Neueste Nachrichten aus Rostock und Warnemünde

Erneute Warnung vor schwerem Sturm und Orkanböen
Nach dem Sturm ist vor dem Sturm: Während Sturmtief „Ylenia“ langsam nach Osten abzieht, kündigt sich für Freitagabend bereits das nächste Orkantief an. Es könnte mit noch höheren Windgeschwindigkeiten über Norddeutschland hinwegfegen. Am Vormittag hat der Deutsche Wetterdienst (DWD) die Unwetterwarnung vor orkanartigen Böen für unsere Region aufgehoben, bis zum Abend können aber noch Sturmböen auftreten. Nachdem sich das Wetter morgen vorübergehend beruhigt, rauscht Freitagnachmittag bereits das nächste Tiefdruckgebiet aus Westen heran. Ab den Abendstunden und vor allem in der Nacht zum Samstag sorgt Orkantief „Zeynep“ erneut für eine schwere Sturmlage im Land. Das Tief ist zwar etwas kleiner als „Ylenia“, trifft Norddeutschland aber voraussichtlich mit voller Wucht. Besonders im Küstenbereich muss wieder mit schweren Sturm- und Orkanböen gerechnet werden. Warnung vor schweren Sturm- und Orkanböen Der DWD warnt in einer Vorabinformation für die Zeit von Freitag (18. Februar 2022) 19 Uhr bis Samstag (19. Februar 2022) 08 Uhr vor schweren Sturmböen zwischen 100 und 120 km/h aus westlichen Richtungen. Im Küstenumfeld muss stellenweise sogar mit Orkanböen bis 135 km/h gerechnet werden. Bislang ist dies nur eine Vorabinformation, bitte beachtet die kommenden Unwetterwarnungen! Gefahr durch herabstürzende Äste oder entwurzelte Bäume Wie immer drohen besondere Gefahren durch herabstürzende Äste oder entwurzelte Bäume. Parks und Wälder sollten gemieden werden. In der Stadt können Dachteile oder Baugerüste gefährlich werden. Sucht nach Möglichkeit ein festes Gebäude auf, sichert lose Gegenstände und haltet Fenster und Türen geschlossen! Falls sich eine Reise nicht vermeiden lässt, rechnet bitte mit Einschränkungen im Bahn- und Fährverkehr! Möglicherweise stellt die Deutsche Bahn den Zugverkehr in der Nacht zu Samstag in bestimmten Regionen wieder vorsorglich komplett ein, um zu verhindern, dass Züge auf offener Strecke stehenbleiben. Wasserstandsprognosen für Warnemünde Zumindest von der Ostsee droht voraussichtlich weiterhin keine Gefahr. Nach den aktuellen Modellprognosen des Bundesamts für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) wird für Warnemünde weder starkes Hoch- noch Niedrigwasser erwartet. Aktualisierung, 19.02.2022: Scandlines sagt aufgrund von Sturm und Niedrigwasser auch die Abfahrten um 11:15 Uhr ab Rostock und Gedser ab. Der reguläre Fahrplan wird voraussichtlich um 13:30 Uhr ab beiden Häfen wieder aufgenommen. Der Zoo bleibt aus Sicherheitsgründen am Wochenende geschlossen und öffnet voraussichtlich am Montag wieder. Unwetterwarnungen des DWD Wasserstandsvorhersage des BSH für die Ostsee Deutsche Bahn Scandlines
17. Februar 2022 | Weiterlesen
Archäologisches Landesmuseum – Siegerentwurf vorgestellt
Der Museumsneubau für die historischen Schätze Mecklenburg-Vorpommerns nimmt Gestalt an. Bis zum späten Dienstagabend tagte die Jury, dann fiel die einstimmige Entscheidung für den Entwurf der Lundgaard & Tranberg Arkitekter aus Kopenhagen. „Kraftvoll, ruhig und beharrlich“ wird der Siegerentwurf beschrieben. Im ersten Moment erinnert der massive, kompakte Baukörper an einen Bunker, doch das markante Backsteingebäude mit den großen vertikalen Fensteröffnungen soll mit seinem eigenständigen Charakter bewusst für Aufmerksamkeit sorgen. Im Inneren werden die flexibel nutzbaren Ausstellungsgeschosse durch eine imposante Wendeltreppe vom großzügigen Foyer aus erschlossen. Von der begehbaren Dachterrasse blickt man übers Wasser und auf die nördliche Altstadt. Gebaut wird das Archäologische Landesmuseum im Bereich des Christinenhafens im Rostocker Stadthafen, direkt neben der geplanten Fuß- und Radverkehrsbrücke über die Warnow. Dafür muss ein Teil im Stadthafen aufgeschüttet werden. Es gab auch „schwebende“ Entwürfe, beim Sieger bleibt die Wasserkante aber über Terrassenstufen frei begehbar. Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen, der zur Jury gehörte, erinnert der Entwurf „eher an eine geöffnete Schatztruhe“ als an ein klassisches Museum. „Architektur ist oft streitbar und das darf sie auch sein“, sagt das Stadtoberhaupt. „Mich persönlich hat der von hochwertigem Backstein dominierte Entwurf überzeugt als Hommage an die Gebäudestruktur am Stadthafen und als Bereicherung für unsere Stadtsilhouette. Das Gebäude fügt sich in das Panorama Rostocks ein und überstrahlt auch abends nicht die Lichter der Stadt“. Madsen ist überzeugt: „Mit dem Museum wird Rostock ein neues Wahrzeichen bekommen, das weit über unsere Stadt- und Landesgrenzen hinausstrahlt.“ Das Interesse am europaweit ausgelobten Realisierungswettbewerb war groß: 54 Planungsteams aus zwölf europäischen Staaten bewarben sich, 50 Bewerbungen erfüllten die formalen Anforderungen. Unter diesen wurden 20 Bewerbergemeinschaften aus acht Staaten ausgewählt und zur Erarbeitung der Wettbewerbsbeiträge aufgefordert. Platz für 12.000 Jahre Landesgeschichte „Das ist ein ganz besonderer Tag für die Landesgesichte“, freute sich Kultusministerin Bettina Martin (SPD) bei der Vorstellung des Siegerentwurfs. Das Zukunftsprojekt „bekommt jetzt ein Gesicht“. „Wir haben in Mecklenburg-Vorpommern eine der größten archäologischen Sammlungen im Ostseeraum“, sagt Martin. Exponate, die bislang eingelagert sind oder als Leihgaben in anderen Museen stehen, sollen im Stadthafen angemessen präsentiert werden, insgesamt über 12.000 Jahre Landesgeschichte. „Innen funktioniert der Entwurf super!“ – als künftiger Museumsdirektor ist Prof. Hans-Jörg Karlsen gedanklich schon bei der Einrichtung des Neubaus: „Eigentlich können alle Weichen vor dem Baustart gestellt werden.“ Funktional werden alle Bedürfnisse abgedeckt, auch die Materialität passe gut zum Thema, sagt der Prähistoriker, der den Lehrstuhl für Ur- und Frühgeschichte am Heinrich-Schliemann-Institut für Altertumswissenschaften der Universität Rostock leitet. Von den Sehgewohnheiten sei der Entwurf natürlich etwas anders, findet Karlsen, „aber er transportiert das Thema Archäologie gut nach außen“. „Unter allen Entwürfen ist es der markanteste Bau, der wirklich ein Signal im Hafen setzt“, sagt der künftige Hausherr. Etwa 3.620 Quadratmeter Nutzungsfläche sind im Neubau geplant. Für die Dauer- und Sonderausstellungen stehen 1.850 Quadratmeter zur Verfügung, dazu kommen Bereiche für Tagungen, Mitarbeiter, Museumspädagogik und ein Café. Baubeginn, Fertigstellung und Kosten Der Baubeginn ist für Mitte 2026 geplant – im Anschluss an den Rückbau der Bundesgartenschau. Baulich fertiggestellt werden soll das Archäologische Landesmuseum bis Ende 2030. Aktuell wird mit Kosten von 55 Millionen Euro kalkuliert – 45 Millionen für den Bau, fünf Millionen für die Ausstattung und weitere fünf Millionen als Puffer für Baukostensteigerungen, erläutert Carola Voß, Staatssekretärin im Finanzministerium. Die lange Vorlaufzeit bis zum Baubeginn helfe böse Überraschungen zu vermeiden, so Voß, ob das Geld tatsächlich reicht, lasse sich aber noch nicht verlässlich sagen. 40 Millionen Euro kommen vom Land, 15 Millionen von der Stadt. Wird es teurer, trägt die Mehrkosten das Land. Die Hansestadt Rostock muss lt. Vertrag nur „prüfen, ob sie sich bei einem nachweislich stadtgesellschaftlichen Mehrwert auch an den Mehrkosten mit einem Anteil von 27,27 Prozent beteiligt“. Ausstellung der Entwürfe im Rathaus Bis zum 3. März werden alle 20 Wettbewerbsbeiträge im Rostocker Rathaus gezeigt. Die Ausstellung wird am 22. Februar um 16 Uhr eröffnet und kann anschließend täglich zwischen 11 und 18 Uhr kostenlos besucht werden. Nach vorheriger Anmeldung unter alm@sbl-mv.de werden jeweils um 11 und 14 Uhr ca. einstündige Führungen angeboten. Es gilt die 3G-Regel.
16. Februar 2022 | Weiterlesen
Corona-Lockerungen bis 20. März 2022
Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz (aktuell 1.401) der Neuinfektionen ist heute den vierten Tag in Folge gesunken, der Höhepunkt der Omikron-Welle scheint überwunden. „Wir befinden uns an einem ganz besonderen Tag der Pandemie“, erklärte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) im Anschluss an die Ministerpräsidentenkonferenz (MPK). „Wir können zuversichtlicher nach vorne schauen, als wir das die letzten Wochen konnten.“ Bis zum 20. März 2022 sollen die Corona-Schutzmaßnahmen in Deutschland weitgehend abgeschafft werden. Beim Bund-Länder-Treffen wurde heute ein Drei-Stufen-Plan für Lockerungen beschlossen, der im Detail wie folgt aussieht: 1. Stufe Im ersten Schritt werden die Kontaktbeschränkungen bei privaten Treffen von Geimpften und Genesenen aufgehoben. Bislang durften sich nicht mehr als zehn Personen treffen, künftig gibt es keine Obergrenze mehr. Ungeimpfte dürfen sich weiterhin nur mit zwei Personen eines weiteren Haushalts treffen. In Mecklenburg-Vorpommern soll dies am nächsten Dienstag im Kabinett umgesetzt werden, kündigte Patrick Dahlemann (SPD) an. Der Chef der Staatskanzlei nahm heute stellvertretend für Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) an der MPK teil. Im Einzelhandel wird die 2G-Regel bundesweit abgeschafft. In Mecklenburg-Vorpommern und weiteren Bundesländern wurde diese bereits durch eine FFP2-Masken-Pflicht ersetzt. 2. Stufe ab 4. März 2022 Unter Berücksichtigung der Situation in den Krankenhäusern gilt in der Gastronomie und Hotellerie ab dem 4. März die 3G-Regelung. Auch Ungeimpfte haben dann mit einem tagesaktuellen negativen Corona-Test wieder Zugang. Diskotheken und Clubs dürfen unter 2G-Plus-Bedingungen öffnen. Für Großveranstaltungen im Außenbereich sind bis zu 25.000 Zuschauer (max. 75 Prozent der Kapazität) erlaubt, innen sind es bis zu 6.000 (max. 60 Prozent). 3. Stufe ab 20. März 2022 Ab dem 20. März 2022 sollen die Homeoffice-Pflicht sowie alle tiefgreifenderen Corona-Schutzmaßnahmen entfallen. Über den oft als „Freedom Day“ bezeichneten Frühlingsanfang hinaus soll es jedoch einen Basisschutz geben. So sollen etwa die Maskenpflicht, Abstandsregelungen und Tests in bestimmten Bereichen weiterhin gelten. Bereits gestern hatte Landesbildungsministerin Simone Oldenburg (Linke) erklärt, dass die Maskenpflicht für Schüler im Unterricht zum 7. März entfällt, im Schulgebäude muss die Maske jedoch weitergetragen werden. Auch an den Corona-Tests in den Schulen möchte MV weiter festhalten, voraussichtlich ab dem 21. März allerdings nur noch zweimal wöchentlich. „Die Pandemie ist noch nicht vorbei“, so Scholz, „es kann deshalb die nächste Variante um die Ecke kommen und uns vor ganz neue Herausforderungen stellen.“ Um handlungsfähig zu bleiben, soll der Bund dafür die gesetzlichen Grundlagen schaffen. „Wir werden zu einer Hotspot-Regel kommen“, erläuterte Patrick Dahlemann. Kommt es in einem Kreis oder in einer kreisfreien Stadt zu einem hohen Ausbruchsgeschehen, sind dort auch nach dem 20. März „Ordnungsmaßnahmen“ möglich.
16. Februar 2022 | Weiterlesen
Warnung vor schwerem Sturm und Orkanböen
Nachdem uns Orkantief „Nadia“ Ende Januar bereits ordentlich durchgepustet hat, droht ab Donnerstag erneut eine schwere Sturmlage in Deutschland – vor allem in der Bergen und bei uns an der Küste muss vereinzelt sogar wieder mit Orkanböen gerechnet werden. In einer Vorabinformation warnt der Deutsche Wetterdienst (DWD) für die Zeit von Donnerstag (17. Februar 2022) 01 Uhr bis Freitag (18. Februar 2022) 03 Uhr vor schweren Sturmböen. Besonders im Küstenumfeld muss wiederholt mit orkanartigen Böen oder Orkanböen (Bft 11-12) gerechnet werden, so der DWD. Dies entspricht einer Windgeschwindigkeit von mehr als 118 km/h. Bislang gibt es nur eine Vorabinformation. In der voraussichtlich folgenden Unwetterwarnung können sich Zeiten oder Windstärken ändern. Von Freitag auf Samstag droht voraussichtlich eine weitere schwere Sturm- oder Orkanlage. Die genaue Entwicklung ist allerdings noch unsicher, die aktuelle Wetterlage sollte im Auge behalten werden. Gefahr durch umstürzende Bäume oder herabstürzende Äste Gefahr droht besonders durch herabstürzende Äste oder umstürzende Bäume. Parks und Wälder sollten gemieden werden. Allein durch Sturmtief „Nadia“ sind Ende Januar in Mecklenburg-Vorpommern „deutlich über 100.000 Bäume“ umgestürzt, so die Schätzung von Umweltminister Till Backhaus (SPD). An den Küstenschutzanlagen des Landes hat „Nadia“ hingegen kaum Schäden angerichtet. In der Stadt können Dachteile oder Baugerüste gefährlich werden. Sucht nach Möglichkeit ein festes Gebäude auf, sichert lose Gegenstände und schließt Fenster und Türen! Es kann zu Einschränkungen im Bahn- und Fährverkehr kommen. Auch vor einem Zoobesuch solltet ihr euch informieren, ob dieser regulär öffnet. Der Zoo Rostock bleibt am Donnerstag aufgrund der aktuellen Unwetterwarnung komplett geschlossen! Wasserstandsprognosen für Warnemünde Die aktuellen Modellprognosen des Bundesamts für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) sagen für Warnemünde weder starkes Hoch- noch Niedrigwasser voraus. Insbesondere durch die Entwicklung der Sturmlage am Freitag und Samstag kann es ggfs. zu Abweichungen kommen. Kein Wintereinbruch in Sicht Ein Wintereinbruch ist weiter nicht in Sicht. Mit der Westwetterlage sind in der Nacht zum Donnerstag Höchsttemperaturen um die 10°C möglich. Mit Tiefsttemperaturen von etwa 5°C bleibt es auch den Folgetagen weiterhin mild und durchgehend frostfrei. Unwetterwarnungen des DWD Wasserstandsvorhersage des BSH für die Ostsee
15. Februar 2022 | Weiterlesen
2G-Regel im Einzelhandel fällt weg
Aktualisierung, 15.02.2022: Ab Freitag, dem 18. Februar 2022, werden von den Kommunen gegen Vorlage von Bafög-, Wohngeld- oder Arbeitslosengeld-II-Bescheid zwei bis drei kostenlose FFP2-Masken pro Person abgegeben, kündigte die stellvertretende Ministerpräsidentin Simone Oldenburg (Linke) heute (15.02.2022) nach der Kabinettsitzung an. Angesichts der aktuellen Corona-Lage wird es derzeit „keine umfangreichen Lockerungen“ geben, erklärte die stellvertretende Ministerpräsidentin Simone Oldenburg (Linke) heute nach der Kabinettssitzung in Schwerin. „Punktuell“ wurden aber Öffnungen beschlossen – einerseits für den Einzelhandel, andererseits für die Zuschauerzahl bei Großveranstaltungen. FFP2-Maske statt 2G-Regel im Einzelhandel Die 2G-Regelung im Einzelhandel soll zum Wochenende abgeschafft werden. „Die 2G-Regel macht nur als bundesweite Schutzmaßnahme Sinn, ansonsten haben wir einen Flickenteppich“, begründete Oldenburg die Entscheidung, nachdem andere Bundesländer bereits auf 2G im Einzelhandel verzichtet haben. Überall, wo jetzt noch die 2G-Regel im Handel gilt, muss künftig eine FFP2-Maske getragen werden. In Geschäften des Grundbedarfs, wie etwa Supermärkten, genügt weiterhin ein einfacher Mund-Nasen-Schutz. Mit den Kommunen soll beraten werden, ob über die Rathäuser kostenlose FFP2-Masken an Bezieher von Wohngeld oder Arbeitslosengeld II verteilt werden, so Oldenburg. Mehr Zuschauer bei Großveranstaltungen Ab Freitag sind mehr Zuschauer bei Großveranstaltungen im Kultur- und Sportbereich erlaubt, insbesondere auch dann, wenn im Kreis bzw. Land die Corona-Warnstufe „rot“ oder „orange“ gilt. Innen sind dann bis zu 1.500 Zuschauer (max. 30 Prozent Auslastung), außen bis zu 10.000 (max. 50 Prozent) möglich, erklärte Sozialministerin Stefanie Drese. Dies soll bereits für die Heimspiele von Hansa Rostock gegen Werder Bremen am Freitagabend sowie für die Partie der Rostock Seawolves gegen die Nürnberg Falcons am Sonntag gelten. Es gilt die 2G-Plus-Regel – Zuschauer müssen geimpft oder genesen und zusätzlich getestet oder geboostert sein. Da die Spiele in den Ferien stattfinden, benötigen auch Schulkinder einen Test, so Drese. Folgende Zuschauerregeln gelten künftig in MV: Stufe „grün“: 3G, keine Zuschauerbegrenzung Stufe „gelb“: 2G, max. 3.000 (innen) bzw. 15.000 (außen) Zuschauer, höchstens 50% Auslastung Stufe „orange“ und „rot“: 2G+, max. 1.500 Zuschauer und 30% Auslastung innen, max. 10.000 Zuschauer und 50% Auslastung außen [ad]MV steht zu einrichtungsbezogener Impfpflicht „Wir treiben in Mecklenburg-Vorpommern die Vorbereitungen weiter intensiv voran – sowohl auf Bund-/Länderebene als auch auf der kommunalen Ebene“, bekräftige Drese, dass MV an der einrichtungsbezogenen Impfpflicht ab Mitte März festhält. Die Entscheidung von Bayerns Ministerpräsidenten Markus Söder, diese nicht vorzunehmen, könne sie nicht nachvollziehen. „Das ist aus meiner Sicht keine Politik für Mecklenburg-Vorpommern, das ist eine Politik zu Lasten alter und kranker Menschen“, so Drese.
8. Februar 2022 | Weiterlesen
Corona-Warnstufe „orange“ – Lockerungen ab Sonntag
Nachdem Rostock heute den fünften Tag nacheinander der risikogewichteten Einstufung „orange“ zugeordnet wurde, treten ab Sonntag Lockerungen bei den Corona-Schutzmaßnahmen in Kraft. Das Hauptkriterium, die Sieben-Tage-Inzidenz der Hospitalisierungen (aktuell 5,7), liegt laut Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lagus) zwar schon länger im gelben Bereich, die Auslastung der Intensivstationen (ITS) im gemeinsamen Cluster von Stadt und Landkreis stieg zwischendurch jedoch auf über 15 Prozent und damit in den roten Bereich. Dies hatte eine Gesamteinstufung in „rot“ zur Folge. Die Sieben-Tage-Inzidenz der Neuinfektionen liegt in Rostock mit 1064,8 weiter im tiefroten Bereich, aber immerhin etwas unter dem Landesdurchschnitt von Mecklenburg-Vorpommern (1250,1). Folgende Lockerungen treten ab Sonntag in Kraft: Kultur-/Freizeiteinrichtungen und Veranstaltungen Nachdem Theater, Museen, Gedenkstätten, Kinos, Ausstellungen oder soziokulturelle Zentren seit letztem Freitag auch in der Ampelstufe „rot“ wieder öffnen dürfen, entfällt unter „orange“ die Maskenpflicht für Besucher. Es gilt weiterhin die 2G-Plus-Regel. Innenbereiche von Zoos, Tier- und Vogelparks sowie botanischen Gärten dürfen unter 2G-Plus wieder öffnen. In den Außenbereichen entfällt die 2G-Erfordernis. Der Rostocker Zoo hat angekündigt, sein Polarium wieder zu öffnen, das Darwineum sowie alle anderen Tierhäuser bleiben vorerst noch geschlossen. Bei Veranstaltungen im Innenbereich sind bis zu 200 Zuschauer, außen bis zu 1.000 erlaubt – jeweils bei maximal 50 % Kapazitätsauslastung. Clubs und Diskotheken bleiben geschlossen, Tanzveranstaltungen sind weiterhin untersagt. Schwimmbäder, Indoorspielplätze und Vereinssport Schwimm- und Spaßbäder dürfen unter der 2G-Plus-Regel wieder genutzt werden. Dies gilt auch für Indoorspielplätze und -freizeitaktivitäten, tourismusaffine Dienstleistungen sowie den Vereinssport für Erwachsene. Beim Vereinssport unter 18 Jahren gilt nur noch die 2G-Erfordernis. Die Beschränkung der Gruppengrößen entfällt. Für Fahr-, Flug- und Jagdschulen sowie für Musik- und Jugendkunstschulen (unter 18 Jahren) gilt ab Sonntag die 2G-Regel. In Tanzschulen entfällt die Beschränkung auf geschlossene Gruppen, hier gilt weiterhin 2G+. 2G-Plus-Regel Im Rahmen der 2G-Plus-Regel haben nur vollständig Geimpfte und Genesene mit einem zusätzlichen, tagesaktuellen Corona-Test Zutritt. Die Testpflicht entfällt für: Personen mit Auffrischimpfung (Geboosterte) geimpfte Genesene (Geimpfte mit einer Durchbruchsinfektion oder Genesene, die eine Impfung im Anschluss an die Erkrankung erhalten haben) Personen mit einer zweimaligen Impfung, ab dem 15. Tag nach der zweiten Impfung bis zum 90. Tag nach der Impfung Genesene ab dem 28. Tag bis zum 90. Tag ab dem Datum der Abnahme des positiven Tests Darüber hinaus gelten Ausnahmen für Kinder, Schulpflichtige, Schwangere und Personen, die sich aus medizinischen Gründen nicht gegen Corona impfen lassen können. [ad]Kontaktbeschränkungen und 2G im Einzelhandel bleiben An den Kontaktbeschränkungen änderst sich vorerst nichts: Bei privaten Treffen von Geimpften und Genesenen sind maximal zehn Personen erlaubt, Kinder bis zum vollendeten 14. Lebensjahr werden nicht mitgezählt. Allerdings sind in diesem Umfang auch wieder geschlossene private Gesellschaften in Gaststätten und gewerblich organisierte private Zusammenkünfte erlaubt. Ungeimpfte dürfen sich weiterhin nur mit zwei Personen eines weiteren Haushalts treffen. An der 2G-Regel im Einzelhandel ändert sich vorerst nichts. Diese könnte Ende nächster Woche abgeschafft und durch eine FFP2-Pflicht beim Einkaufen ersetzt werden. Allgemeinverfügung der Stadt
4. Februar 2022 | Weiterlesen
MV steigt aus Luca-App aus
Außer Spesen nichts gewesen: Rund 440.000 Euro hat sich die Landesregierung Mecklenburg-Vorpommern Lizenz und Betrieb der Luca-App für ein Jahr kosten lassen. Genutzt wurde die digitale Kontaktverfolgung von den Gesundheitsämtern in MV jedoch kaum. Mitte März steigt das Land aus der Luca-App aus und setzt stattdessen auf die offizielle, kostenlose Corona-Warn-App (CWA) der Bundesregierung, wie Innenminister Christian Pegel (SPD) heute mitgeteilt hat. Corona-Warn-App statt Luca-App Ganz auf die Erhebung von Kontaktdaten möchte die Landesregierung in MV (noch) allerdings nicht verzichten – anders als etwa das Nachbarland Schleswig-Holstein. Händler, Gastronomen oder Veranstalter, die aufgrund der Corona-Landesverordnung Daten von Kunden und Gästen erfassen müssen, können künftig jedoch alternativ auf die komplett anonyme Corona-Warn-App setzen. Mit dieser bestehe „die digitale Alternative zur Kontaktdatenerfassung auf Papierlisten auch nach dem Auslaufen der Luca-App in M-V Mitte März“, heißt es aus dem Innenministerium. Vorhandene Luca-Codes können von der Corona-Warn-App gelesen werden, wenn sie nach dem 24. Mai 2021 erzeugt wurden. Neue QR-Codes lassen sich direkt über die Corona-Warn-App erstellen. Neben der anonymen Nutzung und der dezentralen Datenspeicherung bietet die Corona-Warn-App einen entscheidenden Vorteil: Nach einer möglichen Risiko-Begegnung werden Nutzer direkt, ohne Verzögerung und Beteiligung der ohnehin überlasteten Gesundheitsämter gewarnt. Beschaffung der Luca-App in MV war vergaberechtswidrig Im November hat das Oberlandesgericht (OLG) Rostock entschieden, dass die Beschaffung der Luca-App durch die Landesregierung Mecklenburg-Vorpommern Anfang März 2021 vergaberechtswidrig war. Bereits vorher war die App, für die Rapper Smudo von den Fantastischen Vier als prominentes Aushängeschild warb, umstritten. Dies lag nicht nur an Fehlern und Bedenken wegen der zentralen Datenspeicherung, sondern oft auch am falschen Einsatz. Hängt der QR-Code am Eingang eines großen Kaufhauses oder – wie in Rostock – am Zoo, gibt es viel zu viele potenzielle Risiko-Begegnungen. Die Daten sind nicht kleinteilig genug und für die Gesundheitsämter unbrauchbar – vor allem bei den gegenwärtig hohen Inzidenzen. Dies ist bei der Corona-Warn-App zwar nicht anders, allerdings bekommen Nutzer dort im Zweifel einfach eine Warnung zu viel und können sich zeitnah sowie ohne zusätzliche Belastung der Gesundheitsämter testen lassen. Corona-Warn-App im Apple App-Store Corona-Warn-App im Google-Play-Store
3. Februar 2022 | Weiterlesen
Namen für Eisbär-Mädchen im Zoo gesucht
Aktualisierung, 16.02.2022: Aus insgesamt 6.260 Vorschlägen mit 2.020 verschiedenen Namen haben sich die Tierpfleger des Polariums auf vier Favoriten geeinigt. Zur Auswahl stehen Kaja, Skadi, Juna und Ylva. Wie die beiden am 14. November 2022 im Zoo Rostock geborenen Eisbärenmädchen jedoch künftig heißen werden, liegt nun in der Hand aller Zoofreunde. Bis zum 28. Februar kann auf der Homepage unter www.zoo-rostock.de abgestimmt werden. Die Eisbären-Wurfhöhle im Rostocker Zoo ist fest in Frauenhand. Die Eisbärenzwillinge, die Mama Sizzel am 14. November 2021 zur Welt gebracht hat, sind Mädchen. Nur etwa vier Minuten dauerte die erste kurze Untersuchung, bei der zwei Tierpflegerinnen die Eisbärenbabys gewogen und nach dem Geschlecht geschaut haben, informierte Zoodirektorin Antje Angeli. „Beide Jungtiere sind fit und augenscheinlich gesund“, so Angeli. „Sie laufen bereits in die Nachbarboxen und werden immer verspielter. Beide sind gut genährt und zeigen eine normale Entwicklung.“ Das größere Weibchen bringt bereits 9,2 kg auf die Waage, ihre etwas kleinere Schwester 7,8 kg. Voraussichtlich Mitte März werden die beiden kleinen Eisbären erstmals die Außenanlage im Polarium erkunden. Bis dahin informiert der Zoo im Eisbärentagebuch über ihre Entwicklung. Namen für Eisbär-Mädchen im Zoo gesucht Nachdem das Geschlecht bekannt ist, startet der Rostocker Zoo einen großen Namensaufruf. Vorschläge für die Namen der Eisbär-Mädchen können bis zum 9. Februar per Mail (presse@zoo-rostock.de), per Post (Rennbahnallee 21, 18059 Rostock) oder über die Social-Media-Kanäle des Zoos eingereicht werden. Das Polarium-Team wird vier Namen aus den Vorschlägen auswählen und zur öffentlichen Abstimmung stellen. Die Namensgebung soll erfolgen, wenn die beiden zum ersten Mal mit Mama Sizzel über die Außenanlage tapsen. Wappentier und lange Eisbären-Geschichte Der Eisbär ist nicht nur das Wappentier des Rostocker Zoos, Haltung und Zucht haben eine lange Geschichte. Bereits seit 1956 leben die weißen Riesen hier. Am 17. Dezember 1963 kam der erste Nachwuchs zur Welt, ebenfalls ein Zwillingspärchen. Zuletzt gab es vor sieben Jahren Eisbärennachwuchs im Rostocker Zoo. Das kleine Männchen wurde im März 2015 auf den Namen Fiete getauft. Die aktuellen Zwillinge von Sizzel und Akiak (ein Enkel des legendären Rostocker Eisbären „Old Churchill“) – sind der erste Zuchterfolg im 2018 neu eröffneten Polarium. Seit 1980 wird das Internationale Eisbärenzuchtbuch in Rostock geführt. Bereits mehrere Jahre unterstützt der Zoo die Artenschutzorganisation Polar Bears International (PBI), die sich für den Schutz der Eisbären und den Erhalt der Arktis als ihren Lebensraum einsetzt. Link Handyvideo der kleinen Eisbären (Zoo Rostock/Anna Krasselt) Link Kameravideo der kleinen Eisbären (Zoo Rostock) Videofotos: Zoo Rostock
31. Januar 2022 | Weiterlesen
Neue Corona-Quarantäne-Regeln ab Februar 2022
Aufgrund des starken Anstiegs von Corona-Infektionen muss das Rostocker Gesundheitsamt ab 1. Februar 2022 seinen Arbeitsaufwand anpassen. Eine kurzfristige telefonische Kontaktaufnahme der positiv auf SARS-CoV-2 getesteten Personen durch das Gesundheitsamt der Hanse- und Universitätsstadt Rostock kann angesichts der Vielzahl der Betroffenen nicht mehr erfolgen. Gegenwärtig verzögert sich bereits die Bearbeitung. Neben der eigentlichen Information über das positive Testergebnis erfolgen ab dem 1. Februar keine generellen mündlichen telefonischen Anordnungen mehr. Auch das Ende der Isolierung wird nicht mehr behördlich angeordnet. Die Quarantäne wird automatisch nach dem 10. Tag der Quarantäne ohne zusätzliche Tests beendet. Da es nicht möglich ist, die Vielzahl von Fällen durch das Gesundheitsamt zu beobachten, haben alle Personen, die Symptome entwickeln oder nach Ablauf der Quarantäne noch nicht körperlich fit sind, bei ihrem Hausarzt eine Krankschreibung zu veranlassen. Dazu sollten sie zunächst telefonischen Kontakt mit der Arztpraxis aufnehmen. In diesem Gespräch sollte geklärt werden, ob sie sich zu einer medizinischen Untersuchung persönlich vorstellen müssen oder die Krankschreibung per Post von der Arztpraxis zugestellt wird. Sorgerechtsschreiben werden nicht übermittelt. Die Eltern können über ihre Krankenkasse die zusätzlichen Tage zur Betreuung der Kinder in Anspruch nehmen. Dazu reicht die zugestellte schriftliche Anordnung der Quarantäne. Personen, die keine Krankheitszeichen haben, können sich ab dem 7. Tag freitesten. Dies ist in den Testzentren oder Apotheken möglich. Ein PCR-Test ist nicht notwendig. Sofern ein negatives Ergebnis mitgeteilt wird, kann die Quarantäne sofort beendet werden. Die negativen Befunde sind an die E-Mail-Adresse freitestung@rostock.de zu übermitteln. Beschäftigte in Krankenhäusern, Pflegeheimen und Einrichtungen der Eingliederungshilfe dürfen sich nur mit PCR ab Tag 7 freitesten. Für positiv getestete Personen ist im § 1 a, Abs. 8 der Corona-Landesverordnung M-V festgeschrieben, wie sie sich zu verhalten haben. Nach Erhalt der Bestätigung müssen sie sich 10 Tage am Haupt- oder Nebenwohnsitz oder einer anderen Unterkunft absondern. Schulen, Kindertagesstätten oder Kindertagespflegestellen dürfen sie nicht betreten. Ihnen ist nicht gestattet, Personen zu empfangen, die nicht zum Hausstand gehören. Die Arbeitgeber von positiv getesteten Personen sind aufgefordert, die Information des Betroffenen über den Test anzuerkennen und sich bitte zu gedulden, bis das Schreiben des Gesundheitsamtes ordnungsgemäß zugestellt wurde. Dieser Zeitraum kann bis zu 10 Tage betragen. Das bedeutet auch, dass die Quarantäne zwischenzeitlich beendet sein kann. Informationen für Einwohnerinnen und Einwohner um Umgang mit der Pandemie sind auch auf der Internetseite unter der Adresse www.rostock.de/pandemie veröffentlicht. Quelle: Hanse- und Universitätsstadt Rostock, Pressestelle
31. Januar 2022 | Weiterlesen
Unwetterwarnung: Orkanböen durch Sturmtief „Nadia“
Kaum ist Sturmtief „Marie“ durchgezogen, rückt am Wochenende der nächste schwere Sturm aus Nordwesten heran. Bereits ab Samstagmittag sorgen die Ausläufer von Tief „Nadia“ für Sturmböen zwischen 65 und 80 km/h (Bft 8-9). In exponierten Lagen muss mit schweren Sturmböen im 90 km/h (Bft 9) aus südwestlicher Richtung gerechnet werden, warnt der Deutsche Wetterdienst (DWD). Im Tagesverlauf nimmt „Nadia“ zunehmend Fahrt auf. Das Sturmtief dreht auf West/Nord-West und erreicht in Rostock voraussichtlich in der Nacht und den frühen Morgenstunden des Sonntags seinen Höhepunkt. Der DWD warnt für die Zeit von Sonnabend (29. Januar 2022) 17 Uhr bis Sonntag (30. Januar 2022) 10 Uhr vor orkanartigen Böen zwischen 95 und 125 km/h (Bft 10-11). In Schauernähe und exponierten Lagen können auch Orkanböen (Bft 12, um 120 km/h) auftreten. Gefahr durch herabstürzende Äste oder umstürzende Bäume Besondere Gefahr droht durch herabstürzende Äste oder umstürzende Bäume. Parks und Wälder sollten gemieden werden. In der Stadt können Dachteile oder Baugerüste gefährlich werden. Sucht nach Möglichkeit ein festes Gebäude auf, sichert lose Gegenstände und schließt Fenster und Türen! Leichtes Sturmhochwasser Sonntagabend an der Ostsee möglich Während für Samstagnacht in Warnemünde sowie an der Unterwarnow in Rostock Wasserstände von bis zu 35 Zentimeter unter dem mittleren Wasserstand erwartet werden, könnte es ab Sonntagabend zu einer leichten Sturmflut kommen. Die Modellprognosen des Bundesamts für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) rechnen aktuell für die Nacht zu Montag mit Höchstwerten von etwa einem Meter über dem mittleren Wasserstand an den beiden Stationen. Scandlines sagt Fahrten zwischen Rostock und Gedser ab Die Fährreederei Scandlines hat auf der Strecke zwischen Rostock und Gedser alle Fahrten von Samstag 15:45 Uhr bis Sonntag 09:00 Uhr abgesagt. Nach aktuellem Stand soll der reguläre Fahrplan am Sonntag ab 11:15 Uhr wieder aufgenommen werden. Als Alternative wird auf die Fährlinie zwischen Puttgarden und Rødby hingewiesen, die planmäßig alle 30 Minuten verkehren soll. Zoolights fallen am Samstagabend aus Aufgrund der aktuellen Wetterlage finden die Zoolights am Samstagabend (29. Januar 2022) nicht statt, teilt der Zoo Rostock mit. Wenn ihr am Sonntag einen Zoobesuch plant, informiert euch bitte vorher, ob der Tiergarten wie geplant um 9 Uhr öffnet. Unwetterwarnungen des DWD Wasserstandsvorhersage des BSH für die Ostsee
29. Januar 2022 | Weiterlesen
Lange Straße wird ab Mai zur Fahrradstraße
In einem einjährigem Modellversuch wird die Lange Straße ab Mai 2022 zur Fahrradstraße umgestaltet. Heute Abend wurden die Pläne im Fahrradforum vorgestellt. Neu ist, dass der Vogelsang für den Kfz-Verkehr komplett abgehängt wird. Am Ostende kann künftig nur noch gewendet werden. Kraftfahrzeuge können die Lange Straße hier weder befahren noch verlassen. „Wir wissen alle, dass wir erhebliche Sicherheitsprobleme in der Langen Straße haben – insbesondere Radfahrende im Konflikt mit den Autofahrenden“, erläutert Holger Matthäus, Senator für Infrastruktur, Umwelt und Bau, die Motivation für das Modellprojekt „Lange Straße – Fahrradstraße“. „Die Maßnahmen, die wir dort in den letzten Jahren durchgeführt haben, haben alle nicht richtig dazu beigetragen, dass Radfahrende sich dort sicher fühlen können“, so Matthäus. Früher Radfahrstreifen, aktuell Mischverkehr In den 1990er Jahren wurden in der Langen Straße 1,70 Meter breite Radfahrstreifen in beiden Richtungen angelegt. Diese stellten sich jedoch als unfallträchtig heraus, zwischen Radfahrern und ein-/ausparkenden bzw. ab-/einbiegenden Fahrzeugen kam es zu Konflikten. 2018 wurde der Radfahrstreifen als Sperrfläche markiert und war als Sicherheitstrennstreifen zu den Parkplätzen gedacht. Kraftfahrzeuge und Radfahrer sollten sich den Rest der Fahrbahn als Mischverkehr teilen. Dies führte jedoch zu neuen Konflikten: Da der Radfahrstreifen baulich noch vorhanden ist, nutzen ihn einige Radfahrer weiterhin – aus Unwissenheit oder weil sie sich zusammen mit den Kfz unsicher fühlen, denn dort wird teilweise gedrängelt, gehupt oder viel zu knapp überholt. Im Juni 2021 gab es noch konkrete Planungen für eine Rückkehr zu den Radfahrstreifen. Nach einem Besuch von Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen (parteilos) in der Fahrradhauptstadt Münster sprach sich dieser jedoch nur wenige Tage später überraschend für eine Fahrradstraße aus. Lange Straße wird in einjährigem Modellversuch zur Fahrradstraße Ab dem 1. Mai 2022 wird die Lange Straße zu einer Fahrradstraße umgestaltet, Kraftfahrzeuge dürfen sie jedoch weiter befahren. Mit dem vorerst auf ein Jahr befristeten Modellversuch auf Grundlage von §45 Straßenverkehrs-Ordnung (StVO) soll getestet werden, ob eine Fahrradstraße das geeignete Mittel in diesem Bereich ist, erklärt Lisa Wiechmann vom Amt für Mobilität. Die Steigerung der Verkehrssicherheit sowie des subjektiven Sicherheitsgefühls für Radfahrer nennt Wiechmann als Hauptziel. Mit einer Erhöhung des Radverkehrsanteils bei gleichzeitiger Reduzierung des Kfz-Verkehr soll zudem die Attraktivität der Innenstadt erhöht werden. Von Osten kommend soll die Fahrradstraße gegenüber der Marienkirche beginnen, etwa dort wo jetzt bereits der Radfahrstreifen endet, erläutert Martin Schüffler vom Amt für Mobilität. Allerdings soll die Einleitung über eine deutlichere Straßenmarkierung erfolgen, so wie aktuell bereits seit Kurzem in der Gegenrichtung, Höhe Kuhstraße. Enden soll sie dort, wo es keine Konflikte mit parkenden Fahrzeugen mehr gibt, also kurz vor dem Haus der Schifffahrt. Von Westen kommend beginnt das Modellprojekt in Höhe Kuhstraße, das genaue Ende an der Marienkirche ist noch in Feinabstimmung. Neben beidseitiger Beschilderung am Straßenrand soll es eine Roteinfärbung mit Wiederholung des Verkehrszeichens auf der Fahrbahn geben. Da das Projekt befristet ist, muss man aber berücksichtigen, wie man nach einem Jahr ggfs. alles wieder einfach entfernen kann, erklärt Schüffler. „So viel wie möglich, so wenig wie nötig“ laute daher das Motto. Wiederholungen der Verkehrszeichen sind aktuell hinter Pädagogienstraße und Fauler Grube auf der Südseite sowie hinter Burgwall und Badstüberstraße auf der Nordseite vorgesehen. Ob die nicht mehr vorhandene Funktion der ehemaligen Radfahrstreifen durch Blumenkübel o.ä. verdeutlicht wird, ist noch in der Diskussion. Sowohl die Parkordnung als auch die Anzahl der Stellplätze bleiben unverändert. Verkehrsaufkommen und -ströme sollen während der einjährigen Laufzeit dokumentiert und ausgewertet werden. Zusätzlich sind Erhebungen zum subjektiven Verkehrssicherheitsempfinden geplant. Interessenvertreter und Bürger sollen die Zukunft der Langen Straße sowie die Rostocker Mobilitätswende diskutieren. Zur Akzeptanz des Modellversuchs sollen Website, Banner und Social-Media-Aktivitäten beitragen. Dabei soll auch noch einmal auf die geltenden Verkehrsregeln in einer Fahrradstraße hingewiesen werden. Verkehrsregeln in einer Fahrradstraße Grundsätzlich dürfen in einer Fahrradstraße nur Radfahrer sowie Elektrokleinstfahrzeuge, wie E-Scooter, fahren. Mit Zusatzzeichen können Kraftfahrzeuge erlaubt werden, dies wird auch in der Langen Straße so sein. Es gilt eine Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h, der Radverkehr darf jedoch weder gefährdet noch behindert werden, heißt es in der StVO. Wenn nötig, muss der Kraftfahrzeugverkehr die Geschwindigkeit weiter verringern. Radfahrer dürfen ausdrücklich nebeneinander fahren, auch wenn Kraftfahrzeuge dadurch nicht überholen können. Vogelsang wird für Kfz-Verkehr abgehängt Neu in den Planungen ist, dass die Straße „Vogelsang“ komplett für den Kfz-Verkehr abgehängt wird. Die Anbindung an die Grubenstraße sowie die L22/Am Strande wird in beide Richtungen getrennt. Wer die Lange Straße aus Westen kommend befährt, kann an der Marienkirche nur noch wenden. Von der Grubenstraße aus ist keine Einfahrt mehr möglich. In der Kleinen Wasserstraße soll die Fahrtrichtung umgekehrt werden. „Zielstellung ist hier, den Kfz-Durchgangsverkehr deutlicher zu reduzieren“, begründet Schüffler die Maßnahme. Eine Erhebung im Dezember 2021 ergab zwar nur ca. 22 Prozent Durchgangsverkehr, allerdings waren die Rahmenbedingungen schlecht, so der Verkehrsplaner. Tendenziell dürfte der Anteil höher liegen, aktuell stehen Kameras in der Langen Straße und erfassen noch einmal die Daten. Im schlechtesten Fall könnte sich der Kfz-Verkehr durch das Wenden und beidseitige Befahren sogar erhöhen. Wie die Sperren baulich umgesetzt werden, steht noch nicht fest. Versenkbare Poller sind für einen Modellversuch jedoch nicht nur zu teuer, so Schüffler, sie sind so kurzfristig auch nicht realisierbar. Klar ist: Radfahrer und Rettungsfahrzeuge müssen den Bereich weiterhin passieren können, ebenso die Busse der Fledermauslinie, die hier nachts vom Rathaus kommend einbiegen. [ad]Lange Straße – wie geht es 2023 weiter? „Das Jahr ist lang genug, um Erfahrungen zu sammeln“, sagt Martin Schüffler. Mit allen Beteiligten soll einvernehmlich geschaut werden, ob sich das Projekt bewährt und zu einer Dauerlösung werden kann oder noch mal ganz anders angegangen werden muss. Ein „fließender Übergang“ sei möglich, so der Verkehrsplaner, vielleicht müsse man aber auch schon während des Versuchs etwas gegensteuern, wie bei der Sommerstraße „Am Brink“. „Der große Umbau der Langen Straße – das wird sich noch ein wenig ziehen“, stellt Senator Holger Matthäus jedoch klar. Für die „breiteste Straße von Rostock“ braucht es „erhebliche Finanzmittel“ und eine „größere Vorplanung“.
27. Januar 2022 | Weiterlesen
Landstromanlage Warnemünde an Rostock Port übergeben
Mit einer symbolischen Schlüsselübergabe besiegelten Senator Dr. Chris von Wrycz Rekowski und Dr. Gernot Tesch, Geschäftsführer von Rostock Port, am heutigen Dienstag ein Geschäft, das im Grundsatz schon im September 2018 vereinbart worden war: Die neu errichtete Landstromanlage, die Kreuzfahrtschiffe in Warnemünde mit elektrischer Energie versorgt, geht in wirtschaftlichem Eigentum und Betrieb von der Stadt an Rostock Port über. Das Gemeinschaftsunternehmen der Hanse- und Universitätsstadt Rostock und des Landes Mecklenburg-Vorpommern ist Eigentümer der meisten Teile der Rostocker Hafeninfrastruktur und gleichzeitig Betreiber der Kreuzfahrtliegeplätze P7 und P8 in Warnemünde, die nun emissionsfrei mit landseitig erzeugtem Strom versorgt werden können. Planung, Bau und Erprobung der Landstromanlage waren zunächst über das städtische Hafen- und Seemannsamt erfolgt, da das Gebäude auf kommunalem Grund errichtet wurde. Mit dem Übergang der Verantwortung für die Landstromanlage wird jetzt sichergestellt, dass die Betreibung der Energiestation zukünftig durch Rostock Port eigenständig erfolgen kann. Die Kreuzfahrt-Reedereien, die den Landstromanschluss für die Liegezeit ihrer Schiffe in Warnemünde nutzen möchten, haben damit ab sofort nur noch einen Ansprechpartner und erhalten Liegeplatz und Stromversorgung aus einer Hand. Trotz Corona wurden im Jahr 2021 regulär elf Cruise Liner mit Landstrom versorgt, inklusive Erprobung wurden dabei 800.000 kWh Ökostrom zur Verfügung gestellt. Die Gesamtkosten des Projekts lagen bei 17,85 Mio Euro brutto, die Finanzierung erfolgte zu 90 % aus Fördermitteln der GRW-Förderung der Landes M-V und zu 10 % aus Eigenmitteln der Kommune. Senator Dr. Chris von Wrycz Rekowski: „Die Kreuzfahrtbranche ist für unsere Stadt ein bedeutsamer Wirtschaftsfaktor. Deshalb haben wir als Hanse- und Universitätsstadt mit dem neuen Terminal und der Landstromanlage kraftvoll in die Zukunft Rostocks als wichtigstem deutschen Kreuzfahrthafen investiert. Diese Zukunft wollen wir nachhaltig gestalten, und die Versorgung von Kreuzfahrtschiffen mit Ökostrom direkt an der Kaimauer ist dafür ein wichtiger Baustein. Wir glauben fest daran, dass sich die Branche nach dem Ende der Pandemie schnell erholen wird und dass Rostock mit dem Cruise Center Warnemünde dafür sehr gut aufgestellt ist.“ Dr. Gernot Tesch, Geschäftsführer Rostock Port: „Als Rostock Port GmbH freuen wir uns sehr, mit der Übergabe der Landstromanlage den Reedereien in Warnemünde nicht nur herausragend ausgestattete Kreuzfahrtliegeplätze, sondern zusätzlich auch eine landseitige Versorgung mit grünem Strom anbieten zu können. Die ökologische Verträglichkeit und auch die Akzeptanz der Kreuzfahrtschiffe in der Bevölkerung sind für die Branche wichtige Zukunftsthemen, die in den nächsten Jahren eine immer größere Rolle spielen werden. Mit unserer leistungsfähigen Landstromanlage haben wir zusätzliche gute Argumente für die Vermarktung und die Akzeptanz des Kreuzfahrthafens Warnemünde. Wir danken dem Land und der Kommune, die dieses Vorhaben durch Ihr Engagement und die eingesetzten Fördermittel erst möglich gemacht haben.“ Quelle: Hanse- und Universitätsstadt Rostock, Pressestelle, Foto: Joachim Kloock
25. Januar 2022 | Weiterlesen
Corona-Regeln für Omikron-Welle bleiben bestehen
Die Omikron-Variante des Coronavirus hat Deutschland fest im Griff: Die Anzahl der Neuinfektionen steigt rasant an, die Siebe-Tage-Inzidenz hat das Robert-Koch-Institut (RKI) heute mit 840,3 angegeben. Große Änderungen bei den Corona-Regeln sind jedoch nicht geplant, die bestehenden Schutzmaßnahmen sollen beibehalten werden, lautet das Ergebnis der Bund-Länder-Beratungen von heute. „Wir wissen noch nicht, wie sich die Infektionen weiterentwickeln werden“, erklärte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) im Anschluss an die Ministerpräsidentenkonferenz (MPK). „Jetzt aber gilt erstmal: Kurs halten!“ Priorisierung der PCR-Tests Fällt ein Schnell- oder Selbsttest positiv aus oder steht die Corona-Warn-App auf Rot, hat bislang jeder Betroffene Anspruch auf eine bestätigende Testung mittels eines Nukleinsäurenachweises des Coronavirus SARS-CoV-2, den sogenannten PCR-Test. Das regelt die Coronavirus-Testverordnung des Bundes. Von ursprünglich 7.000 Abstrichen am Tag wurde die Kapazität der Labore in MV auf aktuell 11.000 erhöht, sagt Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD). „Wir hoffen, dass wir auch noch bis 13.000 kommen“, doch „die Testkapazitäten in Deutschland, auch in Mecklenburg-Vorpommern für PCR-Tests sind endlich“. Künftig soll eine Priorisierung erfolgen. Besonders gefährdete Menschen, sowie Beschäftigte, die diese vulnerablen Gruppen behandeln und betreuen, sollen bei den PCR-Tests bevorzugt werden. Bei allen anderen Personen ist stattdessen ein zweiter Antigenschnelltest vorgesehen. Für Selbstzahler, die etwa für Reisen einen negativen PCR-Test benötigen, wird es weiterhin Angebote geben. Die genaue Ausgestaltung der neuen Teststrategie soll Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) mit seinen Länderkollegen festlegen. Aktualisierung, 11.02.2022: Der Anspruch auf einen kostenfreien PCR-Test bleibt grundsätzlich für alle Personen bestehen, eine Warnung mit der Statusanzeige „erhöhtes Risiko“ in der Corona-Warn-App genügt dafür jedoch nicht mehr. Zusätzlich ist vorab ein positiver überwachter Antigen-Schnelltest erforderlich. Die aktualisierte Coronavirus-Testverordnung tritt am 12. Februar 2022 in Kraft. Auch bei der Kontaktnachverfolgung sollen die Gesundheitsämter Corona-Infektionen mit Bezug zu Krankenhäusern, Pflegeinrichtungen u.ä. vorrangig behandeln. In Rostock müssen positiv Getestete bereits seit Mitte November enge Kontaktpersonen selbst informieren. Präsenzpflicht an Schulen bleibt bestehen Nachdem Berlin die Präsenzpflicht an Schulen bis Ende Februar ausgesetzt hat, soll es an den Bildungseinrichtungen in MV vorerst keine Änderungen geben. „Wir sind als Land noch nicht in dieser Situation, wie Berlin es ist“, sagt Manuela Schwesig. Vorerst soll am Stufenplan festgehgalten werden – mit Schutzmaßnahmen, Testen und Impfen. „Es sind bis zu zwei Prozent Schülerinnen und Schüler betroffen. Das sind viele Fälle, aber man kann bei dieser Prozentzahl nicht davon sprechen, dass alles durchseucht wird“, so die Ministerpräsidentin. Lockerungen im Kulturbereich „Wir haben den Kulturschaffenden in unserem Land noch mal sehr viel mehr zugemutet“, sagt Schwesig und kündigt Lockerungen für den Kulturbereich an. In der morgigen Kabinettssitzung soll wieder mehr ermöglicht werden. „Kultur soll offen sein, auch in den Warnstufen, aber dann mit entsprechenden Schutzmaßnahmen wie z.B. 2G+“, so die Ministerpräsidentin. [ad]Einheitliche Regelungen für Großveranstaltungen Für Großveranstaltungen, etwa im Fußball, soll es künftig einheitliche Regelungen geben, so Schwesig. Dazu sollen die Staatskanzleien Vorschläge machen.
24. Januar 2022 | Weiterlesen
Linden im Rosengarten werden nicht gefällt
Die fünf von der Fällung bedrohten Winterlinden im Rostocker Rosengarten bleiben stehen. Die Bürgerschaft hat heute mehrheitlich für einen Antrag zum Erhalt der 140 Jahre alten Bäume gestimmt. Die Rostocker Gesellschaft für Stadterneuerung, Stadtentwicklung und Wohnungsbau (RGS) möchte die Freiflächen im Rosengarten sanieren und den historischen Zustand des rund 150 Jahre alten Gartendenkmals weitgehend wiederherstellen. Fünf alte Winterlinden sollten dabei an der Nordseite, entlang der Wallstraße, gefällt werden und die Baumreihe durch 20 Neupflanzungen wieder vervollständigt werden. Begründet wurde dies von der Verwaltung mit der schlechten Vitalität der Linden und dem fehlenden Licht, dass die Jungbäume zum Wachsen benötigen. Seit der Vorstellung des Projekts im September 2021 gab es viel Kritik an den Plänen. Mehr als 10.000 Menschen unterzeichneten eine Online-Petition, weitere 960 Unterschriften sammelte die Rostockerin Signe Winter direkt vor Ort, dazu kam eine Petition von 55 Kindern. In einem gemeinsamen Antrag forderten Grüne, Linke und CDU die Planungen zur Fällung zu stoppen und Maßnahmen zum Erhalt der Bäume einzuleiten. Lücken in der Allee sollen – wo technologisch möglich – mit Neupflanzungen geschlossen werden. „Man fällt einfach keine 140 Jahre alten Linden, die keine Gefahr ausstrahlen“, fasste Uwe Flachsmeyer, Fraktionsvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen, den Antrag in einem Satz zusammen – zumindest nicht ohne sehr gute Gründe, die hier nicht vorliegen würden. „Lasst uns nach der denkmalpflegerischen Gestaltung des Kanonsbergs mit fast gar keinem Grün, nach der denkmalpflegerischen Gestaltung der Wallanlagen mit weniger Grün bitte nicht mit der denkmalpflegerischen Gestaltung des Rosengartens das negative i-Tüpfelchen auf diese falschen Prioritäten setzen“, forderte Flachsmeyer. Auch der Ortsbeirat Stadtmitte sprach sich für einen Erhalt der Bäume aus. Dessen Vorsitzender Andreas Herzog (SPD) betonte heute noch einmal, dass keine Verkehrsgefährdung besteht und den Bäumen – bis auf eine Ausnahme – eine Lebenszeit von zehn Jahren bescheinigt wird. „In dem im Auftrag gegebenen Gutachten steht explizit drin, dass die Nachpflanzungen dort durchgeführt werden sollen und dass die Lücken ausreichend groß sind“, so Herzog. Die Bäume sind am Ende ihres Lebenszyklus, haben eine geringe Vitalität und müssen früher oder später weichen, verteidigte Senator Chris von Wrycz Rekowski die Planungen der Verwaltung. Die „entscheidungserhebliche Frage“ laute: „Wann ist der richtige Zeitpunkt die Allee wiederherzustellen?“ Aus seiner Sicht sei jetzt der richtige Zeitpunkt und nicht erst, wenn der letzte der Bäume aus Gründen der Standsicherheit gefällt werden muss. Überzeugt von den Argumenten der Verwaltung zeigte sich Steffen Wandschneider-Kastell (SPD). „Die Baumreihe ist in einem hundsmiserablen Zustand“, Lückenbeflanzungen hält er für nicht möglich. Im Sinne der Nachhaltigkeit wünsche er sich eine Lösung, „die weiterträgt als zehn Jahre“. Christoph Eisfeld (FDP) gab zu bedenken, dass bodenverbessernde Maßnahmen nur möglich seien, wenn die fünf Bäume entnommen werden. Ohne diese werde eine kürzere Reststandzeit anderer Bäume riskiert. Das sei für ihn nicht nachhaltig. Neben „durchaus nachvollziehbaren“ Sachargumenten, wie dem denkmalpflegerischen und ökologischen Ansatz oder fiskalischen Gründen, gibt es eine „extrem gewachsene Sensibilität im Umgang mit Bäumen“, gab Eva-Maria Kröger (Linke) zu bedenken. „Die Wertschätzung dieser gesellschaftlichen Entwicklung ist uns da mehrheitlich wichtiger.“ So sprach sich die Bürgerschaft am Ende der emotionalen Diskussion mit deutlicher Mehrheit für den Erhalt der Linden im Rosengarten aus.
19. Januar 2022 | Weiterlesen
Rekord-Umschlag 2021 im Überseehafen
Der Löwenanteil wurde mit 28,68 Millionen Tonnen im Überseehafen Rostock umgeschlagen, wo ein Zuwachs von 14 Prozent bzw. 3,58 Millionen Tonnen im Vergleich zum Jahr 2020 und damit ebenfalls ein neuer Rekord verzeichnet werden konnte. „Bemerkenswert am Ergebnis ist zum einen, dass alle vier Umschlagsgruppen zum Wachstum beitrugen, zum anderen, dass auch im Vergleich zum Vorkrisenjahr 2019 beträchtlich zugelegt werden konnte: und zwar um respektable 11,7 Prozent. Im Gegensatz zu den globalen funktionieren die europaweiten Transportketten auch in Pandemiezeiten“, sagt Rostock Port-Geschäftsführer Dr. Gernot Tesch. Das stärkste Wachstum wurde beim Umschlag von rollender Ladung im Fähr- und RoRo-Verkehr erzielt. „Der kontinuierliche Ausbau des Fähr- und Bahn-Netzwerkes, zum Beispiel durch die Stärkung der bestehenden sowie durch die Etablierung einer neuen Fähr- und mehrerer neuer Bahndestinationen in den letzten Jahren, zahlt sich aus.“ Erfreuliche Wachstumsraten erbrachten außerdem der kombinierte Verkehr und der Containerverkehr, der zwischen China und Europa per Bahn und zwischen Kaliningrad und Rostock per Schiff erfolgt. „Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der in Rostock tätigen Reedereien, Behörden, Umschlag- und Serviceunternehmen haben unter schwierigen Rahmenbedingungen ein außergewöhnliches zweistelliges Wachstum erarbeitet. Diese Entwicklung verdeutlicht die hohe Leistungsfähigkeit des Wirtschaftsstandortes Überseehafen Rostock“, erklärt Jens A. Scharner, Geschäftsführer von Rostock Port. Nach Auskunft des Rostocker Hafen- und Seemannsamtes wurden in den anderen Rostocker Häfen wie dem Fracht- und Fischereihafen sowie Chemiehafen im Jahr 2021 weitere 1,8 Millionen Tonnen Güter umgeschlagen. Mit 1,7 Millionen Passagieren auf den Fährlinien von und nach Nordeuropa gab es ein Plus von 330.000 im Vergleich zum ersten Corona-Jahr 2020. Auch die Kreuzschifffahrt konnte im Vorjahresvergleich mit 47 Anläufen und 100.000 Passagieren wieder Fahrt aufnehmen. Insgesamt aber lag der Passagierverkehr des Jahres 2021 noch unter dem Niveau der Vorjahre. Das Investitionsvolumen in die Infrastruktur des Überseehafens betrug im Jahr 2021 rund neun Millionen Euro. Umschlagergebnisse im Überseehafen Insgesamt gab es im Überseehafen Rostock im vergangenen Jahr 7.551 Anläufe von Fähr- und RoRo-, Tank-, Fracht- und Kreuzfahrtschiffen. Davon entfielen 5.733 Anläufe auf Fähr- und RoRo-Schiffe. Der Schüttgutumschlag lag mit insgesamt 6,9 Millionen Tonnen zwei Prozent über dem bereits sehr hohen Niveau des Vorjahres. Mit einem Jahresergebnis von 3,4 Millionen Tonnen ist Getreide die dominierende Schüttgutart im Überseehafen. Der Umschlag von Flüssiggütern lag mit 3,1 Millionen Tonnen sogar 27 Prozent über dem Vorjahresergebnis. Es wurden zum Beispiel mehr Biodiesel, Gasöl, Rohbenzin (Naphtha) und Rohöl über die Kaikanten gepumpt. Mit 680.000 Tonnen lag der Umschlag von wertschöpfungsintensiven Stückgütern zwölf Prozent über dem Vorjahr. Während die Verladung von Containern, Zink und Zellulose zunahm, ging die Umschlagmenge von Projektladung leicht zurück. Bei der rollenden Ladung, den Fähr- und RoRo-Gütern, wurde mit einem Umschlagergebnis von 18 Millionen Tonnen (+ 2,7 Millionen Tonnen bzw. + 18 Prozent) eine neue Bestmarke erreicht. Der Anteil rollender Fracht am Gesamtumschlag des Überseehafens Rostock betrug damit im vergangenen Jahr 63 Prozent. Die Zahl der auf den Fähr- und RoRo-Verbindungen von und nach Nordeuropa beförderten Lkw-Einheiten nahm zu: von 367.000 im Jahr 2020 auf 407.000 im vergangenen Jahr, ein Wachstum von elf Prozent. Die Anzahl umgeschlagener Trailer stieg ebenfalls an: von 126.000 um 27 Prozent auf 161.000 im zurückliegenden Jahr. Auch der private Reiseverkehr erholte sich nach dem sehr starken Rückgang im Jahr 2020 teilweise. Die Anzahl der zwischen Nordeuropa und Rostock beförderten Pkw und Wohnmobile betrug 429.000: ein Plus von 31 Prozent. Die Beförderung von Eisenbahnwaggons von und nach Trelleborg erhöhte sich um enorme 41 Prozent: von 19.200 auf 27.100 Einheiten. Der Überseehafen Rostock gewinnt als traditioneller Eisenbahnhafen an der deutschen Ostseeküste weiter an Bedeutung. Im Jahr 2021 wurden 676.000 Tonnen Papier und Zellulose im Überseehafen umgeschlagen und damit 51.000 Tonnen mehr als im Vorjahr. Kontinuierliches Wachstum im Kombinierten Verkehr Der Umschlag intermodaler Ladeeinheiten im Kombinierten Ladungsverkehr (KV) im Terminal des Betreibers Rostock Trimodal GmbH stieg im Jahr 2021 signifikant auf über 121.000 Einheiten (+ 33 Prozent). Derzeit verkehren wöchentlich 42 Kombiverkehrszüge von und nach Verona (15) und Bologna (3) in Italien, von und nach Bratislava (5) in der Slowakei, von und nach Dresden (10), Herne (5) und Halle (1) in Deutschland, von und nach Bettembourg (3) in Luxemburg. „Wir freuen uns, dass wir auch im vergangenen Jahr eine äußerst positive Entwicklung im kombinierten Verkehr am Standort Rostock erzielen und die Schallmauer von 100.000 Einheiten erheblich überschreiten konnten. Das zeigt uns erneut, wie richtig und wichtig der Fokus auf den kombinierten Verkehr ist. Mit dem Jahreswechsel 2021/2022 werden einige Kunden ihre bestehenden Verbindungen ab Rostock erneut ausweiten. Dies zeigt das Vertrauen unserer Kunden in die Leistungsfähigkeit des Standortes“, so Dr. Gernot Tesch. So wird der Zug nach Bratislava nunmehr fünfmal wöchentlich verkehren und verdeutlicht einmal mehr das Potential auf der Achse nach Südosteuropa. Weitere Kapazitätssteigerungen gibt es mit nun zehn Verbindungen pro Woche zwischen Dresden Alberthafen und dem Überseehafen Rostock. Neben Verona konnte mit Bologna zudem eine weiterer italienischer Bahnknotenpunkt angebunden werden. Überseehafen Rostock etabliert sich als Knotenpunkt für Seidenstraßenverkehre Im April 2020 erreichten die ersten 49 Container mit Industrie- und Medizingütern aus Xi’an in der zentralchinesischen Provinz Shaanxi über den Schienen- und Seeweg der Neuen Seidenstraße den Überseehafen Rostock. Der Bahntransport führt von China über Kasachstan, Russland, Weißrussland und Litauen bis in den russischen Hafen Kaliningrad. Dort übernimmt die Reederei Mann Lines die Ladung und transportiert diese in den Überseehafen Rostock zum General Cargo Terminal des Umschlagunternehmens Euroports Germany. Hier werden die Container umgeschlagen und größtenteils direkt auf Ganzzüge mit Ziel Duisburg und Hamburg verladen. Das Bahnprodukt wird zum Beispiel von der DB Cargo Eurasia organisiert. Aber auch andere Operateure nutzen Rostock als Alternative zu den ausschließlich landbasierten Transportrouten der Seidenstraße. Der entscheidende Vorteil dieser Route liegt in der Nutzung bereits bestehender land- und seeseitiger Verkehrsverbindungen ab Rostock. Das engmaschige Intermodal-Netzwerk mit mehr als 40 wöchentlichen Zugverbindungen sowie den dicht getakteten Fähr- und RoRo-Verbindungen nach Dänemark, Schweden und Finnland mit bis zu 20 Abfahrten pro Tag, ist der Überseehafen Rostock ein idealer Verkehrsknoten zum Sammeln und Verteilen der Container nach Nord- und Kontinentaleuropa. Die hohe Nachfrage nach Containertransporten spiegelt sich ebenfalls in transeurasischen Zugprodukten und damit auch in der Shortsea-Alternative Rostock–Kaliningrad wieder. Durch eine Frequenzerhöhung auf bestehenden und Etablierung neuer Bahnrouten konnten die diesjährigen Volumina gesteigert werden. Um die Umschlagseffizienz zu verbessern und weiteres Wachstum zu ermöglichen, ist zusätzliche Bahnkapazität notwendig. Dazu wird derzeit ein weiteres Gleis am General Cargo Terminal ertüchtigt. Die zusätzliche Möglichkeit einer Zugbeladung und -entladung schafft nicht nur Kapazitäten für Container, sondern ebenfalls für andere schienenaffine Stück- und Projektgüter. Projekte und Investitionen Mit Fertigstellung der Straßenunterführung unter der Straße ‚Am Seehafen‘ im Juli 2021 und dem einhergehenden Flächenverbund im südlichen Hafenareal wurde ein weiterer Meilenstein für die Inbetriebnahme des neuen RoRo-Terminals am Hafeneingang erreicht. Ebenfalls fertiggestellt wurden mit Unterstützung der DB Netz zwei leistungsfähige Anschlussgleise für die Terminalfläche. Bis Ende des Jahres wurden die Arbeiten zur Herstellung der Verkehrsflächen im Wesentlichen abgeschlossen und damit eine weitere bahn-seitige und umweltfreundliche Anbindung für Ladungsgüter über den Hafen realisiert. Der Betreiber des neuen Logistikterminals investierte zudem in zwei doppelstöckige Verladerampen an den Gleisenden und plant in diesem Jahr die Errichtung einer Pkw-Brücke über die Ost-West-Straße zum Liegeplatz 50. Im Terminal für den kombinierten Verkehr wurde im vergangenen Jahr durch Flächenumgestaltungen im Gleisbereich eine zusätzliche Möglichkeit für die Abfertigung von Zügen mit bis 740 Meter Länge geschaffen. Die Maßnahme wurde durch das Eisenbahn-Bundesamt auf Basis der Richtlinie zur Förderung von Umschlaganlagen des kombinierten Verkehrs kofinanziert. „Mit den Investitionen in den Ausbau und der Stärkung umweltfreundlicher Verkehrsträger wie Schiff und Bahn nehmen die Stakeholder gemeinsam mit dem Eisenbahnhafen Rostock ihre Verantwortung für eine nachhaltigere Entwicklung und bessere Verknüpfung der Verkehrsträger wahr“, stellt Jens A. Scharner heraus. Der Neubau der Liegeplätze 31 und 32 wurde im November 2021 nach EU-weiter Ausschreibung beauftragt. Damit kann in diesem Jahr die komplette Erneuerung der ältesten Liegeplätze im Überseehafen Rostock auf der Ostseite von Pier II in Angriff genommen werden. Das Baufeld hat eine Länge von 400 Metern. Die Bauarbeiten starten Anfang 2022 und werden bis Ende 2023 abgeschlossen. Ebenfalls Ende des Jahres 2021 wurde der komplette Neubau des mittleren Teils der Ost-West-Straße bis an den Hafeneingang in Auftrag gegeben. Die Länge der Baustrecke beläuft sich auf etwa 530 Meter über die gesamte Fahrbahnbreite und den Randbereich. Im Zuge des Straßenneubaus wird ein neues Vorflut- bzw. Rohrsystem zur Entwässerung südlicher Flächen über Liegeplatz 30 am Hafenbecken B integriert. Die Rohrtrasse muss dabei zwei Gleise der Deutschen Bahn kreuzen. Im Frühjahr dieses Jahres werden die Straßenbauarbeiten beginnen und bis in das Jahr 2023 andauern. Dieses Bauprojekt ist Bestandteil der vom Land Mecklenburg-Vorpommern geförderten Maßnahme zur Verkehrsertüchtigung 2. Bauabschnitt. Die Stadtwerke Rostock und Nordwasser nutzen die Baustelle, um Leitungssysteme in einem Zuge mit zu erneuern. Nach Erteilung einer Plangenehmigung zum Bau einer neuen Teilanschlussstelle an der Bundesautobahn 19 im vergangenen Jahr hat nach planerischen Vorleistungen durch Rostock Port die bundeseigene Autobahn GmbH als Auftraggeber die Hauptleistungen zum Bau öffentlich ausgeschrieben. Die Baumaßnahmen sollen Anfang 2022 starten und bis zum Oktober abgeschlossen sein. Diese drei Bauprojekte mit Baustart 2022 haben insgesamt ein Investitionsvolumen von rund 30 Millionen Euro. Um die Zukunftsfähigkeit zu sichern, investiert der Hafen Rostock in die Entwicklung neuer Geschäftsfelder und die Infrastruktur. Hervorzuheben ist die Berücksichtigung des IPCEI-Antrages des HyTechHafens Rostock im Rahmen der Vorevaluation beim Aufbau der deutschen und europäischen Wasserstoff-strategie. Ziel des Projektes in Rostock ist der Aufbau einer Wasserstoffproduktion von mehreren Partnern am Standort. Rostock plant die Nutzung grünen Stromes für eine 100-MW-Elektrolyseanlage zur Produktion von Wasserstoff oder Wasserstoffderivaten. „Die erfolgreiche Transformation von fossilen Energieträgern wie Kohle zu nichtfossilen Energieträgern wie Wasserstoff betrifft viele Teile des Hafens. Ein konsequenter Einstieg in den Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern kann die fossilen Energieträger ablösen und zur Dekarbonisierung der Region führen. Mit der Initiierung des Projektes HyTechHafen möchten wir weiterhin Impulsgeber für eine klimaschonende und nachhaltige Hafenwirtschaft sein“, hebt Jens A. Scharner hervor. Kreuzschifffahrt Insgesamt 47 Anläufe von Kreuzfahrtschiffen mit knapp 100 000 Passagieren an Bord konnten im vergangenen Jahr in Warnemünde begrüßt werden. Im Vor-Corona-Jahr 2019 waren es noch gut 600 000 Seereisende, die bei 196 Schiffsanläufen an oder von Bord gingen. „Alle Beteiligten sind sehr gut auf die Wiederaufnahme der Kreuzschifffahrt in diesem Jahr vorbereitet“, so Jens A. Scharner. „Wir sind stolz, gemeinsam mit den Reedereien, Behörden und Dienstleistungsunternehmen im vergangenen Jahr sicheren Kreuzfahrttourismus ermöglicht zu haben.“ Vor dem Hintergrund unterschiedlicher Reisebestimmungen und kurzfristiger Änderungen danken wir unseren Partnern für das Vertrauen und die Zusammenarbeit in einer schwierigen Zeit. Mit der im Mai 2021 in Betrieb gegangenen Landstromanlage für Kreuzfahrtschiffe in Warnemünde hat der Rostocker Hafen ein deutliches Zeichen für eine positive und nachhaltige Zukunft des Seetourismus gesetzt. An den beiden Warnemünder Liegeplätzen können damit zwei Kreuzfahrtschiffe gleichzeitig mit Strom aus erneuerbaren Quellen versorgt werden. Während der Pandemie wurde zuerst die «Aidasol» mit Landstrom versorgt. Nach Synchronisationstests konnte sich dann Ende Juni das Kreuzfahrtschiff AIDAprima erfolgreich an die neue Landstromanlage in Warnemünde anschließen. Dank an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Hafen Rostock für den besonderen Einsatz Auch im Pandemiejahr 2021 war der Hafen zu 100 Prozent betriebs- und leistungsfähig. Der Dank des Hafenbetreibers Rostock Port gilt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Unternehmen und Behörden im Hafen, die die Transport- und Lieferketten aufrechterhalten haben und mit ihrem außergewöhnlichen Einsatz und Engagement zu diesem guten Ergebnis beigetragen haben. Ausblick Neben den bereits erwähnten Investitionsprojekten legt Rostock Port in diesem Jahr den Schwerpunkt auf die Energietransformation und beabsichtigt mit Partnern, das erste Wasserstoffprojekt im Überseehafen Rostock zu etablieren. Wir nehmen unsere Verantwortung ernst, unseren Beitrag zum Klimaschutz zu leisten und Maßnahmen zu entwickeln, die zur Klimaneutralität des Hafens und der Region beitragen, zum Beispiel über Bahninfrastrukturprojekte. Rostock Port ist zuversichtlich, dass der Passagierreiseverkehr auf Fähr- und Kreuzfahrtschiffen im weiteren Verlauf der Pandemie wieder ein höheres Niveau erreichen wird. Statistik Überseehafen Rostock 2020 (t) 2021 (t) Entwicklung Anteil Fähr- & RoRo-Güter 15.300.000 18.000.000 +18% 63% Schüttgüter 6.750.000 6.900.000 +2% 24% Flüssiggüter 2.430.000 3.100.000 +27% 11% Stückgüter 620.000 680.000 +12% 2% Total 25.100.000 28.680.000 +14% 100% Quelle: Rostock Port GmbH
14. Januar 2022 | Weiterlesen
Rathausanbau – 50-Millionen-Euro-Projekt kommt voran
Vor zehn Jahren wurde der südliche Rathausanbau fertiggestellt, nun soll der nördliche folgen. Nach einem zweistufigen Hochbauwettbewerb wurden bereits vor knapp fünf Jahren die besten Entwürfe für die Rathauserweiterung prämiert. 2020 stellte der neue Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen (parteilos) das Projekt in Frage, jetzt soll der Bau aber tatsächlich realisiert werden. Zusammen mit dem Architekten stellte Sigrid Hecht, Geschäftsführerin der Kommunalen Objektbewirtschaftung und -entwicklung (KOE) sowie der Rostocker Gesellschaft für Stadtentwicklung (RGS), gestern Abend den aktuellen Stand im Ortsbeirat Stadtmitte vor. Mit dem Erweiterungsbau sollen angemietete Büroflächen aufgegeben und die Verwaltung an den drei Standorten in der St.-Georg-Straße, am Holbeinplatz sowie am Neuen Markt zentralisiert werden. Ganz funktioniert dies jedoch nicht. So wird etwa das Stadtamt mit Führerschein- und KFZ-Zulassungsstelle weitgehend im Charles-Darwin-Ring in der Südstadt bleiben. „Wir haben als KOE dieses Gebäude angekauft“, so Hecht, „es ist nicht beabsichtigt, dort die Nutzung durch das Stadtamt aufzugeben“. Zwei-Giebel-Haus und Verwaltungsgebäude An der grundsätzlichen Planung hat sich nicht viel geändert, erläutert Architekt Torsten Ruwoldt von MHB Architekten + Ingenieure. Es gibt ein Zweigiebelhaus (Haus C im Lageplan), das nördlich an den bisherigen Rathausanbau anschließt. Hier entsteht in den ersten beiden Obergeschossen der neue Bürgerschaftssaal, der neben den Sitzungen des Stadtparlaments auch für andere Veranstaltungen genutzt werden kann. Durch einen Übergang ab dem ersten Obergeschoss kommt man ins eigentliche Verwaltungsgebäude (Haus D), in das auch Orts- und Migrationsamt einziehen. „Die Arbeitswelt verändert sich, die Arbeitsmodelle werden deutlich flexibler“, erklärt der Architekt, dass die Büroflächen in den oberen Geschossen sehr offen und variabel angelegt werden – insgesamt etwa 400 Arbeitsplätze. Neu in den Planungen ist eine Dachterrasse an der nordöstlichen Ecke. Einen „super Ausblick“ auf die Östliche Altstadt und in Richtung Warnow verspricht der Architekt. Ob eine Bewirtschaftung erfolgt, steht noch nicht fest. Richtung kleine Wasserstraße wird das Gebäude dafür um eine Etage reduziert. So folgt es besser dem Geländeverlauf und der vorhandenen baulichen Struktur, sagt Ruwoldt. In der Tiefgarage sind 110 Stellplätze auf zwei Ebenen vorgesehen. „Welcome Center“ statt barrierefreiem Hochzeitssaal Eine Umplanung gibt es im Erdgeschoss des Doppelgiebelhauses – auf Wunsch der Verwaltung, betont KOE-Geschäftsführerin Hecht. Der ursprünglich vorgesehene barrierefreie Eheschließungssaal wurde gestrichen. Statt wie bisher aus dem Standesamt direkt auf die Straße zu fallen, hätte es für Hochzeitspaare vor der Treppe hinab zum Platz „Am Schilde“ eine schöne Kulisse für Fotos gegeben. „Ich persönlich finde das sehr schade, da sollte man aus meiner Sicht noch mal drüber sprechen“, zeigt sich der Ortsbeiratsvorsitzende Andreas Herzog (SPD) verstimmt. Der Trauungsraum sei von den Bürgern gewünscht worden und hatte bei den Planungen viel Zuspruch erhalten. Stattdessen soll im Erdgeschoss von Haus C ein „Welcome Center“ entstehen. Dies ist jedoch nur der interne Arbeitstitel, sagt Sigrid Hecht. Mit dem Welcome Center der Region, das Unternehmen und Zuziehende berät, habe es nichts zu tun. Vielmehr sollen sich in dem sieben Tage die Woche offenen Empfangsbereich Stadt und kommunale Unternehmen präsentieren. Die RSAG verkauft Fahrkarten, die Wiro präsentiert ihre Angebote und bei den Stadtwerken kann man seinen Stromvertrag abschließen, erläutert die KOE-Chefin. „Ich finde das völlig verfehlt, diese Ebene in dieser Weise zu nutzen und dafür einen schönen Trauungsraum aufzugeben“, kritisiert Ortsbeiratsmitglied Kira Ludwig (SPD). Energiekonzept und Nachhaltigkeit Für das Energiekonzept wurden verschiedene Varianten untersucht, erklärt Architekt Ruwoldt. Bei der Nutzung von Geothermie sei man auf eine Amortisationszeit von 30 Jahren gekommen – „relativ unwirtschaftlich“. Stattdessen setzt man zusammen mit den Stadtwerken auf Fernwärme. Damit soll das Gebäude nicht nur geheizt, sondern auch gekühlt werden. Zusätzlich kann Abwärme – etwa aus dem Rechenzentrum – ins Fernwärmenetz eingespeist werden. 60 Tonnen CO2 sollen so eingespart werden. Darüber hinaus gibt es Photovoltaikanlagen auf dem Dach. Beim Bau werde man sich dem Zertifizierungsverfahren der Deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen (DGNB) unterwerfen, kündigt Ruwoldt an. Eine Vorabprüfung habe ergeben, dass das Vorhaben die Kriterien für nachhaltige Gebäude der Kategorie „Gold“ erfüllt. Zeitplan und Kosten Fördermittel- und Bauantrag werden im Februar gestellt, im Frühjahr und Sommer sollen Archäologen und Munitionsbergungsdienst das Gelände untersuchen. Läuft alles nach Plan, könnte im Januar 2023 mit dem eigentlichen Bau begonnen werden. Grundsteinlegung im August 2023, Richtfest im April des Folgejahres – klappt der ambitionierte Zeitplan, soll die Übergabe im Dezember 2025 erfolgen – „Stand heute und mit aller Vorsicht“, so Ruwoldt. Aktuell wird mit Baukosten in Höhe von 50 Millionen Euro kalkuliert, bei der aktuellen Kostenentwicklung sei das aber „eine ganz große Glaskugel“, sagt der Architekt. 15 Mio. Euro Fördermittel soll es vom Land geben. [ad]Weitere Baufelder und Verkehrsführung Wie und wann es mit den benachbarten Baufeldern zwei und drei am Vogelsang weitergeht, steht noch nicht fest. Ursprünglich wollte die kommunale Wohnungsgesellschaft Wiro diese Areale entwickeln. Inzwischen hat sie die Grundstücke an die RGS verkauft, die sie treuhänderisch verwaltet. Anders als ursprünglich geplant wird der darauf befindliche Wohnblock Kleine Wasserstraße 10/11 vorerst nicht abgerissen. „Wir werden ihn im Moment stehenlassen, weil wir ihn als Baustelleneinrichtung nutzen und damit Platz sparen“, erläutert die KOE-Chefin. „Wenn wir beim Innenausbau sind, wird der Wohnblock weichen müssen.“ In den nächsten Monaten soll die RGS die Ausschreibung der Wettbewerbe für die Baufelder zwei und drei vorbereiten. „Gibt es eine politische Mehrheit für das, was mal beschlossen wurde“, so Hecht, hat die RGS bis zur Fertigstellung des Rathausanbaus ausreichend Zeit für Hochbauwettbewerb und Investorensuche. Geplant war und ist eine gemeinsame Tiefgarage des Rathausanbaus mit den Baufeldern zwei und drei. Die Zufahrt soll über den Vogelsang und die Krämerstraße erfolgen. Die lediglich als Zwischenlösung gedachte enge Zufahrt über die Kleine Wasserstraße könnte nun jedoch etwas länger Bestand haben. „Wir müssen da achtsam sein, dass es kein Unendlichkeitszustand wird“, betont Ortsamtschef Herzog. Auch die Zukunft des ersten Baufeldes, direkt an der Nordkante des Neuen Marktes, ist weiter offen. Visualisierungen: MHB Architekten + Ingenieure
13. Januar 2022 | Weiterlesen
Altersgerechtes Wohnen statt Hotel in Warnemünde?
Wie geht es weiter mit dem ehemaligen Best Western Hotel in Warnemünde? Seit rund einem Jahr steht es leer, nach 30 Jahren und einem langen Streit um den Pachtvertrag kann die Hansestadt Rostock ab Februar wieder selbst über das rund 12.000 Quadratmeter große Filetgrundstück in unmittelbarer Strandnähe bestimmen. Geht es nach dem Ortsbeirat Warnemünde könnten hier statt Urlaubern künftig Senioren einziehen. „Wir möchten kein Hotel, da haben wir genug davon“, erklärte der Ortsbeiratsvorsitzende Wolfgang Nitzsche (Linke). „Wir haben in Warnemünde und auch in Rostock Probleme mit altersgerechtem Wohnen.“ „Die Wartelisten für ältere Menschen, die betreutes Wohnen in Warnemünde in Anspruch nehmen möchten, ist in Warnemünde enorm gewachsen“, heißt es als Begründung im Antrag. Allein bei der Volkssolidarität soll es rund 200 Interessenten geben. Der Bedarf ist da, doch schreitet damit die Überalterung im Seebad nicht noch weiter voran, fragte der Warnemünder Ulrich Schwittay. Bei dem Riesen-Komplex vermisse er einen nachhaltigen „Ansatz in Richtung Jugend, Kinder, Freizeit“, um wieder eine Waage zwischen Alt und Jung herzustellen. „Es gibt schon Hinweise/Konzeptentwürfe, die sozialpolitische Themen verfolgen“, entgegnete Nitzsche. Welche das genau sind, ist allerdings noch nicht bekannt. „Womöglich gibt es so einen Vorschlag, dann muss abgewogen werden“, so der Ortsbeiratsvorsitzende. Aktuell geht es nur um die Häuser, die das Best Western Hotel genutzt hat. Die private berufliche Ecolea-Schule sowie das griechische Restaurant Philoxenia bleiben vorerst Mieter in den anderen Gebäudeteilen. „Wir wollten als erstes eine Duftnote setzen“, begründet Wolfgang Nitzsche die Eile. Deshalb habe er den Antrag nur mit seinen beiden Stellvertretern beraten und bereits am Montag eingereicht, statt bis zur Ortsbeiratssitzung zu warten. Im Seniorenbeirat wurde das Thema bereits häufiger diskutiert. Am Donnerstag beschäftigt sich der Ausschuss für Stadt- und Regionalentwicklung mit dem Thema. Endgültig entscheiden muss die Bürgerschaft, die am 19. Januar und 2. März wieder tagt. Eine Entscheidung, wie es mit der Liegenschaft weitergeht, soll noch im ersten Quartal getroffen werden. [ad]Wohnheim der Warnow Werft, FDGB-Heim und WTC Rostock Erbaut wurde der Komplex in der Parkstraße 51-53 Ende der 1950er Jahre. Knapp drei Jahrzehnte diente er als Wohnheim für Arbeiter der Warnow Werft. Anfang 1987 wurde das Objekt vom Feriendienst des Freien Deutschen Gewerkschaftsbundes (FDGB) übernommen und als FDGB-Heim „Willi Grünert“ für die Unterbringung von Urlaubern genutzt. Kurz nach der Wende schloss die Hansestadt Rostock einen Pachtvertrag mit der World Trade Center Ruhrgebiet GmbH (inzwischen umfirmiert in die Gelsenkirchener Logistik-, Hafen- und Servicegesellschaft mbH, kurz Gelsen-Log), einer kommunalen Tochter der Stadt Gelsenkirchen. Ein Handelscenter mit angeschlossenem Hotel sollte hier unter dem Namen „WTC Rostock“ entstehen. Mit lediglich 100.000 Euro Jahrespacht ein ziemlich schlechtes Geschäft für die Rostocker. Als „grob unwirtschaftlich“ stufte das Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern den Pachtvertrag 2009 ein und empfahl die Prüfung einer vorzeitigen Vertragsauflösung. Gespräche blieben jedoch ebenso erfolglos wie Klagen durch alle Instanzen bis zum Bundesgerichtshof. Immerhin ergab sich vor Gericht eine maximale Vertragslaufzeit von 30 Jahren und Rostock konnte den Vertrag zum 1. Februar 2022 kündigen. Ursprünglich waren Verlängerungsoptionen seitens des Pächters bis 2041 vorgesehen.
12. Januar 2022 | Weiterlesen
MV Werften stellen Insolvenzantrag
Die MV Werften-Gruppe hat am Montag beim Amtsgericht Schwerin einen Insolvenzantrag gestellt. „Das ist ein trauriger Tag für die maritime Wirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern. Der Insolvenzantrag ist eine Hiobsbotschaft für alle Beschäftigten in Wismar, Rostock und Stralsund und auch für zahlreiche Zulieferer im Land. Der Insolvenzantrag ist ein herber Rückschlag für den Schiffbaustandort Mecklenburg-Vorpommern. Es geht um den industriellen Kern des Landes MV und um die Zukunft von ca. 2.000 direkt beim Unternehmen Beschäftigten“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer. Das Land und der Bund haben in den vergangenen Monaten gemeinsam versucht, eine Verhandlungslösung im Sinne der Beschäftigten und der Zukunft der MV Werften zu erreichen. „Die Landesregierung hat immer wieder deutlich gemacht, dass sie alles tun wird, was rechtlich möglich und wirtschaftlich vernünftig ist, um die Zukunft der MV Werften zu sichern. Dazu stehen wir nach wie vor“, so Meyer weiter. Es muss nun ein vorläufiger Insolvenzverwalter beauftragt werden. „Die Insolvenzverwaltung ist gefordert, die Situation bei den MV-Werften zu ordnen. Das Land steht dabei mit Blick auf Fortführungslösungen und die Zukunft der Beschäftigten bereit, entsprechend zu unterstützen“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Meyer. Die Landesregierung wird gemeinsam mit den Standortkommunen, den Akteuren vor Ort, den Gewerkschaften, dem Bund und Experten den erforderlichen Strukturwandel einleiten und gestalten. „Wichtig ist, dass auch in den kommenden Tagen an den anstehenden Herausforderungen gemeinsam gearbeitet wird. Es geht nicht um gegenseitige Schuldzuweisungen. Wir sind an konstruktiven Lösungen im Interesse der Beschäftigten vor Ort interessiert“, verdeutlichte Wirtschaftsminister Reinhard Meyer abschließend. Quelle: Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit MV
10. Januar 2022 | Weiterlesen
Omikron: Neue Corona-Regeln und kürzere Quarantäne
Die Omikron-Variante breitet sich in Deutschland weiter aus. Auch wenn die Krankheitsverläufe nach aktuellen Erkenntnissen oft milder ausfallen, könnte die erwartete rasant steigende Zahl der Neuinfektionen insbesondere in der kritischen Infrastruktur zu Personalmangel führen. Aus diesem Grund wurden heute bei den Bund-Länder-Beratungen neue Regeln beschlossen, die neben der bundesweiten 2G-Plus-Regel in der Gastronomie vor allem eine Verkürzung der Quarantäne beinhalten. „Obwohl die Lage durch all die Maßnahmen, die wir ergriffen haben, besser ist, als man befürchten musste, wissen wir“, so Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) im Anschluss an die Ministerpräsidentenkonferenz (MPK) mit den Länderchefs, „dass die neue Omikron-Variante dazu führen wird, dass die Infektionen zunehmen werden. Wir werden in den nächsten Tagen und Wochen auch größere Zahlen sehen als wir sie heute schon erkennen können.“ 56.335 neue Covid-19-Fälle hat das Robert-Koch-Institut heute gemeldet, die Sieben-Tage-Inzidenz liegt aktuell bei 303,4. „Klar ist, Omikron wird uns noch lange beschäftigen und deshalb kann man auch keine Entwarnung für unser Gesundheitssystem aussprechen“, betonte Scholz. „Wir werden höhere Infektionen sehen und es wird viele neue Patienten in den Krankenhäusern geben. Deshalb müssen wir uns auf diese Situation vorbereiten.“ 2G-Plus-Regel in der Gastronomie Für die Gastronomie gilt künftig bundesweit (Ausnahme: Sachsen-Anhalt) die 2G-Plus-Regel. Zutritt haben nur Geimpfte und Genesene, die zusätzlich einen tagesaktuellen negativen Coronatest vorweisen müssen. Für Gäste mit Auffrischungsimpfung („Booster“) entfällt der Testnachweis. Künftig soll dies sofort nach dem Boostern gelten, bislang gibt es eine Frist von 14 Tagen. In Mecklenburg-Vorpommern ändert sich nichts: Hier gilt die 2G-Plus-Regel in den Innenbereichen der Gastronomie bereits aufgrund der landesweiten Einstufung in die Warnstufe Orange. Die Wirtschaftshilfen sollen verlängert und für die Gastronomie verbessert werden, kündigte Scholz an. Verkürzung der Quarantäne-Zeit Personen, die sich nachweislich mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 angesteckt haben, müssen in Isolation. Quarantäneregeln gelten für Menschen, die sich möglicherweise infiziert haben, etwa für Reiserückkehrer aus Hochrisiko- oder Virusvariantengebieten oder enge Kontaktpersonen von Infizierten. Für sie gelten kürzere Quarantäne-Zeiten. Isolation und Quarantäne enden künftig nach zehn Tagen. Kontaktpersonen, die bereits eine Auffrischungsimpfung („Booster“) erhalten haben, sind von der Quarantäne ausgenommen. Dies soll auch für alle gelten, die frisch doppelt geimpft, geimpft und genesen oder frisch genesen sind. Beschäftigte der kritischen Infrastruktur können sich nach sieben Tagen mittels PCR- oder zertifiziertem Antigen-Schnelltest freitesten. Für Mitarbeiter von Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen u.ä. ist ein PCR-Test erforderlich. Schüler sollen sich bereits nach fünf Tagen aus der Quarantäne freitesten und wieder zur Schule gehen können. Ab wann die neuen Regeln gelten, steht noch nicht fest. Erst muss eine Bundesverordnung geändert werden, erläuterte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD). [ad]Corona-Kontaktbeschränkungen bleiben An den bereits seit Dezember geltenden Kontaktbeschränkungen ändert sich nichts. Bei privaten Treffen von Geimpften und Genesenen sind maximal zehn Personen erlaubt, Kinder bis zum vollendeten 14. Lebensjahr werden nicht mitgezählt. Ungeimpfte dürfen sich nur mit zwei Personen eines weiteren Haushalts treffen.
7. Januar 2022 | Weiterlesen
Ernennungsurkunde für Senator Steffen Bockhahn
Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen hat heute im Rathaus die Ernennungsurkunde an Senator Steffen Bockhahn für seine zweite Amtszeit als Beigeordneter übergeben. Zuvor legte der 43-jährige Politologe den Amtseid ab: „Ich schwöre, das Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland und die Gesetze zu wahren und meine Amtspflichten gewissenhaft zu erfüllen.“ Senator Steffen Bockhahn leitet den Senatsbereich Jugend, Soziales, Gesundheit, Schule und Sport (jetzt Jugend, Soziales, Gesundheit und Schule) seit 14. Januar 2015 und hat zugleich die Funktion des 2. Stellvertreters des Oberbürgermeisters inne. Die Bürgerschaft bestätigte Steffen Bockhahn während ihrer Sitzung am 3. November 2021 erneut in seinem Amt. Eine Amtszeit beträgt sieben Jahre. Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen gratulierte Senator Steffen Bockhahn: „Mit den Bereichen Jugend, Soziales, Gesundheit und Schule sind Sie für große und wichtige Aufgabenfelder verantwortlich. Ich danke Ihnen für das, was Sie bisher für unsere Hanse- und Universitätsstadt Rostock geleistet haben, und freue mich, Sie weiterhin als erfahrenen Senator an Bord zu wissen.“ „Hinter mir liegen sieben Jahre, die deutlich abwechslungsreicher waren als gedacht“, so Senator Steffen Bockhahn. „Heute ist ein guter Tag, mich bei den vielen tollen Kolleginnen und Kollegen im Senatsbereich zu bedanken, mit denen viel geschafft wurde. Der Dank gilt auch meiner Familie, die da eine Menge auszuhalten hat. In den kommenden sieben Jahren geht es vor allem um die Sanierung der Schulen, einen guten öffentlichen Gesundheitsdienst und darum, dass trotz des Fachkräftemangels alle die Hilfe bekommen, die sie brauchen. Langeweile ist ausgeschlossen.“ Quelle: Hanse- und Universitätsstadt Rostock, Pressestelle, Foto: Presse- und Informationsstelle
5. Januar 2022 | Weiterlesen
Omikron: Schulen in MV entscheiden selbst
Aktualisierung, 15.02.2022: Maskenpflicht im Unterricht wird abgeschafft Nach den Winterferien gilt für 14 Tage weiterhin die Maskenpflicht in den Schulen, zum 7. März endet diese im Unterricht, kündigte Bildungsministerin Simone Oldenburg (Linke) heute (15.02.2022) nach der Kabinettsitzung an. In den Schulgebäuden (Gänge etc.) muss die Maske vorläufig weitergetragen werden. Voraussichtlich ab dem 21. März sollen Schüler nur noch zwei statt dreimal wöchentlich getestet werden. Mit der Omikron-Variante werden auch in Mecklenburg-Vorpommern mehr Corona-Infektionen erwartet. Die Schulen im Land bereiten sich mit einem Drei-Phasen-Modell auf die erwartete fünfte Welle vor. Bildungsministerin Simone Oldenburg (Linke) stellte heute Mittag in Schwerin die Eckpunkte vor, die den einzelnen Schulen viel Spielraum lassen. Wenn Lehrer erkranken oder sich in häuslicher Isolation befinden, kann die Schulleitung künftig selbst entscheiden, wie der Schulbetrieb mit den verbleibenden Lehrkräften abgesichert werden kann und in welche Phase die Schule eintritt. „Es wird nicht zentral entschieden, sondern jede Schule kann für sich entscheiden“, erläutert Oldenburg. Ziel ist es, den Präsenzunterricht weitgehend aufrecht zu erhalten, insbesondere für die Jahrgangsstufe 1 bis 6 sowie die Abschlussklassen. Mit einer Ausnahme in Rostock sind alle Schulen heute in Phase 1 gestartet – es gibt Präsenzunterricht für alle Schüler. Fehlen so viele Lehrer, dass dieser nicht mehr für alle abgesichert werden kann, erhalten in Phase 2 nur noch die Jahrgangsstufen 1 bis 6 sowie die Abschlussklassen Präsenzunterricht. Ab der 7. Klasse wird Wechselunterricht erteilt. Empfohlen wird ein wöchentlicher Wechsel der Klassen, alternativ ist dieser tageweise möglich. Für die Tage, an denen die Schüler zuhaue bleiben, erhalten sie Hausaufgaben zur eigenständigen Erledigung, neuer Stoff soll in dieser Zeit nicht erarbeitet werden. Ein Distanzunterricht ist in Phase 2 ausdrücklich nicht vorgesehen, betont Oldenburg: „Eltern sind keine Lehrerinnen und Lehrer, Schülerinnen und Schüler haben sich nicht selbst etwas beizubringen, sondern lediglich zu üben und zu festigen.“ Phase 3 sieht Distanzunterricht ab der 7. Klasse vor. Um eine Überlastung zu vermeiden, sollen die Unterrichtstage auf durchschnittlich je vier Unterrichtsstunden verkürzt werden. Für die Klassen 1 bis 6 ist weiterhin Präsenzunterricht vorgesehen. Ist dieser nicht mehr abzusichern, soll es eine Notbetreuung geben. Für den Landeselternrat Mecklenburg-Vorpommern zeigt sich dessen Vorsitzender Kay Czerwinski zufrieden mit der Lösung. „Der beste Ort zum Lernen ist die Schule“, betont Czerwinski. Es gehe nicht nur um den Unterricht, sondern auch um die sozialen Kontakte. „Deswegen ist es wichtig, regional – von Schule zu Schule – entsprechend zu reagieren.“ Damit sich Eltern rechtzeitig auf die jeweilige Situation einstellen können, sollen die Schulen künftig möglichst am Donnerstag darüber informieren, welche Unterrichtsform in der nächsten Woche geplant ist. [ad]Phase 1 – Lehrkräfte nicht oder nur unwesentlich eingeschränkt: Präsenzunterricht entsprechend § 7a „Regelungen zum Schulbetrieb unter Pandemiebedingungen“ der Schul-Corona-Verordnung für alle Schüler Phase 2 – Lehrkräfte eingeschränkt: Präsenzunterricht für Klassen 1 bis 6 sowie für Abschlussklassen (bei ausreichend Personal auch für Vorabschlussklassen) Wechselunterricht ab der 7. Klasse, vorzugsweise wochenweise, alternativ tageweise – Schüler erhalten Hausaufgaben, Distanzunterricht ist nicht vorgesehen Phase 3 – Lehrkräfte stark eingeschränkt: Präsenzunterricht für Klassen 1 bis 6 – kann dieser nicht abgesichert werden, wird eine Notbetreuung angeboten Distanzunterricht ab der 7. Klasse, Verkürzung der Unterrichtstage auf durchschnittlich je vier Unterrichtsstunden Präsenzunterricht für Abschlussklassen (bei ausreichend Personal auch für Vorabschlussklassen) – kann dieser nicht abgesichert werden, erfolgt ebenfalls Distanzunterricht
3. Januar 2022 | Weiterlesen
Neujahrsbabys 2022 am Südstadt-Klinikum
Viel Trubel herrschte an Neujahr im Kreißsaal – um 1.15 Uhr eröffnete wie im Vorjahr ein kleiner „Tristan“ den Geburtsreigen 2022 (3.700 g/51 cm), es folgte um 3.34 Uhr Kalle (3.640 g/50 cm), um 6.30 Uhr Justus (2.500 g/48 cm) und um 7.10 Uhr Anton (4.215 g/53 cm). Justus hatte es besonders eilig, er kam zehn Tage früher und machte seine Mama Julia (31) sehr glücklich. Der Papa war bei der Geburt des ersten Kindes der Rostocker Familie auch dabei. Im Vergleich zum Vorjahr legte das Team der Universitätsfrauenklinik am Klinikum Südstadt fast eine Punktlandung hin. In diesem Jahr verzeichnete die größte Geburtsklinik in Mecklenburg-Vorpommern 2.829 Geburten (2020: 2.787). Insgesamt 2.919 Kinder (2020: 2.883) werden später in ihrem Pass als Geburtsort Rostock zu stehen haben, darunter 1.433 Mädchen und 1.486 Jungen. Darunter waren 90 Zwillingspärchen (2019: 96). Für einen kleinen Buben mit einem Geburtsgewicht von nur 370 Gramm gab es ein Happy End. Seine Familie konnte mit dem Kleinen nach vier Monaten Aufenthalt in der Klinik für Neonatologie das Weihnachtsfest zuhause feiern. „Für uns war es das zweite Jahr unter Pandemiebedingungen. Erstmals hatten wir mit 30 Schwangeren auch einen erheblichen Anteil an Frauen zu betreuen, die sich mit dem Coronavirus infiziert hatten und sich natürlich besondere Sorgen um ihre Geburt und die Gesundheit ihres Kindes gemacht haben“, sagte die Leitende Oberärztin der Universitätsfrauenklinik am Klinikum Südstadt Rostock, Dr. Kerstin Hagen. „Bis auf zwei Ausnahmen mit schwereren Verläufen hatten alle Frauen nur einen leichten Erkrankungsverlauf oder waren sogar symptomfrei. Auch sie wurden und werden mit ihrem Kind, wenn auch isoliert, auf der Entbindungsstation untergebracht. Unsere Erfahrung ist, dass sich schwangere Frauen mit der Impfung immer noch sehr zurückhalten. Wir würden eine Impfung empfehlen.“ Kaylee Serenity, Keke und Lescadio? Das Jahr war jedoch nicht nur aus Pandemiesicht einmal mehr einzigartig. Immer wieder erleben die Fachpflegekräfte, Hebammen sowie Ärztinnen und Ärzte kleine und größere Wunder. So verlief eine Geburt fast wie ein Roadmovie. Eine junge Frau aus Schleswig-Holstein wollte mit einem Anhänger die Fahrzeuge von einer privaten Moped-Tour aus Kühlungsborn abholen, als es zu Komplikationen mit ihrem ungeborenen Baby kam. Daraufhin sollte sie mit einem Rettungswagen in die Klinik gebracht werden. Der hatte jedoch einen Unfall auf der Autobahn und es musste ein neuer Krankentransport her. Endlich angekommen musste das Kind auch sofort geholt werden und schon bald darauf konnte die glückliche Mutti mit ihrem Neugeborenen wohlauf ins Nachbarbundesland entlassen werden. „Die meisten Geburten verlaufen normal, so dass wir solche außergewöhnlichen Fälle in besonderer Erinnerung behalten“, so die Gynäkologin. Ebenso wie die Patientin, deren Muttermund sich bereit in der 22. Schwangerschaftswoche viel zu früh geöffnet hatte. „Wir wollten die Hoffnung jedoch nicht aufgeben und haben den Muttermund operativ verschlossen“, berichtete die Ärztin. „Fünf Wochen später konnte die Frau gesunde Zwillinge auf die Welt bringen.“ Die jüngste Mutti war in diesem Jahr 15 Jahre, die älteste 49 Jahre. Eine Mutter freute sich gar über ihr elftes Kind. Den weitesten Heimweg hatte eine Urlauberin aus Darmstadt, deren Baby nicht mehr warten wollte. Die „schwerste“ Geburt war ein Mädchen mit 5.620 Gramm. „Wichtig war uns, dass die werdenden Mütter bei der Geburt immer begleitet werden konnten“, betonte Dr. Kerstin Hagen, die darauf verwies, dass dies aktuell aufgrund der aktuellen Lage nur für geimpfte Partner gelte. Die Wahl auf die wohl ausgefallensten Namen fiel in diesem Jahr auf Kaylee Serenity und Keke bei den Jungs und auf Poppy und Winnie (Zwillinge) und Lescadio bei den Mädchen. Nachsorgeschwester hilft bei Risikofrühchen Mit der Klinik für Neonatologie und der Universitätsfrauenklinik steht den Familien das größte Perinatalzentrum (LEVEL I) des Landes zur Versorgung von Früh- und Neugeborenen zur Verfügung. Im Vorjahr wurden dort insgesamt 276 Mädchen und Jungen vor dem errechneten Geburtstermin geboren (2020: 313). Einen längeren Start ins Leben und Aufenthalt in der Klinik haben Frühchen unter 1.500 g. Im Vorjahr betraf das 54 kleine Kämpferherzen unter 1.500 g und 31 Extremfrühstarter unter 1.000 g. „Die Freude war sehr groß in unserem Team, als unser Extremfrühchen, ein kleiner Junge mit 370 Gramm Geburtsgewicht, nach vier Monaten nach Hause entlassen werden konnte“, betonte der Leitende Oberarzt in der Klinik für Neonatologie, Dr. Ralf Seeliger. „Die Eltern konnten gemeinsam mit ihrem Kind Weihnachten zuhause feiern. Außerdem stellen wir Familien mit extrem unreif geborenen Frühchen eine Nachsorgeschwester zur Seite. Diese betreut die Mütter und Väter nach einem längeren Klinikaufenthalt, um den Übergang in eine selbständige Versorgung zu erleichtern. Das spezielle sozialmedizinische Angebot der Klinik kann sich über mehrere Monate erstrecken und wird von den Eltern immer sehr dankbar angenommen. Pandemiebedingt kann die aufsuchende Nachsorge aktuell nur bei Kindern vollständig geimpfter Eltern stattfinden.“ In der Klinik für Neonatologie stehen 14 Intensiveinheiten und elf Nachsorgeplätze zur Verfügung. Ein Vorteil ist auch der am Südstadtklinikum stationierte Intensivtransporthubschrauber Christoph 92 von der Johanniter Luftrettung. So ging der längste Hubschrauber-Verlegungsflug im Inkubator nach Celle, um ein zu früh geborenes Urlauberkind heimatnah zu verlegen. Mehr Wohlfühlatmosphäre für die Eltern Das Klinikum Südstadt plant die Schaffung von mehreren Familienzimmern und großzügigen Aufenthaltsbereichen für die frischgebackenen Mütter und Väter. Das kündigte Verwaltungsdirektor Steffen Vollrath an. „Baubeginn ist voraussichtlich noch Ende des ersten Halbjahres. Die Kosten der Modernisierung in Höhe von ca. 500.000 Euro trägt das Klinikum aus Eigenmitteln. „Wir möchten, dass die jungen Eltern nach der Geburt die erste Stunden und Tage im Klinikum gemeinsam in einer angenehmen Atmosphäre erleben können“, so Vollrath. Quelle: Klinikum Südstadt Rostock, Fotos: Joachim Kloock
1. Januar 2022 | Weiterlesen
Corona-Regeln für Silvester 2021
Der Jahreswechsel 2021/22 muss angesichts der andauernden Corona-Pandemie erneut etwas anders ausfallen als üblich. Komplett aufs Feiern muss jedoch nicht verzichtet werden, wir haben für euch zusammengestellt, welche Regelungen in Rostock und Mecklenburg-Vorpommern an Silvester und Neujahr gelten. Kontaktbeschränkungen Die Kontaktbeschränkungen wurden in Mecklenburg-Vorpommern bereits ab Heiligabend verschärft. Private Treffen sind mit maximal zehn Personen erlaubt, sofern alle vollständig geimpft oder genesen sind. Kinder bis zum vollendeten 14. Lebensjahr werden nicht mitgezählt. Ungeimpfte dürfen sich nur mit zwei zusätzlichen Personen treffen, die nicht zu ihrem eigenen Hausstand gehören. Feuerwerk/Pyrotechnik Auch in diesem Jahr müssen die bösen Geister etwas leiser, ohne krachendes Feuerwerk, vertrieben werden. Öffentlich organisierte und veranlasste Feuerwerke sind zum Jahreswechsel 2021/22 im ganzen Land untersagt. Zudem wurde auf Bundesebene der Verkauf von Pyrotechnik der Kategorie F2 (Böller, Raketen, Batterien u.ä.) gemäß der Ersten Verordnung zum Sprengstoffgesetz (1. SprengV) verboten. Ausgenommen vom Verkaufsverbot sind pyrotechnische Gegenstände der Kategorie F1, zu denen Knallerbsen, Wunderkerzen oder Tischfeuerwerke gehören. Das Zünden von Pyrotechnik ist zwar nicht grundsätzlich verboten, aufgrund der möglichen Verletzungsgefahr und der bereits hohen Belastung des Gesundheitssystems durch die Corona-Pandemie wird davon in diesem Jahr jedoch abgeraten. Sofern Altbestände vorhanden sind, dürfen diese auf privaten oder öffentlich nicht verbotenen Flächen in der Zeit von 16 Uhr des 31. Dezember 2021 bis 6 Uhr des 1. Januar 2022 abgebrannt werden. Zu stroh- oder reetgedeckten Gebäuden sowie zu Tankstellen und Tankanlagen ist dabei ein Abstand von mindestens 200 Metern einzuhalten. Auch in unmittelbarer Nähe von Kirchen, Krankenhäusern, Kinder- und Altersheimen sowie besonders brandempfindlichen Gebäuden oder Anlagen ist das Abbrennen pyrotechnischer Gegenstände gesetzlich verboten. Zusätzlich ist in diesem Jahr das Abbrennen pyrotechnischer Gegenstände im Sinne des § 23 der 1. SprengV in Rostock an den folgenden öffentlichen Orten gemäß Allgemeinverfügung der Stadt untersagt: Stadtmitte Stadthafen (vom Kabutzenhof bis zum Petridamm) Universitätsplatz Neuer Markt Kröpeliner-Tor-Vorstadt Doberaner Platz / Am Brink Kanonsberg / Fischerbastion Gehlsdorf Fähranleger Gehlsdorf Uferpromenade im Bereich der ehemaligen Deponie Warnemünde Promenade Leuchtturmvorplatz Mittelmole inkl. Passagierkai Ostseeküste von Diedrichshagen bis Markgrafenheide/Torfbrücke Allgemeinverfügung Jahreswechsel 2021/22, Rostock
29. Dezember 2021 | Weiterlesen
Weihnachtsbaum-Entsorgung erfolgt ab 3. Januar 2022
Das Weihnachtsfest ist vorbei. Früher oder später verliert auch der am schönsten geschmückte Tannenbaum seine Nadeln und hat ausgedient. Die einen stellen ihn bereits lange vor Weihnachten auf und möchten schon vor dem Jahreswechsel wieder Platz für die Silvesterparty schaffen. Andere schmücken ihren Baum erst an Heiligabend und lassen ihn bis zum Ende der Weihnachtszeit stehen – traditionell bis zum 6. Januar, dem Dreikönigstag. In Skandinavien bleiben die Weihnachtsbäume sogar noch eine Woche länger stehen. Erst am Sankt-Knuts-Tag (13. Januar) fliegen die Bäume dort aus dem Fenster, wie spätestens seit der Werbung eines großen schwedischen Möbelhauses fast jedem bekannt sein dürfte. Wann auch immer euer Weihnachtsbaum ausgedient hat, einfach aus dem Fenster werfen oder gar im Wald entsorgen, solltet ihr ihn nicht. In Rostock werden die Bäume von der Stadtentsorgung abgeholt. Ihr müsst sie nur zu den jeweiligen Terminen an den Abfallbehälterstellplätzen bereitstellen. In allen Stadtteilen gibt es jeweils zwei Termine im Abstand von 14 Tagen, sodass ihr euch mit dem Abputzen mindestens bis zum 17. Januar Zeit lassen könnt. Los geht es am 3. Januar in der Kröpeliner-Tor-Vorstadt, alle Entsorgungstermine findet ihr unten in der Liste. Weihnachtsbäume vor der Entsorgung von Baumschmuck befreien Die Stadtentsorgung Rostock übernimmt die Abholung der Christbäume im Auftrag des Amtes für Umweltschutz. Zusätzliche Kosten fallen dafür nicht an, diese sind bereits in den Abfallgebühren enthalten. Statt Sperrmüll pressen die Entsorgungsfahrzeuge im Januar Tannenbäume zusammen. Anschließend verrotten sie im Kompostierwerk Parkentin zu natürlichem Dünger. Damit die Nadelbäume umweltgerecht entsorgt und verwertet werden können, müssen sie gründlich von Baumschmuck und Lametta befreit werden und dürfen nicht in Plastiksäcken verpackt werden. Neujahrsfeuer coronabedingt fraglich Ob die besonders in den Umlandgemeinden beliebten Neujahrsfeuer angesichts der aktuellen Corona-Lage in diesem Jahr stattfinden können, ist ungewiss. Traditionell verbrennen viele Freiwillige Feuerwehren im Januar mitgebrachte oder vorher eingesammelte Tannenbäume. Mit Bratwurst- und Glühweinständen sammeln die Fördervereine dabei Geld für die Ehrenamtler. Aufgrund der Feinstaubbelastung ist das Weihnachtsbaumverbrennen jedoch umstritten. [ad]An diesen Terminen werden die Weihnachtsbäume 2022 in Rostock abgeholt: Kröpeliner-Tor-Vorstadt am 3. und 17. Januar Reutershagen, Gartenstadt, Biestow am 4. und 18. Januar Südstadt, Evershagen, Lütten Klein am 5. und 19. Januar Lichtenhagen, Diedrichshagen, Warnemünde am 6. und 20. Januar Stadtmitte am 7. und 21. Januar Brinckmansdorf am 10. und 24. Januar Schmarl, Groß Klein am 11. und 25. Januar Hansaviertel, Dierkow am 12. und 26. Januar Hinrichshagen, Hinrichsdorf, Hohe Düne, Jürgeshof, Krummendorf, Markgrafenheide, Nienhagen, Peez, Stuthof, Torfbrücke, Wiethagen, Langenort, Petersdorf, Toitenwinkel am 13. und 27. Januar Kassebohm, Gehlsdorf am 14. und 28. Januar
27. Dezember 2021 | Weiterlesen
Weiße Weihnachten in Rostock?
Keine Schneemassen, aber immerhin gut fünf Zentimeter Neuschnee sind heute Abend in Rostock gefallen – die Chancen auf weiße Weihnachten stehen in diesem Jahr nicht schlecht. Ganz sicher sind diese allerdings noch nicht: Von Westen her geht der Niederschlag in der zweiten Nachthälfte in Regen oder Schneeregen über. Bislang ist es ungewiss, wo genau die Wettergrenze liegt. Mit etwas Glück bleibt der Schnee an Heiligabend in Rostock liegen. Dann könnt ihr die weiße Pracht auch den beiden Weihnachtstagen ausgiebig genießen – fürs Wochenende ist Dauerfrost angesagt. Wenn die Christvesper für euch an Heiligabend dazugehört, findet ihr bei uns eine Übersicht der Weihnachtsgottesdienste. Beachtet bitte, dass die Anzahl der Plätze coronabedingt begrenzt ist. In einigen Kirchgemeinden ist ein Besuch nur mit Karte bzw. vorheriger Anmeldung möglich. Die Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde St. Johannis plant wie schon im Vorjahr um 16 Uhr einen Freiluftgottesdienst im Leichtathletikstadion in der Kopernikusstraße. Dieser wird live im Internet übertragen. Alternativ gibt es an Heiligabend ab 15 Uhr in der Östlichen Altstadt wieder einen Weihnachtsweg von der Petri- zur Nikolaikirche. Hier gibt es am 27. Dezember zwischen 10 und 15 Uhr eine Corona-Impfaktion der Evangelischen Innenstadtgemeinde. Das Geld aus dem Verzicht aufs Honorar geht an „Brot für die Welt“. Wer nach dem Festbraten ein Völlegefühl verspürt, für den gibt es in diesem Jahr zwei interessante Alternativen zum klassischen Verdauungsspaziergang am Ostseestrand. Im Iga-Park sowie im Zoo wurden mit Lumagica und den Zoolights aufwendige Lichtinstallationen aufgebaut. Wenn noch Schnee liegt, dürfte der Lichterglanz an beiden Orten besonders schön zur Geltung kommen. Ab dem 25. Dezember können die Veranstaltungen wieder besucht werden. Wie auch immer ihr die Festtage verbringt: Wir wüschen euch allen frohe und besinnliche Weihnachten, genießt die Zeit im Kreis eurer Lieben! [ad]Weiße Weihnachten in Rostock? Impressionen vom 23. Dezember 2021 in Warnemünde:
23. Dezember 2021 | Weiterlesen
Corona-Kontaktbeschränkungen ab Heiligabend
Ab Heiligabend gelten für Geimpfte und Genesene in Mecklenburg-Vorpommern strengere Regeln für private Zusammenkünfte. Das gab Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) heute Abend im Anschluss an die Ministerpräsidentenkonferenz (MPK) der Länderchefs mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) bekannt. Es geht dabei vor allem um die Eindämmung der Corona-Variante Omikron. „Was uns mit Omikron droht, hatten wir so bisher nie“, sagt Schwesig. Neben einer Überlastung des Gesundheitssystems sei jetzt auch die kritische Infrastruktur in Gefahr. Schutz der kritischen Infrastruktur „Das erste Mal sprechen die Experten davon, dass unsere kritische Infrastruktur bedroht ist“, sagt Schwesig. Wenn ein Drittel der Belegschaft aufgrund von Quarantänemaßnahmen oder Corona-Symptomen zuhause bleiben muss, könnte es in wichtigen Bereichen, etwa bei der Versorgung, der Pflege, im Gesundheitswesen, in Schulen oder bei der Polizei, eng werden, erläutert die Ministerpräsidentin. Aus diesem Grund soll beim Innenminister ein Krisenstab eingerichtet werden, der sich auf den Katastrophenfall im Land vorbereitet, um die öffentliche Versorgung sicherzustellen. Dabei soll auch die Bundeswehr stärker helfen. „Es ist gut, dass wir jetzt die Vorbereitung treffen, in der Hoffnung, dass das nicht eintrifft“, so Schwesig. Stärkere Corona-Kontaktbeschränkungen für Geimpfte Ungeimpfte dürfen sich bereits nur in ihrem eigenen Haushalt mit zwei zusätzlichen Personen treffen, künftig gelten auch für Geimpfte und Genesene stärkere Kontaktbeschränkungen. Bei privaten Treffen sind nur noch maximal zehn Personen erlaubt, Kinder bis zum vollendeten 14. Lebensjahr werden nicht mitgezählt. Bundesweit tritt diese Regelung spätestens ab dem 28. Dezember in Kraft, in Mecklenburg-Vorpommern gilt sie bereits ab Heiligabend. „Unsere Krankenhäuser sind mit den Intensivstationen absolut am Limit“, begründet Schwesig den frühen Termin mit dem hohen Infektionsgeschehen im Land. Robert Koch-Institut empfiehlt weitere Maßnahmen Kurz vor der MPK hatte das Robert Koch-Institut (RKI) seine „Strategie-Ergänzung zur Bewältigung der beginnenden pandemischen Welle durch die SARS-CoV-2-Variante Omikron“ veröffentlicht. Darin wurden sehr viel weitreichendere Maßnahmen empfohlen, die sofort beginnen und zunächst bis Mitte Januar 2022 beibehalten werden sollten. So sollten etwa Restaurants geschlossen werden und für Geschäfte des täglichen Bedarfs die 3G-Regel gelten. Für den Zugang zum Arbeitsplatz schlägt das RKI 3G+ vor: Ungeimpfte sollen sich weiter täglich, Geimpfte und Genesene ohne Auffrischimpfung zwei- bis dreimal wöchentlich testen lassen. Für Kitas und Schulen empfiehlt das RKI, die Weihnachtsferien zu verlängern und anschließend zu prüfen, ob Präsenzunterricht unter der S3-Leitlinie möglich ist oder zu Distanz-, Hybrid- bzw. Wechselunterricht übergegangen wird. [ad]Booster-Impfung nach drei Monaten Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt eine Auffrischung der Corona-Impfung (Booster) für Personen ab 18 Jahren jetzt bereits drei Monate nach Abschluss der Grundimmunisierung. „Ziel ist es“, so die STIKO, „schwere Verläufe von COVID-19 zu verhindern und die Transmission insbesondere der sich ausbreitenden Omikron-Variante zu vermindern“. In Mecklenburg-Vorpommern wird die Empfehlung ab morgen (22. Dezember 2021) umgesetzt, wie Gesundheitsministerin Stefanie Drese am Nachmittag bekanntgab. Die Impfzentren sollen auch über die Feiertage geöffnet bleiben.
21. Dezember 2021 | Weiterlesen