Beachcleanup zur Hanse Sail

Surfshop rief am Hanse-Sail-Wochenende zur Strandreinigung in Warnemünde auf

12. August 2017, von
Trotz Regenwetter sammelten Surfer und Umweltfreunde zur Hanse Sail Plastikmüll vom Strand zwischen Westmole und Hotel Neptun
Trotz Regenwetter sammelten Surfer und Umweltfreunde zur Hanse Sail Plastikmüll vom Strand zwischen Westmole und Hotel Neptun

Zur Hanse Sail hatte sich Enrico Schlickeisen viel Aufmerksamkeit für das Thema Müll im Meer erhofft und eine Aufräumaktion am Warnemünder Strand organisiert. Doch das ungemütliche Regenwetter lockte heute Morgen nur verhältnismäßig wenige zum Schiffe gucken oder Baden ans Meer. Immerhin schnappten sich gegen 9 Uhr etwa 20 Frauen und Männer Schutzhandschuhe und Mülltüten, um den Strandabschnitt zwischen Westmole und Hotel Neptun von Plastikmüll und anderen Abfällen zu befreien.

Auch wenn das Thema Plastikverschmutzung in den globalen Meeren deutlich dringender sei, so gebe es das Problem auch in der Ostsee, bestätigt Enrico Schlickeisen. „Wenn wir zur Fährwelle rausfahren, sehen wir oft Plastiktüten vorbeischwimmen“, berichtet der 24-Jährige. Neben seinem Lehramtsstudium arbeitet er für den Surfshop HW-Shapes als Kursleiter und hat diesen Cleanup initiiert. Die Suche nach geeigneten Wellen führt die Surfer manchmal auch an verlassene Küstenabschnitte. Auch hier: „Überall liegt Plastikmüll.“

„Gerade bei Großveranstaltungen wie der Hanse Sail fehlt in der Masse das Bewusstsein.“ Sensibilisieren, das möchte auch Katrin Felten. Die Warnemünderin hat den Eindruck, dass der Müll in den letzten Jahren trotz diverser Kampagnen der Tourismuszentrale und mehrerer Vereine zugenommen hat. „Dabei kann jeder im Kleinen etwas bewirken: einfach seinen Müll in den Mülleimer werfen. Die stehen überall herum.“

Zigarettenkippen, Verpackungsreste und Überbleibsel von Feuerwerkskörpern fanden die Sammler im Strandsand von Warnemünde
Zigarettenkippen, Verpackungsreste und Überbleibsel von Feuerwerkskörpern fanden die Sammler im Strandsand von Warnemünde

Das schafft aber nicht jeder Strandbesucher. „Manche Dinge werden nur 30 Sekunden benutzt und dann achtlos weggeworfen. Teilweise mehrere hundert Jahre verschwinden sie dann nicht aus dem Naturraum“, beklagt Enrico Schlickeisen.

So ähnlich wird es wohl auch mit den zahlreichen Verpackungsresten, Zigarettenkippen, Kronkorken und Überbleibseln von Feuerwerkskörpern geschehen sein, die die Müllsammler trotz täglicher Strandreinigung noch im Sand gefunden haben.

Zum nächsten Strandcleanup lädt die NAJU Rostock am 16. September ab 14 Uhr in Warnemünde ein.

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