Neueste Nachrichten aus Rostock und Warnemünde

Wolfgang Schareck bleibt Rektor der Rostocker Uni

Wolfgang Schareck bleibt Rektor der Rostocker Uni

„Wenn wir Probleme haben, dann werden sie in den Rektorrunden schnell gelöst. Das ist etwas, worauf man sich schon verlassen kann“, lobt Sarah Grote, Vorsitzende des Allgemeinen Studierendenschaftsausschusses (AStA), die Zusammenarbeit mit Rektor Professor Dr. Wolfgang Schareck. Die Studentin ist nicht allein mit diesem positiven Urteil über den 59-jährigen Hochschulleiter und Transplantationschirurgen. Bereits kurz nach seinem Amtsantritt im Jahr 2009 verlieh ihm der Deutsche Hochschulverband den Titel „Rektor des Jahres“. Nun empfahl ihn der akademische Senat der Universität für eine zweite Amtszeit, die das Konzil mit der Wiederwahl des Amtsinhabers, zu der er als einziger Kandidat angetreten war, heute bestätigte. Forschungsstandort ausbauen und Finanzierung sichern Die Universität Rostock steht heute nicht schlecht da. Besonders das interdisziplinäre Forschen wird der Hochschule als große Stärke bescheinigt. Nicht nur die Qualität der Ingenieurwissenschaften, Medizin, Naturwissenschaften und Mathematik, auch die Verbindung der neun Fakultäten in den vier Profillinien, die in den letzten Jahren entwickelt wurden, findet große Anerkennung. Eine weitere Profillinie sei finanziell jedoch nicht verkraftbar, kündigt der Rektor an. Schon jetzt habe die Universität mit den gestiegenen Betriebskosten zu kämpfen. So mache sich etwa das neue Informatikgebäude auch wegen seiner hohen Energiekosten im Haushalt bemerkbar. „Die Grundfinanzierung zu Verbessern wird unser permanentes Anliegen ans Bildungsministerium sein“, sagt Wolfgang Schareck. Ziel sei es, die Wettbewerbsfähigkeit im In- und Ausland zu sichern und zu stärken. Um das Renommee der Universität weiter zu erhöhen, sollen die Forschungsschwerpunkte weiter ausgebaut werden und die Qualität der Lehre mit attraktiven Studienangeboten verbessert werden. Dafür will die Universität den Standort weiter ausbauen. „Wir werden sicherlich noch Neubauten brauchen, insbesondere für die Philosophie, aber auch für die Elektrotechnik, Naturwissenschaften und die Ingenieurwissenschaftliche Fakultät“, zählt Wolfgang Schareck auf. Durch attraktive Studienangebote und Dialog Studenten gewinnen Das Stichwort Chancengleichheit hat sich der Rektor auch auf die Agenda geschrieben. „Die Möglichkeit auf die Hochschule zu gehen, wollen wir noch weiter ausbauen.“ Mit einer deutlich steigenden Studierendenanzahl rechnet er hingegen nicht. „Es kann sogar sein, dass die Zahl ein bisschen geringer wird.“ Immer weniger Schulabgänger aus Mecklenburg-Vorpommern nehmen ein Studium in Rostock auf. Dafür steigt die Anzahl der Studienanfänger aus anderen Bundesländern. Und auch immer mehr internationale Studierende schreiben sich an der Universität ein. Obwohl ihr Anteil mittlerweile auf 10 Prozent der Neuimmatrikulierten gestiegen ist (der Bundesdurchschnitt lag im letzten Jahr bei 11,1 Prozent), sieht Wolfgang Schareck hier noch Nachholbedarf. Um die Vielfalt, Chancengleichheit und Internationalität zu fördern, wird es zukünftig eventuell eine weitere Prorektorin für diesen Bereich geben. Auch ein studentischer Prorektor soll weiterhin im Rektorat vertreten sein. „Wir haben durchaus ein gutes Modell, um auch einen Vertreter der Studierendenschaft in der Hochschulleitung zu haben. Aber er kann sich nicht gleichberechtigt fühlen mit einem Professor und Gehaltsforderungen stellen“, will Wolfgang Schareck den Status geklärt wissen und hofft, dass der Streit mit dem vorherigen Amtsinhaber Heiko Marski im Januar über die Bühne geht und einer Neuausschreibung nichts im Wege steht. An einer anderen „Problembewältigung“ arbeitet der AStA mit der Hochschulleitung, erzählt Sarah Grote. Die kurzfristige Absage AStA-geförderter Veranstaltungen, weil die Referenten der Uni-Leitung nicht genehm waren, hatte in der Vergangenheit mehrmals für Unmut gesorgt. Trotz alledem legt Rektor Schareck großen Wert auf den Dialog mit den Studierenden, wie er bereits zum Thema Bologna initiiert wurde und im Qualitätsdialog fortgesetzt und verstärkt werden soll. Vernetzung mit Stadt, Wirtschaft und Forschung „Dass wir besser vernetzt sind und als Universität deutlich wahrgenommen werden, innerhalb der Stadt Rostock und besonders bei den außeruniversitären Forschungsinstituten“, sieht der Rektor als weiteren Erfolg der Arbeit in den letzten Jahren. Auch mit der Wirtschaft will sich die Universität zukünftig noch besser vernetzen. Mit Unterstützung des Wirtschaftsministeriums soll für Unternehmen mit speziellen Entwicklungsfragen ein Technologie-Portal der Forschungsdatenbanken etabliert werden.

28. November 2012 | Weiterlesen
Uni erforscht Wirkung des Feinstaubs aus Schiffsdiesel

Uni erforscht Wirkung des Feinstaubs aus Schiffsdiesel

Laut einer EU-Studie sterben jährlich 65.000 Menschen in der Europäischen Union frühzeitig durch Feinstaub. Immer dann, wenn Dieselkraftstoff ungefiltert verbrannt wird, werden die kleinen Partikel in die Atmosphäre abgegeben. Ihre krebserregende Wirkung gilt seit einer Studie der Weltgesundheitsorganisation, die im Juni veröffentlicht wurde, als bewiesen. Besonders im Zusammenhang mit Straßenverkehr wurde dazu in den letzten Jahren viel geforscht. Doch nicht nur dort kommt es zu einem starken Ausstoß der gefährlichen Teilchen. Wenn man im Sommer in Warnemünde den Kreuzfahrtschiffen beim Aus- und Einlaufen zusieht, kann man auch die dunklen Wolken sehen, die sie hinter sich herziehen. Im Rahmen der ersten Port Party in diesem Jahr wurde kritisch auf die Belastung für Umwelt und Anwohner durch die Schiffe und ihre Dieselmotoren hingewiesen. Nun wird an der Universität Rostock die Wirkung des Feinstaubs aus Schiffsdiesel erforscht. Am Lehrstuhl für Kolbenmaschinen und Verbrennungsmotoren, befindet sich ein einmaliger Forschungsmotor, der für zwei Wochen im Zentrum eines interdisziplinären Forschungsvorhabens steht. In einer ersten Phase werden täglich 100 Liter normaler Kraftstoff verbrannt und nach einer Woche wird dann auf das auf hoher See übliche und qualitativ minderwertige Schweröl gewechselt. Anhand verschiedener Testverfahren soll nicht nur die Entstehung der gefährlichen Feinstaubteilchen untersucht werden, sondern auch eine unmittelbare Auswirkung auf menschliches Gewebe. Dazu werden die Aerosole, die mit Gas gemischten Schwefelteilchen, aus der Forschungshalle direkt in einen hochmodernen Forschungscontainer geleitet, wo sie auf vorbereitete Lungenzellen treffen. Die Zellreaktion soll den Wissenschaftlern zeigen, wo eine direkte, kurzfristige Kontamination wirkt und welche Folgen sie für die Gesundheit hat. „Wir sind noch ganz am Anfang, können jedoch jetzt schon eine starke Zellschädigung selbst bei einer kurzen Belastung erkennen“, erklärt Prof. Dr. Ralf Zimmermann. Er ist nicht nur Lehrstuhlinhaber für Analytische Chemie in Rostock, sondern auch Sprecher des Helmholtz Virtual Institute of Complex Molecular Systems in Environmental Health, kurz HICE. Die Münchener Einrichtung wurde für eine fünfjährige Erforschung der generellen Gesundheitswirkung von Aerosolen gegründet und befindet sich im Moment noch in einer frühen Projektphase. Trotzdem konnten schon einige beängstigende Erkenntnisse gewonnen werden. So wurde in einer Voruntersuchung zur Holzverbrennung in Karlsruhe festgestellt, dass dort auch eine hohe Schadstoffbelastung entsteht. „Gerade die so beliebten Kaminöfen sind nicht zu unterschätzen. Diese sind deutlich schädlicher als eine gut eingestellte Gasheizung“, fasst Ralf Zimmermann die Ergebnisse zusammen. Und auch bei den Schiffsmotoren kann der Wissenschaftler nicht viel Positives berichten: „Das Hauptproblem ist das Schweröl. Dies ist zwar preiswert, aber biologisch ungenügend, weil da noch ganz anderer Dreck als Schwefel rauskommt.“ Eine Umstellung auf Leichtöl würde für einen großen Reeder aber mehrere 10.000 Euro pro Betriebstag kosten. Und auch Filteranlagen sind teuer und noch keine Pflicht. „Wie so oft ist es eine Kostenfrage und die Schwierigkeit, dass die offenen Weltmeere schwer zu regulieren sind“, sagt Ralf Zimmermann. Mit der Forschungsreihe soll aber zumindest eine umfangreiche wissenschaftliche Grundlage erarbeitet werden, auf deren Basis die Politik dann handeln kann und muss. Die ersten detaillierten Ergebnisse der Studie werden im Frühjahr des kommenden Jahres erwartet. Langfristig sollen vor allem die Ursachen der Gesundheitsschäden erforscht und verstanden werden, um diese dann effektiv zu reduzieren.

26. November 2012 | Weiterlesen
Rostock Seawolves unterliegen Solarto Eagles Magdeburg

Rostock Seawolves unterliegen Solarto Eagles Magdeburg

Die EBC Rostock Seawolves erwischten am vergangenen Samstag, 24.11.2012, einen rabenschwarzen Abend und verloren beim BBC Magdeburg doch recht deutlich mit 86:56. Das Spiel gegen die Sachsen-Anhaltiner war der Start einer sehr schwierigen Phase der Saison, mit vier von fünf Spielen in fremder Halle. Die Magdeburger präsentierten sich als ausgeglichenes Team mit individual sehr starken Spielern. Ein 12:2 Lauf kurz nach Beginn der 2. Halbzeit war der Schlüsselmoment, der den Hausherren eine 21-Punkte-Führung brachte, die sie bis zum Ende der Partie noch auf 30 Punkte ausbauten und dem EBC damit die bisher höchste Niederlage der Saison bescherten. Die Rostocker haben somit in der Tabelle weiter Boden verloren und sind auf den 7. Platz abgerutscht. Mit fünf Siegen, bei vier Niederlagen, bewegen sie sich im Mittelfeld der Liga, allerdings immer noch mit Luft nach oben. Es war ein gelungener Start in die Partie. Die Rostocker erspielten sich eine frühe 13:5 Führung, bei der speziell Kwame Morgen mit sieben schnellen Punkten nur schwer in den Griff zu bekommen war. Allerdings fand der EBC keinen Weg, den Ball in die Zone zu bringen und ermöglichte Magdeburg so, nach einigen Fehlversuchen aus dem Feld und zwei unnötigen Ballverlusten schnell wieder Anschluss zu finden. Durch zwei 6:0 Läufe zum Ende des 1. Viertels übernahm Magdeburg dann eine 6-Punkt-Führung. (25:19) Der 2. Spielabschnitt verlief bis auf die letzte Spielminute recht ausgeglichen, wobei die Seawolves nie zu ihrer Normalform fanden. Sven Hellmann konnte bis zur Halbzeitpause nicht effektiv ins Spiel eingebunden werden. Gegen die sehr physisch agierenden Magdeburger fanden die Wölfe keinen Weg in die Zone, um sich leichte Würfe zu erarbeiten oder durch Fouls den Weg an die Freiwurflinie zu finden. Es wurde zwar viel penetriert, doch der dabei entstandene Kontakt wurde oft nicht geahndet, wovon sich die Warnowstädter nachhaltig beeindrucken ließen. Magdeburg hingegen spielte sehr intensiv und agierte sehr variabel im Angriff (fünf Spieler punkteten zweistellig). Trotz der schwachen ersten Hälfte lagen die Seawolves in der 19. Spielminute nur mit sechs Punkten zurück. Die letzte Minute der 1.Hälfte verlief aus Sicht der Rostocker dann sehr unglücklich: Jörn Boghöfer sicherte bei sieben Punkten Rückstand einen Defensivrebound und will mit einem schnellen Pass den Schnellangriff einleiten. Er bekommt allerdings bei der Aktion ein unsportliches Foul angehängt, sodass die Hausherren die daraus resultierenden Freiwürfe verwandelten sowie weiter in Ballbesitz blieben und die Führung einige Sekunden später durch Magdeburgs Topscorer Anzuluni ausbauten. Dieser traf kurz nach Erklingen der Halbzeitsirene von der Mittellinie, jedoch wurde der 3er unverständlicher weise gegeben. Das Resultat: Nach schwacher erster Hälfte lag man gegen die wirklich starken Magdeburger nun mit elf Zählern im Hintertreffen. (Halbzeit 42:31) In der Halbzeitpause schwor man sich noch mal richtig auf die kommenden 20 Minuten ein und wollte unbedingt versuchen, mit einem schnellen Lauf wieder zurück ins Spiel zu finden. Es kam jedoch ganz anders, denn ein 12:2 Lauf der Gastgeber in den ersten vier Minuten der zweiten Halbzeit führte zu einer 21-Punkte-Führung. Magdeburg ließ in der Folge nichts mehr anbrennen und die Wölfe von der Ostseeküste, die in der zweiten Hälfte oft frustriert agierten, fanden leider nicht mehr zurück in die Erfolgsspur. Am Ende stand eine deutliche Niederlagen zu buche, die in dieser Form sicherlich nicht erwartet, jedoch nicht unverdient war. Mit abermals 23 Ballverlusten, wie bereits gegen Stade, 44% von der Freiwurflinie, 20% von der 3-Punktlinie und 14 zugelassenen Offensiv Rebounds waren die EBC Rostock Seawolves weit von ihrer Normalform entfernt. Man muss den Magdeburgern ein großes Kompliment aussprechen: in dieser Verfassung sind sie ein absolutes Top-Team der Liga, was der momentane Tabellenplatz auch bestätigt. Für die Rostocker gilt es nun den Rückschlag nach zuletzt recht guten Leistungen schnell zu verarbeiten, um sich auf die kommenden, schwierigen Aufgaben vorzubereiten. Der Ausgang der nächsten Partie auswärts beim ASC 46 Göttingen soll positiv gestaltet werden und das Rudel wieder in die Erfolgsspur bringen. Viertelstände: 26:19, 17:12, 24:15, 20;10 Punkte EBC Rostock Seawolves: Sven Hellmann (5), Kwame Morgan (17), Eric Bill (4), Jens Hakanowitz (14), Jörn Boghöfer (8), Eric Lehmann (-), Norman Holl (1), Moritz Westkämper (2), Axel Stüdemann (5) Quelle: EBC Rostock Seawolves

26. November 2012 | Weiterlesen
Hansa Rostock: Mitgliederversammlung wählt neuen Aufsichtsrat

Hansa Rostock: Mitgliederversammlung wählt neuen Aufsichtsrat

Auf der Ordentlichen Mitgliederversammlung am 25. November 2012 haben die Mitglieder des F.C. Hansa einen neuen Aufsichtsrat gewählt. Bereits im ersten Wahlgang, bei dem 1145 Mitglieder ihre Stimme abgegeben hatten, erreichten fünf der zwölf Kandidaten mehr als 50 Prozent der Stimmen und waren damit in den Aufsichtsrat gewählt. Die meisten Stimmen erhielten Thomas Abrokat (1017), der damit in seine zweite Amtsperiode geht, sowie Thomas Klemm (1016), der neu in den Aufsichtsrat gewählt wurde. Wiedergewählt wurde ebenfalls der bisherige Aufsichtsrat-Vize Torsten Völker (839), der die drittmeisten Stimmen auf sich vereinigen konnte. Zudem wählte die Mitgliederversammlung Harald Ahrens (808) sowie Jörg Hempel (591) bereits im ersten Wahlgang. Im zweiten Wahlgang mit 928 abgegebenen Stimmen wurden dann die zwei Kandidaten mit den meisten Stimmen ebenfalls als ordentliche Aufsichtsratsmitglieder gewählt. Die Wahl fiel auf Jan Hendrik Brincker (719) und Dr. Uwe Neumann (598), die damit den siebenköpfigen Aufsichtsrat vervollständigen. Mit nur einer Stimme weniger wurde Andreas Zachhuber (597) als erstes Ersatzmitglied des Aufsichtsrates gewählt. Da kein weiterer Kandidat 50 Prozent der Stimmen auf sich vereinigen konnten, bestimmten die Hansa-Mitglieder in einer Hand-Stichwahl Ingo Brauer als zweiten Ersatzkandidaten des Aufsichtsrates. Über den Vorsitzenden des neuen Aufsichtsrates entscheiden die gewählten Aufsichtsratsmitglieder in ihrer ersten Sitzung am Dienstag (27. November 2012). Quelle: F.C. Hansa Rostock

26. November 2012 | Weiterlesen
Hansa Rostock und Rot-Weiß Erfurt trennen sich 1:1

Hansa Rostock und Rot-Weiß Erfurt trennen sich 1:1

Nach abgesessener Gelb-Sperre kehrt Hansa-Stürmer Ondrej Smetana gegen Erfurt in die Startelf zurück, Unterstützung bekommt er von Nils Quaschner. Für Ken Leemans, der gegen den Karlsruher SC die Rote Karte gesehen hat, bringt Trainer Marc Fascher Ben Zolinski ins Spiel, Michael Blum übernimmt die Linksverteidiger-Position. 9.058 Zuschauer, darunter gut 2.000 Hansa-Fans, sehen nach einer harmlosen Abtastphase im Mittelfeld in der 15. Minute die erste gute Möglichkeit der Hausherren: Nach einer Ecke von Nils Pfingsten-Reddig steigt Marco Engelhardt an der Strafraumgrenze auf, Hansa-Schlussmann Kevin Müller kann den Kopfball jedoch ohne große Mühe abfangen. Besser machen es die Gäste: Leonhard Haas tritt die Ecke von der rechten Seite in den Strafraum der Rot-Weißen. Abgefälscht landet das Leder bei Tom Weilandt, der am langen Pfosten wartend am schnellsten reagiert und den Ball aus nächster Distanz zum 0:1 in die Maschen knallt (26. Minute). Die Thüringer zeigen sich vom Rückstand wenig beeindruckt. Nach einem hohen Ball in den Rostocker Strafraum steht Dominick Drexler plötzlich frei vor Kevin Müller, doch Drexler kann den Ball nicht richtig annehmen und Müller bekommt die Kugel zu fassen (30. Minute). Kurz darauf kommt Smail Morabit am Elfmeterpunkt frei zum Schuss. Von Noёl Alexandre Mendy bedrängt landet der Ball jedoch direkt in den Armen von Müller. In der letzten Minute der ersten Hälfte sorgt ein Foul von Haas dann überraschend für den Ausgleich der Hausherren. Statt den Ball aus der Gefahrenzone zu schlagen, bringt der ansonsten überzeugende Haas den Erfurter Drexler zu Fall. Abgeklärt verwandelt Pfingsten-Reddig den Foulelfmeter und so geht es mit dem Stand von 1:1 zum Pausentee. Nach dem Seitenwechsel gibt es von beiden Mannschaften wenig zu sehen. Fehler im Passspiel und viele kleine Fouls bestimmen das Spielgeschehen. Drexler luchst Mendy an der Strafraumgrenze den Ball ab, Müller kann den Schuss jedoch parieren. Auf der Gegenseite köpft Mendy einen Eckball von Hass über die Latte (59. Minute) – das war es auch schon fast an sehenswerten Szenen. Spannend wird es erst wieder in den letzten Minuten. Haas lässt Joan Oumari nach einem schönen Solo an der Strafraumgrenze aussteigen, sein Schlenzer streicht jedoch knapp am rechten Pfosten vorbei (82. Minute). Nach einer schönen Flanke von Berger hat Plat den möglichen Sieg auf dem Fuß, sein Schuss von der Torraumgrenze geht aber über den Querbalken. Nach einem Schnitzer des weit herausgelaufenen RWE-Keepers landet das Leder in der 90. Minute direkt vor den Füßen von Blum, doch auch diese letzte gute Möglichkeit lassen die Gäste liegen. Die Rostocker sind in der Schlussphase spielbestimmend, können ihre Chancen jedoch einfach nicht nutzen und so bleibt es mit dem Schlusspfiff bei der unbefriedigenden Punkteteilung. Mit 28 Zählern rangiert Hansa Rostock weiter auf dem 8. Tabellenplatz, hat jetzt jedoch bereits sieben Punkte Rückstand auf den Relegationsplatz. Weiter geht es für die Hansa-Kogge am kommenden Samstag, wenn sie bei den Stuttgarter Kickers (Platz 17) antreten muss. Tore: 0:1 Tom Weilandt (26. Minute) 1:1 Nils Pfingsten-Reddig (FE, 45+1. Minute) Aufstellung, FC Hansa Rostock: Kevin Müller (Torwart) Noёl Alexandre Mendy, Matthias Holst, Sebastian Pelzer, Michael Blum Leonhard Haas, Ben Zolinski (Julien Humbert, ab 74. Minute) Tom Weilandt, Denis Berger Nils Quaschner (Johan Plat, ab 59. Minute), Ondrej Smetana Fotos: Frank Steinhorst

25. November 2012 | Weiterlesen
Eröffnung des Rostocker Weihnachtsmarktes 2012

Eröffnung des Rostocker Weihnachtsmarktes 2012

Am 24. kommt der Weihnachtsmann – normalerweise zwar erst im Dezember, in Rostock aber schon im November. In diesem Jahr sogar schon vor Beginn der Adventszeit. Mit einem Gaffelschoner fuhr er mit seinem bunten Märchengefolge heute Nachmittag die Warnow hoch bis zum Stadthafen. Groß war die Freude, als sich der Traditionssegler aus dem grauen Nebel am Horizont herausschälte. Winkend warteten wieder zahlreiche Kinder mit ihren Familien auf den hohen Besuch. Viele hatten Wunschzettel mitgebracht, einige ihre Gesichter bunt bemalt. Durch dichtes Gedränge bahnte sich der gute, alte Mann seinen Weg vom Schiff zur Kutsche, begrüßte hier einen kleinen Jungen, ließ sich dort mit einem Mädchen fotografieren. Und auch die Märchentante, Räuber Immerklug, die Eisprinzessin, Kobold Krummbein, der Gestiefelte Kater und Ronja Räubertochter mischten sich unter die fröhlichen Schaulustigen. Mit der Kutsche und den swingenden Weihnachtsmelodien der Marching Saints ging es dann zum Weihnachtsmarkt auf den Neuen Markt. Auf der Märchenschlossbühne zwischen Riesenrad und XXL-Pyramide eröffnete Bürgerschaftspräsidentin Karina Jens schließlich ganz offiziell den Rostocker Weihnachtsmarkt. Mit Weihnachtsmarkt-Chef Jörg Vogt griff sie anschließend zum Messer, um den Weihnachtsstollen anzuschneiden. „Sechs-Weihnachtsmannmeter-fünfzig“, also etwas über drei Meter, war der lang und wurde Stück für Stück unter den Zuschauern verteilt. Zum Abschluss dieser traditionellen Eröffnungszeremonie feierte das Weihnachtsmärchen „Krummbeins Großvater“ Premiere, eine heiter-musikalische Inszenierung, die extra für den Rostocker Weihnachtsmarkt 2012 geschrieben wurde. Besonders die kleinen Kinder sangen und lachten mit dem Weihnachtsmann und seinem Gefolge. Die zwölfjährigen Greifswalderinnen Nele und Kara hingegen erkundeten lieber die Jahrmarktsattraktionen vor dem Rathaus. Riesenrad, Spiegelirrgarten, Losbude und Entchenangeln – alles wollte ausprobiert werden. „Es ist total cool hier und viel größer als in Greifswald“, schwärmen die beiden. Bereits seit Donnerstag lockt er wieder Tausende Besucher zum vorweihnachtlichen Schlemmen, Karussellfahren und Geschenke kaufen. Mittwochs bei den Fahrgeschäften sogar zu günstigeren Preisen, denn dann ist Familientag. Bis zum 22. Dezember ist der Rostocker Weihnachtsmarkt zwischen Fischerbastion, Kröpeliner Straße und Neuem Markt geöffnet. Morgen, am Totensonntag allerdings bleibt er geschlossen. Fotos von der Eröffnung des Rostocker Weihnachtsmarktes 2012:

24. November 2012 | Weiterlesen
Wie Michel eine Heldentat im Volkstheater vollbrachte

Wie Michel eine Heldentat im Volkstheater vollbrachte

Weihnachtszeit ist Theaterzeit. Nachdem in der letzten Woche der gestiefelte Kater in die Bühne 602 marschiert ist, feierte auch das Volkstheater gestern die Premiere seiner diesjährigen Weihnachtsgeschichte. Für junge und junggebliebene Besucher heißt es diesmal: „Wie Michel eine Heldentat vollbrachte oder Winter in Lönneberga.“ „Es gibt so viele Plagen, doch die größte Plage ist Michel!“, verkündet die Magd Lina am Anfang des Stückes. Der Junge hat es faustdick hinter den Ohren, immer einen frechen Spruch auf den Lippen, immer einen kleinen Streich in petto. Doch im Grunde seines Herzens ist Michel ein gutes Kind, was auch die zwei Heldentaten beweisen, die er zusammen mit Schwester Klein-Ida im Großen Haus vollbringt. Basierend auf der Fernsehserie, die wiederum auf einem Roman von Astrid Lindgren beruht, richtet er ein Festessen für die Armen aus und rettet dem Knecht Alfred das Leben. Das alles passiert vor einer wunderschönen Kulisse. Mit einem Vorhang wird das Haus der Familie angedeutet, auf dem Dach raucht der Schornstein und vor dem Haus rieselt der Schnee auf den Boden. So viel sogar, dass die Darsteller eine Kunstschneeballschlacht anzetteln können, die gestern bei der Premiere eines der Highlights für die vielen Kinder im Publikum war. Nach Hamlet ist Michel die zweite große Hauptrolle für Simon Jensen in Rostock. Der 24-jährige passt perfekt in die Rolle des jungen Draufgängers, der immer und überall Chaos stiftet. Seine lockere Art kam besonders beim jungen Premierenpublikum sehr gut an. Und auch die anderen Schauspieler spielen ihre Rolle gut, jedoch wirken die Figuren stellenweise zu affektiert und gekünzelt. Da hätte man den Jungen und Mädchen sicher noch ein wenig mehr zutrauen können. Die musikalische Leitung des Stückes hat Christian Kuzio, der vor allem auf Gitarre und Mundharmonika setzt, was dem winterlichen Lönneberga einen leichten Westerntouch verpasst. Als Johan, ein Öre, tritt er im Armenhaus der Stadt sogar in einer kleinen, aber sehr symphatische Gastrolle auf. Nur für einen Diskoausflug wird die sonst angenehm zurückhaltende Musik etwas aufgebrochen. „Wie Michel eine Heldentat vollbrachte oder Winter in Lönneberga“ ist ein Kinderstück mit vielen spaßigen Einfällen, die das junge Publikum bei der Premiere mit Lachen, Klatschen und Getrampel belohnte. Stellenweise schwer zu verstehende Schauspieler ließen einige Zuschauer während der 70-minütigen Stückes zwar unruhig werden, dennoch ist auch die diesjährige Weihnachtsgeschichte wieder unterhaltsam und sehenswert. Dazu haben Schulklassen, Familien und andere Interessierte den ganzen Dezember über Gelegenheit, auch wenn einige Vorstellungen bereits ausverkauft sind. Die nächste Möglichkeit besteht am Sonntag. Dort haben im Rahmen des Oma/Opa-Tages bis zu zwei Kinder in Begleitung eines zahlenden Erwachsenen freien Eintritt. Weitere Vorstellungen: Mi 26.12. 2012, 11:00 Uhr, Großes Haus Fotos: VTR

24. November 2012 | Weiterlesen
Hansa Rostock bei Rot-Weiß Erfurt zu Gast

Hansa Rostock bei Rot-Weiß Erfurt zu Gast

„Jetzt müssen wir zusehen, dass wir wieder in die Erfolgsspur zurückkommen“, nimmt Hansa-Trainer Marc Fascher seine Mannschaft vor dem Ost-Derby gegen Rot-Weiß Erfurt in die Pflicht. Nach den Niederlagen gegen Offenbach und Karlsruhe spüre er die notwendige „positive Spannung in der Mannschaft“, so der Coach. Während Hansa Rostock erstmalig in dieser Spielzeit zwei Begegnungen hintereinander verloren hat, läuft es bei den Erfurtern derzeit richtig gut. Gegen Chemnitz und Darmstadt konnten die Thüringer zuletzt zwei Siege einfahren und insgesamt sieben Punkte aus den vergangenen drei Spielen holen. Erstmals steht die Mannschaft von Trainer Alois Schwartz damit auf einem Nichtabstiegsplatz. „Erfurt hat jetzt gezeigt, dass sie den Abstiegskampf angenommen haben“, lobt Fascher den Gegner, der mit 17 Punkten auf dem 16. Tabellenplatz rangiert. Besonders der Franzose Smail Morabit, der nach zweimonatiger Verletzungspause gegen den Chemnitzer FC erstmals wieder auf dem Platz stand und gleich zwei Tore schoss, sei nicht zu unterschätzen, so der Hansa-Coach. Was die Offensive betrifft, kann jedoch auch Fascher wieder aus dem Vollen schöpfen. Sowohl Ondrej Smetana (7 Saisontreffer), der gegen den KSC nach seiner fünften Gelben Karte aussetzen musste, als auch Johan Plat (6 Treffer) stehen voraussichtlich wieder zur Verfügung. „Es sieht gut aus“, bestätigt Fascher die Situation für Plat und auch für Ronny Marcos, die gestern beide wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen sind. Verzichten muss der Hansa-Trainer in Erfurt neben den Langzeitverletzten daher wohl nur auf Ken Leemans, der wegen Schiedsrichterbeleidigung für zwei Spiele gesperrt wurde. Wer Ken Leemans ersetzt? „Ich prüfe gerade unsere internen Optionen“, hält sich Fascher bedeckt, möchte aber auch eine Systemumstellung nicht ausschließen. Sogar Neuzugang Emil Rilke könnte am Samstag schon das erste Mal auf dem Platz stehen. Noch seien Formalitäten zu klären, aber „wenn wir ihn spielberechtigt kriegen, ist er auf jeden Fall im Kader dabei.“ Von dem Tschechen erhofft sich der Hansa-Trainer einiges, was Schnelligkeit und Eins-gegen-eins-Situationen anbelangt. „Das sind seine Steckenpferde, das ist seine Qualität“, so Fascher. Etwa neuntausend Zuschauer werden zur Begegnung zwischen Erfurt und Rostock im Steigerwaldstadion erwartet, darunter auch etwa 2.500 Hansa-Fans. Anpfiff ist um 14 Uhr, der MDR überträgt die Partie zwischen Hansa Rostock und Rot-Weiß Erfurt als Livestream im Internet.

23. November 2012 | Weiterlesen
 „Kunst und Bürgersinn“ im Kulturhistorischen Museum

„Kunst und Bürgersinn“ im Kulturhistorischen Museum

Kunstsinn und Rostock. Das muss doch zusammenpassen, dachten sich engagierte Bürger und gründeten einen Kunstverein. Das war 1841. Anlässlich des 170-jährigen Jubiläums hat das Kulturhistorische Museum eine Ausstellung zusammengestellt, die ab heute im Kloster zum Heiligen Kreuz zu sehen ist. „Kunst und Bürgersinn. Der Kunstverein zu Rostock“ beleuchtet nicht nur die Entwicklung des Kunstvereins und zeigt Bilder aus seiner Sammlung, sondern ist auch eine Ausstellung zur Museumsgeschichte, betont Museumsleiter Dr. Steffen Stuth. „Der Kunstverein zu Rostock war es, der im 19. Jahrhundert dazu beigetragen hat, dass Rostock heute dieses Museum hat. Es war das erste der Stadt. Seine erworbenen Kunstwerke sind bis heute ein ganz wesentlicher Grundstock der Sammlung des Kulturhistorischen Museums.“ Zunächst war es jedoch Ziel der 334 Vereinsmitglieder, zu denen Universitätsprofessoren, Ärzte, Juristen, Kaufleute genauso wie Adelige gehörten, schöne Bilder für die eigenen vier Wände zu erwerben. Das aufstrebende Bürgertum wollte damit seine neue Macht repräsentieren. In jener Zeit gab es einen regelrechten Boom an Kunstvereinsgründungen. Der Rostocker Kunstverein wurde in dieser Phase relativ früh gegründet. Er wollte nicht nur den Kunstsinn des Rostocker Bürgertums fördern, sondern auch eine gesellige Vereinigung sein. In den 1860er Jahren zählte der Verein bis zu 600 Mitglieder – in einer Stadt, die weniger als 50.000 Einwohner hatte. „Da war jeder drin, der etwas von sich und der Stadt hielt. Das ist heute ganz anders“, sagt Wolfgang Friedrich, Vorsitzender des neuen Kunstvereins zu Rostock. Jedes Mitglied musste beim Eintritt Aktien erwerben. Aus diesem Finanzpool wurden Gemälde erworben, die dann unter den Mitgliedern verlost wurden. Diese stellten sie wiederum für Ausstellungen zur Verfügung. Erst später entwickelte sich die Idee, eine Sammlung für Rostock aufzubauen, die in einem öffentlichen Museum präsentiert wurde. 1852 kam erstmals der Gedanke einer Kunsthalle in Rostock auf. Durch Schenkungen und Legate zahlreicher Bürger wuchs eine beachtliche Sammlung. So vermachte ein Arzt der Stadt seine gesamte Kunstsammlung von 1900 Grafiken, darunter auch eine Rembrandtradierung. Nachdem die Ausstellungen zunächst in einem Gebäude in der Steinstraße gezeigt wurden, zog das Kunstmuseum 1903 in die oberen beiden Etagen der Societät. Auch im Museum sollten die Werke etwas hermachen. Waren die Bilder für den Hausgebrauch eher klein, schaffte der Verein für die Öffentlichkeit großformatige Gemälde mit prunkvoll verzierten Goldrahmen an. Weil die Werke großer Meister jedoch auch damals schon so teuer waren, dass es sich der Kunstverein nicht leisten konnte, erwarb er Kopien. Das war damals üblich. Und so hängt auch in der aktuellen Ausstellung ein Rubens gemalt für den Kunstverein von Heinrich Brasch. Doch auch echte Hochkaräter wie die venezianische Landschaft von Canaletto oder auch der holländische Landschaftsmaler Koekkoek befinden sich in der Sammlung. Überhaupt liebten die Rostocker die Kunst aus den Niederlanden des 17. Jahrhunderts besonders, wie auch die Dauerausstellung „niederländische Malerei“ im Haus belegt. „Das war auch die Kunst, die aus dem bürgerlichen Repräsentationsbedürfnis entstanden war“, beschreibt die Kuratorin und langjährige Museumsleiterin Dr. Heidrun Lorenzen den Zusammenhang. Mit ihrer Vorliebe für Landschaftsbilder trugen die Kunstvereine dazu bei, dass sich diese Gattung, die an den Kunstakademien nur eine untergeordnete Rolle spielte, weiterentwickeln konnte. Neben Rostocker Stadtansichten und regionaler Kunst lag ein besonderes Augenmerk auf Entwicklungen der modernen Kunst. Nachdem der Kunstverein als einer der ersten eine kleine Ausstellung von Brücke-Künstlern zeigen konnte, folgte ein Jahr später eine große Kollektion. „In Rostock hat man gesehen, dass sich etwas Sensationelles mit dieser expressionistischen Strömung anbahnte.“ Nach dem Ersten Weltkrieg kam es durch Mitgliederschwund und Inflation zu einem Einbruch der Sammeltätigkeit, die erst Mitte der 1920er wieder an Schwung gewann. Vor allem moderne Kunst von Emil Nolde oder Ernst Barlach wurden erworben. Doch während der Zeit des Nationalsozialismus wurde dem ein Ende gesetzt. Der Verein wurde gleichgeschaltet und „entartete Kunst“ ausgesondert. 16 Werke wurden nach Berlin gebracht, weitere von den Mitgliedern vor Zugriffen versteckt. Viele gelten seither als verschollen.„Im Grunde wurde damit die moderne Sammlung zerstört“, sagt Heidrun Lorenzen. Trotz Bombenangriffen setzte der Verein seine Ausstellungen und Veranstaltungen, die vom Regime genehmigt werden mussten, fort. Während des Krieges wurden historische Werke gekauft, wie von Tischbein oder Kersting, dessen Arbeit nun zum ersten Mal gezeigt wird. Das letzte Gemälde wurde 1944 von einer Künstlerin aus Ahrenshoop erworben, bevor 1945 alle Vereine aufgelöst wurden. Zu DDR-Zeiten wurden Ausstellungen vom Kulturbund organisiert. Am Vorabend zu Silvester 1992 griffen engagierte Rostocker die Tradition wieder auf und gründeten einen neuen Kunstverein zu Rostock. „Der Kunstverein hat sich auf die Fahne geschrieben, die bildende Kunst zu fördern und dabei auch neue Schwerpunkte zu setzen“, erklärt Wolfgang Friedrich. In 170 Ausstellungen der letzten 20 Jahre wurden Künstler aus der Region, Deutschland und Nordeuropas vorgestellt. 200 Blätter, hauptsächlich Grafiken, zählen heute zum Bestand der Sammlung des Kunstvereins. Einen kleinen Eindruck davon vermitteln die Grafiken im Treppenhaus des Klosters. Parallel zur Ausstellung „Kunst und Bürgersinn“ stellt der Kunstverein in seiner Galerie Amberg 13 „50 ausgewählte Grafiken 2012“ anlässlich seines Jubiläums aus. Die Ausstellung im Kulturhistorischen Museum ist noch bis zum 10. Februar 2013, dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr zu sehen.

22. November 2012 | Weiterlesen
Der Platz vor dem Kröpeliner Tor ist fertig

Der Platz vor dem Kröpeliner Tor ist fertig

Der Kröpeliner-Tor-Vorplatz ist fertig. Naja, noch nicht ganz. Am westlichen Ende heißt es noch warten, bis der Bau für das Motel One beendet wird. Und auch den angrenzenden Eingang zu den Wallanlagen will die Rostocker Gesellschaft für Stadterneuerung (RGS) im nächsten Jahr in Angriff nehmen. Aber der über 7000 qm große Platz vor dem alten Stadttor ist rechtzeitig zu Beginn des Weihnachtsmarktes wieder begehbar. 1,7 Millionen Euro hat die gesamte Baumaßnahme gekostet. Neben Städtebaufördermitteln von Bund und Land sowie Eigenmitteln der Stadt hat sich auch der Veranstalter des Weihnachtsmarktes, die Großmarkt GmbH, an den Kosten beteiligt. Sie hat die Sanierung des Platzes zum Anlass genommen, den Weihnachtsmarkt an dieser Stelle ebenfalls etwas neu zu gestalten. Wenn in zwei Tagen der winterliche Jahrmarkt eröffnet wird, wird das historische Tor erstmals in einer weihnachtlichen Beleuchtung erstrahlen. „Die Anschlüsse für Strom und Wasser wurden optimiert, was die Arbeit für uns hier erleichtert“, sagt Jörg Vogt von der Großmarkt GmbH. Bis zu elf Meter tief ist im letzen Sommer die Baugrube gewesen. Bei den Ausgrabungen waren sogar die Reste einer Spätrenaissancebrücke wieder aufgetaucht, die früher einmal von der Stadt ins Umland hineinführte. „Neu war für uns die Erkenntnis, dass diese Brücke nicht abgetragen wurde, sondern verkleidet und die letzte Brücke 1847 darauf konstruiert wurde“, erzählt Denkmalpflegerin Uta Jahnke. Die Brücke befindet sich noch im Erdreich, außerdem ein gigantisches Bauwerk aus Erdgas-, Stadtwärme- und Stromleitungen von 30 verschiedenen Trägern, die die Sanierung in diesem Bereich außerordentlich kompliziert gemacht hätten. „Wir haben versucht, alle Leitungen zu sichern, sodass man möglichst nicht vor 40 Jahren wieder daran muss“, erklärt Planer Stefan Pulkenat. Kritik wegen Bäume und Mauer In solchen Leitungsbündeltrassen hätten es auch Bäume schwer. „Wir haben fast um jeden Baum gekämpft. Einige haben wir stehen lassen, die ursprünglich gefällt werden sollten, andere wurden zusätzlich neu gepflanzt“, reagiert RGS-Geschäftsführer Reinhard Wolfgramm auf die heftige Kritik von Baumliebhabern, nachdem einige Bäume auf dem Platz der Säge zum Opfer gefallen waren. Und auch die an der Nord-West-Seite des Platzes errichtete Mauer kommt nicht bei allen gut an. Vor allem Gewerbetreibende aus der KTV befürchten, dass sie die Kundenströme zu den Geschäften in Richtung Doberaner Platz und Friedhofsweg abklemmt. Stadtplanerin Anja Epper kann diese Kritik nicht nachvollziehen und ist überzeugt, dass „die Wege wunderbar funktionieren werden, da durch die Vorfläche auch optisch der Bezug in beiden Richtungen viel klarer ist als vorher.“ Die eigentliche Hürde zwischen den beiden Stadtteilen für Fußgänger ist und bleibt jedoch die sechsspurige Fahrbahn mit Straßenbahngleisen, die bereits vor einigen Jahren ausgebaut wurde. Sowohl am Friedhofsweg als auch beim Klinikum kann sie überquert werden. Der Zugang zum Platz ist behindertengerecht, auf eine ursprünglich geplante Treppenanlage wurde verzichtet. Die Mauer zwischen den beiden Zugängen wurde so hoch errichtet, dass die Straße vom Tor aus nicht zu sehen ist, sondern der Blick darüber hinweg bis zu den Bäumen der Klinik gleitet, erklärt Landschaftsarchitekt Stefan Pulkenat. Landschaftsbalkon, Plastiken und Steine, die frühere Brücke und Stadtmauer andeuten Ein weiteres Anliegen seiner Gestaltung des Platzes war es, die Wallanlagen wieder erlebbar zu machen. Der erste Baustein dafür sei der neue Landschaftsbalkon, der einen Ausblick in die „Dramatik der Höhensituation der Böschungen aus der Barockzeit“ gibt. Andere historische Elemente tauchen als dezente Zitate wieder auf. So wurde der Verlauf der Brücke durch die Anordnung der Pflastersteine angedeutet. Auch die Stadtmauer ist wieder sichtbar. Nein, nicht in Form von Torelementen, wie zuerst geplant. Nach Protesten von Rostockern wurde schließlich darauf verzichtet. Stattdessen zeigen nun Steine, wie sie auch in der Stadtmauer verbaut wurden, auf dem Boden die Breite der früheren Stadtbefestigung an. Auch die einst hier aufgestellten zwei Plastiken sind wieder zurückgekehrt, müssen aber nach dem Weihnachtsmarkt noch auf ihren eigentlichen Platz umgesetzt werden. Die letzte Frischekur hatte der Platz zwischen Kröpeliner Tor und Schröderplatz in den 1970er Jahren erhalten. Zum Schluss waren die Pflastersteine schon zu gefährlichen Stolperfallen geworden. Baustart für Eingang der Wallanlagen im Frühjahr Im nächsten Bauabschnitt soll der Eingang zu den Wallanlagen saniert werden. Baustart ist Frühjahr 2013. Ein weiches landschaftliches Gelände soll hier entstehen. Die alten Betonelemente kommen weg. Am Tor wird es eine Sitzecke geben. Eine Rampe mit Handlauf soll zum Weg in die Wallanlagen hochführen. Auch eine Verbesserung der Rodelbahn verspricht Planer Pulkenat. Dafür soll die derzeitig steile Kante sanft angezogen und dichter an die Stadtmauer herangeführt werden, sodass sich der Rodelspaß verlängert.

21. November 2012 | Weiterlesen
Emil Rilke kommt an Bord des FC Hansa Rostock

Emil Rilke kommt an Bord des FC Hansa Rostock

Der F.C. Hansa Rostock hat Emil Rilke bis zum Saisonende (30.6.2013) unter Vertrag genommen. Der Mittelfeldspieler war zuletzt ohne Verein, spielte bis zum Sommer beim Erstligisten Slovan Liberec und wurde dort in der vergangenen Saison Tschechischer Meister.  Der 1.76 m große Rilke konnte von 2008 bis 2011 mit seinem ehemaligen Verein MŠK Žilina auch Erfahrung im Europapokal sammeln. „Ich konnte mir in den letzten Wochen in den Trainingseinheiten und beim Freundschaftsspiel einen guten Eindruck von Emil machen. Er ist ein schneller, dribbelstarker Mann für den Flügel und soll uns mit seiner Qualität weiterhelfen. Wir sind davon überzeugt, dass er in unserer Offensive neue Impulse setzen kann“, so Cheftrainer Marc Fascher. Der Tscheche, der vorgestern seinen 29. Geburtstag feierte,  freut sich über das Engagement beim F.C. Hansa: „Ich bin sehr glücklich. Die Bedingungen in Rostock sind erstklassig, die Mannschaft, das Trainerteam und das Umfeld sehr ambitioniert. Ich werde alles dafür tun, meinen Teil dazu beizutragen, dass wir gemeinsam Erfolg haben.“ Quelle: F.C. Hansa Rostock

21. November 2012 | Weiterlesen
Spatenstich für Wohnungsbau im Petriviertel

Spatenstich für Wohnungsbau im Petriviertel

„Rostock wächst weiter“ berichtete Bauamtsleiterin Ines Gründel gestern. Nicht nur die Einwohnerzahl steigt stetig an, mit der Erschließung des Petriviertels breitet sich die Hansestadt auch flächenmäßig aus. Zwischen Petri- und Nikolaikirche, direkt am Ufer der Warnow, sollen in den kommenden Jahren viele neue Wohnungen entstehen. Den Anfang dafür machte gestern die Wohnungsgenossenschaft Warnow, die feierlich den symbolischen ersten Spatenstich für den „Wohnpark Petrihof“ vollzog. Auch wenn bis jetzt nur viel Erde und ein großes Schild zu sehen sind, soll die Anlage in zwei Jahren 118 Ein- bis Vierraumwohnungen mit einer Grundfläche zwischen 38 und 99 Quadratmeter bieten. Zukünftige Mieter dürfen sich nicht nur über eine schöne Lage und viele Grünflächen, sondern auch über eine luxuriöse Einrichtung freuen. So sollen die Räume zum Beispiel über Fußbodenheizungen und Echtholz-Parkett verfügen. Die meisten Unterkünfte werden auch barrierefrei sein und über eine Tiefgarage und einen Fahrstuhl verfügen. Ein so hoher Standard hat natürlich einen Preis. Zwischen 8,80 und 10,50 Euro Miete pro Quadratmeter müssen Interessenten einplanen. „Die Summe finden wir gerade für diese Lage mehr als angemessen“, sagte Hagen Hildebrandt, Vorstandsvorsitzender der WG Warnow. Für geringere Mieten müsse es Förderprogramme, zum Beispiel vom Bund, geben. Mit Gesamtkosten von 18,5 Millionen Euro sei das Projekt drei Millionen Euro teurer als anfangs geplant. Besonders die Erschließung des schwierigen Baugrunds war deutlich aufwendiger als kalkuliert. Auch eine Munitionsbergung verzögerte den Ablauf um mehrere Wochen. Ein Teil der Mehrkosten sei deshalb auch auf die Mieten umgelegt worden. „Wir haben bisher 30 verbindliche Zusagen und sind zuversichtlich bis Ende März eine Vollvermietung bekanntgeben zu können“, so Hildebrandt. Die Interessenten haben sich bei den vorherigen Gesprächen dafür ausgesprochen, eher auf Wohnfläche zu verzichten und so weniger Kosten zu haben, weshalb sich die Grundrisse im Vergleich zum Architekturwettbewerb von vor einem Jahr noch einmal deutlich verändert haben. Bei der visuellen Gestaltung will man aber sehr nah am Vorschlag der Berliner Architekten Hans Josef Lankes und Per Köngeter bleiben. Viele der bisherigen Zusagen für den „Wohnpark Petrihof“ kommen von Bestandskunden der Wohnungsgenossenschaft. „Oft sind es ältere Menschen, die eine letzte schöne Wohnung beziehen wollen“, erzählt Hartmut Kressin aus dem Vorstand der WG Warnow. Daneben seien es vor allem Paare, in denen beide Partner erwerbstätig sind, die von dem neugeschaffenen Wohnraum profitieren dürften. In etwa einem Monat sollen die Bauarbeiten beginnen. Neben den Wohnungen entsteht im Petriviertel auch eine komplette Versorgungsinfrastruktur. So ist ein Kindergarten bereits vor einem Monat fertiggestellt worden. Eine Turnhalle und Sportflächen befinden sich ebenfalls im Bau. Im Mai 2014 sollen die ersten Mieter den „Wohnpark Petrihof“ beziehen können. Ende 2014 soll das gesamte Projekt abgeschlossen sein. Abbildung 2: WG Warnow

21. November 2012 | Weiterlesen
Sieben Bäume für den Kanonsberg

Sieben Bäume für den Kanonsberg

Das Entsetzen war groß beim Anblick des Kanonsberg nach dessen jüngster Sanierung. Das Grün war verschwunden. Nackte Nüchternheit herrschte dort, wo früher in der Idylle bestimmt nicht nur die Nachbarin von Dierk Evert als junges Mädchen die ersten Küsse austeilte. „Wie eine Baustelle hinter einem rostigen Bauzaun“, beschreibt der Garten- und Landschaftsarchitekt von der Insel Rügen die letzte Ansicht der Anhöhe am Stadthafen. Als Kind lebte er in Gehlsdorf. Noch gut kann er sich daran erinnern, wie bis in die 1970er Jahre hinein große Bäume den Kanonsberg hervorhoben. Grün sollte wieder dort oben raufgestellt werden, so sein Wunsch, den er sich anlässlich seines 65. Geburtstages im Februar nun erfüllte. Sieben Bäume: Drei Linden oben auf der Plattform, zwei Hainbuchen und zwei Sumpfeichen am Fuß des Berges wurden deshalb auf seine Initiative gepflanzt. „Damit auch für die nachkommenden Generationen der Kanonsberg in seiner Mächtigkeit wieder erlebbar wird“, so einer seiner Bewegründe. Mit der Baumpflanzung möchte er aber auch allgemein Vorsorge betreiben. „Wenn wir eine gesunde Welt schaffen wollen, dann müssen wir heute Bäume pflanzen, damit unsere Kinder das erleben können“, betont der Rotarier sein Anliegen und unterstreicht, dass er es als Bürgerpflicht sehe, dem Gemeinwohl zu dienen. Rostock Umweltsenator Holger Matthäus hofft, dass derartiges Mäzenatentum in der Stadt noch zunimmt. Als Fingerzeig auf die gesamte Planung bewertet er die Wahl des Ortes für das Engagement. Er lobt den Kompromiss, der nun gefunden wurde: „Einerseits wurde die Erlebbarkeit der historischen Befestigung herausgearbeitet, andererseits wurde nun ein Plus an Grün dazugesetzt.“ Für Dierk Evert sind es zwar nicht ganz so viele Bäume, wie er es sich hätte vorstellen können. Schließlich wurde er jedoch fachlich überzeugt und schüttete gestern Nachmittag ganz zufrieden einen Eimer Gehlsdorfer Erde auf eine der neuen Eichen. Vielleicht werden unter ihrer Krone demnächst wieder Küsse ausgetauscht.

21. November 2012 | Weiterlesen
Ein Licht für jede Frau 2012 - Aktion setzt Zeichen gegen Gewalt

Ein Licht für jede Frau 2012 - Aktion setzt Zeichen gegen Gewalt

700 Frauen suchten im letzten Jahr Hilfe und Schutz im Frauenhaus, in der Interventionsstelle gegen häusliche Gewalt und in der Fachberatungsstelle gegen sexualisierte Gewalt des Vereins Frauen helfen Frauen, weil sie von Gewalt betroffen waren. Für jede dieser 700 Frauen brannte heute Abend auf dem Doberaner Platz eine Kerze. In diesem Jahr unter dem Motto „Gewalt beleuchten – denn Schweigen schützt die Täter“. „Wir wollen Öffentlichkeit herstellen, damit die Betroffenen wissen, dass sie nicht allein sind. Gewalt gegen Frauen geht uns alle an. Jede vierte Frau ist in ihrem Leben Opfer von körperlicher oder sexualisierter Gewalt“, erklärt Annett Linke-Gottwald das Anliegen der Aktion. „In den Medien tauchen oft nur die spektakulären Fälle auf. In letzter Zeit besonders solche, in denen Fremdtäter zuschlagen“, bezieht sich die Leiterin der Fachberatungsstelle gegen sexualisierte Gewalt Petra Antoniewski auch auf den Fall Rebecca, der vor einigen Wochen, die Rostocker bewegte. „Das ist genau das, was wir in der Praxis aber weniger erleben. Beim größten Teil der Fälle, die wir in der Beratungsstelle haben, kommen die Täter aus dem unmittelbaren Umfeld.“ Um 215 Fälle kümmerte sich die Beratungsstelle. Bei fast der Hälfte waren Kinder und Jugendliche betroffen. Bei der anderen Hälfte – den Erwachsenen – waren ganz deutlich vor allem Frauen Opfer von sexualisierter Gewalt, die Beratung suchten. „Das hat mehrere Gründe“, erläutert Petra Antoniewski: „Zum einen sind Frauen viel häufiger betroffen, zum anderen ist es vermutlich für betroffene Männer auch aufgrund ihrer Sozialisation schwieriger, sich zu outen.“ „Es müssen nicht immer die blauen Flecken sein. Wenn Sie bei einem Paar ein ungutes Gefühl haben, sprechen Sie es an. Unsere Erfahrungen und viele Umfragen belegen, dass viele Frauen darauf warten, auf ihre Situation angesprochen zu werden. Oft fehlt es ihnen an Kraft, sich Unterstützung zu holen. Wir wollen Mut machen. Schauen Sie nicht weg“, ruft Annet Linke-Gottwald den Passanten zu, die sich um die windgeschützten Kerzen auf dem Doberaner Platz versammeln. Die Aktion im Rahmen der diesjährigen Antigewaltwoche steht in der Tradition des internationalen Tages gegen Gewalt gegen Frauen am 25. November, der 1999 von der UNO zur Ächtung von Gewalt gegen Frauen ausgerufen wurde. Das Datum geht zurück auf einen 1981 in Südamerika initiierten Gedenktag der Opfer von Gewalt an Frauen. Weitere Information zu Hilfsangeboten von „Frauen helfen Frauen“ befinden sich auf der Website des Vereins.

20. November 2012 | Weiterlesen
Rostocker Drillinge dürfen nach Hause

Rostocker Drillinge dürfen nach Hause

Gleich drei Geschwister auf einen Streich – die vierjährige Pinar blickt stolz und gleichzeitig fasziniert auf ihre kleine Schwester Suna. Nachdem das Baby gerade von den Krankenschwestern des Südstadtklinikums gefüttert wurde, liegt es still in seinem Bettchen. Daneben werden Sunas Brüder Emre und Berat bereits angezogen. Denn heute geht es nach Hause. Ein großer Tag für die Familie Yordanov und für das Südstadtklinikum. Denn in der größten Geburtenstation in Mecklenburg-Vorpommern kommen Drillinge nicht alle Tage vor. Seit der Gründung des Krankenhauses 1965 wurden hier 14 Drillinge zur Welt gebracht. Mit gleich vier Drillingsgeburten innerhalb von dreieinhalb Monaten war 2000 ein Rekordjahr. Das letzte Mal kam es 2008 zu diesem besonderen Ereignis. Auf natürliche Weise, wie im Fall von Familie Yordanov, kommen Drillinge einmal unter 7225 Geburten vor. Durch die Reproduktionsmedizin gibt es heute jedoch häufiger Drillingsgeburten. Die bisher einzige Vierlingsgeburt gab es in Rostock 2010, zählt die Leiterin des Kreißsaals Oberärztin Kerstin Hagen auf. Am 25. September erblickten schließlich die drei Geschwister Emre, Berat und Suna im Abstand von ein und zwei Minuten in Rostock das Licht der Welt. Dabei war das gar nicht so geplant, erzählt die 24-jährige Mutter. Als das zur türkischen Minderheit in Bulgarien gehörende Elternpaar von seinem dreifachen Glück erfuhr, arbeitete der Mann bereits in Rostock. Also reiste auch die schwangere Hausfrau in unsere Hansestadt und brachte hier in der 32. Schwangerschaftswoche ihre drei Kinder per Kaiserschnitt zur Welt. „Unser Ziel, die Frühgeburt, wozu es bei Drillingen immer kommt, so weit wie möglich hinauszuzögern, ist uns sehr gut gelungen“, berichtet Dr. Dirk Olbertz, Chefarzt für die Neugeborenen Intensivmedizin. „Wir waren mit dem Verlauf medizinisch sehr zufrieden. Wir erwarten keine gesundheitlichen Probleme.“ Nachdem die Babys mittlerweile 2770 bis 3250 Gramm wiegen und wohlauf sind, dürfen sie nun nach Hause. Doch auch in ihrer Wohnung in Lütten Klein erhält die fünfköpfige Familie weiterhin Unterstützung von einer Haushaltshilfe und einer Hebamme, um die logistische Herausforderung zu meistern. Wir wünschen ihr alles Gute!

20. November 2012 | Weiterlesen
Rostocker Weihnachtsmarkt 2012

Rostocker Weihnachtsmarkt 2012

Ja, es ist schon wieder soweit: Weihnachten steht vor der Tür. Die Rostocker merken das unter anderem daran, dass es auf ihrer Einkaufsstraße in der Innenstadt enger wird. Seit Tagen werden hier schon Buden und Fahrgeschäfte aufgebaut. 250 Schausteller aus 14 Bundesländern, den Niederlanden, Polen, Lettland und Finnland laden hier auf dem Rostocker Weihnachtsmarkt vom 22. November bis 22. Dezember 2012 zum vorweihnachtlichen Jahrmarktsvergnügen ein. Einige Buden müssen noch mit schweren Transportfahrzeugen an ihren Platz gesetzt werden. Andere werden schon geputzt, eingeräumt und weihnachtlich geschmückt. Versorgungskabel werden verlegt, Glühbirnen eingeschraubt. Wolfgang Kröger, Elektromeister vom Elektro-Anschluss-Service schätzt, dass für die „Lichtfaszination Weihnachtsmarkt“ insgesamt rund eine Million Glühlampen zum Festglanz der Innenstadt leuchten. Allein schon der Lichterhimmel am Universitätsplatz hat etwa 50.000 elektrische Glühwürmchen. In den nächsten vier Wochen wird der Rostocker Weihnachtsmarkt soviel Strom wie die beiden Rostocker Wohngebiete Südstadt und Reutershagen zusammen brauchen. Von der Fischerbastion über die Kröpi und Lange Straße, den Universitätsplatz und Klostergarten bis zum Neuen Markt erstreckt sich die über drei Kilometer lange vorweihnachtliche Bummelmeile. Der Rostocker Weihnachtsmarkt gilt als der größte Weihnachtsmarkt Norddeutschlands. In diesem Jahr hält er noch eine weitere Bestmarke: Auf dem Neuen Markt steht die im Guinnessbuch der Rekorde eingetragene weltgrößte Weihnachtspyramide. Sie ist bisher nur einmal 2010 frisch konstruiert in Berlin zu sehen gewesen. „Im nächsten Jahr wollen wir noch einen Stern draufsetzen, dann wird sie noch größer“, kündigt Schaustellerin Inka Jacob aus Tangerhütte an. Die XXL-Pyramide ist bereits zu einem beliebten Fotomotiv auf dem Neuen Markt geworden und prägt hier nun zwischen dem Riesenrad und dem Kettenkarussell das Bild des Adventstreibens. Viel grundlegender jedoch wurde das Erscheinungsbild auf dem Kröpeliner-Tor-Vorplatz verändert. Rechtzeitig zum Beginn des Weihnachtsmarktes wurden hier die Bauarbeiten für die Umgestaltung des Platzes fertiggestellt. „Der Platz hat unheimlich an Qualität gewonnen“, lobt Großmarkt-Geschäftsführer Jörg Vogt, der den Weihnachtsmarkt seit über 20 Jahren organisiert, das Ergebnis. Ein einheitliches Erscheinungsbild der Hütten, dazwischen die traditionelle Märchenlandschaft, ein kleines Riesenrad, vier sechs Meter hohe LED-Bäume und zum ersten Mal eine großflächige weihnachtliche Beleuchtung am historischen Stadttor selbst werden die Weihnachtsmarktbesucher vom nördlichen Eingang begrüßen. Wie in den letzten Jahren so erwartet Jörg Vogt auch zum Rostocker Weihnachtsmarkt 2012 wieder 1 bis 1,5 Millionen Besucher. „Rund 1500 Menschen bietet der Weihnachtsmarkt Beschäftigung, die Hotels im Innenstadtbereich sind gut gebucht und viele Reisebusse fahren nach Rostock“, unterstreicht er die wirtschaftliche Bedeutung. Los geht es zwar schon am Donnerstag um 10 Uhr. Aber die traditionelle Eröffnung findet wie immer am ersten Weihnachtsmarktsamstag statt. Dann werden der Weihnachtsmann, die Märchentante und ihr Gefolge im Stadthafen erwartet. Gegen 14 Uhr legen sie mit dem Traditionssegler Albert Johannes in Höhe der alten Speicher an. Von dort geht es dann mit einem Planwagen den Krämerberg hinauf, die Lange Straße rauf und runter und das letzte Stück zu Fuß bis zum Neuen Markt. Hier wird schließlich die Eröffnung mit dem Anschnitt des Weihnachtsstollens zelebriert und anschließend die Premiere des neuen Weihnachtsmärchens „Krummbeins Großvater“ gefeiert. Bereits am 22. November um 18 Uhr wird „Die Legende der Klostergründung“ zum ersten Mal auf dem historischen Weihnachtsmarkt aufgeführt und dann jeden Donnerstag wiederholt. Mit vielen Stegreif-Elementen im Klostergarten in Szene gesetzt geben historische Figuren wie die dänische Königin Margarete oder Waldemar von Rostock Einblick in die Geschichte der Hansestadt. Mittwoch bis Freitag ab 17 Uhr und am Wochenende ganztägig kostet der Eintritt in die Welt des alten Handwerks und Gaukler zwei oder ermäßigt ein Euro. Eine weitere Premiere hat der Kunsthandwerkermarkt vom 14. bis 16. Dezember. 38 ausgewählte Kunsthandwerker bieten ihre Malerei, Keramik, Textilarbeiten in der Rathaushalle an. Riesenschaukel, Bratwurst-Manufaktur, Glühweinpartys, 80 Kulturdarbietungen auf der Märchenschlossbühne – an insgesamt 30 Veranstaltungstagen (am Totensonntag ist der Weihnachtsmarkt geschlossen) gibt es für die großen und kleinen Besucher etwas zu erleben.

19. November 2012 | Weiterlesen
Revolutionäre Knochenimplantate aus Rostock und Wismar

Revolutionäre Knochenimplantate aus Rostock und Wismar

Mit dem Alter kommt nicht nur die Rente, sondern oft auch ungewollte körperliche Verschleißerscheinungen. So leiden zum Beispiel über sieben Millionen Menschen in Deutschland an Osteoporose, gemeinhin als Knochenschwund bekannt. Die dann nötigen Implantate haben zwei große Nachteile: Sie können nicht komplett individuell an den Patienten angepasst werden und müssen so etwa alle zehn Jahre erneuert werden. Beide Probleme sollen in Zukunft mit einem Verbundprojekt der DOT (Dünnschicht- und Oberflächentechnologie) GmbH Rostock, der Universitätsklinik Rostock und dem IPT (Institut für Polymertechnologie) Wismar der Vergangenheit angehören. Heute wurde dem gemeinsamen Projekt von Wirtschaftsminister Harry Glawe ein Zuwendungsbescheid in Höhe von 367.000 Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung und dem Europäischen Sozialfond übergeben. Damit soll in den kommenden zwei Jahren vor allem eine Prozesskette zur schnellen und präzisen Erstellung von Knochenimplantaten mit spezieller Oberflächenbeschichtung aufgebaut werden. Den ersten Schritt übernehmen die Mediziner. Diese orten den Knochenschaden, der nicht nur durch Osteoporose, sondern auch durch Tumoren, Infektionen oder Unfälle verursacht worden sein kann, und erstellen mithilfe einer Computertomographie ein genaues Model der betroffenen Stelle. Die Daten werden dann nach Wismar an das IPT übermittelt. Dort wird für jeden Patienten ein individuelles Implantat gebaut. Bisherige Prothesen wurden oft nur eingesetzt, es konnte aber kein Knochen mit dem Gewebe verwachsen. So wurde der Druck nicht gleichmäßig verteilt und umliegende Bereiche bildeten sich durch die fehlende Belastung zurück. Die durch ein neues Laser-Schmelzverfahren hergestellten Titan-Implantate sollen nicht nur passgenau sitzen, sondern auch speziell beschichtet sein. Hier kommt die Rostocker DOT GmbH ins Spiel. Das Unternehmen, welches seit 20 Jahren Biomaterialien und Oberflächenmodifizierungen herstellt, wird die Sonderanfertigungen mit einer Strukturlegierung ausstatten. Diese soll dem Knochen ermöglichen, mit dem Kunstgewebe zu verwachsen. So sollen Verschleißerscheinungen sowohl im künstlichen Gelenk als auch im gesunden Knochenapparat verringert werden. Dann müssen die Mediziner die Implantate nur noch einsetzen und der Patient ist glücklich. Im Bestfall sollen nur 14 Tage zwischen erster Diagnose und erfolgreicher Operation vergehen. Doch auch wenn erste Prototypen bereits erfolgsversprechend sind, wird es mindestens noch bis ins Jahr 2015 dauern, bis die neue Technologie marktreif ist. Dann, so zeigen sich die Forscher optimistisch, sei aber auch ein langfristiges Ziel, die Gesamtkosten für das Gesundheitswesen zu verringern. Auch Harry Glawe lobte das ambitionierte Forschungsvorhaben: „Es ist ein Projekt, das Wirtschaft und Wissenschaft zusammenbringt. Wir haben die Hoffnung auf zufriedene Patienten und ein gutes medizinisches Produkt“, sagte der Minister.

19. November 2012 | Weiterlesen
EBC Rostock Seawolves unterliegen VfL Stade mit 82:86

EBC Rostock Seawolves unterliegen VfL Stade mit 82:86

Der 17. November 2012 war ein ganz besonderer Tag für den Basketball in Rostock. Der Schiffahrt-Hafen-Tag in der Ospa-Arena war mit 800 Zuschauern restlos ausverkauft. Die gesamte Veranstaltung war allerbeste Werbung für den Basketballsport in der Hansestadt. Am Ende mussten die EBC Rostock Seawolves nach beherzter Aufholjagd eine 82:86-Niederlage gegen den VfL Stade hinnehmen. Topscorer der Hanseaten war Kwame Morgan mit 23 Punkten, Sven Hellmann erzielte 20 Punkte. Bei den Gästen lief Karl Finley mit 36 Punkten zur Höchstform auf. Nach der knappen Niederlage stehen die Warnowstädter wieder auf dem 5. Platz der 1. Regionalliga Nord, mit fünf Siegen bei drei Niederlagen, wobei der 4. Bernau die gleiche Bilanz aufweist, jedoch im Korbverhältnis mit einer Differenz von +98 (EBC +37) knappe die Nase vorn hat. Vor dem Spiel gab es eine Premiere. Die Seawolves-Hymne erklang und auch der neue Seawolves-Trailer stimmte auf das bevorstehende Duell zwischen dem Tabellenersten (Stade) und -zweiten (Rostock) ein. 800 Zuschauer jubelten kurz nach dem Sprungball über die ersten Zähler von Geburtstagskind Sven Hellmann, der zum 2:2 ausglich. Zur Mitte des ersten Abschnitts lagen die Gastgeber mit 9:4 in Führung. Bis zu diesem Zeitpunkt punktete bei den Gästen nur deren Topscorer Karl Finley. Gegen Ende des ersten Abschnitts verloren die Rostocker jedoch etwas den Faden und gerieten nach dem 11:11-Ausgleich schnell in Rückstand; die 13:11-Führung drehte sich innerhalb von drei Minuten in einen 15:20-Rückstand zur Viertelpause. Im zweiten Abschnitt bauten die Gäste zunächst ihren Vorsprung auf sieben Zähler (15:22) aus, ehe Ersatzspieler Moritz Westkämpfer einen Dreipunktewurf für die Seawolves verwandelte und im anschließenden Gästeangriff ein Offensivfoul annahm, um sein Team erneut in Ballbesitz zu bringen. Diese Chance nutzten die Hanseaten: Center Jens Hakanowitz ließ es ordentlich krachen und dunkte zum 20:22 in den Korb. Allerdings ließ sich Stade von dieser Aktion nicht beeindrucken. Finley traf von jenseits der Dreipunktelinie zum 20:25. Kurze Zeit später stellte er die erste zweistellige Gästeführung des Abends her (22:32, 16. Min). Seawolves-Coach Sebastian Wild sah sich zu einer Auszeit gezwungen. Danach markierte US-Guard Kwame Morgan, der bis zu diesem Zeitpunkt noch keine Punkte erzielt hatte, sieben Zähler in Folge. In der 18. Spielminute sah es wieder besser aus, als die Seawolves nur noch mit 29:34 zurücklagen. Doch Stade eilte wieder davon und schraubte den Unterschied auf 31:39 kurz vor der Halbzeit. Vier Punkte der Seawolves-Ersatzspieler Hans Christian Strenge und Jörn Boghöfer verkürzten den Pausenrückstand auf 35:41. Nach dem Seitenwechsel blieben die Seawolves bissig und nutzten jede Möglichkeit, um das Spiel wieder offener zu gestalten. Vier Minuten lang, bis zur 27. Minute, trennte beide Teams nur ein Punkt; Rostock gelang es jedoch nicht, die Führung zu übernehmen. Für ein Highlight sorgten während dieser Phase die Gäste, als sie Finley mustergültig in Szene setzten, der mit einem beidhändigen Alley-Oop-Dunk einen Pass in der Luft fing und spektakulär verwandelte. In der Schlussphase des dritten Abschnitts ging es dann hektisch zu, als die Seawolves nach einem 54:59 mit 54:68 aus der Spur gerieten. Ein Dreipunktespiel sowie ein technisches Foul von Boghöfer, das zwei Freiwürfe nach sich zog, brachte Stade wieder zweistellig in Front. In dieser Phase saß deren bester Spieler, US-Guard Finley, auf der Bank. Vor dem letzten Durchgang lagen die Seawolves mit 56:68 zurück. Der Hunger in der Wolfshöhle war trotz zweistelligen Rückstands riesengroß und die Seawolves witterten weiterhin ihre Chancen auf ein Comeback. Stade versuchte zu Beginn des letzten Viertels verstärkt aus der Distanz, die Entscheidung herbeizuführen. Das gelang nicht. Die Seawolves konnten daraus kein Kapital schlagen. Erst als Stüdemann drei Minuten vor Schluss einen Fastbreak per Dunking abschloss und die Differenz nur noch sieben Zähler betrug (70:77), keimte wieder Hoffnung in der rappelvollen Ospa-Arena. Im direkten Gegenzug verwandelte aber Kester-Alexander Mayr einen Korbleger mit Foul sowie den anschließenden Freiwurf zum 70:80. Stader Schwächen an der Freiwurflinie ließen Rostock wieder hoffen, denn drei Dreier von Kwame Morgan sowie drei verwandelte Freiwürfe von Westkämper brachten die Seawolves in der letzten Minute auf 82:85 heran. Der potenzielle Ausgleich wollte aber nicht im Korb landen, zwei Versuche aus der Distanz durch Morgan und Westkämper verfehlten in der Schlussminute das Ziel. Die Entscheidung fiel vier Sekunden vor dem Ende, als Gästespieler Steffen Kiese den Endstand von 82:86 an der Freiwurflinie herstellte. Bei den EBC Rostock Seawolves, die durch diese Niederlage auf den fünften Tabellenrang abrutschten, erzielte Kwame Morgan 23 Punkte (4/8 3FG), sechs Rebounds und sechs Assists. Sven Hellmann sammelte 20 Zähler (10/13 FG) und fünf Vorlagen. Jens Hakanowitz beendete das Spiel mit einem Double-Double (14 Pkt, 12 Reb). Bei den Gästen verbuchte Karl Finley 36 Punkte, Steffen Kiese kam auf 21 Zähler. Das nächste Heimspiel der EBC Rostock Seawolves findet am 7. Dezember 2012 gegen Alba Berlin II statt. Viertelstände: 15:20, 20:21, 21:27, 26:18 Für die EBC Rostock Seawolves spielten: Eric Bill (2), Jörn Boghöfer (2), Jörn Galdirs (-), Jens Hakanowitz (14, 12 Rebounds), Sven Hellmann (20), Norman Holl (-), Eric Lehmann (-), Kwame Morgan (23), Arne Ritter (-), Hans Christian Strenge (5), Axel Stüdemann (5), Moritz Westkämper (11) Quelle: EBC Rostock Seawolves, Foto: Katharina Süß

19. November 2012 | Weiterlesen
Uni Rostock forscht an schnellerer Datenübertragung

Uni Rostock forscht an schnellerer Datenübertragung

Telefon, Fax und Internetdaten werden heute weitgehend als Lichtpulse in Glasfasern übertragen; damit kann man ungleich mehr Daten transportieren als mit elektrischen Signalen auf herkömmlichen Kabeln. Doch auch dieses Verfahren stößt inzwischen an seine Grenzen. Die Verwendung stärkerer (hellerer) Pulse durch Physiker der Universität Rostock macht eine Verdopplung des Datentransfers möglich. Dafür sorgen Solitonen, das sind formstabile Pulse. Die rasant wachsende Nachfrage nach Datenverkehr hat die Fasertechnik an ihre Grenzen geführt – jedenfalls solange Daten als Nullen und Einsen übertragen werden. Dabei steht innerhalb eines Zeittaktes ein Lichtpuls für eine Eins, sein Fehlen für eine Null. Es wird allgemein akzeptiert, dass raffiniertere Umsetzungen der Daten in Lichtpulse den einzig sinnvollen Ausweg aus dem sich abzeichnenden Engpass darstellen. Die meisten Forscher setzen darauf, mehr Information unterzubringen, indem sie die Pulse verschieden hell machen und auch in ihrer Phase zu verschieben. Letzteres heißt, die Schwingung des Lichtfeldes zum Beispiel um eine viertel oder halbe Wellenlänge zu verschieben. Dabei müssen die Pulse aber insgesamt lichtschwach gehalten werden, denn die Faser selbst führt bei größerer Leistung zu Phasenverschiebungen. Damit zeichnet sich womöglich ein weiterer Engpass ab. Die Verwendung starker, heller Pulse, bei denen die von der Faser hervorgerufene Phasenverschiebung gleich mit einkalkuliert ist, eröffnet jetzt ganz neue Möglichkeiten. Es ist seit langem bekannt, dass man auf diese Weise Pulse erhält, die besonders formstabil sind, sogenannte Solitonen. „Wir konnten zeigen, dass man auch zwei und sogar drei Solitonen zu einem Verbundzustand koppeln kann, sogenannte Solitonenmoleküle. Durch diese Erkenntnis stehen jetzt im Prinzip vier Symbole bereit, um in Übertragungsversuchen getestet zu werden. Die Zahl Vier ist wichtig, da Informationsmengen immer in Bit angegeben werden: Vier Symbole ergeben 2 Bit – das bedeutet eine Verdopplung der Datenrate gegenüber dem herkömmlichen Verfahren“, erklärt Prof. Dr. Fedor Mitschke vom Institut für Physik der Universität Rostock. Zunächst konnte auf diese Weise das physikalische Prinzip gezeigt werden, wie die Verdopplung des Datentransfers möglich ist. Technisch realistische Übertragungsversuche sind aufwendig und müssen in der Zukunft erfolgen. Veröffentlicht sind die Ergebnisse am 16.11.2012 unter dem Titel Solitons Beyond Binary: Possibility of Fibre-Optic Transmission of Two Bits per Clock Period in Scientific Reports, einer wissenschaftlichen Zeitschrift der Nature Publishing Group, in der das führende Wissenschaftsmagazin Nature erscheint. Die Autoren sind: Philipp Rohrmann, Alexander Hause & Fedor Mitschke. Quelle: Universität Rostock, Foto: Mitschke

19. November 2012 | Weiterlesen
Hansa Rostock unterliegt dem Karlsruher SC mit 0:3

Hansa Rostock unterliegt dem Karlsruher SC mit 0:3

Hansa-Trainer Marc Fascher muss im Spiel gegen den Karlsruher SC auf seine besten Torschützen verzichten: Ondrej Smetana (7 Saisontreffer) muss nach seiner fünften Gelben Karte pausieren, Johan Plat (6 Treffer) fällt mit einer Wadenzerrung aus. Für sie stehen Lucas Albrecht und Denis Berger in der Startelf. Berger übernimmt die rechte offensive Außenbahn, während Tom Weilandt zentral hinter Albrecht agiert. 10.000 Zuschauer sehen in der 9. Minute den ersten Versuch der Hausherren: Albrecht probiert es aus 25 Metern, sein Schuss geht jedoch deutlich am linken Pfosten vorbei. Nach einem Foul an Michael Blum gibt es in der 13. Minute einen schönen Freistoß von Leonhard Haas auf den kurzen Pfosten – KSC-Keeper Dirk Orlishausen ist jedoch zur Stelle und klärt zur Ecke. In der 23. Minute zeigen sich die Gäste aus Karlsruhe erstmals gefährlich vor dem Tor der Rostocker. Nach einem schönen Zuspiel von Dennis Kempe kommt Selcuk Alibaz innen frei zum Schuss, Hansa-Kapitän Sebastian Pelzer kann aber noch in letzter Sekunde klären. Die größte Chance der ersten Hälfte hat Hansa, als Berger es mit einem Distanzschuss aus 25 Metern versucht (34. Minute), Orlishausen ist jedoch noch mit den Fingerspitzen am Ball und kann den Schuss an den Pfosten lenken. Auf der Gegenseite ist es erneut Alibaz, der für Gefahr vor dem Tor der Gastgeber sorgt. Von Hakan Calhanoglu schön in Szene gesetzt zögert er jedoch etwas zu lange, sodass Pelzer sich in den Schuss werfen kann. Rostock kann in der ersten Hälfte etwas mehr Spielanteile für sich verbuchen, ohne Smetana und Plat fehlt es jedoch an der notwendigen Durchschlagskraft. Hinten stehen beide Teams sicher und so geht es nach 45 Minuten ohne viele Höhepunkte torlos zum Pausentee. Folgerichtig stellt Hansa-Trainer Marc Fascher in der Pause um: Für den bereits verwarnten Ronny Marcos startet mit Nils Quaschner ein weiterer Stürmer in die zweite Hälfte und übernimmt die rechte Seite. Berger wechselt nach links, Blum kehrt in die Verteidigung zurück. Nach einem schönen Solo gibt Noёl Alexandre Mendy den ersten Torschuss nach dem Wiederanpfiff ab, Orlishausen kann den Versuch aus 25 Metern jedoch parieren (49. Minute). Dafür nutzen die Gäste fünf Minuten später eine Standardsituation für sich. Zum ersten Mal in der Partie gefordert, bekommt Kevin Müller den nach einem Calhanoglu-Freistoß von Kempe verlängerten Ball nicht unter Kontrolle und so kann Jan Mauersberger den Ball per Kopf zur 1:0-Führung einnicken. Nach einem taktischen Foul von Ken Leemans an dem gerade eingewechselten Elia Soriano (66. Minute) sieht der Belgier seine fünfte Gelbe Karte. Doch Leemans meckert weiter und so zeigt ihm der Unparteiische Tobias Welz Gelb-Rot. Hansa steht nur noch mit zehn Mann auf dem Platz, gibt sich aber weiter kämpferisch. Doch der Einsatz wird nicht belohnt. Stattdessen muss Kevin Müller in der 77. Minute erneut hinter sich greifen. Kempe verlängert einen Freistoß von rechts, Rouwen Hennings spielt den Ball zurück in die Mitte, wo Kempe aus fünf Metern per Kopf einnetzen kann. In der 83. Minute macht der KSC dann endgültig alles klar, als Soriano den Ball nach einer Eingabe von Calhanoglu zum 3:0-Endstand über die Linie drückt. Mit 28 Punkten rutscht Hansa Rostock auf den 8. Tabellenplatz ab und hat derzeit fünf Punkte Rückstand auf den Relegationsplatz. Für die Hansa-Kogge geht es am kommenden Samstag weiter, im Ost-Derby müssen die Rostocker dann beim Tabellenletzten Rot-Weiß Erfurt antreten. Tore: 0:1 Jan Mauersberger (54. Minute) 0:2 Dennis Kempe (77. Minute) 0:3 Elia Soriano (83. Minute) Aufstellung, FC Hansa Rostock: Kevin Müller (Torwart) Noёl Alexandre Mendy, Matthias Holst, Sebastian Pelzer, Ronny Marcos (Nils Quaschner, ab 46. Minute) Leonhard Haas (Julien Humbert, ab 86. Minute), Ken Leemans (Rote Karte, 66. Minute) Denis Berger, Tom Weilandt, Michael Blum Lucas Albrecht (Ben Zolinski, ab 82. Minute) Fotos: Joachim Kloock

18. November 2012 | Weiterlesen
21. Herbstspiel- und Sportfest 2012

21. Herbstspiel- und Sportfest 2012

Hundertstel Sekunden oder minimale Abstände entscheiden oft darüber, wer der glückliche Sieger eines Sportwettkampfes ist, so eng liegen die Leistungen einzelner Spitzenathleten beieinander. Nur die besten qualifizieren sich für die nächste Runde und dürfen noch einmal antreten. Nicht so beim 21. Herbstspiel- und Sportfest 2012 heute in der Rostocker Stadthalle. „Hier geht es um die Kunst, Sport für Kinder mit unterschiedlichen Voraussetzungen anzubieten, sodass sich auch jeder beteiligen kann und seine Erfolgserlebnisse hat. Vor allem sportschwache Kinder und Kinder mit schwersten Behinderungen, die bei Schulwettbewerben in der Regel rausfallen, wollen wir ansprechen“, erklärt Dr. Monika Knauer vom Verband für Behinderten- und Rehabilitationssport M-V das Anliegen. Etwa 470 Kinder und Jugendliche mit und ohne Handicap von 31 Schulen aus Mecklenburg-Vorpommern folgten der Einladung des Vereins in die Rostocker Stadthalle, die die Ausrichter vom Integrativen Treff Rostock in ein Schiff verwandelten. „Willkommen an Bord“ lautete das diesjährige Motto der Sportveranstaltung. Neben echten Matrosen der Deutschen Marine, bei denen die Kinder Seemannsknoten, Signale und Flaggen kennenlernen konnten, wuselten viele kleine Piraten auf und unter Deck des Schiffes herum. Sportliche Abenteuer, Bewegung und Spiel gab es für sie überall im Haus. Auf unterschiedliche körperliche und geistige Behinderungen hatten sich die Organisatoren mit flexiblen Herausforderungen eingestellt, die auch für die Betreuer noch viele neue Anregungen boten, schätzt eine Rostocker Lehrerin die Vielfalt in den Sälen und im Foyer. „Maschinisten volle Kraft voraus“ oder „Ruck-Zuck in die Rettungsboote“ hießen die Stationen, bei denen die Sportler Kraft, Ausdauer und Teamgeist erproben konnten. Besonders viel Spaß hatten sie mit den Bällen und Luftballons bei den Mannschaftssportarten. Davon konnten sich auch die beiden erfolgreichen Paralympicsteilnehmerinnen Ramona Brussig (Gold im Judo) und Jana Schmidt (Bronze im 100-m-Sprint) überzeugen, die für Autogrammwünsche zur Verfügung standen. Als Überraschungsgast tauchte schließlich auch Landessportminister Lorenz Caffier auf, der sich zwischen Sportkongress und Hansa-Spiel unerwartet Zeit für einen Abstecher in die Stadthalle nahm. Zum Abschluss des Herbstspiel- und Sportfestes traten dann doch noch die Schulen in einem Wettkampf gegeneinander an. Große Spannung herrschte in der Stadthalle, als die schnellste Mannschaft in der Pendelstaffel gesucht wurde. Die drei stolzen Siegerteams wurden mit einem Pokal ausgezeichnet. Über eine Medaille konnte sich schließlich jeder Teilnehmer freuen.

17. November 2012 | Weiterlesen
Hansa Rostock empfängt den Karlsruher SC

Hansa Rostock empfängt den Karlsruher SC

„Mir ist wichtig, dass die Mannschaft nach der Niederlage in Offenbach jetzt eine klare Trotzreaktion zeigt“, erklärt Hansa-Trainer Marc Fascher und spielt damit besonders auf die Basics an: „Zweikampfstärke, Laufbereitschaft, Durchsetzungsvermögen – da hatten wir in Offenbach viel Luft nach oben“, so der Coach. Nach einer holprigen Anfangsphase sind die Gäste aus Karlsruhe für Fascher ins Rollen gekommen und können ihre Qualität jetzt komplett ausspielen. „Sie sind als Mannschaft zusammengewachsen und das spiegelt sich letztendlich auch in der Serie, die sie jetzt gestartet haben, wieder.“ Auch wenn sich Fascher auf keinen Favoriten für das heutige Spiel festlegen möchte, sind die Karlsruher für ihn ein „ganz klarer Aufstiegsaspirant“. Fünf Siege in Folge konnte der KSC zuletzt für sich verbuchen, der mit nur elf Gegentreffern auf die beste Defensivleistung der Liga verweisen kann. Diese zu knacken, dürfte für Hansa Rostock alles andere als einfach werden. Neben Ondrej Smetana (7 Saisontreffer), der in Offenbach seine fünfte Gelbe Karte sah, muss Marc Fascher wahrscheinlich auch auf Johan Plat (6 Treffer) verzichten. „Dessen Einsatz steht wirklich auf Messers Schneide, Tendenz eher negativ“, erklärt der Hansa-Trainer. Seine Verletzung aus dem Offenbach-Spiel ist schlimmer als gedacht. Mit einer kleinen Zerrung in der Wade konnte er in dieser Woche nicht am Mannschaftstraining teilnehmen – ob er zum Einsatz kommt, soll ein Härtetest am Vormittag entscheiden. Auch wenn die Partie gegen Mitabsteiger Karslruhe für Fascher wie immer nur ein normales Punktspiel ist, birgt der 18. Spieltag doch besondere Spannung in sich. Der Tabellenerste Osnabrück spielt gegen Bielefeld (3.), Münster (2.) empfängt Unterhaching (4.). Nachdem Heidenheim gestern 3:0 gegen Saarbrücken gewonnen hat, ist Hansa auf den 7. Tabellenplatz abgerutscht. Mi einem Dreier könnten die Rostocker ans Spitzentrio heranrücken, bei einer Niederlage bis auf den 9. Rang abrutschen. Zwischen acht- und zehntausend Zuschauer werden zum heutigen Spiel in der DKB-Arena erwartet, die Stadionkassen öffnen um 10 Uhr, Anpfiff ist um 14 Uhr. Der NDR überträgt die Begegnung zwischen Hansa Rostock und dem Karlsruher SC heute ab 13:55 Uhr live im Internet.

17. November 2012 | Weiterlesen
T-34 Panzerwrack ist wieder in Rostock

T-34 Panzerwrack ist wieder in Rostock

Die Reste des russischen Panzers T-34, die vor etwa einem Jahr bei Straßenbauarbeiten am Mühlendamm freigelegt wurden, sind wieder in Rostock. Heute Vormittag wurden der 5,2 Tonnen schwere Panzerturm, das Kanonenrohr und andere, kleinere Fundstücke wieder an die Warnow gebracht. Nachdem die Überreste ein Jahr bei einem Munitionszerlegungsbetrieb bei Hagenow gelagert waren, wurden sie gestern zum Lübtheener Truppenübungsplatz gefahren. In einer Grube wurde hier eine Granate, die sich noch im Rohr befand, kontrolliert gesprengt. Das Kanonenrohr flog 20 Meter weit und auch die Aufbauten im Turm wurden dabei weggesprengt, berichtet Thomas Werner vom Amt für Kultur und Denkmalpflege. Er kündigt an, dass die verrosteten Teile des Panzers konserviert und später im Rahmen einer Ausstellung zur Stadtgeschichte anlässlich des 800. Jahrestages der Stadtgründung 2018 im Museum in der August-Bebel-Straße gezeigt werden. Sie gehören vermutlich zu dem Panzer, der am 1. Mai 1945 von der 65. Armee der 2. Weißrussischen Front zur Aufklärung vorausgeschickt worden war und sich auf der Mühlendammbrücke befand, als diese mit einer Seemine gesprengt wurde. Alle fünf Besatzungsmitglieder kamen dabei ums Leben. Auch von den Soldaten wurden Überreste geborgen, die am 1. Mai dieses Jahres auf dem Puschkinplatz feierlich beigesetzt wurden.

16. November 2012 | Weiterlesen
Compagnie de Comédie zeigt den gestiefelten Kater

Compagnie de Comédie zeigt den gestiefelten Kater

Ein Kater macht Theater im diesjährigen Weihnachtsmärchen der Compagnie de Comédie. Erzählt wird die alte Geschichte des gestiefelten Katers nach dem Märchen der Gebrüder Grimm. Die klassische Handlung wird dabei wie immer mit vielen Witzen, verrückten Figuren und ganz viel Gesang aufgepeppt. Nach dem Tod des Vaters verteilen die drei Söhne das Erbe. Einer bekommt die Mühle, einer den Esel und einer muss sich mit der Katze begnügen. Doch wie sie sich schnell herausstellt, handelt es um kein gewöhnliches Haustier: „Du kannst ja sprechen“, stellt der Sohn überrascht fest, worauf der Kater nur schnippisch antwortet: „Aber sprechen kann doch jedes Kind!“ Als Dankeschön für ein Paar schöne rote Stiefel verhilft er seinem Herrchen zu Ruhm und Ehre. So wird aus dem einfachen Müllersohn der Graf Von und Zu und Auf und Aus, der echte Chancen auf das Herz der Königstochter hat. Schließlich ist es nicht wichtig, was man trägt oder aus welchen Verhältnissen man kommt, sondern wer man ist und was man daraus macht. Besonders gelungen sind die farbenfroh getuschten Kulissen. Zum Erstaunen der jungen Premierengäste in der Bühne 602 änderte sich das Bühnenbild blitzschnell. Eben noch waren wir in der guten Stube, schon sind wir im Palast und kurz darauf sind wir auch schon wieder auf dem freien Feld. Nicht nur die Hintergründe wechseln ständig, auch drei der vier Schauspieler schlüpfen immer wieder in verschiedene Rollen. Nur Fabian Ranglack als charmanter Kater mit rotem Federhut, Brusthaartoupet und schwarzer Felljacke darf in seinem Kostüm bleiben. Dürten Thielk ist mal die königliche Wache und kurze Zeit später ein einfacher Fischer, Georg Haufler schafft den rasanten Aufstieg vom trauernden Sohn zum König und Sven Lange darf in die Haut des falschen Grafen schlüpfen. Das kann kurzzeitig zur Verwirrung führen, durch die einzigartigen Kostüme ist aber meist schnell klar, dass wir es gerade mit einer neuen Rolle zu tun haben. Stammgäste werden einige Elemente aus dem letzten Jahr wiedererkannt haben. So wird nicht nur viel gesungen, sondern am Ende auch gerappt und ganz zum Schluss darf auch der Weihnachtsbezug nicht fehlen, der leider etwas deplatziert wirkt – es ist zwar das Weihnachtsstück, hat inhaltlich aber nichts damit zu tun. Doch ist das nur eine Kleinigkeit. Insgesamt kann man mit dem gestiefelten Kater wieder einen sehr vergnüglichen Theaterbesuch erleben. Reichlich Gelegenheit gibt es ja dazu, wird das Stück doch bis Ende Dezember fast 50 Mal aufgeführt. Es dauert also noch eine Weile, bis der Kater seine Stiefel an den Nagel hängt. Fotos: Compagnie de Comédie

15. November 2012 | Weiterlesen
Höchste Glühweinpyramide der Welt zu Gast in Rostock

Höchste Glühweinpyramide der Welt zu Gast in Rostock

Seit gestern steht mitten auf dem Neuen Markt eine riesige Holzpyramide. Diese ist die neue Attraktion des größten norddeutschen Weihnachtsmarktes, der am 24. November 2012 feierlich eröffnet wird. Doch schon jetzt ist das Holzgebäude ein beliebtes Fotomotiv. Die Konstruktion steht mit einer Höhe von 20 Metern sogar im Guinness-Buch der Rekorde, als höchste Glühweinpyramide der Welt. „Uns hat es gereizt, mal so etwas auszuprobieren“, erzählt Beschicker Henry Jacob. Er und seine Familie haben den Bau des Turmes im Jahr 2010 in Auftrag gegeben. Mit sieben LKW-Anhängern wurde das 30 Tonnen schwere Baumaterial nach Rostock transportiert. Die Pyramide bietet im beheizten Gastraum Platz für 60 Gäste und einen idealen Blick über den gesamten Weihnachtsmarkt. Nur vom Riesenrad kann man das Geschehen noch besser überblicken. Aber auch auf der Pyramide geht es rund: 3000 Leuchtelemente und 20 lebensgroße Holzfiguren sorgen für ein weihnachtliches Ambiente.

15. November 2012 | Weiterlesen
Höchster Weihnachtsbaum des Landes aufgestellt

Höchster Weihnachtsbaum des Landes aufgestellt

„Oh Tannenbaum, oh Tannenbaum …“ Eine Woche bevor der größte Weihnachtsmarkt Norddeutschlands seine Pforten öffnet, wurde heute schon einmal der Baum aufgestellt. Mit einem Kran wurde die über 20 Meter hohe Fichte vor dem Kröpeliner Tor in Position gebracht. Dort wird sie in den nächsten Tagen geschmückt und begrüßt dann alle Besucher, die aus Richtung Schröderplatz kommen. Die Sanierung des Platzes rund um das Kröpeliner Tor wurde auch rechtzeitig fertig. Die Fläche wirkt nun viel offener und freundlicher – ideal also, um Bratwurst, Glühwein und gebrannte Mandeln darauf zu platzieren.

15. November 2012 | Weiterlesen