Jobfactory 2012 stellt 600 Berufe und Studiengänge vor

180 Aussteller informieren über Zukunftschancen bei der größten Berufsorientierungsmesse in M-V

12. September 2012, von
Ausbildung bei der Hansestadt Rostock - Jobfactory 2012
Ausbildung bei der Hansestadt Rostock - Jobfactory 2012

Handwerk hat nicht nur goldenen Boden, sondern auch noch rund 300 freie Lehrstellen in Mecklenburg-Vorpommern. Da diese sich nicht von alleine besetzen, präsentierte die Handwerkskammer heute ihre 130 handwerklichen Ausbildungsberufe für Schüler, Studenten und interessierte Besucher. Doch auch wer gerne in eine andere berufliche Richtung gehen will, konnte fündig werden, denn über 600 Berufe und Studiengänge wurden auf der Jobfactory 2012, der größten Berufsorientierungsmesse unseres Landes, vorgestellt.

Schlaue Köpfe gesucht
Schlaue Köpfe gesucht

Von A wie Altenpfleger bis Z wie Zweiradmechaniker war alles vertreten, was gelernt und ausgebildet werden kann. Ein großer Teil der Tätigkeiten lag nicht nur in einer Beschreibung vor, sondern konnte direkt ausprobiert werden. Schnitzarbeiten, Cocktails mixen oder einmal selbst Haare oder Nägel machen lassen – all das machte die Jobfactory in diesem Jahr möglich. Bei so einem großen Angebot dürfte für jeden der ungefähr 10.000 Besucher etwas dabei gewesen sein. Die einzige Schwierigkeit war es, zwischen den verschiedenen Ständen mit ihren poppigen Slogans das Richtige für sich zu finden.

Lea Frehse aus Doberan
Lea Frehse aus Doberan

So ging es auch Lea Frehse aus Doberan. Die Schülerin besucht die zehnte Klasse der Regionalschule und ist sich noch nicht sicher, was sie nach ihrem Abschluss machen will: „Ich würde gerne Fotografin oder Mediengestalterin werden, das heißt, dass ich mir vorstellen kann, noch mein Abitur zu machen.“ Ihre Traumberufe hat sie auf der Messe zwar nicht gefunden, spannend fand sie es aber trotzdem, überall mal reinzuschnuppern. Nicht gefallen hat der Sechszehnjährigen, dass sie von der Schule einen Fragebogen bekommen hat, den sie abarbeiten musste. „Ich hätte mich lieber mehr auf die Angebote und weniger auf die Fragen konzentriert.“

Besonders stark vertreten war in diesem Jahr der Einzelhandel. Da viele junge Leute Mecklenburg-Vorpommern verlassen, suchen auch große Unternehmen noch nach Nachwuchs – die Chancen, einen der begehrten Ausbildungsplätze zu bekommen, sind also sehr hoch. Für Kurzentschlossene und Nebenbeiverdiener bot eine Nebenjobbörse viele interessante Angebote.

Jobfactory 2012 in der Hansemesse
Jobfactory 2012 in der Hansemesse

Nicht nur Unternehmen und Betriebe informierten auf der Jobfactory, sondern auch die verschiedenen Hochschulen des Landes nutzten die große Bühne, um Informationen zu verteilen und Fragen zu beantworten. „Was für ein Abitur muss ich machen, um diesen Studiengang zu belegen“, wollten die meisten der Schüler von Dominik Lenz wissen. Der Student der Universität Rostock arbeitet nebenbei in der Studienberatung und war froh, einige falsche Vorstellungen zerstreuen zu können. „Viele waren schon schockiert, dass sich ein Studium sehr vom Schulalltag unterscheidet.“

Hannes Kutzner, Richard Reis und Lennart Lühring vom CJD
Hannes Kutzner, Richard Reis und Lennart Lühring vom CJD

Auch für Hannes Kutzner, Richard Reis und Lennart Lühring vom CJD war der Tag „interessant und lehrreich.“ Die drei Fünfzehnjährigen sind zwar noch etwas vom Abschluss entfernt, nutzten die Messe aber, um sich Informationen über Betriebe zu beschaffen, bei denen sie in diesem Jahr ihr Schulpraktikum absolvieren wollen. Vor allem der technische Bereich hat es ihnen angetan. Über ihre Zukunft haben sich die drei Jungs noch keine genauen Pläne gemacht. „Aber idealerweise würde ich schon gern studieren“, erzählt Hannes und Lennart ergänzt: „Ich würde auch gern woanders hingehen, um etwas von der Welt zu sehen.“

Wie in jedem Jahr wurde die Jobfactory mit einem bunten Programm abgerundet. So gab es verschiedene Sportwettbewerbe, Informationsvorträge und ein Konzert der Les Bumms Boys.

Weitere Impressionen von der Jobfactory 2012:

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