Neueste Nachrichten aus Rostock und Warnemünde

Neue Straßenbahnen für Rostock kommen von Stadler

Neue Straßenbahnen für Rostock kommen von Stadler

Die Entscheidung in der Ausschreibung über die neue Straßenbahngeneration für Rostock ist gefallen: Die Rostocker Straßenbahn AG und der Schweizer Schienenfahrzeughersteller Stadler haben am Freitag, 24. Juni 2022, den Vertrag über die Lieferung von 28 Straßenbahntriebwagen des Typs Tina abgeschlossen. Tina steht für «Total Integrierter Niederflur-Antrieb». Laut Vertrag erfolgt die Lieferung des ersten Fahrzeugs Ende 2024. Im Jahr 2025 sollen die ersten Bahnen dieser Serie durch Rostock rollen und die klimafreundliche Verkehrswende in Rostock weiter vorantreiben. Die Neufahrzeuge ersetzen nach und nach einen Teil der im Betrieb befindlichen Bahnen vom Typ 6N1, die aus den Jahren 1994 bis 1996 stammen und nach rund 30 Jahren Dauereinsatz in Rente gehen. Im Vorfeld wurde die Vergabe im Rahmen einer europaweiten Ausschreibung vorbereitet und entsprechend den gesetzlichen Regelungen abgeschlossen. Das Gesamtauftragsvolumen liegt bei 98,2 Millionen Euro. Das Land Mecklenburg-Vorpommern unterstützt die Anschaffung der 28 neuen Straßenbahnen mit 9,45 Millionen Euro. „Ein großer Tag für die Rostocker Straßenbahn AG – nach einem mehrjährigen Entscheidungs-, Ausschreibungs- und Vergabeprozess kaufen wir heute 28 topmoderne Straßenbahnen und freuen uns, den Rostockerinnen und Rostockern ab 2025 noch mehr Service und Sicherheit bieten zu können. Umweltverträgliche Klimaanlagen, WLAN on board und innovative Fahrerassistenzsysteme, u.a. zur Kollisionsvermeidung, werden unsere neuen Bahnen auszeichnen“, freuen sich die RSAG-Vorstände Yvette Hartmann und Jan Bleis. „Ein starkes Signal für die klimafreundliche Mobilität in Rostock und eine Investition in die Zukunft. Mit dieser Erweiterung können wir den Rostockerinnen und Rostockern zusammen mit der RSAG wieder ein Stück mehr aufzeigen, welche modernen und gleichzeitig umweltschonenden Fortbewegungsmöglichkeiten der ÖPNV in unserer Hanse- und Universitätsstadt bietet“, zeigt sich Rostocks Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen begeistert. „Wir sind stolz, mit dem Auftrag der Rostocker Straßenbahn AG das innovative und besonders fahrgastfreundliche Fahrgastkonzept TINA innerhalb kurzer Zeit seit der Markteinführung bereits zum dritten Mal erfolgreich im Rahmen einer europaweiten Ausschreibung platziert zu haben. Wir freuen uns, dass nach dem Tramlink mit TINA nun auch die neueste Generation Straßenbahnen aus dem Hause Stadler in Rostock zum Einsatz kommen wird.“, sagt Jure Mikolčić, CEO Stadler Deutschland „Die neuen Fahrzeuge sind auf die Bedürfnisse der Rostocker Fahrgäste und auf die Anforderungen aus Streckennetz und Fahrplan zugeschnitten.“ Bequemer, leiser und umweltschonender mit den neuen Bahnen unterwegs Bei der Entwicklung der neuen Fahrzeuggeneration wurde besonderes Augenmerk auf den Fahrgastkomfort gelegt. So bieten die dreiteiligen voll klimatisierten Zweirichtungsfahrzeuge auf rund 32 Metern Fahrzeuglänge und einer Breite von 2,65 Metern Platz für 221 Fahrgäste, 75 davon auf Sitzplätzen. Die vollständig stufenlos begehbaren barrierefreien Fahrzeuge verfügen über einen großzügigen Innenraum, der in vier geräumigen Mehrzweckbereichen die komfortable Mitnahme von Kinderwagen oder Fahrrädern möglich macht. Maximale Durchgangshöhen und Panoramafenster sorgen für ein offenes Raumgefühl und freien Ausblick. Fahrgäste können in den USB-Ladeanschlüssen ihre mobilen Endgeräte während der Fahrt laden. Moderne Doppel-TFT-Monitore sorgen für eine gut lesbare Fahrgastinformation. Um den Fahrgästen einen kostenfreien Internetzugang anzubieten, werden die Fahrzeuge mit einem Fahrgast-WLAN-System ausgerüstet. Wie alle Fahrzeuge der RSAG erhalten die neuen Bahnen ein System zur Videoüberwachung und einen modernen, bargeldlosen Fahrscheinautomaten. Vier speziell konstruierte Drehgestelle sorgen für eine hohe Laufruhe und schonen Rad und Schiene. Eine wesentliche Innovation stellen verschiedene Fahrerassistenzsysteme dar: Beispielsweise ein neuartiges Kollisionsschutzsystem, das die Sicherheit des Straßenbahnbetriebs weiter erhöhen wird. Die neuen Straßenbahnen können im gesamten Streckennetz der RSAG zum Einsatz kommen. Vorzugsweise ist der Einsatz auf den Hauptlinien 1 und 5 vorgesehen. Für alle Interessierten lohnt ein Blick in den RSAG-Straßenbahn-Blog: https://blog.rsag-online.de. Die Rostocker Straßenbahn AG betreibt insgesamt 6 Straßenbahnlinien in der Hanse- und Universitätsstadt Rostock. Die Bahnen der RSAG legen dabei jährlich rund 3,2 Millionen Straßenbahnkilometer zurück. Quelle: Rostocker Straßenbahn AG, Foto: Joachim Kloock, Visualisierungen: Stadler

24. Juni 2022 | Weiterlesen
Wasserstoff-Elektrolyseanlage im Seehafen Rostock

Wasserstoff-Elektrolyseanlage im Seehafen Rostock

Innerhalb der nächsten vier Jahre soll im Überseehafen Rostock auf dem Gelände des Steinkohlekraftwerks eine 100-Megawatt-Produktionsanlage für die Erzeugung von grünem Wasserstoff entstehen. Die Elektrolyseanlage ist das Herzstück des Projektes „HyTech Hafen Rostock“, das sich auf Förderung im Rahmen des IPCEI-Programms (Important Project of Common European Interest) beworben hat. Eine finale Investitionsentscheidung ist noch nicht getroffen und erst nach Erhalt des Förderbescheides geplant. Entwickelt und gebaut werden soll die Anlage von der rostock EnergyPort cooperation GmbH, einem gemeinsamen Unternehmen von EnBW Neue Energien GmbH, RheinEnergie AG, RWE Generation SE und der Rostock Port GmbH, das jüngst in der Hanse- und Universitätsstadt gegründet wurde. Die vier Partner beteiligen sich jeweils mit knapp 25 Prozent an dem neuen Unternehmen. Ziel ist der Auf- und Ausbau einer nachhaltigen und grünen Produktions-  und Verteilungsstruktur für Wasserstoff. Der dafür erforderliche Strom soll aus Erneuerbaren Energien, wie Windkraftanlagen auf See und an Land, bezogen werden. Jährlich sollen so bis zu 6,5 Tonnen Wasserstoff klimaneutral im Überseehafen Rostock erzeugt, in ein überregionales Verteilnetz (Wasserstoff-Startnetz) eingespeist und lokalen Verbrauchern zur Verfügung gestellt werden. Der Standort ermöglicht den Ausbau der Anlage auf eine Leistung von bis zu 1.000 Megawatt und kann zur nachhaltigen Energieversorgung und Energiesicherheit Deutschlands einen wichtigen Beitrag leisten. Die Investitionen liegen im dreistelligen Millionenbereich und sollen mit Hilfe von Fördermitteln getätigt werden. „Gemeinsam mit den beteiligten Unternehmen treibt die RheinEnergie die zielgerichtete Transformation des Kraftwerkstandorts Rostock von der Steinkohle hin zu grünem Wasserstoff voran. Damit schaffen wir eine Perspektive, nicht nur für den Standort selbst, sondern für die gesamte Region. Die benötigten Mengen an grünem Wasserstoff stellen wir im Rahmen der neu gegründeten Gesellschaft künftig allen Marktteilnehmern zur Verfügung“, sagt Dr. Dieter Steinkamp, Vorstandsvorsitzender der RheinEnergie AG. „Wir sehen in der Realisierung eines solchen Projektes und einem sich daran anschließenden weiteren Ausbau eine große Chance, einen Kohlekraftwerksstandort langfristig in einen zukunftsfähigen Energiestandort zu transformieren. Wir sichern damit auch Arbeitsplätze vor Ort“, sagt Rainer Allmannsdörfer, Geschäftsführer der EnBW Neue Energien GmbH, der auch Geschäftsführer des Kohlekraftwerkes ist. „Die erfolgreiche Transformation von fossilen Energieträgern wie Kohle zu nichtfossilen Energieträgern wie Wasserstoff betrifft viele Teile des Hafens. Ein konsequenter Einstieg in den Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern wird die fossilen Energieträger ablösen und zur Dekarbonisierung der Region führen. Als ein Partner des gemeinsamen Unternehmens möchten wir weiterhin Impulsgeber für eine klimaschonende und nachhaltige Hafenwirtschaft sein“, hebt Rostock-Port-Geschäftsführer Jens Scharner hervor. „Der Überseehafen Rostock ist ein idealer Startpunkt für einen Wasserstoff-Hub im Nordosten Deutschlands. Im Rahmen des neuen Konsortiums trägt RWE als weltweit führendes Unternehmen bei Erneuerbaren Energien und mit ihrer Kompetenz bei der Wasserstofferzeugung maßgeblich zur grünen Transformation des Standorts und der Region bei“, sagt Sopna Sury, COO Hydrogen RWE Generation. Quelle: Rostock Port GmbH

24. Juni 2022 | Weiterlesen
Südstadt-Klinikum 2021 mit 7,14 Mio. Euro Gewinn

Südstadt-Klinikum 2021 mit 7,14 Mio. Euro Gewinn

Das Klinikum Südstadt Rostock kann auch während der anhaltenden schwierigen Pandemiephase an seine langjährige erfolgreiche Entwicklung anknüpfen. Das städtische Klinikum und größte kommunale Krankenhaus in MV hat das Wirtschaftsjahr 2021 mit einem Jahresüberschuss in Höhe von 7,14 Millionen Euro abgeschlossen (2020: 6,78 Mio. Euro). Zwei Millionen Euro davon werden für verschiedene Projektträger in der Hanse- und Universitätsstadt zur Verfügung gestellt. „Unser Krankenhaus und sein gesamtes Team stehen wie ein Fels in der Brandung“, lobte Senator Dr. Chris von Wrycz Rekowski die enormen Leistungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Südstadtklinikums in diesen schwierigen Zeiten. „Besonders hervorzuheben ist, dass trotz der massiven Einschränkungen der beiden vergangenen Coronajahre bei laufendem Betrieb das Klinikum die zahlreichen Baumaßnahmen planmäßig umgesetzt bzw. zielstrebig vorangetrieben habt. Wir werden auch künftig in unser Klinikum und den Ausbau des kommunalen Gesundheitsstandortes am Südstadtcampus im Interesse der Rostockerinnen und Rostocker investieren. Der Wirtschaftsplan 2022 zeigt ein Investitionsvolumen von 66 Mio. Euro bis zum Jahr 2025 auf. Wir schaffen hier und heute die Grundlagen, um auch in naher Zukunft unser Klinikum fit zu halten, das Leistungsangebot auszubauen, moderne Behandlungsplätze für die Patienten und attraktive Arbeitsplätze für die Mitarbeitenden anzubieten. Darüber hinaus sind wir in der Lage, uns auf neue Herausforderungen einzustellen und hier am Standort sinnvolle Kooperationen der örtlichen Gesundheitswirtschaft einzugehen.“ Auswirkungen durch Inflation befürchtet Die Erlöse aus den Krankenhausleistungen betrugen im Jahr 2021 insgesamt 111,7 Mio. Euro, etwas weniger als 2020 mit 113,4 Mio. Euro, bei einem Gesamtumsatz von 142,2 Mio. Euro (2020: 153 Mio. Euro). Der höhere Landesbasisfallwert von 3.746,00 Euro (+79,77 Euro), der die Grundlage für die Vergütung der Krankenhausleistungen bildet, sowie sinkende Materialkosten haben zum positiven Jahresabschluss beigetragen. Die Investitionsquote des Südstadtklinikums betrug 2021 bei einem Investitionsvolumen von 11,3 Mio. Euro 6,6 Prozent. „Angesichts der politischen Entwicklungen in Europa und weltweit stehen wir erneut vor einer herausfordernden Zeit“, befürchtet Verwaltungsdirektor Steffen Vollrath. „Während wir das Arbeiten unter Pandemiebedingungen professionalisiert haben, sind die Auswirkungen der explodierenden Kosten in fast allen Bereichen auf den Krankenhausbetrieb noch nicht abzusehen.“ Dennoch werden die nächsten Zukunftsaufgaben tatkräftig angepackt. „Noch in diesem Jahr ist neben der Erweiterung der Zentralen Notaufnahme und des Neubaus der eigenen Küche der Baustart des Ärztehauses und die Modernisierung der Geburtenstationen der Universitätsfrauenklinik am Südstadtklinikum geplant“, kündigte Vollrath an. Ein Drittel der Belegschaft arbeitet in Teilzeit Insgesamt 25.265 Patienten wurden im vergangenen Jahr am Südstadtklinikum stationär oder teilstationär behandelt sowie 2.919 Kinder geboren. Dazu kamen 49.295 ambulante Patienten sowie 10.691 ambulante und 7.787 stationäre Notfallpatienten. Im Durchschnitt verbrachten die stationären Patienten 5,7 Tage in dem städtischen Krankenhaus mit 464 Betten und 49 Tagesklinikplätzen. Trotz teilweise starker Einschränkungen in der Coronapandemie wurden im vergangenen Jahr 10.706 stationäre und 3.076 ambulante Operationen durchgeführt. Der am Klinikum Südstadt stationierte 24-Stunden-Intensivtransporthubschrauber (ITH) der Johanniter Luftrettung startete im Vorjahr insgesamt 430-mal zu Patientenverlegungen. Im Jahresdurchschnitt arbeiteten 1.454 Frauen und Männer am Klinikum Südstadt, davon sind aktuell 184 Auszubildende in sieben Berufen; ein Drittel (33 %) der Beschäftigten (501) davon in Teilzeit. Das Durchschnittsalter beträgt 40 Jahre und der Anteil der Frauen 79 Prozent. Bei einem gleichbleibenden Mitarbeiterstand stiegen die Personalkosten um 3,7 Mio. Euro in Folge von Tarifanpassungen. Über die Erfolge bei der Gewinnung von mehr Auszubildenden freute sich nicht nur die neue Pflegedirektorin Ilka Diening. „Die Fachkräftesituation bleibt unsere größte Herausforderung“, unterstrich die Diplompflegewirtin. „Die Ausbildungs- und Arbeitsbedingungen sind deshalb ein entscheidender Zukunftsfaktor, den wir künftig noch stärker im Blick haben müssen.“ Leistungsspektrum den Bedürfnissen anpassen „Im vergangenen Jahr wurde der Grundstein für eine deutlich effektivere Patientenversorgung gelegt“, betonte der Ärztliche Direktor Prof. Jan P. Roesner. „Mit dem Hybrid-OP und dem neuen Herzkatheterlabor mit zwei Messplätzen sind wir optimal auf die wachsenden Bedürfnisse in der Gefäß- und Wirbelsäulenchirurgie sowie in der Herzmedizin eingestellt. Weitere Verbesserungen erwarten wir mit der Inbetriebnahme der erweiterten Notaufnahme im kommenden Jahr.“ Ein optimiertes Leistungsspektrum am Klinikum habe auch pandemiebedingte Rückgänge sowie demografische Entwicklungen auffangen können, erklärte der Mediziner. „Gerade sinkende Fallzahlen bei den Geburten und Frühchen sowie vermehrt ambulant statt stationär durchgeführte Operationen führen zu Einbußen, die wir aber unter anderem mit dem erweiterten Angebot in der Wirbelsäulenchirurgie kompensieren konnten.“ Für rund 1,3 Millionen Euro wurde 2021 neue Medizintechnik angeschafft, unter anderem ein neuer Inkubator für die jüngsten und kleinsten Patienten der Neonatologie, ein Ultraschallgerät für die Gefäßchirurgie und ein weiteres Schwerlastbett, welches nun für ein Patientengewicht bis 454 kg ausgelegt ist. „Die Materialverstärkung unserer Ausstattung ist nicht nur für unser zertifiziertes Adipositaszentrum von Bedeutung. Insgesamt registrieren wir zunehmend Patientinnen und Patienten mit extrem großem Übergewicht. Auch darauf sind wir jetzt mit unserem XXXL-Schwerlastbett vorbereitet.“ Quelle: Klinikum Südstadt Rostock

24. Juni 2022 | Weiterlesen
Buga-Absage besiegelt, Großprojekte laufen weiter

Buga-Absage besiegelt, Großprojekte laufen weiter

Die für 2025 geplante Bundesgartenschau (Buga) in Rostock ist endgültig Geschichte. Mit großer Mehrheit hat die Bürgerschaft der Hanse- und Universitätsstadt die Buga am Mittwochabend abgesagt. Es ist die erste Absage in der 70-jährigen Geschichte der Bundesgartenschau. Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen hat die Absage empfohlen, nachdem eine Risikoanalyse ergeben hatte, dass die meisten der geplanten Projekte nicht nur deutlich teurer, sondern auch nicht rechtzeitig fertig werden. „Das, was wir bis 2025 schaffen, entspricht keiner Buga mehr“, so Madsen. „Das, was eine Buga sein muss, schaffen wir nicht.“ Nicht nur vor dem Hintergrund von Corona-Pandemie und Ukraine-Krieg sei die Buga gescheitert, räumte Madsen Fehler ein. Schwierige Personalgewinnung, mangelnde Kapazitäten in der Verwaltung oder in Qualität und Tiefe nicht ausreichende Buga-Berichte führt der Verwaltungschef an. Um künftige Großprojekte zu schaffen, müsse Rostock in diesen Bereichen besser werden. Brücke, Warnowquartier und die Neugestaltung des Stadthafens auch ohne Buga „Wir müssen auf das Event Gartenschau verzichten, um die langfristige Stadtentwicklung zu ermöglichen“, so Madsen. Drei der wichtigsten Projekte sollen auch ohne Buga umgesetzt werden, hat die Bürgerschaft beschlossen. Die Fußgänger- und Radfahrerbrücke über die Warnow, das neue Warnowquartier am Osthafen sowie die Umgestaltung des Stadthafens mit Hochwasserschutz und Halle 625 werden weiterverfolgt. Auch die Mustersiedlung am bzw. im Iga-Park soll zeitnah umgesetzt werden. Volkstheater, Archäologisches Landesmuseum und Eltern-Kind-Zentrum An drei weiteren Großprojekten hält Rostock ebenfalls fest. Das Stadtparlament bekannte sich zum Archäologischen Landesmuseum (ALM), zum Neubaus des Volkstheaters am Bussebart sowie zum Eltern-Kind-Zentrum. Auch hier geht es um viel Geld. Fürs ALM wurde ursprünglich mit Gesamtbaukosten in Höhe von 55 Mio. Euro kalkuliert. 40 Mio. Euro davon sollte das Land tragen, Rostock wollte sich mit 15 Mio. Euro beteiligen. Angesichts des Siegerentwurfs und der Kostensteigerungen im Baugewerbe dürfte das ALM deutlich teurer werden. Gemäß Vertrag mit dem Land muss die Hansestadt Rostock lediglich „prüfen, ob sie sich bei einem nachweislich stadtgesellschaftlichen Mehrwert auch an den Mehrkosten mit einem Anteil von 27,27 Prozent beteiligt“. Das Prüfergebnis nebst Verfahrensvorschlag soll der Oberbürgermeister der Bürgerschaft jetzt zur Beschlussfassung vorlegen. An den Kosten des neuen Volkstheaters will sich das Land – wie 2019 vereinbart – mit 51 Mio. Euro beteiligen. Ursprünglich war lediglich ein Landeszuschuss von 25 Mio. Euro geplant, allerdings wurden damals noch Baukosten von 50 Mio. Euro veranschlagt. Inzwischen geht die Stadt von 183 Mio. aus, zusammen mit der Innenausstattung dürften es mehr als 200 Mio. werden. Oberbürgermeister Madsen soll in Schwerin für einen höheren Landeszuschuss werben, wurde von der Bürgerschaft aber bevollmächtigt, gegenüber dem Land zu erklären, dass Rostock die Mehrkosten selbst trägt. Für den Eigenanteil ist auch der Verkauf kommunaler Grundstücke wieder im Gespräch, obwohl die Bürgerschaft diese lt. einem Grundsatzbeschluss eigentlich nur noch in Erbpacht vergeben wollte. Auch Bundesfördermittel sowie eine Beteiligung der Umland-Gemeinden sollen geprüft werden. Den Neubau des Eltern-Kind-Zentrums möchte Rostock zusammen mit dem Land ebenfalls weiter vorantreiben, allerdings nur am Standort des Südstadt-Klinikums, nicht auf dem Campus des Universitätsmedizin. Kosten für Buga-Absage werden extern ermittelt Wie teuer das Buga-Aus den Steuerzahler zu stehen kommt, ist noch unklar. Die Verwaltung hat eine externe Wirtschaftsprüfungsgesellschaft damit beauftragt, die Kosten zu ermitteln. Die Umsetzung und Finanzierung der weiterhin geplanten Projekte ist Thema von Gesprächen zwischen Madsen und der Landesregierung am kommenden Montag.

22. Juni 2022 | Weiterlesen
XXL-Riesenrad in Warnemünde

XXL-Riesenrad in Warnemünde

Seit heute hat Warnemünde eine neue Attraktion. Auf der Mittelmole, zwischen Bahnhof und Neuem Strom, dreht das knapp 60 Meter hohe Riesenrad „Sky Lounge Wheel“ seine Runden und bietet einen traumhaften Blick über das Rostocker Seebad. Sky Lounge Wheel – drittgrößtes transportables Riesenrad der Welt Das „Sky Lounge Wheel“ ist eins von drei Riesenrädern des Schaustellerbetriebs Oscar Bruch jr. aus Düsseldorf. Erbaut wurde es 1999, seine Premiere feierte das Fahrgeschäft auf der Expo 2000 in Hannover. Mit einer Gesamthöhe von 58 Metern gilt das „Sky Lounge Wheel“ als drittgrößtes transportables Riesenrad der Welt. Es verfügt über 40 Kabinen, die jeweils bis zu acht Personen Platz bieten. 1.200 Meter Neonröhren und etwa 50.000 LED-Lämpchen sorgen für eine imposante Beleuchtung. In 40 Containern wurde das 400 Tonnen schwere Fahrgeschäft von Düsseldorf an die Ostsee transportiert. Vor dem Aufbau des Kolosses musste der Boden verdichtet werden, um für ausreichend Standsicherheit zu sorgen. Ein Dutzend Mitarbeiter war die letzten 14 Tage mit dem Aufbau des Riesenrads beschäftigt. „Wir haben eben alle noch Arbeitskleidung angehabt“, sagt Katrin Geisler bei der Eröffnung. Ihr Familienbetrieb hat das „Sky Lounge Wheel“ nach Warnemünde geholt – vorerst ist es gemietet. Bereits seit 20 Jahren betreibt die Rostocker Schaustellerfamilie Geisler Riesenräder. Ihr „Hanse Rad“ steht seit zwei Jahren auf der Mittelmole und wurde dort während der Corona-Pandemie mit Biergarten und Kinderkarussell zum „Treff am Riesenrad“ ausgebaut. Die Kabinen sind voll verschlossen und verglast, sodass man die Aussicht auch bei nicht so schönem Wetter genießen kann. Zudem muss man sich keine Sorgen machen, wenn die Kinder mal auf die Sitze klettern, erklärt Oscar Bruch, dem das XXL-Riesenrad gehört. Auch Rollstuhlfahrer können problemlos mitfahren. Montag wird noch eine Rampe im vorderen Bereich angebaut, kündigt Katrin Geisler an. Doch auch heute konnten schon die ersten Rollifahrer die Aussicht genießen, einfach das Fahrpersonal ansprechen! Der blaue Sonnenschutz an den Scheiben stört zwar etwas beim Fotografieren, die Fenster in den Türen lassen sich jedoch herunterschieben, sodass schöne Erinnerungsfotos von Warnemünde kein Problem sind. Anders als das „Hanse Rad“, das quer zum Seekanal stand, wurde das „Sky Lounge Wheel“ parallel zur Wasserkante aufgestellt. Während das „Hanse Rad“ gerade abgebaut wird und in den Sommermonaten auf Reisen geht, bleibt das „Sky Lounge Wheel“ voraussichtlich bis zum 4. September in Warnemünde stehen. Dann soll es zu den „Stuttgarter Wasen“ weiterziehen und das „Hanse Rad“ nach Warnemünde zurückkommen. Eine Fahrt mit dem Riesenrad kostet acht Euro für Erwachsene. Kinder bis 1,40 Meter Größe zahlen sechs Euro, die ganz Kleinen dürfen ihre Runden kostenlos drehen.Geöffnet ist täglich von 11 bis 22 Uhr, in der Saison sogar bis Mitternacht. Traumhafte Aussicht vs. Postkarten-Silhouette Während sich die einen über die traumhafte Aussicht aus fast 60 Metern Höhe freuen, zerstört es für andere den Charme des ehemaligen Fischerdorfs. Immerhin ist das Riesenrad bereits von weitem sichtbar und dominiert beliebte Warnemünder Postkarten-Motive. So zeigt es sich etwa von der Mühlenstraße aus deutlich neben dem Kirchturm. Solange die Zukunft der Mittelmole noch ungewiss ist, belebt es als Attraktion jedoch die ansonsten brach liegende Fläche neben dem Wiro-Parkplatz. XXL-Riesenrad „Sky Lounge Wheel“ in Warnemünde:

17. Juni 2022 | Weiterlesen
Vicke-Schorler-Rolle ausgestellt - 19 Meter Rostock

Vicke-Schorler-Rolle ausgestellt - 19 Meter Rostock

Sie gehört zu den bedeutendsten kulturhistorischen Schätzen der Hansestadt und ist doch nur selten im Original zu sehen: die 19-Meter lange Vicke-Schorler-Rolle aus dem 16. Jahrhundert. In kolorierten Federzeichnungen hat der Krämer Vicke (mittelniederdeutsch für Friedrich) Schorler (um 1560 bis 1625) Stadtansichten aus dem späthansischen Rostock und der Umgebung festgehalten. Zuletzt wurde das Kunstwerk 2008 zum bundesweiten Tag der Archive in der Rathaushalle gezeigt, ab morgen ist die empfindliche Bildrolle für eine Woche im Kulturhistorischen Museum zu sehen. Sonst lagert sie gut verpackt im Archiv der Stadt. Stadtansicht zeigt Gebäude und Leben der Menschen „Warhaftige Abcontrafactur der hochloblichen und weitberumten alten See- und Hensestadt Rostock Heuptstadt im Lande zu Meckelnburgk“ hat Vicke Schorler seine Stadtansicht überschrieben. Sie zeigt die wichtigsten Bauten seiner Zeit: Kirchen, Stadttore, Giebelhäuser, das Rathaus sowie die 1419 gegründete Universität. Liebevoll dargestellt wird aber auch das geschäftige Treiben der Händler auf dem Neuen Markt oder der Schiffsverkehr in Warnemünde und dem Stadthafen. Ganz realitätsgetreu ist Schorler dabei nicht vorgegangen. So hat er den Stadthafen von der Wasserseite gezeichnet und die Giebelhäuser dafür einfach umgedreht. Umfassende Restaurierung und Konservierung Im Dezember 2011 verließ die Vicke-Schorler-Rolle Rostock für eine umfassende Restaurierung und kehrte 2020 ins Stadtarchiv zurück. Insgesamt 127 Einzelblätter mit kolorierten Federzeichnungen waren in zwei übereinanderliegen Reihen auf einem säurehaltigen Pappträger aufgetragen. Dessen Bestandteile drohten die Zeichnungen zu beschädigen. „Wir haben restauratorisch das Möglichste getan, um sowohl die Papiere als auch die Tinten und die Farben zu sichern“, sagt Stadtarchivdirektor Dr. Karsten Schröder und freut sich, „dass wir das bisher größte kulturhistorische Zeugnis Rostocks, das beweglich ist, für viele Jahre, Jahrzehnte, möglicherweise Jahrhunderte gesichert haben“. Ausgeführt hat die Arbeiten der Lübecker Restaurator Boguslaw Radis. Im Rahmen der Restaurierung wurde die Bildrolle in sieben Teile zerlegt, um sie besser archivieren zu können. Jedes Auf- und Abrollen beschädigt die empfindliche Oberfläche, zudem wirken sich Temperatur- und Feuchtigkeitsschwankungen bei 19 Metern Länge sehr viel stärker aus, begründet Schröder die Maßnahme. Jetzt können die Teile plan gelagert werden, für die Ausstellung wurden sie wieder zusammengesetzt. Neue Erkenntnisse bei der Restaurierung „Die Befunde haben mehr denn je Anlass zu Spekulationen gegeben“, umschreibt Karsten Schröder die neuen Erkenntnisse, die es der Restauration gegeben hat. „Wir sind überrascht gewesen, dass für den Hauptteil der Bildfolge, die die Stadt Rostock zeigt, eine Nummerierung der Blätter auf der Rückseite vorgelegen hat.“ Bislang waren sie unter dem Pappträger verborgen. Nicht nummeriert sind hingegen die Bilder links und rechts der Rostocker Stadtansichten. Sie entführen den Betrachter ins „Rostocker Schiffslager Warnemünde“, die Dörfer Groß Klein, Lütten Klein oder Marienehe sowie die Warnow hinauf bis ins Gebiet der Nebel mit Ansichten aus Bützow und Güstrow. Das lässt Raum für Spekulationen, so Schröder: „Sind es vielleicht zwei Werke, die miteinander verbunden worden sind?“ Vielleicht hat er auch links und rechts mit einer Vogelschauperspektive begonnen, wollte diese dann von Rostock machen und hat festgestellt, dass sie viel zu klein würde. Nicht ganz genau geklärt ist das Entstehungsdatum der Bildrolle. Schorler selbst hat auf seinem Werk vermerkt, dass er mit der Arbeit vor genau 444 Jahren, am Johannistag (24. Juni) 1578, begonnen und sie am Johannistag 1586 beendet hat. Ein geschichtsträchtiger Tag für Rostock: Am 24. Juni 1218 wurde von Fürst Heinrich Borwin I. das lübische Stadtrecht bestätigt. „Wir haben nur Fakten, mit denen wir beweisen können, dass er vier Jahre daran gearbeitet hat – von 1582 bis 1585“, sagt Schröder. Und noch eine Überraschung gab es: Die Vicke-Schorler-Rolle ist länger geworden. War sie ursprünglich einmal 18,68 Meter breit, sind es jetzt 25 Zentimeter mehr, so Schröder. Bei den Vorbereitungsmaßnahmen für eine Kopie wurden 1937 durch das Umklappen von Bildteilen und das Abschneiden von Rändern Teile verborgen. Ausstellung vom 17. bis zum 24. Juni geöffnet Die Vicke-Schorler-Rolle kann vom 17. Juni bis zum 804. Stadtgeburtstag am 24. Juni 2022 täglich zwischen 10 und 18 Uhr im Kulturhistorischen Museum besichtigt werden. Auch am kommenden Montag ist die Ausstellung außer der Reihe geöffnet. Aufgrund des erwarteten großen Interesses sei mit Wartezeiten zu rechnen, sagt Museumsdirektor Dr. Steffen Stuth. Die angebotenen Führungen und Vorträge sind bereits komplett ausgebucht. 81.000 Euro haben Restaurierung und Konservierung insgesamt gekostet. 35.000 Euro kamen vom Freundeskreis der Kulturstiftung der Länder, 15.000 Euro von der Jahresköste der Kaufmannschaft zu Rostock, die restlichen 31.000 Euro aus dem Budget des Stadtarchivs.

16. Juni 2022 | Weiterlesen
Mittelmole Warnemünde – Gutachten vorgestellt

Mittelmole Warnemünde – Gutachten vorgestellt

In den Prozess um die Zukunft der Mittelmole kommt wieder Bewegung. Nachdem Einwohner, Verwaltung und Politik zuletzt im November 2021 die Zukunft des Warnemünder Filetstücks diskutierten, liegt jetzt das abschließende Gutachten des beauftragten Hamburger Büros Urbanista vor. In den nächsten Tagen soll es auf der Website „Viele Mittel eine Mole“ veröffentlicht werden. Gestern Abend gab Anja Epper, Sachgebietsleiterin im Stadtplanungsamt, im Ortsbeirat des Seebades einen ersten Überblick und erläuterte, wie es jetzt weitergeht. Gutachten, kein städtebaulicher Entwurf Urbanista hat keinen städtebaulichen Entwurf gemacht, das war nicht die Aufgabe, betonte Epper. Ziel war es, den festgefahrenen Arbeitsprozess wieder auf Anfang zu setzen, um zusammen zu einem Ergebnis zu kommen. „Leute, ihr habt hier ein Filetstück, ihr müsst es gemeinsam und sorgsam machen“, fasst die Stadtplanerin die Ergebnisse zusammen. Die Verwaltung habe eine andere Aufgabe als die Wiro, Ortsbeirat und Bürger haben ebenfalls eine andere Aufgabe – die unterschiedlichen Kräfte und Interessen müssen auf der Sachebene wieder zusammengebracht werden. Dabei muss auch die Frage der Steuerung geklärt werden, so Epper. „Wer ist Entwicklungsträger einer Mittelmole? Die Wohnungsgesellschaft baut Wohnungen, wer baut die Straßen und die öffentlichen Räume?“ Wohnen auf der Mittelmole „Urbanista hat sehr deutlich das Thema ‚Urbanes Quartier‘ angesprochen, es kann nicht nur ums Wohnen gehen“, so Epper, sondern um „die Mittelmole als lebendiges Quartier“. An solch einem 1A-Standort könne man im Erdgeschoss nicht wohnen, da muss etwas anderes sein, findet die Stadtplanerin klare Worte. Wohnungen sollen jedoch entstehen. „Ein Quartier mit 150 bis 300 Wohneinheiten wird Teil des städtebaulichen Entwurfs sein“, sagt Epper, allerdings ohne Landmarke (‚Hochhaus‘) und nur Miet-, keine Eigentums- oder Ferienwohnungen. Die Realisierung von sozialem Wohnungsbau soll geprüft werden. Diese Punkte hatte Wiro-Chef Ralf Zimlich bereits zugesagt. Ortsbeirat möchte Bürgerhaus auf der Mittelmole Ein ganzjährig nutzbarer, multifunktionaler Veranstaltungsraum soll auf der Mittelmole ebenfalls entstehen. Was machbar und finanzierbar ist und wer Träger wird, soll eine Machbarkeitsstudie klären, sagt Epper. Wie der „multifunktionale Veranstaltungsraum“ aussehen soll, ist für Wolfgang Nitzsche (Linke) bereits klar: Er möchte ein Bürgerhaus. „Wir haben da schon sehr konkrete Vorstellungen“, erläutert der Ortsbeiratsvorsitzende. „Finanziert wird das zum Teil natürlich durch die Stadt.“ Nitzsche strebt eine Mischfinanzierung durch Sozial- und Kulturamt an. „Entscheidend ist, ob die Stadtverwaltung da mitspielt bei der derzeitigen Haushaltslage.“ „Nehmen Sie das Wort Raum nicht wörtlich“, stellt Epper klar. Es können auch zwei, drei oder fünf Veranstaltungsräume werden, vielleicht sogar das gewünschte kleine Bürgerhaus. „Letztendlich geht’s ums Geld.“ Es wird jedoch kein klassisches Stadtteilbegegnungszentrum, betont die Stadtplanerin, „dafür ist die Anzahl der Personen, die hier sind, einfach zu gering“. Zwei Beschlussvorlagen geplant Bis zum Herbst soll es zwei Beschlussvorlagen für die Bürgerschaft geben. Ein Beschluss soll das Gutachten zur verbindlichen Grundlage für die weitere Arbeit der Verwaltung erklären. Die zweite Vorlage soll städtebauliche Ziele als Ergänzung zum Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan formulieren. Das Wichtigste ist, so Epper: „Die müssen klar formuliert sein, damit wir da nicht schon wieder in die Missverständnisse oder die verschiedene Interpretation kommen – ist das ein Prüfauftrag oder eine Verpflichtung?“ Im September sollen die Vorlagen im Ortsbeirat vorgestellt, im Oktober bereits von der Bürgerschaft beschlossen werden. „Das ist mir ein bisschen zu knapp“, fand nicht nur Mathias Ehlers vom Umweltausschuss. „Das riecht schon wieder fast wie: Beschlussvorlage ist da und muss nur noch durchgewunken werden“, kritisierte er den straffen Plan und forderte ausreichend Zeit für eine Diskussion der Papiere.

15. Juni 2022 | Weiterlesen
Sechste Orang-Utan-Geburt im Darwineum

Sechste Orang-Utan-Geburt im Darwineum

Mit großer Vorfreude hat das Team im Darwineum der Geburt von Hsiao-Nings zweitem Jungtier entgegengefiebert. Heute Morgen entdeckten die Tierpflegerinnen und Tierpfleger das Neugeborene. Der kleine Junge ist der Bruder der 2017 geborenen Niah. Papa ist das Rostocker Orang-Utan-Männchen Sabas (18), der zusammen mit den Weibchen Hsiao-Ning (18) und Cantik (10) sowie den Jungtieren Niah (4) und LinTang (4) in einer Gruppe lebt. „Hsiao-Ning und ihr Sohn sind offenbar wohl auf und wahrscheinlich schon ab morgen auf der Anlage unterwegs und damit für die Besucherinnen und Besucher zu sehen“, informierte die Kuratorin für Säugetiere, Daniela Lahn. „Es ist bereits der sechste Orang-Utan-Nachwuchs im 2012 eröffneten Darwineum. Das gesamte Zooteam freut sich über den neusten Zuwachs bei den Menschenaffen.“ Zur zweiten Orang-Utan-Gruppe gehören Orang-Utan-Dame Sunda (45) mit ihrem Langzeitpartner Ejde (42) und ihrem Nachzögling Bayu (2) sowie Weibchen Miri (17) mit ihrer Tochter Mayang (4). Die bereits 2013 geborene Surya ist vor zwei Jahren in den Tiergarten Schönbrunn in Wien gewechselt. Quelle: Zoo Rostock, Foto: Kerstin Genilke

15. Juni 2022 | Weiterlesen
Gehweg in der Schillerstraße Warnemünde soll erneuert werden

Gehweg in der Schillerstraße Warnemünde soll erneuert werden

Wer durch die Warnemünder Schillerstraße geht, muss gut aufpassen, wo er hintritt. Die Wurzeln der alten Alleebäume haben Verwerfungen hervorgerufen und sorgen auf den Gehwegen für Stolperfallen. Da sich in der Schillerstraße eine Seniorenvilla sowie das Pflegeheim der Volkssolidarität befinden, sind hier besonders viele betagte Warnemünder unterwegs. Seit Jahren beklagen Anwohner den desolaten Zustand der Wege, jetzt sollen sie endlich saniert werden. Am Dienstagabend stelle Ute Wieckowski vom Tiefbauamt zusammen mit dem zuständigen Planer Uwe Neuendorf von Inros Lackner die Entwurfsplanung vor. Ausreichend breite Gehwege und wesentliche Verbesserung für bestehende Bäume Die größte Herausforderung bei der Erneuerung der Gehwege stellt der zu erhaltende Baumbestand in der Schillerstraße dar, erläutert Planer Uwe Neuendorf. Drei Varianten wurden für die neue Aufteilung des Querschnitts zwischen Gehweg und Baumstreifen untersucht. Als Vorzugsvariante ergab sich eine Breite von 1,66 Meter für den Gehweg und 1,49 Meter für den Randstreifen mit den Baumscheiben. Die Gehwegbreite entspricht dem Regelmaß, so Neuendorf. Außerhalb der Baumflächen steht eine Breite von 2,37 Meter zur Verfügung, sodass sich Fußgänger dort problemlos begegnen können. Die Baumscheiben werden nicht nur in der Breite, sondern auch in der Länge auf sechs bis sieben Meter vergrößert, sodass sich pro Baum eine Grundfläche von über zehn Quadratmetern ergibt. Der krumme Wert für die Gehwegbreite resultiert daraus, dass – wie bereits an anderen Stellen in Warnemünde – ein quadratisches Pflaster mit Bischofsmützen verlegt werden soll und man möglichst wenig Verschnitt möchte, so Neuendorf. Die Pflastersteine auf dem Hauptweg werden ungebunden, die Natursteine auf dem Sicherheitsstreifen gebunden verlegt. Auch die Straßenbeleuchtung soll erneuert werden. Für jeden einzelnen Baum hat ein im Vorfeld erstelltes Baumgutachten ermittelt, wie der Gehweg gestaltet werden soll, um die Wurzeln zu schonen. In einigen Bereichen muss der Gehweg um zehn bis 15 Zentimeter angehoben werden, erklärt Neuendorf. Zudem verringere der größere Abstand zu den Bäumen die Gefahr, dass deren Wurzeln den Gehweg wieder schädigen. Den kompletten Gehweg anzuheben, um eine durchgängig ebene Fläche zu erhalten, sei nicht möglich gewesen, da dies die Zufahrten zu den Grundstücken beeinträchtigt hätte. Ein weiteres Problem: Teilweise reichen Müllabstellplätze, Steine oder Pflanzen in den öffentlichen Raum hinein. Diese müssen vor Beginn der Baumaßnahme von den Eigentümern auf ihr Grundstück zurückgesetzt werden. Vier Bäume sollen gefällt werden Drei Bäume müssen im südlichen Teil der Schillerstraße – zwischen Wachtler- und Parkstraße – gefällt werden. „Das Baumgutachten sagt, dass die schon im Absterben sind“, so Neuendorf. Die Restlebenszeit wurde nur noch mit drei, fünf bzw. acht Jahren angegeben. Zusätzlich soll in der Einmündung zur Wachtlerstraße ein Baum entnommen werden, der sich lt. Baumgutachter ebenfalls in einem sehr schlechten Zustand befindet. Ersatzpflanzungen sollen in der Schillerstraße selbst erfolgen. Nicht nur dort, wo die drei Bäume gefällt werden, sind Nachpflanzungen geplant, sondern auch in Bereichen, in denen früher bereits Bäume standen. „Ob das ausreichend ist für die Fällungen, die vorgesehen sind, muss noch geklärt werden“, erläutert Ute Wieckowski. Wenn der Platz direkt vor Ort nicht ganz ausreicht, soll zusammen mit dem Amt für Stadtgrün geprüft werden, ob die restlichen Pflanzungen an anderen Standorten in Warnemünde erfolgen können. In der Vergangenheit gab es häufig Kritik daran, dass Ersatzpflanzungen außerhalb des Seebads, teilweise sogar in der Rostocker Heide erfolgt sind. Zeitplan Die Entwurfsplanung ist abgeschlossen und befindet sich derzeit in der Ämterabstimmung. Bis Ende November soll die Ausführungsplanung erarbeitet werden, im Dezember die Ausschreibung der Bauleistungen erfolgen. Läuft alles nach Plan, könnte im März 2023 mit der Umsetzung der Baumaßnahme begonnen und die Gehwege auf einer Länge von 220 Metern beidseitig erneuert werden, erläutert Planer Neuendorf. Während der Bauzeit soll die Benutzung einer Seite immer gewährleistet sein.

15. Juni 2022 | Weiterlesen
Buga in Rostock (fast) endgültig abgesagt

Buga in Rostock (fast) endgültig abgesagt

Rostocks Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen wird der Bürgerschaft empfehlen, das einmalige Event Buga nicht durchzuführen. Die Auswertung der Risikoanalyse und eine erneute Prüfung der geplanten Projekte habe bestätigt, dass Genehmigung und Umsetzung der Vorhaben aufgrund veränderter Rahmenbedingungen durch Corona und den Krieg in der Ukraine nicht rechtzeitig realisiert werden können und zudem mit erheblichen Kostensteigerungen verbunden wären. Diese Einschätzung legte der Oberbürgermeister Madsen gestern Mecklenburg-Vorpommerns Umweltminister und Leiter der Interministeriellen Arbeitsgruppe zur Buga Dr. Till Backhaus in einem konstruktiven und offenen Vier-Augen-Gespräch vor. „Ich bin froh, dass sich der Oberbürgermeister nun endlich klar positioniert hat, auch wenn wir uns definitiv ein anderes Ergebnis gewünscht hätten. Wir alle hätten die Bundesgartenschau gern in Rostock gesehen – das sage ich in aller Deutlichkeit. Temporäre Großereignisse wie die Buga können die Entwicklung einer Stadt in hohem Maße vorantreiben. Diesen Schwung hätte auch Rostock mitnehmen sollen. Dass der Plan nicht aufgegangen ist, ist bitter, aber ein Fakt, mit dem wir nun weiterarbeiten müssen. Ich habe den Oberbürgermeister daher gebeten mir nun unverzüglich eine Liste mit den für Rostock prioritären Projekten sowie einen verbindlichen Zeitplan für deren Finanzierung, Genehmigung, Umsetzung und Unterhaltung vorzulegen. Die Unterlagen werden von den beteiligten Ressorts zunächst auf Minister- und dann auf Staatssekretärsebene beraten. Dazu liegt bereits eine eng getaktete Terminkette vor“, betonte Backhaus. Claus Ruhe Madsen unterstreicht: „Ich freue mich, dass das gestrige Gespräch mit Herrn Minister Dr. Backhaus lösungsorientiert verlief. Wir haben besprochen, wie die Stadtentwicklung auch ohne das einmalige Event Buga mit Unterstützung des Landes erreicht werden kann.“ Einig sind sich Stadt und Land bereits jetzt, dass der Küsten- und Hochwasserschutz im Stadthafen fester Bestandteil der umzusetzenden Projekte sein wird: „Die Planungen dazu sind bereits sehr weit vorangeschritten und berücksichtigen auch den Erhalt der touristischen Infrastruktur vor Ort“, so Backhaus. Der Minister sicherte auch zu, sich innerhalb der Landesregierung dafür einzusetzen, weitere wichtige städtebauliche Projekte zu unterstützen. Madsen betonte in diesem Zusammenhang, dass er der Bürgerschaft empfehlen werde, die prioritären Projekte aus der bisherigen Buga-Planung weiter mit Nachdruck zu verfolgen. Dazu gehören: die Entwicklung des Stadthafens, Halle 625, der Plaza und der Vorarbeiten für das Archäologische Landesmuseum die Warnowbrücke als Leitsternprojekt moderner Mobilität und Realisierung des Rostocker Ovals das Warnowquartier als Modellprojekt mit bundesweiter Bedeutung für moderne Wohnquartiere und der Stadtpark als städtebauliche Entwicklung „Auch für die weiteren bisherigen Buga-Projekte werden wir Optionen entwickeln, aber nicht alle unsere Wünsche werden noch umsetzbar sein oder nur bei zeitlicher Verschiebung“, sagte Madsen. Mit der Bewerbung um die Ausrichtung der Bundesgartenschau 2025 hatte Rostock im Jahr 2018 ein sehr ambitioniertes Projekt zur Gestaltung des Ovals entlang der Warnow beschlossen. Seither wurde mit großem Engagement an der Umsetzung der damit verbundenen Projekte gearbeitet. „In Auswertung der aktuellen Risikoanalyse und vieler Prüfungen müssen wir uns nun jedoch eingestehen: Die Welt ist heute eine andere als 2018. Und wir waren nicht kritisch genug auf diesem Weg. Wir haben Defizite in der Bewertung und in der Kommunikation der jeweiligen Sachstände nicht erkannt. Es ist uns nicht gelungen, die dafür benötigten personellen Kapazitäten rechtzeitig aufzubauen. Auch ich muss mir vorwerfen, hier zu optimistisch gewesen zu sein. Im Ergebnis bleibt uns nur, auf die Buga zu verzichten und mit aller Kraft in die Umsetzung der für unsere Stadtentwicklung so wichtigen Projekte und damit künftigen Wohlstand zu investieren. Dies wird – nach umfangreichen Prüfungen und Gesprächen – auch meine Empfehlung an die Mitglieder der Bürgerschaft sein“, fasste Madsen zusammen. „Die Herausforderungen werden also nicht kleiner: Unser erklärtes Ziel bleibt die nachhaltige Stadtentwicklung Rostocks“, so der Oberbürgermeister. „Wir bauen dabei auf die weitere Unterstützung von Landesregierung und Bundesregierung und benötigen auch weiterhin die Kraft und das Engagement aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Buga GmbH bei der Umsetzung dieser Stadtentwicklungsprojekte. Rostock wird auch in Zukunft seiner Rolle als Motor für die Entwicklung von Mecklenburg-Vorpommern gerecht.“ Quelle: Ministerium für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt Mecklenburg-Vorpommern & Hanse- und Universitätsstadt Rostock

10. Juni 2022 | Weiterlesen
Abriss der Goetheplatzbrücke führt zur Vollsperrung des Südrings

Abriss der Goetheplatzbrücke führt zur Vollsperrung des Südrings

Zwischen Rostocks Innenstadt und der Südstadt kommt es in den nächsten beiden Wochen zu erheblichen Verkehrseinschränkungen. Im Rahmen des Ersatzneubaus für die Eisenbahnüberführung Goetheplatzbrücke wird der nördliche Brückenteil abgerissen. Dafür muss der Südring in diesem Bereich voll gesperrt werden. Betroffen sind Fußgänger, Radfahrer, Kraftfahrzeuge sowie der Öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV). Vollsperrung des Südrings vom 13. bis zum 27. Juni 2022 Der vierstreifige Südring wird zwischen Goetheplatz und Platz der Freundschaft voraussichtlich vom 13. Juni 21 Uhr bis zum 27. Juni 2022 komplett gesperrt. Innerörtlich wird der Kfz-Verkehr über Südring, Parkstraße, Saarplatz und Arnold-Bernhard-Straße zum Deutsche-Med-Platz umgeleitet. Alternativ kann der etwas kürzere Weg über die Erich-Schlesinger-Straße und die Hundertmännerbrücke zum Saarplatz genutzt werden. Falls es hier zum Stau kommt, achtet bitte darauf, dass die Einsatzfahrzeuge der Feuerwache 1 in der Schlesinger-Straße nicht behindert werden! Besonders in den Hauptverkehrszeiten dürften Parkstraße, Arnold-Bernhard-Straße und Saarplatz zum Nadelöhr werden. Es empfiehlt sich, den Bereich weiträumig zu umfahren oder auf den ÖPNV umzusteigen. Wer von der Autobahn in die Innenstadt möchte, sollte nicht die Abfahrt Rostock-Südstadt von der A20 nutzen, sondern über die Abfahrt Rostock-West und die Hamburger Straße fahren. Alternativ können die A19-Abfahrten Rostock-Ost und Rostock-Nord genutzt werden. Fußgänger und Radfahrer können an diesen Tagen den Tunnel am Hauptbahnhof oder in der Schwaaner Landstraße nutzen. Ab dem 28. Juni steht für den Kfz-Verkehr in beide Richtungen jeweils nur noch ein Fahrstreifen zur Verfügung. Der Rad- und Fußweg ist einseitig nutzbar – je nach Bauphase auf der Ost- oder Westseite. Voraussichtlich Ende Oktober 2023 ist eine weitere mehrtägige Vollsperrung für den Abriss des südlichen Brückenteils geplant. Einschränkungen im Straßenbahnverkehr Während Fußgänger, Radfahrer und Kraftfahrzeuge die Baustelle nach der Vollsperrung wieder passieren können, erfordert der Rück- und Neubau der Mittelstützen eine komplette Sperrung der Straßenbahntrasse zwischen Goetheplatz und Platz der Freundschaft bis voraussichtlich April 2023. Bereits ab dem 10. Juni werden die Linien 2 (Kurt-Schumacher-Ring – Reutershagen) und 3 (Dierkower Allee – Neuer Friedhof) über die Lange Straße umgeleitet, die Linie 4 (Dierkower Allee – Campus Südstadt) über den Hauptbahnhof. Die Tramlinien 1, 5 und 6 sind von der Baustelle nicht betroffen. Die Buslinie 25 von Evershagen zum Doberaner Platz wird als Schienenersatzverkehr bis zum Hauptbahnhof Süd verlängert. Sie hält am Schroeder- und Goetheplatz sowie an der Stadthalle. Während der zweiwöchigen Vollsperrung wird statt der Süd- die Nordseite des Hauptbahnhofs angefahren. Die Linie 27 endet immer am Hauptbahnhof Süd, verlängerte Touren zur Nordseite wird es bis April 2023 nicht geben. Während der zweiwöchigen Vollsperrung wird die Fledermauslinie F1 zwischen Schröderplatz und Erich-Schlesinger-Straße über die Arnold-Bernhard-Straße und die Hundertmännerstraße umgeleitet. Ebenfalls von Umleitungen betroffen sind die Rebus-Linien 112, 113, 120, 121 und 123. Die S-Bahnen fahren nach aktuellem Stand ohne Einschränkungen. Bauinfoportal der Bahn Informationen der RSAG Informationen von Rebus

9. Juni 2022 | Weiterlesen
Hochwasserschutz im Stadthafen - Pläne vorgestellt

Hochwasserschutz im Stadthafen - Pläne vorgestellt

Das Land plant im Rostocker Stadthafen den Bau eines 3,54 Meter hohen Hochwasserschutzes. Die fast drei Kilometer lange Sturmflutschutzanlage soll vom Kabutzenhof bis zur Vorpommernbrücke reichen und überflutungsgefährdete Bereiche in der Kröpeliner-Tor-Vorstadt (KTV) sowie der Altstadt vor Sturmfluten schützen. Verantwortlich für Planung und Bau ist das Staatliche Amt für Landwirtschaft und Umwelt Mittleres Mecklenburg (StALU MM). Zusammen mit der Stadtverwaltung und dem Team der Bundesgartenschau (Buga) stellte es heute im Rathaus den aktuellen Planungsstand vor. Alle Details sind aber noch nicht geklärt. Harmonie zwischen Stadt und Land? „In einer guten Harmonie, bis zum heutigen Tag“ würden die Gespräche zwischen Stadt und Land verlaufen, beteuerte Holger Matthäus (Grüne), Senator für Infrastruktur, Umwelt und Bau: „Wir haben die Chance, in einem großen Gemeinschaftsprojekt nicht nur den Stadthafen zu entwickeln, sondern gleichzeitig auch den Hochwasserschutz mit zu planen und zu bauen.“ Auch Till Backhaus (SPD), Minister für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt, lobte „die intensiven Gespräche im 14-tägigen Rhythmus“ und dass die Fachämter der Stadt von Beginn an in die Planungen miteinbezogen wurden. „Es wäre dem Haushaltsgesetzgeber und den Steuerzahlern nicht zu vermitteln, wenn ohne Berücksichtigung von lokalen Interessen Gelder ausgegeben werden für Lösungen, die zwar ihren fachlichen Sinn ergeben, aber Streit bei und mit den zu schützenden Personen oder Firmen auslösen.“ Bedenken gab es vor allem von Gastronomen am Kempowskiufer, die eine hohe, hässliche Mauer vor ihren Restaurants befürchten. Backhaus betonte, dass der Küsten- und Hochwasserschutz bebauter Gebiete mit einem Ortskern zwar „originäre Aufgabe des Landes Mecklenburg-Vorpommern“ ist, doch „das, was draußen rum passiert“, so der Minister, „ist Aufgabe der Stadt“. „Ich hoffe, ich höre heute auch, wie weit die Planungen sind. Und was der ganze Spaß kostet.“ Darauf hatte Rostock allerdings noch keine Antwort. Hochwasserschutz und die Bundesgartenschau Bei so viel Harmonie hatte der Minister sogar einen Blumenstrauß mit ins Rathaus gebracht. Der war allerdings für seine Amtsleiterin Ines Liefke. Seit 25 Jahren steht die StALU-Chefin in Diensten des Landes. „Dafür gibt’s die Blumen, die gibt’s nicht für die Buga“, konnte sich der Minister einen Seitenhieb in Richtung Stadtverwaltung nicht verkneifen. Erst gestern hatte der Buga-Aufsichtsrat noch einmal bekräftigt, dass „die Umsetzung einer Buga nach den Kriterien einer Bundesgartenschau im Jahr 2025 im Rostocker Oval nicht möglich“ sei. Genau daran hatte Backhaus jedoch Fördermittel in Millionenhöhe geknüpft. Die geplante Umgestaltung des Christinenhafens, die Warnowbrücke und das Archäologische Landesmuseum haben direkten Einfluss auf den Hochwasserschutz. „Alles hängt mit allem zusammen“, so Backhaus. „2025 ist seit gestern vom Tisch. Doch die Stadt steht weiter in der Verantwortung und muss sagen, welche Alternativen sie will.“ Hochwasserschutz ist wirtschaftlich sinnvoll Auch wenn viele Details noch offen sind, ist ein Punkt inzwischen klar: Der Hochwasserschutz im Stadthafen wird kommen. Vor knapp zwei Jahren hatte das Stalu diesen überraschend selbst infrage gestellt, da die Hochwasserschäden kaum höher wären als die Kosten des geplanten Sturmflutschutzes. Ein neue Berechnung mit mikroskaligem Ansatz hat jedoch deutlich höhere Schadenssummen ergeben, erläutert Dr. Lars Tiepolt, Dezernatsgruppenleiter im StALU. Danach ist der Nutzen rund zwölfmal so hoch wie die Kosten für den Hochwasserschutz. 3,54 Meter hoher Hochwasserschutz, aber keine drei Meter hohe Mauer Geplant wird die Sturmflutschutzanlage mit einer Höhe von 3,54 Meter über Normalhöhennull (NHN). Basis für die Berechnung ist ein statistisch alle 200 Jahre auftretendes Referenzhochwasser von 2,50 Meter. Dazu kommt ein Vorsorgemaß von 0,84 Meter für den aufgrund des Klimawandels bis 2100 erwarteten Anstieg des Meeresspiegels. Zusammen mit einem Mindestfreibord von 0,20 Meter für den Wellengang ergibt sich die Konstruktionsoberkante von 3,54 Meter über NHN. Der Wert bedeutet natürlich nicht, dass im Stadthafen eine entsprechend hohe Mauer gebaut wird. Einerseits liegt die Kaikante bereits deutlich über der Wasserlinie, andererseits steigt das dahinterliegende Gelände teilweise bereits an. Dennoch liegt die durchschnittliche Ansichtshöhe bei 1,28 Meter, auf Höhe der Friedrichstraße wären es sogar 1,87 Meter – drüber schauen oder gar steigen kann man dort nicht mehr. Wenn es möglich ist, werden wir immer versuchen, die Spundwand zu verstecken, verspricht Tiepolt. Matrosendenkmal, Kabutzenhof und Kehrwieder Für die Überfahrt von der L22 zum Kabutzenhof ist eine Fahrbahnanhebung geplant. Das Matrosendenkmal erhält eine terrassenartige Freianlage. Bis kurz vors Braugasthaus „Zum alten Fritz“ soll die Hochwasserschutzwand zwischen der L22 (Warnowufer) und dem Geh-/Radweg verlaufen. Aktuell sind zwei Übergänge mit Treppen und Rampen geplant. Die Vorzugsvariante der Stadt sieht für den Bereich bis zum M.A.U. Club eine Neuaufteilung des Straßenraums vor, erklärt Ralph Müller, Leiter des Amtes für Stadtentwicklung, Stadtplanung und Wirtschaft. Der Gehweg wird auf max. 3,50 Meter ausgebaut, Kraftfahrzeuge und Radfahrer teilen sich die fünf Meter breite Anliegerstraße. Der Grünraum zwischen Hochwasserschutzwand und L22 wird auf 5,50 Meter ausgebaut, mit Bäumen bepflanzt und von der L22 zur Mauer hin angeböscht, sodass sich deren sichtbare Höhe auf 0,50 Meter reduziert. Es gehe um eine „standortgerechte Gestaltung“, sagt Rostocks oberster Stadtplaner. Schließlich sei der Stadthafen nicht weniger als die „gute Stube“ der Hansestadt. Die vorhandenen Bäume müssen nicht zwangsweise gefällt werden, man könne diese auch – wie in der Fritz-Reuter-Straße getestet – umsetzen, erläutert Holger Matthäus. Schwieriger wird es im Bereich östlich der Straße Kehrwieder – die dort vorhandene zweireihige Allee genießt besonderen Schutz. Christinenhafen und Kempowskiufer Im Bereich des Christinenhafens ist weiterhin eine Geländeerhöhung durch Aufschüttungen auf die erforderliche Höhe von 3,54 Meter vorgesehen. Im Siegerentwurf für das Areal sind Wiesenschollen („Grüne Dünen“) vorgesehen, die den Hochwasserschutz verstecken, erklärt Robert Strauß. „Aufenthaltsqualität und Hochwasserschutz sind möglich“, ist der Chefplaner der Buga-GmbH überzeugt. Besonders sensibel ist der Bereich am Kempowskiufer, wo die Mauer zwischen Kaikante und Gebäuden verlaufen soll. Kritik gab es vor allem von den hier ansässigen Gastronomen. Die aktuelle Vorzugsvariante der Stadt sieht für diesen Bereich verschiedene Maßnahmen vor. Die Fahrradstraße zwischen Mauer und Häusern soll geringfügig um bis zu 30 Zentimeter angehoben werden, die Grünflächen deutlich um bis zu 1,20 Meter. Zur Fahrradstraße soll die sichtbare Höhe durch eine Geländemodellierung (Anhäufung) reduziert werden. Nur an den Durchgängen wäre die volle Höhe der Mauer von 1,20 Meter wahrnehmbar. Die absolute Höhe des Hochwasserschutzes wird von 3,54 Meter auf 3,20 Meter über NHN reduziert und erst in Zeitscheiben bis 2070 realisiert. Dies entspricht dem noch vor einigen Jahren erwarteten Anstieg des Meeresspiegels. Anschließend würde die Mauer auf ihre endgültige Höhe gebracht. Silohalbinsel und Vorpommernbrücke Für die Silohalbinsel sind derzeit noch zwei Varianten im Gespräch. Die Mauer könnte entlang der Kaikante oder der L22 geführt werden. Bevorzugen würde er die erste Variante, so Tiepolt. Zwar wurden beim Bau der Gebäude die Hochwasservorschriften berücksichtigt, jedoch nicht das kürzlich erhöhte Vorsorgemaß. Zudem wäre der Zugang zu den Gebäuden abgeschnitten, wenn das Hochwasser zwischen ihnen und der Schutzmauser an der L22 steht. An der Holzhalbinsel verläuft die Hochwasserschutzwand weiter entlang der L22 bis hinter die Straßenbahnhaltestelle „Stadthafen“. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite führt sie zurück bis ans geplante Petritor. Erst hier ist das Gelände wieder hoch genug. Wenn die marode Vorpommernbrücke erneuert wird, könnte diese vielleicht bis an die Slüterstraße heran auf die erforderlichen 3,54 Meter erhöht werden, blickt Stadtplaner Müller in die Zukunft, allerdings müssten dafür auch die Straßenbahngleise angehoben werden. Zusätzliche Schutzmaßnahmen wären in diesem Bereich dann nicht mehr erforderlich. Sperrwerk keine Option Eine klare Absage erteilte Lars Tiepolt der immer wieder aufkommenden Idee eines zentralen Sperrwerks, wie es etwa in Greifswald gebaut wurde. Dies sei sowohl von den Baukosten mit etwa 200 Mio. Euro als auch im Unterhalt (jährlich etwa zehn Prozent der Baukosten) deutlich teurer. Zudem würde man den Zugang zum Hafen kappen. Bei einer Lebensdauer von 100 Jahren müsse man damit rechnen, dass es in Zukunft Hochwassersituationen gibt, bei denen das Sperrwerk tagelang geschlossen werden müsste. Baubeginn für 2023, Fertigstellung bis 2030 geplant Das Stalu rechnet bis Ende 2022 mit einer Genehmigung der Küstenschutzmaßnahme. Im nächsten Jahr sollen Ausführungsplanung, Ausschreibung und Vergabe für einzelne Bauabschnitte beim Matrosendenkmal und im Buga-Bereich folgen. Ab 2026 – nach der bislang geplanten Buga – sind die weiteren Bauabschnitte vorgesehen. Mit dem Lückenschluss im Bereich des Archäologischen Landesmuseums soll das Gesamtvorhaben bis 2030 fertiggestellt werden. Hochwasserschutz im Stadthafen Rostock – Vorstellung der Planungen:

8. Juni 2022 | Weiterlesen
1.000. Geburt des Jahres am Südstadtklinikum

1.000. Geburt des Jahres am Südstadtklinikum

Die 1.000. Geburt in der Universitätsfrauenklinik am Klinikum Südstadt Rostock fiel auf den Pfingstsonntag. Die kleine Nauzat machte ihre Eltern und ihre Familie stolz und glücklich. Das erste Kind der Familie aus Syrien kam mit einem Gewicht von 3.270 g und einer Länge von 52 cm am 5. Juni um 17.11 Uhr zur Welt. Mutter und Baby sind wohlauf. „Nauzat“ bedeutet übrigens „Frühling“ und dementsprechend strahlte die Sonne über Pfingsten nach Kräften. „Bis zum 5. Juni wurden 1.043 Kinder am Klinikum Südstadt geboren, 513 Mädchen und 530 Jungen. 41 Familien konnten sich bei den Zwillingsgeburten gleich doppelt und ein Elternpaar sogar dreifach über ihren Nachwuchs freuen“, informierte Oberärztin Dr. Kerstin Hagen. „Im Vorjahr fiel die 1.000. Geburt etwas eher auf den 11. Mai.“ Für Zabiea Albakkour und ihre Tochter Nauzat ging es heute nach Hause zum Vater, der als Maschinenbauingenieur bei einer großen Rostocker Firma arbeitet. Die 26-Jährige lebt seit acht Monaten in Rostock und fühlt sich in der Hanse- und Universitätsstadt sehr wohl. Sie lernt fleißig die deutsche Sprache und will schon bald ihr in Syrien begonnenes Lehrerstudium an der Universität Rostock fortsetzen. „Das dreitägige Pfingstwochenende war mit 23 Geburten sehr arbeitsreich“, berichtete Dr. Kerstin Hagen. „Dabei waren nur zwei Kaiserschnitte notwendig, alle anderen Geburten verliefen normal.  Wir versuchen immer, Mutter und Kind auf natürlichem Wege in einer Spontangeburt zu begleiten“, unterstrich die erfahrene Frauenärztin. Vermutlich nach den Sommerferien in MV werden auch wieder die Infoveranstaltungen zur Geburtsvorbereitung für werdende Eltern und Geschwisterkinder stattfinden, die pandemiebedingt lange ausfallen mussten. Quelle: Klinikum Südstadt Rostock, Foto: Joachim Kloock

8. Juni 2022 | Weiterlesen
Neun-Euro-Ticket: RSAG verstärkt Angebot

Neun-Euro-Ticket: RSAG verstärkt Angebot

Der Start des 9-Euro-Tickets verlief bei der Rostocker Straßenbahn AG an den ersten Tagen problemlos. In den Bussen und Straßenbahnen wurden werktags etwa 143.000 Fahrgäste befördert, das sind rund neun Prozent mehr als sonst. Das vergangene Pfingstwochenende war mit Blick auf die Auslastung der Fahrzeuge nun wie erwartet die erste Bewährungsprobe: Am Pfingstsamstag waren gut 21 Prozent mehr Fahrgäste in Bus und Straßenbahn unterwegs, am Pfingstsonntag wurden rund 37 Prozent mehr Fahrgäste gezählt. Aufgrund dieser erhöhten Nachfrage verstärkt die RSAG vom 11. Juni bis 28. August 2022 ihr Angebot am Wochenende auf der Straßenbahnlinie 5 und der Buslinie 36: Verstärktes Angebot Buslinie 36 (Mecklenburger Allee – Diedrichshagen) Ab dem 11. Juni 2022 fahren die Busse der Linie 36 samstags zwischen circa 11 Uhr und 19 Uhr verstärkt im 7,5-Minuten-Takt und damit doppelt so häufig wie bisher. Sonntags sind die Busse der Linie 36 von circa 11 Uhr und 19 Uhr im 10-Minuten-Takt im Einsatz. Verstärktes Angebot Straßenbahnlinie 5 (Mecklenburger Allee – Südblick) Ab dem 12. Juni 2022 fahren die Straßenbahnen der Linie 5 sonntags zwischen circa 11 Uhr und 19 Uhr vier Mal pro Stunde. Auf dem Abschnitt zwischen Südstadt-Center und der Rostocker Innenstadt wird damit ein 10-Minuten-Streckentakt angeboten (durch Überlagerung mit der Linie 6). Auch zwischen der Innenstadt und Lichtenhagen sind Fahrgäste, durch die Überlagerung mit der Linie 1, im 10-Minuten-Takt unterwegs. Wie viele Tickets wurden bisher verkauft? Verkaufsstart des 9-Euro-Tickets innerhalb des Verkehrsverbunds Warnow (VVW) war der 23. Mai 2022: Bis zum 6. Juni 2022 wurden bisher rund 49.000 Tickets in den RSAG-Kundenzentren, an den RSAG-Automaten, in den RSAG-Partneragenturen und über das Mobile Ticketing (VVW-App) verkauft. Rund zwei Drittel dieser Tickets wurden für den Monat „Juni“ gekauft, die übrigen Tickets verteilen sich gleichmäßig auf „Juli“ und auf „August“. Es gibt Kunden, die haben gleich für alle drei Monate die Tickets erworben, andere haben gezielt einen bestimmten Monat gekauft. Rund 30 Prozent aller Kunden nutzten für den Kauf ein RSAG-Kundenzentrum, um Rückfragen klären zu können. Im VVW gibt es zudem rund 85.000 Abonnenten, die kein 9-Euro-Ticket kaufen brauchen: Alle VVW-Abonnenten profitieren direkt von dem 9-Euro-Ticket. Sie brauchen nichts weiter machen und können mit dem vorhandenen Ticket deutschlandweit den öffentlichen Verkehr nutzen. Bei den Abonnenten erfolgt eine Reduzierung des Abbuchungsbetrages für die Monate Juni bis August auf jeweils 9 Euro durch die VVW-ABO-Stelle. Ticketkauf nicht limitiert Das 9-Euro-Ticket ist weiterhin in allen RSAG-Kundenzentren, an den Automaten in Bus und Straßenbahn oder an der Haltestelle, bei den rund 20 RSAG-Partneragenturen und über das Mobile Ticketing der VVW-App erhältlich. Es ist auch möglich, die Tickets im Voraus für den Monat Juli und August zu erwerben. Der Preis beträgt 9 Euro pro Monat. Alle weiteren Informationen zum Geltungsbereich des 9-Euro-Tickets erhalten Fahrgäste unter www.rsag-online.de. Quelle: Rostocker Straßenbahn AG

7. Juni 2022 | Weiterlesen
Blaue Flaggen in Warnemünde und Markgrafenheide

Blaue Flaggen in Warnemünde und Markgrafenheide

Stück für Stück werden die Aufbauten, die den Warnemünder Strand in diesem Jahr wieder zu einem der attraktivsten Ausflugsziele von MV machen sollen, fertiggestellt. Eines der letzten Prunkstücke ist die SportBeachArena, Austragungsort zahlreicher Sportevents wie den Deutschen Beachsoccer Meisterschaften des DFB. Diese erhält in diesem Jahr eine völlig neue Gastronomie, die vieles anders machen will – mit Hängematten, Skulpturen und kulinarischen Besonderheiten. Beachhandball, Beachsoccer, Beachkubb oder das Crossfit-Event „Battle the Beach“: In der Warnemünder SportBeachArena ist der sandige Untergrund neben den zahlreichen Athleten der große Star. Auch in diesem Jahr lädt die Tourismuszentrale Rostock und Warnemünde mit ihren Partnern AOK und der Rostocker Brauerei auf bis zu vier Tribünen mit 1260 Plätzen Schaulustige aus Nah und Fern dazu ein, den diversen Sportevents zu folgen. Und damit sowohl die Athleten als auch die zahlreichen Event- und Strandgäste nicht hungern und dursten müssen, wird es in diesem Jahr eine ganz besondere gastronomische Versorgung geben. Ein Team rund um das Dock Inn Containerhostel und die KTV-Szenekneipe Unfug wird dem Areal ganz neue Impulse verleihen – mit Kultur, Kulinarik und Sport. Eine Skulptur für den Namen Christoph Krause, Jonas Himmel, Sascha Post und Jakob Grosse-Ophoff lassen den Wal (Name der Bar) am Warnemünder Strand landen – im wahrsten Sinne des Wortes. Denn im Zentrum der Gastronomie steht eine vier Meter lange Wal-Skulptur aus Altmetall und Baustahlresten. Erdacht wurde diese von Jakob Grosse-Ophoff. „Die Skulptur hat der Bar auch ihren Namen gegeben“, sagt der UNFUG-Baumeister und Berufskünstler.Er wird dem Areal seinen unverkennbaren Stempel aufdrücken. Aus receycelten Altholzresten hat er etwa die auffächernde Dachkonstruktion der Bar gestaltet. „Ich wollte etwas bauen, was man auf jeden Fall wiedererkennt.“ Hängematteninsel und Hollywoodschaukeln Ganz generell soll hier alles etwas bunter, moderner und einfach anders sein. Mit einer Hängematteninsel, einem schattenspendenden Stretchzelt, einem Liegenetz und Hollywoodschaukeln will das Team im Hochsommer die Gäste locken. Auch kulinarisch wird man etwas Besonderes bieten, die bisherigen Strandklassiker ergänzen. „Man darf sich künftig auf frischen Salat mit Müritz-Hecht, Falafel oder Pasta mit Erdnuss-Bärlauch-Pesto freuen“, sagt Christoph Krause, Dock-Inn-Chef und Co-Betreiber von Unfug und Wal. Ein Konzept mit Überraschungen Und während man die Speisen genießt, kann man Musikern lauschen, die auf einer aus einem Seecontainer gebauten Bühne auftreten. Kooperieren wird das Wal-Team übrigens mit dem Rostocker Surfshop HW Shapes, der über die Bar Boards vermieten und SUP -Kurse anbieten wird. Das Projekt ist auf mehrere Jahre ausgelegt und hält noch einige Überraschungen bereit, verspricht Krause. „Das Konzept ist wirklich innovativ und wird frischen Wind an den Strand bringen. Sowohl die Einheimischen als auch die Gäste des Ostseebades werden hier ein Angebot erhalten, das es so in ganz MV noch nicht gibt. Damit ist der Warnemünder Strand wieder um eine Attraktion reicher“, freut sich Rostocks Tourismusdirektor Matthias Fromm. Jetboards und Schwimmkurse für Kinder Außerdem werden zwischen Diedrichshagen und Rosenort elf Strandkorbvermieter mit insgesamt rund 2200 Strandkörben für schattige Sitzgelegenheiten und die ein oder andere Verköstigung sorgen. Wer auf der Suche nach rasantem Surfspaß ist, wird bei Jetboard Experience fündig. Auf elektrischen Surfboards ist man nicht von den Wellen abhängig, sondern regelt die Geschwindigkeit mit einer Handfernbedienung auf dem Wasser. Auf Höhe des Hotel Neptun ist sowohl der AOK Active Beach mit Volleyball- und Fußballplätzen, als auch das Supremesurf Beachhouse wieder eine Anlaufstelle für alle Sportbegeisterten und Wellenreiter*innen. Das Team um den Supremesurf-Geschäftsführer Daniel Weiß bietet in diesem Jahr auch wieder Schwimmkurse für Kinder in der Ostsee an. Was im Zuge der Corona-Pandemie aus der Not geboren war, soll sich weiter etablieren – „auch, weil die Ostsee nun mal ganz andere Bedingungen bietet als eine Schwimmhalle“, sagt Weiß. Im Juli und im August werden die Kurse stattfinden. Blaue Flagge: Ein Kompliment für den Strand Dass diese in der Ostsee wieder unter sicheren Bedingungen stattfinden können, belegt die Verleihung der Blauen Flagge in Warnemünde und Markgrafenheide. Sie ist das internationale Erkennungsmerkmal für saubere Strände und eine hervorragende Wasserqualität und wird jährlich von der Deutschen Gesellschaft für Umwelterziehung vergeben. Neben der Wasserqualität werden die Umweltkommunikation, das Umweltmanagement und der Service bzw. die Sicherheit als Kriterien herangezogen. Für das begehrte Gütesiegel werden in der Sommersaison unter anderem täglich dreizehn Kilometer Strand gereinigt. Dank an ehrenamtliche Helfer „Bereits zum 26. Mal weht an Rostocks Stränden die Blaue Flagge. Das ist ein besonderes Kompliment und eine Bestätigung dafür, dass sich unser hoher Anspruch an Sauberkeit und Sicherheit auszahlt“, sagt Matthias Fromm. Besonders dankt Rostocks Tourismusdirektor in diesem Zuge den ehrenamtlichen Helfern der DRK-Wasserwacht, die auch in diesem Jahr dafür sorgen, dass die Gäste am Strand sicher baden können. Quelle: Tourismuszentrale Rostock & Warnemünde, Fotos: Joachim Kloock

7. Juni 2022 | Weiterlesen
Van-Gogh-Ausstellung in Rostock eröffnet

Van-Gogh-Ausstellung in Rostock eröffnet

Eine Multimedia-Show präsentiert seit heute in der Hansemesse Schmarl auf spektakuläre Weise das Leben und Werk von Vincent van Gogh (1853-1890). Projektionen, Videoanimationen und Musik erwecken die weltberühmten Werke des niederländischen Malers zum Leben. Immersive Experience – 360-Grad-Multimedia-Spektakel Herzstück der Ausstellung ist eine 35-minütige immersive Show, bei der die Besucher mitten im Geschehen sitzen. Immerse bedeutet übersetzt eintauchen. Bei der Van-Gogh-Ausstellung taucht der Besucher tief ins Leben und Schaffen des Künstlers ein. Moderne Technik lässt die alten Klassiker zum digitalen Erlebnis werden. 20 Beamer projizieren die Gemälde übergroß an alle vier Wände und auf den Boden des abgedunkelten Saals. Videoanimationen erwecken die Bilder zum Leben. Bäume wiegen sich im Wind, Blätter fallen auf den Boden herab. Fliegen gerade noch die berühmten Krähen übers Weizenfeld, wird der Raum im nächsten Moment zur „Sternennacht“ – der Besucher mittendrin, fast ein Teil des Gemäldes. Wer noch tiefer eintauchen möchte, kann im Anschluss an die Show eine Virtual-Reality-Brille aufsetzen und acht Van-Gogh-Bilder mit den Augen des Künstlers betrachten. Insgesamt zeigt die Ausstellung mehr als 500 Werke des Malers. Neben Multimedia und virtueller Realität hängen – ganz klassisch – auch ein paar Nachdrucke seiner Gemälde an den Wänden. Neben Selbstporträts und den berühmten Sonnenblumen-Bildern gibt es die sechs teuersten Werke Van Goghs zu sehen. Vincents berühmtes „Schlafzimmer in Arles“ hängt in Rostock nicht als Bild an der Wand, sondern wurde in einer kleinen Nische liebevoll nachgebaut. Wer selbst zum Künstler werden möchte, kann am Ende der Ausstellung zu Malvorlage und Stift greifen. Das eigene Kunstwerk kann anschließend eingescannt und an die Wand projiziert werden. Bereits mehr als eine Million Besucher weltweit Nachdem die Multimediaschau u.a. bereits in Brüssel, Paris, Barcelona, Berlin und Dresden zu sehen war, ist sie jetzt erstmals in Mecklenburg-Vorpommern zu Gast. Mehr als 500.000 Besucher haben die Ausstellung bislang im deutschsprachigen Raum gesehen. „Mit über einer Million Besuchern weltweit ist es die erfolgreichste Immersive-Ausstellung von Vincent Van Gogh“, freut sich Co-Produzent Oliver Forster. Entwickelt wurde sie 2017 in Belgien. Ursprünglich sollte die Ausstellung bereits vor zwei Wochen eröffnet werden. Die Messehalle wurde aber noch als Notunterkunft für Geflüchtete aus der Ukraine benötigt. Veranstalter Burghard Zahlmann freute sich, dass „es miteinander gelungen ist, Lösungen zu finden – im Interesse der Flüchtlinge, aber auch im Interesse der Ausstellung“. Erst in die Ausstellung, dann ins Museum Und warum sollte man in die Ausstellung gehen, statt sich die Werke direkt im Museum anzuschauen, auch wenn der Weg etwas weiter ist? „Nicht statt, sondern erst hier in die Ausstellung gehen und dann die Originale sehen“, ist die Kunsthistorikerin Nadine Luskovec überzeugt. Die Multimedia-Show ermögliche einen einfachen emotionalen Zugang zu Van Gogh und seinen Werken. „Danach gerne ins Museum fahren und sich die Originalgemälde anschauen, wo man den Pinselstrich, die dicken Farbaufträge und die intensiven Farben sieht“, so Luskovec. Öffnungszeiten und Eintrittspreise Die Van-Gogh-Ausstellung in der Hansemesse kann bis zum 28. August 2022 besucht werden. Dienstags, mittwochs und sonntags ist sie von 10 bis 18 Uhr, donnerstags bis samstags bis 20 Uhr geöffnet. Montags ist Ruhetag, am kommenden Pfingstmontag ist jedoch geöffnet. Tickets gibt es ab 20 Euro (ermäßigt: 14 Euro, Kinder & Jugendliche: 11 Euro) unter https://van-gogh-experience.com/rostock/, an den bekannten Vorverkaufsstellen sowie an der Tageskasse. Kinder unter sieben Jahren haben freien Eintritt, Familientickets werden ab 48 Euro angeboten. Video-Eindrücke von der Van-Gogh-Ausstellung in Rostock:

1. Juni 2022 | Weiterlesen
28 Black - neuer Hauptsponsor bei Hansa Rostock

28 Black - neuer Hauptsponsor bei Hansa Rostock

Neue Saison. Neues Trikot. Neuer Hauptpartner: Die Profimannschaft des F.C. Hansa Rostock wird künftig mit dem Schriftzug „28 Black“ auf der Brust auflaufen – eine Marke der luxemburgischen Splendid Drinks AG. Die bisher bestehende Partnerschaft mit dem Getränkefachgroßhändler wird somit ausgebaut und entscheidend erweitert: Mit dem neuen Haupt- und Trikotpartner konnte eine langfristige Zusammenarbeit über zunächst drei Jahre vereinbart werden. „Hansa Rostock und die Ziele der Geschäftsführung haben mich von Anfang an überzeugt. Ich verfolge Hansa seit vielen Jahrzehnten und der Weg aus der Krise, das Aufstehen und konsequente Weitermachen sowie die Fankultur passen auch zu uns und 28 Black. Mit unserem Handeln beweisen wir den langfristigen, konsequenten und partnerschaftlichen Ansatz, gemäß dem Spruch: ‚Wer das Ziel kennt, findet den Weg‘. Ich bin stolz darauf, mit 28 Black und der Splendid Drinks AG Hauptpartner und damit ein Teil der Hansa-Familie zu sein“, so Günter Thiel, CEO von Splendid Drinks und 28 Black zu den Gründen für die Partnerschaft mit dem F.C. Hansa. Neben dem Engagement im Profibereich wird 28 Black ab der neuen Spielzeit auch Partner der Jungen Hanseaten und sich u.a. auf den Trikots der U23 präsentieren. Der Nachwuchs wird zudem auch von der im Hansa-Stil designten 28 Black-Dose profitieren, die im Zuge der Partnerschaft aufgelegt wird. Von jeder verkauften Dose aus der Hansa-Sonderedition geht ein Teil des Gewinns direkt an den Nachwuchs. Martin Grunert, Teamleiter Vermarktung beim F.C. Hansa: „Wir freuen uns sehr, dass wir mit Splendid Drinks einen der größten Getränkefachgroßhändler der DACH-Region für den F.C. Hansa begeistern konnten, der sich nicht nur langfristig, sondern auch sehr umfangreich und äußerst vielfältig einbringen wird. Dazu gehört unter anderem die Unterstützung unseres eFootball-Teams als Hauptpartner.“ Robert Marien, Vorstandsvorsitzender des F.C. Hansa Rostock: „Unser neuer Hauptpartner ist ein sehr innovatives und neuen Entwicklungen gegenüber aufgeschlossenes Unternehmen, das zugleich aber traditionelle Werte lebt und gesellschaftliche Verantwortung übernimmt. Es erwartet uns also eine sehr spannende und lebendige Zusammenarbeit, zu der u.a. auch gemeinsame Nachhaltigkeitsprojekte gehören werden – ein Thema, das auch im Fußball zunehmend an Bedeutung gewinnt und bereits jetzt Teil der Anforderung ist, die Profi-Clubs zu erfüllen haben. Wir freuen uns, dass auch unser bisheriger Hautsponsor APEX der Hansa-Familie als Premiumpartner weiterhin erhalten bleibt und bedanken uns für die sehr gute Partnerschaft und Unterstützung in der vergangenen Saison.“ Der geplante Verkaufsstart für die neuen Heim- und Auswärts-Trikots Saison 2022/2023 ist der 2. Juli. Quelle: F.C. Hansa Rostock, Foto: Toni Rohmann

30. Mai 2022 | Weiterlesen
Neue Eisbärin Lili im Zoo Rostock

Neue Eisbärin Lili im Zoo Rostock

Das sechsjährige Eisbärenweibchen Lili ist gestern gut im Zoo Rostock angekommen. Sie wird künftig zusammen mit Noria auf einer Anlage im Polarium leben. Darüber informierte heute Zoodirektorin Antje Angeli. „Der Transport ist langfristig vorbereitet worden.  Lili wurde zum Beispiel darauf trainiert, allein in die Transportkiste zu gehen, so dass der Transport sehr entspannt für die junge Eisbärin verlief“, so die Zoodirektorin. „Wir sind sehr froh, dass wir nach dem Umzug von Akiak nach Frankreich jetzt wieder drei erwachsene Eisbären im Polarium haben und Noria eine Gefährtin erhält.“ Lili ist am 11. Dezember 2015 im Zoo am Meer in Bremerhaven geboren und 2017 in den Wildlands Adventure Zoo Emmen in den Niederlanden gewechselt. Dort lebte sie mit drei anderen weiblichen Eisbären in einer Gruppe zusammen. „Eigentlich ist Lili schon immer zumindest eine Halbrostockerin gewesen“, so die Kuratorin für Säugetiere, Daniela Lahn. Ihre Mutter Valeska, die Tochter von Vienna und Churchill und Zwillingsschwester von Venus, ist am 9. Dezember 2004 im Zoo Rostock geboren und lebt seit 2012 in Bremerhaven. Ihr Vater Lloyd ist am 26. November 2000 im Tiergarten Schönbrunn in Wien geboren. Er ist in diesem Jahr in den Zoo Karlsruhe umgezogen. Nachwuchs hat Lili bisher noch nicht bekommen, da sie immer in Gruppen mit weiblichen Tieren zusammenlebte. „Lili kommt zu uns als Gesellschaft für unsere Eisbärin Noria. Diese ist sehr verspielt, so dass wir uns über das Europäische Erhaltungszuchtprogramm um eine passende Partnerin bemüht hatten. Lili wird allerdings noch etwas Zeit zur Eingewöhnung benötigen und erst dann regelmäßig zu sehen sein. Sizzel und ihre Jungtiere Kaja und Skadi werden auf der einen Anlage und Noria und Lili auf der anderen Anlage unterwegs sein“, kündigte die Kuratorin an. Eisbären im Rostocker Zoo Noria, geb. am 21.11.2015 in Brno, in Rostock seit 15.09.2018 Sizzel, geb. am 2.12.2014 in Rotterdam, in Rostock seit 17.10.2018 Skadi, geb. am 14.11.2021 im Zoo Rostock (Eltern: Sizzel und Akiak) Kaja, geb. Am 14.11.2021 im Zoo Rostock (Eltern: Sizzel und Akiak) Quelle: Zoo Rostock, Foto: Daniela Lahn

25. Mai 2022 | Weiterlesen
Neubau am Klinikum Südstadt geht in Betrieb

Neubau am Klinikum Südstadt geht in Betrieb

Acht Monate nach dem „Riesenspatenstich“ im September vergangenen Jahres wurde heute gemeinsam mit der Staatssekretärin des Ministerium für Soziales, Gesundheit und Sport MV, Sylvia Grimm, und dem 1. Stellvertreter des Oberbürgermeisters der Hanse- und Universitätsstadt Rostock, Senator Dr. Chris von Wrycz Rekowski, der erste Neubau von einer Reihe von Erweiterungsmaßnahmen am Klinikum Südstadt in Betrieb genommen. Der zweistöckige Modulbau mit einem Investitionsvolumen in Höhe von 10 Millionen Euro enthält ein Herzkatheterlabor mit zwei Messplätzen sowie einen Hybrid-OP mit einem radiologischen Großgerät der neuesten Generation für die Kardiologie, Gefäß- und Wirbelsäulenchirurgie. Bereits Ende Mai soll der Operationsbetrieb aufgenommen werden. „Das Klinikum Südstadt ist mit dem Neubau und der modernen Hightech-Medizintechnik optimal auf die Bevölkerungsentwicklung eingestellt“, betonte die Staatssekretärin. „Mit einer immer älter werdenden Gesellschaft steigt auch die Nachfrage an qualitativ hochwertigen Behandlungsangeboten. Zudem ist es eine herausragende Leistung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, den Neubau bei laufendem Betrieb in einem relativ kurzen Zeitfenster zu realisieren.“ Dr. Chris von Wrycz Rekowski verwies auf eine langfristig angelegte, strategisch ausgerichtete Bau- und Entwicklungsplanung von Hansestadt und Klinikum. „Im Interesse der Rostockerinnen und Rostocker nehmen wir heute einen weiteren modernen Baukörper in Betrieb. Unser Ziel ist es, zügig die baulichen Rahmenbedingungen zu schaffen, damit das Rostocker Südstadtklinikum auch in Zukunft ein so leistungsstarkes Krankenhaus bleibt. Die Einwohnerinnen und Einwohner können stolz auf ihr städtisches Heimatklinikum und dessen exzellente Gesundheitsversorgung sein“, sagte der Senator. Hightech für Patienten und das Klinikteam Im Obergeschoss wurde das derzeit innovativste Hybrid-OP-System von Siemens für die Gefäß- und Wirbelsäulenchirurgie installiert. Das robotergestützte Angiographie-System Artis pheno ist für den Einsatz in der minimal-invasiven Chirurgie sowie der interventionellen Radiologie konzipiert. Es ermöglicht eine Echtzeit-Kontrolle in herausragender Bildqualität während des Eingriffes. „Das Klinikum Südstadt verfügt mit dem neuen Hybrid-OP dann über elf OP-Säle“, informierte der Ärztliche Direktor Professor Jan P. Roesner. „Wir rechnen mit einer weiteren Zunahme des Bedarfs in den kommenden Jahren. Das betrifft vor allem die orthopädisch-unfallchirurgische Versorgung einschließlich der Wirbelsäulenchirurgie, onkologische Eingriffe im Bereich der Gynäkologie und der Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie sowie Operationen in der Gefäßchirurgie.“ Besser auf Notfälle vorbereitet Die zwei neuen Herzkatheteranlagen vom Typ Artis zee floor im Erdgeschoss mit modernster Technologie und einer optimierten Darstellung der Herzkranzgefäße an einem hochauflösenden Großbildschirm im Blickfeld des Untersuchers führen zu besseren und sicheren Behandlungserfolgen bei den Patienten. Die strahlungsreduzierten Hightechgeräte der Siemens Healthineers sind darüber hinaus auch für stark übergewichtige Patienten ausgelegt, arbeitsergonomisch für die Operateure angepasst und mit leicht zu desinfizierenden Oberflächen versehen. „Die Kardiologie ist bereits seit Jahren am Klinikum Südstadt etabliert“, unterstrich Verwaltungsdirektor Steffen Vollrath. „Auch hier gehen wir aufgrund der demografischen Entwicklung mit mehr Herz-Kreislauferkrankungen von einer stark steigenden Nachfrage aus. Der seit 2009 am Klinikum betriebene Herzkathetermessplatz für rund 1.500 diagnostische und therapeutische Eingriffe jährlich inklusive der Implantation von Herzschrittmachern und Defibrillatoren ist längst an seine Kapazitätsgrenze gekommen. Es gab zudem keine Ausweichmöglichkeiten bei akuten Notfällen oder Wartungsarbeiten. Ab sofort können wir auch in diesem Bereich unter Einsatz innovativer Technik flexibel auf aktuelle Patientenbedürfnisse reagieren“, freute sich der Verwaltungsdirektor. Insgesamt investieren das Land, die Stadt und das Klinikum Südstadt in den kommenden Jahren rund 90 Millionen Euro in den Gesundheitsstandort Rostock. Während die Aufstockung des Parkhauses um 102 Plätze ebenfalls abgeschlossen ist, sind auch die Vorbereitungen zur Erweiterung einer Zentralen Notaufnahme und zum Neubau der Zentralküche weit fortgeschritten. Darüber hinaus laufen die Planungen für die Errichtung eines Ärztehauses und eines neuen Bettenhauses sowie für die Modernisierung der Geburtsstationen in der Universitätsfrauenklinik am Südstadtklinikum auf Hochtouren. Quelle: Klinikum Südstadt Rostock, Fotos: Joachim Kloock

23. Mai 2022 | Weiterlesen
Lange Straße – Fahrradstraße eingeweiht

Lange Straße – Fahrradstraße eingeweiht

Die Lange Straße ist jetzt offiziell eine Fahrradstraße. „Wir wollen Rostock sicherer machen“, betonte Holger Matthäus (Grüne) heute Mittag bei der Einweihung der Fahrradstraße in Rostocks Zentrum. Jeder kann weiterhin mit jedem Verkehrsmittel in die Lange Straße fahren, bekräftigt der Senator für Infrastruktur, Umwelt und Bau, nachdem es Kritik von ansässigen Gewerbetreibenden gab. „Es wird niemandem etwas weggenommen. Es müssen aber alle viel, viel mehr Rücksicht aufeinander nehmen.“ Der Verkehrsversuch ist zunächst auf ein Jahr begrenzt. Ein Projektbeirat soll die Bürgerbeteiligung sicherstellen. Für den Sommer kündigte Matthäus „das ein oder andere Straßenfest“ an. „Mischen Sie sich ein, organisieren Sie etwas, helfen Sie, dass diese Lange Straße eine lebendige Straße im Herzen unserer Stadt ist“, appellierte der Senator an die anwesenden Händler und Gastronomen. Vom Radfahrstreifen, über Mischverkehr zur Fahrradstraße In den 1990er Jahren wurden in der Langen Straße beidseitig 1,70 Meter breite Radfahrstreifen angelegt. Zwischen Radfahrern und parkenden bzw. abbiegenden Fahrzeugen kam es jedoch zu Unfällen. Daraufhin wurden die Radfahrstreifen 2018 als Sperrfläche markiert. Sie waren als Sicherheitstrennstreifen zu den Parkplätzen gedacht. Radfahrer sollten sich ab jetzt gemeinsam mit den Kraftfahrzeugen den Rest der Fahrbahn als Mischverkehr teilen. Dies führte jedoch zu neuen Konflikten: Da der Radfahrstreifen baulich noch vorhanden ist, nutzen ihn einige Radfahrer weiterhin – aus Unwissenheit oder weil sie sich zusammen mit den Kfz unsicher fühlen, denn dort wird teilweise gedrängelt, gehupt oder viel zu knapp überholt. Noch im Juni 2021 gab es konkrete Planungen für eine Rückkehr zu den Radfahrstreifen. Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen (parteilos) sprach sich nach einem Besuch in der Fahrradhauptstadt Münster nur wenige Tage später jedoch für eine Fahrradstraße aus. Vogelsang bleibt für den Kfz-Verkehr vorerst weiter offen Neben der Ausschilderung und roten Markierungen auf der Straße sollen Plakate und Banner die Autofahrer für die neu geltenden Regeln sensibilisieren. „Ein wichtiges Element haben wir noch nicht umgesetzt: die Zwangskehre am Ende der Langen Straße“, sagt Matthäus. Geplant ist oder war, die Straße „Vogelsang“ komplett für den Kfz-Verkehr zu sperren. Wer die Lange Straße aus Westen kommend befährt, könnte dann an der Marienkirche nur noch wenden. Eine Einfahrt aus Richtung Grubenstraße wäre ebenfalls nicht mehr möglich. Lediglich Radfahrer und Rettungsfahrzeuge sollen den Bereich weiterhin passieren können. Die Verwaltung plant, die Durchfahrten von und zur Straße Vogelsang gegen Ende Juni zu sperren. Diese zweite Phase „wird noch einmal ganz neue Erkenntnisse bringen“, ist Stefan Krause, Leiter des Amts für Mobilität, überzeugt. Doch vielleicht kommt es gar nicht dazu. In den nächsten Wochen soll genau beobachtet werden, ob „Schilder und gute Öffentlichkeitsarbeit ausreichen“ oder „ob es am Ende doch zwingend ist, dass wir die Straße praktisch abhängen“, sagt Holger Matthäus. Verkehrszählungen und Befragungen „Es geht nicht nur darum Schilder aufzustellen“, erläutert Stefan Krause. Mit umfangreichen Zählungen soll erfasst werden, wer sich mit welchem Verkehrsmittel und welcher Geschwindigkeit in der Langen Straße bewegt“. Zusammen mit Befragungen soll untersucht werden, wie sich das Verkehrsverhalten verändert und wie es mit der Langen Straße nach dem einjährigen Modellversuch weitergeht. Radfahrer haben Vorrang – Verkehrsregeln in der Fahrradstraße In einer Fahrradstraße dürfen nur Radfahrer sowie Elektrokleinstfahrzeuge, wie E-Scooter, fahren. Durch das Zusatzzeichen „Anlieger frei“ sind in der Langen Straße auch Kraftfahrzeuge erlaubt, wenn deren Fahrer oder Mitfahrer ein Anliegen dort haben. Dies ist bei Anwohnern, Kunden von Geschäften und Lokalen oder etwa dem Besuch von Bekannten der Fall. Als Abkürzung durch die Straße durchzufahren, ist hingegen nicht erlaubt. In einer Fahrradstraße gilt eine Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h, der Radverkehr darf weder gefährdet noch behindert werden. Notfalls muss der Kraftfahrzeugverkehr seine Geschwindigkeit weiter verringern. Radfahrer dürfen ausdrücklich nebeneinander fahren, auch wenn Kraftfahrzeuge dadurch nicht überholen können. Verkehrssenator kündigt Fahrradoffensive an „Wir sind dabei eine Fahrradoffensive in Rostock dieses Jahr umzusetzen“, kündigte Verkehrssenator Matthäus an. Im Frühsommer soll es eine Reihe neuer Fahrrad- und Tempo-30-Straßen geben. Die Geschwindigkeitsbegrenzung soll an wichtigen Radrouten gelten, an denen es bislang keine sicheren Angebote für Radfahrer gibt. Damit sollen übergangsweise Lücken im Radverkehrsnetz geschlossen werden. Mittelfristiges Ziel bleibt jedoch der Bau einer eigenen Fahrradinfrastruktur. Aktuell gibt es in Rostock fünf Bereiche mit Fahrradstraßen: Groß Kleiner Weg zwischen Lichtenhagen und Warnemünde, Kolumbusring als Verbindung zum S-Bahnhof Lütten Klein, Am Bahnhof Bramow, Dr.-Lorenz-Weg und der Radschnellweg am Campus Südstadt zwischen Satower Straße und Erich-Schlesinger-Straße. Für 2022/23 sind folgende Straßen in Planung: Stephan-Jantzen-Ring, Tiergartenallee, Stadthafen, Elmenhorster Weg, Theodor-Körner-Straße, Groß Schwaßer Weg, Damerower Weg, Groß Stover Straße, Schwaaner Landstraße und Riekdahler Weg. Aktualisierung, 14.07.2022: Holger Matthäus hatte es bereits bei der Eröffnung vermuten lassen, jetzt ist es offiziell: Eine Sperrung des Vogelsangs wird es zunächst weiterhin nicht geben, wie die Stadtverwaltung heute mitgeteilt hat. Erste Auswertungen würden auch ohne Sperrung bereits eine positive Entwicklung der Verkehrsdaten zugunsten des Radverkehrs zeigen. „Wir sehen einen wahrnehmbaren Rückgang des Kfz-Verkehrs und gleichzeitig eine steigende Anzahl an Radfahrenden“, erklärt Stefan Krause, Amtsleiter im Amt für Mobilität. Im Herbst ist eine weitere Datenauswertung geplant, die Notwendigkeit der Sperrung soll dann neu bewertet werden. Auf dem Sperrstreifen werden heute Pflanzkübel aufgestellt. Sie sollen die Lange Straße gestalterisch aufwerten und zur Vermeidung von Gefahrensituationen beitragen, „denn trotz des allgemein positiven Trends ist zu beobachten, dass sich einige Verkehrsteilnehmende weiterhin nicht regelkonform in der Fahrradstraße verhalten“, heißt es von der Verwaltung. Video von der Einweihung der Langen Straße – Fahrradstraße:

23. Mai 2022 | Weiterlesen
Rostock Seawolves sind Meister der 2. Basketball Bundesliga ProA

Rostock Seawolves sind Meister der 2. Basketball Bundesliga ProA

Die Rostock Seawolves sind ProA-Meister der Saison 2021/2022. In einer spannenden Finalserie lieferten sich die Tigers Tübingen und die Rostock Seawolves zwei spannende Duelle um die Meisterschaft. Erstes Viertel (16:22): Das Spiel begann intensiv, aber phasenweise recht hektisch. Beide Teams erlaubten sich zahlreiche Fehlwürfe, sodass es nach drei Minuten erst 2:0 für die Tigers stand. Es sollte genau vier Minuten dauern, ehe auch die Gäste den ersten Wurf im Tübinger Korb unterbringen konnten. Es entwickelte sich ein enges Startviertel. Rostocks Nijal Pearson spielte bärenstark und brachte die Gäste in der 7. Minute erstmals in Führung. Ryan Mikesell antwortete darauf mit einem erfolgreichen Dreier zum 13:12. Die Führung wechselte nun munter hin und her. Zum Ende des Viertels erlaubten sich die Tigers dann einige Fehler, was die Gäste schonungslos ausnutzten. In der 9. Minute lagen die Hausherren plötzlich mit 14:20 im Hintertreffen – der Rhythmus war nun  verloren. Wenig später ging es mit einem 16:22-Rückstand aus Tübinger Sicht in die erste Unterbrechung. Zweites Viertel (31:16): Das zweite Viertel begann aus Tübinger Sicht eigentlich ganz gut, als Gianni Otto beim Dreier-Versuch gefoult wurde. Leider versenkte er nur einen der fälligen Freiwürfe, sodass der Rückstand nicht wesentlich verringert werden konnte (11. Minute). Überhaupt waren die ersten zwei Minuten auf beiden Seiten wild. Ballverluste, verlorene Schuhe und zahlreiche Unterbrechungen ließen keinen rechten Spielfluss aufkommen. Die Rostocker hatten bereits nach zwei Minuten 4 Teamfouls auf dem Konto (12. Minute). Höhepunkt war ein Technisches Foul gegen Till Gloger, das gleichzeitig eine Art Initialzündung für die Tigers war. Die aufgepeitschte Stimmung auf den Rängen der Paul-Horn-Arena nutzten die Hausherren zu einem 12:0-Lauf zu Beginn des Abschnittes, ehe der Rostocker Carter einen Freiwurf zum 28:23 einnetzte (15. Minute). Kurz darauf blieb der Rostocker Pearson verletzt unter dem eigenen Korb liegen und musste nach einer längeren Unterbrechung das Feld verlassen. Die Pause hatte den Tigers gut getan. Till-Joscha Jönke und Erol Ersek schraubten die Führung auf sieben Zähler (33:26, 16. Minute). Der 8-Punkte-Rückstand aus dem Hinspiel war somit fast egalisiert. Kurz darauf verkündete „Altmeister“ Jurij Suchowerskij beim Stand von 37:29 die frohe Botschaft für alle Tübinger: „Ab jetzt steht es 0:0“ (17. Minute). Bis zur Halbzeitpause sollten noch zwei absolute Tigers-Highlights folgen: Zunächst sorgten Joanic Grüttner-Bacoul und Bakary Dibba mit einem krachenden Alley-Oop 17 Sekunden schon für Stimmung, ehe Otto den sprichwörtlichen Vogel abschoss und aus der eigenen Hälfte eine Bogenlampe mit der Sirene zum 47:38 im Rostocker Korb versenkte. Drittes Viertel (12:20): Auch das 3. Viertel begann munter. Zwei Punkte von Pearson beantwortete Mateo Seric mit einem Dreier zum 50:40 – allerdings kassierte er dabei auch ein Foul wegen Flopping. Die nächsten zwölf Punkte gingen dann aber auf das Konto der Gäste – sechs davon erzielte Theis aus der Distanz. Den Tigers wollte in dieser Phase offensiv gar nichts mehr gelingen, mitunter schienen bei den Tigern die Kräfte zu schwinden.  So stand es nach 26 Minuten plötzlich 50:52 – Auszeit Tigers. Doch das Pech klebte den Tigern weiterhin an den Pfoten. Nach der Jansson-Ansprache schaute Mikesells Dreierversuch schon durch die Rostocker Reuse, letztendlich überlegte es sich der Ball aber anders und rollte wieder hinaus. Zu diesem Zeitpunkt waren die Tigers bereits sieben Minuten ohne jeden Korberfolg. Die grausame Serie beendete dann Bakary Dibba in der 28. Minute. Zunächst erzielte er den 52:52-Ausgleich, kurz darauf erhöhte Keppeler aus der Distanz zum 55:52. Jetzt waren es plötzlich die Rostocker, die viele Fehler machten. Mikesells Punkte zum 57:52 (29.) zwangen nun Rostock zu einer Auszeit. Das Highlight zum Ende des Viertels gehörte dieses Mal aber den Gästen. Tyler Nelson traf trotz Foul aus der Distanz und vollendete wenig später sein Vierpunkt-Spiel an der Linie. Mit einer knappen 59:58-Führung ging es ins letzte Viertel der Saison. Viertes Viertel: Die Rostocker erwischten den besseren Start in den Schlussabschnitt und gingen mit 62:59 in Führung (31. Minute). Beiden Teams war die lange Saison nun deutlich anzumerken. Jede Pause wurde genutzt, um Luft zu holen. Es entwickelte sich zwar ein knappes Spiel, die Hypothek aus dem Hinspiel schien die Tigers jedoch zu lähmen. Einfache Punkte gab es nicht mehr und die Tigers hatten die Sorglosigkeit des zweiten Viertels verloren und verkrampften zusehends. Einzelaktionen prägten das Offensivspiel, welche allzu selten erfolgreich waren. Vier Minuten vor dem Saisonende stand es 66:69. 35 Sekunden vor dem Ende brachte Mikesell die Tigers tatsächlich nochmal in Führung (75:74). Doch die Rostock Seawolves konnten Ihre Saison mit dem Sahnehäubchen der Meisterschaft krönen! Danny Jansson (Trainer Tigers Tübingen): „In meinen 42 Lebensjahren war ich immer ein Wettkämpfer. Ich habe bereits einige Silbermedaillen gewonnen, diese aber meistens gleich wieder abgelegt. Heute habe ich meine Mannschaft angeschaut und beschlossen, die Medaille mit Stolz zu tragen.“ Stats Game 2: 16:22 | 31:16 | 12:20 | 18:20 Tigers Tübingen: Ryan Mikesell (26), Daniel Keppeler (12) Mateo Seric (11), Timo Lanmüller (6), Gianni Otto (6), Erol Ersek (5), Till-Joscha Jönke (5), Bakary Dibba (4), Isaiah Crawley (2), Aatu Kivimäki, Daniel Zacek, Rostock Seawolves: Tyler Nelson (19), Nijal Pearson (12), Jose Gabriel de Oliviera (11), Till Gloger (10), Chris Carter (8), Sid-Marlon Theis (8), Jordan Roland (4), Brad Loesing (4), Michael Jost (2), Robert Montgomery, Savante Schmundt Der Weg ins Finale: Beide Vereine lieferten sich über die gesamte Hauptrunde hinweg ein Kopf-an-Kopf-Rennen um die Tabellenführung. Erst am letzten Spieltag setzten sich die Tigers Tübingen, dank der Niederlage der Rostock Seawolves gegen die PS Karlsruhe LIONS durch und starteten als Hauptrundenmeister in die Playoffs. Auf ihrem Weg ins Finale mussten sie sich gegen die Eisbären Bremerhaven (3:1) und den Vizemeister des vergangenen Jahres, die Bayer Giants Leverkusen (3:0), behaupten. Bis zum Finale verloren die Tigers nur ein einziges Playoff-Spiel (gegen die Eisbären Bremerhaven). Die Rostock Seawolves hatten durch ihre Niederlage am letzten Hauptrundenspieltag auf dem Weg ins Finale das vermeintlich schwerere Los gezogen. Durch ihren zweiten Platz stand fest, dass sie auf der selben Playoff-Baum-Seite stehen würden, wie die Drittplatzierten Medipolis SC Jena. Die Baskets aus Jena hatten das selbe Ziel wie die SEAWOLVES: Aufstieg in die BBL. In einer durchweg spannenden Serie, setzten sich die SEAWOLVES dann in Spiel vier mit 77:76 gegen die Medipolis SC Jena durch. Und feierten den Einzug ins Finale und damit verbunden das sportliche Aufstiegsrecht in fremder Halle. Im Hinspiel des Finales setzten sich die SEAWOLVES vor heimischer Kulisse mit 81:73 durch. Die Viertelergebnisse verraten aber, wie eng das Spiel die meiste Zeit war. ( 20:22 | 20:9 | 20:20 | 21:22) Beide Finalteilnehmer erwerben mit ihrem Einzug in das Finale das sportliche Aufstiegsrecht, wobei nur die Rostock Seawolves einen Lizenzantrag für die easyCredit-BBL gestellt haben. Die Barmer 2. Basketball Bundesliga gratuliert den Rostock Seawolves herzlich zum ProA Meistertitel und bedankt sich bei beiden Teams für die spannende und tolle Saison. Quelle: Barmer 2. Basketball Bundesliga, Foto: Simon Engelbert | Photogroove

21. Mai 2022 | Weiterlesen
Rotorsegel auf Scandlines-Fähre „Berlin“ installiert

Rotorsegel auf Scandlines-Fähre „Berlin“ installiert

Nein, es ist kein überdimensionierter Schornstein, der hoch über das Deck der Scandlines-Hybridfähre „Berlin“ thront. Auch wenn es auf den ersten Blick vielleicht danach aussieht, handelt es sich bei dem 30 Meter hohen Zylinder um ein Rotorsegel, das mit der Kraft des Windes Treibstoff spart und Emissionen verringert. Vor zwei Jahren wurde bereits das Schwesterschiff „Copenhagen“ mit solch einem Rotorsegel von Norsepower ausgerüstet. Bislang konnte man die Scandlines-Zwillinge schon von weitem an dem markanten Aufbau unterscheiden. Das ist jetzt vorbei: Nachdem sich die erwartete CO2-Einsparung von vier bis fünf Prozent in der Praxis erfüllt hat, wurde das Rotorsegel gestern Nachmittag im Seehafen Rostock auch auf der „Berlin“ montiert. Das dafür notwendige Stahlfundament hatte die Fähre bereits vor einem Jahr beim planmäßigen Aufenthalt auf bei Remontowa-Werft im polnischen Danzig erhalten. Rotorsegel nutzt Magnus-Effekt zum Vortrieb mittels Wind Beim Norsepower-Rotorsegel handelt es sich um eine moderne Version des Flettner-Rotors, den Anton Flettner (1885 – 1961) bereits vor rund 100 Jahren als Schiffsantrieb patentieren ließ. Das Prinzip beruht auf dem Magnus-Effekt (Heinrich Gustav Magnus, 1802–1870): Trifft Wind auf einen in Rotation versetzten Zylinder, wird die Luft auf einer Seite beschleunigt und auf der gegenüberliegenden Seite abgebremst. Unter- und Überdruck erzeugen eine zusätzliche Kraft, die im rechten Winkel zur Windrichtung wirkt – bei seitlichen Winden in Fahrtrichtung des Schiffes. Der Magnus-Effekt wird auch im Fußball genutzt. Versetzt ein Spieler den Ball beim Schuss in Rotation („anschneiden“), bewegt sich dieser auf einer krummen Kurve – idealerweise als „Bananenflanke“ direkt vors gegnerische Tor. Das auf der Scandlines-Fähre installierte Norsepower-Rotorsegel ist 30 Meter hoch, hat einen Durchmesser von fünf Metern und wiegt rund 42 Tonnen. Ein Elektromotor versetzt den Zylinder in Rotation. Abhängig von Windrichtung und -geschwindigkeit wird die Drehzahl vollautomatisch angepasst, bis zu 180 Umdrehungen pro Minute sind möglich. Während der Revierfahrten vor Rostock und Gedser rotiert das Segel mit minimaler Drehzahl, um die volle Manövrierfähigkeit zu erhalten. Den idealen Wirkungsgrad erreicht das Rotorsegel, wenn der Wind quer zur Fahrrichtung oder leicht von hinten weht. Auf der Nord-Süd-Route von Gedser nach Rostock ist dies aufgrund vorherrschender Westwinde überwiegend der Fall. Flettner-Rotor bereits in den 1920er Jahren im Einsatz Bereits Anfang der 1920er Jahre ließ Flettner den Dreimastschoner „Buckau“ mit zwei seiner Rotoren ausrüsten. Aufgrund des technischen Fortschritts bei Dampfmaschinen und Dieselmotoren fanden sie jedoch keine Verbreitung. Erst in den letzten Jahren kam die Technologie als Zusatzantrieb bei Schiffen wieder zum Einsatz. So ließ der ostfriesische Windenergieanlagenhersteller Enercon das 130 Meter lange Frachtschiff „E-Ship 1“ 2010 mit vier Flettner-Rotoren ausrüsten. Im Jahr 2018 erhielt das Fährschiff „Viking Grace“ ein 24 Meter hohes Norsepower-Rotorsegel. Auf der Linie Stockholm-Turku waren die Treibstoffeinsparungen allerdings nicht so hoch wie erhofft. Neben dem Rotorsegel kombinieren die Hybridfähren „Berlin“ und „Copenhagen“ den traditionellen Dieselantrieb mit einem umweltfreundlichen Batterieantrieb. Video von der ersten Fahrt der Scandlines-Fähre „Berlin“ mit installiertem Rotorsegel:

17. Mai 2022 | Weiterlesen
Kreuzfahrtschiffe – Dreifachanlauf in Warnemünde

Kreuzfahrtschiffe – Dreifachanlauf in Warnemünde

Mit der „Viking Venus“, der „AIDAdiva“ und der „MSC Poesia“ haben heute drei Kreuzfahrtschiffe in Rostock-Warnemünde festgemacht. Zuletzt gab es einen solchen Dreifachanlauf im Seebad der Hansestadt vor der Corona-Pandemie. Am 6. September 2019 waren die „Viking Sea“, die „Norwegian Getaway“ sowie die „Seabourn Ovation“ gleichzeitig in Warnemünde zu Gast. Viking Venus, AIDAdiva und MSC Poesia Als erster Kreuzliner passierte die „Viking Venus“ bereits kurz nach fünf Uhr die Warnemünder Molenköpfe. Die Stena-Line-Fähre „Mecklenburg-Vorpommern“ wäre gern noch schnell vor ihr eingelaufen, musste jedoch warten, bis die „Viking Venus“ fest an ihrem Liegeplatz P1-4 vertäut war. Für das vor gut einem Jahr von der Fincantieri-Werft in Ancona (Italien) an die Reederei Viking Ocean Cruises übergebene Schiff ist es der Erstanlauf in Rostock. Sie kam aus Kopenhagen und fährt am späten Abend (ca. 23 Uhr) nach Bornholm weiter. Kurz danach folgte die „AIDAdiva“. Sie war in den letzten Wochen zu turnusmäßigen Klasse- und Wartungsarbeiten auf der Lloyd Werft in Bremerhaven. Dort hat die „Diva“ zusätzlich eine Almhütte sowie einen Wellness-Außenbereich bekommen. Statt an ihrem Stammliegeplatz vor dem Warnemünde Cruise Center 7 hat die „AIDAdiva“ heute am Liegeplatz P8 festgemacht. Sie wird im Laufe des Tages vom Motortanker „Annika“ Treibstoff bunkern. Aus Sicherheitsgründen soll dies möglichst nur noch im ehemaligen Werftbecken erfolgen. Gegen 20 Uhr wird sie zu einer Fahrt in die norwegischen Fjorde aufbrechen. Zum Abschluss machte die „MSC Poesia“ am Liegeplatz P7 fest. Sie lief zwar vor der „AIDAdiva“ ein, musste aufgrund ihrer Größe jedoch auf der Wendeplatte im Seehafen drehen. Die beiden anderen Schiffe nahmen den kurzen Weg und wendeten im ehemaligen Werftbecken. Die „MSC Poesia“ steuerte 2014 als erstes Kreuzfahrtschiff von MSC Cruises das Seebad Warnemünde an. Aus Kopenhagen kommend fährt sie am frühen Abend (ca. 17 Uhr) ins polnische Gdansk weiter. Knapp 150 Kreuzfahrtanläufe 2022 in Warnemünde Knapp 150 Anläufe stehen in dieser Saison im Kreuzfahrtkalender Warnemünde – gut dreimal so viel wie im Jahr 2021, aber noch deutlich weniger als die rund 200 Anläufe in Vor-Corona-Zeiten. Ein weiterer Dreifachanlauf ist in diesem Jahr am 3. September geplant. Dann werden die „Viking Venus“, die „Azamara Pursuit“ sowie die „AIDAdiva“ in Warnemünde erwartet. Fotos vom Kreuzfahrt-Dreifachanlauf in Rostock-Warnemünde: Video vom Kreuzfahrt-Dreifachanlauf in Rostock-Warnemünde:

14. Mai 2022 | Weiterlesen
Wasserwacht des DRK Rostock startet in die neue Saison

Wasserwacht des DRK Rostock startet in die neue Saison

Equipment und Rettungsmittel sind geprüft und einsatzbereit. Die Dienstpläne stehen. Damit kann die Saison 2022 für die DRK Wasserwacht Rostock starten. Vom 13. Mai bis Mitte September werden erneut rund 190 ehrenamtliche Rettungsschwimmer an den bis zu zwölf Rettungstürmen aktiv sein – jeweils von neun bis 18 Uhr. Zur Unterstützung reisen auch in diesem Jahr wieder Helfer aus ganz Deutschland an. Während der Herbst- und Wintermonate hielten sich die Rettungsschwimmer mit regelmäßigen Trainingseinheiten in der Neptunschwimmhalle fit. Für viele aktive Mitglieder stand die theoretische und praktische Auffrischung der Reanimations- und Rettungstechniken auf dem Lehrplan. 35 Ehrenamtliche legten dabei erfolgreich ihre Wiederholungsprüfung für das Rettungsschwimmabzeichen in Silber ab. 25 weitere Prüfungen bis zum Beginn der Hauptsaison Ende Juni geplant. Zudem wurde technisch aufgerüstet: In Warnemünde kommt ein zusätzliches neues Quad zum Einsatz. Das neue Fahrzeug ist mit Blaulicht und Martinshorn, einer Sitzfläche für zwei Personen, einer elektrischen Winde sowie angepassten Einsatzrucksäcken ausgestattet. „Bei Einsätzen am Strand kommen Quads auf dem weichen Sand problemlos voran und ermöglichen so ein schnelles Eintreffen beim Patienten“, erklärt Wachleiter Lukas Knaup. Das zusätzliche Quad wird benötigt, um auch bei einem vollen Strand den Weg zur Behandlungsstelle einfach erreichen. „Gerade in der Hauptsaison, wenn der Strand sehr gut besucht ist, können wir mit dem zusätzlichen Fahrzeug wertvolle Zeit sparen“, berichtet der Wachleiter. Neben dem neuen Quad stehen auch in diesem Jahr Rettungsboote, „Rescue Water Crafts“ und Rettungscopter zur Verfügung. Damit ist die DRK Wasserwacht Rostock auch 2022 bestens für den Stranddienst gerüstet. „Die ehrenamtlichen Rettungsschwimmer an Rostocks Küste leisten tolle Arbeit und einen unverzichtbaren Beitrag für die Sicherheit an unseren Stränden. Ich bewundere das ehrenamtliche Engagement und freue mich, dass das Deutsche Rote Kreuz auch in diesem Jahr wieder dafür sorgt, dass sich die Gäste zwischen Diedrichshagen und Rosenort beruhigt in Sand und im Wasser bewegen können. Dafür herzlichen Dank“, sagt Rostocks Tourismusdirektor Matthias Fromm. Auch 2022 wird die Aufklärung ein großer Bestandteil der Arbeit der Rettungsschwimmer sein. „Nach wie vor kennen viele Badegäste die Baderegeln und Flaggensignale nicht – gerade bei gefährlichen Wetterlagen sollten diese unbedingt beachtet werden“, weiß Lukas Knaup. Quelle & Foto: Deutsches Rotes Kreuz Kreisverband Rostock e.V.

13. Mai 2022 | Weiterlesen
Einschränkungen im S-Bahn-Verkehr

Einschränkungen im S-Bahn-Verkehr

Vom 14. bis 28. Mai 2022 kommt es auf den S-Bahn-Linien S1, S2 und S3 zu Einschränkungen, teilt die Deutsche Bahn mit. Zwischen dem Hauptbahnhof und Rostock-Bramow fallen die S-Bahnen zeitweise aus, zwischen Bramow und Warnemünde pendeln die Züge im 15- bzw. 20-Minuten-Takt. Grund für die Ausfälle sind Brücken- und Gleisbauarbeiten in diesem Bereich. Nahe dem Hauptbahnhof wird bis 2024 die Eisenbahnbrücke am Goetheplatz erneuert. An den zwei Wochenenden (14./15. und 28./29. Mai) fallen die S-Bahnen zwischen Hauptbahnhof und Bramow von samstags 4 Uhr bis sonntags 2 Uhr aus. In den Morgen- und Abendstunden wird Schienenersatzverkehr eingerichtet, tagsüber dient die Straßenbahnlinie 5 (Mecklenburger Allee/Lichtenhagen) der RSAG als Ersatz. Zwischen Bramow und Warnemünde pendeln die Züge im 15-Minuten-Takt. Von Montag bis Freitag (16. bis 20. Mai und 23. bis 27. Mai) entfallen die S-Bahnen zwischen 08:15 und 20:00 Uhr, zwischen Bramow und Warnemünde pendeln die Züge in diesem Zeitraum im 20-Minuten-Takt. Es gibt keinen Schienenersatzverkehr. Um vom Hauptbahnhof nach Bramow oder – mit kürzerem Umstieg – nach Marienehe zu kommen, kann die Straßenbahnlinie 5 genutzt werden. Betroffen ist auch der Fernverkehr. Der IC 17 von Dresden nach Warnemünde endet am Hauptbahnhof Rostock. Dies gilt auch für den ICE 15 und den IC 56. Schienenersatzverkehr am vergangenen Wochenende mit Problemen Teils heftige Kritik gab es von den Fahrgästen am Schienenersatzverkehr, der vergangenes Wochenende zwischen dem Hauptbahnhof und Warnemünde eingerichtet wurde. Ortsunkundige Fahrer seien falsch abgebogen und statt im versprochenen 15-Minuten-Takt fuhren die eingesetzten Busse teilweise nur stündlich, wurde in den sozialen Medien kritisiert. Besonders am Bahnhof Warnemünde kamen wenig Fahrzeuge an. Ein handgeschriebener Zettel wies am Hauptbahnhof darauf hin, dass drei von vier Bussen bereits am Bahnhof Warnemünde Werft enden. „Durch ein generell hohes Verkehrsaufkommen in Warnemünde kam es zu Rückstaus auf der Zufahrtsstraße“, erklärt ein Bahnsprecher die Verspätungen auf Nachfrage. „Zusätzlich wurde in Warnemünde der Verkehr durch hohes Touristenaufkommen erschwert.“ Die eingesetzten Gelenkbusse konnten den Wendehammer am Bahnhof Warnemünde nicht nutzen, da dieser teilweise durch mobile Verkaufsstände belegt war. Der in der Vergangenheit als Alternative dienende Wiro-Parkplatz auf der Mittelmole „konnte kurzfristig nicht für Wendefahrten genutzt werden“. Aus diesem Grund wurde entschieden, die Gelenkbusse bereits an der Werft enden zu lassen und „mit allen zur Verfügung stehenden Solobussen die Fahrgäste nach Warnemünde weiter zu befördern“, so der Sprecher. Für den Ersatzneubau der Eisenbahnüberführung am Goetheplatz waren Umschaltungen an den Oberleitungen notwendig, die von Freitagabend bis Montagmorgen eine komplette Streckensperrung erforderten. Aktualisierung, 24.05.2022: Wie die Rostocker Straßenbahn AG (RSAG) mitteilt, bietet sie am 26. Mai 2022 (Christi Himmelfahrt) zwischen 10:00 und 19:30 Uhr im Auftrag der Deutschen Bahn AG einen Ersatzverkehr mit Straßenbahnen an. Die Straßenbahnlinie E ist am Donnerstag im 20-Minuten-Takt im Ringverkehr zwischen den Haltestellen S-Marienehe und Hauptbahnhof unterwegs. Sie fährt von Marienehe über Doberaner Platz, Schröderplatz, Goetheplatz, Hauptbahnhof, Steintor, Lange Straße und Doberaner Platz wieder zurück nach Marienehe. Dort kann in die S-Bahn Richtung Warnemünde umgestiegen werden. Die übrigen Straßenbahnlinien fahren nach dem regulären Fahrplan. Bauinfoportal der Bahn

13. Mai 2022 | Weiterlesen
Bürgerschaft steht weiter zur Buga 2025

Bürgerschaft steht weiter zur Buga 2025

Der Zeitplan ist eng, die Kosten laufen aus dem Ruder, doch die Rostocker Bürgerschaft steht weiter mehrheitlich hinter der Bundesgartenschau (Buga) 2025 in der Hanse- und Universitätsstadt. Zusätzliches Personal soll die Planungen beschleunigen und bis Juni klären, welche Stadtentwicklungsprojekte im Rahmen der Buga bis 2025 noch realisiert werden können. Kritik kam aus dem Stadtparlament an Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen (parteilos). Koordinationsstelle und mehr Personal für die Buga-Planung „Ich glaube, die Debatten der letzten Wochen haben gezeigt, dass wir Handlungsbedarfe haben“, begründete Sybille Bachmann (Rostocker Bund) ihren Dringlichkeitsantrag, der mehrheitlich angenommen wurde. In ihm wird Oberbürgermeister Madsen aufgefordert, schnellstmöglich für mehr Personal zu sorgen, um die Planung für die Gartenschau voranzubringen. Es geht um eine Buga-Koordinationsstelle innerhalb der Stadtverwaltung sowie Mitarbeiter für den investiven Bereich und das Fördermittelmanagement. Diese können aus der Verwaltung selbst kommen, von kommunalen Unternehmen oder unter Herbeiziehung von externen Dritten, so die Fraktionsvorsitzende Bachmann. Sie forderte Madsen auf, Verantwortung zu übernehmen. Fördermillionen für Stadtentwicklung „Die Buga ist keine Blümchenschau, es geht nicht um Primeln, es geht um Stadtentwicklungsprojekte“, warb Julia Kristin Pittasch (FDP) leidenschaftlich für die Bundesgartenschau. Die Bürgerschaft hat einen Beschluss zur Durchführung der Buga sowie der damit verbundenen Stadtentwicklungsprojekte gefasst, „der nach wie vor Bestand hat und der in den Gremien, denen ich angehöre, nicht angezweifelt wurde“, betonte die stellvertretende Vorsitzende des Buga-Ausschusses. Den Teamgeist, mit dem am Rathaus gerade für einen Aufstieg der Basketballer von den Rostock Seawolves geworben wird, wünscht sich Andrea Krönert (Grüne) auch für die Buga. Für sie ist es weiterhin der „Motor für die Stadtentwicklung“. „Es geht nicht um Blümchen, die ausgestellt werden sollen, es geht um Stadtentwicklung“, bekräftigte Anke Knitter (SPD). Das Land habe sich „weit aus dem Fenster gelehnt“ und Rostock „Förderversprechen von immensem Ausmaß“ gegeben – „das ist auch eine Verpflichtung für uns“. Schließlich gehe es um erhebliche Mittel aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE), die Mecklenburg-Vorpommern bei einer Absage möglicherweise verfallen lassen müsste. Die Warnowbrücke, der Fährberg in Gehlsdorf, der Stadtpark auf der ehemaligen Deponie in Dierkow, die Gestaltung des Stadthafens mit Hochwasserschutz und Halle 625 sowie das neue Warnow-Quartier bilden die Kernprojekte der Stadtentwicklung rund ums Rostocker Oval. „Mein Optimismus hält sich da komplett in Grenzen“, entgegnete die Linken-Fraktionsvorsitze Eva-Maria Kröger. „Wir haben noch nicht mal ein Planfeststellungsverfahren für diese Brücke, wir wissen doch wie lange das dauert, das ist doch illusorisch.“ Sie warnte davor, Buga-Projekte gegen andere Vorhaben, wie etwa die geplante Schwimmhalle im Nordwesten, auszuspielen. Für eine gleichzeitige Bearbeitung reiche das städtische Personal lt. Stellungnahme der Verwaltung nicht aus. Land verlangt angepasstes Buga-Konzept bis Juni Nach einer Risikoanalyse brachte der Aufsichtsrat eine Verschiebung der Buga ins Spiel. Bei Gesprächen zwischen Land und Stadt stellte Landwirtschaftsminister Till Backhaus (SPD) klar, dass die für Buga-Investitionen zugesagten Fördermittel in Höhe von 60 Mio. Euro weiter zur Verfügung stehen, eine Verschiebung jedoch nicht in Frage kommt. Bis zu den Sommerferien soll die Stadt in einem angepasstes Konzept darlegen, welche Projekte zeitlich und finanziell zu realisieren sind. Vorher muss die abgespeckte Planung in die Bürgerschaft, forderte Chris Günther, Fraktionsvorsitzende von CDU/UFR, eine Sondersitzung des Gremiums. „Ich garantiere Ihnen, dass die Bauwirtschaft und das Handwerk in der Lage sind, das Baumaterial zu besorgen und die Bauarbeiten fertigzustellen, die Sie beauftragen“, versicherte Bürgerschaftsmitglied Rainer Bauer (CDU/UFR), Inhaber eines Unternehmens für Straßen-, Landschafts- und Gartenbau und Vizepräsident des Bauverbandes MV. Es fehlen nur die Ausschreibungen. „Nehmt die, die die Arbeit machen sollen, bitte mit ins Boot“, forderte Bauer für die anstehenden Planungen. Kritik an Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen „Du hast dich weggeduckt und versteckt, dich nicht zum Gesicht dieser Buga gemacht“, kritisierte Eva-Maria Kröger den Oberbürgermeister. In Schwerin Bedingungen zu besprechen und dann am nächsten Tag zu verkünden, der Zug sei doch abgefahren – „dieses Hickhack, das war peinlich“. Corona und der Ukraine-Krieg seien Ausreden, warf Christian Albrecht (Linke) dem Stadtoberhaupt vor, ebenso wie Kritik an den Mitarbeitern. „Sie sind jetzt diese Verwaltung, die Sie regelmäßig schelten.“ Madsen wies die Kritik von sich. Corona-Pandemie, Flüchtlingskrise durch den Ukraine-Krieg oder ein Hort in Schmarl – „Jeden Tag ist ein Thema auf meinem Tisch, das Chefsache ist“, verteidigt sich das Stadtoberhaupt. Als „unerhört“ bezeichnete er den Vorwurf, seine eigene Verwaltung „anzugreifen“, ganz im Gegenteil nehme er sie in Schutz. „Wenn eine Verwaltung zwei Jahre lang unter Wasser gedrückt wird, dann hinterlässt das Spuren. Es bleibt Arbeit liegen, der ein oder andere war krank, in Quarantäne oder jemand in seinem Umfeld.“ In der Sache bleibt der Verwaltungschef bei seiner Einschätzung, dass eine Buga 2025 kaum noch realisierbar ist, da „die äußeren Rahmenbedingungen, die jetzt gerade herrschen, so extrem sind“. Risikobericht, Ämterrunde, Aufsichtsratssitzung und Gespräche mit den Verantwortlichen bei der Buga GmbH hätten alle ergeben, dass 2025 nicht möglich sei, so Madsen, zumindest nicht in der ursprünglich geplanten Form. „Was wäre denn möglich 2025“, laute jetzt die Fragestellung für den Prüfbericht. Dann müssen Bürgerschaft, Land und die Deutsche Bundesgartenschau-Gesellschaft entscheiden, ob das für eine Buga reicht.

11. Mai 2022 | Weiterlesen