Schüler experimentieren beim Rostocker Physiktag 2013

Viel Wind um Strom – Schüler aus Mecklenburg-Vorpommern experimentieren am Institut für Physik der Universität Rostock

5. März 2013, von
Physiktag 2013: Gewinner vom Albert Einstein Gymnasium Neubrandenburg
Physiktag 2013: Gewinner vom Albert Einstein Gymnasium Neubrandenburg

„Ich hab noch nie eine gewischt bekommen“, auf diese Feststellung legt Jan Walter besonderen Wert. Von Steckdosen lässt sich der 17-Jährige nicht abschrecken. Gern experimentiert er mit selbst gebauten Kondensatoren und Spulen. Physik ist seine Leidenschaft. Andere Naturwissenschaften interessieren den Abiturienten auch, aber keine fasziniert ihn so wie die Physik.

Ein Semester hat er das Fach schon an der Hochschule seiner Heimatstadt Neubrandenburg studiert. Später will er einmal Elektrotechniker werden. Seine Begabung stellte Jan Walter auch heute wieder beim Rostocker Physiktag an der Universität Rostock unter Beweis. 49 von 53 möglichen Punkten erreichte er beim Vorausscheid zum Wanderpokal „Rostocker Leuchtturm“: Bestnote in der Einzelwertung.

Dr. Josef Tiggesbäumker demonstriert die Experimente des Wettbewerbs
Dr. Josef Tiggesbäumker demonstriert die Experimente des Wettbewerbs

Der Titel „Physik-Fuchs“ war ihm damit gewiss und auch im zweiten Teil des Wettbewerbs machte sein Team vom Albert-Einstein-Gymnasium dem Namensgeber ihrer Schule alle Ehre. Die vier Zwölftklässler gaben die besten Erklärungen zu den vier kniffligen Physik-Experimenten der Finalrunde. Damit konnten die vier Neubrandenburger Finalisten die Glückssträhne der Schüler des Alexander von Humboldt Gymnasiums in Greifswald unterbrechen, die in den vergangen drei Jahren stets die Nase vorn hatten. In diesem Jahr hatte es nur für den vierten Platz gereicht. Über den dritten Platz konnte sich die Rostocker Christophorusschule und über den zweiten Platz das Fritz-Greve-Gymnasium aus Malchin freuen.

Über 100 physikinteressierte Schüler der neunten bis zwölften Klassen des Landes waren zum Rostocker Physiktag der Universität Rostock gekommen. Das Institut für Physik hatte sie eingeladen, sich mit dem Thema „Viel Wind um Strom“ zu beschäftigen. Ist doch die Energie ein zentraler Begriff nicht nur der Physik, sondern des Lebens schlechthin, wie Professor Dr. Oliver Kühn zur Begrüßung im Audimax sagte.

Ein Klassiker von Schauvorlesungen: die Mehlstaubexplosion
Ein Klassiker von Schauvorlesungen: die Mehlstaubexplosion

Bevor die jungen Schnupperstudenten es in Vorlesungen vertiefen und Labore und Experimente im Institutsgebäude besichtigen konnten, hatte die neue Schauvorlesung der Physik-Didaktik-Studenten Premiere.

Die Laiendarsteller und zukünftigen Physiklehrer hatten tief in die Hollywood-Showkiste gegriffen und ein Abenteuer des smarten Action-Agenten James Bond inszeniert, der bekannt ist für seine technisch-raffinierte Ausrüstung, mit der er noch jedem Schurken das Handwerk gelegt hat. Dass dieser in der Rostocker Version auch noch gleich Physikprofessor war, vereinfachte es, ein Experiment nach dem anderen in die Handlung einzubauen, gewürzt mit Erläuterungen und vor allem beeindruckenden Effekten.

Es zischt, brennt und stinkt, wenn die Physikstudenten mit Experimenten für ihr Fach werben
Es zischt, brennt und stinkt, wenn die Physikstudenten mit Experimenten für ihr Fach werben

Wer sich das Stück selbst einmal ansehen will, hat dazu bei der Langen Nacht der Wissenschaften am 25. April 2013 die nächste Gelegenheit.

Wer den Rostocker Physiktag verpasst hat, sich aber gern einen Eindruck verschafften möchte, wie es sich am Institut für Physik studiert, kann am Hochschulinformationstag am 27. April 2013 und als Mädchen am 25. April vorher beim Girls-Day 2013 das Institut besuchen.

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