Neueste Nachrichten aus Rostock und Warnemünde

Bürgerschaft beharrt auf Steffen Bockhahn als Sozialsenator

Bürgerschaft beharrt auf Steffen Bockhahn als Sozialsenator

Der Streit um die Senatorenwahl von Steffen Bockhahn geht in eine weitere Runde. Die Bürgerschaft beschloss heute, Beschwerde gegen den Beschluss des Verwaltungsgerichtes Schwerin einzulegen. Dieses hatte nach einer Konkurrentenklage die Ernennung von Steffen Bockhahn (Die Linke) zum Senator für Jugend, Soziales, Gesundheit, Schule und Sport zunächst vorläufig gestoppt und ihn anschließend als ungeeignet für diesen Posten erklärt. „Der Beschluss des VG Schwerin hätte weitreichende Konsequenzen für die kommunale Selbstverwaltung in Mecklenburg-Vorpommern und würde eine Zäsur in der bisherigen Praxis darstellen. Daher sollte der Sachverhalt einer obergerichtlichen Prüfung unterzogen werden“, begründet die Linke-Fraktion ihren Antrag. Auch Abgeordnete von der SPD und Bündnis 90/Die Grünen stellen die Gerichtsentscheidung infrage und wollen sie in einer 2. Instanz vor dem Oberverwaltungsgericht in Greifswald endgültig geklärt wissen. Insbesondere in der Bewertung der fachlichen Qualifikation Steffen Bockhahns teilen sie die Auffassung der Richter nicht. Mit 25 Ja-Stimmen, 17 Gegnern und zwei Enthaltungen stimmte die Bürgerschaft auf ihrer eigens dafür einberufenen Sondersitzung am Abend dafür, Beschwerde einzulegen. Kritiker hingegen befürchten, dass bei einer Beschwerde Geld und Zeit vertan werden. Außerdem stimmten sie der Feststellung des Gerichts zu, dass die Wahl fehlerhaft war. So seien Senatoren Verwaltungsbeamte und keine Politiker. „Die Bürgerschaft habe für das Bewerbungsverfahren keine eigenen Auswahlkriterien. Diese stehen in der Kommunalverfassung und in den Gesetzen“, betonte Dr. Sybille Bachmann. Der Oberbürgermeister, der nun die Beschwerde einreichen muss, schätzt deren Erfolgsaussichten als gering ein. „Durchgreifende Bedenken gegen die Entscheidung des Verwaltungsgerichtes sind aus Sicht der Verwaltung nicht gegeben“, nimmt Roland Methling dazu Stellung. Steffen Bockhahn war im März mit knapper Mehrheit im zweiten Wahlgang von der Bürgerschaft gewählt worden. Später war die Wahl vom Innenministerium als Aufsichtsbehörde bestätigt worden. Auch der Oberbürgermeister, der zunächst Widerspruch gegen die Wahl eingelegt hatte, war bereit, Bockhahn im Juni zum Senator zu ernennen. Bis eine Mitbewerberin gegen die Wahl Klage einreichte und vor Gericht einen vorläufigen Ernennungsstopp erwirkte. Im anschließenden Verfahren stellte das Gericht fest, dass Steffen Bockhahn das Anforderungsprofil eines Senators nicht erfülle, da ihm Erfahrungen in einer leitenden Position in der Verwaltung fehlten. Der 35-Jährige Rostocker hatte im letzten Jahr sein Bundestagsmandat nach fünf Jahren verloren. Der studierte Politikwissenschaftler war für die Partei „Die Linke“ in verschiedenen Funktionen tätig. Als Sozialsenator sollte er die Nachfolge von Dr. Liane Melzer (SPD) antreten, die vor einem Jahr als Bezirksamtsleiterin nach Hamburg wechselte. Für diesen Posten hatte sich übrigens auch die Konkurrentin beworben, die nun gegen die Rostocker Senatorenwahl klagte.

22. Juli 2014 | Weiterlesen
Vollsperrung Am Wendländer Schilde

Vollsperrung Am Wendländer Schilde

Seit April des vergangenen Jahres verfolgen die Anwohnerinnen und Anwohner der Östlichen Altstadt mit viel Geduld die Sanierungsarbeiten in den Straßen rund um den Platz am Wendländer Schilde. Bevor nun alle Arbeiten Ende September 2014 wie geplant abgeschlossen werden können, wird ab morgen für einen letzten Straßenabschnitt noch eine Vollsperrung notwendig. Der Straßenbereich Am Wendländer Schilde/Höhe Nikolaikirche/Anbindung Altschmiedestraße muss für den Autoverkehr für die nächsten sechs bis 8 Wochen komplett gesperrt werden. Bevor abschließend die Oberflächen entsprechend der angrenzenden Straßengestaltung wieder hergestellt werden, sind umfangreiche Leitungserneuerungen durch die Eurawasser Nord GmbH notwendig. Um die Verkehrsbelastung in der Östlichen Altstadt gleichmäßig zu verteilen, wird die Straße Oberhalb des Gerberbruchs für den Zeitraum der Straßensperrung wieder für den Pkw-Verkehr geöffnet. Außerdem ist die Umfahrung der Platzfläche Am Wendländer Schilde ab sofort möglich. Quelle: Rostocker Gesellschaft für Stadterneuerung, Stadtentwicklung und Wohnungsbau mbH

22. Juli 2014 | Weiterlesen
24. Hanse Sail Rostock vom 7. bis 10. August 2014

24. Hanse Sail Rostock vom 7. bis 10. August 2014

Vielleicht ist es die maritimste Auflage, welche die Hanse Sail je erlebt hat. „Die Zusammensetzung der Flotte der 24. Hanse Sail vom 7. bis 10. August ist wirklich Spitzenklasse“, stellt Holger Bellgardt, Leiter des Büros Hanse Sail, fest. „Viele Großsegler stehen auf der Anmeldeliste – mehr, als wir in Warnemünde am Passagierkai unterbringen können. Zudem nehmen viele einzigartige Schiffe an der Veranstaltung teil, die alle eine ganz besondere Geschichte haben.“ 3 x 7 lautet die Erfolgsformel des maritimen Festes. Schiffe, Markt & Bühnen sowie ein buntes Programm sind die drei Veranstaltungssäulen. Das Spektakel findet an sieben Veranstaltungsorten statt: im Rostocker Stadthafen, auf dem Gelände der ehemaligen Neptunwerft, am Gehlsdorfer Ufer, im IGA-Park, in Warnemünde, Hohe Düne sowie auf der Warnow und der Ostsee. Sieben Hauptveranstaltungsbausteine erwarten die Besucher der Hansestadt und des Ostseebades: Schiffe in Aktion, buntes Marktgeschehen, vielfältige Kulturveranstaltungen, Wettkämpfe im Segelstadion, das Kanonierstreffen, die Mini-Sail im IGA-Park und wirtschaftspolitische Veranstaltungen. Im Mittelpunkt des maritimen Festes stehen die über 200 Teilnehmerschiffe aus zwölf Nationen, von denen viele noch Mitsegelmöglichkeiten anbieten (www.hansesail.com). Einmal selbst bei einer Tages- oder Abendfahrt die Ostsee zu erobern, ist für viele ein Schlüsselerlebnis bei der Hanse Sail. Die Veranstalter erwarten an den vier Veranstaltungstagen rund eine Million Besucher. Schiffe – das Herz der Hanse Sail Die größten Schiffe des diesjährigen Traditionssegler-Treffens werden die Viermast-Barken „Sedov“ (117,5 Meter) und „Kruzenshtern“ aus Russland (114,5 Meter) sowie das Vollschiff „Dar Mlodziezy“ aus Polen (108,8 Meter) sein. Zu den „Giganten“ zählen auch das Segelschulschiff der Deutschen Marine, die Bark „Gorch Fock“ (89,3 Meter), der Clipper „Stad Amsterdam“ aus den Niederlanden (76 Meter) und das Vollschiff „Christian Radich“ aus Norwegen (73 Meter). Unterstützt wird der Besuch so vieler Großsegler durch Schiffspaten: AIDA, Euroports, Fairplay, Rohde & Schwarz, Hanseatische Brauerei Rostock und Stadtwerke Rostock. Ein Höhepunkt für die Besucher und Organisatoren der Hanse Sail ist der erstmalige Anlauf des 1937 gebauten Viermast-Schoners „Santa Maria Manuela“ aus Portugal. Ebenfalls zum ersten Mal steuern der im März 2014 fertiggestellte Toppsegelschoner „Avatar“ (Niederlande), die Brigg „Tre Kronor af Stockholm“ (Schweden) und die Brigantine „Tres Hombres“ (Sierra Leone) Rostock an. Der 32 Meter lange Fairtransport-Segler bringt ganz ohne Motor für die Hanseatische Kolonialwarengesellschaft eine Ladung französischen Wein, Rotspon, in die Fairtrade-Hauptstadt 2014 Rostock. Entladen wird diese Fracht beim Fairtrade-Café im Stadthafen, wo auch andere fair gehandelte Waren angeboten werden, u.a. Kaffee der Firma J.J. Darboven. Gefördert wird das Projekt durch die Norddeutsche Stiftung für Umwelt und Entwicklung aus Erträgen der Lotterie BINGO! Die Umweltlotterie. Ein weiterer Partner des Cafés ist das Rostocker Möbelhaus Harrmann. Auch 2014 komplettieren Dampfschiffe die Flotte der Sail: der Eisbrecher „Stettin“, der 110-jährige Schlepper „Woltman“, der Tonnenleger „Bussard“ oder der Schaufelraddampfer „Freya“. Kleine und wendige Schiffe, die Haikutter, gestalten die Auftakt-Regatta zur Hanse Sail am 6. August. Die Repliken historischer Koggen machen wieder an der Silo-Halbinsel im Stadthafen fest. In Warnemünde treffen die Traditionssegler auf Kreuzliner, Fähren und die grauen Schiffe der Marine. Die 24. Hanse Sail hat wirklich alles, was das maritime Lexikon zu bieten hat. Höhepunkte des maritimen Programms sind Open-Ship-Aktionen der Marine, der Offene Stützpunkt, die Regatta der Traditionssegler am Samstag und die Parade der Nationen zum Abschluss der Sail. Markt und Bühnen – Thematische Vielfalt und Stars der Musikszene Sieben Bühnen und sieben thematische Märkte prägen das Landprogramm an den Kaikanten der Hanse Sail. Im Stadthafen finden Freunde des Hanse-Flairs zwei mittelalterliche Märkte vor – einen auf der Silo-Halbinsel und den anderen längsseits des Museumshafens. Dazwischen bietet die Großmarkt Rostock GmbH ihr buntes Programm aus Fahrgeschäften und Marktständen. An der Stirnseite des Museumshafens befinden sich eine internationale Schlemmermeile, der Brandenburg-Markt sowie ein Bootsbauer-Workshop des Schifffahrtsmuseums aus Gdansk. Ein polnischer Markt am Anleger der Fahrgastschiffe nach Warnemünde bietet Deftiges aus unserem Nachbarland. In Warnemünde laden die Marktmeile auf der Promenade zum Bummeln und die Bühne am Leuchtturm zum Verweilen ein. Zu einem Volksfest gehört natürlich auch Musik – und die wird auf der Hanse Sail für jeden Geschmack geboten. Auf der „hauseigenen Bühne“ auf der Haedge-Halbinsel wird neben den obligatorischen Shantys ein musikalisch äußerst vielfältiges Programm aufgeführt, das von Jazz bis Rock’n’Roll reicht. Partner der Kultur ermöglichen den Auftritt von Künstlern aus Rostock und Mecklenburg-Vorpommern am Sail-Freitag. Abschließender Höhepunkt am Sail-Sonntag ist die Wahl zur Miss Hanse Sail, präsentiert vom LT-Club und Antenne MV. Auf der NDR-Bühne, auf der die Sail am 7. August durch den Schirmherren Ministerpräsident Erwin Sellering und Oberbürgermeister Roland Methling eröffnet wird, geben sich Stars die Klinke in die Hand. Höhepunkte sind die Auftritte von „Elaiza“ am Donnerstag- und von „Jupiter Jones“ am Samstag-Abend. Gerockt, was das Zeug hält, wird auf der Bühne Rostocker, präsentiert vom MAU-Club und Antenne MV. Mit Vorfreude erwartet wird von vielen schon der Auftritt der Band „Glasperlenspiel“ am Freitag-Abend. Bis spät in die Nacht wird am Rostocker Partyturm mit DJ Stephan Mangelsdorff gefeiert. Weitere musikalische Leckerbissen haben die Bühnen am „Alten Fritz“, am Segelstadion, auf dem Hansemarkt und die Goliath-Showbühne zu bieten. Buntes Programm – von A wie Ausstellung bis Z wie ZK 10 Das Landprogramm hat mehr zu bieten als Musik und Märkte. Vom kulturellen über das sportliche bis zum wissenschaftlichen Geschehen ist hier alles dabei. Actiongeladen liest sich der Veranstaltungsplan des „Segelstadions im Stadthafen“, präsentiert von der Ospa, Hepa Wälzlager und CyberTix. Stand-Up Paddling, Waterbike, Kanu, ZK 10-Kutterrudern, Tow-In Windsurfen und selbstverständlich Segeln – das alles wird zum Zuschauen und Mitmachen angeboten. Nicht weit entfernt – im Citti Kids- und Funpark am Kabutzenhof, gibt es ein Programm für sportlich Ambitionierte und die ganze Familie. Im IGA-Park laden die Veranstalter zur 5. Mini-Sail ein, am Gehlsdorfer Ufer lassen es die Kanoniere bereits zum 15. Mal krachen. Böllern wird es auch ordentlich bei den beliebten Feuerwerken am Samstag-Abend, die ab 22.40 Uhr im Stadthafen und in Warnemünde von der OSPA präsentiert werden. Zahlreiche maritime Ausstellungen laden zum Besuch ein – allen voran „Nature and More“ in der Rostocker Kunsthalle, die Filme und Fotografien aus dem diesjährigen Partnerland Finnland zeigt. Das Gelände am Schwanenteich wird auch Schauplatz der 2. artSAIL sein, die am Vorabend der Sail (6.8.) stattfindet. Die Hanse Sail ist gleichzeitig auch ein politischer und ein Wirtschaftstreff. Ob „Business meets Hanse Sail“, „Hanse Sail Business Forum“, „Ostseekonferenz“ oder die Tagung der Karl Theodor Molinari Stiftung – überall werden Diskussionen geführt und Kontakte geknüpft. Und auch die Wissenschaft kommt nicht zu kurz, wie das beliebte Projekt „Science@Sail“ der Universität Rostock beweist. Einen Überblick über all diese Veranstaltungen können sich die Besucher auf vielfältige Weise verschaffen: mit Hilfe des Programmheftes „Sail Kompass“, auf www.hansesail.com, der Facebook-Fanpage, Twitter und natürlich vor Ort auf dem Veranstaltungsgelände. Hanse Sail Rostock 2014 – Teilnehmerschiffe, Stand: 22. Juli 2014 Quelle: Büro Hanse Sail, Fotos: Hanse Sail Rostock

22. Juli 2014 | Weiterlesen
Dritte „Rostock Port Party“ des Jahres in Warnemünde

Dritte „Rostock Port Party“ des Jahres in Warnemünde

Am Dienstag, den 22. Juli bringen die drei Kreuzfahrtschiffe „Celebrity Eclipse“, „Norwegian Star“ und „Celebrity Constellation“ mehr als 8000 Seereisende nach Warnemünde und Rostock. Während die beiden erstgenannten Schiffe im Ostseebad anlegen, macht das Urlauberschiff „Celebrity Constellation“ im Überseehafen fest. Am Abend veranstaltet die Hafen-Entwicklungsgesellschaft von 19 bis 22 Uhr die dritte „Rostock Port Party“ des Jahres am Passagierkai in Warnemünde. Zum Auslaufen des Kreuzfahrtschiffs „Norwegian Star“ gegen 22 Uhr endet die „Rostock Port Party“ mit einem Höhenfeuerwerk. Die beiden Celebrity-Schiffe wollen gegen Mitternacht die Leinen lösen. Das „Schlepper-Ballett“ ist gegen 20.50 Uhr geplant. Die bei Einheimischen, Urlaubern und Kreuzfahrttouristen beliebten „Rostock Port Partys“ sind Schiffsverabschiedungen mit Moderation von Horst Marx und Marko Vogt, Live-Musik, einem „Schlepper-Ballett“ und Feuerwerk. Vier besondere Anläufe von Urlauberschiffen werden in dieser Saison am Passagierkai in Warnemünde mit einem kleinen maritimen Fest gefeiert. Die „Rostock Port Partys“ wurden in diesem Jahr möglich gemacht von: NDR1 Radio MV und dem Nordmagazin, der Tourismuszentrale Rostock & Warnemünde, Karls Pier 7, der Hanseatischen Brauerei Rostock, den Rostocker Schleppern und dem Unternehmen Parken & Meer. Seit 2005 organisiert die Hafen-Entwicklungsgesellschaft gemeinsam mit Partnern diese beliebte Veranstaltungsreihe in Warnemünde. Mit 182 Anläufen von 35 Hochseekreuzfahrtschiffen ist Rostock-Warnemünde in diesem Jahr erneut der führende deutsche Ostseekreuzfahrthafen. Eine weitere „Rostock Port Party“ findet am 15. August statt. Quelle: Hafen-Entwicklungsgesellschaft Rostock mbH

21. Juli 2014 | Weiterlesen
Sensation, Drama und Hoffnung in Koje 8 im Darwineum

Sensation, Drama und Hoffnung in Koje 8 im Darwineum

Der Schnabeligel ist ein Überlebender der Evolution und hat mit dem herkömmlichen Igel nichts zu tun. Als die Dinosaurier vor 65 Millionen Jahren ausstarben, brach die große Zeit der Säugetiere an. Aus rattengroßen Ursäugern gingen tausende, gut anpassungsfähige Arten hervor, die durch neue anatomische Eigenschaften viele Lebensräume der Erde besiedelten. Als sehr ursprüngliche Säugetiere, die sowohl Merkmale von Reptilien als auch von Säugetieren aufweisen, sind die Schnabeligel anzusehen. Schnabeligel sind neben den Schnabeltieren die einzigen eierlegenden Säugetiere. Zeitzeuge der Evolution Mit der Eröffnung im September 2012 zogen Tiffy und Gonzo aus dem Terrarium Prag in die Themenkoje 8 („Erfolgsmodell Säuger“) im Darwineum, die sich dem Evolutionszeitalter des Tertiär und Quartär widmet. Der Schnabeligel ist ein Vertreter der Ursäuger, der den Zwischenschritt in der Evolution nicht ganz abgeschlossen hat. Er legt zwar Eier, ist aber weder Reptil noch Vogel. Er säugt seine Nachkommen, hat aber keine Zitzen. Die lebendigen Zeitzeugen der Evolution leben im Darwineum in einem ihrem natürlichen Lebensraum nachempfundenen Gehege. Ein künstlich angelegter Termitenhügel beherbergt eingelassene Futterbereiche für Brei, der unter anderem aus Rinderfilet, Ei, Öl und Vitamin-Mineralstoffzusätzen besteht. Das Zuhause der Schnabeligel bleibt stets im Dunkeln, weil sie nachtaktive Tiere sind und sich sonst kaum zeigen würden. In Zoos gibt es insgesamt noch sehr wenige Erfahrungen mit Schnabeligeln und noch weniger mit ihrem Fortpflanzungsverhalten. Da in den wenigen Einrichtungen zumeist Tiere mit unbekanntem Geschlecht gehalten werden, kommt es nur sehr selten zu Verpaarungen. Noch seltener wird ein Jungtier aufgezogen. Im Zoo Saarbrücken gelang 1995 vermutlich die erste erfolgreiche natürliche Aufzucht dieser Tiere in Europa. Insgesamt leben laut Zuchtprogramm der Europäischen Vereinigung der Zoos und Aquarien (EAZA) in Europa nur 20 Schnabeligel, die drei verschiedenen Unterarten angehören. Die Rostocker Tiere gehören zur Unterart der Neuguinea-Schnabeligel (Tachyglossus aculeatus lawesii), von der 13 Tiere in Berlin, Budapest, Plzen, Prag und in der Hansestadt gehalten werden. In dieser Art ist noch kein Zuchterfolg bekannt. Überraschung zum Jahreswechsel „Bei einer Routinekontrolle am 4. Januar 2014 haben die Tierpfleger in der Bauchfalte von Tiffy das pergamentartige Ei ertastet“, sagte Kuratorin Antje Zimmermann. „Um die Aufzucht nicht zu gefährden, wurde der Vater Gonzo in ein Gehege hinter die Kulissen gesetzt. Im Schnellverfahren haben die Zoo-Tischler eine Aufzuchtbox nach australischem Vorbild angefertigt. Erst am 3. Februar haben wir uns getraut, vorsichtig eine Beutelkontrolle bei der Mutter durchzuführen. Die Freude war riesig, als wir ein winzig kleines rosafarbenes Jungtier entdeckten. Es hatte zu dem Zeitpunkt ungefähr eine Größe von 20 Millimetern. Die erste Gewichtskontrolle fand am 21. März statt, da brachte das Kleine schon ein Gewicht von 177 Gramm auf die Waage, am 16. April dann 285 Gramm. Absolute Ruhe war das oberste Gebot, da der Mutter schon geringe Abweichungen vom normalen Alltag Stress bereiteten und den Nachwuchs akut gefährdeten“, so die Kuratorin. Im April hat das Jungtier den Beutel der Mutter verlassen und lebte in der Aufzuchtbox des Geheges in Koje 8. Tiffy hat meistens den Höhleneingang verschlossen, bevor sie sich frei im Gehege bewegte. Sie lag aber auch selbst viel in der Nähe ihres Jungtieres in der Höhle. In der Natur ist es normal, dass die Mutter nur alle paar Tage mal ihr Jungtier aufsucht um ihm etwas Milch zu geben. Hilfe aus Australien und Nordamerika Dann passierte etwas, womit keiner gerechnet hatte. Tiffy, die Mutter, starb am 24. April völlig unerwartet an einer schweren Darmentzündung. „Wir begannen unverzüglich mit den Vorbereitungen für eine Handaufzucht“, erläuterte Antje Zimmermann. „Unser größtes Problem war, die richtige Zusammensetzung der Milch heraus zu finden. Sehr hilfreiche Unterstützung erhielten wir von vielen australischen Kollegen, ebenso aus Nordamerika. Erfahrungen mit der Aufzucht von Neuguinea-Schnabeligeln gibt es noch nicht. Unsere Kollegen aus Australien haben aber bereits einige Handaufzuchten von Schnabeligeln anderer Unterarten erfolgreich durchgeführt. Angelehnt an die Erkenntnisse aus Australien haben wir unsere Babynahrung aus Hundeaufzuchtsmilch, Wasser, Öl, Ei und etwas Proteinpulver zusammengemixt. Zu unserem großen Glück hat unser Puggle diese Milchzusammensetzung vom ersten Tag an gut vertragen.“ Die Jungtiere bei den Schnabeligeln werden bei den Australiern Puggle genannt. Die Tierpfleger haben den Rostocker Puggle nach dem Tod der Mutter auf den Namen Harapan getauft, was auf Indonesisch Hoffnung bedeutet. Inzwischen wiegt Harapan rund 425 g. „Wir füttern den Kleinen, so wie die Mutter es in der Natur macht, ungefähr alle fünf Tage. Dann wird jeweils vor und nach der Fütterung das Gewicht kontrolliert. Die Kurve der Gewichtsentwicklung sieht sehr gut aus. Harapan ist sehr kräftig und sieht inzwischen wie ein richtiger Schnabeligel aus. Er hat schon kräftige Stacheln ausgebildet.“ Die Tage zwischen den Fütterungen schläft das Jungtier überwiegend. Schnabeligeljungtiere brauchen sehr viel Zeit zum Verdauen. Die frische Milch darf nicht auf noch unverdaute Milch im Magen stoßen. Aus diesem Grund müssen die Abstände zwischen den Fütterungen so lang sein. Harapan, dessen Geschlecht noch nicht zu erkennen ist, wird langsam etwas agiler, er hat sich bereits einmal aus seiner Höhle ausgegraben. Zurzeit lebt er geschützt hinter den Kulissen im Darwineum in einem kleinen Gehege mit einer Höhle. „Entscheidend wird der Übergang von der Milchnahrung zur festen Nahrung sein“, machte die Kuratorin deutlich. „Erst, wenn das Tier diesen Schritt gut gemeistert hat, können wir uns so langsam über eine äußerst seltene Erfolgsgeschichte in der Handaufzucht eines ganz besonderen Tieres freuen. In etwa vier Wochen werden wir beginnen, dem Kleinen feste Nahrung anzubieten.“ Ab wann das Jungtier in Koje 8 zu sehen sein wird, hängt vom weiteren Verlauf seiner Entwicklung ab. Voraussetzung für einen Umzug in das elterliche Gehege ist, dass Harapan allein ausreichend Nahrung zu sich nimmt. Antje Zimmermann bedankte sich bei den „Ersatzmüttern“ von Harapan. „Ohne das große persönliche Engagement der Tierpfleger Jana Wohlfahrt, René Ostendorf, Axel Dobbertin, Ron Zblewski und Detlef Grafunder wäre dieser außergewöhnliche Zuchterfolg nicht möglich gewesen. Dafür bedarf es viel Fingerspitzengefühl und eines großen individuellen Engagements.“ Hintergrund Neuguinea-Schnabeligel (Tachyglossus aculeatus lawesii) Schnabeligel zählen zu den Kloakentieren und zur Familie der Ameisenigel. Sie weisen wie die allerersten Säugetiere sowohl Merkmale von Säugetieren wie auch von Reptilien auf. Sie legen Eier in eine körpereigene Bruttasche, die nur für die Fortpflanzungszeit ausgebildet wird. Darin säugen sie die winzigen Jungen nach dem Schlüpfen über ein Milchdrüsenfeld. Obwohl die Kurzschnabeligel auf den ersten Blick fast wie einheimische Igel aussehen, sind sie nicht miteinander verwandt. Beide unterscheiden sich insbesondere in ihrer Fortpflanzung, aber auch im Verhalten und im Körperbau. Als Kloakentiere besitzen die Schnabeligel nur eine Körperöffnung für Kot, Urin und die Ei-Ablage. Ein wesentlicher, gut sichtbarer Unterschied ist die lange, röhrenförmige Schnauze. Ihren natürlichen Lebensraum haben Schnabeligel in Australien und im Süden Neuguineas. Dort sind sie weit verbreitet und werden bis zu 45 Jahre alt. Im Freiland fressen Kurzschnabeligel vor allem Ameisen, Termiten und Insekten.  Geburt und Aufzucht Der weibliche Schnabeligel legt sich auf den stacheligen Rücken und das winzige Ei gleitet aus der Kloake, es wird anschließend in eine eigens dafür angespannte Bauchfalte manövriert. Dort brütet das Ei zehn Tage lang. Das Jungtier hackt sich mit einem einzelnen Zahn, den es gleich darauf wieder verliert, frei. Embryonenhafte Jungtiere haben beim Schlupf aus dem Ei eine Größe von 13 bis 15 Millimeter und ein Gewicht von ungefähr 0,30 bis 0,40 Gramm. Schon nach ca. 14 Tagen erreicht das Jungtier das 100fache seines Geburtsgewichtes. Ca. zwei Monate verbleibt Jungtier in der Bauchfalte. Das Muttertier versorgt das Jungtier über ein Drüsenfeld mit Milch. Zitzen gibt es nicht. Erst wenn die ersten Stacheln wachsen, legt die Mutter den pieksenden Nachwuchs in einer Höhle ab. Danach wird das Jungtier nur alle paar Tage von der Mutter aufgesucht, um es an ihren Milchdrüsenfeldern trinken zu lassen. Nach ca. 75 Tagen öffnen sich die Augen, eine Entwöhnung erfolgt nach ca. sechs bis sieben Monaten. Erst nach einem Jahr verlässt die Mutter das Jungtier endgültig. Quelle: Zoo Rostock, Fotos: Axel Dobbertin

21. Juli 2014 | Weiterlesen
Rostock rockt und rappt im IGA-Park

Rostock rockt und rappt im IGA-Park

Fettes Brot waren gestern Headliner beim diesjährigen Rostock Rockt Musikfestival im IGA-Park. Knapp 6000 Besucher waren bei hochsommerlichem Wetter an die Warnow nach Schmarl gekommen, um schon ab dem frühen Nachmittag zur Livemusik von Chefket, den Rostocker Bands Sonuvab!tch und Tricky Lobsters; Maxim, Prinz Pi und MIA. zu tanzen. „Eigentlich müsste es Rostock rappt heißen“, weist Johanna auf den sehr Hip-Hoppigen Charakter des Line-Ups hin. Sie war vor allem wegen der neueren Sänger wie Maxim und Prinz Pi da. Aber auch die, die sich schon länger einen Namen gemacht haben, wie MIA und Fettes Brot, wollte sie sich nicht entgehen lassen. Im nächsten Jahr, so die Veranstalter, gibt es mehr. Dann soll das Musikfestival Rostock Rockt bei seiner dritten Ausgabe dem Festivalgedanken noch näher kommen und zwei Tage dauern. Obwohl noch keine Namen genannt werden können, können Fans der noch jungen Veranstaltung schon jetzt sogenannte Blind-Early-Bird-Tickets für Juli 2015 kaufen.

20. Juli 2014 | Weiterlesen
CSD 2014 in Rostock - Parade gegen Homophobie auf der Welt

CSD 2014 in Rostock - Parade gegen Homophobie auf der Welt

Auch Jungs wollen mal High Heels tragen. Was im Alltag wohl eher selten auf offener Straße praktiziert wird, findet bei der CSD-Parade auf der Kröpi – Rostocks beliebter Einkaufsstraße – eine Bühne. Die Passanten werden nicht nur mit Stöckelschuhe und Kleider tragenden Männern konfrontiert. Auch Damen mit Vollbart, sich küssende, halb nackte Männer und Händchen haltende Frauen, die einen Kinderwagen schieben, fordern konventionelle Geschlechtervorstellungen heraus. Verschiedene Fetish-Vorlieben werden zur Schau getragen. Doch diese schrillen Paradiesvögel sind eher ein kleiner Teil in der bunten CSD-Parade, die auch gestern wieder durch die hochsommerliche Rostocker Innenstadt wummerte. Ausgelassen feiernd zogen die Demonstranten zwischen Regenbogenfarben zu lauten Techno-Beats und Schlagermusik durch die Straßen. Obwohl ein Hingucker, hält sich hierzulande die Aufregung darüber in Grenzen. „Es ist zu hören, dass wir im schwul-lesbischen Luxus leben würden“, sagt Hannes Möller vom CSD Rostock. Der Verein hat die Schwul-lesbisch-bisexuelle-transgender- (LGTB) Szene und ihre Unterstützer auch in diesem Juli wieder in unserer Hansestadt zum Christopher-Street-Day versammelt. „Wir können wenigstens auf die Straße gehen“, weist er auf die restriktive Situation in vielen anderen Ländern hin. Mit dem diesjährigen Motto „Russia come out – Lass Liebe leben“ solidarisiert sich die hiesige Community insbesondere mit der LGTB-Szene in Russland. Hier wurden mit dem im letzten Jahr erlassenen Gesetz über „Propaganda von nicht-traditionellen Beziehungen gegenüber Minderjährigen“ öffentliche positive Äußerungen über Homosexualität unter Strafe gestellt. Dass Russland nicht das einzige Land ist, in dem Schwule und Lesben Einschränkungen unterworfen sind, veranschaulicht eine 24 Meter lange Stoffbahn an der Spitze des bunten Zuges. Sie besteht aus vielen Nationalflaggen von Ländern, wo Homosexuellen Strafe droht. Weltweit gibt es über 70 Staaten, in denen gegen homosexuelle Handlungen Gesetze erlassen wurden. In sieben droht sogar die Todesstrafe. In der Mitte des Banners die Forderung „Stop Homophobia“. Viele andere Transparente greifen das Thema ebenfalls auf. Zu sehen ist auch das inzwischen zum Sinnbild gewordene Konterfei des bunt geschminkten Putins. Fotos vom CSD 2014 in Rostock:

20. Juli 2014 | Weiterlesen
Hansa Rostock unterliegt Schalke 04 mit 0:3

Hansa Rostock unterliegt Schalke 04 mit 0:3

Willkommen in der Gazprom-Arena! Zum Benefizspiel gegen Schalke 04 stand im alt-ehrwürdigen Ostseestadion heute alles im Zeichen des Schalker Hauptsponsors. Selbst die Schriftzüge der DKB-Arena mussten an diesem Tage weichen. Der Gewinner stand bereits vor dem Anpfiff fest: Sämtliche Einnahmen des Benefizspiels fließen nach Vereinsangaben in das Fan- und Präventionsprojekt „Hansa Rostock und ich“. Während Schalke 04 noch ganz am Anfang der Vorbereitungen auf die neue Bundesligasaison steht, war es für Hansa Rostock das finale Testspiel vor dem Start der Drittligasaison – in acht Tagen muss die Vollmann-Elf bei Preußen Münster antreten. Die Königsblauen kamen zwar ohne ihre Weltmeister Benedikt Höwedes und Julian Draxler an die Ostseeküste, dafür feierte Dennis Aogo nach auskuriertem Kreuzbandriss heute sein Comeback in der ersten Halbzeit. 12.500 Zuschauer verfolgen bei hochsommerlichen Temperaturen das Benefizspiel zwischen Hansa Rostock und Schalke 04. Torchancen bleiben in den ersten 45 Minuten auf beiden Seiten Mangelware. Hansa-Keeper Jörg Hahnel hält die Gastgeber im Spiel und pariert erst einen Distanzschuss von Sidney Sam (9. Minute), bevor er einen Nahschuss des 18-jährigen Max Meyer (14. Minute) per Fußabwehr klären kann. Hansa Rostock wird vorerst nur bei Standards gefährlich. Bei zwei Freistößen (33. und 36. Minute) wird Schalke-Keeper Ralf Fährmann gefordert, der die Situationen per Faustabwehr klärt. Nach dem Seitenwechsel machen die Gäste zunehmend mehr Druck. Kyriakos Papadopoulos köpft die Kugel in der 58. Minute zwar noch knapp am Rostocker Gehäuse vorbei, kurz darauf klingelt es jedoch gleich dreimal im Kasten von Jörg Hahnel. Sidney Sam bringt einen Freistoß aus 17 Metern direkt ins linke untere Eck. Kai Schwertfeger und Sascha Schünemann springen in der Mauer hoch und lassen den Ball unhaltbar für Hahnel unten durch (69. Minute). Nach einer Sam-Ecke drückt Jan Kirchhoff den Ball drei Minuten später aus dem Gewühl heraus über die Linie, bevor Dren Hodja mit einem Hackentrick aus sieben Metern Entfernung den 3:0-Endstand aus Sicht der Gäste markiert (74. Minute). Kampfgeist und Einsatzbereitschaft stimmten, mit der Defensivleistung dürfte Hansa-Trainer Peter Vollmann heute – vor allem, was die letzten 25 Minuten betrifft – noch nicht ganz zufrieden gewesen sein und auch offensiv ist noch Luft nach oben. Wo sich die Rostocker in der 3. Liga einordnen, werden die ersten Spieltage zeigen. Am Sonntag, dem 27. Juli muss die Hansa-Kogge beim SC Preußen Münster antreten, am darauffolgenden Samstag ist der FC Rot-Weiß Erfurt in der DKB-Arena zu Gast. Tore: 0:1 Sidney Sam (69. Minute) 0:2 Jan Kirchhoff (72. Minute) 0:3 Dren Hodja (74. Minute) Aufstellung, FC Hansa Rostock: Jörg Hahnel (Torwart) Denis-Danso Weidlich, Christian Stuff , Steven Ruprecht, Shervin Radjabali-Fardi Sascha Schünemann (Halil Savran, ab 76. Minute), Robin Krauße, Christian Bickel (Manfred Starke, ab 68. Minute), Max Christiansen (Kai Schwertfeger, ab 46. Minute), David Blacha (Julian Jakobs, ab 46. Minute) Dennis Srbeny (Marcel Ziemer, ab 58. Minute)

19. Juli 2014 | Weiterlesen
DLRG-Cup 2014 in Warnemünde

DLRG-Cup 2014 in Warnemünde

Wellen lesen und spüren, wo sie einen hintragen, darauf kommt es den Rettungssportlern an, wenn sie sich eilig ins Meer begeben. Derzeit messen sie wieder ihre Kräfte beim DLRG-Cup in Warnemünde. 360 Teilnehmer aus 50 Ortsgruppen der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) und die Nationalteams aus Belgien, Dänemark, den Niederlanden, Schweden und der Schweiz waren dafür an Rostocks Strand gekommen. Der DLRG-Cup in Warnemünde gilt als größte Freigewässerveranstaltung des Rettungssports in Europa. Für die Strandbesucher, die sich bei hochsommerlichem Wetter zu Tausenden am Strand tummelten, boten die Wettbewerbe im Wasser und im Sand spannende Unterhaltung. Doch am Ende – so durften die Zuschauer am gestrigen ersten Wettkampftag wohl meinen – siegt immer das deutsche Nationalteam. Immerhin sechs von acht Entscheidungen fielen zu seinen Gunsten aus. Lediglich beim Strandsprint (Beach Flags) und beim Rettungsski-Rennen (Ski Race) hatten der Schweizer Frederic Tortosa sowie die Dänin Katrine Leth-Espensen die Nase vorn. Letztere ließ mit ihrem Kajak das Verfolgerfeld deutlich hinter sich, das von der deutschen Spitzenrettungssportlerin Julia Schatz angeführt wurde. Sie sicherte sich den zweiten Platz. Einen Sieg erkämpfte sie sich mit Teamkollegin Jessica Luster beim Retten mit dem Rettungsbrett (Board Rescue). Jessica Luster hatte nicht nur bei dieser Staffel-Disziplin gezeigt, dass sie die schnellste Schwimmerin des Tages war. Auch beim Brandungsschwimmen (Surf Race) über 400 Meter kam sie als Erste ins Ziel. Gute Voraussetzungen für die zehnköpfige Nationalmannschaft ihren Vorjahrestriumph beim DLRG-Cup zu wiederholen. Und nicht nur das, für die deutschen Spitzenrettungssportler ist die Teilnahme auch ein wichtiges Training zur Vorbereitung der Weltmeisterschaft, die im September im französischen Montpellier ausgetragen wird. „Nächste Woche will ich das Team zusammenstellen“, sagt Bundestrainerin Susanne Ehling, die vom Ufer aus die Leistungen beobachtet. Heute treten die Rettungssportler zur Königsdisziplin Oceanman/Oceanwoman an. Der Rettungstriathlon vereint die Disziplinen Schwimmen, Rettungsbrett und Rettungskajak fahren. Von acht bis 17 Uhr lassen sich die Wettkämpfe in Höhe des Leuchtturms verfolgen. Sie sollen zum Nachahmen und Mitmachen motivieren. „Unsere Sportler vereint neben der Freude am Sport aber auch das Wissen, dass sie mit dem Training im Ernstfall auch bessere und schnellere Lebensretter sein werden. Damit profitiert die DLRG im Ganzen vom sportlichen Einsatz des Einzelnen“, hebt DLRG-Präsident Hans-Hubert Hatje den Wert des Rettungssports hervor. Der DLRG wacht an 5.000 Badestellen über die Sicherheit von Schwimmern und Wassersportlern. Allein in Mecklenburg-Vorpommern werden an den 28 Einsatzstellen 1600 freiwillige Rettungsschwimmer benötigt. In Rostock ist die Wasserwacht vom Roten Kreuz für die Bewachung des Strandes zuständig.

19. Juli 2014 | Weiterlesen
Hansestadt Rostock stadtradelt fast 300.000 Kilometer

Hansestadt Rostock stadtradelt fast 300.000 Kilometer

In diesem Jahr erzielten die Rostocker Stadtradlerinnen und Stadtradler ein großartiges Ergebnis. Fast 293.465 Kilometer wurden von mehr als 1.900 Teilnehmerinnen und Teilnehmern erradelt. Das Vorjahresergebnis von 224.088 Kilometern wurde somit bei Weitem getoppt und die Hansestadt Rostock damit bundesweit aktuell auf Platz 7 katapultiert (Stand 9. Juli). „Der Dank dafür gilt allen Radlerinnen und Radlern, die für unsere Stadt so fleißig in die Pedalen getreten sind“, meint der Senator für Bau und Umwelt und Schirmherr der Kampagne in Rostock, Holger Matthäus. „Es freut mich zu sehen, wie durchweg positiv sich das Stadtradeln in Rostock entwickelt hat. Die Teilnehmerzahlen in diesem Jahr haben sich im Vergleich zu unserem Startjahr 2010 mehr als verzwanzigfacht. Eine großartige Leistung!“ Aktuell ist Halbzeit bei der bundesweit stattfindenden Fahrradkampagne Stadtradeln. Bis Ende September wird noch geradelt und etliche Kommunen und Landkreise stehen in den Startlöchern. Angemeldet sind derzeit 278 Kommunen. Die Ehrung der Rostocker Stadtradlerinnen und Stadtradler findet zum Klima-Aktionstag „fair und mobil in die Zukunft“ am 20. September 2014 auf dem Kröpeliner-Tor-Vorplatz statt. „Im nächsten Jahr werden wir wieder Stadtradeln.“, ergänzt Holger Matthäus. „Und in der Zwischenzeit bitte nicht vergessen: Mit dem Stadtradeln hört das Fahrradfahren nicht auf! Also radeln Sie weiter und immer weiter und tun Sie etwas Gutes für sich und fürs Klima! Quelle: Hansestadt Rostock, Pressestelle

15. Juli 2014 | Weiterlesen
Rostocker Greifen suchen ein neues Zuhause

Rostocker Greifen suchen ein neues Zuhause

Zwei Rostocker Greifen suchen ein neues Zuhause. Die beiden vom Rostocker Künstler ENEOS geschaffenen Plastiken waren eine Geburtstagsüberraschung für die Hansestadt zu ihrem 796. Stadtgeburtstag und wurden der Öffentlichkeit erstmals während des Stadtrundgangs am 24. Juni 2014 vor dem Eingang zur Hochschule für Musik und Theater präsentiert. Das Amt für Kultur und Denkmalpflege ruft alle Rostockerinnen und Rostocker, aber auch Gäste der Stadt auf, Vorschläge für den künftigen Standort der Plastiken zu machen. „Wir wollen mit den Plastiken eine Reise durch unsere Hansestadt starten und die Rostockerinnen und Rostocker mit entscheiden lassen, wo unser Wappentier am besten zur Geltung kommt“, so Amtsleiterin Dr. Michaela Selling. „Dabei besteht auch die Möglichkeit, die Greifen einzeln oder als Paar aufzustellen.“ Vorschläge können bis zum 30. September 2014 an das Amt für Kultur, Denkmalpflege und Museen unter der E-Mail-Adresse kulturamt@rostock.de , per Fax an 0381 381-2940 oder der Briefanschrift Amt für Kultur, Denkmalpflege und Museen , 18050 Rostock, gerichtet werden. Die etwa 1,20 Meter hohen und 1,80 Meter langen Plastiken aus Bronze wurden vom Hotel Radisson Blu Rostock und vom Unternehmer Karl Matthes gestiftet. Sie wiegen jeweils 200 Kilogramm. Kleinere Plastiken des Greif von ENEOS sind auch in den Tourist-Informationen am Universitätsplatz und in Warnemünde erhältlich. Das Wappentier war außerdem ein Vertreter Rostocks während des diesjährigen MV-Tages am 21. und 22. Juni in Neustrelitz. Kinder konnten dort einen aus Pappmaché gefertigten Greif nach ihren eigenen Vorstellungen gestalten. Der Rostocker Greif ist seit dem frühen Mittelalter das Wappentier Rostocks. Er soll schon das Schild der slawischen Fürsten geschmückt haben und wurde dann in das Wappen der Stadt übernommen. Griechische Händler sollen die Symbolik in den Ostseeraum gebracht haben. Die Kombination aus Adler und Löwe symbolisiert Kraft, Stärke und Schnelligkeit. Quelle: Hansestadt Rostock, Pressestelle

15. Juli 2014 | Weiterlesen
Roter Pfeil in Warnemünde eingeweiht

Roter Pfeil in Warnemünde eingeweiht

Obwohl er rot und groß ist, ist er doch sehr zurückhaltend, der neue schwebende Pfeil zwischen den zwei alten Pfarrhäusern in Warnemündes Kirchenstraße. Viele Passanten laufen einfach vorbei und scheinen das Kunstwerk über ihren Köpfen wohl nicht zu bemerken. „Bei diesem Kunstwerk ging es uns vor allem darum, die Umgebung hervorzuheben. Nicht der Pfeil soll sich in den Mittelpunkt stellen, sondern der Pfeil die Umgebung“, erläutert Clea Stracke, eine der beiden Künstlerinnen, die diese Installation konzipierten. Ein Fotograf mit einer Polaroidkamera zeigt zur Einweihung, wie praktisch dieser Pfeil zum Schießen von Urlaubsfotos sein kann, indem er Passanten vor die denkmalgeschützte Umgebung stellt und knipst. Die Dreidimensionalität des Pfeils macht dies in alle Richtungen möglich. „Es ist kein Denkmal, sondern ein Zeigmal, ein einfaches, schlichtes Zeichen mit großer Auswirkung und vorwärtsweisender Geste“, kommentiert der Preisrichter das neue Kunstwerk im öffentlichen Raum, das im Zuge der Straßensanierung dort errichtet wurde. In einem Wettbewerb, an dem sich sieben Künstler beteiligten, überzeugte schließlich der Entwurf „Hier und Jetzt – Where the magic happened“ des jungen Künstlerduos Clea Stracke und Verena Seibt. „Die Entscheidung sei sehr einvernehmlich gefallen“, berichtet Dr. Jobst Mehlan, der für den Ortsbeirat an der Abstimmung beteiligt war, die nicht ohne Kritik blieb. Neben dem Alten Strom und dem Platz unter dem Leuchtturm solle sich hier ein weiterer Treffpunkt für die Gäste etablieren, so seine Vorstellung. „Komisch, ich muss mich erst daran gewöhnen“, sagt eine Warnemünderin, die der Zeigmal-statt-Denkmal-Erklärung etwas abgewinnen kann. „Das ist so gar nicht meins. Für den Platz könnte ich mir etwas Schöneres vorstellen“, beschreibt die Neubrandenburgerin Christel Hacker, die regelmäßig Warnemünde besucht, ihren ersten Eindruck. Musik – traditionelle amerikanische von einer One-Man-Band – lenkte die Aufmerksamkeit heute Nachmittag zur Einweihung des Kunstwerkes dann doch noch zum neuen Pfeil und lud zum Verweilen ein. „Vielleicht wird das ja ein neuer Platz für Straßenmusiker“, munkelte man schon in den Reihen der Schaulustigen.

14. Juli 2014 | Weiterlesen
Angela Merkel tauft Forschungsschiff „Sonne“  in Warnemünde

Angela Merkel tauft Forschungsschiff „Sonne“ in Warnemünde

Peking, Rostock, Rio – Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel jettet in dieser Woche einmal rund um den Erdball. Bevor sie am Sonntag der deutschen Nationalmannschaft im Finale der Fußball-WM die Daumen drückt, nahm sie sich heute Zeit für einen Besuch der Neptun Werft in Warnemünde. Hier erhält gerade das neue Forschungsschiff Sonne seine Endausrüstung und heute in einer feierlichen Taufzeremonie durch Angela Merkel seinen Namen. Gebaut wurde das 116 Meter lange Forschungsschiff in der Meyer Werft in Papenburg. Im Mai wurde es an die Warnowmündung überführt. Von hier aus sollen ab nächster Woche die ersten wissenschaftlichen Erprobungsfahrten starten, damit es im November an den neuen Eigner – das Bundesministerium für Bildung und Forschung – übergeben werden kann. Heimathafen wird das niedersächsische Wilhelmshafen. Es gehört zum Institut für Chemie und Biologie des Meeres in Oldenburg. Für die nächsten zwei Jahre ist das Schiff schon mit Forschungsprojekten verplant. Eine 35 personenstarke Besatzung ermöglicht es bis zu 40 Wissenschaftlern, rund um die Uhr auf der „Sonne“ zu forschen. Hauptsächlich wird sie auf dem Pazifik und dem Indischen Ozean eingesetzt. Insbesondere Fragen des Klimawandels (Ozeane sind der größte Speicher von CO2), des Vulkanismus und Seebeben, zum Küstenschutz, der Versorgung mit marinen Rohstoffen und den Folgen des Eingreifens in die Ökosysteme, deren Vielfalt es zu entdecken gilt, sollen die internationalen Forscher im wahrsten Sinne des Wortes auf den Grund gehen. Dafür ist das neue Forschungsschiff speziell für die Tiefseeforschung ausgerüstet. Forschungswinden mit bis zu 12.000 Meter langen Kabeln lassen Erkundungen und Vermessungen des Meeresbodens in Tiefen zu, wie es bisher nicht möglich gewesen ist. Zur Ausrüstung gehören gleich mehrere Kräne, die bis zu 30 Tonnen tragen können. Ferngesteuerte Unterwasserroboter, hochauflösende Sonargeräte und andere Apparate aller meereskundlichen Forschungsdisziplinen, wie der Marinen Geowissenschaften, Geophysik, Geologie bis hin Biologie und Zoologie können damit eingesetzt werden. Die Aufarbeitung und Lagerung der gesammelten Proben sowie die Datenverarbeitung erfolgt in modern ausgestatteten Laboren und Kühlräumen. „Es ist weltweit das für diese Art von Forschung am besten ausgerüstete Schiff. Nur in Japan und den USA haben wir ähnlich exzellente Infrastruktur für die Tiefseeforschung“, sagt Prof. Dr. Karin Lochte vom Konsortium Deutsche Meeresforschung über die neue Sonne. Die alte Sonne, das 44 Jahre alte Vorgängerschiff, sei das dringlichste der Flotte deutscher Forschungsschiffe, das es zu modernisieren galt. Aber auch die Polarstern, die Poseidon und die Meteor sollen nach und nach ersetzt werden. 124,4 Millionen Euro hat der Bau der Sonne gekostet. 90 Prozent wurden vom Bundesministerium für Bildung und Forschung übernommen, die restlichen zehn Prozent teilen sich die Küstenländer Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein, Hamburg und Bremen. „An Bord muss es auch spannend sein. Wenn man Zeit hätte, würde man ja gerne mal mitfahren – sage ich mal für mich“, zeigte sich Taufpatin Angela Merkel interessiert und ließ sich an Bord von jungen Wissenschaftlerinnen einen Einblick in die Forschungsarbeit geben. Fotos des Tiefseeforschungsschiffes „Sonne“:

11. Juli 2014 | Weiterlesen
Hansa Rostock: Abrokat legt Aufsichtsratsvorsitz nieder

Hansa Rostock: Abrokat legt Aufsichtsratsvorsitz nieder

Thomas Abrokat hat am heutigen Freitag, den 11. Juli 2014, den Aufsichtsrat und Vorstand des F.C. Hansa Rostock darüber informiert, dass er sein Amt als Aufsichtsratsvorsitzender des F.C. Hansa Rostock niederlegen wird. In folgender Erklärung wendet er sich nun an die Mitglieder und Freunde des F.C. Hansa: „Liebe Mitglieder, liebe Freunde des F.C. Hansa Rostock, ich lege heute mein Amt als Aufsichtsratsvorsitzender nieder. Mir ist es wichtig, den Mitgliedern des FC Hansa diese Entscheidung jetzt mitzuteilen, um noch vor Saisonbeginn für einen geordneten Übergang zu sorgen. Im November 2012 haben meine Aufsichtsratskollegen und ich gemeinsam Verantwortung übernommen, um den F.C. Hansa in einer schwierigen Zeit neu auszurichten. Bis heute haben wir gemeinsam mit dem Vorstand wichtige Entscheidungen im Sinne des Vereins getroffen und so die Kogge wieder in ruhigeres Fahrwasser geführt. Damit ist ein passender Zeitpunkt gekommen, mein auf Zeit übernommenes Ehrenamt niederzulegen und mich voll auf meine beruflichen Aufgaben zu konzentrieren. Ich bin froh darüber, dass unsere Mannschaft mit unserem sehr engagierten Trainerteam vor einem vielversprechenden Neuanfang steht. Trotz der harten Sanierungszeit steht der Verein wieder auf einem sicheren Fundament und hat die große Chance auf eine positive Entwicklung in der Zukunft. Ebenfalls freue ich mich über die Entwicklung unserer Mitgliederzahlen. Im Laufe dieses Jahres werden wir das 10.000. Mitglied bei uns begrüßen können. Die Faszination und Begeisterung der Menschen für unseren FC Hansa ist nach wie vor ungebrochen. Die Führungsmannschaft unseres Vereins hat mein volles Vertrauen und hat auch schon bewiesen, dass sie das Steuerrad der Kogge fest in der Hand hält. Der Vorstand wird unseren Weg, den wir zusammen eingeschlagen haben, auch weiterführen und vorantreiben. An dieser Stelle möchte ich mich bei Ihnen, liebe Mitglieder, den Mitarbeitern der Geschäftsstelle, bei unseren Trainern und Spielern, den Förderern, unserem Vorstand und bei meinen Kollegen im Aufsichtsrat sowie bei allen, die mich in dieser herausfordernden Zeit unterstützt haben, ausdrücklich bedanken. Als ordentliches Mitglied und als leidenschaftlicher Anhänger unseres Vereins werde ich die Kogge natürlich auch weiter im Herzen tragen und dem F.C. Hansa Rostock verbunden bleiben.“ Rostock, 11. Juli 2014 Thomas Abrokat Michael Dahlmann, Vorstandsvorsitzender des F.C. Hansa Rostock: „Ich bedauere die Entscheidung von Thomas Abrokat sehr. Ich habe große Hochachtung vor seiner Arbeit und seinem persönlichen Einsatz für unseren Verein. Unsere Zusammenarbeit war von großem Vertrauen und Zuverlässigkeit geprägt. Ich werde ihm freundschaftlich verbunden bleiben, danke ihm im Namen des gesamten Vereins. Sein verantwortungsvolles Handeln im Sinne des F.C. Hansa nötigt mir großen Respekt ab.“ Entsprechend des Wahlergebnisses der vergangenen Aufsichtsratswahl vom 25.11.2012 ist Andreas Zachhuber erster Ersatzkandidat. Die Neuwahl des Aufsichtsratsvorsitzenden wird satzungsgemäß erfolgen. Quelle: F.C. Hansa Rostock

11. Juli 2014 | Weiterlesen
Preisverleihung bei der Rund Bornholm Seeregatta 2014

Preisverleihung bei der Rund Bornholm Seeregatta 2014

Nachdem die Schiffe von der hanseboot Rund Bornholm heil wieder zurück gekommen sind, fand am heutigen Donnerstag die Preisverleihung statt. Der Hamburger Segel-Star Tim Kröger war bei der Preisverleihung ebenfalls dabei und hat als Markenbotschafter und Testsegler im Team von terrathree und adidas die Veranstaltung bereichert. Durch die Vielzahl der unterschiedlichen Schiffe, die an der längsten Hochseeregatta in der Ostsee teilgenommen haben, wurden verschiedene Preise von der Regattaleitung ausgelobt. Einen besonderen Sieg hat die IMMAC One4All, gesteuert von Kai Mares, eingefahren. Zum ersten Mal hat eine Yacht während der Warnemünder Woche den Warnemünde Cup, die 2 Up & Down und die hanseboot Rund Bornholm gewonnen. Damit hat die IMMAC One4All den Warnemünder hanseboot Offshore Cup (Warnemünder Woche Cup) gewonnen. Daneben hat die IMMAC One4All auch den Kyria-Pokal für die nach Berechnung schnellste Yardstick-Yacht sowie den Knurrhahn-Pokal für die nach ORC-Berechnung schnellste Yacht gewonnen. Auch Projektleiter der hanseboot, Heiko Zimmermann, segelte an Bord der Uijuijui und hatte ein besonderes Erlebnis. „Es gab unterwegs einen Schlag und der Baumkicker brach aus seiner Halterung am Mast heraus. Wir haben das Boot nur unter Spi weiter gesegelt und gleichzeitig den Baum wieder provisorisch festgelascht.“ Aufgrund des schlechten Wetters hatten einige Yachten zu kämpfen, zehn von ihnen gaben vorzeitig auf. Die Rückkehrer brauchten zwischen 31 und 60 Stunden. Weitere Sonderpreise: Den hanseboot Pokal für die schnellste gesegelte Zeit dieses Jahres gewinnt die OSPA, gesteuert von Martin Kringel. Der Sonderpreis für das schnellste Boot mit Heimathafen Rostock geht ebenfalls an die OSPA. Den Double Hand-Sonderpreis hat die H.E.A.T., von Max Augustin gesteuert, gewonnen. Gleichzeitig bekam die H.E.A.T. den Sonderpreis der Jugendmannschaften für einen jugendlichen Crewanteil von mindestens 50 Prozent. Die H.E.A.T. ist ein 6,50 Meter langes Schiff – eine besondere Leistung also, dieses zu zweit auf 270 Seemeilen ins Ziel zu bringen. Die schnellste Charteryacht, Maximum, gesteuert von Jörg Bardeleben, hat den Charter-Sonderpreis gewonnen. Den Sonderpreis für die älteste Mannschaft, die bei der hanseboot Rund Bornholm teilgenommen hat, wurde von der Lucky Star, gesteuert von Walfried Luksch, gewonnen. Ergebnisse der hanseboot Rund Bornholm: Gruppe: (1,0) ORC Kasse A (ORC-Club) 1 IMMAC ONE4ALL Kai, Mares J/V 49 Kiel 2 needles and pins Andreas, Rose J/125 Kiel 3 OSPA Martin, Kringel V.O.60 Rostock Gruppe: (1,0) ORC Klasse B (ORC-Club) 1 EXOCET Peter, Hermann X-119 Rerik 2 NORDER Robert, Beck Luffe 43 Rostock 3 Sunbird Dry Norbert, Drücker First 44.7 Bremen Gruppe: (1,0) ORC Klasse C (ORC-Club) 1 Geronimo Falk, Einecke Vision 32 Berlin 2 MOJO Frank, Eckardt Class Mini 6.50 Kühlungsborn 3 Lucky Star Walfried, Lucksch Beneteau First 375 Vienenburg Gruppe: (1,0) Yardstick 1 (Yardstick) 1 MAXIMUM Jörg, Bardeleben VARIANTA 44 Berlin 2 PHÖNIX II Thomas, Kaul Varianta 44 Seedorf 3 JANIS Sven, Ucke Hanse 400 Rostock Gruppe: (1,0) Yardstick 2 (Yardstick) 1 Galicia Uwe, Braun FF95 Berlin 2 GO4IT Andreas, Deubel Minitransat 6.50 Hamburg 3 Cala Lumos Carsten, Beister Comfortina 38 Berlin Gruppe: (1,0) Yardstick 3 (Yardstick) 1 Avior Axel, Rafoth Dehler Optima 101 Rostock 2 Sunrise Winfried, Klaws S&S 34 Lemkenhafen 3 Esther of Hamble Stephan, Jurczok Queen Class Berlin (Bootsname Steuermann/-frau Bootstyp Heimathafen) Quelle: Veranstalter, Foto: Pepe Hartmann

10. Juli 2014 | Weiterlesen
Aktuelle Rostocker Verkehrssituation im Internet einsehbar

Aktuelle Rostocker Verkehrssituation im Internet einsehbar

Mit einem Klick ins Internet können sich ab sofort Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer in Rostock und der näheren Umgebung über die aktuelle Verkehrslage informieren. Unter der Internetadresse http://rathaus.rostock.de (links unter dem Stichwort "Rostock direkt > Verkehrssituation live") ist das Informationssystem zu erreichen, das gemeinsam vom Land Mecklenburg-Vorpommern und der Hansestadt Rostock in Auftrag gegeben wurde. Durch die Rostocker Bürgerschaft ist die Verwaltung beauftragt, den Verkehr stadt- und umweltverträglich zu organisieren. Ein sehr gutes Straßenbahn- und Busnetz sowie ein weiter auszubauendes attraktives Radverkehrsnetz bieten bereits sehr gut angenommene Möglichkeiten bei der Verkehrsmittelwahl. Sorge bereitet den Stadt- und Verkehrsplanern weiterhin der motorisierte Individualverkehr. Gerade im Hauptstraßennetz sind Grenzwertüberschreitungen bei Luftschadstoffen und Lärmwerten häufig zu verzeichnen. Hier ist die Verwaltung durch EU-Regelungen gezwungen, aktiv einzugreifen. Die nun vorgestellte moderne Erfassung der aktuellen Verkehrslage, ermöglicht für Verwaltung und Verkehrsteilnehmer einen zeitgenauen und objektiven Überblick auf das Verkehrsgeschehen in unserer Stadt. Die Daten, die derzeit in die Erstellung der Verkehrsflusskarte münden, sind Teil eines modernen Verkehrsmanagementsystems und sollen einen wichtigen Beitrag zur Erfüllung künftiger Anforderungen an den Umweltschutz leisten. Über eine dynamische Vorwegweisung sollen Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer in der Zukunft Fahrtroutenempfehlungen erhalten, die auch über mobile Navigationssysteme abrufbar sein sollen. Insgesamt 31 Bluetooth-Sensoren, davon 20 in Rostock, und 24 Dauerzählstellen, davon elf in Rostock, liefern die erforderlichen Daten und bilden die Basis für die daraus folgende Fahrzeitenermittlung. Dies ist derzeit auf 33 Strecken in Rostock und der näheren Umgebung im Bereich von Bargeshagen bis Altheide möglich. Bereits im Jahr 2011 startete eine viermonatige Testphase zur Verkehrslageermittlung in Echtzeit mit zunächst fünf Verkehrssensoren. In den Jahren 2012 bis 2014 erfolgte dann der Ausbau des Netzes in Rostock auf insgesamt 20 Bluethooth-Verkehrssensoren. Quelle: Hansestadt Rostock, Pressestelle

10. Juli 2014 | Weiterlesen
Laser Europa Cup turbulent beendet

Laser Europa Cup turbulent beendet

Tag vier der neun Regattatage auf der 77. Warnemünder Woche hatte es erneut in sich. Zunächst gab es in der feuchtwarmen Luft jede Menge Sichtbehinderung durch Frühnebel, so dass mit den 10 bis 15 Knoten Wind zwar ausreichend Druck aber zu wenig Sicht zum Segeln vorhanden war. Im Tagesverlauf ließ der Nebel und der Wind nach. Trotz allgemeiner Startverschiebung konnte pünktlich gestartet werden. Aufgrund einer Unwetterwarnung und eines herannahenden Gewitters hieß es gegen 13.30 Uhr leider schon wieder: Abbruch und aus Sicherheitsgründen zurück in den Hafen. Das durchwachsene Wetter der vier Segeltage des Laser Europa Cups führte dazu, dass die Laser Standard insgesamt nur sechs von geplanten acht Wettfahrten segeln konnten – drei davon am gestrigen Montag. Der U-21 Vizeweltmeister Hermann Tomasgaard aus Norwegen siegte mit großem Vorsprung vor seinem Teamkollegen Mathias Mollatt. Bronze ging an den Israeli Omer Zacha. Die männlichen Laser Radial wurden von den Belgiern dominiert. Der erste Platz ging an William De Smet, der dritte an Guus Verhaagen. Zweiter wurde der Australier Tristan Brown. Der 16-jährige Max Wilken vom Sailing Team Germany erreichte den siebten Rang und ist damit bester Deutscher in dem 52 Boote starken Team. Bei den Frauen hingegen konnte die Litauerin Viktorija Andrulyte ihre Führung nicht verteidigen und musste sich Veronika Kozelska Fenclova aus Tschechien geschlagen geben. Dritte wurde die Norwegerin Tiril Hartvedt Bue. Beste Deutsche ist Lisa Fasselt auf Rang fünf. Lokalmathadorin Hannah Anderssohn erreichte den 14. Platz und wurde damit die beste Seglerin aus MV. Bei den männlichen Nachwuchs-Laserseglern der Bootsklasse 4.7 gewinnt Israel (Maor Benharoch) vor Deutschland (Moritz Paschen) und Belgien (Miel Verstraete). Die Mädchen wurden von der Deutschen Jara Seide dominiert. Ihr folgten auf Platz 2 die Norwegerin Anna Shaar und die Singapurerin Sue Ying Lim. Die große Einheitsklasse im 10m Bereich, die X-99 Klasse, startet ab morgen ihren Saisonhöhepunkt in Warnemünde, den Gold Cup. Dieser gilt als inoffizielle Weltmeisterschaft. Zunächst jedoch stand mit dem Routinier Christian Soyka bis heute die German Open im Mittelpunkt. Das Team von Christian Soyka siegte auf der „GRÜN Software“ vor dem Lokalmatadoren Christian Schönrock auf „fiefdeeler“, der den zweiten Platz verteidigte. „Die geringe Teilnehmerzahl von 13 Schiffen ist nicht erfreulich, zumal sich viele Skandinavier im vergangenen Jahr für die German Open und den Gold Cup angekündigt hatten“, kommentierte Christian Soyka seinen Sieg. „Die Skandinavier machen mit ihren X-99 lieber Ferien als Sommerregatten zu segeln. Von daher wäre es besser, die German Open und den Gold Cup nach vorn zu verlegen. Ansonsten liegen die beiden Veranstaltungen prima hintereinander. So trainieren wir während der German Open für den Gold Cup und ein erster Platz ist die beste Voraussetzung dafür“. Auch die Seascape 18 beendeten heute nach insgesamt fünf gesegelten Wettfahrten ihre erste German Open. Benjamin Lorenz und Marius Neagota aus Berlin siegten souverän mit drei Punkten Vorsprung und können sich nun als Spitzenteam der Deutschen Seascape 18 bezeichnen. Bei der IDM der H-Boote führt nach wie vor das Team um Lars Bähr, er baute seinen Vorsprung um 11 Punkte aus. Die IDM der Drachen hingegen brachte einige Bewegung ins Führungsfeld. Nach sechs Wettfahrten insgesamt steht nun das Team von Stephan Link aus Berlin an der Spitze. Allerdings sind die ersten Plätze recht eng beieinander, so dass bei beiden Klassen morgen zum Abschluss noch Bewegung zu erwarten ist. Des Weiteren werden die ersten Rückkehrer der Langstreckenregatta hanseboot Rund Bornholm in den heutigen Abendstunden erwartet. Damit wird zwar leider kein neuer Rekord aufgestellt werden können, aber dennoch ist dies ein sehr schnelles Rennen der ersten Zieleinläufer. Weitere Wertungen: Laser Radial männlich, U17: 1. Liam Glynn (IRL), 2. Max Wilken (GER), 3. Bob Verhaagen (BEL) Laser Radial männlich, U19: 1. Jack Aitken (GBR), 2. Jakub Halouzka (CZE), 3. Karol Wojda (POL) Laser Radial weiblich, U21: 1. Celine Therese Herud (NOR), 2. Ekaterina Morgun (RUS), 3. Milda Eidukevicivte Laser Radial weiblich, U17: 1. Maria Erdi (HUN), 2. Hannah Anderssohn (GER), 3. Sorcha Donnelly (IRL) Laser 4.7 männlich, U18: 1. Miel Verstraete (BEL), 2. Lothar De Bruycker (BEL), Arran Holman (GBR) Laser 4.7 männlich, U16: 1. Maor Benharoch (ISR), 2. Moritz Paschen (GER), 3. Omer Boaz Golani (ISR) Laser 4.7 weiblich, U18: Anna Shaar (NOR), Domenique Freund (GER), Nicole Hemeryck (IRL) Laser 4.7 weiblich, U16: Jara Seide (GER), Sue Ying Lim (SIN), Raz Rozenblatt (ISR) Quelle: Veranstalter, Fotos: Pepe Hartmann

8. Juli 2014 | Weiterlesen
Kippenfreier Strand für Badespaß und Meeresschutz

Kippenfreier Strand für Badespaß und Meeresschutz

Es ist der größte Buddelkasten für viele kleine Besucher der Ostseebäder: der Strand. Blöd nur, wenn der Nachwuchs beim Sandburgenbauen plötzlich einen Zigarettenstummel in der Hand hat oder sich gar in den Mund steckt. Und nicht nur für die Badegäste ist der Abfall unschön, auch für die Küstenvögel und Meerestiere, die ihn schlucken, wird er zur Gefahr. An den Rostocker Stränden zwischen Warnemünde und Markgrafenheide rücken daher jeden Morgen um 5 Uhr Reinigungskräfte aus, um den Müll einzusammeln. Eine bis drei Tonnen werden so je nach Wetterlage täglich eingesammelt, informiert die zuständige Tourismuszentrale. In der Nebensaison fallen immerhin noch sechs Tonnen pro Woche an. Darunter befindet sich alles, was im Hausmüll vorkommt. Verpackungen, Getränkebehältnisse, Strandartikel, Nahrungsmittelreste, Hygieneartikel und Zeitungen werden von den Strandbesuchern zurückgelassen. Illegale Entsorger bringen gelegentlich auch Gartenabfälle, Bauschutt, Schrott und Campingartikel zum Strand. Trotz – im Verhältnis zu anderen internationalen Stränden – weit entwickeltem Abfallsystem, das selbst an den Strandaufgängen Mülltrennung möglich macht, bleibt auch einiges neben den Abfallbehältern liegen. „Große Flaschen oder Büchsen können wir leicht wegsammeln, aber das ganz kleine Zeug – wie Zigarettenstummel – kriegen wir nicht weg. Da sind wir auf das Mitmachen der Menschen angewiesen“, ruft Holger Matthäus die Strandbesucher auf. Rostocks Umweltsenator unterstützt eine Aktion des Vereins AIDA Freunde der Meere, der ab heute kostenlos 3000 Strandascher an der mecklenburgischen Küste verteilt. Die 3000 Euro, die dafür aufgebracht wurden, stammen sowohl aus Vereinsmitteln als auch von der Hansestadt Rostock und dem Verband Mecklenburgische Ostseebäder. Bei den Strandaschern handelt sich um kleine Büchsen, die in die Tasche passen und mit denen die Raucher ihre Zigarettenreste auffangen und später entsorgen können. „Viel zu wenig Menschen wissen, das Zigarettenkippen nicht biologisch abbaubar sind“, erklärt die Vereinsvorsitzende Dr. Monika Griefhahn. So sei das Papier mit einer Plastikfolie ummantelt, die dafür sorgt, dass sich das Papier im Mund nicht gleich auflöst. Bei einer Müllsammelaktion im letzten September, an der sich 150 Personen beteiligten, wurden innerhalb von 1,25 Stunden über 6.200 Zigarettenkippen gesammelt. „Obwohl es ein Nichtraucherstrand ist und alles sauber aussieht“, unterstreicht die Umweltaktivistin. Seit 2011 gibt es in Warnemünde und Markgrafenheide rauchfreie Strandabschnitte. „Plastik im Wasser ist heute eines der größten Probleme. Fische und Vögel verhungern daran, weil sie es nicht verdauen können. Gleichzeitig entstehen durch Abrieb Mikroplastikteile, die Schadstoffe anreichern und zu uns zurückkommen.“ „Bei der Strandreinigung konzentrieren wir uns auf die Strandabschnitte in den Orten“, informiert Anett Bierholz vom Verband Mecklenburgische Ostseebäder. Bei 260 Kilometern zwischen Boltenhagen und Graal-Müritz ist so etwa die Hälfte der Küste abgedeckt. Wie groß die Menge an Müll ist, die durch Strandbesucher in die Ostsee eingetragen wird, lässt sich derzeit nicht zuverlässig beziffern. Es gibt erst wenige Monitoringprojekte, die Daten an einigen Küstenabschnitten erheben. „Auf dem Wasser ist kaum etwas zu sehen. Unter Seglern hat sich eingebürgert, eine Tüte, die auf dem Meer schwimmt, einzusammeln. Da wirft auch keiner etwas über Bord“, schildert Ralph Linow, der regelmäßig als Fotograf die Regatten der Warnemünder Woche aufs Meer begleitet. Müll ist jedoch nur einer von elf Faktoren, mit denen nach einem Beschluss der EU der Zustand der Meere beurteilt werden soll. Bis 2020, so das erklärte Ziel, sollen sie in einem „guten Zustand“ sein. Am 13. August wird der Naturschutzbund NABU am Leuchtturm über das Thema „Meere ohne Plastik“ informieren und ruft ab 10 Uhr zu einer Müllsammelaktion auf. Am Nachmittag findet ein Fachgespräch mit lokalen Akteuren statt.

8. Juli 2014 | Weiterlesen
Warnemünder Woche 2014: Regatta-Start Richtung Bornholm

Warnemünder Woche 2014: Regatta-Start Richtung Bornholm

Mit raumen Kursen startete die Flotte aus 56 Schiffen von Warnemünde Richtung der 130 Seemeilen entfernten Insel Bornholm. Die Skipper können während des Rennens selbst entscheiden, ob sie Bornholm rechts oder links umsegeln wollen, um sich Non-Stopp wieder auf den Heimweg, Richtung Warnemünde zu machen. Damit hat die mittlerweile legendäre Langstreckenregatta einen besonderen Platz bei den Offshore-Seglern, denn sie ist mit rund 270 Seemeilen Gesamtstrecke die längste Regatta in der deutschen Ostsee. Die hanseboot Rund Bornholm Seeregatta hat immer wieder für Schlagzeilen gesorgt. Vor zwei Jahren ist eine Segelyacht durch Ruderbruch gesunken. Aus diesen Gründen ist der Regattaleitung die Sicherheitsausstattung besonders wichtig. Alle teilnehmenden Yachten müssen sich zum Einchecken vor dem Start an der Startlinie einfinden und alle Crewmitglieder mit getragener Rettungsweste ablichten lassen. Bereits heute Vormittag verkündete Jens Kieser vom Seewetteramt Hamburg die frohe Botschaft, dass der Wind mit dem Regattaverlauf mitdrehen wird. Mit zunächst mittleren Winden von 10-15 Knoten aus West werden die Yachten Richtung Bornholm geschoben. Im Laufe der Wettfahrt dreht der Wind auf nordöstliche Richtungen und soll das Feld der Yachten wieder nach Hause schieben. Somit wäre es zumindest theoretisch denkbar, den Spinnaker oder Gennaker überhaupt nicht herunter nehmen zu müssen. Solch eine Konstellation ist mehr als ungewöhnlich, da es in den vergangenen Jahren in der Regel aus West wehte und das über die gesamte Regattadauer. Somit hatten die Teilnehmer auf dem Hinweg einen raumen Spinnakerkurs und mussten auf dem Rückweg gegenan kreuzen. Die Schattenseite des Wetterberichtes liegt darin, dass sich eine Störungsfront genau über die Mecklenburger Küste legt. In dieser Zeit besteht die Möglichkeit von starken Schauern oder auch Nebelbildung, die den Yachten die Sicht nehmen kann. Sobald der Wind endgültig auf Ost gedreht hat, wird er laut Kieser zunehmen und sich bei 20-25 Knoten einpendeln. Mit diesen ungewöhnlich guten Aussichten machten sich die Skipper und Steuermänner zurück auf die Boote, um pünktlich beim Start um 13.00 Uhr vor der Mittelmole in Warnemünde zu stehen. Gestartet wurde in drei Gruppen. Zunächst ließ Wettfahrtleiter Uwe Wenzel die großen Yachten starten. Pünktlich um 13.00 Uhr wurde die Wettfahrt gestartet und die 56 Yachten machten sich mit einem Halben-Wind-Kurs auf den Weg. Gleich nach dem ersten Tonnenpaar scherte die „Uiuiui“ mit Heiko Zimmermann von der hanseboot an Bord, nach Luv aus und setze sich mit einem raumeren Kurs ab. Einige Crews versuchten bereits unmittelbar nach dem Verlassen der Warnow-Molenköpfe einen Gennaker zu setzen, doch der Winkel zum Wind war zu spitz. So fielen manche wegen verpatzter Vorsegelmanöver wieder zurück, während sich Yachten, wie die „One Way Ahead“, mit „konservativer Besegelung“, also nur mit Groß und Genua, besser fuhren. Während die „Bornholmer“ ihre Regatta heute starteten, beendeten die Flying Dutchman ihren Aufenthalt im Ostseebad bereits. Drei erste Plätze und ein fünfter reichten den bereits im Vorfeld führenden Berlinern Peggy und Torsten Bahr, um auch am Finaltag ganz oben auf dem Siegertreppchen der Flying Dutchman zu stehen. Dank der idealen Windbedingungen absolvierten die Drachen heute vier weitere Wettfahrten ihrer Internationalen Deutschen Meisterschaft. Trotz einer black-flag-Disqualifizierung liegt das Rostocker Team um Steuermann Michel Schmid weiterhin vorn. Das Bayerische Team um Stephan Link ist den Führenden dicht auf den Fersen. Auch die H-Boote mit ihrer Internationalen Deutschen Meisterschaft schafften vier Wettfahrten. Führender ist das Team um den Berliner Steuermann Lars Bähr. Die Seascape 18 werden bei ihrer German Open vom Berliner Team um Benjamin Lorenz angeführt, welche heute beide Wettfahrten gewannen. Quelle: Veranstalter, Foto: Pepe Hartmann

7. Juli 2014 | Weiterlesen
Finanzsenator für Rostock ernannt

Finanzsenator für Rostock ernannt

Dr. Chris Müller wurde heute ganz offiziell zum Finanzsenator Rostocks ernannt. Dem war ein juristisches Ringen um die Rechtmäßigkeit vorausgegangen, nachdem er am 5. März von der Bürgerschaft gewählt worden war. Chris Müller blieb nach eigenen Angaben jedoch von diesem Prozess unbeeindruckt. Schließlich dürfe man nicht empfindlich sein, wenn man ein öffentliches Amt anstrebt. So überreichte ihm Oberbürgermeister Roland Methling heute im Beisein von Vertretern aus der Kommunalpolitik die Ernennungsurkunde als Wahlbeamter und nahm den Amtseid ab. Ab dem 1. August wird der 46-jährige Jurist nun den Senatsbereich Finanzen, Verwaltung und Ordnung leiten und zugleich die Funktion des 1. Stellvertreters des Oberbürgermeisters übernehmen. Seine Amtszeit beträgt sieben Jahre. Chris Müller, der bereits als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität und in der Finanzverwaltung des Landes gearbeitet hat, fühlt sich gut vorbereitet für diesen Job. „Ich bin ja nicht neu in der Verwaltung. Durch meine Erfahrungen sind mir grundsätzliche Abläufe vertraut. Ich werde mich zügig einarbeiten und erste Akzente setzen. Aber ich trete auch nicht mit dem Anspruch an, am ersten Tag alles anders zu machen. Rostock hat bis dato gut funktioniert.“ Wunderdinge strebt er in der ersten Woche nicht an. In Ruhe einarbeiten, Mitarbeiter und Problemstellen kennenlernen, Dienststellen, Ortsämter und Ortsbeiräte besuchen und viel zuhören – das steht für Müller auf der Agenda der ersten Tage. Als Finanzsenator hat er gleich mehrere Schwierigkeiten zu bewältigen. Bei dem Ziel einen ausgeglichenen Haushalt hinzubekommen, zeigt er sich recht zuversichtlich. Die viel größere Herausforderung sieht Chris Müller jedoch in der Rückführung von Schulden. „Dieser Prozess wird viele Jahre dauern.“ Aber nicht nur für die Finanzen der Stadt ist der gebürtige Thüringer verantwortlich. Auch die Feuerwehr und die Südstadtklinik mit ihren fast 1.000 Mitarbeitern liegen in seinem Senatsbereich. „Eine schwierige Aufgabe wird es auch sein bei Naziaufmärschen ein Prinzip zu entwickeln, wie wir damit umgehen“, richtet der neue Bürgerschaftspräsident Dr. Wolfgang Nitzsche erste Erwartungen an den Senator für Ordnung. Mit viel Kraft und Energie will Chris Müller diese Anforderungen nun angehen. Seit 26 Jahren lebt der zweifache Vater in Rostock und ist seit 1994 Mitglied der SPD. Chris Müller wird Nachfolger von Georg Scholze, der sich bereits vor gut drei Jahren zurückzog. Während dieser Vakanz wurde der Senatsbereich kommissarisch von Karin Helke geleitet.

7. Juli 2014 | Weiterlesen
Strafbefehle nach Sandsturm-Massencrash auf der A19

Strafbefehle nach Sandsturm-Massencrash auf der A19

Die Staatsanwaltschaft Rostock hat die Ermittlungen in dem Ermittlungskomplex zum Massenunfall infolge eines Sandsturms am 08.04.2011 auf der A 19 abgeschlossen. Im Focus der strafrechtlichen Würdigung des Unfallgeschehens standen dabei insgesamt 8 getötete und 59 zum Teil schwer verletzte Personen sowie insgesamt 85 beteiligte Fahrzeuge in beiden Fahrtrichtungen. Die Ermittlungen waren äußerst umfangreich und geprägt von einer aufwändigen Rekonstruktion des Unfallgeschehens durch Sachverständige der Dekra nach den zuvor im Vordergrund stehenden Rettungsmaßnahmen. Im Fall von zwei Unfalltoten konnte trotz der umfangreichen Ermittlungen ein Verursacher auch nach der Rekonstruktion nicht ausreichend sicher festgestellt werden. Im Ergebnis der nunmehr abgeschlossenen Ermittlungen wurden die anhängigen Verfahren, die das Unfallgeschehen in Fahrtrichtung Berlin betrafen, eingestellt. Zum einen kam es in der Fahrtrichtung Berlin nach Bewertung des ermittelten Sachverhalts zu einem den beteiligten Fahrzeugführern nicht vorzuwerfenden Augenblicksversagen. Maßgeblich war hier nach dem Ergebnis der Ermittlungen, dass die Beteiligten auf dieser Richtungsfahrbahn den Sicht behindernden Sandsturm erst etwa 150 m vorher erkennen konnten. Darüber hinaus hat keiner der Geschädigten hier einen Strafantrag gestellt und das Maß der Pflichtwidrigkeit, der Tatfolgen für die Verletzten und etwaige Vorbelastungen der Unfallverursacher begründeten kein besonderes öffentliches Interesse an der Strafverfolgung. In Fahrtrichtung Berlin sind durch die Unfälle keine Menschen zu Tode gekommen oder schwer verletzt worden. In der Fahrtrichtung Rostock wurden nach Abschluss der Ermittlungen der Erlass von insgesamt 7 Strafbefehlen wegen der Tatvorwürfe der fahrlässigen Tötung, der fahrlässigen Körperverletzung und der fahrlässigen Gefährdung des Straßenverkehrs beim Amtsgericht Rostock beantragt. Dabei wurden Geldstrafen bezüglich des Vorwurfs der fahrlässigen Körperverletzung und Freiheitsstrafen zwischen 7 Monaten bis zu 1 Jahr bezüglich des Vorwurfs der fahrlässigen Tötung beantragt, die zur Bewährung ausgesetzt werden sollen. In einem Fall, der eine fahrlässige Gefährdung des Straßenverkehrs betrifft, ist eine Verwarnung mit Strafvorbehalt zu einer Geldstrafe beantragt worden. Hintergrund der strafrechtlichen Vorwürfe ist nach den durchgeführten Ermittlungen, dass auf dieser Fahrbahnrichtung der Sandsturm bereits in einer Entfernung von 600 – 1000 m zu erkennen war, was unter Beachtung des sogenannten Sichtfahrgebotes eine rechtzeitige Anpassung der gefahrenen Geschwindigkeit ermöglicht hätte. In den Verfahren in denen die Staatsanwaltschaft Rostock nunmehr den Erlass von Strafbefehlen beantragt hat, wird davon ausgegangen, dass dieses Sichtfahrgebot nicht hinreichend beachtet wurde. Quelle: Staatsanwaltschaft Rostock

7. Juli 2014 | Weiterlesen
Das TiS heißt jetzt Schauwerk

Das TiS heißt jetzt Schauwerk

Es wird wieder geschauspielt im Theater im Stadthafen, das jetzt Schauwerk heißt. Nachdem das Volkstheater Rostock zum Jahreswechsel ausgezogen war, gehört die Spielstätte nun dem darstellenden Nachwuchs. Junge Schauspielenthusiasten, denen der bisherige Bühnenraum in Rostock zu eng war, hatten sich mit einer Petition und Straßentheater im Frühling dafür starkgemacht. Mit Erfolg. „Für die nächsten drei Monate nutzen es die HMT-Studierenden und die Freigeister zusammen. Dann kommt das Landestheater Parchim dazu. Vorstellungen will auch das Tanzlandstudio hier geben. Wir sind offen gegenüber neuen Interessenten, damit das Haus so mannigfaltig wie möglich ist“, erläutert Christof Lange von der freien Theatergruppe „Freigeister“. Auf der Feier zum 20. HMT-Geburtstag hatte der Oberbürgermeister das Gespräch mit den jungen Schauspielern gesucht. Absprachen mit dem Kommunalen Eigenbetrieb für Objektbewirtschaftung und -entwicklung, der die Immobilie am Stadthafen vermietet, folgten. Zum 796. Stadtgeburtstag wurden das neue Mietverhältnis und der neue Name „Schauwerk“ bekannt gemacht. „Wir müssen nur einen Mietanteil über unsere Einnahmen zahlen und das war’s. Es ist ein großes Entgegenkommen der Stadt und in erster Linie des Oberbürgermeisters“, sagt Christof Lange, der die künstlerische Leitung übernommen hat. Die Geschäftsführung wird von der Hochschule für Musik und Theater übernommen. Ziel ist es, längerfristig zu bleiben. Dafür wollen sich die Mieter um Fördergelder und Sponsoring bemühen. Opulente Bühnenbilder und Kostüme dürfen die Zuschauer nicht erwarten. Das sei nicht Stil der Freigeister, die das Schauspiel an sich in den Vordergrund stellen wollen. Außerdem entspräche das Minimalistische viel eher der Philosophie des Hauses, mit einfachen Mitteln etwas Schönes auf die Beine zu stellen, was die jungen Leute mögen, erklärt Christof Lange. Immerhin: Mit Bühnentechnik und Sitzreihen konnte die Ausstattung des Hauses fast unverändert übernommen werden. „Jung, ein bisschen alternativ und modern“ will das Theater sein. Und nicht nur Theater, auch Ausstellungen und Konzerte sollen das kulturelle Leben Rostocks bereichern. Ein Ort zum Ausprobieren, so stellen es sich die Mieter vor. „Hier lernen die Schauspielstudenten Mechanismen und Prozesse kennen, die für eine Theaterproduktion nötig sind. Theaterarbeit kann so viel näher gebracht werden“, so Christof Lange. Noch ist vieles im neuen Theaterbetrieb sporadisch. Zwei bis drei Aufführungen pro Woche plus Improvisationstheater am Freitag sind erst einmal anvisiert. Der Julispielplan steht schon. Heute zur Eröffnung des Hauses, gab es eine vielversprechende Programmvorschau. Programm im Juli Fr 11. Juli 2014, 19:30 Uhr, Wie Matou mit seiner Rakete den Mond umrundete (HMT) Fr 11. Juli 2014, 21:00 Uhr, Impro-Abend (HMT, Freigeister) Sa 12. Juli 2014, 19:00 Uhr, Nacht der Monologe (HMT, Freigeister) So 13. Juli 2014, 19:00 Uhr, Bitte anschnallen! (Freigeister) Mi 16. Juli 2014, 19:00 Uhr, Vorspiel: Vorklassik und Klassik (HMT) kostenlos Fr 18. Juli 2014, 19:00 Uhr, Klippenkinder (Freigeister) Fr 18. Juli 2014, 21:00 Uhr, Improabend (HMT, Freigeister) Sa 19. Juli 2014, 19:00 Uhr, Klippenkinder (Freigeister) Mi 23. Juli 2014, 19:00 Uhr, Sagt Lila (HMT) Fr 25. Juli 2014, 19:00 Uhr, Bitte anschnallen! (Freigeister) Fr 25. Juli 2014, 19:00 Uhr, Improabend (HMT, Freigeister) Sa 26. Juli 2014, 19:00 Uhr, Musik Slam: Pop und Klassik (HMT) Mi 30. Juli 2014, 21:00 Uhr, Premiere: Bandscheibenvorfall (Freigeister)

6. Juli 2014 | Weiterlesen
Warnemünder Waschzuberrennen 2014

Warnemünder Waschzuberrennen 2014

Das Warnemünder Waschzuberrennen hat seine Unschuld verloren. Zum ersten Mal wurden bei dem Wettkampf der fantasievollen Wassergefährte auf dem Alten Strom Punkte für den erotischsten Zuber verteilt. Angesichts der Posen und Stripteases, die einige Damen daraufhin den tausenden Zuschauern auf der Bahnhofsbrücke und an den Ufern präsentierten, schienen selbst die Organisatoren vom Faschingsclub der IHS „Die Macher“ etwas verlegen zu werden. Eine zwölfjährige Zuschauerin staunte: „Die ist ja mutig, sich vor so vielen Leuten so nackt auszuziehen.“ Dass die Jungs und Mädchen auf den Waschzubern aber auch schon vor der 27. Auflage des sommerlichen Faschings auf dem Wasser nicht zu den bravsten gehörten, versteht sich. Und auch in diesem Jahr verstanden sie es am ersten Tag der 77. Warnemünder Woche wieder, nicht nur mit nackter Haut, sondern auch mit chaotischen Wasserschlachten, lustigen Wettrennen, Pyrotechnik und anderen Specialeffects zur Unterhaltung der zahlreichen Besucher beizutragen. Neun Waschzuber mit 41 Teilnehmern gingen an den Start. Mit dabei auch einige an die Anfangszeiten erinnernde kleinere Vehikel, wie der „Rock-im-Mai und Reaktor Gedächtniszuber“ von „Den 3 lustigen 2“ oder auch das Bandamobil von Patrick Bandelow, der den Preis für den abgesoffensten Zuber erhielt, da er gleich mehrmals über Bord ging. [ad]Am erfolgreichsten waren jedoch die Vorjahressieger, der Merseburger Elferrat, der mit sieben Teilnehmern auch das größte Team auf dem Wasser stellte. Mit ihrer Black Betty legten sie nicht nur das Zeitrennen am schnellsten zurück, sondern beeindruckten auch Neptun, der weise die Punkte verteilte, mit einem Kleiderwechsel und erhielten so die meisten Punkte. Volkstheater feiert Premiere auf dem Alten Strom mit Eisbergjodler „Das Volkstheater spielt eher auf einem Waschzuber als im eigenen Haus“, hatte Waschzuberrennen-Organisator Lutz Scheibe noch im letzten Jahr geunkt, angesichts des politischen Gezerres um die Rostocker Bühne. Er behielt recht. In den Werkstätten wurde nicht nur ein Waschzuber in Form eines Eisberges gezimmert, sondern gleich eine ganze Titanic, die in einer kleinen Showeinlage aus der Versenkung gehoben wurde. Natürlich ganz symbolträchtig: Das Schiff stehe für das Theater und damit wolle man etwas Ähnliches erreichen. So wie sich der Eisberg vom Schiff entfernt, wolle auch das Volkstheater eine Kollision verhindern und eine Welle machen, erklärt der neue Intendant Sewan Latchinian, der dem Haus schon eine maritime Farbkur verordnet hat. Am 20. September beginnt seine erste Spielzeit in Rostock mit einem langen Theaterabend namens „Stapellauf“. Eine Kostprobe von seinem persönlichen Gesangstalent gab er mit einem Eisbergjodler, bei dem schon einige Münder am Ufer offen stehen blieben. Aber seht und hört selbst: Video vom Warnemünder Waschzuberrennen 2014: Fotos vom Warnemünder Waschzuberrennen 2014:

5. Juli 2014 | Weiterlesen
Warnemünder Woche 2014

Warnemünder Woche 2014

Ab morgen wird sich das Meer vor Warnemünde wieder mit unzähligen Segeln schmücken, während an Land ein buntes Sport- und Kulturprogramm Tausende Gäste ins Ostseebad lockt. Morgen beginnt die 77. Warnemünder Woche. 2000 Segler aus 28 Nationen werden an der Mittelmole erwartet. Sogar aus Australien und Neuseeland reisen die Sportler an. „Zu den Highlights zählen die drei deutschen Meisterschaften: Drachen, H-Boote und O-Jollen“, erklärt der neue Hauptwettfahrtleiter Robert Niemczewski. Immer noch ein Geheimtipp sei die Hochseeregatta Rund Bornholm. „Sie erfordert die Hohe Schule seine Kräfte einzuteilen“, beschreibt Robert Niemczewski den Reiz der großen Rundtour, die am Montag, dem 7. Juli startet. Die Rückkehr der Segler wird am darauffolgenden Tag erwartet. Insgesamt acht Meisterschaften und zwölf Ranglistenregatten werden auf der Ostsee vom 5. bis 13. Juli ausgetragen. Diese können täglich auf den drei Traditionsseglern „Skythia“, „Präsident von Maltzahn“ und der „Eldorado“, die von den Liegeplätzen 1 bis 6 in See stechen, begleitet werden. Aber auch vom Strand aus lassen sich die Wettfahrten auf dem Wasser gut beobachten. Hier lassen sich auch weitere spannende Wettbewerbe an Land gut verfolgen. In diesem Jahr wurde am Strandabschnitt beim Leuchtturm sogar eigens für die Turniere eine Arena mit Tribünen und Sitzbänken errichtet. Traditionell werden am ersten Warnemünder Woche-Wochenende die Beach-Handballtage ausgetragen. Zum 20-jährigen Jubiläum werden 1000 Aktive in 2×32 Teams und mehreren Jugendmannschaften um die Plätze kämpfen. Es sei das große Klassentreffen der Handballer, zu dem auch Bundesliga-Spieler und Spieler des HC Empor erwartet werden, kündigen die Organisatoren an. Parallel dazu findet das 1. Strand-Lacrosse-Turnier statt. Nach Den Haag ist es das zweite in Europa. Am zweiten Wochenende lassen sich von der Tribüne aus die Wettbewerbe im Kite-Surf-Trophy beobachten. Rund herum fallen dann auch die Holzklötze des 1. Ahoi Beachkubb-Turniers in den Sand. Wer mitspielen möchte, kann sich noch anmelden. Es sei ein Spiel für jedermann, erklärt Organisator Klaus Riedel. Opa und Enkel können sich zusammentun und gegen einen Weltmeister spielen. Denn auch der amtierende Welt- und Europameister Robert Harnack aus Rostock wird sich unter die Teilnehmer mischen. Am Donnerstag zieht dann die Fashionweek Warnemünde in die Arena, die allerdings nur eine Stunde dauert. Für einen Eintrittspreis von 29 Euro wird den Zuschauer vor der schönen Strandkulisse Mode von regionalen Einzelhändlern und internationalen Designern präsentiert, informiert Initiatorin Ulrike Kleine. Präsentieren will sich am 5. Juli auch die Bundespolizei, die anlässlich ihres 50-jährigen Jubiläums ab 10 Uhr zu einem Open-Ship auf der „Bredstedt“ und der „Eschwege“ einlädt. Hier geben auch die Schauspieler der ZDF-Serie „Küstenwache“ Autogramme für die Besucher. Waschzuberrennen am ersten Samstag, Drachenbootfestival am zweiten Wochenende auf dem Alten Strom, Shanty-Treffen und Trachtentreffen, Konzerte, Interviews und Siegerehrungen auf der Bühne unter dem Leuchtturm, das Medienzelt auf der Promenade, das Einblicke in die Arbeit von NDR und OZ ermöglicht – viel Bewährtes steht wieder auf dem Programm und verspricht Spaß, Folklore und Unterhaltung. Los geht es wie gewohnt am Samstag um 10 Uhr mit dem 13. Niegen Ümgang. Wegen der Baustelle am Kirchenplatz wird die Wegführung zwar etwas anders verlaufen. Start ist jedoch in der Seestraße und Ziel der Leuchtturm. Bis zu 1500 Teilnehmer werden den Umzug gestalten.

4. Juli 2014 | Weiterlesen
Kranke Bienen: Amtstierarzt ruft Sperrzonen aus

Kranke Bienen: Amtstierarzt ruft Sperrzonen aus

Die für Menschen ungefährliche Amerikanische Faulbrut bei Bienen ist jetzt in Warnemünde und in der Rostocker Südstadt ausgebrochen. „Diese Bienenkrankheit hat jedoch keinerlei gesundheitsschädigende Auswirkungen auf den Menschen. Auch Honig der erkrankten Bienenvölker kann völlig unbedenklich verzehrt werden“, unterstreicht Dr. Heike Schlösser, Amtstierärztin im Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt. Zum Schutz der Bienen müssen allerdings alle in den nun festgelegten Sperrbezirken lebenden Bienenvölker und Bienenstände unverzüglich vom Amtstierarzt untersucht werden. Dieser Bereich wird in der Rostocker Südstadt wie folgt begrenzt: im Norden durch den Südring, den Goetheplatz, die Goethestraße und die Herweghstraße; im Osten durch die Bahnlinie am Schafweidenweg bis Dalwitzhof; im Süden durch die Stadtgrenze der Hansestadt Rostock und im Westen durch die Nobelstraße. In Warnemünde ist der Sperrbezirk wie folgt begrenzt: im Norden durch die Ostsee, im Osten durch die Warnow im Süden bis zur Neustrelitzer Straße in Lichtenhagen und im Westen durch den Groß Kleiner Weg bis Diedrichshagen. Tierhalter, die Bienenzuchten in diesen Gebieten unterhalten und dies bislang noch nicht beim Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt gemeldet haben, müssen dies unverzüglich nachholen. Bewegliche Bienenstände dürfen nicht von ihrem Standort entfernt und neue Bienenvölker nicht in den Sperrbezirk gebracht werden. Um weitere Übertragungen der Krankheit zu verhindern, sollten unter anderem auch keine lebenden oder toten Bienen, Waben, Wachs und benutzte Gerätschaften aus den Bienenständen entfernt werden. Die Amerikanische Faulbrut, die Anfang des 20. Jahrhunderts erstmals in Amerika wissenschaftlich beschrieben worden war, muss unverzüglich bekämpft werden, damit keine Weiterverschleppung in andere Bienenbestände erfolgen kann. Die Sporen des Erregers sind äußerst widerstandsfähig und können jahrzehntelang infektiös bleiben. Mit Stand 30. Juni 2014 waren in Rostock 150 Bienenvölker bei 19 Imkern untersucht worden. In vier Bienenhaltungen wurden Anzeichen der Erkrankung im Bienenvolk vorgefunden. Positive Laborbefunde gibt es bisher in acht Bienenhaltungen. Einige Untersuchungsergebnisse stehen noch aus. Dies betrifft auch den Bereich Rostock Evershagen. Das Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt der Hansestadt Rostock weist darauf hin, dass alle Imker verpflichtet sind, Ihre Bienenhaltungen unter Angabe des Standorts und der Völkerzahl beim Veterinäramt unter der Rufnummer 381-8601 anzuzeigen. Wenn ein Imker bei seinen Völkern Anzeichen feststellt, die den Verdacht auf Faulbrut nahelegen, hat er unverzüglich Anzeige bei seinem zuständigen Veterinäramt zu stellen. Quelle: Hansestadt Rostock, Pressestelle

4. Juli 2014 | Weiterlesen
Gute Luft, aber zu wenig Kultur in Rostock

Gute Luft, aber zu wenig Kultur in Rostock

Die Hansestadt Rostock kann sich sehen lassen – auch im Vergleich mit 82 europäischen Städten und Ballungsgebieten, die an einer europäischen Meinungsumfrage teilgenommen haben, sowie mit 20 deutschen Städten einer teilweise vergleichbaren deutschen Umfrage. Die „Lebensqualität aus Bürgersicht“ steht daher auch im Mittelpunkt einer nun vorliegenden gleichnamigen Broschüre aus der Reihe „Statistische Nachrichten“. Die im Jahr 2012 gestellten 29 Fragen behandelten die Themenkomplexe Zufriedenheit mit öffentlichen Dienstleistungen und örtlichen Gegebenheiten, Aspekte der Lebensqualität und persönliche Zufriedenheit. Außerdem sollten die Befragten die drei wichtigsten Themen für ihre Stadt benennen. Die Mehrzahl der Rostockerinnen und Rostocker ist mit der vorhandenen Infrastruktur und den örtlichen Gegebenheiten zufrieden. Besonders gut schneiden die Luftqualität (95 % zufriedene Einwohner; Platz 1 europa- und deutschlandweit), der öffentliche Nahverkehr (90 % Zufriedenheit; unter den besten drei Städten), das Vorhandensein von Einzelhandelsgeschäften (86 %), die Gesundheitsversorgung (86 %) und Öffentliche Flächen wie Märkte, Plätze und Fußgängerzonen (86 %) ab. Am unzufriedensten waren die Rostockerinnen und Rostocker mit ihren kulturellen Einrichtungen, 8 % waren überhaupt nicht zufrieden und fast ein Drittel (31 %) waren eher unzufrieden (deutschlandweit mit Abstand an letzter Position; deutliche Verschlechterung im Vergleich zu 2009). Weiterhin bemängelten die Rostockerinnen und Rostocker insbesondere die Sauberkeit und die Sportanlagen. Insgesamt 96 % der Befragten sind damit zufrieden, in Rostock zu wohnen. Die Rostockerinnen und Rostocker fühlen sich insbesondere in ihrer Wohngegend sicher (91 %) und vertrauen den Menschen in ihrer Umgebung (89 %). Über drei Viertel der Hansestädterinnen und Hansestädter sind der Meinung, dass die Anwesenheit von Ausländern gut für die Stadt ist – deren Integration wird allerdings schlechter eingeschätzt. Negativ wird auch die Situation auf dem Wohnungs- und Arbeitsmarkt eingeschätzt. Nur 22 % der Rostockerinnen und Rostocker unterstützen die These, dass es leicht ist, eine gute Wohnung zu einem vernünftigen Preis zu finden. Ähnlich schlecht sieht es bei der Arbeitssuche aus. Gerade einmal 19 % meinen, dass es einfach ist, hier eine Arbeit zu finden. Die überwiegende Zahl der Rostockerinnen und Rostocker ist mit ihrer persönlichen Situation zufrieden. Besonders großen Zuspruch erreicht die Stadt als Wohnort mit über 60 % sehr zufriedenen und 36 % eher zufriedenen Einwohnerinnen und Einwohnern. Aber auch die persönliche Lebenssituation wird sehr positiv eingeschätzt. 93 % der Teilnehmenden waren damit zufrieden, darunter 46 % sehr zufrieden. Mit ihrer finanziellen Situation waren knapp 80 % der Rostockerinnen und Rostocker zufrieden, darunter waren allerdings nur 27 % sehr zufrieden. Hier gab es auch die größte Unzufriedenheit. 13 % der befragten Hansestädter waren eher unzufrieden und 6 % waren überhaupt nicht zufrieden mit ihrer finanziellen Situation. Für die Rostockerinnen und Rostocker stehen die Themen Bildung und Ausbildung sowie Arbeitslosigkeit fast gleichauf an vorderer Position. Erst danach folgen mit einigem Abstand die Themenbereiche Gesundheitsversorgung, Straßeninfrastruktur, Soziale Einrichtungen, Wohnungswesen, Sicherheit und öffentlicher Personennahverkehr. Lärm und Luftverschmutzung dagegen gehören nur für wenige Menschen in Rostock zu den wichtigsten Themen in der Stadt. Das statistische Amt der Europäischen Union EUROSTAT führt seit Ende der neunziger Jahre eine Städte vergleichende Datensammlung zur Lebensqualität durch. Seit 2009 beteiligt sich auch die Hansestadt Rostock an diesem europäischen Städtevergleich unter dem Titel „Urban Audit“. Ergänzend zu dieser Datensammlung objektiver Strukturdaten werden seit 2004 alle drei Jahre Meinungsbefragungen in ausgewählten europäischen Städten durchgeführt. In der Befragungsrunde im Jahr 2012 wurden rund 41.000 Menschen in 79 europäischen Städten und vier Ballungsräumen telefonisch befragt. Für Deutschland wählte die Europäische Union sieben Städte aus: Berlin, Dortmund, Essen, Hamburg, Leipzig, München und Rostock. Außerdem wurde zusätzlich in 20 weiteren deutschen Städten Ende 2012 eine ähnliche Befragung durchgeführt. Detaillierte Informationen enthält die Broschüre „Lebensqualität aus Bürgersicht – Befragung in deutschen und europäischen Städten 2012“, die – wie alle Publikationen der Kommunalen Statistikstelle – allen Interessenten kostenfrei im Internet unter www.rostock.de/statistik zur Verfügung gestellt wird. Wer die 88-seitige Broschüre als Druckausgabe erhalten möchte, kann sie für ein Entgelt von 15 Euro (zzgl. Porto) beim Hauptamt in der Kommunalen Statistikstelle unter Tel. 0381 381-1190, Telefax 0381 381-1910 oder E-Mail: statistik@rostock.de bestellen und erwerben. Ein Direktbezug ist bei der Kommunalen Statistikstelle in der St.-Georg-Str. 109 / Haus I, Zimmer 3.06 möglich, bei Bestellung per Post gilt folgende Anschrift: Hansestadt Rostock, Hauptamt, Kommunale Statistikstelle, 18050 Rostock. Quelle: Hansestadt Rostock, Pressestelle

2. Juli 2014 | Weiterlesen