Neueste Nachrichten aus Rostock und Warnemünde

34. Landes-Pilzausstellung 2012 im Botanischen Garten

34. Landes-Pilzausstellung 2012 im Botanischen Garten

„Das ist die Linie zwischen Leben und Tod“- schärft Arthur Frank seinen Zuhörern ein. Er ist Pilzberater und weist die Besucher der 34. Landes-Pilzausstellung im Botanischen Garten der Universität Rostock auf den Manschettenring als wichtigstes Unterscheidungsmerkmal zwischen den essbaren Stockschwämmchen und den Gifthäublingen hin. Die toxische Wirkung der Gifthäublinge ist mit den Grünen Knollenblätterpilzen vergleichbar. Die wiederum sind in ihrer frühen Wachstumsphase mit den beliebten jungen Champignons zu verwechseln, erklärt Mykologe Dr. Volkbert Kell anhand von anschaulichen Tafeln, die an diesem Wochenende Informationen rund um Pilze für die Besucher des Botanischen Gartens bereithalten. Auch die Kleinen werden bei der Landes-Pilzausstellung mit Spiel und Spaß an das Thema „Pilze“ herangeführt. Das Herzstück der größten Pilzausstellung Norddeutschland sind natürlich die Pilze selbst. Eine Galerie mit etwa 250 Pilzarten wurde unter freiem Himmel aufgebaut. Am Donnerstag waren dafür fünf Pilzberater bis über 150 km ins Land ausgeschwärmt. Vor allem in der Nossentiner/Schwinzer Heide waren sie fündig geworden. „Die Rostocker Heide ist nicht so optimal“, weiß Volkbert Kell und empfiehlt für all jene, die in der Nähe von Rostock bleiben wollen, kleine Wälder wie den Hütter Wohld bei Parkentin oder die Letschower Tannen bei Schwaan. Fast minütlich kommen weitere Exemplare zur Pilzsammlung hinzu. Die Besucher haben sie von ihren Wochenendausflügen in den Wald mitgebracht und lassen sie nun von den sieben Pilzberatern begutachten. „Viel ist ja nicht los mit den Pilzen. Vor allem Fliegenpilze und Boviste haben wir gesehen“, sagt die Pilzsammlerin Irene Wegner, die einige ihrer Fundstücke aus ihrem Korb Dietrich Mausolf vorzeigt. „Das Speisepilzangebot ist in diesem Jahr sehr mäßig. Wir hoffen auf Besserung in den nächsten Tagen“, sagt der Pilzberater. Und auch Volkbert Kell muss feststellen: „Wir sind froh, dass es noch so viele geworden sind. Es wächst relativ wenig im Moment.“ „Es fehlen einige banale Sachen. Dafür sind wieder andere Seltenheiten dabei“, blickt er auf die zu einem großen Kreis gestellten Ausstellungstische voller verschiedenartiger Pilze, die von einer dichten Reihe Neugieriger erforscht werden. Etwa 4000 Besucher lockt die Pilzausstellung am Wochenende in den Botanischen Garten. Zu den alljährlichen Attraktionen zählen klassische Speisepilze wie die Krause Glucke, Rotkappen, von denen ein besonders großes Exemplar zu sehen ist, oder auch die Riesenboviste, die auf einer Rinderkoppel am Fleesensee gewachsen sind. Nicht so häufig hingegen sieht man den Wetterstern, der sich bei Trockenheit sternförmig öffnet und bei Feuchtigkeit schließt. Auch der fransige Wulstling ist selten. Pilzberater Carsten Pätz konnte jedoch ein besonders stattliches Exemplar dieses Speisepilzes ausstellen. Die ausgestellten Trüffel dürften Gourmets wohl nicht im Wald, sondern eher in einer Konfektdose finden. Ein Scherz, den sich die Pilzberater jedes Jahr erlauben, um die Aufmerksamkeit der Betrachter zu schärfen. Neu in diesem Jahr sind die Geruchsproben. Verblüffend wie sehr einige Pilze nach Knoblauch, Anis oder Instantbrühwürfel riechen. Zahlreiche Tipps zur Ernte, Zubereitung und vor allem sicheren Erkennung von essbaren und giftigen Pilzen hatten die sieben Pilzberater wieder parat. Wer ihren Rat auch in den kommenden Wochen der Pilzsaison in Anspruch nehmen möchte, kann an folgenden Terminen im Botanischen Garten vorbeischauen: 3. Oktober, 14 bis 18 Uhr, Dietrich Mausolf 6. und 7. Oktober, 14 bis 18 Uhr, Horst Stascheit 13. und 14. Oktober, 14 bis 17 Uhr, Arthur Frank 20. und 21. Oktober, 14 bis 17 Uhr, Ria Bütow 27. und 28. Oktober, 14 bis 17 Uhr, Dr. Volkbert Kell Mecklenburg-Vorpommern dürfte zu den Ländern mit den eifrigsten Pilzesammlern zählen. Insgesamt etwa 45 vom Gesundheitsamt geprüfte Pilzberater, die sich ihr Wissen durch jahrelange Erfahrung und ständige Weiterbildung  erworben haben, stehen hier mit ihrem Rat zur Verfügung.

30. September 2012 | Weiterlesen
Rassehundeausstellung 2012 in Rostock

Rassehundeausstellung 2012 in Rostock

Mit fröhlichem und aufgeregtem Hundegebell füllte sich die HanseMesse Rostock dieses Wochenende bei der 9. Internationalen RasseHundeAusstellung. 23.714 Besucher mit vielen Besucherhunden ließen sich diese tierische Veranstaltung rund um den besten Freund des Menschen nicht entgehen. Das gesamte Wochenende lag eine erwartungsvolle Spannung in der Messehalle, denn in 20 Ringen bewerteten viele nationale und internationale Richter die gemeldeten Hunde und vergaben insgesamt über 500 Pokale. Am Sonntagnachmittag gegen 17.00 Uhr stieg dann die Spannung noch einmal ins Unermessliche, als aus den 1.657 aus ganz Europa und Russland angereisten Rassehunden der „Best in Show“ gekürt wurde. Gewonnen hat der Weimaraner „Grey Classic’s Ipanema“ von Leanaerts Edwin aus Belgin. Mit dem heutigen Titel hat er 22 Auszeichnungen erhalten und ist in seiner Klasse auch schon zum Weltsieger gekürt worden. Bei 54 Industrie-Ausstellern konnten Herrchen und Frauchen alles für ihren Liebling zu fairen Messepreisen erwerben. Egal ob Diät- oder Allergikerfutter, Kauartikel in Großpackungen, individuelle Halsbänder mit Strasssteinen oder die verschiedensten Hunde-Outfits – für jeden war etwas dabei. War der Einkauf beendet, warteten im großen Ehrenring zahlreiche Aktionen auf die Gäste. Das bunte Showprogramm begeisterte nicht nur die kleinen Besucher. Auch die Großen staunten über die spektakulären Sprünge beim Frolic Frisbee Team und den Rosdog Jumpers und lachten herzlich bei der Lustigen Hundeshow von Marion Bergmann sowie dem Programm des Komiker Florin mit seinem Hund Cato. Für alle, die ohne Vierbeiner kamen und auf der Suche nach dem passenden Hund waren, boten die Infostände der Rassezuchtverbände kompetente Beratung an. Alle Beteiligten ziehen eine sehr positive Bilanz. Das ganze Projektteam freut sich schon auf die kommende Veranstaltung am 07. und 08. September 2013, denn dann feiert die Messe ihr 10-jähriges Jubiläum und die Besucher können auf einige besondere Highlights gespannt sein. Quelle: Veranstalter

30. September 2012 | Weiterlesen
Der EBC Rostock unterliegt dem DBV Charlottenburg mit 74:90

Der EBC Rostock unterliegt dem DBV Charlottenburg mit 74:90

Die EBC Rostock Seawolves kehrten ohne Punkte von ihrem ersten Beutezug in der neuen Regionalligasaison 2012/2013 zurück. Gegen den Berliner Verein DBV Charlottenburg geriet das hanseatische Rudel kurz vor Ende der ersten Halbzeit zweistellig in Rückstand und erholte sich nicht mehr davon. Am Ende stand eine 74:90-Niederlage zu Buche. Topscorer der Seawolves war US-Neuzugang Kwame Morgen mit insgesamt 21 Punkten. Bei den Gästen ragte Thomas Schoeps mit 28 Punkten und zehn Assists heraus. Nach ausgeglichenem Start machten sich zu Beginn des 2. Viertels Abstimmungsprobleme vor allem in der Verteidigung bemerkbar, sodass Charlottenburg zur Halbzeit mit 15 Zählern vorne lag. Nach der Pause starteten die Wölfe noch mal eine Offensive und kamen bis auf neun Zähler ran. Doch die darauffolgenden Nachlässigkeiten nutzen die Gäste gnadenlos aus und holten ihren ersten Auswärtssieg. Nach dem ersten Saisonspiel belegen die EBC Rostock Seawolves den letzten Platz in der zwölf Mannschaften umfassenden 1. Regionalliga Nord. Die Krallen waren gewetzt, die Zähne gefletscht und der Hunger groß. Voller Tatendrang präsentierten sich die EBC Rostock Seawolves den über 300 Fans in der Rostocker Scandlines Arena. Viele Zuschauer trugen orangefarbene Fanshirts, denn der Verein rief zum Auftakt in die Regionalligasaison 2012/2013 zum Orange Day auf. Jubelnd wurde das neue Rudel mit Alphawolf Sebastian Wild begrüßt. Der Coach schickte mit Eric Bill, Sven Hellmann, Kwame Morgen, Axel Stüdemann und Jens Hakanowitz die erste Fünf aufs Parkett, die bereits beim Bundesligaturnier Anfang September einen starken zweiten Platz belegt hatte. Für die ersten Rostocker Punkte in der neuen Spielzeit sorgte der US-amerikanische Neuzugang Kwame Morgan mit einem Dreipunktewurf aus fast acht Metern zum 3:2 nach wenigen Sekunden. Die Zuschauer applaudierten und freuten sich nach diesem Treffer auf ein Fanshirt der Seawolves, denn nach jedem erfolgreichen Dreipunktewurf ihres Teams wird in dieser Saison eines davon in die Ränge geworfen. Die Führung der Rostocker hielt bis zur dritten Minute (7:6) an, ehe Charlottenburg mit Treffern aus der Distanz sowie gutem Passspiel die Führung zurückholte und zu behaupten wusste. Besonders der Seawolves -Spieler Morgan biss mit seinem gefährlichen Wurf im ersten Viertel häufig zu; 13 Punkte sammelte er allein in der Anfangsphase. Nach zehn Minuten lagen die Gastgeber mit 23:24 in Rückstand. Im zweiten Abschnitt häuften sich die Abstimmungsprobleme in den eigenen Abwehrreihen und die Berliner kamen dadurch zu vielen einfachen Punkten. In der 17. Minute ließen die Seawolves ihre Beute kurzzeitig aus dem Blick. Nachdem sie sich auf 32:33 herangekämpft hatten, sorgte ein 14:2-Lauf der Gäste für einen zweistelligen Rückstand (34:47, 18. Min). Ursache dafür waren Unkonzentriertheiten in der Ballführung und u.a. ein technisches Foul von Jörn Boghöfer, das den Gästen zwei Extrapunkte von der Freiwurflinie schenkte. Bis zur Halbzeit blieb die Distanz zwischen beiden Teams bestehen, 39:54 hieß es nach 20 Minuten. Die Seawolves zeigten sich nach dem Seitenwechsel zwar aggressiver in der Verteidigung, konnten den Rückstand im dritten Abstand aber nicht verkürzen. Im Gegenteil: Zu Beginn des Viertels schraubten die Charlottenburger ihren Vorsprung auf 20 Zähler (41:61, 22. Min). Mit 59:74 starteten beide Teams in die letzten zehn Minuten. Im Schlussviertel begann das Rostock Seawolves-Rudel eine letzte Attacke. Für seine bissigen Aktionen wurde es in der 34. Minute belohnt, als der Rückstand durch einen Treffer von Morgan nur noch einstellig war (67:76). Daraufhin leisteten sich die Wölfe jedoch erneut Nachlässigkeiten im Rebound-Verhalten und gestatteten dem DBV Charlottenburg zweite Wurfchancen. In der 39. Minute betrug der Rückstand 71:81. Mit einem 9:3-Lauf der Hauptstädter endete die Partie und die Wölfe schlichen nach der 74:90-Niederlage enttäuscht, aber voller Hunger auf das nächste Heimspiel am 03.10. gegen BG MTV Wolfenbüttel, in die Kabine. Kwame Morgan markierte mit 21 Punkten die meisten Zähler für die Rostocker. Außerdem holte er acht Rebounds. Der ehemalige dänische Nationalspieler Jens Hakanowitz erzielte 16 Punkte und acht Rebounds. Axel Stüdemann kam auf zwölf Punkte und sieben Rebounds. Sven Hellmann beendete die Begegnung mit zehn Zählern und vier Assists. Bei den Gästen verbuchte das Duo Thomas Schoeps und Finn Göing insgesamt 50 Punkte, 14 Rebounds und zwölf Assists. Viertelstände: 23:24, 16:30, 20:20, 15:16 Für die EBC Rostock Seawolves spielten: Eric Bill (2), Jörn Boghöfer (6), Dominik Breitschuh (-), Jörn Galdirs (-), Jens Hakanowitz (16), Sven Hellmann (10), Christian Hering (-) Norman Holl (-), Eric Lehmann (6), Kwame Morgan (21), Arne Ritter (1), Axel Stüdemann (12) Quelle: EBC Rostock Seawolves

30. September 2012 | Weiterlesen
Tag der offenen Tür am Leibniz-Institut für Nutztierbiologie

Tag der offenen Tür am Leibniz-Institut für Nutztierbiologie

Gutes Fleisch muss nicht immer frisch sein! Das war eine Erkenntnis, die Besucher des gestrigen Tages der offenen Tür im Leibniz-Institut für Nutztierbiologie Dummerstorf gewinnen konnten. Verantwortlich dafür war Dr. agr. Ralf Pfuhl, Leiter des Abteilung Fleischforschung im Forschungsbereich Muskelbiologie und Wachstum. Er stand, recht ungewöhnlich für seinen Arbeitsplatz, hinter einem Grill und kredenzte den Besuchern Rindfleischproben. Dabei konnte man feststellen, dass die vier Tage alten Stücke noch recht zäh und das vier Wochen gereifte Fleisch sehr zart war. „Durch die Reifung entspannen sich die Muskeln und das Fleisch wird zarter und besser“, erzählte Ralf Pfuhl. Das dürfe man aber nicht falsch verstehen: Nur bei den richtigen Temperaturen und vakuumiert ist mit der Lagerung keine Gesundheitsgefahr verbunden. „Wir betreiben hier am Institut vor allem Grundlagenforschung, die für den Laien sehr kryptisch ist. Durch so eine Vorführung kann man aber zeigen, dass unsere Arbeit auch praktische Auswüchse hat“, fasste der Biologe zusammen. Über 2000 Besucher nutzten den Tag der offenen Tür, um – neben einem Einblick in die Forschung zu bekommen – auch mal einige der Tiere aus nächster Nähe zu sehen. Dabei war vor allem das Tierzelt mit den jungen Schweinen, Ziegen, Pferden und Schafen beliebt, die auch gestreichelt werden durften. Auch die ausgewachsenen Rinder, Schafe, Pferde und Ziegen wurden im Laufe des Tages in vielfältiger Weise präsentiert. So durfte zum Beispiel eine Forschungsanlage besichtigt werden, die den Gasausstoß von Kühen untersucht und im Großtier-OP wurde die Ultraschalldiagnostik bei Stuten gezeigt. Ziel des Forschungsinstituts für die Biologie landwirtschaftlicher Nutztiere (FBN) ist es, die Vielfalt der Lebewesen und ihrer Umwelt zu erforschen und so Erkenntnisse für die Domestikation und eine nachhaltige Landwirtschaft zu gewinnen. Zu diesem Zwecke weihte Landwirtschaftsminister Til Backhaus gestern auch die neue Experimentalanlage Rind ein. Das Herz des 2500 Quadratmeter großen Gebäudekomplexes ist der Rinderstall mit sehr guten Haltungsbedingungen und Platz für 86 Tiere. Bis der volle Umfang ausgenutzt wird, dauert es aber noch. Bis Ende Oktober sollen die ersten 30 Rinder den Stall bezogen haben und dann will man schauen, wie die Tiere das neue Umfeld annehmen. Neben den großen Tieren gibt es im Dummerstorfer Forschungszentrum auch ein Mäusehaus, das im letzten Jahr gebaut wurde. Darin ist Platz für 4800 Nagetiere, an denen modellhaft die Forschung durchgeführt wird, die auch bei den Säugetieren angewandt wird. Die Vorteile liegen klar auf der Hand: Es werden Kosten, Zeit und Platz gespart und mit den Ergebnissen lassen sich sehr gute Rückschlüsse auf die Nutztierforschung ziehen. Das Leibniz-Institut für Nutztierbiologie in Dummerstorf wurde 1993 gegründet und wächst seitdem stetig an. Inzwischen beschäftigt das FBN etwa 300 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, wovon etwa 130 als Wissenschaftler in den sechs Bereichen Genetik und Biometrie, Molekularbiologie, Fortpflanzungsbiologie, Verhaltensphysiologie, Muskelbiologie und Wachstum und Ernährungsphysiologie sowie in der Forschergruppe Funktionale Genomanalyse beschäftigt sind. Viele von ihnen waren auch gestern im Einsatz, um die trockene Theorie für die Besucher mit Leben zu füllen. Weitere Impressionen vom Tag der offenen Tür 2012 im Leibniz-Institut für Nutztierbiologie in Dummerstorf:

30. September 2012 | Weiterlesen
Hansa Rostock unterliegt dem VfL Osnabrück mit 0:3

Hansa Rostock unterliegt dem VfL Osnabrück mit 0:3

Im vierten Spiel unter der Leitung von Cheftrainer Marc Fascher müssen sich die Rostocker das erste Mal geschlagen geben. Trotz guter erster Hälfte unterliegt Hansa dem VfL Osnabrück vor heimischer Kulisse klar mit 0:3 (0:0). Für den verletzten Torhüter Kevin Müller steht der erfahrene Jörg Hahnel zwischen den Pfosten, Nils Quaschner rückt für den ebenfalls verletzten Edisson Jordanov in die Startelf. Ansonsten nimmt Fascher keine Veränderungen an seinem Erfolgsteam aus den vorangegangenen Begegnungen vor. 8.500 Zuschauer sehen in der zweiten Minute den ersten Versuch der Hausherren. Ondrej Smetana probiert es frei stehend aus knapp 20 Metern, trifft den Ball jedoch nicht richtig, sodass der Schuss weit übers Tor geht. Auf der Gegenseite ist es Timo Staffeldt, dessen Torschuss nach einem schnellen Konter von Stephan Gusche geblockt wird (5. Minute). Strafraumszenen bleiben im Anschluss Mangelware, die Mannschaften reiben sich weitgehend im Mittelfeld auf, mit leichten Vorteilen für die Rostocker. In der 23. Minute muss der Osnabrücker Keeper Manuel Riemann zum ersten Mal eingreifen, als Tom Weilandt ihn mit einem scharf getretenen Ball von der Strafraumgrenze aus testet. Riemann kann den Ball nicht halten, Rostock kann aus dem Abpraller aber keinen Nutzen ziehen. Nach einer von Leonhard Haas getreten Ecke (26. Minute) wird es vor dem Tor der Gäste dann richtig gefährlich. Abwehrchef Matthias Holst steigt am höchsten und köpft den Ball in Richtung linkes unteres Eck – in einer tollen Parade kann VfL-Keeper Riemann die Situation jedoch klären. Nachdem Smetana nach einer schönen Flanke von Sebastian Pelzer knapp neben das Tor köpft (40. Minute) und Jörg Hahnel in der Nachspielzeit einen Schuss von Sebastian Neumann von der linken Strafraumgrenze sicher hält, verabschieden sich die Mannschaften torlos in die Halbzeitpause. Während Fascher seine Mannschaft unverändert lässt, bringt VfL-Trainer Claus-Dieter Wollitz seinen Regisseur Daniel Nagy ins Spiel, dessen erster Versuch jedoch über die Latte geht (47. Minute). Sieben Minuten sind im zweiten Durchgang gespielt, als den Gästen die Führung gelingt. Nach einem schnell ausgeführten Einwurf setzt sich Adriano Grimaldi auf der linken Seite gegen Holst und Mendy durch. Mit einer schönen Flanke bedient er den zentral stehenden Marcus Piossek, der den Ball ins rechte untere Eck schiebt (52. Minute). Erste echte Chance, erster Treffer – an der Effektivität der Osnabrücker gibt es nichts auszusetzen. Hansa-Trainer Fascher reagiert und bringt mit Johan Plat (für Nils Quaschner) und Julien Humbert (für Ken Leemans) gleich zwei frische Spieler. Doch kurz darauf zappelt das Leder erneut im Netz der Rostocker. Nach einem langen Abschlag von VfL-Schlussmann Riemann kommt Grimaldi an den Ball, lässt erst den ausrutschenden Holst stehen, umspielt anschließend Gusche und schiebt die Kugel aus äußerst spitzem Winkel zum 2:0 ein. Hahnel, wohl mit einer Eingabe rechnend, verspekuliert sich dabei komplett und macht das kurze Eck auf. Jetzt läuft bei den geschockten Hausherren nur noch wenig zusammen. Und so dauert es nur fünf Minuten, bis Jörg Hahnel erneut hinter sich greifen muss. Nach einem Missverständnis in der Rostocker Hintermannschaft kann Hahnel zwar erst noch vor Simon Zoller retten, wehrt den Ball dabei jedoch genau vor die Füße von Piossek ab. Der bedankt sich mit seinem zweiten Treffer in den leeren Kasten der Rostocker (70. Minute) und sorgt damit endgültig für die Spielentscheidung. Nach der ersten Heimniederlage der Saison verpasst Hansa Rostock den erhofften Anschluss an die Tabellenspitze und hat aktuell sieben Punkte Rückstand auf den Relegationsrang. Für Hansa-Trainer Marc Fascher ist jetzt Aufbauarbeit angesagt. „Die Bäume wachsen nicht in den Himmel“, resümiert er nach dem Spiel. „Wir müssen uns jetzt erstmal wieder schütteln, sammeln und dann fangen wir wieder von vorne an.“ Weiter geht es am kommenden Samstag. Dann ist Hansa Rostock bei Arminia Bielefeld zu Gast, die momentan mit sechs Punkten Vorsprung auf dem vierten Tabellenplatz stehen. Tore: 0:1 Marcus Piossek (52. Minute) 0:2 Adriano Grimaldi (65. Minute) 0:3 Marcus Piossek (70. Minute) Aufstellung, FC Hansa Rostock: Jörg Hahnel (Torwart) Noёl Alexandre Mendy, Matthias Holst, Stephan Gusche, Sebastian Pelzer Leonhard Haas, Ken Leemans (Julien Humbert, ab 58. Minute) Tom Weilandt, Michael Blum Nils Quaschner (Johan Plat, ab 58. Minute), Ondrej Smetana Fotos: Joachim Kloock

30. September 2012 | Weiterlesen
„Lily’s Ton und Träume 2012“ im Peter-Weiss-Haus

„Lily’s Ton und Träume 2012“ im Peter-Weiss-Haus

Noch bevor Lily richtig groß geworden ist, muss sie auch schon wieder verschwinden. Lily, das ist das Kind der Literaturhäuser Rostock und Kopenhagen. Gemeinsam haben die Einrichtungen drei Jahre lang Experimentalmusik auf Literatur, Klänge auf Lyrik treffen lassen und so mit „Lily’s Ton und Träume“ ein einzigartiges Festival erschaffen. Doch nun wird das Projekt nicht mehr gefördert und nach diesem Jahr, zumindest in der aktuellen Form, eingestellt. Von Trübsal oder Abschiedsstimmung war gestern im Peter-Weiss-Haus trotzdem keine Spur. Im Gegenteil, die acht Künstler, sieben von ihnen waren von Angang an dabei, nutzten die Bühne mit ihren Instrumenten, Organen und Texten noch einmal voll aus. Gut 50 Gäste, ein paar mehr als in der vergangenen Woche im Literaturhaus Kopenhagen, lauschten so den Klangteppichen mit deutschen und dänischen Textfragmenten. Den Anfang machten Morten Søndergaard und Randi Pontoppidan. Sie hatten durch Zufall kurz vor der diesjährigen Aufführung in Dänemark in einem Container das Innenleben eines Klaviers gefunden. Dies begeisterte die beiden so sehr, dass sie daraus kurzerhand ein eigenes Instrument für ihren Auftritt machten. Sie entlockten dem großen Seitenbrett mit Kugeln und kleinen Spielzeugen verschiedenste Geräusche, die sie mit Effektgeräten immer weiter verdichteten. Von oben filmte eine Kamera das Geschehen, sodass die Performance um eine weitere visuelle Ebene erweitert wurde. In der Kombination mit Randis virtuoser Sprachakrobatik und den immer wieder geloopten dänischen Texten von Morten entstand ein fast sphärisches Kunsterlebnis. Das Instrument selbst durfte in der Pause von den Gästen ausprobiert werden, was auch zahlreich gemacht wurde. Im Anschluss an die beiden folgte der diesjährige Gast im Ensemble, Carlo Ihde. Der Rostocker Student, der sich schon auf vielen Bühnen der Stadt präsentierte, trank sich vor seinem Auftritt mit echtem Kopenhagener Literaturhaus-Lagerbier etwas Mut an. Er spielte Lieder auf dem Klavier und dem Harmonium und streute immer wieder Kürzestgeschichten ein. Ihm folgte eine Performance von Lars Skinnebach und der Klavierspielerin Johanna Borchert. Sie kreierte mit dem Instrument, das sie teilweise mit Pferdehaar auf kreative Art bespielte, Klangkulissen für die dänischen Gedichte Skinnebachs. Ohne Einleitung oder Übersetzung musste ihr Inhalt für den Dänischunkundigen zweitrangig werden. Ihre Wirkungskraft entfaltete sich allein durch die Lautmalerei. Nach der Pause gehörte Martin Lau die Bühne. Er, Sebastian Bode und Jonas Wolter als Gruppe Teleskop ergänzten das Programm um eine weitere Klangcollage, bestehend aus deutschen Worten, Gitarrenspiel und Schlagwerk. Das Highlight des Abends war die gemeinsame Jamsession. Ohne vorherige Absprachen entstand so in Zusammenarbeit aller Beteiligten (bis auf Lars Skinnebach) eine dichte Klangwand, die noch einmal verdeutlichte, dass Töne als universelles Kommunikationsmittel über Grenzen hinweg funktionieren können. Trotz des zunehmenden Erfolgs können die Literaturhäuser die Kosten in Höhe von etwa 20.000 Euro für das Zwillingsfestival in Kopenhagen und Rostock nicht mehr alleine tragen. In diesem Jahr versagte schon das Land Mecklenburg-Vorpommern die Finanzierung, weshalb Carlo Ihde auch nicht mit nach Kopenhagen fuhr. Und auch die dänische Förderung bleibt im nächsten Jahr aus. „Wir sind schon ein bisschen enttäuscht“, sagte Reiner Mnich vom Literaturhaus Rostock. „Über die drei Jahre hat sich eine enge Beziehung aufgebaut und die Kernbesetzung arbeitet einfach toll zusammen.“ Aber auch zukünftig wollen Rostock und Kopenhagen weiter zusammenarbeiten. „Wir wollten es mit Lily schaffen, Kunst über Grenzen zu führen und diese Idee wollen wir nun versuchen zu erweitern“, verriet Paul Opstrup vom Literaturhaus Kopenhagen. Momentan befindet sich ein Autorenaustausch in der Planung, an dem auch Norwegen und Schweden beteiligt sein sollen. Doch noch ist das Zukunftsmusik. Erst einmal können Kurzentschlossene heute noch einmal das Peter-Weiss-Haus besuchen und den zweiten Tag des „Lily’s Ton und Träume 2012“ genießen. Bis auf Morten Søndergaard und Randi Pontoppidan sind alle Künstler des gestrigen Tages wieder mit dabei.

29. September 2012 | Weiterlesen
AIDAblu beendet diesjährige Kreuzfahrtsaison in der Ostsee

AIDAblu beendet diesjährige Kreuzfahrtsaison in der Ostsee

Am Sonntagabend, den 30. September 2012, heißt es in dieser Saison zum letzten Mal „Leinen los“ für AIDAblu in Warnemünde. Das 2011 in Dienst gestellte Schiff beschließt die diesjährige Kreuzfahrtsaison von AIDA Cruises in Warnemünde und startet zu einer Kurzreise über Kopenhagen und Oslo nach Hamburg. Mit AIDAsol und AIDAblu liefen 2012 gleich zwei Schiffe der Rostocker Kreuzfahrtreederei Warnemünde an. Von Mai bis September machten sie 33-mal im Hafen der Hansestadt fest. Auf verschiedenen Routen reisten die Schiffe zu den Perlen der Ostseeküste und Metropolen des Nordens. Das Rostocker Unternehmen AIDA Cruises nutzt den Kreuzfahrthafen von Warnemünde bereits seit vielen Jahren als Start- und Zielhafen für verschiedene Kreuzfahrten in der Ostsee. 2013 werden die Schiffe der AIDA-Flotte noch öfter die Warnemünder Mole passieren. Insgesamt 45-mal wird es 2013 für Gäste und Besatzung „Leinen los!“ in Rostock-Warnemünde heißen. Besonderes Highlight der Saison wird die Vorstellung des neuen Schiffs AIDAstella sein, das am 17. März 2013 von Warnemünde aus auf Jungfernfahrt durch Nordeuropa geht. Am 16. April 2013 macht AIDAbella erstmals in der Hansestadt fest, am 11. Mai 2013 beginnt für AIDAmar die neue Saison in der Ostsee. Von Warnemünde aus starten die Kreuzfahrtschiffe auf 4-tägigen Kurzreisen nach Oslo oder 7- und 10-tägigen Reisen in die schönsten Ostsee-Metropolen Tallinn, St. Petersburg, Helsinki und Stockholm. Quelle: AIDA Cruises

28. September 2012 | Weiterlesen
Hansa Rostock empfängt den VfL Osnabrück

Hansa Rostock empfängt den VfL Osnabrück

„Es sieht nicht gut aus“, beschreibt Hansa-Trainer Marc Fascher die Situation von Stammkeeper Kevin Müller, der sich beim Aufwärmen in Stuttgart am Knöchel verletzt hat. „Die Wahrscheinlichkeit dafür, dass er Samstag zur Verfügung steht, ist ganz minimal.“ Ob wiederum Youngster Johannes Brinkies zwischen den Pfosten stehen wird oder doch Routinier Jörg Hahnel den Vorzug bekommt, lässt Fascher offen: „Auf jeden Fall werden Brinkies und Hahnel im Kader sein.“ Der Trainer sieht das eher als Luxusproblem: „Die drei Torhüter gefallen mir insgesamt gut.“ Sicher hingegen ist, dass Hansa sich um eine Spielberechtigung für Torwarttrainer Alexander Ogrinc kümmern will. „Der Junge ist ja topfit“, lobt Fascher seinen Trainerkollegen, den er im Fall des Falles lieber als einen der Feldspieler ins Tor stellen würde. Fraglich ist auch der Einsatz von Edisson Jordanov, der in Stuttgart mit einer Knieverletzung vom Platz musste. Ansonsten hat Fascher nach drei Siegen wenig Grund, Änderungen an seiner Erfolgself vorzunehmen. Obwohl er auch nicht ausschließt, mit Johan Plat und Ondrej Smetana einmal beide Stürmer zu bringen. Plat, der unter Fascher erst zweimal für Smetana eingewechselt wurde, hat wie sein Stürmerkollege fünf Treffer auf dem Konto. Bei Laune halten, müsse er Plat trotzdem nicht, so Fascher, „weil der Junge ist gut, menschlich, charakterlich stabil und hat eine gute Einstellung und er weiß, wenn er gebraucht wird, dann wird er da sein.“ „Eine richtig gute Mannschaft“, lobt der Hansa-Coach den morgigen Gegner. „Der Kader ist sehr gut zusammengestellt, für mich auch ganz klar ein Anwärter auf die ersten drei Plätze“ und schiebt den Gästen die Favoritenrolle zu. Auch wenn er dieses Thema gar nicht mag. „Das Spiel muss gespielt werden“ und da interessiere doch niemanden, wer Favorit sei. Nur 13 Tore genügten dem VfL für den dritten Tabellenplatz, denn umgekehrt haben die Osnabrücker bislang auch erst sieben Gegentreffer kassiert – die wenigsten der ganzen Liga. „Die Zahlen lügen nicht“, fasst Fascher die Situation zusammen: „Sie haben im Moment die beste Defensive der Liga – das ist unsere Herausforderung, die gilt es letztendlich zu knacken“. Doch auch VfL-Trainer Claus-Dieter Wollitz plagen vor dem Spiel gegen Hansa Personalsorgen: Nach der fünften Gelben Karte muss er in Rostock auf seinen Innenverteidiger Martin Hudec verzichten. Zwischen acht- und zehntausend Zuschauer werden morgen in der DKB-Arena erwartet. Anpfiff ist um 13:30 Uhr, der NDR überträgt das Spiel live im Fernsehen und im Internet.

28. September 2012 | Weiterlesen
Volkstheater Rostock: Von der GmbH zurück zum Amt?

Volkstheater Rostock: Von der GmbH zurück zum Amt?

Das Volkstheater Rostock soll wieder ein Amt werden, so will es zumindest die Fraktion FÜR Rostock und spricht sich in einem Antrag an die Bürgerschaft für eine Liquidation der Volkstheater GmbH aus. Erst vor vier Jahren hatte die Rostocker Bürgerschaft beschlossen, das Theater der Hansestadt in eine GmbH auszugliedern. Damals erhoffte sie durch ein eigenständiges betriebswirtschaftliches Handeln der Bühne Einsparvorhaben zur Haushaltskonsolidierung leichter umzusetzen. Die Schaffung von Personalhoheit und eine eigene Bilanzbuchhaltung galten als Grundlage für eine effektive Unternehmensführung mit mehr künstlerischer Freiheit. Allerdings, so bemängelt der finanzpolitische Sprecher der Fraktion FÜR Rostock Maik Graske, ermöglicht der Vertrag nur wenig Einflussnahme der Stadt auf die Gesellschaft, dafür sei sie aber in der Pflicht der Bezuschussung. Die Höhe wurde und wird zwar in der Bürgerschaft festgelegt, die Festlegungen jedoch seien in der Vergangenheit regelmäßig überschritten worden. Zu dem jährlichen Zuschuss von 7,9 Millionen Euro sind jedes Jahr sechstellige Fehlbeträge hinzugekommen. In diesem Jahr wurde der Zuschuss bereits um weitere 1,4 Millionen Euro überschritten. Für das nächste Jahr sind 1,29 Millionen im Haushalt angemeldet. Die Fortführungsprognose habe das Fass zum Überlaufen gebracht, sagt FÜR Rostock Fraktionsvorsitzender Dr. Dr. Malte Philipp. Vor dem Hintergrund der Gesamtverantwortung für die Stadt sei das für ihn nicht vertretbar. Sein Fazit: „Das Projekt Volkstheater GmbH hat so nicht funktioniert und stellt für die Hansestadt eine immer größer werdende Belastung dar. Wir sehen den einzig gangbaren Weg in einer Liquidation der GmbH und die Rückführung des Theaters in ein Amt.“ Als städtisches Amt, das neben dem Kulturamt in den Kultursenatsbereich eingegliedert werden soll, könnte es die neu eingeführte doppelte Haushaltsführung übernehmen und die Effizienz vermutlich steigern. Die Stadt hätte wieder Zugriff auf den Betriebsablauf und könnte bei Ausgaben an Außenstehende wie Gutachter, Steuerberater und Wirtschaftsprüfer Kosten in Höhe von 500.000 Euro einsparen, zählen die beiden Fraktionsvertreter die Vorteile auf. Sie erwarten eine „ganz klare Verbesserung, wenn das Theater in ein Amt kommt“. Das bezweifelt der Aufsichtsrat, durch den schon jetzt Vertreter der Bürgerschaft und die Kultursenatorin als Vorsitzende die Geschäfte des Theaters kontrollieren. „Als GmbH unterliegt das Theater dem Amt für Management und Controlling und damit dem Oberbürgermeister“, schiebt Aufsichtsratsmitglied Uwe Flachsmeyer (Bündnis 90/Die Grünen) den „Schwarzen Peter“ weiter. Aufsichtsrat Eva-Maria Kröger (Die Linke) entgegnet dem Antrag: „Es gibt kein Einsparpotenzial mehr.“ Seit 1999 sei 17 Prozent des Personals abgebaut worden. Streicht man Vorstellungen, würden Gäste und Einnahmen wegfallen. Nicht zuletzt die massiven Einsparungen bei Requisite und Technik haben dazu geführt, dass das Große Haus wegen Brandschutzmängel geschlossen werden musste. Einsparpotenzial gebe es nur beim Personal. „Die einzige Schraube, an der man überhaupt noch drehen kann, ist ein Haustarifvertrag und an dem arbeiten wir gerade“, sagt Eva-Maria Kröger. 1,2 Millionen Euro ließen sich insgesamt damit in den nächsten beiden Jahren einsparen. „Überführt man das Theaterpersonal in ein Amt, wird es den Haustarifvertrag jedoch nicht geben können und es ist kein Euro gespart“, ergänzt Uwe Flachsmeyer. Ob der Haustarifvertrag zustande kommt, ist derzeit noch offen. Die Blockade vornehmlich seitens der Orchestergewerkschaft sei stark, deutet er an. Abgesichert durch einen Personalüberleitungsvertrag mit Kündigungsschutz, mit dem man seinerzeit den Übergang zur GmbH schmackhaft machen wollte, gebe es kaum einen Grund für die Mitarbeiter sich auf das Angebot einzulassen. „Wenn nicht spätestens im November ein Haustarifvertrag unterschrieben worden ist, dann kann die GmbH die Steigerung der Personalkosten nicht mehr tragen. Dann müsste die Gesellschafterin nachlegen, um die Tariflöhne zu zahlen. Dazu gibt es keine Bereitschaft“, betont die Aufsichtsratsvertreterin. Als Konsequenz müsse dann nächstes Jahr der Antrag auf Insolvenz gestellt werden und die GmbH würde automatisch an die Stadt zurückgehen. Da er „die Chance auf einen Haustarifvertrag nimmt“ lehnt der Aufsichtsrat der Theater GmbH den Antrag der Faktion FÜR Rostock auf Liquidation ab.

27. September 2012 | Weiterlesen
Schülerfirma Rollmap GbR gewinnt IHK Schulpreis 2012

Schülerfirma Rollmap GbR gewinnt IHK Schulpreis 2012

„Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr“, witzelt der IHK-Kammerpräsident Wolfgang Hering. Und meint doch ein relativ ernstes Thema: Schließlich haben sich viele Schüler neben der Schule noch aktiv an einem Unternehmen beteiligt, kreative Ideen ausgeheckt und sich mit ihrer Umsetzung beschäftigt. Vor allen Konkurrenten setzte sich die Rollmap Schüler GbR vom Erasmus-Gymnasium in Rostock durch. Sie entwickelten ein Kartensystem, dessen Zweck es ist, sich trotz Gehhilfe leicht in Rostock und Warnemünde zu bewegen. „Wir haben uns schon vor zwei Jahren als dpn-Projekt (disable person navigation) vorgestellt, die Idee aber nun weiterentwickelt“, erzählt Maximilian. Die Karten mit den genauen Straßeneinzeichnungen stammen vom Katasteramt. Diese wurden dann mit den Farben rot, gelb und grün so markiert, dass die Schwierigkeitsstufen deutlich werden. Die Schwierigkeiten haben die Jugendlichen aus der 12. Klasse persönlich erfahren. „Manchmal denkt man, das schafft man mit dem Rollstuhl, aber dann geht’s doch nicht“, erläutert Melanie den praktischen Test der Straßen mit einem geliehenen Rollstuhl. Die Gruppe gewann ein Preisgeld in Höhe von 1500€, das sie zu einem Teil in die Verbesserung des Projekts investieren wollen. Der zweite Platz des Wettbewerbs wurde von der Jury an die Schüler der 6. Klasse von der Regionalen „Schule am See“ in Satow verliehen. Sie bekamen als finanzielle Anerkennung 1000€. Die Jungunternehmer von „Wunderwachs“ entwickelten die nachhaltige Idee, dass man aus Kerzenresten wieder neue Kerzen herstellen könnte. Diese werden auch in verschiedenen Läden verkauft. Von den Erträgen spenden die Kinder jährlich eine Summe an eine Jugendgruppe in Tschernobyl, die dann auch nach Satow kommt. „Die Kerzenreste stammen von Spenden von Oma, Opa und Mutti. Die werden dann eingeschmolzen und mit Paraffin gemischt. Und mit Farbplättchen können wir auch andere Farben herstellen“, erklärt Kevin das Prinzip. Die Drittplatzierten sind die Schüler der „Warnowschule“ in Papendorf. Sie haben einen Berufsorientierungstag an ihrer Schule eingerichtet, an dem sich die Schüler über ihre Perspektiven in der Berufswelt informieren können. Die Idee brachte den Papendorfern 500€. Die Jugendlichen können sich dann bei Betrieben, die in die Schule kommen, an praktischen Beispielen ausprobieren. In diesem Jahr waren 10 Unternehmen zu Gast. So gab es Floristen, mit denen die Schüler eigene Blumensträuße binden durften. Und bei den Rettungssanitätern wurde ein Unfall nachgestellt, bei dem die Jungen und Mädchen das richtige Verhalten lernten. Auch in diesem Jahr wurde von der VR-Bank Rostock ein Sonderpreis verliehen. Er ging mit einem Check im Wert von 150€ an das Gemeinschaftsprojekt „MRT – The magic REP-Team” des Förderzentrums „Johann Heinrich Pestalozzi“ Ribnitz-Damgarten und die „Rosenhofschule“ Ribnitz-Damgarten. Mit den erstplatzierten setzten sich ein soziales, ökologisches und ein berufsorientierendes Projekt gegen die anderen Mitstreiter durch. Insgesamt meldeten sich neun Schulen mit acht Projekten auf den Aufruf der IHK. Insgesamt wurden 124 Schulen angeschrieben. Der IHK Schulpreis diene der Auszeichnung derjenigen Schulen, die wirtschaftliches Wissen und Kenntnisse über wirtschaftliche Zusammenhänge vermitteln. Des Weiteren sollen sie die Berufsorientierung stärken und einen starken Praxisbezug ermöglichen, erklärt das Jury-Mitglied Veit Unterspann von der Warnow Metall GmbH in Pölchow. Die Sieger des letzten Jahres kamen ebenfalls vom „Erasmus-Gymnasium“. Sie gewannen auch den gesamt-norddeutschen Wettbewerb, bei dem sie sich vor der IHK Nord e. V. Arbeitsgemeinschaft Norddeutscher Industrie- und Handelskammern der Länder Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein vorstellten und sich gegen ihre Konkurrenten durchsetzten. Diese Aufgabe steht den Jugendlichen von „Rollmap GbR“ noch bevor.

27. September 2012 | Weiterlesen
EBC Rostock Seawolves empfangen den DBV Charlottenburg

EBC Rostock Seawolves empfangen den DBV Charlottenburg

Das Warten hat endlich ein Ende, denn am kommenden Samstagabend, 29.09.2012 ab 19:15 Uhr, starten unsere Wölfe in eine neue Zeitrechnung und eröffnen die Jagdsaison 2012/2013 gegen den DBV Charlottenburg. Eine schweißtreibende Vorbereitung liegt hinter den EBC Rostock Seawolves, doch jetzt sind sie hungrig und wollen auf Beutefang gehen. Den Auftakt in der Wolfshöhle macht der DBV Charlottenburg, die ebenfalls Aufsteiger der letzten Saison waren und die Klasse halten konnten. Doch jetzt werden die Karten neu gemischt. Alle Basketballfans sind aufgerufen, ihr orangefarbenes Seawolves-Fanshirt mitzubringen, um die Berliner am ersten Spieltag mit einem „Orange Day“ zu empfangen. Orange ist die Farbe der EBC Rostock Seawolves, mit der sie durch die Saison ziehen, um die Gegner von der Zuschauertribüne aus einzuschüchtern. Beide Mannschaften haben viele neue Spieler in ihren Reihen, die integriert werden mussten. Neben den Leistungsträgern Sven Hellmann, Eric Bill, Axel Stüdemann, kann Coach Wild mit Kwame Morgan (USA), Jens Hakanowitz (DK) und Dominik Breitschuh (D) auch auf drei neue Seawolves zurückgreifen, die sich bisher nahtlos ins Gefüge eingebracht haben. Beim Bundesliga Turnier haben sie das erste Mal Blut geleckt und gezeigt, welches Potential in der Mannschaft steckt. Die Basketballfans können sich auf eine mitreißende Saison mit vielen Höhepunkten freuen. In allen Heimspielen gibt es jetzt für jeden erfolgreichen 3-Punkt-Wurf ein Seawolves-Fanshirt für die Zuschauer, welches in die Ränge geworfen wird. Unser Scharfschütze Kwame freut sich schon, ein Feuerwerk abzuschießen, damit reichlich Shirts durch die Luft fliegen. Punkt für Punkt wollen sich die Seawolves erkämpfen und so die Fans begeistern. „Wir freuen uns riesig auf die neue Saison und erwarten voller Spannung den Heimspielauftakt. Wir hoffen auf wichtige Punkte im Abstiegskampf und wünschen uns allen eine erfolgreiche Saison sowie den Zuschauern viel Spaß bei allem, was der Verein versucht auf die Beine zu stellen“, sagt Christian Range, 2. Vorsitzender des EBC Rostock. Die Gäste aus Charlottenburg haben sich mit Informationen zur Vorbereitung und der Kaderzusammensetzung eher bedeckt gehalten. Eine absolute Wundertüte und absolut nicht einschätzbar, was die Hansestädter da erwartet. Der Kader setzt sich insgesamt aus 17 Spielern zusammen mit einem Altersdurchschnitt von 22,9 Jahren. Bekannte Akteure wie Thomas Tripp (34) oder Daniel Hönicke (33) fallen da schon eher aus dem Rahmen, gehörten aber zu den Säulen der vergangenen Saison. Ebenfalls blieben Nils Kerwat, Alexander Giese, Or Sela und Daniel Przydryga aus dem Vorjahreskader erhalten. Neben Neuzugang Souelymane Diallo (24) aus Magdeburg sind vor allem junge Spieler aus dem NBBL Team neu integriert worden. Ein Mix aus erfahrenen und jungen, hungrigen Spielern kann durchaus die Grundlage für ein spannendes und vor allem schnelles Duell mit den Wölfen werden. „Wir erwarten am Samstag mit dem DBV Charlottenburg einen routinierten und meiner Einschätzung nach sehr starken Gegner. Deshalb werden wir schon so früh in der neuen Saison alles abrufen müssen, um das Spiel eng gestalten zu können. Speziell der Beginn einer neuen Spielzeit ist immer schwierig, da die Teams meistens noch nicht optimal eingespielt sind. Deshalb gilt es am Samstag gerade kämpferisch zu überzeugen. Das Team ist entschlossen und will das erste Spiel vor heimischem Publikum unbedingt gewinnen. Dazu benötigen wir nicht nur eine konzentrierte Leistung über 40 Minuten, sondern auch die lautstarke Unterstützung unserer Fans“, gibt Coach Wild seine Einschätzung für das erste Spiel der Seawolves. Die EBC Rostock Seawolves sind bereit und wollen für ihre Fans die erste Beute reißen. Unterstützt die Wölfe und kommt in die neue Wolfshöhle Scandlines Arena. Wer noch kein orangefarbenes Seawolves-Fanshirt hat, der kann das am Samstagabend im Fanshop der Scandlines Arena nachholen. Eintrittspreise: 6 Euro Vollzahler/ 4 Euro Ermäßigte Kader EBC Rostock Seawolves 2012/2013: Sven Hellmann, Kwame Morgan, Eric Bill, Jörn Galdirs, Tim Ladenthin, Jens Hakanowitz, Florian Nuelken, Jörn Boghöfer, Eric Lehmann, Dominik Breitschuh, Arne Ritter, Norman Holl, Tim Ladenthin, Christian Hering Quelle: EBC Rostock Seawolves

27. September 2012 | Weiterlesen
Uni beschäftigt sich mit der Plage von „Schweinen in der Stadt“

Uni beschäftigt sich mit der Plage von „Schweinen in der Stadt“

Dummes Schwein? „Falsch“, sagt Rostocks Stadtforstamtsleiter Jörg Harmuth. „Wildschweine sind pfiffige Kerlchen, äußerst schlau und anpassungsfähige Überlebenskünstler. Die borstigen Grunzer wissen ganz genau, wie man uns an der Nase herumführt.“ Warum sollen sie auch im Wald leben und Eicheln futtern, wenn es in der Stadt Fast-Food auf der Straße gibt? Die Stadt ist ein wahres Schlaraffenland. Die Universität Rostock untersucht jetzt im Auftrag der Hansestadt und des Landwirtschaftsministeriums Mecklenburg-Vorpommerns, welche Schäden Wildschweine in der Großstadt Rostock und Umgebung, sprich in Gärten, Parkanlagen, auf Feldern und Wiesen verursachen und wie man beispielsweise durch eine andere Bejagungs-Strategie gegensteuern kann. Rostock ist eine der ersten Universitäten in Deutschland, die sich intensiv mit der Plage von „Schweinen in der Stadt“ beschäftigt und dazu forscht. Immerhin haben die Schwarzkittel im vergangenen Jahr allein auf städtischen Flächen des Grünamtes Schäden in Höhe von etwa 100.000 Euro angerichtet. Die Tiere hinterlassen u.a. in Markgrafenheide richtige Grabelandschaften. „Wir müssen handeln“, sagt der Stadtforstamtsleiter. Obwohl in den letzten zwei Jahren allein in und um Markgrafenheide 84 Wildschweine erlegt wurden, ist das Problem damit nur zeitweilig gemindert. Die frei gewordenen Lebensräume werden innerhalb kurzer Zeit erneut besiedelt. Viele bisherige Bemühungen, der Schweineplage Herr zu werden, waren nur „ein Stochern im Nebel“. Dies betrifft vor allem die notwendige Prävention in Bezug auf Lebensräume für Schwarzwild und die effektive Bejagung möglichst bereits außerhalb des urbanen Raumes. „Wir wollen versuchen, zunächst die Populationsdichte der Schwarzkittel, beispielsweise durch Fotofallen, Markierung und Sichtzählung zu bestimmen“, erklärt Diplom-Biologe Dr. Hinrich Zoller vom Institut für Biowissenschaften der Universität Rostock die Arbeitsschritte. Der 34-Jährige ist in einem Dorf in Mecklenburg-Vorpommern aufgewachsen und schon seit jungen Jahren mit der Jagd vertraut. Er weiß also auch aus praktischer Sicht sehr genau, worum es geht. In einem weiteren Schritt wollen die Forscher sowohl die Populationsdynamik wie auch das Raum-Zeit-System der Tiere erkennen, um dann nachvollziehen zu können, wo sich die Wildschweine wann aufhalten. Dazu sollen die Schwarzkittel mit Hilfe von großen Fallen gefangen werden. Mit Sendern und Ohrmarken ausgestattet, werden sie dann wieder in die Freiheit entlassen. So können die Wanderungsbewegungen, sowie Reaktionen auf Bejagung oder Störungen der Schweine genau nachvollzogen werden. „Dann wissen wir, welche Strategien wir anwenden können und was zu tun ist, damit die Tiere letztlich im Wald bleiben“, hofft Jörg Harmuth. „Es wird in dem Forschungsprojekt aber auch darum gehen, die Bevölkerung aufzuklären, welche Pflichten und Möglichkeiten sie hat, damit die Schweineplage gemildert werden kann“, sagt Dr. Zoller. Wichtig ist, dass die Tiere niemals gefüttert werden und ihnen der Zugang zu Grundstücken durch Zäune erschwert wird. Weil das Wildschweinproblem in anderen Städten und ländlichen Bereichen Mitteleuropas ebenfalls sehr groß geworden ist, planen die Forscher der Universität Rostock, Kooperationen mit anderen Instituten und Universitäten im In- und Ausland einzugehen. So sollen neueste Erkenntnisse aus der Forschung besonders in den Städten schnell praxiswirksam werden. Besonders in städtischen Siedlungsräumen gibt es zwei Lager: Die einen wollen die Schweine von der Stadt fernhalten, die anderen wollen sie streicheln. „Das ist eines der Hauptprobleme“, meint Dr. Zoller. Doch auch durch möglicherweise falsches Jagdmanagement sieht er die Wildschweine weiter auf dem Vormarsch. Hier Lösungen anzubieten, ist eines seiner weiteren Forschungsvorhaben. „Die derzeit einzig sinnvolle Möglichkeit, die Bestände einzudämmen, ist die Jagd. Wird nicht eingeschritten, regelt die Natur das selbst. Das heißt, es brechen Krankheiten aus“, warnt Zoller. Er erinnert an die europäische Schweinepest vor ein paar Jahren. „Das möchten die Landwirte und Jäger nicht noch einmal erleben, weil dann ganze Bestände von Hausschweinen gekeult werden müssen.“ Dabei scheint die Wildschweinplage auch durch die Landwirtschaft hausgemacht. Die mit Mais und Raps angebauten Flächen werden immer größer. „Da haben die Tiere nicht nur gut zu fressen, sondern auch beste Deckung“, sagt Dr. Zoller. Basierend auf den Erkenntnissen der letzten Jahre, könnte auch der Klimawandel mit der explosionsartigen Ausbreitung der Schwarzkittel zu tun haben. Starke, anhaltende Frostperioden von mindestens sechs bis acht Wochen werden immer seltener. Die Frischlinge überleben dadurch in sehr großer Zahl. In den letzten Jahren haben teilweise bis zu 70 Prozent der Frischlings-Bachen selber Frischlinge bekommen, erklärt der Biologe. Hintergrund: Seit über 40 000 Jahren dient das Wildschwein dem Menschen durch die Jagd als Nahrungsgrundlage oder trat ihm mit dem Aufkommen der Landwirtschaft als Konkurrent entgegen. Aus diesen Gründen kam es bis zum 17. Jahrhundert zur Ausrottung dieser Wildtierart in England, Dänemark und Skandinavien. Im 18. und 19. Jahrhundert verschwand das Wildschwein dann auch aus den meisten Bereichen Mitteleuropas. Auf Grund von Veränderungen in den Jagdsystemen und der Modernisierung der Landwirtschaft kam es bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts in Europa zur Ausbreitung und Auswilderung in wildschweinfreie Gebiete, selbst in Nordamerika, Australien und einigen kleineren Inseln des Atlantiks und Pazifiks. Seit etwa 60 Jahren ist in ganz Mitteleuropa ein starker Anstieg des Schwarzwildes zu verzeichnen. Der Trend hält unvermindert an und konnte trotz frühzeitigem Erkennen und teilweise eingeleiteten Maßnahmen bisher in keiner Weise gestoppt werden. „Seit Jahrzehnten versuchen wir Menschen, die Wildschweine vom Acker zu kriegen“, sagt Rostocks Stadtforstamtleiter Harmuth. Aber: „Trotz aller Bemühungen gibt es mehr Schweine denn je.“ Quelle: Universität Rostock

27. September 2012 | Weiterlesen
Anneliese Schöfbeck: „Poesie des Sichtbaren“

Anneliese Schöfbeck: „Poesie des Sichtbaren“

Die Kunstgalerie Amberg 13 in der Nähe des Alten Marktes hat eine neue Künstlerin zu Gast. Die in Plauen geborene Anneliese Schöfbeck stellt 25 Grafiken und Malereien unter dem Titel „Poesie des Sichtbaren“ aus. Von ihnen sind – mit Ausnahme von drei unverkäuflichen Stücken – alle zu erwerben. Unter ihnen befinden sich Handzeichnungen, Bilder mit Ölfarben und Holzschnitte. Die Bilder haben eines gemeinsam: Sie zeigen die künstlerische „Hinwendung zur Tradition der Moderne“, wie der Kunstwissenschaftler Ulrich Kavka in den einleitenden Worten zusammenfasst. Ein Stil in der Moderne war der Expressionismus, dessen Merkmal mitunter die Loslösung von Farbe und Gegenstand war. Dadurch war eine gewisse Abstraktion möglich. Diese Abstraktion nennt Anneliese Schöfbeck „das Übersetzen des Gesehenen in meine eigene Sprache.“ Dabei würde sie den Anschauungsgegenstand in mäßiger Umwandlung abbilden. Die Herausforderung dabei bestehe in dem Fangen der Natur, die nun in einem Rechteck oder Quadrat dargestellt sei. Die Künstlerin versteht das Malen und Übersetzen jedes Mal als ein Abenteuer, bei dem immer wieder etwas Neues und Anderes entsteht. Diese Abenteuer erlebt sie entweder in ihrem heimatlichen Atelier nördlich des Schweriner Sees oder auf Reisen, die sie überall hinführen – oft aber auch durch Mecklenburg-Vorpommern, wo dann viele Skizzen entstehen, die sie später im Atelier zu einem Gemälde verarbeitet. Die beliebtesten Maltechniken von Anneliese Schöfbeck sind mit Ölfarbe auf Leinwand, Pappe oder Papier. Ulrich Kavka umfasst die Quellen der malerischen Tätigkeit Schöfbeck’s in fünf Punkten. Diese seien das Licht, die Natur, die Freude, das Urteilsvermögen und die Neugierde. Dem Zuschauer zeigen sich diese Quellen deutlich in jedem Bild. Die Motive sind Landschaften, seien es Kulturlandschaften wie Ackerflächen und Architektur in „Bergdorf mit Feldern“ oder schneebedeckte Bergketten in „Haus am Fjord“.Er schildert die Malweise der Künstlerin wie folgt: Sie sei von einem „energischen, herben, bisweilen wuchtigen farbigen Duktus“ bestimmt. Auf den Gemälden sieht es dann so aus, dass die Häuser, Berge und Wälder eher flächig und farbintensiv dargestellt sind. Sie wird damit „ein extremer Kontrast zum letzten Künstler, Möritz Götze, sein“, stellt Uta Ruppert fest. Sie ist Mitglied im Kunstverein zu Rostock und gehört auch zur Ausstellungsgruppe, die die Bewerbungen der Künstler sichtet und auswählt. Das Ziel dieses Kontrastprogramms sei das Zeigen der künstlerischen Vielfalt dieser Region, erläutert Uta Ruppert. Die erstmalige Ausstellung von Anneliese Schöfbeck in Rostock wird vom 27. September bis zum 14. November zu sehen sein. Sie bildet den Vorlauf zur Ausstellung anlässlich des 170. Jubiläums des Kunstvereins, die zusammen mit dem Kulturhistorischen Museum ausgerichtet wird.

26. September 2012 | Weiterlesen
Anmeldefrist für „Stadt der jungen Forscher 2013“ verlängert

Anmeldefrist für „Stadt der jungen Forscher 2013“ verlängert

Die Anmeldefrist für den Schülerwettbewerb zur „Stadt der jungen Forscher 2013“ ist verlängert worden. Der neue Termin zur Einreichung von wissenschaftlichen Projektideen ist der 19. Oktober 2012. Die Verlängerung soll zur Chancengleichheit zwischen den Schulen der Hansestadt und des Landkreises Rostock beitragen. Letztere sind erst seit August teilnahmeberechtigt. Der Schülerwettbewerb mit dem Titel „Wir machen Wind“ ist Bestandteil der „Stadt der jungen Forscher 2013“. Diesen Titel gewann die Hanse- und Universitätsstadt Ende März in einem bundesweiten Wettbewerb. Daran können sich Schülerinnen und Schüler aller 8. bis 12. Klassen der Hansestadt und des Landkreises Rostock beteiligen. Projektideen zur Zukunft der Region Rostock sind in den drei Themengebieten „Ich, Rostock und die Natur, „Ich, Rostock und die Welt sowie „Ich, Rostock und die Gesellschaft und Kultur erwünscht. Am 6. November 2012 entscheidet eine Jury, welche der Projektideen finanziell unterstützt werden. Hierfür stehen aus dem Gewinn des Titels 50.000 Euro zur Verfügung. Um die durch den Wissenschaftsmarketingverein [Rostock denkt 365°] e. V. – der treibende Kraft hinter dem Titelgewinn war – begonnene Vernetzung der Wissenschaftseinrichtungen mit der Stadtverwaltung zu intensivieren, sollen die Schülerinnen und Schüler ihre Ideen mit Hilfe von Forschungsinstituten, Hochschulen oder Unternehmen umsetzen. Außerschulische Partner müssen aus den Bereichen der Forschung, Lehre und Bildung sein, können aber auch zusätzlich aus der Wirtschaft gewonnen werden. So will der Wettbewerb auch einen Beitrag zur Gewinnung von Nachwuchs für die Unternehmen der Region leisten. Die Preisträger werden im September 2013 in der Veranstaltung „Gedankenstürme“ gekürt. Die auf erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit ausgerichteten Rostocker Aktivitäten als „Stadt der jungen Forscher 2013“ stehen ebenfalls unter dem Motto „Wir machen Wind“. Hierzu haben die Organisatoren ein Veranstaltungsprogramm für das kommende Jahr entwickelt. Neben einer Fachtagung bringen sie Wissenschaft auch in öffentlichkeitswirksamen Programmen auf die Straßen der Stadt. Die Auszeichnung „Stadt der jungen Forscher“ wird von der Körber-Stiftung, der Robert Bosch Stiftung und der Deutsche Telekom Stiftung verliehen. Die Stiftungen wollen damit die kommunale Vernetzung von Bildung, Wissenschaft und Wirtschaft fördern, den wissenschaftlichen Nachwuchs von morgen begeistern sowie Schule und Hochschule Impulse für ihre Praxis geben. Mit dem Preis zeichnen sie daher Städte aus, die sich in besonderer Weise durch Kooperationen von Schulen und wissenschaftlichen Einrichtungen hervortun und ihr Engagement auf diesem Feld intensivieren möchten. Alle Informationen zum Schülerwettbewerb „Wir machen Wind“ finden sich auf der Internetseite des Projektes unter der Adresse www.rostock365.de/sdjf. Quelle: Rostock denkt 365°

26. September 2012 | Weiterlesen
Stadtradeln 2012 mit Rekordergebnis

Stadtradeln 2012 mit Rekordergebnis

Das ehrgeizige Ziel der Hansestadt Rostock, beim diesjährigen Stadtradeln mindestens 100.000 Kilometer zu radeln, wurde weit übertroffen. Insgesamt legten 1.297 Rostocker Stadtradlerinnen und Stadtradler in 79 aktiven Teams während der drei Stadtradeln-Wochen mehr als 187.774 Kilometer zurück. Das entspricht einer Strecke, die viereinhalbmal so lang ist wie der Äquator. Im Vergleich zur Autofahrt wurden mehr als 27 Tonnen des klimaschädlichen Kohlendioxids eingespart. Die besten Radlerinnen, Radler und Teams wurden im Rahmen des autofreien Klima-Aktionstages am 16. September öffentlich ausgezeichnet. Die besten Radlerinnen waren Carola Jörn (Team: „DU&ICH“, 1469 km), Andrea Arnim („Umweltamt und Freunde“, 1116 km) und Sibylle Radtke („Stabradler“, 1048 km). Die besten Radler waren Gilbert Pilz („RGSradler“, 1615 km), Lucas Vogel („Bunte Speiche“, 1280 km) sowie Holger Hilbrecht („DU&ICH“, 1261 km). Insgesamt vier Teams haben Kilometerzahlen im fünfstelligen Bereich erradelt und wurden für ihre Leistungen ausgezeichnet. Das Team „Uni Rostock“ radelte 14895 km, die „Kussmundradler“ schafften 12956 km, dicht gefolgt von den „Radelnden Kitamäusen vom Lindenpark“ mit 12553 km. Die Fahrgemeinschaft Rostock radelte sich auf Platz vier mit 11886 km. Das aktivste Team der Hansestadt Rostock wurde „DU&ICH“ mit 1365 km pro Kopf. In diesem Jahr nahmen drei Schulen am Stadtradeln teil und damit zwei mehr als im vergangenen Jahr. Alle drei Schulen erhielten für ihr Engagement eine Auszeichnung. Rostocker Schülerinnen, Schüler und das Schulpersonal legten in den drei Wochen eine Strecke von fast 52000 km zurück. Mitgeradelt sind die Don-Bosco-Schule (262 Teilnehmer, 33577 km), das Erasmus-Gymnasium (221 Teilnehmer, 14187 km) und die Werkstattschule in Rostock (26 Teilnehmer, 4122 km). Weitere Auszeichnungen gingen an das aktivste Team der Hansestadt Rostock („DU&ICH“) und an die beste sowie die aktivste Schulklasse. In beiden Kategorien gewannen Schülerinnen und Schüler der Don-Bosco-Schule. Die Klimabündnisaktion Stadtradeln hat in der Hansestadt Rostock viele Fans gewonnen, die davon überzeugt sind, dass im nächsten Jahr ein weiterer Rekord aufgestellt werden kann. Stadtradeln ist eine Initiative des Klimabündnisses für nachhaltige Mobilität und Klimaschutz. Die Kampagne soll dazu beitragen, die Themen Fahrradnutzung und Radverkehrsplanung verstärkt in die kommunalen Parlamente einzubringen. Im Jahr 2011 traten bundesweit rund 20.000 Radlerinnen und Radler aus 60 Städten und Gemeinden kräftig in die Pedale. Sie radelten gemeinsam über vier Millionen Kilometer und ersparten der Umwelt im Vergleich zur Autofahrt somit fast 600 Tonnen Kohlendioxid. Im Jahr 2012 sind mehr als 160 Städte und Gemeinden zum Stadtradeln angetreten. Mehr als 50.000 Radlerinnen und Radler haben bereits über neun Millionen Kilometer auf den Fahrrädern zurückgelegt und somit über 1000 Tonnen Kohlendioxid eingespart – absoluter Rekord. Die bundesweite Aktion endet am 15. Oktober. Weitere Informationen unter www.stadtradeln.de Quelle: Pressestelle Rathaus

26. September 2012 | Weiterlesen
Der südliche Rathausanbau ist fertig

Der südliche Rathausanbau ist fertig

Neuer Markt 1a – das ist nicht nur die Anschrift des südlichen Rathausanbaus, sondern so könnte man auch den Zustand bezeichnen, in den die alten Gebäude in den letzten drei Jahren wieder versetzt wurden. Gestern wurde der symbolische Schlüssel an den Oberbürgermeister überreicht und der Teil des Rathauses damit offiziell übergeben. Bereits seit Januar ist das Ortsamt Stadtmitte und die Ausländerbehörde unter dieser Adresse zu finden. Doch nun sind auch die Sanierungs- und Umbaumaßnahmen im hinteren Bereich bis zur Großen Wasserstraße weitgehend fertiggestellt und die Verwaltung des Amtes für Management und Controlling und das Stadtamt in die modernen Büros und Beratungsräume eingezogen. Im Keller wurden nicht nur die Technik, sondern auch die Archivräume untergebracht. Ein kleiner mittelalterlicher Keller wurde wieder hergerichtet. Hier sollen zukünftig Exponate des Stadtarchivs ausgestellt werden. Zugänglich sind alle Bereiche des doch recht verwinkelten Gebäudes über einen neuen, halb versetzten Treppenlauf und barrierefrei über einen dreiseitigen Fahrstuhl. Der Eingang dazu befindet sich an der Seite, zwischen Neuem Markt 1 und Großer Wasserstraße 19, durch das prachtvolle Renaissanceportal, das 1967 durch eine Kopie ersetzt wurde und sich nach mehrmaligem Hin und Her heute wieder an seinem alten Platz befindet. Zum Verweilen einladen – besonders für Hochzeitsgesellschaften, die vor dem Standesamt warten – soll der Schustergarten, der ebenfalls einer Schönheitskur unterzogen wurde. Der kleine öffentliche Platz hinter dem Rathaus ist von einem modernen Neubau umgeben, für den der alte Zwischenbau weichen musste. Von einem „zukunftsweisenden Kompromiss“ spricht Reinhard Wolfgramm von der federführenden Rostocker Gesellschaft für Stadterneuerung (RGS), um an anderen Stellen Altes zu erhalten. So wurde die historische Substanz mit ihren Decken- und Wandverkleidungen, Stuckelementen, Parkettböden, Fenstern und Türrahmen unter denkmalpflegerischen Auflagen saniert und teilweise wieder sichtbar gemacht. Architektin Kerstin Beyer beschreibt ihren Anspruch so: „Wir suchen eine Verbindung von alt und neu. Wenn das Alte noch da ist, sollte man es immer sanieren, sofern es die Bausubstanz hergibt. Muss Neues hinzugefügt werden, dann sollte man es aber auch konsequent tun, so, dass es nicht irgendeinem modernen Geschmack entspricht, sondern zeitlos modern ist.“ Gemeinsam mit ihrer Partnerin Diana Albert wurde sie für ihre Arbeit am Rathaus in diesem Jahr mit dem Rostocker Architekturpreis ausgezeichnet. Insgesamt stehen in den sanierten Gebäudeteilen nun 3.600 qm zur Verfügung. Davon wurden 2.305 qm saniert und 1.295 neu gebaut. 7,8 Millionen Euro haben die Baumaßnahmen gekostet, 13 Prozent mehr als ursprünglich geplant. 4,8 Millionen stammen aus Städtebaufördermittel und mit drei Millionen hat sich die Hansestadt beteiligt. Bereits 1934 hatte die Stadt das Haus für Verwaltungszwecke erworben. Zuvor befand sich in dem 1909/1910 gebauten Giebelhaus eine Bank, die 1921 auf dem Nachbargrundstück erweitert wurde. Seit 1978 stehen beide Gebäude unter Denkmalschutz. Das Haus Große Wasserstraße 19 entstand bereits 1798 als Wohn- und Geschäftshaus.

26. September 2012 | Weiterlesen
Hansa Rostock gewinnt beim VfB Stuttgart II mit 2:0

Hansa Rostock gewinnt beim VfB Stuttgart II mit 2:0

Die Hansa-Kogge nimmt weiter Fahrt auf. Im dritten Spiel unter der Leitung von Cheftrainer Marc Fascher können die Rostocker durch Treffer von Ondrej Smetana und Johan Plat ihren dritten Sieg einfahren. Fascher vertraut erneut voll und ganz auf seine Erfolgself aus den Spielen gegen Heidenheim und Halle. Nur zwischen den Pfosten feiert der 19-jährige Youngster Johannes Brinkies seine Pflichtspielpremiere – Stammkeeper Kevin Müller hatte sich beim Aufwärmen verletzt. Bei Dauerregen sehen 1.065 Zuschauer im Gazi-Stadion auf der Waldau während der ersten Spielminuten ein vorsichtiges Abtasten beider Teams. Ein Missverständnis in der Hintermannschaft der VfB-Reserve sorgt in der 11. Minute dann jedoch für die frühe Führung der Rostocker. Ausgerechnet Antonio Rüdiger, Nachwuchsspieler des Jahres und gerade erst in den Profikader der Stuttgarter aufgerückt, lässt sich von Ondrej Smetana kurz vor dem eigenen Tor den Ball abluchsen. Abgeklärt umspielt der Tscheche anschließend auch noch Torhüter Odisseas Vlachodimos und schiebt den Ball zu seinem 5. Saisontreffer über die Linie. Richtig gefährlich wird es vor dem Tor der Rostocker erstmals in der 31. Minute, als ein Kopfball von Christoph Hemlein das Tor der Rostocker knapp verfehlt. Einen Strafstoß des früheren Hansa-Profis Tobias Rathgeb kann Brinkies parieren (39. Minute), viel gibt für den Rostocker Schlussmann bei seinem Debüt jedoch nicht zu tun. Dafür trifft neben Torhüter Kevin Müller auch noch Edisson Jordanov das Verletzungspech. Bereits in der 34. Minute muss er den Platz verlassen, für ihn kommt Denis Berger ins Spiel. In den letzten zehn Minuten passiert nicht mehr viel und so geht es für die Mannschaften es mit dem Stand von 1:0 in die Halbzeitpause. Torgefährlich wird es auch in der zweiten Hälfte kaum, beide Teams schaffen es nur selten in den gegnerischen Strafraum. Die Hausherren haben ihre Mühe mit der kompakten Hintermannschaft der Rostocker und können auch aus einem gefährlichen Strafstoß ihres Kapitäns Rathgeb kein Kapital schlagen. Auf der Gegenseite geht ein Smetana-Schuss aus aussichtsreicher Position am Kasten vorbei (63. Minute). In der Schlussphase macht Johan Plat (für den von Gelb-Rot bedrohten Smetana eingewechselt) dann alles klar. Nach einem schönen Solo von Michael Blum flankt dieser von der linken Seite aus ins Zentrum. Plat steht dort mal wieder ebenso frei wie goldrichtig und köpft die Kugel zum 2:0-Endstand ein (80. Minute). Hansa Rostock hat seinen Aufwärtstrend bestätigt. Mit 18 Punkten bleiben die Ostseestädter auf dem 6. Tabellenplatz, haben aktuell allerdings nur noch drei Zähler Rückstand auf den 3. Rang. Weiter geht es am Wochenende: Zum Abschluss der englischen Woche ist am Samstag der VfL Osnabrück in der DKB-Arena zu Gast. Die Osnabrücker, die erst morgen gegen Darmstadt spielen, stehen momentan auf dem 4. Tabellenplatz. Tore: 0:1 Ondrej Smetana (11. Minute) 0:2 Johan Plat (80. Minute) Aufstellung, FC Hansa Rostock: Johannes Brinkies (Torwart) Noёl Alexandre Mendy, Matthias Holst, Stephan Gusche, Sebastian Pelzer Leonhard Haas, Ken Leemans Edisson Jordanov (Denis Berger, ab 34. Minute), Tom Weilandt (Julien Humbert, ab 87. Minute), Michael Blum Ondrej Smetana (Johan Plat, ab 73. Minute) Fotos: Eibner-Pressefoto

26. September 2012 | Weiterlesen
Wiro sucht Ideen für Holzhalbinsel

Wiro sucht Ideen für Holzhalbinsel

Für den Neubau ihrer 170 Mietwohnungen auf der Holzhalbinsel sucht die WIRO jetzt nach dem passenden architektonischen Konzept. Ab sofort können sich Planer um die Teilnahme am Wettbewerb für den innerstädtischen Standort in bester Wasserlage bewerben. „Der neue Wohnstandort auf der Holzhalbinsel umfasst ungefähr 22.000 Quadratmeter Bruttogeschoßfläche für zirka 170 Mietwohnungen“, erklärt Ralf Zimlich, Vorsitzender der WIRO-Geschäftsführung. Vier Würfelhäuser und ein U-förmig gereihtes Wohnensemble existieren bereits auf dem Papier, für die Bauaufgabe hat das Unternehmen nun einen internationalen Architektenwettbewerb ausgelobt. Seit wenigen Tagen können sich Büros bewerben. Die kompetent besetze Jury mit Vertretern der Stadt, des kommunalen Wohnungsunternehmens und unabhängiger Architekten wählt von allen Wettbewerbsteilnehmern maximal zwölf aus, diese sollen ihre Ideen bis Anfang Januar 2013 einreichen. Ende Januar entscheidet das Preisgericht über den besten Entwurf. „Um die individuell beste Lösung zu finden“, erklärt Ralf Zimlich, „sind kreative und unverwechselbare Ideen gefragt. Es gibt trotz unseres architektonischen Grobkonzepts viele verschiedene Möglichkeiten, die Gebäude zu konstruieren und zu gestalten. Am Ende sollen moderne Bauwerke entstehen, die neben funktionellen, ökonomischen und ökologischen Aspekten städtebaulich positive Akzente setzen und die innerstädtische Standortqualität in bester Wasserlage reflektieren.“ Im neu gegründeten Planungs- und Gestaltungsbeirat Rostocks, der künftig während der Planungsphasen von stadtbildwirksamen Veränderungen in der Hansestadt fachlich berät, wurde das neue Quartier bereits vorgestellt. Hier begrüßte man insbesondere die Durchführung des Wettbewerbs und die Absicht, auf nachhaltiges Bauen zu setzen. Hohe Messlatte an vielfältige Wohnungstypen Mehr als 240 Kunden haben sich bereits auf die Warteliste für die neuen Wohnungen setzen lassen, das Interesse ist groß. Zur Umsetzung der architektonischen und städtebaulichen Vorgaben hat die WIRO deshalb in Abstimmung mit dem Rostocker Stadtplanungsamt ein Bebauungskonzept definiert und vielfältige Wohnungstypen zur Messlatte erhoben: Apartments und Maisonettewohnungen mit 65 bis 140 Quadratmetern, Balkon und Panoramafenster, begehbare Kleiderschränke, ebenerdige Duschen, Tiefgarage und Aufzüge. Das Besondere: Der ebenso einmalige wie attraktive Wasserblick in Richtung Silohalbinsel, Gehlsdorf und auf die Warnow. Baurecht erhofft sich die WIRO für das Frühjahr 2013, damit die Mieter noch 2014 ihr neues Domizil beziehen können. Quelle: WIRO

25. September 2012 | Weiterlesen
„Ost-Zeit-Story. Die ungespielten Lieder“ im Volkstheater

„Ost-Zeit-Story. Die ungespielten Lieder“ im Volkstheater

Karat, Puhdys, Renft – diese Bands sind Klassiker der Ostrockgeschichte. Ihre Lieder sind bekannt und werden heute noch oft gespielt. Doch was ist mit den Schlagern der DDR, Schul- und Pionierliedern? Nach dem Zusammenbruch der DDR verschwanden sie fast vollständig aus den Medien und Konzertsälen. Und dieser Verbannung möchte die Co-Produktion des Chor des Volkstheaters Rostock, der Norddeutschen Philharmonie Rostock und dem Putensen Beat-Ensemble ein Ende setzen. „Wir kochen da was hoch, das die Leute umhaut“, fasst Thomas Putensen das Programm kurz zusammen. Und das sieht dann so aus: Lieder, die den Bürgern der ehemaligen DDR bekannt sein dürften, sind neu für ein klassisches Orchester arrangiert und werden als Mischung von Beatmusik und Klassik dargeboten. Dabei wird das 12-köpfige Beat-Ensemble von den Sängerinnen Anett Kölpin und Adelind Pallas, 21 Orchestermitgliedern und 30 Sängern des Chors vom Volkstheater unterstützt. Im Repertoire befinden sich Titel wie „Rauchiger Sommer“, „Drahtesel“, „Die Heimat hat sich schön gemacht“ und „Unsere Heimat“. Putensen betont allerdings, dass „der Abend keine Heimattümelei werden soll.“ Das Ergebnis soll kein Ostalgie-Fest sein, meint der Greiftswalder Musiker. Vielmehr möchte er zeigen, „dass die DDR mehr war als Honecker, die Mauer und die schlimmen Sachen.“ Stattdessen „haben die Lieder ihren eigenen Charme, eine eigene Komposition und Kultur“, erläutert der Theaterintendant Peter Leonard weiter. Als Amerikaner kannte er viele Lieder des Programms im Vorfeld noch gar nicht. Darum wäre es ihm nun möglich, das Interessante und Unabhängige der Titel aufzuzeigen, die sonst durch ihre Geschichte mit der DDR und einigen Schattenseiten verbunden waren. Was erwartet also die Zuschauer am Abend des 4. Oktober im Großen Haus? Sie werden überrascht sein und mit einem gewissen Witz unterhalten. Sie hören „das Beste aus Beat und Klassik mit neuen Aspekten“, fasst der Theaterintendant das einmalige Vorhaben zusammen. Im wahrsten Sinne ist es einmalig, da es nur diese eine Vorführung im Volkstheater Rostock gibt. Der Termin an sich hat schon Aussagekraft, liegt er doch zwischen dem Tag der Wiedervereinigung am 3. Oktober und dem ehemaligen Tag der Republik am 7. Oktober, weist Holger Kießling von der „Agentur artplay“ hin. Und was erwarten die Veranstalter? Sie wollen, das es knallt: Die Zuschauer sollen sich trauen, genau die Lieder mitzusingen, die sie in der Öffentlichkeit schon lange nicht mehr gehört haben. Sie sollen diskutieren, ob man solch einen Stilmix überhaupt wagen darf. Mit der Vorstellung gehen Volkstheater und Beat-Ensemble tatsächlich ein gewisses Wagnis ein, dem sich Putensen bewusst ist: „Hau mir auf die Schnauze, aber hab mich trotzdem lieb“, ist seine Devise.

25. September 2012 | Weiterlesen
Letzter Dreifachanlauf im Kreuzfahrthafen Rostock-Warnemünde

Letzter Dreifachanlauf im Kreuzfahrthafen Rostock-Warnemünde

Die Passagierschiffe AIDAblu, Marco Polo und MS Nautica werden am Mittwoch, den 26. September für den letzten Dreifachanlauf der bisher erfolgreichsten deutschen Kreuzfahrtsaison sorgen. Zwischen 5 und 9 Uhr morgens werden die drei Urlauberschiffe am Warnemünder Passagierkai erwartet. Nach diesem Dreierpack folgen nur noch zwei Anläufe in diesem Jahr. Am Sonntag, den 30. September gibt das Clubschiff „AIDAblu“ seine diesjährige Abschiedsvorstellung in Warnemünde. Das englische Passagierschiff „Black Watch“ wird nicht wie geplant am 25. November, sondern am 1. Dezember die Rekordsaison in Rostocks Ostseebad beschließen. „Eine für alle am Kreuzfahrtgeschehen in Warnemünde Beteiligten sehr erfolgreiche Saison geht ihrem Ende entgegen. Mit 181 Anläufen von 40 Hochseekreuzfahrtschiffen navigiert der Passagierhafen Rostock-Warnemünde auch 2012 wieder an der Spitze aller deutschen Kreuzfahrthäfen. 25 internationale Reedereien hatten den bei Passagieren und Besatzungsmitgliedern beliebten Kreuzfahrthafen in der südlichen Ostsee in ihre Routenplanung als Basishafen oder Ausgangspunkt für Ausflüge in die Hansestadt, das Urlaubsland Mecklenburg-Vorpommern und in die deutsche Hauptstadt Berlin aufgenommen“, resümiert Ulrich Bauermeister, Geschäftsführer der Hafen-Entwicklungsgesellschaft Rostock mbH. Mit 300.000 Seereisenden wurde in dieser Saison auch ein neuer Passagierrekord erzielt. Ein Drittel aller Passagiere waren Reisewechsler, die ihre Kreuzfahrt in Warnemünde begannen und beendeten, und zwei Drittel Landausflügler. Mit rund 98.000 Reisenden bilden deutsche Kreuzfahrtgäste mittlerweile das Gros der Passagiere. Durch das erweiterte Ostseekreuzfahrten-Angebot insbesondere von AIDA Cruises und Costa Crociere wählen immer mehr deutsche Urlauber Warnemünde als Start- und Zielpunkt ihrer Seereise. Knapp 70.000 US-Amerikaner, über 30.000 Engländer, mehr als 20.000 Spanier, rund 16.000 Kanadier, etwa 10.000 Italiener und über 50.000 Gäste aus 134 weiteren Ländern der Welt gingen in Rostocks Ostseebad an Land. Zudem waren rund 118.000 Crew-Mitglieder an Bord der Schiffe, von denen rund die Hälfte den Aufenthalt in Warnemünde für einen Landgang nutzte. „Zwischen Mai und September geht es nirgendwo sonst in Mecklenburg-Vorpommern so international zu wie im Kreuzfahrthafen Warnemünde. Rostocker Bürger und die örtliche Wirtschaft haben sich darauf gut eingestellt“, sagt Ulrich Bauermeister. Die Rostocker Reederei AIDA Cruises startete 2012 wieder mit zwei Schiffen, AIDAsol und AIDAblu, von Warnemünde aus zu insgesamt 33 Rundreisen in die Ostsee. Die amerikanischen Reedereien Norwegian Cruise Line und Princess Cruises sowie die italienische Reederei Costa führten Teilreisewechsel durch. „Insgesamt gab es damit 74 Reisewechselanläufe am Warnemünder Passagierkai, was eine signifikante Steigerung dieses wertschöpfungsintensiven Bereiches des Kreuzfahrtgeschäfts bedeutete“, so Ulrich Bauermeister. Vier Vierfachanläufe, am 10. Juni, 20. und 23. Juli sowie 22. August, bei denen an den ersten beiden Terminen und dem letzten ein Schiff in den Überseehafen ausweichen musste, und 14 Dreifachanläufe standen im diesjährigen Anlaufkalender. Sechs Schiffe steuerten erstmals die Warnowmündung an: Costa Voyager, Costa Fortuna, Gann, Nautica, Star Flyer und Ryndam. Am häufigsten waren die Kreuzfahrtschiffe AIDAblu (17 Mal), AIDAsol (16 Mal), Costa Fortuna (15 Mal), Norwegian Sun (15 Mal), Empress (12 Mal) und Emerald Princess (11 Mal) in Rostocks Ostseebad zu Gast. Quelle: Hafen-Entwicklungsgesellschaft Rostock mbH

25. September 2012 | Weiterlesen
Jüdischer Humor und Musik - 15 Jahre Theater „Mechaje“

Jüdischer Humor und Musik - 15 Jahre Theater „Mechaje“

„A Mechaje!“ bedeutet so viel wie: Freude am Leben. Mit der Lebensfreude gehen auch Lachen und Singen einher. Beides verknüpft das einzige jüdische Theater Mecklenburg-Vorpommerns in Rostock. Gegründet wurde es vor 15 Jahren von Marina Beitman und Michael Beitman-Korchagin. Die Schauspielerin begrüßt das Publikum mit der Frage, was den jüdischen Humor ausmacht und löst das Rätsel selbst: „Jüdischer Humor ist, wenn man nicht über Juden lacht, sondern mit ihnen.“ So befinden sich in ihrem Repertoire unzählige Witze und Anekdoten aus dem jüdischen Alltag. Das Paar stellt Szenen des Lebens nach: Ehegespräche, Beerdigungen, Dialoge zwischen Freunden und Verwandten. Und bei jedem Witz scheinen die jüdischen Klischees durch: die Mutter, die ihr Kind mehr beschützt als jede andere Frau, das zwiespältige Verhältnis aus Flucht vor und Liebe zur eigenen Familie, der Sinn fürs Feilschen und der Hang zum Geld. Selbstironisch und mit viel Augenzwinkern greifen sie Vorurteile auf und bringen mit ihrer Darstellung das Publikum zum Lachen. Unterbrochen wird jede Humor-Einlage von einem Musikstück, gespielt von Swjatoslav Tscharkowski. Er ist Pianist und Komponist, der mit seinen Klavierstücken die traditionelle Klezmer-Musik in ein anderes Licht rückt. Statt der gewohnten Truppe, bestehend aus Klarinette, Kontrabass, Akkordeon, Geige und einem Perkussionsinstrument, spielt und begleitet er die beiden Künstler auf dem Klavier oder dem Keyboard. Die Instrumentalstücke wirken verspielt und stimmen das Publikum auch zum Mitklatschen ein. Das jüdische Theater feiert in diesem Jahr sein 15. Jubiläum in Rostock. Seit drei Jahren ist es An der Oberkante in der nördlichen Altstadt beheimatet. Es besteht aus einer Bar, einem Salon und der Bühne, die im Monat drei bis vier Mal bespielt wird. Für größere Veranstaltungen nutzt „Mechaje“ die Bühne des Theaters im Stadthafen. Die Kooperation zwischen dem Volkstheater und dem jüdischen Theater besteht ebenfalls seit 15 Jahren. Der Regisseur Michael Beitman-Korchagin sieht das größte Ziel seiner Arbeit in der künstlerischen Tätigkeit. Dass er dabei die jüdische Kultur und Tradition ins Gedächtnis des Publikums ruft, ist sozusagen ein positiver Nebeneffekt. Die Hansestadt Rostock hat sich leider über die Ländergrenzen hinweg als „rechte Stadt“ ein unrühmliches Image erworben. So wundert es die Besucher in anderen Städten bei der Theatertour oft, dass gerade hier das jüdische Theater schon so lang Fuß gefasst hat. Beitman-Korchagin meint dazu nur: „Jeder Auftritt ist ein Schritt gegen die Neonazis.“ Weitere Vorstellung: Di 06. November 2012, 19 Uhr, Theater Mechje (Lange Str.9)

25. September 2012 | Weiterlesen
Volkstheater Rostock zeigt „Der Barbier von Sevilla“

Volkstheater Rostock zeigt „Der Barbier von Sevilla“

Waschen, schneiden und legen gehören nur ganz am Rande zum Aufgabengebiet von Figaro, dem Barbier von Sevilla in der gleichnamigen Oper. Sein Angebot reicht vom Verkauf von Lebensmitteln über den Handel mit Geheimnissen bis hin zu waghalsigen Rettungsaktionen. Von seinen Qualitäten konnten sich gestern auch die Besucher vom Volkstheater Rostock im Großen Haus überzeugen, wo die komische Oper von Gioacchino Rossini ihre Premiere feierte. „Geld und Liebe machen glücklich“, heißt es in dem Stück und damit ist auch schon die halbe Handlung umrissen. Der reiche Graf Almaviva (Garrie Davislim) ist in Rosina (Takako Onodera) verliebt. Diese wird jedoch streng von ihrem Vormund Doktor Bartolo (Florian Spiess) bewacht, der selbst Heiratsabsichten hat, um an die Mitgift Rosinas zu kommen. Mit Figaros (James J. Kee) Hilfe und einer Verkleidung als Soldat dringt Almaviva in den Palast ein und kann Rosina einen Liebesbrief überreichen. Im Laufe der Geschichte sorgen Musiklehrer Basilio (Mikko Järviluoto), der in der Rostocker Inszenierung zu einem Mafioso gemacht wurde, Berta (Theresa Grabner), Bartolos Kammerfrau mit Hausstauballergie, ein gepuderter Diener (Nils Pille) und die Stadtwache (Opernchor des Volkstheaters) für reichlich Chaos und viele skurrile Momente. Doch am Ende geht natürlich alles gut aus. Jeder ist irgendwie zufrieden. Das Highlight der Inszenierung ist sicher die unglaublich lockere Musik, die einem von den ersten Tönen der Ouvertüre bis zum letzten Vorhang ein dauerhaftes Grinsen auf das Gesicht zaubert. Neben der tollen Leistung der Sänger ist das vor allem der Verdienst der Norddeutschen Philharmonie Rostock, die unter der Leitung von Florian Krumpöck das südländische Lebensgefühl in das Große Haus transferieren. Selbst wer nicht der italienischen Sprache mächtig war und dennoch nicht ständig auf die insgesamt eher knappgehaltenen Obertitel schaute, konnte gut verstehen, wie Almaviva und Rosina auf ihr Glück zusteuerten. Regisseurin Jasmin Solfaghari entschied sich bei der Inszenierung für eine recht klassische Umsetzung des Stoffes mit einigen modernen Elementen. So verkaufte der kapitalistische Figaro auf seinem Fahrradladen Brezeln und Micky-Maus-Masken, Bartolo liest aus einer deutschen Zeitung vor und die Flucht in die Freiheit passiert auf einem riesigen Papierboot. Diese sehr bunte und teilweise schon fast klamaukige Art mit dem Ursprungsstoff umzugehen, wird sicherlich nicht den Geschmack von jedem Besucher treffen, macht den „Barbier von Sevilla“ aber zu einer Aufführung, die auch Opernanfänger mit viel Vergnügen besuchen können. Weitere Vorstellungen: Sa 06. April 2013, 19:30 Uhr, Großes Haus Fotos: VTR, Dorit Gätjen

24. September 2012 | Weiterlesen
Hansa Rostock besiegt den Halleschen FC mit 2:0

Hansa Rostock besiegt den Halleschen FC mit 2:0

Die Hansa-Kogge nimmt wieder Fahrt auf. Im zweiten Spiel unter der Leitung von Cheftrainer Marc Fascher können die Rostocker durch einen Doppelpack von Ondrej Smetana ihren zweiten Sieg einfahren. Fascher vertraut gegen den Halleschen FC voll und ganz auf seine Erfolgself aus dem Spiel in Heidenheim. Weder am Kader noch an der Startelf nimmt Rostocks Cheftrainer Änderungen vor. 12.000 Zuschauer, darunter etwa 1.000 Halle-Fans, verfolgen das Ost-Derby, das mit 30 Minuten Verzögerung angepfiffen wird – der Fan-Zug der Hallenser hatte Verspätung. Bei strömendem Regen gehört die erste Chance den Gästen. Dennis Mast kommt aus halbrechter Position zum Schuss, den harmlosen Ball hält Hansa-Keeper Kevin Müller jedoch sicher (5. Minute). Besser läuft es fünf Minuten später auf der Gegenseite. Nach einer Ecke von Michael Blum steigt Hansas Sturm-Riese Ondrej Smetana acht Meter vor dem Gästetor auf und versenkt den Ball per Kopf ins linke untere Eck. Auf Gästeseite ist es Nils Pichinot, der den Ball nach einer schönen Flanke von Nico Kanitz nicht richtig erwischt (25. Minute) – kein Problem für Rostocks Schlussmann. Besser läuft es wiederum für die Hausherren. Nach einem hohen Ball von Blum setzt sich Smetana im Duell gegen Philipp Zeiger durch. Der Tscheche legt sich den Ball mit dem Kopf zurecht und zieht von der Strafraumgrenze ab (32. Minute). Vom Hallenser Innenverteidiger noch abgefälscht landet die Kugel unhaltbar für Halle-Keeper Darko Horvat über ihn hinweg im Netz der Gäste. Als Weilandt sich nach einem schönen Solo von der Mittelinie aus auch noch gegen den Ex-Rostocker und jetzigen Halle-Kapitän Maik Wagefeld durchsetzt, könnte es kurz vor dem Pausenpfiff sogar 3:0 stehen. Horvat rettet mit toller Reaktion jedoch in letzter Sekunde. So geht es mit zwei Toren Führung für die Rostocker in die Halbzeitpause. Gäste-Trainer Sven Köhler bringt zur zweiten Hälfte mit Andis Shala einen weiteren Stürmer ins Spiel und Halle hat in der 55. Minute die erste Torchance. Mit einem langen Ball wird Toni Lindenhahn auf die Reise geschickt. Frei vor Kevin Müller stehend zögert er jedoch einen Moment zu lange, sodass Stephan Gusche die Situation klären kann. Torgefährlich wird es erst wieder in den letzten zehn Minuten. Nach einem Freistoß von Leonhard Haas zeigt der aus seinem Tor eilende Horvat Schwächen, Gusche kann die Chance jedoch nicht nutzen, sein Kopfball geht über den Querbalken (81. Minute). Tore wollen auf beiden Seiten nicht mehr gelingen und so bleibt es beim Stand von 2:0. Hansa Rostock hat seinen Aufwärtstrend bestätigt. Mit 15 Punkten rücken die Ostseestädter auf den 6. Tabellenplatz vor, haben allerdings noch fünf Zähler Rückstand auf das Führungstrio. Bereits am Dienstagabend müssen die Rostocker zum nächsten Spiel antreten. Dann sind sie bei der Zweiten Mannschaft vom VfB Stuttgart zu Gast, die derzeit mit einem Punkt Rückstand auf dem 7. Tabellenrang steht. Tore: 1:0 Ondrej Smetana (10. Minute) 2:0 Ondrej Smetana (32. Minute) Aufstellung, FC Hansa Rostock: Kevin Müller (Torwart) Noёl Alexandre Mendy, Matthias Holst, Stephan Gusche, Sebastian Pelzer Leonhard Haas, Ken Leemans Edisson Jordanov (Nils Quaschner, ab 86. Minute), Tom Weilandt (Julien Humbert, ab 90+1. Minute), Michael Blum Ondrej Smetana (Johan Plat, ab 72. Minute) Fotos: Joachim Kloock

23. September 2012 | Weiterlesen
Familien feiern den Weltkindertag 2012 in Rostock

Familien feiern den Weltkindertag 2012 in Rostock

Unter dem Motto „Meine Stadt in Kinderhände“ begeht die Hansestadt im September 2012 zum 16. Mal den Weltkindertag, um auf die Rechte und Bedürfnisse der jüngsten Bürger aufmerksam zu machen. Besonders das Recht auf Mitbestimmung, Bildung, Gesundheit und Spaß und Freizeit stehen im Zentrum der Aktionswoche, die schon am 15. September mit dem Sporttag und der Skaternight begann. Die Veranstaltungen führten von Fotoaktionen, über eine Podiumsdiskussion zur Zukunft der Schulsozialarbeit und einem Spielplatzfest. Der Höhepunkt der Kinder-Woche war der 22. September, der mit einem Ganztagsangebot Eltern, Kinder und Jugendliche auf den Universitätsplatz lockte. Neben einer großen Bühne, auf der mitunter die „Funkelnden Seesterne“ und eine Voltigiergruppe ihr Können zeigten, gab es auch einige Pavillons. Die Info- und Mitmachstände reihten sich um den Brunnen der Lebensfreude, in der Breiten Straße und vor dem Hauptgebäude der Universität. Sie lockten mit Spielen, kreativem Ausprobieren der eigenen Fähigkeiten für die Kinder und mit Informationsmaterial für die Eltern. Diese konnten sich über Bildungsprogramme, Gesundheit und den pädagogischen Wert einiger Spielsachen aufklären lassen. Unter den Ausstellern befand sich auch der Verein für Frauen und Familien, Charisma e. V., deren oberstes Ziel die Kompetenzförderung von Erziehenden ist. Alexandra Heeg schildert den Zulauf zu den Treffs als eine „bunte Mischung“ von Eltern, die sich aus Akademikern und Nicht-Akademikern zusammensetzt, aber immer das gleiche Ziel im Blick haben: Mehr Zeit mit den Kindern verbringen und diese bestmöglich erziehen und fördern. An dem Aktionstag standen sie in der Gruppe der Gesundheitsförderer und boten als Mitmachangebot die persönliche Gestaltung von Stoppersocken an. „Da wird mit spezieller Farbe auf die Socken gemalt. Einige wählen den Namen oder was ihnen gerade so gefällt. Dann funktionieren sie wie die gekauften Anti-Rutsch-Socken – nur dass diese hier ganz individuell sind“, erläuterte die Sozialarbeiterin das Angebot. Eine ganze Reihe von Ausstellern gehörte zur 2sense GmbH aus Berlin. Sie zeigten vor dem Uni-Hauptgebäude alles, was das Eltern- und Kinderherz begehrt von Babyausrüstung über eine Bastelecke und Spielzeug für Große und Kleine bis zu einem Tret-Traktor-Gelände. Unter dem Motto „Kinder geben ihre Eltern ab“ sollten es sich die Erwachsenen in einer Lounge aus bunten Stühlen gemütlich machen, während sich das Veranstalter-Team um die Kinder kümmerte. Allerdings machte das Regenwetter ihnen und allen anderen Ständen einen gewaltigen Strich durch die Rechnung. Und so saßen manchmal Eltern und Kinder zusammen am Tisch, um zu modellieren, Perlen zu stecken, zu malen und bunte Masken zu verzieren. Luisa Lommatzsch und Sophie Grohmann standen dabei mit Rat und Tat zur Seite und nahmen sich aller Interessenten zur Hand. Sie sind schon seit April durch ganz Deutschland unterwegs und bieten bei Straßenfesten den kostenlosen Bastel-Stand an. Neben all den bunten Angeboten durfte aber der eigentliche Zweck nicht vergessen werden: Es ging um die Rechte der Kinder. Neben der Bürgerschaftspräsidentin Karina Jens begrüßt die amtierende Kinderbürgermeisterin die Besucher. Gerda ist seit fast einem Jahr die Kinderbürgermeisterin der Stadt und setzt sich schon jetzt für die Kinderstimmen in der lokalen Politik ein. In ihren Begrüßungsworten zum Publikum traf die Absicht „Manche Sachen zu erneuern, dass die Kinder auch Spaß haben“ auf besonderen Zuspruch, der mit Applaus der regennassen Zuhörer bekräftigt wurde. Doch wird ein Kind im politischen Alltag wahrgenommen? „Ihre Mitbestimmung und Vorschläge werden ernst genommen und diskutiert“, meint Rosi Panowa. Sie arbeitet im Freizeitzentrum, das die Kinderstadt beherbergt, und ist einer der erwachsenen Partner. Sie helfen – meist auf ehrenamtlicher Basis – die Kindervorschläge umzusetzen und in eine realistische Umsetzung zu bringen. Und es wird Zeit, dass sich Kinderwünsche umsetzen und sich die Situation verbessert: Derzeit lebt in Rostock fast jedes dritte Kind, nämlich 34,6%, an der Armutsgrenze.

22. September 2012 | Weiterlesen
Stummfilm „In Nexo“ räumt beim Rostocker Filmfest 2012 ab

Stummfilm „In Nexo“ räumt beim Rostocker Filmfest 2012 ab

Der lokalen Filmwelt hat es die Sprache verschlagen. Zumindest könnte man das nach dem Besuch des 20. Rostocker Filmfests gestern Abend im M.A.U. Club denken. Elf Beiträge wurden gezeigt, darunter ein Trailer und zwei Musikvideos. Den Hauptanteil des Programms machten jedoch Kurzfilme aus, in denen die Macher häufig auf den Einsatz von Sprache verzichteten. Ein Stummfilm war sogar, ähnlich wie bei der Oscarverleihung im Februar, der große Abräumer des Abends. Zur Einstimmung des Abends wurde der Siegerfilm vom ersten Rostocker Filmfest im Jahre 1993 gezeigt. Auch Karsten Kranzusch, der Macher von „Die Faust im Kopf“ ließ damals nur die Bilder sprechen. Inspiriert von Lichtenhagen erzählt der Experimentalkurzfilm die Geschichte eines Außenseiters. „Damals hatten wir weniger technische Mittel, dafür hat man bei den heutigen Arbeiten häufig das Gefühl, dass sie ihr Thema aus den Augen verlieren“, schilderte Kranzusch, der in diesem Jahr auch in der Jury saß. Seinen Eindruck konnte man nach den elf Filmen des Abends teilen. Zu sehen gab es nette kleine Geschichten, einige wirklich gute Ideen, aber insgesamt doch recht wenig Abwechslung. Neben Techniken des Stummfilms setzten sich die meisten Beiträge mit Liebe und Gewalt auseinander. Ausreißer wie Ignaz, die in ein scheinbares Interview eingebettete Abenteuergeschichte eines Katers, blieb die Ausnahme. Trotzdem war es für die 250 Besucher ein vergnüglicher Abend, der mit „In Nexo“  einen würdigen Gewinner fand. Der Kurzspielfilm erzählt von dem klassischen Problem, wenn ein Mann sich in die Frau eines anderen verliebt. In diesem Fall sind die beiden Protagonisten Wissenschaftler. Durch einen teuflischen Plan lässt der Nebenbuhler den Ehemann sein Leben geben, um das der Frau zu retten. Entstanden ist der Streifen im Rahmen der Ausbildung zum Gestalter für Bild und Ton am Institut für neue Medien in Rostock. Tobias Fromholz, Frederike Schier, Samantha Gieroska, Hannes Sternkiker und Sebastian Ahrendt erarbeiteten gemeinsam das Drehbuch und konnten dann eine Woche lang in einem leer stehenden Laborraum in der Radiologie drehen. Der Film der fünf wurde nicht nur von der Jury mit der Silbernen Kopftrommel für die originellste Filmgestaltung ausgezeichnet, sondern gewann auch den Goldenen Arthus, den mit 300 Euro dotierten Publikumspreis. Außerdem wurde Schauspieler Torsten Flassig mit dem Goldenen Toaster für die beste darstellerische Leistung gewürdigt. „Wir sind die Geilsten“, rutschte es dem überglücklichen Tobias Fromholz bei der Preisübergabe raus. Die fünf Filmemacher haben überhaupt nicht damit gerechnet, so erfolgreich zu sein, da sie selbst mit dem Film noch nicht hundertprozentig zufrieden sind. Insgesamt konnten sie gestern nicht nur drei Trophäen abräumen, sondern auch 500 Euro, die sie aufteilen oder gemeinsam ausgeben wollen. „Wir sind unglaublich happy und wirklich froh, dass uns das Institut so viele tolle Möglichkeiten bietet“, sagte Hannes, der im letzten Jahr schon Preisträger der Beatrix für den besten Animationsfilm war. Da es in diesem Jahr jedoch kein Animationsfilm in die engere Auswahl schaffte, wurde der Preis diesmal nicht vergeben. So war die einzige Auszeichnung, die nicht an „In Nexo“ ging, die Glänzenden Synapsen. Der Preis für die beste Filmidee ging wie schon im letzten Jahr an die Rostocker Filmemacher der Gruppe „New X-iT“, die mit dem Experimentalfilm „vehikel“ für Verwirrung im Publikum sorgten. Festivalleiterin Henrike Hübner war rundum zufrieden mit dem 20. Rostocker Filmfest: „Die Filme sind gut und die Leute sind glücklich, was will man mehr?“ Besonders glücklich war sie über die Musikvideos von Coogans Bluff und MILZ. Für das nächste Jahr wünschte sie sich nur, dass vielleicht auch wieder die eine oder andere Dokumentation mit im Programm läuft.

22. September 2012 | Weiterlesen
Kunsthalle zeigt Hermann Glöckner und Porträtköpfe

Kunsthalle zeigt Hermann Glöckner und Porträtköpfe

Blendend ist es, das neue Atrium der Kunsthalle. Wo früher Fische in einem kleinen Teich ihre Runden drehten und DDR-Charme allgegenwärtig war, wird man heute fast von den weißen Wänden erschlagen. „White Cube“ nennt sich der Raum, ein weißer Würfel, in dem die Kunstwerke ganz ohne architektonische Ablenkungen zur Geltung kommen sollen. Doch die Umgestaltung des Innenhofs war nur ein Teil der umfangreichen Umbaumaßnahmen im Erdgeschoss der Kunsthalle. Auch der Rundgang hat eine Aufarbeitung erfahren. Helle Stellen auf dem Holzfußboden lassen noch erkennen, wo sich früher die hauseigene Bibliothek befand. Die Bücher wurden ausgelagert, die Mauer wurde entfernt und so wurde der ursprüngliche Rundgang, in der Form, wie er vor über 30 Jahren angelegt wurde, wiederhergestellt. Damit einher geht auch ein neues Lichtkonzept. Durchgehende Neonröhren und frei bewegbare Spots sollen vor allem Grafiken zukünftig ins richtige Licht rücken. „Hinter uns liegen drei Wochen extreme Bauzeit, aber das Ergebnis lohnt sich. Wir können unsere Sammlung nun verstärkt und besser präsentierten“, sagte Dr. Jörg-Uwe Neumann, Leiter der Kunsthalle gestern bei der Präsentation der neuen Räumlichkeiten. Finanziert wurde der Umbau vor allem von der Ostdeutschen Sparkassenstiftung, die einen sechsstelligen Betrag zur Verfügung stellte. „Eine genaue Summe ist nicht entscheidend, es soll schließlich um die Kultur gehen“, meint sich Patricia Werner aus der Geschäftsführung der Stiftung. Durch die Spende war es auch möglich, den ersten Bestandskatalog in der Geschichte der Kunsthalle zu erarbeiten. Darin sind alle 200 Plastiken, die sich im Besitz der Kunsthalle befinden, abgebildet und mit Informationen versehen. Einen kleinen Teil davon, nämlich sämtliche Porträtköpfe, können Besucher als erste Ausstellung im neuen „White Cube“ bewundern. Die Köpfe, unter anderem von Jo Jastram, blicken Richtung Fensterfront und suchen so den direkten Blickkontakt mit den Gästen und laden zu einem näheren Kennenlernen ein. Ebenfalls auf den eigenen Bestand greift Kurator Ulrich Ptak für die erste Ausstellung im neuen Rundgang zurück. Gezeigt wird Hermann Glöckner, Maler und Bildhauer, der auch als „Patriarch der Moderne“ bekannt ist. Zu sehen sind Zeichnungen, Drucke und Skulpturen des gebürtigen Dresdners. Ergänzt werden die Arbeiten durch Leihgaben eines Privatsammlers aus der Heimatstadt des Künstlers. Seine klaren Linien und Flächen wirken, als hätte er sie extra für die Kunsthalle gemacht. Zu den ersten Besuchern der Ausstellung mit dem Titel „Sammlung²“ gehörte Roland Methling. Der Oberbürgermeister brachte auch ein ganz besonderes Einweihungsgeschenk mit. Er verkündete, dass die Stadtvertreter beschlossen haben, zukünftig pro Jahr 5.000 Euro für den Rostocker Kunstpreis zur Verfügung zu stellen. Mit diesem Geld sollen Kunstwerke der nominierten Künstler gekauft werden können. Dies sei doppelt gut – zum einen werden so die Kunstschaffenden gefördert, zum anderen kann die Kunsthalle so ihren Bestand weiter vergrößern. Für das nächste Jahr haben sich alle Beteiligten vorgenommen, den Parkplatz zu vergrößern und einen Aufzug für eine barrierefreie Nutzung einzubauen. Im Jahr 2014 soll dann eine Grundsanierung des Hauses erfolgen und auch von weiteren Bestandskatalogen träumt man schon. Bleibt abzuwarten, ob die Träume in die Wirklichkeit umgesetzt werden können. Ein Indikator dafür ist sicher, wie die neue Ausstellung, die noch bis zum Ende des Jahres gezeigt wird, von den Besuchern angenommen wird.

22. September 2012 | Weiterlesen