Polizeieinsatz aufgrund mehrerer Versammlungen in Rostock

Mit insgesamt 310 Beamten begleitete die Polizei heute einen Aufzug der AfD sowie verschiedene Gegendemonstrationen in Rostock

17. Oktober 2015
Polizeieinsatz aufgrund mehrerer Versammlungen in Rostock
Polizeieinsatz aufgrund mehrerer Versammlungen in Rostock

Das Bündnis „Rostock nazifrei“ und die Flüchtlingsinitiative „Rostock hilft“ hatten auf dem Rostocker Neuen Markt zu einer Versammlung unter dem Motto „Solidarität statt Hetze – Geflüchtete unterstützen, Rassisten entgegentreten!“ und in der St.-Marien-Kirche zu einer Andacht aufgerufen. Beide Veranstaltungen endeten mit insgesamt 800 Teilnehmern friedlich.

Kurzfristig wurde durch das Bündnis ein weiterer Aufzug angemeldet, der vom Neuen Markt bis zum Leibnizplatz von etwa 350 Teilnehmern friedlich angenommen wurde.

An einem von der AfD angemeldeten Aufzug nahmen ca. 1800 Personen teil. Ein Einschreiten der Polizei war notwendig, da es entlang der Aufzugsstrecke der AfD immer wieder Versuche gab, den Aufzug zu stören.

In Höhe des Goetheplatzes kam es zu gegenseitigen Provokationen. In der Folge wurden aus beiden Lagern massiv Flaschen, Steine sowie Pyrotechnik aufeinander sowie auf Polizeibeamte geworfen. Fünf Beamte wurden dabei leicht verletzt.

Nach Beendigung des AfD Aufzuges wurden an der Südseite des Hauptbahnhofes Polizeikräfte von ca. 60 Personen angegriffen. Durch konsequentes Einschreiten von Bundes- und Landespolizei konnte eine Eskalation verhindert werden.

Es wurden Ermittlungsverfahren u.a. wegen Landfriedensbruchs, gefährlicher Körperverletzung, sowie Beleidigung eingeleitet. Sieben Tatverdächtige sind vorläufig festgenommen und im Anschluss an die polizeilichen Maßnahmen wieder entlassen worden.

Quelle: Polizeiinspektion Rostock

Schlagwörter: Asyl (27)Demonstration (113)Flüchtlinge (39)Politik (137)Polizei (3968)