Jungenbande beging mehr als 100 Straftaten
Langeweile war das Motiv von vier Jungen im Alter von 13 bis 15 Jahren, die Anfang Oktober randalierend durch den Rostocker Nordwesten zogen und mehr als 100 Straftaten begingen
5. November 2013
Mehr als 100 Straftaten gehen auf das Konto der Jungenbande, die Anfang Oktober randalierend durch den Rostocker Nordwesten zog. Das haben jetzt die Ermittlungen der Kriminalpolizei ergeben.
Den Ermittlern ist es in den vergangenen vier Wochen in akribischer kriminalistischer Kleinarbeit gelungen, die verschiedensten Taten, die von den drei Jungen im Alter von 13 Jahren und ihrem 15-jährigen Kompagnon begangen wurden, zu rekonstruieren.
Was dabei zusammengetragen wurde, übersteigt um ein Vielfaches das, was man Kindern bzw. Jugendlichen in dieser Altersklasse überhaupt zutraut.
So wurden von der vierköpfigen Gruppe insgesamt 45 Fahrzeuge beschädigt. Mit Nothämmern, die zuvor aus Linienbussen gestohlen wurden, schlugen die Jungen die Seiten- bzw. Heckscheiben an parkenden Fahrzeugen ein. Allein dabei entstanden Schäden von ca. 60.000 Euro. Ebenfalls hoch ist die Zahl der aufgebrochenen Gartenlauben (29). Besonders betroffen von der Zerstörungswut der Jungen waren die Kleingartenanlagen „Ehm Welk“ und „An der Kurve“ in Evershagen. In einer Gartenlaube hatten die vier eine vorgefundene Gasflasche aufgedreht und das ausströmende Gas entzündet. In sicherer Entfernung warteten die Jungen dann, bis die Gasflasche explodierte und die Laube in Brand geriet. Andere Gartenlauben wurden ebenfalls komplett verwüstet. So stopften die Jungs Bekleidung in die Toiletten, warfen Fernsehgeräte mit Geschirr ein oder brachten diese zum Implodieren, bemalten Wände und leerten die Schrankinhalte auf den Fußböden aus.
Hinzu kommen Sachbeschädigungen an sechs Buswartehäuschen, mehreren Schaufensterscheiben sowie an drei Automaten auf S-Bahnhöfen, darunter auch ein Sandwichautomat, den die Jungen mit einem Industriebrenner öffnen wollten. Mehrere Laden- und Fahrraddiebstähle haben die Jungen in ihren Befragungen genauso eingeräumt wie Körperverletzungen und Sachbeschädigungen durch Graffiti.
Obwohl die Liste der nunmehr geklärten Straftaten bereits die 100 überschritten hat, gehen die Ermittler davon aus, dass weitere Taten auf das Konto des Quartetts gehen.
Als Motivation für ihr Handeln gaben die Jungen „Langeweile“ an.
Bei den Befragungen zeigte sich zudem ganz deutlich, dass alle vier keinerlei Unrechtsbewusstsein haben.
Während die drei Kinder im Alter von 13 Jahren nicht strafmündig sind, wird sich zumindest der 15-Jährige für seine Taten auch strafrechtlich zu verantworten haben. Ein 13-jähriger Junge, der sich im Rahmen der Ermittlungen aus Hauptakteur heraus kristallisierte, wurde zwischenzeitlich durch das zuständige Jugendamt der Hansestadt in einer sozialpädagogischen Einrichtung außerhalb von Mecklenburg Vorpommern untergebracht.
Quelle: Polizeiinspektion Rostock
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