Saisonvorbereitung 2021 in Warnemünde

Trotz Corona-Pandemie bereitet sich das Seebad Warnemünde auf die Sommersaison 2021 vor – mit Urlaubern und Veranstaltungen, aber doch etwas anders als in den Vorjahren

15. April 2021, von
Saisonvorbereitung in Warnemünde - in drei Blöcken werden die Weißdünen abgeschoben
Saisonvorbereitung in Warnemünde - in drei Blöcken werden die Weißdünen abgeschoben

Noch hat die Corona-Pandemie Deutschland fest im Griff. Auch in Mecklenburg-Vorpommern und der Modellregion Rostock, die lange mit niedrigen Corona-Zahlen glänzte, steigt die Sieben-Tage-Inzidenz derzeit stark an.

Tourismusdirektor Matthias Fromm schaut dennoch optimistisch in die Zukunft: „Wir hoffen, dass sich das Infektionsgeschehen so entwickelt, dass wir – so wie gelernt im letzten Jahr – eine halbwegs normale Sommersaison im Seebad Warnemünde erleben dürfen.“ Das letzte Jahr hätte gezeigt, dass Dinge möglich werden, „vielleicht mehr als das, was wir uns heute vorstellen können“. Doch „alles steht unter der Maßgabe des Schutzes für Einheimische und unsere Gäste“, betont Fromm.

Badesaison startet am 13. Mai

Den Badebetrieb an den Stränden werden auch in diesem Jahr die Rettungsschwimmer der DRK Wasserwacht absichern. Die Badesaison startet am 13. Mai und geht bis zum 19. September.

Derzeit laufen die Abschiebungen der Weißdünen in den Blöcken 5, 6 und 7. Anschließend werden die Bereiche wieder mit Strandhafer bepflanzt. Das Dünenabschieben ist nicht unumstritten, geregelt ist das Vorgehen noch bis zum nächsten Jahr durch eine Geschäftsanweisung. Dann soll die aktuelle Dünensituation erneut untersucht und bewertet werden.

Für Ordnung und Sicherheit sind wieder Strandvögte im Einsatz. Erstmals liegen sie in diesem Jahr in der Verantwortung des Kommunalen Ordnungsdienstes (KOD), so dass sie rechtlich mehr Durchgriff haben und Ordnungswidrigkeiten direkt ahnden können, erläutert Fromm. Dies wurde vom Ortsbeirat seit Jahren gewünscht. Unterstützung gibt es wie in den Vorjahren vom Bäderdienst der Polizei und dem privaten Sicherheitsdienst „JM Event & Security“.

Lösung für Strandversorgung in Sicht

Nachdem das Staatliche Amt für Landwirtschaft und Umwelt Mittleres Mecklenburg (StALU MM) einen Baustopp für die Strandoase Treichel verhängt hat, ist eine einvernehmliche Lösung in Sicht, bis der B-Plan Strand rechtskräftig ist, so Fromm. Die Gewerbetreibenden am Strand hätten ihre Unterlagen eingereicht, die jetzt geprüft werden. Nächste Woche soll es eine weitere gemeinsame Runde geben. „Dann hoffe ich, dass wird den Knoten zum Platzen bringen.“ Für die Strandoase bedeutet dies eine etwas kleinere Version, die näher am Dünenfuß aufgebaut wird.

„Wir werden den Urlaubern und Gästen, aber auch den Einheimischen das bekannte Serviceangebot am Strand bieten können“, freut sich der Tourismusdirektor. Neben Strandkorbverleih, Wassersport und Gastronomie soll auch der Active Beach wieder aufgebaut werden.

Veranstaltungen soll es auch 2021 in Warnemünde geben - Corona-bedingt jedoch etwas kleiner (Foto: Archiv)
Veranstaltungen soll es auch 2021 in Warnemünde geben - Corona-bedingt jedoch etwas kleiner (Foto: Archiv)

Veranstaltungen in Warnemünde

Die traditionelle Saisoneröffnung am 1. Mai musste Corona-bedingt abgesagt werden. „Wir hoffen, dass wir sie zu einem späteren Zeitpunkt, vielleicht im Juni, nachholen können“, sagt Matthias Fromm.

Abhängig von der jeweiligen Corona-Infektions- und Verordnungslage plant die Tourismuszentrale für die Sommersaison 2021 zahlreiche Veranstaltungen. So sollen die Kurhausgartenkonzerte wieder stattfinden. Dies gilt auch für die Warnemünder Freitage, mit denen insbesondere einheimischen Künstlern eine Bühne geboten wird.

150 Kinderveranstaltungen sind geplant – neben Umwelt- und Zaubershows soll es verschiedene Mitmachaktionen und Alpaka-Wanderungen geben. Neu sind in diesem Jahr Wissens-Kinder-Führungen zu Natur- und Geschichtsthemen.

Neben den Planungen zur Hanse Sail 2021 steht die 83. Warnemünder Woche im Mittelpunkt. Die Segelwettbewerbe finden von der Mittelmole und dem Yachthafen Hohe Düne aus statt – die Bauarbeiten auf der Mittelmole schränken den veranstaltenden Warnemünder Segel-Club platzmäßig etwas ein.

Beim Landprogramm soll so viel wie möglich von der Warnemünder Woche bewahrt werden, wünscht sich Fromm. Für Kultur und Sommerfest soll der Kurhausgarten stärker einbezogen werden. Es wird jedoch eher ein „Sommerfestchen“, sagt Hans-Joachim Richert vom Warnemünde-Verein. So wird der Verein in diesem Jahr keine Bühne aufstellen. Ein Shanty- oder Trachtentreffen wird es in der bekannten Form nicht geben. „Das heißt aber nicht, dass vielleicht doch Shanty-Chöre hier und da auftreten“, so Richert. Auch Gespräche mit Künstlern, die punktuell eingesetzt werden sollen, laufen.

Dünenabschieben in Warnemünde:

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