Kostenlose Parkplätze am Warnemünder Molenfeuer?

Der Ortsbeirat Warnemünde stimmte für den Antrag der Investoren, das Parken am Molenfeuer ein weiteres Jahr zu erlauben, allerdings nur mit Toiletten und kostenlos

11. Februar 2016, von
Parken am Warnemünder Molenfeuer soll auch 2016 möglich sein, jedoch nur kostenlos und mit Toiletten, wenn es nach dem Ortsbeirat geht
Parken am Warnemünder Molenfeuer soll auch 2016 möglich sein, jedoch nur kostenlos und mit Toiletten, wenn es nach dem Ortsbeirat geht

204 kostenlose Parkplätze in bester Lage von Warnemünde könnte es bald geben, wenn es nach dem Willen des Ortsbeirats im Ostseebad geht. Die Investoren des Wohnparks am Molenfeuer haben beantragt, auf ihrem Grundstück für ein weiteres Jahr provisorische Parkplätze zu errichten, erklärte der Bauausschuss des Ortsbeirats Warnemünde am Dienstag. Bereits 2015 gab es hier Stellplätze, die von den Besuchern gut angenommen wurden.

Gleichzeitig beantragte der Bauherr, ihn für den genannten Zeitraum von weiteren Bindungen, die durch den B-Plan definiert sind, zu befreien. Heißt: Der im Bebauungsplan vorgesehene Schutzriegel entlang der S-Bahn-Trasse verzögert sich um mindestens ein weiteres Jahr.

Angesichts der angespannten Parkplatzsituation im Ostseebad empfahl der Bauausschuss dem Ortsbeirat trotzdem zuzustimmen, allerdings nur unter der Auflage, dass für den Zeitraum des Betriebs jeweils am östlichen und westlichen Ende der Stellplatzanlage Toilettencontainer aufgestellt werden.

Für Helge Bothur (Linke), Mitglied der Bürgerschaft und des Warnemünder Ortsbeirats, war das nicht genug. Während der Verhandlung im Bauausschuss, die die Satzung für die Bebauung seinerzeit überhaupt möglich gemacht hat, hätten die Bauherren Jan-Peter Nissen und Reinhard Köster „unzweifelhaft zugesagt, ein Parkhaus zu errichten – davon ist heute nicht mehr die Rede“. Er empfinde es als „grotesk“, wenn das versprochene Parkhaus nicht entsteht, weil es sich eventuell nicht lohne, gleichzeitig jedoch mit provisorischen Stellflächen Geld verdient werden solle. Damit war für Bothur klar: „Ich kann dem nur zustimmen, wenn dieser Parkplatz kostenlos betrieben wird, ansonsten lehne ich das ab.“

Und so stimmte der Ortsbeirat am Ende einstimmig dafür, den Betrieb des Parkplatzes zu genehmigen, wenn die Toilettenanlagen bereitgestellt und die Stellflächen für die Nutzer kostenfrei betrieben werden. Allerdings hat der Ortsbeirat wie immer nur eine beratende Funktion – für Genehmigung, Auflagen oder Ablehnung ist am Ende die Stadtverwaltung zuständig.

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