James Blunt: „Some kind of Trouble“- Tour 2011

Der britische Schmusesänger verzückt die Frauen in Rostock – doch aus einem Sitzkonzert in der Stadthalle wurde nichts

7. Oktober 2011, von
James Blunt in der Stadthalle Rostock 2011
James Blunt in der Stadthalle Rostock 2011

„You’re beautiful“ – welche Frau hört diese Worte nicht gern? Wenn schon nicht vom eigenen Partner, dann doch wenigstens gesungen von James Blunt. Wie, im Radio reicht es noch nicht? Na dann ab in die Stadthalle. Für etwa 3000 Besucher gab es hier gestern Abend die Liveversion vom britischen Schmusesänger, der auf seiner „Some kind of Trouble“- Tour 2011 in unserer Hansestadt Station machte.

Der Name der Tour und des neuesten Albums schien Programm. Zum Glück nur sanfte „Some kind“ – der Sänger hat sich schließlich seit seinem ersten Hit 2005 vor allem als sympathischer und sensibler Songwriter in den Herzen seiner Fans etabliert. Die fanden es dann natürlich toll, als der 37-jährige Frauenschwarm durch die Zuschauerreihen zur Bühne schritt und dabei die entgegengestreckten Hände abklatschte. Der Bestuhlungsplan war aber hin. Hunderte Mädels hielt es nicht auf ihren Plätzen. Sie drängten sich glücklich aufgeregt nach vorn, um ihren bescheiden in Jeans und grauem T-Shirt gekleideten Star anzuhimmeln.

James Blunt "Some kind of Trouble"-Tour 2011 in Rostock
James Blunt "Some kind of Trouble"-Tour 2011 in Rostock

Andere blieben brav bei ihren Männern. In ihren Armen schunkelten sie sanft zu den gefühlvollen Balladen und schlichten Poprocksongs. Darunter viele Favoriten seiner drei Alben wie „1973“ oder „Same Mistake“.

Hier und da leuchtete ein Feuerzeug auf.

„It’s great to see you smile“ – rief James Blunt etwas scheu lächelnd dem Rostocker Publikum zu. Von Anfang an hatte er es auf seiner Seite. Mit „These are the Words“ brachte er die Massen zum begeisterten Klatschen. Bei „Carry You Home“ und anderen Titeln sangen die Fans textsicher mit.

James Blunt "Some kind of Trouble"-Tour 2011 in Rostock
James Blunt "Some kind of Trouble"-Tour 2011 in Rostock

Manchmal, wie bei „High“, reichten auch nur die ersten beiden Worte, um ihnen einen Applausschwall zu entlocken.

Begleitet wurde der Sänger, der selbst zwischen Gitarre und Klavier wechselte, von einer fünfköpfigen Band.

Mit ihr durfte es dann ab und zu auch etwas greller und troubliger werden, sprang er doch voller Elan zum Trocken-Surfen aufs Klavier und beim letzten Titel vor den drei Zugaben sogar zum Stagediving ins Publikum.

Heike und Kati beim James-Blunt-Konzert 2011 in Rostock
Heike und Kati beim James-Blunt-Konzert 2011 in Rostock

„Er kam sehr sympathisch rüber“, lobt Heike Czihur den Sänger, den sie schon von seinen Alben her gut kennt. Ihre Tochter Kati hat sie ihr geschenkt. Gemeinsam waren die beiden aus Greifswald und Grimmen zum Konzert nach Rostock gereist. „Ich habe ihn schon vor drei Jahren in Hamburg gesehen in einer viel größeren Halle. Aber hier war es auch sehr schön“, schwärmt die 25-jährige Kati.

„For a small town, you make a wonderful noise”, stellte auch der Musiker James Blunt am Ende fest und machte von der begeistert applaudierenden Halle ein Erinnerungsfoto.

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