Tatütata - neue Fahrzeuge für die Feuerwehr sind da
3 Millionen Euro für neue Technik der Brandschutz- und Rettungskräfte in Rostock
17. Juli 2013, von Stefanie
Sieben Feuerwehr- und Rettungsfahrzeuge standen heute auf dem Neuen Markt. Nein, das Rathaus hat nicht gebrannt. Sie waren nicht im Einsatz, sondern präsentierten sich nigelnagelneu und kompakt zur offiziellen Übergabe.
Drei Löschfahrzeuge, zwei Drehleitern und zwei Rettungswagen im Wert von rund drei Millionen Euro gehören nun zur technischen Ausstattung der Freiwilligen Feuerwehren in Groß Klein und Warnemünde, der Berufsfeuerwehr Rostock sowie des Rettungsdienstes des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB). „Sie dienen hauptsächlich dazu die Gesundheit und das Eigentum der Rostocker noch besser zu schützen“, sagte Jürgen Radau vom Brandschutz- und Rettungsamt, „und sie sollen die Arbeit der Einsatzkräfte erleichtern“.

Mit den neuen 30 Meter langen Drehleitern können die Kameraden nun bis in eine Rettungshöhe von 23 Metern gelangen, was einem achtstöckigem Haus entspricht. Alles, was darüber ist, müssen die Höhenretter übernehmen, erläutert Frank Wolfgramm von der Feuerwehr. Mit einem Korb, in dem nun bis zu vier Personen Platz haben, geht es in die Höhe. Auch eine Krankentrage hat darauf Platz. Die ist größer und stabiler als bisherige. „Die Bevölkerung wird nicht leichter“, kommentiert Jürgen Radau. Die Löschfahrzeuge können jeweils über 2.000 Liter Wasser aufnehmen. Das macht sie weniger abhängig von Wasseranschlüssen. Dank Hebekissen können auch Hindernisse auf der Straße von den Fahrzeugen bewältigt werden. LED-Flutlichtanlage, Rückfahr- und Wärmebildkameras, Navigator und Mikrofonanlage gehören zu den Raffinessen der modernen großen Feuerwehrfahrzeuge.
„Alles ist digital. Die Geräteräume sind begehbar. Auch in der Mannschaftskabine hat sich viel verändert. Es ist geräumiger und die Sicherheit für die Kameraden hat sich wesentlich verbessert“, zeigt sich Stadtwehrführer Steffen Grafe angetan. Die Freiwillige Feuerwehr hatte über 15 Jahre auf neue Fahrzeuge warten müssen. Es habe einen Investitionsstau gegeben. In den letzten Jahren wurde jedoch ein Fahrzeugkonzept für die gesamte Feuerwehr entwickelt. Nun hofft Grafe, dass bis 2018 pro Jahr ein oder zwei Fahrzeuge durch moderne ersetzt werden können.

„Es ist auch eine Motivation für die Kameraden. Denn es ist schon deprimierend, wenn die Fahrzeuge öfter in der Werkstatt sind, als dass man damit üben oder Einsätze fahren kann.“ Die neuen Fahrzeuge sollen nun auf Herz und Nieren geprüft werden.
Den ersten Einsatz hatte das neue Fahrzeug der Freiwilligen Feuerwehr Warnemünde bereits letzte Woche, als die Kameraden bei der Suche nach einem vermissten Jungen am Strand halfen, erzählt Wehrführer Jens Michael.
Das erste Mal der Öffentlichkeit vorgestellt wurde das neue Löschfahrzeug vom Typ LF 2016 bereits beim Niegen Ümgang der Warnemünder Woche. Hier zog es zusammen mit der alten Rundhauber-Feuerwehr von Mercedes durch die Straßen des Ostseebades. Das Fahrzeug mit Oldtimercharme war bereits 23 Jahre im Dienst.
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