Neueste Nachrichten aus Rostock und Warnemünde

Warum denn so ernst? - Smileys und Monster for free

Warum denn so ernst? - Smileys und Monster for free

Warum denn so ernst? Verursacht der Blick auf das Konto etwa Sorgenfalten auf der Stirn? Oder vielleicht die Tatsache, dass an die Scheibe eines Geldinstitutes wild ein Handzettel geklebt wurde? Um die Gesichtszüge wieder geradezubiegen, darf sich jeder ein Lächeln mitnehmen. Die gibt es auf kleinen Papierschnipseln in der SB-Sparkassenfiliale am Ulmenmarkt – solange der Vorrat reicht. Ebenfalls „for free“ ein Schnipsel mit einem Monster, die gemeinhin eher als Sinnbild allen Übels auftreten. Doch mit ihrem schrägen Aussehen und verschmitztem Grinsen besitzen diese hier ebenfalls die Macht, dem Betrachter die Mundwinkel nach oben zu schieben. Etwas Frohsinn von einem Handzettel eines Unbekannten, nachdem man dem Geldautomaten oder Kontoauszugdrucker den Rücken zugekehrt hat – bei einigen war dies schon sehr gefragt.

2. November 2011 | Weiterlesen
Neuer Radweg zwischen Warnemünde und Groß Klein

Neuer Radweg zwischen Warnemünde und Groß Klein

Zwischen Warnemünde und Groß Klein gibt es einen neuen Radweg. Entlang der Werftallee wurde seit Mitte August daran gearbeitet, die Lücke zwischen dem südlich vorhandenen Radweg und der Haltestelle Warnemünde Werft zu schließen. Radfahrer und Fußgänger sollen sich nun auf einem etwa 310 Meter langen und 2,50 Meter breiten Asphaltweg sicher zwischen den Rostocker Stadtteilen Groß Klein und Warnemünde bewegen können. Gut 120.000 Euro hat das Bauvorhaben gekostet, das von der STRABAG AG umgesetzt wurde. Dafür wurden sechs Bäume gefällt, Regenwasserabläufe und ein Sickergraben gebaut und neue Straßenschilder aufgestellt. Neu eingedeckte Gleise und Blindenleitelemente am Bahnübergang sollen zukünftig auch hier für mehr Sicherheit sorgen. Heute wurde der Radweg offiziell von Holger Matthäus freigegeben. Rostocks Bau- und Umweltsenator erinnert sich an die bisherige angespannte Situation auf diesem Straßenabschnitt: „Die Werftallee ist eine viel befahrene Straße. Wenn Werksschluss war oder wenn die Fähren Warnemünde – Hohe Düne angelegt haben, waren hier Massen an Autos. Als Radfahrer oder Fußgänger musste man sich hier zwischendurch quälen.“ Vor allem von Einheimischen, aber auch von Touristen wird die Strecke benutzt. Im Sommer führt sie viele Badelustige über die Fähre bis zum Strand nach Hohe Düne. „Ich nutzte den neuen Radweg, um zur Arbeit zu kommen“, sagt Thomas Hahn. Der 26-jährige Sport- und Fitnesskaufmann arbeitet in Hohe Düne und fährt täglich von seinem Wohnort Groß Klein hin und zurück. Den neuen Radweg findet er „gut“, musste er bisher doch auf die Straße ausweichen. Aus Reutershagen kommen Christel und Wolfgang Reuter. Sie gehören zu den ersten, die heute mit ihren Rädern über den neuen Asphalt rauschen. Für sie ist der neue Weg „perfekt“. Nur einige herausragende Verbundsteine auf dem angrenzenden alten Radweg erregen noch Skepsis bei den ersten Nutzern, könnten sie doch zur Sturzgefahr werden. Die Übergabe des Radweges erfolgte kurz vor der Eröffnung des neuen ÖPNV-Verknüpfungspunktes Warnemünde Werft am 14. November.

1. November 2011 | Weiterlesen
Hansa Rostock suspendiert Kevin Pannewitz

Hansa Rostock suspendiert Kevin Pannewitz

Nachdem Kevin Pannewitz zum gestrigen Training verspätet und erneut mit zu vielen Kilos auf den Rippen erschien, zieht der Verein die Reißleine: Der 20-jährige Mittelfeldspieler wird auf unbestimmte Zeit suspendiert. Er gehört mit sofortiger Wirkung nicht mehr zum Profikader und wird bei der Zweiten Mannschaft von Hansa Rostock trainieren. Kevin Pannewitz machte in dieser Saison bereits mehrfach mit Disziplinlosigkeiten von sich reden. Bereits beim Trainingsauftakt am 13. Juni musste der 1,83 Meter große Spieler einsam seine Runden drehen, nachdem er die von Hansa-Trainer Peter Vollmann vorgegebenen 84 Kilogramm überschritt. Ende Juli wurde Pannewitz zusammen mit vier weiteren Spielern suspendiert. Am letzten Donnerstag gab es beim Training vor dem Heimspiel gegen Energie Cottbus erneut Gewichtsprobleme. Dennoch zeigte sich Vollmann gnädig und nahm den Mittelfeldspieler in die Startelf. Auch wenn das Mittelfeld-Talent von Hansa Rostock bei seinen Einsätzen durchaus zu überzeugen wusste, scheint das Maß nun endgültig voll zu sein. „Leider ist diese Maßnahme unabdingbar“, erklärte Hansa-Manager Stefan Beinlich. „Es gehört zum Leben eines Profis dazu, einen entsprechenden Lebensstil zu pflegen und seinen Beruf diszipliniert auszuüben. Ich wünsche Kevin, dass er den Ernst seiner Lage erkennt und entsprechend handelt.“

1. November 2011 | Weiterlesen
25. Rostocker Kulturwoche 2011

25. Rostocker Kulturwoche 2011

In einer alten Fabrikhalle auf dem Gelände des ehemaligen Dieselmotorenwerkes herrscht kreatives Treiben. Nico stampft mit einem Holzbesen den Grundbeat auf den Boden. Denise schüttelt einen mit Körnern gefüllten Kunststoff-Eimer. Der Klang-Teppich für die Bateria ist damit gelegt. Darauf sollen nun die anderen Mitglieder der Rostocker Percussionband Movimento improvisieren, ebenfalls mit Instrumenten, wie sie in jedem Haushalt zu finden sind. Töpfe, Saug-Druck-Pumpe, Flaschen – alles, was interessante Töne hervorbringt, kommt dafür infrage. „Smallpercussion“ – so lautet der Arbeitstitel für dieses Stück. „Wir wollen damit etwas Neues ausprobieren, neue Klänge entdecken“, unterstreicht Jan den Laborcharakter. Die Forschungsergebnisse will Movimento am 5. November im Peter-Weiss-Haus im „Percussionlabor“ präsentieren. Aber noch mehr Ingredienzien werden für diese Veranstaltung vorbereitet. Inzwischen sind die Freizeitmusiker an ihre eigentlichen Instrumente zurückgekehrt. Mit Surdos, Timbas, Caixas und anderen brasilianischen Instrumenten haben sie sich auf Samba- und Reggaerhythmen aus Südamerika spezialisiert. Viele Stücke sind traditionellen Ursprungs. Inspiriert von moderner Popmusik haben sich die Trommler einiges auch selbst ausgedacht. Nach und nach stoßen Les Bummms Boys, Rostocker Capoeiristas und freie Trommler zu den Proben hinzu. In unterschiedlichen Kombinationen werden sie beim Percussionlabor gemeinsam musizieren, aber auch eigene Stücke vortragen. „Einen Querschnitt durch die Rostocker Trommelszene“, verspricht Matthias Rust von den Freien Trommlern für diesen Abend „Es ist die erste Veranstaltung dieser Art, ein Novum, ein Experiment. Die Idee war ein abwechslungsreiches Programm zu gestalten.“ Was für das Percussionlabor gilt, gilt auch für die gesamte 25. Rostocker Kulturwoche, in die das Trommelevent eingebettet ist. „Ein abwechslungsreiches Programm mit großartigen Künstlern von außerhalb, genauso aber auch aus Rostock“, macht Caroline Heinzel neugierig. Die 22-jährige Studentin ist Referentin für Veranstaltungen im Allgemeinen Studierenden Ausschuss (AStA) der Universität Rostock. Einmal pro Semester unterstützt sie mit einem Team aus Studenten die Rostocker Kulturwoche. Von Anfang an dabei ist auch Cheforganisator Daniel Karstädt. „Ich hätte nie gedacht, dass es die Kulturwoche ein 25. Mal gibt“, blickt er auf die kleine Jubiläumsausgabe, die am Donnerstag gleich mit zwei Veranstaltungen eingeläutet wird. Ab 20 Uhr wird im Bunker mit einer echten Band beim Live Karaoke Abend gesungen und in der „anderen buchhandlung“ den rasanten, skurrilen und lustigen Texten von Volker Strübing gelauscht. Überhaupt hat in der 25. Kulturwoche viel Humorvolles Platz gefunden. Das Stimmungsbüro Kreitmeier, der deutsche Poetry-Slam-Meister Marc-Uwe Kling, Koggenziehergewinner Fil & Sharkey, Muttis Kinder und das Kabarett ROhrSTOCK sind nur einige Protagonisten der Kulturwoche, die für gut trainierte Lachmuskeln sorgen wollen. Mit Musik, Tanz, Literatur, Theater, Film und bildender Kunst versuchen die Organisatoren vom 3. bis zum 13. November ein breites Spektrum kultureller Veranstaltungen an unterschiedlichen Orten anzubieten. „Ich finde es sehr schön, dass sich so viele Rostocker für unsere Kulturwoche interessieren“, sagt Caroline Heinzel und betont, dass die Veranstaltungsreihe auch für Nichtstudenten offen ist. Das ausführliche Programm der 25. Rostocker Kulturwoche 2011 gibt es auf der Website www.kulturwoche-rostock.de.

31. Oktober 2011 | Weiterlesen
Galerie auf Zeit stellt bei „Albert & Emile“ aus

Galerie auf Zeit stellt bei „Albert & Emile“ aus

„Ich liebe es, Essen zu fotografieren. Das macht mir total viel Spaß“, erklärt Nadine Jünger. Na da passt es ja gut, dass die gelernte Fotografin und ihre sieben Mitstreiter der Galerie auf Zeit bei „Albert & Emile“ ein neues Domizil gefunden haben. Noch bis zum 31. Dezember stellen die jungen Künstler aus Rostock und der Region ihre Werke in den oberen Räumlichkeiten des französischen Restaurants in der Altschmiedestraße 28 in der Östlichen Altstadt aus. Von Nadine Jünger hängen drei Fotografien an der Wand. Das Besondere an ihren Stillleben: Die üblichen Accessoires wie Besteck oder Dekoration hat sie zuvor mit Aquarellfarben auf weißem Untergrund gemalt. Helle freundliche Bilder von sommerlichen, mediterranen Speisen sind so entstanden. „Léger“ eben, so wie der Titel der Ausstellung es vorgibt. Locker, leicht und schwerelos wie die Eichhörnchen, die behänd durch die Baumkronen flitzen oder die Vögel, die in den Himmel abheben – ob in den Scherenschnitten von Christof Chciuk oder den Fotodrucken des Grafikdesigners Marcus Hoehr – gleich mehrfach fleuchen diese Tiere über die Kunstwerke durch das Restaurant. „Wir wollen einfach mal schauen, wie das zusammenwirkt“, sagt Christof Chciuk „Mit léger haben wir uns ein Thema gesucht, mit dem wir versuchen etwas konzentrierter zu arbeiten. Ein bisschen ruhiger und dezidierter, weniger aufs Auge, als in vorherigen Ausstellungen, bei denen es mehr Stile und mehr Leute gab.“ Eine weitere wichtige thematische Vorlage lieferte auch der Ausstellungsort selbst. Für „Insignia Imperialis“ ließ sich die Forschungsgruppe Kunst von einem Gemälde Napoleons auf dem Kaiserthron inspirieren und fragte sich, was wohl angesichts der Folgen des Klimawandels die zukünftigen Kennzeichen der Macht seien: Baguette und Wein bzw. Brot und Wasser? „Hmm – frisch gegrillter Fisch“ können Restaurantbesucher auf den Comic-Zeichnungen von Andreas Hedrich lesen, die er an die weiße Wand geheftet hat. Sie sind seinem Comic-Heft „Talfahrt“ entnommen. Sozusagen ein Appetithappen, der die Abenteuer-Geschichte eines Deutschen, der sich im karibischen Dschungel verirrt, schmackhaft machen soll. Das ganze Heft hängt gleich daneben. Während der Koch also die Speisen vorbereitet, können sich die wartenden Gäste in die Lektüre vertiefen oder eines der anderen Kunstwerke im Restaurant betrachten.

31. Oktober 2011 | Weiterlesen
Lange Nacht der Museen 2011 in Rostock

Lange Nacht der Museen 2011 in Rostock

Eine lange Nacht liegt hinter uns. Heute Morgen um 3 Uhr wurde die Uhr um eine Stunde zurückgestellt. Viele nutzten die „geschenkte Zeit“ um länger zu schlafen, andere hingegen dehnten ihre Nachtausflüge aus und gingen erst später ins Bett. In Rostock gab es dafür schließlich einige interessante Anlaufpunkte. So luden gestern Abend 13 museale Einrichtungen teilweise bis nach Mitternacht neugierige Besucher in ihre Häuser. Gut hundert von ihnen zog es um 18 Uhr auf das Traditionsschiff, wo die Lange Nacht der Museen 2011 offiziell eröffnet wurde. Passend zu der Sonderausstellung des Schiffbau- und Schifffahrtsmuseums „Unsinkbar. Das Wikingerschiff in Werbung, Kunst und Alltag“ stand diese ganz im Zeichen des kriegerischen Seefahrervolkes aus dem Norden. Für Leben und Action angesichts der stillen Exponate sorgten die Warnow Wölfe. Eine Gruppe junger Männer, die sich in ihrer Freizeit mit der Wikingerkultur beschäftigen und auf Märkten und Veranstaltungen wie der Langen Nacht der Museen ihre frühmittelalterliche Kampfkunst und Ausrüstung präsentieren. Einen Krieger mit Hörnerhelm, so wie es dem populären Bild eines Wikingers entsprechen würde, erwarten die Zuschauer jedoch vergeblich. „Wir haben schon das Bestreben, dass das Ganze authentisch ist oder zumindest irgendwo belegt ist“, erklärte Warnow Wolf und Geschichtsstudent Sebastian Mill den Anspruch der Performance, bei der auch die beiden Handpuppen Ask und Embla vom Heidentheater tatkräftig mitwirkten. Zwei Zeitreisende, die sich bestens mit dem vorchristlichen Alltag der Wikinger auskennen und den Kindern im Publikum erzählen können, dass es damals noch keine Hausaufgaben gab. In eine andere Zeit versetzt fühlen konnten sich auch die Besucher im Kulturhistorischen Museum im Kloster zum Heiligen Kreuz, die sich in historischen Kostümen ablichten ließen. „Bitte nicht lächeln!“, rief Fotograf Frank Neumann einem jungen Pärchen zu. „Heute würde man lächeln. Wenn man sich jedoch Fotos von vor 120 Jahren anschaut – und das wollen wir hier nachstellen – dann hat man im Allgemeinen steif und fast ein bisschen arrogant, aber würdevoll geguckt“, erklärt er nach der kurzen Fotosession. Genau achtet er darauf, dass Zahnspangen, Kaugummis und andere Insignien der heutigen Zeit sich nicht ins Bild schleichen. Schließlich sollen die Damen in langem Kleid und unter einem kunstvollen Hut sowie die Herren mit schwarzem Frack und Zylinder der Mode des ausgehenden 19. Jahrhunderts entsprechen. Positioniert vor einer Leinwand, die das alte Ägypten darstellt und riesigen alten Koffern, soll das Foto von der damals aufkommenden Reiselust in ferne Länder erzählen. Wer mehr darüber wissen wollte, konnte gleich die Ausstellung „Reisen und Erobern“ in der unteren Etage besichtigen. Viele Besucher der Langen Nacht der Museen nutzten die Gelegenheit sich die frisch sanierten Räumlichkeiten und die teilweise neu eröffneten Ausstellungen des Kulturhistorischen Museums anzuschauen. Vorträge, Führungen und kulturelles Begleitprogramm bereicherten das nächtliche Museumserlebnis nicht nur im mittelalterlichen Kloster, sondern auch andernorts. Ob in der Societät, der Marienkirche, der Universität mit ihrer Zoologischen und Skulpturen-Sammlung, im Kempowski-Archiv, dem Depot 12, in der Kunsthalle oder im Edvard Munch-Haus, im Heimatmuseum, auf dem Leuchtturm oder in der Kirche von Warnemünde – Tausende Nachtschwärmer nutzten die Veranstaltung, um sich auf die Spuren der Geschichte zu begeben.

30. Oktober 2011 | Weiterlesen
4. Kunst-Heute 2011 in Rostock

4. Kunst-Heute 2011 in Rostock

„Das kann ich auch,“ ist so ein beliebter Gedanke, mit dem sich einige die Kunst der Gegenwart vom Leibe halten. Sie zu verstehen, ist nicht immer einfach. Eine unüberschaubare Vielfalt an Stilen und Techniken, mit der Künstler arbeiten, führt beim Betrachter mitunter zur Verwirrung. Mit welchen Missverständnissen zeitgenössische Kunst zu kämpfen hat, zeigt jüngst das Beispiel einer Reinigungskraft, die im Museum einen Kalkfleck entfernte. Dumm nur, dass dieser Fleck Bestandteil einer Installation des Künstlers Martin Kippenberger war. Der Verband der Kunstmuseen und Kunstinstitutionen Mecklenburg-Vorpommern und der Künstlerbund Mecklenburg und Vorpommern möchten das Interesse an zeitgenössischer Kunst in Mecklenburg-Vorpommern fördern. Deshalb haben sie den Aktionstag Kunst-Heute ins Leben gerufen, der den Fokus auf das Entstehen, Vermitteln und Vermarkten aktueller Kunst im Land legt. Mit Führungen, Kunstaktionen, Lesungen, Künstlergesprächen, geöffneten Ateliers, Einzel- und Gruppenausstellungen professioneller Künstler wurde am letzten Oktobersamstag bereits zum vierten Mal ein vielfältiges Angebot im ganzen Land organisiert. In Rostock gab es auch wieder einige interessante Anlaufstellen, die einen Eindruck über das gegenwärtige künstlerische Schaffen in unserer Hansestadt vermittelten. Viele Galerien eröffneten oder beendeten aktuelle Ausstellungen. So warb die Produzentengalerie Artquarium mit dem Slogan „Wir machen dicht – kommen sie trotzdem“ für die Finissage ihrer Schau „Verdichtet“. Auch in der Kunsthalle wurde zum Ende der Andreas Mühe mit einer Führung des Künstlers persönlich ein besonderer Höhepunkt geboten. In der Abgusssammlung der Universität stand der Bildhauer Wolfgang Friedrich während einer Führung durch seine Ausstellung „Die Spur folgt der Aura“ ebenfalls für ein Gespräch zur Verfügung. Etwas abseits, in den ehemaligen Gebäuden des Dieselmotorenwerkes, gewährten Felix Fugenzahn, Marianne Tonn, Susanne Lilienthal und Christoph Chciuk Einblick in ihre frisch bezogenen Ateliers. Arbeiten aus unterschiedlichen Medien: Grafiken, Malereien, Kalligrafie schmückten die Wände im engen Flur. Nachdenkliches und Absurdes, Verträumtes und Humorvolles waren in ihren teils entrückten teils expressiven Darstellungen zu finden. „Wir nehmen uns selbst nicht so ernst“, erklärte Gastkünstlerin Elisabeth Pohl das Motto der Ausstellung „Zickezacke“. Aha – so kann man Kunst heute also auch verstehen.

30. Oktober 2011 | Weiterlesen
Blücherdenkmal auf dem Uniplatz mit Fahrrad

Blücherdenkmal auf dem Uniplatz mit Fahrrad

Für den finalen Befreiungsschlag gegen Napoleon setzte Generalfeldmarschall Blücher in der Schlacht von Waterloo noch auf das Pferd. Das Fahrrad war damals noch nicht erfunden. Wäre der Drahtesel für ihn vielleicht eine Alternative gewesen? Waren die Fahrradständer in Rostocks Innenstadt mal wieder zu knapp? Ist es einfach nur das kraftvolle Werk übermütiger Scherzkekse oder was soll uns die Statue auf dem Universitätsplatz mit dem aufgehängten Fahrrad zeigen?

30. Oktober 2011 | Weiterlesen
Hansa Rostock ringt Energie Cottbus ein Last-Minute-Remis ab

Hansa Rostock ringt Energie Cottbus ein Last-Minute-Remis ab

Zwei Wochen nach dem ersten Saisonsieg gegen 1860 München kann Hansa Rostock dem Team von Energie Cottbus nur mit viel Mühe und in letzter Sekunde ein Remis abringen. Vor 14.700 Zuschauern bewahrt Matthias Holst seine Mannschaft vor einer weiteren Heimpleite. Im Vergleich zur Partie gegen Fortuna Düsseldorf ersetzt Kapitän Sebastian Pelzer wieder Michael Blum auf seiner angestammten Linksverteidigerposition. Tino Semmer und Tom Weilandt rücken für Timo Perthel und Tobias Jänicke ins Mittelfeld. Bis zur 13. Minute passiert nicht viel in der DKB-Arena, dann gibt es die erste Schrecksekunde für die Hansa-Fans. Nach einem Angriff über Jules Reimerink kommt Hansa-Schlussmann Kevin Müller weit heraus und klärt mit dem Kopf – allerdings direkt in den Lauf von Dimitar Rangelov. Der siebenfache Torschütze zögert jedoch etwas zu lange und trifft das leere Tor nicht. Es sollte jedoch nicht das letzte Mal sein, dass sich Rostocks Schlussmann heute so weit von seinem Kasten entfernt. Statt Michael Wiemann die Arbeit zu überlassen, kommt Müller in der 31. Minute erneut weit aus dem Tor heraus und klärt den Ball direkt in den Lauf von Rok Kronaveter. Dieser lässt sich das Geschenk nicht entgehen – Müller kann nur noch hinterherschauen, wie der Ball aus gut 20 Metern in seinem leeren Kasten landet. Konnte sich Hansa bis dahin wenigstens noch mit einigen Ecken gefährlich vor dem Tor der Cottbusser zeigen, wirkten die Gastgeber nach dem Führungstreffer von Cottbus stark verunsichert. Nur eine Minute später hat Rostock großes Glück, als Rangelov nur das rechte Außennetz trifft. In der 39. Minute kann sich Kronaveter auf der linken Seite durchsetzen und liefert eine schöne Vorlage für Daniel Adlung. Kevin Müller kann den Kopfball jedoch abwehren und bekommt das Leder im Nachfassen unter Kontrolle. Die beste Chance für die Rostocker hat in der 41. Minute Marcel Schied, dessen Schuss nach einem Freistoß von Mohammed Lartey jedoch weit über den Kasten der Lausitzer geht. Mit dem Stand von 0:1 verabschieden sich die Mannschaften in die Halbzeitpause. Trainer Peter Vollmann reagiert und bringt zur zweiten Hälfte Tobias Jänicke für Marcel Schied und Michael Blum für Sebastian Pelzer. Hansa zeigt sich bemüht, agiert jedoch weiterhin zu harmlos. Nach einem Freistoß von Lartey geht der Kopfball von Dominic Peitz nur knapp über die Latte – in Standardsituationen zeigt sich Hansa durchaus etwas torgefährlich. Cottbus spielt mit der Führung im Rücken defensiv, nutzt jedoch seine Konterchancen. Etwa in der 60. Minute, als Rostocks Torhüter einen Ball von Daniel Adlung gerade noch irgendwie mit dem Knie über die Latte lenken kann. Drei Minuten später kann Müller einen direkten Freistoß von Kronaveter parieren. Nach einem Abwehrfehler von Roger kann Semmer in der 65. Minute den Lausitzer Schlussmann Thorsten Kirschbaum das erste Mal richtig prüfen. Etwas überrascht von dem unfreiwilligen Geschenk der Cottbusser Abwehr, gerät der Semmer-Schuss aus etwa acht Metern jedoch zu unplatziert und kann von Kirschbaum pariert werden. Nur eine Minute später läuft Kevin Müller erneut zu weit aus seinem Kasten, glücklicherweise kann Rangelov seine Chance zum Führungsausbau nicht nutzen. Nach einem Fehler von Wiemann kann Rostocks Torhüter in der 72. Minute dafür jedoch Schlimmeres verhindern, als er eins zu eins gegen Reimerink mit einer tollen Fußabwehr glänzt. Zwei Minuten Nachspielzeit werden zum Ende der regulären 90 Minuten angezeigt. Die letzten Sekunden laufen. Lartey versucht es aus halb rechter Position direkt, Kirschbaum kann gerade noch mit der Hand klären. Ecke von links, Nachschuss, abgefälscht, weitere Ecke für Hansa. Zwei Minuten Nachspielzeit sind um, doch Schiri Knut Kircher entscheidet: Ausführen! Ecke von rechts. Adam Straith köpft den Ball hinter die Grundlinie, erneute Ecke für die Rostocker – jetzt wieder von links. Und dann ist er drin. Mit dem Kopf lenkt Matthias Holst die Lartey-Ecke drei Minuten nach der regulären Spielzeit zum Ausgleich unter die Latte. Schlusspfiff. Betrachtet man die Chancen von Energie Cottbus, hätte das Spiel zum Ende der regulären Spielzeit längst entschieden sein müssen, doch zu leichtfertig vergaben die Gäste ihre guten Möglichkeiten. Dank Holst kann sich Hansa Rostock über einen Punkt freuen – eher glücklich als verdient. Die Moral stimmte, doch was die Offensive der Rostocker bot, war über weite Strecken erschreckend unorganisiert und harmlos. Daran konnte auch der nach dreimonatiger Verletzungspause eingewechselte Marek Mintal nichts ändern. Kevin Müller leistete sich heute grobe Schnitzer, bewahrte Hansa andererseits aber mit guten Reaktionen vor weiteren Treffern. Die nächste Möglichkeit zum Punkten haben die Rostocker am kommenden Sonntag – dann ist Hansa beim FSV Frankfurt zu Gast. Die Hessen stehen in der Tabelle derzeit einen Platz vor dem Vollman-Team auf dem 13. Rang – eine durchaus lösbare Aufgabe. Tore: 0:1 Rok Kronaveter (31. Minute) 1:1 Matthias Holst (90+3. Minute) Aufstellung, FC Hansa Rostock: Kevin Müller (Torwart) Peter Schyrba, Michael Wiemann (Marek Mintal, ab 74. Minute), Matthias Holst, Sebastian Pelzer (Kapitän; Michael Blum, ab 46. Minute) Dominic Peitz Tino Semmer, Mohammed Lartey, Kevin Pannewitz, Tom Weilandt Marcel Schied (Tobias Jänicke, ab 46. Minute) Fotos: Joachim Kloock

29. Oktober 2011 | Weiterlesen
Hansa Rostock empfängt Energie Cottbus

Hansa Rostock empfängt Energie Cottbus

„Entschlossenheit im Vorwärtsgang“ lautet das Motto von Trainer Peter Vollmann, wenn Hansa Rostock heute Energie Cottbus in der DKB-Arena empfängt. „Ich denke, dass man sich nicht verstecken muss vor Energie Cottbus“, so Vollmann. „Wir müssen sehen, dass wir mutig agieren und Zug nach vorne entwickeln können.“ Unterschiedlicher könnten die beiden Mannschaften kaum sein, die heute Abend beim Ost-Derby in der DKB-Arena aufeinandertreffen. Mit 17 Punkten stehen die Cottbusser auf dem 8. Tabellenplatz, Rostocks neun Punkte reichen gerade für den 15. Rang – zufrieden können beide Teams damit nicht sein. Schwächen hat Energie Cottbus besonders in der Abwehr zu verzeichnen – 23 Gegentreffer gab es in dieser Saison bereits, nur Ingolstadt und Karlsruhe kassierten noch mehr. Mit 14 Gegentoren steht die Abwehr der Rostocker vergleichsweise gut da. Ganz anders stellt sich die Situation im Angriff dar. 16 Tore konnten die Lausitzer in den 12 Partien der laufenden Saison erzielen. Sieben Treffer gehen allein auf das Konto von Dimitar Rangelov – so viele, wie Hansa bisher insgesamt gelungen sind. Harmlose, aber defensiv starke Rostocker treffen auf abwehrschwache torgefährliche Lausitzer, kann die Situation ein wenig zugespitzt beschreiben werden. „50 zu 50“ sieht Peter Vollmann daher die Chancen für das Spiel gegen Energie Cottbus. Positive Nachrichten gibt es vom Kader zu vermelden. Kapitän Sebastian Pelzer kehrt wohl in die Viererabwehrkette zurück und auch Hoffnungsträger Marek Mintal dürfte nach drei Monaten verletzungsbedingter Pause endlich wieder in der Startformation stehen. „Das Entscheidende ist, dass du an dich selber glaubst“, weist Hansa-Manager Stefan Beinlich auf die Bedeutung der mentalen Stärke hin. Auch, wenn in den vergangenen Partien oft viele Möglichkeiten liegen gelassen wurden, muss sich die Mannschaft noch mehr Chancen erarbeiten und dann natürlich auch nutzen. Der Abschluss sei nicht alles, so der Hansa-Manager: „Wenn du dir keine Chancen erarbeitest, wirst du auch keine Tore schießen können.“ Das als Sicherheitsspiel eingestufte Ost-Derby spielt für Beinlich dabei nicht die entscheidende Rolle: „Für uns geht es in erster Linie darum im Moment, drei Punkte zu holen und da geht es nicht darum, ob wir die Nummer eins im Osten, Norden, Süden oder Westen sind.“ Etwa 18.000 Zuschauer werden in der DKB-Arena erwartet, angepfiffen wird das Spiel um 18 Uhr. Der Bericht von der Partie Hansa Rostock gegen Energie Cottbus ist inzwischen online.

28. Oktober 2011 | Weiterlesen
Neue Dauerausstellung im Kulturhistorischen Museum

Neue Dauerausstellung im Kulturhistorischen Museum

Mecklenburg-Vorpommern ist nicht gerade bekannt für seine führende Rolle in Kunst und Kultur. Doch obwohl sich nie ein richtiges Kunstzentrum entwickelt hat, gab es auch in unserer Region Zeichner, Grafiker und Bildhauer, die ein vielfältiges und höchst interessantes Werk gestiftet haben. Einige von ihnen kann man seit gestern im Kulturhistorischen Museum im Kloster zum Heiligen Kreuz entdecken, wo die neue Dauerausstellung „Kunst im Mecklenburg“ eröffnet wurde. Neben der facettenreichen Kunst sorgt auch die Räumlichkeit der Ausstellung für Aufsehen. Zwei Jahre hat es gedauert, um den Gemäldesaal neu herzurichten. Doch die Zeit und der Aufwand haben sich gelohnt, denn dieser Raum gehört zu den technisch aufwendigsten Präsentationsflächen der Hansestadt. Es gibt eine komplett steuerbare Lichtdecke, teilweise mit LED-Strahlern, die jedes Kunstwerk in das richtige Licht setzen. Außerdem wird mit einem praktischen Schubladensystem gearbeitet. In den herausziehbaren Schaukästen werden kleinere Grafiken gezeigt. Jedoch war beim Presserundgang am Vormittag noch nicht jedes Fach gefüllt. „Das ist ganz normal. Bei uns wird immer bis zum letzen Moment gearbeitet“, sagte Museumsleiter Dr. Steffen Stuth. Zusammen mit Heidrun Lorenzen stellte er die neuen Räumlichkeiten und natürlich auch die Kunstwerke der zwei neuen Ausstellungen vor. Lorenzen war bis August 2010 Museumsleiterin und hat in dieser Zeit vor allem die umfangreiche Kunstsammlung des Museums bearbeitet. So hat sie auch die Konzeption und Zusammenstellung der neuen Ausstellungen aus diesem Bestand übernommen. „Kunst in Mecklenburg“ zeigt Gemälde, Grafiken und Plastiken von jungen Künstlern des Landes in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Die Bandbreite reicht von Gemälden, über abstrakte Darstellung bis hin zu klassischen Landschaften. „Wir wollten zeigen, welche Künstler in die Mecklenburger Moderne gewiesen haben“, sagte Lorenzen. Dabei war es den Ausstellungsmachern wichtig, nicht nur bekannte Namen wie Barlach zu zeigen, sondern auch eher unbekannten Künstlern ein Forum zu geben. Den zweiten Teil des Raumes nimmt die „Verfemte Moderne“ ein. In der Zeit des Dritten Reiches wurden Objekte als entartete Kunst beschlagnahmt. Nur wenige Kunsthändler durften damit handeln, einer davon war Bernhard A. Böhmer aus Güstrow. 1947 wurden 34 Ölgemälde, neun Plastiken und 111 Grafiken konfisziert und an das Museum Rostock übergeben. Heute befinden sich insgesamt 613 Werke im Fundus des Hauses. Einige von ihnen werden, begleitet von einem selbst gedrehten Dokumentarfilm, in der zweiten Hälfte des Gemäldesaals gezeigt. Heidrun Lorenzen fasst das Ziel der Ausstellung so zusammen: „Wir wollen das Andenken an die Künstler aufrechterhalten und uns gleichzeitig gegen das Vergessen stellen.“ Dass einige Namen in beiden Raumabschnitten vorkommen, ist kein Zufall. Ernst Barlach zum Beispiel, einer der bekanntesten deutschen Bildhauer, prägte die frühe Moderne stark mit. Doch der Erfolg brachte auch Aufmerksamkeit mit sich, sodass auch seine Stücke beschlagnahmt wurden. So kam zum Beispiel die Plastik „Maske Paul Wegener 2“ in den Besitz von Böhmer. Viele weitere Kunstschaffende mussten ebenfalls unter der NS-Zeit leiden. Die neuen Ausstellungen sollen neben dem normalen Besucherverkehr auch besonders pädagogisch betreut werden. „Wir wollen ein intensives Programm für Schüler, aber auch für Studenten bieten“, sagte Steffen Stuth. Und dies ist sicher auch eine gute Idee, schließlich lässt sich bei einigen Kunstwerken nur schwer nachvollziehen, warum diese von den Nationalsozialisten als entartet markiert wurden. Neben der historischen Bewandtnis ist dem Kulturhistorischen Museum vor allem auch wieder eine künstlerisch anspruchsvolle Ausstellung gelungen, die durch den komplett neuen Raum in einem ganz besonderen Licht erstrahlt.

28. Oktober 2011 | Weiterlesen
Gelbe Seiten von Rostock

Gelbe Seiten von Rostock

Rostocks Gelbe Seiten kommen jetzt im Herbst besonders gut zur Geltung. Ob bei strahlendem Sonnenschein oder im grau-trüben Nebel, leuchtet die helle Farbe der Blätter an den Bäumen und auf den Wegen gegen die Dunkelheit immer länger werdender Nächte. Eingebettet in dieses Naturschauspiel ist die Reklame für das neue Branchentelefonverzeichnis. Aber ob es zwischen den gelben Blättern auffällt?

27. Oktober 2011 | Weiterlesen
Microsofts „Windows Nerd Garage“ macht Station in Rostock

Microsofts „Windows Nerd Garage“ macht Station in Rostock

Studenten haben es manchmal ganz schön schwer. Frühe Seminare, überfüllte Vorlesungen und nervige Hausarbeiten sind nur einige der Stolpersteine. Gerade bei Hausarbeiten, die natürlich auf den letzten Drücker erledigt werden, passiert es häufig, dass der Computer auf einmal nicht mehr mitspielt. Da passt die Tabelle nicht, das Betriebssystem stürzt ab oder die Seitenzahlen wollen nicht so, wie man selbst. Für all diese Probleme stehen jetzt Campusexperten zur Verfügung, die mit Rat und Tat zur Seite stehen – zumindest für Produkte von Microsoft. Hoang Nguyen ist 25 Jahre alt und studiert im 12. Semester BWL. Da er zurzeit an seiner Diplomarbeit schreibt, hat er nebenbei noch Zeit für andere Sachen. Da passte es gut, dass er im Internet die Anzeige von Microsoft fand, dass sie Campusexperten suchen. „Es ist praktisch: Ich kann meine Brieftasche auffüllen und nebenbei etwas Gutes tun“, sagt der Student. Ab dem 9. November sind er und vier weitere Experten immer Mittwoch und Donnerstag von 11 bis 15 Uhr im AudiMax, um bei Problemen rund um PowerPoint, Word oder Windows zu helfen. „Wir sind bemüht, für jede Frage eine Lösung zu finden.“ Um die Hilfsaktion bekannt zu machen, hat Microsoft die Nerd Garage erfunden. Diese tourt durch fünf deutsche Universitätsstädte, um die Studenten an Microsoft-Produkte heranzuführen. Bis zum 4. November steht die Garage in Rostock, in der Albert-Einstein-Straße neben der Südstadt-Mensa. Warum es gerade eine Garage sein musste, erklärt Eventleiter Tim Stutz. „Viele Nerds haben in Garagen angefangen, zum Beispiel Steve Jobs oder Bill Gates. Dort haben sie versucht, begeistert von einer Idee, mit einem eigenen Weg ihr Ziel zu erreichen.“ Das Wort „Nerd“ stand früher häufig für Außenseiter oder Langweiler, heutzutage gilt der Begriff aber immer mehr für jemanden, der auf seinem Gebiet – meist technischer Natur – besonders gut ist. In der Nerd Garage werden täglich Workshops angeboten. Dabei wird der bessere Umgang mit Programmen geübt und es gibt Tipps zur Kreativitätssteigerung. Da Studenten jedoch nicht nur arbeiten sollen, kann auch Kaffee oder Cola getrunken und Microsofts Spielekonsole Xbox mit der Bewegungssteuerung Kinect ausprobiert werden. Abends gibt es Kinect oder PowerPoint-Karaoke Partys. Gerade die Workshops werden schon gut angenommen, jedoch kann man sich über die Homepage des Projektes noch für die ausstehenden Veranstaltungen kostenlos eintragen. Manuel Menzel hat die Garage nur zufällig auf dem Weg zur Mensa entdeckt. Der 20-Jährige studiert Mathe, Chemie und Physik auf Gymnasiallehramt. „Ich habe im Moment nur alle zwei Wochen Übungen, da hab ich also zu viel Freizeit“, erzählt der Student. Die Workshops brauche er zwar nicht, jedoch probierte er Kinect und ein Zeichentablett aus. „Ich finde die Atmosphäre hier sehr angenehm“, resümierte er. Eine interessante Aktion also von Microsoft, um Werbung für ihre Produkte zu machen. Ob diese allerdings automatisch besser sind, vermögen wir nicht zu sagen. Da muss sich jeder selbst ein Bild von machen.

27. Oktober 2011 | Weiterlesen
Führungskommando der Marine kommt nach Rostock

Führungskommando der Marine kommt nach Rostock

Der Führungsstab der Deutschen Marine wird zukünftig in Rostock sitzen, so sieht es das neue Stationierungskonzept der Bundeswehr vor, welches Verteidigungsminister Thomas de Maizière heute der Öffentlichkeit vorstellte. Der Marineinspekteur im Verteidigungsministerium in Bonn und die beiden bisherigen Höheren Kommandobehörden der Deutschen Marine – das Flottenkommando im schleswig-holsteinischen Glücksburg und das Marineamt, das 2001 nach Rostock verlegt wurde – verschmelzen zum Marinekommando mit Sitz in der Rostocker Kopernikusstraße. Die Anzahl der Dienstposten reduziert sich hier von 2.320 auf zukünftig 2.240. Der Marinestützpunkt Hohe Düne bleibt erhalten. Doch auch hier wird es einige Veränderungen geben. Das 1. Korvettengeschwader wird hier zwar nach wie vor stationiert sein, aber das 7. Schnellbootgeschwader wird aufgelöst. Die beiden ihm unterstellten Versorgungsschiffe Tender Elbe und Tender Donau werden jedoch weiterhin Rostock-Warnemünde als Heimathafen anlaufen. Weitere Dienststellen wie das Sanitätszentrum sind ebenfalls von Umstrukturierungsmaßnahmen betroffen. „Das sind gute Nachrichten für die Hansestadt Rostock“, freut sich Rostocks Oberbürgermeister Roland Methling in einer Pressemitteilung. „Mit unserer maritimen Geschichte und den Traditionen, aber auch durch die vorhandene Infrastruktur hat unsere Stadt alle Voraussetzungen, diese bedeutende Rolle auch ausfüllen zu können. Für mich ist das auch ein Stück Gleichberechtigung und gelebte deutsche Einheit.“ Erhalten bleibt auch der Standort der deutschen Luftwaffe auf dem Fliegerhorst Laage, wo das Jagdgeschwader 73 „Steinhoff“ mit Eurofightern stationiert ist. Die Anzahl der Soldaten und Zivilangestellten erhöht sich hier von 1.230 auf 1.260. Das Standortkonzept war einer der letzten Schritte, mit der die Bundeswehr neu ausgerichtet werden soll. Seit Monaten wurde sie mit Spannung erwartet. Die Truppenstärke soll mit der Reform von 250.000 auf bis zu 170.000 verringert werden. Bereits seit der Aussetzung der Wehrpflicht im Juli dieses Jahres waren 50.000 Stellen weggefallen. 31 von 328 größeren Standorten sollen nun aufgelöst werden, darunter Trollenhagen, Lübtheen und Rechlin in Mecklenburg-Vorpommern. Obwohl im ganzen Land die Anzahl der Dienstposten von bisher 14.200 auf 10.600 abgebaut wird, gibt es in Mecklenburg-Vorpommern mit 6,4 nun die meisten Dienststellen pro 1000 Einwohner (bisher 8,6) in Deutschland. Zuvor lag Schleswig-Holstein davor, das mit Rheinland-Pfalz die größten Standortkürzungen zu verzeichnen hat. Bis 2017, größtenteils aber schon bis 2015, sollen die meisten Auflösungen und Verlegungen abgeschlossen sein.

26. Oktober 2011 | Weiterlesen
Grabmal von Friedrich Witte im Lindenpark erneuert

Grabmal von Friedrich Witte im Lindenpark erneuert

Goldene Blätter, die vom Wind durch die engen Alleen segeln, machen einen Spaziergang durch den Lindenpark jetzt im Herbst besonders reizvoll. Hier und da kommt man an einem alten Grabmal vorbei. Es sind fast 80 auf dem etwa 17 Hektar großen Gelände. Sie zeugen von der Vergangenheit des Parks als Begräbnisstätte. Denn 1831 als erster kommunaler Friedhof Rostocks angelegt, wurden hier bis 1959 Bestattungen durchgeführt. Mit Ablauf der letzten Ruhefristen begann 1979 die Umgestaltung des Alten Friedhofs zu einem öffentlichen Park und die Grabflächen wurden beräumt. Heute wissen Jogger, Spaziergänger mit und ohne Hund und spielende Kinder den Park am Saarplatz zu schätzen. Für seine Pflege ist das Amt für Stadtgrün zuständig, das 2010 ein umfassendes Sanierungskonzept für die Grünanlage entwickelt hat, welches den verbliebenen Grabdenkmälern besondere Beachtung schenkt. Seit einigen Jahren bekommt das Amt ehrenamtliche Unterstützung vom Verschönerungsverein zu Rostock. Der Tradition eines gleichnamigen Vereins im 19. Jahrhundert folgend, haben seine 27 Mitglieder sich vor allem dem Erhalt und der Verschönerung von Grünanlagen und Gärten in Rostock verschrieben. Ausgangpunkt und wesentlicher Schwerpunkt ihres Engagements ist der Lindenpark. Dank einer Spende von 10.000 Euro der Rostocker Kaufmannsköste konnte der Verein den Grabobelisken des 1893 verstorbenen Rostocker Unternehmers und Pharmazeuten Friedrich Witte nun erneuern lassen. „Der Obelisk ist alt und stand ursprünglich an anderer Stelle. Im Zuge der Umgestaltung zu einem Park ist er in den heutigen Bereich versetzt worden, wobei der alte Sockel verloren ging. Es gibt Fotos von vor 1980, die zeigen, dass auch das alte Medaillon weg war,“ beschreibt Hannes Rother, Vorsitzender des Verschönerungsvereins, den vorherigen Zustand. Nun wurde der Obelisk restauriert. Die Firma Steinmetzhaus hat ihn wieder mit einem Sockel versehen, aufgebaut und gereinigt. Das neue Medaillon wurde vom Rostocker Bildhauer Wolfgang Friedrich angefertigt. Das Profilporträt Friedrich Wittes lehnt sich eng an die Gestaltung des Originals an, das von Frederick Roth, einem amerikanischen Verwandten der Familie, geschaffen wurde. Heute nun wurde das erneuerte Grabmal unter Anwesenheit der Urenkelin Dr. Annegret Witte aus Duisburg der Öffentlichkeit übergeben. „Ich freue mich und ich denke, auch er würde sich sehr freuen, dass jetzt wieder so etwas Schönes an ihn hier in Rostock erinnert.“ Doch wer war eigentlich Friedrich Witte? Friedrich Witte wurde 1829 in Rostock geboren. Nach der Ausbildung als Apotheker verkaufte er die alte Hirschapotheke seines Vaters, um mit dem Erlös in Rostock die chemische Fabrik Friedrich Witte in der Schnickmannstraße zu gründen, wo heute immer noch der Wittespeicher seinen Namen trägt. Er entwickelte hier Verfahren zur Herstellung von Coffein, Pepsin und Peptol und exportierte seine pharmazeutischen Produkte weltweit. Neben seinen unternehmerischen Tätigkeiten engagierte sich Friedrich Witte auch politisch. Er gehörte der national-liberalen Bismarckpartei an und war über viele Jahre lang kaufmännischer Senator in Rostock und Reichstagsabgeordneter. Wie ein intensiver Briefwechsel bezeugt, pflegte Friedrich Witte bis zu seinem Lebensende eine besondere Beziehung zum Dichter Theodor Fontane. Die beiden hatten sich in Berlin in der polnischen Apotheke kennengelernt, wo Witte Lehrling und Fontane Provisor waren. Die beiden verband ihr gemeinsames Interesse für Literatur. Diese Verbindung wurde intensiviert, als sich Friedrich Witte und seine Frau Anna um die einzige Fontane-Tochter Martha kümmerten, die sie oft in das Rostocker Familienhaus in der Lange Straße einluden. In seinem Tagebuch schreibt Fontane über Witte nach dessen Tod: Er war „ein ganz ausgezeichneter Mensch, von seltener Integrität und großer Güte.“

25. Oktober 2011 | Weiterlesen
LiteraTour Nord feiert 20. Geburtstag mit Wilhelm Genazino

LiteraTour Nord feiert 20. Geburtstag mit Wilhelm Genazino

Alles Gute zum Geburtstag, Literatour Nord. Seit 20 Jahren reisen Autoren durch Norddeutschland, um ihre neuen Bücher vorzustellen. Zum dritten Mal macht die Lesereise nun auch wieder in Rostock Station. Um das Jubiläum gebührend zu feiern, eröffnete in diesem Jahr ein ehemaliger Preisträger die Tour. In Rostock war es Wilhelm Genazino, der seinen aktuellen Roman „Wenn wir Tiere wären“ präsentierte. 1992 startete die erste Literatour Nord. Seitdem reisen jedes Jahr mehrere Autoren durch verschiedene norddeutsche Städte, um ihr aktuelles Buch vorzustellen. Im Anschluss an alle Lesungen entscheidet eine Jury, in der aber auch das Publikum eine Stimme hat, wer den mit 15000 Euro dotierten Preis mit nach Hause nehmen darf. Schon bei der dritten Tour konnte Wilhelm Genazino das Publikum und die Jury überzeugen und gewann mit seinem Roman „Die Obdachlosigkeit der Fische“. Seitdem ist Genazino zu einer festen Größe in der deutschen Literaturlandschaft geworden. Neben der Literatour Nord konnte der Autor fast alle wichtigen Literaturpreise gewinnen, unter anderem den Georg-Büchner-Preis. Als Ehrengast lief die erste Lesung im Literaturhaus Rostock natürlich außerhalb der Konkurrenz, trotzdem wollten 120 Gäste erfahren, was wäre, „Wenn wir Tiere wären“. Im Roman des 68-Jährigen geht es tierisch zur Sache. Ein namenloser Protagonist steht zwischen drei Frauen und ist von der Welt um sich herum überfordert. Zwischenzeitlich verstrickt er sich in Betrügereien und andere Schweinereien, unter anderem den Beischlaf mit einer Dame, die ihm besonders zugeneigt ist, wenn sie getrunken hat. Genazino lässt seinen erlebnisüberdrüssigen Protagonisten immer wieder abschweifen. Der geplante Kauf von einem Teekessel lässt ihn über seine Jugend sinnieren, woraufhin ihm einfällt, dass er den Wunsch nach einer „permanent schwangeren Lebensbegleitung“ hegt. Dieses ständige Wechseln des Themas wirkt zuweilen anstrengend, macht aber auch den eigentlichen Reiz des Romans aus. Auch wenn es absolut nicht besonders ist, wenn jemand Kürbiskerne vom Kürbiskernbrot herunter isst, schafft es der Autor mit seiner genauen Beobachtungsgabe und einem feinen Humor, solche Situationen lesenswert zu machen. Natürlich nehmen die Tiere nicht nur eine sprichwörtliche Position in dem Buch ein. So kam in dem vorgelesenen Stück ein halber Zoo vor. Eine tote Maus neben einem Pissoir, Zebras und Ponys auf einem Jahrmarkt, eine anmutige Krähe im Flug, ein Hund, der einen „Scheißhaufen“ macht, eine blöde Kuh, Zierfische, ein nicht onanierender Salamander namens Lurchi und eine Amsel, die „sang und schiss“. Schon in dieser Aufzählung merkt man, dass Genazino teilweise auch sehr explizit beschreibt. Nach seiner Lesung wurde dem Autor wie üblich ein Gespräch mit Universitätsprofessor Lutz Hagestedt „aufgezwungen“. Dieser begleitet die Tour mit einem Seminar und forderte seine Studenten auf, den Buchtitel zu ergänzen. Heraus kamen Antworten wie: „Wenn wir Tiere wären“ … … gäbe es keine Umweltsünder mehr. … wäre alles einfacher. … wären Tiere auch nur Menschen. Wilhelm Genazino selbst würde den Satz mit „wäre es die Befreiung von Glücks- und Denkzwang“ vervollständigen. Es folgte ein ausführliches Gespräch, das sich durch verschiedenste Themengebiete schlängelte. Sowohl der Sozialismus und die DDR, aber auch die Rolle der Frau als Unterwäsche kaufendes Wesen wurden thematisiert. Doch auch über die Anfänge als Schriftsteller und die damit verbundenen Ängste konnte man einiges erfahren. Trotzdem hatte man gelegentlich das Gefühl, als ob der Autor und der Professor vergaßen, dass sie ein Publikum vor sich hatten. Zeitweise war es mehr ein Zwiegespräch zwischen Experten auf ihrem Gebiet. Insgesamt war es aber wieder ein gelungener Auftakt zur 20. Literatour Nord, die am 15. November mit Inka Parei ihre Fortsetzung findet. Wer mehr über die Tour und die teilnehmenden Bücher erfahren will, kann am 8. November um 18:45 Uhr rok.tv einschalten. Dort wird dann eine von Studenten produzierte Sondersendung zur Lesereise ausgestrahlt.

25. Oktober 2011 | Weiterlesen
Hansa Rostock: Schlüsselbeinbruch bei Dexter Langen

Hansa Rostock: Schlüsselbeinbruch bei Dexter Langen

Dexter Langen hat sich bei der Trainingseinheit am heutigen Nachmittag (25. Oktober 2011) schwer verletzt und wurde zunächst mit Verdacht auf Schlüsselbeinbruch zu weiteren Untersuchungen in die Praxis von Vereinsarzt Dr. Holger Strubelt gebracht. Bei der folgenden Röntgenuntersuchung kam rasch die Bestätigung: Hansa Rostocks Mittelfeldspieler hatte sich, als er bei einem Zweikampf sehr unglücklich auf die linke Schulter gefallen war, das Schlüsselbein gebrochen. Nach einer schweren Knieverletzung beim Saisonauftakt der vergangenen Saison im Juli 2010 (Riss des Seitenbandes sowie Teilabriss des vorderen Kreuzbandes im rechten Knie) hatte sich Dexter Langen gerade wieder an die Mannschaft herangekämpft und beim Auswärtsspiel gegen den FC Erzgebirge Aue in der Startformation gestanden. Weitere Untersuchungen werden morgen im Laufe des Tages Aufschluss über die genaue Diagnose geben. Wie lange Dexter Langen dem F.C. Hansa Rostock fehlen wird, steht noch nicht fest. Quelle: F.C. Hansa Rostock

25. Oktober 2011 | Weiterlesen
Baustart für Fernwärmeerschließung von Warnemünde

Baustart für Fernwärmeerschließung von Warnemünde

Mit den ersten vorbereitenden Baumaßnahmen am Dienstag, den 25. Oktober 2011, beginnt das Projekt „Fernwärme für Warnemünde“ mit den Erschließungsarbeiten. Die Länge dieses 1. Teilbauabschnittes beträgt 384 m und beginnt ca. 150 m vor der Kreuzung – An der Stadtautobahn, Güstrower Straße (Höhe Sonnenblumenhaus). Das Bauende dieses Abschnittes befindet sich in Höhe der Gasregelstation – Neustrelitzer Straße. Dieses erfordert für die Zeit der Baumaßnahme eine halbseitige Sperrung der Richtungsfahrbahn nach Rostock (rechte Fahrspur). Die geplante Fertigstellung und damit wiederum Freigabe der Richtungsfahrbahn ist zum 2. Dezember 2011 vorgesehen. Es erfolgt die Verlegung einer Fernwärmeleitung 2x DN 250 im Pipelineverfahren, d. h. die Verschweißung dieser Pipeline erfolgt außerhalb des Rohrgrabens und wird dann entsprechend verlegt. Bauausführender ist die Fa. STRABAG, Niederlassung Rostock, mit der in der Vergangenheit bereits größere Bauvorhaben erfolgreich realisiert werden konnten. Die Bushaltestelle „Grabower Straße“ in Lichtenhagen ist teilweise eingeschränkt und verlegt worden. Dieses ist mit der RSAG abgestimmt. Die Einschränkungen für den Verkehr als auch den öffentlichen Personennahverkehr werden auf ein Minimum begrenzt. Eine Vollsperrung der Stadtautobahn ist nicht erforderlich. Wir bitten alle Verkehrsteilnehmer für die notwendigen Einschränkungen um Verständnis. Quelle: Stadtwerke Rostock AG

25. Oktober 2011 | Weiterlesen
Hansa Rostock - Button-Aktion für traditionelles Logo

Hansa Rostock - Button-Aktion für traditionelles Logo

„Tradition verbindet“ ist das Motto der aktuellen Aktion des F.C. Hansa Rostock, die am kommenden Freitag, den 28. Oktober 2011 zum Heimspiel gegen Energie Cottbus starten soll. Hintergrund ist ein langgehegter Wunsch vieler Hansa-Fans, zum traditionellen und damit einem einheitlichen Logo des F.C. Hansa Rostock zurückzukehren. Auf Initiative der Fanbetreuung, allen voran Joachim „ Schuppe“ Fischer, ließ der F.C. Hansa im Zuge dessen 10.000 Ansteck-Buttons anfertigen, die genau dieses traditionelle Hansa-Logo mit dem Schriftbanner „Tradition verbindet“ zeigen. Mit den Einnahmen aus dem Verkauf der Buttons werden unter anderem die Logos direkt am Stadion, an der Hansa-Geschäftsstelle, auf dem Mannschafts-Bus, dem Show-Truck und der Fan Info-Tonne geändert und durch das traditionelle Logo ausgetauscht. Für Hansa-Fans, die dieses Projekt unterstützen wollen, gibt es beim Heimspiel gegen Energie Cottbus die Möglichkeit, die Ansteck-Buttons direkt am Spieltag von einem Verkäufer der Stadionzeitschrift „Kogge“ für mindestens 1 Euro zu erwerben – höhere "Spenden" sind natürlich gerne gesehen. Darüber hinaus sind die Ansteck-Pins von Freitag an auch im Hansa-Fanshop, im Fanhaus und im Online-Verkauf per E-Mail an die Fanbetreuung erhältlich. Quelle: F.C. Hansa Rostock

25. Oktober 2011 | Weiterlesen
Status Quo und The Hooters begeistern in Rostock

Status Quo und The Hooters begeistern in Rostock

„Die wissen wenigstens noch, wie man eine Gitarre in der Hand hält“, wird gestern Abend so mancher beim Konzert der altgedienten Herren in der Stadthalle Rostock gedacht haben. Mit bis zu vier Gitarren (inkl. Bass) zelebrierten Status Quo auf und unzählige Luftgitarristen vor der Bühne den guten alten Rock’n’Roll. Dass es da auch kein Zurückhalten beim Headbangen gab, versteht sich von selbst, auch wenn die Haare bei den Fans mit der Zeit etwas schütterer geworden sind. Während Francis Rossis Zopf bereits seit einiger Zeit ab ist, weht bei Rick Parfitt immer noch die blonde Mähne zu den treibenden Gitarrenriffs. Und auch sonst ist beim Erscheinungsbild der Band, zu der auch der Bassist John Edwards, Keyboarder Andy Bown und seit 2000 Drummer Matt Letley gehören, vieles beim alten geblieben, Status Quo eben. Leger in engen Jeans und weißen Turnschuhen – Rossi wie immer in weißem Hemd und schwarzer Weste – bewegten sich die immerhin über 60-jährigen Musiker energiegeladen über die Bühne. Zur Bewunderung der über 2500 Fans in der Stadthalle, von denen sich doch einige gern einen Sitzplatz für das über zweistündige Konzert ihrer Idole aus der Jugendzeit gewünscht hätten. Bereits in den Sechzigern startete die Karriere der britischen Band. Seither haben sie über 30 Alben veröffentlicht und sind unermüdlich auf Tour. Mit der schlichten Melodie ihres ersten Hits, dem psychedelischem Pictures Of Matchstick Men, begann das gestrige Konzert, bevor die Band auf die Rostocker Bühne trat und für Caroline die Gitarrensaiten vibrieren ließ. Es folgten Hits wie Mean Girl, Down Down, What Your‘re Proposing oder Whatever You Want. „Das ist Musik!“, begeisterten sich Fans. Auch von dem neuesten Album Quid pro Quo, das im Mai erschien und der aktuellen Tour ihrem Namen gab, wurden Stücke wie Rock’n’Roll’n’You oder Two Way Traffic vorgestellt. Das alte Kennerherz erfreuten seltener gehörte Klassiker wie Gerdundula . Ein Titel, zu dem die Band von einem Pärchen aus Deutschland inspiriert wurde, erzählt Francis Rossi dem Publikum. Der Sänger hielt sich ansonsten jedoch mit Ansagen zurück. Die Titel flossen vielmehr in Medleys ineinander über, das Tempo dabei nur leicht variiert und fast immer hochtourig. Bei einem ihrer größten Erfolge In The Army Now wurde eine Entspannungspause gewährt. Inbrünstig und mit ausgestreckten Armen grölte das Publikum das „Oohohoo“ mit. Rockin’ All Over The World bildete schließlich den krönenden Abschluss, bevor Status Quo ihre Fans mit zwei Zugaben vom Rock’n’Roll Godfather Chuck Berry nach Hause schickten. „Wie immer gut“, beurteilte Martin Müller, der regelmäßig Quo-Konzerte besucht, anschließend. Der 49-Jährige zählt sich seit 1976 zur Status Quo-Fangemeinde. Er hat alle Platten und besaß sogar schon eine handsignierte Gitarre. Mit seinen Kumpels Herwig Schwanz, Ingolf Kutschke und dessen Sohn Robert ist er extra von Usedom nach Rostock gekommen. Gemeinsam fachsimpeln sie über die Anfangsjahre der Band und die besten Titel. Ganz klar, dass bei soviel Auswahl die Entscheidung nicht eindeutig ausfällt. Einig waren sie sich jedoch, dass auch die Vorband „sehr gut“ war. „Ich hab noch nie so eine gute Vorband gesehen“, staunte auch die 37-jährige Melanie Quast. Die US-amerikanische Band The Hooters hatte die Stadthalle mit ihren folkigem Pop-Rock zuvor eingeheizt. Von ihren Songs, darunter Johnny B. und All you Zombies, mit denen sie in den Achtzigern bekannt wurden, begeisterte das Publikum so, dass sie sogar Zugaben forderten. „And I like it, I like it, I like it, I like it, I Lalalalike it … ” wird nach diesem Konzertabend wohl bei vielen noch als Ohrwurm nachgewirkt haben.

25. Oktober 2011 | Weiterlesen
Lange Nacht der Museen in Rostock 2011

Lange Nacht der Museen in Rostock 2011

Nachts im Museum – ob dann die ausgestellten Wesen lebendig werden? In Hollywoodfilmen belächeln wir aufgeklärt dieses Phänomen. Doch ist so etwas auch in unserer Hansestadt möglich? Im Schiffbau- und Schifffahrtsmuseum Rostock vielleicht. Denn hier gibt es nicht nur eine Wikingerausstellung zu besichtigen, sondern auch einen ruhmreichen Wikingerkrieger, der vor Jahrhunderten in einer Schlacht gefallen war. Am 29. Oktober ab 18 Uhr sollen der Ruhelose und seine Gefährten von den „Warnow Wölfen“ an Bord des Traditionsschiffes zum Leben erwachen. Sie treffen hier nicht nur auf die Besucher der Langen Nacht der Museen, sondern auch auf Ask und Embla vom Heidentheater. Zurück aus Walhall erzählt er ihnen auf dramatische, aber familienfreundliche Weise von seiner letzten Schlacht, den Waffen und Mythen aus der alten Zeit. Einen spannungsreichen Auftakt verspricht die Rostocker Lange Nacht der Museen 2011, die bis nach Mitternacht Neugierige in die Rostocker Museen und zu historischen Sammlungen locken will. Aber auch dort, wo keine Wesen vergangener Zeiten herumgeistern, wird einiges zu erleben sein. Denn neben den Ausstellungen, die auch zu den regulären Tagesöffnungszeiten zu sehen sind, bieten einige Häuser zusätzlich kulturelle Veranstaltungen, Führungen und Vorträge. 13 Anlaufpunkte von Rostocks Innenstadt bis nach Warnemünde werden teilweise bis 1 Uhr geöffnet und mit Bus- und Schiffsshuttle zu erreichen sein. Mit Jazz klingt die Lange Nacht der Museen 2011 schließlich ab Mitternacht in der Universitätskirche aus. Der Eintritt kostet 10 Euro sowie 4 Euro für Warnowpassinhaber, Studenten, Schüler und Kinder von sechs bis zwölf Jahren. Für 20 Euro gibt es eine Familienkarte für bis zu vier Personen. Damit können alle teilnehmenden Museen und Einrichtungen sowie das Nachtkonzert besucht und der Shuttle-Service benutzt werden. Das genaue Programm und weitere Informationen gibt es im Infoblatt: http://www.kwagentur.de/News/LNdM_Rostock_2011_Flyer.pdf

24. Oktober 2011 | Weiterlesen
Lütten Klein: Stromausfall unterbrach Kabelfernsehversorgung

Lütten Klein: Stromausfall unterbrach Kabelfernsehversorgung

Aufgrund eines Stromausfall der Stadtwerke in Rostock-Lütten Klein wurde die Signallieferung des Rostocker Kabelnetzbetreibers URBANA Teleunion über einen Hauptverteilpunkt unterbrochen. Der Stromausfall ereignete sich am Sonntag, den 23.10.2011 gegen 17.30 Uhr. In der Folge kam es für ca. 2 Stunden im gesamten Rostocker Nordwesten (Evershagen, Lütten Klein, Groß Klein, Schmarl, Lichtenhagen, Warnemünde, Hohe Düne und Randgebiete) zum Totalausfall des Kabelfernsehens und der Zusatzdienste der Kabel Deutschland Internet und Telefon. Betroffen waren rund 43.000 Haushalte. Für ca. 1.000 Haushalte in Evershagen (Bereich Maxim Gorki Str./Eduart-Vilde-Str.) war ab ca. 19.30 Uhr zwar die Fernsehversorgung wieder gewährleistet. Es dauerte jedoch bis ca 22:30 Uhr bis die Zusatzdienste der Kabel Deutschland Internet und Telefon wieder genutzt werden konnten. Quelle: URBANA Teleunion Rostock GmbH & Co. KG

24. Oktober 2011 | Weiterlesen
6. Crosstock Teamcross 2011 im Barnstorfer Wald

6. Crosstock Teamcross 2011 im Barnstorfer Wald

Über Stock und Stein ging es gestern im Barnstorfer Wald beim 6. Crosstock Teamcross bei schönstem Herbstwetter. Auf dem 0,6 km langen Wald- und Wiesenparcours wechselten sich pro Team jeweils drei Läufer, darunter mindestens eine Läuferin, gegenseitig ab. So gestaffelt absolvierten sie neun und 18 Kilometer. 46 Teams aus ganz Deutschland nahmen an diesem Spaß- und Trainingslauf teil. „Super Teams“, betonte Arne Welenz vom einladenden 1. Leichtathletikverein Rostock (1. LAV): „Da geht es um richtig gute Zeiten.“ Für diese richtig guten Zeiten sollten einige Spitzensportler sorgen, die bereits erfolgreich an Meisterschaften teilgenommen hatten. Wie zum Beispiel Steffen Uliczka, der mehrfache Deutsche Meister im 3000-Meter-Hindernislauf und Crossmeister der Langstrecke, der auch vor gut zwei Monaten bei den Weltmeisterschaften in Südkorea angetreten war. Zum vierten Mal in Folge nahm er gestern am Rostocker Querfeldeinlauf teil. Im letzten Jahr gewann sein Team Kieler Sprotten nicht nur den 1. Platz, sondern stellte mit 51:00 Minuten auch einen neuen Streckenrekord beim Lauf der Asse über 18 Kilometer auf. Würde diese Leistung in diesem Jahr noch zu toppen sein? Oder würde endlich auch einmal ein Rostocker Team als Erstes über die Ziellinie laufen? Die Chancen für die „Wadenbeißer“ vom 1. LAV standen jedenfalls außerordentlich gut, waren sie am schnellsten gestartet und hatten einen guten Vorsprung gegenüber ihren Konkurrenten. Doch unter den grün-goldenen Baumwipfeln im Barnstorfer Wald blieb es bis zum Schluss spannend. Immer wieder wechselten die Wadenbeißer und die Kieler Sprotten die Führung. Schließlich ging die Taktik der Kieler Sprotten auf. Steffen Uliczka lief bei seinem letzten Einsatz zwei Runden hintereinander und konnte so Zeit gut machen. Nach 51:38 Minuten kam Schlussläufer Falko Fehling gemeinsam mit Claudia Kratzenstein und Steffen Uliczka als Erster über die Ziellinie. Die Wadenbeißer Christiane Pilz, Tom Gröschel und Sebastian Rank mussten sich mit 51:43 Minuten knapp geschlagen geben. Als Drittes beendete das Team Fatima das Rennen. Fabian Brunswig, Tilmann Petersen und Malyzia Vömel waren mit 52:55 Minuten auch das erfolgreichste Jugendteam. So schnell waren nicht einmal die Gipfelstürmer, die Vorjahreszweiten, die dieses Mal auf den erfolgreichen Mittelstreckenstürmer Sören Ludolph wegen einer Erkältung verzichten mussten. Nicht unerwähnt bleiben sollen auch die Power Girls. Das Jugendteam vom Niedersächsischen Leichtathletikverband (NLV) bestand als einziges vollständig aus Damen. Auch wenn sie nach 1:00:06 Stunden auf einen letzten 15. Platz liefen, bewiesen sie doch Härte. Denn die brauche man letztendlich beim Crosslauf, so Gewinner Steffen Uliczka.„Mal so ein knackiges Waldtraining einbauen, das gibt Härte“, war sich der Hindernisläufer sicher. Aber nicht nur Lauf-Asse waren zum 6. Crosstock Teamcross gekommen. Bereits zuvor waren beim 4. Jedermannlauf schon der Läufernachwuchs und die Freizeitsportler über 15 Runden angetreten. 18 Schülertrios und 12 „Jedermann-Teams“, so viele wie noch nie, begaben sich am frühen Vormittag auf die 9 km lange Strecke. Nach 28:03 Minuten überquerte das Team_MV aus Rostocker und Schweriner Schülern als erstes die Zielgerade und konnte sich so den ersten Platz vor dem Zwergenaufstand vom NLV sichern, die das Rennen im letzten Jahr für sich entscheiden konnten.

23. Oktober 2011 | Weiterlesen
Thees Uhlmann & Band im Rostocker M.A.U. Club

Thees Uhlmann & Band im Rostocker M.A.U. Club

„Eine Liebe zur Musik, eine Liebe zu den Tönen“ heißt es in einem Song der Band Tomte. Und gerade bei Konzerten hat man fast schon gewonnen, wenn man es als Künstler schafft, diese Liebe zur Musik auf das Publikum zu übertragen. Thees Uhlmann, der Sänger der eingangs erwähnten Band Tomte, zeigte gestern bei seinem Konzert im Rostocker M.A.U. Club eindrucksvoll, wie man Musik mit dem ganzen Körper lebt. Doch bevor Thees Uhlmann in die Seiten griff, durfte die kanadische Band Imaginary Cities ihr Können auf der Bühne präsentierten. Besonders Sängerin Marti Sarbit sorgte dafür, dass die Nordamerikaner das Rostocker Publikum im Sturm eroberten. Sie strahlte förmlich auf der Bühne. Sie tanzte, sprang und sang sich in die Herzen der Zuhörer. Man konnte sich das Grinsen einfach nicht verkneifen, wenn man ihr beim verrückten, aber unfassbar sympathischen Rumgehüpfe zusah. Die Erwartungen waren also hoch für die zweite angekündigte Vorband, Monta. Doch auf einmal stand Thees Uhlmann mit der Mundharmonika auf der Bühne und startete eine musikalische Weltreise bei den „Römern am Ende Roms“. Die minimale Enttäuschung, nichts von Tobias Kuhn, dem Kopf hinter Monta zu hören, verflog schnell, da er ein Teil von Uhlmanns neuer Liveband ist und so auch den Abend über sein musikalisches Können zum Besten geben konnte. Neben Kuhn an der Gitarre begleiten den Wahlberliner Uhlmann noch Nikolai Potthoff an der zweiten Gitarre, Julia Hügel am Klavier, Markus Perner am Schlagzeug und Hubert Steiner am Bass. Der Abend stand unter dem Motto: „Seid gut drauf, es ist Wochenende!“ und der Sänger zeigte sich als ideales Vorbild. Stilecht mit Lederjacke und schweißnasser Stirn präsentierte der selbst ernannte „Darth Vader der deutschen Indieszene“ sein erstes, selbst betiteltes Soloalbum. Das kleine Problem dabei war nur, dass die Platte recht kurz ist – zu kurz, um damit einen ganzen Abend zu füllen. Daher wurde auch auf ein Lied von Tomte zurückgegriffen und so wurde „New York“ zur zweiten Station der musikalischen Weltreise. Doch nicht nur Weltstädte standen auf der Liste. Den Song „Lat: 53.7 Lon: 9.11667“ widmete er allen Leuten, die aus Städten mit weniger als 10.000 Einwohnern kamen. Der nächste Abstecher führte nach Berlin, jedoch nur um die Geschichte eines Songs zu erzählen. Er saß mit seinem Kollegen Olli Schulz zusammen und trank Bier, als auf einmal ein alter Mann vorbeikam. Dieser sagte den Satz: „Was man in der Jugend sündigt, zahlt das Alter einem heim.“ Uhlmann berichtet: „Ich sagte zu Olli: Ey Schulz! Meine Platte kommt früher, den Satz klau ich mir.“ So ist der Song „Sommer in der Stadt“ auch diesem alten Mann gewidmet. Ob nun an der Gitarre festhaltend, mit Mundharmonika im Mund oder einfach singend und tanzend, Thees Uhlmann lebte jeden Moment des Abends, das konnte man spüren. Immer wieder grinste er breit und fast schon schüchtern bedankte er sich bei den Fans, aber auch beim M.A.U. Club. Die musikalische Reise kam zum Ende, als die Band für die Zugabe in „Paris im Herbst“ ankam. Kurz vor dem Ende gelang es dem bekennenden St. Pauli Fan sogar, ein Rostocker Publikum dazu zu bringen, bei einem Lied über den gegnerischen Verein laut mitzusingen, was schon fast an ein Wunder grenzt. Überhaupt zeigte sich nicht nur der Künstler von seiner besten Seite, auch die ungefähr 700 Zuschauer waren bis zum Schluss begeistert. So kamen Uhlmann und Band sogar noch ein weiteres Mal auf die Bühne, obwohl die Musik vom Band schon losgegangen war. Sie spielten noch einen Refrain, begleitet von den melodiösen „UHHHHHHS“ aus dem Publikum und verabschiedeten sich dann endgültig mit dem Zitat: „Without you, we are nothing.“ Voller Begeisterung nach dem Konzert war auch Martin Borchert aus Neubrandenburg. Der 25-Jährige lernte vor neun Jahren Tomte kennen und war gespannt, wie sich deren Sänger solo schlagen würde. „Genial, anders kann man es nicht beschreiben“, fasste er den Abend euphorisch zusammen. „Mein neues Einschlaflied besteht von nun an aus 13 U’s und 20 H’s, in der Hoffnung, dass Thees noch mal einen Song bringt.“ In einem weiteren Song beschreibt Thees Uhlmann „die Wahrheit in 17 Worten“. Auch den gestrigen Abend kann man auf 17 Worte reduzieren: „Ein umwerfend gutes Konzert, das gute Laune ohne Ende verbreitet hat und nach einer baldigen Wiederholung schreit.“ Danke Thees, du bist hier immer willkommen, ob mit Band oder solo! Fotos vom Thees Uhlmann Konzert im Rostocker M.A.U. Club

23. Oktober 2011 | Weiterlesen
„Schieb du Sau! Extra“ - Eure Mütter im MOYA

„Schieb du Sau! Extra“ - Eure Mütter im MOYA

Der Satz „Wir sind Eure Mütter“ mag für den einen beruhigend wirken, für den anderen eher beunruhigend. Anhänger des Stuttgarter Komikertrios „Eure Mütter“ flippen bei diesen Worten regelrecht aus. Im Moya klappte letzteres gestern Abend schon ganz gut, befanden sich doch unter den gut 400 Zuschauern viele eingefleischte Eure Mütter-Fans, die nicht nur auf die Stichworte reagierten, sondern auch sonst ziemlich textsicher waren. Kein Wunder, präsentierten Andi Kraus, Donato Svezia und Matthias Weinmann, die seit 1999 gemeinsam als „Eure Mütter” auf der Bühne stehen,  Klassiker aus ihren ersten beiden Programmen „Schieb du Sau!“ und „Runterschalten, Fresse halten“. Tanzen, Singen, qualmende Brustwarzen und vor allem jede Menge Witz – schwarz, albern und bissig – dargeboten in originellen Sketchen, trieben dem Publikum die Tränen in die Augen. Feucht wurde es zum Schluss auch auf der Bühne beim fulminanten „Synchron-Haarewaschen“.

22. Oktober 2011 | Weiterlesen
Occupy Rostock - Protestaktion auf dem Uniplatz

Occupy Rostock - Protestaktion auf dem Uniplatz

„Occupy“ kommt aus dem Englischen und bedeutet Einnahme eines Platzes. Der Begriff ist zu dem Motto einer weltweiten Protestbewegung geworden. Ziel ist es, die Politik in der Welt zu verändern und fairer zu gestalten. Besonders das Finanzwesen bedarf nach Meinung der Aktivisten einer Überarbeitung. Sie wollen erreichen, dass mehr Menschen sich der Probleme bewusst werden und aktiv gegen sie vorgehen. Der Zeitpunkt der Protestbewegung ist kein Zufall. Meldungen von Bankenkrisen, Eurorettungsschirmen und Problemen auf dem Finanzmarkt sind fast täglich in den Medien zu finden. Und doch scheinen sich viele Menschen nicht bewusst zu sein, wie groß der Einfluss solcher Aktionen auch auf ihr Leben ist. Hier setzt die „Occupy“ Bewegung an. Auch bei der Protestaktion heute auf dem Uniplatz sollte vor allem Aufmerksamkeit erregt und mit den Leuten ins Gespräch gekommen werden. Um 15 Uhr startete ein kurzer Flashmob. Etwa zehn Menschen kamen mit Kissen zum Brunnen der Lebensfreude und lieferten sich eine Kissenschlacht. Typisch für Flashmobs war die Aktion genauso schnell wieder vorbei, wie sie begonnen hatte. Doch die Aufmerksamkeit der vorbeigehenden Passanten war geweckt und so konnten die Protestler Handzettel verteilen und mit den Menschen sprechen. In über 1600 Städten weltweit gab es inzwischen Treffen der „Besetzer.“ Die Rostocker Aktion wurde unter anderem von Ilja Böhme initiiert. Der Student kannte die Aktion schon aus anderen Städten und fand, dass sich auch Rostock daran beteiligen müsse. „Das Problem ist, dass wenn Banken Gewinne machen, sie diese für sich behalten. Verluste jedoch werden auf alle Menschen abgewälzt. Das ist ungerecht.“ Er sah den heutigen Thementag als Beginn einer Diskussion, die auch zukünftig weitergeführt werden müsse. Ebenfalls an der Organisation beteiligt war Robert Liniek. Er ist Doktorand an der Universität Rostock und findet es wichtig, eine gerechtere, demokratischere Weltordnung zu schaffen. „Ich würde mir jedoch wünschen, dass man noch mehr Inhalte und Maßnahmen bespricht. Nur gegen etwas zu sein, verändert nichts“, sagte er. Insgesamt zeigte er sich aber zufrieden mit der Resonanz auf die Aktion. Eine Besetzung des Uniplatzes fand auch statt, diese jedoch mit friedlichen Mitteln. Es wurden Banner ausgebreitet und eine Tapetenrolle für Ideen und Vorschläge bereitgelegt. Kritisch sahen die Veranstalter den Auftritt einer bekannten Organisation, die ebenfalls mit Flyern für sich warb. Einer der Kernpunkte von „Occupy“ ist, dass keine Parteien oder Organisationen aus der Aktion ihren Nutzen schlagen. Somit distanzierten sich die Protestierenden von der Vereinigung. Der heutige Aktionstag war der Vorbote für den nächsten weltweiten Aktionstag am 11. November. Wer mehr wissen oder sich beteiligen will, findet alle relevanten Informationen auf der Facebook-Seite der Rostocker Aktion. Ganz nach dem Motto: „Wehrt euch – empört euch!“

22. Oktober 2011 | Weiterlesen