Neueste Nachrichten aus Rostock und Warnemünde

Werftarbeiter kämpfen um ihre Jobs

Werftarbeiter kämpfen um ihre Jobs

„Für die Menschen. Für die Zukunft. Für den Schiffbau.“ Während im Warnemünde Cruise Center die 12. Nationale Maritime Konferenz eröffnet wurde, demonstrierten gestern Mittag Beschäftigte von Werften und Zulieferern vor dem Terminal für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze. Werftarbeiter fordern Unterstützung „Wir sind in einer absolut desolaten Situation“, erklärte Thomas Behrens, Betriebsratsvorsitzender der Neptun Werft. „Wir sind durch Corona in Unterlast gekommen in allen Bereichen.“ Seit Juni 2020 arbeite die Belegschaft immer wieder in Kurzarbeit, so Behrens. „Es geht irgendwann wieder los“, zeigt er sich optimistisch, doch bis dahin brauche es Unterstützung aus der Politik, um Fachkräfte und gut bezahlte Arbeitsplätze zu halten. „Die Kollegen sind zuhause, die wissen nicht, was los ist und wir brauchen endlich die Entscheidung aus dem Wirtschaftsstabilisierungsfonds, damit wir den Kollegen eine Perspektive bieten können“, forderte Jörg Sens, stellvertretender Betriebsratsvorsitzender bei MV Werften, Klarheit. „Wir brauchen diese Industriearbeitsplätze, die sind rar gesät in Mecklenburg-Vorpommern.“ Die Werftenkrise wirkt sich auch auf die zahlreichen Zulieferer aus. „Wir sind abhängig von den Werften, weil wir hauptsächlich Schiffsmotoren bauen“, erklärte Anne Urban von Caterpillar. „Wir sind seit über einem Jahr in Kurzarbeit und das massiv. Unsere Kollegen – vor allem in der Produktion – die leiden richtig darunter, denen fehlt extrem viel Geld.“ Hilfen für MV Werften in Aussicht gestellt „Wir sitzen alle in einem Boot“, versuchte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig die Gemeinsamkeit von Politik und Beschäftigten zu betonen. Die finanzielle Unterstützung durch Land und Bund sei jedoch nicht unumstritten, so Schwesig: „Die eine Hälfte sagt, das ist richtig, die andere Hälfte sagt, nee nicht mehr so viel Geld.“ „Wir werden alle unsere rechtlichen und finanziellen Möglichkeiten ausschöpfen, dass wir diesen Bereich unterstützen – darauf können Sie sich verlassen“, versprach die Landeschefin. Bis Ende Mai soll es ein „positives Ergebnis“ für die MV Werften geben, kündigte Wirtschaftsminister Harry Glawe an. Wie dieses aussehen könnte, umriss er nur grob: Die Global 1 soll weitergebaut und die Endeavor ausgeliefert werden. Aktuell laufen die Verhandlungen mit dem Genting-Konzern sowie dem Bund über Finanzhilfen aus dem Wirtschaftsstabilisierungsfonds. Ob das zweite Kreuzfahrtschiff der Global-Klasse gebaut wird, wie viele Arbeitsplätze erhalten bleiben und ob Genting vielleicht doch Alternativen, wie den Bau von Windkraftplattformen, in Betracht zieht, ist ungewiss. Kritik an Dumpingpreisen aus China Von einem „Kampf gegen den asiatischen Markt“ sprach Norbert Brackmann, Koordinator der Bundesregierung für die maritime Wirtschaft. So belasse China 99 Prozent der Aufträge in diesem Bereich im eigenen Land, bei Südkorea und Japan seien es immer noch 91 bzw. 70 Prozent. Die europäischen Auftraggeber hingegen würden 95 Prozent in den asiatischen Raum geben. Es würde Belege dafür geben, dass China Schiffe unter Materialpreis anbietet. „Das ist kein fairer Wettbewerb, das ist Dumping, das ruiniert bei uns ganze Industrien“, kritisierte Brackmann. In Europa, mit den USA und Indien werde jetzt der Schulterschluss gesucht, um etwa über das Investitionsschutzabkommen für einen fairen Wettbewerb zu sorgen. [ad]Werftarbeiter kämpfen vor der NMK in Rostock-Warnemünde um ihre Jobs:

11. Mai 2021 | Weiterlesen
Landstromanlage in Warnemünde eingeweiht

Landstromanlage in Warnemünde eingeweiht

Kurz vor 15 Uhr drückte Hafenkapitän Falk Zachau auf den großen grünen Knopf und gab damit symbolisch die neue Landstromanlage im Kreuzfahrthafen Rostock-Warnemünde frei. Die AIDAsol, die zum Test und zur Zertifizierung von Europas größter Landstromanlage im Seebad liegt, erwiderte dies mit drei tiefen Tönen aus ihrem Schiffshorn. Morgen soll noch ein weiterer Test stattfinden, dann werde die Anlage zertifiziert, erläutert Zachau. „Wir haben großes Glück gehabt, dass die AIDAsol im April eine ganze Woche am Stück ohne Passagiere an Bord in Warnemünde war. So konnten wir die erforderlichen Tests schnell durchführen“, freut sich der Hafenkapitän. Durch das Abschalten der Schiffsmaschinen während der Hafenliegezeit sollen Lärm und Abgase reduziert werden. Größte Landstromanlage Europas Mit bis zu 20 Megavoltampere (MVA, entspricht etwa 16 Megawatt) kann die Landstromanlage zwei Kreuzfahrtschiffe an den Liegeplätzen P7 und P8 in Warnemünde gleichzeitig mit Strom versorgen. Die AIDAsol benötigt im regulären Passagierbetrieb bis zu 4,5 Megawatt pro Stunde. Dank integrierter Frequenzumrichter können sowohl Schiffe mit 50- als auch mit 60-Hertz-Bordnetzen versorgt werden. Der Strom soll aus Wasserkraft erzeugt werden. Die Anlage basiert auf einer modularen Bauweise von standardisierten 20-Fuß-Containern, welche nahezu die gesamten Elektrokomponenten, wie Frequenzumrichter, Transformatoren, Schaltanlage und Steuerungstechnik, beinhalten. Diese sind mit einer Cortenstahlfassade umhüllt, an der der Schriftzug „Neuer Strom“ leuchtet. Insgesamt wurden rund 19 Mio. Euro in die Landstromanlage investiert. 90 Prozent der Kosten haben sich Bund und Land geteilt, den Rest hat die Hansestadt Rostock finanziert. Bereits im September 2018 hatten Stadt, Land, der Hafenbetreiber Rostock Port und die Reederei AIDA Cruises eine Partnerschaft für den Aufbau der Landstromversorgung in Warnemünde auf den Weg gebracht. Fertiggestellt wurde die Anlage im Sommer 2020. Da es aufgrund der Corona-Pandemie jedoch keine Kreuzfahrtschiffanläufe gab, konnte die Erprobung erst jetzt durchgeführt werden. Weitere Landstromanlagen in See- und Binnenhäfen geplant Am Mittwoch bricht die AIDAsol nach Kiel auf, um auch dort die neue Landstromanlage zu testen. Insgesamt stellt der Bund bis 2024 176 Millionen Euro zur Verfügung, um Landstrom flächendeckend zu fördern. Neben Kreuzlinern könnten auch Fähren, Fracht- oder Binnenschiffe im Hafen mit Strom versorgt werden. In zehn Jahren sollen alle größeren Schiffe über entsprechende Anschlüsse verfügen. Erstes Kreuzfahrtschiff mit Wasserstoffantrieb geplant Auch die Kreuzfahrtschiffe sollen nicht nur im Hafen sauberer werden. Bis 2030 soll der erste Kreuzliner fertig sein, der sowohl den Hotelbetrieb als auch den Antrieb komplett über Brennstoffzellen abdeckt, kündigte Norbert Brackmann, Koordinator der Bundesregierung für die maritime Wirtschaft, am Vormittag auf der Nationalen Maritimen Konferenz an. Ausgangspunkt für das Schiff soll Rostock sein, ohne dass Brackmann direkt Aida Cruises nannte. „Wenn wir diese kompliziertesten Schiffe, die es gibt, über Brennstoffzellen schadstofffrei betreiben können, dann wäre das ein weltweites Leuchtturmprojekt“, so Brackmann, „und wir könnten erst recht alle kleineren Schiffe schadstofffrei betreiben.“ [ad]Europas größte Landstromanlage im Kreuzfahrthafen Rostock-Warnemünde eingeweiht:

10. Mai 2021 | Weiterlesen
Baustart für Bürgerpark Toitenwinkel

Baustart für Bürgerpark Toitenwinkel

Mit dem heute erfolgten symbolischen 1. Spatenstich beginnen die von vielen Toitenwinkler*innen lang ersehnten Bauarbeiten zur Umwandlung einer ehemaligen Brachfläche zwischen dem Stadtteil- und Begegnungszentrum und dem Jugendclub „Alte Schmiede“ in einen generationsübergreifenden Bürgerpark. Die eigentlichen Bauarbeiten werden dann ab dem17. Mai 2021 nach einigen bauvorbereitenden Maßnahmen starten. Ursprünglich war der Baustart für dieses Vorhaben im Rahmen des am 8. Mai 2021 bundesweit geplanten Aktionstages zum „Tag der Städtebauförderung“ öffentlichkeitswirksam geplant und von der RGS im Auftrag der Hanse- und Universitätsstadt Rostock entsprechend vorbereitet worden. Aber auch hier lassen die derzeitigen coronabedingten Kontaktbeschränkungen die Abhaltung einer derartigen Veranstaltung mit Gästen und Rahmenprogramm nicht zu. Gerade, weil der bundesweit 2015 erstmals ins Leben gerufene „Tag der Städtebauförderung“ einer breiten Öffentlichkeit veranschaulichen soll, welche vielfältigen Beteiligungsmöglichkeiten den Bürger*innen zur Verfügung stehen, um sich in die Gestaltung ihrer Quartiere einzubringen und gemeinsam die bisherigen Leistungen und Erfolge der Städtebauförderung zu feiern, soll auch in Zeiten der Corona-Pandemie eine derartige Veranstaltung nicht gänzlich ausfallen. „Wenn es die Rahmenbedingungen zulassen, so verspricht Senator Dr. Müller-von Wrycz Rekowski, wird in Rostock der „Tag der Städtebauförderung“ dann in den Sommer verlegt und findet neben der Baustelle im Bürgerpark statt – nur der symbolische 1. Spatenstich soll schon heute erfolgen, damit die Bauarbeiten starten können.“ Er verdeutlicht: „Über den Baubeginn dieses Projektes freue ich mich sehr. Mit der geplanten Neugestaltung schaffen wir einen öffentlichen Ort mit hoher Freizeit- und Aufenthaltsqualität für viele unterschiedliche Ansprüche und Altersgruppen, der das Freiflächenangebot in Toitenwinkel in Form eines Bürgerparks deutlich verbessern wird. Ein großes Dankeschön an die beteiligten Planer, und ganz besonders auch an alle Einwohner*innen, die ihre Vorschläge für diesen neuen Begegnungsort beigesteuert haben.“ Auch Sigrid Hecht, Geschäftsführerin der RGS, freut sich, dass „nun das in die Tat umgesetzt wird, was noch vor einiger Zeit nur eine Idee war.“ Sie dankt ausdrücklich dem Senator, Herrn Dr. Chris Müller-von Wrycz Rekowski für seine Initiative und insbesondere auch dem Mitglied des Landtages und RGS-Aufsichtsratsvorsitzenden, Herrn Rainer Albrecht, für die gemeinsame gute Zusammenarbeit, die dieses schöne Projekt erst ermöglichte.“ Die Planung des Projektes basierte auf einem breit angelegten Bürgerbeteiligungsverfahren unterschiedlichster Nutzergruppen. Diese konnten ihre vielfältigen Wünsche zur Gestaltung einer Fläche für die künftige Spiel-, Sport- und Freizeitgestaltung einbringen. Ein Großteil dieser Anregungen und Wünsche wurde in den Planungsprozess einbezogen. Das Vorhaben trägt somit beispielhaften Charakter für integrierte Stadtplanung und soll einen Beitrag leisten, um den sozialen Zusammenhalt im Wohngebiet zu stärken. Genau diese Ziele verfolgen die Programme der Städtebauförderung, die im Übrigen in diesem Jahr in Mecklenburg-Vorpommern bereits seit 30 Jahren bestehen und feierlich im IV. Quartal gewürdigt werden sollen. Die Fertigstellung der Baumaßnahme ist für das I. Quartal 2022 geplant. Die Kosten belaufen sich auf ca. 1.61 Mio. EUR. Gefördert werden soll der „Bürgerpark Toitenwinkel“ mit 597.000 EUR Städtebaufördermitteln aus dem Programm „Zukunft Stadtgrün“ und mit 776.000 EUR aus dem Programm „Die Soziale Stadt“. Der verbleibende Betrag wird aus Eigenmitteln der Hanse- und Universitätsstadt Rostock finanziert. Die Firma „Rostocker Garten-Landschafts- und Sportplatzbau“ wird die Bauarbeiten ausführen. Was soll umgesetzt werden? Errichtung einer zentralen Freifläche mit verschiedenen Ausstattungselementen, wie Sitztischen mit Spielflächen (Schach, Mühle), Sitzhockern, Hängematten, Kletterwand 9-Loch-Minigolf Bahn Parcoursanlage barrierefreies Spielgerät Betonsitzpoller und Bänke Abfallbehälter 80 laufende Meter Betonsitzstufen modellierte Flächen mit Fallschutzbelag und ein großes Bodentrampolin mit einem Gesamtdurchmesser von ca. 10 m Östlich der Sporthalle entsteht zudem ein Spielplatz für Kinder der Altersgruppe 7 bis 13 Jahre. Das vorhandene Grün wird durch eine Einrahmung des Bürgerparks durch Baumreihen und umfangreiche Rasen- und Pflanzflächen ergänzt und aufgewertet. Der Bürgerpark wird barrierefrei gestaltet. Die Zuwegung soll mit einer insektenfreundlichen Beleuchtung ausgestattet werden. [ad]Hintergrund: Bereits 2017 entstand auf Initiative des Senators für Finanzen, Digitalisierung und Ordnung, Dr. Chris Müller-von Wrycz Rekowski die Idee, in Toitenwinkel auf einer ehemaligen Brachfläche, auf der bis vor einigen Jahren noch Schulen standen, einen Bürgerpark zu schaffen. Insofern wurde in den folgenden Monaten ein breit angelegtes Beteiligungsverfahren durchgeführt. In diversen Veranstaltungen für die unterschiedlichsten Nutzergruppen konnten diese Wünsche und Vorstellungen zur Gestaltung des Parks äußern. Auf Grundlage dieser Anregungen wurden drei Planungsbüros mit der Erarbeitung einer Vorplanung beauftragt. Im Rahmen zweier Workshops im Oktober 2018 konnten die künftigen Nutzer ihre Vorschläge den Planungsbüros erläutern und gemeinsam diskutieren. In der im Dezember 2018 erfolgten Sitzung der Jury – der neben Vertretern der Fachämter der Stadt und der RGS auch der Landtagsabgeordnete und Aufsichtsratsvorsitzende der RGS, Herr Rainer Albrecht, Vertreter der Nutzergruppen sowie der damalige Quartiermanager und die Leiterin des SBZ Toitenwinkel angehörten – wurden die von allen drei zuvor ausgewählten Büros erstellten Vorplanungen noch einmal detailliert vorgestellt und anschließend von der Jury bewertet. Dabei wurde einstimmig der Wettbewerbsbeitrag des Büros Hannes Hamann aus Rostock als Sieger ausgewählt, weil es diesem Wettbewerbsbeitrag am überzeugendsten gelang, aus den vielen von den unterschiedlichen Nutzergruppen eingebrachten Ideen einen vielseitigen Entwurf zu formen. Zudem fügt sich der Siegerentwurf harmonisch in die städtebauliche Struktur der umliegenden Wohnbebauung und angrenzender Areale ein. Quelle & Foto: Rostocker Gesellschaft für Stadterneuerung, Stadtentwicklung und Wohnungsbau mbH

9. Mai 2021 | Weiterlesen
Hansa Rostock und Zwickau trennen sich 0:0

Hansa Rostock und Zwickau trennen sich 0:0

Nullnummer im Ostseestadion: Hansa Rostock und der FSV Zwickau trennen sich am Samstagnachmittag ohne Tore. Da auch den direkten Verfolgern der Kogge nur ein Remis gelang, verteidigt Hansa mit 67 Punkten den zweiten Tabellenplatz. Hansa-Cheftrainer Jens Härtel vertraut der Elf aus der Partie gegen Ingolstadt und nimmt keine Veränderungen an der Ausgangsformation vor. Die ersten beiden Chancen gehören den Hausherren. In der 9. Spielminute wird Pascal Breier mit einem langen Ball von John Verhoek geschickt, sein Schuss wird jedoch zur Ecke abgefälscht. Kurz darauf lässt Breier Jozo Stanić aussteigen, der Schuss des Rostocker Stürmers geht jedoch knapp am rechten Pfosten vorbei (13. Minute). Nach einer Ecke landet der Ball über Verhoek bei Julian Riedel, der die Kugel am langen Pfosten mit dem Kopf jedoch nicht über die Linie bekommt. Auf der Gegenseite landet ein Freistoß in der Mauer und auch der zweite Ball kann entschärft werden (25./28. Minute). Nach einem Freistoß in der 31. Minute köpft Ronny König das Leder links am Rostocker Gehäuse vorbei. Torraumszenen bleiben bis zum Pausenpfiff Mangelware und so geht es torlos in die Katakomben. Rostock ist vor allem zu Beginn der ersten Hälfte klar spielbestimmend, Zählbares springt dabei bislang jedoch nicht heraus. Hansa-Trainer Jens Härtel startet mit Philip Türpitz (für Breier) in die zweiten 45 Minuten. Nach einer Ecke wird ein Schuss von Nico Neidhart geblockt, der Nachschuss von Riedel landet beim Ex-Rostocker Keeper Johannes ‚Pommes‘ Brinkies. Auf der Gegenseite lenkt Hansa-Torwart Markus Kolke eine Ecke über seinen Kasten (50./52. Minute). Glück für Rostock, dass es in der 82. Minute keinen Handelfmeter gibt, als ein Schuss von Morris Schröter im Rostocker Sechzehner den ausgestreckten Arm von Lukas Scherff trifft. Nach einem Foul an Manuel Farrona Pulido sieht Davy Frick in der 85. Minute die Gelb-Rote-Karte. Hansa kann aus der Überzahl jedoch keinen Vorteil ziehen. Nach vier Minuten Nachspielzeit geht die Partie torlos zu Ende. Da auch die Verfolger 1860 München (1:1 bei Wehen Wiesbaden) und Ingolstadt 04 (0:0 gegen den 1. FC Saarbrücken) nur jeweils einen Punkt holen konnten, bleibt Hansa Tabellenzweiter, hat jetzt jedoch zwei Zähler Rückstand auf Spitzenreiter Dynamo Dresden (2:0 gegen Victoria Köln). Weiter geht es für die Kogge am nächsten Samstag bei der SpVgg Unterhaching, bevor am letzten Spieltag in 14 Tagen der VfB Lübeck im Ostseestadion zu Gast. [ad]Tore: keine Aufstellung, FC Hansa Rostock: Markus Kolke (Torwart) Nico Neidhart (Nils Butzen, 83. Minute), Julian Riedel, Damian Roßbach, Lukas Scherff Jan Löhmannsröben, Simon Rhein (Aaron Herzog, 65. Minute) Nik Omladic (Manuel Farrona Pulido, 65. Minute), Bentley Baxter Bahn (Sven Sonnenberg, 89. Minute), Pascal Breier (Philip Türpitz, 45. Minute) John Verhoek

8. Mai 2021 | Weiterlesen
AIDAsol in Warnemünde eingelaufen

AIDAsol in Warnemünde eingelaufen

„Einen wunderschönen guten Tag, Warnemünde!“, schallte es von Bord der AIDAsol. „Hallo Warnemünde!“ Unter den Augen zahlreicherer Schaulustiger ist das Kussmundschiff heute Mittag zum zweiten Mal in diesem Jahr in Warnemünde eingelaufen. Gegen 14 Uhr passierte der Kreuzliner die Molenköpfe des Seebads und machte anschließend am Liegeplatz P8 vor dem neuen Kreuzfahrtterminal WCC 8 fest. Passagiere hat die AIDAsol aufgrund der Corona-Pandemie jedoch weiterhin nicht an Bord. Hintergrund ist des Anlaufs ist der abschließende Test der neuen Landstromanlage. Beim ersten Aufenthalt des Kreuzfahrtschiffes fanden in der letzten Aprilwoche bereits die wesentlichen Tests statt. Die AIDAsol konnte sich erfolgreich auf das Landnetz synchronisieren und durch die Landstromanlage mit Elektroenergie versorgt werden. Im Rahmen des Schiffsintegrationstest fielen jedoch kleinere Fehler auf, die in der Zwischenzeit durch Anpassungen der Hard- und Software behoben werden sollten. An diesem Wochenende findet die zweite Phase des Schiffsintegrationstest statt und das Gesamtsystem soll durch den Zertifizierer abschließend geprüft werden. Landstromanlage nimmt Regelbetrieb auf Im Rahmen der 12. Nationalen Maritimen Konferenz wird Europas größte Landstromanlage Montagmittag offiziell in Betrieb genommen. Mit bis zu 20 MVA kann sie zwei Kreuzfahrtschiffe an den Liegeplätzen P7 und P8 gleichzeitig mit Strom versorgen. Durch integrierte Frequenzumrichter werden sowohl Bordnetze mit 50 als auch mit 60 Hertz unterstützt. Das Abschalten der Schiffsmaschinen soll während der Hafenliegezeit Lärm und Abgase reduzieren. Insgesamt 19 Mio. Euro wurden in die Landstromanlage investiert. Fertiggestellt wurde sie bereits im Sommer 2020, aufgrund der Corona-Pandemie und der ausbleibenden Kreuzfahrtschiffe konnten die Praxis-Tests jedoch erst jetzt abgeschlossen werden. AIDAsol startet Kreuzfahrten ab Kiel Wann die ersten Kreuzfahrtgäste in Warnemünde wieder an Bord gehen können, steht noch nicht fest. Die AIDAsol wird das Seebad am Mittwoch in Richtung Kiel verlassen, wo sie Donnerstagnachmittag erwartet wird. Hier soll sie ebenfalls die neue Landstromanlage testen. Ab dem 22. Mai möchte Aida wieder Kreuzfahrten von Deutschland aus anbieten. Vorerst sind Kurzfahrten ab Kiel geplant. [ad]Anlauf der „AIDAsol“ im Kreuzfahrthafen Rostock-Warnemünde am 5. Mai 2021:

8. Mai 2021 | Weiterlesen
Fischkutter im Stadthafen gesunken

Fischkutter im Stadthafen gesunken

Am 06.05.2021 erhielt die Wasserschutzpolizeiinspektion Rostock gegen 06:30 Uhr Kenntnis zum Untergang eines Fahrzeugs im Stadthafen Rostock. Die eingesetzten Beamten stellten am Liegplatz 85 einen gesunkenen 17-Meter Kutter fest. Von dem Fahrzeug ragen nur noch die Mastaufbauten aus dem Wasser. Der Kutter befand sich zum Zeitpunkt des Untergangs längsseits eines dort liegenden Verkaufsschiffes und war noch mit Leinen mit diesem verbunden. Weiterhin war ein kleines offenes Sportboot an dem Kutter festgemacht, welches in der Folge ebenfalls in die Tiefe gezogen wurde. Das noch schwimmende Schiff geriet dadurch in Schräglage. Umgehend wurden das Hafenamt der Hansestadt Rostock und der Bereitschaftsdienst vom Staatlichen Amt für Landwirtschaft und Umwelt informiert. Vertreter der Fachbehörden ergriffen vor Ort Maßnahmen zur Gefahrenabwehr. Durch die Berufsfeuerwehr Rostock wurden Ölschlängel um die Untergangsstelle verlegt, um eine mögliche Ausbreitung von Gefahrstoffen auf dem Gewässer zu vermeiden. In den Fahrzeugen sollen nach Angaben des Eigentümers nur noch geringe Mengen an Betriebsstoffen vorhanden sein. Zusätzlich wurden die Leinen zum noch schwimmenden Fahrzeug gekappt um die Stabilität wieder herzustellen. Bei dem untergegangen Kutter handelt es sich um einen nicht mehr zu Fischereizwecken genutzten 17-Meter Holzkutter. Zur Bergung der Fahrzeuge laufen derzeit Vorbereitungen über das Hafenamt Rostock. Quelle: Wasserschutzpolizeiinspektion Rostock

6. Mai 2021 | Weiterlesen
Neue Otteranlage im Zoo eröffnet

Neue Otteranlage im Zoo eröffnet

Ein weiteres ambitioniertes Sanierungsvorhaben ist vollendet. Nach der umfassenden Modernisierung des Ottergeheges haben die ersten beiden Europäischen Fischotter aus Schweden im Zoo Rostock ihr neues Quartier bezogen. Ein dritter Otter wird in Kürze erwartet. Heute wurde die grundsanierte Anlage im Zoo Rostock offiziell mit den Tierpaten und dem Maskottchen Otter Oscar von der Warnowquerung GmbH & Co KG eingeweiht. Das Unternehmen ist seit vielen Jahren offizieller Bronzepartner und somit aktiver Unterstützer des Rostocker Zoos. „Wir sind sehr glücklich über die Rückkehr unserer Patentiere und freuen uns, dass diese stark gefährdeten Tiere nun wieder im Zoo zu sehen sind“, sagte die Geschäftsführerin der Warnowquerung, Jacqueline Zintler. „Das neue Gehege bietet einen sehr guten Einblick in die natürliche Lebensweise der geschickten Fischräuber, die auch in unserer Nachbarschaft an der Warnow leben.“ Seit dem Sommer 2003 gehören die Eurasischen Fischotter (Lutra lutra) zum Tierbestand des Rostocker Zoos. Die ersten Otter auf der Anlage waren die im Zoo Bern in der Schweiz geborenen Wurfgeschwister Anja, Antje und Anton. Nachdem das letzte der drei Tiere im April 2020 im Alter von fast 15 Jahren verstorben ist, wurde die grundlegende Sanierung des Geheges geplant. „Allen beteiligten Unternehmen gilt ein großer Dank, die dieses Projekt binnen kürzester Zeit und trotz teils schwieriger Wetterbedingungen termintreu umgesetzt haben“, betonte Zoodirektor Udo Nagel. „Alle Wasserbecken wurden vollständig saniert und die Struktur des Bachlaufs verändert sowie ein kleiner Wasserfall integriert. Die Gehegegestaltung wurde überarbeitet, so dass nun die Grotte von Besucherinnen und Besuchern besser wahrgenommen werden kann. Die Arbeitsbedingungen für Reinigungsarbeiten in den Becken wurden für die Tierpflegerinnen und Tierpfleger verbessert. Insgesamt hat der Zoo rund 280.000 Euro investiert.“ Auch in Mecklenburg-Vorpommern auf Beutezug Der Eurasische Fischotter ist eine von weltweit 13 Otterarten und nach dem Dachs der zweitgrößte heimische Vertreter der Marder in Mitteleuropa. Er kommt in nahezu ganz Europa vor. Ursprünglich flächendeckend, teilt sich die stark reduzierte Population heute in eine östliche in Tschechien, Deutschland und Österreich und eine westliche in Portugal, Spanien, Westfrankreich auf. Fischotter besiedeln sowohl stehende als auch fließende Gewässer, die einen dichten Uferbewuchs aufweisen. In Deutschland leben Fischotter in Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Ostsachsen, Sachsen-Anhalt, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Schleswig-Holstein und Bayern. In MV ist der Fischotter unter anderem im Naturschutzgebiet Ramper Moor, im Warnowtal bei Karnin oder auch an der Warnow zu finden. Zu erkennen sind die Tiere an ihrem spitz zulaufenden, marderähnlichen Körper und ihrem muskulösen Schwanz. Mit ihren kurzen, kräftigen Beinen, ihrem flachen Kopf mit breiter Schnauze und langen Tasthaaren sowie ihrem braunen Fell bewegen sie sich stromlinienförmig und äußerst flink im Wasser. Sie erreichen eine Körpergröße von bis zu 1,20 Metern und ein Gewicht von etwa sieben Kilogramm bei den Weibchen bzw. etwa zehn Kilogramm bei den Männchen. Der Pelz des Fischotters bietet aufgrund der ungewöhnlichen Struktur seiner Haare eine besonders wirkungsvolle Isolation gegen Kälte und Nässe. Die Haare sind durch mikroskopisch kleine, ineinandergreifende Keile und Rillen miteinander verzahnt. Insgesamt schützen so 80 bis 100 Millionen Haare den Fischotter vor einem Wärmeverlust. Die scheuen Tiere haben durchschnittlich eine Lebenserwartung von acht bis 13 Jahren. In menschlicher Obhut werden Fischotter jedoch älter. „Bei den beiden Tieren, die am 21. April 2021 aus dem schwedischen Tierpark in Lycksele in den Zoo Rostock kamen, handelt es sich um das am 15. Oktober 2016 im Zoo Novosibirsk geborene Männchen Ivan und seinen Sohn, den am 4. Juni 2020 in Lycksele geborenen Milas“, informierte Zookuratorin Antje Angeli. „Geplant ist, dass auch Milas Bruder Miwan bald zu den beiden stoßen wird. Er hatte sich im Vorfeld des Transportes so gut auf seiner heimatlichen Anlage versteckt, dass dafür nun ein zweiter Anlauf notwendig wird. Auf dem Speiseplan der nachtaktiven Tiere aus der Marderfamilie stehen im Zoo Rostock vor allem Küken, Hühnerhälse, Rindfleisch, Plötze, Stinte und Mäuse.“ [ad]Der Fischotter gehört zu den am stärksten bedrohten Säugetierarten Mitteleuropas. Laut der Roten Liste für bedrohte Tier- und Pflanzenarten der Weltnaturschutzunion IUCN (International Union for Conservation of Nature) gelten Fischotter als potenziell gefährdet. Als Ursachen werden Flussbegradigungen und Wasserverunreinigungen genannt, die die Lebensräume und Nahrungsgrundlagen einschränken sowie nicht tiergerecht ausgebaute Gewässerunterführungen unter Straßen, die oftmals tödliche Verkehrsunfälle zur Folge haben. Trotz ganzjähriger Schonzeit werden Fischotter illegal bejagt oder fallen häufig Fischreusen zum Opfer. Quelle: Zoo Rostock, Fotos: Joachim Kloock

5. Mai 2021 | Weiterlesen
Rostock möchte Kitas wieder komplett öffnen

Rostock möchte Kitas wieder komplett öffnen

Rostock möchte die Notbetreuung in den Kitas beenden und die Kindereinrichtungen möglichst schnell wieder komplett öffnen. Das erklärte der zuständige Sozialsenator Steffen Bockhahn (Linke) gestern Abend auf der Hauptausschusssitzung. Seit dem 19. April gibt es in ganz Mecklenburg-Vorpommern nur noch eine Notbetreuung in den Kitas. Der Besuch von Kindertageseinrichtungen ist grundsätzlich untersagt. Ausnahmen gelten nur, wenn Eltern in der kritischen Infrastruktur tätig sind und die Kinderbetreuung nicht anderweitig organisiert werden kann. Weitere Ausnahmen gibt es nur in begründeten Einzelfällen. Rostock war für kurze, aber sehr restriktive Notbetreuung Nachdem im April auch in Rostock ein „stark steigendes Infektionsgeschehen in Kindertageseinrichtungen und Schulen“ zu verzeichnen war, habe man den Landesplänen zur Notbetreuung zugestimmt, erläutert Bockhahn. Diese sollte jedoch für zwei Wochen „sehr restriktiv und rigide“ gehandhabt werden, um anschließend möglichst wieder unter Pandemiebedingungen öffnen zu können. Jetzt sei man jedoch bereits in der dritten Woche „mit Betreuungsquoten, die aus unserer Sicht nichts mit Notbetreuung zu tun haben“, sagt der Senator. In Krippe und Kindergarten liege die Quote bei „stabil über 40 Prozent“, im Hort um die 30 Prozent. Eltern sollen sich für ihre Kinder testen lassen Um die Kitas „möglichst zeitnah“ wieder unter Pandemiebedingungen komplett öffnen zu können, sollen sich Eltern für ihre Kinder testen lassen. Dies sieht ein Modellprojekt vor, das die Stadt der Landesregierung vorgeschlagen hat. Soweit juristisch möglich soll ein Elternteil dazu verpflichtet werden, zweimal wöchentlich einen negativen Schnelltest vorzuweisen, damit das Kind in die Betreuung gehen kann. Durch die britische Mutation sei die Ansteckung innerhalb der Familien wesentlich höher, „sodass davon auszugehen ist, dass wenn ein Kind positiv ist, auch ein Elternteil positiv wäre“, erläutert Bockhahn die Idee des Modells. Über den Umweg der Elterntestung sollen die Kitas wieder für alle Kinder öffnen können. Einen konkreten Termin gibt es noch nicht. [ad]Kostenfreie PCR-Tests für Kita- und Krippenkinder Zusätzlich gibt es ein freiwilliges Angebot für kostenlose PCR-Tests. Nachdem Schülern bereits im März SARS-CoV-2-PCR-Tests angeboten wurden, stehen diese jetzt auch Kita- und Krippenkindern zur Verfügung. Das Angebot erfolgt in Zusammenarbeit mit dem Rostocker Gentechnik-Unternehmen Centogene. Eltern nehmen die Test-Kits mit nach Hause und führen den Abstrich im häuslichen Umfeld durch. Die Tests werden jeweils dienstags und donnerstags in den Kindereinrichtungen eingesammelt und zum Labor gebracht. Die Ergebnisse können über das Centogene-Portal eingesehen werden. Zwei Tests pro Woche sollen über einen Zeitraum von zwei Wochen das aktuelle Infektionsgeschehen in den Kitas möglichst vollständig erfassen.

5. Mai 2021 | Weiterlesen
Hansa Rostock und Ingolstadt trennen sich 1:1

Hansa Rostock und Ingolstadt trennen sich 1:1

Hansa Rostock und Ingolstadt 04 trennen sich am Dienstagabend im Ostseestadion 1:1 (0:0) und teilen sich die Punkte. Dennis Eckert Ayensa brachte die Gäste in der 57. Minute in Führung, John Verhoek traf in der 69. zum Ausgleich. Weitere Tore fielen in der Begegnung nicht. Mit 66 Punkten verteidigt Hansa den zweiten Tabellenplatz. Im Vergleich zum Sieg beim SV Meppen nimmt Hansa-Cheftrainer Jens Härtel lediglich eine Veränderung vor. Für Nils Butzen kehrt Nico Neidhart nach abgesessener Gelb-Sperre in die Startelf zurück. Die Partie im Ostseestadion startet mit zwei Standards für die Hausherren, Schanzer-Kapitän Stefan Kutschke und Tobias Schröck sind jedoch zur Stelle. Auf der Gegenseite trifft Kutschke aus spitzem Winkel nur das Außennetz. In der 12. Spielminute haben die Schanzer eine Riesenchance zur Führung. Kutschke flankt den Ball von rechts in den Rostocker Sechzehner. Filip Bilbija kommt am Fünfmeterraum zum Abschluss, doch Krake Kolke rettet mit sensationeller Reaktion. In der 24. Minute lupft Bilbija den Ball zu seinem Kapitän, der rutscht jedoch kurz vor dem Rostocker Tor aus. Eine Zeigerumdrehung später läuft Kolke aus seinem Strafraum heraus und trifft Robin Krauße mit dem Knie. Für die Aktion sieht der Rostocker Keeper die Gelbe Karte. Kurz darauf rettet Kolke erneut mit toller Reaktion gegen Bilbija, der von der rechten Seite aus spitzem Winkel aufs Tor zielt (28. Minute). Die Gäste sind bislang klar das bessere Team. Erst in der 42. Minute gibt es den ersten Abschluss der Rostocker: John Verhoek verlängert einen Einwurf von Neidhart, der heranstürmende Pascal Breier verfehlt das Tor jedoch deutlich. So geht es mit dem Stand von 0:0 in die Pause. Kurz nach dem Seitenwechsel gehen die Gäste verdient in Führung. Nach einer Ecke von Marc Stendera köpft Dennis Eckert Ayensa den Ball am langen Pfosten zwischen dem dort postierten Nico Neidhart und Keeper Markus Kolke hindurch ins Rostocker Tor (57. Minute). In der 64. Minute hat Kutschke das 2:0 auf dem Fuß, als er auf der linken Seite frei auf Kolke zuläuft. Der Schanzer Kapitän legt sich die Kugel jedoch etwas zu weit vor und Kolke behält im direkten Duell die Oberhand. Drei Zeigerumdrehungen später fliegt eine zu lange Breier-Flanke aus halblinker Position über Schanzer-Schlussmann Fabijan Buntic hinweg und knallt an die Latte. Besser läuft es kurz darauf für John Verhoek: Ein Chipball von Nik Omladic landet beim Rostocker Stürmer, der nach einem Missverständnis zwischen Verteidiger Björn Paulsen und Schlussmann Buntic unbehelligt zum Ausgleich trifft (69. Minute). Hansa kann mit dem einen Punkt besser leben als die Gäste und konzentriert sich auf Verteidigung und Konter. In der letzten Minute der regulären Spielzeit geht Lukas Scherff bis an die Grundlinie und legt den Ball vors Tor zurück, doch das Bein von Tobias Schröck ist vor dem eingewechselten Philip Türpitz am Ball. Auf der Gegenseite bekommen die Schanzer in der Nachspielzeit noch einen Freistoß aus aussichtsreicher Position. Der bringt jedoch nichts ein und so bleibt es bei der Punkteteilung. Mit 66 Zählern bleibt Hansa punktgleich hinter Dynamo Dresden (0:0 beim SC Verl) Tabellenzweiter, die Schanzer verlieren den Relegationsplatz an 1860 München (3:0 gegen Kaiserslautern). Drei Spieltage stehen bis zum Saisonende noch an. Weiter geht es für die Kogge am Samstag mit dem nächsten Heimspiel. Dann ist der FSV Zwickau im Ostseestadion zu Gast. [ad]Tore: 0:1 Dennis Eckert Ayensa (57. Minute) 1:1 John Verhoek (69. Minute) Aufstellung, FC Hansa Rostock: Markus Kolke (Torwart) Nico Neidhart (Nils Butzen, 86. Minute), Julian Riedel, Damian Roßbach, Lukas Scherff Jan Löhmannsröben, Simon Rhein (Björn Rother, 76. Minute) Nik Omladic (Lion Lauberbach, 70. Minute), Bentley Baxter Bahn, Pascal Breier (Philip Türpitz, 86. Minute) John Verhoek

4. Mai 2021 | Weiterlesen
Keine Bundesnotbremse trotz Inzidenz über 100

Keine Bundesnotbremse trotz Inzidenz über 100

Keine nächtlichen Ausgangsbeschränkungen, weiterhin geöffnete Baumärkte und Zoobesuche ohne Corona-Test: Nachdem Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen aufgrund mehrerer falsch-positiver Fälle die Allgemeinverfügung am Freitag zurückgenommen hat, bleibt es vorerst dabei. Bundesnotbremse nach falsch-positiven Corona-Tests aufgehoben Nachdem die Sieben-Tage-Inzidenz in Rostock an drei aufeinanderfolgenden Tagen (25., 26. und 27. April) über 100 lag, griff in der Hansestadt die Bundesnotbremse: Ab vergangenem Donnerstag galten nächtliche Ausgangsbeschränkungen, die Baumärkte mussten schließen und der Zoobesuch war nur noch mit negativem Corona-Test erlaubt. Nur einen Tag später wurden die Beschränkungen wieder aufgehoben. Hintergrund waren mehr als 100 falsch-positive Corona-Testergebnisse, die ein Labor an die Gesundheitsämter im Raum Rostock übermittelt hat, erklärt Dr. Markus Schwarz, Leiter des Rostocker Gesundheitsamtes. Zwölf Fälle entfielen davon auf die Hansestadt. Nachdem diese herausgerechnet wurden, sank die Inzidenz am 27. April auf 99,9 und lag damit am dritten Tag knapp unter der entscheidenden Grenze. Inzidenz steigt durch Nachmeldungen wieder über 100 Am Wochenende gab es nun das entgegengesetzte Problem: Durch zwei Nachmeldungen für den 22. und 23. April stieg die Inzidenz für den 27. April auf 100,9. Strenggenommen würde die Bundesnotbremse nun doch wieder greifen und die Beschränkungen müssten erneut in Kraft treten. Das passiert in Rostock jedoch nicht, „sonst machen wir uns dermaßen lächerlich“, bringt Dr. Schwarz es auf den Punkt: „Zu der Entscheidung stehe ich.“ Dass die Maßnahmen letzte Woche aufgehoben wurden, jetzt jedoch nicht wieder in Kraft treten, hat für den Leiter des Gesundheitsamtes aber vor allem einen Grund: Da es sich um „freiheitseinschränkende Maßnahmen“ handelt, müsse man hier „sehr, sehr vorsichtig“ sein, betont er. Solange die Inzidenz um den Wert von 100 pendelt, könne es schnell kleine Abweichungen nach unten oder oben geben. Für eine höhere Stetigkeit würde Schwarz sich wünschen, dass die Bundesnotbremse erst nach sieben und nicht bereits nach drei Tagen mit einer zu hohen Inzidenz in Kraft tritt. Die Problematik soll mit dem Landesamt für Gesundheit und Soziales (LAGuS) diskutiert werden, entscheiden muss dies jedoch der Bund. [ad]Nachmeldungen aufgrund unklarer PCR-Tests Dass es am Wochenende überhaupt noch zwei Nachmeldungen für den 22. und 23. April gab, erklärt der Leiter des Gesundheitsamts mit unklaren PCR-Tests. „Wir wären falsch beraten, jeden positiven Test durchzuwinken“, sagt Schwarz. Im Gesundheitsamt werde bei positiven Laborergebnissen zusätzlich auf den Ct-Wert geschaut, der eine Aussage über die Viruskonzentration und die Infektiosität erlaube. Bei auffallend hohen Ct-Werten, die einer niedrigen Viruskonzentration entsprechen, gibt es drei Möglichkeiten: Der Betroffene steht ganz am Anfang einer Infektion, war vor längerer Zeit infiziert oder es handelt sich um einen Zufallsbefund. Um einen solchen auszuschließen, wird ein zweiter Test veranlasst, so Schwarz. Das traf auf die beiden jetzt nachgemeldeten Fälle zu und erkläre den langen Zeitraum. Ausgangbeschränkungen in Rostock nicht vom Tisch Ganz vom Tisch sind die Ausgangbeschränkungen in Rostock noch nicht. Die Situation kann sich – auch durch Nachmeldungen – jeden Tag ändern. Am 30. April und am 1. Mai lag die Inzidenz jeweils bei 99,9. Ein einziger nachgemeldeter Fall genügt, um die 100 zu überschreiten. Sollte dies an drei aufeinanderfolgenden Tagen der Fall sein, tritt die Bundesnotbremse in Rostock wieder in Kraft. Aktualisierung: Inzwischen hat sich das RKI darauf festgelegt, dass nachübermittelte Fälle die Sieben-Tage-Inzidenz für die Bundesnotbremse gemäß § 28b IfSG nicht nachträglich ändern. Die Werte werden am Berichtstag „eingefroren“.

3. Mai 2021 | Weiterlesen
Preisträger des 18. FiSH Filmfestivals 2021 gekürt

Preisträger des 18. FiSH Filmfestivals 2021 gekürt

Das 18. FiSH – Filmfestival im Rostocker Stadthafen fand vom 29. April bis 2. Mai als Hybridveranstaltung in Rostock und im Internet statt. Normalerweise zieht das Kurzfilmprogramm ca. 3.500 Gäste in die Spielstätten entlang der Warnow, doch in diesem Jahr haben die Veranstalter die Beteiligung auf Juroren, wenige Filmschaffende sowie einem Technikteam beschränkt. In insgesamt zwei Kurzfilmwettbewerben wurden 43 Filme von jungen Talenten aus Deutschland und dem Ostseeraum präsentiert. Zu nahezu jedem Film konnten Gespräche mit den Akteur*innen für das Publikum live aus dem Rostocker M.A.U. Club übertragen werden. Die Jurydiskussion mit anschließender Preisverleihung fand als Livestream am 2. Mai um 13 Uhr statt. Film des Jahres | Hauptpreis im bundesweiten Wettbewerb Junger Film In diesem Wettbewerb wurden 2021 insgesamt 30 Filme in sechs Blöcken gezeigt. Den mit 7.000 € dotierten Hauptpreis Film des Jahres gewannen Luna Jordan und Frida Lindenau mit dem Film „Furor“. Der poetische Film der 19- und 17-jährigen jungen Filmschaffenden aus Berlin beschäftigt sich mit Wut, die jungen Frauen beim Erwachsenwerden begegnen kann. Das Preisgeld wird gestiftet von der Hansestadt Rostock sowie der MV Filmförderung GmbH des Landes Mecklenburg-Vorpommern. GoldFiSHe | Geldpreise im bundesweiten Wettbewerb Junger Film Im Wettbewerb JUNGER FILM wurden außerdem drei GoldFiSHe vergeben, die mit je 1.000 € dotiert sind. Die Preisträger sind Amedi Oji (14) und Jakob Bey (16) aus Münster mit dem Film „Alone“, Jameela Mearajdin (17) aus Berlin mit dem Film „Meine Stadt in Berlin“ sowie Paul Scheufler (22) aus Berlin mit dem Dokumentarfilm „Ein Ozean“. Die GoldFiSHe wurden gestiftet vom Land Mecklenburg-Vorpommern. Sputnik | Auszeichnung für einen Film abseits des Mainstreams Die Kino-Crew des Kulturkosmos e. V. hat außerdem den mit 500 € dotierten Sputnik-Preis an Ferdinand Ehrhardt und Elisabeth Weinberger aus Ludwigsburg für den AnimationsfIlm „OBERVOGELGESANG“ vergeben. Der Film beschreibt den Alltag einer jungen Frau, die sich mit rechtsextremen Vorurteilen ihrer sächsischen Heimat auseinandersetzt. Der Sputnik zeichnet junge Filmschaffende abseits des Mainstreams aus. Young Baltic Cinema Award | Hauptpreis im Ostseeraum-Wettbewerb OFFshorts Zum 18. FiSH wurden 13 Kurzfilme im Ostseeraum-Wettbewerb OFFshorts präsentiert. Den mit 1.000 € dotierten Hauptpreis Young Baltic Cinema Award gewannen Julius Lagoutte Larsen und Kir Siegumfeldt aus Kopenhagen mit dem Film „Half a Year“. Der Film erzählt die Geschichte zwei junger Frauen, die eine polyamoröse Beziehung führen. Das Preisgeld wurde gestiftet von der Stadt Rostock sowie dem Land Mecklenburg-Vorpommern. OstseeFiSH | Sonderpreis mit dem Schwerpunkt Nachhaltigkeit In diesem Jahr stiftete die Ostseestiftung in der Kategorie OFFshorts den Sonderpreis „OstseeFiSH“ für einen Film der sich mit dem aktuellen Zustand unserer Welt auseinandersetzt und wichtige Zukunftsfragen aufwirft. Den mit 1.000 € dotieren Preis gewann Anita Kremm aus Tallin in Estland für ihren Experimentalfilm „Daysteps“. Der Wettbewerbsübergreifende Publikumspreis Alle Wettbewerbsfilme hatten außerdem die Chance, den Publikumspreis zu gewinnen. Das Preisgeld hierfür setzt sich aus Spenden sowie den Erlösen aus den Onlinetickets zusammen. Über eine Onlineabstimmung konnte Zuschauende über die Preisvergabe abstimmen. Gewinnerinnen des Publikumspreises sind Carina Krause, Carla Mietzner und Anna Schorpp aus Wasungen mit dem Animationsfilm „Contagious Loneliness“. Das Preisgeld beträgt 933,30 €. [ad]Vier Festivaltage – vier Streamingkanäle Unter dem Motto FiSH strahlt aus konnte das Festivalprogramm mit Unterstützung von dive in. Programm für digitale Interaktion der Kulturstiftung des Bundes neue Möglichkeiten der Online-Festivaldurchführung umsetzen. Hierzu wurden insgesamt vier Streamingkanäle mit dem gesamten Wettbewerbsprogramm und mehr als 130 Einzelbeiträge bestehend aus Kurzfilmen, Musikvideos, Konzertmitschnitten, Talk Show, Quiz-Formaten und Morningshows angeboten. Insgesamt wurden mehr als 6.000 Streams gezählt. Quelle: FiSH Filmfestival, Foto: Patrick Hinz

2. Mai 2021 | Weiterlesen
Ausgangssperre ja, nein und jetzt doch wieder?

Ausgangssperre ja, nein und jetzt doch wieder?

Was für ein Kuddelmuddel mit den Corona-Zahlen in Rostock! Nächtliche Ausgangsbeschränkungen, geschlossene Baumärkte und Zoobesuche nur mit negativem Corona-Test – all das wurde in der Hanse- und Universitätsstadt Rostock am Freitag nach nur einem Tag wieder aufgehoben. Doch nun könnten all diese Beschränkungen erneut in Kraft treten. Hintergrund ist ein einzelner nachgemeldeter Corona-Fall. Nachdem die Sieben-Tage-Inzidenz in der Hansestadt drei Tage hintereinander über der Grenze von 100 lag, trat am Donnerstag die bundeseinheitliche Corona-Notbremse nach dem Infektionsschutzgesetz in Kraft. Nur einen Tag später nahm Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen seine Allgemeinverfügung wieder zurück und hob die Ausgangsbeschränkungen auf. Wie sich herausstellte, hatte ein Labor zwölf falsch-positive Testergebnisse gemeldet. Dadurch reduzierte sich die Inzidenz am Dienstag, dem 27. April, auf 99,9 – Rostock lag nur noch zwei Tage über der 100er Grenze. Doch nun scheint genau der entgegengesetzte Fall eingetreten zu sein. Nach den aktualisierten Fallzahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) von heute gibt es in Rostock 18 neue Corona-Fälle: 17 wurden für den 30. April nachgemeldet und ein Fall für den 22. April. Durch diesen steigt die Inzidenz am 27. April von 99,9 auf 100,4. Mit 101,8 (25. April), 105,2 (26. April) und 100,4 (27. April) liegt die Sieben-Tage-Inzidenz in der Hansestadt nun doch wieder an drei aufeinanderfolgenden Tagen über dem entscheidenden Grenzwert. [ad]Wie es jetzt in Rostock weitergeht, ist noch unklar. Da das Infektionsschutzgesetz keinen Spielraum lässt, müsste spätestens morgen eine neue Allgemeinverfügung erlassen werden. Außer Kraft treten die Regelungen erst, wenn die Sieben-Tage-Inzidenz an fünf aufeinanderfolgenden Werktagen unter 100 liegt. Das könnte Rostock bis morgen theoretisch schaffen, allerdings liegt der Wert für Freitag bereits bei 99,9 – mit einer einzigen Nachmeldung würde die Grenze erneut überschritten. Aktuell liegt die 7-Tage-Inzidenz in Rostock laut RKI bei 89,4. Aktualisierung, 03.05.2021: Warum die Bundesnotbremse in Rostock trotz Überschreitung der 100er Inzidenz vorerst nicht in Kraft tritt und wie es zu den späten Nachmeldungen kommt, lest ihr hier: Keine Bundesnotbremse trotz Inzidenz über 100

2. Mai 2021 | Weiterlesen
Landstrom-Test mit AIDAsol in Warnemünde erfolgreich

Landstrom-Test mit AIDAsol in Warnemünde erfolgreich

Der Test der neuen Landstromanalage an den beiden Warnemünder Kreuzfahrt-Liegeplätzen P7 und P8 ist erfolgreich verlaufen. Während des sogenannten Schiffsintegrationstests mit der AIDAsol konnte in dieser Woche die gesamte Sicherheitskette, die zum Auslösen der Sicherheitsabschaltung führt, erfolgreich getestet werden, gab das Hafen- und Seemannsamt bekannt. Die AIDAsol konnte sich erfolgreich auf das Landnetz synchronisieren und durch die Landstromanlage mit Elektroenergie versorgt werden. Kleinere Fehler seien beim Schiffsintegrationstest zwar aufgetreten, dies sei jedoch „bei einer solchen komplexen Anlage völlig normal“ und erst im Echtbetrieb zu sehen, erklärt das Hafen- und Seemannsamt. Die noch notwendigen Verbesserungen an Hard- und Software sollen in der nächsten Woche durch die Auftragnehmer durchgeführt werden. Am kommenden Wochenende ist die zweite Phase des Schiffsintegrationstests geplant. Wenn das Gesamtsystem durch den Zertifizierer abschließend geprüft wurde, soll die Landstromanlage am Montag, dem 10. Mai 2021, ihren Regelbetrieb aufnehmen. „Wir sind AIDA Cruises und der Crew der AIDAsol sehr dankbar, dass sie es uns ermöglicht haben, die neue Landstromanlage in Warnemünde endlich auf Herz und Nieren zu prüfen“, freut sich der zuständige Senator Dr. Chris Müller-von Wrycz Rekowski. Die Anlage wurde bereits im Sommer 2020 fertiggestellt, konnte aufgrund der Corona-Pandemie jedoch bislang nicht erprobt werden. Insgesamt 19 Mio. Euro wurden in die Landstromanlage investiert, um während der Hafenliegezeit Lärm und Abgase durch die Schiffsmotoren der Kreuzliner zu verringern. Mit bis zu 20 MVA kann die Landstromanlage zwei Kreuzfahrtschiffe gleichzeitig mit Strom versorgen. Durch integrierte Frequenzumrichter ist dies sowohl für Bordnetze mit 50 als auch mit 60 Hertz möglich. AIDAsol macht nächsten Samstag erneut in Warnemünde fest Unter den Augen zahlreicher Schaulustiger hat die AIDAsol heute Mittag Warnemünde verlassen und wird vor Rostock auf Reede gehen. Bereits am nächsten Samstag soll das Kreuzfahrtschiff jedoch erneut in Warnemünde festmachen – nicht nur zur abschließenden Prüfung der Landstromanlage. Am 10. und 11. Mai findet in der Hansestadt die 12. Nationale Maritimen Konferenz statt, die in diesem Jahr unter dem Motto „Wirtschaft braucht MEER“ steht. Ursprünglich war die Konferenz im neu erbauten Warnemünde Cruise Center 8 geplant, aufgrund der anhaltenden Corona-Pandemie wird sie als virtuelle Konferenz durchgeführt. [ad]Auslaufen der „AIDAsol“ aus Rostock-Warnemünde:

1. Mai 2021 | Weiterlesen
Corona-Ausgangsbeschränkung in Rostock ungültig?

Corona-Ausgangsbeschränkung in Rostock ungültig?

Wer die Lageberichte des Landesamtes für Gesundheit und Soziales (LAGuS) zur Coronavirus-Krankheit verfolgt, mag sich gestern Nachmittag verblüfft die Augen gerieben haben. In der Hansestadt Rostock ist die Sieben-Tage-Inzidenz von 103,3 (am Mittwoch gemeldet) um 2,4 auf 93,2 gesunken. Auf den ersten Blick sah alles nach einem schlichten Fehler aus: Entweder müsste die Inzidenz um 2,4 auf 100,9 oder um 10,1 auf 93,2 gefallen sein. Gleichzeitig wurden 28 neue Fälle gemeldet, die Gesamtzahl aller Meldungen erhöhte sich jedoch lediglich um zwölf – von 2.677 am Mittwoch auf 2.689 gestern. Dieser Wert wiederum passte exakt zur angegebenen Sieben-Tage-Inzidenz von 93,2. Da die Stadtverwaltung für gestern bislang noch kein Bulletin mit den aktuellen Fallzahlen aus Rostock veröffentlich hat, ließ sich die Abweichung erstmal nicht erklären. Nachdem das Robert Koch-Institut (RKI) heute Morgen sein COVID-19-Dashboard mit den aktualisierten Fallzahlen herausgegeben hat, stellt sich die Situation anders dar. Tatsächlich wurden gestern 28 neue Fälle gemeldet – 24 für Donnerstag sowie vier Nachmeldungen für Mittwoch. Trotzdem hat sich die Gesamtzahl nur um zwölf erhöht – 16 bereits gemeldete Fälle sind aus der Statistik wieder herausgefallen. Der Grund dafür ist bislang nicht bekannt, möglich sind Doppelmeldungen oder Testergebnisse, die sich nachträglich als falsch herausgestellt haben. Kleine Fehler passieren, werden korrigiert und sind normalerweise nicht weiter tragisch. In Rostock stellt sich der Fall jedoch anders dar. Anhand der aktualisierten RKI-Daten sind von den ursprünglich für Dienstag gemeldeten 30 Fällen nur 19 übriggeblieben. Damit lag jedoch auch die Inzidenz am Dienstag und Mittwoch mit 99,9 bzw. 97,5 unter der Grenze von 100 Fällen pro 100.000 Einwohnern an sieben Tagen. [ad]Rostock hat die 100er Grenze nach aktuellen RKI-Daten nur an zwei aufeinanderfolgenden Tagen (25. und 26. April) überschritten. Die auf Grundlage des neuen Infektionsschutzgesetzes angeordneten Maßnahmen wären hinfällig. Dies betrifft die nächtlichen Ausgangsbeschränkungen ebenso wie die Schließung der Baumärkte oder die Testpflicht beim Zoobesuch. Ob die heute vom RKI veröffentlichten Daten korrekt sind und die von Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen am Mittwoch erlassene Allgemeinverfügung wieder aufgehoben wird, ist bislang unklar. Wir informieren euch, sobald es eine Entscheidung aus dem Rathaus gibt. Aktualisierung, 13:15 Uhr: Wie uns Pressesprecher Ulrich Kunze gerade bestätigt hat, wird die Rücknahme der Allgemeinverfügung vorbereitet und soll in Kürze veröffentlicht werden. Es gab tatsächlich zwölf falsch-positive Testergebnisse aus einem Labor. Die heutigen Zahlen des RKI sind korrekt. Rostock liegt aktuell bei einer Sieben-Tage-Inzidenz von 93,2. Die 100er Grenze wurde nur an zwei Tagen überschritten. Damit gibt es keine Ausgangsbeschränkung, die Baumärkte dürfen wieder öffnen und für den Zoobesuch ist kein negativer Test mehr erforderlich. Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen freut sich über diese Nachricht und appelliert zugleich an alle Rostocker: „Es wäre schön, wenn dies so bleibt! Natürlich können die Infektionszahlen täglich auf- und absteigen. Wir alle können aber dazu beitragen, Infektionen zu verhindern, indem wir uns an die geltenden Kontakt- und Abstandsregeln halten und regelmäßig die zahlreichen Testangebote nutzen.“ Rücknahme der Allgemeinverfügung [Pdf]

30. April 2021 | Weiterlesen
Foto des Jahres 2020 im Zoo gekürt

Foto des Jahres 2020 im Zoo gekürt

Auch im vergangenen Jahr haben den Zoo trotz teilweiser Schließung einmal mehr viele Einsendungen zum großen Fotowettbewerb erreicht. Dabei ging es dieses Mal gar nicht um die 4.500 tierischen Bewohner im Zoo, sondern um die „wilden Untermieter“. So gesellen sich unzählige Eichhörnchen, Vögel, Möwen, Fledermäuse, Frösche und Insekten auf dem 56 Hektar großen Gelände zu den Zoobewohnern und sind nicht selten auf deren Futter aus. Nachdem eine Jury aus Berufsfotografen und Zoofreunden das Siegerfoto gekürt hat, konnte Zookuratorin Antje Angeli heute den Preisträger des Fotowettbewerbs 2020 präsentieren. „Das Motto des Fotowettbewerbs lag mir besonders am Herzen, da auch unsere vielen Untermieter eine sehr wichtige Rolle im Lebensraum Zoo einnehmen und nicht wegzudenken sind.“ Gewonnen hat der Rostocker Lothar Weigelt mit seinem Foto von einem Sperling. Platz zwei ging an Mirko Mischinger für eine Großaufnahme von einer Spinne mit grünen Augen, Platz drei an Sven Kopping für seine im Wasser planschende Möwe. Das Siegerbild wird am Zwergflusspferdhaus ausgestellt und der Fotograf erhält als Preis eine Zoojahreskarte. Für den Zweit- und Drittplatzierten gab es je eine Familien- bzw. Erwachsenen-Tageskarte. Bei Kaffee und Kuchen den Schnappschuss des Jahres eingefangen Der Sieger des Fotofotowettbewerbs 2020, Lothar Weigelt, ist ein Hobbyfotograf mit Leib und Seele. Der 71-Jährige ist bereits seit seinem 12. Lebensjahr mit der Kamera auf Entdeckungstour. In den 90er- und 80er-Jahren, noch im Zeitalter der analogen Fotokunst, war er sogar Mitglied im Rostocker Colorclub und beteiligte sich aktiv an Ausstellungen und Wettbewerben. Zu den Lieblingsmotiven des ehemaligen Diplom-Ingenieurs zählen heute Landschaften sowie mittelalterliche Architektur und Events, wie Burgen, Klöster, Feldsteinkirchen und die dazugehörigen Feste und Märkte. Zudem fängt er gern besondere Lichtstimmungen fotografisch ein. Auch die Gestaltung von Foto-DVD mit musikalischer Untermalung zählt zu seinen Hobbys. Das Foto des Jahres 2020 entstand eher zufällig bei einem Zoobesuch im Herbst während einer Pause im Außenbereich des Cafés. Dort wurden die Gäste von zahlreichen aufgeregt piependen Spatzen umringt, die es auf die Kuchenkrümel der Besucher abgesehen hatten. Die Idee, das Foto für den Wettbewerb einzusenden, kam dem Rostocker erst zu Hause. Das Siegerfoto zeigt einen Hausspatzen in seiner ganzen Pracht, die wir oftmals wohl gar nicht so wahrnehmen. [ad]Thema 2021: „Das Familienleben der Tiere“ Auch in diesem Jahr gibt es wieder einen Fotowettbewerb und der Zoo freut sich über Fotoaufnahmen zum Thema „Das Familienleben der Tiere“. Alle (Hobby-)Fotografen sind aufgerufen, ihr schönstes Bild aus dem Zoo Rostock einzureichen. Jungtiere und ihre Eltern, Geschwister beim Spielen oder besondere Begegnungen zwischen den Tieren. Die Fotografien können digital in hoher Auflösung bis zum 31. Dezember 2021 an presse@zoo-rostock.de gesendet werden. Anfang kommenden Jahres wird das neue Siegerfoto ausgewählt und wie gewohnt im Zoo Rostock ausgestellt. Zudem erhält die Gewinnerin bzw. der Gewinner eine Familien-Jahreskarte für den Zoo Rostock. Quelle: Zoo Rostock, Foto: Joachim Kloock

30. April 2021 | Weiterlesen
Corona-Ausgangsbeschränkung in Rostock

Corona-Ausgangsbeschränkung in Rostock

Ab Donnerstag gelten auch in Rostock nächtliche Ausgangsbeschränkungen. Da die Sieben-Tage-Inzidenz in der Hansestadt an drei aufeinanderfolgenden Tagen über der Grenze von 100 liegt, greift jetzt die im Infektionsschutzgesetz geregelte Corona-Bundes-Notbremse. Nächtliche Ausgangsbeschränkungen von 22 bis 5 Uhr Von 22 bis 5 Uhr ist der Aufenthalt außerhalb der Wohnung bzw. des Grundstücks untersagt. Bis Mitternacht sind Spaziergänge oder sportliche Bewegung allein gestattet, jedoch nicht in Sportanlagen. Ausnahmen, etwas aus beruflichen oder anderen triftigen Gründen, sind möglich. Diese sind in § 28b Abs. 2 Infektionsschutzgesetz geregelt. Die Ausgangsbeschränkung bleibt in Kraft, bis der Inzidenz-Schwellenwert von 100 an fünf aufeinanderfolgenden Werktagen unterschritten wird. Baumärkte – nur noch Terminshopping mit Negativ-Test Aufgrund der über 100 liegenden Inzidenz dürfen die Baumärkte in Rostock ab Donnerstag nur noch mit Termin („Click & Meet“) und einem negativen Corona-Test besucht werden. Sollte die Inzidenz über 150 steigen, müssen die Baumärkte komplett schließen. Dann wären nur noch Abholung oder Lieferung erlaubt. Zoobesuche nur noch mit negativem Test Konnten die Außenbereiche des Rostockers Zoos bislang ohne Einschränkungen besucht werden, so ist hierfür ab Donnerstag ein negativer Corona-Test erforderlich. Dies gilt auch für Kinder ab dem vollendeten 6. Lebensjahr. [ad]Sieben-Tage-Inzidenz in Rostock bei 104,7 Aktuell liegt die Sieben-Tage-Inzidenz in Rostock bei 104,7, in Mecklenburg-Vorpommern beträgt sie 138,7 (Quelle: LAGuS MV). Zwischen dem 12. und 18. April lag die Inzidenz in der Hansestadt bereits an sieben aufeinanderfolgenden Tagen über der 100er Grenze. Die damals gültige Landesregelung zu nächtlichen Ausgangsbeschränkungen ließ jedoch eine Ausnahme zu, wenn das Infektionsgeschehen nicht diffus ist. Am vergangenen Freitag hat das Oberverwaltungsgericht Greifswald die in der Corona Landesverordnung M-V geregelte Ausgangssperre gekippt. Samstag trat die bundesweite Regelung in Kraft. Ob diese Bestand hat, muss das Bundesverfassungsgericht nach mehreren eingereichten Klagen entscheiden. Viertes Gesetz zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite [Pdf] Überblick über die in M-V geltenden Corona-Regelungen [Pdf]

27. April 2021 | Weiterlesen
AIDAsol – emotionaler Anlauf in Warnemünde

AIDAsol – emotionaler Anlauf in Warnemünde

Tuuuuut! Wer beim sonoren Dröhnen der Schiffshörner Gänsehaut bekommt, musste heute Mittag in Warnemünde ganz stark sein. So oft wie beim Anlauf des Kreuzfahrtschiffes „AIDAsol“ wird der Knopf vom Typhon nur selten gedrückt. „Kannst du mich hören, Mutti?“, schallte es von Bord des Kussmundschiffes. „Hallo Mutti! Ich hab‘ das Mikrofon in der Hand.“ Welches Besatzungsmitglied sich auch immer so sehr auf das Wiedersehen mit seiner Mutter freute – sie hat ihn ganz bestimmt gehört! Auch wenn Rostock nicht der Heimathafen der unter italienischer Flagge fahrenden Kussmundflotte ist, hatte die Heimkehr an den Unternehmenssitz von Aida Cruises für die Besatzung wohl doch etwas Besonderes. Während Angehörige und Schaulustige von der Kaikante winken, schwenkt die Crew Tücher auf den verschiedenen Decks. „Wish you were here“ prangt in großen Buchstaben am Kreuzfahrtterminal an Pier 7. „Wir vermissen euch“ steht auf einem Banner, das Besatzungsmitglieder an der Reling befestigt haben. Passagiere sind in Corona-Zeiten nicht an Bord. Wann in Warnemünde wieder Gäste an Bord der Kreuzliner gehen können, ist ungewiss. Grund des Anlaufs im Seebad ist die Erprobung der im letzten Jahr fertiggestellten Landstromanlage an den Liegeplätzen P7 und P8. In der nächsten Woche soll der so genannte Schiffsintegrationstest stattfinden. Durch die Corona-Pandemie fielen die für 2020 geplanten Anläufe aus, sodass die Anlage bislang nicht getestet werden konnte. 19 Mio. Euro wurden in die Landstromanlage investiert. Sie kann bis zu 20 MVA elektrische Energie liefern und damit zwei Kreuzfahrtschiffe gleichzeitig während ihrer Liegezeit im Hafen mit Strom versorgen, um so die Emissionen zu verringern. Durch die integrierten Frequenzumrichter werden sowohl Bordnetze mit 50 als auch mit 60 Hertz unterstützt. Nach Aussage der Stadt ist die Landstromanlage aktuell die größte Europas. Zum ersten Mal war die AIDAsol vor fast genau zehn Jahren in Rostock zu Gast. Nachdem der Kreuzliner am 9. April 2011 in Kiel getauft wurde, lief er am 6. Mai desselben Jahres zum ersten Mal den Kreuzfahrthafen Warnemünde an. Planmäßig wird die AIDAsol bis zum 1. Mai 2021 im Seebad bleiben. [ad]Emotionaler Anlauf der „AIDAsol“ im Kreuzfahrthafen Rostock-Warnemünde:

24. April 2021 | Weiterlesen
Hansa Rostock gewinnt in Meppen mit 3:2

Hansa Rostock gewinnt in Meppen mit 3:2

Hansa Rostock gewinnt sein Auswärtsspiel beim SV Meppen in der Nachspielzeit mit 3:2 (2:0). John Verhoek und Pascal Breier brachten die Rostocker in der ersten Halbzeit in Führung. Nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich der Hausherren durch Markus Ballmert und Christoph Hemlein gelang Philip Türpitz in der Nachspielzeit der Siegtreffer. Mit 65 Punkten verteidigt Hansa die Tabellenspitze der 3. Liga. Im Vergleich zum Remis gegen Wiesbaden nimmt Hansa-Cheftrainer Jens Härtel zwei Veränderungen vor. Für Nico Neidhart und Tobias Schwede stehen heute Nils Butzen und Lukas Scherff von Beginn an auf dem Platz. Die Hausherren starten gut in die Partie. Nach einer Ecke von rechts schießt Christoph Hemlein aufs Rostocker Tor, Hansa-Torwart Markus Kolke kann den abgefälschten Schuss jedoch abwehren (8. Minute). Fünf Zeigerumdrehungen später köpft Jeron Al-Hazaimeh den Ball nach einem Freistoß über die Latte. Das erste Tor fällt jedoch etwas überraschend für die Rostocker. Simon Rhein klaut dem Ex-Rostocker Willi Evseev die Kugel vom Fuß und flankt von der rechten Seite an den langen Pfosten, wo John Verhoek per Kopfball zur 1:0-Gästeführung trifft (27. Minute). Auf der Gegenseite klärt Julian Riedel einen Schuss von Marcus Piossek auf der Torlinie (30. Minute). Kurz vor der Pause erhöht die Kogge auf 2:0. Pascal Breier köpft einen Rhein-Freistoß mit dem Rücken zum Tor in den gegnerischen Kasten. Mit der 2:0-Gästeführung geht es in die Halbzeitpause. Eine Viertelstunde ist seit dem Seitenwechsel gespielt, als Nicolas Andermatt einen Freistoß an den langen Pfosten bringt. Markus Ballmert trifft per Kopf zum Anschluss (60. Minute). Fast hätte Rostock kurz darauf den Zwei-Tore-Abstand wiederhergestellt, doch ein Scherff-Schuss prallt vom rechten Innenpfosten zurück in den Strafraum ab. Besser läuft es zwei Spielminuten später für Meppen. Nach einer Ecke kommt Christoph Hemlein frei zum Kopfball und gleicht zum 2:2 aus (67. Minute). Die Entscheidung fällt erst in der Nachspielzeit. Jan Löhmannsröben holt einen Freistoß heraus. Rhein bringt diesen in den Strafraum, wo Manuel Farrona Pulido die Kugel auf Philip Türpitz ablegt, der zum 3:2-Endstand aus Gästesicht trifft (90+1. Minute). Mit 65 Punkten behauptet Hansa die Tabellenspitze und hat weiterhin zwei Punkte mehr auf dem Konto als Ingolstadt (3:2 gegen Zwickau). Weiter geht es für die Kogge am 4. Mai, wenn der FC Ingolstadt 04 zum direkten Aufstiegskampf im Ostseestadion zu Gast ist. [ad]Tore: 0:1 John Verhoek (27. Minute) 0:2 Pascal Breier (43. Minute) 1:2 Markus Ballmert (60. Minute) 2:2 Christoph Hemlein (67. Minute) 2:3 Philip Türpitz (90+1. Minute) Aufstellung, FC Hansa Rostock: Markus Kolke (Torwart) Nils Butzen, Julian Riedel, Damian Roßbach (Sven Sonnenberg, 59. Minute), Lukas Scherff Jan Löhmannsröben, Simon Rhein Nik Omladic (Korbinian Vollmann, 84. Minute), Bentley Baxter Bahn (Philip Türpitz, 84. Minute), Pascal Breier (Manuel Farrona Pulido, 70. Minute) John Verhoek (Erik Engelhardt, 70. Minute)

24. April 2021 | Weiterlesen
Corona-Notbremse des Bundes – was jetzt gilt

Corona-Notbremse des Bundes – was jetzt gilt

Ab morgen gelten auch in Mecklenburg-Vorpommern die als Corona-Notbremse des Bundes bekannten Regelungen des neuen Infektionsschutzgesetzes. In einigen Punkten bleibt es jedoch bei den im Land bereits beschlossenen schärferen Corona-Maßnahmen. „Sehr unzufrieden mit dem neuen Bundesgesetz“, zeigte sich Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD), da es weit hinter die Regelungen von Mecklenburg-Vorpommern zurückfällt. Neben bundes- und landesweiten Regelungen, die teilweise von der Inzidenz auf Kreis- oder Landesebene abhängen, gibt es weiterhin Beschränkungen auf Kreisebene. Wir haben für euch zusammengefasst, was ab morgen gilt. Kontaktbeschränkungen Bei den Kontaktbeschränkungen gibt es keine Änderung. Im gesamten Bundesland gilt: Jeder Haushalt darf sich nur mit einer weiteren Person treffen, Kinder bis 14 Jahre werden nicht berücksichtigt. Nächtliche Ausgangsbeschränkungen Bei den nächtlichen Ausgangsbeschränkungen gilt in MV künftig die bundeseinheitliche Regelung. Überschreitet ein Landkreis oder eine kreisfreie Stadt an mindestens drei aufeinanderfolgenden Tagen die Sieben-Tage-Inzidenz von 100, ist ab dem übernächsten Tag der Aufenthalt außerhalb der Wohnung bzw. des Grundstücks von 22 bis 5 Uhr untersagt. Ob das Infektionsgeschehen diffus ist, spielt keine Rolle mehr, die bisherige Landesregelung wird abgeschafft. Spaziergänge oder sportliche Bewegung sind allein bis 24 Uhr gestattet, jedoch nicht in Sportanlagen. Ausnahmen, etwa aus beruflichen oder anderen triftigen Gründen, sind möglich. In Rostock liegt die Inzidenz bei 80,8 (Stand: 22.04.2021), sodass hier aktuell keine Ausgangsbeschränkungen gelten. Kitas und Schulen, Testpflicht, Kinderkrankentage Für Kitas und Schulen im Land bleibt es beim bereits beschlossenen Notbetrieb, es gibt nur noch Distanzunterricht. Für Kita-Kinder und Schüler bis zur 6. Klasse wird weiterhin eine Notbetreuung angeboten. Für Abschlussklassen gibt es Präsenzunterricht. Eine Teilnahme am Präsenzunterricht ist für Lehrkräfte und Schüler künftig nur noch erlaubt, wenn diese zweimal pro Woche negativ auf eine Infektion mit dem Coronavirus getestet wurden. Erst wenn die landesweite Inzidenz wieder stabil unter 100 liegt und es Entspannungssignale aus den Krankenhäusern gibt, sollen Kitas und Schulen schrittweise öffnen. Pro Elternteil gibt es künftig 30 Kinderkrankentage (60 für Alleinerziehende). Für die Inanspruchnahme muss das Kind nicht krank sein, die Tage können auch genommen werden, wenn Kitas geschlossen sind oder Schulen nur Distanzunterricht anbieten, betont Schwesig. „Das ist auch ein inhaltlicher Punkt, warum wir dieses Bundesgesetz nicht blockiert haben.“ Die Bundesregelung, wonach die Schulen oberhalb einer Inzidenz von 165 schließen und nach fünf Tagen darunter wieder öffnen dürfen, übernimmt das Land nicht. Schwesig befürchtet ein „zu-auf, zu-auf von Kitas und Schulen“. Das sei – analog im Bereich Handel – nicht nur unpraktisch, sondern würde auch dazu führen, dass sich „hohe Infektionszahlen einpendeln“ und es keine wirkliche Entlastung fürs Gesundheitswesen gibt. Handel, Baumärkte Geschäfte bleiben geschlossen, Ausnahmen gelten weiterhin für den Lebensmittelhandel, Getränkemärkte, Reformhäuser, Babyfachmärkte, Apotheken, Sanitätshäuser, Drogerien, Optiker, Hörakustiker, Tankstellen, Buchhandlungen, Blumenläden, Tierbedarfsmärkte, Futtermittelmärkte, Gartenmärkte und den Großhandel. Keine Ausnahme gibt es mehr für die bislang in MV geöffneten Baumärkte. „Wir haben da keinen Spielraum“, erklärt Schwesig. Bis zu einer Inzidenz von 100 dürfen Baumärkte weiter öffnen, zwischen 100 und 150 ist nur Terminshopping mit Negativ-Test möglich, über 150 dürfen Baumärkte nur noch Lieferung bzw. Abholung anbieten. Körpernahe Dienstleistungen Im Bereich der körpernahen Dienstleistungen sind nur Friseure und medizinische Dienstleistungen erlaubt. Es muss eine FFP2-Maske getragen werden, für den Friseur-Besuch ist zusätzlich ein aktueller, negativer Coronas-Test erforderlich. Öffentlicher Personennahverkehr – FFP2-Maske vorgeschrieben Im öffentlichen Personennah- und -fernverkehr muss künftig eine Atemschutzmaske (FFP2 oder vergleichbar) getragen werden. Medizinische Gesichtsmasken (Mund-Nase-Schutz) sind nicht mehr ausreichend. Dies gilt auch „während des Aufenthalts in einer zu dem jeweiligen Verkehr gehörenden Einrichtung“, etwa im Bahnhof. Gemäß der neuen Corona-LVO M-V gilt die FFP2-Masken-Pflicht im gesamten Land, also auch in den Bussen und Bahnen in Rostock, obwohl die Inzidenz hier aktuell unter 100 liegt. Verkehrsmittel sollen möglichst nur bis zur Hälfte der regulär zulässigen Fahrgastzahlen ausgelastet werden. [ad]Zoo und Tiergarten Für den Besuch der Außenbereiche von Zoos und Tiergärten ist künftig ein negativer Corona-Test erforderlich, wenn die Inzidenz im Kreis über 100 liegt. Dies gilt auch für Kinder ab dem vollendeten 6. Lebensjahr. Als „völlig übertrieben“ kritisiert Schwesig diese neue Bundesregelung. In Rostock ist ein Zoobesuch aufgrund der aktuellen Inzidenz weiter ohne Test möglich. Kinder- und Jugendsport Kontaktloser Sport im Freien ist für bis zu fünf Kinder bis 14 Jahre erlaubt. Für den Trainer bzw. Betreuer ist ein negativer Test vorgeschrieben. Beisetzungen An Beisetzungen dürfen künftig 30 Personen (bislang 20) teilnehmen. Viertes Gesetz zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite Testpflicht an den Schulen in MV

23. April 2021 | Weiterlesen
AIDAsol testet Landstromanlage in Warnemünde

AIDAsol testet Landstromanlage in Warnemünde

Wann der Kreuzfahrt-Tourismus nach der Corona-Pandemie wieder Fahrt aufnimmt, ist bislang ungewiss. Wenn es soweit ist, sollen die großen Passagierschiffe zumindest während der Liegezeit in Warnemünde keine schädlichen Abgase mehr ausstoßen. Ihren Strom sollen die Kreuzliner im Seebad künftig aus der Steckdose beziehen. Am Samstag macht das Kreuzfahrtschiff AIDAsol in Warnemünde fest, um die Landstromanlage an den Liegeplätzen P7 und P8 zu erproben. Im Laufe der nächsten Woche soll der so genannte Schiffsintegrationstest stattfinden, wie die Stadtverwaltung heute mitteilte. Durch die Corona-Pandemie und ausleibende Kreuzfahrtschiffe konnte die bereits im Sommer 2020 fertiggestellte Landstromanlage in Warnemünde bislang nicht getestet werden. Nach Angaben der Stadt kann die Anlage bis zu 20 MVA elektrische Energie liefern und ist damit derzeit die größte in Europa. Zwei Kreuzfahrtschiffe können während der Liegezeit gleichzeitig mit Landstrom versorgt werden – sowohl mit 50 als auch mit 60 Hertz. Im September 2018 hatten der Hafenbetreiber „Rostock Port“, AIDA Cruises sowie Stadt und Land eine Partnerschaft zur Errichtung einer Landstromversorgung in Warnemünde auf den Weg gebracht. „Die Gesamtinvestitionskosten liegen bei etwa 19 Mio. Euro (brutto) und damit knapp zwei Mio. Euro günstiger als in der Planungsphase prognostiziert“, freut sich der für das Projekt zuständige Senator Dr. Chris Müller-von Wrycz Rekowski. Das Land förderte 90 Prozent der Kosten aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“. Die AIDAsol wird am Samstag, dem 24. April 2021, gegen 13:30 Uhr in Warnemünde erwartet und voraussichtlich am Liegeplatz P8 festmachen. Der Kreuzliner soll mindestens bis zum Abschluss der Tests am 1. Mai dort liegenbleiben. Während der Erprobung kann das Passagierschiff noch nicht durchgehend mit Landstrom versorgt werden. Zum ersten Mal war das Kussmundschiff vor zehn Jahren in Rostock zu Gast, der Erstanlauf der AIDAsol in Warnemünde fand am 6. Mai 2011 statt.

22. April 2021 | Weiterlesen
Bahnhofsbrücke in Warnemünde gedreht

Bahnhofsbrücke in Warnemünde gedreht

Und sie dreht sich doch! Kurz nach 10 Uhr wurde heute Vormittag die denkmalgeschützte Drehbrücke über den Alten Strom in Warnemünde in Bewegung gesetzt. Hintergrund waren planmäßige Wartungsarbeiten am Drehantrieb der 118 Jahre alten Brücke, bei der sie für wenige Minuten geöffnet wurde. Eine knappe halbe Stunde mussten Fußgänger und Radfahrer den kleinen Umweg über die Stromgrabenbrücke am Südende des Alten Stroms in Kauf nehmen oder einfach am Ufer stehenbleiben und bei schönstem Sonnenschein dem seltenen Schauspiel beiwohnen. Für den Schiffsverkehr wird die Brücke schon lange nicht mehr geöffnet. Am Südende des Alten Stroms liegen nur noch kleine Motorboote, die unter der Brücke hindurchfahren können. Einmal im Jahr wird der manuelle Drehmechanismus aber noch als Schauspiel für Touristen und Einheimische in Betrieb gesetzt. Traditionell wird die Brücke Anfang Mai zum Stromerwachen geöffnet. Dann schieben sich gern auch mal ein Fischerboot oder ein Seenotkreuzer durch die schmale Öffnung. Heute fuhr nur das kleine Motorboot „Flekkefjord“ hindurch. Corona-bedingt muss das Stromerwachen Anfang Mai leider ausfallen. „Wir hoffen, dass wir es vielleicht zu einem späteren Zeitpunkt – womöglich im Juni – nachholen können, wenn es die Infektionslage hergibt“, zeigte sich Tourismusdirektor Matthias Fromm auf der letzten Ortsbeiratssitzung zum Thema Saisonvorbereitung optimistisch. „Darauf möchten wir eigentlich ungern verzichten, weil wir letztes Jahr schon darauf verzichten mussten.“ Die Bahnhofsbrücke Warnemünde wurde 1903 über den damals einzigen Seekanal zum Rostocker Stadthafen erbaut. Sie verbindet den Bahnhof auf der Mittelmole mit dem Ortskern des Seebades und wird an Spitzentagen immer noch von mehr als 20.000 Fußgängern benutzt und gehört neben Leuchtturm und Teepott zu den beliebtesten Wahrzeichen und Fotomotiven des Seebads. Die Brücke hat eine Spannweite von 29,5 Metern. Insgesamt ist das Bauwerk 42 Meter lang, sieben Meter breit und 80 Tonnen schwer. Bis 1940 war eine Drehung für den Schiffsverkehr möglich, dann war die Funktion aufgrund von Lagerschäden nicht mehr gegeben. 1991 wurde der Drehmechanismus der historischen Überführung wieder voll funktionstüchtig hergerichtet. Nachdem die Brücke im Jahr 2000 von einem Fahrgastschiff gerammt wurde, musste 2004/05 ein neuer Königszapfen gegossen und eingebaut werden. Er bildet den Kern des Drehmechanismus. Zuletzt wurde die Drehbrücke 2011 saniert – neben Korrosionsschutzarbeiten wurden die gesamten Bohlen des Fahrbahnbereichs erneuert. [ad]Video von der Drehung der Bahnhofsbrücke in Warnemünde: Drehung der Bahnhofsbrücke Warnemünde im Zeitraffer:

22. April 2021 | Weiterlesen
Hansa Rostock und Wehen Wiesbaden trennen sich 1:1

Hansa Rostock und Wehen Wiesbaden trennen sich 1:1

Hansa Rostock und der SV Wehen Wiesbaden trennen sich am Mittwochabend im Ostseestadion 1:1 (0:0). Bentley Baxter Bahn brachte die Rostocker in der 51. Minute per Handelfmeter in Führung, Florian Carstens traf in der Nachspielzeit zum Ausgleich. Mit 62 Punkten verteidigt Hansa die Tabellenspitze. Im Vergleich zum Sieg gegen Bayern München II nimmt Hansa-Cheftrainer Jens Härtel drei Veränderungen vor. Für Sven Sonnenberg, Lukas Scherff und Aaron Herzog stehen heute Damian Roßbach, Tobias Schwede und Bentley Baxter Bahn von Beginn an auf dem Platz. Pech für Hansa: Bereits in der 3. Minute muss Schwede bei der Partie gegen seine Ex-Verein verletzt vom Platz. Für ihn kommt Nils Butzen ins Spiel. Nach einem Freistoß für die Hausherren senkt sich ein Schuss von Simon Rhein gefährlich in Richtung Tor, SVWW-Keeper Tim Boss lenkt die Kugel jedoch über seinen Kasten (11. Minute). Auf der Gegenseite kommt Jakov Medić nach einem Steilpass von Dennis Kempe aus halbrechter Position zum Abschluss, dein Schuss knallt jedoch nur an den langen Pfosten (21. Minute). Erst schießt Gianluca Korte über den Kasten, im Anschluss landet ein unplatzierter Freistoß von ihm in den Armen von Hansa-Schlussmann Markus Kolke (36./37. Minute). Kurz vor dem Pausenpfiff setzt sich Maurice Malone nach einem schnellen Konter gegen Roßbach durch und zieht aus gut 20 Meter ab, Kolke hat die Kugel jedoch sicher (43. Minute). So geht es nach einem chancenarmen ersten Durchgang torlos in die Katakomben. Die zweite Halbzeit beginnt mit einem Handelfmeter für die Hausherren. Jan Löhmannsröben schießt Kevin Lankford am Ellenbogen an, der Unparteiische Robin Braun zeigt direkt auf den Punkt. Bahn tritt an und trifft rechts unten zur 1:0-Führung. Auf der Gegenseite führt Malone einen Freistoß aus guter Position selbst aus, schießt jedoch über den Kasten (60. Minute). Nach einer Vorlage von Breier kommt der gerade eingewechselte Erik Engelhardt an der Strafraumgrenze frei zum Schuss, Medić klärt jedoch im letzten Moment mit ausgestrecktem Bein (67. Minute). Nach einem schönen Solo wird Aaron Herzog von Sascha Mockenhaupt gestoppt (80. Minute). Markus Kolke fischt einen Freistoß aus der Ecke, auf der Gegenseite schießt Engelhardt knapp rechts vorbei (84./86. Minute). Tietz tritt gegen Neidhart nach und sieht dafür die Rote Karte und dann gelingt den Gästen in der 6. Nachspielminute tatsächlich noch der Ausgleich. Nach einem Neidhart-Foul an Brumme bekommt Wiesbaden einen Freistoß. Rostock bekommt den Ball nicht richtig geklärt und Florian Carstens trifft im Durcheinander vor dem Rostocker Kasten aus 15 Metern rechts unten zum 1:1-Endstand. Mit 62 Punkten behauptet Hansa die Tabellenspitze und hat weiterhin zwei Punkte mehr auf dem Konto als Ingolstadt (1:1 in Lübeck). Weiter geht es für die Kogge am Samstag beim SV Meppen. [ad]Tore: 1:0 Bentley Baxter Bahn (51. Minute, HE) 1:1 Florian Carstens (90+6. Minute) Aufstellung, FC Hansa Rostock: Markus Kolke (Torwart) Nico Neidhart, Julian Riedel, Damian Roßbach, Tobias Schwede (Nils Butzen, 6. Minute) Jan Löhmannsröben (Björn Rother, 61. Minute), Simon Rhein Nik Omladic (Aaron Herzog, 71. Minute), Bentley Baxter Bahn (Sven Sonnenberg, 71. Minute), Pascal Breier John Verhoek (Erik Engelhardt, 61. Minute)

21. April 2021 | Weiterlesen
Rostocker Pfingstmarkt 2021 abgesagt

Rostocker Pfingstmarkt 2021 abgesagt

Aufgrund der Verordnung der Landesregierung zur Änderung der Corona-Landesverordnung M-V und zur Änderung der 2. SARS-CoV-2-Quarantäne-Verordnung vom 16.04.2021 muss der Rostocker Pfingstmarkt nun ebenfalls zum zweiten Mal absagt werden. Da diese Verordnung bis zum 11.05.2021 gültig ist, ist es uns leider nicht möglich das traditionsreiche, älteste Rostocker Volksfest durchzuführen. Lange wurde von unserem Team an einem coronakonformen Konzept für den Pfingstmarkt gearbeitet, um Schaustellern den verspäteten Saisonstart zu ermöglichen und Besuchern ein Highlight zu Pfingsten bieten zu können. Unter den aktuellen Einschränkungen sowie mit Blick auf den strengen Lockdown, die sich ausbreitenden Virusmutationen und die hohen Fallzahlen in ganz Mecklenburg-Vorpommern lässt sich leider zurzeit auch kein alternatives Veranstaltungskonzept umsetzen. Somit reiht sich der Pfingstmarkt 2021 in die zahlreichen Veranstaltungsabsagen ein. Wir bedauern diese weitere Absage sehr, zumal wir mit Hochdruck an der Wiederaufnahme unserer Veranstaltungen gearbeitet haben und bis zuletzt auf eine positive Entscheidung hofften. Quelle: Großmarkt Rostock GmbH

20. April 2021 | Weiterlesen
11. Warnemünder Sandwelt 2021

11. Warnemünder Sandwelt 2021

Nachdem die Warnemünder Sandwelt im vergangenen Jahr Corona-bedingt ausfallen musste, arbeiten die Künstler aktuell an der diesjährigen Sandskulpturenausstellung am Pier 7 im Rostocker Seebad. „Reise ins Ungewisse“ lautet das passende Motto der Open-Air-Ausstellung. Völlig ungewiss ist nämlich noch, wann wieder Urlauber nach Warnemünde reisen können. Man habe sich dennoch für die Ausstellung entschieden, die sich „bei den eingeschränkten Möglichkeiten besonders an die Warnemünder und Rostocker richtet“, erläutert der künstlerische Leiter Othmar Schiffer-Belz. Mit Schaufel, Spatel und Pinsel aus speziellem Sand Bis zu sechs Meter breit und dreieinhalb Meter hoch sind die Skulpturen, die aus speziellem Sand bestehen, der extra aus einer Grube im brandenburgischen Niederlehme kommt. Im Gegensatz zum rundgeschliffenen Ostseesand hat er eine eckige Kornstruktur, erklärt Othmar Schiffer-Belz. Wird er angefeuchtet und zusammengedrückt, verzahnen sich die Sandkörnchen. Vor Ort werden die insgesamt rund 300 Tonnen Sand mit einem massiven Holzgestell etagenweise eingeschalt und wie im Straßenbau verdichtet. So entsteht ein stabiler, pyramidenförmiger Rohling, aus dem die Skulpturen herausgearbeitet werden. Für die groben Strukturen greifen die Künstler zur Schaufel, feinste Details arbeiten sie mit Pinsel und Pusterohr heraus. Andrius Petkus musste in diesem Jahr jedoch erstmal zur Spitzhacke greifen – nach 16-stündiger Autofahrt gab es „Bodybuilding für die Arme“, erzählt er. Sein Sandrohling, der noch aus dem vergangenen Jahr stammt, steht am nächsten an der Kaikante – der Winterwind hat ihn steinhart werden lassen. Internationale Künstler bauen Warnemünder Sandwelt auf Unter der Leitung von Othmar Schiffer-Belz gestalten derzeit vier internationale Künstler aus vier Ländern die 11. Auflage der Warnemünder Sandwelt. Bis Sonntag, dem 25. April 2021, kann ihnen bei der Arbeit über die Schulter geschaut werden. „Der alte Wikinger – von der Vergangenheit in die Zukunft“ hat Andrius Petkus seine Skulptur überschrieben. Sie stellt einen Wikinger dar, der eine Fotokamera gefunden hat. Als Linse setzt der litauische Künstler einen Spiegel ein, sodass sich die Besucher beim Betrachten seiner Skulptur selbst beobachten können. Als „Meister der Porträts“, wie ihn Schiffer-Belz nennt, gestaltet der polnische Künstler Wiaczeslaw Borecki „Die ungewisse Reise des Kolumbus“. Eine ungewisse Reise hat der russische Bildhauer Dmitry Klimenko bereits hinter sich. Aus einem Nicht-EU-Land kommend musste er von St. Petersburg, über Moskau und Istanbul nach Lettland fliegen, wo er sich bei Andrius Petkus in Quarantäne begab. Sein Werk steht unter dem Motto „Nach Poseidon – wenn Sie einmal mit der Kraft der Natur spielen wollen, seien Sie bereit für eine Reise ins Ungewisse!“ Mit dabei ist in diesem Jahr auch Enguerrand David aus Belgien. Marielle Heessels (Niederlande) und Leonardo Ugolini (Italien) sollen erst später im April nach Warnemünde kommen, um ihre Skulpturen am Fähranleger zu gestalten. Da sich das Sandskulpturen-Festival im dänischen Hundested verschoben hat, kollidieren die Termine. Sollte es mit den beiden Künstlern nicht klappen, habe er aber noch einen Plan-B in der Tasche, versichert Schiffer-Belz. Anlässlich des 100-jährigen Karls-Jubiläums versteckt sich in diesem Jahr in jeder Sandskulptur das Maskottchen „Erdbär Karlchen“. Die fertige Open-Air-Ausstellung kann bis zum 31. Oktober besucht werden, der Eintritt ist frei. Corona-bedingt gibt es ein paar Einschränkungen. Vor den Skulpturen gibt es kleine Absperrungen, um Kontakte mit den Künstlern zu vermeiden. Auf Führungen und Bühnenprogramm muss – zumindest vorerst – verzichtet werden. Gemütlich bei Kaffee und Kuchen an der Wasserkante sitzen, ist ebenfalls noch nicht möglich. Statt Außengastronomie gibt es aber einen Außer-Haus-Verkauf. [ad]Video vom Start der Warnemünder Sandwelt 2021:

19. April 2021 | Weiterlesen
Hansa Rostock besiegt Bayern München II mit 1:0

Hansa Rostock besiegt Bayern München II mit 1:0

Hansa Rostock gewinnt das Freitagabendspiel bei den Amateuren von Bayern München mit 1:0 (1:0). John Verhoek brachte die Rostocker kurz vor dem Pausenpfiff in Führung, weitere Tore fielen in der Begegnung nicht. Mit 61 Punkten erobert Hansa vorerst die Tabellenspitze. Im Vergleich zur Niederlage gegen Magdeburg nimmt Hansa-Cheftrainer Jens Härtel fünf Veränderungen vor. Für Damian Roßbach, Tobias Schwede, Björn Rother, Bentley Baxter Bahn und Philip Türpitz stehen heute Sven Sonnenberg, Lukas Scherff, Simon Rhein, Nik Omladic und Aaron Herzog von Beginn an auf dem Platz. Die Hausherren starten offensiv und mit viel Ballbesitz in die Partie, die ersten Chancen gehören jedoch den Rostocker Gästen. In der 5. Spielminute kommt Verhoek nahe dem Elfmeterpunkt zum Abschluss, Angelo Stiller hat jedoch im letzten Moment seinen Fuß dazwischen. Kurz darauf köpft Omladic den Ball nach einer Hereingabe von Nico Neidhart in die Arme von Bayern-Keeper Ron-Thorben Hoffmann (9. Minute). Auf der Gegenseite kommt Nicolas Feldhahn zum Kopfball, Hansa-Torwart Markus Kolke hält die Kugel jedoch sicher (21. Minute). Nach vorangegangener Ecke klärt Pascal Breier den Ball per Kopf unglücklich ins eigene Strafraumzentrum. Sarpreet Singh kommt herangerauscht, Kolke pariert dessen Abschluss jedoch mit toller Reaktion (31. Minute). Ein Schuss von Breier wird übers Tor abgefälscht (32. Minute), doch dann gelingt Hansa in den letzten Sekunden der ersten Halbzeit noch die Führung. Nach einem Steilpass auf Verhoek kommt Bayerns Schlussmann Hoffmann weit aus seinem Kasten heraus, verliert jedoch das direkte Duell mit dem Rostocker Stürmer, der zur 1:0-Halbzeitführung für Hansa trifft (45. Minute). Die erste Chance nach dem Seitenwechsel gehört den Bayern, als ein Schuss von Singh an die Latte knallt. Eine Zeigerumdrehung später scheitert der eingewechselte Lasse Günther an Kolke (49./50. Minute). Auf Rostocker Seite köpft Julian Riedel den Ball nach einem Neidhart-Freistoß aufs Tor, Justin Che klärt jedoch auf der Linie (61. Minute). Scherff bringt einen Ball von der linken Seitenlinie ins Zentrum, der einlaufende Breier schießt jedoch übers Tor (81. Minute). In der 90. Spielminute wird der bereits verwarnte Scherff mit Gelb-Rot vom Platz gestellt, doch Hansa lässt nichts mehr anbrennen und bringt den knappen Sieg in trockene Tücher. Mit 61 Punkten klettert die Kogge an die Tabellenspitze – vorerst zumindest. Nach mehreren positiven Corona-Befunden steht der bisherige Spitzenreiter Dynamo Dresden derzeit unter Quarantäne. Weiter geht es für die Kogge am Mittwochabend, wenn Wehen Wiesbaden im Ostseestadion zu Gast ist. [ad]Tore: 0:1 John Verhoek (45. Minute) Aufstellung, FC Hansa Rostock: Markus Kolke (Torwart) Nico Neidhart, Julian Riedel, Sven Sonnenberg, Lukas Scherff Jan Löhmannsröben, Simon Rhein (Oliver Daedlow, 84. Minute) Nik Omladic (Tobias Schwede, 65. Minute), Aaron Herzog (Nils Butzen, 73. Minute), Pascal Breier (Manuel Farrona Pulido, 84. Minute) John Verhoek (Erik Engelhardt, 73. Minute)

16. April 2021 | Weiterlesen
MV verschärft den Corona-Lockdown

MV verschärft den Corona-Lockdown

Mecklenburg-Vorpommern verschärft den Corona-Lockdown. Das erklärte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) heute Abend nach dem MV-Gipfel mit Vertretern von Kommunen, Wirtschaft, Gewerkschaften und Sozialverbänden. Schulen, Kitas und der Einzelhandel müssen ab Montag schließen. Es gelten schärfere Kontaktbeschränkungen im Privatbereich und nächtliche Ausgangsbeschränkungen. Morgen sollen die Vorschläge im Landtag debattiert werden und am Montag in Kraft treten. „Wir alle sehen die aktuelle Corona-Lage im Land mit großer Sorge. Die Corona-Zahlen sind nach Ostern deutlich angestiegen.“ Noch schwerwiegender jedoch sein, dass die Krankenhäuser steigende Auslastungen melden. Ärzte und Pfleger seien am Limit, hätte Dr. med. Jana Protzel-Scheer, Chefärztin für Intensivmedizin an der Schweriner Klinik, heute noch einmal bestätigt, so Schwesig. Planbare Operationen würden bereits verschoben. „Es könnte jede und jeden von uns treffen – unseren Partner, unsere Eltern, unsere Geschwister, unsere Freunde und deshalb müssen wir gemeinsam dafür sorgen, dass es zu dieser Überlastung nicht kommt, sondern dass jeder Bürger gut behandelt werden kann“, warb die Ministerpräsidentin um Verständnis für die Maßnahmen. Kitas und Schulen Alle Kitas und Schulen im Land stellen ab Montag auf den Notbetrieb um, es gibt nur noch Distanzunterricht. Für Kita-Kinder und Schüler bis zur 6. Klasse soll eine Notbetreuung angeboten werden. Die Abschlussklassen können weiter in die Schulen gehen. Da die zwölften Klassen keinen Unterricht mehr haben, werden die elften zugelassen. Auch die zehnten Klassen können – insbesondere an den Regionalschulen – weiter zur Schule gehen. Prüfungen sollen stattfinden. Genaue Informationen zum Schulbetrieb werden morgen bekanntgegeben. Sobald die Inzidenz landesweit wieder stabil unter 100 liegt und es erste Entspannungssignale aus den Krankenhäusern gibt, sollen Kitas und Schulen wieder schrittweise öffnen. Kontaktbeschränkungen Jeder Haushalt darf sich nur noch mit einer weiteren Person treffen, Kinder bis 14 Jahre werden nicht berücksichtigt. Handel, Dienstleistungen und Fahrschulen Der Einzelhandel muss weitgehend schließen, auch das Einkaufen mit Termin („Click & Meet“) ist nicht mehr gestattet, nur der Abhol- und Lieferdienst ist weiterhin möglich. Geschäfte für Waren des täglichen Bedarfs dürfen weiter öffnen, dies gilt auch für Garten- und Baumärkte. Im Bereich der körpernahen Dienstleistungen dürfen nur die Friseure weiterhin öffnen. Fahrschüler dürfen nur noch unterrichtet werden, wenn sie ihren Führerschein aus beruflichen Gründen benötigen. Geöffnete Kultur- und Freizeiteinrichtungen müssen wieder geschlossen werden. Zoos und Spielplätze bleiben geöffnet, Sport nur noch alleine oder zu zweit „Klar ist, dass die Gefahren drinnen stärker sind als draußen“, sagt Schwesig. Die Außengelände von Zoos und Tierparks sollen ebenso geöffnet bleiben wie Außenspielplätze. Sportliche Aktivitäten sind auf den Individualsport oder Sport zu weit beschränkt. Auch für den Kinder- und Jugendsport soll es keine Ausnahmen mehr geben. Tourismus Es bleibt beim Tourismus-Stopp – sowohl was Übernachtungen als auch den Tagestourismus von außerhalb des Bundeslandes betrifft. Die Maßnahmen werden sogar noch verschärft: Auch Zweitwohnungsbesitzer und Dauercamper aus anderen Bundesländern dürfen nicht mehr nach MV. „Wenn wir jetzt nicht handeln, dann wird kein Sommerurlaub in Mecklenburg-Vorpommern möglich sein“, sagt Schwesig. Das würden die Prognosen klar zeigen. Je konsequenter jetzt gehandelt wird, desto eher seien Öffnungsschritte möglich. Beschränkungen gelten landesweit „Jetzt ist das ganze Land betroffen und deshalb gibt es auch landesweit einheitliche Regeln“, stellt die Ministerpräsidentin klar. Alle Einschränkungen gelten im gesamten Bundesland. Einzige Ausnahme sind die Ausgangsbeschränkungen. Aus rechtlichen Gründen sind diese nicht fürs gesamte Land möglich. Jeder Landkreis und jede kreisfreie Stadt muss ab einer Inzidenz von 100 nächtliche Ausgangsbeschränkungen verhängen, wenn das Infektionsgeschehen diffus, also nicht lokal eingrenzbar, ist. Vom Bundesinfektionsschutzgesetz erhofft sich Schwesig mehr Rechtssicherheit in diesem Bereich, doch es „kommt zu spät“. Wenn sich die Inzidenzen auf Kreisebene stark unterscheiden, wie es etwa in Rostock lange der Fall war, könne man differenziert vorgehen, so Schwesig. „Jetzt haben wir ein hohes Infektionsgeschehen im ganzen Land und deshalb müssen wir auch im ganzen Land handeln.“ Die Verordnung soll vorerst auf vier Wochen befristet werden. „Wier wollen jedoch nicht nach Zeit vorgehen, sondern uns ein gemeinsames Ziel vornehmen“, erläutert die Ministerpräsidentin. Ziel sind Sieben-Tage-Inzidenzen von 100 und 50 Dieses Ziel lautet, so schnell wie möglich wieder landesweit unter eine Sieben-Tag-Inzidenz von 100 zu kommen, damit wieder mehr für Kinder in Kitas und Schulen ermöglicht werden kann. Im zweiten Schritt gehe es darum, „so schnell wie möglich Richtung 50 zu kommen, damit wir wieder weitere Öffnungen machen können“. „Wir werden dabei nicht nur auf eine Inzidenz schauen“, betont Schwesig. Es soll eine Ampel weiterentwickelt werden, die auch Faktoren wie Impffortschritt oder Krankenhausbelastung berücksichtigt. „Aber auch wenn wir das alles berücksichtigen, sieht unsere Karte jetzt trotzdem sehr rot aus, weil wir einfach in allen Bereichen hohe Zahlen haben.“ [ad]Drei Szenarien berechnet Prof. Lars Kaderali von der Universität Greifswald habe drei Szenarien durchgerechnet, erläutert Schwesig. Bleibt alles, wie es ist, würde das Gesundheitssystem in den nächsten Wochen zusammenbrechen. Die Infektionslage würde sich wahrscheinlich erst im August wieder entspannen, da vorher nicht ausreichend Impfungen zur Verfügung stehen, um der dritten Welle „substanziell“ etwas entgegenzusetzen. Öffnungen oder Tourismus wären bis dahin nicht möglich. Werden die Kontakte um 34 Prozent reduziert, könnte man in etwa acht Wochen wieder bei einer Inzidenz von 50 sein. Bei einer Kontaktreduzierung von 50 Prozent, was in etwa dem Lockdown aus dem letzten Frühjahr entspricht, könnte die 50er Inzidenz vielleicht in fünf Wochen geschafft werden. Die Entscheidung sei auf den konsequenten, dritten Weg gefallen, so Schwesig. „Umso härter jetzt die Maßnahmen, umso zügiger kommen wir aus der Belastungssituation vom Gesundheitswesen und wieder in einen Gestaltungsspielraum.“ Der Fokus liege jedoch klar auf der Zielzahl für die Inzidenz, nicht auf den Wochen, stellt die Ministerpräsidentin noch einmal klar. Regeln für Kias und Notbetreuung Regeln für Schulen und Notbetreuung

15. April 2021 | Weiterlesen