Kaum Corona-Lockerungen in MV

Körpernahe Dienstleitungen und Gartencenter dürfen in Mecklenburg-Vorpommern ab Anfang März öffnen – Einzelhandel, Gastronomie und Hotellerie bleiben bis auf weiteres geschlossen

24. Februar 2021, von
Kaum Corona-Lockerungen in MV
Kaum Corona-Lockerungen in MV

Mecklenburg-Vorpommern wagt leichte Lockerungen im Corona-Lockdown. Einzelhandel, Gastronomie und Hotellerie bleiben jedoch geschlossen, bis die Sieben-Tage-Inzidenz auf Landesebene unter 35 (Stand heute: 64,7) fällt. Erst dann sind stufenweise Öffnungen in diesen Bereichen geplant.

Die Lage im Land sei weiter ernst, MV ist „noch nicht über den Berg“, erklärte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) am Abend nach dem MV-Gipfel mit Vertretern von Kommunen, Wirtschaft, Gewerkschaften und Sozialverbänden. „Wir sind müde von dieser Pandemie, wir haben die Nase voll, wir wollen, dass endlich Schluss ist, aber wir sind noch nicht an diesem Punkt“, sagte die Landeschefin.

Auch wenn die Inzidenz in Mecklenburg-Vorpommern in den letzten Wochen deutlich gesunken sei, geht sie nicht so schnell runter wie gewünscht. Seit einigen Tagen stagnieren die Zahlen, es droht sogar wieder ein Anstieg, denn auch in MV breiten sich die Mutationen aus, so Schwesig. „Das hat die Rahmenbedingungen für mögliche Öffnungen sehr erschwert.“ Vorerst gibt es nur „erste Lichtblicke“.

Friseure, Gartencenter und Zoos dürfen öffnen

Neben der bereits für den 1. März beschlossenen Öffnung von Frisören dürfen eine Woche später auch Fußpflege, Nagel- und Kosmetikstudios wieder Kunden empfangen.

Gartencenter und Baumschulen können landesweit ab dem 1. März öffnen, für Baumärkte gilt dies nicht. Auch die Außengelände von Zoos und Tierparks dürfen ab dem 8. März wieder besucht werden.

Für Kreise mit einer Inzidenz über 150 gelten diese Lockerungen nicht.

Einzelhandel, Gastronomie und Hotellerie bleiben geschlossen

Für alle weiteren Branchen gibt es einen „Perspektivplan“, der jedoch nicht mit konkreten Daten hinterlegt ist. Fällt die Sieben-Tage-Inzidenz landesweit unter 35, sind nächste Schritte möglich.

In der ersten Phase geht es um Öffnungen im Einzelhandel, in der zweiten um die Gastronomie und anschließend um den Tourismus innerhalb von MV. Ob ein Osterurlaub im eigenen Land möglich sein wird, ist fraglich. Zwischen den einzelnen Phasen sollen jeweils 14 Tage lang die Auswirkungen beobachtet werden.

Wie es mit Schulen, Sport und Kultur weitergeht, soll nach der nächsten Ministerpräsidentenkonferenz am 3. März besprochen werden.

Corona-Modellregion Rostock light

Mit den von Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen (parteilos) gewünschten Öffnungen in der „Testregion Rostock“ wird es vorerst nichts. Diese bleiben an die landesweite Inzidenz gekoppelt.

Einzige Ausnahme: Die körpernahen Dienstleistungen dürfen in der Hansestadt sowie im Kreis Vorpommern-Rügen, die beide unter dem Wert von 35 liegen, bereits am 1. März öffnen – eine Woche früher als im restlichen Land. Dies gilt jedoch nur für die jeweiligen Einwohner.

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