Identitätsfeststellung von Fußballfan eskaliert
Nachdem ein afghanischer Jugendlicher im Zug nach Rostock mehrfach geschlagen worden sein soll, kam es bei der Identitätsfeststellung eines tatverdächtigen Fußballfans zur Eskalation mit der Polizei
2. April 2018
Am 31.03.2018 gegen 22:00 Uhr erhielten die Beamten der Bundespolizeiinspektion Rostock die Mitteilung, dass es im Zug von Bad Kleinen nach Rostock zwischen alkoholisierten Fußballfans und einer Gruppe von fünf afghanischen Jugendlichen zu verbalen Auseinandersetzungen gekommen ist, in dessen Folge ein Afghane mehrfach geschlagen worden sein soll.
Daraufhin wurden sofort Kräfte der Bundes- und Landespolizei am Hauptbahnhof Rostock eingesetzt. Nach Ankunft des Zuges stiegen ca. 50 Fans aus dem Zug. Ca. 20 von ihnen verließen sofort den Bahnhof und weitere 30 lieferten sich zunächst eine Schneeballschlacht.
Die Gruppe der fünf Afghanen kam auf die Beamten zu und machten ihnen gegenüber Angaben, wer als Beschuldigter zu den Übergriffen in der Bahn in Frage kam.
Der Beschuldigte wurde identifiziert und sollte einer Kontrolle unterzogen werden. Als dieser sich gegenüber den Beamten ausweisen wollte, wurde er von zwei weiteren Fans weggerissen. Im Anschluss stellten sich ca. 15 Personen zwischen die Beamten sowie den Beschuldigten und verhinderten ein erneutes Ergreifen.
Während der Einsatzmaßnahmen stieg das Aggressionspotential der verbliebenen Fans. Die eingesetzten Beamten wurden mehrfach bedrängt, woraufhin Pfefferspray und ein Diensthund eingesetzt wurden. Es kam zu keinen Verletzungen.
Nachdem die Lage beruhigt werden konnte, setzten die Fans ihre Fahrt mit einer S-Bahn in Richtung Warnemünde fort.
Durch die Bundespolizei wurden Ermittlungen, u. a. wegen Körperverletzung und Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte, aufgenommen.
Quelle: Bundespolizeiinspektion Rostock
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