Neueste Nachrichten aus Rostock und Warnemünde

Dea Loher präsentiert „Bugatti taucht auf“
Die LiteraTour Nord 2012/2013 nimmt Fahrt auf. In der zweiten Lesung der Reihe präsentierte die Berliner Autorin und Dramatikerin Dea Loher ihren Roman „Bugatti taucht auf“ in der anderen buchhandlung. In dem Roman steht der Tod des jungen Luca im Vordergrund. Dieser wird in der Fastnacht von drei Männern zu Tode geprügelt. In einem dokumentarischen Stil rekonstruiert Dea Loher das Verbrechen. In einem weiteren Teil des Buches begleitet der Leser Jordi, einen Freund der Familie, der als Erinnerung an den Verstorbenen das Wrack eines Bugattis vom Grund eines Sees heben will. Außerdem enthält der Roman auch das fiktive Tagebuch von Rembrandt Bugatti, dem Bruder des Automobildesigners. Im anschließenden Gespräch verriet die zurückhaltend wirkende Autorin, dass sie es reizvoll fand, drei so unterschiedliche Teile zu einem Gesamtwerk zu kombinieren: „Es lässt bewusst noch Geheimnisse übrig.“ Die Zuschauer wollten diesen wohl selbst auf dem Grund gehen, denn Fragen aus dem Publikum gab es nicht. Die nächste Lesung der Reihe findet am 4. Dezember statt. Dann wird Julia Schoch ihr Buch „Selbstporträt mit Bonaparte” vorstellen.
14. November 2012 | Weiterlesen
Hansa Rostock verurteilt gewalttätigen Angriff auf Hertha-Fans
Nach dem Auswärtsspiel am Freitagabend bei Kickers Offenbach (9. November 2012) kam es in Höhe der Raststätte Reinhardshain zu einem gewalttätigen Angriff auf Anhänger von Hertha BSC Berlin. Bernd Hofmann, Vorstandsvorsitzender des F.C. Hansa Rostock: „Der F.C. Hansa Rostock verurteilt diesen beschämenden und verabscheuungswürdigen Angriff einzelner Personen auf Fans von Hertha BSC Berlin. Wir hoffen, dass die Täter so schnell wie möglich durch die Polizei identifiziert und die Justiz bestraft werden.“ Der F.C. Hansa Rostock wird die Polizei und die laufenden staatsanwaltlichen Ermittlungen bei der Aufklärung der Straftaten, soweit möglich, unterstützen. Wenn die Ermittlungen abgeschlossen sind, wird der F.C. Hansa Rostock seinerseits im Rahmen seiner Möglichkeiten harte Sanktionen gegen die Täter aussprechen. Quelle: F.C. Hansa Rostock
12. November 2012 | Weiterlesen
Narren starten am 11.11.2012 in die Karnevalssaison
Zum Karneval ist alles anders, sagt der Volksmund. Und 2012 ist sogar der 11.11. anders als in den vorherigen Jahren, als zum Auftakt der närrischen Zeit die Rostocker Karnevalvereine mit Musik und Tanz durch die Innenstadt zum Rathaus zogen, um sich dort für die fünfte Jahreszeit den Rathausschlüssel vom Oberbürgermeister übergeben zu lassen. Doch in diesem Jahr fällt der 11.11. auf einen Sonntag. Da bleibt das Rathaus zu und auch der Oberbürgermeister lässt sich nicht blicken. „Herr Methling hat wahrscheinlich vergessen, dass der 11.11. immer am 11.11. ist“, spottet sich Ingrid Küchenmeister, Präsidentin des Rostocker-Carneval-Clubs Warnow, über die Enttäuschung hinweg. Anstelle des Stadtoberhauptes springt die Bürgerschaftspräsidentin ein. Karina Jens bringt den begehrten Schlüssel in den Warnowpark. Das Einkaufszentrum in Lütten Klein hat seine Tore an diesem Sonntag geöffnet und die Karnevalisten Rostocks zum Auftakt der Faschingssaison eingeladen. Nicht um 11:11 Uhr, sondern um 14:11 Uhr findet schließlich die offizielle Übergabe des Rathausschlüssels an das Prinzenpaar des Rostocker Karneval Clubs (RKC) Prinz Udo I. und Prinzessin Madeleine I. statt. Mit Tusch, Narrenrufen und einem Fass Freibier feiern das große und kleine Prinzenpaar, der Elferrat des RKC und die Besucher des Warnowparks in die kommende Karnevalsaison. Anders als im Rathaus finden die Karneval Clubs hier ein großes Publikum für ihre Zeremonie. Traditionell eingerahmt ist sie auch diesmal durch die sportlichen Tänze der Prinzengarde und Funkengarde des RKC, die zu den besten Karnevalstänzern Mecklenburg-Vorpommerns gehören. Und auch die Karnevalminis präsentieren schon ihre ersten Tanzschritte. „Wir sind ein Verein, der seit 22 Jahren in Rostock aktiv für die Kinder und für die Jugend ist. Mit 60 aktiven Tänzern und bis zu 90 Mitgliedern sind wir der größte Karnevalsverein in Rostock und in der Umgebung“, erklärt Sebastian Tippelt, Präsident vom Rostocker Karneval Klub. Zum 2×11-jährigen Vereinsjubiläum feiert der RKC am 24. November im Moya. Der Rostocker Carneval Club Warnow lädt am 9. Februar zu seiner Hauptveranstaltung in Gehlsdorf ein.
11. November 2012 | Weiterlesen
Rostock Seawolves besiegen BG Halstenbek/Pinneberg 96:86
Die EBC Rostock Seawolves waren am vergangenen Samstag, 10.11.2012, auswärts auf Beutefang und kamen erfolgreich mit einem 2. Tabellenplatz im Gepäck zurück. Es ist die wohl schönste Momentaufnahme, die der EBC Rostock in den letzten Jahren hatte. Nach sieben Spielen stand noch nie ein Rostocker Team soweit oben in der Liga und das völlig verdient. Mit einem wichtigen 86:96 Auswärtssieg bei der BG Halstenbek/Pinneberg machten die Wölfe weiter Boden gut und verbeißen sich im oberen Tabellendrittel der 1. Regionalliga Nord. Das Trio Morgan (28 P), Hakanowitz (23) und Hellmann (23) steuerte insgesamt 74 Punkte zum Sieg bei und drückte dem Spiel so seinen Stempel auf. Aufgrund der anderen Spielpaarungen und einer Partie mehr auf dem Konto sind die Seawolves nun vom 5. auf dem 2. Platz geklettert und damit der direkte Verfolger des Tabellenführers VfL Stade, der am kommenden Samstag in die Ospa-Arena kommt. Wie gewohnt startete Coach Wild mit Bill, Hellmann, Morgan, Hakanowitz und Stüdemann ins Rennen. Im Gegenzug musste das Team auf Norman Holl, Moritz Westkämper, Florian Nuelken und Jörn Galdirs verzichten, wodurch es vor allem an Alternativen im Backcourt mangelte. Es galt, den offensiven Schwung aus den letzten Spielen mitzunehmen und vor allem defensiv etwas sicherer zu agieren. Der EBC Rostock führte vor dem anstehenden Duell die Liga in vielen offensiven Kategorien an, wie Punkte pro Spiel, offensive Effektivität, Freiwürfe % und Feldwürfe %. Es war ein guter Start ins Match (9:4 nach 3 Min.), bei dem die Rostocker hauptsächlich innerhalb der Zone punkteten, schon früh den Weg an die Freiwurflinie fanden, um das Tempo zu kontrollieren. Dies gelang auch, indem Hakanowitz immer wieder in Szene gesetzt wurde und er dadurch 12 seiner 23 Punkte (10 Rebounds) bereits im 1. Viertel machte. In der Verteidigung begann man jedoch eher unkonzentriert und unentschlossen, sodass speziell Jonathan Pötzsch in den ersten 10 Min. nicht in den Griff zu bekommen war. Immer wieder wurde er durch Set-Plays gut frei gespielt und erzielte 3 von 3 Dreiern im ersten Viertel. Die Hausherren bekamen viel zu viel Freiraum, was eiskalt bestraft wurde und einen 27:22-Rückstand bis zum Beginn der ersten Pause bedeutete. Im zweiten Spielabschnitt agierten die Warnowstädter deutlich aggressiver und fokussierter in der Defensive, sodass man nur 18 Punkte der Hausherren zuließ und selbst nun auch Punkte dank der eigenen Defensive kreieren konnte. Ein krachender Slam Dunk nach einem Steal durch Axel Stüdemann gab dem ganzen auch eine besondere Note. Jetzt war auch die Zeit von US-Spieler Kwame Morgen gekommen, der zehn seiner 28 Punkte im zweiten Viertel machte, und den EBC so kontrolliert Stück für Stück wieder heranbrachte. Dauerbrenner Sven Hellmann, der in der ersten Hälfte besondere Aufmerksamkeit der gegnerischen Defensive genoss, glänzte ein ums andere Mal mit hervorragenden Anspielen, obwohl er selbst nur vier Punkte in der ersten Halbzeit beisteuerte. Auch Aufbauspieler Eric Bill glänzte mit mehreren Assists gegen die Gastgeber, die nun zeitweise mit einer Zonenverteidigung agierten, was den Offensivfluss des EBC jedoch nicht störte. Zur Halbzeit hatte man den Rückstand der ersten Minuten wieder ausgeglichen und es stand 45:45 zum Pausentee. Im vorletzten Abschnitt fanden die Rostocker dann endgültig zur Normalform und ließen nur 15 Punkte der Hausherren zu, wobei sich die Gastgeber jeden Korb schwer verdienen mussten. Jetzt endlich explodierte auch Sven Hellmann in der Offensive und machte 12 Zähler in Folge. (14 im 3. Viertel und 23 im Spiel). Schon in der ersten Halbzeit gelang es den Seawolves 20 Mal an die Linie zu gehen, sodass die Foulbelastung der Gastgeber nun auch immer mehr zu Problemen führte und den einen oder anderen Spieler einschränkte. (60:72 für den EBC Ende 3. Viertel) Im letzten Spielabschnitt versuchte die BG mit einigen Mini-Runs noch mal in Schlagweite zu kommen, allerdings war der Sieg der EBC Rostock Seawolves nie wirklich in Gefahr. Dichter als auf fünf Zähler kam man nie an die Rostocker heran, sodass der EBC das letzte Viertel recht routiniert herunterspielen konnte und sich verdient den zweiten Auswärtssieg der Saison holte. Bei der BG Halstenbek/Pinneberg war der bullige Forward Eric Mania Kibi ganz stark und speziell unter dem Korb ein stetiger Unruheherd (25 P., 14 Reb.). Ebenso agierten Jonathan Pötzsch (16 P., 4/5 Dreiern) und Toni Feiereisl mit 15 Punkten auch oft sehr gefährlich. Die Wölfe haben vor allem in der Offensive wieder überzeugt und hatten nur zehn Ballverluste im Spiel. Von 42 Freiwürfen fanden 33 Treffer (79%) das Ziel. Dank der drei Hauptoptionen Morgan, Hellmann, Hakanowitz war das Angriffsspiel wieder sehr variabel und nur schwer zu stoppen. In der Defensive war man phasenweise besser als in der Vorwoche, doch speziell die Schwäche am defensiven Brett bei den Rebounds gilt es jedoch schnell abzustellen. Jetzt kommt es am kommenden Samstagabend, 17.11.2012 um 19:00 Uhr, zum Spitzenspiel der Liga, wenn der zweite den ersten der Regionalliga empfängt. Zu Gast in der Ospa-Arena ist der VfL Stade, der bisher nur ein Spiel verloren hat. Das wird ein ganz besonderes Heimspiel für die Seawolves, denn der ganze Spieltag wird unter dem Motto Schiffahrt-Hafen-Tag eine Menge Fans in die Wolfshöhle locken. Punkte EBC Rostock Seawolves:Sven Hellmann (23 P.), Kwame Morgan (28), Eric Bill (5), Jens Hakanowitz (23), Jörn Boghöfer (2), Eric Lehmann (-), Arne Ritter (2), Axel Stüdemann (9), Christian Strenge (4) Quelle: EBC Rostock Seawolves
11. November 2012 | Weiterlesen
Hansa Rostock unterliegt Kickers Offenbach mit 1:2
Im neunten Spiel unter der Leitung von Cheftrainer Marc Fascher müssen sich die Rostocker das zweite Mal geschlagen geben. Mit einer insgesamt schwachen Leistung unterliegt Hansa den Offenbacher Kickern mit 1:2 (0:1). An seiner Startelf nimmt Fascher im Vergleich zum Heimsieg gegen Saarbrücken keine Änderung vor. Sogar Ken Leemans, der vor dem Spiel mit Adduktorenproblemen zu kämpfen hatte, steht von Beginn an auf dem Platz. 8.079 Zuschauer, darunter gut 1.000 mitgereiste Hansa-Anhänger, sehen von Anfang an druckvolle Gastgeber. Bereits nach vier Minuten wird Kevin Müller das erste Mal gefordert. Nach einem Rückpass von Julius Reinhardt versucht Mathias Fetsch es von der Strafraumgrenze aus, Müller kann jedoch parieren. Nach einem Freistoß in der 16. Minute klärt Müller per Faustabwehr zu kurz, steht aber sofort wieder und hält den Nachschuss von Maximilian Ahlschwede. Von Noёl Alexandre Mendy bedrängt stürmt Stefan Vogler kurze Zeit später auf den weit herausgelaufenen Müller zu, überläuft ihn und kommt zu Fall. Während die OFC-Fans schon die Rote Karte fordern, bleibt die Pfeife des Unparteiischen Thorsten Schriever stumm. Dafür erwachen die Rostocker nach zwanzig Minuten endlich aus ihrem Dämmerschlaf. Nach einem schnellen Konter über Leonhard Haas kommt Ondrej Smetana zum Schuss, der Ball streicht jedoch knapp am rechten Pfosten vorbei. Offenbach ist spielbestimmend, kann aus seinen Chancen jedoch kein Kapital schlagen. Nach einem schönen Zuspiel von Mathias Fetsch landet der viel zu zaghafte Schuss von Fabian Bäcker direkt in den Armen des Rostocker Schlussmanns (24. Minute). In der 31. Minute kann Leonhard Haas nach einer Ecke den Kopfball von Vogler gerade noch auf der Linie klären. Rostock versucht es erneut über Smetana, OFC-Keeper Robert Wulnikowski kann den Flachschuss des Tschechen jedoch problemlos parieren (35. Minute). Dafür klingelt es in der 41. Minute im Kasten der Rostocker. Nicolas Feldhahn legt vor auf Vogler, der Pelzer stehen lässt und den Ball an Müller vorbei in die Maschen schiebt. Während die Offenbacher schönen Kombinationsfußball zeigen, agiert Rostock in der ersten Hälfte weitgehend ideenlos und versucht es immer wieder über lange Bälle. Erfolglos, und so geht es mit einer hoch verdienten Führung der Gastgeber zum Pausentee. Es sind noch keine zwei Minuten im zweiten Durchgang gespielt, als Kevin Müller erneut hinter sich greifen muss. Nach einem Pass von Fetsch ist es wieder Vogler, der im Strafraum Mendy umspielt und abgebrüht zum 2:0 einschiebt. Offenbach macht die Räume hinten dicht und verlässt sich mit der beruhigenden Führung auf seine Konterchancen. Die gibt es durchaus, etwa als Pelzer in der 54. Minute gerade noch einen Schuss von Fetsch klären kann. Nachdem Smetana zweimal das Tor verfehlt (52. + 57. Minute), holt sich der Stürmer bei einem völlig unnötigen Foul seine fünfte Gelbe Karte und ist damit im nächsten Spiel gesperrt. Marc Fascher bringt mit Ben Zolinski und Denis Berger sowie kurz darauf Lucas Albrecht drei frische Spieler und drängt auf den Anschluss, Torchancen bleiben jedoch Mangelware. Umso überraschender gelingt Hansa Rostock in der 86. Minute dann doch noch der Anschlusstreffer. Nach einer Mendy-Flanke ins Zentrum schiebt Lucas Albrecht die Kugel ins linke untere Eck. Mehr ist an diesem Tag jedoch nicht drin, und so bleibt es beim hoch verdienten 2:1-Erfolg der Offenbacher. „Da hatten wir wenig entgegenzusetzen und sind dann auch verdientermaßen mit 1:0 in Rückstand geraten“, fasst Marc Fascher nach dem Spiel die erste Halbzeit zusammen. Das frühe 2:0 nach dem Seitenwechsel sei dann der „Genickschlag“ gewesen, so der Hansa-Trainer. Mit 28 Punkten bleibt Hansa Rostock auf dem 5. Tabellenplatz – bis zum Nachmittag zumindest. Mit Karlsruhe, Heidenheim und Burghausen haben gleich drei Teams die Chance, an diesem Spieltag noch an Rostock vorbeizuziehen. Für die Hansa-Kogge geht es am kommenden Samstag weiter, dann ist der Karlsruher SC in der DKB-Arena zu Gast. Tore: 1:0 Stefan Vogler (41. Minute) 2:0 Stefan Vogler (47. Minute) 2:1 Lucas Albrecht (86. Minute) Aufstellung, FC Hansa Rostock: Kevin Müller (Torwart) Noёl Alexandre Mendy, Matthias Holst, Sebastian Pelzer, Ronny Marcos Leonhard Haas, Ken Leemans (Ben Zolinski, ab 66. Minute) Tom Weilandt, Johan Plat, Michael Blum (Lucas Albrecht, ab 75. Minute) Ondrej Smetana (Denis Berger, ab 66. Minute) Fotos: Eibner-Pressefoto
10. November 2012 | Weiterlesen
Diplom-Vorspiel 2012 an der HMT
„Sein oder nicht sein, das ist hier die Frage.“ Nicht für Hamlet, sondern für zehn junge Schauspieler und Schauspielerinnen ging es gestern noch einmal um alles. Nach ihrem Studium an der Hochschule für Musik und Theater stand gestern das Diplom-Vorspiel an, die letzte Prüfungsleistung vor der schriftlichen Diplomarbeit. Bei der öffentlichen Veranstaltung im Katharinensaal konnten die Darsteller noch einmal zeigen, was sie in ihrem Studium gelernt haben. Ursprünglich wurden Diplom- oder Intendantenvorspiele in den Schauspielschulen eingeführt, um Werbung für die künftigen Absolventen zu machen. Intendanten von verschiedenen Häusern sollten eingeladen werden, um neue Talente für ihr jeweiliges Ensemble gewinnen zu können. Doch in Zeiten, in denen immer mehr Kulturgelder gekürzt werden, hat sich das Prozedere etwas geändert. Nun sind es die Schauspieler, die durch Deutschland reisen und sich bei zentralen Vorsprechen den wichtigen Intendanten vorstellen. Auch Martin Doering, Torsten Flassig, Samira Hempel, Tino Kühn, Lisan Lantin, Peer Oscar Musinowski, Lysann Schläfke, Sandra Scherer, Anna Tarkhanova und Andreas Schulz, die Absolventen 2013, werden Ende November auf eine gemeinsame Tour gehen. In Berlin, München und Neuss werden sie gemeinsam mit den Absolventen anderer deutscher Schauspielschulen für die begehrten Stellen vorsprechen. So war der gestrige Abend vor allem für die Schauspielklasse und ihre Dozenten eine Abschlusskür. Jeder durfte noch mal in verschiedene Figuren schlüpfen und sich dem zahlreich vertretenen Publikum in verschiedenen Rollen präsentieren. Gleichzeitig wurden die Männer und Frauen aber auch in die Kartei der Zentralen Auslands- und Fachvermittlung (ZAV) aufgenommen. Die Aufnahme in den von der Bundesagentur für Arbeit verwalteten, größten Künstlerpool Deutschlands ist gerade in der Anfangszeit eine große Hilfe bei der Suche nach Anstellungen. Äußerst optimistisch zeigte sich Esther Zschieschow. Sie betreute die Studenten als Mentorin vom Beginn ihrer Ausbildung und war gestern sehr zufrieden mit ihrer Leistung. „Sie sind alle noch mal so richtig über sich hinausgewachsen“, schwärmte die Dozentin. Der Schwerpunkt im Studium habe eindeutig auf der Bühne gelegen. Zwar gab es auch einzelne Filmkurse, zum Beispiel in Zusammenarbeit mit dem Institut für Neue Medien, doch sei das nur eine Randerscheinung gewesen. Dass die jetzigen Absolventen jedoch am Volkstheater bleiben, ist unwahrscheinlich. „Die Zusammenarbeit ist zwar gut, aber im Moment gibt es einfach keine Vakanzen“, so Esther Zschieschow. Auch Sandra Scherer glaubt nicht, dass ihre Zukunft in Rostock liegt: „Ich habe noch kein Angebot für ein Engagement, bin aber erst mal für alles offen.“ Die gebürtige Schweizerin sieht in den gemeinsamen Gruppenvorsprechen mit ihren Kommilitonen keinen Konkurrenzdruck. „Im Theater hängt ja sehr viel vom Typ ab und da sind wir alle sehr unterschiedlich.“ Überhaupt sei in der Zeit an der HMT der Ensemblegedanke sehr gefördert worden. Torsten Flassig hatte bereits vor dem Diplomvorspiel eine Zusage aus Ingolstadt und die Einladung zum Vorsprechen nach Wien. „Das ist schon super, da kann man viel freier und lockerer in so eine Vorführung gehen“, erzählt der 25-Jährige. Wo es hingehen wird, habe er aber noch nicht entschieden, da auch er erst einmal das Gruppenvorspiel abwarten will. Zukunftsängste hat er jedoch nicht: „In den letzten Jahren sind wir von der HMT immer irgendwo untergekommen.“ Bleibt zu hoffen, dass er recht hat. Und vielleicht sieht man den einen oder die andere doch irgendwann mal auf der Bühne des Volkstheaters wieder. Bis dahin wünschen wir alles Gute.
9. November 2012 | Weiterlesen
Zweiter Rostocker Science Slam im Bunker
Science Slam in Rostock? Leider geil! So das einstimmige Urteil aller Beteiligten des zweiten Rostocker Science Slams im Bunker. Nachdem schon die Premiere vor einem halben Jahr super ankam, wurde es gestern richtig eng, zumindest vor der Bühne. Rund 150 Gäste drängten sich in den Club, um mit vier Nachwuchswissenschaftlern und einem gestandenen Professor einen unterhaltsamen Ausflug in die wunderbare Welt der Wissenschaft zu unternehmen. Den Anfang machte Professor Holger Helbig. Anhand eines T-Shirts zeigte er auf, wie Reduktion und Rhetorik im Zusammenhang mit Museen funktioniert. Gleichzeitig fasste er mit seinen Ausführungen auch das Ziel der Veranstaltung zusammen: Eine kleine Auswahl an eigener Forschung präsentieren (Reduktion) und diesen Ausschnitt möglichst spannend, unterhaltsam oder kreativ rüberbringen (Rhetorik). Nachdem die Veranstalter von policult aus Berlin im Mai noch auswärtige Slammer mitbringen mussten, da sich nur ein Rostocker vor das Publikum traute, konnte man gestern komplett auf Kandidaten aus der Hansestadt zurückgreifen. Den Anfang machte Gerald Bieber, der beim Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung tätig ist und dort zur Aktivitätserkennung forscht. Durch Beschleunigungssensoren im Handy und in einer speziellen Uhr können Bewegungsmuster erkannt und daraus zum Beispiel Motivationsprogramme für Kinder geschrieben werden. In etwas anderer Form ging es auch bei Pantea Bashi um Motivation, die das Thema ihrer Promotionsarbeit „Neuromarketing: Die Suche nach dem Buy-Button und ihre gesellschaftlichen Implikationen“ vorstellte. Die Promotionsstudentin an der Interdisziplinären Fakultät der Universität Rostock untersucht, wie Werbung auf bestimmte Teile unseres Gehirns wirkt und warum wir danach oft Appetit auf Schokolade haben. Die letzten zwei Vorträge setzten voll und ganz auf Musik. Den Anfang machte Isabella Kratzer, die nach ihrem Bachelor in Maschinenbau kurz vor dem Masterabschluss im Studienfach Aquakultur steht. Für die Abschlussarbeit untersuchte sie die Pulsbaumkurre, eine alternative Fangtechnik für Krabben, mit der weniger ungewollter Beifang erzielt werden soll. Um das anschaulich zu machen, hatte die Wahlrostockerin ein Video vorbereitet, das ihren Alltag auf See und die Arbeit im Labor zeigte. Dazu lief der Beat von Deichkinds „Leider Geil“, dem Isabella Kratzer einen neuen Text verpasst hat. „Nordseekrabben – Leider Geil!“ Riesenjubel und eine Einladung zum Science Slam nach Berlin waren die Folge dieser kreativen Darbietung. Im letzten Beitrag wurden die Töne dann selbst zum Thema gemacht. „Ist das Musik oder kann das weg“, fragte Pascal Zurek, der bereits bei verschiedenen Poetry Slams Bühnenerfahrung sammeln konnte. Er kombinierte für die Präsentation seine beiden Studienfächer Musik und Physik, indem er versuchte, eine Formel aufzustellen, mit der man Musik bewerten kann. Dabei kam er über eine Kaffeemaschine, die wie Metal klingt und einen Beatleskoeffizienten zu dem Ergebnis, dass es letztendlich auf jeden Hörer individuell ankommt. „Mir ist nur wichtig, dass man jeder Art von Musik eine Chance gibt“, sagte er. Auch seine Ausführungen sorgten für langen Applaus, sodass ein Stechen zwischen ihm und Isabella notwendig war. Doch auch im dritten Versuch konnte Moderatorin Judith Platz keinen eindeutigen Vorteil erkennen, sodass der Sieg und die Boxhandschuhe kurzerhand geteilt wurden. Damit gab es im zweiten Rostocker Science Slam auch zwei Sieger. Wenn das der Beginn einer Serie ist, könnten bereits im Januar drei erste Plätze vergeben werden – da ist nämlich der nächste Slam geplant. Dann vielleicht mit mehr als vier Wettbewerbsbeiträgen.
9. November 2012 | Weiterlesen
Rostock soll leiser werden: Lärmforum und Lärmkarte
Die Hansestadt Rostock soll leiser werden. Dafür erstellt die Stadtverwaltung bis zum 18. Juli 2013 gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern sowie Verbänden und Institutionen der Hansestadt einen Aktionsplan zur Umsetzung von Maßnahmen zur Lärmminderung in den kommenden Jahren. Hinweise und Ideen zur Lärmminderung können auf unterschiedlich eingebracht werden. Als Auftakt findet am 15. November 2012 um 17 Uhr ein erstes Lärmforum im Bürgerschaftssaal des Rathauses statt. Dort werden die aktuellen Lärmkarten und die weiteren Schritte zum Lärmaktionsplan für die Hansestadt Rostock vorgestellt. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer können Fragen an die zuständigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Amtes für Umweltschutz sowie die beauftragten Planer stellen. Online können die Rostockerinnen und Rostocker auf der Webseite www.rostock-wird-leiser.de vom 15. November bis 7. Dezember 2012 Orte in Rostock benennen und auf einer Karte markieren, die sie als zu laut empfinden oder die ihnen als ruhige Erholungsorte wichtig sind. Gleichzeitig können sie auch Vorschläge machen, wie der Lärm reduziert werden kann. Sie können die Erfahrungen anderer Teilnehmender lesen, diskutieren und bewerten. Auf Basis der Bürgervorschläge und der vorhandenen Lärmkarten ermittelt die Stadtverwaltung mit einem Planungsbüro Maßnahmen, wie es ruhiger werden kann, was diese Maßnahmen kosten und wann sie umgesetzt werden. Die Rostockerinnen und Rostocker können diese Maßnahmenentwürfe im Frühjahr 2013 in drei Stadtteil-Lärmforen sowie einer zweiten Online-Beteiligungsphase kommentieren und bewerten. Nach Überarbeitungen wird die Bürgerschaft letztlich über den Lärmaktionsplan beschließen und so festlegen, wie Rostock in Zukunft leiser wird. Quelle: Hansestadt Rostock, Pressestelle
9. November 2012 | Weiterlesen
Studentenkurzfilmfest „Golden Toaster“ 2012
4:08 Minuten konnte das Publikum des Studentenkurzfilmfests 15. Golden Toaster die gleichförmigen Bewegungen einer Maschine beobachten, zwar aus verschiedenen Blickwinkeln, aber doch recht monoton. Es war vielmehr die mit diesen Bildern kombinierte Tonspur, die Kontroversen auslöste. Schon die vierköpfige Jury hatte darum gerungen, ob der auf eine penetrante Wirkung abzielende Film überhaupt ins Programm aufgenommen werden sollte. Schließlich mutete sie „Steelborn nailpreachers“ von Marcus Oesterreich dem Publikum zu. Insgesamt elf Filmbeiträge von Studenten aus Mecklenburg-Vorpommern kamen in die Endrunde um das Rennen um den Golden Toaster. Das Programm hielt noch weitere nicht leicht zu verdauende Kost für das zahlreich im Liwu erschienene Publikum bereit. Sex, Tod, Zerstörung – das waren die Themen, mit denen sich die jungen Filmemacher im letzten Jahr beschäftigt haben. Schwarz-weiße Bleistiftanimationen vor allem von Kunststudenten des Casper-David-Friedrich-Instituts und düstere und verstörende Bilder in Experimentalfilmen wie „Schutt I stay or schutt I go“ von Ines Muff oder „Diario di una bambola – canto 1“ von Mandy Kardinal lieferten wenig Grund zu Heiterkeit. Da wirkte das Blutbad des spannungsreichen Rostocker Kurzspielfilms „Wennde mitgehst“ von Meike Faust, Carola Romanus, Kim Lukacs und Hendrick von Cramer wie ein nachträglicher Halloweenspaß für Erwachsene. Das Publikum reagierte vielleicht daher dankbar auf die wunderschönen (Luft-)Bilder der niedersächsischen Küstenlandschaft und den behutsamen Einblick in die Welt dreier dort lebender Männer, die traditionellen Berufen nachgehen. Möglich wurde diese Annäherung mit dem Dokumentarfilm „Schönort“ von Theda Schillmöller. Diese Reaktion äußerte sich nicht nur durch Lachen und kräftigen Beifall, sondern auch durch Ankreuzen auf dem Stimmzettel. Denn neben den Jurypreisen darf auch das Golden-Toaster-Publikum seinen Favoriten wählen. Mit deutlichem Abstand lag der Beitrag von Theda Schillmöller, die 1985 in Cuxhaven geboren wurde und später in Greifswald ein Kunststudium aufnahm, in der Gunst der Zuschauer vorn. Bereits beim Greifswalder Studentenwettbewerb „Insomnale“ gewann sie mit „Schönort“ den 1. Platz. Während der Publikumspreis, ein Regiestuhl, nun nach Greifswald geht, bleibt der Jurypreis Golden Toaster in Rostock. Die Gruppe New X-iT um den Studenten Mark Strempel überzeugte das junge Bewertungsgremium mit ihrem originellen Kurzspielfilm „Vehikel“. „Den Film haben wir an einem Tag abgedreht, am vorletzten Tag unseres Sommerfilmcamps in Niex, das wir in diesem Jahr zum zweiten Mal durchgeführt haben und wo dann etwa fünf oder sechs Filme entstehen“, erzählt Caroline Spehr, die sowohl vor als auch hinter der Kamera an diesem Projekt mitwirkte. Bereits beim diesjährigen Rostocker Filmfest wurde das Team mit den Glänzenden Synapsen für die beste Filmidee geehrt. Mit dem zweiten Platz zeichnete die Jury Martha Damus‘ „Lighthouse Story No. 3 – Endzeiten“ aus. Ein Animationsfilm, der mit Esprit und grafischem Talent Varianten des Weltuntergangs durchspielt, in dessen Mittelpunkt ein Leuchtturm steht. Mit dem dritten Platz würdigte sie den Experimentalfilm „Schutt I stay or schutt I go“ von Ines Muff, der sich auf eine ganz andere Weise mit dem Thema Ortsverbundenheit beschäftigt als „Schönort“ und so einen emotionalen und cineastischen Kontrapunkt dazu setzt. Da der Andrang bei der 15. Ausgabe des Studentenkurzfilmfestes Golden Toaster so groß war, dass einige wieder nach Hause geschickt werden mussten, kündigten die Veranstalter von Kulturbotschafter Events und dem Institut für Neue Medien eine weitere Vorführung für den 12. Dezember ebenfalls im Liwu an. Im Frühjahr, so kündigt Moderator Matthias Spehr an, sollen in einem Golden Toaster Spezial die Preisträger der letzten 15 Jahrgänge noch einmal gezeigt werden. Der 16. Golden Toaster wird dann im Herbst 2013 an studentische Filmemacher aus Mecklenburg-Vorpommern verliehen. Wenn ihr zu der Zielgruppe gehört, könnt ihr eure Beiträge gern beim Institut für Neue Medien einreichen. Mi 12. Dezember 2012, 21 Uhr, Liwu (Barnstorfer Weg 4)
8. November 2012 | Weiterlesen
Hansa Rostock bei Kickers Offenbach zu Gast
„Da kannst Du nicht hinfahren und sagen: So, wie hoch gewinnen wir hier heute? Das wird ein hartes Stück Arbeit, da müssen wir uns wirklich warm anziehen“, versucht Hansa-Trainer Marc Fascher vor dem Auswärtsspiel am Freitagabend in Offenbach die Erwartungen zu dämpfen. „Offenbach ist richtig gut drauf“, lobt Fascher den Gegner. 13 Pflichtspiele in Folge ungeschlagen lautete die Erfolgsbilanz der Offenbacher Kickers bis zum Samstag, als sie ausgerechnet das Derby gegen Darmstadt mit 0:1 verloren und die Serie riss. „Die werden mit Sicherheit alles daran setzen, diese derbe Niederlage vom letzten Wochenende wieder wettzumachen“, stellt sich der Hansa-Trainer auf ein schweres Spiel ein, erwartet jedoch trotzdem nicht, dass der OFC „auf Teufel komm raus“ stürmen wird, das sei nicht deren Spielweise. Fascher rechnet eher mit einem Geduldsspiel: „Wer den ersten Fehler macht, der wird dann natürlich dementsprechend bestraft.“ Eine gut organisierte Kompaktheit, schnelles Umschalten und Standardsituationen – darin sieht Fascher die Stärken der Hausherren. Nicht zu vergessen die gefährlichen Offensivleute, wie Mathias Fetsch (7 Saisontore) oder Thomas Rathgeber (6 Teffer). Was den Kader betrifft, steht die Ampel bei Denis Berger nach seinen Schulterproblemen wieder auf Grün: „So, wie er sich derzeit im Training präsentiert, sieht das eher positiv aus“, bestätigt Fascher. Mit ihm, der 2010/11 in Diensten des OFC stand, soll dann auch noch mal über die gegnerische Mannschaft geredet werden. Verzichten muss der Hansa-Trainer in Offenbach neben den Langzeitverletzten wohl auch auf Ken Leemans, der gestern wegen Adduktorenprobleme nicht am Training teilnehmen konnte. Doch auch OFC-Trainer Arie van Lent muss am Freitag mit Marc Stein auf einen wichtigen Stammspieler verzichten und seine Abwehr umbauen. Eine Partie mit einer ganz besonderen Atmosphäre sei das Flutlichtspiel am Bieberer Berg, so Fascher, für den am Freitagabend „die Luft brennt“. Für den Trainer ist es eine positive, tolle Herausforderung, dort als Team bestehen zu können. Zwischen sieben- und achttausend Zuschauer werden zur Begegnung zwischen Offenbach und Rostock im Sparda-Bank-Hessen-Stadion erwartet, darunter auch etwa eintausend Hansa-Fans. Anpfiff ist um 19 Uhr, der Hessische Rundfunk überträgt die Partie zwischen Hansa Rostock und Kickers Offenbach als Livestream im Internet.
8. November 2012 | Weiterlesen
Gedenken an NSU-Opfer und Protest gegen Rassismus
Fast 200 Menschen versammelten sich gestern Abend auf dem Neuen Markt. Mit einer Kundgebung gedachten sie der Opfer der rechtsextremen Gruppe Nationalsozialistischer Untergrund (NSU). Vor einem Jahr waren ihre zehn Morde und weitere schwere Straftaten bekannt geworden, die sie zwischen 2000 und 2007 begangen haben sollen. Aufgedeckt wurde in diesem Zusammenhang auch ein großes Ausmaß an Ermittlungsfehlern seitens der staatlichen Überwachungsbehörden. „Wieso konnte in Deutschland so etwas passieren?“ zeigt sich Ruben Cardenas vom Rostocker Migrantenrat in seiner Ansprache noch immer fassungslos. Er fordert eine umfassende Aufklärung und eine Gedenktafel für das Rostocker NSU-Opfer. Der 25-jährige Mehmet Turgut wurde am 25. Februar 2004 während seiner Arbeit in einer Imbissbude in Toitenwinkel getötet. Ein Vorschlag, eine Straße in diesem Stadtteil in Mehmet-Turgut-Weg umzubenennen, wurde vom Ortsbeirat einstimmig abgelehnt. Nun beschäftigt sich eine Arbeitsgruppe aus Vertretern des Migrantenrates und der Fraktionen der Bürgerschaft mit der Frage, wo und in welcher Form an das Opfer der NSU-Gruppe gedacht werden soll. „Wir brauchen ein Denkmal, das mahnt und aufklärt, nicht nur uns, sondern auch zukünftige Generationen“, unterstreicht Ruben Cardenas, der sich offen für eine Alternativlösung zeigte. Zur gestrigen Kundgebung hatte neben dem Migrantenrat auch die Antirassistische Initiative Rostock und Initiative „Stop It“ aufgerufen. In eingespielten Redebeiträgen, auf Schildern und Transparenten wurde nicht nur der Opfer der NSU gedacht, sondern auch gegen Diskriminierung und Rassismus protestiert. In vier Städten Mecklenburg-Vorpommerns fanden gestern Abend aus diesem Anlass Kundgebungen statt. Neben Rostock gingen auch in Greifswald, Neubrandenburg und Stralsund mehrere Hundert Menschen auf die Straße. Bundesweit gedachten bereits am Sonntag Tausende Menschen den Opfern des rechten Terrors.
6. November 2012 | Weiterlesen
Zwei Auszeichnungen für Tourismuszentrale Rostock
Der Tourismus in Rostock boomt. Allein 14 Prozent mehr Gäste kamen in diesem Jahr an die Ostseeküste, um hier Urlaub zu machen, Museen zu besuchen oder einfach die Stadt zu erkunden. Für viele ist dabei die Tourist-Information der erste Anlaufpunkt. Die Einrichtung, die seit einem Jahr im Barocksaal am Universitätsplatz ist, kann sich nicht nur über doppelte so viele Besucher wie im Vorjahr freuen, seit heute darf sie auch wieder die rote i-Marke für besondere Beratungsqualität tragen. Insgesamt 537 Einrichtungen in ganz Deutschland dürfen die vom Deutschen Tourismusverband (DTV) vergebene Auszeichnung tragen. „Zuerst müssen 15 Grundkriterien erfüllt werden, dann werden bei einem geheimen Test noch mal 40 Eigenschaften geprüft“, erklärt Reinhard Meyer, der Präsident des DTV. Geprüft werden vor allem die Ausstattung und die Infrastruktur, das Angebots- und Leistungsspektrum und auch die Informations- und Beratungsqualität. Mit 100 von 120 möglichen Punkten hat Rostock dabei sehr gut abgeschnitten. „Es sind nur Kleinigkeiten, die noch verbessert werden können. Ich bin zum Beispiel heute mit der Straßenbahn gekommen und hätte mir gewünscht, in der Langen Straße einen Hinweis auf die Tourist-Information zu erhalten“, berichtet Reinhard Meyer. Auch im Bereich Barrierefreiheit wurde in den letzten Jahren viel getan, doch das Angebot könnte noch verbessert werden. Das unterstreicht auch Bernd Fischer vom Landestourismusverband: „Rostock ist auf einem sehr guten Weg, vor allem für Rollstuhlfahrer ist schon eine Menge getan worden.“ Nicht umsonst konnte er Rostock heute erstmals mit dem Siegel „Qualitätsmanagement Barrierefreier Tourismus“ (QZB) auszeichnen. Auch die Tourist-Information, die über einen autark zu bedienenden Fahrstuhl verfügt, setzt sich für die einen barrierefreien Urlaub ein. Nichtsdestotrotz sieht Fischer aber auch hier noch Handlungsbedarf: „Vor allem die Belange von blinden oder sehbeeinträchtigten Besuchern müssen noch stärker berücksichtigt werden.“ So fehlt es unter anderem noch an speziellen Tafeln, die man auch ertasten kann. Matthias Fromm, Rostocks Tourismusdirektor und Geschäftsführer von Rostock Marketing, nimmt die Auszeichnungen und Verbesserungsvorschläge gerne an. „Ich bin sehr zufrieden mit unserem ersten Jahr hier. Es war die richtige Entscheidung, die Tourist-Information in das Herz der Stadt zu holen.“ Unter den 110.000 Besuchern sind auch zunehmend Einheimische, die besonders das wachsende Angebot, Karten für Kultureinrichtungen und Veranstaltungen zu kaufen, annehmen. Dies sei nur durch die motivierten und kompetenten Mitarbeiter möglich, so Fromm. Auch in Zukunft soll die Tourismuszentrale weiter der erste Anlaufpunkt für Rostocker und Gäste der Stadt sein. Deshalb wird die Tourist-Information in diesem Jahr auch erstmals an allen Adventssonntagen geöffnet haben, um besonders den Besuchern des Weihnachtsmarktes mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.
5. November 2012 | Weiterlesen
Licht an für die Rostocker Lichtwoche 2012
„Jo…!“, wird sich Stromer, das Maskottchen der Rostocker Stadtwerke gedacht haben, als heute kurz nach 17 Uhr sein Chef Oliver Brünnich auf dem Uni-Platz den roten Knopf drückte und damit ein kurzes aber knackiges Barockfeuerwerk vor dem Universitätshauptgebäude auslöste. Die 11. Rostocker Lichtwoche war damit eröffnet. Als die letzten Funken erloschen waren, erstrahlten die historischen Gebäude rundherum in wechselnden Farben und verliehen der nächtlichen Stadt eine märchenhafte Atmosphäre. In dieser Kulisse tauchten auch vier wundersame Gestalten auf, die in ihren fantasievollen, leuchtenden Gewändern, bedächtigen Bewegungen und zartem Glöckchengeklingel wie aus einer anderen Welt entsprungen schienen und sich unter die großen und kleinen Schaulustigen in Rostocks Einkaufsstraße mischten. Im düsteren November wollen die Stadtwerke Rostock noch bis Sonnabend ein „buntes Programm rund um das Licht“ präsentieren, sagt Oliver Brünnich. Historische Stadtführungen mit den Laternenwärtern, Kunst auf der Treppe, Fotoworkshops und verschiedene Bühnenprogramme gehören dazu. Zu den Höhepunkten dürfte sicherlich am Freitag die Lichtshow mit Feuerwerk und am Samstag das Feuerwerk mit Lichtshow zählen. Beides beginnt um 18:30 Uhr auf dem Universitätsplatz. Hier findet Ihr das Programm der 11. Rostocker Lichtwoche 2012. Fotos von der Rostocker Lichtwoche 2012:
5. November 2012 | Weiterlesen
Schlagerstar Helene Fischer in der ausverkauften Stadthalle
„Rostock ist helenesiert!“ Das ist das begeisterte Urteil von Erik Ortlieb. Der Rostocker war einer von 3.500 Gästen, der Helene Fischer mit ihrer Show „Für einen Tag“ in der Stadthalle frenetisch gefeiert hat. Die Schlagersängerin ist eine der erfolgreichsten deutschsprachigen Künstlerinnen der vergangenen Jahre, fast schon ein Phänomen, welches nun auch in Rostock angekommen ist. Nicht nur das heutige Konzert war bis auf den letzten Platz ausverkauft, auch für die morgige Zusatzshow gibt es schon lange keine Karten mehr. Doch was ist so besonders an der Musikerin? „Sie ist echt, sieht sehr gut aus und sie singt großartig“, schwärmt Ortlieb. Für den Erzieher war das Konzert etwas ganz besonderes, vor allem, nachdem ihm Helene Fischer einen Luftkuss zugeworfen hatte. Auch danach lächelte sie ihm immer wieder zu und sprach ihn sogar mehrmals als „Mann mit der Krawatte“ persönlich an. Auch nach der Show konnte der 25-Jährige sein Glück kaum fassen: „Ich hatte meinen Moment mit Helene! Unbeschreiblich!“ Obwohl sie gerade einmal 28 Jahre alt ist, agiert Helene Fischer auf der Bühne wie ein Profi. Sie tanzt, singt, lächelt und flirtetet mit ihrem Publikum, das aus allen Altersschichten besteht. Die Sängerin verbindet Generationen, was auch an ihrem vielfältigen Programm liegt. So präsentierte sie natürlich auch klassische Schlagerlieder, wie „Sehnsucht“ oder „Nur wer den Wahnsinn liebt“, doch der Abend war weit mehr als das Frühlingsfest der Volksmusik. „Stellt euch den Abend heute als Musical vor, ich werde in ganz verschiedene Rollen schlüpfen“, verkündete die ausgebildete Musicaldarstellerin zu Beginn des Konzertes. Und so zeigte sie sich nicht nur musikalisch vielfältig, sondern wechselte insgesamt auch sieben Mal ihr Bühnenoutfit. Ob im weißen Abendkleid, im sexy Ledereinteiler oder als glitzernde Astronautin, die 28-Jährige machte immer eine gute Figur. Neben ihren eigenen Hits präsentierte Helene Fischer auch Coverversionen. So gab es gleich mehrere Stücke aus dem Musical „Grease“, eine eigene Interpretation von „Hallelujah“, eine Mischung aus „Sweet Dreams“ und ihrem Lied „Vergeben, vergessen und wieder vertrau’n“ und verschiedene Balladen aus Disneyfilmen zu hören. Besonders frenetisch wurde die Interpretation von „I will allways love you“ gefeiert. Nach dem Lied kamen unzählige Fans an die Bühne und überreichten ihrem Idol Blumen und Geschenke. Selbst wenn man mit Schlagermusik vielleicht nicht so viel anfangen kann, muss man doch auf jeden Fall den Hut vor der beeindruckenden Bühnenshow ziehen. Gemeinsam mit ihrer Liveband und zwölf Tänzern zauberte Helene Fischer immer wieder neue Szenen auf die zweigeschossige Bühne. Bei dem Lied „Euphoria“, mit dem die Schwedin Loreen in diesem Jahr den Eurovision Songcontest gewann, wurde die gesamte Stadthalle in eine beeindruckende Lasershow getaucht. Das absolute Highlight war aber eine Art Laufsteg, der kurz vor Konzertende aus dem Boden fuhr. Darauf wurde der Star des Abends bis unter das Hallendach gehoben und dann über die Massen geschwenkt, sodass sie über den 3.500 Köpfen schwebte und fast schon, wie eine junge Göttin wirkte. „Ein unbeschreiblicher, toller Abend“, zumindest für Angelika Mamerow. Sie und Freundin Stephanie Steek aus Teterow waren nach dem Konzert fast sprachlos. Für Stephanie Steek, die sonst eher wenig Schlager hört, ist Helene Fischer ein Ausnahmetalent: „Es ist einfach ihre unglaubliche Vielschichtigkeit und Natürlichkeit.“ Die beiden Frauen haben bereits im Januar Karten für den heutigen Abend gekauft und waren froh, dass sie überhaupt noch welche bekommen haben, da diese so heiß begehrt gewesen seien. Beim morgigen Zusatzkonzert sind sie so auch nicht dabei, aber sie freuen sich schon auf die DVD der Tour, um alles noch einmal zu erleben. Das ist auch der einzige Trost für alle, die Helene Fischer in diesem Jahr noch in Rostock erleben wollen. Denn die Karten für das Konzert morgen sind schon längst restlos ausverkauft.
4. November 2012 | Weiterlesen
Rostock Seawolves besiegen Aschersleben Tigers mit 109:100
Das gab es noch nie: Erstmals gewinnen die EBC Rostock Seawolves drei Spiele in Folge in der 1. Regionalliga. Nach Erfolgen gegen Itzehoe und Wolfenbüttel setzten die Hanseaten ihren erfolgreichen Beutezug gegen die Aschersleben Tigers fort. Mit 109:100 gewann das Team von Coach Sebastian Wild vor einem begeisterten Publikum in der Rostocker Ospa-Arena. Das Trio Sven Hellmann (34 Punkte), Kwame Morgan (29) und Jens Hakanowitz (22) hatte maßgeblichen Anteil an diesem Punkterausch, denn erstmals in dieser Spielzeit wurde die 100-Punkte-Marke durchbrochen. Bei den Gästen trugen Kamil Piechucki (31), Kristoffer Douse (26) und Sebastian Harke (20) die offensive Verantwortung. Die EBC Rostock Seawolves stehen nach dem sechsten Spieltag auf dem fünften Tabellenplatz, mit vier Siegen und zwei Niederlagen. Die BG Aschersleben Tigers sind Letzter der Rangliste. Coach Sebastian Wild schickte zu Spielbeginn Eric Bill, Sven Hellmann, Kwame Morgan, Axel Stüdemann und Jens Hakanowitz aufs Feld. Wenige Sekunden nach dem gewonnenen Sprungball für die Rostocker zog Hellmann zum Korb für die ersten Punkte des Abends und ließ die knapp 400 Zuschauer erstmals jubeln. Rostock bestimmte zwar die Anfangsminuten, doch die Gäste konterten zunächst eiskalt aus der Distanz und gingen nach zwei erfolgreichen Dreiern durch Kamil Piechucki mit 5:6 in Führung. Davon ließen sich die bissigen Seawolves nicht weiter beeindrucken und setzten vollends auf ihre Offensivqualitäten. Besonders US-Spieler Kwame Morgan drückte dem ersten Durchgang seinen Stempel auf, als er in den ersten vier Spielminuten drei Dreier versenkte und nach dem Viertel bereits 13 seiner insgesamt 29 Zähler auf dem Konto hatte. Die Gastgeber lagen nach zehn Minuten mit 32:25 vorn. Auch im zweiten Abschnitt war die Angriffslust der Seawolves nicht zu bändigen. Die Einwechslungen von Christian Strenge und Jörn Boghöfer, die sechs Rostocker Zähler in Folge verbuchten, hielten das Energie-Level hoch. Auch in der Abwehr erledigten beide Spieler ihre Aufgaben leidenschaftlich. Vorne ließ es vor allem Jens Hakanowitz in der ersten Hälfte zweimal scheppern. Besonders explosiv war sein wuchtiger Dunking in der 14. Spielminute, den er trotz Fouls im Korb der Gäste versenkte. Zu diesem Zeitpunkt betrug die Rostocker Führung 41:33. Ein anschließender 13:6-Lauf sorgte für einen deutlichen 54:39-Vorsprung der Seawolves zur Halbzeit. Nach dem Seitenwechsel bauten die Hausherren ihren Vorsprung auf 19 Punkte (60:41, 22. Min) aus. Doch plötzlich gingen die Tiger zum Angriff über und verkürzten innerhalb von nur fünf Minuten auf sechs Zähler Unterschied (72:66, 29. Min). Mit 74:67 gingen beide Teams ins Schlussviertel. Die Gäste aus Ascherleben kamen zu Beginn des letzten Abschnitts auf vier Zähler (74:70, 31. Min) heran, nachdem Piechucki einen weiteren seiner insgesamt sieben Dreier dieses Abends einnetzte. Ein spektakuläres Dreipunktespiel durch Axel Stüdemann vergrößerte das eingeschmolzene EBC-Polster wieder auf neun Punkte (79:70, 32. Min). Als sich wenig später der Ascherslebener Spieler Douse, der allein auf den Korb zulief, verstopfte und Hakanowitz im Gegenzug weitere Seawolves -Punkte erzielte, war die Differenz wieder beruhigender aus Rostocker Sicht (87:75, 34. Min). Die Tigers gaben sich jedoch nicht geschlagen, erzwangen in der Folge Ballgewinne und suchten verstärkt den Weg zum Korb. Dort konnten sie meist nur durch Fouls gestoppt werden. Nachdem Piechucki 13 Punkte in Folge für die Gäste erzielt hatte, kam es doch noch zu einer spannenden Schlussphase. In der 39. Spielminute trennten beide Teams nur fünf Zähler (96:91). Die Seawolves erhielten daraufhin 14 Freiwürfe nach Fouls, die die Raubkatzen aus Sachsen-Anhalt begingen, um die Uhr zu stoppen; davon verwandelten die Rostocker elf. Morgan war es schließlich, der von der Freiwurflinie den 100. Punkt erzielte. Die Partie endete 109:100. Bester Spieler der Partie war Sven Hellmann mit 34 Punkten (14/22 FG), gefolgt von Kwame Morgan (29 Punkte, 7 Rebounds, 4 Assists, 3 Steals) und Jens Hakanowitz (22 Punkte, neun Rebounds, drei Assists, vier Blocks). Bei den Gästen ragten Kamil Piechucki (31 Punkte (7/13 3FG), fünf Rebounds, sechs Assists), Kristoffer Douse (26 Punkte, 16 Rebounds, acht Assists) und Sebastian Harke (20 Punkte, 10 Rebounds, drei Steals) hervor. Die EBC Rostock Seawolves trafen insgesamt 56 Prozent ihrer Würfe aus dem Feld und 74 Prozent (20/27 FT) ihrer Freiwürfe. Bei den Gästen landeten nur 41 Prozent der Wurfversuche im Korb, lediglich 58 Prozent (18/31 FT) waren es bei den Freiwürfen. Die Seawolves bestreiten das nächste Spiel der Jagdsaison 2012/2013 am 10. November um 19.30 Uhr bei der BG Halstenbek / Pinneberg (aktuell auf dem 9. Platz). Das nächste Heimspiel der Seawolves findet am 17. November gegen den Aufstiegsfavoriten und aktuellen Tabellenführer VfL Stade statt. Bei diesem Heimspiel kommt es zur Neuauflage des Schiffahrt-Hafen-Tages in der Ospa-Arena, zu dem 700 Zuschauer erwartet werden. Neben dem Spiel der SEAWOLVES wird es wieder ein mitreißendes Rahmenprogramm mit LIVE-Acts, großer Tombola und Musik geben. Viertelstände: 32:25, 25:14, 20:28, 35:33 Punkte EBC Rostock Seawolves: Sven Hellmann (34), Kwame Morgan (29), Eric Bill (3), Jörn Galdirs (-), Jens Hakanowitz (22), Florian Nuelken (-), Jörn Boghöfer 4), Eric Lehmann 8-), Arne Ritter (-), Norman Holl (-), Axel Stüdemann (-), Christian Strenge (-) Quelle: EBC Rostock Seawolves, Foto: Katharina Süß
4. November 2012 | Weiterlesen
Hansa Rostock besiegt den 1. FC Saarbrücken mit 2:0
Im Duell gegen den 1. FC Saarbrücken kann sich Hansa Rostock vor heimischer Kulisse drei Punkte sichern. Durch Tore von Tom Weilandt und Johan Plat machen die Rostocker bereits in der ersten Hälfte ihren 8. Saisonsieg klar. Im Vergleich zum Spiel gegen die U23 von Borussia Dortmund nimmt Trainer Marc Fascher eine Änderung in der Mannschaftsaufstellung vor. Für den zuletzt wenig überzeugenden Nils Quaschner steht gegen die Saarländer erstmals Johan Plat in Faschers Startelf. 9.000 Zuschauer sehen von Beginn an eine Feldüberlegenheit der Rostocker, Torchancen gibt es jedoch auf beiden Seiten anfangs kaum. Weder Ecken noch ein Freistoß von Leonhard Haas bringen Zählbares für die Hausherren. Auf der Gegenseite versucht es Lukas Kohler in der 13. Minute mit einem Flachschuss von der Strafraumgrenze, der Ball streicht jedoch am linken Pfosten vorbei. Zwei Minuten später kann Michael Blum sich auf der linken Seite durchsetzen. Die Defensivabteilung der Gäste konzentriert sich komplett auf Ondrej Smetana, der am kurzen Pfosten lauert. Doch fast von der Grundlinie aus flankt Blum auf den langen Pfosten, wo Tom Weilandt völlig frei steht. Der lässt sich diese Chance nicht entgehen, nimmt den Aufsetzball volley und trifft aus gut zehn Metern zur 1:0-Führung. Rostock kontrolliert die Partie, lässt nur wenig Aktionen des Gegners zu, kann sich selbst aber auch keine zwingenden Chancen herausarbeiten. Nach einem Freistoß von Sven Sökler geht ein Kopfball von Markus Pazurek über den Querbalken (34. Minute). Besser läuft es kurz darauf der Gegenseite: Ken Leemans bedient Johan Plat. Der nimmt den Ball mit der Brust an und schiebt das Leder fast unbedrängt von der linken Torraumecke zum 2:0 ein und markiert damit den Halbzeitstand. Nach dem Pausentee zeigt sich das Bild verändert. Gäste-Trainer Jürgen Luginger bringt mit Kevin Maek und Manuel Stiefler frischen Wind in sein Team, das sich nach dem Seitenwechsel einige gute Chancen zum Anschluss herausarbeiten kann. Erst geht ein Flachschuss von Sökler (48. Minute) aus 20 Metern knapp am linken Pfosten vorbei, dann liefert er eine schöne Vorlage für Nicolas Jüllich, der Marius Laux mit einer Flanke von rechts bedient. Doch auch dessen Versuch aus kurzer Distanz geht knapp am Kasten der Rostocker vorbei. In der 52. Minute kann Kevin Müller im direkten Duell mit Stiefler per Fußabwehr klären, vier Minuten später trifft Marcel Ziemer nur das rechte Außennetz. Nachdem 25 Minuten im zweiten Durchgang gespielt sind, erwacht auch Hansa Rostock wieder aus seinem Halbschlaf. In der 70. Minute versucht es Blum mit einem Gewaltschuss – Saarbrückens Schlussmann Michael Müller kann den Ball jedoch mit den Fingerspitzen über die Latte lenken. Nachdem auch ein Kopfball von Johan Plat (72. Minute) über den Querbalken streicht, bleibt es bei einem verdienten 2:0-Endstand für die Rostocker. „Ich habe unterm Strich eine sehr, sehr ordentliche Hansa-Leistung gesehen“, zeigte sich Marc Fascher nach dem Spiel zufrieden mit der Leistung seiner Jungs und lobte besonders die Effektivität: „Da waren die Jungs vor der Kiste eiskalt.“ Mit 28 Punkten rücken die Ostseestädter auf den 5. Tabellenplatz vor und haben nur noch drei Zähler Rückstand auf den Tabellendritten Arminia Bielefeld. Am Freitagabend ist Hansa Rostock bei Kickers Offenbach zu Gast, die derzeit mit 23 Punkten auf Platz 9 der Tabelle stehen. Tore: 1:0 Tom Weilandt (15. Minute) 2:0 Johan Plat (35. Minute) Aufstellung, FC Hansa Rostock: Kevin Müller (Torwart) Noёl Alexandre Mendy, Matthias Holst, Sebastian Pelzer, Ronny Marcos Leonhard Haas (Julien Humbert, ab 89. Minute), Ken Leemans Tom Weilandt (Lucas Albrecht, ab 90+2. Minute), Johan Plat (Nils Quaschner, ab 81. Minute), Michael Blum Ondrej Smetana Fotos: Joachim Kloock
4. November 2012 | Weiterlesen
Universität Rostock vergibt 65 Deutschlandstipendien
300 Euro extra im Monat – darüber können sich 65 Studenten der Universität Rostock in diesem Jahr freuen. 30 Förderer, zumeist regionale Wirtschaftsunternehmen, haben das Geld zur Hälfte zur Verfügung gestellt. Den Rest für die sogenannten Deutschlandstipendien, einem nationalen Stipendienprogramm, bringt das Bundesministerium für Bildung und Forschung auf. Im letzten Jahr wurden sie zum ersten Mal vergeben. 48 Studenten profitierten damals von der Finanzspritze, die besonders leistungsstarke und engagierte Studenten unterstützen soll. „Es war erfreulich, wie rasch das Commitment unserer Freunde und Partner gegeben wurde, unsere besten Stipendiaten zu fördern”, sagte Rektor Professor Dr. Wolfgang Schareck. In der Hochschule für Musik und Theater überreichte er heute die Stipendienurkunden für die neuen Stipendiaten. Ein großer Teil der Stipendiaten aus dem letzten Studienjahr wird auch in diesem wieder gefördert. Die Universität hat dafür nicht nur Unternehmen und Stiftungen als Partner gewonnen. Mit Christoph Homölle engagiert sich auch eine Privatperson für den akademischen Nachwuchs. „Damit können wir etwas Gutes tun“, begründet der kinderlose Sponsor seinen Entschluss, den er nach der ersten Vergabe im letzten Jahr gemeinsam mit seiner Frau Professor Dr. Susanne Homölle fasste. Zu den großen Förderern zählen die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung mit acht Stipendien, die vom Land Mecklenburg-Vorpommern eingeworben wurden, sowie die Centogene GmbH, die Miltenyi Biotec GmbH und Nordex SE, die jeweils fünf Studierende fördern möchten. Die Arbeitsgemeinschaft Qualitätsmanagement Biodiesel e.V. unterstützt Alexander Gerds. Der 23-Jährige, der im 9. Semester Maschinenbau studiert, fühlt „sich sehr geehrt“. Er hatte sich auf blauen Dunst beworben und freut sich nun, dass auch die Fachrichtung stimmt. Gern würde er seine Förderer einmal kennenlernen. Andere Stipendiaten hatte schon heute Gelegenheit dazu. Denn auch Vertreter der Stipendiengeber waren zu der feierlichen Übergabe gekommen, um „ihre Studenten“ kennenzulernen und erste Kontakte zu knüpfen. Denn einige Studenten, so hat es das vergangene Jahr gezeigt, profitieren nicht nur von der finanziellen Unterstützung, sondern erhalten auch Einblicke in das Unternehmen und können hier erste praktische Erfahrungen sammeln. Weitere Förderer des Deutschlandstipendiums an der Universität Rostock sind die SEAR GmbH, CORTRONIK GmbH, ECOVIS Grieger Mallison Wirtschaftsprüfer Steuerberater Rechtsanwälte, Cargill Deutschland GmbH, SIV.AG, Institut für ImplantatTechnologie und Biomaterialien e.V., AIDA Cruises, Krankenhaus Bad Doberan GmbH, KLH Kältetechnik GmbH, Ostseesparkasse Rostock, Genossenschaftsverband e.V., GECKO mbH, BrinkmannBleimann GmbH, Deutsche Seereederei GmbH, Hanseatische Bürgerstiftung Rostock, IMAGE Information Systems Europe Ltd., GICON-Großmann Ingenieur Consult GmbH, Deutsche Kreditbank AG, Christoph Homölle, Inros Lackner AG Rostock, RO-DENT Rostocker Dentallabor GmbH, Autohaus Wigger GmbH, Uni ROKA GmbH, ENEX Finanzpartner und Beteiligungsgesellschaft mbH sowie die Firmengruppe Ferdinand Schultz Nachfolger. Aber es dürfen noch mehr werden. Insgesamt ein Prozent, was in diesem Jahr 150 Studenten entspricht, können von der Universität mit dem Deutschlandstipendium unterstützt werden. In einer strukturschwachen Region wie hierzulande ist das jedoch nicht leicht finanzkräftige und – willige Partner zu finden, um das zugebilligte Kontingent auszuschöpfen.
3. November 2012 | Weiterlesen
RSAG dementiert Alkoholproblem
Schadensbegrenzung bei der RSAG – nachdem die Rostocker Ostseezeitung in der letzten Woche gleich zweimal auf ihrem Titel ein Alkoholproblem der Bus- und Straßenbahnfahrer anprangerte, lud das Unternehmen die Presse ein, um das angeknackste Image wieder gerade zu rücken. Dem sind in den letzten Tagen insbesondere die Fahrer in Bus und Bahn, aber auch die Mitarbeiter im Servicebereich ausgesetzt. Sie müssen sich komische Kommentare anhören und sich rechtfertigen, wofür es keinen Grund gibt, meint die RSAG. Ihr Betriebsratsvorsitzender Dietmar Passow zeigt sich entsetzt über die Berichterstattung, bezeichnet sie als „schwere Diffamierung“ mit Folgen: „Die Fahrer werden angepöbelt. Das haben sie nicht verdient. Sie machen jeden Tag einen vernünftigen Job und stehen dabei auch unter Leistungsdruck. Der aber nicht dazu führt, dass sie dem Alkohol verfallen, wie es teilweise dargestellt wurde.“ Vor seine Mitarbeiter stellt sich auch der technische Vorstand der RSAG Michael Schroeder: „Die Fahrer fühlen sich in ihrer Ehre verletzt“, denn für sie sei klar: „Fahrdienst und Alkohol verträgt sich nicht.“ In unregelmäßigen Abständen werden ein- bis zweimal im Jahr Kontrollen durchgeführt. Gibt es Anhaltspunkte für Alkoholmissbrauch, erfolgen diese auch öfter. Das passe nicht jedem. Dietmar Passow räumt ein: „Wir haben auch Einzelfälle, auch im Fahrdienst. Dann versuchen wir zu helfen und versetzen diese an andere Stellen.“ Doch diese sind begrenzt und so fliege auch schon mal einer raus. So einen konkreten Fall hatte es im Sommer gegeben. Unter Alkoholeinfluss stehend wollte ein Fahrer seinen Fahrdienst antreten. Noch bevor er mit dem Bus losfahren konnte, wurde er gestoppt. Er wurde fristlos gekündigt. Das seien aber absolute Einzelfälle, betont der RSAG-Vorstand. Erst vor einigen Tagen hätte der Betriebsarzt bestätigt, dass es bei der RSAG kein Alkoholproblem gibt. Ausdrücklich wurde der in einem Zeitungsbericht genannte 40 Prozent-Anteil an Mitarbeitern mit Alkoholproblemen als falsch zurückgewiesen. Die Angabe stamme von einem Mann, der in dem Artikel als ehemaliger Mitarbeiter angegeben wird, dem Verkehrsbetrieb aber nicht bekannt sei. Das Thema Alkohol ist nur eins neben anderen, mit denen sich der Verkehrsbetrieb innerhalb seiner Gesundheitsfürsorge auseinandersetzt. „Es gibt eine Gruppe Anonymer Alkoholiker. Aber die fahren nicht bei uns mit Bus oder Bahn“, sagt der kaufmännische Vorstand Jochen Bruhn. Seit 20 Jahren leitet er das Unternehmen und zeigt sich nun angekratzt: „Es ist ein harter Schlag, dass sich Mitarbeiter über die Medien äußern.“ Betriebsintern gebe es viele Möglichkeiten seine Unzufriedenheit zu äußern. Fahrdienstzeiten und Tarifabschlüsse werden zum Anlass für Kritik genommen. „Wir haben natürlich eine gefühlte Lohnzurückhaltung bei den Kollegen“, erklärt Dietmar Passow. Bis 2012 würde sich ihr Einkommen nur sparsam um 1,5 Prozent erhöhen. Etwa 39 Millionen Fahrgäste befördert die RSAG im Jahr und legt dafür insgesamt rund 7,5 Millionen Kilometer zurück. Davon bewältigt ein Fahrer in seinem Dienst jedes Jahr ca. 25.000 Kilometer mit Fahrgästen. Das Rostocker Verkehrsunternehmen beschäftigt über 300 Mitarbeiter im Fahrdienst, insgesamt sind es 600. „Wir sind stolz darauf, dass wir kaum Unfälle haben,“ sagt Jochen Bruhn. Von etwa 100 Vorkommnissen im letzten Jahr hätte keiner etwas mit Alkohol zu tun, sondern vor allem mit Witterungsbedingungen. Zwei Fahrern wurde eine Schuld angelastet. Etwa 100 bis 120 Eingaben von Fahrkunden zählt die RSAG im Jahr, darunter sowohl Beschwerden als auch Lob.
3. November 2012 | Weiterlesen
Hansa Rostock empfängt den 1. FC Saarbrücken
„Wir müssen uns schon wieder steigern, das könnte sonst eng werden“, analysiert Hansa-Trainer Marc Fascher selbstkritisch die durchwachsene Leistung seiner Mannschaft im letzten Spiel gegen die U23 von Dortmund. „Da ist noch Luft nach oben“, fasst er die Situation vor dem Heimspiel gegen den 1. FC Saarbrücken zusammen. Was den Kader betrifft, präsentiert sich die Lage bei Hansa Rostock unverändert angespannt. Neben den vier Langzeitverletzten Mohammed Lartey (Schambein), Patrick Wolf (Sprunggelenk), Edisson Jordanov und Stephan Gusche (beide Kreuzbandriss) ist Denis Berger für den Hansa-Coach „das einzige kleine Lichtlein“. Der Mittelfeldspieler ist am Donnerstag wieder langsam ins Mannschaftstraining eingestiegen, wird aber frühestens nächste Woche wieder 100 Prozent erreichen. „Fürs Wochenende kann ich mir das nur schwer vorstellen“, so Fascher. Mit Emil Rilke, Marko Kopilas und Morike Sako haben sich am Mittwoch vier mögliche Neuzugänge im Testspiel beim FC Eintracht Schwerin präsentiert. „Wir haben noch ein paar andere Kandidaten in petto“, wollte Fascher sich vor einem Gespräch mit Sport-Vorstand Juri Schlünz nicht festlegen, ob noch weitere Spieler eingeladen werden oder der Richtige bereits dabei war. Zeigen konnten sich in der Landeshauptstadt auch die Spieler, „die im Moment nicht so oft zum Einsatz kommen“. Ohne das Spiel gegen den Verbandsligisten (4:0) überbewerten zu wollen, hätte er doch „gute Ansätze“ gesehen, so Fascher. Nicht ganz unwichtig bei vier Langzeitverletzten und vier Spielern mit je vier Gelben Karten. Johan Plat etwa würde sich anbieten, doch insgesamt sieht Fascher kaum Grund, an seiner Startelf etwas zu ändern. „Ich lege sehr viel Wert auf die Arbeit gegen den Ball“, formuliert der Hansa-Trainer seine Strategie, die immrhin dafür sorgte, dass seine Jungs mit Ausnahme des Spiels gegen Osnabrück in fünf der letzten sechs Ligaspiele ohne Gegentor geblieben sind. „Die Defensivarbeit fängt beim Stoßstürmer, bei der Dreierreihe dahinter an“, erläutert er seine Ausrichtung. „Wie eine Wundertüte“, beschreibt Fascher den 1. FC Saarbrücken. Nach vier gewonnenen Auswärtsspielen musste sich Saarbrücken beim Chemnitzer FC auswärts zuletzt mit 1:4 geschlagen geben. „Das ist überhaupt kein Spiegelbild von Saarbrücken gewesen“, will der Cheftrainer den Gegner jedoch keinesfalls unterschätzen. „Von ihren 20 Punkten haben sie zwölf auswärts geholt, das ist eine klare Annonce“, so Fascher. Und nach dem 3:1-Heimsieg gegen Darmstadt möchte das Team von Trainer Jürgen Luginger nun auch auswärts wieder in die Erfolgsspur zurückfinden. Vier Mal war der 1. FC Saarbrücken bislang in Rostock zu Gast, Hansa konnte alle Begegnungen für sich entscheiden. Zum heutigen Spiel werden zwischen acht- und zehntausend Zuschauer in der DKB-Arena erwartet, Anpfiff ist um 14 Uhr.
3. November 2012 | Weiterlesen
11. Rostocker Lichtwoche 2012 steht vor der Tür
Es werde Licht in dieser dunklen Jahreszeit! Da sich die Sonne aber nur schwierig durch den grauen Novemberschleier durchkämpfen kann, muss die Erleuchtung eben künstlich erfolgen. Besonders bunt geschieht das ab Montag wieder rund um den Brunnen der Lebensfreude in der Kröpeliner Straße bei der 11. Rostocker Lichtwoche 2012 der Stadtwerke Rostock AG. Neben Leuchtmitteln der unterschiedlichsten Art wird auch wieder ein buntes Rahmenprogramm geboten. Das Highlight in diesem Jahr ist „Herbstlicht“, eine zweiteilige Lichtshow, die auch eine kleine Geschichte erzählen soll. Am Freitagabend wird diese mit Laserelementen gemischt und am Samstag, zum Abschluss der Lichtwoche, lassen es die Stadtwerke mit einem Feuerwerk richtig krachen. Zuständig für diesen Programmpunkt ist MV Event, die jedes Jahr mit „Leuchtturm in Flammen“ beweisen, dass sie ein Händchen für beeindruckende Inszenierungen haben. Neben der Reihe „Kunst auf der Treppe“, bei der jeweils Musikstudenten der HMT im Haus der Stadtwerke musizieren, gibt es auch einen neuen musikalischen Programmpunkt. Beim großen Benefizkonzert am Donnerstag im Barocksaal wird die Welt-Musik-Schule „Carl Orff“ gemeinsam mit der young academy rostock eine sehr vielfältige Musikauswahl präsentieren. Mit den Erlösen des Abends will die Musikschule ein altes Cembalo restaurieren. „Für viele Leute ist es eine Tradition geworden, den ersten Glühwein des Jahres auf der Lichtwoche zu trinken“, erzählt Vorstandsmitglied Oliver Brünnich. Daran wird sich auch in diesem Jahr nichts ändern, nur das alte Zelt wird durch eine neue, zweistöckige Version ersetzt. Damit soll der große Andrang besser bewältigt werden – 6000 Euro wurden immerhin im letzten Jahr für soziale und kulturelle Einrichtungen der Stadt gesammelt. Ansonsten setzt die Lichtwoche viele altbewährte Traditionen fort. So werden Straßenkünstler das Laufpublikum unterhalten, die Laternenwärter führen interessierte Gäste durch die historische Altstadt und für die ganz Kleinen gibt es am Freitag den großen Laternenumzug. Und natürlich werden Hunderte Lichtelemente die gesamte Straße illuminieren. Immer mit dabei ist auch Stromer, das Maskottchen Stadtwerke. Er fährt bereits im Vorfeld mit den Straßenbahnen kreuz und quer durch Rostock und informiert über das komplette Programm, das ihr hier finden könnt. Außerdem verteilt er praktische Taschenwärmer, damit man dann beim Staunen und Gucken auch keine kalten Hände bekommt.
2. November 2012 | Weiterlesen
„Tiere streicheln Menschen“ eröffnen die 27. Kulturwoche 2012
„Mit Kultur hat das gar nix zu tun!“ Mit diesem Satz eröffneten heute Autor Martin Gottschild und Musiker Sven van Thom die 27. Rostocker Kulturwoche und sorgten so bei den über 100 Gästen im Stadtpalast direkt für den ersten Lacher. Denn diese Worte soll eine Leipziger Besucherin der Actionlesung „Tiere streicheln Menschen“ gesagt haben, bevor sie die Veranstaltung aufgebracht verließ. Ob Kultur oder nicht, den Rostockern gefiel der Abend ausgesprochen gut und so wollte ohne Zugabe niemand nach Hause gehen. Mit relativ wenig Action, dafür aber mit umso Humor gestalteten die beiden Berliner den Abend. Abwechselnd griffen sie zum Mikro und präsentierten ein breites Potpourri an Witzen, Songs und Kurzgeschichten. Die von der Berliner Schnauze Gottschild vorgetragenen Anekdoten und Texte handelten vor allem von Temperaturen, Kleidung und natürlich der Hauptstadt mit ihren unglaublich freundlichen Menschen. Wenn Sven van Thom zur Gitarre griff, wurden die Seelen der gut gelaunten Besucher gestreichelt. Neben einer akustischen Rundreise durch den Spreewald und einer Hasstirade auf Silvester wurde es mit „Tanz den Spatz“ dann sogar richtig animalisch. Der leidenschaftliche Tänzer und Hobbyrapper van Thom präsentierte in dem Lied seinen ganz eigenen Diskohit – mit Krake, Spatz und Harke. Als zum Abschluss des Abends dann auch noch Dias gezeigt wurden, war die multimediale Vielfalt komplett und die 27. Rostocker Kulturwoche mehr als würdig gestartet. In den kommenden zwei Wochen darf nun gelacht, getanzt, getrommelt, gefeiert und natürlich ganz viel geklatscht werden. Dazu hat Projektleiter Daniel Karstädt wieder ein reichhaltiges Programm zusammengestellt. Gleich zwei Gewinner des diesjährigen Rostocker Kabarettpreises „Koggenzieher“ dürfen auf der Bühne bewundert werden. Musik-Kabarettist Sebastian Nitsch präsentiert am Dienstag seine „Komik zwischen Feingeist und grober Leberwurst“, während die Gruppe „Vocal Recall“ am 11. November mit ihrer Mischung aus Musik und Comedy den Abschluss der Kulturwoche bilden. Auch Marc-Uwe Kling konnte im Jahr 2007 den goldenen Koggenzieher gewinnen. Der Autor stellt nach einer erfolgreichen Lesung im Ursprung in diesem Jahr seine „Känguru-Offenbarung“ im Audimax der Universität vor, doch leider sind alle 500 Karten schon ausverkauft. Für Veranstalter Daniel Karstädt ist das Percussionlabor das ganz große Highlight. Fünf Trommel- und Rhythmusgruppen haben ein neues Programm erarbeitet und werden es gemeinsam auf der Bühne vorstellen. Am 10. November wird sich im Peter-Weiss-Haus zeigen, ob der Erfolg aus dem Vorjahr sogar noch getoppt werden kann. Hier gibt es das komplette Programm der 27. Rostocker Kulturwoche.
2. November 2012 | Weiterlesen
Polizei bremst Critical Mass aus
Wenn Fahrradfahrer sich scheinbar zufällig treffen und in einem großen Schwarm durch die Stadt touren, spricht man von einer Critical Mass, auf Deutsch: kritische Masse. Bei mehr als 15 Personen ist es ihnen nach §27 der Straßenverkehrsordnung (StVO) erlaubt, auf Straßen in Verbänden zu zweit nebeneinander zu fahren. Das Besondere an dieser Art von Fahrradtour beschreibt Thomas Möller vom ADFC in Mecklenburg-Vorpommern so: „Es geht darum, die Masse der Radfahrer auch im Straßenraum erlebbar zu machen.“ Die große Ansammlung von Radfahrern stößt nicht bei jedem auf Gegenliebe. Vor allem bei ungeduldigen Autofahrern, die die langsamen Fahrräder nicht ohne Weiteres überholen können oder die ungern auf das Ende eines langen, querenden Trosses warten, wenn ihre Ampel schon längst wieder grün leuchtet. Konflikte bleiben da nicht aus. Den Verkehr nicht zu stören, „sondern sich selbstbewusst als Teil des Verkehrs zu definieren und unter Einhaltung aller Verkehrsregeln gemeinsam durch die Stadt zu fahren“, darauf legt eine Gruppe von Rostocker Critical-Mass-Fahrern, die lieber anonym bleiben möchte, jedoch großen Wert. Bei der gestrigen Halloweenfahrt sah sich die Polizei dennoch veranlasst, einzugreifen Von einem Verkehrschaos in der Kröpeliner-Tor-Vorstadt ist in einer Meldung die Rede. Etwa 25 Radfahrer hätten die gesamte Fahrbahn für sich benutzt. Sie seien dabei bewusst langsam gefahren und hätten kein Auto vorbeigelassen. Ferner seien die meisten Fahrräder nicht verkehrssicher gewesen. 15 Teilnehmer müssen daher mit einer Anzeige wegen einer Ordnungswidrigkeit rechnen. Außerdem überprüft nun die Ordnungsbehörde, ob die Radfahrer, die ein Schild mit der Aufschrift „Hier ruht der motorisierte Verkehr“ am letzten Fahrrad angebracht hatten, gegen das Versammlungsgesetz verstoßen haben. „Es geht uns nicht darum, eine Demonstration anzumelden. Wir wollen einfach nur Fahrrad fahren“, betont hingegen ein Teilnehmer den informellen Charakter der Tour, die keinen offiziellen Veranstalter ausweist. Die Radfahrer der Critical Mass sind nun empört. Vor allem über die Art und Weise, wie die Polizeibeamten vorgegangen sind. Dabei startete die Tour für die – laut Teilnehmer – 52 Radfahrer fröhlich mit Musik und Geklingel am Neuen Markt. Auf dem Südring in Höhe der Mensa – so ihre Schilderung – seien sie zum ersten Mal von der Polizei angesprochen worden. Sie hätte die Radfahrer aufgefordert, die rechte Fahrspur zu verlassen und auf den Radweg auszuweichen. „Der anschließende Verweis auf die StVO veranlasste die Beamten wohl nachzulesen. Auf jeden Fall wurde wenig später erstmal nur noch angewiesen, besser in Zweierreihe zu fahren, was die Gruppe auch tat“, berichten die Radler. In der Fritz-Reuter-Straße angekommen stoppte die Polizei an der Ecke Waldemarstraße schließlich den Radverband. „Hierbei rissen Polizeibeamte Teilnehmende der Gruppe vom Fahrrad. Wut, Blessuren, Sachbeschädigung am Fahrrad einer teilnehmenden Person und eine durch die Polizei blockierte KTV waren die Folgen“, lauten die Vorwürfe der Critical-Mass-Teilnehmer, die nun eine Entschuldigung fordern. Seit diesem Frühling bewegt sich regelmäßig am letzten Freitag eines Monats eine Critical Mass durch Rostock. Weltweit treffen sich Radler zu derartigen Fahrten. Die erste Critical Mass startete vor über 20 Jahren in San Fransisco. Mit 80.000 Teilnehmern fand 2008 in Budapest die bisher größte Critical Mass der Welt statt. Auch in Hamburg ist die Anzahl der Teilnehmer bereits auf über 1.000 gestiegen und macht damit die größte Critical Mass in Deutschland aus. Wie in Rostock gab es auch in Hamburg eine Sonderfahrt zu Halloween. Davon berichtet Andrea Reidl im Fahrrad-Blog Velophil auf Zeit online. Foto: Critical Mass Rostock
1. November 2012 | Weiterlesen
Zombie-Flashmob zu Halloween 2012
„Einen kleinen Schreck habe ich schon bekommen“, erzählt der 12-jährige Jakob, der auf dem Doberaner Platz gegen 18 Uhr die Straßenbahn verlassen will. Als sich die Tür öffnet, stakst ihm ein Zombie steif und grummelnd entgegen. Der Junge schaut etwas verwirrt und windet sich schnell an der unheimlichen Gestalt vorbei, während andere Zombies sich an die Scheiben der Straßenbahn klatschen, um dahinter sitzende Fahrgäste zu erschrecken. Irre Blicke, zerzaustes Haar, zerfetzte Kleider und viel Blut – etwa zehn junge Leute trieben heute, am Abend vor Halloween, als Zombies verkleidet ihr Unwesen und zogen durch die Straßen der Innenstadt und KTV. Über Facebook hatten sie sich zu dem Zombieflashmob verabredet. „Ursprünglich hatten wir überlegt, wie die Kinder mit dem Spruch Süßes oder Saures loszuziehen, aber dann haben wir uns doch für diese Variante entschieden“, erklärt eine Initiatorin. Die große Zombiemeute blieb zwar aus, aber auch der kleine Trupp sorgte bei den Passanten für Irritationen, aber auch Erheiterung. „Gelatine, Klopapier und geschminkt mehr ist es nicht“, verrät einer der Kostümierten das Geheimnis seiner verschrumpelten Haut, mit der er ziemlich überzeugend einen verwesenden Untoten abgab. Morgen Abend, also zu Halloween, haben sich die Zombies noch einmal um 18 Uhr zu einem Zombiewalk auf dem Doberaner Platz angekündigt.
30. Oktober 2012 | Weiterlesen
15. Internationaler Koggentisch in Rostock
Auf der Hanse Sail Rostock sind Koggen schon seit Jahren gern gesehene und viel bestaunte Gäste. Auch die steigende Zahl maritimer Veranstaltungen mit historischen Schiffen an den Küsten von Nord- und Ostsee bekundet das wachsende Interesse an diesen Schiffstypen. Träger dieser – möglichst originalgetreuen – Nachbauten der Hansekoggen aus dem Hochmittelalter sind gemeinnützige Vereine. Der Betrieb und das Überleben der Schiffe werden vor allem durch ehrenamtliche Arbeit, Spenden und Mitsegelgelegenheiten bei maritimen Veranstaltungen gesichert. Am 27. Oktober trafen sich Mitglieder der Vereine zu ihrem 15. Koggentisch. Die Teilnehmer kamen aus Kiel (Hansekogge Kiel), Bremen (Roland von Bremen), Bremerhaven (Ubena), Lübeck (Lisa von Lübeck), Wismar (Wissemara), Torgelow (im Bau seit 2001: Uecker-Randow-Kogge) dem schwedischen Malmö (Tvekamp av Elbogen) und dem niederländischen Kampen (Kamper Hanze Kogge). Gastgeber war diesmal der Hanse Sail Verein in Partnerschaft mit dem Hanse Sail Büro Rostock. Es ging vor allem um Informations- und Erfahrungsaustausch aber auch um Überlegungen und Absprachen für gemeinsame Aktivitäten. Die Rostocker und Wismarer können sich auf eine Geschwaderfahrt zur 23. Hanse Sail in Rostock freuen. Gestartet wird am Mittwoch, 7. August 2013, 9.00 Uhr in Wismar. Gegen 15.00 Uhr können die Koggen vor der Warnemünder Mole gesichtet werden. Um ca. 17.00 Uhr treffen sie an den traditionellen Liegeplätzen der Silohalbinsel im Stadthafen ein. Ungewöhnlich: Seit 2001 wird auch in Torgelow (Vorpommern Greifswald)eine Kogge gebaut. Sie soll 2013/14 fertiggestellt sein. Ein immer wieder angesprochenes Problem für den Fortbestand der Koggen und ihre Betreibung sind die seit einigen Jahren verschärften Zulassungsvorschriften für Traditionsschiffe, die sich vor allem an modernen Schiffen orientieren. Für Nachbauten historischer Schiffe stellen sie jedoch teilweise unüberwindliche Hindernisse dar. Eine Sensation der Unterwasserarchäologie wurde auf dem Koggentisch bekannt gegeben: Im Hafen von Kampen (NL) wurde das Wrack einer ca. 20m langen und 8m breiten außerordentlich gut erhaltenen Kogge entdeckt. Mit den Vorarbeiten für eine mögliche Bergung wurde begonnen. Quelle: Hanse Sail Verein, Sigrid Brandenburger; Foto: Lutz Zimmermann
30. Oktober 2012 | Weiterlesen
EBC Rostock Seawolves besiegen Wolfenbüttel mit 84:82
Nach nur 24 Tagen kam es am vergangenen Samstag, 27.10.2012, bereits zum Rückspiel der Seawolves gegen die MTV/BG Wolfenbüttel. Das Hinspiel gewannen die Nordlichter zu Hause mit 79:64, sodass die Niedersachsen noch eine Rechnung offen hatten. Mit Verstärkung und Rückkehrern an Bord präsentierte sich Wolfenbüttel mit einem vollen 12er-Kader. Auf die Warnowstädter wartete eine qualitativ hoch talentierte Mannschaft, von denen vier Schlüsselspieler, die im ersten Aufeinandertreffen noch nicht aufliefen, allesamt in 28 Minuten oder mehr zum Einsatz kamen. Verstärkung für die grobe Arbeit unter dem Korb holten sich die Gastgeber mit Sedric Ray Martin (198 cm, US Power Forward) sowie Philip Noch (200 cm, Forward), der in seinem ersten Duell gleich mit 37 Minuten Spielzeit auf dem Feld stand. Er stieß erst kurzfristig zum Team und spielte vorher in der BEKO BBL (1. Bundesliga) bei der BG Göttingen, wo er in allen 34 Partien (3,7 PpS) eingesetzt wurde. Jens Hakanowitz packte speziell in der ersten Hälfte erstklassige individuelle Defense gegen ihn aus und schränkte damit seinen Wirkungsgrad weitestgehend ein. Dazu kam noch Mertcan Cantürk mit 32 Minuten und Oliver Hahn, die beide Starter und auch im Hinspiel nicht dabei waren. Die EBC Rostock Seawolves waren heiß und freuten sich auf die Herausforderung gegen dieses hochklassig besetzte Team. Der EBC reiste zwar nur mit acht Spielern im Kader an, hatte aber trotzdem eine schlagkräftige Truppe auf die Beine gestellt, die äußerst hungrig war. Der EBC startete wie gewohnt mit Sven Hellmann, Kwame Morgan, Eric Bill, Axel Stüdemann und Jens Hakanowitz in die Partie. Von Beginn an hatten die Rostocker Probleme mit der angesetzten Linie der Schiedsrichter – Axel Stüdemann musste schon in der 1. Spielminute mit zwei Fouls auf die Bank, sodass Christian Strenge früh ins Geschehen eingriff, sich aber sofort mit einem erfolgreichen 3er (er startete einen 6:0 Lauf) nahtlos einfügte. Kurze Zeit später folgte ein 9:0 Lauf des EBC, der die erste zweistellige Führung (5:15, 5. Minute) brachte. Der Ball lief in dieser Phase sehr flüssig und die Seawolves glänzten mit variablem Angriffsspiel. Wolfenbüttel stoppte den Lauf mit einer Auszeit und antwortete seinerseits mit einem 14:0 Lauf. Dank der beiden erfolgreichen Dreipunktwürfe von Eric Bill und Kwame Morgen lagen die Wölfe am Ende des 1. Viertels mit 21:23 in Führung. Das Duell war auf Augenhöhe und wurde auch im zweiten Viertel auf sehr hohem Niveau gespielt. Bis Mitte des 2. Abschnitts konnte sich kein Team absetzen. Bei den Hausherren bereiteten Sven Redlich (der schon im ersten Spiel Top Scorer war) mit aggressivem Zug zum Korb und Martin Kemp (der vor allem unter dem Korb wühlte und aus der Mitteldistanz sicher agierte) den Rostockern besonders große Kopfschmerzen. Mitte des zweiten Abschnitts kann der EBC dann eine zehn Punkteführung herausspielen. Das Offensivspiel lief jetzt vor allem über Morgan und Hakanowitz. Sven Hellmann, der offensiv nicht immer von seinen Mitspielern optimal eingesetzt wurde, spielte über das gesamte Spiel hinweg eine aufopfernde Verteidigung und stellte sich komplett in den Dienst der Mannschaft. Das Teamplay funktionierte und zur Halbzeit lagen die Seawolves mit 43:47 in Führung. Die zweite Hälfte begann zu Gunsten der Gastgeber, die hoch motiviert aus der Kabine kamen. Die Mecklenburger hatten Probleme mit dem Spielfluss und verloren vor allem in der Offensive den roten Faden. Bereits in der 22. Spielminute bekam Jens Hakanowitz sein 4. Foul, während Axel Stüdemann wegen Foulbelastung mit vier auf der Bank saß. Es war jetzt deutlich zu sehen, dass die Wölfe nervöser agierten. Eine Schlüsselphase im Spiel, denn Wolfenbüttel spielte nun aggressiver auf beiden Seiten des Feldes und drohte die Partie zu übernehmen. Doch dank Moritz Westkämper, der in der Woche noch krank war und nicht trainieren konnte, blieben die Wölfe dran. Mit 3 von3 erfolgreichen 3ern im 3. Viertel hielt er seine Mannschaft im Rennen. In der Defensive gaben in dieser Phase vor allem Jörn Boghöfer und Christian Strenge Sicherheit. Sechs schnelle Punkte von Stüdemann und Morgan stellten nach 30 Minuten Spielzeit wieder eine 4-Punktführung her. (62:66, 3. Viertel) Im letzten Spielabschnitt übernahmen dann die Seawolves wieder die Kontrolle. Der Ball lief gut in den eigenen Reihen und Wolfenbüttel wusste sich meist nur mit einem Foul zu helfen. Zwischenzeitlich wurde sogar ein wieder eine zweistellige Führung (68:80, 35. Minute) erarbeitet. In dieser Phase verletzte sich Eric Bill und konnte nicht mehr aktiv ins Geschehen eingreifen. Wer glaubte, das Spiel sei gelaufen, der irrte sich – Spannung pur. Durch zwei Unkonzentriertheiten kam Wolfenbüttel innerhalb einer Minute mit einen 8:0 Lauf wieder ran und die Partie drohte zu kippen. Doch Hellmann, Morgan sowie Westkämper hielten die Fahne hoch und retten mit 4/6 Freiwürfen in den letzten zwei Minuten das Spiel über die Zeit. „Es war eine großartige, kämpferische Leistung, in einem von beiden Teams hochklassig geführten Spiel. Wir haben verdient gegen eine sehr gute Mannschaft gewonnen, die in dieser Zusammenstellung mit Sicherheit wieder auf die Erfolgsspur finden wird“, so Coach Wild. Nach fünf Partien sind die EBC Rostock Seawolves jetzt auf dem 5. Platz mit drei Siegen bei zwei Niederlagen. Am kommenden Samstag, 03.11.2012 ab 19:15 Uhr, sind die EBC Rostock Seawolves wieder in der Wolfshöhle auf Beutefang und warten auf die BG Aschersleben Tigers. Viertelstände: 21:23, 22:24, 19:19, 20:18 Punkte EBC Rostock Seawolves: Sven Hellmann (12 P.), Kwame Morgan (27), Eric Bill (6), Jens Hakanowitz (15 P., 10 Reb.), Jörn Boghöfer (-), Moritz Westkämper (10), Axel Stüdemann (5), Christian Strenge (9) Quelle: EBC Rostock Seawolves
30. Oktober 2012 | Weiterlesen
Internationales Rostocker Neptunschwimmfest 2012
Die Neptunschwimmhalle gehörte an diesem Wochenende wieder ganz den Nachwuchsschwimmern. 320 Schwimmtalente aus Polen, Lettland und Deutschland trafen sich zum 57. Internationalen Rostocker Neptunschwimmfest. Ein Schwimmfest mit Tradition und der größte internationale Nachwuchsschwimmwettbewerb in Mecklenburg-Vorpommern, erklärt Andreas Feldmann, Organisationsleiter vom Veranstalter SV Olympia Rostock. Auch wenn in diesem Jahr die Anzahl der teilnehmenden Länder eher gering war. Doch hatte das Sportereignis schon in der Vergangenheit Weltmeister wie Thomas Rupprath oder den Südafrikaner Gerhardus Zandberg angelockt, so sprangen auch in diesem Jahr mit dem Olympiateilnehmer Yannick Lebherz (für den Potsdamer SV) und dem Jugendeuropameister Christian Diener (für den PSV Cottbus 90) wieder Spitzensportler ins Schwimmbecken und lieferten sich spannende Kopf-an-Kopf-Rennen um die vordersten Plätze. Ganz vorn dabei war auch Johannes Hintze von den Wasserfreunden Brandenburg. Das 13-jährige Nachwuchstalent knackte gleich mehrere deutsche Jahrgangsrekorde seiner Altersklasse, acht Veranstaltungsrekorde und gewann fünf Goldmedaillen. Auch für Janis Freimanis hat sich die zweitägige Busreise aus dem lettischen Jelgava gelohnt. Zwei Bronzemedaillen erkämpfte er sich mit seiner Staffel auf der 50-Meter-Distanz im Freistil und in den Lagen. „Für mich ist es das bisher wichtigste Turnier“, sagte der 20-jährige Schwimmer. Insgesamt 272 Wettkämpfe wurden ausgetragen. 28 Vereine nahmen an dem Schwimmfest in der Neptunschwimmhalle teil, die sich nach der Sanierung in hellem Weiß und mit neuer Anzeigentafel präsentierte. Die Ergebnisse des Schwimmwochenendes findet ihr hier.
29. Oktober 2012 | Weiterlesen