Rostock ist die 96. „Fairtrade-Stadt“
Schon fast 100 Geschäfte beteiligen sich in Rostock am Projekt „Stadt des Fairen Handels“
15. September 2012, von Andre
Bewussterer Umgang mit Lebensmitteln, um eine gerechtere Weltordnung zu schaffen, das ist eines der Hauptanliegen der Fair-Trade-Bewegung. Auch die Hansestadt ist Teil dieser Bewegung, seit gestern sogar ganz offiziell. Mit der Übergabe der Urkunde ist Rostock nun die 96. „Fairtrade-Stadt“ Deutschlands. Um der Auszeichnung gerecht zu werden, startete gleichzeitig die Faire Woche 2012, in der verschiedene Aktivitäten über die einzelnen Aspekte des Themas informieren.
Vor einem Jahr entschied die Bürgerschaft, den Titel „Stadt des fairen Handels“ anzustreben. Seitdem gibt es auf Sitzungen und im Büro des Oberbürgermeisters nur noch faire Produkte. „Auch wenn Sie zu mir kommen, sind Tee, Kaffee und Kekse fair gehandelt“, erzählt Bürgerschaftspräsidentin Karina Jens, die gestern im Rostocker Hof gemeinsam mit der lokalen Steuergruppe die Urkunde in Empfang nahm.

Diese Steuergruppe sorgte nicht nur für Informationen innerhalb der Stadt, sondern war auch verantwortlich für die inhaltliche Seite der Bewerbung. Kathrin Bremer von der Siegelorganisation Fairtrade Deutschland lobte besonders die Kreativität der Einreichung: „Sonst sieht die Bewerbungsmappe oft recht nüchtern aus, hier war sie aber voller kreativer Ideen. Sogar die Stadtsilhouette wurde in das Logo integriert.“
Ein sehr wichtiges Kriterium ist natürlich auch, dass Geschäfte und Gastronomiebetriebe entsprechende Produkte anbieten. Im gesamten Stadtgebiet bekommt man in 61 Läden sowie in 32 Cafés und Restaurants fair gehandelte Produkte, womit die Vorgaben klar überboten wurden. Besonders Kaffee, Tee und Süßwaren sind vielerorts schon umgestellt, man bekommt aber auch fair gehandelte Textilien, Weine und Blumen.

Auch in öffentlichen Einrichtungen wie Schulen und Vereinen ist Fairtrade ein Thema. Ein Beispiel hierfür ist die Don-Bosco-Schule. Seit zwei Jahren gibt es dort eine Arbeitsgemeinschaft Fairtrade, zu der auch Raphaela, Magarethe, Franz, Karl und Vincent gehören. Die Schüler verkaufen mit einem Bauchladen Snacks, Schokolade und Gummibären. „Gerade in der Pause ist das Angebot sehr gefragt“, erzählt Karl. „Auch wenn nicht jedes Produkt zu Hause Fairtrade ist, bekommt man doch eine bessere Wahrnehmung des Problems“, berichtet Vincent.

Im Laufe der kommenden Woche gibt es im Rahmen der Fairen Woche noch weitere Veranstaltungen. So steht der Dienstag an der Südstadtmensa unter dem Motto „Fit und Fair durch den Tag“. Außerdem ist die ganze Woche über eine Ausstellung zum Thema „Ethical Gold“ im Rostocker Hof zu sehen. Dazu gibt es am Donnerstag um 19 Uhr auch einen Vortrag in der Stadtbibliothek.
All das zeigt, dass Rostock sich auch weiterhin für die Belange des fairen Handels einsetzen will. Schließlich ist die Verleihung der Urkunde nur ein symbolischer Akt. Die richtigen und wichtigen Entscheidungen müssen weiterhin die Bürger der Stadt selber treffen.
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