Durchsuchungen in Hansa-Fanszene

Rund 190 Beamte der Bundespolizei durchsuchten heute Objekte in M-V, Berlin und Niedersachsen – Hintergrund sind Ermittlungen gegen Beschuldigte aus der Hanse-Fanszene u.a. wegen Graffiti

5. März 2019
Durchsuchungen in Hansa-Fanszene
Durchsuchungen in Hansa-Fanszene

Nach umfangreichen Ermittlungen durchsuchten am heutigen Tag (05.03.2019) rund 190 Beamte der Bundespolizei im Auftrag der Staatsanwaltschaft Neubrandenburg insgesamt 16 Objekte in Mecklenburg-Vorpommern, Berlin und Niedersachsen. Im Zuge dieser Maßnahmen erfolgte die Sicherstellung umfangreichen Beweismaterials.

Die Bundespolizei durchsuchte zeitgleich Wohnungen und Arbeitsstätten der Beschuldigten. Dabei kamen Kräfte der Bundespolizeiinspektionen Rostock, Stralsund und Pasewalk sowie der Bundespolizeiabteilungen Uelzen und Blumberg zum Einsatz. Bei der Durchsuchung der Objekte konnte umfassendes Beweismaterial aufgefunden werden. Hierbei handelt es sich unter anderem um Tatgegenstände mit Graffitibezug sowie mehrere Mobiltelefone, Laptops, Tablets und Speichermedien. Im Rahmen der Maßnahmen fanden die Beamten zusätzlich Pyrotechnik, eine Schreckschusswaffe, eine Luftdruckwaffe sowie alte Munition und ein beidseitig geschliffenes Messer.

Die Bundespolizeiinspektion Rostock führt bereits seit 2017 ein Ermittlungsverfahren gegen insgesamt 13 Beschuldigte unter anderem wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr und mehreren Sachbeschädigungen. Ausgangspunkt war eine Straftat aus dem Jahr 2017. Mehrere vermummte Personen griffen am 12. August 2017 auf dem Bahnhof Sternfeld/Vorpommern einen dort haltenden Regionalexpress an und besprühten den Zug großflächig auf 65 Quadratmetern sowie 20 Quadratmeter des Bahnhofsgebäudes.

Die Beschuldigten sind der Fanszene des FC Hansa Rostock zuzuordnen. Diese stehen im Verdacht mehr als 30 Straftaten u.a. im Deliktsfeld Sachbeschädigungen (Graffiti) mit Fußballbezug im Bereich Rostock sowie in den Landkreisen Vorpommern-Rügen und Vorpommern-Greifswald bis Ende 2018 begangen und dadurch einen Sachschaden in Höhe von etwa 65.000 Euro verursacht zu haben.

Die Auswertung der Beweismittel dauert an und wird auch noch einige Zeit in Anspruch nehmen. Schon zum jetzigen Zeitpunkt kann der Einsatz aus polizeilicher Sicht als Erfolg bewertet werden.

Quelle: Bundespolizeiinspektion Rostock

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