Toter nach Schlägerei am Herrentag in Warnemünde

Amtsgericht Rostock erlässt Haftbefehl gegen 24-jährigen Beschuldigten aus Rostock

3. Juni 2011, von
Bahnhof Warnemünde
Bahnhof Warnemünde

Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Rostock hat das Amtsgericht Rostock heute Haftbefehl gegen einen 24-jährigen Beschuldigten aus Rostock wegen Verdachts des Totschlags erlassen.

Wie der leitende Oberstaatsanwalt mitteilt, ist der Beschuldigte nach aktuellem Stand der Ermittlungen dringend verdächtig, am gestrigen Herrentag in Warnemünde einen 44-Jährigen aus dem Landkreis Bad Doberan getötet zu haben.

Nach bisherigen Ermittlungen kam es am Nachmittag des 2. Juni 2011 (Christi Himmelfahrt) auf dem Bahnhof in Rostock-Warnemünde zu einer Schlägerei zwischen zwei Herrentags-Gruppen von jeweils etwa vier bis fünf alkoholisierten Männern. Auslöser soll nach Erkenntnissen der Polizei ein Streit um die mitgeführten Einkaufs- und Bollerwagen gewesen sein.

Die Prügelei blieb zunächst ohne nennenswerte Verletzungen. Nach Abschluss der Auseinandersetzung soll sich der Beschuldigte dem am Bahngleis stehenden Geschädigten von hinten genähert und diesem unvermittelt einen massiven Faustschlag gegen den Kopf versetzt haben, infolge dessen der Geschädigte zu Boden stürzte und das Bewusstsein verlor. In der vergangenen Nacht erlag er seinen schweren Verletzungen im Universitätsklinikum Rostock.

Im Zuge sofort eingeleiteter Fahndungsmaßnahmen konnten Beamte der Bundespolizei gestern Abend um 19:20 Uhr drei Verdächtige in Warnemünde festnehmen, darunter den 24-jährigen Beschuldigten.

Gegen die beiden weiteren Festgenommenen hat sich der Verdacht eines Tötungsdeliktes nach dem aktuellen Stand der Ermittlungen nicht bestätigt. Sie wurden wieder auf freien Fuß gesetzt, müssen sich jedoch – ebenso wie die weiteren Beteiligten der vorangegangenen Prügelei – auf ein Ermittlungsverfahren wegen Körperverletzung einstellen.

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