Neueste Nachrichten aus Rostock und Warnemünde
Sanierung des Klostergartens
Nur wenige Schritte abseits des geschäftigen Treibens im Herzen der Stadt liegt der Klostergarten. Eine stille, grüne Oase, in die sich die Rostocker und ihre Gäste gern zur Erholung oder zum Spielen zurückziehen. Angelegt wurde er bereits im 13. Jahrhundert als Teil des Zisterzienserinnen Klosters. Heute zeigt sich die Gartenanlage im Wesentlichen so, wie sie nach dem Einzug des Kulturhistorischen Museums in den 1970er/80er Jahren umgestaltet wurde. Damals wurden etliche in den Jahrhunderten entstandene Anbauten abgebrochen, um den mittelalterlichen Kern wieder sichtbar zu machen. In den letzten Jahren wurde das denkmalgeschützte Klostergebäude umfangreich saniert. Nachdem die Arbeiten abgeschlossen sind, sollen nun die umliegenden Grünflächen aufgehübscht werden. „Wir tragen uns schon seit Jahren mit dem Gedanken der Restaurierung. Die Grünanlagen haben durch die Sanierung auch gelitten“, begründet Dr. Stefan Neubauer, Leiter des Grünamtes, das für die Pflege des Gartens zuständig ist, die aufgenommenen Planungen. Sie sollen den Anspruch an ein Denkmal und die verschiedenen konkurrierenden Nutzungen in Einklang bringen. Ein Zwischenstand wurde gestern Abend geladenen Anliegern und Vertretern der Bürgerschaftsfraktionen vorgestellt. Das Grundgerüst für die räumliche Neuordnung des Klostergartens liefert ein Plan von 1850, als das Kloster ein evangelisches Damenstift war. „So würden wir gern den Klostergarten gestalten. Die räumliche Gliederung wieder erlebbar machen“, sagt der mit der Planung beauftragte Landschaftsarchitekt Thomas Henschel. Wenn es nur nach diesem denkmalpflegerischen Ideal ginge, würde es keine externen Nutzer auf diesem Gelände geben. Doch auch andere haben den idyllischen Garten im historischen Ambiente für sich entdeckt. Im Sommer lockt die Compagnie de Comédie mit Theater die Besucher unter die Obstbäume, in diesem Jahr bereits zum 22. Mal. In den letzten beiden Jahren hat hier auch der Historische Weihnachtsmarkt ein Domizil gefunden. „Ein Alleinstellungsmerkmal in Mecklenburg-Vorpommern für den Rostocker Weihnachtsmarkt“, betont Jörg Vogt von der Großmarkt Rostock GmbH, die den Rostocker Weihnachtsmarkt organisiert. Nach jahrelangem Hin und Her hatten die Schausteller nun gehofft, hier einen dauerhaften Standort etablieren zu können. Doch so schön die Anbindung und das Umfeld auch sind – der Rasen hat sich bei dem Dauerregen im Dezember in eine nasse und rutschige Fläche verwandelt, die nur auf Zehenspitzen begehbar war. Ein befestigter Veranstaltungsplatz könnte vielleicht eine Lösung sein. Der hinter den Professorenhäusern gelegene Probsteigarten, wo sich jetzt der Spielplatz befindet oder der hintere Bereich, wo sich in den letzten Jahren das Sommertheater befand, kämen einzeln oder beide infrage. „Das bedeutet zwar keinen Kahlschlag, aber doch einen deutlichen Eingriff“, weist Thomas Henschel bei der Vorstellung verschiedener Gestaltungsvarianten hin. Martina Witte, Leiterin der Compagnie de Comédie, befürchtet jedoch, dass es im Probsteigarten nicht ohne Kahlschlag geht, damit Bühne und Zuschauertraversen dort Platz finden. „Kinderspielplatz und Bäume müssten wegfallen. Das wäre für uns mit einem riesen Imageverlust verbunden. Das Sommertheater ist für uns wichtig. Wenn es wegfiele, wäre die Existenz des gesamten Theaters gefährdet“, spricht sie sich gegen diesen Standort aus. An ihrem jetzigen Standort seien sie sehr zufrieden und auch beim Gedanken einer Befestigung bleibt sie skeptisch. „Wir finden Rasen dort ganz wunderbar, weil es auch dem Ursprung des Sommertheaters entspricht.“ Auch die Mieter der Professorenhäuser äußern sich ablehnend gegenüber einem Veranstaltungsplatz im Probsteigarten. Die Vereinsvorsitzende des Kempowski-Archivs Wiebke Wilcke macht darauf aufmerksam, dass das Archiv eine Leihgabe ist, die an Bedingungen des Ortes gebunden sei, so wie er sich jetzt darstelle. „Wir haben die Befürchtung, dass es nicht mehr mit dem Archiv harmonisiert, wenn es hinter den Häusern einen befestigten Veranstaltungsplatz geben wird. Damit wäre nicht nur der Standort des Archivs, sondern unter Umständen auch dessen Unterbringung in Rostock gefährdet“, deutet sie Signale seitens der Kempowski-Erben. Frank Kipke von der Klostergoldschmiede würde hingegen eine Belebung des Areals begrüßen. Gerade im Dezember würde der Weihnachtsmarkt Kunden abziehen und für eine ungewöhnlich schlechte Bilanz sorgen. Durch den historischen Weihnachtsmarkt im letzten Jahr hätten die Besucher jedoch auch in sein Geschäft gefunden und für ein Umsatzplus gesorgt. Die falschen Besucher seien es allerdings für die Galerie Klosterformat, die die eigentlichen Kunden in den beengten Räumlichkeiten verdrängten, ließ Familie Lamberz ausrichten. Das Ehepaar spricht sich für den Erhalt des Kinderspielplatzes und der Liegewiese aus. Unabhängig von der Nutzung des Probsteigartens weist die Universität auf die Entwicklungen auf dem Nachbargelände hin. Wo sich jetzt der Container mit der Uni-Bibliothek befindet, steht in den kommenden Jahren ebenfalls eine Neugestaltung an. Der „hässliche Zaun“ könne weg und ein Durchgang entstehen, schlägt Dr. Knut Böttcher vor. Auch der Innenhof des Hautgebäudes soll sich zu einem Ort für kleinere Veranstaltungen etablieren. Die Vorteile des Probsteigartens als Veranstaltungsort lägen in der öffentlichen Zugänglichkeit wägt sein Kollege ab. Doch auch die Zuwege zum westlichen Teil des Klostergartens – Großer und Kleiner Katthagen – sollen demnächst erneuert werden. Odett Freiberg von der Rostocker Gesellschaft für Stadterneuerung, die für die Sanierung zuständig ist, erhofft sich durch eine Konzentration in diesem Teil des Gartens eine stärkere Wahrnehmung der beiden Straßen. Der Leiter des Kulturhistorischen Museums Dr. Steffen Stuth betont den Klausurcharakter der gesamten Klosteranlage: „Für uns, als Museum, ist es ganz wichtig, dass diese Einheitlichkeit in der Gestaltung, in der Wertigkeit und Nutzungsqualität bewahrt bleibt.“ Der Ortsamtsleiterin Stephanie Hameister „ist wichtig, dass wir uns darüber im Klaren sind, dass bei der Unruhe des heutigen Lebens, Ruhe immer bedeutsamer wird und immer mehr gesucht wird“. Auch sie erwartet eine ansprechende Qualität der Nutzer und stellt den Klostergarten als Standort für den historischen Weihnachtsmarkt infrage. Damit ist sie nicht allein. Als Alternative wird der Alte Markt ins Spiel gebracht. Doch noch kann sich Ulrich Keil, Organisator des Historischen Weihnachtsmarktes, nicht mit diesem Gedanken anfreunden. Zu abgelegen sei dieser und versucht mit der historischen Kulisse, die die Klostergebäude für die Schausteller alter Handwerke bieten, zu überzeugen. Doch auch Werner Simowitsch, der für den Ortsbeirat sprach, ist noch unschlüssig. „Eine Lösung für den Historischen Weihnachtsmarkt zu finden, wäre gut, aber es muss nicht unbedingt dort sein“. Unentbehrlich sei jedoch ein Kinderspielplatz und auch das Theater solle dort bleiben, so Simowitsch weiter. Die Anregungen aus diesem Gespräch sollen nun in die weiteren Planungen einfließen und bis Mitte/Ende März konkretisiert und in einem öffentlichen Rahmen vorgestellt werden.
1. Februar 2012 | Weiterlesen
Akte und Landschaften in der Societät Rostock maritim
Wunderschöne Frauen, Wasser und die Insel Rügen prägen nach eigener Aussage das Leben von Klaus Ender. 1964, vor fast einem halben Jahrhundert, hat er angefangen, in der DDR Akte zu fotografieren. Die folgenden Jahre waren von harten Kämpfen gegen Funktionäre geprägt. Es fielen Sätze wie: „Glauben Sie wirklich, mit Ihren nackten Ärschen den Sozialismus aufbauen zu helfen?“ Doch 1975 setzte sich Ender durch und konnte seinen Traum erfüllen: die erste Aktausstellung der DDR. Und der Erfolg gab ihm recht. Allein in den ersten vier Wochen schauten sich 25.000 Besucher die Aufnahmen an, es folgte eine Wanderausstellung durch das gesamte Land. So wurde „Akt und Landschaft“ auch das erste Mal in Rostock gezeigt. Nach einem weiteren Besuch 2006 im Baltic Point Warnemünde kann man die Fotografien nun erneut in der Societät Rostock maritim besichtigen. Inzwischen ist die Ausstellung auf eine beachtliche Größe angewachsen. 160 Bilder zeigt der Künstler in den Räumen des Schifffahrtsmuseums, 60 davon sind noch Originale aus dem Jahr 1975. „Ich wollte immer verhindern, dass die Fotografien in Pornographie abdriften“, erzählte Ender gestern bei der Ausstellungseröffnung. Und so spielen neben den anmutigen Frauenkörpern vor allem bestimmte Situationen und Landschaften die zentrale Rolle in den Kompositionen. Um diesen Bildern einen etwas anderen Rahmen zu geben, schreibt Klaus Ender seit 2002 Gedichte und Aphorismen. In einem eigenen Verlag sind inzwischen acht Gedicht-Bildbände erschienen, in denen die Texte und Motive zu einer ganz eigenen Mischung verschmelzen. Diese können ebenfalls im Rahmen der Ausstellung besichtigt und erworben werden, sodass man auch einen Teil der Arbeiten mit nach Hause nehmen kann. Eine amüsante Geschichte am Rande erzählte der Fotograf auf die Frage, wie er seine Models auswähle: „Früher waren das alles Mädchen von nebenan.“ Als Dankeschön für die Aktaufnahmen erstellte Ender dann professionelle Fotokarten, sodass kaum jemand für das Modell stehen bezahlt werden wollte. „Heute ist die erste Frage immer sofort: Wie viel bekomme ich?“ Mit dieser Ausstellung gibt es ein weiteres Highlight in der Societät Rostock maritim. Der Vereinsvorsitzende Jochen Pfeiffer berichtet, dass auch weiterhin kulturelle Veranstaltungen geplant seien. Einerseits hofft man, noch weitere Vorstellungen von Novecento anbieten zu können, andererseits wird in der zweiten Jahreshälfte ein ganz besonderes Projekt zu Gast sein. Ab Mai, im Anschluss an „Akt und Landschaft“, zeigt der Verein die Ausstellung „Körperwelten“.
31. Januar 2012 | Weiterlesen
EBC Rostock unterliegt Aschersleben Tigers mit 82:78 n.V.
Am vergangenen Samstag, 21.01.2012, waren die EBC Herren bei den Aschersleben Tigers zu Gast, beim direkten Mitbewerber um einen Nichtabstiegsplatz in der 1. Regionalliga Nord. Bis in die Verlängerung kämpften sich die acht Spieler von Trainer Stenke und mussten sich am Ende dann doch knapp einer Niederlage hingeben. Das 82:78 nach Verlängerung und tollem Kampf zeigt aber auch die Schwäche des EBC Rostock. Die fehlende Man-Power, um in letzter Instanz auch diese knappen Spiele zu gewinnen. Die sehr kleine Formation ohne wirklichen Centerspieler hatte ihr Bestes gegeben und konnte erhobenen Hauptes die Heimreise antreten. Nach dieser Partie gastieren die Rostocker jetzt weiterhin auf dem 10. Platz der Tabelle und müssen weiter um den Klassenerhalt bangen. Die Fahrt begann mit keinen guten Vorzeichen, denn das Team musste wieder kurzfristig auf einige Stammkräfte verzichten und so wurde das Ziel, die zwei Punkte einzufahren, nur zusätzlich erschwert. Die Aschersleben Tigers, die sich am Tag zuvor noch mit einem weiteren Aufbauspieler verstärkt hatten, traten in Bestbesetzung an und wollten unbedingt ihre Heimstärke unter Beweis stellen. Das Team erreichte die Halle zwar mit leichter Verspätung, doch von Beginn an sahen die Zuschauer eine enge und hart umkämpfte Partie, die über weite Strecken von den Warnowstädtern bestimmt wurde. Ein starkes Teamplay im Angriff und in der Verteidigung, gute Entscheidungen und die nötige Geduld hielten den EBC nicht nur im Spiel, sondern sorgten für eine Führung von bis zu 8 Punkten innerhalb der ersten zehn Spielminuten. Das erste Viertel endete mit 17:17 und auch zur Halbzeit stand es ausgeglichen 50:50. Im dritten Spielabschnitt übernahmen die Gastgeber die Initiative, aber am Charakter des Spiels änderte dies nichts, denn schon mit Beginn des letzten Viertels verkürzte der EBC, glich aus und ging mit einer 4-Punkte-Führung in den letzten Abschnitt der regulären Spielzeit. In dieser Phase verletzte sich Sven Hellmann am Sprunggelenk, aber die Mannschaft verstand es, diesen Ausfall zu kompensieren und hielt den knappen Vorsprung. In den letzten 120 Sekunden schafften es die Tigers mit einem Dreipunktewurf ihrer Neuverpflichtung, den Rückstand entscheidend zu verkürzen und nach kurzem Hin und Her sorgte ein Slam Dunk in letzter Sekunde für den Ausgleich und 5 Minuten Verlängerung. Wer nach diesem "emotionalen" Ende erwartet hatte, dass dieses Spiel für die Hausherren jetzt zum Selbstläufer werden würde, irrte sich gewaltig, denn auch in den letzten Zügen behielten die Rostocker den Rhythmus bei und verschafften sich ein kleines Punktepolster. In der entscheidenden Phase wurde es dann insgesamt hektisch und vielleicht sorgte gerade die Müdigkeit für einzelne Unkonzentriertheiten bei allen Beteiligten. Es kam, wie es nicht kommen musste und am Ende verlor der EBC Rostock knapp 82:72. Es war ein sehr gutes Spiel der Hanseaten, das am Ende nicht belohnt wurde und gerade nach dem letzen Duell gegen Itzehoe ein deutlicher Fingerzeig an die Konkurrenz. Nach diesem Spieltag machen diese zwei Punkte den Unterschied zwischen Platz 7 und Platz 10 der Tabelle aus, lassen aber im Kampf um den Klassenerhalt alles offen. Punkte EBC Rostock gegen Aschersleben: Eric Bill (8), Jörn Galdirs (-), Sven Hellmann (21), Arne Ritter (7), Eric Lehmann (1), Florian Nuelken (11), Peter Maischak (25), Norman Holl (5) Quelle & Foto: EBC Rostock
30. Januar 2012 | Weiterlesen
MV Poetry All Stars im Ursprung
Diego Hagen, Carlo Ihde, Thomas Linke, André Marschke und Pascal Zurek, fünf junge Poeten, sind beim Rostocker Slam- und Lesebühnenpublikum keine Unbekannten. Schon oft haben sie ihre Federn gezückt, ihre Zuhörer mit originellen Textkreationen begeistert und sich erfolgreich bei verschiedenen Dichterwettstreiten nach vorn gekämpft. Bei „MV Poetry All Stars“ waren sie nun wieder auf der Bühne versammelt. Der große Kampf gegen Mitstreiter und die Stoppuhr blieb diesmal jedoch aus. Kein Slam, nur Poetry gab es gestern Abend für die gut 170 Gäste im Ursprung. Über zwei Stunden romantische Gedichte, spannende Kurzgeschichten, aufschlussreiche Statistikanalysen und beeindruckende Wortartistik trugen die Fünf in drei Blöcken vor. Dabei gelang ihnen ausgesprochen Geistreiches. Aber – und das gaben sie selbst zu – auch für unterirdische Niveaulosigkeiten war sich der ein oder andere nicht zu schade. Gewisse Kraftausdrücke scheinen einfach von Vorteil zu sein, um bei potenziellen Rezipienten erfolgreich Aufmerksamkeit zu erregen. Der Rostocker Student Thomas Linke führte dies anhand eines besonders vulgären Romananfangs vor. „Wenn der erste Satz stimmt, ist alles andere egal.“ Fürs Simple und Derbe war auch der aus Lübz stammende Germanistik-Student André Marschke zu haben. Gemeinsam schlugen sich die zwei dann mit Vierzeilern auf den Punkt gebrachte Klassiker der Weltliteratur und zeitgenössische Bestseller um die Ohren. Wie bei den beiden, so konnte sich das Publikum auch bei den anderen Poeten von deren großer Belesenheit und Freude an Intertextualität überzeugen. Die „Ballade vom Fischer“ des Greifswalder Studenten Diego Hagen war so eine Collage aus Versatzstücken bekannter Verse von Heines Loreley bis zu Hoffmanns Struwwelpeter-Geschichten. Inspirieren ließen sich die jungen Dichter jedoch nicht nur von ihrer Lektüre. Auch mit Beobachtungen aus ihrem Studentenleben, der Popkultur, der Medienwelt, Gesellschaft und Politik oder ihrem alltäglichen Umfeld setzten sie sich wortgewandt, mal laut und direkt, mal subtil und leise, mal humorvoll und mal ernst auseinander. Ja, ernste und melancholische Texte hatten ebenfalls ihren Platz im Programm. Nur selten sind solche auf einem Poetry-Slam mit Publikumspreis zu finden, da die Zuhörer zumeist den heiteren Krachern den Vorzug geben. Ausgeschlossen sind in der Regel auch musikalische Beiträge. Ausnahmsweise setzte sich Carlo Ihde jedoch ans Piano und lockerte den Poetenmarathon mit seinen bissigen und lyrischen Liedern auf. Mit zartem Gesang schmückte auch Pascal Zurek einen seiner Beiträge aus. Der gebürtige Niedersachse studiert in Rostock Musik. Und weil sich Musik auf sein Zweitfach Physik reimt, erkannte Moderator Christoph Lenz darin die Bestätigung für die Zugehörigkeit zu den MV Poetry All Stars. Aber natürlich überzeugte Pascal Zurek das Publikum auch davon, dass er mehr kann, als „Herz“ und „Schmerz“ zu einem Reim zu kombinieren.
30. Januar 2012 | Weiterlesen
Jörg Schulze spielt „Novecento“ – den Ozeanpianisten
Es ist der erste Januar 1900. Zwölf Jahre bevor die Titanic untergeht und so vielleicht die bekannteste Schiffsgeschichte der Welt schreibt, wird auf dem Passagierschiff Virginian ein Findelkind entdeckt. Der Junge bekommt den Namen Danny Boodman T.D. Lemon Novecento und wird im Laufe seines Lebens nie das Schiff verlassen. Das ist „Die Legende vom Ozeanpianisten“ und gleichzeitig eine rührende Geschichte über Musik, Freundschaft und das Leben auf hoher See. In letzter Zeit wurde in Rostock über kaum ein Thema so viel geredet, wie über Kultur. Dass man aber nicht nur reden, sondern auch Kultur machen kann, beweisen Jörg Schulze und Miriam Szwillus. Der Schauspieler und die Regisseurin begegnen der ständigen Standortsuche für ein Theater einfach mit einer spontanen Theaterneugründung. Mit dem „Theater im Atrium“ schaffen sie so nicht nur eine interessante Spielstätte, sondern gleichzeitig die Verschmelzung von Schifffahrtsmuseum und Bühne, die doppelte Dosis Kultur sozusagen. Und genau wie für diese Kulisse geschrieben, wirkt dann auch der Monolog von Alessandro Baricco. Im zentralen Raum des Schifffahrtsmuseums bei der Societät Rostock maritim, neben Infotafeln zur Handelsflotte und Hochseefischerei, befindet sich eine riesige Schiffsbrücke. Dort prangt groß der Schiffsname: Virginian. Und so taucht man im wahrsten Sinne direkt ein in die Welt des Ozeanpianistens und seines Freundes Tim Tooney, der die Geschichte erzählt. Und nicht nur die Brücke nutzt Schauspieler Jörg Schulze aus. Er bespielt den ganzen Raum, steigt Treppen, steht am Steuerrad, tanzt mit sich selbst und am Ende – aber das will ich hier nicht verraten. „Solange du eine Geschichte hast und jemand der zuhört, bist du nicht am Ende“, lautet das Motto des Stückes. Und die Geschichte hat es verdient, gehört zu werden. Nach der ausverkauften Premiere gibt es dazu noch einmal am 5. Februar die Möglichkeit. Die Musik, die während des Stückes zu hören ist, wurde extra eingespielt. „Mein Schwager hat dazu auf dem leicht verstimmten Klavier meiner Schwiegereltern gespielt“, verriet Regisseurin Miriam Szwillus. So haben sie einen Klang kreiert, der wirklich nach einem altgedienten Barpiano klingt. Seit Dezember haben sie und Jörg Schulze an dem 80-seitigen Monolog gearbeitet. Nach dem Ozeanpianisten wollen die Veranstalter der Societät Rostock maritim das Haus auch weiter kulturell etablieren, heute Abend zum Beispiel mit einer Vernissage des Fotografen Klaus Ender. Fotos 1 + 2: Thomas Häntzschel/nordlicht
30. Januar 2012 | Weiterlesen
Der erste Schnee 2012 in Rostock und Warnemünde
Schneeeee…. endlich gibt es den ersten Schnee in diesem Winter und das auch noch am Wochenende. Grund genug für Danica, Ole und Ben ihre Schlitten aus den Kellern zu holen und rodeln zu gehen. Ziel für die jungen Bewohner der KTV sind die nahegelegenen Wallanlagen. Der bei den kleinen Wintersportlern beliebte Berg am Fuße des Kröpeliner Tors ist jedoch durch eine Baustelle gesperrt. Die über 100 Jahre alten Rohre zur Warnow werden hier gerade saniert. „An der Seite ist aber noch Platz“, ruft Ben. Doch auf dem sandigen Bodenbelag und der dünnen Schneedecke hält sich das Rodelvergnügen hier in Grenzen. Also ziehen die drei weiter. Minusgrade und Sonnenschein werden auch in den kommenden Tagen für winterliches Wetter sorgen. Für Donnerstag kündigen die Meteorologen wieder leichten Schneefall an.
29. Januar 2012 | Weiterlesen
Schandmaul zu Gast im M.A.U. Club
Verhaltet euch mucksmäuschenstill! Irgendwo hier versteckt sich das Wesen und will euch in seinen geheimnisvollen Turm entführen. Vielleicht steht es gerade schon hinter dir? Halt, keine Angst. Das, was ich gerade geschildert habe, war ein Stück aus dem Lied „Gebt Acht!“ der Band Schandmaul. Diese waren gestern zu Gast im M.A.U. Club und hatten zum Glück keine mysteriösen Geschöpfe dabei. Dafür aber tolle Instrumente, spannende Geschichten und ganz viel gute Laune. Ungefähr eine halbe Stunde musste man in der Kälte stehen, bevor man endlich in den Club konnte. 700 Fans waren gekommen und standen teilweise mehrere Meter an der Warnow entlang, so lang war die Schlange. Doch zum Glück war schon die Vorband bereit, um alle wieder aufzuwärmen. Einen passenderen Namen als Burn hätten sich die vier Münsteraner dazu wohl kaum geben können. Mit ihren elektronisch angehauchten Popklängen brachten sie auch die ersten Gäste zum Tanzen, jedoch war klar: Die Fans wollten Schandmaul sehen. Traumtänzer heißt das aktuelle Album der Münchener. Und passend dazu stand der Abend gestern auch unter dem Motto einer musikalischen Traumreise. Musik und Texte der Band erzählen Geschichten von fernen Ländern und aufregenden Kulturen und so wurde der M.A.U. Club kurzerhand in ein Traumschiff verwandelt. Doch nicht nur geographisch wurde gereist, sondern auch zeitlich. Sänger Thomas versprach, neben aktuellen Liedern, auch „viele olle Kamellen“ zu präsentieren. Die Crew für Rostock war etwas verändert, denn sowohl Violinistin Anna als auch Flötistin Birgit erwarten Nachwuchs. Und während Birgit die Tour noch bis zum Ende spielen will, steht bei Anna das „Schandmäulchen“ schon kurz vor der Geburt, sodass ein Ersatz hermusste. Ihre Vertreterin war zur Freude des Publikums ein Kind der Stadt: Ally von der Band Ally the Fiddle, die auch schon mit Stumpen im M.A.U. auf der Bühne stand. Dann hieß es endlich Leinen los, schließlich stand eine weite Reise bevor. In blaues und weißes Bühnenlicht getaucht, passend zur Reise auf dem Meer, ging es zuerst in den Orient, wo das Leben einer Assassine geschildert wurde. Zurück in Europa, in Barcelona bei Nacht, wurde es dann romantisch. Eine Liebe zwischen Mensch und Vampir, die nur „Bis zum Morgengrauen“ bestehen kann. Im dritten Hafen, Osteuropa, wurde dann gemeinschaftlich Polka getanzt und die letzte Station war der Brocken, wo zusammen mit Hexen und Zauberern die „Walpurgisnacht“ gefeiert wurde. Da auch eine Traumreise manchmal Animateure braucht, haben sich Sänger Thomas und Gitarrist Martin ein besonderes Spiel einfallen lassen. Beim „Trinklied“ versuchten sie, beim anderen Fehler zu provozieren. Zum Beispiel verstimmte Thomas während des Songs die Gitarre, in der Hoffnung Martin würde aufhören zu spielen. Doch dieser machte einfach weiter, was so schief klang, dass Thomas heftig zu Lachen anfing und dabei den Text vergaß. Man merkte wirklich, dass die Musiker auf der Bühne viel Spaß hatten. Dass sich dieser auch auf das Publikum übertrug, bestätigte Fan Michael. Auch er fand den Wettkampf der beiden sehr lustig. Für den Vierzehnjährigen war es ein besonderer Abend, war es doch sein erstes richtiges Konzert. Zusammen mit Bruder Peter war er extra aus Lübz angereist, um die Band zu sehen. „Es war alles so, wie ich es mir vorgestellt hatte – richtig toll. Besonders das Tanzen mit der Band hat Spaß gemacht“, erzählte er begeistert. Wie viele andere kaufte er im Anschluss noch ein T-Shirt, um ein Erinnerungsstück an sein erstes Konzert zu haben.
28. Januar 2012 | Weiterlesen
FreitagNachtFoyer – Klamauk zur OB-Wahl 2012
Zwo, Eins, Risiko lautet das Motto vom FreitagNachtFoyer im Volkstheater Rostock. Man hätte wissen oder zumindest ahnen können, was auf einen zukommt, wenn man sich auf diese Bühne wagt. Und so zogen es Christian Blauel (Grüne), Kerstin Liebich (Linke) und Amtsinhaber Roland Methling vor, gestern Abend nicht im Foyer des Theaterzeltes Platz zu nehmen – sicher keine schlechte Entscheidung. Für die anderen vier Bewerber um den Stuhl des Oberbürgermeisters gab es immerhin Gratisgetränke, gehört Alkohol doch zu der Show, wie Moderator Rawman (Michael Ruchter) zu – ach, lassen wir das. Immerhin wurde dabei (fast) kein Steuergeld verschwendet, gingen der Rotwein für Sybille Bachmann (Rostocker Bund) und der Champagner für Karina Jens (CDU) doch auf die Rechnung von Intendant Peter Leonard. Ait Stapelfeld (SPD) und Toralf Vetter (Einzelbewerber) begnügten sich mit Bier. Was man als König oder Königin von Rostock tun würde, konnte in der Aufwärmrunde noch schnell abgehakt werden: Theater bauen (Jens), den Streit in der Stadt beenden (Stapelfeld), für mehr Bürgerbeteiligung sorgen (Bachmann) oder Karneval das ganze Jahr (Vetter). Geschenkt. Weiter ging es mit „ehrlich zu beantwortenden intimen Fragen“, etwa der, wie viele Menschen man schon umbringen musste, um dorthin zu kommen, wo man jetzt steht. Es lacht niemand! Schlimmer geht’s nimmer? Falsch! Rawman wäre schließlich nicht Rawman! Und wenn wir schon mal am Theater sind, können wir ja auch gleich in eine andere Rolle schlüpfen: Wer bin ich? Ein heiteres Ratespiel für OB-Kandidaten. Okay, sie wussten, wen sie spielen, dafür gab es statt eines kleinen gelben Klebezettels auf der Stirn immerhin eine Krone auf den Kopf. Mit welchem der Mitstreiter möchte man Segelboot fahren und wer sollte im großen Sturm am Ruder stehen. Klar, am liebsten man selbst. Abgehakt! Schlimmer geht’s nimmer? Falsch! Rawman wäre schließlich nicht Rawman! Und wenn das Theater schon so viel Geld von der Politik bekommt, kann man der Politik ja auch etwas zurückgeben. Zehn Minuten Tanzunterricht für jeden Kandidaten, um dann die Ergebnisse auf der Bühne zu präsentieren. Aha! Schlimmer geht’s nimmer? Richtig! Denn auch wenn bis dahin irgendwie alle noch gute Miene zum bösen Spiel machten, fasste sich Ait Stapelfeld an dieser Stelle ein Herz. „Wir machen uns hier zum Affen“, holte der SPD-Mann zum entscheidenden Schlag aus. „Ich denke, wir sollten die Wahl ein bisschen ernster nehmen“, erklärte Stapelfeld, verband damit die Aufforderung an alle zur Wahl zu gehen und verschwand. K.O. in Runde fünf – Rawman ausgeknockt! [ad]Zum Glück gab es gestern auch etliche kulturelle Höhepunkte: neben toller Livemusik und Artistik auch einen Ausschnitt aus dem Stück „Novecento”, das heute im Schifffahrtsmuseum Premiere feiert. Hingehen! Und den weniger gelungenen Teil des gestrigen Abends einfach vergessen, schnell! Für alle, die nicht dabei sein konnten, gibt es hier noch den Mitschnitt von der entscheidenden fünften Runde.
28. Januar 2012 | Weiterlesen
13. Rostocker Hochzeitsmesse 2012
Es soll der schönste Tag im Leben werden, da dürften sich Frauen und Männer einig sein. Damit der Hochzeitstag allerdings rundum gelingt, bedarf es einiger Vorbereitung. Brautkleid, Trauringe, Hochzeitstorte, Fotograf und vieles mehr müssen vorher ausgewählt werden. Wer dazu noch Anregungen braucht, der könnte auf der Rostocker Hochzeitsmesse 2012 fündig werden. Floristen, Rechtsanwälte, Tanzschulen, Cateringunternehmen, Braut- und Herrenausstatter, Friseure und Kosmetiker, DJs und Entertainer – über 110 Aussteller präsentieren auf 6.000 qm Fläche in der Hansemesse in Schmarl die neuesten Trends für eine gelungene Hochzeitsfeier. Bei Modenschauen und Interviews stellen die Aussteller aktuelle Braut- und Festmode auf der Bühne vor. Aber nicht nur für Paare, die eine Hochzeit planen, lohnt sich der Besuch. Auch für andere Feierlichkeiten wie Silberhochzeiten, Jugendweihen oder Taufen gibt es passende Angebote. Einen besonderen Schwerpunkt setzen die Organisatoren von der Rostocker Messe- und Stadthallengesellschaft in diesem Jahr mit der Sonderschau „Baby & Kleinkind“. Hier können sich junge Eltern und solche, die es noch werden wollen, bei Geburtskliniken, Anbietern von Baby- und Kinderkleidung, Freizeitanbietern und Krankenkassen über deren Produkte und Dienstleistungen informieren. Für die kleinen Messebesucher selbst steht eine Kinderbetreuung zur Verfügung, wo sie sich mit Spiel und Spaß die Zeit vertreiben, während die Großen bei den zahlreichen Ständen schauen und sich beraten lassen. Aber auch für die Herren gibt es eine Möglichkeit sich aus dem Shoppingtrubel auszuklinken. Gehen die Macherinnen der Hochzeitsmesse, die sie auch liebevoll „Tussenmesse“ nennen, doch davon aus, dass es vor allem den Damen überlassen bleibt, sich um Brautstrauß und Co zu kümmern. Deshalb haben sie eine sogenannte „Männer-Spielecke“ eingerichtet. Während die Frau ihr Glück im Einkaufsstress findet, entspannt der zukünftige Gatte bei einem Computerspiel. Die Hochzeitsmesse kann Samstag und Sonntag (28. und 29. Januar 2012) von 10 bis 18 Uhr in der Hansemesse in Schmarl besucht werden. Die Tageskarte kostet 8 Euro, für Paare 14 Euro. Für Kinder bis 12 Jahre ist der Eintritt frei.
27. Januar 2012 | Weiterlesen
EBC Rostock gegen BG Aschersleben Tigers - Vorbericht
Am kommenden Samstag, 28.01.2012, kommt es zu einem ganz wichtigen Duell des EBC Rostock im Kampf um den Klassenerhalt in der 1. Regionalliga, denn der 9. trifft auf den 10. der 1. Regionalliga Nord. Die BG Aschersleben Tigers empfangen den EBC Rostock zum Kampf um jeden Millimeter, denn beide Teams können durchaus in der Liga bleiben, wenn sie ihre potentielle Leistung abrufen können. Beim EBC Rostock wurde in den letzten Tagen viel getan, um das Maximum herauszuholen. Viele Gespräche zwischen Spielern, Ehemaligen, Trainer und Vorstand wurden geführt, um noch mal alles ins Rennen zu schmeißen, um sich auf das gemeinsame Ziel Klassenerhalt einzuschwören. „Der Kampf um den Klassenerhalt in der 1.Regionalliga ist so hart umkämpft wie noch nie, etwa 8 Teams haben das rettende Ufer noch lange nicht erreicht! Daran erkennt man schon, wie dramatisch die Situation in der Tabelle ist. Um das große Saisonziel Klassenerhalt zu erreichen, müssen Mannschaft und Trainer jetzt ganz eng zusammenrücken und in den verbleibenden 2 Monaten der Saison alles aus sich raus holen! Es sind nicht die finanziellen Mittel vorhanden, um mal schnell einen Spieler zu verpflichten! Das ist auch überhaupt nicht nötig, denn unsere Jungs haben die Klasse für diese Liga! Verein und Mannschaft werden sich für die restlichen Aufgaben einschwören und dann wird Basketball-Rostock sich in all seiner Stärke der Liga zeigen“, so André Jürgens, sportlicher Leiter des EBC Rostock. Der kommende Gegner der Hansestädter gehört auch zum Kreis der Aufsteiger und kämpft in der Liga ebenfalls ums nackte Überleben. Mit gleicher Bilanz, 4 Siege bei 8 Niederlagen, gehen beide Teams in dieses Duell, welches für den weiteren Saisonverlauf immens wichtig ist. Die Ascherslebener konnten zwei ihrer letzten drei Partien gewinnen und haben, wie der EBC Rostock, vor allem zu Hause ihre Stärken. Im Team von Trainer Nandor Kovacs, sind die Vertragsspieler Leistungsträger und machen das Spiel stark abhängig von ihnen. Mit dem Polen Kamil Piechucki (12,3 ppS./ 3,6 Assists) haben die Ascherslebener einen echten Denker und Lenker aus der 1. polnischen Liga eingekauft, der dem Team auf der Spielmacherposition die Impulse gibt. Ein weiterer wichtiger Baustein ist US-Boy Andrew Jones (23,3 ppS./ 6,0 Rebounds/ 3,7 Assists) der vor allem seine Scorermentalität ins Rennen schmeißt und durchaus schon mal ein Spiel entscheiden kann. Das wird ein harter Kampf am Samstag für die EBC Herren. Beide Teams sind zum Siegen verdammt, damit sich etwas Luft nach unten verschafft werden kann. Kader EBC Rostock gegen Aschersleben: Eric Bill, Jörn Galdirs, Sven Hellmann, Arne Ritter, Eric Lehmann, Florian Nuelken, Axel Stüdemann?, Peter Maischak, Norman Holl ?, Thomas Klugmann ?, Zoltan Kollar, Robert Schmidt Quelle & Foto: EBC Rostock
27. Januar 2012 | Weiterlesen
Anschlag auf Hörsaalgebäude der Uni Rostock
Eine Farbbombe ist heute Nacht am Eingang des Arno-Esch-Hörsaalgebäudes der Universität Rostock auf dem Campus Ulmenstraße explodiert. Verletzt wurde niemand. Die Explosion geschah gegen 23 Uhr gestern Abend. Der Wachdienst sei zu diesem Zeitpunkt auf das Gelände gefahren, habe die wuchtige Explosion gehört und drei bis vier vermummte Personen weglaufen sehen. Auch Studenten wollen zwei aufeinanderfolgende Explosionen gehört haben. Für sie fielen die Vorlesungen im Arno Esch Hörsaal heute Morgen aus. Polizei und Kriminalpolizei waren damit beschäftigt Spuren zu sichern und hatten das Gebäude abgesperrt. Im Laufe des Vormittags wurden erste Reparatur- und Reinigunsgmaßnahmen eingeleitet, sodass nachmittags wieder Vorlesungen stattfinden können. Wie hoch der Schaden ist, kann derzeit noch nicht beziffert werden. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei haben die unbekannten Täter sogenannte „Böller“ gezündet, über die sie vorab einen Farbeimer gestellt hatten. Die Täter haben eine mit Farbe überdeckte Eingangstür, eine gesplitterte Scheibe, eine aus der Halterung gefallene Lampe und ein etwa 16 mm großes Loch in der Decke hinterlassen. Außerdem wurde hinter Haus 6 in Richtung Haltestelle Parkstraße ein Container in Brand gesetzt. „Wir haben keinerlei Vermutungen“, äußert sich der Sprecher der Universität über die möglichen Hintergründe: „Wir sind aber entsetzt über das Ausmaß der Gewalt“, erklärte Dr. Ulrich Vetter. Aus der Vergangenheit seien ihm keine ähnliche Fälle bekannt. Das Arno-Esch-Hörsaalgebäude wurde erst im Dezember fertiggestellt.
27. Januar 2012 | Weiterlesen
Das Theaterfestival SpielLust 2012 hat begonnen
Eine wertvolle Kulturperle im winterlichen Rostock ist das alljährliche Theaterfestival SpielLust. Wer sie finden will, muss in die Bühne 602 abtauchen. Noch bis Sonntag werden hier kleine, aber feine Stücke schimmern. Präsentiert werden sie von Darstellern verschiedener freier Theater Mecklenburg-Vorpommerns. Puppenspieler und Schauspieler aus allen Himmelsrichtungen gewähren so Einblick in die Theatervielfalt des Landes abseits der großen städtischen Bühnen. Den gelungenen Auftakt machte heute Vormittag Annette Wurbs. Die Puppenspielerin aus Neubrandenburg erzählte einem gespannten jungen Publikum Isolde Starks Geschichte „Vom Igel, der keiner mehr sein sollte“. Wieso soll der Igel keiner mehr sein dürfen? Weil das eitle Stachelschwein, das im Wald das Sagen hat, dagegen ist. Es duldet keine Stacheltiere neben sich. Also soll der Igel so werden wie einer der anderen Waldbewohner. Hase, Eichhörnchen, Hirsch und Katze – alle Figuren des Stückes werden von Annette Wurbs mit Handpuppen oder Marionetten bewegt. Mit ihrer Stimme verleiht sie jedem Tier einen individuellen Charakter. Umklappbare Kulissen und der raffinierte Einsatz aller Utensilien machen es möglich, dass sie allein einen ganzen Wald zum Leben erweckt. Dort geht es aber nicht gerade freundlich zu. Obwohl der Igel doch extra seinen behüteten, aber langweilig gewordenen Garten verlassen hat, um hier Freunde zu finden. Doch die Tiere lachen ihn nur aus bei seinem vergeblichen Versuch sich anzupassen, um akzeptiert zu werden. Sogar Prügel muss der Igel einstecken, bevor er begreift, dass er nicht so sein kann wie andere. „Wer bist du?“, „Was willst du?“, blafft ihn der Maulwurf rüde an. Blind wie Justitia und schwarz gekleidet wie ein Gelehrter treibt er den Igel auf der Suche nach seiner Identität an. Endlich weiß der Igel seine Stärken einzusetzen. Mit seinen Stacheln setzt er sich schließlich gegen das Stachelschwein durch. Erleichterung auch bei den zuschauenden Kindergartenkindern, die mit Lachen das Happy End beklatschen. Sich ausgegrenzt fühlen, die Sehnsucht nach Liebe und Anerkennung und die Schwierigkeit selbstbewusst einen eigenen Weg zu beschreiten, werden auch ihnen nicht fremd sein. Pädagogisch wertvoll ist Annette Wurbs Version von „Vom Igel, der keiner mehr sein sollte“ auch deshalb, weil ihr mit ihrer heiteren und spannenden Darstellung die Aufmerksamkeit und Freude der Zuschauer sicher sind. Wer das Stück heute verpasst hat, wird vielleicht in den nächsten Tagen noch etwas für sich entdecken. Märchen und Geschichten für Kinder inszeniert von verschiedenen Figurentheatern bilden traditionsgemäß einen Schwerpunkt im Programm des SpielLust-Festivals. Das ältere Publikum dürfte vor allem bei den Abendvorstellungen fündig werden. So steht bereits heute um 20 Uhr ein Ernst-Barlach-Abend auf dem Programm. Auch eine Premiere wird es in diesem Jahr geben. Am Sonntag um 15 Uhr führt das Figurentheater E. Heiter zum ersten Mal „Dornröschen oder Rosige Aussichten“ auf und bildet damit den Abschluss des Theaterfestivals. Das Programm findet ihr auf der Website der Compagnie de Comédie.
26. Januar 2012 | Weiterlesen
Universität Rostock startet das Projekt „QualitätsDialog“
Schon Friedrich Nietzsche wusste: „Die Kraft steckt in der Qualität.“ Diesem Motto folgend, hat die Universität Rostock ein neues Projekt gestartet, um die Forschung und Lehre zu verbessern. „Qualität garantieren: Professoren, Studierende und Dienstleister im Dialog für eine kompetenz- und forschungsorientierte Lehre“ ist der etwas sperrige Titel des neuen Konzeptes, in das in den nächsten fünf Jahren zehn Millionen Euro fließen sollen. Im Barocksaal wurde gestern der offizielle Startschuss für das Projekt gegeben. Wie viel sich Studenten und Mitarbeiter von dem neuen Angebot versprechen, zeigt die sehr hohe Resonanz. Über 100 Studenten, Professoren, Mitarbeiter und Gäste waren der Einladung zur Projektvorstellung gefolgt. Zuvor wurde die momentane Situation der Forschung, Lehre und des Studiums aus der Sicht eines Hochschullehrers und zweier Studenten geschildert. Besonders der Vortrag von Professor Clemens Cap von der Fakultät für Informatik und Elektrotechnik verdeutlichte viele Probleme auf, die momentan an den Universitäten bestehen. Dabei zeigte er viele Bilder und griff auf persönliche Beispiele zurück. Er selbst hat 1982 in Innsbruck sein Studium mit sehr vielen Freiheiten aufgenommen. Er schrieb erst im fünften Semester erste Prüfungen, begann jedoch schon zwei Semester zuvor mit seiner Diplomarbeit. Heute ist so etwas nicht mehr möglich, da die Studienpläne einen genauen Rahmen für das Studium vorgeben, wodurch die Freiheit der Studierenden immer weiter eingeschränkt wird. „Individualisierungen sind in der freien Welt viel wichtiger als Ordnungen“, fasste er zusammen. Er sieht eines der Hauptprobleme darin, dass die Schere zwischen Universität und Arbeitswelt immer größer wird. So werden die Berufsfelder immer komplexer, gleichzeitig wird die Zeit in der Universität immer kürzer. Als Folge daraus sinkt die allgemeine Motivation. Sein Wunsch für das Projekt ist, dass es verlorene Freude wiederbringen soll. Auch die Studenten Manuel Menzel und Michael Koch hoffen, dass sich etwas verändert. Dies sollte aber auf keinen Fall über den Kopf der Studenten geschehen, sondern im Dialog aller Beteiligten. Und diesen Dialog sieht Projektleiter Professor Stefan Göbel als eines der zentralen Elemente des Projektes. In drei Handlungsfeldern sollen neue Mechanismen greifen. Zuerst soll ein Netzwerk zur Qualitätssicherung aufgebaut werden. Damit wurde schon im vergangenen Jahr begonnen, sodass inzwischen fast jede Fakultät einen eigenen Mitarbeiter für diesen Bereich hat. Gemeinsam sollen so Arbeits- und Problemfelder ausgemacht und eine gemeinsame Arbeit ermöglicht werden. In Beziehung dazu steht ein weiteres Arbeitsfeld, das Personalcoachings und Fortbildungen vorsieht. Das Herzstück des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Projektes ist ein großer Wettbewerb. In den nächsten Wochen soll es dazu eine Ausschreibung geben. Jeder Student und Mitarbeiter der Universität kann und soll Projekte vorschlagen, wie man Forschung und Lehre verbessern kann. Von der Resonanz ist abhängig, wie es dann weitergeht. Angedacht ist, dass die ersten Beiträge im Wintersemester 2012/2013 starten. Leider wirkte gestern alles noch ein wenig planlos. Zwar wurde immer wieder von Qualität und ihrer Verbesserung gesprochen, ganz konkrete Vorstellungen blieben jedoch aus. Es bleibt also zu hoffen, dass diese Ideen dann aus dem universitären Kontext kommen, damit sich wirklich eine spürbare Veränderung einstellt und nicht am Ende von der Qualität nur die Qual übrig bleibt.
26. Januar 2012 | Weiterlesen
Volkstheater Rostock - Neubau am alten Standort?
Stadthafen, Bussebart oder Rosengarten – wo soll es stehen, Rostocks neues Theaterhaus? Geht es nach Christian Blauel, dem OB-Kandidaten der Grünen, bleibt das Volkstheater dort, wo es bis zur Schließung des Großen Hauses spielte – in der Doberaner Straße. „Das ist eigentlich der optimale Standort.“ Beherzt schiebt der grüne Architekt die Baukörper auf seinem Modell hin und her. „Ich glaube, dass wir den Standort entwickeln können“, zeigt sich Blauel überzeugt und setzt einen kleinen blauen Quader auf die Freifläche vor dem Großen Haus. „Zwei Drittel von der Berliner Schaubühne – ein Theatersaal, so wie ihn Rostock braucht, mit komplettem Bühnenhaus“, erläutert er den ersten Schritt seiner Planungen, mit dem noch in diesem Jahr begonnen werden könnte. Bei laufendem Betrieb des ertüchtigten Hauses könnte man das Theater so an die Doberaner Straße heranholen. Nicht mehr als 20 Millionen möchte der Architekt als Anfangsinvestition ausgeben. Im Gegensatz zu den großen Neubauvisionen seiner Mitbewerber um den Stuhl des Oberbürgermeisters möchte er Schritt für Schritt nur das bauen, was die Stadt sich leisten kann. Als nächstes könnte der alte Saal saniert werden und dort ein Konzertsaal entstehen, führt Blauel weiter aus – Dachkonstruktion und Innenausbau müssten erneuert werden, aber „die Hülle ist ja schon da.“ Denkbar wäre es, das jetzige Foyer durch einen zeitgemäßen Baukörper zu ersetzen, vielleicht sogar mit Tiefgarage. Und auch dort, wo momentan die technische Leitung sitzt, könnte später ein moderner Verwaltungstrakt folgen. „Das Theater kriegt nicht jetzt und sofort die optimalen Bedingungen“, schränkt der Grünenpolitiker ein, „aber wir schaffen damit den Befreiungsschlag, dass wir jetzt möglichst schnell Theater wieder sichtbar in die Stadt reinkriegen.“ Keine optimalen Bedingungen hätte in seinen Planungen allerdings der Opernbereich. Klassisch müsste es dafür zwei Nebenbühnen und eine Hinterbühne geben. „Das haben wir in Rostock noch nie gehabt, trotzdem gab es gute Inszenierungen.“ Mit Blick auf die Kosten hält Blauel derartige Beschränkungen zumindest für diskutierbar. Doch warum jetzt und warum hier? „Die Theaterdiskussion blockiert immer wieder alles und frisst einfach auch das Geld auf“, habe er in den letzten Wochen oft feststellen müssen. Statt sich kulturellen Inhalten zuzuwenden, enden Diskussionen stets bei den Finanzen, worunter auch die vielen freien Träger leiden würden. Mit der guten Nahverkehrsanbindung, der Gastronomie sowie den weiteren kulturellen Angeboten in unmittelbarer Nachbarschaft sieht Blauel in der KTV das passende urbane Umfeld fürs Theater. Hier, zwischen Innenstadt und Kiez, wäre es auch ideal für die Verknüpfung mit der freien Szene.
25. Januar 2012 | Weiterlesen
7. Prosawettbewerb 2012
„Qualität setzt sich immer durch“, lautete das Fazit von Dr. Petra Porta, als sie Montagabend die Preisträger des 7. Prosawettbewerbes im Peter-Weiss-Haus vorstellte. Als Mitglied einer dreiköpfigen Jury aus jungen Literaturwissenschaftlern des Instituts für Germanistik hatte sie die Einsendungen für den Schriftstellerwettstreit zu bewerten und die Finalisten auszuwählen. Anonym, so die bewährten Regeln des Ausscheids, was dann immer wieder für Überraschungen sorgt. Am Ende wurden die drei besten Beiträge von altbekannten Gesichtern auf der Lesebühne präsentiert: Charlotte Quandt, Ronald Richardt und Martin Stegner. Die alphabetische Reihenfolge, in der sie ihre Texte vorlasen, entpuppte sich am Schluss der Veranstaltung als Rangliste. Martin Stegner wurde nicht nur mit dem 1. Preis der Jury ausgezeichnet, sondern konnte auch die meisten Zuhörer begeistern und gewann so den Publikumspreis. Wenn Echtheit zum Krampf wird, dann provoziert das schon einmal eine Schimpfkanonade, wie sich das namenlose Du in Martin Stegners Text „Du vergällst Karamel seinen Mercedes“ anhören muss. Dabei geht es nur vordergründig um die Ausschließlichkeit konformer und alternativer Lebensentwürfe. Vielmehr muss sich das Du seine überhebliche und isolierende Kompromisslosigkeit vorwerfen lassen. Soziale Beziehungen leiden darunter, der Schlüssel zum Glück. Das Ich sehnt sich nach Frieden, stattdessen gibt es nur Moralgelaber, wenn es beispielsweise um seine „Aversion gegen Tischdecken, Smartphones und Flüssigreiniger“ geht. Selber bringt er nichts zu Ende. Sein Engagement bleibt wirkungslos. Der Blick auf das große Ferne verstellt ihm die Sicht auf das Naheliegende. Darauf einzugehen, könnte eine Lösung sein. Anspruch und Wirklichkeit klaffen jedoch weit auseinander, stellt sein Freund – oder ist es sein Gewissen? – nicht ohne Mitleid und Sorge fest. „Jeder sollte sich darin wieder erkennen, sowohl im Du als auch im Ich. Es geht um Fragen, die uns alle betreffen“, kommentiert der Autor Martin Stegner seinen Text, in dem das Ich mal so richtig Dampf ablassen kann und das Du in einem Redeschwall mit treffenden Bildern charakterisiert. Dafür erntete der 28-jährige Vorleser zwischendurch einige Lacher und zum Schluss viel Applaus. Über den konnten sich auch die anderen beiden Preisträger freuen. Die 22-jährige Studentin Charlotte Quandt gehörte bereits im letzten Jahr zu den Preisträgern des Prosawettbewerbs. Um kein One-Hit-Wonder zu bleiben, beteiligte sie sich erneut. Diesmal mit ihrem Text „Kitschig“, einer Geschichte von der Begegnung zweier Menschen am Rande des Todes, die kurz bevor es rührselig werden könnte, endet. Der 1980 geborene Ronald Richardt schreibt seit 1999 Kurzprosa und hat bereits 2007 erfolgreich am Prosawettbewerb teilgenommen. In diesem Jahr schrieb er sich mit „Gelehrte Geschichte“ auf den zweiten Platz und trug sie fast auswendig dem Publikum im PWH vor. Er erzählt darin von einem Königreich, in dem der Verlust eines Ohrrings weitreichende Folgen nach sich zieht. Das Land entmachtet sich bei dem Versuch, die Wahrheit zu belegen. Die skurrilen Beweise der Wissenschaftler scheinen aus dem Märchenbuch entnommen und auch sprachlich vermischt Ronald Richard die einfache Sprache der Märchen mit komplexen Formulierungen, wie sie für Gelehrte typisch sind. Fast 30 Einsendungen gingen für die 7. Auflage des Prosawettbewerbs bei den Veranstaltern, dem Institut für Germanistik der Universität (IfG) und dem Literaturhaus Rostock, ein. Etwas weniger als in den Jahren zuvor, hat man doch erst spät mit der Bekanntmachung begonnen, so Jurymitglied Petra Porta. Obwohl vor allem innerhalb des IfG geworben wird, steht der Wettbewerb allen offen.
24. Januar 2012 | Weiterlesen
Hansa Rostock verpflichtet Marek Janecka
Der F.C. Hansa Rostock hat Marek Janecka vom slowakischen Erstligisten FC Zlate Moravce verpflichtet. Der 28- jährige Slowake wechselt auf Leihbasis zunächst bis zum 30.06.2012 zum Mecklenburger Zweitligisten. „Ich beobachte Marek schon seit geraumer Zeit. Er ist auf mehreren Positionen variabel einsetzbar und hat sich in den letzten zwei Jahren toll entwickelt. Er wurde in der vergangenen Saison in der Slowakei auch zum „Spieler der Saison im defensiven Bereich“ gewählt. Es ist für uns von Vorteil, dass er als Außen- oder Innenverteidiger, aber auch im zentralen defensiven Mittelfeld spielen kann“, freut sich Cheftrainer Wolfgang Wolf über den Neuzugang. Marek Janecka (1,82 m), der bereits seit Donnerstag (19.01.2012) im Trainingslager der Rostocker in Spanien dabei ist, hat in der laufenden Saison für seinen Verein FC Zlate Moravce, der aktuell Tabellenfünfter in der slowakischen Corgon Liga ist, alle 18 bisher absolvierten Meisterschaftsspiele über die volle Distanz bestritten. Auch Stefan Beinlich zeigt sich zufrieden mit dem Neuzugang: „Wir wollten unseren Kader qualitativ verstärken. Dies ist uns mit Marek Janecka gelungen.“ Die Deutsche Fußball Liga (DFL) hat dem Transfer zugestimmt. Nach der Erfüllung der Auflage des Nachweises der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit des F.C. Hansa Rostock bis zum 30.06.2012, die durch die DFL bestätigt wurde, muss der F.C. Hansa vor jeder Spielerverpflichtung in der aktuellen Wechselperiode die formelle Zustimmung der DFL einholen. Quelle: FC Hansa Rostock
24. Januar 2012 | Weiterlesen
Holger Schobers „Ich komma saufen“ im Volkstheater
Ein abschreckendes Beispiel soll H. sein. Der abgekürzte Name soll seiner Geschichte mehr Gewicht verleihen. „Ich war ein Komasäufer“, so sein direktes Bekenntnis an die etwa 50 Zuschauer, die ins Theater im Stadthafen zu Holger Schobers Einpersonenstück „Ich komma saufen“ gekommen waren. Nachdem es bereits 30-mal in Mecklenburg-Vorpommern gezeigt wurde, feierte die Koproduktion mit dem Mecklenburgischen Landestheater Parchim am letzten Donnerstag im Volkstheater Rostock Premiere. Die Hauptrolle des trockenen Alkoholikers spielt Andreas Flick. H. ist ein junger, lebendiger Typ, der seine Bewährungsauflage abarbeitet, indem er durch die Klassen tingelt und aus seinem Leben erzählt. „Das große Problem ist, dass die Erwachsenen ihre Vorbildfunktion vernachlässigen. Da Jugendliche leicht beeinflussbar sind, muss man ihnen ein schlechtes Beispiel geben“, so die Idee im Ministerium, deren Mitarbeiter eigentlich nur ihren Job machen und danach einen saufen gehen. Obwohl H. fast die Hälfte (nach 50 ist er frei) hinter sich hat, scheint er einer der Unverbesserlichen zu sein. Mit Ausreden, Relativierungen oder Verniedlichungen hält er sich jede Übernahme von Verantwortung vom Leib. „Es weiß doch jeder, dass Alkohol gefährlich ist. Das gab es schon immer, wurde nur anders genannt. Macht eure Fehler oder nicht. Es ist mir scheißegal“, wirft er gleichgültig dem Publikum entgegen. Dabei hat er schon einiges erlebt, das ihn eines Besseren belehren sollte. Nein, sein Vater hat seine Mutter nicht im Suff totgeschlagen, wie H. zunächst weismachen will. Das passt zwar ins Klischee, aber nein, er hatte eine glückliche Kindheit mit guter Schule und Eltern. Irgendwann in seiner Jugend wurde der Alkohol interessanter als Spielfiguren und Schlagzeugspielen. Nach der Devise „Saufen, bis der Arzt kommt“ verfestigte sich beim geselligen Trinken mit Freunden die Abhängigkeit bis zum Exzess. Für zwei seiner Freunde endete sie tödlich. Karl übersteht einen einsamen kalten Entzug nicht. Sein Lebensmantra „Ich werde es schon schaffen“ hat diesmal nicht für ein Wunder gesorgt. Fritz, der im Rausch ein Mädchen tötet, nimmt sich im Gefängnis das Leben. „Lieber cool und tot als uncool und lebendig“, glaubt H. Deshalb ist sein dritter Freund Marco für ihn auch tot. Nach einem Sprung vom Kirchturm ist er so geschädigt, dass er nur noch aus einer Schnabeltasse trinken kann. Alkohol verleiht eben doch keine Flügel, so die Lektion, die damit vermittelt werden soll. Denn obwohl Regisseur Carl M. Pohla den antipädagogischen Ansatz ohne Zeigefinger – denn „mit Zeigefinger wurde es ja schon sooft probiert“ – betont, bleibt die erzieherische Absicht der Macher in Rostock bei der Inszenierung von „Ich komma Saufen“ nicht verborgen. Doch nicht zu unrecht lohnt es sich, sich mit dem Thema reflektierend auseinanderzusetzen. Warum also nicht mithilfe dieses Theaterstückes? Sätze wie „Ich hab immer die Kontrolle“ oder „Ich wusste immer, wann Schluss ist“, kennen auch die Vertreter des Rostocker Vereins Trockendock, wie sie bei einer Gesprächsrunde im Anschluss der Aufführung den Sechstklässlern aus der Borwinschule und jungen Studenten berichten. „Genau das, was gespielt wurde, ist das Leben.“ Das provokante Auftreten, das Verharmlosen und die Situation des Runterspringens kennt auch Angelika Reichelt, die die Verkehrs- und Kriminalprävention bei der Polizei Rostock koordiniert. Sie unterlegt die Ausmaße des übermäßigen Alkoholkonsums mit Zahlen. 15 Tatverdächtige unter 14 Jahren hatten 2010 in ihrem Zuständigkeitsbereich eine Straftat unter Alkoholeinfluss begangen. Die Universitätsklinik gibt an, dass sie im vergangenen Jahr 65 Koma-Säufer unter 18 Jahren behandelte. Wegen ihrer Vorbildrolle wünscht sich Angelika Reichelt, dass auch Erwachsene den Weg ins Theaterstück finden. Für Schüler kann dieser übrigens sehr kurz sein, denn „Ich komma saufen“ wird auch als Klassenzimmerstück angeboten und kommt auf Anfrage beim Volkstheater direkt an die Schulen. Das Bühnenbild ist da schon vorhanden. Denn zwischen Schulbänken, Stühlen und Tafel präsentierte Andreas Flick auch im TiS seinen 45-minütigen Monolog, der durch Songs und Spiel mit dem Publikum aufgelockert wurde. Weitere Vorstellungen: Do 02. Februar 2012, 10:00 Uhr, Theater im Stadthafen (Warnowufer 65) Di 13. November 2012, 10:00 Uhr Theater im Stadthafen (Warnowufer 65) Foto 1: Silke Winkler, VTR
23. Januar 2012 | Weiterlesen
Asiatisches Neujahrsfest in der Kulturbühne Moya
„Cung chúc tân xuân“ – das ist vietnamesisch und heißt „Alles Gute im neuen Jahr.“ Denn auch wenn wir inzwischen fast schon Februar haben, begrüßt man in Vietnam erst heute das neue Jahr. Das Fest des ersten Morgens, kurz Têt-Fest, ist der wichtigste vietnamesische Feiertag. Aus ganz Mecklenburg-Vorpommern waren über 700 Gäste in die Kulturbühne Moya gekommen, um auf der vom Verein Diên Hông organisierten Party das Jahr des Drachens zu begrüßen. Der Verein Diên Hông hat sich als Ziel gesetzt, ein besseres Zusammenleben und Chancengleichheit zwischen Rostockern und Zuwanderern zu erreichen. Vu Thanh Van engagiert sich im Vorstand des Vereins und war bei der Organisation des diesjährigen Festes beteiligt: „Wir kommen in das Jahr des Drachen. Dieser ist sehr stark und klug und dies gibt uns auch Hoffnung auf eine gute Zeit.“ Persönlich hat sie vor allem den Wunsch, dass ihre Familie glücklich ist und eine schöne Zeit erlebt. Aber auch für alle Vietnamesen wünscht sie sich ein gutes Jahr. Das asiatische Neujahrsfest ist immer an einem anderen Datum, da es sich nach dem traditionellen Mondkalender richtet. Jedem Jahr werden ein symbolisches Wesen und ein Element zugeordnet. Der Wasser-Drache löst zum Beispiel die Metall-Katze ab und ihm folgt im nächsten Jahr die Wasser-Schlange. Der Volksglaube besagt, dass die Kombination aus Geburtstierzeichen und Jahressymbol das Glück eines Menschen bestimmt. Um das neue Jahr dann auch wirklich gebührend zu empfangen, wurde ein breites Programm auf die Beine gestellt. Den Anfang machte das Lied „Vietnam: Meine Heimat“ und es folgten noch viele weitere Gesangseinlagen. Auch viele Kinder waren am Programm beteiligt. So zeigte eine Gruppe aus Warnemünde einen modernen Hip-Hop-Tanz und drei junge Mädchen tanzten in traditionellen Gewändern eine asiatische Version von Cinderella. Es war ein buntes und fröhliches Beisammensein, das durch viele Kleinigkeiten aufgewertet wurde. Es gab kostenlose Kalender des neuen Jahres, eine große Verlosung und natürliche ganz viel zu essen und zu trinken. Bánh chưng und bánh dầy sind zum Beispiel traditionelle Kuchen aus Klebreis, Fleisch und Bohnen. Zum Anstoßen wurde neben Sekt auch landestypischer Reis- oder Pflaumenwein genommen. Auch wenn es einige kulturelle Unterschiede gibt, durfte doch das Kernstück einer guten Neujahrsfeier nicht fehlen: ein Feuerwerk. Pünktlich um 18 Uhr, 0 Uhr vietnamesischer Ortszeit, versammelten sich die Gäste vor dem Moya und bestaunten die Fontänen und Raketen. Diese wurden mutig aus der Hand losgeschossen, was einige Male zu brenzligen Situationen führte. Eine Rakete explodierte direkt zwischen den Gästen – zum Glück waren da noch nicht viele draußen, sodass niemand verletzt wurde. Ein weiteres traditionelles Element und Highlight des Abends war der sogenannte Drachentanz. Mehrere Jungs aus Warnemünde schlüpften in zwei große Drachenkostüme und tanzten darin zu Trommelrhythmen. Die beiden zottligen Geschöpfe neckten sich dabei, was eine sehr lustige Show war. Die Mischung aus Kampfkunst und Tanz sollte jedoch nicht nur unterhalten, sondern diente auch zur Vertreibung von bösen Geistern. Mit dem Têt-Fest wurde das neue Jahr gebührend begrüßt und bei so viel Freude und Enthusiasmus dürfte es ein wirklich tolles Jahr für die gesamte vietnamesische Gemeinschaft, aber auch für all ihre Gäste werden.
23. Januar 2012 | Weiterlesen
Stadtfeuerwehrverband: Neue Stadtwehrführer gewählt
Am Samstag, 21. Januar 2012 wählten die Delegierten der fünf Rostocker Freiwilligen Feuerwehren im Beisein von Bürgerschaftspräsidentin Karina Jens, dem Landesbrandmeister Heino Kalkschies und Frau Karin Helke als Vertreterin von Senator Scholze einen neuen Vorsitzenden und dessen Stellvertreter. Zum Stadtwehrführer der Hansestadt Rostock und damit zum höchsten ehrenamtlichen Brandschützer wurde Steffen Grafe (30) aus der FF Stadt-Mitte im 1. Wahlgang mit überwältigender Mehrheit gewählt. Ebenfalls im 1. Wahlgang wurde sein Stellvertreter Lutz Kalkschies-Diezel (43) aus der FF Groß Klein gewählt. Der Stadtfeuerwehrverband ist der Dachverband und Interessensvertreter der fünf Freiwilligen Feuerwehren. Er vertritt zurzeit etwa 200 Einsatzkräfte aus fünf Freiwilligen Feuerwehren sowie über 70 Jugendliche aus den Jugendwehren der Stadt. Aufgrund der hohen Belastung, der strengen Mindestvoraussetzungen sowie der hohen Arbeitsbelastung, die diese Funktion mit sich bringt, war es nach dem Rücktritt des bisherigen Amtsinhabers Kay Garbe im Sommer 2011 nicht gelungen, einen Nachfolger zu finden. Erst eine Sondergenehmigung des Innenministers, von der Mindestausbildung für den Stadtwehrführer abweichen zu dürfen, machte die jetzige Wahl möglich. In Ihrer Rede hob Bürgerschaftspräsidentin Karina Jens die besondere Bedeutung der Freiwilligen Feuerwehren für Rostock und des Stadtwehrführers als deren obersten Vertreter hervor. Die Leistungen, die die ehrenamtlichen Frauen und Männer im vergangenen Jahr vollbracht hätten, sei mit nichts auszurechnen. Die neuen Vorsitzenden haben sich für Ihre Amtszeit unter anderem die Förderung des Nachwuchses und Mitgliedergewinnung sowie die Stärkung des Ansehens der ehrenamtlichen Kameradinnen und Kameraden bei den Bürgerinnen und Bürgern und der Politik vorgenommen. Weiterhin soll die Mitarbeit auf Landesebene bei wegweisenden Entscheidungen ausgeweitet werden. Auch die kontinuierliche Verbesserung der Ausbildung und Ausrüstung der Freiwilligen Wehren Rostock steht auf ihrer Agenda. Quelle & Foto: Stadtfeuerwehrverband Hansestadt Rostock
22. Januar 2012 | Weiterlesen
Internationale Pferdeshow Royal Horse Gala in Rostock
Pferdebettwäsche, Pferdekuscheltiere, Pferdestall von Playmobil – die neunjährige Josefine aus Sassnitz ist eine waschechte Pferdenärrin. Vor zwei Jahren hat sie das Reiten für sich entdeckt. „Dass man sie reiten und pflegen kann und, wenn man ganz gut ist, auch bei Turnieren mitmachen kann“, das macht die Faszination der Pferde für sie aus. Ihre Mutter bestätigt: „Sie wiehert, läuft und springt durch die Gegend, da hab ich mir gedacht, sie soll das Reiten mal von der professionellen Seite sehen.“ Die Royal Horse Gala gestern in der Rostocker Stadthalle bot dafür eine ausgezeichnete Gelegenheit. Etwa 30 Pferde, überwiegend Hengste, aus Deutschland, Frankreich, Slowenien und Spanien stellten sich mit ihren Reitern den Rostocker Zuschauern vor und eroberten ihre Herzen. Zum Auftakt liefen vier wunderschöne Friesen mit ihren barock gekleideten Reiterinnen in den Saal. Für die Vierbeiner war er extra mit einem speziellen Gummiboden und Sand ausgelegt. Wer ganz vorne saß, konnte die Wärme der kraftvollen schwarzen Riesen spüren, als sie mit geschmeidigen Bewegungen an den Reihen vorbeischwebten. Die Reise durch die Welt der Pferde begann. Untermalt mit passender Musik und dezenten Lichteffekten, führte sie über verschiedene Kontinente und Zeiten, vor allem aber an die königlichen Hofreitschulen. Denn hier wurde die klassische Reitkunst zur Höchstform entwickelt, wie Aloyz Lah mit seinen Lipizzanern eindrucksvoll demonstrierte. Der Oberbereiter des slowenischen Gestüts Lipica – die Wiege aller Lipizzaner, die extra für die Spanische Hofreitschule in Wien gegründet wurde – hatte auch Josefines Lieblingspferd des Abends mitgebracht: S. Perla, ein schwarzer Lipizzaner ungarischer Abstammung. Außergewöhnlich, denn nur einer von etwa 1000 Lipizzanern, die auch Kaiserschimmel genannt werden, sollen schwarz sein. Ein weiteres Ausnahmepferd der Show war Yelo. Verblüffend, wie es Pferdeflüsterer Jean Marc Imbert schaffte, den spielfreudigen Lusitano ohne Sattel und Zaumzeug nur durch Zuruf zu lenken. Oder war es umgekehrt? Seine Freiheitsdressur setzte jedenfalls einen spannenden und humorvollen Kontrast zu der strengen Hohen Schule, wie sie auch die Familie López mit königlichen Andalusiern vom Reitinstitut Caballos Espanoles zeigte. Courbette, Kapriole, Levade – die spanischen Vollblüter beherrschten auf eindrucksvolle Weise die Schule über der Erde, die in Zeiten entstand, als man Kriege noch vom Sattel führte. Schnaufende Nüstern, angespannte Ohren, aufmerksame Augen, bevor sich die Glieder des Pferdes in die Höhe erhoben. Das Publikum staunte teils ungläubig angesichts der außergewöhnlichen Bewegungsleistung der Vierbeiner, die „nichts anderes als die Perfektionierung von Natürlichem“ wären, beruhigte die Moderatorin. Ausgelassenes Urlaubsfeeling zu Flamencoklängen brachte die Feria, ein andalusischer Getreide- und Viehmarkt, in die Rostocker Arena. Die Herren hatten ihre Damen hinter sich auf den Rücken der Pferde gehoben und ließen die Rüschen der farbenfrohen Kleider im Trab schwingen. Rafael López gab einen Einblick, wie mit einer 3,20 Meter langen Garrocha der Stier im Kampf gebändigt wird. Auch die Brüder Patrick und Didier Faure aus Frankreich wussten mit waghalsigen Situationen umzugehen und führten das Publikum zu den Husaren und Bauern nach Ungarn und den Indianern nach Nordamerika. Im rasanten Galopp auf der ungarischen Post oder beim Trickreiten stellten sie ihr Können als Akrobaten und Stuntreiter unter Beweis. „Sehr schön“, bewundert Josefine die eleganten Pferde, die Solo, Pas de deux oder in großen Quadrillen vor ihren Augen tanzten, nachdem die gut zweistündige Show beendet war.
22. Januar 2012 | Weiterlesen
Hansa Rostock verpflichtet Freddy Borg
Der F.C. Hansa Rostock hat den vertragslosen Freddy Borg unter Vertrag genommen. Der 28-jährige Schwede erhält beim Mecklenburger Zweitligisten einen Vertrag bis zum 30.06.2012. Im Falle des Klassenerhalts verlängert sich der Vertrag automatisch um ein Jahr. Manager Stefan Beinlich freut sich über die Verstärkung: "Wir haben einen Spielertyp für das Sturmzentrum gesucht, der unseren Kader torgefährlicher macht. Dies ist uns mit Freddy Borg gelungen." Der 1,85 m große Mittelstürmer, der sich vom 09. bis 14. Januar 2012 beim F.C. Hansa Rostock als Probespieler vorgestellt hatte, erzielte im Trikot seines letzten Vereins Östers Växjö IF während der vergangenen beiden Spielzeiten in 54 Meisterschaftsspielen der Superettan 14 Tore und wurde von der Supporter-Vereinigung der Östers-Fans im Jahre 2010 mit der EF-Trophy als bester Spieler ausgezeichnet. Bei den Testspielen der Ostseestädter gegen Germania Schöneiche und den SV Babelsberg kam Freddy Borg zum Einsatz und konnte ein Tor erzielen. "Freddy passt sowohl sportlich als auch menschlich in unser Anforderungsprofil. In den Trainingseinheiten und Vorbereitungsspielen hat er uns mit seinen Fähigkeiten und seinem Charakter überzeugt. Er passt super in unsere Mannschaft", so Cheftrainer Wolfgang Wolf." Deutsche Fußball Liga (DFL) hat dem Transfer zugestimmt. Nach der Erfüllung der Auflage des Nachweises der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit des F.C. Hansa Rostock bis zum 30.06.2012, die durch die DFL bestätigt wurde, muss der F.C. Hansa vor jeder Spielerverpflichtung in der aktuellen Wechselperiode die formelle Zustimmung der DFL einholen. Quelle: FC Hansa Rostock
22. Januar 2012 | Weiterlesen
Grundsteinlegung der Neuapostolischen Kirche in Rostock
Zu einem Geburtstag gehören Geschenke. Und wenn es dann auch noch das hundertjährige Bestehen ist, muss schon etwas ganz besonderes her. Das hat sich wahrscheinlich auch die Neuapostolische Kirche Rostock gedacht. Die Gemeinde machte sich gestern selbst zum Beginn ihres Jubiläumsjahres das größte Geschenk: Sie legte den Grundstein für eine neue Kirche in der Satower Straße. Die Neuapostolische Kirche ist eine recht junge Glaubensgemeinschaft. Vor nicht einmal 200 Jahren ist sie aus den katholisch apostolischen Gemeinden entstanden. 1863 gab es dann in Hamburg die erste deutsche Gemeinde. Inzwischen ist sie mit 360.000 Mitgliedern die viertgrößte christliche Kirche. Neben der Verbreitung des Evangeliums Jesu Christi sieht die Kirche, die Apostel als Vorstand hat, ihre Hauptaufgabe in der Seelsorge. In Rostock hat die Glaubensgemeinschaft zurzeit 220 aktive Mitglieder, 80 weitere in Warnemünde. Um den Gemeindemitgliedern bessere Bedingungen zu bieten, wurde vor drei Jahren ein Kirchenneubau angestrebt. Das momentane Gebäude in der Ulmenstraße ist über 50 Jahre alt und hätte einen zu hohen Sanierungsbedarf geboten. Schon 2009 wurde ein Kaufantrag für das Gelände an der Satower Straße gestellt und zwei Jahre später war dann der offizielle Baubeginn. Warum dieses Gelände so schwierig ist, erklärt der Schweriner Architekt Lutz Goethel: „Unter diesem Gebiet liefen eine zentrale Abwasserleitung und eine Telekommunikationsleitung entlang. Diese mussten erst mühsam umgelegt werden, bevor wir mit dem Bau anfangen konnten.“ Die Lage zu den Bahnschienen und umgelegten Leitungen bestimmt dann auch die Form des Neubaus. „Wir mussten Abstände einhalten und deshalb ist die dreieckige Form entstanden – wir haben den Platz optimal ausgenutzt.“ Durch die gestrige Zeremonie, zu der viele interessierte Gemeindemitglieder gekommen waren, führte Apostel Dieter Böttcher. Neben vielen Würdenträgern der Kirche waren auch Bürgerschaftspräsidentin Karina Jens und Oberbürgermeister Roland Methling dabei. Methling berichtete, dass er selbst als Student in der Nähe des Gebietes wohnte und schon damals dachte, da müsse man mal etwas bauen. Apostel Böttcher betonte, dass die neue Kirche ideal am Tor zur Stadt gelegen sei und durch die gute Verkehrsanbindung auch die Erreichbarkeit für die Gemeindemitglieder sichergestellt ist. Ganz traditionell wurde dann auch die Zeitkapsel gefüllt. Tageszeitungen, ein Grundriss, Teilnehmerlisten der Grundsteinlegung und einige Münzen wurden in dem Messingbehälter verstaut und dann begleitet vom Gemeindechor im Testament versenkt. Der Apostel selbst vollführte die Hammerschläge und verteilte die ersten Spachtel mit Zement über der Kapsel. Sie wird sich im fertigen Gebäude unter einem Gang befinden, sodass die Kirchenbesucher häufig über dieses Stück Zeitgeschichte gehen werden. Angepeilt für die Fertigstellung ist der Sommer 2013. Dann soll das neue Gebäude nicht nur 732 qm Platz für 310 Gottesdienstbesucher bieten, sondern auch als Veranstaltungs- und Begegnungszentrum fungieren. Bis dahin sind alle Interessierten eingeladen, den Fortgang des Baus zwischen Parkstraße und Satower Straße gespannt zu verfolgen.
21. Januar 2012 | Weiterlesen
Ortsamt Stadtmitte zieht in sanierten Rathausanbau ein
Umzugstrubel im Rathausanbau. In der hell erleuchteten Halle, wo sich zuvor der Modellraum und bis 1935 die Schalterhalle einer Bank befanden, werden zehn Schreibtische eingeräumt und die Computertechnik überprüft. Nächste Woche soll hier das Ortsamt Stadtmitte eröffnet werden. Im Giebelhaus nebenan sind noch die Handwerker damit beschäftigt Kabel zu verlegen. Hier wird bald die Ausländerbehörde einziehen. Dafür wurde die untere Etage zu einem Großraumbüro umgestaltet und so die ursprüngliche Raumstruktur wieder hergestellt. Die historische Holzvertäfelung, die hier früher das Zimmer des Bankvorstehers schmückte, hat nun in einem der zahlreichen Büros der oberen Etagen einen neuen Platz gefunden. Hier werden zukünftig Teile des Amtes für Management und Controlling zu finden sein. Im Keller wird das Verwaltungsarchiv untergebracht. „Dafür haben wir unseren Standort in der Alten Post am Neuen Markt aufgegeben. Der Bürocontainer hinter dem Rathaus kommt später auch weg. Die Kollegen ziehen dann wieder zurück“, erklärt Roswitha Thiel, zuständige Amtsleiterin für Management und Controlling. Die Anzahl der Verwaltungsmitarbeiter ändere sich dadurch nicht. 96 Arbeitsplätze stehen für sie in den beiden Giebelhäusern zum Neuen Markt hin, im neu errichteten Zwischenbau an der Großen Wasserstraße und im historisch wertvollen Gebäude Große Wasserstraße 19 bereit. Insgesamt eine Fläche von 3.600 qm. „Eine richtig moderne Arbeitsstätte in einem historischen Ambiente“, betont Architektin Diana Albert und weist auf Besonderheiten der Räumlichkeiten hin. So wurde das alte Oberlicht in der ehemaligen Schalterhalle wieder hergestellt. Das kunstvolle Portal vom Eingang am Neuen Markt wird restauratorisch aufgearbeitet und dann an der Seite zur Großen Wasserstraße angebracht. Es werde schon Wanderportal genannt, denn es sei nicht sein erster Umzug. Im Gebäude Große Wasserstraße 19, das noch einer Baustelle gleicht, galt es den mittelalterlichen Gewölbekeller und Art-déco-Elemente zu sichern und nutzbar zu machen. Manchmal, wie im Treppenhaus, das nur an einer Wand mit dem original kräftigen Lila-Farbton gestrichen wurde, musste ein Kompromiss zwischen Denkmalpflege und Nutzerwünschen gefunden werden. So entsprechen auch Schallschutz, Beleuchtung und Belüftung in den alten Gemäuern den neuesten Standards. Durch einen Aufzug sind alle Ebenen nun für mobilitätseingeschränkte Besucher erreichbar. Die Sanierung des Gebäudekomplexes war nicht immer einfach, berichtet Reinhard Wolfgramm von der Rostocker Gesellschaft für Stadterneuerung (RGS), die die Arbeiten koordinierte. Besondere Sorgen machten die Tragfähigkeit der Decken und der Schwammbefall im Dachstuhl, der immer wieder für Überraschungen sorgte und zu Bauverzögerungen führte. Im Frühjahr soll nach 1,5-jähriger Bauzeit alles fertig sein. Auch im Hinterhof, wo sich sowohl Mitarbeiter, als auch Brautpaare aufhalten können, soll dann das Grün sprießen. 6,7 Millionen Euro wurden insgesamt in die Sanierung diesen Teil des Rathauskomplexes investiert, knapp 13 Prozent mehr als ursprünglich geplant.
19. Januar 2012 | Weiterlesen
AIDA baut neues Bürohaus auf der Silohalbinsel
Auch wenn die Muttergesellschaft von AIDA Cruises am Wochenende mit dem Untergang der „Costa Concordia“ auf traurige Weise in die Schlagzeilen geriet, bei der in Rostock ansässigen Kreuzfahrtreederei herrscht keine Untergangsstimmung, im Gegenteil. Das mit 5100 Beschäftigten größte Unternehmen Mecklenburg-Vorpommerns wächst weiter. Bis 2016 sollen weitere vier Schiffe die unter italienischer Flagge fahrende Flotte vergrößern. Jede Indienststellung soll 800 weitere Arbeitsplätze an Bord und 50 an Land mit sich bringen. „Das hat Auswirkungen auf die Hauptverwaltung in Rostock“, sagt AIDA-Finanzdirektor Mario Stier, der gestern bei der Ortsbeiratssitzung Mitte die Pläne für ein neues Bürogebäude auf der Silohalbinsel vorstellte. Zusätzlich zu den bestehenden Gebäuden soll für 409 Mitarbeiter ein neuer Bürokomplex mit 11.700 qm Bruttogeschossfläche entstehen. Vorwiegend Büros, aber auch Konferenzräume, eine Cafeteria und eine Tiefgarage sind geplant. Fünf, vier und sechs Etagen soll das Gebäude in die Höhe wachsen – maximal 22 Meter, nicht höher als die Glasellipsen der Silos. Wellenförmig gestaltet mit Auskragungen soll es an einen Schiffsbug oder Bewegung erinnern und so die Reederei AIDA auch international gut dastehen lassen, beschreibt Architekt Tilo Ries seinen Ansatz. Die Fassade soll Elemente der umgebenen Gebäude aufgreifen und auf besondere Weise beleuchtet werden. Doch ihre Gestaltung steht noch nicht endgültig fest. „An dieser Stelle haben wir die Möglichkeit ganz neu und frei zu denken und da wollen wir zeitgemäß bauen.“ In den nächsten drei bis vier Monaten soll der Bauantrag eingereicht werden, sodass Ende 2012 mit dem Bau begonnen werden kann. Angaben zur Investitionssumme macht der AIDA-Finanzdirektor nicht. Ende 2013 oder Anfang 2014 soll dann das Gebäude fertiggestellt werden, so die Planung. Ein Gebäude, das die wohl bekannteste Stadtansicht Rostocks vom Gehlsdorfer Ufer aus verändern wird. „Es soll etwas Schönes sein. Wir wollen gern für die Stadt ein Highlight setzen“, betont Mario Stier. Ein Szenario wie bei der umstrittenen Gestaltung der Holzhalbinsel möchte er vermeiden. „Wir wollen, dass alle Bürger zufrieden sind.“ Die äußerten auf der gestrigen Sitzung schon ihre Bedenken. So wird angezweifelt, ob das Bürohaus durch seine Gestaltung nicht zu sehr aus dem Ensemble mit den Silos herausfällt und ob das stark horizontal gelagerte Volumen sich auch mit der vertikalen Petrikirche verträgt und überhaupt zu einer hansestädtischen Profillinie passe. Im Jahr 2010 hatte AIDA Cruises das Grundstück mit einer Gesamtgröße von 10.500 qm mit den zwei Silos und dem Parkhaus von der Deutschen Immobilien erworben. „Mit der Kaufentscheidung haben wir ein klares Bekenntnis zum Standort Rostock gegeben“, sagt Stier. Und das Unternehmen denkt schon über Erweiterungsmöglichkeiten nach 2019 hinaus. „Wir möchten Gespräche mit der Stadt für das Grundstück davor suchen“, kündigt der AIDA-Vertreter an. Solange soll der Platz als Begegnungsstätte für Erholung, Sport und Kunst umgestaltet werden und öffentlich zugänglich sein. Bereits vor zehn Tagen hat AIDA Cruises im Gebäude der Alten Post auf dem Neuen Markt ein neues Trainingszentrum eröffnet. Auf einer Fläche von 1.000 qm sind nicht nur Büros und Seminarräume untergebracht. Das Herzstück bildet ein Brückensimulator, mit dem AIDA Kapitäne, Offiziere und Studenten trainieren können, um so erfolgreich Hindernisse zu umschiffen. Bilder 1, 3 und 4: AIDA Cruises
19. Januar 2012 | Weiterlesen
EBC Rostock gegen SC Itzehoe Eagles - Vorbericht
Am kommenden Sonntag, 22.01.2012 um 16:00 Uhr, kommt es bereits nach 12 Wochen zum Rückspiel gegen das Topteam der SC Itzehoe Eagles, die als Dritter der Liga zum Kreis der Aufstiegsfavoriten gehören. Mit einer besonderen Aktion möchte der EBC Rostock allen Basketballfans das Sonntagsspiel so richtig schmackhaft machen und stellt gemeinsam mit der OstseeSparkasse Rostock das „OSPA – Family & Friends Ticket“ für 10€ zur Verfügung. Im Hinspiel kratzte der EBC an einem Auswärtssieg, zog am Ende aber dann doch knapp mit 84:77 den Kürzeren. Zusammen mit den Rostocker Fans im Rücken, wollen die EBC-Männer am Sonntagnachmittag die nächste Sensation und damit ein weiteres Topteam der Liga schlagen. Der EBC Rostock ist nach der letzten Partie auf dem 8. Platz mit vier Siegen und sieben Niederlagen. Dem gegenüber stehen die Eagles mit zehn Erfolgen, bei nur zwei Niederlagen. Die Warnowstädter erwarten, wie auch in den letzten Heimspielen, wieder eine spannende sowie sehr emotionale Partie und wollen die Heimserie auf fünf Siege in Folge ausbauen. Die Gäste reisen mit vier gewonnenen Spielen im Gepäck an und haben sich viel Selbstbewusstsein erarbeitet. Zwar hatten die Schleswig-Holsteiner die letzten beiden Partien gewonnen, jedoch mit sehr knappem Vorsprung. (79:75 ASC Göttingen & 77:70 Wolfenbüttel) Getragen werden die Eagles von Ihren Profis dem US-Boy Tyrone Lewis (25,9 PpS.) sowie den beiden Litauern Tomas Milinskas (15,5 PpS., 10,3 Rebounds) und Vilius Sumskis (9,2 PpS, 5,3 Reb.), die zusammen für 50,6 Zähler verantwortlich sind. Im Hinspiel überzeugte auch Flügelspieler Moritz Peiseler mit 21 Punkten, der das Spiel der Gäste damit noch unberechenbarer macht. Das wird wiedermal eine harte Aufgabe für die Jungs vom EBC Rostock. Vor allem die Ballverluste können ein X-Faktor sein, der den Ausgang des Spiels beeinflussen kann. Die volle Konzentration über 40 Spielminuten ist Pflicht, um gegen diesen starken Gegner bestehen zu können. Zu Hause ist der EBC Rostock bisher nur schwer zu bezwingen, vor allem auch dank der Unterstützung durch die heimischen Fans. Mit dem „OSPA – Family & Friends Ticket“ haben Familien, Kinder und Jugendliche die Chance mit einem kleinen Eintrittspreis diesen Basketball-Leckerbissen am kommenden Sonntag hautnah und LIVE mitzuerleben. Die Scandlines Arena muss zu einer Festung gemacht werden und mit dem 6. Mann (die EBC-Fans) im Rücken, ist durchaus eine weitere Sensation möglich. 22.01. OSPA – Family & Friends Day Variante 1: 10 € – 2 Erwachsene + 2 Kinder*, oder Variante 2: 10 € – 1 Erwachsener + 3 Kinder*, oder Variante 3: 10 € – 4 Kinder* * das Ticket hat Gültigkeit für Kinder bis zu einem Alter von 17 Jahren Das OSPA – Family & Friends Ticket hat nur Gültigkeit für das jeweilige Spiel. Erhältlich sind die Tickets nur an der Tageskassen beim Heimspiel des EBC Rostock ab jeweils 15:00 Uhr. Kader EBC Rostock gegen BG 74 Göttingen: Eric Bill, Jörn Galdirs, Sven Hellmann, Arne Ritter, Eric Lehmann, Florian Nuelken, Axel Stüdemann, Michael Buse, Jörn Boghöfer, Peter Maischak?, Norman Holl?, Thomas Klugmann?, Zoltan Kollar? Quelle & Foto: EBC Rostock
19. Januar 2012 | Weiterlesen
Michael Jacksons „Thriller Live“ in der Stadthalle Rostock
Wenige Künstler wurden in den letzten Jahren so stark in den Medien diskutiert, wie Michael Jackson. Skandale, Gerüchte und Anschuldigungen verfolgten ihn bis in den Tod. Und selbst dieser Tod wurde medial ausgeschlachtet. Dabei wird oft vergessen, dass Michael Jackson ein begnadeter Tänzer und Musiker war. Seit 2006 zeigt „Thriller Live“ die Karriere des Ausnahmekünstlers in Form eines Musicals. Gestern machte die Show in der Stadthalle Rostock halt und begeisterte dort mit den größten Hits des King of Pop. Es war schon ein komisches Gefühl, auf einem Konzert zu sein, bei dem der eigentlich Hauptact bereits gestorben ist. So wurde der Abend auch passend mit dem Song „Gone to soon“ eröffnet, in dem Jackson 1991 den zu frühen Verlust eines geliebten Menschen beschreibt. Auf einer großen Videoleinwand wurden dazu Aufnahmen des Künstlers aus verschiedenen Stadien seines Lebens gezeigt, sodass man schon ein wenig Gänsehaut bekommen konnte. Von da an zeigte die Show den kometenhaften Verlauf von Jacksons Karriere. Angefangen bei den ersten Songs der Jackson 5. Michael ist noch keine zwölf Jahre alt und kann mit „I want you back“ schon seinen ersten Nummer-eins-Hit verzeichnen. Aber auch Songs wie „I´ll be there“ oder das bekannte „ABC“ gehören zu den ersten Hits der Boygroup, die auch auf der Bühne präsentiert wurden. Drei Sänger und eine Sängerin übernahmen abwechselnd die Gesangsdarbietung. Es war sehr überraschend, wie ähnlich sie teilweise dem Original klangen, inklusive „Ohs“ und „Ahs“. Zeitweise wurden sie dabei noch von Lorenzo Dizel-Cubuca begleitet, der als junger Michael Jackson das Publikum besonders verzauberte. Hinzu kamen zehn Tänzer, die auf der Bühne sprangen, Überschläge machten und sich natürlich auch immer wieder in den Schritt fassten – eine typische Geste von Michael Jackson. Die musikalische Begleitung übernahm eine Liveband hinter der Bühne. Im Laufe des Abends wurden alle großen Hits des King of Pop präsentiert. Von „Rock with you“ über „Dirty Diana“ bis hin zu „Billie Jean“ war alles dabei, was die Fans von Michael Jackson lieben. So war es auch nicht verwunderlich, dass es bei den ersten Hits von „Thriller“, dem bis heute meistverkauften Album weltweit, viele Fans nicht mehr auf ihren Sitzen hielt. Viele standen auf und es herrschte bis auf wenige Ausnahmen eine sehr ausgelassene Stimmung im Saal. Und selbstverständlich wäre der Abend nicht komplett gewesen, ohne den Moonwalker. Diesen gab es bei „Smooth Criminal“ zu bestaunen, einem Highlight des Abends. Es wurde das geniale Video Jacksons nachgestellt, in dem er tanzend eine Bar zerlegt. All das wurde auf die Bühne übertragen: Gangster in dunklen Anzügen, die Michael – ganz in weiß – in einer sehenswerten Choreographie tanzend zu Boden ringt. Hier zeigte sich auch besonders der gute Einsatz der verschiedenen Lichtquellen und der Kostüme, die alle an echte Jackson-Outfits angelehnt waren. Doppelt Grund zur Freude im Publikum, hatte Freda, denn sie hatte gestern auch Geburtstag. Ihr Freund Stephan überraschte sie mit den Karten. „Er hat gesagt, wir gehen weg und ich dachte, wir gehen essen, wie sonst auch. Als ich dann die Karte bekam, war ich sprachlos.“ Stephan erzählt: „Sie hat sich schon häufiger einen Musicalbesuch gewünscht und so gab es etwas, das mir auch gefällt.“ Beide waren begeistert von der Stimmung, die von der Bühne ausging. Besonders Lorenzo hat es Freda angetan: „Der Kleine war der Wahnsinn, ich hätte ihn am liebsten mit nach Hause genommen.“ Sie fasste den Abend dann auch noch ganz passend zusammen: „Michael Jackson wäre sicher stolz auf die tolle Show gewesen.“
19. Januar 2012 | Weiterlesen



