Neueste Nachrichten aus Rostock und Warnemünde

29. Rostocker Triathlon 2011 in Warnemünde

29. Rostocker Triathlon 2011 in Warnemünde

„Das sind keine 18 Grad“, sagte einer der Teilnehmer am diesjährigen Rostocker Triathlon, als er in das kalte Wasser des Alten Stroms in Warnemünde sprang. Trotz des schönen Wetters hatte dieser wohl nicht ganz eine zufriedenstellende Temperatur erreicht. Nichtsdestotrotz fiel schließlich jedoch der Startschuss für die 29. Ausgabe dieses einmaligen Sportevents. Mit diesmal 307 Anmeldungen jeglichen Alters lud der TC FIKO Rostock e.V. an diesem schönen Samstag zu einem Wettkampf in den Disziplinen Schwimmen, Radfahren und Laufen. Es wurden sogar neue Kategorien ergänzt und somit die Veranstaltung vielschichtiger und interessanter gemacht als im Vorjahr. So gab es neben der Olympischen Distanz die Sprintdistanz („Halbe Strecke“, 0,5 km Schwimmen, 20 km Radfahren und 5 km Laufen), die Staffel sowie die Landesmeisterschaft für Mecklenburg-Vorpommern. Im letzten Jahr konnte Michael Raelert mit einem neuen Streckenrekord den ersten Platz in der Olympischen Distanz ergattern. In diesem Jahr gewann Udo van Stevendaal vom SV Großhansdorf die Einzelwertung bei den Männern mit einer Zeit von 1:51:52. Ihm auf den Versen folgten Robert Prahl (TriTeam FIKO Rostock) und Olaf Ueberschär (LFV Oberholz). Bei den Frauen gewann die Schweizerin Sarah Schütz (TG Hütten) in 2:04:54 nur knapp vor Julia Hübner. Worin liegt das Geheimnis eines Siegers beim Triathlon? Udo van Steevendaal beantwortete diese Frage mit einem plausiblen „Weniger ist manchmal mehr“. Er hatte in dieser Saison nämlich erst an vier Wettkämpfen teilgenommen und somit Kraft getankt für einzelne und besondere Ereignisse. Sarah Schütz war sogar nur zufällig in Rostock, weil der Neffe eines Freundes seine Einschulung feierte. Aber eine Sportlerin wie sie, die auch schon beim berühmten „Iron Man“ mitmachte, kann auch bei solchen Besuchen mal eben einen Sieg beim Triathlon herausholen. Bei den Teams konnte sich über die olympische Distanz das Team „Little John Bikes meets FIKO“ mit Stephan Reis, Marcel Seidel und Tom Gröschel durchsetzen. Einen neuen Streckenrekord gab es in diesem Jahr leider nicht, aber immerhin gab es die Chance für Teilnehmer, die nur die Hälfte der Strecke absolvieren wollten, einen Preis zu bekommen. Auf dieser Distanz konnten sich Dennis Weu (TriTeam FIKO Rostock) und die Rostockerin Carolin Stut den Sieg sichern. Ein besonderer Dank ging an die gesamte Organisation unter der Leitung von Katrin Steinhagen und alle ehrenamtlichen Helfer des TC FIKO Rostock, die wieder für einen reibungslosen Ablauf sorgten. Bleibt abzuwarten, welche Überraschungen uns beim 30-jährigen Jubiläum im kommenden Jahr erwarten werden.

20. August 2011 | Weiterlesen
FC Hansa Rostock - Alemannia Aachen endet 0:0

FC Hansa Rostock - Alemannia Aachen endet 0:0

In einem Punkt sollte Hansa-Trainer Peter Vollmann Recht behalten. „Wenn am Freitag nicht gewonnen wird, ist trotzdem einen Tag später Samstag“, versuchte er seiner Mannschaft vor dem Spiel gegen Alemannia Aachen den Druck zu nehmen. Nun, es ist tatsächlich Samstag und die Hansa-Kogge hat inzwischen das dritte torlose Punktspiel in Folge absolviert. Auch gegen die Tabellenletzten aus Aachen gelang den Rostockern kein Treffer, Hansa muss weiter auf seinen ersten Saisonsieg warten. Vor 14.700 Zuschauern gibt es in der Aufstellung der Gastgeber keine Überraschung. Kevin Pannewitz übernimmt für den verletzten Pavel Kostal von Beginn an die Rolle des Innenverteidigers, ansonsten vertraut Vollmann auf die Startelf aus der Partie gegen Duisburg. In der 9. Minute flankt Tino Semmer von links in die Strafraummitte, wo Ziegenbein sich im Kopfballduell durchsetzen kann, das Leder jedoch nicht richtig trifft. Zwei Minuten später ist es erneut Ziegenbein, der Akzente setzen kann. Nach einem schönen Rückpass von Tobias Jänicke geht Ziegenbeins Flachschuss aus 15 Metern nur denkbar knapp am linken Pfosten vorbei. In der 22. Minute tauchten die Gäste das erste Mal vor dem Rostocker Kasten auf und das gleich richtig gefährlich. Marco Stiepermann flankt von links, Benjamin Auer kommt acht Meter vor dem Tor frei zum Schuss und Kapitän Sebastian Pelzer kann gerade noch klären. Bei den Gästen wächst das Selbstbewusstsein. Nach einem Freistoß landet der Kopfball des Nigerianers Seyi Olajengbesi in der 28. Minute am linken Pfosten. Doch auch Hansa hat seine Chancen, etwa als Pannewitz nach einer Ecke von Mohammed Lartey in der 33. Minute aus nächster Distanz an Aachens Schlussmann Boy Waterman scheitert. Die Partie wirkt in dieser Phase ausgeglichen, beide Mannschaften haben gute Chancen, können diese jedoch nicht verwerten. Torlos geht es in die Halbzeitpause. Zu Beginn der zweiten Halbzeit hat Lartey zwei gute Chancen. Erst scheitert er mit einem Flachschuss aus der Drehung am Aachener Torhüter (51. Minute), kurz darauf trifft er nur das Außennetz. Die Partie wird zunehmend flacher, Fehler häufen sich, beide Teams kommen kaum noch aus dem Mittelfeld heraus und können sich keine Chancen mehr herausarbeiten. Peter Vollmann reagiert und bringt in der 69. Minute Tom Weilandt und Marcel Schied ins Spiel. Offensiver werden die Rostocker jedoch erst wieder in der Schlussphase der Begegnung. In der 82. Minute verlässt Keeper Waterman sein Tor. Marcel Schied kann den Ball aus spitzem Winkel an ihm vorbeischießen, doch das Leder rollt parallel zur Torlinie wenige Zentimeter am Kasten der Gäste vorbei. In der Nachspielzeit hat Hansa dann noch eine hundertprozentige Torchance. Einen Schuss von Ziegenbein kann Waterman zwar abwehren, bekommt ihn jedoch nicht zu fassen. Lartey ist zur Stelle, spielt den Ball aber direkt in die Arme des sich gerade erst wieder aufrichtenden Aachener Torhüters. Wieder einmal klemmt es bei den Rostockern im Abschluss – 0:0 lautet der Endstand. Am nächsten Freitag muss Hansa Rostock an der Donau antreten. Die gastgebenden Ingolstädter stecken nicht nur als Vorletzter im Tabellenkeller fest, sie weisen mit 2:10 auch das derzeit schlechteste Torverhältnis der 2. Liga auf. Gute Voraussetzungen für die Hanseaten, um den Knoten im Abschluss endlich platzen zu lassen. Tore: keine Aufstellung, FC Hansa Rostock: Kevin Müller (Torwart) Peter Schyrba, Michael Wiemann, Kevin Pannewitz, Sebastian Pelzer (Kapitän) Robert Müller (Tom Weilandt, ab 69. Minute), Timo Perthel Björn Ziegenbein, Tobias Jänicke Mohammed Lartey Tino Semmer (Marcel Schied, ab 69. Minute) Fotos: Joachim Kloock

20. August 2011 | Weiterlesen
Frittenbude-Konzert im MAU-Club

Frittenbude-Konzert im MAU-Club

„Noch etwas kühl hier“, meinte Hannes Naumann von der Band „Captain Capa“ noch zu Beginn des Abends. Doch schon nach wenigen Liedern heizten die beiden Thüringer dem Rostocker Publikum mächtig ein. „Captain Capa“, die an diesem Abend vor „Frittenbude“ auf die Bühne traten, waren nicht zum ersten Mal in der Hansestadt. Sie waren schon Vorband von „Supershirt“, die im vorletzten Jahr mit „8000 Mark“ einen deutschlandweiten Disco-Hit lieferten. Was alle drei genannten Bands vereint: der Synthesizer als zentrales Instrument und die Bezeichnungen „Elektropop“ oder „Elektropunk“. Elektropop ist keinesfalls eine neue Erfindung der Musikindustrie – sorgten doch schon in den Siebzigern „Pink Floyd“ oder „Kraftwerk“ für elektronische Klänge – jedoch scheint der immer da gewesene Synthie-Pop einem neuen Hype unterlegen zu sein. Große Stadien können Bands wie „Supershirt“ und „Frittenbude“ zwar noch nicht füllen, aber auf Festivals und Indie-Partys sind ihre Lieder heiß begehrt. So auch an diesem Freitag im Rostocker MAU-Club. Mit „Wir sind Frittenbude“ eröffneten die drei Jungs recht unspektakulär ihr spektakuläres Konzert. Der erste Song, „Hildegard“, ist einer der vielen Remixe, die die Band auszeichnen und schon vor einigen Jahren berühmt machten. Lieder von „Egotronic“ oder „Supershirt“ werden dabei nicht nur musikalisch, sondern auch inhaltlich neu interpretiert. Im Fall von „Hildegard“ mit der Refrainzeile: „Für mich soll’s heute Acid regnen“. Oft geht es in ihren Liedern um Partys, Drogen und das Nachtleben im Allgemeinen, aber manchmal auch um Beziehungen und Kritik an der schnelllebigen Gesellschaft – „Ihr seid alle jung und niedlich, wir sind alt und abgefuckt.“ Die schnellen und wortreichen Lieder ihrer beiden Alben „Nachtigall“ und „Katzengold“ brachten selbst die Menschen in der letzten Reihe zum Mitwippen und die eingängigen Refrains wurden von vielen lauthals mitgesungen. Und spätestens beim vorerst letzten Song, dem Hit „Mindestens in 1000 Jahren“ gab es für die Zuschauer kein Halten mehr. Der Bereich vor der Bühne bestand aus einer einzigen, hüpfenden Masse. Doch das reichte den Rostocker „Frittenbude“-Fans noch nicht, sie verlangten eine Zugabe und die Band kam für zwei weitere Lieder auf die Bühne. Anne Heinke und ihr Freund Christoph Maaß waren sich nach dem Auftritt einig, sie würden jederzeit wieder ein „Frittenbude“-Konzert besuchen. Für den 28-Jährigen war es auch nicht das erste. „Vor fünf oder sechs Jahren hab ich sie mal auf einem Festival gesehen.“ Doch im Gegensatz zu ihm konnte Anne fast alle Liedtexte mitsingen. „Ich habe mir vorher die Songs im Internet angehört.“ Live hat sie die Band dann auch überzeugt. „Beide Daumen hoch“ war ihr knapper, aber eindeutiger Kommentar zum heutigen Konzert. Und Christoph nickte nur zustimmend. Zur Bühnenshow von „Frittenbude“ gehörten Klassiker wie die La-Ola-Welle, Sprechchöre, Stagediving und gemeinsames In-die-Luft-Springen. Das Publikum, das brav alles mit sich machen ließ, erhielt von Sänger Johannes Rögner den besonderen Spitznamen „Rosti“. Ob sich die Rostocker damit ins Gedächtnis der drei Bayern eingebrannt haben? Umgekehrt war das zweifellos der Fall.

20. August 2011 | Weiterlesen
Neptun Werft baut Tiefseeforschungsschiff „SONNE“

Neptun Werft baut Tiefseeforschungsschiff „SONNE“

Die Tiefsee ist der größte und gleichzeitig unbekannteste Lebensraum der Erde. In völliger Dunkelheit existieren dort Bakterien und Tiere, die dem Menschen noch vollkommen unbekannt sind. Auch unschätzbare Ressourcen, wie Metalle oder Öl, befinden sich vermutlich in den Tiefen der Meere. Die Erschließung der Tiefsee kann also nicht nur der Wissenschaft neue Erkenntnisse über die Entstehung des Lebens liefern, sondern auch den drohenden Rohstoffmangel noch etwas hinauszögern. Moderne Roboter- und Computertechnik hat die Tiefseeforschung, die seit dem 19. Jahrhundert existiert, stark vorangetrieben. In Bremerhaven wurde 1969 das Forschungsschiff „SONNE“ gebaut, das bis heute über 200 Expeditionen durchgeführt hat und 3,2 Millionen Kilometer weit gefahren ist. Es wurde mehrmals umgebaut, modernisiert und in den Neunzigern sogar um 11 Meter verlängert. Trotz allem hat das Schiff nun ausgedient und wird 2015 durch seinen gleichnamigen Nachfolger ersetzt. Die Tiefseeforschungsschiff GmbH & Co. KG schrieb die Entwicklung und den Bau international aus. Durchsetzen konnte sich die Meyer Werft mit Sitz in Papenburg und die Reederei RF Forschungsschiffahrt aus Bremen. Die Neptun Werft ist Teil der Unternehmensgruppe Meyer Werft und mit dem Bau des Schiffes betraut. In Warnemünde wurde heute der Bau- und Bereederungsvertrag für die „neue“ „SONNE“ unterzeichnet. Dazu kamen Bundesforschungsministerin Annette Schavan und die niedersächsische Wissenschaftsministerin Johanna Wanka an die Ostseeküste. Mit den Küstenländern Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein, Hamburg und Bremen wurde vor drei Jahren der Nachfolgebau vereinbart. Der Heimathafen der „SONNE“ wird nach der Fertigstellung Wilhelmshaven sein. Die Kosten des Baus, die sich auf knapp 125 Millionen Euro belaufen, werden zu 90 Prozent vom Bund übernommen. Die restlichen Kosten teilen sich die einbezogenen Bundesländer. Das digitale Modell ist bereits fertig, der eigentliche Bau soll Ende nächsten Jahres beginnen. „Mitte 2013 wird der Schiffkörper bereits fertig sein“, so Klaus Dieter Meyer, Geschäftsführer der Tiefsee FS GmbH & Co. KG. Die Pläne für das Forschungsschiff entstanden allerdings nicht in Warnemünde, sondern in Papenburg. Das Schwesterunternehmen Meyer Werft war für die Entwicklung zuständig; nun liegt es an der Neptun Werft, die am Computer entstandene Darstellung des über 100 Meter langen Schiffs umzusetzen. Wie Bundesministerin Schavan betonte, wird die „SONNE“ „sowohl die Meeresforschung stärken als auch Arbeitsplätze in der deutschen maritimen Wirtschaft sichern.“ Insgesamt 440 Neptun-Mitarbeiter und ungefähr die gleiche Anzahl an Arbeitern aus Partnerfirmen werden mit dem Bau des Forschungsschiffes beschäftigt sein. Gerade im Hinblick auf die Werftenkrise, die im vergangenen Jahr große Schlagzeilen machte, ist dieser Großauftrag besonders wichtig. „Bund und Länder müssen zusammenstehen, wenn es um den Schiffsbau geht, denn die ausländische Konkurrenz ist groß“, bemerkte auch Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Jürgen Seidel. Das neue Forschungsschiff wird ab 2015 die Tradition der „SONNE“ fortführen. Sowohl bei deutschen als auch bei ausländischen Wissenschaftlern war das – trotz seines Alters – moderne Schiff sehr beliebt. Das werde auch in Zukunft so bleiben, ist sich die niedersächsische Wissenschaftsministerin Johanna Wanka sicher. Im Vergleich zu seinem Vorgänger ist die „SONNE“ zum einen natürlich größer, aber auch energieeffizienter und damit umweltfreundlicher. So wird sie zu zahlreichen Expeditionen in ihre Haupteinsatzgebiete, den Indischen und Pazifischen Ozean, fahren. Diese Meere sind für die Wissenschaft besonders interessant, weil sie das Weltklima stark beeinflussen.

19. August 2011 | Weiterlesen
Hansa Rostock empfängt Alemannia Aachen

Hansa Rostock empfängt Alemannia Aachen

Drei Punkte aus vier Partien, die letzten beiden Begegnungen endeten torlos und Hansa Rostock wartet weiterhin auf den ersten Sieg der Saison. Der Auftakt in der 2. Bundesliga hätte für die Rostocker durchaus positiver verlaufen können. Heute Abend ist mit Alemannia Aachen der Tabellenletzte in der DKB-Arena zu Gast. Aachen ist am schlechtesten in die Saison gestartet und hat alle vier Spiele verloren, zudem konnten sie an der Ostseeküste bisher noch nie punkten. Ist bei diesen Voraussetzungen der erste Dreier für Rostock nicht schon Pflicht? Hansa-Trainer Peter Vollmann versucht, der Mannschaft den Druck zu nehmen. „Wenn am Freitag nicht gewonnen wird, ist trotzdem einen Tag später Samstag“, bemüht er sich, die Bedeutung des Spiels zu relativieren. „Ein großer Druck bedeutet immer mehr Stress für die Spieler.“ Zusätzlicher Stress von außen könne durchaus zu einem Leistungseinbruch führen, sodass wir versuchen, diesen zusätzlichen Druck von der Mannschaft fernhalten, erklärt Vollmann. Hauptproblem ist bei Hansa derzeit die Chancenverwertung. „Im Abschluss klemmt es im Moment“, legt der Hansa-Coach den Finger in die Wunde, „aber ich bin da zuversichtlich und habe auch das Vertrauen zu unseren Stürmern.“ Dazu könne man auch schon mal zwei oder drei Spiele benötigen, so Vollmann und zeigt sich froh darüber, „dass wir überhaupt in die Situation kommen, Torchancen zu vergeben.“ Für ihn das beste Zeichen, „dass die Kette davor stimmt“ und Hansa gute Spiele macht. „Wir haben kein Stürmerproblem“, ist der Trainer überzeugt. Verzichten muss Peter Vollmann heute wohl auf Pavel Kostal, der im Spiel gegen den MSV Duisburg bereits in der 26. Minute verletzt vom Platz musste. Nach aktuellem Stand würde Kevin Pannewitz den Platz in der Startelf einnehmen, so Vollmann. „Der Kevin hat in Duisburg ein gutes Spiel gemacht und einen vernünftigen Eindruck hinterlassen.“ Auf Gelb stehen die Ampeln auch für Michael Wiemann. In den ersten vier Spielen hat der Rostocker Abwehrspieler bereits vier Mal gelb gesehen. Kommt heute eine weitere Verwarnung hinzu, fehlt der 24-Jährige eine Woche später beim Auswärtsspiel gegen den FC Ingolstadt. Was die nächsten Spiele betrifft, muss Hansa Rostock auch weiterhin ohne Marek Mintal planen. Der 33-jährige Slowake kann nach wie vor noch nicht schmerzfrei laufen. „Das wird sich sicherlich noch über die nächsten vier Wochen hinziehen“, gab Vollmann bekannt. Dass Hansa sich auf dem Transfermarkt noch einmal nach einer Sturmverstärkung umschauen könnte, ist dennoch unwahrscheinlich. „Das kann ich mir nicht vorstellen“, so Vollmann, „ich gewinne ja heute nicht im Lotto.“

19. August 2011 | Weiterlesen
Grundsteinlegung für Universitätsgebäude in der Südstadt

Grundsteinlegung für Universitätsgebäude in der Südstadt

Eine der Profillinien der Universität Rostock ist das interdisziplinäre, also Fakultäten-übergreifende Thema „Leben, Licht und Materie“ (LL&M). Seit 2007 besteht dieser Schwerpunkt, der die Forschungen der Natur- und Ingenieurwissenschaften und die der Medizin verbinden soll. Um die Wissenschaftler und Studenten, die sich mit diesem Thema beschäftigen auch räumlich zusammenzubringen wird bis Ende 2013 auf dem Südstadt-Campus ein eigenes LL&M-Gebäude gebaut. Erst letzte Woche wurde hier der Neubau für das Institut für Informatik und das IT- und Medienzentrum in Betrieb genommenen, der am Montag als „Konrad-Zuse-Haus“ offiziell eingeweiht wird. Doch das LL&M-Gebäude ist nicht das einzige Bauprojekt, das hier entsteht. Zwischen Studentenwohnheimen und der Mensa werden in Zukunft zwei neue Universitätsgebäude stehen, die durch eine Glasbrücke miteinander verbunden sein werden. Denn auch das Institut für Physik, das bislang am Universitätsplatz beheimatet ist, erhält neue, modernere Lehr- und Forschungsräume. Nicht nur Institutsdirektor Stefan Lochbrunner freut sich, dass in Zukunft alles unter einem Dach stattfinden kann. „Bisher waren die Lehrveranstaltungen über die ganze Stadt verstreut, das wird sich nun endlich ändern“, so Lochbrunner. Außerdem bietet das neue Gebäude ausreichend Platz für moderne und anspruchsvolle Experimente. Neben anwendungsorientierter Forschung, die schnell neue Arbeitsplätze im Land schaffen kann, soll dort aber auch Grundlagenforschung betrieben werden. „Das sind die Anwendungen von übermorgen, die längerfristig gesehen auch großen Fortschritt bringen“, erklärte der Institutsdirektor bei der heutigen Grundsteinlegung. Auch Karl-Heinz Meiwes-Broer, Leiter des Departments für „Leben, Licht und Materie“, stellte fest, dass die beiden Gebäude die Attraktivität des Wissenschaftsstandorts Rostock bereits jetzt schon steigern. Allerdings seien die unzureichend ausgebauten Fahrradwege ein großer Kritikpunkt am Südstadt-Campus, wie er am Rande anmerkte. Der Spatenstich im Dezember wurde durch starken Bodenfrost erschwert. Und auch heute hat das Wetter der letzten Woche seine Spuren in der Baugrube hinterlassen. Die Grundsteinlegung musste daher am Rande der Baustelle vorgenommen werden, „da wir ja alle trockene Füße behalten wollen“, wie der Geschäftsführer des BBL-MV, Heinz-Gerd Hufen, meinte. Die starken Regenfälle haben die Arbeit an den Gebäuden ungemein erschwert und die Grube regelmäßig in einen „Groß-Swimmingpool“ verwandelt. Auch wenn das Wetter einige Probleme verursachte, die die Bauarbeiten weiter verzögern könnten, soll der Fertigstellungstermin so gut wie möglich eingehalten werden. In die beiden Grundsteine legten Universitätsrektor Wolfgang Schareck, Heinz-Gerd Hufen und Bauminister Volker Schlotmann zwei Kartuschen. Darin enthalten sind eine Tageszeitung, Informationsmaterial zu den Gebäuden, eine unterschriebene Urkunde und Euro-Münzen. Sie sollen, genauso wie die Bauwerke, mehrere Jahrzehnte überdauern. Insgesamt 52 Millionen Euro kosten die Gebäude, die bald Labor-, Unterrichts- und Büroräume für zwei Forschungsbereiche enthalten werden. Vor allem in die Erkenntnisse der LL&M-Wissenschaft steckt die Universität viel Hoffnung. Wie Woldemar Venohr herausstellte, sei der Unicampus Südstadt bereits jetzt schon ein „Leuchtturm für die Wissenschaftslandschaft in Mecklenburg-Vorpommern.“ Der Grundstein oder besser gesagt die beiden Grundsteine für die Erweiterung des Südstadt-Campus sind nun also gelegt. In gut zwei Jahren werden die Studenten des Instituts für Physik in einem der drei Hörsäle sitzen, in den modernen Labors arbeiten oder eine kurze Verschnaufpause im grünen Innenhof machen. Und dort, wo jetzt noch ein „Swimming-Pool“ ist, werden bald vielleicht bahnbrechende Erfindungen entstehen.

18. August 2011 | Weiterlesen
Klinikum Südstadt erhält Fördermittel für neues MRT

Klinikum Südstadt erhält Fördermittel für neues MRT

Insgesamt 1,2 Millionen Euro kostet das Gerät, das im Krankenhaus für die sogenannte Kernspintomographie genutzt wird. Seit den Siebzigerjahren hilft das MRT bei der Diagnose von Krankheiten durch das Anzeigen von Veränderungen an Gewebe und Organen. Für das dringend benötigte MRT des Südstadtklinikums wurden Fördergelder des Landes beantragt. Diese mit einer Gesamtsumme von 762.000 Euro übergab Gesundheitsministerin Manuela Schwesig heute Verwaltungsdirektorin Renate Fieber. Die Direktorin nahm den Fördermittelbescheid in der Radiologie-Station entgegen und gab ihn gleich an Stationsleiter Klaus-Rainer Bogun weiter. Der Oberarzt arbeitet bereits seit einiger Zeit mit dem neuen MRT. Da das Gerät selbst gerade nicht in Benutzung war, konnte es von der Ministerin in Augenschein genommen werden. Bei einem anschließenden Rundgang durch verschiedene Bereiche des Klinikums sollte Schwesig noch mit weiteren Problemfeldern vertraut gemacht werden, die der Förderung des Landes bedürfen. Im Zentrum steht dabei die Erweiterung des Krankenhauses, die bereits in Planung ist. „Im Jahr 2010 hatte das Krankenhaus 2 Millionen Euro Jahresüberschuss“, so Fieber. Dieses Geld soll nun in das Bauvorhaben fließen. Jedoch benötigten sie, laut der Direktorin, noch mehr finanzielle Unterstützung dafür. Auch Kaja Ludwig, ärztlicher Direktor, plädiert für eine Erweiterung. „Von Ludwigslust bis Usedom werden Patienten zu uns geschickt, da wir hier bessere Möglichkeiten als viele kleine Krankenhäuser haben.“ Die Klinik ist daher stets ausgelastet und musste die Liegezeiten pro Patient verkürzen, weil die Raumkapazitäten ausgeschöpft sind. Täglich werden im Klinikum Südstadt 35 bis 40 Patienten operiert. Der Aufwachraum der Intensivstation enthält allerdings nur 12 Betten. „Im normalen Betrieb ist das gerade ausreichend. Wenn jedoch mehrere Schwerstverletzte gleichzeitig eingeliefert werden, wird es schon eng“, so Stationsleiter Klaus Wagner. Bis das große Bauvorhaben realisiert ist, soll ein kleiner Anbau Platz schaffen. Dort soll die Intensivstation mit der Intermediate Care-Station – eine „Intensivüberwachungspflege“ für Schwerkranke – eine eigene Etage bilden. Kürzere Wege und personalübergreifendes Arbeiten sind nur zwei Vorteile der Interimslösung. Manuela Schwesig hatte nach dem Rundgang durch das Klinikum noch zwei Anliegen. Sie fragte nach der, bereits vor einigen Jahren vorgeschlagenen, krankenhauseigenen Kindertagesstätte. „In Schwerin haben wir bereits eine und sie hilft den Klinikmitarbeitern entschieden dabei, Beruf und Familie zu vereinbaren“, so die Gesundheitsministerin. Finanzsenator Georg Scholze, der heute in Vertretung des Oberbürgermeisters erschien, erklärte das zögerliche Vorankommen. „Wir warten noch auf eine Rechtsformänderung, die dem Krankenhaus mehr Flexibilität und Eigenständigkeit zugesteht“, so Scholze. Das Südstadtklinikum ist kommunal und daher der Hansestadt Rostock untergeordnet. Außerdem forderte Schwesig eine bessere Zusammenarbeit des Krankenhauses mit dem Universitätsklinikum. „Es soll keine Konkurrenz herrschen, sondern die beiden Kliniken sollten sich ergänzen. Nur dann ist Rostock als Gesundheitsstandort gut aufgestellt.“ Laut ärztlichem Direktor sei das Verhältnis „trotz einiger Reibungspunkte“ hingegen schon immer kollegial. Im Südstadtklinikum gibt es neben dem Bauvorhaben noch einiges, das finanzieller Unterstützung bedarf. Das neue MRT soll aber so schnell nicht ersetzt werden und die nächsten Jahre noch bei der Diagnose von Krankheiten helfen. „Als nächstes werden wir uns ein neues, größeres CT anschaffen, das vor allem übergewichtigen Menschen mehr Platz bietet“, so Verwaltungsdirektorin Fieber.

17. August 2011 | Weiterlesen
Neuer Sponsor: Hansa Rostock kooperiert mit der AOK

Neuer Sponsor: Hansa Rostock kooperiert mit der AOK

Hansa Rostock hat einen neuen Sponsor. Der Fußballverein und die AOK Nordost haben einen neuen Vertrag über die Zusammenarbeit in den kommenden zwei Jahren unterzeichnet. Bereits seit 2009 ist die Krankenkasse offizieller Förderer der FC Hansa Nachwuchsakademie. „Jetzt soll der gesamte Verein unterstützt werden“, erläuterte Matthias Auth, Marketing-Leiter der AOK Nordost. Dr. Peter Zeggel, Marketing-Vorstand von Hansa Rostock, zeigte sich erfreut über die Erweiterung der Partnerschaft. Sie trage nicht nur zur Aufrechterhaltung der Nachwuchsakademie bei, sondern sei für ihn ein weiterer Schritt vom klassischen Fußball- hin zum Sportverein. „Wir möchten das Gesundheitsbewusstsein innerhalb unserer Fans und Mitglieder fördern“, erklärte Zeggel, der den neuen Sponsor als „exklusiven Gesundheitsberater“ präsentierte. „Wir beraten den Verein, aber wir reden natürlich auch über harte Euros“, bekräftigte Auth, dass die AOK mit der Unterzeichnung des neuen Vertrages auch ihr finanzielles Engagement erhöht hat, speziell, was die Nachwuchsakademie betrifft. Mit der Sportart Fußball können die Angebote für eine gesunde Lebensweise gerade im Kinder- und Jugendbereich „ohne den erhobenen Zeigefinger“ präsentiert werden, beschreibt Auth einen Vorteil in der Kooperation. Neben der Nachwuchsakademie möchte die AOK die Zusammenarbeit nutzen, um Gesundheitskommunikation zu betreiben. So könnten weitere gemeinsame Aktionen von Verein und Kasse etwa auch klassische Männerthemen wie die Darmkrebsvorsorge aufgreifen. „Wir sind am Beginn“, sieht Auth für die Zukunft viele Möglichkeiten der Zusammenarbeit, zu denen neben Fan-Aktionen auch spezielle Angebote für AOK-Mitglieder gehören könnten. Zuletzt unterstützte die AOK den Verein bei der Ausrichtung des 2. Jugendtrainingstages. 155 Jungen und Mädchen im Alter von 6 bis 14 Jahren trainierten Anfang August mit Trainern und Nachwuchsspielern von Hansa Rostock. „Diesen AOK-Jugendtrainingstag wird es hundertprozentig wieder geben“, bestätigte Nachwuchs-Chef Juri Schlünz.

17. August 2011 | Weiterlesen
Regen-Unwetter: Aktionsplan für Evershagen Dorf vorgestellt

Regen-Unwetter: Aktionsplan für Evershagen Dorf vorgestellt

Während einer Einwohnerversammlung im Mehrgenerationenhaus Evershagen hat die Stadtverwaltung heute einen Aktionsplan für das Wohngebiet Evershagen Dorf vorgestellt. Die Maßnahmen wurden innerhalb der Verwaltung, aber auch mit dem Wasser- und Bodenverband, dem Warnow Wasser- und Abwasserverband und mit betroffenen Einwohnerinnen und Einwohnern erarbeitet. Im Rahmen von Sofortmaßnahmen wurden Sandsäcke zur Verfügung gestellt, Saugstellen und Sandsackbarrieren errichtet. Außerdem erfolgten Durchstiche vom Mahlbusen Schöpfwerk Schmarler Bach zum Altarm des Schmarler Baches im IGA-Park und durch die Verwallung am Schmarler Bach im Bereich Maxi-Wander-Ring zur unmittelbaren Ableitung des aufgestauten Oberflächenwassers von der Obstplantage. Noch in dieser Woche erfolgt die zusätzliche Ableitung von Oberflächenwasser in das verrohrte Gewässer Nr. 2/6 über einen "Schlucker" im Bereich Annette-Kolb-Ring. In diesem Monat werden die Straßengräben von Bewuchs und anderen Abflusshindernissen beräumt und die Straßeneinläufe gesäubert. Parallel dazu erfasst und dokumentiert die Stadtverwaltung alle relevanten Daten und Berichte der Ämter, Verbände und Betroffenen zum Schadensereignis. Kurzfristig sollen ein Fanggraben mit Verwallung zwischen der Obstplantage und der Wohnbebauung entlang Annette-Kolb-Ring bis Maxi-Wander-Ring und ein neuer Straßendurchlass in der Theodor-Körner-Straße errichtet werden. Außerdem wird die Verwaltung ein hydrologisches / hydraulisches Gutachten für das Einzugsgebiet des Schmarler Baches auf den Weg bringen und die Beschaffung weiterer leistungsstarker Saugpumpen prüfen. Zur Verbesserung des Abflusses im Schmarler Bach sollen behindernde Gehölze im Bereich zwischen dem Wohngebiet Evershagen Dorf und der Gartenanlage "Am Fischerdorf" gefällt werden. Auf der Maßnahmenliste für die kommenden Jahre stehen eine Prüfung der baulichen Ergänzung der Regenentwässerung im Hedda-Zinna-Weg, die Planung und Umsetzung der im hydrologisch / hydraulischen Gutachten empfohlenen Baumaßnahmen sowie die Einleitung der notwendigen Genehmigungsverfahren und die Umgestaltung des Schöpfwerkes und der Sperrwerke am Schmarler Bach. Das Wohngebiet Evershagen Dorf war in den vergangenen Wochen mehrfach durch Oberflächenwasser von der Obstplantage, durch aufsteigendes Wasser aus der Regenentwässerung sowie durch hoch anstehendes Grundwasser überflutet worden. Die Stadtverwaltung unterstreicht, dass durch die jeweils verantwortlichen Institutionen die vorgeschriebenen Regelwerke eingehalten wurden. Die entstandenen Schäden sind auf die außergewöhnlich starken Niederschläge zurückzuführen. Quelle: Hansestadt Rostock, Pressestelle

16. August 2011 | Weiterlesen
Schiffe, Schiffe, Schiffe auf der Hanse Sail 2011

Schiffe, Schiffe, Schiffe auf der Hanse Sail 2011

Nicht berühmte Musiker, ein großes Feuerwerk oder Cocktails und zwei Meter lange Bratwürste, nein, die unzähligen Schiffe, die am vergangenen Wochenende nach Rostock kamen, sind immer noch der Hauptanziehungspunkt für die meisten Besucher der Hanse Sail. Ob im Stadthafen oder in Warnemünde, überall gibt es Windjammer, Boote und Barkassen zu bestaunen und vor allem auch zu besichtigen. Die Gelegenheit das berühmteste Segelschulschiff der deutschen Marine aus der Nähe zu sehen, bietet sich den meisten „Landratten“ nicht oft. Auch ausländische Schiffe, zum Beispiel aus Russland oder dem diesjährigen Partnerland Norwegen luden am Wochenende zum „Open Ship“ ein. Wenige, wie die berühmte „Bounty“ oder die „Gorch Fock“ lagen an allen vier Festtagen „vor Anker“. Doch die meisten Schiffe fuhren mit ihren Gästen auch auf die Ostsee. Abends konnte man sie dann, von der Ost- oder Westmole aus beobachten, wie sie an ihren Anliegeplatz zurückkehrten. Je nach Wetterlage mit gesetzten Segeln, dem Schiffsdiesel oder mithilfe der Schlepper, die im Dauereinsatz waren. Und wenn so ein großes Segelschiff wie die polnische „Dar Mlodziezy“ den Warnemünder Passagierkai ansteuerte, blieben die Menschen in Massen an der Kaikante stehen. Bestimmt beobachteten einige zum ersten Mal, wie so ein großes Schiff anlegt. Doch nicht nur Windjammer bestimmten die Hafensilhouette von Rostock. Auch ein paar Seltenheiten waren zwischen den Segelbooten zu entdecken. So zum Beispiel eine Dampfbarkasse, die mit rauchendem Kamin den Stadthafen für einen Ausflug verlässt. Auch, wenn im Voraus schon Karten für Tagestörns über das Internet vertrieben wurden, gab es doch bei den meisten Schiffen noch den ein oder anderen freien Platz. So konnte man sich auch spontan für eine Fahrt raus auf die Ostsee entscheiden. Regenkleidung war in diesem Fall besonders empfehlenswert, denn das Wasser kam am Wochenende – wie die Besucher deutlich gespürt haben – auch von oben.

15. August 2011 | Weiterlesen
Die Hanse Sail 2011 in Rostock

Die Hanse Sail 2011 in Rostock

Kaum hat die Hanse Sail begonnen, ist sie auch schon wieder vorbei. Das bietet die Gelegenheit für einen kurzen Rückblick. An den vier Hanse Sail Tagen kamen etwa 750.000 Besucher, von denen rund 25.000 die Gelegenheit nutzten, auf einem Segelschiff oder Boot mitzufahren. Highlights waren in diesem Jahr der Nachbau der „Bounty“ sowie das Segelschulschiff „Gorch Fock“. Wie schon im letzten Jahr wurde der maritime Höhepunkt der Hansestadt auch diesmal wieder von dicken Regenwolken überschattet, lediglich am Samstag bot der strahlend blaue Himmel den perfekten Hintergrund für Schiffsfotos. Während es Sonntag noch regnet, treffen wir vor der Hanse-Sail-Bühne die in Rostock lebenden Andreas (30) und David (34) und fragen nach ihrem Resümee. Beide fanden die Hanse Sail insgesamt gut. „Von der Sail selbst haben wir nicht so viel mitgekriegt, wir waren mehr abends unterwegs“, berichten sie. Samstagabend waren sie im Besitos, „die haben um zwölf ‚Last Christmas‘ gespielt, das war ein bisschen verrückt, aber okay.“ Am Freitag hatte es eine eigene Party mit angereisten Freunden aus ganz Deutschland gegeben. Die Hanse Sail lockt eben nicht nur Rostocker. Ebenfalls am Stadthafen getroffen haben wir Wolf-Dieter (50) und Gabi (47) aus Rathenow im Havelland. Beide fanden die Hanse Sail „super“, hätten sich aber besseres Wetter gewünscht. Bei einer Bootsfahrt im Mississippi-Dampfer nach Warnemünde hat sich auch die Sonne blicken lassen, berichten die beiden, die im nächsten Jahr wiederkommen wollen. Beeindruckend fanden Maria (19) und Philipp (18) die Traditionssegler vor der Kulisse des Stadthafens. Die beiden Rostocker haben während der Sail an einem Bier- und Cocktailstand gearbeitet und genossen am Sonntag ihren einzigen freien Tag. Sie schätzen die Hanse Sail als Kulturereignis und finden es schön, dass so viele alte Schiffe von nah und fern anreisen. Holger Bellgardt, Chef der Hanse Sail, freute sich, dass trotz der Schwierigkeiten mit der Witterung „ein unwahrscheinlich freundliches und friedliches Sommerfest“ ohne große Zwischenfälle gelungen ist. Lange könne er sich aber nicht ausruhen, denn in Kürze beginnt bereits die Planung fürs nächste Jahr. Das Gastland, das 2011 Norwegen war, stünde für 2012 noch nicht fest. Bellgardts Favorit ist allerdings Frankreich, „vielleicht ist da die eine oder andere Kooperation möglich.“ Die 22. Hanse Sail wird vom 9. bis 12. August 2012 stattfinden.

15. August 2011 | Weiterlesen
Polizeikontrolle mit Schülern der Kinderkunstakademie

Polizeikontrolle mit Schülern der Kinderkunstakademie

Es ist Montagmorgen und der erste Schultag nach den langen Sommerferien. Nach und nach trudeln die Schülerinnen und Schüler der Kinderkunstakademie in Rostock-Kassebohm ein. Viele Kinder kommen mit dem Bus, einige werden von ihren Eltern mit dem Auto gebracht. Da bietet sich doch eine gute Gelegenheit, um die Fahrzeugführer einmal genauer unter die Lupe zu nehmen. Bei einer gemeinsam geplanten Aktion sollen Schüler und Schülerinnen der 5. und 6. Klassen gemeinsam mit Polizeibeamten kontrollieren, ob ihre Mitschüler korrekt bei der Schule abgeliefert werden. „Das Hauptaugenmerk heute Morgen liegt auf § 21 der Straßenverkehrsordnung“, also der Verwendung von Kindersitzen bei Kindern mit einer Körpergröße unter 150 Zentimetern, erklärt Polizeihauptmeisterin und Präventionsberaterin Kerstin Lange. Zusammen mit drei Kollegen unterstützt sie die Kinder in der Kontroll- und Aufklärungsarbeit vor der Schule. „Wenn die Kinder die Erwachsenen belehren, fruchtet das vielleicht mehr, als wenn die Polizei das immer wieder sagt“, hofft sie. Kinder und Polizeibeamte teilen sich in kleine Gruppen und postieren sich an den kritischen Stellen rund um die Schule. Es dauert nicht lange, da kommt schon das erste Auto. Die Schüler Marc und Tim (beide 11) gehen mit Polizeiobermeisterin Nicole Engel zielsicher auf das Fahrzeug zu. Als die Eltern aussteigen und die Polizistin sehen, reagieren sie zunächst etwas erschrocken. „Wir waren das nicht!“, ruft die Mutti. Doch die Situation entspannt sich schnell, als die Schüler sich und die Aktion vorstellen. Der Vater zeigt ihnen den Kindersitz und erklärt kurz die Notwendigkeit für die Sicherheit. Weil alles optimal ist, bekommt er von den Schülern ein kleines Geschenk: ein grünes Band mit einem Ampelmännchen-Anhänger aus Papier. Er freut sich und winkt zum Abschied. Auch bei den nächsten Fahrzeugen gibt es nichts zu beanstanden. Die meisten Eltern reagieren zurückhaltend auf die uniformierten Beamten. Nachdem die Polizistin die Situation freundlich erklärt hat, entspannen sie jedoch und freuen sich über die kleinen Belohnungen für korrektes Verhalten. Gegenüber der Bushaltestelle auf der anderen Straßenseite läuft es weniger vorbildlich. Immer wieder parken Eltern ihre Fahrzeuge am Straßenrand, um ihre Kleinen schnell zum Klassenzimmer zu bringen. Dadurch wird eine Fahrspur der engen Straße blockiert und Autos und Busse kommen nicht mehr vernünftig durch. „Das staut sich hinten auf und wir kommen nicht mehr über die Straße“, beschweren sich die Schülerinnen Luisa und Charlotte (beide 11), die hier kontrollieren. Als die Fahrzeugführerin zurückkommt, sprechen sie sie auf ihr Fehlverhalten an, doch sie reagiert uneinsichtig. „Es gibt hier nun mal keine freien Parkplätze“, erklärt sie genervt. Als sie schon wieder weggefahren ist, kommt eine Anwohnerin und beschwert sich über die Autos, die hier parken. „Das ärgert mich wirklich“, bekräftigt sie. Im Anschluss an die Aktion gibt es eine Auswertung in der Schule. Im Foyer werden alle Schüler versammelt und die Präventionsbeamten Kerstin Lange und Jörg Matthies erklären den Schülern kindgerecht und geduldig, wie wichtig es ist, im Auto angeschnallt zu sein. Dann holen sie die Kinder, die an der Aktion beteiligt waren, nach vorne und lassen sie von ihren Erlebnissen mit der Polizei erzählen. Kerstin Lange erklärt die Wichtigkeit der gemeinsamen Aktion. „Der Schulbeginn liegt der Polizeiinspektion am Herzen“, sagt sie. Kontaktbeamte seien jetzt verstärkt in Schulnähe unterwegs und schauen, dass die Kinder nicht gefährdet werden. Es sei wichtig, dass alle Fahrzeugführer die zulässigen Geschwindigkeiten penibel einhalten, denn Kinder sind nicht wie Erwachsene. Sie können Geschwindigkeiten nicht einschätzen, reagieren spontan und können nicht unterscheiden zwischen Sehen und gesehen werden. Die Verkehrskontrolle an der Kinderkunstakademie hat gezeigt, dass viele Eltern Wert auf die Sicherheit ihrer Kinder im Auto legen, aber auch, dass es immer noch Defizite bei der Parkplatzsituation vor der Schule gibt.

15. August 2011 | Weiterlesen
7. Wahl zur Miss Hanse Sail Rostock 2011

7. Wahl zur Miss Hanse Sail Rostock 2011

Aus Zucker durften die Kandidatinnen der heutigen Wahl zur Miss Hanse Sail nicht sein, denn schon kurz nach Beginn der Veranstaltung meldete sich der inzwischen gewohnte Dauerregen zurück. Zur Einstimmung auf die Bikinischönheiten präsentierten im Vorfeld Schülerinnen und Schüler der Tanzschule Marquardt leicht bekleidet einige ihrer Tänze. Mit Stepptanz und Modern Dance erheiterten sie das Publikum und lockten Neugierige in Richtung Hanse-Sail-Bühne. Unter den Augen zahlreicher Zuschauer und bei den letzten Sonnenstrahlen konnte die Wahl der Miss Hanse Sail beginnen. Jörg Schalk von der MGO, die die Miss-Wahlen in Deutschland organisiert, stellte zuerst die Jury vor. Zu dieser gehörten unter anderem Vertreter der Sponsoren, die amtierende Miss Hanse Sail Inken Warnow, der Fotograf Remo Schütt, sowie Anna-Carina Woitschak, welche durch die Sendung Deutschland sucht den Superstar bekannt wurde. Von 160 Bewerberinnen hatten sieben das Finale auf der Hanse-Sail-Bühne erreicht. In der ersten von drei Runden stellten die Kandidatinnen Street Wear, also legere Alltagskleidung vor. Bei einer kurzen Vorstellung erhielt das Publikum erste Hintergrundinformationen zu den Mädchen. Alle waren schlank, sehr hübsch, zwischen 16 und 25 Jahre und hatten Hobbys wie Singen und Tanzen. Da in der zweiten Runde andere Kleider vorgestellt werden sollten, mussten sich die Mädchen umziehen und die Zeit sinnvoll überbrückt werden. Diese Gelegenheit wurde von der Schneiderinnung Rostock und Umgebung genutzt, um in der Modenschau „Hanse Couture Meck Pomm“ Mode aus Dekorationsstoffen vorzustellen. Die liebevoll gefertigten Kleidungsstücke, wie beispielsweise ein Leuchtturmkleid, waren zwar nicht alltagstauglich, dafür aber unterhaltsam und hübsch anzusehen. Anschließend kamen wieder die Kandidatinnen zur Miss Hanse Sail auf die Bühne. In der zweiten Runde wurden Abendkleider vorgestellt und die Mädchen machten in fließenden Stoffen und langen Beinen trotz strömendem Regen eine gute Figur. Um die Aufmerksamkeit weg von oberflächlichen Reizen zu lenken, wurden jeder noch ein paar persönliche Fragen gestellt. So erfuhren wir etwa, dass Kandidatin Nummer 3, Antje Schultz, gerade mit ihrem Jurastudium angefangen hat und später Rechtsberaterin für Umwelt- und Tierschutz werden will. Die Kandidatin Michelle Krack ist von Sternzeichen Schütze und hält sich für leidenschaftlich und temperamentvoll, während die mit 16 Jahren jüngste Kandidatin, Laura Rieck, am liebsten in ihrer Elektro-Pop-Band singt. Um das letzte Umziehen zu überbrücken, wurden wieder Entwürfe der Schneiderinnung gezeigt, diesmal waren es Bademoden im Wandel der Zeit. Zur Unterhaltung wurden kreative und abwechslungsreiche Badeanzüge, -hosen und Bikinis von 1900 bis 1990 vorgestellt. Von der Schneiderinnung gestiftet ist auch das Norwegen-Kleid aus Crash-Taft, das für einen guten Zweck versteigert werden soll. Auf ähnliche Weise kamen so im letzten Jahr 901 Euro zusammen, die dem Segelschulschiff General Zaruski zugutekommen. Unter den kritischen Augen der Jury traten die Miss Hanse Sail-Kandidatinnen dann nochmals auf die Bühne, diesmal ebenfalls in Bademode. Unter den knappen Bikinis ließ sich kein Makel verstecken, doch die bildhübschen Mädchen nahmen das gelassen und stolzierten selbstsicher durch den Regen. Nachdem Anna-Carina Woitschak ihren Song „Turn the Music on“ performt hatte, verkündete die Jury endlich das mit Spannung erwartete Ergebnis. Der Dauerregen hatte die meisten Zuschauer vertrieben, sodass nur noch der harte Kern mit Regenschirmen und Kameras bewaffnet miterlebte, wie Laura Rieck aus Gägelow bei Wismar zur Miss Hanse Sail 2011 gekürt wurde. Die 16-Jährige war nicht nur die jüngste, sondern auch die größte Teilnehmerin. Ihr winken nicht nur ein Präsentkorb, sondern auch ein Wochenende für zwei Personen in Halle-Leipzig sowie ein professionelles Fotoshooting auf einer Segelyacht. Als Miss Hanse Sail wird sie Rostock, Warnemünde, die Hanse Sail und den Tourismusverband auf Messen repräsentieren. Nachdem die Miss Hanse Sail 2010, Inken Warnow, ihr die glitzernde Krone überreicht hat, ist Laura erst einmal sprachlos. Die Bewerbung war eine spontane Entscheidung, erzählt sie mir. Sie freue sich über die grandiosen Gewinne und sei stolz, dass sie nicht über ihr langes Kleid gestolpert ist. Wer im nächsten Jahr auch an der Miss-Wahl teilnehmen möchte, kann sich bei der MGO bewerben.

14. August 2011 | Weiterlesen
MSV Duisburg - FC Hansa Rostock endet 0:0

MSV Duisburg - FC Hansa Rostock endet 0:0

Endlich sind sie da, die lang ersehnten drei Punkte! Doch leider gelang Hansa Rostock auch in Duisburg nicht der erhoffte Dreier, lediglich in der Summe stehen nach den ersten vier Spieltagen der Liga drei Punkte auf dem Konto. Auf seinen ersten Saisonsieg muss der FC Hansa Rostock weiter warten. Vor 13.777 Zuschauern, darunter etwa 1.000 mitgereisten Hansa-Fans, wollte auch der MSV Duisburg den ersten Saisonsieg einfahren. Im Mai noch gegen Schalke im DFB-Pokalfinale, sind sie mit einem Punkt aus den ersten drei Begegnungen ähnlich schlecht wie Hansa in die neue Saison gestartet. Was die Startelf betrifft, vertraut Trainer Peter Vollmann der Mannschaft aus dem Bochum-Spiel. Hansa findet gut ins Spiel und hat bereits in der 5. Minute die erste große Chance, als Mohammed Lartey in den Duisburger Strafraum eindringt und den Ball nach einem schönen Pass von Björn Ziegenbein nur knapp verfehlt. Nur zwei Minuten kommt Tobias Jänicke nach einem Zuspiel von Tino Semmer auf halblinker Position frei zum Schuss, der jedoch knapp am linken Pfosten vorbeigeht. In der 9. Minute zeigen sich erstmals die Gastgeber in Aktion. Dzemal Berberovic flankt von links auf Daniel Brosinski, der im spitzen Winkel jedoch nur die Latte trifft – Glück für Rostock. Rostock spielte sich im weiteren Verlauf gute Konterchancen heraus, etwa in der 21. Minute, als Duisburgs Torwart Florian Fromlowitz einen Schuss von Lartey gerade noch klären kann. Im Abschluss bleiben die Hanseaten jedoch zu harmlos. Zehn Minuten vor der Pause hat Hansa erneut eine große Chance. Lartey trifft den von Timo Perthel nahe der rechten Eckfahne getretenen Freistoß mit dem Kopf jedoch nicht richtig und auch Kevin Pannewitz kommt anschließend am langen Pfosten einen Augenblick zu spät. Die Duisburger Zebras können in den ersten 45 Minuten kaum Akzente setzen, was von den eigenen Fans mit Pfiffen bedacht wird. Hansa spielt klar besser, kann seine Chancen jedoch nicht verwerten, sodass es torlos in die Halbzeitpause geht. Duisburg-Coach Milan Sasic brachte im zweiten Durchgang mit Jiayi Shao einen zweiten Stürmer ins Spiel. Und die Gastgeber schienen mit dem Wiederanpfiff aufgewacht zu sein. In der 50. Minute geht ein Distanzschuss von Brosinskis gefährlich knapp am Rostocker Kasten vorbei. Fünf Minuten später steht Jürgen Gjasula frei vor Kevin Müller, doch der Rostocker Torhüter kommt zum richtigen Zeitpunkt aus dem Tor und kann klären. In der 64. Minute melden sich die Rostocker zurück. Lartey spielt den Ball perfekt von links in den Strafraum, doch Semmer verpasst die Vorlage um Haaresbreite. In der 70. Minute ist es erneut Semmer, der Keeper Fromlowitz mit einem Flachschuss aus knapp 15 Metern prüft. Fromlowitz kann den Ball jedoch abwehren und bevor Jänicke nachsetzen kann, klärt Bruno Soares. Nach einem Lupfer des eingewechselten Shao zappelt der Ball in der 75. Minute dann im Rostocker Netz. Doch auch wenn die Fahne spät gehoben wird, ist es Abseits. Drei Minuten vor Spielschluss versuchte es Lartey noch einmal mit einem direkten Freistoß aus etwa 20 Metern, verfehlt das lange Eck jedoch knapp. Das Spiel endet torlos, insgesamt geht das Remis in Ordnung. Was es sonst noch gab? Die vierte Gelbe im vierten Spiel für Michael Wiemann und ‚Problemkind‘ Kevin Pannewitz kam mal wieder zum Einsatz. Der bereits vor der Partie angeschlagene Pavel Kostal muss in der 26. Minute mit einer Fußverletzung vom Platz gehen. Seinen Job machte Pannewitz erwartungsgemäß gut, bleibt nur zu hoffen, dass es um seine Disziplin künftig ebenso gut bestellt ist. Positiv betrachtet ist Hansa im dritten Spiel in Folge ungeschlagen, doch langsam wird es Zeit für den ersten Dreier. Das Hauptproblem der Hansa-Kogge liegt nach wie vor Am in der unzureichenden Chancenverwertung. Freitagabend ist Alemannia Aachen, der Tabellenletzte, in der DKB-Arena zu Gast – wann, wenn nicht dann … Tore: keine Aufstellung, FC Hansa Rostock: Kevin Müller (Torwart) Peter Schyrba, Michael Wiemann, Pavel Kostal (Kevin Pannewitz, ab 26. Minute), Sebastian Pelzer (Kapitän) Robert Müller, Timo Perthel Björn Ziegenbein, Tobias Jänicke (Dexter Langen, ab 84. Minute) Mohammed Lartey Tino Semmer (Marcel Schied, ab 72. Minute) Fotos: Christoph Reichwein

14. August 2011 | Weiterlesen
12. Kanoniers- und Böllertreffen zur Hanse Sail 2011

12. Kanoniers- und Böllertreffen zur Hanse Sail 2011

Ein etwas beißender Geruch liegt in der Luft. Schießpulver. Eine Männerstimme ruft „Gebt Feuer!“ und ein lauter Knall durchzieht den ruhigen Samstagmorgen. Man hört ihn am Ufer noch etwas nachhallen. Aber nicht lange, denn sogleich folgt wieder das Kommando und der nächste Schuss ertönt. Rauchschwaden bilden sich über der Warnow und das Rostocker Panorama ist nicht mehr zu sehen. Schuld an dem Ganzen ist das Kanoniers- und Böllertreffen, das anlässlich der Hanse Sail schon zum zwölften Mal stattfindet. Schützenvereine, beziehungsweise deren Untergruppen, aus allen Teilen Deutschlands treffen hier zusammen. Im Gepäck Nachbauten von historischen Kanonen. Veranstaltet wird das Treffen vom Rostocker Schützenverein „Concordia“. Stückmeister Manfred König, der Mann, der die Kommandos gibt, ist erstaunt, wie viele Vereine trotz der allgemein schlechten Wetterlage angereist sind. „Unser Platz ist zwar überschwemmt, aber mit ein bisschen Improvisation konnten wir das Problem lösen.“ Kurz vor 10 Uhr werden die ersten Schüsse freigegeben und die Schützen haben Glück. Der Regen hat aufgehört und am Himmel ist bereits die Sonne zu erkennen. In den letzten Jahren fand das Treffen schon unter schlechteren Bedingungen statt. „Bei Nieselregen werden die Pulverwannen einfach abgedeckt“, erklärt Jürgen Sternbeck, Präsident der historischen Abteilung der Schützengilde Fehrbellin. Er trägt eine Uniform, wie sie die brandenburgischen Soldaten im Krieg gegen Schweden 1675 trugen. Und nicht nur bei Treffen wie diesem sind die Schützen aus Brandenburg vertreten, sondern auch bei Nachstellungen von großen Schlachten. Knapp über zehn kleine und große Geschütze sind am Gehlsdorfer Ufer in Richtung Stadthafen aufgebaut. Sie läuten den dritten Tag der Hanse Sail ein. „Am Donnerstag standen wir in Warnemünde und haben die Segler begrüßt“, berichtet König. Das traditionelle Schießen zur offiziellen Eröffnung der Hanse Sail am Donnerstagnachmittag fiel in diesem Jahr jedoch aus. Der Grund dafür war die Anteilnahme der Hansestadt Rostock am Unglück, das sich Ende Juli in Norwegen ereignete. Das Land ist Partner der Hanse Sail 2011. Doch zum Abschluss des Großereignisses nehmen die Kanonen bei der „Parade der Nationen“ ihren Platz auf den Schiffen ein und verabschieden damit Besucher und Teilnehmer der Hanse Sail. „Wir sind sehr stolz, ein fester Bestandteil dieses Fests zu sein – wenn auch ein ganz kleiner“, sagt König bescheiden. Das ungewöhnliche Treiben am Gehlsdorfer Ufer lockt einige Besucher an. Auch, wenn die meisten davon sich die Ohren zuhalten, verfolgen sie gespannt das Geschehen. Nach jedem Schuss werden die Kanonen gereinigt und neu geladen. Mit Schwarzpulver und Mehl. „Das Mehl ist ein Ersatz für die Kugeln, mit denen früher geladen wurde“, erklärt Sternbeck die Zusammensetzung. Eine Kugel aus seiner Kanone würde zwei bis vier Kilometer weit fliegen. Nach sieben Durchgängen ist das koordinierte Schießen für diesen Vormittag vorbei. Eine Stunde lang können die Vereine jedoch noch ihr restliches Schießpulver verfeuern. Auch im nächsten Jahr soll die Tradition des Kanoniers- und Böllertreffens weitergeführt werden. Wahrscheinlich dann auch wieder mit der historischen Abteilung der Schützengilde Fehrbellin. „Solange wir können, wollen wir natürlich auch dabei bleiben.“ Bis dahin wünschen wir allen Vereinen, die in diesem Jahr teilgenommen haben, allzeit: „Gut Schuss!“

14. August 2011 | Weiterlesen
Hanse Sail 2011 - Regatta der Traditionssegler

Hanse Sail 2011 - Regatta der Traditionssegler

Petrus meinte es endlich mal gut mit der Hanse Sail 2011. Statt Regen gab es am Sail-Samstag Sonnenschein, ein paar Wolken und leichten Wind, der mit Stärke 2 aus nördlicher Richtung blies. Ideale Bedingungen also für die Regatta der Traditionssegler vor Warnemünde. Gute Chancen wurden der 2010 erbauten „Wylde Swan“ eingeräumt. Der niederländische 2-Mast-Schoner unter Kapitän Stephan Kramer konnte in diesem Jahr bereits das Tall Ship Race für sich entscheiden. Tatsächlich lag die „Wylde Swan“ das gesamte Rennen über vorn, verfehlte jedoch die Ziellinie und kam nach einer Ehrenrunde nur auf den dritten Platz in der Gruppe der Schoner & Galeassen. Über den Pokal des Oberbürgermeisters darf sich in dieser Klasse die Mannschaft der 1930 gebauten „Qualle“ freuen. In der Gruppe der Rahsegler gab sich der Nachbau der russischen Fregatte „Shtandart“ keine Blöße und konnte die Kategorie wie schon im Vorjahr für sich entscheiden und bekommt dafür am Sonntag den Pokal des Ministerpräsidenten überreicht. Schnellstes Schiff des Tages war jedoch ein kleiner Einmaster. In 51 Minuten und 58 Sekunden konnte die 23 Meter lange „Ernestine“ aus dem Jahr 1899 die diesjährige Regatta der Traditionssegler für sich entscheiden. Insgesamt nahmen 15 Schiffe an der Wettfahrt teil, die um 13:15 Uhr vor Wilhelmshöhe gestartet wurde und in Richtung Heiligendamm führte. Zehn Traditionssegler kamen ins Ziel, die anderen fünf gaben unterwegs auf. Auch die vielen Mitsegler und Zuschauer an Land konnten bei bester Sicht das bunte Treiben der Segelschiffe vor Warnemünde genießen. Neben den fast 250 Teilnehmerschiffen der Hanse Sail zeigten sich auch viele private Segelboote auf der Ostsee. „Insgesamt waren etwa 500 Segler im Gebiet vor Warnemünde auf dem Wasser“, gab Wettfahrtleiter Rainer Arlt bekannt. Einer der Höhepunkte war dabei sicherlich die „Alexander von Humboldt“ mit ihren nicht nur aus der Bierwerbung bekannten grünen Segeln. Für die Bark dürfte es unter der Flagge der Deutschen Stiftung Sail Training (DSST) ihr letzter Besuch in Rostock gewesen sein, steht das Nachfolgeschiff, die „Alex II“ doch schon in den Startlöchern. Ergebnisse der Hanse-Sail-Regatta vom 13. August 2011: Gruppe A, Rahsegler: Shtandart, Fregatte Atlantis, Barkentine Gruppe B, Schoner & Galeassen: Qualle, Schoner/Kahjik Twister, 2-Mast-Schoner Wylde Swan 2-Mast-Schoner Baltic Beauty Brigantine Albert Johannes 3-Mast-Gaffelschoner Gruppe C, Einmaster: Ernestine, Jagtquatze Peregrine, Dschunke Ellen, Gaffelkutter Fotos von der Hanse-Sail-Regatta 2011:

14. August 2011 | Weiterlesen
1. Internationale Liederregatta zur Hanse Sail 2011

1. Internationale Liederregatta zur Hanse Sail 2011

Nachdem wir am vorletzten Tag der Hanse Sail doch noch mit Sonnenschein und Sommerwetter überrascht wurden, gab es am Abend auch ein kleines musikalisches Highlight. Abseits des Trubels am Stadthafen lud die Marienkirche am Neuen Markt zur 1. Internationalen Liederregatta ein. Drei Rostocker Chöre – der Montagschor, der Studentenchor Celebrate sowie der Shanty-Chor „Luv un Lee“ – boten dem Publikum in den imposanten Hallen der Kirche ein abwechslungsreiches Konzert. Vor dem Konzert gab es ein paar einleitende Worte von Pastor Tilman Jeremias, der den multinationalen Charakter der Hanse Sail betonte und unterstrich, dass Musik der schönste Ausdruck zur Verbindung unterschiedlicher Menschen sei. Ein weltliches Konzert im Gotteshaus sei möglich, weil die Marienkirche schon immer ein Versammlungsort gewesen sei, wurde dort doch etwa die erste norddeutsche Universität gegründet. Ministerpräsident Erwin Sellering, der Ehrenmitglied bei „Luv un Lee“ ist, befürwortete das besondere Angebot des Konzertes und wünschte sich die Liederregatta als Tradition der Hanse Sail auch in den kommenden Jahren. Mit dem Läuten einer Schiffsglocke begann das musikalische Programm. Die Damen des Montagschores sangen hoch oben auf dem Balkon der Orgel einen klassischen italienischen Titel, wobei es ihnen tatsächlich gelang, die riesigen Hallen der Kirche musikalisch zu füllen. Anschließend stimmte der Shanty-Chor mit Begleitung eines Akkordeons das Seemannslied „Über alle sieben Meere“ an, bevor eine stimmungsvolle musikalische Darbietung des Universitätschores Celebrate folgte. Bei einem gemeinsamen Lied auf die Melodie von „Amazing Grace“ hallte die volle Stimmgewalt der Chöre durch die Hallen, gefolgt von weiteren Einzeldarbietungen. Der Montagschor umfasst etwa 35 Sängerinnen, die bis auf wenige Ausnahmen keine musikalische Ausbildung haben. Der Name leitet sich vom Wochentag ihrer ersten Chortreffen ab. Die Damen singen klassische Titel ohne instrumentelle Begleitung. Celebrate singen Rock, Pop und Gospel. Der etwa 80 Mitglieder umfassende Universitätschor wurde im Jahr 2000 gegründet, steht aber auch Nicht-Studenten offen. Der Shanty-Chor „Luv un Lee“ feierte im Januar sein 30-jähriges Bestehen und war damit der Oldie unter den drei Chören. Die sympathischen Herren haben 105 Titel unterschiedlicher Genres im Repertoire, neben Seemannsliedern auch Country und Fremdsprachiges. Sie sind präsent bei Hafen- und Stadtfesten in der Umgebung und hatten sogar einen Auftritt beim G8-Gipfel in Heiligendamm. Obwohl die drei Chöre kaum unterschiedlicher sein könnten, war das Programm insgesamt stimmig. Die Mischung aus klassischem Chorgesang, sehnsuchtsvollen Seemannsliedern und modernen Popsongs war interessant und abwechslungsreich, wobei der riesige Klangkörper der Marienkirche eine eindrucksvolle akustische Kulisse bot. Da bleibt zu hoffen, dass dies nicht die letzte Internationale Liederregatta war.

14. August 2011 | Weiterlesen
„Sailor’s Feuerwerk“ zur Hanse Sail 2011

„Sailor’s Feuerwerk“ zur Hanse Sail 2011

Ein schöner und vor allem sonniger Tag auf der Hanse Sail ging heute Abend zu Ende. An den Fahrgeschäften blitzten die LED-Leuchten auf und auch das eine oder andere Segelschiff erhellte seine Umgebung mit einer Lichterkette. Der Stadthafen, der den ganzen Tag über schon gut besucht war, füllte sich zu den Abendstunden noch mehr. Doch die Hauptattraktion waren heute nicht die vielen Bühnen und Partyzelte, sondern das bunte Lichterschauspiel am Himmel über Rostock. Nur wenige zog es unterdessen nach Warnemünde, wo Hilmar Herrmann am Nachmittag bereits mit seinen Kollegen die Feuerwerkskörper installiert hatte. Die Firma von Mathias Kürbs, aus der Nähe von Pirna, ist in diesem Jahr zum fünften Mal dabei. Schief gelaufen sei dabei noch nie etwas. „Vor zwei oder drei Jahren hatten wir starken Regen und mussten Planen über die Raketen ziehen“, berichtet Herrmann „aber das war nicht weiter schlimm.“ Also hätte auch das gestrige Wetter dem geplanten Feuerwerk keinen Strich durch die Rechnung gemacht. „Gefährlich wird es erst bei Sturm“, so der Pyrotechniker. Die allerersten Feuerwerke gab es vermutlich schon vor 1000 Jahren im alten China. Und genau da werden auch heute noch die meisten Neuerungen auf diesem Gebiet entwickelt. Mathias Kürbs fährt deshalb selbst oft nach China. „Vor zwei Tagen haben wir erst eine Container-Ladung aus Asien erhalten“, so Herrmann. „Also können wir den Hanse Sail-Besuchern heute Abend das Neueste vom Neuen präsentieren.“ Über 500 Feuerwerkskörper haben die Pyrotechniker an der Ostmole aufgebaut. Die Höchsten davon können bis zu 200 Meter weit in den Himmel fliegen. Kurz vor halb elf brachte die S-Bahn die letzten Schaulustigen nach Warnemünde. „Der Ausstieg befindet sich … Backbord“, lautete heute ausnahmsweise die Durchsage. Auf dem Passagierkai bot sich den Ankommenden dann ein traumhaftes Panorama: Leuchtfeuer, Segelschiffe, Riesenrad und ein goldgelber Vollmond. Viele Windjammer kehrten kurz vor Beginn des Spektakels von ihren Tagestörns in den Hafen zurück. Einige Kleinboote fuhren hingegen auf die Ostsee hinaus, um sich das Feuerwerk von dort anzusehen. Obwohl die erste Rakete eher klein und unscheinbar war, blieben alle Zuschauer sofort wie angewurzelt stehen. Viele zückten ihre Fotoapparate oder nahmen ihren Partner in den Arm. Auf besonders schöne und aufwendige Motive am Nachthimmel folgte das bekannte „Ohhh“ oder „Ahhh“ und ab und zu gab es auch einen kleinen Applaus. Die Cafés des Ostseebades waren zu dieser Zeit wie leer gefegt. Einheimische und Touristen hatten sich schon im Voraus eine geeignete Stelle gesucht, um dem fein abgestimmten Feuerwerk folgen zu können. Der Warnemünder Hafen wurde vom Anfang bis zum Ende in ein rot-gelb-blaues Lichtermeer getaucht. Und nicht nur der Himmel erstrahlte, sondern auch die Warnow, die auf der Wasseroberfläche das Spektakel widerspiegelte. Nach dem fulminanten Finale ertönten von überall her Schiffshupen und Applaus. Auch, wenn das Feuerwerk leider viel zu schnell vorbei war, ist es doch immer wieder ein wunderbarer Höhepunkt der Hanse Sail. Und nach so einem lauen Sommertag und seinem krönenden Abschluss konnte man die Regenschauer der letzten Tage doch glatt vergessen.

13. August 2011 | Weiterlesen
Hanse Sail 2011 in Warnemünde

Hanse Sail 2011 in Warnemünde

Dunkle Wolken, wohin das Auge reicht. Auch am zweiten offiziellen Tag der diesjährigen Hanse Sail lässt der Regen die Hansestadt nicht los. Nach den fortwährenden Güssen am Donnerstag hat wohl jeder Tourist gemerkt, worauf es momentan hier ankommt: wasserfeste Kleidung. Die Rostocker wissen das ja nun schon seit einigen Wochen. Doch so schnell lassen sich die Urlauber ihre Ferien und die Einwohner ihre Hanse Sail nicht verhageln. In Warnemünde trotzen zumindest Einige am Freitagnachmittag der Nässe. Bei Sonnenschein und 30 Grad wäre jedoch sicherlich mehr los gewesen. Irgendwie hat das Wetter ja auch sein Gutes: Weniger Leute bedeuten immerhin mehr Platz zum Flanieren und freie Sicht auf die ein- und ausfahrenden Windjammer – natürlich nur, wenn einem gerade kein Schirm den Blick versperrt. Zwischen den festgemachten Schiffen bleiben immer wieder Menschen an der Kaikante stehen, um die vielen Segelschiffe zu betrachten. So wie die „Alexander von Humboldt“, deren grüne Segel sofort an den Bierwerbespot erinnern, in dem sie zu sehen ist. Manche der Windjammer segeln bereits seit über einem Jahrhundert. Zum Beispiel die „Bischopp van Arkel“, aus dem Jahr 1900, die „Alexander von Humboldt“ (1906) oder auch die „Flying Dutchman“ (1903). Wenn man selbst auf einem der Windjammer mitsegeln möchte, musste man schnell sein. Weit im Voraus konnte man dafür Tickets im Internet erwerben. Doch wer nicht mitsegeln kann oder will, hat trotzdem die Möglichkeit an Bord zu gehen. In Warnemünde befinden sich die meisten für Besucher frei begehbaren Schiffe. Dazu gehören die norwegische „Sørlandet“, die Fregatte „Mecklenburg-Vorpommern“ sowie die beiden russischen Segelschulschiffe „Mir“ und die „Sedov“. Die „Gorch Fock“ ist in Warnemünde zweifelsohne die Hauptattraktion in diesem Jahr. Bereits am ersten Open-Ship-Tag zog sie mehrere Tausend Besucher an. Doch auch der Dreimaster „Sørlandet“, der 1927 gebaut wurde, ist interessant. Immerhin ist er das älteste noch segelnde Vollschiff der Welt. Das Segelschulschiff wird heute auch für Reisen durch die Nordsee oder die Karibik genutzt. Auch wenn sich das große Jahrmarkttreiben, das ebenso zur Hanse Sail gehört, im Stadthafen abspielt, gibt es in Warnemünde ein paar Buden entlang des Kais. Und sogar ein – wenn auch etwas kleineres – Riesenrad. Die Sail in Warnemünde lädt aber eher zum Flanieren als zum Verweilen ein. Entlang des Passagierkais, an der Mole oder auf der Promenade. Wenn man am nördlichsten Punkt, dem grünen Leuchtfeuer, angekommen ist, hat man einen schönen Blick auf die bunt zusammengewürfelte Schiffsgruppe im Meer. Darunter die Fähren und Segelboote, die sich immer dort befinden, aber auch Windjammer und Koggen, die an die Hanse-Zeit erinnern. Angelika und Karl-Heinz Friedemann sind bereits das 18. Mal auf der Hanse Sail und entdecken immer wieder Neues. Auf die Frage hin, was sie in diesem Jahr schon gesehen haben, antwortet Angelika knapp „Regen“ und lacht. Die beiden Berliner lassen sich davon aber nicht unterkriegen. Mit orangenen Regenjacken und Gummistiefeln kann das Wetter einem schließlich wenig anhaben. „Aber so viel Regen hatten wir noch nie zur Hanse Sail“, bemerkt Karl-Heinz. Für ihre letzten beiden Tage in Rostock hoffen sie einfach das Beste. Auch die einlaufenden Windjammer haben mit den Witterungen zu kämpfen und so rücken oft Schlepper aus, um die Segelschiffe an ihren Liegeplatz zu bringen. Zu erkennen sind die teilnehmenden Schiffe übrigens an der gehissten „Hanse Sail“-Flagge. Bei manchen, wie der „Gorch Fock“, muss man die aber erst einmal zwischen den vielen internationalen Flaggen finden. Auch wenn sich ein Besuch zur Hanse Sail in Warnemünde bei jedem Wetter lohnt, hegen alle Besucher vermutlich nur einen einzigen, sehnlichen Wunsch: Sonnenschein an den letzten beiden Sail-Tagen. Fotos von der Hanse Sail 2011 in Warnemünde:

13. August 2011 | Weiterlesen
Hansa Rostock beim MSV Duisburg zu Gast

Hansa Rostock beim MSV Duisburg zu Gast

„Duisburg hat wenig Punkte, wir haben wenig Punkte“, stellt sich für Trainer Peter Vollmann die Ausgangssituation vor dem Auswärtsspiel gegen den MSV Duisburg dar. Beide Mannschaften konnten in dieser Saison noch kein Spiel für sich entscheiden und beide möchten morgen gern den ersten Dreier landen. „Wenn nicht gegen Rostock, wann dann?“ gab es auf Duisburger Seite zu hören, so Vollmann. Auch wenn der Hansa-Coach auf solche „Spielersprüche auf Mario-Basler-Ebene“ nicht viel gebe, zeige es doch, dass der Gegner eine gewisse Nervosität hat und „das ist immer eine gute Voraussetzung.“ „Wir müssen sehen, dass wir sie unruhig halten, vielleicht auch das Publikum gegen uns aufbringen“, setzt Vollmann auf die Verunsicherung der Duisburger. Kompaktheit, Lauffreudigkeit und Nadelstiche sieht der Trainer als Mittel, um den „Gegner in die Knie zwingen zu können.“ Dafür muss allerdings auch die Chancenverwertung stimmen. Gestern hat die Mannschaft im strömenden Regen noch einmal intensiv den Torabschluss geübt, auch wenn man nicht alles zu hundert Prozent nachstellen kann und viel Erfahrung, Instinkt und Kaltschnäuzigkeit dazugehöre, so Vollmann. Das Potenzial sieht der Hansa-Coach vor allem in den „Zwischendingen“, etwa im Umkehrspiel von der Abwehr auf den Angriff und umgekehrt. Was die Startelf betrifft, dürften im Vergleich zur letzten Begegnung gegen Bochum kaum Änderungen anstehen. „Personell gibt es eigentlich keinen Grund, die Mannschaft groß zu verändern“, sagt Vollmann, „wir haben ein gutes Spiel gemacht. Alle.“ So könnte der FC Hansa Rostock morgen um 13:30 Uhr in Duisburg auflaufen: Kevin Müller (Torwart) Peter Schyrba, Michael Wiemann, Pavel Kostal, Sebastian Pelzer (Kapitän) Robert Müller, Timo Perthel Björn Ziegenbein, Tobias Jänicke Mohammed Lartey Tino Semmer Bericht vom Spiel zwischen dem MSV Duisburg und Hansa Rostock

13. August 2011 | Weiterlesen
Right Said Fred auf der Hanse Sail Rostock 2011

Right Said Fred auf der Hanse Sail Rostock 2011

Das Dauerregenwetter dürfte wohl Gesprächsthema Nummer 1 der diesjährigen Hanse Sail sein. Doch genug gejammert … „Don’t talk – Just kiss“ hieß es auf der großen NDR-Bühne im Stadthafen, die heute Abend Right Said Fred gehörte. Nur soviel noch zum Wetter: Diesmal blieb es trocken und sogar die Sonne ließ sich kurz zuvor für wenige Minuten blicken. Nachdem gestern mit Frida Gold und Juli zwei junge deutsche Bands zahlreiche Besucher anlockten, wurde heute zu den Dancefloor-Hits der zwei Gentlemen aus England gefeiert. Gegen Viertel Zehn war es endlich soweit: Fred und Richard Fairbrass betraten mit drei Bandmitgliedern die Bühne. Muskulös und glatzköpfig, fast wie in den 1990er Jahren, als die beiden Brüder ihre größten Erfolge hatten, präsentierten sie eine gute Stunde lang ihre Hits. Mit coolem Kirmestechno, eingängigen Stadionhymnen und romantischen Balladen zum Mitschunkeln gewannen sie das Publikum, das sich besonders bei den bekannten Songs wie „Love Song“, „Stand up (For the Champion)“ oder „Mojive“ mitreißen ließ. „Don’t dance“, forderte Sänger Richard Fairbrass scherzhaft die Zuhörer beim rhythmischen „Deeply Dippy“ auf. Eine Unmöglichkeit – auch bei den anderen Titeln wurde gern gewippt, getanzt, geklatscht und gesungen. Da es leider keine Dudelsäcke auf der Bühne gab, durfte das Publikum bei der charakteristischen Melodie in „You‘re My Mate“ sogar pfeifend einspringen, bevor Musik aus der Konserve diesen Part übernahm. Bekannt sind Right Said Fred vor allem wegen ihrer anzüglichen Texte. Über Verständnisschwierigkeiten ließ sich aber getrost hinwegsehen. Obwohl: „My German is shit and your English is not so good“, gab Richard Fairbrass charmant zu bedenken, der aber diese kleine Unzulänglichkeit mit seiner, wie ich finde, wunderschönen Stimme wieder wettmacht. Ihr Nummer-eins-Hit „I’m too sexy“, das Paradebeispiel für ihre frech frivolen Verse, kam dann auch beim Publikum erwartungsgemäß gut an. Es bildete den krönenden Abschluss des Gute-Laune-Konzertes, bevor sich die Band mit zwei Zugaben endgültig verabschiedete. Right Said Fred – Fotos vom Konzert auf der Hanse Sail Rostock 2011:

12. August 2011 | Weiterlesen
Segelschulschiff „Gorch Fock“ auf der Hanse Sail 2011

Segelschulschiff „Gorch Fock“ auf der Hanse Sail 2011

Stolz liegt es am Warnemünder Passagierkai, das Segelschulschiff der Deutschen Marine. Trotz des anhaltenden Regenwetters zog es am Freitagnachmittag etliche Hanse Sail-Besucher in Richtung Ostsee. Die meisten waren mit bunten Regenschirmen oder Ostfriesennerzen ausgestattet. Am westlichen Warnowufer gab es schließlich auch einige Attraktionen. Die Fregatte Mecklenburg-Vorpommern, zum Beispiel, die am südlichen Ende des Hafens liegt, aber leider erst am Sonntag für Besucher geöffnet ist. Oder das Schiff des diesjährigen Partnerlandes Norwegen, die Sörlandet. Ungeschlagener Publikumsmagnet war heute jedoch die „Gorch Fock“. Und sie wird es auch in den nächsten Tagen noch bleiben, denn an beiden Wochenendtagen können die Besucher das Segelschulschiff der Marine noch aus nächster Nähe betrachten. Vor dem Eingang war bereits von Weitem eine Menschenschlange auszumachen. Doch entgegen allen Erwartungen musste man sich nicht lange gedulden, um an Bord zu gehen. Das knapp 90 Meter lange Schiff wirkt auch noch beim Überqueren des Stegs fast übermächtig mit seinen drei, in den Himmel ragenden, Masten und den 23 Segeln. Die Galionsfigur der „Gorch Fock“ ist ein goldener Albatros. „Der Albatros ist die meiste Zeit in der Luft und vor allem in stürmischen Gebieten unterwegs“, erklärte Oberbootsmann Martin Wenzlawski. So symbolisiert er die stetige Bewegung für das Marineschiff. Doch viel Zeit verbringt die „Gorch Fock“ auch in ihrem Heimathafen Kiel. „Da kommen wir gerade her und nach der Sail geht es auch dorthin zurück“, so Wenzlawski. Der Besucherstrom riss unterdessen nicht ab. Koordiniert wurden die Menschenmassen durch Seile, die nur einen Weg über das Segelschiff zuließen. „In fünf Stunden hatten wir bereits 4.000 Besucher“, resümierte Gunnar Wolff, Sprecher des Marineamtes Rostock. Die „Gorch Fock“ steht seit Jahren Besuchern aus aller Welt auf mehreren maritimen Veranstaltungen zur Verfügung. Neben der Hanse Sail legt sie auch regelmäßig bei der Sail in Bremerhaven und natürlich bei der Kieler Woche an. „Schön an der Sail in Warnemünde ist, dass es hier keine Partymeile gibt“, stellte Martin Wenzlawski fest. Hier drehe sich wirklich alles um die Schiffe. Beim Anblick der großen Segel, des Steuerrades oder der Mannschaft konnte man nicht nur Kinderaugen leuchten sehen. Auch die drei Jungs von Jens und Grit Börner waren von dem großen Segelschiff sichtlich begeistert. Die Familie kommt aus Dresden und macht gerade drei Wochen Urlaub an der Ostsee. „Wir sind gestern erst angekommen, mal sehen, was uns auf der Hanse Sail noch so erwartet“, so der Familienvater. Gerade die „Gorch Fock“ sei aufgrund ihrer Geschichte und des Bekanntheitsgrades selbstverständlich besonders interessant. Die Hanse Sail ist der erste Auftritt des Segelbootes seit dem Unfall im November 2010, bei dem eine 25-jährige Offiziersanwärterin tödlich verunglückte. Dieses Ereignis ist am heutigen Tag trotz des freudigen Anlasses präsent. „Doch wir kommen wieder in ruhigeres Fahrwasser“, kommentierte der Sprecher des Marineamtes das öffentliche Interesse an dem Unglück. Wie er erklärte, seien die Untersuchungen abgeschlossen und würden demnächst intern diskutiert werden, um gerade Mängel in puncto Sicherheit beseitigen zu können. Dann soll es auch wieder in die Takelage gehen, um Segel zu setzen, statt mit dem Schiffsdiesel zu fahren. Für diejenigen, die auch nach dem Rundgang über das berühmte Segelschiff noch nicht genug von der „Gorch Fock“ haben, gibt es im gegenüberliegenden Shop ein paar Souvenirs zu kaufen – entweder für sie selbst oder die Daheimgebliebenen. Und wer am ersten Open-Ship-Tag noch nicht die Gelegenheit hatte, das Segelschulschiff der Marine zu besichtigen, kann das morgen von 10 bis 18 Uhr oder am Sonntag von 10 bis 16 Uhr nachholen. Zu finden ist die „Gorch Fock“ am Liegeplatz P1 in Warnemünde. Der Rundgang über das Schiff ist kostenlos und die Besatzung gibt den interessierten Besuchern nicht nur fachkundige Auskunft, sondern steht auch bereitwillig für Erinnerungsfotos zur Verfügung.

12. August 2011 | Weiterlesen
Sonne statt Regen zur Hanse Sail Rostock 2011

Sonne statt Regen zur Hanse Sail Rostock 2011

Der Stadthafen. Unendliche Weiten. Wir schreiben das Jahr 2011. Dies sind die Abenteuer des Windjammers „Sunsearcher“, der mit seiner 20 Mann starken Besatzung vier Tage lang unterwegs ist, um auf der Hanse Sail Rostock einen längst verloren geglaubten Himmelskörper wiederzufinden: die Sonne. Logbuch der Sunsearcher, Captain Blake: Wir haben sie gefunden, um 20:15 Uhr MESZ hat sie tatsächlich für einige Sekunden durch die Wolken geblinzelt – die Sonne ist auf der Hanse Sail 2011 angekommen! Wir wünschen allen Seglern für die Ausfahrten morgen Sonne, Wind und die berühmte Handbreit Wasser unter dem Kiel!

12. August 2011 | Weiterlesen
Modellschiffe bei der „Mini Sail“ 2011 im IGA-Park

Modellschiffe bei der „Mini Sail“ 2011 im IGA-Park

Am Donnerstagnachmittag ist es im IGA-Park sehr ruhig. Nur wenige wagen bei dem vorherrschenden, trüben Wetter einen Ausflug. Auf der Warnow, die kleine Wellen schlägt, ist kein Modellschiff zu sehen. Doch sie muss doch hier irgendwo sein, die Mini Sail, die bereits zum zweiten Mal im IGA-Park stattfinden soll. Links neben dem Traditionsschiff entdecke ich weiß-gelb-gestreifte Zelte. Im Inneren finde ich dann – vor Regen geschützt – endlich ein paar der versprochenen Wasserflug- und Schiffsmodelle und auch Organisator Eberhard Stoffer. „Heute ist es etwas ruhiger. Vorhin haben wir aber schon einige Schiffe zu Wasser gelassen“, erzählt der Modellbauer. Ich erfahre auch, dass es das Treffen von Schiffsmodellbauern auf der Hanse Sail schon seit Beginn an gibt. „Ich selbst bin jetzt zum 19. Mal dabei“, so Stoffer. Früher wurden die kleinen Boote, Segelschiffe und Flugboote im Schwimmbecken des Stadthafens zu Wasser gelassen. Nach mehrmaligem Ortswechsel ist die „Mini Sail“ im letzten Jahr im IGA-Park angekommen. „Hier herrschen perfekte Bedingungen. Wir haben viel Platz und werden nicht von großen Schiffen gestört“, freut sich Eberhard Stoffel über den neuen Veranstaltungsort. Auch, wenn der IGA-Park etwas abseits der Geschehnisse im Stadthafen und in Warnemünde liegt, stieß die „Mini Sail“ im letzten Jahr auf große Resonanz. Nicht nur Kinder können an diesem Wochenende wieder die vielen Modellschiffe bewundern. Insgesamt drei Dampfschiffsmodelle, drei Zeesboote, 14 Segelboote, 15 Wasserflug- und 26 weitere Schiffsmodelle sind 2011 dabei. Diejenigen davon, die nicht fahrtüchtig sind, werden in den Zelten ausgestellt. Bei Fragen aller Art stehen die 48 angereisten Modellbauer Rede und Antwort. Schließlich haben sie viel Zeit und vermutlich auch Schweiß in ihre Modelle investiert. Während ich mich noch mit Eberhard Stoffer unterhalte, werden Kofferräume und Kisten geöffnet, um mir eine kleine Vorführung der Modelle zu geben. Alois Bröder aus Schwerin ist in diesem Jahr zum zweiten Mal dabei. Sein Zeesboot mit den typisch-braunen Segeln kollidiert gerade mit dem Segelboot von Steven Karalus. Doch das stört die stabil gebauten Modelle nicht. Auch Michael Hagen sitzt am Steg und steuert sein Schiff. Doch sein eigentlicher Schatz befindet sich im Schiffahrtsmuseum in der August-Bebel-Straße. „Ich habe die Fähre, die von Gehlsdorf zum Kabutzenhof fährt, nachgebaut“, erzählt der Rentner. Zwei ganze Jahre hat das gedauert. Ein Jahr, um die Originalpläne zu studieren, Fotos zu machen und Maß zu nehmen und ein Jahr, um das Modell zu bauen. Die kleine Vorführung hat viele andere Modellbauer angelockt, die nun auch ihre Schiffe hervorholen. Eberhard Stoffer zeigt mir noch ein ganz besonderes. Eine Yacht, die heute ungefähr 2.000 Euro wert ist und die der Vorbesitzer fast weggeworfen hätte. Sie wird, wie alle anderen 61 Modelle noch bis Sonntag im IGA-Park, neben dem Traditionsschiff zu sehen sein. „Für nächstes Jahr haben wir auch schon ein paar Anmeldungen“, freut sich Organisator Stoffer. „Vielleicht gibt es dann auch eine kleine Meisterschaft.“ Dafür fehlen nur noch Helfer und Sponsoren. Wollen wir hoffen, dass das klappt. Heute und morgen erwartet die „Mini Sail“ ihre Besucher von 9 bis 19 Uhr, am Sonntag von 9 bis 14 Uhr.

12. August 2011 | Weiterlesen
Hanse Sail: Juli und Frida Gold auf der Bühne des NDR

Hanse Sail: Juli und Frida Gold auf der Bühne des NDR

Der Weg zur NDR-Bühne führte gestern Abend an zahllosen Pfützen vorbei. Dort angekommen sorgten die neuen NJOY-Frühstücksmoderatoren Andreas Kulage und Jens Hardeland mit lockeren Sprüchen und der einen oder anderen Showeinlage für sonnige Stimmung beim Publikum. Die Besucher der Hanse Sail waren mit wetterfesten Jacken oder Schirmen gut gegen den immer wieder einsetzenden Regen gerüstet. Und für die, die auf einen lauen Sommerabend gehofft und nichts davon mitgebracht haben, verteilte der NDR Regencapes am Bühnenrand. Bevor die beiden deutschen Bands „Frida Gold“ und „Juli“ die Bühne betreten durften, gab die NJOY-Moderatoren-Band „Kuhlage & Friends“ Klassiker der Musikgeschichte zum Besten. Am Ende ihrer Show bewiesen sie mit einem Medley aus unzähligen Balladen und Pop-Hits, dass „jeder große Hit mit vier Gitarrenakkorden auskommt“. Kurz vor dem Auftritt von Frida Gold setzte dann ein Regenschauer ein und die Menschen vor der Bühne bildeten ein Meer aus Schirmen. Selbst der Nivea-Stand gegenüber, der mit Palmen, Sandstrand und Liegestühlen ausgestattet war, konnte den fehlenden Sommer nicht herbeizaubern. Doch die großen Tropfen gerieten in den Hintergrund, als „Frida Gold“ die Bühne betraten. Mit dem Lied „Zeig mir wie du tanzt“ wurde die Band aus dem Ruhrgebiet Ende letzten Jahres deutschlandweit bekannt. Im Moment wird ihre zweite Single „Wovon sollen wir träumen“ von den Radiosendern rauf und runter gespielt. Sängerin Alina Süggeler erzählte, dass „Frida Gold“ schon zum zweiten Mal in Rostock sind. Im Dezember 2010 traten sie als Vorband von „Revolverheld“ im MAU auf. Nun füllen sie selbst große Hallen und spielten sogar beim Eurovision Songcontest, natürlich außer Konkurrenz zur deutschen Hoffnung Lena. Auch Jessica Nagel und Katrin Thiel sind begeisterte „Frida Gold“-Fans. Den Auftritt der Band wollten sie sich daher selbst bei solch schlechtem Wetter nicht entgehen lassen. Und es hat sich gelohnt. „Endlich mal wieder eine Band, die live überzeugt“, resümierte Katrin am Ende des Auftritts. Die beiden Rostockerinnen freuen sich auch auf die nächsten Tage der Sail. „Mir gefällt vor allem die Atmosphäre hier – mit den ganzen Schiffen. Wenn das Wetter stimmt, kommen wir dieses Wochenende auf jeden Fall noch öfter“, erzählte Jessica. Erst einmal blieben sie noch, um sich auch das nächste Konzert anzusehen. „Juli“ eröffneten ihre Bühnenshow mit dem Song „Immer wenn es dunkel wird“ vom aktuellen Album „In Love“. Passend dazu verschwand langsam das Tageslicht und die hell beleuchtete Bühne rückte noch mehr ins Zentrum der Aufmerksamkeit. Als nach einer längeren Trockenphase wieder Nieselregen einsetzte, erzählte Sängerin Eva Briegel, dass sie auf ihrer Tour vom Regen verfolgt werden. „Aber ihr in Rostock seid ja auch einigermaßen wetterfest“, bemerkte sie und das Publikum stimmte ihr zu. Daraufhin spielte die Band einen ihrer bekanntesten Hits vom allerersten Album: „Geile Zeit“. Der ein oder andere dachte im nasskalten Rostock dabei vielleicht an das Musikvideo zum Lied, in dem es um einen heißen Sommertag am See geht. Die aufstrebende Band „Frida Gold“ und die seit 2004 bekannten Musiker von „Juli“ bildeten einen großartigen Auftakt des NDR-Bühnenprogramms auf der diesjährigen Hanse Sail. Dort folgen am Freitag und Samstag unter anderem Right Said Fred und Johannes Oerding. Doch auch die anderen Bühnen haben einiges zu bieten, wie man auf der Homepage der Hanse Sail sehen kann. Fotos vom Frida Gold und Juli Konzert zur Hanse Sail 2011 in Rostock

12. August 2011 | Weiterlesen
21. Hanse Sail 2011 offiziell eröffnet

21. Hanse Sail 2011 offiziell eröffnet

Mit den berühmten vier Doppelschlägen auf der goldenen Schiffsglocke wurde die 21. Hanse Sail 2011 heute Nachmittag im Rostocker Stadthafen nun offiziell eröffnet. Bereits in den letzten Tagen liefen über etwa 250 Großsegler und Schiffe unter Dampf in Rostock ein. Beeindruckt von der Kulisse mit den Segelschiffen zeigte sich Kapitän Robin Wallbridge. Sein Schiff, die Bounty, gehört zu den Stars der diesjährigen Hanse Sail. Das dürfte auch Lyann aus der Nähe von Bremen gefallen. Sie macht mit ihren Eltern gerade hier Urlaub, den die Familie bewusst auf die Hanse Sail gelegt hat. Ihre Mutter Mandy Born verrät, dass sich die Siebenjährige „wahnsinnig für Schiffe interessiert“ und sie „hauptsächlich Schiffe gucken“ wollen. Lyann könnte sich auch vorstellen, selbst mal mit einem mitzusegeln. Am liebsten mag sie aber die „Aidablu, weil sie so ein schönes Gesicht hat.“ Die Aidablu ist zwar in diesen Tagen nicht in Rostock, dafür aber die norwegische Sörlandet. Ein besonderer Gast aus Norwegen, denn sie ist das älteste noch segelnde Vollschiff der Welt. Norwegen ist in diesem Jahr das Partnerland der Hanse Sail. Angesichts der fatalen Anschläge vor wenigen Wochen in Oslo und Utøya wurde auf das traditionelle Böllern bei der Eröffnungsveranstaltung verzichtet. Stattdessen hörten die Besucher, die sich trotz Nieselregens vor der Bühne versammelt hatten, Elton Johns „Your Song“ in der Version von Andreas Pasternack und Band. Traditionell hingegen wieder der Einsatz der Kampfschwimmer, die mit der norwegischen, der deutschen und der Hanse Sail-Fahne aus einem Hubschrauber sprangen. Dafür flog dieser ganz dicht an das Publikum, an die Kaikante heran. „Die Sicherheitsvorschriften wurden eingehalten“, beruhigt Admiral Dr. Horst-Dieter Kolletschke nach der Schauvorführung zufrieden. Von Beginn an ist die deutsche Marine Partner der Hanse Sail. Auch in diesem Jahr öffnet sie wieder die Tore zu ihrem Standort Hohe Düne und ist im Stadthafen mit Booten vertreten. Besonderes Highlight: die Gorch Fock. Das Segelschulschiff können interessierte Besucher ab morgen am Passagierkai in Warnemünde besichtigen. Auch Ministerpräsident Erwin Sellering schätzt die Partnerschaft mit der Marine. „Uns droht eine Bundeswehrreform. Uns droht, dass hier nicht mehr so viele Soldaten stationiert sind“, wies Sellering auf die aktuellen Pläne des Verteidigungsministeriums hin, die Anzahl der Bundeswehrstandorte in Deutschland zu reduzieren. Er persönlich wolle sich dafür einsetzen, dass die Marine hier in Rostock sowie in Stralsund so stark vertreten bleibt. „Und ich hoffe, vielleicht können wir sogar noch mehr bekommen.“

11. August 2011 | Weiterlesen