Tanztheater Bronislav Roznos zeigt „Birth of Love“
In der Societät Rostock maritim präsentierte das Tanztheater Bronislav Roznos gestern in seiner Uraufführung von „Birth of Love“ die Facetten der Liebe
22. September 2012, von Maria
Die Liebe ist wohl das am meisten thematisierte Gefühl in der Kunst. Es gibt unzählige Lieder, Gedichte, Gemälde, Filme und Bücher über sie. Seit gestern gibt es in Rostock auch ein neues Theaterstück, das sich mit allen Facetten der Liebe beschäftigt. Die Tänzer um Bronislav Roznos führen die Zuschauer in mehreren Etappen von der zurückhaltenden Teenagerliebe über schweren Liebeskummer bis hin zur festen Beziehung und einer Schwangerschaft. Dabei wird getanzt, was die Füße und der Dielenboden der Societät Rostock maritim e.V. hergeben. Richtig gelesen: Das Tanztheater ist zu Gast im Atrium der maritimen Begegnungsstätte.

Doch nicht nur die Spielstätte ist außergewöhnlich an der Inszenierung. Die Sitzplätze sind in einem Quadrat entlang der Ausstellungswände angeordnet und geben in der Mitte sozusagen die Bühne frei. Die Tänzer kommen aus zwei seitlichen Ecken und sind dadurch greifbar nah am Besucher. Und plötzlich wird auch die Treppe im Hintergrund als Requisite genutzt. Tänzerin und Tänzer klettern elegant zwischen den Treppenstufen, lassen sich kopfüber hängen, um dann doch wieder nebeneinander zu sitzen.
Das gesamte Ensemble erscheint nun auf der Galerie, tanzt allein oder miteinander und malt mit weißer Farbe auf den Glasflächen. Begleitet werden sie dabei einerseits von der Musik von Armand Armar und andererseits vom Scheinwerferlicht. Der Chefchoreograph führt den Lichtkegel persönlich aus der Mitte der Tanzfläche heraus und gibt so jedem Tänzer einzeln die Möglichkeit zu strahlen.

Die Tänzer bewegen sich während der gesamten Vorstellung zwischen Fußboden, Galerie und der nachgebauten Brücke des Schiffs „Virginian“, wodurch der Zuschauer niemals nur starr geradeaus schaut. Die Starre eines Theaterbesuchers wird durch die Künstler direkt aufgehoben. Sie animieren die Gäste, die besagte Treppe hochzusteigen, um von oben die finalen Tänze anzusehen. Nach ungefähr einer Stunde ist das Gefühlschaos um Verliebt-Sein, inniger Liebe, Verlust, Schmerz und Versöhnen vorbei.

„Fantastisch“, lautet das erste knappe Urteil von Jürgen Radau über die Premiere des „Birth of Love“-Theaterstücks. Besonders haben ihn die Ästhetik und Athletik der Tänzer beeindruckt, die hinter solch einer Vorstellung stecken. Er hat schon mehrere Vorführungen vom Tanztheater Roznos besucht und findet den Mut des Choreographen bemerkenswert, sich mit der Modernität seiner Stücke durchsetzen zu wollen. Petra Simon, die mit ihm zusammen die Premiere besuchte, ist fasziniert, wie die Gruppe zwar den Einklang von zehn verschiedenen Personen erreiche, aber trotzdem das Individuum herausstelle. Ihr Fazit über das Tanztheater lautet: „Wir sind begeistert, dass Rostock so etwas hat, und hoffen, dass es auch so bleibt.“
Weitere Vorstellungen von „Birth of Love“ gibt es am 30. September sowie am 6. und 27. Oktober jeweils um 20 Uhr in der Societät Rostock maritim e.V. Der Eintritt kostet 12 Euro.
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