Warnung vor leichter Ostsee-Sturmflut am Samstag
An der gesamten deutschen Ostseeküste muss morgen mit einem leichtem Sturmhochwasser und Wasserständen von mehr als 100 cm über dem mittleren Wasserstand gerechnet werden.
Am Samstag, dem 25. Februar 2023, muss an der deutschen Ostseeküste mit Sturmböen und leichtem Hochwasser gerechnet werden. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt vorerst bis Samstagmittag vor Sturmböen mit Geschwindigkeiten zwischen 55 und 70 km/h (Bft 11-12). In der Nacht dreht der Wind auf Nord und drückt das Ostseewasser an die Küste.
Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) hat eine Sturmflutwarnung herausgegeben. An der gesamten deutschen Ostseeküste werden morgen im Tagesverlauf Wasserstände von mehr als einem Meter über dem mittleren Wasserstand erwartet. Nach den aktuellen Modellprognosen werden die Höchststände gegen 18 Uhr erwartet: In Warnemünde wird mit einem Wasserstand von rund einem Meter über Normalmittelwasser (NMW) gerechnet, an der Pegelstation Unterwarnow am Rostocker Mühlendamm dürfte die Differenz zum Mittelwasser ein paar Zentimeter mehr betragen.
Mit weniger als 125 Zentimetern über NMW bleibt es damit voraussichtlich bei einem leichten Hochwasser der untersten Kategorie. Schiffe und Boote sollten gesichert, tiefer liegende Parkplätze in Wassernähe nicht genutzt werden. Mit größeren Schäden ist jedoch nicht zu rechnen. Zum Vergleich: Die vor drei Jahren am Südende des Alten Stroms in Warnemünde in Betrieb genommene neue Sturmflutschutzwand soll das Seebad vor Hochwasserständen von bis zu 2,50 Meter schützen.
In Warnemünde dürfte das Naturschauspiel wieder zahlreiche Schaulustige an den Strand und auf die Molen locken. Am späten Nachmittag könnte sich mit etwas Glück sogar die Sonne zeigen, die Temperaturen klettern jedoch nur wenig über die Null-Grad-Marke.
Sturmhochwasser an der Ostsee
An der Ostsee spricht man ab einem Wasserstand von einem Meter über dem Normalmittelwasser von einer Sturmflut. Da die Gezeiten an unserem Binnenmeer kaum eine Rolle spielen und es daher weder Ebbe noch Flut gibt, handelt es sich korrekterweise um ein Sturmhochwasser – der Begriff Sturmflut hat sich jedoch auch an der Ostsee durchgesetzt und das BSH gibt Sturmflutwarnungen heraus.
Der höchste bekannte Pegel wurde in Warnemünde vor gut 150 Jahren gemessen. Bei der „Jahrtausendflut“ stieg das Wasser am 13. November 1872 im Seebad auf 2,71 Meter über dem Normalwert. Die letzte schwere Sturmflut gab es in Rostock am 2. Januar 2019, als Sturmtief Zeetje für Verkehrsbehinderungen und vollgelaufene Keller in der Hansestadt sorgte. Im Warnemünde wurden Pegelstände von 1,67 Meter über NMW gemessen, Strand und Westmole wurden vom Wasser überspült.
Wasserstände und Sturmflutkategorien an der Ostsee:
- leichte Sturmflut ab 1,00 Meter über NMW
- mittlere Sturmflut ab 1,25 Meter über NMW
- schwere Sturmflut ab 1,50 Meter über NMW
- sehr schwere Sturmflut ab 2,00 Meter über NMW
Links:
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