Tempolimit für Alleebäume zwischen Warnemünde und Diedrichshagen

55 Lindenbäume sollen in der Doberaner Landstraße neu gepflanzt werden, dafür muss die Höchstgeschwindigkeit in der Allee begrenzt werden

10. Februar 2016, von
55 Alleebäume sollen in der Doberaner Landstraße neu gepflanzt werden, dafür muss das Tempo reduziert werden
55 Alleebäume sollen in der Doberaner Landstraße neu gepflanzt werden, dafür muss das Tempo reduziert werden

Bereits vor drei, vier Jahren wuchs die Idee, die sich auflösende Baumreihe an der Südseite der Doberaner Landstraße zwischen dem Groß Kleiner Weg am westlichen Ortsausgang von Warnemünde und dem Ortseingang Diedrichshagen wieder zu ergänzen, berichtet Stefan Patzer, Sachgebietsleiter Planung beim Amt für Stadtgrün, Naturschutz und Landschaftspflege.

Schnell kam jedoch die Erkenntnis, dass eine Neupflanzung, um die es sich beim Verhältnis von Alt- und Neubäumen hier handelt, an einer freien Strecke mit Tempo 80 aus Sicherheitsgründen mit mindestens 2,50 Meter Abstand vom Fahrbahnrand erfolgen musss. Daraufhin habe das Liegenschaftsamt versucht, Flächen für die Baumpflanzungen zu erwerben. Nachdem dies gescheitert ist, wurde das Ansinnen, dort Bäume zu pflanzen, „mehr oder weniger von der Agenda genommen“, blickt Patzer zurück.

Um nun dennoch in der Flucht der Bäume, also etwa 1,20 – 1,50 Meter von der Fahrbahn entfernt, neu pflanzen zu können, gibt es zwei Möglichkeiten, erläutert der Planer vom Grünamt: Es wird entweder eine Geschwindigkeitsreduzierung auf 60 km/h veranlasst oder der Streckenabschnitt wird zu einer Innerortslage mit durchgängig Tempo 50. Nicht mehr als 25 Sekunden würde solch eine Geschwindigkeitsreduzierung die Autofahrer auf dem rund 900 Meter langen Abschnitt kosten und so sprach sich auch der Bauausschuss des Warnemünder Ortsbeirats für „nicht über 60“ aus.

Eine entsprechende Planung ist seit Januar beim Tiefbauamt und der Verkehrsbehörde in der Ämterprüfung. „Wir gehen davon aus, dass wir kurzfristig die Bestätigung erhalten“, so Patzer. 35.000 Euro kosten die neuen Alleebäume. Im Herbst könnte das Geld aus dem Budget für städtische Ersatzpflanzungen fließen und die Maßnahme realisiert werden.

Insgesamt 55 oder 56 Lindenbäume sollen dann auf der Südseite der Doberaner Landstraße zwischen die vorhandenen Altbäume gepflanzt werden. Erst im letzten Herbst mussten hier weitere vier Fällungen vorgenommen werden. Der vorhandene Bestand leidet zum einen unter dem schrägen Stand, zum anderen hat er mit Pilzen und Fäulnis zu kämpfen, erläutert Stefan Patzer die Gründe.

Keine Änderungen sind an der Nordseite der Doberaner Landstraße geplant. Hier wurden im Bereich zwischen dem Parkplatz Rohrmannsche Koppel und dem Ortseingang Diedrichshagen bereits vor Jahren neue Bäume gepflanzt. Nördlich des Radweges ist auf dieser Straßenseite eine neue Baumreihe entstanden, die sukzessive die alte Reihe ersetzen soll, da ein direkter Ersatz am Fahrbahnrand aufgrund von Leitungen und Schächten sehr schwierig wäre, so Patzer.

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