Neueste Nachrichten aus Rostock und Warnemünde

22. Hanse Sail 2012

22. Hanse Sail 2012

Nicht nur, dass London sich in der Wahl des Austragungsortes der Olympischen Spiele vor Rostock als Zweigstelle von Leipzig durchgesetzt hat, nun haben sich auch einige große Segelschiffe entschieden, eher dort anzulegen, als ein Gast in der Hansestadt zu sein. Während die Sommerspiele am kommenden Wochenende zu Ende gehen, wird es hier auf der Hanse Sail ab dem 9. August erst richtig aufregend und man könnte sich fragen, für welches Ziel sich die großen Segler entschieden haben. Lohnt es sich überhaupt, nach Rostock zu kommen, wenn die Flagschiffe sich vielleicht nach London begeben haben? Darauf folgt nur ein klares Ja! Und es haben sich trotz der Londoner Konkurrenz viele Schiffe angemeldet: 222 Traditionssegler, Museums- und Gastschiffe zeigen den erwarteten eine Million Besuchern ihre Besonderheiten und bieten Besichtigungen und Mitfahrten an. Unter ihnen sind auch einige Premierengäste, wie die „Star Flyer“, die schwedische „Constantia“, die polnische „Olander“, die niederländische „Eldorado“ und der 108 Jahre alte Hamburger Dampfschlepper „Woltmann“. Die Dampfschiffe sind es auch, die bei der diesjährigen Hanse Sail im Vordergrund stehen. Oberbürgermeister Roland Methling, der selbst 15 Jahre lang der Leiter des Hanse Sail- Büros war, gibt allerdings zu, dass sich viele Traditionssegler auf den Weg in die britische Hauptstadt zu den Olympischen Spielen gemacht haben: „London garniert sein Fest mit dem besten, was die Segelschifffahrt zu bieten hat. Ihr tatsächliches Zuhause haben die Schiffe jedoch in Rostock gefunden.“ Immerhin: Die „Greif“ und „Stettin“, die noch nie eine Sail versäumten, sind auch in diesem Jahr wieder in der Hansestadt. Am Mittwoch-Abend gibt die „norddeutsche junge philharmonie“ in der Halle 207 das Auftaktkonzert. Die feierliche Eröffnung übernimmt am Donnerstag Bundespräsident Joachim Gauck, der dann frischgebackenen Ehrenbürger Rostocks sein wird. Die Ernennungszeremonie wird live aus der Marienkirche in den Stadthafen auf die NDR-Bühne übertragen. Hanse Sail-Chef Holger Bellgardt, ist stolz, wieder ein breit gefächertes Programm bieten zu können, denn „warum sollte man ein gut funktionierendes Konzept ändern?“ Und so verteilen sich die Highlights auf sieben Standorte – natürlich auch mit einigen Neuerungen: Es gibt wie immer eine bunt gemischte Promenade in Warnemünde mit einer zusätzlichen Bühne am Leuchtturm. Den besten Blick auf die Schiffe hat man von einer Tribüne am Seekanal bei der Yachthafenresidenz Hohe Düne. Besucher haben hier die Möglichkeit, einen Moment der Ruhe und des Genusses zu finden und die ein- und auslaufenden Schiffe mit ihren gesetzten Segeln zu betrachten. Der Marinestützpunkt Hohe Düne öffnet zur Hanse Sail ebenfalls wieder seine Türen und führt seine neuen Korvetten vor. In Warnemünde ist die Marine mit der Fregatte „Rheinland-Pfalz“ zu Gast. „Das traditionsreiche Ausbildungsschiff „Gorch Fock“ wäre auch gern ein Gast in Rostock gewesen und wäre ganz sicher nicht nach London gefahren“, sagt der Amtschef der Marine Konteradmiral Dr. Horst-Dieter Kolletschke. Sie befindet sich aber noch in der Werft, um im Januar 2013 mit neuen Kadetten an Bord in See zu stechen. Im IGA-Park werden wohl die kleinsten Schiffe und Flugzeuge zu sehen sein, da hier die meist ehrenamtlichen Modellbauer ihre Kunststücke präsentieren. Wer sich das ganze Spektakel von oben ansehen möchte, kann in Marienehe auch einen Rundflug buchen. Am Gehlsdorfer Ufer zollen die Kanoniere den Gästen und Teilnehmern Respekt, indem sie mit 40 Kanonen mehrere Salut-Schüsse abfeuern. In der Innenstadt bietet der Stadthafen die freie Sicht auf die verschiedensten Schiffe – seien es Yachten, Koggen, Barkassen, 2- oder 3-Master zum Mitfahren oder als schöne Kulisse zu einem großen Jahrmarkt. So gibt es viele Abwechslungen: der historische Teil auf der Silo-Halbinsel, der das Leben in der Hansezeit zeigt, verschiedene Musik- und Showprogramme auf den Bühnen, Kleinkunst, Handwerk – und für das leibliche Wohl wird auch ausreichend gesorgt. Spiel, Spaß und Sport werden ebenfalls nicht zu kurz kommen, wenn vor der „Georg Büchner“ Trampoline, Kletterwände und ein Skatepark einladen. Für die kleinsten Gäste wird im Zwergenland ein besonderes Programm geboten. Am Abend des Hanse Sail-Samstags wird es dann noch einmal romantisch: Zeitgleich werden um 22:45 Uhr in Warnemünde und im Stadthafen zwei Feuerwerke entzündet. So sind sie für alle Besucher auf den Segelschiffen gut zu sehen. Übrigens gibt es noch immer freie Plätze, die man für 60 – 70 € buchen kann. Holger Bellgardt ist voller Hoffnung, dass nach der Wetterpleite im letzten Jahr an diesem Wochenende kein Gast seekrank werden wird. Und er scheint Recht zu behalten: Die Wetterprognose sagt eine mäßige Brise, keinen Niederschlag, leichte Bewölkung und circa 19°C Lufttemperatur voraus. Weitere Infos gibt es auf der Hanse-Sail-Website.

7. August 2012 | Weiterlesen
Stehpaddler erobern Stadthafen

Stehpaddler erobern Stadthafen

Kein Wind, keine Welle? Auch dafür haben Surfer eine Lösung: das Stehpaddeln. War der Sport auf Hawaii, wo das Surfen erfunden wurde, ursprünglich nur dem König vorbehalten, erfreut sich auch auf der Warnow im Stadthafen das aufrechte Paddeln auf einer Art Surfbrett immer größerer Beliebtheit. Auch wenn etwas Balance nötig ist, sieht die Fahrt der beiden Stand-up-Paddler, so die englische Bezeichnung, ziemlich locker aus. Als könnte man nebenbei noch einen Kaffee trinken. Kentern ist jedenfalls im Allgemeinen nicht vorgesehen.

7. August 2012 | Weiterlesen
Jugendliche bringen die Gulden Leeuw zur Hanse Sail 2012

Jugendliche bringen die Gulden Leeuw zur Hanse Sail 2012

Der Rostocker Stadthafen ist aus seinem Schlaf erwacht. Vorbei ist es mit einem ruhigen Spaziergang an der Warnow. Es gibt viel zu sehen, denn zwischen Speicher und Segelstadion wird fleißig gebaut. Fahrgeschäfte, Bühnen, Grillstände werden montiert, während am Kai schon die ersten Traditionssegler festmachen. 12 von insgesamt 222 Schiffe, die die 22. Hanse Sail am kommenden Wochenende besuchen werden, seien schon da, informiert Hafenkapitän Gisbert Ruhnke. Eine von ihnen ist die „Gulden Leeuw“, die an der Spitze der Haedgehalbinsel liegt und schon heute Besuchern zur Besichtigung offen stand. Auf ihrer Fahrt nach Rostock wurde die 14-köpfige Stammcrew des niederländischen Dreimast-Toppsegelschoners von 50 Trainees aus sieben europäischen Ländern unterstützt. 17 Tage waren die 14- bis 27-jährigen Jugendlichen aus Belgien, Dänemark, Deutschland, Estland, den Niederlanden, Schweden und Großbritannien zwischen England und der mecklenburgischen Küste auf Nord- und Ostsee unterwegs, erzählt Lukas Wunderlich. Für 24 Stunden konnten die jungen Nachwuchssegler sogar einmal das Schiff übernehmen, nachdem die Stammcrew die Trainees ausreichend zum Segeln angeleitet hatte. „Man kann hier alles lernen: Wie man navigiert, eine Wache anführt, den Motor anlässt und die Segel setzt“, schwärmt Hauke Wasielewski. Fast alle haben sich dafür nach oben in die Takelage gewagt, freiwillig, manche nur bis zur Hälfte, aber immer gut gesichert, berichtet der 18-Jährige. Wie Lukas Wunderlich hat auch er schon auf der „Alexander von Humboldt“ Segelerfahrungen sammeln können. Die hatte schon 1.010 qm Segelfläche. Bei der „Gulden Leeuw“ sind es immerhin 1.400 qm. Erst im Jahre 2010 wurde das 70 Meter lange Schiff zu einem Dreimast-Toppsegelschoner umgebaut, nachdem es von den jetzigen niederländischen Eignern übernommen wurde. 1937 als Dampfschiff erbaut, war es als „Dana“ zuvor unter dänischer Flagge als eismeertaugliches Forschungsschiff und später als Schulschiff auf den Ozeanen unterwegs. „Motor, Kompass, Barometer – auf allen Apparaturen befindet sich noch die original dänische Sprache, das Logbuch werde jedoch auf Englisch geführt“, erklärt Emil Anderson aus Kopenhagen, der das internationale Flair und das freundschaftliche Verhältnis zu den anderen Crewmitgliedern schätzt. Am schönsten sei die kornische Landschaft in Falmouth gewesen, die schönste Stadt das dänische Aalborg und die beste Party gab es in Amsterdam, blickt Hauke Wasielewski auf den Törn zurück. Nun wollen die jungen Segler Rostock erkunden. Doch bis zur Hanse Sail bleiben sie nicht. Morgen checken sie aus, um dann wieder in ihre Heimat zu reisen. Die zuvor „Gulden Leeuw“ jedoch bleibt noch bis zum Sonntag. Wer Lust hat, kann noch am 9. und 12. August mit ihr einen Tagesausflug machen, so wie auch noch bei anderen Traditionsseglern die Möglichkeit besteht, Lastminute-Ausflüge zu buchen.

6. August 2012 | Weiterlesen
Andrej Tron zeigt „Schiff in vier Jahreszeiten“ zur Hanse Sail

Andrej Tron zeigt „Schiff in vier Jahreszeiten“ zur Hanse Sail

Schiffe im gelben Licht eines Frühlingstages, auf ruhiger Sommersee, in einem wilden Herbststurm oder ganz friedlich vor Anker im schneebedeckten Hafen liegend – die Bilder, die seit heute in der Ausstellung „Schiff in vier Jahreszeiten“ im Rostocker Rathaus zu sehen sind, hat Andrej Tron gemalt. Der aus St. Petersburg stammende Maler gilt als einer der besten Marinemaler unserer Zeit. Die Seele der Schiffe will er auf die Leinwand bringen. Er sagt: „Die Schiffe leben immer. Auch dann, wenn sie fest im Hafen verankert sind.“ Dabei können die Dampf- und Segelschiffe aus seiner Fantasie entspringen und Geschichten erzählen oder reale historische Vorbilder haben, die der Künstler in ihrer natürlichen Umwelt und unter verschiedenen Witterungsbedingungen ins Gedächtnis ruft. Dabei gilt er als guter Beobachter, der die Schiffe bis in ihre Tiefen kennt. Wegen dieses großen Talents wurde Tron, Jahrgang 1960, auch zum Chefzeichner des russischen Marinemuseums ernannt. Die Bilder bestechen durch ihre Liebe zum Detail in der Schiffszeichnung und der übertragenen Stimmung in der Naturdarstellung, die den Betrachter mit auf eine Reise über die Weltmeere nehmen. Für seine Gemälde verwendet Tron verschiedene Techniken, meist Aquarelle, Kohle- und Stiftzeichnungen oder die Gouache-Malweise mit kreidehaltigen Farben auf Karton. Andrej Tron findet es „doppelt gut, doppelt schön und doppelt interessant“ gerade jetzt zur Hanse Sail in Rostock zu sein, weil sich ihm hier die Möglichkeit bietet, sich mit Seglern auszutauschen und wieder einen Blick auf berühmte Traditionsschiffe zu werfen. Die Ausstellung kann als Erweiterung der „Schiffsbilder“- Ausstellung in der Hochschule für Musik und Theater gesehen werden und bildet so ein malerisches Kulturprogramm für Hanse Sail-Besucher. Sie ist für Gäste vom 6. bis 30. August montags bis freitags von 7 – 18 Uhr in der Eingangshalle des Rathauses geöffnet.

6. August 2012 | Weiterlesen
Marathonnacht 2012 in Rostock mit neuem Teilnehmerrekord

Marathonnacht 2012 in Rostock mit neuem Teilnehmerrekord

Gedränge an der Startlinie auf dem Neuen Markt, jeder will ganz vorne stehen, um möglichst schnell ins Ziel zu kommen. Um 18.40 Uhr fällt der Startschuss für die 69 Mädchen und Jungen unter 15 Jahren, die sich auf die 2,4 km lange Strecke machen. Während sie durch das Rostocker Stadtzentrum laufen, haben sich die Großen schon längst auf den Weg in Richtung Warnowtunnel begeben. Der führte zwei Runden durch die Innenstadt, wo die Sportler von Einkaufsbummlern und ihren Familien mit Tröten und Rufen angefeuert wurden. Dann nach Gehlsdorf, wo – wie berichtet wird – einige Läufer angesichts der entspannten Grillpartys in den Schrebergärten mit ihrem inneren Schweinehund kämpfen mussten. Denn wer tut sich schon freiwillig an einem so schönen sommerlichen Samstagabend die Anstrengungen eines Marathons an? 223 Läuferinnen und Läufer aus ganz Deutschland hatten sich die 42,195 Kilometer entlang des östlichen Warnowufers bis zum IGA-Park vorgenommen. Beim Warnowtunnel kamen noch einmal 741 Halbmarathonis hinzu. Und auch Walker und Staffelläufer nahmen an der 10. Marathonnacht in Rostock teil – insgesamt 1671 Athleten, so viele wie noch nie seit dem Neustart 2009. Nach 9:17,9 Minuten überquerte der 13-jährige Robin Tiburtius aus Mönchhagen mit deutlichem Vorsprung als erster Läufer die Ziellinie auf dem Neuen Markt und war somit der Schnellste beim Kidsmarathon. „Just for fun“ hatte der vielseitige Sportler, der auch gern Fußball, Tennis und Badminton spielt, an dem Lauf teilgenommen. Mit einem Halbmarathon, wie er ihn schon in diesem Jahr in Stockholm bewältigte, kann die Strecke vielleicht nicht mithalten, aber ein gutes Training, um später einmal einen Marathon zu laufen, dürfte es allemal sein. Während die äthiopische Läuferin Tiki Gelana mit 2:23:07 Stunden heute in London einen neuen olympischen Marathonrekord bei den Damen aufstellte, schafften es gestern auch zwei Herren in Rostock unter der magischen Drei-Stunden-Grenze zu bleiben. Über eine Zeit von 2:56:47 kann sich der Lübecker Jens Grünthal freuen. Erschöpft und freudestrahlend ging er auf die Zielgerade zu. Unmittelbar davor musste er jedoch stehen bleiben, so sehr plagten ihn Wadenkrämpfe. „Das war die freudige Anspannung. Die Energie hat sich dann entladen“, kommentiert er, als er wieder fit war, den Zieleinlauf, der ihm den Sieg des Abends einbrachte. Etwas lockerer, nach 2:59:51 Stunden kam Karl Magnus Westphal vom Rostocker TC Fiko ins Ziel. Den dritten Platz mit einer Zeit von 3:06:33 belegte Wolfgang Rühlemann aus Seesen, der zugleich Erster in der Altersklasse der über 55-Jährigen wurde. Die schnellste Marathonfrau war Patricia Kusatz. Für die Berlinerin ein überraschender Sieg. „Ich dachte nicht, dass es so schnell wird. So schnell bin ich noch nie gelaufen“, freute sich die 43-Jährige nach dem Lauf, dessen Atmosphäre sie auch auf der Strecke sehr genossen hat. Zu Beginn hatte die Bremerin Marie Henn das Feld der Läuferinnen angeführt. Sie erreichte schließlich mit 3:21:40 Stunden den zweiten Platz, gefolgt von Anja Kruse aus Greifswald. Auch beim Halbmarathon, den Staffeln, Walkern und in verschiedenen Altersklassen wurden die besten ermittelt. Weitere Ergebnisse findet ihr hier. Um 23:38 Uhr, acht Minuten nach dem offiziellen Zielschluss, beendete schließlich Taina Klann aus Hamburg die 10. Marathonnacht in Rostock. Fast 600 Helfer waren an der Strecke im Einsatz und schenkten unter anderem Erfrischungsgetränke von Hella aus. Der Getränkehersteller aus Schleswig-Holstein ist namensgebender Hauptsponsor des Sportereignisses. Am 3. August 2013 soll dann der Startschuss für die 11. Marathonnacht auf dem Rostocker Neuen Markt fallen. Fotos von der 10. Hella Marathon Nacht 2012 in Rostock

5. August 2012 | Weiterlesen
Hansa Rostock besiegt den SV Babelsberg 03 mit 4:1

Hansa Rostock besiegt den SV Babelsberg 03 mit 4:1

Mit einem deutlichen 4:1-Sieg über Babelsberg kann Hansa Rostock seinen zweiten Sieg im dritten Spiel der Saison feiern. Mit sechs Punkten und einem Zähler Rückstand auf die Spitze stehen die Rostocker aktuell auf dem 7. Tabellenplatz. Wie schon im ersten Heimspiel gegen die Stuttgarter Kickers stehen Edisson Jordanov, Denis Berger und Ondrej Smetana heute wieder in der Startelf. Kapitän Sebastian Pelzer springt aufgrund der Personalsorgen als Innenverteidiger ein, für ihn rückt Michael Blum in die Viererkette. 10.200 Zuschauer sehen während der Anfangsphase in der DKB-Arena ein vorsichtiges Abtasten beider Mannschaften. Nach einem Freistoß haben die Gäste aus der Filmstadt Babelsberg in der 6. Minute die erste Chance, der Schuss von Oliver Kragl streicht jedoch am linken Pfosten vorbei. In der 12. Minute können die Hansa-Fans dann das erste Mal jubeln. Edisson Jordanov flankt von der linken Strafraumecke Richtung langer Pfosten, wo Johan Plat problemlos zur 1:0-Führung einnicken kann. Nur fünf Minuten später kann Hansa seine Führung ausbauen. Nach einer Geenen-Flanke von rechts steigt Ondrej Smetana am höchsten und versenkt den Ball wiederum per Kopf ins Tor der Gäste. Zwei Möglichkeiten, zwei Treffer – an der Chancenverwertung gibt es bislang wenig zu meckern, Hansa verwaltet seine Führung und ist jetzt die klar dominierende Mannschaft auf dem Platz. In der letzten Minute des ersten Durchgangs gelingt den Babelsberger jedoch überraschend der Anschlusstreffer. Nach einem Freistoß, der in der Rostocker Mauer landet, entscheidet der Unparteiische Dr. Kampka auf Handelfmeter. Eine Fehlentscheidung, die Philipp Kreuels aber souverän für den Anschlusstreffer nutzt und so verabschieden sich die Mannschaften mit dem Stand von 2:1 in die Halbzeitpause. Mit Beginn der zweiten Hälfte machen die Filmstädter Druck und sind dem Ausgleich näher als die Rostocker dem Führungsausbau. Nach einem Freistoß von Kreuels kann Markus Müller den Ball in der 55. Minute über die Linie drücken, steht dabei jedoch im Abseits. Glück haben die Rostocker auch, als Lennart Hartmann an der Latte scheitert (61.) und Kevin Müller nach einem schönen Solo von Christian Groß nur mit einer tollen Reaktion den Ausgleich verhindern kann (67.). Babelsberg ist weiter im Vorwärtsdrang, von Hansa ist in dieser Spielphase nur noch wenig zu sehen. Trainer Wolfgang Wolf reagiert und bringt mit A-Junior Nils Quaschner eine frische Offensivkraft für Smetana ins Spiel. Während Matthias Rudolph nach einem Zweikampf mit Mendy noch am Boden liegt und die Babelsberger vergeblich auf den Pfiff des Schiris warten, nutzt Tom Weilandt die Gunst der Stunde und versenkt das Leder von der Strafraumgrenze aus in den Winkel (80.). Fünf Minuten später macht Ken Leemans den zweiten Saisonsieg der Rostocker dann endgültig perfekt. Nulldrei-Keeper Frederic Löhe läuft aus seinem Kasten, kommt jedoch zu spät, sodass Leemans die Geenen-Flanke nutzen und das Leder über den Torhüter zum 4:1-Endstand ins leere Gehäuse der Gäste köpfen kann. Obwohl vor allem in der zweiten Hälfte längst noch nicht alles rund lief und der Sieg in dieser Höhe vielleicht etwas zu hoch ausfiel, zeigte Hansa Rostock heute doch erstmals, welches Potenzial speziell in der Offensive steckt. Viel Zeit zum Feiern bleibt den Spielern nicht. Im Rahmen der englischen Woche müssen die Jungs von Wolfgang Wolf bereits am Mittwochabend bei Preußen Münster antreten, am Sonntag folgt das nächste Heimspiel gegen den Chemnitzer FC. Tore: 1:0 Johan Plat (12. Minute) 2:0 Ondrej Smetana (17. Minute) 2:1 Philipp Kreuels (45. Minute, Handelfmeter) 3:1 Tom Weilandt (80. Minute) 4:1 Ken Leemans (85. Minute) Aufstellung, FC Hansa Rostock: Kevin Müller (Torwart) Rick Geenen, Matthias Holst, Sebastian Pelzer, Michael Blum Edisson Jordanov, Ken Leemans Noёl Alexandre Mendy (Ronny Marcos, ab 82. Minute), Johan Plat, Denis Berger (Tom Weilandt, ab 57. Minute) Ondrej Smetana (Nils Quaschner, ab 70. Minute) Fotos: Joachim Kloock

4. August 2012 | Weiterlesen
Strandfechten 2012 in Warnemünde

Strandfechten 2012 in Warnemünde

Während es bei den Olympischen Spielen um die Medaillen geht, stand heute in Warnemünde der Spaß im Vordergrund. Trotzdem waren die Duelle der Strandfechter nicht weniger spannend als das Halbfinale von Britta Heidemann in der Degendisziplin vor einigen Tagen in London. Bei strahlender Sonne ließen die Sportler im Ostseebad die Klingen von Degen, Säbel und Florett rasseln. Anders als in London fechtet jeder Athlet mit allen drei Waffen und die Ergebnisse werden zusammengetragen. Da die elektronischen Geräte zur Treffermessung durch den Sand beschädigt werden könnten, zählen Treffer nur oberhalb der Gürtellinie. Bei der ursprünglichen Duellwaffe, dem Degen, ist der gesamte Körper die Trefferzone, ebenso beim Säbel, doch hier zählen auch Hiebe als Treffer. Beim Florett bringen nur Treffer auf Hals und Rumpf die erforderlichen Punkte. Davon müssen in den Vorrundenspielen fünf für den Sieg erreicht werden, in den Finalrunden dann wie in der Halle 15. Um der Outdoorvariante mehr Raum für Taktik zu geben, wird auch nicht auf einer Planche, also einer Fechtbahn, gekämpft, sondern in acht mal acht Meter großen Quadraten. So können die Akteure besser ausweichen und die volle Fläche für Angriffsmanöver ausnutzen. Eine weitere Besonderheit des Strandfechtens sind die Doppelwettkämpfe, in denen jeweils zwei Kämpfer gleichzeitig pro Team ins Viereck steigen. Leider hatten die Organisatoren der Fechtabteilungen der HSG Uni Rostock in diesem Jahr ein wenig Pech mit dem Turnier. Da das Turnier in Neubrandenburg ausfiel, wurde in diesem Jahr kein städteübergreifender Cup ausgespielt, sodass der eigentlich für morgen geplante Turniertag abgesagt wurde. Außerdem schreckte die schlechte Wettervorhersage viele Teilnehmer ab, sodass sich nur knapp 20 Fechter am Strand eingefunden hatten. Aber im nächsten Jahr wollen weitere Städte den noch jungen Sport anbieten und so hoffen die Verantwortlichen auch wieder mehr Sportler an den Strand zu locken. Erfunden wurde der Sport 1999 in Rostock. Die Hochschulsportler der Uni Rostock waren neidisch, dass die Volleyballer das tolle Wetter und den Strand zum Training nutzen konnten und sie selbst in der heißen Halle schwitzen mussten. So überlegten sie sich, das Training nach draußen zu verlegen und erfanden so das Strandfechten. Nach einigen Jahren Ruhe wird seit dem Jahr 2009 wieder regelmäßig unter freiem Himmel gefochten. Zu den erfahrenen Teilnehmern gehört auch Fritz Woltersdorf. Der Arzt, der in Rostock Medizin studiert hat, fechtet schon seit 26 Jahren und war auch bei der Geburt des Strandfechtens dabei. „Es ist deshalb besonders, weil es durch den Sand viel mehr auf Kraft, Taktik und Kondition und weniger auf Schnelligkeit ankommt als in der Halle.“ Er selbst hat bei den Rostocker Fechtern als Trainer gearbeitet und geht nun nach Paderborn, wo er das Strandfechten ebenfalls etablieren will. Anders als im umstrittenen Halbfinale der Degen-Frauen bei Olympia kam es in Warnemünde zu keinen Protesten. Die Begegnungen liefen fair und freundschaftlich ab und Treffer für den Gegner wurden sofort zugegeben, auch wenn die Technik nicht das bekannte „Piep“ von sich gab. Wer selbst Lust hat, Degen, Florett oder Säbel sportlich in die Hand zu nehmen, kann sich über die Homepage der HSG oder direkt bei den Strandfechtern informieren. Dort lassen sich in den nächsten Tagen auch die Ergebnisse des heutigen Tages finden.

4. August 2012 | Weiterlesen
Countdown bis zur Eröffnung des Darwineums läuft

Countdown bis zur Eröffnung des Darwineums läuft

Was haben ein ausgestorbener Dinosaurier namens Deinomychus und ein lebender Nashornleguan gemeinsam? Auf den ersten Blick vielleicht nicht viel: Der eine steht als Styroporfigur vor einer urzeitlichen Kulisse, der andere klettert in seinem Terrarium auf einem Ast umher und lässt sich von Besuchern bestaunen. Zumindest soll das ab dem 8. September im Darwineum so ablaufen, wenn neben der neuen Unterkunft für die Menschenaffen im Rostocker Zoo auch zwei Ausstellungen die Zusammenhänge der Evolution erklären. Doch bevor die Zoobesucher auf eine Zeitreise von der Entwicklung einfacher Lebensformen vor zwei Milliarden Jahren, über die ersten Mehrzeller bis zum Menschenaffen gehen können, muss noch einiges getan werden. Denn noch ist das neue Glanzstück des Rostocker Zoos eine Baustelle. Der Eingang ist noch nicht gepflastert und das Foyer zeigt bislang nur die Kulisse für das zukünftige Gehege der Galapagos-Schildkröte, während der Schweißer im Rondell noch mit Funken sprüht. Bislang ist von den geplanten interaktiven Ausstellungsstücken und dem riesigen Touchscreen nichts zu sehen. Doch bald soll hier ein Rundgang möglich sein, der in acht Themenbereiche untergliedert ist: Die Entstehung des Universums, der Welt und des Lebens wird in ihren differenzierten Etappen dargestellt. Dabei bekommt der Besucher einen Einblick in die Lebensräume Luft, Land und Wasser und welche Lebensformen sich dort durchgesetzt haben, auch wenn verschiedene Naturkatastrophen sie in die Knie hätten zwingen können. Die Themenbereiche sind sogenannten Kojen zugeordnet und als Dioramen gestaltet. Der Ausstellungsgestalter Hartmut Schmiese erklärt, die Räume seien von allen Seiten begehbar und vereinen Geschichte mit Gegenwart. Darin wird ein typisches ausgestorbenes Leittier in seiner natürlichen Umgebung dargestellt und ein passendes Lebendtier daneben gesellt. So verschmelzen museale und zoologische Ausstellung miteinander. Bis die Malawi-Buntbarsche, Seepferdchen, Blattschneiderameisen und andere lebendige Tiere in die Kojen einziehen können, dauert es jedoch noch eine Weile. Die Modelle ausgestorbener Arten hingegen nehmen schon nach und nach ihren Platz ein. Gebaut hat sie der Tierpräparator Jörg Ohlenbusch aus Lübeck, der die Grundlage für seine Modelle einerseits von Wissenschaftlern bekommt, andererseits aber auch seiner Kreativität freien Lauf lassen kann. So entwickelte er ein Modell des Anomalocaris, einer Garnelenart aus einer Zeit von vor über 500 Millionen Jahren, dessen Überreste nur aus dem Fangapparat, Mundstück und einem Mittelteil des Rückens bestehen. Der Zuschauer kann nun aber einen vollausgebildeten Körper mit Seitenflossen, beigefarbenem Schuppenkleid und brauner Melierung sehen. Ohlenbusch erzählt weiter über die detailgetreue Nachbildung eines Quastenflossers, bei dem er Tausende Schuppen einzeln per Hand aufgeklebt hat. Das Modell steht in der Ausstellung neben dem Aquaterrarium der Schlammspringer für den wichtigen Schritt von der Eroberung des Landes. Denn hier entwickelten sich die Säugetiere zum Erfolgsmodell. In der Ausstellungsrotunde werden sie mit Schnabeligel und Antilopenziesel lebendig vertreten sein. In der benachbarten Tropenhalle sollen sich dann die nächsten Verwandten des Menschen wohlfühlen. Nachdem bereits in der vergangenen Woche die Gorillas aus dem Leipziger Zoo eingetroffen sind, hat auch Assumbo, der Rostocker Silberrücken, die Quarantänestation des Darwineums bezogen. Dort fühle er sich schon sehr wohl, berichtet Zoodirektor Udo Nagel: „Als wir sahen, wie er sich genüsslich reckte und streckte, wussten wir, dass wir hier etwas Gutes geschaffen haben.“ Eine wichtige Bauabnahme ist also bestanden. Bald steht auch der Umzug der Rostocker Orang-Utan-Familie an.

4. August 2012 | Weiterlesen
Hansa Rostock empfängt den SV Babelsberg 03

Hansa Rostock empfängt den SV Babelsberg 03

Ein glücklicher Sieg gegen die Stuttgarter Kickers, eine erschreckend deutliche Niederlage gegen Unterhaching – vor dem dritten Spieltag der 3. Liga ist klar: Beim FC Hansa Rostock läuft es bislang alles andere als rund. Vom selbst gesteckten Ziel, dem sofortigen Wiederaufstieg, sind die Rostocker weit entfernt. Auf dem Platz läuft im bunt zusammengewürfelten Team bislang wenig zusammen. „Ich hoffe, dass wir uns von Spiel zu Spiel mehr finden“, gibt sich Hansa-Trainer Wolfgang Wolf vor dem Start in die englische Woche gewohnt optimistisch und legt den Finger in die Wunde: „Wir müssen das Passspiel verbessern, dürfen nicht so viele lange Bälle spielen. Die Spieler müssen sich mehr anbieten.“ Neben den fehlenden Abläufen im Spiel vermisst der Hansa-Trainer aber auch noch die Aggressivität in seiner Mannschaft: „Mir rappelt es noch viel zu wenig im Training“, so Wolf. „Das ist unser Problem, dass wir noch zu lieb miteinander sind.“ Sorgen bereit Wolfgang dem Cheftrainer vor dem Spiel gegen den SV Babelsberg 03 die Innenverteidigung. Sohn Patrick sitzt seine Gelb-Rot-Sperre ab, Andreas Pfingstner fällt nach einer Oberschenkelzerrung aus und Stephan Gusche ist nach seinen Knieproblemen erst wieder im Aufbautraining. Da habe er noch „ein Puzzle zu lösen“, so Wolf. Schwierig könnte sich auch die Personalie Lartey entwickeln. Nach erneuten Schambein-Problemen, die bereits in der vergangen Saison für eine mehrmonatige Zwangspause sorgten, hofft Wolf zwar, dass er „nicht noch mal in so ein Loch fällt“, doch müsse man Spieler und Ärzten „tief in die Augen schauen“. Bei einem längeren Ausfall „müssten wir bei der personellen Situation auf der Position noch was verändern“, schaut der Hansa-Trainer mit Sorgen auf den Transferschluss Ende August. Babelsberg, Preußen Münster und der Chemnitzer FC – die drei Spiele der englischen Woche dürften für Hans Rostock richtungsweisend werden. „Wir wissen mittlerweile, dass wir nichts geschenkt bekommen und so gehen wir das auch an“, erklärt Wolf. Trainer und Spieler sind in der harten Realität der 3. Liga angekommen. Zwischen neun- und elftausend Zuschauer werden heute in der DKB-Arena erwartet, Anpfiff ist um 14 Uhr. Bericht vom Spiel Hansa Rostock – SV Babelsberg 03

4. August 2012 | Weiterlesen
Gute Stimmung bei der Eröffnung des Altstadtfests 2012

Gute Stimmung bei der Eröffnung des Altstadtfests 2012

An diesem Wochenende ist es wieder laut in der sonst so idyllischen Östlichen Altstadt. Denn das gesamte Viertel feiert auf dem Alten Markt ein großes Fest mit Livemusik, einer Tombola und einem bunten Rahmenprogramm für Jung und Alt. Schon zur Eröffnung am heutigen Abend kamen viele interessierte Rostocker und einige Gäste von außerhalb zusammen, um bei untergehender Sonne und aufziehendem Regen die ersten Highlights zu genießen. Den Anfang machten die Sambatrommler von Movimento, die im nächsten Jahr ihr zehnjähriges Jubiläum begehen. Gewohnt laut und rhythmisch ging es auf der Bühne zu, doch bis auf einige Kinder, die frenetisch mitmachten, war leichtes Mitklatschen das höchste der Gefühle auf dem Alten Markt. Auch die Aufforderung eines Trommlers: „Wenn ihr tanzen wollt, dann ist das ganz normal“, konnte die kühlen Nordlichter nicht so recht motivieren. Vielleicht zur Strafe verzog sich dann gemeinsam mit Movimento auch die Sonne und aus sommerlichen Sambaklängen wurde rhythmisches Regenprasseln. Aber der Stimmung tat das keinen Abbruch, denn mit Cashley aus Berlin stand schon die Hauptband des Abends auf der Bühne. „Finest Rock´n´Roll“ versprechen die drei Musiker auf ihrer Homepage und genau das präsentierten sie auch: bekannte Hits von ACDC über Johnny Cash bis Elvis Presley in sehr tanzbaren Interpretationen. Zum ersten Mal war auch Vater Stefan mit seinen Töchtern Nele und Sarah auf dem Altstadtfest. Partnerin Jenny war schon in den letzten Jahren dabei, doch seit diesem Jahr ist sie auch selbst Bewohnerin der Östlichen Altstadt. Die Patchworkfamilie hatte viel Spaß und besonders die beiden Mädchen mochten das „leckere Essen und die gute Musik“, zu der sie sogar ein wenig getanzt haben. Sie freuen sich schon auf den morgigen Tag, wenn es wie im vergangenen Jahr wieder ein vielfältiges Kinderprogramm gibt. Ein Highlight davon ist ab 10:30 Uhr die Märchenstunde mit dem neuen Kindergarten am Küterbruch, der ein Singspiel der Geschichte von Hans im Glück vorbereitet hat. Aber auch für die erwachsenen Gäste wird Samstag und Sonntag noch einiges geboten, zum Beispiel ein Markttreiben, eine Showtanzeinlage und verschiedene Livekünstler. Spannend wird es auch, schließlich wartet eine Tombola mit einem Reisegutschein im Wert von 1200 Euro als Hauptgewinn auf einen glücklichen Gewinner. Es ist also wieder viel los in der Östlichen Altstadt. Möglich gemacht wird die Veranstaltung, wie schon in den letzten 15 Jahren, nur durch die Initiative der Anwohner und Gewerbetreibenden des Stadtteils. Vor allem die Mitglieder des Altstadtvereins haben viel ehrenamtliche Arbeit aufgebracht, damit auch das diesjährige Altstadtfest wieder für alle Beteiligten ein besonderes Erlebnis wird.

4. August 2012 | Weiterlesen
Warnemünder Kirchenplatz: Bürgerbeteiligung gefragt

Warnemünder Kirchenplatz: Bürgerbeteiligung gefragt

Im Rahmen des „Fördergebiet Rostock-Seebad Warnemünde“ wird der Kirchenplatz in der Ortsmitte neu gestaltet werden. Aus diesem Grund hat das Amt für Stadtentwicklung, Stadtplanung und Wirtschaft zu einem umfassenden Beteiligungsverfahren eingeladen. Hierfür wurden bereits im Frühjahr und Sommer 2012 Planungswerkstätten durchgeführt, in denen die anwesenden eingeladenen Grundeigentümer, Anlieger und Nutzer sowie die Verwaltung und Vertreter des Ortsbeirates zunächst die Probleme und Schwächen der gegenwärtigen Situation aber auch die Stärken und Potenziale des Kirchenplatzes gemeinsam erarbeiteten. Ebenso wurden erste Ziele und grundsätzliche Maßnahmen bzw. Gestaltungsvarianten diskutiert und festgehalten. Um jedoch möglichst vielen Grundeigentümern, Anliegern und Nutzern sowie der Öffentlichkeit die Beteiligung bei der Neugestaltung des Kirchenplatzes zu ermöglichen, wurde zusätzlich ein Online-Fragebogen zur Beurteilung von vier unterschiedlichen Gestaltungsvarianten entwickelt. Der Fragebogen enthält neben Hinweisen und Informationen zu den Rahmenbedingungen des Gestaltungsprozesses einen Hauptteil, der aus zehn Fragen zu den vier bisherigen Gestaltungsvarianten und einem jeweiligen Bewertungssystem besteht. Dieser Fragebogen ist ab heute im Internet zu finden. Die Teilnahme am Online-Fragebogen ist bis zum 24. August 2012 möglich. Die Ergebnisse des Beteiligungsverfahrens werden anschließend unter der Rubrik Stadt & Politik veröffentlicht werden. Die Gestaltungsplanung wird dann im vierten Quartal 2012 im Ortsbeirat vorgestellt. Quelle: Hansestadt Rostock, Pressestelle

3. August 2012 | Weiterlesen
Marathon Nacht Rostock 2012

Marathon Nacht Rostock 2012

Rund 1.600 Läufer werden erwartet, wenn am kommenden Samstag die 10. Hella Marathon Nacht in Rostock startet. Etwa 300 Sportler gehen auf der 42 Kilometer langen Marathon-Strecke an den Start. Sie führt die Läufer vom Neuen Markt am östlichen Warnowufer entlang durch den Warnowtunnel in den IGA Park und wieder zurück. Bei den Staffeln haben sich bereits mehr als 50 Teams á acht Läufern für die Königsstrecke angemeldet. Am beliebtesten ist jedoch der Halbmarathon. Mit rund 800 Startern ist das Teilnehmerfeld auf der 23 Kilometer langen Strecke am größten. Der Startschuss wird für sie um 20 Uhr an der Mautstelle der Warnowquerung erfolgen. Ein besonderes Flair bietet für die Läufer schon die Anreise, die mit Fährschiffen erfolgt. Um den Sieg auf der Halbmarathon-Strecke möchte auch Urs Schumann, Langstreckenass vom 1. LAV Rostock, kämpfen. „Er ist gut vorbereitet und peilt eine Zeit zwischen 1:13 und 1:15 Std. für den Halbmarathon in Rostock an“, erklärt sein Trainer Christoph Thürkow. Für die kleinen Teilnehmer gibt es auch bei der Marathon Nacht 2012 wieder den Kids-Lauf, der den Nachwuchs über einen 2,4 Kilometer langen Rundkurs durch die Rostocker Innenstadt führt. Start ist um 18:40 vor der Galeria Kaufhof in der Langen Straße. Endete die Marathon Nacht 2011 in Rostock mit einer wahren Regenschlacht, sind die Wetteraussichten fürs kommende Wochenende deutlich besser. Angenehme 20 Grad und nur einzelne Schauer sind für den Samstagabend angekündigt. Obwohl während der Läufe mit einigen Verkehrsbehinderungen zu rechnen ist, verspricht Karsten Schölermann von der ausrichtenden Sportagentur BMS: „Die Innenstadt, jedes Parkhaus und jeder Parkplatz sind jederzeit zu erreichen.“ Die Grubenstraße ist zwischen 18 und 24 Uhr gesperrt, die Straße Am Strande nur eingeschränkt passierbar. Verkehrseinschränkungen wird es auch in Gehlsdorf und Toitenwinkel geben, die folgenden Straßen sind zeitweise gesperrt: Wossidlostraße, Kaulbachstraße, Kirchenplatz, Toitenwinkler Weg, Langenort Hufe, Fedor-Schuchardt-Straße, Zur Yachtwerft, Ankerring, Backbordstraße, Langenort und Pressentinstraße. Beide Stadtteile sind durchweg über den Dierkower Damm, die Hinrichsdorfer Straße und die Hafenallee zu erreichen. Das Bühnenprogramm zur Rostocker Marathon Nacht 2012 startet bereits am Freitag. Ab 19:30 Uhr spielt die Johannes Meißner Band auf der Bühne auf dem Neuen Markt. Eine Stunde später folgt die Band „The Love Bülow“, die unser Bundesland in diesem Jahr beim beim BundesVisionSongContest vertreten wird. Am Samstagabend unterstützen „The Lumberjacks Delight“ mit ihrem Swingrock musikalisch das Bühnenprogramm zwischen Moderation und Siegerehrungen, die ab 22 Uhr geplant sind. Nachmeldungen für Kurzentschlossene sind noch am 3. (16 bis 20 Uhr) und 4. August (12 bis 17 Uhr) im Rostocker Rathaus möglich.

2. August 2012 | Weiterlesen
Zuordnung der Kulturverwaltung wird nicht geändert

Zuordnung der Kulturverwaltung wird nicht geändert

Moment! Mit einem Zeichen des Innehaltens demonstrierten heute Nachmittag zahlreiche Rostocker Kulturschaffende und interessiertes Publikum, dass sie sich von der aktuellen Kulturpolitik in Rostock überrumpelt fühlen. Regungslos verharrten sie um 15:45 Uhr im Rahmen eines Flashmobs vor dem Rathaus, in dem sich eine Viertelstunde später die Bürgerschaft zu einer Dringlichkeitssitzung in der Sommerpause zusammenfand. Anlass war die vom Oberbürgermeister Roland Methling geplante Strukturveränderung im Senatsbereich Kultur. Der dafür verantwortlichen Senatorin Dr. Liane Melzer (SPD) sollten demnach die Bereiche Kultur, Denkmalpflege und Museen entzogen und dem Oberbürgermeister direkt untergeordnet werden. Schon ab 1. September – so seine Absicht – sollte die neue Verwaltungsstruktur in Kraft treten. Die Bürgerschaft wäre regulär erst am 5. September wieder zusammengekommen. Mit einem Dringlichkeitsbeschluss in einer Sondersitzung schob sie nun dem Vorhaben einen Riegel vor. Heftig fiel die Kritik der Fraktionsmitglieder zu dem Alleingang Methlings aus. Undemokratisches Vorgehen und eine selbstherrliche Amtsführung warfen sie ihm vor. „So geht es nicht“, empört sich Professor Dr. Dieter Neßelmann (CDU). „Die Art und Weise der Kommunikation, wie sie in den letzten Monaten stattgefunden hat, ist nicht akzeptabel.“ Viele Fraktionsmitglieder mahnten auf der Sitzung eine Einbeziehung der Bürgerschaft an, wenn es um eine Änderung in der Verwaltungsstruktur geht. Schließlich werden die Senatoren durch die Abgeordneten gewählt, so ihr übereinstimmender Tenor. Roland Methling hingegen beruft sich auf die Kommunalverfassung. Die regelt, dass die Geschäftsverteilung dem Bürgermeister zukommt und dass die Zustimmung der Gemeindevertretung erst ab zehn Prozent der von einer Strukturveränderung betroffen Stellen erforderlich sei. Mit sechs Stellen aus dem Bereich Denkmalpflege werde die Zahl jedoch unterschritten. Seine Idee: Der Bereich Denkmalpflege sollte aus dem Amt Kultur und Denkmalpflege herausgelöst und dem Amt für Stadtentwicklung, Stadtplanung und Wirtschaft zugeordnet werden, der Bereich Kultur mit dem Amt für städtische Museen verschmelzen. Während das Amt für Stadtentwicklung bereits zur Zuständigkeit des Oberbürgermeisters gehört, sollte auch das neue Amt für Kultur und Museen dem Stadtoberhaupt untergeordnet werden. Damit „würde mir der strategische Kern des Kulturbereiches entzogen“, beklagt die Kultursenatorin Liane Melzer, die sich mit den OB-Absichten Anfang Juli – einen Tag vor ihrem Urlaub – überraschend konfrontiert sah. Sie seien das Ergebnis einer Organisationsuntersuchung, die im Herbst 2011 begonnen wurde und bei dem auch betroffene Mitarbeiter wie Liane Melzer und die Direktorin der städtischen Museen Dr. Michaela Selling einbezogen wurden, erklärt Roland Methling. Ausgangspunkt für die Untersuchung war die öffentliche Kritik an der aufgeblasenen Ämterstruktur. So stehe hinter dem Amt für städtische Museen – nachdem Kunsthalle, Warnemünder Heimatmuseum und das Schifffahrtsmuseum von anderen Betreibern übernommen wurden – lediglich das Kulturhistorische Museum. Auch das mit 11,5 Stellen besetzte Kulturamt verdiene eigentlich keine Ämterstruktur mit hoch dotiertem Amtsleiter, so Methling. Er betont: „Es ändert sich für keinen der Mitarbeiter in den zusammengelegten Bereichen etwas in der Arbeits­aufgabe, der Funktion, der Bezahlung, nicht einmal in der örtlichen Situation.“ „Das können wir nicht beurteilen, da uns keine maßgeblichen Unterlagen vorliegen“, bezweifelt Eva Wesenberg vom Personalrat der Stadtverwaltung. Auch sie kritisiert, dass die Verwaltungsmitarbeiter erst kürzlich durch die Presse von den Umstrukturierungsplänen erfahren haben. Einigkeit herrschte weitestgehend darüber, dass es angesichts der üppigen Ausstattung des Senatsbereichs von Liane Melzer zu einer Entlastung kommen sollte. „Aber bevor ihr Kompetenzen entzogen werden, sind andere Schritte wesentlich angemessener“, entgegnet Eva-Maria Kröger (Linke) und fordert stattdessen Amtsleiter einzustellen, um die Personalstruktur zu stärken. Bereits im Dezember hatte die Bürgerschaft dies beschlossen. Da sich bisher jedoch nichts getan hat, erneuerten die Abgeordneten ihren Beschluss. Mit der Entscheidung die Ämterstruktur wie bisher zu belassen, folgte die Mehrheit der anwesenden Bürgerschaftsmitglieder einer Empfehlung der Kulturausschusses. Der lehnt eine Umstrukturierung ebenfalls ab. „Wir sehen keinerlei fachliche Begründung“, erklärt dessen Vorsitzende Susan Schulz (Grüne). Mit der Zerschlagung des Kulturbereiches werde eine gerade in Gang gekommene Entwicklung der kulturpolitischen Leitlinien gefährdet, verweist sie auf einen Prozess, an dem sowohl die Verwaltung als auch die Kulturträger beteiligt sind. Letztere standen auf der Balustrade des Bürgerschaftssaals demonstrativ in weißen T-Shirts mit der Aufschrift: „Kultur ist eine Chefsache“.

1. August 2012 | Weiterlesen
Spezielle Computergraphik im Kampf gegen den Krebs

Spezielle Computergraphik im Kampf gegen den Krebs

Forscher der Universität Rostock, der Technischen Universität Graz, der Universität Linz und der Harvard Medical School sind mit einer speziellen Software bisher unentdeckten Subtypen von Krebs auf der Spur. „Erste Ergebnisse werden derzeit noch überprüft“, erklärt Dr. Hans-Jörg Schulz vom Lehrstuhl für Computergraphik der Universität Rostock. Der 33-jährige Wissenschaftler weiß nur zu gut, dass Naturwissenschaftler, Mediziner oder Ingenieure heutzutage unter der Last einer immer größer werdenden Datenflut ächzen. Abhilfe soll die Visualisierung schaffen. „Es werden spezialisierte Verfahren der Computergraphik eingesetzt, um auch dem Krebs weiter den Schrecken zu nehmen“, sagt Schulz. Er ist überzeugt, dass schon sehr bald ganz neue Erkenntnisse über Krebserkrankungen und ihre Ursachen gewonnen werden. Wie das funktioniert? „Man nimmt die unterschiedlichen Daten von einem Krebstyp und zerlegt sie einzeln“, beschreibt Dr. Schulz das Verfahren. Betrachtet werden dabei unter anderem Erbgut, Überlebensdauer der Patienten und weitere biomedizinische Parameter. „Durch die Zerlegung erkennt man, wo Patientendaten sich ähneln und somit Subtypen formen“, erläutert Schulz. In einer Computergrafik ist dann ein Band zu sehen, das alle Daten verbindet. Damit kann die Zerlegung der Patientendaten von einem Krebstyp interaktiv nachvollzogen und justiert werden. „Diese Methode ermöglicht ganz neue Erkenntnisse“, ist der Softwarespezialist überzeugt. „Es gibt beispielsweise nicht den einen Brustkrebs oder Hodenkrebs. Ein Krebs, der lokal auftritt, kann durch verschiedene Mutationen verschiedene Ursachen haben“. Die Herausforderung: Die Medikation muss entsprechend angepasst werden, denn die Behandlung wirkt nicht bei jedem Subtyp gleich. Doch diese Subtypen der Krebserkrankungen sind oft noch wissenschaftliches Neuland, weil die Datenbasis fehlt. Hier schließt sich der Kreis. In den USA läuft dazu ein großes Forschungsprojekt. Für 20 verschiedene Krebstypen wird für je mindestens 500 Patienten alles an Daten erhoben, was abrufbar ist. Diese Daten können mit einer speziellen Software der TU Graz und der Universität Linz geladen werden, in der auch die Visualisierungsideen der Kollegen vom Lehrstuhl für Computergraphik in Rostock stecken. Diese ermöglicht dann die Analyse der Daten, bei der die Subtypen des einzelnen Krebses ausfindig gemacht werden können. Weil in den Daten auch die klinischen Langzeituntersuchungen abgebildet sind, lassen sich Ursachen für das Entstehen des Krebses finden. „Und man kann mit Medikamenten perspektivisch sehr gezielt gegensteuern“, so Schulz. Professor Marc Streit von der Universität Linz würdigt die Forschung von Hans-Jörg Schulz: „Die Ideen unseres Rostocker Kollegen zur gleichzeitigen graphischen Darstellung unterschiedlicher Datensätze in dafür maßgeschneiderten Diagrammen stellen einen wesentlichen Beitrag zum Forschungsprojekt dar. Auch für unsere zukünftigen Forschungsarbeiten auf diesem Gebiet spielt das Rostocker Visualisierungs Know-How eine wichtige Rolle und ist bereits in einen ersten gemeinsamen Forschungsantrag eingeflossen.“ Die riesigen Datenberge des US Forschungsprojekts unter einer Oberfläche zusammenzuführen und sie interaktiv zugänglich zu machen, das hat bislang noch keiner vermocht. Dieser wissenschaftliche Fortschritt fand jüngst bei der europaweit größten Tagung für Visualisierung in Wien, der „EuroVis“, große Aufmerksamkeit der Fachwelt. Quelle: Uni Rostock, Foto: ITMZ/Uni Rostock

1. August 2012 | Weiterlesen
Moritz Götze: „Mein Feld ist die Welt“

Moritz Götze: „Mein Feld ist die Welt“

„Deutsche Kunst“ heißt der Katalog zu einer Ausstellung von Moritz Götze, die ab Oktober im amerikanischen Fargo zu sehen sein wird. Der Titel verrät nicht nur die Herkunft des Grafikers, sondern auch seine primäre Inspirationsquelle. Denn der gebürtige Hallenser zitiert in seinen Werken Ereignisse der deutschen Geschichte und wichtige Kunstwerke. Bevor die Amerikaner in den Genuss der Bilder kommen, zeigt der Kunstverein in der Galerie Amberg 13 eine vielfältige Auswahl an Exponaten unter dem Titel „Mein Feld ist die Welt.“ Dabei zeigen die ausgewählten Bilder wie bunt Götzes Blick auf die Welt ausfällt. In den Pop-Art-Grafiken treffen überzeichnete, fast comichafte Figuren auf eine eigenartige Umwelt. Oft vermischen sich dabei Zeugen moderner Zivilisation, wie Handy und Laptop, mit historischen Elementen. So steht die Skulptur „Pan tröstet Psyche“, deren Original sich in der Berliner Nationalgalerie befindet, auf einmal in einem überzeichneten Spannungsfeld zu einer hippen, collagenhaft gekleideten, jungen Frau. Der 48-jährige ist ein genauer Beobachter seiner Umwelt und setzt vor allem die kleinen, scheinbar unwichtigen Dinge, wie Müll, in Szene. „Für mich ist das kein Müll, sondern Zivilisationskram, der uns umgibt und zu unserem Leben dazugehört.“ Es sei damit so ähnlich wie mit Strandgut, das zufällig angespült wird und trotzdem prägende Muster auf dem Sand hinterlässt. Überhaupt ist der gesamte maritime Bereich ein weiterer Schwerpunkt im Werk des Grafikers – ein Einfluss, den der ebenfalls malende Vater Wasja Götze an seinen Sohn weitergeben hat. Im Repertoire des Künstlers finden sich jedoch nicht nur klassische Ölbilder, sondern auch experimentelle Arbeiten. Vor allem die Emailmalerei hat es ihm dabei angetan. Seit 15 Jahren arbeitet er regelmäßig mit diesem Werkstoff: „Für mich verströmt die Industrieemail eine erotische Aura der Authentizität“, beschreibt er die Besonderheit. Er nutzt sie auch, um das klassische Rechteck der anderen Bilder zu verlassen. So können die Besucher einen Emailschrein in der Rostocker Galerie betrachten. In dieser aufklappbaren Konstruktion findet sich ein originaler mecklenburgischer Herzogbrief an einen französischen Diplomaten aus dem 17. Jahrhundert. Dem Inhalt dieses Briefes entsprechend hat Götze die Halterung gestaltet. Er liebt es, Geschichten zu erfinden und diese dann künstlerisch umzusetzen. Das, in Kombination mit den unterschiedlichen Materialien, ergibt eine weitere spannende Symbiose aus deutscher Geschichte und Kunst der Gegenwart. „Man ist das ganze Leben auf der Suche“, fasst der Maler sein Schaffen zusammen. Und diese Suche macht bis zum 19. September Halt in der Galerie Amberg 13 des Kunstvereins. Bunte Welten, skurrile Ideen und viele kleine Details wollen entdeckt werden und laden auch zum längeren Studieren der Bilder ein. Eröffnet wird die Ausstellung heute Abend um 19:30 Uhr in Anwesenheit des Künstlers.

1. August 2012 | Weiterlesen
Rostock kann vorläufige Haushaltsführung beenden

Rostock kann vorläufige Haushaltsführung beenden

Das Ministerium für Inneres und Sport hat heute der Hansestadt Rostock seine Entscheidungen zum Haushalt 2012 der Stadt mitgeteilt. Damit kann die am 7. März 2012 durch die Bürgerschaft beschlossene Haushaltssatzung 2012 veröffentlicht und die Zeit der vorläufigen Haushaltsführung beendet werden. Der Haushaltsplan wurde erstmals nach den Grundsätzen der kommunalen Doppik aufgestellt. Nach Einschätzung des Ministeriums ist die Haushaltslage der Hansestadt insgesamt weiterhin kritisch. Positiv bewertet das Ministerium den erreichten Haushaltsausgleich des Ergebnishaushaltes. Dieser bildet den Ressourcenverbrauch ab. Der Finanzhaushalt hingegen, der die Sicherung einer stetigen Zahlungsfähigkeit umfasst, weist einen erheblichen negativen Saldo im Bereich der laufenden Ein- und Auszahlungen aus. Dieser negative Saldo stammt zwar überwiegend aus Vorjahren, sollte nach den Planungen der Hansestadt allerdings in diesem Jahr um weitere 5,1 Mio. EUR anwachsen. Finanziert wird dieser negative Saldo überwiegend aus Krediten zur Sicherung der Zahlungsfähigkeit, vergleichbar dem privaten Dispositionskredit. „Meine Anforderungen an die Hansestadt ändern sich nur durch die Umstellung des Haushaltssystems auf die kommunale Doppik nicht“, sagte Kommunalminister Lorenz Caffier. „Die Hansestadt steht vor der Aufgabe, den eingeschlagenen Weg der Haushaltskonsolidierung konsequent fortzusetzen. Die rechtswidrige Nutzung der Kredite zur Sicherung der Zahlungsfähigkeit als ‚Defizitausgleichskredit‘ ist von dieser Generation verursacht. Dem Prinzip der Generationsgerechtigkeit folgend hat diese auch dafür aufzukommen. Für das laufende Jahr berücksichtige ich gleichwohl den weiterhin zu leistenden Umstellungsaufwand auf die kommunale Doppik. Nach meiner Einschätzung wurde diese Umstellung im Übrigen von der Verwaltung gut vorbereitet. Insoweit beschränke ich meine Verbesserungsvorgabe an die Hansestadt auf den jahresbezogenen Ausgleich des Finanzhaushaltes und eine Reduzierung des Haushaltsdefizits aus Vorjahren um 5 Mio. EUR. In den kommenden Jahren ist die aus Haushaltsvorjahren stammende Verschuldung des laufenden Bereichs dann wieder jährlich um mindestens 10 Mio. EUR zurückzuführen. Dass die Hansestadt Rostock dies schaffen kann, hat sie in den zurückliegenden vier Jahren erfolgreich gezeigt“, fasst Innenminister Lorenz Caffier seine Bewertung des Rostocker Haushaltes zusammen. Mit der teilgenehmigten Kreditneuaufnahme kann die Hansestadt Rostock wichtige geplante Investitionen beginnen. Dies gilt auch für Vorhaben der städtischen Eigenbetriebe, wobei teilweise noch eine Prioritätensetzung vorzunehmen ist. Quelle: Ministerium für Inneres und Sport MV

31. Juli 2012 | Weiterlesen
Südstadt-Mensa der Uni Rostock ist Mensa des Jahres 2012

Südstadt-Mensa der Uni Rostock ist Mensa des Jahres 2012

Die Mensa Süd des Studentenwerks Rostock steht wieder ganz oben auf dem Siegertreppchen. Im bereits 11. Wettbewerb „Mensa des Jahres 2012“ des bundesweiten Campus Magazins UNICUM hat die Mensa Süd die Gesamtwertung gewonnen und damit den Titel geholt. „Ein großartiger und verdienter Erfolg“, gratuliert der Rektor der Universität Rostock, Prof. Dr. Wolfgang Schareck, dem Studentenwerk. Den zweiten Platz sicherte sich die Mensa Caballus des Studentenwerks Hannover vor dem Bistro K10 des Studentenwerks Kassel. Bei „Mensa des Jahres“ schlüpfen die studentischen Gäste in die Rolle des Restauranttesters und bewerten ihre Unikantine in den drei Kategorien Geschmack, Angebot und Service. Jan Thiemann, verantwortlicher Redakteur des Magazins UNICUM: „Zu exzellenten Studienbedingungen gehört nicht nur die Qualität in der Lehre, sondern auch die Qualität auf dem Teller. Schließlich gilt noch immer: Leerer Bauch studiert nicht gern.“ Über das in der Rostocker Siegermensa aufgetischte Studentenfutter zeigten sich die Gäste in der Online-Abstimmung begeistert. Das Lob reicht von „die Scampispieße sind der Wahnsinn!“, über „schlichtweg die beste Mensa“ oder „einfach super!“ bis zum kulinarischen Ritterschlag: „Hier schmeckt’s sogar meinen Eltern!“ Verdient hat sich die Südmensa die Jubelstürme durch ein abwechslungsreiches Angebot und wohlschmeckende Gerichte. Neben Speiseplan-Klassikern loben die Studenten die Pasta- und Vital-Theke mit vegetarischer und veganer Kost. Absoluter Renner: Die „Wünsch dir was“-Aktion, bei der an jedem vierten Freitag im Monat die Studenten den Speiseplan bestimmen. Dr. Dieter Stoll, Geschäftsführer des Studentenwerks Rostock und sein Mensateam sind stolz auf die Auszeichnung: „Das Studentenwerk möchte durch Qualität, Attraktivität und Vielfalt seiner Angebote überzeugen. Dies gepaart mit entsprechender Servicefreundlichkeit ist unser Anspruch an die tägliche Arbeit.“ Quelle: Universität Rostock

31. Juli 2012 | Weiterlesen
Historischer Schwimmkran „Langer Heinrich“ im Stadthafen

Historischer Schwimmkran „Langer Heinrich“ im Stadthafen

Den heutigen Tag haben Museumsleute und Denkmalpfleger herbeigesehnt. Der Schwimmkran „Langer Heinrich“ als weltweit einmaliges technisches Denkmal konnte nach umfangreicher Sanierung die Nordic Yards Werft in Warnemünde verlassen. Viel früher als gedacht lief der Schwimmkran den Stadthafen im Christinenhafen an. Mit Hilfe des über die Toppen geflaggten Schleppers der Bugsier-Reederei und Bergungsgesellschaft mbH Hamburg, Niederlassung Rostock, erreichte der „Lange Heinrich“ in weniger als einer Stunde den Liegeplatz. Sofort zückten die Touristen und Einheimische die Kameras, um den in frischer blauer Farbe strahlenden Kran im Bild festzuhalten. Zur Hanse Sail 2012 kann Rostock seinen Gästen mit diesem Objekt nun eine bisher noch nicht bekannte Attraktion bieten. In diesem Jahr passt der Schwimmkran zum Motto der Veranstaltung „Dampfgetriebene Schiffe“. Die Instandsetzung des Schwimmkrans erfolgte in zwei Bauabschnitten. Im Jahr 2011 hat die Hansestadt Rostock als Eigentümerin des Schwimmkrans eine Summe von 350.000 Euro aufgewandt, um den Schwimmkörper zu sanieren. Ohne diese Maßnahme wäre der Kran wegen der vorhandenen Lecks gesunken. In einem zweiten Bauabschnitt in diesem Jahr wandten die Schiffbauer der Nordic Yards Werft in Warnemünde all ihr Können an, um den durch Rost stark geschädigten Ausleger und das Deck zu sanieren. Um das technische Denkmal zu retten und den Kran Besucherinnen und Besuchern als Museumsobjekt präsentieren zu können, waren weitere knapp 500.000 Euro notwendig, die die Hansestadt Rostock investierte. Der Liegeplatz im Stadthafen ist nicht gebührenpflichtig, da der Kran wie alle anderen Traditionsschiffe ordnungsgemäß als Teilnehmerschiff zur Hanse Sail angemeldet wurde. Die Verschleppung wurde von der Bugsier- und Bergungsreederei gesponsert. Während der Hanse Sail begrüßen ehrenamtlich Tätige und Mitarbeiter des Schiffbaumuseums die Besucherinnen und Besucher an Bord. Der Schwimmkran „Langer Heinrich“ wurde 1905 von der Firma Bechem & Keetman in Duisburg gebaut. Zwischen 1905 und 1945 befand sich der Schwimmkran auf der Schichau-Werft in Danzig im Einsatz. Danach von 1946 bis 1978 versah er seinen Dienst auf der Neptun-Werft in Rostock. Viele auf der Neptun-Werft tätigen Werftarbeiterinnen und Werftarbeiter werden sich noch an ihn erinnern. Seine Aufgaben fand der Kranriese bei Bergungsarbeiten, beim Transport von Schiffssektionen sowie beim Schwergutumschlag. Nach seiner Außerdienststellung wurde der Kran 1980 vom Schiffbaumuseum übernommen. Im IGA-Park ist er ab dem 19. August zu sehen. Technische Daten Typ: Wippauslegerkran Tragfähigkeit: 593 Tonnen Länge ü. a.: 29,55 Meter Breite: 20,45 Meter Höhe Kranteil: 50 Meter Hubhöhe: 50 Meter Hubleistung: 100 Tonnen Antriebsleistung: 2 x 110 PS Antriebsmaschine: Dampfmaschine Quelle: Rathaus-Pressestelle

30. Juli 2012 | Weiterlesen
19. „Sun of the beach“ – Frisbee in Warnemünde 2012

19. „Sun of the beach“ – Frisbee in Warnemünde 2012

„Ultimate Frisbee ist wie American Football ohne Körperkontakt“, erklärt Jana von den „Endzonis“ aus Rostock ihren Sport. Der Verein veranstaltete gestern zum 19. Mal das „Sun of the beach“ Turnier in Warnemünde. Dazu kamen 23, teils international besetzte, Teams an den Ostseestrand, um spannende Spiele und eine gute Zeit zu haben. Leider konnte das Wetter am Sonntag nicht das einhalten, was der Name des Turniers versprach. Pro Mannschaft stehen fünf Spieler auf dem Feld und versuchen die Frisbeescheibe mit gezielten Pässen in die Endzone des Gegners zu bringen. Die verteidigende Mannschaft versucht durch Manndeckung Fehlpässe zu erzwingen, um selbst in den Angriff übergehen zu können. So ist Ultimate Frisbee taktisch sehr anspruchsvoll und laufintensiv, was gerade auf Sand anstrengend ist. Eine Besonderheit bei dem Sport ist das Fehlen eines Schiedsrichters. Alle Spieler verhalten sich fair und respektvoll und sollte es doch mal eine strittige Situation geben, wird das Spiel kurz unterbrochen und in einem Gespräch geklärt, was vorgefallen ist. Im Anschluss an die 45 Minuten dauernde Partie bilden beide Mannschaften einen großen Kreis und besprechen noch einmal positive und negative Aspekte des Matches. Am Samstag traten die 23 Mannschaften aus ganz Deutschland, der Niederlande und Dänemark in vier Gruppen auf fünf Feldern in der Vorrunde gegeneinander an. Recht schnell zeigte sich, dass besonders die dänischen Teams in einer sehr starken Verfassung waren. Das Team „Baltimate“ aus Lübeck schaffte es als einziger deutscher Vertreter ins Halbfinale und musste sich dort den „Copenhagen Spinners“ geschlagen geben. Vorjahressieger „Medwedjew“ scheiterte in diesem Jahr bereits im Viertelfinale. Knapp zehn Minuten vor dem Finale am Sonntag trat dann das ein, was der immer dunkler werdende Himmel schon befürchten ließ – es fing an zu regnen. Die beiden dänischen Finalisten „Copenhagen Spinners“ und „Dinos“ aus Aalborg ließen sich davon aber nicht beirren und zeigten ein gelungenes Abschlussspiel für das Turnier. Es war aber so ungemütlich am Strand, dass nur wenige hartgesottene Frisbee-Fans zuschauten. Dabei war es ein wirklich spannendes Match. Die „Dinos“ gingen schnell mit drei zu null in Führung, doch die Kopenhagener blieben dran und schafften sogar den Ausgleich zum vier zu vier. Doch dann ließen die Kräfte nach, immerhin steckten beiden Teams schon sieben Spiele an zwei Tagen in den Knochen, und so gewannen die Aalborger dann doch recht deutlich mit zehn zu vier. Somit nehmen sie nach 2010 das zweite Mal die silberne Radkappe mit nach Dänemark. Im Anschluss an das Spiel wurden alle Teilnehmer noch mit selbstgebackenen Medaillen und kleinen Preisen im Zelt belohnt. Die Stimmung war ausgelassen und die Organisatoren von den „Endzonis“ waren hochzufrieden mit der Veranstaltung. Im nächsten Jahr feiert dann sowohl der Verein als auch das „Sun of the beach“ das zwanzigjährige Jubiläum. Wer Lust bekommen hat, auch aktiv dabei zu sein, kann sich gern über die Homepage des Vereins melden, denn neue Spieler werden immer gesucht. Dort findet ihr demnächst auch die kompletten Ergebnisse des Wochenendes. Weitere Eindrücke und Teamfotos vom „Sun of the beach“ 2012:

30. Juli 2012 | Weiterlesen
Scandlines schließt Verkauf der Frachtrouten ab

Scandlines schließt Verkauf der Frachtrouten ab

Scandlines verkauft die Frachtroute Rostock–Hanko mit den Fährschiffen M/V Merchant und M/V Aurora sowie die Fähre M/V Urd, die auf der Route Travemünde–Liepaja im Einsatz ist, an die Reederei Swedish Orient Line. Der Kaufvertrag zwischen Swedish Orient Line und Scandlines wird zum 01. September 2012 wirksam. „SOL Continent Line ist eine schnell und effektiv agierende, unternehmerisch denkende Reederei. Mit dem Zukauf der Route Rostock–Hanko steigern wir unsere Präsenz in der Ostsee und können unseren Frachtkunden einen noch umfassenderen Service bieten. Mit diesem Schritt unterstreichen wir unsere Wettbewerbsfähigkeit am Markt”, so Michael Kjellberg, CEO Swedish Orient Line. Scandlines legt den Fokus zukünftig auf die drei Verkehrsmaschinen Puttgarden–Rødby, Rostock–Gedser und Helsingør–Helsingborg. Für die Route Rostock–Gedser hat die Reederei zwei Schiffsneubauten in Auftrag gegeben, die momentan auf den P+S WERFTEN gebaut werden. Die Fährschiffe der bestehenden Flotte werden zudem zurzeit umfassend modernisiert. „Wir haben eine klare Vision für die Zukunft von Scandlines: Unser Augenmerk liegt auf einem zuverlässigen, hochfrequenten Service in Kombination mit hoher Kapazität und einem unvergesslichen An-Bord-Erlebnis”, so Søren Poulsgaard Jensen, CEO Scandlines. „Der Verkauf unserer Frachtrouten steht im Einklang mit unserer Zukunftsstrategie und erlaubt uns die volle Konzentration auf unser Kerngeschäft.” Swedish Orient Line und Scandlines sind sehr zufrieden mit dem abgeschlossenen Verkaufsgeschäft, das der Zukunftsstrategie beider Unternehmen Rechnung trägt. Die Unternehmen sind übereingekommen, keine finanziellen Details des Abkommens zu veröffentlichen. Swedish Orient Line wird die Fährschiffe M/V Merchant und M/V Aurora zum 01. September 2012 und das Fährschiff M/V Urd zum 01. Oktober 2012 übernehmen. Quelle & Foto: Scandlines

30. Juli 2012 | Weiterlesen
Die Vorhaut des Kapitals – Lyrik von Badenhoop und Stegner

Die Vorhaut des Kapitals – Lyrik von Badenhoop und Stegner

Kichern im Studio des Peter-Weiss-Hauses (PWH). Besonders einige Herren im zahlreich erschienenen Publikum schaffen es nicht cool zu bleiben, als Martin Stegner aus dem Off die Definition von „Vorhaut“ aus einem Biologiebuch vorliest. Es ist einer der beiden zentralen Begriffe des Titels eines neuen Lyrikbandes, den der 29-jährige Rostocker am Freitagabend gemeinsam mit seinem Co-Autoren Martin Badenhoop vorstellte. Abwechselnd führte Letzterer in den zweiten zentralen Begriff „Kapital“ ein. Es ist auch sein Rauschebart, der beim Blick auf das Titelbild des roten Buches „Die Vorhaut des Kapitals“ unweigerlich an das Konterfei von Marx und Engels erinnert. Diese offensive Symbolik soll auch jenen Lesern die Tür zum Gedichtband öffnen, für die der erste Blick auf den Text weniger zugänglich erscheint. Was sie dann erwartet, davon konnten sich am Freitagabend gut 80 Gäste des „Hypermedialen Leseabends“ einen ersten Eindruck verschaffen und sich noch vor dem offiziellen Verkaufsstart am Montag erste Exemplare der kleinen Auflage sichern. „Es geht um die Auswirkungen der Wirtschafts- und Gesellschaftskrise auf den Menschen“, erklärt Martin Stegner. Und so stellt „Rüdiger K., Angelpunkt einer strapazierten Weltjugend“, ein auf der Bühne mit Bildern illustrierter Dialog zwischen einer vermeintlich sozial abgehängten Nachhilfelehrerin und verwöhnten Wohlstandskindern, gleich zum Anfang der Lesung die Systemfrage. Der Text war der erste, der für die Sammlung entstanden ist, in der sich alles mehr oder weniger um den Kapitalismus dreht. „Der Kapitalismus ist die gängige Wirtschaftsform und betrifft alle. Es klingt zwar wie eine Phrase, sie ist aber trotzdem wahr“, begründen die Autoren den Reiz des Themas, aus dem sie einen Konzeptband entwickelt haben. Mit einer Einführung – Texten, die sich mit den Hoffnungen der Menschen, ihren Beziehungen untereinander, den Einfluss der Medien, Bildung, Konsum, Religion und der Arbeitswelt sowie vielen weiteren Aspekten sensibel und aufmerksam befassen – und einem Fazit ähnelt die Struktur einer wissenschaftlichen Abhandlung. Ihr Fazit bleibt jedoch vage. Sie entspricht so der Grundtendenz des Buches, in dem Althergebrachtes infrage gestellt und nach neuem Halt gesucht wird. Jedoch immer nur beobachtend und beschreibend, nicht (ver-) urteilend geben sie Einblick in die Gedankenwelt ihrer Protagonisten, die sich mit alltäglichen Herausforderungen auseinandersetzen und sich hier und da wie „einsame Synchronschwimmer“ fühlen oder wie Martins und Thilos Vater zuversichtlich in die Zukunft blicken. Auf diese Weise gelingt es das abstrakte, oft abschreckende Thema an den Leser heranzubringen, dem es selbst überlassen bleibt, die Texte ernst oder heiter aufzufassen, während ihm ein kreatives Feuerwerk sprachlicher Bilder und rhythmischer Zeilen um die Ohren fliegt. Obwohl die Autoren selbst von einem Lyrikband sprechen, überschreiten einzelne Texte die Genregrenzen zum epischen, dramatischen, aber auch essayistischen. Eine Mischung, die auch bei der Lesung für Kurzweil sorgte und durch weitere optische Raffinessen, wie dem selbstironischen, fast madonnaesken Outfitwechsel Martin Badenhoops oder dem Einspielen von Filmbeiträgen, Nebel und buntem Bühnenlichtwechsel aufgemotzt wurde. „Wir sind Kinder unserer Zeit“, kommentiert Martin Stegner die Bühnenshow, die von einem großen Yen-Zeichen dominiert wird. „Man muss ja eine neue Sprache finden“, erklärt er weiter. Das unverbrauchte Symbol stehe für die asiatischen Wachstumsmärkte. Hier fließen die größten Kapitalströme, lohnen sich Investitionen, lässt sich das schnelle Geld verdienen. Dollar oder Euro der westlichen Welt mit ihren Schuldenproblemen seien hingegen obsolet geworden. Das asiatische Währungszeichen befindet sich auch auf der Rückseite des Buches „Die Vorhaut des Kapitals“, das es ab Montag bei Weiland, in der anderen buchhandlung, bei Sequential Art im PWH und im Internet zu erwerben gibt.

29. Juli 2012 | Weiterlesen
Skateboard Contest: 4. Baltic Brett Battle 2012 in Rostock

Skateboard Contest: 4. Baltic Brett Battle 2012 in Rostock

Großer Andrang auf den Skatepark in der August-Bebel-Straße: Von den Rampen rollten gestern nicht nur Rostocker Skateboardfahrer. Aus dem ganzen Nordosten zwischen Berlin und Hamburg trafen sich knapp 60 Skater zur 4. Baltic Brett Battle. Rostock ist dabei eine von drei Stationen der Skateboard Contest Serie. Nachdem der Wettbewerb in Greifswald wetterbedingt abgesagt wurde, findet am 4. August das Finale in Sellin auf Rügen statt. Doch es gehe nicht so sehr um die Schlacht (engl. battle) der Besten auf dem Brett, sondern viel mehr darum, die Gemeinschaft zu vernetzen und Spaß zu haben, sagt Christoph Eder vom Rügener Skateboardverein Park Skating Mönchgut, der die Skateboard Contest Serie an der deutschen Ostseeküste organisiert. Dennoch wurden die besten drei Jungs unter 18 Teilnehmern bis 15 Jahre (Gruppe B) und die besten jungen Männer unter 38 Teilnehmern ab 16 Jahren (Gruppe A) ermittelt und für ihre beeindruckenden Tricks mit Sachpreisen belohnt. Wer auf seinem Board sicher in einem flüssigen Run viele und gute Tricks zu kombinieren wusste, konnte dabei ganz nach vorne fahren. Punkte verteilte die Jury für besonders hohe oder weite Sprünge. Aber nicht nur auf die technische Ausführung, auch auf die Ästhetik und Geschwindigkeit kam es bei den Flips, Grinds und Slides der Skateboarder an. Beim Skaternachwuchs (B-Gruppe) konnten besonders die Berliner beeindrucken. Gleich zwei Skater aus der Hauptstadt Justin Sommer (Platz 1) und Vincent Face (Platz 2) fuhren auf die ersten beiden Ränge. Den dritten Platz belegte der Schweriner Moritz Tillmann. In der Gruppe A nutzte der Rostocker Benjamin Ripsch, wie schon vor zwei Jahren, seinen Heimvorteil auf den Rampen. Nach einem sechsminütigen Run, der die drei Finalisten ganz schön schlauchte, konnte er auch Dennis Frasz (Platz 2) und den Berliner Timo Richter (Platz 3) hinter sich lassen. „Der Trick war, dass ich ganz viele Tricks in der Zeit geschafft habe“, erklärt der Wirtschaftsingenieur-Student. Die Rampenanlage in der August-Bebel-Straße ist für ihn der beste Ort zum Skaten in Rostock. „Das Geheimnis ist aber, dass man nicht nur im Skaterpark fährt, sondern auch andere Bereiche der Stadt nutzt“, verrät der 21-Jährige, der sich seit zehn Jahren auf dem Rollbrett ausprobiert. Verletzt hat er sich dabei noch nie. Bis auf ein paar Schürfwunden blieben die Skater, die bei ihren teils waghalsig anmutenden Fahrten zumeist ohne Schutz unterwegs waren, frei von größeren Blessuren. „Beim Fußballspielen ist die Verletzungsgefahr größer als beim Skaten“, meint Christoph Eder. Ein Risiko, auf das sich bei der Funsportart auch in Rostock vor allem junge Männer einlassen. Nur Skateboarderin Caro rollte mit ihrem Brett beim 4. Baltic Brett Battle mit. „Es wäre schön, wenn noch mehr Mädchen mitmachen würden“, wünscht sich der 24-jährige Organisator. Rock the Ramp auf der Hanse Sail Unterstützt wurden die Organisatoren der 4. Baltic Brett Battle in Rostock vom Supreme Surfshop, der für die Hanse Sail schon das nächste große Skaterevent vorbereitet. Vom 9. bis 12. August heißt es wieder „Rock the Ramp“ am Rostocker Kieshafen bei der Georg Büchner. Nicht nur mit Skateboards, auch mit Bikes und anderen Vehikeln können wagemutige Funsportler eine vier Meter hohe und zwölf Meter lange „Megarampe“ ab ins Wasser runterrauschen.

29. Juli 2012 | Weiterlesen
6. WIRO Papp Cup 2012 im Stadthafen

6. WIRO Papp Cup 2012 im Stadthafen

Dieser Wettkampf ist kein Pappenstiel! Denn beim WIRO Papp Cup sind nicht die Uhr oder die anderen Schiffe der größte Gegner, sondern das eigene Boot. Wer bei der Konstruktion des Gefährtes nicht gründlich genug ist, säuft ab. Aber auch das ist nicht so schlimm, schließlich zählt bei der Pappboot-Weltmeisterschaft vor allem der Spaß. Und den hatten Zuschauer und Teilnehmer des Spektakels auf jeden Fall. Sieben Teams gingen in diesem Jahr an den Start, doch bevor die Warnow geentert werden konnte, mussten erst einmal die Schiffe gebaut werden. Dafür hatten alle Mannschaften die gleichen Voraussetzungen: vier Rollen Klebeband, vier große Pappkartons (insgesamt etwa 14 Quadratmeter), ein Cuttermesser und zwei Stunden Zeit. Nur diese Materialien durften verbaut werden, die Form stand jedem Team jedoch völlig frei – nur halten musste es. Und so gab es auch in diesem Jahr wieder die unterschiedlichsten Bootstypen. Katamarane, eine halbe Rakete und eine Badewanne wurden unter den Augen der interessierten Zuschauer zusammengezimmert. Die Konstruktionen wurden dann nacheinander ins Wasser gelassen, um die zwei Strecken möglichst schnell zurückzulegen. Zuerst eine Sprintschleife über 100 Meter und dann, nach einem Fahrerwechsel, und wenn das Boot noch seetüchtig war, mussten noch einmal 200 Meter gepaddelt werden. Den Anfang machte das „Team Gecko“, das zum ersten Mal dabei war. Auch wenn die Firma sonst Software entwickelt, durften sie dem Boot keine zusätzlichen elektronischen Hilfsmittel mit an Bord geben. Ihr Schiff hatte die Form eines Kanus, doch war es insgesamt zu instabil, sodass der Fahrer schon bei der ersten Wende umkippte und es auch nicht mehr geschafft hat, wieder aufzusteigen. Das zweite Boot kam von der WIRO. Ihre halbe Rakete sollte über das Wasser rasen, kündigten sie an, doch schon beim Einstieg wackelte das Pappgefährt gefährlich. Doch Fahrer Felix, der erst seit einem halben Jahr bei der WIRO in der Ausbildung ist, machte seine Sache sehr gut und kam sogar noch relativ trocken ins Ziel. Doch nach dem Fahrerwechsel sog sich das Boot immer mehr mit Wasser voll und ging nach etwa 100 Metern unter. Schon in den letzten beiden Jahren gingen die „Papppearls“ an den Start. Doch ihre bisherige Bilanz war sehr düster – in beiden Anläufen haben sie es nie weiter als bis zum Start geschafft. Das wollten sie in diesem Jahr ändern und so achteten sie besonders auf Stabilität. Ihre Badewanne war komplett mit Klebestreifen verkleidet und trotzte so dem kühlen Nass. Somit erreichten sie im dritten Anlauf endlich sehr souverän, hochzufrieden und am Ende auch noch recht intakt das Ziel. Die nächsten zwei Boote wurden von den Profis des Rostocker Kanu Clubs gefahren. Das Team „Die Rennis“ ging mit einem Gefährt an den Start, dass wie eine lange Poolnudel aussah. Zwar konnten sie die Sprintstrecke in einer sehr schnellen Zeit zurücklegen, doch nach dem Wechsel bog sich die Nudel immer mehr durch und hatte schließlich die Form einer aufgeweichten Banane. So erreichte das Schiff auch nur mit größter Mühe und Not das Ziel und war im Anschluss nicht mehr zu gebrauchen. Die „Kanumehrkämpfer“ verließen sich wieder auf eine klassische Kanuform. Das Schiff sah zwar leicht ramponiert aus, erreichte aber souverän und auch recht schnell das Ziel. Es sollte neben dem Boot der „Papppearls“ das einzige bleiben, dass halbwegs intakt aus dem Wasser gehoben wurde. Denn die letzten zwei Boote sahen zwar außergewöhnlich aus, konnten die Warnow aber nicht bezwingen. Sowohl die Inlinehockeyspieler der Rostocker Nasenbären als auch das Eishockeyteam der Piranhas entschieden sich für eine Konstruktion, die entfernt an einen Katamaran erinnerte. Beide Pappgefährte sanken kurz nach dem ersten Fahrerwechsel, doch die einzige Kapitänin des Tages, Anne von den Nasenbären, konnte den Sprint schneller absolvieren als ihr Kollege von den Piranhas. Am Ende wurde noch eine kurze Siegerehrung vorgenommen und alle Teams mit kleinen Sachpreisen ausgezeichnet. Am besten schnitten die „Kanumehrkämpfer“ ab, die sich so den begehrten Schokopokal sichern konnten. „Wir sind auf jeden Fall motiviert, im nächsten Jahr den Titel zu verteidigen“, waren sich alle Sportler und Bauer einig. Und so dürfen wir uns auch 2013 auf ein außergewöhnliches Bootsrennen auf der Warnow freuen. Weitere Eindrücke vom 6. WIRO Papp Cup 2012:

29. Juli 2012 | Weiterlesen
„Schiffsbilder“ läuten die 22. Hanse Sail ein

„Schiffsbilder“ läuten die 22. Hanse Sail ein

Die Hanse Sail 2012 ist eröffnet, zumindest der kulturelle Teil. Während die Segler und Dampfschiffe noch auf dem Weg nach Rostock sind, können ihre gemalten Versionen seit gestern in der Hochschule für Musik und Theater angeschaut werden. Unter dem Titel „Schiffsbilder“ zeigen das Hanse Sail Büro und die Tourismuszentrale Rostock Bilder von 14 Marinemalern aus ganz Deutschland und einem internationalen Gast. „Wir sind hochzufrieden mit der Ausstellung. Eigentlich war das Ziel, sieben Künstler zu zeigen, nun sind es aber doppelt so viele“, erzählt Holger Bellgardt, der Leiter vom Hanse Sail Büro. Das lag vor allem an den Malern, die sofort Feuer und Flamme für die Idee einer gemeinsamen Ausstellung waren. Erst im Mai kam der Vorschlag auf, anstelle eines einzelnen Künstlers, ein ganzes Kunstgenre zu präsentieren. Jeder der 14 Männer und Frauen hat mehrere Bilder beigesteuert, sodass fast 40 Abbildungen die Kreuzgänge der hmt mit maritimen Leben füllen. Die Art der Darstellung ist dabei genauso unterschiedlich, wie die Motive selbst. Neben klassischen Ölbildern von imposanten Schiffen, wie zum Beispiel der Krusenstern von Manfred Budny gibt es auch Landschaftsaufnahmen und experimentelle Darstellungen in Collagen oder Mischtechniken. Die Besucher der Ausstellung können aus den vielfältigen Bildern ihren Liebling wählen, der dann auf der Hanse Sail ausgezeichnet wird. Der Stralsunder Maler Ralf Borschke war mit an der Organisation der „Schiffsbilder“ beteiligt. „Ich bin begeistert, was wir in so kurzer Zeit für eine tolle Sache auf die Beine gestellt haben.“ Das Wasser war schon immer sein Element: Nach einer Lehre zum Schlosser auf der Volkswerft in Stralsund arbeitete er lange Jahre in der Fischwirtschaft. „Wer einmal Salzwasser geschluckt hat, kommt davon nicht mehr los“, beschreibt er die Faszination des Meeres. Sein Bild „Abendstimmung auf der der Hanse Sail“ wird in den nächsten Wochen für einen guten Zweck versteigert. Mit Greg Foster hat die Ausstellung sogar einen internationalen Gast. Zwar lebt er inzwischen mit seiner Lebensgefährtin Susanne Lauer in Oldenburg, doch sein Herz schlägt noch immer in Kalifornien. So zeigen seine Landschaftsbilder auch die Küste in Malibu, was ein interessanter Kontrast zu den anderen gezeigten Bildern ist. Die Künstlerfamilie verbindet die Ausstellungseröffnung mit einem Urlaub an der Küste, nur die Hanse Sail selbst können sie aus zeitlichen Gründen leider nicht besuchen. „Aber wir sind große Fans“, versichert Greg Foster lächelnd. Durch die Nähe zum Stadthafen sind die „Schiffsbilder“ auch für die Besucher der Hanse Sail leicht zu erreichen, außerdem präsentieren sich die Bilder in der hmt in einem besonderen Ambiente. Neben den Marinemalern wird es in diesem Jahr aber auch wieder Einzelausstellungen geben, zum Beispiel im Café Stilbruch oder in der Galerie im Rostock Hof.

28. Juli 2012 | Weiterlesen
Hansa Rostock unterliegt der SpVgg Unterhaching mit 0:3

Hansa Rostock unterliegt der SpVgg Unterhaching mit 0:3

Die gute Nachricht vorweg: Schiedsrichter Martin Petersen pfiff die Partie zwischen Hansa Rostock und der Spielvereinigung Unterhaching pünktlich ab und erlöste die knapp 1.500 mitgereisten Hansa-Anhänger nach 90 Minuten von dem Elend, das ihre Mannschaft auf dem Rasen bot. Mit der 0:3-Niederlage im zweiten Saisonspiel haben die Aufstiegsträume der Rostocker den ersten herben Dämpfer bekommen. Hansa-Trainer Wolfgang Wolf krempelte die Offensive im Vergleich zum Saisonauftakt gegen die Stuttgarter Kickers ordentlich um. Neben dem verletzten Mohammed Lartey fehlen heute Edisson Jordanov, und – etwas überraschend – auch Denis Berger und Ondrej Smetana in der Startelf. Dafür stehen Johan Plat, Lucas Albrecht, Julien Humbert und Michael Blum von Beginn an auf dem Platz. 3.500 Zuschauer sehen während der ersten 20 Minuten im Sportpark Unterhaching ein vorsichtiges Abtasten beider Mannschaften, Szenen im Sechzehner bleiben auf beiden Seiten Mangelware. In der 24. Minute haben die Hausherren ihre erste große Chance, als eine Flanke von Florian Niederlechner direkt vor dem Kasten der Rostocker landet. Der Schuss von Stephan Thee streicht jedoch am linken Pfosten vorbei. Fünf Minuten später ist es erneut Niederlechner, der nach einem Zuspiel von Sascha Bigalke jedoch knapp im Abseits steht. Die erste große Chance für Hansa Rostock gibt es nach einem Blum-Freistoß in der 32. Minute. Ken Leemans spielt den Ball im Strafraum der Hausherren zu Johan Plat, der die Kugel nur noch über die Linie drücken muss, Maximilian Drum kann jedoch in letzter Sekunde eingreifen. Nachdem die erste Ecke für die SpVgg Unterhaching eigentlich schon geklärt ist, landet der Ball direkt vor den Füßen von Stephan Thee, der das Leder volley nimmt und aus 20 Metern abzieht. Unglücklich abgefälscht landet der Schuss unhaltbar für Schlussmann Kevin Müller im Gehäuse der Rostocker (36.). Schmerzhaft für Hansa: Nachdem sich Rick Geenen bei einer Abwehraktion verletzt, kann er nicht mehr weiterspielen und muss durch Edisson Jordanov ersetzt werden. Die letzte Möglichkeit der ersten Hälfte gehört den Rostockern. Nach einer Blum-Flanke kommt erst Albrecht zum Kopfball und anschließend Ken Leemans zum Schuss. Da der Torwart bedrängt wurde, endet die Aktion jedoch mit einem Freistoß für die Spielvereinigung und die Mannschaften verabschieden sich bei einsetzendem Regen mit 1:0 in die Halbzeitpause. Zur zweiten Hälfte bringt Hansa-Trainer Wolfgang Wolf Stürmer Ondrej Smetana für Lucas Albrecht ins Spiel. In der 52. Minute ist es wieder einmal die Abseitsfahne, die Hansa Rostock rettet, als Niederlechner in vielversprechender Position das 2:0 vor Augen hat. Die Rostocker spielen druckvoller nach vorne, finden gegen die Abwehr von Unterhaching jedoch kein rechtes Mittel. Torszenen bleiben Mangelware und wenn es sie gibt, hapert es im Abschluss, etwa als Blum in der 60. Minute frei stehend das Tor verfehlt. Unterhaching ist näher am Führungsausbau als Hansa am Ausgleich. In der 67. Minute kann sich Thee nach einem Konter der Hausherren auf der rechten Seite durchsetzen und auf Bigalke flanken, dessen Kopfball das Tor der Rostocker nur knapp verfehlt. Nachdem Patrick Wolf in der 70. Minute bereits Gelb gesehen hat, zieht der Trainersohn nur vier Minuten später die Notbremse und sieht für sein hartes Einsteigen gegen Yasin Yilmaz Gelb-Rot. Hansa muss die letzte Viertelstunde in Unterzahl auf dem Platz bestehen. Einen Weilandt-Flachschuss von der Strafraumgrenze kann Hachings Schlussmann Stefan Riederer parieren und im direkten Gegenzug sorgt der frisch eingewechselte Dominik Rohracker nach einer schönen Vorlage von Bigalke für die 2:0-Vorentscheidung (78.). Nachdem Smetana erst per Kopf an Torwart Riederer scheitert (85.) und kurz darauf das Tor verfehlt (86.), setzt Haching in der 89. Minute dann endgültig den Schlusspunkt hinter seinen ersten Saisonsieg. Nach einem schönen Pass steht Rohracker allein vor Kevin Müller, legt quer auf den mitgelaufenen Andreas Voglsammer, der das Leder nur noch über die Linie ins leere Tor der Rostocker schieben muss. Zweitligatauglich waren heute nur die Hansa-Fans, die durchweg schwache Mannschaftsleistung der Rostocker kann nur wohlwollend als drittklassig eingeschätzt werden. Für Hansa Trainer Wolfgang Wolf gibt es bis zum kommenden Samstag viel zu tun. Dann ist der SV Babelsberg 03 in der DKB-Arena zu Gast. Dass die Jungs aus der Filmstadt Fußball spielen können, haben sie nicht zuletzt im Januar-Testspiel gegen die Rostocker bewiesen, das sie mit 2:1 für sich entschieden. Tore: 1:0 Stephan Thee (36. Minute) 2:0 Dominik Rohracker (78. Minute) 3:0 Andreas Voglsammer (89. Minute) Aufstellung, FC Hansa Rostock: Kevin Müller (Torwart) Rick Geenen (Edisson Jordanov, ab 41. Minute), Matthias Holst, Patrick Wolf (73. Minute Gelb-Rot), Sebastian Pelzer Noёl Alexandre Mendy, Ken Leemans, Julien Humbert, Michael Blum Johan Plat, Lucas Albrecht (Ondrej Smetana, ab 46. Minute) Fotos: Eibner-Pressefoto

28. Juli 2012 | Weiterlesen
Die Kunstschule Rostock zieht um

Die Kunstschule Rostock zieht um

Die Kunstschule Rostock hat einen neuen Standort in der KTV. Von der Frieda 23, die ab Sommer 2012 saniert wird, geht es in die Borwinstraße 21. „Wir beleben ein ehemaliges Ladengeschäft, in dem ab August zwei große Ateliers mit viel Tageslicht zur Verfügung stehen. Auch in den Kunstkabinetten der Borwinschule und in der Margaretenschule werden vereinzelt Kurse stattfinden“, sagt Wanja Tolko, Leiter der Kunstschule Rostock. Der Umzug wurde notwendig, weil die Frieda 23, das 30 Jahre alte Schulgebäude in der Rostocker Friedrichstraße in der die Kunstschule Rostock bislang beheimatet war, ab Sommer 2012 saniert und durch die KARO gAG zur Kunst- und Medienschule umgebaut wird. Während der Bauphase bezieht die Kunstschule Rostock ein Interimsquartier. Doch damit nicht genug. Die Kunstschule Rostock hat sich auch darüber hinaus neu erfunden: mit einem neuen Erscheinungsbild und mit einer neuen Webseite. Grund für die Veränderungen war zum einen der Wunsch nach einem zeitgemäßen Auftritt und einer gestalterischen Durchgängigkeit, auf der anderen Seite sollte aber auch der Online-Anmeldeprozess und das Teilnehmermanagement verbessert werden. Unter www.kunstschule-rostock.de können sich interessierte Besucher ab sofort über das neue Kursprogramm für Kinder, Jugendliche und Erwachsene informieren, Hintergründe über die Schule lesen und an ihrem vielfältigen Kunstleben teilnehmen. Das neue Schuljahr der Kunstschule Rostock startet am 27. August 2012 mit den Kinderkursen. Auch wenn im Moment noch fleißig gestrichen, gehämmert, gebohrt und geräumt wird, steht der Termin für die Einweihungsparty fest, verrät Wanja Tolko: „Wir feiern den Neustart mit einem Kinder.Kaffee.Klatsch am Mittwoch, den 08. August 2012, ab 16 Uhr. Kommen Sie vorbei und lernen Sie uns persönlich kennen. Wir freuen uns!“ Quelle: Kunstschule Rostock

27. Juli 2012 | Weiterlesen