Georginenplatz Warnemünde: Planung steht, Geld fehlt
Die Planungen zur Erneuerung von Georginenplatz und Georginenstraße sind weit fortgeschritten, finanzielle Mittel für die Umsetzung gibt es jedoch nicht
Der aktuelle Sachstand für die Erneuerung von Georginenplatz und –straße war gestern Abend Thema der Ortsbeiratssitzung Warnemünde. Im Rahmen der grundhaften Sanierung soll die Georginenstraße zu einer Fußgängerzone umgestaltet werden, erklärt Anne Wickborn vom Landschaftsarchitekturbüro Thomas Henschel die aktuellen Planungen.
Stadtplatz-Flair des Georginenplatzes soll erhalten bleiben
Als typischen bepflanzten Stadtplatz aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts beschreibt Anne Wickborn den Georginenplatz, der ursprünglich als Bindeglied zwischen altem Fischerdorf und neuem touristischen Areal rund um Leuchtturm und Promenade diente. Der Platz ist Teil des „Denkmalbereichs historischer Ortskern Warnemünde“, könne auf Grundlage einer denkmalpflegerischen Zielstellung jedoch zeitgemäß umgestaltet werden, erläutert die Landschaftsarchitektin.
Die Grundstruktur einer großen Rasenfläche, die durch einen Diagonalweg gequert wird, soll dabei erhalten bleiben. In den Rasenflächen sieht der Plan dekorative Schmuckpflanzungen vor. Die hat es auch früher gegeben, vermutlich mit Dahlien, die damals noch als Georginen bekannt waren und dem Platz seinen Namen gaben.
Für die Wege vor der Wohnbebauung an der Nord- und Westseite sind Betonplatten vorgesehen, Diagonalweg und Georginenstraße sollen durch verschiedene Granitpflasterungen gestaltet werden. Weißgestrichene Holzbänke dienen als Sitzmöglichkeiten.
Parkplätze entfallen, Georginenstraße wird abgepollert
Die wichtigste Änderung besteht darin, dass die Georginenstraße zu einer reinen Fußgängerzone umgestaltet wird. Ein versenkbarer Poller ermöglicht Ausnahmen für Anlieger, aber „Parken wird im Fußgängerbereich nicht mehr möglich sein“, stellt Sven Markmann vom Planungsbüro Wastra-Plan klar.
Die vorhandenen Parkreihen entfallen komplett, dafür bekommen die Bäume am Straßenrand mehr Raum.
Bäume bleiben oder werden neu gepflanzt
„Tabula rasa“ werde es nicht geben, verspricht Landschaftsarchitekt Thomas Henschel. Eine komplette Fällung und Neuanpflanzung des Baumbestandes hätte zur Folge, dass es auf dem Georginenplatz für viele Jahre keine größeren Bäume geben würde.
In Abstimmung mit Grünamt und Naturschutzverbänden habe man sich jedoch auf den Kompromiss verständigt, die Baumreihen an der Nord- und Westseite komplett zu fällen und neu zu pflanzen. Mit kleineren Kronen, Wurzelsperren und einem größeren Abstand zu den Fassaden soll es künftig auch weniger Konflikte mit Anwohnern geben, die sich durch Abschattungen beeinträchtigt fühlen.
Die Baumreihen an der Ost- und Südseite sowie die drei Bäume in der Platzmitte sollen „auf unbestimmte Zeit“ erhalten bleiben. Solange sie vital sind, bleiben die Bäume stehen. In einer zweiten Phase könnten auch diese beiden Baumreihen in 15 bis 20 Jahren neu gepflanzt werden.
Die drei Bäume in der Mitte sollen hingegen nicht nachgepflanzt werden, wenn sie ihr Lebensende erreicht haben. Man wolle nicht zu viel Schatten haben und benötige Platz für die Schmuckpflanzungen, begründet Henschel den Einschnitt, zumal das Areal durch die versetzen Baumreihen bereits deutlich kleiner werde.
Planung steht, Finanzierung noch offen
Trotz fortgeschrittener Planungen dürfte sich am Zustand des Georginenplatzes auf absehbare Zeit nichts ändern, denn die Stadtkassen sind leer. Drei Millionen Euro, die es vom Land für Straßensanierungen gab, sind aufgebraucht, erläutert Holger Matthäus, Senator für Bau und Umwelt. Derzeit bemühe sich Rostock beim Land um zusätzliches Geld. Als nächstes wäre jedoch erstmal der zweite Abschnitt der Seestraße dran, so Matthäus. Dafür wurde bereits ein gewisser Teil im Haushalt eingestellt. „Für Georginenstraße und Georginenplatz fehlt das Geld im Moment aber ganz“, muss der Bausenator einräumen.
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