Neueste Nachrichten aus Rostock und Warnemünde

Fährlinie Rostock – Stockholm gestartet
Rostock und Schweden rücken noch dichter zusammen. Unter der Marke „Hansa Destinations“ wurde heute eine neue Fährverbindung für Güter- und Passagierverkehr zwischen unserer Hansestadt und der schwedischen Hauptstadt Stockholm (Nynäshamn) eröffnet. Gegen zwölf Uhr passierte das schwedische Fährschiff „Drotten“ die Warnemünder Molenköpfe und wurde vom Schlepper „VB Bremen“ mit Wasserfontänen im Rostocker Seebad begrüßt. Kurz darauf machte die Fähre am Liegeplatz 51 im Seehafen fest. Der Neubau des Anlegers wurde erst 2020 fertiggestellt. Der Liegeplatz 50 am Querkai des Hafenbeckens A wurde dabei mit neuen RoRo-Rampen ausgerüstet. Zum Start der neuen Linie wird die Strecke zwischen Rostock und Nynäshamn dreimal wöchentlich bedient. In Schweden legt das Fährschiff montags, mittwochs und freitags ab. Die Rückfahrten ab Rostock starten Dienstag, Donnerstag und Samstag. Der Einsatz eines zweiten Schiffes könnte künftig tägliche Abfahrten ermöglichen. Die Schiffe legen jeweils um 19 Uhr ab und kommen nach rund 18-stündiger Fahrt am Folgetag mittags im Zielhafen an. Bei den Überfahrten am Freitag ab Nynäshamn sowie am Samstag ab Rostock wird ein Zwischenstopp in Visby auf Gotland eingelegt. Das 196 Meter lange Fährschiff M/S Drotten verfügt über zwei Fahrzeugdecks mit etwa 1.650 Spurmetern und soll auch die Straßen von Güterverkehr entlasten. Um mindestens 20 Prozent werden die Emissionen durch die Verlagerung des Lkw-Verkehrs auf den Seeweg reduziert, heißt es von der Reederei. Bei voller Auslastung könnten jährlich mehr als 75.000 Lkw auf dem Seeweg transportiert werden. Hansa Destinations erhielt in seiner Gründungsphase staatliche Fördermittel im Rahmen des schwedischen Öko-Bonus-Programms. Das Schiff bietet Platz für bis zu 1.400 Passagiere. Für sie gibt es Ruhesessel sowie 89 Kabinen. Tickets soll es pro Strecke ab 55 Euro (1 Person, Ruhesessel) bzw. 100 Euro (Pkw oder Kabine) geben. Zur Einführung gibt es lt. Reederei im Herbst 30 Prozent Rabatt. Fährlinien für den kombinierten Güter- und Passagierverkehr gibt es von Rostock aus bereits ins dänische Gedser (Scandlines) sowie ins schwedische Trelleborg (Stena Line und TT-Line). Darüber hinaus werden regelmäßige RoRo-Verbindungen nach Finnland bedient. Hansa Destinations [ad]Das Fährschiff „Drotten“ wurde zur Eröffnung der Linie Stockholm-Rostock mit Wasserfontänen begrüßt:
31. August 2021 | Weiterlesen
Unimedizin Rostock sucht ruhiges Fahrwasser
Ein Brandbrief von rund 40 Chef- und Oberärzten sorgte in den vergangenen Tagen für Unruhe an der Unimedizin Rostock (UMR). In ihrem Schreiben an Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD), Bildungsministerin Bettina Martin (SPD) und Gesundheitsminister Harry Glawe (CDU) kritisierten sie den auf kurzfristige Einsparungen ausgerichteten Sanierungsprozess. Die Unimedizin Rostock könne ihren Aufgaben als Maximalversorger nicht mehr vollumfänglich nachkommen und eine vierte Corona-Welle medizinisch nicht mehr beherrschen, hieß es. Besonders dramatisch sei die Situation an der Kinderklinik. Hier könnten Spezialambulanzen sowie die Kinderintensivstation nicht mehr kontinuierlich betrieben werden. Nachdem auch noch der ärztliche Vorstand Prof. Christian Schmidt freigestellt wurde, äußerten sich heute Vorstand, Aufsichtsrat und Ministerin zu der Situation an der Unimedizin Rostock. „Ja, wir stehen vor Herausforderungen, diese sind in erster Linie personeller Natur“, erklärte Prof. Dr. Emil Reisinger, Dekan und Wissenschaftlicher Vorstand der Unimedizin. Dennoch werde man „die klinische Versorgung in der Qualität eines Maximalversorgers weiterhin sicherstellen.“ Mehr Geld und Platz für Kinderklinik Als erste Reaktion wurden vom Land für dieses Jahr zusätzliche Mittel in Höhe von zwei Millionen Euro gewährt, 2022 sind es weitere fünf Millionen. Darüber hinaus werden in den nächsten drei Jahren anteilig drei zusätzliche Stellen an der Kinderklinik finanziert und es gibt zwei zusätzliche Professuren im Bereich Forschung. Die Unimedizin soll wieder „nachhaltig und langfristig in ruhiges Fahrwasser kommen“, sagte Bildungsministerin Bettina Martin. „Das Grundproblem der Kinder- und Jugendmedizin ist, dass sie im Bereich des DRG-Systems (Diagnosis Related Groups – Abrechnung nach Fallpauschalen, Anm. d. Red.) nicht so auskömmlich finanziert ist, wie es sein müsste.“ Dies sei deutschlandweit ein Problem, so Martin. Über eine Bundesratsinitiative versuche das Land, dass die Kinder- und Jugendmedizin aus dem System herausgenommen wird. Neben zusätzlichen Stellen wird es zeitnah auch mehr Platz für die Kinderklinik geben. Die durch den Umzug von Forschungslaboren in das neue Biomedicum freiwerdenden Flächen sollen für die Kinder- und Jugendmedizin genutzt werden. Vor allem für die Spezialambulanzen, erläutert Prof. Dr. Christian Junghanß, stellvertretender Ärztlicher Vorstand der UMR: „Die Pädiatrie ist inzwischen zu großen Teilen ein ambulantes Fach.“ Gab es früher einmal 450 Betten an der Kinderklinik, sind es heute nur noch 38 und zehn Intensivbetten – „wohl berechnet und auskömmlich für den Moment“, so Junghanß. Wenn es den prognostizierten Zuwachs an Kindern in der Region gibt, könne sich der Bedarf jedoch erhöhen. Auch in die auf Eis gelegten Planungen für das gemeinsame Eltern-Kind-Zentrum von Universitätsmedizin und Klinikum Südstadt soll wieder Bewegung kommen. Der Standort am Südstadt-Klinikum, wo sich aktuell Entbindungsstation und Neonatologie befinden, ist jedoch wieder offen. Unimedizin auch 2020 mit Millionen-Defizit Nach leichten Überschüssen ist die Unimedizin 2019 tief in die roten Zahlen gerutscht. Die Rückkehr in den öffentlichen Tarif, etwas geringere Patientenzahlen und Schweregrade, aber auch die damals bereits schwierige Führungssituation zählt Mathias Brodkorb, Vorsitzender des Aufsichtsrates der UMR, als Gründe auf. 2019 haben Aufsichtsrat und Vorstand eine Sanierung über einen Zeitraum von drei bis fünf Jahren verabredet, „Gewinne im kapitalistischen Sinne“ seien jedoch nicht das Ziel, bekräftigt der Aufsichtsratschef. Überschüsse habe das Land immer im Unternehmen selbst belassen. Als Sanierer sollte der frühere Finanzminister des Landes jedoch zumindest für eine „schwarze Null“ sorgen. Im vergangenen Jahr wurde daraus noch nichts. 2020 ist „das Defizit zwar erfreulicherweise kleiner geworden, aber wir bewegen uns im Bereich der Krankenversorgung noch immer in einem zweistelligen Millionendefizit“, so Brodkorb, der vor der Feststellung des Jahresabschlusses keine genauen Zahlen nennen wollte. „Das Krankenhausfinanzierungssystem ist nicht unproblematisch“, hofft Brodkorb auf Änderungen nach der Bundestagswahl und plädiert für einen „Systemzuschlag“. Als Maximalversorger sowie Aus- und Weiterbildungsstätte für Ärzte müsse eine Uniklinik einen „Sicherheitspuffer“ haben, der momentan in den Finanzierungsstrukturen nicht abgebildet werde. „Die Corona-Pandemie hat gezeigt, dass man starke Krankenhäuser braucht, die in einer zugespitzten Situation für das restliche Krankenhaus- und Gesundheitssystem eine letzte Haltelinie darstellen.“ Ein-Campus-Strategie Einen Teil zu den finanziellen Problemen trägt auch die zerstreute Lage der Unikliniken bei. So müssen etwa zwischen dem Campus Schillingallee und der Neurologie in Gehlsdorf ständig Patienten hin- und hergefahren werden. Wie hoch die wirtschaftlichen Belastungen durch die räumliche Trennung der Kliniken ist, könne noch nicht beziffert werden, so Brodkord. Ein Gutachten soll dies in den nächsten Monaten untersuchen. Baulich gehe er davon aus, dass ein gemeinsamer Campus in der Schillingallee realisierbar sei. Etwas Entlastung soll hier in Kürze der Neubau für Zentrale Medizinische Funktionen (ZMF) bringen – er soll noch in diesem Jahr fertiggestellt werden. Freistellung des ärztlichen Vorstands Zur Freistellung des ärztlichen Vorstands Prof. Christian Schmidt wollte sich Mathias Brodkorb aus rechtlichen Gründen nicht äußern, doch das „Teamplay“ habe nicht „mehr so funktioniert, wie wir es brauchen“. „Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir jetzt mit dieser Aufstellung die Herausforderungen am Universitätsklinikum anpacken und in ruhiges Fahrwasser kommen“, gab sich Bettina Martin optimistisch. [ad]Pressekonferenz der Unimedizin Rostock (30. August 2021):
30. August 2021 | Weiterlesen
Beach Royals Düsseldorf gewinnen Beachsoccer-Meisterschaft
Nach einem Jahr ohne Zuschauer konnte das Publikum bei der neunten Deutschen Beachsoccer-Meisterschaft in Warnemünde wieder dabei sein und sein Team anfeuern. Die Finalspiele wurden darüber hinaus im Livestream übertragen. Vor gefüllten Rängen und in Anwesenheit des Schirmherrn, Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Harry Glawe, und DFB-Vizepräsident Dr. Rainer Koch konnten sich die Beach Royals Düsseldorf im Finale knapp mit 4 : 3 gegen die Lokalmatadore, die Rostocker Robben, durchsetzen und die Beachsoccer-Krone erobern. „Besonders toll war, dass der sportliche Saisonhöhepunkt der Strandfußballer in diesem Jahr wieder vor Publikum stattfinden konnte. Das Turnier vor dieser malerischen Kulisse am Meer ist beste Werbung für das Urlaubsland Mecklenburg-Vorpommern“, betonte Wirtschaftsminister Harry Glawe. Dem schloss sich Matthias Fromm, Tourismusdirektor Rostock & Warnemünde, an: „Gemeinsam und flexibel haben wir an die bisherige Erfolgsgeschichte im Strandfußball anknüpfen können. Wir hoffen sehr, im kommenden Jahr wieder alle interessierten Zuschauer in unserem ‚Ostseestadion‘ am Teepott empfangen zu können. Dann feiern wir mit der 10. Meisterschaft ein kleines Jubiläum.“ Für die Deutsche Beachsoccer-Meisterschaft hatten sich in diesem Jahr neben den Rostocker Robben auch Real Münster, die Beach Royals Düsseldorf und die Bavaria Beach Bazis qualifiziert. Der Platz 3 ging nach einem spannenden Match mit 3 : 1 an die Bavaria Beach Bazis. Vorrunde: Beach Royals Düsseldorf – Bavaria Beach Bazis 5 : 3 Real Münster – Rostocker Robben 4 : 5 Platz 3 Real Münster – Bavaria Beach Bazis 1 : 3 Platz 1 Beach Royals Düsseldorf – Rostocker Robben 4 : 3 Weitere Informationen unter https://www.dfb.de/beachsoccer Quelle: Tourismuszentrale Rostock & Warnemünde, Foto: Joachim Kloock
29. August 2021 | Weiterlesen
MV-Tourismusbilanz des 1. Halbjahres 2021
Das zweite Corona-Jahr infolge stellte und stellt die Tourismusbranche Mecklenburg-Vorpommerns erneut vor Herausforderungen. Laut aktuellen Zahlen des Statistischen Amtes haben von Januar bis Juni dieses Jahres knapp 900.000 Gäste rund 4,5 Millionen Übernachtungen in den größeren gewerblichen Tourismusbetrieben des Landes verbracht – das sind etwa 1,1 Millionen Gästeankünfte (-55 Prozent) und 3,4 Millionen Übernachtungen (-44 Prozent) weniger als im Vorjahreszeitraum. „Die Zahlen sind ein wesentliches Ergebnis des Lockdowns durch die Corona-Pandemie. Deutlich wird einmal mehr, dass der Tourismus insgesamt – das Hotel- und Gastgewerbe – so stark wir kaum eine andere Wirtschaftsbranche von der Pandemie getroffen wurde. Insgesamt lässt sich dennoch sagen: Mecklenburg-Vorpommern hat die Türen für Gäste im Juni geöffnet. Der Neustart der Branche ist bis heute ordentlich auf Touren kommen. Es ist Hauptsaison, und das merken wir. Vielerorts ist es rappelvoll. Ich gehe davon aus, dass in Mecklenburg-Vorpommern auch die Nebensaison besonders gefragt bleibt. Die Menschen sehnen sich nach einem Ortswechsel, wollen einfach mal abschalten und viel Entspannung. Davon hat unser Urlaubsland eine Menge zu bieten“, betonte Harry Glawe, Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit in Mecklenburg-Vorpommern. Der Präsident des Tourismusverbandes Mecklenburg-Vorpommern (TMV), Wolfgang Waldmüller, ergänzte: „Trotz des späten Starts in diesem Jahr ist die Sommersaison intensiv verlaufen. Wir konnten auf eine pandemiebedingt enorme Nachfrage bauen. Mecklenburg-Vorpommern ist durch seinen Schwerpunkt beim Erholungs- und Individualtourismus im Vergleich zu anderen Reisezielen, die ihr Geschäft im Städte-, Konferenz-, Kultur- und Tagungstourismus machen, in einer vergleichsweise günstigen Situation. Der Nordosten profitiert von seinem guten Image als Reiseland, vom starken deutschen Binnenmarkt, vom Aspekt Sicherheit, vom Naturbezug und von der Erreichbarkeit. Darüber hinaus ist die geringe Abhängigkeit vom internationalen Reisegeschäft im Corona-Kontext eher ein Standortvorteil.“ Im Zeitraum der Sommerferien in Deutschland zwischen Mitte Juni und Mitte September werden zwischen Ostsee und Seenplatte rund fünf Millionen Menschen Urlaub gemacht haben. Quartiere in den Sommermonaten gut gebucht Laut aktueller Saisonumfrage des Landestourismusverbandes, an der sich mehr als 300 Beherbergungsunternehmen, darunter Hotels, Anbieter von Ferienwohnungen und Campingplätze, sowie knapp 100 Freizeitunternehmen, darunter Zoos, Tierparks und Museen, beteiligten, war die Nachfrage nach Urlaub in Mecklenburg-Vorpommern wie in anderen Sommern sehr hoch. Viele Quartiere waren in den Sommermonaten sehr gut gebucht oder sogar ausgebucht; in einigen Betrieben im Landesinneren ging die Auslastung im Laufe des Augusts und mit Ferienende in immer mehr Bundesländern etwas zurück. Dabei konstatierten die Unternehmen, dass die Auslastung im Juni rund 27 Prozent unter der des Vorjahres lag, im Juli um sechs Prozent höher als im Vorjahresmonat und im August um zehn Prozent höher als im Vorjahresmonat. „Im Juni haben wir im Vergleich zu anderen Reisezielen Zeit liegen gelassen. So steht für das Urlaubsland ein Minus von rund 15 Prozent bei den Übernachtungen im Juni dem bundesweiten Anstieg derer von rund sechs Prozent gegenüber. Urlaub in der Pandemie ist schwieriger planbar, Gäste müssen sich vorab unter anderem darüber informieren, welche Einreisebedingungen gelten und welche Einschränkungen es gibt“, so Waldmüller weiter. In diesem Zusammenhang verwies der TMV-Präsident darauf, dass Freizeitbetriebe und -anbieter sowohl bei der Nachfrage als auch bei der Auslastung schlechter abschnitten als die Unterkünfte. „Hier wirkt Corona länger und stärker limitierend“, ergänzte Waldmüller. Für viele kulturelle und öffentliche Veranstaltungen sowie Einrichtungen ist die Situation noch immer noch äußerst problematisch. So mussten die Störtebeker Festspiele in Ralswiek auf Rügen zum zweiten Mal infolge abgesagt werden. Auch die Müritz Sail konnte nicht stattfinden. Die landesweite Kulturreihe „Kunst:Offen“ musste ebenfalls abgesagt werden; allerdings sind Nachholtermine im Spätsommer geplant. Die Erwartungen für den Herbst fallen im Vergleich zum Vorjahr noch einmal positiver aus: Für den September erwarten Beherberger im Nordosten eine Bettenauslastung von rund drei Vierteln (Freizeitanbieter: 61 Prozent), für Oktober von knapp 60 Prozent (Freizeitanbieter: 49 Prozent) und für November einen deutlichen Rückgang auf durchschnittlich rund ein Viertel Belegung (Freizeitanbieter: 30 Prozent). Unterstützung für die Branche – 370 Millionen Euro bewilligt Wirtschaftsminister Glawe machte in Warnemünde auch auf die Unterstützung der touristischen Branche von Bund und Land insbesondere im Rahmen der Corona-Pandemie aufmerksam. „Gastronomie und Beherbergungsgewerbe haben in der Pandemie durch Land und Bund umfangreiche Unterstützung erhalten“, so Glawe. Hierzu zählen unter anderem Liquiditätshilfen (Darlehen), das Kurzarbeitergeld, die Unterstützung des Landes für Ausbildungsbetriebe, die Überbrückungshilfen, die Neustart-Prämie für Beschäftigte nach Kurzarbeit sowie beispielsweise Modernisierungsmaßnahmen im Beherbergungsgewerbe und der Gastronomie. In den verschiedenen Überbrückungshilfen und der November- und Dezemberhilfe sind in Mecklenburg-Vorpommern an Bundes- und Landesmitteln im Gastgewerbe aktuell ca. 370 Millionen Euro bewilligt worden. „Das sind rund 54 Prozent aller in Mecklenburg-Vorpommern in diesen Programmen bewilligten Mittel. In allen Programmen ist das Gastgewerbe in Mecklenburg-Vorpommern der Wirtschaftszweig mit dem größten Anteil an den Hilfen“, erläuterte Wirtschaftsminister Glawe weiter. Die Wiederanlaufkosten im Gastgewerbe hat das Land im Rahmen seiner „Starthilfe“ mit ca. vier Millionen Euro bezuschusst. Beherbergungs- und Gastronomiebetriebe in Mecklenburg-Vorpommern haben bis Ende September die Möglichkeit, zusätzliche Fördermittel für Modernisierungsinvestitionen zu beantragen. Gefördert werden Investitionen zur Qualitätsverbesserung der Ausstattung und des Angebots, zur Steigerung der Energieeffizienz oder Verbesserung der Klimafreundlichkeit. Bisher wurden ca. 25 Millionen Euro bewilligt und weitere 35 Millionen Euro an Zuschüssen sind in Bearbeitung. Im Rahmen der Neustart-Prämie hat sich das Land im Gastgewerbe bis zum 20. Juli 2021 mit ca. 830.000 Euro an Sonderzahlungen für ca. 3.700 Mitarbeiter beteiligt. Akzeptanz für Corona-Schutzmaßnahmen hoch Erfreulicherweise bestätigen Gastgeber und Freizeitanbieter die hohe Akzeptanz für die Corona-Schutzmaßnahmen, darunter das Tragen von Masken, die Testpflicht, das Einhalten von Abstands- und Hygieneregeln sowie Besucherlenkungsmaßnahmen. Allein das Thema Kontaktnachverfolgung stößt laut 18 Prozent der Befragten eher auf Ablehnung bei den Gästen. In diesem Zusammenhang verwies Wolfgang Waldmüller auf die Anstrengungen, die die Branche zum Schutz vor der Pandemie unternommen hatte: „Wir sind zum einen froh, dass die Akzeptanz der Schutzmaßnahmen nach wie vor hoch ist. Zum anderen freuen wir uns auch, dass das im Dezember 2020 eingeführte Siegel ‚Mehr Sicherheit im Urlaubsland MV‘ immer mehr Resonanz findet. Es bietet Unternehmen und damit potenziell auch den Gästen Orientierung für einen sicheren Urlaub. Rund 1.000 Unternehmen in Mecklenburg-Vorpommern führen es bereits“, so Waldmüller (vgl. mv-gegen-corona.de). Wirtschaftsminister Glawe dankte sowohl dem Öffentlichen Gesundheitsdienst, den touristischen Anbietern und den Urlaubern: „Gemeinsam sind Schutzmaßnahmen und Hygienekonzepte erarbeitet worden, die sich in der Praxis weiter bewähren. Es ist hervorragend, dass die Urlauber im Land mitziehen. Das ist ein wichtiger Beitrag, damit das Infektionsgeschehen weiter beherrschbar bleibt“, betonte Glawe weiter. Wirtschaftliche Lage entspannt sich / Nahezu keine Mitarbeiter in Kurzarbeit / 60 Prozent der Beherbergungsbetriebe sprechen sich für touristische Mengenbegrenzungen aus Die wirtschaftliche Lage bei den Beherbergungsunternehmen hat sich über die Sommerferien analog zum letzten Jahr zwar weiter verbessert, bleibt aber für viele Unternehmen mit Blick auf den Herbst und Winter herausfordernd. Insgesamt schätzt knapp die Hälfte der Befragten Beherberger ihre Situation aktuell als sicher beziehungsweise sehr sicher ein (vgl. August 2020: 52 Prozent und Freizeitanbieter: 40 Prozent); 40 Prozent (Freizeitanbieter: 38 Prozent) bewegen sich zwischen Sicherheit und Unsicherheit. Noch immer sehen sich 14 Prozent der Unterkunftsbetriebe als gefährdet oder gar akut gefährdet an; unter den Freizeitanbietern sind dies sogar 22 Prozent. Unter den Quartieren schätzen Gruppenunterkünfte wie Jugendherbergen und Pensionen ihr wirtschaftliche Lage am schlechtesten ein. Aktuell sind 13 Prozent der Betriebe (Freizeitanbieter: 28 Prozent) auf staatliche Hilfe angewiesen; im Mai/Juni benötigte noch mehr als jedes zweite Beherbergungsunternehmen Unterstützung. Der Anteil des Personals, das sich im August in Kurzarbeit befindet, liegt mit drei Prozent im Beherbergungsgewerbe (Freizeitwirtschaft im August: acht Prozent) erwartungsgemäß auf dem Tiefststand seit Beginn der Pandemie. Im Mai/Juni betraf dies noch 42 Prozent der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Der Personalmangel allerdings verschärft sich weiter: So gaben 30 Prozent der Befragten im Beherbergungsbereich an (Freizeitanbieter: 42 Prozent), ihren Personalbedarf in der Hauptsaison nicht oder gar nicht decken zu können; für den Rest des Jahres liegt dieser Anteil bei 27 Prozent (Freizeitanbieter: 41 Prozent). Die Agentur für Arbeit beziffert den Anteil derer, die die Branche gewechselt haben, bei zehn Prozent; die Gewerkschaft Nahrung, Genuss, Gaststätten / Landesbezirk Nord (NGG) spricht von 20 Prozent. „Die Lücken können absehbar nicht geschlossen werden, die Personalfrage ist die wohl größte Herausforderung der Zukunft für den Tourismus in Mecklenburg-Vorpommern“, so Waldmüller. Die Tatsache, dass absehbar nicht genügend Arbeitskräfte zur Verfügung stehen, zieht die Frage einer Mengenbegrenzung und einer Abkehr vom quantitativen Wachstumszielen im Tourismus nach sich. 60 Prozent der Befragten halten eine Mengenbegrenzung für sinnvoll. Zwei Drittel der touristischen Betriebe, die eine Mengenbegrenzung als nicht sinnvoll erachten, fordern gleichwohl eine noch striktere Strategie für Qualität statt Quantität. „Entscheidend ist es, dass touristische Vorhaben in die Region und die vorhandene Infrastruktur passen. Ein weiteres Ziel wäre die Verknüpfung mit anderen Wirtschaftsbereichen der regionalen Wertschöpfung. Für neue Vorhaben ist zu prüfen, ob sie die touristische Angebotspalette des Landes ergänzen und qualitativ aufwerten. Hier ist auch Augenmaß wichtig, beispielsweise, wenn es darum geht, die Bürger vor Ort mitzunehmen. Wichtig ist auch, dass der Ganzjahres-Tourismus weiter gestärkt wird“, machte Wirtschaftsminister Glawe deutlich. Des Weiteren fordert die Branche im Vorfeld der Landtagswahl, den Tourismus als Leitökonomie des Landes zu verstehen, den Fachkräftemangel zu bekämpfen sowie für mehr Akzeptanz des Tourismus in der Bevölkerung zu sorgen. Die genannten Punkte sind deckungsgleich mit den Forderungen des Landestourismusverbandes zur Landtagswahl, die unter www.tourismus.mv nachzulesen sind. Angebote im Wassertourismus stark nachgefragt Aus einer weiteren, stichprobenartigen Umfrage des TMV unter wassertouristischen Unternehmen zwischen Ostseeküste und Seenplatte wird deutlich, dass die Auslastung bei Freizeitanbietern wie Kanuverleihern, Fahrgastschiffen sowie Charterunternehmen an den Stand von 2019 anknüpft, das heißt, die Hauptsaison nicht so gut wie 2020 verlief. Auf Problemfelder angesprochen, sehen die Anbieter den Fachkräftemangel, die Schleusenöffnungszeiten sowie generell die Auswirkungen der Pandemie. [ad]Kultur- und Freizeitformate haben es nach wie vor schwer / Hohe Nachfrage trotz geringerer Kapazitäten / Neue Veranstaltungen bekommen Zuspruch Zu den benannten Problemen in der Kultur- und Veranstaltungsszene gesellten sich in diesem Jahr viele Wiederaufnahmen und Modellprojekte unter besonderen Bedingungen. Nach einjähriger Pause wurden die Schlossfestspiele Schwerin wieder aufgeführt. 17.400 Zuschauer sahen die Aufführungen des Musicals „Titanic“ sowie der Kästner-Interpretation „Die Schildbürger“ (vgl. 2019: 30.200). Ebenfalls wieder stattfinden konnte die 30. Hanse Sail. Unter dem Titel „Optimistisch anders“ konnten vom 5. bis 8. August 2021 mehrere hunderttausend Besucher in Rostock und Warnemünde begrüßt werden. Für die vor der Pandemie stark frequentierten Bereiche im Rostocker Stadthafen galten Besucherobergrenzen. Mit dem IGA-Park kamen zudem neue Veranstaltungsorte hinzu. Das Festival „Fusion“ wurde in seiner ursprünglichen Form für dieses Jahr abgesagt; aber unter dem Titel „Plan:et C“ an drei Wochenenden im August und September veranstaltet, an denen die Besucherzahl auf 10.000 pro Wochenende limitiert ist. Ebenso konnte vom 19. bis 22. August das im letzten Jahr ausgefallene „About You Pangea Festival“ veranstaltet werden, zu dem rund 15.000 Besucher anreisten. Das Ozeaneum in Stralsund ist seit Juni wieder für Besucher geöffnet. Während im ersten Monat nur rund 18.000 Gäste die Reise durch die Kaltwassermeere antraten, stiegen die Besucherzahlen mit dem Wegfall der Testpflicht in Innenräumen sprunghaft an (Juli: 60.500 Gäste). Der Rostocker Zoo meldete im Zeitraum Januar bis Ende Juli 82.000 weniger Besucher als im Vorjahreszeitraum; im Vergleich zu 2019 waren es 124.000 weniger Gäste. Während Außengehege schon frühzeitig öffneten, stand die Attraktion Tropenhalle mit dem Darwineum Besuchern erst im Juli offen. Die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern zogen trotz Pandemie und ausgefallenem Format Festspielfrühling eine positive Halbzeitbilanz für den Festspielsommer 2021. Zu den Veranstaltungen im Juni und Juli kamen rund 20.000 Besucher. Insgesamt wurden statt einiger größerer, viele kleinere Sommerkonzerte, die nicht so viele Besucher fassten, veranstaltet (Halbzeitbilanz 2019: 40.000 Besucher). Die Vineta-Festspiele 2021, seit 25 Jahren ein Klassiker im Nordosten, gehen bis zum 3. September von etwa 9.000 Gästen für die 26 Vorstellungen aus. Das ist weniger als die Hälfte des Besucheraufkommens in den Jahren vor der Pandemie. Darüber hinaus gab es auch einige Premieren im Urlaubsland: Insgesamt 3.700 Zuschauer besuchten die Aufführungen des Stückes „Nosferatu – Ein Drehtag des Grauens“ in der Welterbestadt Wismar. Nahezu alle Tickets wurden verkauft. Premiere in Rumpshagen in der Mecklenburgischen Seenplatte feierte auch die Radretroveranstaltung Velo Classico. 150 Radenthusiasten nahmen daran teil. Neu war auch die 1. Sail Sassnitz im gleichnamigen Ort auf der Insel Rügen. Mehrere tausend Besucher haben das Treffen der Groß- und Traditionssegler besucht. Quelle: Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern e. V.
25. August 2021 | Weiterlesen
Neue Corona-Ampel in MV
„Es soll keine Schließungen geben“, erklärte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) am Dienstag nach der Kabinettssitzung in Schwerin. Mit Impfen, Testen und Maskenpflicht will Mecklenburg-Vorpommern durch die vierte Corona-Welle im Herbst und Winter kommen. Helfen soll dabei eine neue, vereinfachte Corona-Ampel, die noch stärker als bisher die Zahl der Covid-19-Patienten in Krankenhäusern und auf Intensivstationen berücksichtigt. „Auch in Mecklenburg-Vorpommern werden die Inzidenzen weiter steigen“, schätzt Prof. Dr. Emil Reisinger, Dekan und Wissenschaftlicher Vorstand der Unimedizin Rostock, „die Zahl der Patienten in den Krankenhäusern wird aber nicht in dem Maße steigen.“ Aktuell werden 23 Erkrankte in Kliniken behandelt, etwa 80 Prozent davon sind nicht geimpft, so Reisinger. Acht Patienten liegen derzeit auf einer Intensivstation. Corona-Ampel in MV künftig mit vier statt sechs Farben „Klar ist: Unser Ampelsystem sieht keine Schließungen mehr vor“, betont Schwesig. „Es soll alles offenbleiben.“ Die Ampel beschreibt nur noch, welche Schutzmaßnahmen ab welcher Stufe gelten. Statt bislang aus sechs Stufen besteht die neue Corona-Ampel künftig nur noch aus den vier Farben grün, gelb, orange und rot. Gelten soll das neue System ab Freitag. „Bei Grün ist alles im grünen Bereich“, erläutert Schwesig. Hier gelten die bekannten Hygienemaßnahmen, wie Abstand oder die Maskenpflicht beim Einkaufen oder in öffentlichen Verkehrsmitteln. Ab der Stufe Gelb gilt – wie aktuell in Rostock – eine Testpflicht für Ungeimpfte in den meisten Innenbereichen, etwa beim Friseur, im Kino oder Restaurant. Neu ist: In Diskotheken oder bei anderen Tanzveranstaltungen benötigen Ungeimpfte künftig einen PCR-Test. Schüler müssen ab der gelben Ampel eine Maske tragen. Die Stufe Orange (Inzidenz zwischen 50 und 200) setzt vor allem auf Eigenverantwortung. Es gibt Empfehlungen für den Privatbereich, etwa stärker die Maske zu nutzen oder sich bei Treffen von Ungeimpften vorher testen zu lasen. Zeigt die Ampel auf Rot (Inzidenz über 200), gelten strengere Schutzmaßnahmen. So müssen Masken in Innenbereichen auch wieder am Platz getragen werden und für Ungeimpfte gelten Kontaktbeschränkungen. An Außenveranstaltungen mit bis zu 15.000 Zuschauern, wie etwa bei den Heimspielen von Hansa Rostock, dürfen dann nur noch Geimpfte und Genesene (2G-Regel) teilnehmen. Sind auch Negativ-Getestete zugelassen (3G-Regel), verringert sich die Anzahl der Personen auf maximal 5.000, bei Innenveranstaltungen auf die Hälfte. Bei einer niedrigen Zahl von Patienten im Krankenhaus oder auf den Intensivstationen kann die Ampel-Einstufung weiterhin abgesenkt, bei einer hohen Zahl heraufgestuft werden. „Eng wird es, wenn wir zu einer Auslastung auf den ITS-Stationen kommen, die über 90 ist“, sagt Gesundheitsminister Harry Glawe (CDU). Bei 600 Betten im Land entspricht dies – wie bislang in der roten Stufe – mehr als 15 Prozent. [ad]Inzidenz für Geimpfte und Ungeimpfte wird einzeln ausgewiesen Die Sieben-Tage-Inzidenz für Geimpfte und Ungeimpfte soll in Mecklenburg-Vorpommern künftig getrennt ausgewiesen werden. Aktuell liegt der Wert bei 26,4, der Unterschied zwischen Immunisierten (5) und Nicht-Geimpften (60) ist jedoch deutlich, betont Reisinger: „Das Risiko zu erkranken, ist zwölfmal geringer, wenn ich geimpft bin.“ Ca. 62,4 Prozent der Bevölkerung in MV sind einmal geimpft, bei den Zwölf- bis Siebzehnjährigen sind es 18,4 Prozent. „Ich kann mir vorstellen, dass wir in den nächsten Monaten eine Zulassung für die fünf- bis elfjährigen Kinder bekommen“, schätzt Reisinger. Bislang sind Corona-Impfstoffe nur für Kinder ab zwölf Jahren zugelassen. „Bitte lassen Sie sich impfen“, appellierte Schwesig erneut an die Einwohner im Land, „damit schützen Sie sich selbst vor einer schweren Erkrankung. Sie schützen ihre Familie und Freunde und Sie haben es auch in der vierten Welle leichter.“
24. August 2021 | Weiterlesen
Biomedicum an Unimedizin Rostock übergeben
Modernste Labore, eine Simulationsarena für realistisches Training, ein nachhaltiges Baukonzept: Nach knapp drei Jahren Bauzeit wurde am 19. August 2021 das Biomedicum auf dem Campus Schillingallee vom Land Mecklenburg-Vorpommern feierlich an die Universitätsmedizin Rostock übergeben. Der Neubau ermöglicht Forschung und Lehre auf höchstem Niveau. Neben variablen Seminarräumen und hochmodernen Laboren beherbergt das Gebäude auch eine Simulationsarena, in der Medizinstudentinnen und -studenten unter realistischen Bedingungen medizinische Eingriffe üben können. Finanzminister Reinhard Meyer, dessen Ministerium für den Bau zuständig war, hebt die Bedeutung des neuen Zentrums hervor: „Zusammen mit der EU hat das Land 22,5 Millionen Euro in den Neubau investiert. Vier von fünf Aufträgen gingen dabei an Firmen aus unserem Bundesland. Damit ist der Bau auch ein kleiner Beitrag zur wirtschaftlichen Entwicklung in der Region. Vor allem aber stärkt diese Investition den Medizin- und Forschungsstandort Rostock. Das Biomedicum kann mit Fug und Recht als zukunftsfähiges Leuchtturmprojekt mit überregionaler Strahlkraft bezeichnet werden.“ Darauf setzt auch Wissenschaftsministerin Bettina Martin, die besonders die guten Bedingungen für Studierende und Forschende lobt: „Die Trainingsmöglichkeiten, die die neue Simulationsarena zukünftigen Ärztinnen und Ärzten bietet, bringen das Medizinstudium in Rostock auf ein neues Niveau. Wer forschen möchte, findet hier nun ebenfalls exzellente Voraussetzungen. Der medizinische Nachwuchs wird bei uns im Norden bestens ausgebildet.“ Derzeit lernen an der Unimedizin 2.400 Studierende in vier Studiengängen. Prof. Dr. Emil Reisinger, Dekan und Wissenschaftlicher Vorstand der Unimedizin, ist stolz auf den Neubau: „Das neue Zentrum ist ein großer Meilenstein für die Entwicklung unserer Fakultät und zeigt neue Perspektiven für hochkarätige Forschung und Lehre auf. Wir freuen uns sehr, dass wir mit Hilfe des Landes die Rahmenbedingungen für Forschende, Lehrende und Studierende maßgeblich verbessern können.“ Das neue Gebäude fügt sich harmonisch in die Bebauung der Umgebung ein und bietet eine Gesamtnutzfläche von 3.100 m2. Neben acht Seminarräumen, fünf Simulationsräumen und der Simulationsarena im Erdgeschoss bietet es in den drei Obergeschossen Platz für insgesamt 21 Großraumlabore mit Tageslicht und 21 Dunkellabore sowie Büros und Sozialräume. Die interdisziplinär nutzbaren Labore bilden den kompakten Kern der Forschungsbereiche in den oberen Etagen. So können Wissenschaftler klinischer und theoretischer Fächer im Sinne der translationalen Forschung für den Patienten zusammenarbeiten sowie interdisziplinäre und drittmittelfinanzierte Forschungsprojekte einwerben. Prof. Reisinger betont, „dass die Ergebnisse der Forschungsarbeit unmittelbar den Patientinnen und Patienten in unserer Klinik zugutekommen“. Nach der feierlichen Übergabe des Neubaus erfolgt in den nächsten Wochen die technische Übergabe. Dann wird das Haus von etwa 260 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bezogen. Planung und Realisierung des Bauprojekts oblagen dem Staatlichen Bau- und Liegenschaftsamt Rostock (SBL). Die Finanzierung erfolgte mit Unterstützung des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung, um die Forschungs- und Innovationskompetenz an Hochschulen und außeruniversitären Einrichtungen zu verbessern. Quelle & Foto: Universitätsmedizin Rostock
19. August 2021 | Weiterlesen
Bürgerschaft beschließt weitere Buga-Schritte
Die Rostocker Bürgerschaft hat den Weg zur Buga 2025 endgültig freigemacht. Nach der Leitentscheidung im Oktober 2020 stimmte die Mehrheit des Stadtparlaments am Mittwochabend für das Businesskonzept und den Durchführungsvertrag mit der Bundesgartenschau-Gesellschaft. Die Umfirmierung der „IGA Rostock 2003 GmbH“ in die „BUGA Rostock 2025 GmbH“ war eher eine Formalie. Dass die Durchführung der Buga in der Gesellschaft verortet wird, hatte die Bürgerschaft bereits im Januar beschlossen. Diskussionen um den Aufsichtsrat konnten per Änderungsantrag beigelegt werden. Statt ursprünglich sieben soll dieser nun 17 Mitglieder umfassen und Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen (parteilos) den Vorsitz übernehmen. Die Stadt erhält so mehr Einfluss. Für mehr Diskussionen sorgten das Businesskonzept und der Durchführungsvertrag mit der Deutschen Bundesgartenschau-Gesellschaft (DBG). „Druck wird aufgebaut, subtil oder ganz direkt“, kritisierte Sybille Bachmann (Rostocker Bund) im Vorfeld und sprach gar von einem „Knebelvertrag“. Ein „Knackpunkt“ sei, dass die DBG „auch im investiven Bereich der Stadtentwicklung außerhalb der Blumenschau“ einen umfassenden Einfluss erhalte, so Bachmann, betonte aber, dass es ihr nicht um das „ob“ gehe, sondern um das „wie“ und manchmal auch „durch wen“. Zumindest zwei weitere Kritikpunkte konnte der Oberbürgermeister durch Nachverhandlungen noch im Vorfeld entschärfen. Sollte die Buga durch die Stadt abgesagt werden, fällt keine Ausfallzahlung an die DBG mehr an. Zudem ist deren Vergütung mit vier Millionen Euro (statt 4,2 Mio.) netto jetzt etwas niedriger. So fand sich eine Mehrheit für die Beschlussvorlage. Rund 42,5 Mio. Euro soll die reine Durchführung der Gartenschau laut Businesskonzept insgesamt kosten. 27,5 Mio. sollen durch Eintrittskarten, Vermietung und Sponsoring eingenommen, die verbleibenden 15 Mio. Euro durch einen Zuschuss aus der Stadtkasse gedeckt werden. Das Gesamtinvestitionsvolumen beträgt rund 137 Mio. Euro. Fließen soll das Geld in die Projekte Stadthafen, Warnowbrücke, Fährberg, Hechtgraben, Stadtpark, Greifenbrücke, Warnow-Quartier und IGA-Park. 44,6 Mio. der Gesamtsumme muss die Stadt tragen, die restlichen knapp 70 Prozent sind Fördermittel von Bund und Land. Auch wenn sich die SPD-Fraktion in Sachen Buga nicht ganz einig ist, warb dessen Fraktionsvorsitzender leidenschaftlich für die Vorlage. „Die Buga birgt natürlich Risiken“, so Steffen Wandschneider-Kastell, doch sie „bietet nach wie vor die Möglichkeit, Stadtentwicklung wie unter einem Brennglas zu forcieren und Prozesse, die teilweise seit Jahrzenten in der Stadt diskutiert wurden, anzugehen.“ „Wir bezweifeln überhaupt nicht, dass viele der geplanten Baumaßnahmen ein Mehrwert für Rostock und die Region sind“, stellte die Linken-Fraktionsvorsitzende Eva-Maria Kröger klar. Es gehe um Stadtentwicklung und die Buga sei ein Entwicklungsbeschleuniger, aber „wir bezweifeln die Umsetzbarkeit zu den angegebenen Kosten. Wir sorgen uns um die finanzielle Leistungsfähigkeit der Stadt. Wir sorgen uns um all die anderen Projekte, die noch auf dem Zettel stehen.“ Wartung, Unterhaltung und Abschreibung würden den Haushalt auf lange Sicht belasten, doch „das Nachnutzungskonzept wird erst 2022 erstellt und erst dann sehen wir, wie hoch die Folgeaufwendungen sein werden“, kritisierte Kröger. [ad]„Wir haben uns im Oktober für die Projektinvestition entschieden und müssen nun nicht bei jeder Buga-Beschlussvorlage in Grundsatzdebatten verfallen“, wünschte sich die Vorsitzende des Buga-Ausschusses Jana Blaschka (Fraktion CDU/UFR). Was die Risiken durch hohe Investitionen und vielleicht fehlende Einnahmen betrifft, schlug sie vor, die Grundstücke im Warnow-Quartier zu veräußern „Damit hätten wir ganz leicht Einnahmen von ca. 30 Millionen“, so Blaschka. Dem entgegen steht jedoch ein Bürgerschaftsbeschluss, Grundstücke der Stadt nur noch in Erbpacht zu vergeben.
18. August 2021 | Weiterlesen
MV weicht Corona-Ampel für Hansa auf
„Sonst hätte es in Rostock bedeutet: am Wochenende Hansa nur noch mit 2.500 Leuten. Das halten wir nicht für gerechtfertigt“, begründete Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) nach der heutigen Kabinettssitzung die Aufweichung der Corona-Ampel. Dem Ost-Derby gegen Dynamo Dresden am Samstagabend steht somit nichts im Weg. Nachdem die Sieben-Tage-Inzidenz in der Hansestadt heute den dritten Tag in Folge über 50 liegt, wären gemäß der aktuellen Corona-LVO M-V ab Donnerstag nur noch Veranstaltungen mit bis zu 1.250 Personen innen und 2.500 außen erlaubt. Die bislang bei Außenveranstaltungen möglichen 15.000 Teilnehmer bzw. Zuschauer wären nur noch „im besonders begründeten Einzelfall“ und „im Einvernehmen mit dem Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit“ möglich. Diese Regel wurde heute in die nächste Ampel-Stufe verschoben. Die Einschränkungen bei Veranstaltungen gelten jetzt erst bei einer risikogewichteten Einstufung in „Rot“ (Stufe 3). Vorerst zumindest – voraussichtlich bereits nächste Woche soll die Corona-Ampel erneut angepasst und vereinfacht werden, kündigte Schwesig an. Ab morgen Maskenpflicht in Rostocker Schulen Weniger Grund zur Freude als die Hansa-Fans haben die Schüler in Rostock. Sie müssen ab morgen wieder einen Mund-Nasen-Schutz tragen. Die Pflicht gilt im sowohl im Schulgebäude als auch in den Außenbereichen sowie im Hort. Eine Ausnahme gibt es lediglich für Schüler innerhalb der eigenen Kohorte auf dem Schulhof. „Wir wollen den Präsenzunterricht in unseren Schulen auch bei steigenden Infektionszahlen sicherstellen“, erklärte Bildungsministerin Bettina Martin (SPD). „Flächendeckende Schulschließungen soll es in Mecklenburg-Vorpommern nicht mehr geben.“ Einschränkungen in Pflegeeinrichtungen In vollstationären Pflegeeinrichtungen sowie in besonderen Wohnformen für Menschen mit Behinderung dürfen höchstens zwei Besuchspersonen je Bewohner gleichzeitig die Einrichtung betreten. Das Personal in den Einrichtungen muss mindestens dreimal pro Woche getestet werden. Testpflicht ab Montag Ab Montag, dem 23. August 2021, gilt in Rostock in vielen Bereichen wieder eine Corona-Testpflicht. Bei körpernahen Dienstleistungen (Friseur, Kosmetik), in Innengastronomie, Kinos, Theatern, Museen, Bibliotheken und den Innenbereichen von Zoos ist ebenso ein negativer Test erforderlich wie in Fitnessstudios, Schwimmbädern oder beim Vereinssport. Ausgenommen von der Testpflicht sind vollständig geimpfte oder genesene Personen. Die Erleichterung soll – außerhalb der Bildungseinrichtungen – auch für Schüler gelten, die im Land bereits regelmäßig zweimal pro Woche getestet werden. 7-Tage-Inzidenz klettert in Rostock auf über 60 Mit 20 neu gemeldeten Fällen ist die 7-Tage-Inzidenz in der Hansestadt Rostock heute auf 60,2 gestiegen. Vor 14 Tagen lag sie noch bei 8,6, vor einer Woche bei 33,0. Wird nur die Inzidenz berücksichtigt, liegt Rostock aktuell in Stufe 3 („Rot“, hohes Infektionsgeschehen). Die beiden Nebenkriterien 7-Tage-Inzidenz der Hospitalisierten (2,4) und ITS-Auslastung des Klinik-Clusters (2,2%) führen bei der Corona-Ampel jedoch zu einer risikogewichteten Herabstufung auf „Orange“ (Stufe 2, mittleres Infektionsgeschehen). Landesweit liegt die Inzidenz in Mecklenburg-Vorpommern aktuell bei 29,2. Auch die Landeshauptstadt Schwerin hat heute den Wert von 50 überschritten (54,4). [ad]Zehn Millionen Euro für Belebung der Innenstädte Mit einem Sofortprogramm in Höhe von zehn Millionen Euro möchte die Landesregierung die Innenstädte in Mecklenburg-Vorpommern beleben. Mit dem Geld sollen Citymanager finanziert und Besuchsanreize in der Innenstadt geschaffen werden. Neben Kleinkunstprojekten, Sitzgelegenheiten oder Spiel- und Sportgeräten könnten auch Pop-Up-Läden in leerstehende Geschäfte einziehen, kündigte Infrastrukturminister Christian Pegel (SPD) an. Corona-Allgemeinverfügung, Rostock, 17. August 2021 [Pdf]
17. August 2021 | Weiterlesen
Rostock: Corona-Ampel springt auf Rot
Erstmals seit rund drei Monaten kletterte die Sieben-Tage-Inzidenz in Rostock am Sonntag wieder über den 50er-Wert. Zuletzt war dies am 17. Mai der Fall (54,0). Die hohe Inzidenz hat Folgen für die Hansestadt: In vielen Bereichen des öffentlichen Lebens gelten bald wieder strengere Test- und Maskenpflichten. 7-Tage-Inzidenz über 50 21 neue SARS-CoV-2-Infektionen registrierte das Landesamt für Gesundheit und Soziales (LAGuS) gestern, heute kamen elf weitere hinzu. Lag die Sieben-Tage-Inzidenz (Fälle je 100.000 Einwohner) am 2. August noch bei 7,2, hat sie sich innerhalb der letzten zwei Wochen fast verachtfacht (56,4). Zum Vergleich: Im Landesdurchschnitt liegt die Inzidenz aktuell bei 25,1, bundesweit bei 36,2. Selbst wenn morgen kein einziger neuer Fall hinzukommen sollte, bleibt die Inzidenz bei mindestens 50,7 und damit den dritten Tag in Folge über dem Grenzwert von 50. Dies ist für Verschärfungen der Corona-Maßnahmen ausschlaggebend. Risikogewichtete Einstufung steigt auf orange Neben dem Hauptkriterium der Inzidenz werden im Ampelsystem von MV die Anzahl der Hospitalisierten sowie die Auslastung der Intensivstationen (ITS) als Nebenkriterien berücksichtigt. Die 7-Tage-Inzidenz der Hospitalisierten liegt für Rostock bei 2,4, die Auslastung des ITS-Clusters bei 1,5 Prozent. Beide Werte sind im grünen Bereich, sodass die eigentliche Rot-Stufe auf die risikogewichtete Stufe 2 (orange) gesenkt wird. Doch bereits für diese Stufe ist eine weitreichende Test- und Maskenpflicht vorgeschrieben. Test- und Maskenpflicht Eigentlich müssten bereits ab Donnerstag zusätzliche Maßnahmen gelten. Bei der Bund-Länder-Konferenz hat man sich jedoch auf den 23. August als Stichtag geeinigt, sodass die Verschärfungen erst nächsten Montag in Kraft treten müssen. Gemäß der aktuellen Corona-LVO M-V gilt dann in vielen Bereichen wieder eine Testpflicht. Vorgeschrieben ist ein negativer Test etwa bei körpernahen Dienstleistungen (Friseur, Kosmetik), beim Besuch von Innengastronomie, Kinos, Theatern, Museen, Bibliotheken und den Innenbereichen von Zoos. Auch in Fitnessstudios, Schwimmbädern und beim Sport im Verein ist wieder ein negativer Test erforderlich. Ausgenommen von der Testpflicht sind vollständig geimpfte oder genesene Personen. Die Erleichterung soll – außerhalb der Bildungseinrichtungen – auch für Schüler gelten, die im Land bereits regelmäßig zweimal pro Woche getestet werden. An den Schulen der Hansestadt greift die Pflicht zum Tragen der Mund-Nase-Bedeckung für Schüler und Lehrkräfte voraussichtlich bereits am Mittwoch. [ad]Veranstaltungen Wie es mit größeren Veranstaltungen in Rostock weitergeht, ist bislang unklar. „Es gibt keine Hinweise darauf, dass Ansteckungen größeren Ausmaßes im Rahmen von genehmigten Veranstaltungen erfolgt sind“, heißt es von der Stadtverwaltung. Die Infektionen würden vor allem junge Menschen betreffen, Infektionsquellen seien vorrangig Familienfeiern, Partys und Ansteckungen im privaten Umfeld. Veranstaltungen mit mehr als 1.250 Personen innen (2.500 außen) sind nach der Corona-LVO M-V zwar auch bei der risikogewichteten Einstufung orange noch möglich, allerdings nur im „im besonders begründeten Einzelfall“ und „im Einvernehmen mit dem Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit“.
16. August 2021 | Weiterlesen
Strengere Corona-Testpflicht gilt nicht in MV
„Die Corona-Zahlen sind leicht angestiegen, wir sind am Beginn einer vierten Welle“, erklärte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) am Abend nach den Beratungen von Bund und Ländern. Deshalb müsse man sich auf den Herbst und Winter vorbereiten, so Schwesig. „Unser Ziel ist, dass mit Impfung und Testen diese Welle möglichst flach bleibt und dass wir zu keinen Schließungen mehr kommen.“ Testpflicht für Ungeimpfte in Innenräumen Grundsätzlich haben sich Bund und Länder auf eine neue Corona-Testpflicht ab dem 23. August geeinigt. Bei Restaurantbesuchen, körpernahen Dienstleistungen, in Kliniken und Pflegeeinrichtungen oder bei Veranstaltungen in Innenräumen muss ein aktueller Corona-Test vorgelegt werden. Davon ausgenommen sind vollständig Geimpfte und Genesene, aber auch Schüler, die bereits regelmäßig getestet werden. Liegt die Inzidenz in einem Kreis stabil unter 35, können Länder auf die Testpflicht verzichten. Gibt es weitere Indikatoren, etwa die Fälle in Krankenhäusern, kann auch bei höheren Werten auf Tests verzichtet werden. Mecklenburg-Vorpommern macht von dieser Ausnahme Gebrauch und hält an seinem bereits eingeführten Ampelsystem fest. Solange die Sieben-Tage-Inzidenz der Hospitalisierten oder die Auslastung der Intensivstationen gering ist, besteht auch bei einem Wert von über 35 – wie aktuell im Landkreis Ludwigslust-Parchim (37,3) – noch keine Testpflicht. Spätestens ab einer Inzidenz von 50 gilt diese jedoch auch in den Kreisen und kreisfreien Städten des Landes. In Rostock liegt die Inzidenz aktuell bei 33,0. Maskenpflicht an Schulen endet, Testpflicht bleibt Schüler in Mecklenburg-Vorpommern müssen ab Montag keine Masken mehr tragen. Der Schulstart sei gut gelaufen, sagt Schwesig: „Es hat nur in Einzelfällen an den Schulen Vorfälle gegeben.“ Seit dem Ende der Sommerferien gilt in MV wieder die Maskenpflicht. Damit sollte das Infektionsrisiko durch Reiserückkehrer gesenkt werden. An den regelmäßigen Tests in den Schulen wird festgehalten, dafür sind Schüler von der Testpflicht in Innenräumen oder anderen Bereichen außerhalb der Schule befreit. Quarantäne-Pflicht für Geimpfte gelockert Das Robert-Koch-Institut hat die Quarantäne-Pflicht für vollständig Geimpfte gelockert. Haben diese Kontakt zu einer infizierten Person gehabt, müssen sie nicht in Quarantäne, sofern sie keine Symptome haben. [ad]Corona-Tests werden kostenpflichtig Kostenlose Bürgertests gibt es nur noch bis zum 10. Oktober 2021. Ab dem 11. Oktober müssen Ungeimpfte ihren Corona-Test in der Regel selbst bezahlen. Davon ausgenommen sind Personen, die nicht geimpft werden können oder für die es keine allgemeine Impfempfehlung gibt.
10. August 2021 | Weiterlesen
Wasserstoff-Hanse in Rostock gegründet
„Mittlerweile ist Elektromobilität ein alter Hut, wir reden nur über das Thema Wasserstoff“, sagt Knut Schäfer, Geschäftsführer der Weißen Flotte. Als Beweis, wie grüner Wasserstoff bereits jetzt ganz konkret zum Einsatz kommen kann, wurde heute Mittag die zur Reederei gehörende Warnow-Fähre „Breitling“ mit einem symbolischen Fass E-Fuel betankt – synthetischer Kraftstoff, erzeugt aus Wasserstoff. Es war das erste Mal, dass eine Fähre des öffentlichen Personennahverkehrs in Deutschland mit E-Fuel betankt wurde. „Es sind nicht die Verbrennungsmotoren, die das Klima belasten, es sind die Kraftstoffe“, bekräftigt Prof. Reinhard Hüttl, Geschäftsführer der Euref-Energy Innovation, einem Gründungsmitglied der „Wasserstoff-Hanse“, die heute Mittag am Rande der Hanse Sail in Rostock-Warnemünde besiegelt wurde. Das Bündnis soll der Herstellung und Nutzung von Wasserstoff vor allem in der Schifffahrt einen Schub verleihen. E-Fuel – synthetischer Kraftstoff aus Wasserstoff Synthetische Kraftstoffe unterscheiden sich kaum von fossilen und können in vorhandenen Verbrennungsmotoren eingesetzt werden. Bei dem als Power-to-Liquid (PtL) bezeichneten Verfahren entsteht aus Strom, Wasser und Kohlendioxid flüssiger Kraftstoff. Im ersten Schritt wird mittels Elektrolyse Wasserstoff erzeugt, anschließend wird CO2 zugeführt und per Synthese Benzin, Diesel oder Kerosin erzeugt. Kommt beim gesamten Prozess erneuerbare Energie zum Einsatz, sind synthetische Kraftstoffe CO2-neutral. Bei der Verbrennung entsteht genau so viel Kohlendioxid wie bei der Produktion eingesetzt wurde, der Kreislauf ist geschlossen. Nachteil des Verfahrens ist der hohe Energiebedarf und die damit verbundenen Kosten. Dazu kommt der weiterhin schlechte Wirkungsgrad der Verbrennungsmotoren. Im Vergleich zum direkten Elektroantrieb gehen bis zu 80 Prozent der eingesetzten Energie verloren. Auf der anderen Seite haben synthetische Kraftstoffe einige Vorteile. Im Gegensatz zu Batterien verfügen sie über die gleiche hohe Energiedichte wie fossile Treibstoffe und sind daher besonders für den Schiffs-, Flug-, oder Langstreckenverkehr geeignet. E-Fuels lassen sich einfach lagern und transportieren und erfordern weder neue Motoren noch neue Infrastruktur. [ad]Chance für den Überseehafen Rostock Der Überseehafen Rostock könnte beim Aufbau einer grünen Wasserstoffwirtschaft im Land eine große Rolle spielen. Wasserstoff oder synthetische Kraftstoffe sollen nicht nur über den Hafen umgeschlagen, sondern direkt vor Ort produziert werden. Mit dem Pilotprojekt „HYTechHafen Rostock“ möchte die Hansestadt zum Energiehafen werden. Als eines von vier Wasserstoff-Projekten aus Mecklenburg-Vorpommern bewirbt es sich als IPCEI (Important Projects of Common European Interest) um 303 Mio. Euro aus dem EU-Förderprogramm. Geplant ist eine Wasserstoff-Elektrolyseanlage mit einer Leistung von 100 Megawatt. Sie soll aus Windenergie grünen Ammoniak für das Düngemittelwerk Yara sowie Fernwärme für die Stadtwerke erzeugen. Bis 2030 könnte die Leistung auf ein Gigawatt verzehnfacht werden. Dann sollen im Überseehafen auch synthetische Kraftstoffe erzeugt werden. „Die Herausforderung bleibt, Produktionsstätten aufzubauen“, sagt Energieminister Christian Pegel (SPD). „Ich hätte gern genau so einen Standort in Rostock. Ich würde gern beweisen, dass man hier synthetischen Kraftstoff herstellen kann.“ Ob die Rechnung aufgeht, wird die Zukunft zeigen. In der Erklärung zur Gründung der Wasserstoff-Hanse heißt es nüchtern: „Der überwiegende Teil des in Deutschland benötigten Wasserstoffs oder seiner Derivate wird zukünftig importiert werden müssen.“ Schwesig verteidigt Ostsee-Pipeline Nord Stream 2 Die Zeit der „großen, theoretischen, politischen Debatten“ sei vorbei, betonte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD). „Es geht darum, es ganz konkret zu machen.“ Doch noch sei die Technologie nicht komplett marktfähig. „Bis wir bei 100 Prozent sind, brauchen wir einen Übergang. Und der Übergang ist bisher Gas“, verteidigte Schwesig den Bau der Erdgas-Leitung Nord Stream 2. „Ich bin sehr froh, dass die Ostsee-Pipeline zu Ende gebaut wird.“ Geht es um Nord Stream 2, darf Gerhard Schröder (SPD) nicht fehlen. Der Altbundeskanzler war heute Mittag ebenfalls in Warnemünde zu Gast. Nicht im Auftrag russischer Energiekonzerne, sondern „in seiner Funktion als Vorsitzender des Beirats der Euref-Energy Innovation GmbH“, erklärte Geschäftsführer Hüttl. Das Unternehmen sieht sich als Bindeglied zwischen Forschung und Wirtschaft bei der Entwicklung und Umsetzung klimaneutraler Energielösungen. Mit im Boot beim neuen Netzwerk sind der Hafenbetreiber Rostock Port, die Fraunhofer Gesellschaft und Unternehmen, wie der Pumpenhersteller Wilo. Ziel ist es, im gesamten Ostseeraum Partner zu gewinnen. Gründungserklärung Wasserstoff-Hanse
5. August 2021 | Weiterlesen
Umschlagrekord im Seehafen Rostock
In Rostock gingen im ersten Halbjahr 2021 insgesamt 15,2 Millionen Tonnen Fracht über die Kaikanten. Davon wurden 14,4 Millionen Tonnen im Überseehafen umgeschlagen. Etwa 800.000 Tonnen wurden laut Hafen- und Seemannsamt in anderen Rostocker Hafenanlagen wie dem Chemiehafen Yara sowie Fracht- und Fischereihafen verladen. Die Gütermengen im gesamten Rostocker Hafenrevier verzeichneten damit ein Umschlagplus von 13 Prozent im Vergleich zum Vorjahreshalbjahr. Die Zahl der beförderten Fährpassagiere von und nach Nordeuropa verringerte sich coronabedingt um knapp 50.000 auf 488.000 Passagiere. „Die Umschlagzahlen bedeuten sowohl für den Rostocker Überseehafen als auch für Rostock gesamt neue Rekordwerte. Noch nie wurden in den Monaten Januar bis Juni mehr Güter über die Kaikanten gehievt. Das ist angesichts der bekannten Umstände eine herausragende Leistung. Alle Rostocker Hafenunternehmen und -behörden, insbesondere die hier operierenden Reedereien, Umschlagunternehmen, Speditionen und Eisenbahngesellschaften haben in ihrem Zusammenspiel dafür gesorgt, dass der Güterumschlag an der Warnow im ersten Halbjahr 2021 diese hohen Zuwachsraten erreichen konnte“, sagt Rostock Port-Geschäftsführer Dr. Gernot Tesch. „Die Bilanz des ersten Halbjahres ist trotz sehr schwieriger Rahmenbedingungen sehr gut und bestätigt damit die wirtschaftliche Dynamik der Rostocker Hafenwirtschaft. Ein hoher Warenumschlag und coronabedingte Einbußen beim Passagierverkehr kennzeichneten die ersten Monate“, so Jens A. Scharner, Geschäftsführer von Rostock Port. Zweistellige Zuwächse im Überseehafen Rostock Der Güterumschlag im Überseehafen Rostock stieg in den ersten sechs Monaten des Jahres 2021 um 1,7 Millionen Tonnen auf 14,4 Millionen Tonnen an, was einem Plus von 13 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht. Die rollende Fracht des Fähr- und RoRo-Verkehrs verzeichnete nach den coronabedingten Einschränkungen in vielen Lieferketten in den ersten sechs Monaten des Vorjahres einen bemerkenswerten Zuwachs von 20 Prozent in diesem Jahr. Von Januar bis Juni 2021 wurden 9,1 Millionen Tonnen rollende Ladung über die Kaikanten des Fähr- und RoRo-Terminals bewegt. Der Anteil der Fähr- und RoRo-Güter am Gesamtumschlag im Universalhafen Rostock betrug im ersten Halbjahr 63 Prozent. Der Umschlag von Massen- und Stückgütern erreichte mit 5,3 Millionen Tonnen einen Anteil von 37 Prozent. Der Rostocker Überseehafen verzeichnete 3.616 Anläufe (2020: 3.682) von Fähr-, RoRo-, Fracht- und Kreuzfahrtschiffen in den ersten sechs Monaten des Jahres, davon 2.801 Anläufe (2020: 2.804) von Fähr- und RoRo-Schiffen. Rollende Ladung Auf den drei Fähr- sowie drei RoRo-Verbindungen von und nach Dänemark, Schweden und Finnland wurden 203.000 Lkw (begleitete Einheiten) transportiert – zwölf Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Der Umschlag von unbegleiteten Einheiten nahm sogar noch stärker zu: 83.200 Trailer bzw. sonstige Ladungsträger rollten über die Kaikanten (plus 30 Prozent). Im ersten Halbjahr 2021 wurden zudem 14.800 Eisenbahnwaggons über See transportiert. Das Vorjahresniveau wurde mit einem Zuwachs von 53 Prozent weit übertroffen. Mit knapp 100.000 transportierten Pkw wurde annähernd das aber bereits pandemiebeeinträchtigte Vorjahresergebnis erreicht. Der Umschlag von Papier, Zellulose und sonstigen Forstprodukten ergab ein Ergebnis von 338.000 Tonnen. Das waren 51.000 Tonnen mehr als im Vergleichszeitraum 2020. Positive Entwicklung beim Kombinierten Ladungs- und Containerverkehr Der Umschlag intermodaler Ladeeinheiten im Kombinierten Ladungsverkehr (KV) stieg im ersten Halbjahr 2021eindrucksvoll auf 63.752 Einheiten (plus 41 Prozent). „Das kontinuierliche Wachstum der vergangenen Jahre setzte sich durch mehrere neu eröffnete Verbindungen zum Jahresbeginn fort, erfuhr aber durch eine zweitweise Streckensperrung in Dänemark einen zusätzlichen Schub. Die operative Bewältigung des stark erhöhten KV-Aufkommens bewies einmal mehr die Leistungsfähigkeit aller beteiligten Unternehmen“, sagt Dr. Gernot Tesch. Derzeit verkehren wöchentlich 39 Kombiverkehrszüge von und nach Verona (18) in Italien, Brünn (3) in der Tschechischen Republik, Bratislava (2) in der Slowakei, Dresden (5, vormals Lovosice), Herne (6), und Halle (1) in Deutschland, Bettembourg (3) in Luxemburg sowie Curtici (1) in Rumänien. Zum Jahreswechsel 2020/21 hatten gleich zwei neue Intermodal-Verbindungen ab Rostock nach Bettembourg und Bratislava den Betrieb aufgenommen. Dies verdeutlicht besonders die Leistungsfähigkeit des Systems Bahn sowie des Kombinierten Verkehrs auch in Krisenzeiten, insbesondere bei grenzüberschreitenden Verkehren. Der Bettembourg-Zug verkehrt als sogenannter Mischverkehr, das heißt neben intermodalen Einheiten besteht er auch aus Einheiten des konventionellen Wagenladungsverkehrs, die auf der Fähre von und nach Trelleborg trajektiert werden. Mit der Anbindung von Bettembourg sind zudem Ziele in Südfrankreich und Spanien einerseits sowie über die Nordseehäfen in Großbritannien andererseits erreichbar. Die neue Verbindung nach Bratislava verdeutlicht nachdrücklich das KV-Potential auf der für Rostock immer wichtiger werdenden Achse nach Südosteuropa. „Gerade während der Sperrung der Bahnstrecke durch Dänemark stellte der Überseehafen Rostock seine besondere Leistungsfähigkeit unter Beweis, was bei einigen Kunden zu einer dauerhaften Verlagerung auf den weniger störanfälligen und zuverlässigen Seeweg über Rostock führte. Neben der Möglichkeit, das Rostocker KV-Terminal zu nutzen, konnten Kunden ab Rostock ihre Züge auch über den Bahntrajektverkehr der Reederei Stena Line nach Schweden leiten. Damit wird die Notwendigkeit einer Mehrwegestrategie auch für den Bahnverkehr mehr als deutlich. Rostock Port und die am Standort agierenden Unternehmen werden weiterhin alle infra- und suprastrukturellen Voraussetzungen für dieses wichtige Wachstumssegment am Standort schaffen und weitere Ausbauschritte einleiten“, erläutert Dr. Gernot Tesch. So wurde Ende des ersten Halbjahres 2021 ein erstes Gleis für den Umschlag von 740 Meter langen Ganzzügen hergerichtet und die Verlängerung weiterer Gleise planerisch vorbereitet. Neben den beeindruckenden Wachstumsraten im KV-Bereich hat sich der Hafen Rostock seit dem Start im April 2020 als Hub für Seidenstraßenverkehre etabliert. Der neue Transportweg, auf dem die Container über die Seidenstraße zwischen China und Europa per Bahn und zwischen Kaliningrad und Rostock per Schiff befördert werden, ist auf Wunsch von Verladern und Operateuren entstanden, um den rasant wachsenden Verkehren eine Alternative zu bieten. Von Rostock erfolgt die Weiterverteilung der Container über das dichte Fähr- und Ro/Ro-Netz nach Nordeuropa sowie über Ganzzüge bzw. das bestehende KV-Netzwerk auf kontinentaleuropäischer Seite. Neue Fährverbindung ab Ende August Das schwedische Unternehmen „Rederi AB Gotland“ startet Ende August unter dem Namen „Hansa Destinations“ eine neue Fährlinie für Güter- und Passagierverkehr zwischen der schwedischen Hauptstadt Stockholm (Nynäshamn) und Rostock. „Rostock Port sieht in dieser neuen Verbindung, die die Angebotsvielfalt der Routen erweitern wird, eine entscheidende Weichenstellung für die Zukunft und geht von beachtlichen Zusatzmengen zugunsten des Standortes aus. Rostock entwickelt sich immer mehr zur zentralen Logistikdrehscheibe im Nordeuropaverkehr. Vom Hafen Rostock können alle relevanten Märkte in Nordeuropa erreicht werden. Dies ist einzigartig für einen Ostseehafen“, erläutert Dr. Gernot Tesch, Geschäftsführer des Hafenbetreibers Rostock Port. In einem ersten Schritt wird die Linie von einem Schiff mit Abfahrten von Stockholm-Nynäshamn montags, mittwochs und freitags bedient. Abfahrten ab Rostock erfolgen dienstags, donnerstags und samstags. Es ist geplant, durch den Einsatz eines zweiten Schiffes tägliche Abfahrten in beide Richtungen anzubieten. Die Überfahrtsdauer zwischen Stockholm und Rostock beträgt etwa 18 Stunden (Abfahrt am frühen Abend, Ankunft am folgenden Tag zur Mittagszeit). Besonders interessant für Passagierverkehre: Es ist geplant, bei einzelnen Abfahrten auch den Hafen Visby auf der Insel Gotland anzulaufen. „Rostock als größter deutscher Fährpassagierhafen mit mehreren Linienverbindungen nach Nordeuropa erweitert damit auch sein Angebot für Schiffsreisende mit einer attraktiven Verbindung der alten Hansestädte Stockholm und Visby“, ergänzt Rostock Port-Geschäftsführer Jens A. Scharner. Im Überseehafen Rostock wird der neue Fährdienst im Hafenbecken A am südöstlichsten Liegeplatz des Fährterminals eingeordnet. Der Neubau von Liegeplatz 51 wurde erst im vergangenen Jahr fertiggestellt und der sich anschließende Querkai von Liegeplatz 50 mit neuen RoRo-Rampen ausgerüstet. Massen- und Stückgüter Ein Plus von 370.000 Tonnen und damit 30 Prozent gab es beim Umschlag von Flüssiggütern. Bis Ende Juni 2021 wurden 1,63 Millionen Tonnen über die Kaikanten gepumpt. Es wurde insbesondere mehr Naphtha, Rohöl und Bunkerware umgeschlagen. Der Umschlag von Schüttgütern lag mit 3,37 Millionen Tonnen etwa 200.000 Tonnen unter dem allerdings sehr hohen Vorjahresniveau. Den größten Anteil am Schüttgutumschlag hatte erneut der Umschlag von Getreide mit 1,9 Millionen Tonnen (2020: 2,2 Millionen Tonnen). Im wertschöpfungsintensiven Stückgutbereich wurden 310.000 Tonnen über die Kaikanten gehoben und damit 17.000 Tonnen bzw. sechs Prozent mehr im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Es wurden vor allem mehr Krananlagen und Rohre verladen. Investitionen und Zukunftsfelder Mit Fertigstellung der Straßenunterführung unter der Straße ‚Am Seehafen‘ im Juli und dem einhergehenden Flächenverbund im südlichen Hafenareal wurde ein weiterer Meilenstein für die Inbetriebnahme des neuen Logistikterminals erreicht. Ebenfalls fertiggestellt wurden mit Unterstützung der Deutschen Bahn zwei neue leistungsfähige Anschlussgleise für die Terminalfläche. Bis Ende des Jahres sollen die Arbeiten zur Herstellung der Verkehrsflächen im Wesentlichen abgeschlossen und damit eine weitere bahnseitige und umweltfreundliche Anbindung für Ladungsgüter über den Hafen fertiggestellt sein. Im Terminal für den kombinierten Verkehr wurde durch Flächenumgestaltungen im Gleisbereich eine zusätzliche Möglichkeit für die Abfertigung von Zügen bis 740 Meter geschaffen. Die Maßnahme wird durch das Eisenbahn-Bundesamt auf Basis der Richtlinie zur Förderung von Umschlaganlagen des kombinierten Verkehrs kofinanziert. „Mit den Investitionen in den Ausbau und der Stärkung umweltfreundlicher Verkehrsträger wie Schiff und Bahn nehmen die Unternehmen gemeinsam mit dem Eisenbahnhafen Rostock ihre Verantwortung für eine nachhaltigere Entwicklung und bessere Verknüpfung der Verkehrsträger wahr“, stellt Jens A. Scharner heraus. Um die Zukunftsfähigkeit zu sichern, investiert der Hafen Rostock in die Entwicklung neuer Geschäftsfelder und die Infrastruktur. Hervorzuheben ist die Berücksichtigung des IPCEI-Antrages des HyTechHafens Rostock im Rahmen der Vorevaluation beim Aufbau der deutschen und europäischen Wasserstoffstrategie. Ziel des Projektes in Rostock ist der Aufbau einer Wasserstoffproduktion von mehreren Partnern am Standort. Rostock plant die Nutzung grünen Stromes für eine 100MW Elektrolyseanlage zur Produktion von Wasserstoff oder Wasserstoffderivaten. „Die erfolgreiche Transformation von fossilen Energieträgern wie Kohle zu nichtfossilen Energieträgern wie Wasserstoff betrifft viele Teile des Hafens. Ein konsequenter Einstieg in den Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern kann die fossilen Energieträger ablösen und zur Dekarbonisierung der Region führen. Hier wollen wir weiterhin Impulsgeber für eine klimaschonende und nachhaltige Hafenwirtschaft sein“, hebt Jens A. Scharner hervor. [ad]Kreuzschifffahrt in Warnemünde Am 10. Mai 2021 hat im Rahmen der Nationalen Maritimen Konferenz am Warnemünder Passagierkai die Landstromanlage für Kreuzfahrtschiffe ihren Regelbetrieb aufgenommen. Bereits im September 2018 hatten die Hanse- und Universitätsstadt Rostock, das Land Mecklenburg-Vorpommern, Rostock Port und die Reederei AIDA Cruises eine Partnerschaft für den Aufbau einer Landstromversorgung in Rostock-Warnemünde auf den Weg gebracht. Die fertiggestellte Landstromanlage liefert bis zu 20 MVA elektrische Energie an die Kreuzfahrtschiffe. An den Warnemünder Liegeplätzen P7 und P8 können damit zwei Kreuzfahrtschiffe gleichzeitig mit Strom aus erneuerbaren Quellen versorgt werden. Die Landstromanlage basiert auf einer modularen Bauweise von standardisierten 20-Fuß Containern, welche nahezu die gesamten Elektrokomponenten wie Frequenzumrichter, Transformatoren, Schaltanlage, Steuerungstechnik usw. beinhalten. Umhüllt ist die Anlage durch eine Cortenstahlfassade. Durch die integrierten Frequenzumrichter kann der Landstrom für alle weltweit gängigen Bordnetzsysteme (sowohl 50 als auch 60 Hertz) entsprechend den internationalen Standards in der Kreuzfahrtbranche umgewandelt werden. Das Kreuzfahrtschiff „AIDAsol“ eröffnete am 1. Juli am Liegeplatz P7 im Heimathafen an der Warnowmündung die Kreuzfahrtsaison in Rostocks Ostseebad. Bis Oktober läuft „AIDAsol“ von hier zu siebentägigen Ostseekreuzfahrten aus. Im Warnemünder Hafen wurden die beiden Passagierterminals, Warnemünde Cruise Center 7 und 8, sowie die technischen Anlagen auf den Start der Kreuzfahrtsaison vorbereitet sowie die Hygiene- und Sicherheitskonzepte mit den Behörden und AIDA Cruises sowie weiteren Reedereien wie MSC und TUI Cruises abgestimmt, die ebenfalls in diesem Jahr in Warnemünde begrüßt werden. Quelle: Rostock Port GmbH
4. August 2021 | Weiterlesen
Wiro baut 318 Wohnungen in Lichtenhagen
Es ist das größte Neubauprojekt in der Geschichte der Rostocker Wohnungsgesellschaft Wiro: Bis Ende 2024 sollen auf der 2,5 Hektar großen Brachfläche des 2006 abgerissenen Stephan-Jantzen-Gymnasiums (ehem. 59./60. POS) zwischen Schleswiger und Möllner Straße in Lichtenhagen 318 neue Mietwohnungen entstehen. Rund 70 Millionen Euro fließen in das neue Quartier. Wohnungen für Familien, Singles und Senioren 318 Zwei- bis Fünfraumwohnungen mit insgesamt 20.500 Quadratmetern Wohnfläche entstehen in acht Einzelhäusern mit vier bis acht Etagen. Alle Wohnungen sind barrierearm und verfügen über einen Balkon oder eine Terrasse. Für die Mieter gibt es einen Concierge-Service. Der Energiestandard KfW 55 soll für niedrige Heiz- und Nebenkosten sorgen. Im Außenbereich sind nicht nur ein Spielplatz, sondern auch Fitnessgeräte, Tischtennisplatten und ein Roller-Parcours geplant. Gebaut wird in drei Abschnitten im Abstand von jeweils einem halben Jahr. Die erste Baugrube ist noch für diesen Monat geplant, bereits in einem dreiviertel Jahr könnte das erste Richtfest gefeiert werden, gibt sich Christian Urban, Technischer Geschäftsführer der Wiro, optimistisch. Im November 2023 könnten die Mieter im ersten Bauabschnitt einziehen, bis Ende 2024 soll das Gesamtprojekt fertiggestellt werden. Sozialer Wohnungsbau vs. Segregation Die Kaltmiete wird zwischen 7,40 und 11 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche liegen. Die 7,40 Euro gelten dabei für die 42 Wohnungen, die vom Land durch das Programm „Wohnungsbau Sozial“ gefördert werden. Geld gibt es vom Landesbauministerium im zweiten Förderweg, der sich eher an Haushalte mit mittlerem Einkommen richtet. Eigentlich müsste mindestens die gleiche Anzahl von Wohnungen im ersten Förderweg für einkommensschwache Haushalte mit einer Mietobergrenze von 6,60 Euro pro Quadratmeter geschaffen werden. Auf die Anwendung dieser Regelung wurde vom Land jedoch verzichtet. „Das passt ins Gesamtgefüge des Stadtteils“, sagt Ralf Zimlich, Kaufmännischer Geschäftsführer der Wiro. In den umliegenden Plattenbauten gibt es bereits ausreichend Angebote im unteren Preissegment, ergänzt Wiro-Sprecher Carsten Klehn. Höherpreisige Wohnungen sollen einkommensstärkere Haushalte nach Lichtenhagen ziehen und der Segregation entgegenwirken. Die Diskussion um das Thema, dass sich Arme, Ältere, aber auch junge Familien nicht gleichmäßig über die Stadt verteilen, sondern zunehmend in den Plattenbauvierteln im Nordosten und Nordwesten leben, führe jedoch „zu einem Gesicht von Rostock, das nicht der Realität entspricht“, ist sich Zimlich mit Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen einig. Für mehr Attraktivität des Stadtteils werde auch der Bildungscampus der Zollverwaltung des Bundes für 400 bis 600 Studenten sorgen, der in unmittelbarer Nähe des Wohnquartiers entsteht, ist sich Madsen sicher. Autofreies Wohnquartier mit Carsharing Das Quartier soll autofrei werden. Die vorgesehenen 195 Autostellplätze entstehen alle am Rand des Wohngebiets an der neuen Plöner Straße. Neben Ladestationen für Elektroautos sieht das Mobilitätskonzept auch Carsharing vor. Für Radfahrer soll es überdachte Abstellanlagen geben und für den bisher eher von Studenten genutzten Trampelpfad zur S-Bahn-Station Lütten Klein ist ein ausgebauter Weg geplant, kündigt Carsten Klehn an. Nur so können weniger als die in der Stellplatzsatzung geforderten Parkplätze errichtet werden, ohne Ablösebeträge zahlen zu müssen. Sollten die Mieter dennoch mehr auf den privaten Pkw setzen, gibt es auf dem Parkplatz Ratzeburger Straße direkt neben dem Grundstück ausreichend Stellflächen. [ad]Bauvorhaben in der Thierfelderstraße und am Werftdreieck folgen „Da kommen jetzt in Zukunft noch ein paar Schlag auf Schlag“, kündigt Zimlich weitere Spatenstiche an. Dazu gehört das Quartier Thierfelderstraße, wo 170 Wohnungen (davon 40 sozial gefördert) entstehen. Auch am Werftdreieck geht es voran. Die Hochbauplanung für das erste Baufeld zwischen S-Bahn-Strecke und Max-Eyth-Straße startet in den nächsten Tagen, sagt Carsten Klehn. Die äußere Erschließung des Werftdreiecks, wo mehr als 250 Millionen Euro verbaut werden sollen, beginnt im nächsten Jahr. Visualisierung: Bastmann + Zavracky BDA Architekten GmbH
3. August 2021 | Weiterlesen
Hanse Sail 2021 startet am Donnerstag
Nachdem die Hanse Sail 2020 aufgrund der Corona-Pandemie verschoben werden musste, wird die Jubiläumsausgabe des maritimen Volksfestes in diesem Jahr vom 5. bis 8. August nachgeholt. „Kleiner, feiner und ganz besonders“ soll die 30. Sail werden, versprechen die Veranstalter. 108 Schiffe haben ihre Teilnahme an der Hanse Sail 2021 zugesagt, Mitsegelplätze können noch bei der Tallship Buchungszentrale des Hanse Sail Vereins (buchungen@hansesail.com) gebucht werden. 15 Erlebnisbereiche vom Stadthafen, über den IGA Park bis nach Warnemünde „Vom Stadthafen bis nach Warnemünde erwartet unsere Gäste viel Abwechslung und das besondere maritime Flair, das die Hanse-Sail-Faszination ausmacht“, sagt Tourismusdirektor Matthias Fromm. Neu ist in diesem Jahr das Konzept der Erlebnisbereiche, die für mehr Platz und Abstand unter den Besuchern sorgen sollen. Dies gilt besonders für den IGA Park, wo am Sail-Wochenende erstmals das Stadt- und Familienfest Folkemøde ausgerichtet wird. Entscheidungsträger und Einwohner sollen sich hier zu einem Austausch auf Augenhöhe über Rostocks Zukunft zusammenfinden, erläutert Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen das aus Dänemark stammende Konzept. Hauptveranstaltungsgelände im Stadthafen eingezäunt Das Hauptveranstaltungsgelände am Stadthafen – von Höhe Haedgehalbinsel bis zum Fahrgastschiffanleger Schnickmannstraße – ist in diesem Jahr eingezäunt. Aufgrund der Corona-Landesverordnung dürfen sich in diesem Bereich maximal 15.000 Besucher gleichzeitig aufhalten. Es gibt fünf Zugänge, an denen die Gäste gezählt werden. Zutritt haben nur geimpfte, getestete und genesene Besucher. Die 3G-Regel soll auch für den Kurhausgarten Warnemünde sowie den IGA Park gelten. Für Mitsegler auf Schiffen an den Liegeplätzen 78 bis einschließlich 83E gibt es einen separaten Zugang gegenüber dem Kanonsberg. Der Bereich vom Anleger Schnickmannstraße bis zur Silohalbsinsel bleibt frei zugänglich. [ad]Eröffnungsfeier im Kurhausgarten Warnemünde Offiziell eröffnet wird die Hanse Sail in diesem Jahr erstmalig im Kurhausgarten Warnemünde und nicht wie üblich im Stadthafen. Ministerpräsidentin Manuela Schwesig und Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen werden das maritime Fest am Donnerstag um 17 Uhr mit dem traditionellen Glasen der Schiffsglocke eröffnen. Das Vorprogramm beginnt um 14 Uhr, der Eintritt ist frei, die Anzahl der Besucher ist auf 800 begrenzt. Musik und Kultur Ein Kulturprogramm soll es auch in diesem Jahr geben, allerdings werden keine genauen Zeiten veröffentlicht – größere Menschenansammlungen sollen vermieden werden. Die Konzerte im Erlebnisbereich „Brücke“ auf der Haedgehalbinsel sind kostenfrei. Dies gilt auch für Promenade, Leuchtturm und Alten Strom in Warnemünde, wo sich an allen Tagen Künstler „im Vorübergehen“ präsentieren werden. Angesagt haben sich u.a. die Trachtengruppe Warnemünde, der Shantychor De Klaashahns, die Warnemünder Jungs, die Marching Saints, tanzende Piratinnen, Line Dancer, die Breitlings und SingManTau. Kostenpflichtig sind das X&POP Festival am M.A.U. Club, die Picknick-Konzerte im IGA Park sowie Konzerte im Kurhausgarten Warnemünde. Aktuelle Infos unter: www.hansesail.com
3. August 2021 | Weiterlesen
Mein Schiff 1 – Erstanlauf in Warnemünde
Zum ersten Mal hat heute Morgen ein Kreuzfahrtschiff von TUI Cruises mit Gästen an Bord im Kreuzfahrthafen Rostock-Warnemünde angelegt. Kurz nach 6 Uhr passierte die „Mein Schiff 1“ die Molenköpfe des Seebads und machte wenig später am Liegeplatz P8 vor dem neuen Warnemünde Cruise Center 8 (WCC 8) fest. In den letzten Monaten waren mit Mein Schiff 3, 4 und 6 zwar bereits mehrfach Kreuzfahrtschiffe von TUI Cruises in Rostock zu Gast, Corona-bedingt liefen sie die Hansestadt jedoch ohne Passagiere an. Als sogenannte Auflieger überwinterten sie am Liegeplatz LP41 im Seehafen, bereiteten sich auf ihren Saison-Neustart vor und liefen dabei regelmäßig zu technischen Fahrten aus. Zwischenstopp auf der Rückfahrt von Visby nach Kiel Eigentlich sollte die „Mein Schiff 1“ in dieser Saison als erstes Mitglied der Mein-Schiff-Flotte von Warnemünde aus zu Kreuzfahrten im Ostseeraum starten. Die Corona-Pandemie machte den Planungen jedoch einen Strich durch die Rechnung. Stattdessen fährt das Kreuzfahrtschiff aktuell von Kiel aus in die Ostsee und legte heute auf der Rückfahrt von Visby einen Zwischenstopp im Rostocker Seebad ein. Ein weiterer Besuch der „Mein Schiff 1“ in Warnemünde ist am 12. August geplant. Kreuzfahrtkalender 2021 in Warnemünde füllt sich weiter Nachdem viele Reedereien aufgrund der anhaltenden Corona-Pandemie ihre für diese Saison in Rostock geplanten Anläufe abgesagt haben, herrscht inzwischen zumindest wieder etwas mehr Betrieb im Kreuzfahrthafen Rostock-Warnemünde. Neben den wöchentlichen Anläufen der „AIDAsol“ und der „MSC Seaview“ wird am Donnerstag ein weiteres TUI-Schiff in Warnemünde erwartet. Dann kehrt die „Mein Schiff 3“ nach Rostock zurück, wo sie sich bis zum 26. Juli auf ihren Neustart vorbereitet hat. Aktuell bietet sie Kreuzfahrten ab Bremerhaven an und legt am 5. August aus Göteborg kommend in Warnemünde an. Auch die „Mein Schiff 6“, die am 10. April ihren Erstanlauf in Rostock hatte, wird voraussichtlich Ende August zum ersten Mal mit Passagieren an Bord in Warnemünde festmachen. Mit den aktuell knapp 40 geplanten Anläufen bleibt Warnemünde in der Saison 2021 allerdings deutlich hinter den Zahlen der Vor-Corona-Jahre, als in Rostock um die 200 Kreuzfahrtschiffanläufe jährlich stattfanden. Anläufe aller Kreuzfahrtschiffe in Rostock-Warnemünde [ad]Video: „Mein Schiff 1“ Erstanlauf in Rostock (3. August 2021): Video: „Mein Schiff 1“ – Auslaufen aus Warnemünde (3. August 2021):
3. August 2021 | Weiterlesen
MSC Seaview – Erstanlauf in Rostock-Warnemünde
Spektakulärer Erstanlauf in Rostock: Unter den Augen zahlreicher Schiffsfans hat heute Morgen das Kreuzfahrtschiff „MSC Seaview“ in der Hansestadt festgemacht. Kurz nach 6 Uhr passierte der Kreuzliner die Warnemünder Molenköpfe. Die gerade auslaufende Scandlines-Fähre „Berlin“ wartete am Werftbecken und ließ den Kreuzfahrtriesen vorbeifahren. Nach dem Drehen auf der Wendeplatte wurde die „MSC Seaview“ am Liegeplatz P8 vor dem neuen Warnemünde Cruise Center 8 (WCC 8) vertäut. Bislang größtes Kreuzfahrtschiff in Warnemünde Es war nicht nur der Erstanlauf (Maiden Call) des Kreuzliners in Warnemünde, die „MSC Seaview“ ist zugleich das größte Schiff, das jemals in Rostock festgemacht hat. Mit einer Bruttoraumzahl (BRZ) von 153.516 löst es die bisherigen Spitzenreiter „Norwegian Breakaway“ und „Norwegian Getaway“ mit einer BRZ von jeweils 145.655 ab. In den 2.066 Kabinen des Kreuzliners finden bis zu 5.331 Passagiere Platz. Mit 323 Metern ist die „MSC Seaview“ jedoch nicht das längste Schiff, das die Hansestadt bisher besucht hat. Diesen Rekord teilen sich mit 330 Metern weiterhin die „Britannia“, die „Royal Princess“ und die „Regal Princess“. Zwischenstopp auf der Rückfahrt von Tallinn nach Kiel Eigentlich hatte MSC Cruises (Mediterranean Shipping Company) in dieser Sommersaison Kreuzfahrten mit der „MSC Musica“ ab Warnemünde geplant. Corona-bedingt wurden diese jedoch ebenso abgesagt wie die Reisen mit der „MSC Preziosa“ ab Hamburg. Von Deutschland aus werden derzeit nur siebentägige Ostsee-Rundtouren mit der „MSC Seaview“ ab Kiel angeboten. Auf der Rückfahrt von Tallinn legt der Kreuzliner jetzt jeden Freitag einen Zwischenstopp in Warnemünde ein und bietet die Möglichkeit, die Kreuzfahrten neben Kiel auch in Warnemünde zu beginnen. Kreuzfahrtkalender 2021 in Warnemünde füllt sich Nachdem die meisten Kreuzfahrtreedereien ihre für 2021 in Rostock geplanten Anläufe aufgrund der Corona-Lage abgesagt haben, füllt sich der Anlaufkalender zunehmend. Neben der „AIDAsol“ und der „MSC Seaview“ werden im August auch die „Mein Schiff 1“ und „Mein Schiff 3“ von TUI Cruises mit Gästen an Bord in Warnemünde erwartet. Aktuell bereitet sich die „Mein Schiff 3“ noch als Auflieger im Seehafen Rostock auf ihren Saisonstart vor. Anläufe aller Kreuzfahrtschiffe in Rostock-Warnemünde [ad]Video vom Erstanlauf der „MSC Seaview“ im Kreuzfahrthafen Rostock-Warnemünde (23. Juli 2021): Video vom Auslaufen der „MSC Seaview“ aus Rostock-Warnemünde (23. Juli 2021):
23. Juli 2021 | Weiterlesen
Buga-Planung für Fährberg in Gehlsdorf präsentiert
„Wir sind bei der Buga gut im Zeitplan“, versicherte Umwelt- und Bausenator Holger Matthäus heute bei der Vorstellung der Pläne für den Fährberg in Gehlsdorf. Nach Stadtpark und Stadthafen wurde am Mittag der Siegerentwurf des dritten Planungswettbewerbs für die Bundesgartenschau 2025 in Rostock vorgestellt. Aus der gestrigen Jurysitzung ging das Berliner Landschaftsarchitekturbüro Planorama als Sieger hervor. Der Blick rüber zu der Altstadt und dem Hafen – dieses „Postkartenpanorama“ und die direkte Lage am Wasser faszinieren Landschaftsarchitekt Fabian Karle vom Siegerbüro besonders. „Was uns ganz wichtig war, ist, dass wir hier nicht alles umkrempeln und alles neu machen, weil es schon so viel Qualität gibt“, betont Karle. In ihrem Entwurf gehe es vielmehr um die behutsame Weiterentwicklung und Verknüpfung der Teilbereiche. Anknüpfungspunkt der Warnowbrücke als Herausforderung Größte Herausforderung sei der Anknüpfungspunkt der neuen Radfahrer- und Fußgängerbrücke über die Warnow gewesen, so Karle. Die Brücke kommt am Gehlsdorfer Ufer 2,40 Meter über dem bestehenden Gelände an, sodass in der Straße ‚Fährberg‘ angeschüttet werden muss. Im Zusammenspiel mit der Architektur des denkmalgeschützten Alten Fährhauses musste sehr detailliert geplant werden. Um den Verkehr vor der Brücke zu entflechten, soll der Bereich über einen kleinen Holzsteg aufgeweitet werden – dieser ermöglicht auch einen direkten Zugang zum Strand. Mehr Gastronomie am Fährberg in Gehlsdorf „Gastronomie wird hier eine wichtige Rolle spielen“, sagt Matthäus. Das Restaurant „Zum Alten Fährhaus“ soll „wieder richtig zum Leben erweckt werden“. Vor dem Fährhaus wird es künftig einen großen Biergarten geben. Eine kleine von Seglern genutzte Baracke soll zurückgebaut werden. Stadtstrand am Gehlsdorfer Warnowufer Östlich der neuen Brücke soll sich über eine Breite von etwa 120 Metern ein neuer Stadtstrand erstrecken. Dabei soll so viel Röhricht wie möglich erhalten bleiben, verspricht Karle. Zusätzlich sei es auch möglich, schwimmende Schilf-Inseln vor dem heutigen Bestand anzulegen. „Baden soll möglich sein“, betont der Umweltsenator. Probleme mit Schadstoffen im Untergrund befürchtet er nicht, rechnet an dieser Stelle aber mit Müll, Bauschutt und Schrott. Bei Bedarf soll der Boden ausgebaggert und ausgetauscht werden, am Strand wird Sand aufgeschüttet. „Wir stellen uns das als offene Strandfläche mit Beachvolleyball und Sitzgelegenheiten vor“, erläutert Landschaftsarchitekt Karle. Neben dem Strand soll es weiterhin eine Rasenfläche geben, auf der die Boote gesattelt werden können. Vor dieser können zwei temporäre Schwimmstege für Regatten integriert werden. Vereinsheim und Multifunktionsgebäude Der See- und Segelsportverein der Hansestadt Rostock e.V. soll westlich vom Alten Fährhaus ein neues Vereinsgebäude bekommen. Beim Entwurf habe man sich an der Dachgestaltung des denkmalgeschützten Gebäudes orientiert, erläutert Architekt Herbert Hussmann. „Man muss einen guten Kompromiss finden, um dem Einzeldenkmal ‚Altes Fährhaus‘ nicht zu dominant gegenüberzutreten. Zusätzlich soll auf dem Sattelplatz oberhalb des bisherigen Wellenwegs ein Multifunktionsgebäude entstehen, das über eine Terrasse an den Strand angeschlossen ist. Die genaue Nutzung steht noch nicht fest. Toiletten für die Strandbesucher soll es geben und während der Buga könnte es für die Organisation genutzt werden. „Vielleicht kann man es auch für Anlässe vermieten“, sagt Hussmann. „Das hat sehr viel Potential, dieses Gebäude.“ Bei der Gestaltung habe man sich von der Strandsituation inspirieren lassen. Bei dem langgestreckten Gebäude hatte er das Bild von einem Stück Treibholz, das am Strand liegt, vor Augen, sagt Hussmann und spricht bei den beiden Häusern von ungleichen Zwillingen: „Sie ähneln sich in Material- und Formsprache, sind aber trotzdem zwei eigenständige Gebäude.“ Wellenweg wird verlegt, Slipanlage muss weichen Der bislang direkt am Warnowufer gelegene Wellenweg wird zwischen Fährberg und Durnbuschweg gut 50 Meter landeinwärts verlegt und führt künftig direkt unterhalb der Kleingartenanlage entlang. Er wird ein reiner Anliegerweg für den Ruderclub und zwei Dauerwohner in der Kleingartenanlage, erläutert Frank Claus, Projektsteuerer für den Fährberg. Ansonsten soll es in diesem Bereich keinen Individualverkehr mehr geben. Ein paar wenige Parkplätze sind an der Gehlsheimer Straße geplant. Mit dem neuen Badestrand entfällt auch die bisher in diesem Bereich vorhandene Slipanlage, mit der Bootsbesitzer ihre Fahrzeuge ins Wasser bringen konnten. Künftig wird dies hier nur noch Rettungskräften möglich sein, für private Wassersportler werde aktuell nach einem alternativen Standort gesucht, so Claus. [ad]Grünes Klassenzimmer und Mehrgenerationenspielplatz Insgesamt umfasst der „Teilbereich Fährberg“ rund 17 Hektar. Dazu gehören neben der historischen Kleingartenanlage „Fährhufe“, deren Außenkante aufgewertet und einheitlich gestaltet werden soll, auch kleine Wäldchen. Dort ist ein Bereich geplant, der als grünes Klassenzimmer oder zur Umweltbildung genutzt werden kann. Auf einer bereits bestehenden größeren Lichtung sollen ein Mehrgenerationenspielplatz und eine Spielwiese entstehen. Von der Bushaltestelle in der Gehlsheimer Straße wird ein barrierefreier Weg an den Stadtstrand führen.
22. Juli 2021 | Weiterlesen
Mehr Elektro-Tretroller in Rostock
Seit gut einem Jahr kann man auch in Rostock Elektro-Tretroller mieten, jetzt könnte die Anzahl der E-Scooter im Stadtbild deutlich steigen. Mit Bolt und Lime sollen zwei neue Anbieter in den Startlöchern stehen, die noch in diesem Sommer ihre Fahrzeuge in der Hansestadt anbieten wollen. Bis zu 2.400 Roller wären künftig im gesamten Stadtgebiet möglich, allerdings ist die Anzahl im Innenstadtbereich sowie in Warnemünde beschränkt. Im September 2019 testete der schwedische Anbieter VOI als erster die Vermietung von Elektro-Tretrollern in Rostock, allerdings nur eine Woche lang. Im Juni 2020 startete Jungunternehmer Paul Ebel als Franchisenehmer des kalifornischen Anbieters „Bird“ mit seinem Angebot, im Herbst folgte das Carsharing-Unternehmen YourCar mit seiner Marke „Moin“. Etwa 350 Fahrzeuge der beiden Anbieter sind seitdem in der Hansestadt unterwegs. Neue Strategie erlaubt mehr E-Scooter Mit einer neuen Strategie werde versucht, „trotz einer Zunahme der Anbieter und der Tretroller einen ordnungsgemäßen Betrieb der Leih-Tretroller bei fairen Marktbedingungen in Rostock abzusichern“, heißt es von der Stadtverwaltung. Konkret bedeutet dies, dass jeder Anbieter bis zu 600 Fahrzeuge in den Verkehr bringen darf – mindestens ein Drittel davon jedoch außerhalb von Innenstadt und Warnemünde. Theoretisch wären bei vier Anbietern insgesamt bis zu 2.400 Roller möglich, die Stadt beschränkt die Gesamtzahl in der Innenstadt jedoch anbieterübergreifend auf 500, in Warnemünde auf 120 Tretroller. Dies sind allerdings immer noch deutlich mehr als das vor einem Jahr von der Verwaltung angepeilte Maximum von 300 Elektromietrollern für den Innenstadtbereich. Für die Nutzung eines E-Rollers fallen in der Regel Kosten von 1,00 Euro pro Fahrt (Entsperrgebühr) sowie 15 bis 25 Cent pro Minute an. Beim estnischen Anbieter Bolt sollen es – zumindest in der Startphase – nur 5 Cent pro Minute sein, ohne Freischaltgebühr. [ad]Abstellverbotszonen in Fußgängerzonen und an der Warnow Es gelten weiterhin Verbotszonen, in denen die Miete der Fahrzeuge nicht beendet werden kann, etwa in Fußgängerzonen, Park- und Grünanlagen sowie in Uferbereichen der Warnow. Je Anbieter dürfen nicht mehr als fünf Roller pro Ort bzw. Kreuzung aufgestellt werden. Zwischen den Standorten müssen mindestens 50 Meter liegen. Beeinträchtigen abgestellte E-Scooter die Sicherheit anderer Verkehrsteilnehmer, müssen diese von den Anbietern umgehend entfernt werden. Anderenfalls erfolgt dies kostenpflichtig im Auftrag der Stadtverwaltung. Kommunaler Ordnungsdienst und Polizei sollen die Einhaltung der Regeln kontrollieren.
7. Juli 2021 | Weiterlesen
Warnemünder Woche 2021 startet
Heute wird die 83. Warnemünder Woche offiziell eröffnet. Nachdem die Traditionsveranstaltung aufgrund der Corona-Pandemie im Vorjahr abgesagt werden musste, kehrt jetzt das Leben wieder zurück, sagen die Veranstalter. Doch auch in diesem Jahr hat die Warnemünder Woche noch ein anderes Gesicht. Auf einige beliebte Punkte des Landprogramms müssen die Besucher Corona-bedingt verzichten und so sprechen die Organisatoren vom Warnemünde Verein beim Landprogramm auch eher von einem „Sommerfestchen“. Bummelmeilen am Alten Strom und auf der Promenade Der beliebte Eröffnungsumzug „Niege Ümgang“ kann in diesem Jahr nicht stattfinden, Trachtentreffen und gemeinsames Shantysingen müssen entfallen und auch das Waschzuber- und Drachenbootrennen wird es am Südende des Alten Stroms nicht geben. Dafür stehen die Buden der Bummelmeilen am Alten Strom und auf der Promenade bereits seit gestern, wenn auch nicht ganz so dicht wie in den Zeiten vor Corona. Offizielle Eröffnung und Konzerte im Kurhausgarten Auf das kulturelle Programm müssen Gäste und Einheimische nicht komplett verzichten. Statt auf der sonst üblichen Bühne unterhalb des Leuchtturms gibt es tägliche Konzerte mit regionalen Künstlern im Kurhausgarten, wo Bürgerschaftspräsidentin Regine Lück heute um 14 Uhr auch den traditionellen Fassbieranstich vornehmen wird. Anschließend sorgen NDR-Moderator Stefan Kuna und die Rostocker Band „Les Bummms Boys“ für Stimmung. Am nächsten Sonnabend gibt es einen Shanty-Nachmittag mit SingManTau, De Klaashahns, Luv un Lee und den Breitlings. Das komplette Landprogramm findet ihr hier. [ad]Segelprogramm Entlang der Küste wird heute ab 10 Uhr bei der Mecklenburgischen Bäderregatta gesegelt. 15 Boote unterschiedlicher Größen und Klassen haben sich für die Mittelstreckenregatta nach Kühlungsborn und zurück angemeldet. Bei den 505ern beginnt gegen 13 Uhr die Internationale Deutsche Meisterschaft. Bis Dienstag sind insgesamt zehn Wettfahrten geplant. Für die H-Boot Ranglistenregatta haben sich 17 Teams angemeldet. Die Crews der 8,30 Meter langen Kielboote bestehen aus drei bis vier Seglern.
3. Juli 2021 | Weiterlesen
Neue Toiletten in Warnemünde
Zwei neue öffentliche WC-Anlagen wurden heute an der Seepromenade 3a und am Stephan-Jantzen- Platz 1 in Warnemünde übergeben. Sie ersetzen die baulich veralteten und nicht mehr zeitgemäßen Anlagen aus den 90er Jahren. „Mit den neu errichteten Bauten werden die zentralen Standorte unaufdringlich aufgewertet. So passt sich beispielsweise die Farbwahl harmonisch den Dünen und der Begrenzungsmauer der Promenade an“, erläutert Axel Pohl von Amt für Umwelt- und Klimaschutz. „Auch zeigen bisherige Erfahrungen mit diesen WC-Anlagen eine sehr geringe Störanfälligkeit auch bei hohem Nutzeraufkommen in den Sommermonaten“, so Axel Pohl. Die Stahlbetonbauten des Herstellers Hering Sanikonzept aus dem Siegerland bieten drei Unisexkabinen mit ausreichend Platz. Eine der Kabinen ist jeweils barrierefrei nach dem aktuellen DIN-Standard und zudem mit einer Sitzbrillenreinigung ausgestattet. Im Frühjahr war mit dem Abriss der alten Toiletten begonnen worden. Die neuen Anlagen waren Mitte Juni geliefert und vor Ort mit einem 60-Tonnen-Mobilkran am vorgesehenen Standort abgesetzt worden. Sie wiegen jeweils rund 30 Tonnen, sind modern und Vandalismus hemmend gebaut. So können Graffiti-Schäden zwar nicht vermieden, aber recht zügig wieder entfernt werden. Das Amt für Umwelt- und Klimaschutz hatte sich vor der Errichtung der WC-Anlagen mit Vertreterinnen und Vertretern von Küstenschutz, Stadtplanung, Naturschutzverbänden und Naturschutzbehörden abgestimmt. Die Kosten für die beiden Anlagen belaufen sich auf jeweils rund 250.000 Euro und beinhalten alle Maßnahmen wie Abriss der alten Anlagen, Gründung der neuen Anlage, Medienanschluss, Lieferung und Montage, Planungsleistung sowie baubegleitende Nebenkosten. Die dafür notwendigen Mittel wurden in der Haushaltsplanung für die kommenden Jahre berücksichtigt. [ad]Die Qualität der öffentlichen Toiletten in Warnemünde wurde durch diese Neubauten weiter verbessert. Perspektivisch sollen weitere alte Anlagen in Rostock ersetzt und neue Standorte erschlossen werden. Das Nutzungsentgelt beträgt wie bei allen anderen Anlagen ebenfalls 0,50 Euro. Die Reinigung obliegt der Stadtentsorgung Rostock GmbH. Diese wird täglich mindestens einmal und in der Saison zweimal gereinigt Quelle: Hanse- und Universitätsstadt Rostock, Pressestelle
1. Juli 2021 | Weiterlesen
AIDAsol eröffnet Kreuzfahrtsaison in Warnemünde
Ganz leise, ohne Typhon, lief die AIDAsol heute Morgen bei norddeutschem Schietwetter zur Eröffnung der Kreuzfahrtsaison 2021 in Warnemünde ein. Gegen 7 Uhr passierte das Kreuzfahrtschiff die Molkenköpfe, wendete im Werftbecken und machte kurz darauf vor dem Kreuzfahrtterminal am Liegeplatz P7 fest. Das Kussmundschiff war in diesem Jahr zwar bereits zweimal im Seebad zu Gast, allerdings ohne Passagiere an Bord. Die beiden Anläufe im April und Mai dienten dem Test der neuen Landstromanlage, die im Rahmen der 12. Nationalen Maritimen Konferenz offiziell eingeweiht wurde. Heute waren zum ersten Mal seit dem Anlauf der MS Europa am 2. Oktober 2020 wieder Kreuzfahrtpassagiere in Warnemünde zu Besuch. Auf der fünftägigen Transreise von Kiel steuerte die AIDAsol Visby und Stockholm an. Bereits um 18 Uhr sticht der Kreuzliner mit neuen Gästen an Bord zu einer dreitägigen Ahoi-Reise in See, bei der Göteborg angelaufen wird. Bis zum 18. Juli wird die AIDAsol ab Rostock-Warnemünde zu drei- und viertägigen Kurzreisen starten, auf denen neben Göteborg auch Visby angesteuert wird. Von Ende Juli bis Anfang September sind siebentägige Kreuzfahrten geplant, bei denen Stockholm, Visby und Göteborg auf dem Programm stehen. Um die Einhaltung der Corona-Hygienemaßnahmen sicherzustellen, finden die Landgänge vorerst nur im Rahmen geführter AIDA Ausflüge statt. „Wir freuen uns über den Beginn der seetouristischen Saison in Warnemünde und in ganz Mecklenburg-Vorpommern“, sagt Jens A. Scharner, Geschäftsführer des Hafenbetreibers Rostock Port. „Die Kreuzschifffahrt in Warnemünde ist von erheblicher regionalwirtschaftlicher Bedeutung und zugleich ein Aushängeschild für einen erfolgreichen, viele Arbeitsplätze sichernden Seereisetourismus in Deutschland.“ Aktuell plant Aida Cruises für diese Saison 16 Anläufe der AIDAsol im Kreuzfahrthafen Rostock-Warnemünde. Wie viele der Ozeanriesen hier in diesem Jahr insgesamt festmachen werden, steht noch nicht fest. Ursprünglich sollte die „AIDAdiva“ bereits am 11. April die Saison eröffnen, doch die meisten Reedereien haben ihre Reisen Corona-bedingt abgesagt. In der vergangenen Kreuzfahrtsaison gab es nur einen echten Anlauf mit Passagieren. Für Schiffsfans gab es in diesem Jahr trotzdem bereits einige Kreuzliner an der Warnowmündung zu sehen. Neben der AIDAsol waren die AIDAprima sowie die Mein Schiff 6, 4 und 3 von TUI Cruises als Auflieger und zur Saisonvorbereitung im Seebad bzw. im Seehafen Rostock zu Gast. Anläufe aller Kreuzfahrtschiffe in Rostock-Warnemünde [ad]Video: Anlauf der „AIDAsol“ im Kreuzfahrthafen Rostock-Warnemünde (1. Juli 2021):
1. Juli 2021 | Weiterlesen
Feuerqualle ziert Hausfassade
Das „Eisbärenhochhaus“ ist seit fünf Jahren ein echter Hingucker in der Südstadt. Zuwachs gab es ein Jahr später in der Innenstadt am Wiro-Parkhaus in der August-Bebel-Straße, das von einer Orang-Utan-Familie „besetzt“ worden ist. Nun hat die Künstlerin Ina Wilken im Auftrag der Wiro Wohnen in Rostock Wohnungsgesellschaft mbH ein weiteres Werk geschaffen. Heute präsentierte Zoodirektor Udo Nagel gemeinsam mit der Zookuratorin und künftigen Zoodirektorin Antje Angeli, der Malerin Ina Wilken und dem Vorsitzenden der Wiro-Geschäftsführung, Ralf Zimlich, das neue Wandbild an der Giebelseite der Nobelstraße 34 in der Rostocker Südstadt. Es ist eine riesige Feuerqualle, mit der man sich nicht wirklich eine Begegnung beim Baden wünscht. „Überall in der Hanse- und Universitätsstadt stößt man auf Tiere aus dem Zoo und aller Welt. Jetzt ist Rostock um ein weiteres wunderbares Kunstwerk reicher“, freute sich Udo Nagel. „Wir sind der Wiro sehr dankbar, dass sie öffentliche Kunstwerke dieser Art auf diesem hohen Niveau ermöglicht und somit unsere Stadt auf einzigartige Weise prägt.“ Ein Dankeschön für die langjährige Zusammenarbeit Von der ersten Idee über die Vorarbeiten im Atelier bis zum letzten Pinselstrich brauchte es bei der „Pelagia noctiluca“ rund sechs Monate und 140 Liter Farben und Lasuren. „Da das Wohnhaus in der Nobelstraße 34 bis 37 sowieso für einen neuen Farbanstrich vorgesehen war, passte es gut, den Ostgiebel künstlerisch aufzuwerten“, erläuterte der Vorsitzende der Geschäftsführung der Wiro Wohnen in Rostock Wohnungsgesellschaft mbH, Ralf Zimlich. „Mit diesem Kunstwerk möchten wir uns für die langjährige, sehr intensive und gute Zusammenarbeit mit dem Zoo Rostock sowie für den gelebten Natur- und Artenschutz bedanken. Ganz besonders bedanken wir uns beim Zoodirektor Udo Nagel. Zugleich wünschen wir der neuen Zoodirektorin Antje Angeli alles Gute und viel Erfolg für die Zukunft und die weitere Entwicklung der größten Freizeit- und Bildungseinrichtung in MV.“ Die Leuchtqualle (Pelagia noctiluca), auch Feuerqualle genannt, an dem 16 Meter hohen fünfstöckigen Wohnhaus misst das Dreißigfache ihrer tatsächlichen Größe. Sie gehört zu den wenigen europäischen Quallen, deren Nesselkapseln die menschliche Haut durchdringen können, was durchaus sehr schmerzhaft sein kann, aber nicht wirklich gefährlich ist. In der Südstadt schwebt sie in einem Glaszylinder, in dem sich das Sonnenlicht bricht. Im unteren Bereich, wo das Wasser schon recht dunkel ist, lässt sich die räumliche Tiefe des Meeres erahnen. Jegliche gläserne Barriere scheint sich dort aufgelöst zu haben. [ad]Viele faszinierende Quallenarten im Zoo zu sehen „Es hat großen Spaß gemacht, sich mit der faszinierenden Welt der Quallen auseinanderzusetzen“, sagte die Rostocker Malerin Ina Wilken. „Bei meinen großformatigen Bildern arbeite ich generell mit Schlagschnur und Meter-Raster, bei wichtigen Details auch mit Papierschablone. Nur so gelingt es, die Seitenverhältnisse unter der Plane richtig abzuschätzen, wenn man keine Möglichkeit hat, von außen einmal das große Ganze zu betrachten. In untergeordneten Bereichen, wie bei den Steinen und Wasserpflanzen, habe ich frei gearbeitet. Glas in diesen Dimensionen zu malen, ist schon eine besondere Herausforderung. Wie nahe ich meinem Entwurf gekommen bin, sehe ich jedoch erst, wenn das Gerüst abgetragen wird.“ Insgesamt ist das Wandbild 150 Quadratmeter groß. Der Zoo Rostock hat sich mit der Eröffnung des Darwineums 2012 international einen Namen mit der nicht einfachen Haltung und Zucht von Quallen gemacht, die in der Entstehung des Lebens auf der Erde eine bedeutende Rolle spielen. So gab es schon Medusen, also wirbellose Nesseltiere oder Quallen, vor 700 Millionen Jahren. Im Darwineum und Polarium können die Besucher unter anderem die gepunkteten Wurzelmundquallen, Spiegeleiquallen, Kanonenkugelquallen oder Kompassquallen bewundern. „Insgesamt sind es rund 20 faszinierende bis mystische Arten, allerdings keine Feuerquallen. Die gibt es nur im Mittelmeer, Nordatlantik und in der Nordsee oder eben jetzt in der Südstadt“, so Zoodirektor Udo Nagel. Quelle: Zoo Rostock, Foto: Joachim Kloock
30. Juni 2021 | Weiterlesen
AIDAprima bezieht jetzt Landstrom in Warnemünde
Kein Lärm, keine Abgase: Das Kreuzfahrtschiff „AIDAprima“ bezieht jetzt Landstrom an seinem Liegeplatz im Seebad Warnemünde. Seit 13 Uhr wird der 300 Meter lange Kreuzliner im Regelbetrieb über die neue Landstromanlage mit Elektroenergie versorgt, wie die Stadtverwaltung gerade bekanntgab. Die dieselbetriebene Stromversorgung konnte vom Bordnetz genommen werden, wodurch vor Ort sowohl der Lärm der bordeigenen Generatoren als auch die Emission von Luftschadstoffen entfallen. Nachdem die „AIDAprima“ am 1. Juni am neuen Warnemünde Cruise Center 8 festgemacht hatte, erzeugte das Kreuzfahrtschiff seinen Strom vorerst weiter an Bord und blies Abgase in die Luft. Dies sorgte für Kritik und Verwunderung, da die neue Landstromanlage bereits drei Wochen vorher im Rahmen der Nationalen Maritimen Konferenz offiziell eingeweiht wurde und ihren Regelbetrieb aufnehmen sollte. Die Stadt erklärte dies mit „technische Anpassungen, Erprobungen und finalen Abnahmen“ für die unterschiedlichen Schiffsgrößen. Getestet wurde die Anlage im Mai mit der deutlich kleineren AIDAsol. Jetzt sind die „letzten land- und schiffsseitigen Anpassungen sowie die erforderlichen Tests und Zertifizierungen für die Nutzung der Landstromanlage“ durch die AIDAprima abgeschlossen, heißt es aus dem Rathaus. Größte Landstromanlage Europas Bei der rund 19 Mio. Euro teuren Landstromanlage im Kreuzfahrthafen Rostock-Warnemünde handelt es sich um die bislang größte Anlage Europas. Mit bis zu 20 Megavoltampere kann sie zwei Kreuzfahrtschiffe an den Liegeplätzen P7 und P8 gleichzeitig mit Strom versorgen. Dieser wird aus Wasserkraft gewonnen und ermöglicht eine vollständig klimaneutrale Landstromversorgung, so die Stadt. Wie viele Kreuzfahrtschiffe in Warnemünde künftig Landstrom beziehen werden, steht noch nicht fest. „Kreuzfahrtschiffe liegen gut 40% ihrer Betriebszeit im Hafen, aber leider sind die meisten noch nicht landstromfähig“, erklärt der zuständige Senator Dr. Chris Müller-von Wrycz Rekowski. „Umso wichtiger ist, dass Aida mit seiner weltbekannten Kussmund-Flotte hier vorangeht und zeigt, dass die Landstromversorgung selbst großer Cruise Liner problemlos möglich ist.“ Neben der technischen Ausstattung der Schiffe spielen auch die Kosten eine Rolle – der umweltfreundliche Landstrom ist derzeit noch deutlich teurer als die Eigenstromerzeugung an Bord. [ad]AIDAsol eröffnet am 1. Juli Kreuzfahrtsaison in Warnemünde Nach den Vorbereitungen für den Saisonstart wird die AIDAprima Warnemünde voraussichtlich am 29. Juni verlassen. Ab dem 10. Juli wird sie von ab Kiel aus zu siebentägigen Kreuzfahrten in See stechen. In Warnemünde soll die Kreuzfahrtsaison 2021 am 1. Juli eröffnet werden. Bis Ende September wird die AIDAsol von Rostock aus zu drei-, vier- und siebentägigen Kreuzfahrten im Ostseeraum starten. Anläufe aller Kreuzfahrtschiffe in Rostock-Warnemünde
25. Juni 2021 | Weiterlesen
Blaue Flagge weht in Warnemünde und Markgrafenheide
Seit heute wehen in Warnemünde und Markgrafenheide wieder die „Blauen Flaggen“. Das internationale Symbol stellt die höchste Auszeichnung in puncto Wasserqualität und Sauberkeit am Strand dar. Dazu werden in jedem Jahr hohe Auflagen erfüllt, die auch die Bereiche Sicherheit und Umweltaufklärung betreffen. Die Blaue Flagge bescheinigt den Gästen Qualität und Nachhaltigkeit. Die Blaue Flagge ist national wie international das Erkennungsmerkmal für saubere Strände und eine hervorragende Wasserqualität und wird jährlich von der Deutschen Gesellschaft für Umwelterziehung vergeben. Bis September wird das Wasser an den zertifizierten Stränden in festgeschriebenen Abständen geprüft. Die Informationen zu den aktuellen Messergebnissen können in den Schaukästen an den Standorten am Strandaufgang 10 und 18 in Warnemünde und Strandaufgang 23 in Markgrafenheide eingesehen werden. Neben der Wasserqualität werden die Umweltkommunikation, das Umweltmanagement und der Service bzw. die Sicherheit als Kriterien herangezogen. Zusammen mit Manuel Brumme, Wachtdienstkoordinator bei der DRK Wasserwacht, präsentierte Tourismusdirektor Matthias Fromm die Blaue Flagge heute am Rettungsturm in Markgrafenheide. „Die Blaue Flagge seit 25 Jahren durchgängig verliehen zu bekommen, ist ein besonderes Kompliment für unsere tollen Strände und einmal mehr die Bestätigung für unseren Anspruch an Sauberkeit und Sicherheit. Mit der Auszeichnung bieten wir unseren Gästen eine verlässlich hohe Qualität. Sie ist nicht nur ein unverzichtbares Qualitätsmerkmal für die Gäste, sondern auch Symbol für Nachhaltigkeit und Küstenschutz. Das saubere Wasser der Ostsee, der feine Sandstrand und die gesunde Seeluft sind die Trümpfe der Rostocker Seebäder und die Blaue Flagge sichtbares Zeichen unseres anerkannten Umweltmanagements“, betonte Fromm. Müllvermeidung ist Küstenschutz Für das begehrte Gütesiegel werden in der Sommersaison täglich dreizehn Kilometer Strand gereinigt. Die immer noch am häufigsten gefundenen Meeresmüllteile stellen Zigarettenreste dar. Aus diesem Grund informieren insgesamt neun Infotafeln in den Seebädern Warnemünde und Markgrafenheide mit integrierten Entsorgungsbehältern für Zigarettenreste, die sogenannten „Ostseeascher“, über die Auswirkungen von Zigarettenabfällen. Mit der Initiative „Kein Plastik bei die Fische“ hat die Tourismuszentrale darüber hinaus eine Umweltkampagne ins Leben gerufen, die Gäste und Einwohner für den Küstenschutz sensibilisiert. Im Zuge dieses Projekts werden seit 2014 jährlich kleine Strandaschenbecher kostenfrei über die Strandbewirtschafter und die Tourist-Informationen an Gäste verteilt. Im Jahr 2021 beträgt die Auflage der Strandascher ca. 5.000 Stück. Um den Plastikmüll am Strand deutlich zu reduzieren, sind die Strandbewirtschafter bereits seit 2020 verpflichtet, ausschließlich biologisch abbaubares Geschirr zu verwenden. Die rauchfreien Strandabschnitte in Warnemünde (Block 12) und in Markgrafenheide (Block 8) sind auch für diese Saison wieder entsprechend ausgeschildert. Dass Umweltschutz und Nachhaltigkeit auch für Kinder unterhaltsam sein kann, beweist die bei den jungen Gästen sehr beliebte Umwelt-Bewusstseins-Tour „Die Strandputzer“. Mit Spaß und Wissenswertem vermittelt das interaktive Programm Kindern die Bedeutung von Nachhaltigkeit und Müllvermeidung. Aufklärungsaktion mit Baderegeln für die ganze Familie „Neben den hohen Umweltstandards spielt die Sicherheit am Strand eine ebenso große Rolle für uns und ist gleichzeitig ein entscheidendes Kriterium der Blauen Flagge. Mehr als 180 ehrenamtliche Helfer der DRK-Wasserwacht engagieren sich in bewährter Zuverlässigkeit für die Sicherheit unserer Badegäste. Dafür auch an dieser Stelle noch einmal recht herzlichen Dank“, so Matthias Fromm. Manuel Brumme, Wachtdienstkoordinator der DRK Wasserwacht erläuterte: „Wir freuen uns, erneut unseren Beitrag zur Verleihung der Blauen Flagge leisten zu können. Dabei beschränkt sich unsere Arbeit nicht nur auf die Überwachung der Strände. Eine wichtige Rolle spielt auch die spielerische Vermittlung der Baderegeln, gerade für junge Gäste.“ Dafür führt die Tourismuszentrale Rostock & Warnemünde in Kooperation mit der DRK Wasserwacht die Familienveranstaltung „Rette sich wer’s kann“ durch, die u.a. auf Gefahrensituationen im Wasser aufmerksam macht und kindgerecht das richtige Badeverhalten erklärt. Die wichtigsten Baderegeln sind mittels Illustrationen auf der Strandbeschilderung dargestellt. Zusätzlich ist ein Flyer zu dem Thema in allen Tourist-Informationen sowie an den Rettungstürmen in Warnemünde und Markgrafenheide erhältlich. Alle Informationen zum sicheren Baden sind auch online auf www.rostock.de/sicheres-baden abrufbar. [ad]Hintergrundinformation „Blaue Flagge“ Die „Blaue Flagge“ wird als das erste internationale Umweltsymbol seit 1987 in der Bundesrepublik Deutschland verliehen. Sie ist eine besondere Auszeichnung für die Qualität von Badestellen und Sportboothäfen. Bewertet wird im Rahmen dieser inzwischen weltweiten Kampagne nicht nur die Güte des Wassers, sondern auch die umweltgerechte Aufklärung von Touristen und Einwohnern, Strandservice und Sicherheit am Badestrand sowie vorbildliches Umweltmanagement, wobei die Kriterien seit 1987 stetig steigen. Die Blaue Flagge wird jeweils für eine Saison von der Deutschen Gesellschaft für Umwelterziehung e.V. verliehen. Quelle: Tourismuszentrale Rostock & Warnemünde, Foto: Julia Junge/DRK
18. Juni 2021 | Weiterlesen
Parkstraße Warnemünde: Tempo 30 kommt
Darauf haben viele Warnemünder seit Jahren gewartet: In der Parkstraße des Seebades soll künftig Tempo 30 gelten. „Da wird zeitnah von Herrn Matthäus [Verkehrssenator, Anm. d. Red.] der Markierungs- und Beschilderungsplan bestätigt und dann wird dort Tempo 30 dauerhaft aufgestellt“, gab Michael Loba, Fachbereichsleiter Verkehrsanlagenplanung im Amt für Mobilität, am Donnerstagabend auf der Sitzung des Rostocker Fahrradforums bekannt. Vor knapp einem Jahr hatte sich der Warnemünder Ortsbeirat für den Antrag der CDU/UFR-Fraktion ausgesprochen, eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 km/h in der Parkstraße zu prüfen und diese im Fall eines positiven Ergebnisses direkt umzusetzen. Bislang gilt die Geschwindigkeitsbeschränkung aufgrund von Straßenschäden nur für Lkw und Busse. Anwohner erhoffen sich durch Tempo 30 mehr Ruhe und auch für Radfahrer, die auf der Straße unterwegs sind, bedeutet es etwas mehr Sicherheit. Ein echter Radweg ist in großen Teilen der Parkstraße in den nächsten Jahren nämlich weiterhin nicht in Sicht. Radweg zwischen Groß Kleiner Weg und Kleiner Sommerweg im Bau Aktuell läuft der Ausbau des Geh- und Radwegs im Bereich zwischen Groß Kleiner Weg und Kleinem Sommerweg. Aufgrund der begrenzten Platzverhältnisse entsteht im größten Teil dieses ersten Bauabschnitts jedoch nur ein kombinierter Geh- und Radweg. Stadteinwärts wird er für Radfahrer lediglich freigegeben, eine Benutzungspflicht gibt es nicht „Wenn er ambitioniert ist und sich bei relativ viel Kfz-Verkehr noch sicher fühlt“, kann der Radfahrer vom Groß Kleiner Weg aus direkt stadteinwärts in die Parkstraße einbiegen und die Fahrbahn benutzen, so Lobo. Alternativ kann er an der Lichtsignalanlage, die um eine Radfurt erweitert wird, auf die Nordseite wechseln. Der gemeinsame Geh- und Radweg ist dort 3,50 Meter breit – an der Bushaltestelle sowie an einem Alleebaum gibt es Engstellen, an denen sich die Breite auf 2,70 bzw. 2,76 Meter verringert. Erst ab Höhe des Imbissecks gibt es getrennte Geh- und Radwege. Diese enden allerdings bereits wieder nach wenigen Metern hinter dem Kleinen Sommerweg. Der Ausbau entlang des Küstenwalds scheiterte am Protest gegen die geplanten Baumfällungen. Der jetzt bei Falschparkern beliebte Kleine Sommerweg soll künftig abgepollert werden. [ad]Planungen für Radweg am Küstenwald sollen ab 2024 weitergehen 2024 könnten die Planungen für den Radweg entlang des Küstenwalds wieder aufgenommen werden. In dem erweiterten Haushaltsplanentwurf für 2022/23, der die beiden Folgejahre mit abbildet, wurden Planungsmittel für 2024/25 eingeordnet, um die Weiterführung des Radwegs in der Parkstraße „vollumfänglich prüfen zu können“, so Loba. Bislang ist dies jedoch nur ein Wunsch. Für die Planungen habe das Tiefbauamt die vorgegebenen Kennwerte deutlich überschritten, sodass es durch die Kämmerei noch zu Streichungen kommen kann, erläutert der Verkehrsplaner. Realisierungsmittel für einen Bau sind vorläufig nicht eingeplant. „Warnemünde ist schon – was die Beteiligung angeht – einen Zacken schärfer als andere Ortsteile“, rechnet Loba mit einem längeren, etwa drei- bis vierjährigen Planungsprozess. „Da wird man mit zwei Jahren Beteiligungszeitraum nicht hinkommen.“ Aktualisierung, 23.06.2021: Heute wurde die zulässige Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h in der Parkstraße ausgeschildert. Sie gilt zwischen der Fahrradstraße im Groß Kleiner Weg kurz hinter dem westlichen Ortseingang und dem Weidenweg auf Höhe des ehemaligen Best Western Hanse Hotels. Im breiteren, östlichen Teil gilt – außer für Busse und Lkw – weiterhin eine zulässige Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h.
17. Juni 2021 | Weiterlesen
APEX Group neuer Hauptsponsor bei Hansa Rostock
Der F.C. Hansa Rostock freut sich, zum Start in die 2. Liga einen neuen starken Partner an seiner Seite präsentieren zu können. Ab der Spielzeit 2021/22 wird die Apex Group neuer Haupt- und Trikotsponsor der Kogge. „Wir freuen uns sehr, dass mit Hansa Rostock endlich wieder ein Team aus Mecklenburg-Vorpommern Mitglied in der Top 40 im deutschen Clubfußball ist. Besonders freut es mich, weil es in dieser Saison die attraktivste 2. Liga der Geschichte wird. Alles Gute, Hansa!“, so Mathias Hehmann, Geschäftsführer Apex Group. Die Partnerschaft zwischen dem in Deutschland führenden Projektierer von Wasserstoffkraftwerkslösungen und dem F.C. Hansa beinhaltet eine umfangreiche Präsenz auf den digitalen Plattformen des F.C. Hansa und im Ostseestadion. So wird sich das Unternehmen, mit Hauptsitz in Rostock-Laage, in der Heimspielstätte der Kogge u.a. auf den LED-Banden, mit einer Dachbande und auf den Trainerbänken präsentieren. Zudem sind gemeinsame Aktionen mit der Mannschaft geplant. Als Trikotsponsor wird die Apex Group mit ihrem Logo nicht nur die offizielle Spielkleidung, sondern auch die Trainingsoutfits der Profimannschaft zieren. Robert Marien, Vorstandsvorsitzender des F.C. Hansa Rostock: „Wir freuen uns sehr, die Apex Group an Bord unserer Kogge willkommen zu heißen und dass wir der erste Profi-Sportverein sind, bei dem sich dieses über unsere Landesgrenzen hinaus erfolgreiche und überaus innovative Unternehmen engagieren wird. Schon in den ersten Gesprächen war die Begeisterung für unseren Verein zu spüren. Beiden Seiten war schnell klar, dass diese Partnerschaft sehr gut passt – auf menschlicher Ebene und aufgrund gleicher Wertevorstellungen. Die Apex Group kommt zudem wie der F.C. Hansa Rostock aus der Region, ist hanseatisch bodenständig, sehr ambitioniert und voller Leidenschaft und Feuer.“ [ad]Über die Apex Group: Die Apex Energy mit ihrem Hauptsitz in Rostock-Laage ist Ihr Ansprechpartner für alle Fragen rund um die Nutzung von Wasserstoff. Als Teil der Apex Group konzentrieren sich unsere Teams auf die Projektierung, Planung, Förderung und Errichtung samt Betrieb von maßgeschneiderten Wasserstoff-Energielösungen. Mit dem patentierten Wasserstoffspeicher kann die gewonnene grüne Energie jederzeit an jedem Ort für uns alle CO2-neutral verfügbar gemacht werden. In enger Abstimmung mit Universitäten und Hochschulen forscht Apex an der Erhöhung von Wirkungsgrad und Systemeffizienz. Mit dem Schwerpunkt auf gewerblichen Wasserstoffanlagen liefert die Apex Energy ihren Beitrag zur emissionsfreien Energieversorgung der Zukunft. Quelle & Foto: F.C. Hansa Rostock
17. Juni 2021 | Weiterlesen