Neueste Nachrichten aus Rostock und Warnemünde
Nonstoplesung von Kempowskis Echolot gestartet
Mitten in der Nacht brennt noch Licht in der Marienkirche. Das Portal steht offen. Vor dem Hauptaltar wird gelesen: der erste Teil von Walter Kempowskis „Echolot“, Tag und Nacht nonstop. Drei gebundene rote Bücher sind in dem Schuber, der auf einem Tisch mit weißer Decke steht. Ganz links ist eine Lücke. Der erste Band liegt auf dem Tisch unter dem Schein einer Stehleuchte. Katrin Möller-Funck liest daraus mit ruhiger, warmer Stimme, die Schlusssilben sauber artikulierend. Sie sitzt auf der vorderen Kante eines schweren Ledersessels, den Kopf in der Nähe eines Mikrofons. Von den eingerüsteten Kirchenmauern hinter ihr pfeift der Wind ein leises dumpfes Klappern in die nächtliche Ruhe. Sie liest vom Schlafen, Reflexionen über die Seele, aus dem Tagebuch von Ernst Jünger, Kommentare zur Kriegslage aus dem Protokoll des Reichskriegsministeriums. Der Leserin gegenüber im Kreis von Stühlen haben zwei Zuhörer Platz genommen. Der eine hat eine Taschenbuchausgabe des „Echolots“ auf seinen Oberschenkeln und liest mit zusammengekauertem Oberkörper still mit. Auf einer Kirchenbank weiter hinten mit Blick zum Eingang hört ein Helfer zu. Irgendwann geht die zweite Zuhörerin. Es ist 1:20 Uhr. Seit 20 Minuten liest die Leiterin des Kempowski Archivs Rostock schon. Nach einer Stunde wird sie abgelöst. Um 18 Uhr hatte Peter Fischer, ein älterer Herr, der extra aus Lübeck angereist war, mit dem Lesen begonnen. Er hat sich auch für den Abschluss angemeldet. Der wird für Samstagabend angepeilt. So genau weiß man das aber noch nicht, erklärt eine Mitarbeiterin des Archivs. Viele Kempowski-Fans würden extra nach Rostock reisen. Einige möchten einfach bei diesem Event dabei sein. Stadtprominenz wie der Zoodirektor Udo Nagel, Staatssekretär Sebastian Schröder oder Tobias Woitendorf vom Tourismusverband, Vertreter der Rostocker Literaturszene wie Buchhändlerin Evelyn Röwekamp, Conny Ledwig vom Hinstorff Verlag und das gesamte Team der Geschäftsstelle der Uwe Johnson-Gesellschaft haben sich zum Lesen vormerken lassen. Etwa 300 Leser wollen in der kommenden Woche die vielen Stimmen, die im Echolot Zeugnis aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges geben, zu Gehör bringen. Für die Nachtstunden gibt es allerdings noch große Lücken, die zwar vom Team des Kempowski-Archivs bestritten werden, aber noch genügend Möglichkeiten für spontane Leser eröffnen. Was wir von Rostock-Heute.de auch glatt mal genutzt und eine halbe Stunde, so die reguläre Vorlesezeit, übernommen haben. Bereits 2008 gab es in Görlitz eine Nonstop-Lesung des „Echolots“ anlässlich des ersten Todestages des Schriftstellers. Anders als in Rostock wurden hier jedoch alle vier Teile, das heißt zehn Bände gelesen. Auch die Witwe Walter Kempowskis beteiligte sich damals daran. Mit ihren Familienangehörigen saß sie auch gestern im Publikum, als die diesjährigen Kempowskitage mit einer musikalischen Feierstunde eröffnet wurden. Das Morgenstern-Quartett an den Streichinstrumenten präsentierte abwechselnd mit dem Organisten der Marienkirche Karl-Bernhardin Kropf eine Collage aus Musik der 1920er und 1930er Jahre. Passend zum Inhalt des Buches, das sich mit den ersten beiden Monaten des Jahres 1943 befasst. Tagebucheinträge, Briefe, Alltagszeugnisse und autobiografische Erinnerungen hatte Walter Kempowski in akribischer Fleißarbeit über viele Jahre dafür gesammelt und chronologisch zu einem Zeitgemälde angeordnet, das die Schrecken und Grausamkeiten des Krieges den Alltagsbanalitäten gegenüberstellt. Neben seiner „Deutschen Chronik“ gilt das 1993 erschienene Projekt „Echolot“ als eines der Hauptwerke des 1929 in Rostock geborenen Schriftstellers. „Die Hansestadt Rostock habe seinem Ehrenbürger sehr viel zu verdanken. In seinem Werk ist sein Geburtsort nicht nur Kulisse, sondern prägender Inhalt“, würdigte Bürgerschaftspräsidentin Karina Jens den Autor. Pastor Tilman Jeremias wies auf die enge Verbindung Walter Kempowski mit der Marienkirche hin, für die er einst die Sonnenuhr am Hauptportal stiftete und in der auch eine große Trauerfeier nach seinem Tod stattfand. In dieser Woche also die Marathonlesung des Echolots. Um 2 Uhr nachts wird Katrin Möller-Funck abgelöst. Sie stellt dem Leser einen kräftigen, warmen Kräutertee neben das Wasserglas. Nach einer halben Stunde läutet sie ein zartes Glöckchen. Der Nächste ist dran.
24. September 2013 | Weiterlesen
Seawolves besiegen Alba Berlin 2 in der Vorbereitung mit 84:69
Es war der letzte Test der Seawolves, bevor am kommenden Samstag, 28.09.2013, die neue Jagdsaison in der Ospa Arena startet. Ohne Trainer Sebastian Wild, beruflich verhindert, waren die Rostocker nach Stralsund gereist und konnten dort einen 84:69-Start-Ziel-Sieg verbuchen. Gegner war Alba Berlin 2, die ebenfalls in der 1. Regionalliga Nord an den Start gehen. Das Team von Coach Konstantin Lwowsky war mit drei Doppellizenzlern (Akinar, Fülle und Herwig) des Bundesligateams angereist und hatte durchaus vor diese Partie zu gewinnen. Doch die Rostocker waren zu hungrig und wollten unbedingt zum Abschluss der Vorbereitung einen Sieg einfahren. Die ersten Punkte des Nachmittags machte Keith Radcliff in der 1. Spielminute, dem folgten vier Berliner Zähler sowie der Rostocker Ausgleich durch Hakanowitz. (2. Minute 4:4) Danach gaben die Wölfe die Führung nicht mehr aus der Hand. Zwar glänzten die Ostseestädter in ihren Offensivbemühungen zum Beginn eher mit Einzelaktionen und Schnellangriffen, doch das war durchaus erfolgreich. Vor allem stand die Verteidigung besser als in den Partien des Bundesligaturniers. Alba bekam kaum einfach Würfe und musste sich alles hart erarbeiten. Demzufolge sank die Wurfquote, während Rostock vorne sicher verwandelte. Zur Halbzeit konnte so eine respektable 20-Punkte-Führung herausgearbeitet werden, die dem Team Sicherheit gab. (Halbzeitstand 48:28) Nach dem Pausentee machte dann Alba mehr Druck in der Verteidigung und verursachte so Fehler im Ballvortrag der Seawolves. Die davon sichtlich beeindruckten Warnowstädter verloren ein ums andere Mal die Ordnung im Angriff und fielen jetzt auch einer sinkenden Trefferquote zum Opfer. Das Team aus der Hauptstadt agierte viel aggressiver und schaltete schneller von Verteidigung auf Angriff um, was die Rostocker oft zu Fouls zwang. (3. Viertel 64:54) Es war nun richtig Feuer im Spiel … Bis auf sieben Zähler kämpften sich die Hauptstädter ran (32. Minute), ehe der EBC mit einem 15:2-Lauf den Sack zumachte. Am Ende stand ein verdienter 84:69-Sieg der Rostocker auf dem Papier. Die Wölfe waren ohne Leitwolf unterwegs, aber hungrig genug, im letzten Testspiel noch mal ein positives Erlebnis mitzunehmen. Trainer Wild wird ab Montag wieder zur Verfügung stehen und das Team auf die Saisoneröffnung gegen Göttingen einstimmen. Bis dahin stehen noch einige Trainingseinheiten auf dem Programm, in denen der letzte Feinschliff verpasst werden soll. Let’s go Seawolves … Viertelstände: 27:16, 21:12, 16:26, 13:20 Punkteverteilung Seawolves: Sven Hellmann (16), David Markert (2), Keith Radcliff (16), Steffen Stöhr (8), Jörn Boghöfer (4), Pavel Mokrys (1), Zbigniew Owczarek (8), Ivo Slavchev (15), Jens Hakanowitz (14), Dominik Breitschuh (-), Lucas Kilian (-) Axel Stüdemann (privat verhindert), Marc Mucha (verletzt) Quelle: EBC Rostock Seawolves, Foto: Tobias Hahn
23. September 2013 | Weiterlesen
Rostocker Malteser belegen 2. Platz bei Bundeswettbewerb
Wer hilft im Notfall am schnellsten und besten? Beim Bundeswettbewerb für Helfer im Sanitätsdienst in Aachen erreichten die Rostocker Malteser am Samstag, 21.09., einen hervorragenden zweiten Platz. Aus ganz Deutschland waren Malteser Helfer angereist, um ihr Können im Bereich Notfallversorgung unter Beweis zu stellen. 1800 Teilnehmer und Gäste erlebten spannende Wettkämpfe. Das Team bestehend aus David Beumer, Matthias Kastner, Andreas Kröppelien, Bastian Lunow, André Morgenstern, Diana Pehlgrimm, Carina Schmidt, David Schöppe und Laura Wieczorek setzte sich gegen insgesamt 14 Gruppen aus ganz Deutschland durch und erreichte den zweiten Platz. Beim Bundeswettbewerb beweisen Malteser Einsatzkräfte aus dem gesamten Bundesgebiet ihr Können in komplexen Aufgaben aus der Notfallversorgung. Insgesamt 16 Gruppen traten gegeneinander an. Simulierte Flugzeugabstürze, Autounfälle oder auch gespielte Messerstechereien – diese und weitere realistische Gefahren-Szenarien, die taktisches und handwerkliches Geschick unter höchstem Zeitdruck erfordern, verlangten von den Teilnehmern eigenständiges und flexibles Handeln. Dabei ging es nicht um das Abrufen einfacher Routinen. Unwägbarkeiten, Zufälle und plötzlich auftretende Ereignisse zwangen dazu, das Verhalten schnell anzupassen. David Beumer, Leiter des Sanitätsdienstes der Malteser in Rostock, erklärt: „Ziel des Wettbewerbs war es, allen Notfall-Betroffenen so umfassend und wirksam wie möglich zu helfen, genau wie in der Realität. Wir sind sehr stolz auf unseren zweiten Platz, der beweist, dass wir unsere Arbeit professionell machen. Mit diesem Gefühl gehen wir nun noch motivierter in die nächsten Einsätze vor Ort in Rostock.“ Neben dem großen Bundeswettbewerb wurde in Aachen zudem der 60. Geburtstag des Malteser Hilfsdienstes gefeiert. In persönlichen Video-Botschaften gratulierte u.a. Bundeskanzlerin Angela Merkel zu diesem Jubiläum. Der Großmeister des Malteserordens Fra‘ Matthew Festing unterstrich in seinem Grußwort, Gewinner seien alle, die in Zukunft von dem trainierten Hilfe-Können der Malteser profitieren werden. Quelle: Malteser Hilfsdienst
23. September 2013 | Weiterlesen
Bundestagswahl 2013 - so hat Rostock gewählt
Heute um 23.05 Uhr stand das vorläufige Ergebnis der Bundestagswahl in der Hansestadt Rostock fest. 152.870 Wählerinnen und Wähler, darunter 30.650 Briefwählerinnen und -wähler, von 223.551 Wahlberechtigten im Bundestagswahlkreis 14 nahmen an der Wahl teil, davon entfielen auf die CDU 57.185 Stimmen (37,9 Prozent), auf DIE LINKE 35.783 Stimmen (23,7 Prozent), auf die SPD 29.012 Stimmen (19,2 Prozent), auf die FDP 2.912 Stimmen (1,9 Prozent), auf Bündnis 90/Die Grünen 9.873 Stimmen (6,5 Prozent), auf die NPD 2.481 Stimmen (1,6 Prozent), auf die Piratenpartei 3.587 Stimmen (2,4 Prozent), auf die MLPD 289 Stimmen (0,2 Prozent) und auf die Republikaner 116 Stimmen (0,1 Prozent), auf AfD 8.186 Stimmen (5,4 Prozent), auf pro Deutschland 224 Stimmen (0,1 Prozent) und auf die FREIEN WÄHLER 1.108 Stimmen (0,7 Prozent). Das Direktmandat im Bundestagswahlkreis 14 gewann Peter Stein (CDU) mit 52.620 Erststimmen (35 Prozent). Steffen Bockhahn (DIE LINKE) erhielt 46.077 Stimmen (30,7 Prozent), Christian Kleiminger (SPD) erhielt 27.613 Stimmen (18,4 Prozent), Dr. Harald Terpe (Bündnis 90/Die Grünen) kam auf 11.216 Erstimmen (7,5 Prozent). Für Normen Schreiter (NPD) wurden 3.308 Erststimmen (2,2 Prozent) abgegeben, für Michael Slobidnyk (PIRATEN) 3.263 Erststimmen (2,2 Prozent), für Steffen Wiechmann (direkt und unabhängig) 2.509 Erststimmen (1,7 Prozent), für Reinhold Hagen (FDP) 1.606 Erststimmen (1,1 Prozent), für Klaus-Dieter Gabbert (FREIE WÄHLER) 1.385 Erststimmen (0,9 Prozent) und für für Renate Voß (MLPD) 544 Erststimmen (0,4 Prozent). Die Wahlbeteiligung im Bundestagswahlkreis 14 lag bei 68,4 Prozent. Der Wahlausschuss wird über das endgültige Wahlergebnis am Donnerstag, dem 26. September 2013, ab 16 Uhr in öffentlicher Sitzung im Beratungsraum 2 des Rostocker Rathauses beschließen. Quelle: Hansestadt Rostock, Pressestelle
22. September 2013 | Weiterlesen
Hansa Rostock verliert beim SV Darmstadt 98 mit 0:6
Hansa Rostock musste sich am Samstagnachmittag in Darmstadt klar mit 0:6 (0:2) geschlagen geben. Ab der 14. Minute in Unterzahl spielend konnten die Rostocker in keiner Spielphase überzeugen und kassierten zurecht die bislang höchste Niederlage in ihrer Drittligageschichte. Nach dem zehnten Spieltag rutschen die Hansestädter mit 14 Punkten auf den 12. Tabellenplatz ab – der bislang schlechteste Wert der laufenden Saison. 7.400 Zuschauer, darunter knapp 1.000 Hansa-Anhänger, sehen beim Auswärtsspiel in Darmstadt eine im Vergleich zur Dortmund-Partie auf drei Positionen veränderte Rostocker Startelf. Shervin Radjabali-Fardi kehrt nach abgesessener Sperre für Martin Pett auf seine angestammte Linksverteidigerposition zurück, Sascha Schünemann läuft für Tommy Grupe auf und im Sturm steht statt Nikolaos Ioannidis erstmals Mustafa Kucukovic in der Anfangsaufstellung. Mit einer offensiven Grundausrichtung sollte das Spiel von Anfang an auf die eigene Seite gezogen werden, so die Marschrichtung von Hansas Torwart- und Co-Trainer Andreas Reinke vor dem Spiel. Er vertritt an diesem Tag Cheftrainer Andreas Bergmann, der aufgrund eines Infekts die Reise nach Hessen nicht antreten konnte. Offensiv startet die Partie, doch es sind die Gastgeber, die das Spiel von Beginn an bestimmen. Es sind gerade einmal 20 Sekunden gespielt, als Dominik Stroh-Engel einen langen Ball auf Marco Sailer verlängert, der an der Strafraumgrenze frei vor Rostocks Schlussmann Johannes Brinkies zum Schuss kommt. Die Kugel streicht jedoch über den Querbalken. Auch Innenverteidiger Benjamin Gorka verfehlt das Rostocker Gehäuse nach einer Ecke nur knapp (3. Minute). Offensiv ist von Hansa wenig zu sehen, defensiv stellen sich die Rostocker aber langsam auf die angriffslustigen Gastgeber ein, die immer mehr Druck aufbauen. In der 14. Minute schwächen sich die Gäste dann selbst. Mustafa Kucukovic sieht für ein völlig unnötiges Foul an Aytac Sulu die Rote Karte und die Rostocker müssen fortan 75 Minuten in Unterzahl spielen. Nach einem weiten Einwurf setzt sich Stroh-Engel in der 23. Minute an der linken Strafraumecke durch, legt die Kugel auf Jerome Gondorf ab, der aus 17 Metern abzieht und mit seinem Flachschuss ins rechte Innennetz zum 1:0 trifft. Nur drei Minuten später erhöhen die Hausherren bereits auf 2:0. Noёl Alexandre Mendy stoppt mittels Bodycheck den Torschützen Gondorf an der linken Strafraumecke. Michael Stegmayer tritt den anschließenden Freistoß in Richtung kurzer Pfosten, wo Hanno Behrens ihn per Kopf zum 2:0 verlängert. Außer dem Hauch einer Torchance durch David Blacha (37. Minute) ist von Hansa offensiv nichts zu sehen. Glücklicherweise bewahrt Brinkies seine Mannschaft in der 45. Minute zumindest vor dem dritten Gegentor. Erst pariert der Rostocker Schlussmann einen Schuss der Darmstädter, steht blitzschnell wieder auf und kann im Nachgang auch den Versuch des frei stehenden Milan Ivana aus sieben Metern mit einer tollen Einlage parieren. So verabschieden sich die Mannschaften mit dem Stand von 2:0 zum Pausentee. Es ist erst gut eine Minute im zweiten Durchgang gespielt, da steht es auch schon 3:0. Stroh-Engel dringt halbrechts in den Strafraum ein und lupft den Ball über Brinkies hinweg zum 3:0 ins lange Eck. Nach einem Foul von Mendy zeigt der Unparteiische Arne Aarnink in der 54. Minute auf den Elfmeterpunkt – Stroh-Engel verwandelt souverän zum 4:0. Die ersten Hansa-Fans packen enttäuscht ihre Sachen und machen sich auf den langen Heimweg. Im Boxsport hätte Co-Trainer Andreas Reinke jetzt das Handtuch in den Ring werfen können, doch so muss er das Elend vom Spielfeldrand aus bis zum bitteren Ende verfolgen. Ein Freistoß von Leonhard Haas in der 55. Minute könnte als kleines Lebenszeichen von Hansa gewertet werden, wenn Darmstadts Schlussmann Jan Zimmermann den Ball nicht souverän gefangen und damit gleich den nächsten schnellen Konter eingeleitet hätte. In einem schönen Solo setzt sich Marcel Heller auf der linken Seite bis in den Strafraum der Rostocker durch, wo er unsanft von Hansa-Kapitän Sebastian Pelzer gestoppt wird. Der Unparteiische Aarnink zeigt erneut auf den Elfmeterpunkt und Stroh-Engel verwandelt zum 5:0, diesmal unten rechts. Bezeichnend für den gesamten Nachmittag ist die 72. Spielminute. Ein kurzer Brinkies-Abschlag landet bei Steven Ruprecht, dem der Ball verspringt und der sich so 25 Meter vor dem eigenen Kasten die Kugel vom Fuß klauen lässt. Wieder ist es Stroh-Engel, der Brinkies umkurvt und abgeklärt zum 6:0 einschiebt. Glück für die Rostocker, dass Stroh-Engel in der 77. Minute ausgewechselt wird und Darmstadt es in der Schlussviertelstunde etwas ruhiger angehen lässt. Sonst wäre die Niederlage an diesem Tag wohl noch deutlicher ausgefallen. So bleibt es bei der – auch in dieser Höhe – vollkommen verdienten 0:6-Klatsche für Hansa. Trotz sechs kassierter Treffer ist Johannes Brinkies neben Halil Savran an diesem Tag wohl der einzige Hansa-Spieler, dem man keine großen Vorwürfe machen kann. Die rechte Seite bot den Gastgebern immer wieder Freiräume, die Abwehr zeigte eklatante Schwächen und im Mittelfeld kann man nur darauf hoffen, dass Milorad Pekovic bald wieder fit ist. Weiter geht es für die Kogge bereits am Freitagabend, wenn die Rostocker beim direkten Tabellennachbarn MSV Duisburg (14 Punkte, Rang 11) antreten müssen. Tore: 1:0 Jerome Gondorf (23. Minute) 2:0 Hanno Behrens (26. Minute) 3:0 Dominik Stroh-Engel (47. Minute) 4:0 Dominik Stroh-Engel (54. Minute, Foulelfmeter) 5:0 Dominik Stroh-Engel (56. Minute, Foulelfmeter) 6:0 Dominik Stroh-Engel (72. Minute) Besondere Vorkommnisse: 14. Minute: Rote Karte für Mustafa Kucukovic Aufstellung, FC Hansa Rostock: Johannes Brinkies (Torwart) Noёl Alexandre Mendy, Steven Ruprecht, Sebastian Pelzer, Shervin Radjabali-Fardi Leonhard Haas, Sascha Schünemann (Tommy Grupe, ab 61. Minute) Denis-Danso Weidlich (Julian Jakobs, ab 61. Minute), David Blacha Halil Savran, Mustafa Kucukovic (Rote Karte in der 14. Minute) Fotos: Herbert Krämer
22. September 2013 | Weiterlesen
Hansa Rostock beim SV Darmstadt 98 zu Gast
„Mit breiter Brust dahinfahren und das Spiel für uns entscheiden“, lautet das Motto von Hansas Torwart- und Co-Trainer Andreas Reinke vor dem Gastspiel beim SV Darmstadt 98. Beim Donnerstagstraining und der Pressekonferenz vertrat er Cheftrainer Andreas Bergmann, dem diese Woche starke Halsschmerzen zu schaffen machten. Im Böllenfalltorstadion will Bergmann heute jedoch wieder auf der Bank sitzen. Mit einem Spiel Rückstand stehen die Darmstädter aktuell auf dem 10. Tabellenrang. Nach ihrem 4:0-Sieg in Duisburg dürften die Lilien zuletzt jedoch zusätzliches Selbstvertrauen getankt haben. Auch für Andreas Reinke ist dieser Kantersieg „schon eine Hausnummer“. In der 3. Liga seien die Mannschaften aber alle relativ auf einem Niveau, betont der Hansa-Trainer, „dass wir gegen jede Mannschaft bestehen können und keine Angst zu haben brauchen.“ Mit einer offensiven Grundausrichtung das Spiel „von Anfang an versuchen, auf seine Seite zu ziehen“, so Reinke, „bis der Schiri abpfeift, durchziehen und hinten aufpassen, dass wir da nicht pennen“ – „so einfach geht das manchmal“. Das besondere Augenmerk des Assistenztrainers liegt dabei auf dem 1,95 Meter großen Dominik Stroh-Engel: „Das ist ihr Spieler, da spielen sie drauf und der legt die Dinger ab“, so Reinke, „da müssen wir unsere Antennen rausfahren und aufpassen.“ Was die Aufstellung betrifft, dürfte es für den Hansa-Trainer im Vergleich zum Dortmund-Spiel wenig Grund für Änderungen geben. Lediglich Shervin Radjabali-Fardi sollte nach abgesessener Sperre wieder für Martin Pett auf die Linksverteidigerposition rutschen. Verzichten muss das Rostocker Trainer-Duo neben den Langzeitverletzten Ken Leemans und Milorad Pekovic auch weiterhin auf Johan Plat. Nach erneuten Schmerzen im Rücken musste er das Donnerstagstraining abbrechen. Etwa 1.000 Hansa-Fans werden ihre Mannschaft am Nachmittag im Böllenfalltorstadion unterstützen. Anpfiff ist um 14:00 Uhr, der Hessische Rundfunk überträgt die Partie zwischen Hansa Rostock und Darmstadt 98 als Livestream im Internet. In der letzten Saison teilten sich Darmstadt und Rostock sowohl im Hin- als auch im Rückspiel die Punkte. Bericht vom Spiel SV Darmstadt 98 – Hansa Rostock
21. September 2013 | Weiterlesen
Bürgerpark und „Schiffsgarten Rostock“ an der Warnow
Ein neues Konzept für den IGA-Park und für das Schifffahrtsmuseum mit dem Traditionsschiff liegt auf dem Tisch. Zehn Jahre nach der Internationalen Gartenausstellung, für die der Park an der Warnow einst angelegt wurde, soll das Gelände nach und nach so umgestaltet werden, dass die Besucherzahlen steigen und die Unterhaltskosten gesenkt werden. Nicht nur für die 70.000 bis 80.000 Anwohner der umliegenden Stadtteile Groß Klein und Schmarl soll der Park attraktiver werden, auch überregionale, ja sogar internationale Ausstrahlung wollen die Planer dem Standort verpassen und nicht nur Blumenliebhaber anlocken. Herzstück soll das separat eingezäunte Schifffahrtsmuseum am nordöstlichen Warnowufer sein. Die Besucherzahlen von derzeit 23.000 sollen sich laut Prognosen eines unabhängigen Beratungsinstituts verdreifachen. Neben dem Traditionsschiff soll es hier einen modernen Museumsneubau geben – mit mehr Platz für maritime Exponate und mit einem sechzig Meter hohen Aussichtsturm, der eine Landmarke formt. Während sich die Besucher diesseits der Warnow mit der maritimen Vergangenheit beschäftigen können, ermöglicht die Aussicht auf die andere Seite des Flusses einen Blick auf einen lebendigen Überseehafen mit „24-Stunden-Geräuschkulisse“, weist Marketingfachmann Andreas Runze hin und ist überzeugt: „Einen besseren Standort für das Schifffahrtsmuseum gibt es nicht.“ „Die Erlebnisansprüche an ein Museum sind anders als früher, als die Exponate noch verschlossen in Vitrinen lagen. Dafür braucht man heute Platz, den gibt es hier, aber nicht im Stadthafen“, weist IGA-Aufsichtsratsvorsitzende und Bürgerschaftspräsidentin Karina Jens Kritik am Standort des Traditionsschiffes als Einzelmeinungen zurück. Im Stadthafen könne aber die Museumsreise schon beginnen. Mit einem Fahrgastschiff soll die Anbindung zwischen Warnemünde, der Rostocker Heide und der Innenstadt verbessert werden. Um diese zu etablieren, wird eine Anschubfinanzierung in Aussicht gestellt. Auch mit dem Fahrrad soll es zukünftig einfacher sein, am Westufer der Warnow zum Park zu radeln. Dieser soll jedoch weiter eingezäunt bleiben. Um ihn zu betreten, ist eine Gebühr bei einem Kassenautomaten zu entrichten. „Unser Wunsch wäre gewesen, den Park komplett zu öffnen und nur nachts abzuschließen“, erklärt Landschaftsarchitekt Andrea Kotlan. Jedoch sei dies aus steuerrechtlichen Gründen nicht möglich. Außerdem hätten sich Anwohner bei einer Befragung dafür ausgesprochen – aus Sicherheitsgründen und um Vandalismus zu vermeiden. Über 80 Prozent der Befragten hätten sich auch gegen Hunde auf dem Parkgelände ausgesprochen. Nicht nur wegen ihrer Hinterlassenschaften, auch aus Angst vor aggressiven Vierbeinern und zum Schutz des sensiblen Naturraums innerhalb der Anlage. Diese naturräumliche Qualität und die IGA-Exponate seien für einen „Bürgerpark“ ziemlich einzigartig, unterstreichen die Planer. Der japanische und chinesische Garten, der Weidendom und die Freilichtbühne sollen daher erhalten bleiben. Andere pflegeintensive Bereiche wie die Rosenflächen und Staudenbeete oder ungenutzte oder beschädigte Elemente wie einige Holzstege sollen nach und nach zurückgebaut werden. Aber es soll auch Neues entstehen. Mit Investitionen in Sport- und Spielanlagen, wie eine Wasserskianlage oder einen Klettergarten, sollen vor allem junge Besucher angelockt werden. „Wir sind für alle Ideen offen, die in das Parkkonzept passen“, erklärt IGA-Park-Geschäftsführer Jörg Vogt, der sich weitere privatwirtschaftliche Nutzungen auf dem Gelände vorstellen kann. 20 Millionen Euro soll die Umsetzung des Konzeptes kosten. Davon entfallen drei Millionen auf den Park. Den größten Anteil dürfte der Museumsneubau verschlingen. Einen Teil zur Finanzierung könnte die Veräußerung des ausgewiesenen Baugebietes im Übergang zum Dorf Schmarl beitragen. Auch für den Bereich „Hamburger Tor“ zwischen S-Bahn und Messe besteht Baurecht. Derzeit werden weitere Fördermöglichkeiten geprüft, informiert Karina Jens, die das Konzept nun der Bürgerschaft zum Beschluss vorlegen will. Im nächsten Jahr sollen die Arbeiten schon beginnen. Bis zum 800. Stadtjubiläum 2018 soll es fertig sein. Auch über einen neuen Namen haben sich die Planer Gedanken gemacht: „Schiffsgarten Rostock“.
20. September 2013 | Weiterlesen
Durchsuchung von Freiwilligen Feuerwehren war rechtmäßig
Die 8. Große Strafkammer hat mit Beschluss vom 19.09.2013 die Beschlagnahme der im Rahmen der Durchsuchung im Bereich der Feuerwehren Mitte und Groß Klein sichergestellten Beweismittel bestätigt und deren Auswertung erlaubt. Zur Begründung führte die Kammer aus, die Durchsuchung der Räumlichkeiten mit Einwilligung der Hansestadt Rostock als Hausrechtsinhaber sei rechtmäßig gewesen. Da absehbar gewesen sei, dass bei der Durchsuchung Gegenstände Dritter aufgefunden werden könnten, die zu durchsuchen wären, wäre hierfür eine richterliche Durchsuchungsanordnung erforderlich gewesen. Es sei aber nicht grob rechtswidrig oder gar willkürlich gewesen, im Laufe der Durchsuchung Gefahr im Verzug anzunehmen und hieraus eine eigene Anordnungskompetenz abzuleiten. Nachdem vor Ort tatsächlich Anhaltspunkte für ein unbefugtes Abfangen von Daten festgestellt worden seien, sei eine umgehende Sicherung der potentiellen Beweismittel notwendig gewesen. Quelle: Landgericht Rostock Das Landgericht Rostock hat mit Beschluss vom 19.09.2013 auf die Beschwerde der Staatsanwaltschaft Rostock gegen die Entscheidung des Amtsgerichts Rostock vom 22.08.2013, wonach die polizeilichen Maßnahmen im Bereich der Feuerwachen Mitte und Groß Klein rechtswidrig gewesen und die sichergestellten Beweismittel herauszugeben seien, aufgehoben. Zugleich ordnete das Landgericht Rostock die Beschlagnahme der sichergestellten Beweismittel an und erlaubte zudem deren Auswertung. Das Landgericht Rostock bestätigte die Auffassung der Staatsanwaltschaft Rostock, dass die auf Betreiben der Hansestadt Rostock begonnenen polizeilichen Maßnahmen sich zunächst auf das Hausrecht und nach dem Bekanntwerden der Maßnahmen in der Öffentlichkeit schließlich auf Gefahr in Verzug gründete. In der Entscheidung führte das Landgericht Rostock aus, dass die Maßnahmen der Ermittlungsbehörden nicht grob rechtswidrig oder gar willkürlich gewesen seien und es vielmehr vertretbar war, im Laufe der Durchsuchungen Gefahr im Verzug anzunehmen. Durch die Ankündigung der Vertreter der Hansestadt Rostock, den Weiterbetrieb der fremden Rechentechnik nicht zu dulden und dem Umstand, dass vor Ort tatsächlich Anhaltspunkte für ein unbefugtes Abfangen von Daten festgestellt wurden, sei eine umgehende Sicherung der potentiellen Beweismittel notwendig gewesen. Die Staatsanwaltschaft Rostock wird nunmehr die Auswertung der beschlagnahmten Rechentechnik veranlassen und die weiteren notwendigen Ermittlungen zur Aufklärung des Sachverhalts führen. Quelle: Staatsanwaltschaft Rostock
20. September 2013 | Weiterlesen
Alte Zuckerfabrik hat Zoff mit den Nachbarn
Die Alte Zuckerfabrik hat Ärger mit den Nachbarn. Denen war es wohl zu laut geworden im Umfeld des Veranstaltungsortes in der Neubrandenburger Straße. Mit einer Unterschriftenliste beschwerten sie sich bei den Behörden, bestätigt eine Mitarbeiterin des Umweltamtes, das den Fall derzeit mit Bau- und Stadtamt prüft. Seit gestern liege dem Inhaber Martin Hänler eine vorläufige Nutzungsuntersagung der Räumlichkeiten vor. Nun müsse er Hausaufgaben machen und regelmäßige Lärmschutzgutachten und andere Auflagen erfüllen, um eine neue Baugenehmigung zu bekommen. Denn das Haus hat bisher lediglich eine Genehmigung als Gaststätte und nicht als Konzerthaus. „Wir setzen jetzt schon Maßnahmen um“, zeigt sich der Zuckerfabrikant zuversichtlich. So habe man schon einigen baulichen Aufwand auf sich genommen, um den Eingangsbereich auf die Rückseite zu verlegen. Außerdem will man Parkplatzwächter einsetzten, um Lärm und anderes unerwünschtes Verhalten zu reduzieren. „Wir versuchen Leute, die direkt betroffen sind, so geringfügig wie möglich zu belasten. Hundertprozentig lässt es sich aber nicht ausmerzen.“ Martin Hänler ist offen für Kritik. Er habe als Reaktion auf die Beschwerden einen offenen Brief geschrieben, in dem er sich entschuldigt und zu einem Gespräch eingeladen habe, das allerdings nicht angenommen wurde, erzählt er. Hatte es in der Vergangenheit durchaus schon hin und wieder Missstimmungen gegeben, entzündete sich der Konflikt nach einer Veranstaltung im Sommer. Nach einer unerlaubten Außenbeschallung habe es massive Beschwerden und sogar einen Drohbrief gegeben. Anwohner beklagten sich über Müll, Scherben und das Eindringen auf private Grundstücke. Eine weitere Open-Air-Veranstaltung wurde danach kurzfristig abgesagt. Mehrere Tausend Gäste besuchen jedes Jahr die Veranstaltungen in der Alten Zuckerfabrik. Vor sieben Jahren hat Martin Hänler das damals zum großen Teil leer stehende Gebäude übernommen und zu einem Ort ausgebaut, in dem nun vor allem Konzerte, aber auch ausgelassene Tanzveranstaltungen stattfinden. Hardrock, Heavy-und Thrash-Metalkünstler wie die britische Band Ufo, die Sängerin Doro Pesch oder Sodom standen hier schon auf der Bühne. Aber auch für Punk, Hip-Hop, Hardcore und Ska-Fans wird hier Livemusik geboten. „Rostock könnte sich keinen besseren Standort für ein Kultur- und Jugendzentrum wünschen“, betont Martin Hänler die Abgeschiedenheit der Alten Zuckerfabrik. Östlich der Oberwarnow, in einem alten Industriegebiet, leben dennoch etwa 30 Anwohner und Kleingärtner. Einigen ist der Veranstaltungsbetrieb nun zu viel geworden. Doch auch die Befürworter der Alten Zuckerfabrik wurden mittlerweile mobilisiert. Innerhalb eines Tages unterschrieben mehr als 2000 eine Onlinepetition. 3000 will die Zuckerfabrikcrew sammeln und diese in der nächsten Woche dem Oberbürgermeister überreichen.
19. September 2013 | Weiterlesen
Speicher des Wissens. 444 Jahre Universitätsbibliothek Rostock
Das Kulturhistorische Museum Rostock und die Universitätsbibliothek Rostock präsentieren vom 21. September 2013 bis zum 5. Januar 2014 anlässlich des 444. Jubiläums der Gründung der Universitätsbibliothek Rostock die Ausstellung „Speicher des Wissens. 444 Jahre Universitätsbibliothek Rostock“. Die gemeinsam von beiden Einrichtungen vorbereitete und getragene Ausstellung öffnet die Schatzkammern einer der wichtigsten und ältesten Kulturinstitutionen Mecklenburg-Vorpommerns. Erstmals werden in einer umfassenden Ausstellung die Entstehung und Entwicklung der Sammlungen dargestellt, die über vier Jahrhunderte durch das Engagement von ProfessorInnen und BibliothekarInnen, Fürsten und Bürgermeistern, MäzenInnen und Studierenden gewachsen sind. Zu sehen sind Kostbarkeiten aus mehr als vier Jahrhunderten, darunter selten oder nie gezeigte Stücke aus den heute mehr als drei Millionen gedruckten und elektronischen Bänden der Bibliothek. Die 1569 auf Initiative der Philosophischen Fakultät geschaffene Einrichtung hatte von Anfang an die Aufgabe, die wichtigen Texte für alle Studienfächer zu erwerben und der wissenschaftlich interessierten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Sie ist damit die älteste Hochschulbibliothek Norddeutschlands – aus kleinen Anfängen wuchs die heute größte Bibliothek in Mecklenburg-Vorpommern. Die Ausstellung zeigt erstmals umfassend, anhand einer Auswahl herausragender Objekte, die wichtigsten Schwerpunkte der Sammlung einem regionalen und überregionalen Publikum. In ihr spiegeln sich die Universitätsgeschichte, die Entwicklung von Forschung und Lehre in Rostock und der Beitrag herausragender Rostocker WissenschaftlerInnen für die europäische Kultur- und Wissenschaftsgeschichte. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf den baulichen Entwicklung der Bibliothek, die auch eine wichtige Aufgabe für die Zukunft ist: Vor genau 400 Jahren wurde am heutigen Universitätsplatz der erste Bibliotheksbau eröffnet. Neben der Darstellung der Gründung der Universitätsbibliothek, ihrer mittelalterlichen Vorgänger sowie ihrem Wachstum über die Jahrhunderte verfolgt die Ausstellung drei thematische Haupterzählstränge, welche jeweils einen inhaltlichen Schwerpunkt der Auseinandersetzung mit dem Thema markieren und damit die wesentlichen Entwicklungsmomente der Bibliothek aufzeigen. Ein umfangreiches Programm aus Führungen und Vorträgen sowie Sonderpräsentationen begleitet die Ausstellung. Die Ausstellung wird am 20. September 2013 um 16.30 Uhr eröffnet. Quelle: Hansestadt Rostock, Pressestelle
19. September 2013 | Weiterlesen
Zugang zu den Wallanlagen wird barriefrei gestaltet
In diesen Tagen sollen die Arbeiten zur Umgestaltung des Walleingangs neben dem Kröpeliner Tor beginnen. Die Planungen dazu wurden, ebenso wie bereits für die Neugestaltung der Vorfläche des Kröpeliner Tors selbst, durch das Landschaftsarchitekturbüro Stefan Pulkenat vorgenommen. Sein Anliegen ist, den Zugang zu den historischen Wallanlagen attraktiver und übersichtlicher zu gestalten. Dafür werden die alten Hochbeete, wild gewachsenen Sträucher und Gehölze und Treppenanlagen weichen und eine direkte stufenlose Anbindung des oberen Wallweges an die Torvorfläche entstehen. Lediglich abhängig von den vorhandenen Versorgungsleitungen im Untergrund und um alle Bäume zu erhalten, wird die Haupt-Zuwegung leicht verschoben und mit einem notwendigen Gefälle angelegt. Zwei Verweilflächen, ergänzt mit Bänken, entlang des Wallhauptweges machen den Weg behindertenfreundlicher. Die Böschung des Wallgrabens in Richtung Stadtmauer wird unter Berücksichtigung der Leitungen sanft ausmodelliert, so dass der beliebte Rodelhang erhalten bleibt. Die vorhandenen Baumgruppen werden mit drei Winter-Linden und zwei Platanen ergänzt und Blumenzwiebel gesteckt. Wie schon bei den fertig gestellten Bereichen Schröderstraße und Vorfläche Kröpeliner Tor werden dann die historischen Wallanlagen stärker erlebbar sein. Mit der Ausführung der Arbeiten wurde durch die Rostocker Gesellschaft für Stadterneuerung, Stadtentwicklung und Wohnungsbau mbH im Auftrag der Hansestadt Rostock die ASA-Bau GmbH aus Neubukow beauftragt. Die Anfahrt zur Baustelle erfolgt neben der Treppenanlage zum Wallgraben von der Schröderstraße aus. Die geplanten Gesamtkosten in Höhe von 460.000 Euro werden zum größten Teil aus Städtebaufördermitteln finanziert. Bis zum Beginn des Weihnachtsmarktes Ende November 2013 sollen die Arbeiten beendet sein. Lediglich die Rasenansaat erfolgt im kommenden Frühjahr. Quelle: Rostocker Gesellschaft für Stadterneuerung, Stadtentwicklung und Wohnungsbau mbH
19. September 2013 | Weiterlesen
Rostock ist „Hauptstadt des Fairen Handels 2013“
Die Hansestadt Rostock ist die Siegerin im bundesweiten Wettbewerb „Hauptstadt des Fairen Handels 2013“. Senator Holger Matthäus, Beauftragter in der Funktion des 1. Stellvertreters des Oberbürgermeisters, nahm heute in Bremen aus den Händen von Gudrun Kopp, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, und Jens Böhrnsen, Bürgermeister der Freien Hansestadt Bremen, den Wanderpokal entgegen. Senator Holger Matthäus unterstrich in seinen Dankesworten: „Im Namen der Hansestadt Rostock, der Steuerungsgruppe der FairTrade-Stadt Rostock und der vielen Rostockerinnen und Rostocker, die sich seit nunmehr schon zwei Jahrzehnten mit Fairem Handel befassen, danke ich der Jury für die große Ehre, künftig den Titel „Hauptstadt des Fairen Handels“ tragen zu dürfen! Es ist dem Team aus dem Eine-Welt-Laden und dem Landesnetzwerk zu verdanken, dass der FairTrade-Gedanke immer und immer wieder in das Bewusstsein der Menschen in unserer Stadt „geschoben“ wurde. Mit dem Weg zum Titel „FairTrade-Stadt“, der Rostock vor einem Jahr verliehen wurde, kam das Thema „Fairer Handel“ raus aus der Nische und wurde von einer breiteren Öffentlichkeit zur Kenntnis genommen. Auf dem Weg zum Titel „Hauptstadt des Fairen Handels“ haben wir diese Ergebnisse auf eine größere Basis stellen können.“ Staatssekretärin Gudrun Kopp und Bürgermeister Jens Böhrnsen übergaben den Wanderpokal an Senator Matthäus. Dabei betonte Bürgermeister Jens Böhrnsen seine Freude darüber, den Pokal an Rostock als Partnerstadt Bremens übergeben zu können. Senator Holger Matthäus hob hervor: „Heute erfüllen wir die Kriterien einer Fair-Trade-Stadt. Ob in der Universität Rostock, in den Kirchgemeinden, im Bereich des Einzelhandels und der Gastronomie: Fair-Trade-Angebote sind keine Seltenheit mehr. Doch wir haben noch viel vor! Das Preisgeld kommt uns dabei sehr gelegen!“ Der Preis ist mit 30.000 Euro dotiert. Auf den zweiten Plätzen landeten die Städte Neumarkt i.d. Oberpfalz (Bayern) und Saarbrücken (Saarland). Sie erhielten je 22.500 Euro. Die Gemeinde Aidlingen (Baden-Württemberg) bekam als vierte 15.000 Euro, Nürnberg (Bayern) wurde als fünfte mit 10.000 Euro prämiert. Quelle: Hansestadt Rostock, Pressestelle, Foto: Ch. Albuschkat/Weltladen-Dachverband
19. September 2013 | Weiterlesen
Kunstwerk soll Warnemünder Kirchenstraße verschönern
Unter dem Titel „Hier und Jetzt – Where the magic happened“ wird ein neues Kunstwerk ab der Saison 2014 die Warnemünder Kirchenstraße beleben. Dies teilt das Amt für Kultur, Denkmalpflege und Museen mit. Das Kunstwerk ist Ergebnis eines Wettbewerbs, den die Hansestadt gemäß einer Empfehlung des Kunstbeirates vom Mai 2013 ausgelobt hat. Der von Clea Stracke & Verena Seibt geschaffene Entwurf einer unscheinbaren Säule mit rotem Pfeil war von einem Preisgericht kürzlich aus insgesamt sieben Arbeiten von Kristof Grunert, Jan Gottschalk, Thomas Jastram, Jeroen Jacobs, Jan Vormann, Clea Stracke & Verena Seibt und Ruzica Zajec ausgewählt worden. Ein zweiter und dritter Preis wurde nicht vergeben. Die von Clea Strack & Verena Seibt geschaffene Skulptur nimmt sowohl auf die historische Bebauung als auch auf das gegenwärtige Leben des internationalen Hafen- und Badeortes Warnemünde Bezug. In Anlehnung an eine Urlaubspostkarte, auf der ein selbst eingezeichneter Pfeil auf den Ort zeigt, den der Absender besucht oder gesehen hat, macht der humorvolle Entwurf eines überdimensionalen Pfeiles auf die Geschichte des Ortes aufmerksam, bietet einen Orientierungspunkt und lädt Passanten dazu ein, (Urlaubs-)Bilder nachzustellen und auf dem Platz zu verweilen. Alle Künstlerinnen und Künstler hatten sich an dem Wettbewerb auf Einladung beteiligt. Ihre Entwürfe – auch das des Siegerteams aus Hamminkeln (Nordrhein-Westfalen) – werden vollständig voraussichtlich im Oktober in einer Ausstellung in Warnemünde zu sehen sein. Quelle: Hansestadt Rostock, Pressestelle
19. September 2013 | Weiterlesen
Erste Pedelec-Verleihstation für Testfahrer in Betrieb
Heute nahm die Rostocker Straßenbahn AG in Reutershagen ihre erste Pedelec-Verleihstation für Testzwecke in Betrieb: RSAG-Technik Vorstand Michael Schroeder, Oliver Brünnich, Vorstandsmitglied der Stadtwerke Rostock AG und Bau- und Umweltsenator Holger Matthäus weihten am Montag gemeinsam die neue Station ein. „Mit der Einbeziehung der Pedelecs in unseren Fuhrpark wollen wir ganz bewusst den Anteil der Elektromobilität im Umweltverbund erhöhen“, betont Michael Schroeder. Die Stadtwerke Rostock AG gehört zu den Unterstützern des Pilotprojekts und stellt den Strom für den Betrieb der Verleih-Stationen und das Laden der Pedelecs zur Verfügung. „Die Stadtwerke sind im Rahmen ihres Engagements ‚Energiebündnis Rostock‘ gerne beteiligt, wenn es um die Erreichung der ambitionierten Klimaschutzziele in unserer Region geht“, bekräftigt Oliver Brünnich. Die neue Verleihstation befindet sich in Reutershagen an der Ecke Graf-Schwerin-Straße/Hamburger Straße. Zehn Pedelecs werden automatisch geladen und erst dann für den Verleih freigegeben, wenn der Akku 80 Prozent seiner Ladekapazität erreicht hat. Bis Ende Oktober erproben circa 50 Testfahrer das Zusammenspiel von Verleih-Station, Pedelecs und Verleih-Software. Mit dem Bau des Fundaments für die Verleihstation errichtete die Stadt eine neue Fahrradabstellanlage mit zwölf Anlehnbügeln. Für einen schnellen und bequemen Zugang zu den Pedelec-Abstellboxen wurde der wassergebundene Weg gepflastert. Insgesamt vier Verleihstationen geplant, ab Frühjahr 2014 komplett nutzbar Seit zwei Jahren laufen die Vorbereitungen der RSAG für das Pilotprojekt zur Elektromobilität. Ziel des von der Europäischen Union geförderten Projekts ist es, ein vollautomatisches Pedelec-Verleihsystems mit vier Stationen aufzubauen. So bindet die RSAG bis zu 30 Pedelecs in den Öffentlichen Nahverkehr ein. Vor allem für Berufspendler aus dem Umland soll damit die Anbindung an das städtische Bus- und Straßenbahnnetz verbessert werden. Die RSAG-Pedelecs sind zukünftig zu jeder Tages- und Nachtzeit ausleihbar und somit auch für Alltags- und Freizeit-Radfahrende interessant. Ab Frühjahr 2014 können sich interessierte Nutzer im Internet oder mit dem Smartphone ein RSAG-Pedelec reservieren. Ist der Nutzer für das System registriert, erhält er mit einer Chipkarte einfachen Zugang zu den vier Verleih-Stationen. Der Senator für Bau und Umwelt, Holger Matthäus, begrüßt ausdrücklich das Engagement der RSAG: „Elektromobilität ist ein wesentlicher Baustein, um den Stadtverkehr sauberer, leiser und klimafreundlicher zu machen. Die große Chance für den Öffentlichen Nahverkehr liegt in der intelligenten Vernetzung von öffentlichen Bussen und Bahnen mit Elektrofahrzeugen wie Pedelecs, eScooter oder eCars. Langfristig betrachtet, muss die Elektromobilität dazu beitragen, unsere ehrgeizigen Rostocker Klimaschutzziele zu erreichen.“ Quelle: Rostocker Straßenbahn AG
16. September 2013 | Weiterlesen
Plötzlicher Herztod: Rostock fällt um
Was würdest du tun, wenn neben dir einer umfällt? Erste Hilfe leisten na klar, aber wie? Du könntest ja was falsch machen. Doch „schlimmer als tot geht nicht“, meint Dr. Gernot Rücker, Leiter der Rostocker Simulationsanlage und des Notfallausbildungszentrums. Sein Ziel: die Wiederbelebungsrate bei plötzlichem Herztod durch sofortige Hilfsmaßnahmen von am Unfallort anwesenden Laien zu erhöhen. „Alles ist besser als der Tod“, unterstreicht der Notfallmediziner eindringlich. Mit einer unverzüglichen Herzdruckmassage kann jeder Leben retten. Auf den Rettungsdienst zu warten, dauert zu lange. Denn mit jeder verstreichenden Minute sinkt die Überlebenswahrscheinlichkeit um zehn Prozent. Wenn der Pieper ertönt und einen Notruf in Schmarl meldet, sind acht Minuten nichts, die Einsatzkräfte schlüpfen in ihre Jacken, fahren zum Einsatzort, stehen vor der Tür mit 200 Klingelschildern, müssen die richtige Wohnungstür finden. Trotz aller modernsten Technik könne auch der Rettungsdienst diese wertvolle Zeit nicht aufholen. Nach zehn Minuten ohne Maßnahmen gilt der Kampf ums Überleben als aussichtslos. „Egal wie hoch wir rüsten, wir kriegen es nicht hin“, sagt Gernot Rücker. Man geht davon aus, dass 5000 Menschen jährlich durch unterlassene Reanimationsversuche sterben, so viele wie auf einem Kreuzfahrtschiff mitfahren. Doppelt so viel wie bei Verkehrsunfällen. „Wenn so viele bei Flugzeugabstürzen betroffen wären, wär kein Flieger mehr in der Luft“, vergleicht der Arzt die Relationen. Bei 15 Prozent liegt die Laienwiederbelebungsquote in Deutschland. Das ist eine der niedrigsten in der westlichen Welt, im Gegensatz zu Skandinavien mit über 60 Prozent. „In Rostock klappt’s mit 19 Prozent einigermaßen“, sagt Gernot Rücker und sieht das Land Mecklenburg-Vorpommern als deutschlandweiten Vorreiter, hat es doch als bisher einziges Bundesland die Ausbildung in Erste-Hilfe-Maßnahmen im Schulunterricht verankert. 35.000 Schüler wurden so schon mit Wiederbelebungsmethoden vertraut gemacht. Vor der Pubertät damit anzufangen, das sei sehr wichtig, meint der Mediziner. So könne am besten einer wichtigen Ursache für das zögerliche Verhalten begegnet werden: den Ekel vor Körperflüssigkeiten und einem fremden Körper zu überwinden. Jeder fünfte einer Befragung gab dies als Grund an, sich lieber zurückzuhalten. Derzeit forscht die Universität Rostock intensiv in diesem Bereich. Mit einem Flashmob wollen die Notfallmediziner am Montagnachmittag im Einkaufszentrum KTC auf die Bedeutung der Erste Hilfe aufmerksam machen. Um 17 Uhr sollen sich dafür möglichst viele Anwesende auf ein Nebelhornsignal für drei Minuten auf den Boden legen. Schon letztes Jahr sorgte die Initiative für Aufregung. Als sich plötzlich 1000 Medizinstudenten auf den Boden legten, glaubte eine Verkäuferin an eine Schießerei und legte sich dazu, erzählt der Initiator Gernot Rücker. In diesem Jahr hat die Aktion im Rahmen der bundesweiten Wiederbelebungswoche spontane Nachahmer in Aachen, Münster, Dresden und Köln gefunden, die die Rostocker Idee aufgriffen. Begleitend werden vom 16.-21.09.2013 fünf Tage lang im KTC Wiederbelebungsschulungen von Passanten durchgeführt.
15. September 2013 | Weiterlesen
Hansa Rostock unterliegt Borussia Dortmund II mit 1:2
Hansa Rostock kassiert die zweite Heimniederlage der Saison. Trotz 1:0-Pausenführung muss sich die Bergmann-Elf durch einen Doppelpack von Ducksch der Reserve von Borussia Dortmund mit 1:2 geschlagen geben. Mit 14 Punkten steht die Hansa-Kogge damit nach dem 9. Spieltag auf dem 7. Tabellenrang. 11.000 Zuschauer sehen in der Rostocker DKB-Arena eine im Vergleich zum Chemnitz-Spiel fast unveränderte Rostocker Startelf. Nur für den gelb-rot-gesperrten Linksverteidiger Shervin Radjabali-Fardi steht erwartungsgemäß Martin Pett auf dem Platz, der damit sein Startelf-Debüt bei den Profis feiert. Die Gastgeber zeigen sich in der Anfangsphase wenig risikofreudig. Chancen bleiben Mangelware, doch auch die Hansa-Defensive lässt der BVB-Reserve wenig Raum und so spielt sich das Geschehen vorrangig zwischen den Strafräumen ab. Ein Mendy-Querpass von rechts leitet in der 20. Minute die erste Torchance der Rostocker ein. Halil Savran nimmt den Ball kurz vor der Strafraumgrenze volley, die Kugel landet jedoch direkt in den Armen von BVB-Keeper Zlatan Alomerovic. Auf der Gegenseite wird Johannes Brinkies durch einen Distanzschuss aus knapp 30 Metern geprüft. Ein Eckball in der 28. Minute sorgt für die durchaus verdiente Führung der Hausherren. Leonhard Haas serviert den Ball von links passgenau auf den Kopf von Savran, der aus Nahdistanz zu seinem dritten Saisontreffer einnetzt. Weder Savran (38. Minute) noch Blacha (42. Minute) können in der Folge ihre Chance zum Führungsausbau nutzen und so verabschieden sich die Mannschaften mit dem Stand von 1:0 in die Halbzeitpause. Zehn Minuten sind im zweiten Durchgang gespielt, als den Dortmundern der Ausgleich gelingt. Ein unzureichend geklärter Eckball von David Solga landet bei Oguzhan Kefkir, der das Leder auf die rechte Seite flankt. Frei stehend nimmt Marvin Ducksch den Ball volley und versenkt ihn aus spitzem Winkel im Tor der Rostocker (55. Minute). Brinkies ist es zu verdanken, dass Hansa nicht kurz darauf schon in Rückstand gerät. Erst pariert der Rostocker Torhüter einen Schuss von Ducksch glänzend, dann rettet er gegen Balint Marcel Bajner. Hansa hingegen taucht nur noch selten vorm Tor der Dortmunder auf und selbst aus Standards können die Rostocker an diesem Tag kein Kapital schlagen. So streicht ein direkt ausgeführter Freistoß von Leonhard Haas knapp am linken Pfosten vorbei. Als sich die Zuschauer schon auf ein Remis eingestellt haben, gelingt den Dortmundern in der Schlussphase doch noch der Siegtreffer. Ein langer, hoher Ball der Gäste lässt die Rostocker Innenverteidigung alt aussehen. Steven Ruprecht verpasst den Ball, Hansa-Kapitän Sebastian Pelzer kommt sich beim Klärungsversuch mit dem herauseilenden Brinkies in die Quere und so kann der 19-jährige Ducksch in aller Ruhe den Rostocker Schlussmann umspielen und die Kugel zum 2:1-Endstand einschieben. Weiter geht es für die Rostocker mit zwei Auswärtsspielen. Am nächsten Samstag ist Hansa beim SV Darmstadt 98 zu Gast, bevor die Bergmann-Truppe am darauffolgenden Freitag beim MSV Duisburg antreten muss. Tore: 1:0 Halil Savran (29. Minute) 1:1 Marvin Ducksch (55. Minute) 2:1 Marvin Ducksch (88. Minute) Aufstellung, FC Hansa Rostock: Johannes Brinkies (Torwart) Noёl Alexandre Mendy, Steven Ruprecht, Sebastian Pelzer, Martin Pett Leonhard Haas, Tommy Gruppe Denis-Danso Weidlich (Manfred Starke, ab 72. Minute), David Blacha (Julian Jakobs, ab 73. Minute) Halil Savran (Mustafa Kucukovic, ab 85. Minute), Nikolaos Ioannidis Fotos: Joachim Kloock
15. September 2013 | Weiterlesen
Rostocker Triathlon 2013
Ein sportlicher Tag geht in Rostock zu Ende. Während in der Innenstadt Sporttag und Skaternacht Bewegungsmuffel alt aussehen ließen, schwammen, radelten und liefen am Samstag 345 Athleten in Warnemünde beim 31. Rostocker Triathlon. Dank des guten Wetters hatten sich zahlreiche Schaulustige an der Strecke postiert. Am Alten Strom fiel um 16 Uhr der erste Startschuss für die 174 Teilnehmer der olympischen Distanz. 1,1 km Schwimmen, 40 km Radfahren und 10 km Laufen galt es für sie zu bewältigen. Gut die Hälfte (0,5 km Schwimmen, 20 km Radfahren und 5 km Laufen) nahmen die 114 Triathleten der Sprintdistanz auf sich. Schwimmend galt es den Alten Strom zu bezwingen – von Höhe des Alten Leuchtturms bis zur Bahnhofsbrücke, sich dann im Wechselgarten unterm Leuchtturm aufs Rad zu schwingen und die Promenade entlang in Richtung Rethwisch bis nach Bargeshagen und zurück zu fahren. Dann wieder unter dem Leuchtturm das Rad abgestellt und in Laufschuhe geschlüpft, um am Alten Strom entlang in Richtung Zollamt zu flitzen. Nach 54:29 Minuten überquerte Julian Helwig vom Schwimmteam Erzgebirge als Erster die Ziellinie. Die nächsten vier Plätze gingen an die Herren vom TC Fiko. Johannes Vogel und Dennis Weu konnten sich dabei über einen Platz auf dem Siegerpodest freuen. Auch bei den Damen schnitt der TC Fiko, der den Rostocker Triathlon auch veranstaltet, erfolgreich ab und hatte mit Sophie Fischer (Siegerin) und Elke Schlemp (Platz 3) zwei Sportlerinnen unter den besten Drei. Anja Kruse vom TG TriZack Rostock erkämpfte sich den zweiten Rang auf der kurzen Sprintdistanz. Auf der olympischen Distanz hatte der Schweriner Dennis Kruse die Nase ganz weit vorn. Mit 1:50:08 Stunden blieb er deutlich unter der magischen Zwei-Stunden-Marke. Wie auch die nächsten zehn Verfolger. Nach ihm liefen Robert Skazidroga vom Kölner Triathlonteam und der Leipziger Bastian Dobrowald auf die Plätze zwei und drei. Von den Damen erwies sich die Rostockerin Lisa Jaschke nach 2:09:22 Stunden als die schnellste Ausdauersportlerin, gefolgt von der Triathletin Kai Sachtleber aus Oldenburg und der Hamburgerin Verena Isenberg. Die drei Disziplinen des Triathlons aufgeteilt hatte sich die 57 Staffelsportler. Am erfolgreichsten waren die drei Herren von Marco’s Kfz-Teile Tuning. Zwei Rostocker Teams um Pascal Thiel, Robert Arndt und Matthias Weippert sowie Paul Schmidt, Stefan Merchel und Jan Seemann belegten die Plätze zwei und drei. Fotos vom Rostocker Triathlon 2013:
14. September 2013 | Weiterlesen
Hansa Rostock empfängt Borussia Dortmund II
Hansa-Trainer Andreas Bergmann sieht „noch viele Schrauben“, an denen er bei seiner Mannschaft drehen kann. „Dass wir unsere Ordnung schneller finden, dass wir gewisse Abläufe noch schneller hinkriegen, daran arbeiten wir die ganze Zeit.“ Tabellenplätze mag Bergmann da noch nicht überbewerten. „Ich will die Mannschaft besser machen und will den einzelnen Spieler besser machen. Ich fange aber nicht an, das an Tabellen festzumachen“, erläutert er seinen Anspruch. Wenn sich die Mannschaft bis zum Saisonende so weiterentwickle wie bisher, wäre er damit jedoch sehr zufrieden. Nach vier Punkten aus den letzten zwei Begegnungen ist heute die Zweite Mannschaft von Borussia Dortmund in der DKB-Arena zu Gast. „Technisch starke, sehr schnelle Leute“, hat Bergmann bei der BVB-Reserve ausgemacht. „Das ist eine Mannschaft mit physisch guten Leuten, die haben – in der letzten Aufstellung – allein fünf, sechs Spieler über 1,85 Meter“, warnt er seine Jungs, „ganz, ganz wach zu sein“. Julian Jakobs, „von klein auf schon Dortmund-Fan“, bekennt „gewisse Sympathien“ für den BVB zu hegen, aber nur „für die 1. Mannschaft“. Für den 23-Jährigen ist die Strategie gegen die U23 der Dortmunder klar: „Dass man da ganz aggressiv sein muss und den jungen Spielern direkt zeigen muss: Hier ist nichts zu holen.“ Verzichten muss Hansa-Trainer Andreas Bergmann auch heute gegen Dortmund auf Stürmer Johan Plat und Milorad Pekovic. Ihre Positionen dürften wie schon in den letzten Begegnungen Nikolaos Ioannidis und Tommy Gruppe übernehmen. Ersetzen muss Andreas Bergmann auch Linksverteidiger Shervin Radjabali-Fardi, der nach seiner Gelb-Roten Karte für eine Partie gesperrt ist. „Ich habe so meine zwei Überlegungen“, erklärt der Hansa-Trainer. Dass Hansa-Kapitän Sebastian Pelzer aus der Innenverteidigung wieder nach links außen wechselt, erscheint unwahrscheinlich. Und so dürfte Bergmann dabei neben Ronny Marcos vor allem an Martin Pett denken, der bereits nach dem Platzverweis in Chemnitz eingewechselt wurde. Der 26-Jährige könnte damit heute sein Startelf-Debüt bei den Profis feiern. Zwischen zehn- und zwölftausend Zuschauer werden am Nachmittag in der DKB-Arena erwartet, Anpfiff ist um 14:00 Uhr. Beim letzten Aufeinandertreffen im April konnte sich Hansa Rostock gegen Borussia Dortmund II mit 2:0 durchsetzen.
14. September 2013 | Weiterlesen
Frieda 23 feiert Richtfest
Eine alte Filmrolle, Pinsel, kleine Lautsprecher und bunte Farbflaschen schmückten heute die Richtkrone in der Friedrichstraße 23. Hinweise auf die zukünftigen Bewohner, die mit ihren Gästen das Richtfest feierten. Im Frühjahr soll der Umbau der gut dreißig Jahre alten Schule fertig sein. Dann werden hier das Institut für neue Medien, die Rostocker Kunstschule, das Lichtspieltheater Wundervoll und der Lokalradiosender LOHRO einziehen. Zusammen mit weiteren Institutionen können sie unter einem Dach neue Räume auf insgesamt 2.800 qm nutzen. Dass hier später Kinosäle, Tonstudios, Ateliers und Büros Hort kreativen Schaffens sein sollen, lässt sich angesichts der noch nackten Räume nur erahnen. Einen kleinen Vorgeschmack gaben die zukünftigen Mieter jedoch heute schon. Die Kunstschule hatte eine kleine Druckwerkstatt auf der Baustelle eingerichtet, die Radiocrew sendete live aus dem 3. Obergeschoss und auch die Heinrich-Böll-Stiftung war schon in ihrem provisorisch möblierten Büro anzutreffen. Mit einer multimedialen Lesung am Abend hatte sie ihre erste Veranstaltung hier organisiert. „Wir ziehen in eine große WG“, freut sich Geschäftsführerin Susan Schulz, die sich durch den Umzug von der östlichen Altstadt in die KTV eine größere Nähe zu den Studenten, vor allem aber kurze Wege zu den Mitbewohnern des Hauses und noch bessere Synergien mit diesen erhofft. Auch Kristin Schroeder unterstreicht die Bedeutung der Kooperationsmöglichkeiten und die kurzen Wege. „Wenn die Kunstschule unten Siebdruck macht, können wir zwei Etagen höher gleich einen Radiobeitrag darüber produzieren“, veranschaulicht die junge Journalistin, die Anfang des Monats die Geschäftsführung von LOHRO übernommen hat. Doch bis es soweit ist, muss noch einiges am Gebäude getan werden. So ist etwa das Dach auf dem neuen Anbau, in dem sich später die beiden Kinosäle des Li.Wu. befinden werden, noch zu decken. Die breiten Fensterfronten, die großzügig Licht in die Arbeitsräume lassen sollen, müssen ebenso wie der der Fahrstuhl und einiges mehr noch eingebaut werden. Doch heute war erstmal Feiern angesagt – zu feinen Häppchen und Livemusik von den Les Bummms Boys. Ministerpräsident, Oberbürgermeister, Senator – die Gästeliste unterstrich die Bedeutung dieses Bauprojektes. Immerhin hatte das Land 2,9 von insgesamt knapp 4,8 Millionen Euro aus Städtebaufördermittel bereitgestellt und auch von der Stadt flossen 150.000 Euro in die Finanzierung. Der Rest wurde durch Kredite und private Unterstützer aufgebracht. Einen harten Kampf ums Geld hat die Bauherrin, die gemeinnützige KARO AG, hinter sich. „Wichtig war, dass vom ersten Schritt an sehr viel Gemeinsinn vor den Einzelinteressen bestanden hat“, blickt dessen Vorstandsvorsitzender Dr. Helge Schilf auf die Anfänge vor 10 Jahren zurück. So konnte auch bei einem Subbotnik im Frühjahr noch einmal Geld gespart werden. Viel Skepsis war zu überwinden. So auch bei Oberbürgermeister Roland Methling, der zugab: „Ich konnte mir damals kaum vorstellen, dass aus diesem Schulgebäude ein Kulturzentrum hätte werden können.“ Und auch der Leiter der Rostocker Gesellschaft für Stadterneuerung (RGS), die als Sanierungsträger fungiert, soll diesem Bauprojekt das eine oder andere graue Haar zu verdanken haben. Umso stolzer glänzten heute die Augen derjenigen, die den Umbau vorangetrieben hatten.
12. September 2013 | Weiterlesen
Bilanz der Wasserwacht zur Badesaison 2013
Insgesamt 108 Badestellen bewachen Rettungsschwimmer an Ostseestrand und Binnenseen in Mecklenburg-Vorpommern. An 67 dieser Wasserabschnitte leisteten Rettungsschwimmer der DRK-Wasserwacht während der Saison vom 15. Mai bis 15. September ehrenamtlich ihren Dienst, darunter 13 entlang der Ostsee. Zum Verantwortungsbereich der Wasserwacht des DRK-Kreisverbandes Rostock e.V. gehören insgesamt rund vier Kilometer bewachter Badestrand an den Strandabschnitten in Warnemünde sowie in Markgrafenheide. Bis zu insgesamt 34 Rettungsschwimmer wachten während der Hochsaison täglich auf den sieben Warnemünder sowie den fünf Markgrafenheider Türmen. „Unsere Rettungsschwimmer leisteten an den von uns überwachten Strandabschnitten insgesamt 421 Mal Erste Hilfe, bei 44 Einsätzen mussten Rettungsdienst und Notarzt gerufen werden“, zieht Lars Hennig, Leiter der DRK-Wasserwacht in Rostock, Bilanz. Oft habe es sich bei den Erste-Hilfe Leistungen jedoch um kleinere Blessuren gehandelt, die schnell im Turm versorgt werden konnten. „Außerdem gelangen 14 Rettungen aus dem Wasser. Leider“, resümiert er weiter, „ereignete sich in Warnemünde beim Baden an der Mole aber auch ein Badeunfall mit tödlichem Ausgang.“ Ein 11-jähriger Junge aus Rostock war am 10. Juli beim Baden ertrunken. Als Hauptursache der meisten Badeunfälle zeigten sich auch in diesem Jahr Leichtsinn, Überschätzung der eigenen Kräfte, mangelhafte Kenntnis der Baderegeln sowie die Missachtung von Hinweisen der Rettungsschwimmer, insbesondere des Badeverbotes in gefährlichen Situationen. Zudem kritisieren die Rettungsschwimmer die zunehmende Rücksichtslosigkeit einiger Freizeitsportler, die unter anderem mit Kiteboards bis in den Badebereich surften und Badende gefährdeten. Neben der Besetzung der Türme in der Saison 2013 sicherten die Rettungsschwimmer der Rostocker DRK-Wasserwacht auch einige Großereignisse ab, darunter die Warnemünder Woche und die Hanse Sail. Mit Stolz verweist Lars Hennig außerdem auf die Wettkampferfolge der Rostocker: Bei den Deutschen Meisterschaften im Rettungsschwimmen siegten die sechs Rettungsschwimmer der DRK-Wasserwacht Rostock in der Gemischten Mannschaft und verteidigten damit bereits zum fünften Mal in Folge ihren Titel. Am vergangenen Wochenende erzielte die Rostocker Wasserwachtjugend beim 13. Bundeswettbewerb für Jungrettungsschwimmer des DRK erste und zweite Plätze in allen Altersgruppen. Infos zu neuen, geplanten Rettungsschwimmer-Kursen unter www.wasserwacht-rostock.de. Quelle: DRK-Landesverband MV und Kreisverband Rostock
12. September 2013 | Weiterlesen
Altes Fährbecken in Warnemünde wird zugeschüttet
Großes hat die Stadt Rostock mit der Mittelmole in Warnemünde vor. In einem langwierigen Planungsprozess soll der Bereich zwischen Seekanal und Altem Strom umgestaltet werden. Doch bis alle Entscheidungen getroffen sind, wie es auf dem attraktiven Grundstück tatsächlich einmal aussehen soll, wird noch viel Zeit vergehen. Der marode Zustand des alten Fährbeckens nordöstlich der Mittelmole macht nun jedoch ein vorgezogenes bauliches Eingreifen notwendig. Ab Oktober soll das Hafenbecken, das einschließlich der Wasserfläche zu dem Grundstück der Wohngesellschaft WIRO gehört, zugeschüttet werden. Im Sommer hatten Taucher ein Gutachten erstellt, dessen Ergebnisse selbst die Planer erschreckte. „Nicht nur die berühmte Bohrpfahlmuschel, auch der technische Aufbau der Kaikanten ist so, dass wir uns alle fragen, warum das Becken noch vorhanden ist“, stellt Anja Epper vom Amt für Stadtplanung auf der gestrigen Ortsbeiratssitzung die prekäre Situation dar. Nach einer Kosten-Nutzen-Abwägung kommt eine Wiederherstellung des Beckens nun nicht mehr infrage, Fähren werden von dort nicht mehr abfahren. Stattdessen soll durch das Zuschütten eine öffentlich nutzbare Freifläche entstehen, die auch bebaut werden könnte. Bis die planerische Entwicklung jedoch soweit vorangeschritten ist, bleibt die Fläche abgesperrt. Wie soll es später am alten Fährbecken aussehen? Obwohl es schon erste Modelle für die Gestaltung dieses Bereiches gibt, die auch eine Reminiszenz an das verschwundene Fährbecken vorsehen, betont Anja Epper: „Diese technische Maßnahme ‚Zuschütten‘, heißt nicht, dass wir bestimmte Entscheidungen schon vorwegnehmen, die wir irgendwann bereuen werden.“ Grundlage für die weitere Planung ist der Siegerentwurf des städtebaulichen Wettbewerbs. Dieser sieht in diesem Bereich die Errichtung einer Segelsportschule des Landessportbundes vor. Doch noch steht nicht fest, ob dort gebaut wird. „Momentan suchen wir nach Fördermitteln. Das wollen wir zwar, aber ob das klappt, das ist noch weit, weit weg“, nimmt Sportschulleiter Jörn Etzold Wind aus den Segeln. Es gibt aber auch Bedenken bezüglich dieses Standorts. „Mit der Verlegung der Sportschule nach Osten auf das Gebiet des Fährbeckens wird die territoriale Einheit mit dem Warnemünder Segelclub zerstört. Als Veranstalter der Warnemünder Woche benötigen wir diesen Platz bis auf den letzten Quadratmeter und eigentlich noch einiges dazu“, sagt das langjährige Mitglied des Warnemünder Segelclubs Immo Stange und erntet damit Applaus von den Zuhörern. Altes Fährbecken gehörte zur ersten internationalen Eisenbahnfährverbindung Der Warnemünder Architekt Enno Zeug befürchtet, dass mit dem Verlust des alten Fährbeckens auch ein Stück Identität des Ostseebades verloren geht. „Ich habe Angst um die Seele des Ortes“, bedauert er und weist auf die historische Bedeutung des alten Fährbeckens hin, das Teil der ersten internationalen Eisenbahnfährverbindung war, die am 30. September 1903 eröffnet wurde. 1995 wurde der Eisenbahnfährbetrieb eingestellt. Die Anlage, so Anja Epper, steht nicht unter Denkmalschutz. Wie geht es mit der Planung der Mittelmole weiter? Auch im Oktober steht die Mittelmole wieder auf der Tagesordnung des Ortsbeirats, dann geht es um das Parken. Zum Ende des Jahres wollen die Planer einen Funktionsplan vorstellen. Nachdem dieser diskutiert wurde, soll 2015 ein rechtsgültiger Bebauungsplan stehen. Für das erste Quartal 2014 ist ein weiteres Bürgerforum vorgesehen.
11. September 2013 | Weiterlesen
Literarischer Herbst 2013 in Rostock
Blätter rascheln um und im Kempowski-Archiv. Während die Bäume unübersehbar ihr grünes Laubkleid in ein buntes wechseln und es teilweise gar schon abwerfen, hat sich auch das literarische Rostock auf den Herbst eingestellt. In der kleinen Dachstube des Professorenhauses verteilten heute Vormittag die Literaturgesellschaften, Buchhandlungen, Literaturzeitschriften und die Stadtbibliothek ihre frisch gedruckten Informationsblätter. „Ja, wir haben eine große literarische Szene“, kommentiert Katinka Friese vom Literaturhaus. Vor allem für ihre Nachkriegsschriftsteller Walter Kempowski, Uwe Johnson und den Dramatiker Peter Weiss sei die Stadt Rostock bekannt. Denen sind auch in den letzten Monaten bis zum Jahresende wieder einige Schwerpunkte gewidmet. Schon am Donnerstag, dem 12. September kündigen sich mit der Filmvorführung „Hitlers Hitparade“ (14 Uhr Peter-Weiss-Haus) die Kempowskitage an. Die offizielle Eröffnung ist allerdings erst am 23. September um 17 Uhr in der Marienkirche. Dann beginnt auch die Nonstop-Lesung des ersten Teils des Echolots, das vor 20 Jahren erschienen ist. Jeder Interessierte kann sich an der Tag-und-Nacht-Lesung der ersten vier Bände beteiligen. „Die Tageszeiten sind schon zu 99,99 Prozent vergeben. Für die Nachtstunden haben wir einen guten Springerpool“, ist Archivleiterin Katrin Möller-Funck zuversichtlich. Gut eine Woche ist für diese ungewöhnliche Lesung geplant, die von weiteren Veranstaltungen begleitet wird. Auch die Uwe Johnson-Gesellschaft will die Stadt dazu bringen, ein ganzes Werk gemeinschaftlich zu lesen und hat bereits im August den Startschuss zu ihrem Projekt „Eine Stadt liest Uwe Johnsons Jahrestage“ gegeben. In den kommenden Monaten sollen alle 366 Tageskapitel durch Rostocker und Rostockerinnen eingelesen und anlässlich des 80. Geburts- und 30. Todestages im Jahr 2014 im Radio gesendet werden, beginnend wie der Roman am 20. August. Doch schon in diesem Herbst, am 10. Dezember, präsentiert die Uwe Johnson-Gesellschaft das 20. Jahrbuch. Peter Weiss, mit dem einst das Volkstheater eng zusammenarbeitete und sehr beachtete Produktionen auf die Bühne brachte, wird mittlerweile schon traditionell Anfang November mit der Peter-Weiss-Woche gewürdigt. Besonders stolz sind die Organisatoren darauf, dass die internationale Peter-Weiss-Gesellschaft ihre Jahresmitgliederversammlung in Rostock abhalten wird. Zum ersten Mal lädt die Stadtbibliothek am 28. September zu einem Bibliotheksfest ein und bietet ein abwechslungsreiches Programm für die ganze Familie. Höhepunkt wird um 18 Uhr die Lesung mit dem Schauspieler Jürgen Zartmann aus dem Buch von Siegfried Schwarz „Mord nach Mittag“ sein. Am Tag der Bibliotheken am 24. Oktober stellt NDR-Kulturchef Ernst-Jürgen Walberg Tops und Flops der diesjährigen Neuerscheinungen vor. Ähnlich wie Denis Scheck, der am 29. November in der Buchhandlung Hugendubel Leseempfehlungen ausspricht. Auch Thalia, die „andere buchhandlung“ oder die Buchhandlungen Möwe und Krakow Nachfolger in Warnemünde haben mal mehr und mal weniger bekannte Autoren und Vorleser für unterhaltsame Herbstabende engagiert. Ein ganzes Textfest organisiert die Redaktion der Literaturzeitschrift „Weisz auf Schwarz“ am 11. Dezember im Peter-Weiss-Haus, auf dem sie nach langer Wartepause eine neue Ausgabe präsentiert. Auch die Literaturzeitschrift „Risse“ wird im Herbst eine neue Ausgabe präsentieren. „Nach der Kritik des Kultusministers haben wir viel über unsere Arbeit nachgedacht“, erklärt Redakteur Jens Lippert. Das Ergebnis: Die Ausgabe soll noch knalliger und farbiger werden und „die Texte werden viel besser, als sie es sowieso schon waren.“ Ein Interview mit Mathias Brodkorb soll auch enthalten sein. Thema der Ausgabe: Zensur.
10. September 2013 | Weiterlesen
Johann Edelmann übernimmt Brandschutz- und Rettungsamt
Johann Edelmann hat heute die Leitung des Brandschutz- und Rettungsamtes übernommen. Er wurde heute von Oberbürgermeister Roland Methling und Karin Helke, die derzeit kommissarisch den Senatsbereich Finanzen, Verwaltung und Ordnung leitet, in sein Amt eingeführt. Damit endet die zwei Jahre währende Zeit der kommissarischen Amtsführung. Herr Edelmann absolvierte von 1994 bis 1996 die Laufbahnausbildung für den höheren Dienst. Daran schloss sich eine Tätigkeit bei der Hessischen Landesfeuerwehrschule als Abteilungsleiter Naturwissenschaftliche Grundlagen, Körperschutz, Gefahrgut an. Seinen Einstieg bei einer Berufsfeuerwehr fand er im Jahr 2000 in Wolfsburg. Hier war er als stellvertretender Leiter und ab 2006 als Leiter der Berufsfeuerwehr tätig. 2012 übernahm er dann die dortige Stabstelle Krisenmanagement beim Geschäftsbereichsleiter „Bürgerdienste, Umweltschutz und Feuerwehr“. Das Brandschutz- und Rettungsamt ist mit über 300 Stellen das zweitgrößte Amt der Rostocker Stadtverwaltung. Es besteht aus sechs Abteilungen und drei Stabsstellen. Neben der Zuständigkeit für die Arbeit der Feuerwehren ist das Amt für die Organisation des Rettungsdienstes, den Betrieb der Leitstelle, für den vorbeugenden Brandschutz und den Bevölkerungsschutz zuständig. Quelle: Hansestadt Rostock, Pressestelle
10. September 2013 | Weiterlesen
Pilzberatungen im Botanischen Garten Rostock
Hohe Temperaturen und ausreichend Feuchtigkeit lassen gegenwärtig die Sommerpilze, darunter Steinpilze, Pfifferlinge, Hexenröhrlinge und Champignons in den Wäldern wachsen. Körbeweise werden jetzt auch die extrem bitteren und daher ungenießbaren Gallenröhrlinge, die leicht mit den Steinpilzen verwechselt werden können, den Pilzberatern vorgelegt. Rostocker Pilzsammler sollten deshalb die Pilzberatungen im Botanischen Garten der Universität Rostock nutzen. Sie finden bis einschließlich Oktober immer am Wochenende nachmittags von 14 bis 18 Uhr statt. Jeweils einer der fünf Rostocker Pilzberater gibt dabei unsicheren Pilzsammlern Auskunft. Die Beratungen sind kostenlos. Neben den Wochenendberatungen im Botanischen Garten sind folgende Pilzberater in Rostock für ratsuchende Pilzsammler auch in der Woche ansprechbar: Ria Bütow in der Niklotstraße 8, Tel. 2002829, Arthur Frank in der Flensburger Straße 6, der leitende Pilzberater der Hansestadt Rostock Dr. Volkbert Kell Bei den Polizeigärten 13, Tel. 27100, Dietrich Mausolf in der W.-Bredel-Straße 22, Tel. 7699434, und Horst Stascheit in der Ullrich-von-Hutten-Straße 8. Anlässlich der 35. Landespilzausstellung geben alle Pilzberater vom 27. bis 29. September 2013 auf dem Freigelände im Botanischen Garten Auskunft – am Freitag von 7.30 Uhr bis 18.00 Uhr sowie am Sonnabend und Sonntag von 10 bis 18 Uhr. Quelle: Hansestadt Rostock, Pressestelle
10. September 2013 | Weiterlesen
Rostock Griffins unterliegen Troisdorf Jets mit 23:27
Die Enttäuschung war den einheimischen American Footballern nach dem Schlusspfiff anzumerken. Trotzdem war die denkbar knappe Niederlage gegen den Tabellenzweiten Troisdorf Jets ein versöhnlicher Abschied vom Heimpublikum. Nach tollem Kampf, viel Pech und fraglichen Schiedsrichterentscheidungen stand es am Ende einer spannenden Zweitliga-Partie 23:27 (7:0/0:14/9:0/7:13) aus Sicht der Rostocker. Wer die Rostock Griffins kennt, wusste, dass sie sich trotz feststehendem Abstieg in die Regionalliga niemals geschlagen geben. Doch mit solch einem Spiel, das erst im Schlussakt entschieden wurde, hatte wohl keiner der Anwesenden gerechnet. Hatte man doch die als Zweiten der GFL2 feststehen Troisdorfer zu Gast. Das Spiel begann für beide Angriffsformationen holprig. Auf Seiten der Rostocker war es erneut die Defensive, die den Gegner dominierte und den Jets keine Chance ließ. Dies brachte dann, zum Ende des ersten Viertels, die Offensive der Griffins ins Spiel. Man merkte deutlich, dass alle Spieler in der Receiver Crew an Routine gewonnen haben und so arbeitete sich Quarterback Derek Mann mit seinen Rostocker Jungs Christian Moddelmog und Stefan Dankert über das Feld. Gekrönt wurde dieser Einsatz durch einen Touchdown von Cody Smith (7:0). Nach dem Seitenwechsel kamen dann auch die Jets ins Spiel und antworteten prompt im nächsten Drive mit einem Touchdown von Chatzi (7:7). Danach kam es wieder zum offenen Schlagabtausch, welchen die Troisdorfer erst kurz vor der Halbzeitpause für sich entschieden: Touchdown vom Topscorer der GFL2 Nord Travis Portier, den die Rostocker Defensive bis dahin gut unter Kontrolle hatte (7:14). Nach der Pause waren die Griffins kaum zu stoppen. Der erste Angriffsversuch der Greifen brachte zwar noch keine Punkte, denn Kicker Christian Moddelmog verschoss ein Field Goal-Versuch. Aber im anschließenden Drive der Jets spielte die Rostocker Defensive diese erneut an die Wand. Der Jets Quarterback wurde nach hinten aus dem Feld gedrängt, die Folge war ein Safety zum 9:14. In der darauf folgenden Angriffsserie der Greifen wurde ebenfalls gepunktet und die Rostocker gingen durch einen Pass von Mann auf Moddelmog, mit 16:14 in Führung. Kurz nach dem letzten Seitenwechsel waren es dann wieder die Troisdorfer, die in Führung gingen (16:20). Der Football-Krimi erreichte seinen Höhepunkt: Die Gäste fingen im nächsten Angriffsversuch der Rostocker einen Ball ab und kamen selber wieder ins Spiel. Doch das ließ Defense-Import Edlen Hernandez nicht zu und holte den Ball postwendend zurück. Der darauf folgende Angriffsversuch wurde den Griffins durch viele Strafen nicht leicht gemacht und sorgte für einige Verwirrung. Zum Glück mit besserem Ende für die Rostocker, denn sie gingen erneut in Führung. Cody Smith fing eine Ball von Derek Mann zum 23:20. Es waren weniger als zwei Minuten auf der Spieluhr und die Troisdorfer setzten alles daran noch einmal zu punkten. Leider hatten die Jets mit Travis Portier einen klasse Individualisten auf ihrer Seite und konnten doch noch mit 27:23 in Führung gehen. Im letzten Drive gaben die Griffins dann nochmal alles, um doch noch den Sieg einzufahren. Leider blieb es beim Endstand von 23:27 aus Sicht der Gastgeber. Dieses Wochenende bestreiten die Rostock Griffins ihr letztes Spiel beim Mitaufsteiger und Tabellenführer Bielefeld Bulldogs. Und trotz des Abstiegs wollen die Greifen auch hier für die Ehre ihrer Mannschaft und ihrer Hansestadt kämpfen. Quelle: Rostock Griffins
10. September 2013 | Weiterlesen
Notruf und Herzdruckmassage – Jeder kann Leben retten!
Mit der bundesweiten Woche der Wiederbelebung vom 16. bis 22. September 2013 unter der Schirmherrschaft von Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr soll das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger in ihre Fähigkeiten als Ersthelferinnen und Ersthelfer bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand gestärkt werden. Der plötzliche Herztod ist eine der häufigsten Todesursachen in Deutschland mit ca. 100.000 Todesfällen pro Jahr. Hierbei ist nur der frühestmögliche Beginn von Wiederbelebungsmaßnahmen wie der Herzdruckmassage lebensrettend. Aktuell helfen jedoch lediglich 15 % der Bundesbürger im Ernstfall. Im europäischen Vergleich steht Deutschland bei der Wiederbelebungsrate durch Laien weit hinter Länder wie Frankreich, Niederlande oder den skandinavischen Ländern zurück. Der Rostocker Rettungsdienst wertet seit 2009 durch die Teilnahme am Deutschen Reanimationsregister alle Wiederbelebungen statistisch aus. Hiernach werden bei den ca. 100 Reanimationen im Jahr bei immerhin 19 % Ersthelfermaßnahmen durchgeführt. Diese im Bundesvergleich relativ hohe Rate resultiert auch durch die Strukturierte Notrufabfrage (SMAP) in der Leitstelle zum Erkennen von Herzkreislaufstillständen sowie der telefonischen Anleitung von Ersthelfermaßnahmen im Rahmen der sogenannten „Telefonreanimation“. Auch wurden frühzeitig die Leitlinien zur Wiederbelebung von 2010 durch Einführung von Larynxtubus und Intraossärem Zugang sowie durch die Anpassung der Handlungsabläufe umgesetzt. Die primäre Überlebensrate bei Wiederbelebung (heißt: Patient lebt bei Eintreffen in der Klinik) liegt im Rettungsdienstbereich Rostock bei ca. 45%. Auch die Rostocker Kliniken haben jüngst ihre Konzepte für eine innerklinische Wiederbelebung durch die Einführung von Automatischen Defibrillatoren (AED) und einheitlichen Notfallrucksäcken optimiert. Bundesweit erstmalig werden im Klinikum Südstadt die AED durch Datenübertragung fernüberwacht. Die Kampagne „Ein-Leben-Retten“ des Deutschen Rates für Wiederbelebung (GRC) und der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin (DGAI) will nun bundesweit Laien ermutigen, durch einfache Maßnahmen wie Absetzen eines Notrufes über Tel. 112 und Durchführung der Herzdruckmassage das Überleben bei plötzlichem Herztod zu verbessern. Mit einfachen Slogans wie „Prüfen. Rufen. Drücken!“ und „Man kann nichts falsch machen.“ soll die Angst vor der Durchführung von Ersthelfermaßnahmen bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes genommen werden. Das Klinikum Südstadt wird gemeinsam mit der Universitätsmedizin Rostock und dem Rettungsdienst für die Hansestadt Rostock an dieser Kampagne teilnehmen. Junge Ärztinnen und Ärzte werden an einem Informationsstand im KTC vom 16. bis 21. September 2013 einfache Maßnahmen der Wiederbelebung erklären und anleiten. Laien bekommen die Möglichkeit, die Herzdruckmassage an Puppen intensiv zu beüben. Rettungsassistenten und Rettungssanitäter des Rostocker Rettungsdienstes aus Berufsfeuerwehr, DRK, JUH und ASB unterstützen die Anleitungen in ihrer Freizeit. Linktipp: www.einlebenretten.de Quelle: Hansestadt Rostock, Pressestelle
9. September 2013 | Weiterlesen



