Kollision der Scandlines-Fähre „Berlin“ - Abfahrten abgesagt

Nach einer Kollision der Scandlines-Fähre „Berlin“ mit einem kleineren Schiff sagt die Reederei ihre Fahrten auf der Strecke Rostock-Gedser ab

1. November 2019, von

Die Scandlines-Fähre „Berlin“ soll ihren Regelbetrieb lt. Reederei voraussichtlich heute (2. November 2019) um 19:15 Uhr mit der Abfahrt ab Rostock wieder aufnehmen.

Nach der Kollision mit der „Danica Violet“ hat die Scandlines-Fähre „Berlin“ einen Riss am Bug
Nach der Kollision mit der „Danica Violet“ hat die Scandlines-Fähre „Berlin“ einen Riss am Bug

Die Scandlines-Fähre „Berlin“ stieß heute Nachmittag gegen 15:30 Uhr beim Auslaufen mit der unter dänischer Flagge fahrenden „Danica Violet“ zusammen.

Der 67 Meter lange Frachter soll nach Angaben von Scandlines im Seekanal Rostock die Kontrolle verloren haben. Die „Berlin“ wurde am Bug beschädigt und ist nach dem Zusammenstoß an ihren Liegeplatz im Seehafen Rostock zurückgekehrt.

Scandlines hat die Abfahrten der „Berlin“ auf der Strecke Rostock-Gedser abgesagt und empfiehlt Passagieren die Überfahrtmöglichkeit von Puttgarden nach Rødby zu nutzen.

Das Schwesterschiff „Copenhagen“ ist aufgrund eines Werftaufenthaltes bis zum 11. November nicht auf der Strecke Rostock-Gedser unterwegs und wird derzeit von der kleineren „Kronprins Frederik“ ersetzt.

Pressemitteilung der Wasserschutzpolizeiinspektion Rostock:

Am 01.11.2019, um 15:30 Uhr, kam es im Fahrwasser der Warnow zu einer Kollision zwischen einem dänischen Frachtschiff und einem deutschen Fährschiff. Aus bislang ungeklärter Ursache gab es kurz vor der Passage beider Schiffe, auf Höhe des Warnemünde Cruise Center, eine Kursänderung des einlaufenden Frachtschiffes nach Backbord. Trotz sofortiger Einleitung eines Notmanövers konnte eine Kollision mit dem auslaufenden Fährschiff nicht mehr verhindert werden.

Es kam zu erheblichen Beschädigungen an beiden Schiffen. Die Außenhaut des Fährschiffes wurde am Backbord-Vorschiff oberhalb der Wasserlinie auf einer Länge von ca. drei Metern aufgerissen. Der Vorschiffsbereich des Frachtschiffes wurde so stark deformiert, dass mindestens drei Spanten brachen. Der Gesamtschaden, einschließlich der Ausfallkosten des Fährschiffes, wird derzeit auf ca. 200.000 Euro geschätzt. Personen kamen nicht zu Schaden, Betriebsstoffe traten nicht aus.

Beide Schiffe konnten selbstständig zu Liegeplätzen im Seehafen Rostock laufen. Die Ermittlungen an Bord beider Schiffe wurden durch Kräfte der Wasserschutzpolizeiinspektion Rostock durchgeführt. Für beide Schiffe wurden vorläufige Festlegeverfügungen ausgesprochen. Die Ermittlungen zur Unfallursache dauern an.

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