Neueste Nachrichten aus Rostock und Warnemünde

Corona: Rostock schließt Schulen, Kitas und Ämter

Corona: Rostock schließt Schulen, Kitas und Ämter

Um die Ausbreitung des Coronavirus zu verzögern, hat Rostock heute die Schließung von Schulen, Kitas, Ämtern sowie von Sport- und Kultureinrichtungen beschlossen. „Es ist uns nicht leicht gefallen die Maßnahmen zu beschließen, aber keine Maßnahme wäre viel schlimmer“, wirbt der Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen um Verständnis für die teilweise einschneidenden Regelungen, die jedoch gerade am Anfang einer Pandemie besonders wirkungsvoll seien. „Wir machen das aus Fürsorge für unsere Schwächsten“, erläutert das Stadtoberhaupt. Es gehe um den Schutz der Menschen, die durch ihr Alter, eine Vorerkrankung oder andere Umstände nicht über ausreichend Abwehrkräfte verfügen. Bei ihnen könnte eine Infizierung zu einem schweren Krankheitsverlauf führen. Es geht jetzt darum, die Infektionskurve möglichst flach zu halten, so Madsen. Eine zu schnelle Ausbreitung könnte das Gesundheitssystem überfordern. Prof. Emil Reisinger, Wissenschaftlicher Vorstand und Leiter der Abteilung Infektionskrankheiten an der Universitätsmedizin, bestätigt dies. Er rechnet mit etwa 100 stationären Fällen pro Monat. Die sind zwar zu bewältigen, stellen die Klinken – neben den weiteren Patienten – aber schon vor Herausforderungen. Um die Sicherheit aufrechtzuerhalten, arbeitet die Rostocker Feuerwehr nur noch in Zwölf-Stunden-Schichten statt wie bisher doppelt so lange. Die beiden Mannschaften sind strikt voneinander getrennt, sodass bei einer Infektion zumindest das jeweils andere Team einsatzbereit bleibt. Für das „vitale“, systemkritische Personal der Stadt (Polizei, Medizin, Pflege etc.) wird es ein Betreuungsangebot für die Kinder geben. Verständnis hat Madsen auch für die Unternehmer, die von der aktuellen Situation betroffen sind. Einige Rostocker Unternehmen hätten schon Kurzarbeit beantragt, sagt er. Finanzielle Hilfen seien eher Sache des Bundes, doch die Stadt hilft auch hier, wo sie kann. Gewinneinbrüche würden schließlich auch bei der Stadt zu niedrigeren Gewerbesteuereinnahmen führen. „Wir werden einen anderen Haushalt haben“, ist sich das Rostocker Stadtoberhaupt der finanziellen Auswirkungen bewusst. Das Land hat ein Maßnahmepaket für die Wirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern beschlossen. „Wir möchten, dass sie als vernünftig agierender Mensch auf Sozialkontakte verzichten“, appelliert der Oberbürgermeister an die Vernunft der Rostocker. Zwei Wochen nicht die Oma im Altersheim zu besuchen und zwei Wochen auf den Sportverein zu verzichten, ist auch nichts anderes als zwei Wochen Spanienurlaub, so Madsen. [ad]Universität, Schulen, Kitas und Horte geschlossen Ab Montag sind in Rostock sämtliche allgemeinbildende Schulen, Berufliche Schulen, Kindertagesstätten, Tagespflegeeinrichtungen und Horte geschlossen. Dies gilt voraussichtlich bis zum 15. April 2020 (nach den Osterferien). Die Stadtverwaltung setzt darauf, dass die Betreuung der Kinder durch Familienangehörige oder Freunde sichergestellt werden kann. Aufgrund des erhöhten Risikos eines schweren Krankheitsverlaufs sollte diese möglichst nicht durch die Großeltern erfolgen. In Schulen, Kindertagesstätten und Horten wird eine Notfallbetreuung eingerichtet, die ausschließlich für Eltern gilt, die bei der Feuerwehr, der Polizei, bei Rettungsdiensten oder im Medizin- bzw. Pflegebereich arbeiten. Dazu wurde die folgende Allgemeinverfügung erlassen. Auch der Betrieb an der Universität Rostock wird – mit Ausnahme des klinischen Bereichs – ab sofort bis zum 13. April eingestellt. Der Vorlesungsbeginn fürs Sommersemester wird auf den 20. April verschoben. Keine Besuche in Krankenhäusern sowie in Alten- und Pflegeheimen Bis zum 14. April 2020 sind Besuche im Klinikum Südstadt, in der Universitätsmedizin Rostock sowie in allen Alten- und Pflegeheimen grundsätzlich untersagt. Ausnahmen können die jeweiligen Einrichtungsleitungen regeln. RSAG fährt Fahrplan herunter Die Rostocker Straßenbahn AG (RSAG) wird ihren Fahrplan ab Montag stark herunterfahren, in etwa auf den Samstagsfahrplan. Zum Schutz der Fahrer bleibt die vorderste Tür bei Bussen geschlossen. Die Fahrzeugtüren der Busse und Straßenbahn werden bei jedem Halt automatisch geöffnet, damit die Tasten nicht berührt werden müssen. Sport- und Kultureinrichtungen sowie der Zoo werden geschlossen Das Hallenschwimmbad „Neptun“, die Städtischen Museen sowie die Tourist-Informationen stellen ab dem 14. März 2020 ihren Publikumsverkehr ein. Das Volkstheater sagt bis zum 31. März alle Vorstellungen ab. Die Bibliotheken bleiben geschlossen. Allen weiteren Sport- und Kultureinrichtungen (Kinos, Fitnessstudios, Clubs etc.) wird die Schließung dringend empfohlen. Der Zoo schließt ab morgen für vorerst zwei Wochen, dann soll die Lage neu bewertet werden. Bis einschließlich 27. März werden zudem sämtliche Zooveranstaltungen abgesagt. Der Rostocker Ostermarkt entfällt komplett. Die Wochenmärkte bleiben als Bestandteil der Einzelhandelsstruktur geöffnet. Eingeschränkte Arbeit der Ämter Ab morgen (14. März 2020) stellt die Stadtverwaltung den Publikumsverkehr in den meistern Ämtern ein. Ortsamts-Dienstleistungen werden ab Montag (16. März 2020) nur noch im Ortsamt Stadtmitte angeboten. Alle weiteren Ortsämter bleiben geschlossen. Hilfsangebote für Menschen in häuslicher Quarantäne Für Einwohner, die unter häusliche Quarantäne gestellt werden, koordiniert die Stadtverwaltung notwendige Einkäufe und Erledigungen. Anfragen sind an das Bürgertelefon unter der Telefonnummer (0381) 381-1111 zu richten. Abstrichzentren/Corona-Tests Corona-Tests werden im Abstrichzentrum der Universitätsmedizin in der Schillingallee 35 (Seminarräume 1 und 2) durchgeführt. Voraussichtlich ab Dienstag wird ein weiteres Testzentrum beim Gesundheitsamt eingerichtet. Tests werden nur mit einer Überweisung des Hausarztes durchgeführt. Diese kann ggfs. auch telefonisch erfolgen. Pressekonferenz zur Schließung von Kitas, Schulen und öffentlichen Einrichtungen in Rostock:

13. März 2020 | Weiterlesen
Zweites Leben fürs Feuerlöschboot FLB 40-3

Zweites Leben fürs Feuerlöschboot FLB 40-3

„Wir haben in der Hansestadt Rostock genug Schiffe, die rumliegen“, sagt Thomas Wilde und schaut aus dem Brückenfenster auf das Traditionsschiff „Dresden“ und das Jugendschiff „Likedeeler“ in Rostock-Schmarl. Das ehemalige Rostocker Feuerlöschboot FLB 40-3 soll eine andere Zukunft haben. „Wir wollen das Schiff wieder in Fahrt bringen und dann für uns und die Hansestadt nutzen“, bekräftigt Wilde und schwärmt von Ausfahrten und „warmen, erlebbaren Maschinen“. Zu diesem Zweck hat er mit aktiven und pensionierten Seeleuten und Feuerwehrkameraden den Verein „Traditionsschiff FLB 40-3 e.V.“ gegründet. Heute wurde das ehemalige Rostocker Feuerlöschboot offiziell von der Stadt übernommen. Der Leiter des Brandschutz- und Rettungsamtes Johann Edelmann übergab den symbolischen Schlüssel. Eigentümer bleibt die Stadt, Erhalt und Betrieb obliegt dem Verein. Maritimes Erbe für Jugendarbeit und Ausfahrten Der Arbeits- oder Heimatliegeplatz soll bei der Feuerwache See in Groß Klein bleiben. Zusammen mit der Freiwilligen Feuerwehr soll Kindern und Jugendlichen hier das Schiff gezeigt und so die Jugendarbeit gefördert werden. Doch auch für Touristen und Einheimische soll das maritime Erbe erlebbar werden. „Wir wollen zwischen Warnemünde und dem Stadthafen pendeln“, blickt Thomas Wilde in die Zukunft. Am Neuen Strom könnten sie Passagiere aufnehmen, ihnen auf der Fahrt das Schiff zeigen und sie im Stadthafen absteigen lassen. Auch das Begleiten von Kreuzfahrtschiffen mit Wasserfontänen gehört zu den Ideen des Vereinsvorsitzenden. Bevor wieder in See gestochen werden kann, wird jedoch die Klassifizierung als Traditionsschiff benötigt. Am 1. April kommt die Berufsgenossenschaft See zur Erstbesichtigung. Mit deren Vorgaben geht es dann zur Werft, beschreibt Wilde, wie es jetzt weitergeht. „Unser großer Wunsch ist es, bei der Hanse Sail aktiv dabei zu sein“, sagt der 55-Jährige, doch das liegt nicht allein in den Händen des Vereins. Eigenleistung und Sponsoren Die meisten Arbeiten am Schiff möchten die Vereinsmitglieder in Eigenleistung durchführen. „Wir haben alle einen handwerklichen Beruf gelernt und können an dem Schiff viel selbst machen“, erklärt Wilde. Der Vereinsvorsitzende bringt nicht nur Erfahrungen aus seiner eigenen Schlosserei mit, er habe als Selbstständiger auch „gute Kontakte in die Wirtschaft“. Sponsoren sind trotzdem willkommen. Nicht nur die Schlosserei von Wilde ist übrigens in Leipzig, auch der Verein ist beim dortigen Amtsgericht eingetragen. Kein Wunder, dass auch die sächsische Flagge an Bord weht. Repariert und verschönert werden muss einiges, doch „die ganze technische Substanz ist funktionstüchtig“, erzählt Wilde. Erst kurz vor der Außerdienststellung hat das Feuerlöschboot ein neues zehn Meter langes Vorschiff sowie drei generalüberholte Maschinen bekommen. Feuerlöschboot FLB 40-3 war 35 Jahre im Dienst Das 40 Meter lange Feuerlöschboot FLB 40-3 wurde 1983 auf der Yachtwerft Berlin gebaut und war 35 Jahre im Dienst. Seinen letzten Einsatz hatte es am 4. Juli 2018 bei einem Großbrand auf dem Schrottplatz im Gewerbegebiet Schmarl. Am 25. Oktober 2018 wurde sein Nachfolger in Dienst gestellt. Bei dem Löschboot „Albert Wegener“ handelt es sich um einen umgebauten ehemaligen Seenotkreuzer. Ex-Kapitän ist mit an Bord „Von der Baubelehrung bis zu meinem Ende war ich hier“, erzählt der stellvertretende Vorsitzende Matthias Ullrich. 2012 ist er in Pension gegangen, doch seiner „alten Dame“ ist er treu geblieben. Bei der Freiwilligen Feuerwehr kümmert er sich jetzt um Öffentlichkeitsarbeit und Nachwuchsförderung. Von klein auf habe er sich bis zum Kapitän hochgearbeitet. An Bord kennt er jeden Hebel und Schalter. „Zweimal im Jahr haben wir Navigationsbelehrungsfahrten gemacht – da ging es drei Tage in unbekannte Seegebiete“, erzählt Ulrich etwas wehmütig. Es gab auch Fahrten nach Polen, Dänemark oder Schweden. Nicht ohne Stolz erinnert er sich an die Fahrt zum Hafengeburtstag in Hamburg, wo sie an den Landungsbrücken vorbei die Parade angeführt haben. „Da konnten wir uns richtig sehen lassen, die haben gar nicht geglaubt, dass die DDR solch ein Schiff gebaut hat“, schmunzelt Ulrich. Jetzt hofft er, dass Schulklassen für ein Wochenende nach Rostock kommen, an Bord schlafen und eine Ausfahrt mit dem Schiff erleben können. Da bleibt nur der Wunsch für die berühmte Handbreit Wasser unterm Kiel!

12. März 2020 | Weiterlesen
Erste Corona-Bilanz und Ausblick der Unimedizin Rostock

Erste Corona-Bilanz und Ausblick der Unimedizin Rostock

Rund 70 Prozent der Bevölkerung müssen sich mit dem Corona-Virus infizieren, damit dessen Ausbreitung durch ausreichend viele immune Personen gestoppt werden kann, erklärte Christian Drosten, Virologe von der Berliner Charité. Auch Kanzlerin Angela Merkel (CDU) nannte in der Bundespressekonferenz unter Berufung auf Experten die Zahl von 60 bis 70 Prozent der Bevölkerung, die sich infizieren könnten, solange weder Immunität noch Impf- oder Therapiemöglichkeiten existieren. Rund 58 Mio. Menschen wären das in Deutschland, mehr als 250.000 könnten sterben. Auch wenn sich diese Zahl über einen relativ langen Zeitraum relativiert, sorgte sie für reichlich Verunsicherung. Prof. Emil Reisinger, Wissenschaftlicher Vorstand und Leiter der Abteilung Infektionskrankheiten an der Universitätsmedizin Rostock, rechnet anders als bei der „Herdenimmunität“: Im chinesischen Wuhan, wo die Erkrankung inzwischen abflacht, wurden 80.000 der elf Millionen Einwohner infiziert, also etwa 0,7 Prozent. 560.000 Infizierte würde dies bei ähnlicher Ausbreitung in Deutschland bedeuten. Reisinger geht von 100.000 bis 500.000 Menschen aus, für Mecklenburg-Vorpommern würde dies zwischen zwei- und zehntausend Infizierte bedeuten. Pro Monat rechnet der Infektionsmediziner mit etwa 1.000 Fällen. Zehn Prozent davon, schätzt er, müssen stationär behandelt werden. Das sei zu „wuppen“, so Reisinger. Zusätzlich zu den anderen Patienten wird es trotzdem eine Herausforderung. In den nächsten Monaten müsse zusätzliches Personal akquiriert werden. Auch was die Dauer der ersten Infektionswelle betrifft, schaut der Mediziner nach Wuhan und rechnet damit, dass die erste Welle bis etwa Mitte/Ende Juni dauert. „Das ist meine persönliche Einschätzung“, so Reisinger. 700 Tests, 13 positiv, eine stationäre Aufnahme Etwa 700 Corona-Tests wurden bislang an der Universitätsmedizin Rostock durchgeführt, 13 davon waren positiv, erklärt Prof. Andreas Podbielski. „Das ist ein sehr kleiner Anteil“, resümiert der Direktor am Institut für Medizinische Mikrobiologie, Virologie & Hygiene. Ein Patient wurde bislang stationär aufgenommen – „wir sind guter Hoffnung, dass es gut ausgeht“, sagt Reisinger. Vier infizierte Ärzte an der Universitätsmedizin Rostock Bei vier Ärzten der Universitätsmedizin wurde das Coronavirus nachgewiesen, bestätigt der Ärztliche Vorstand Prof. Christian Schmidt. Über 100 Patienten und Mitarbeiter, die direkten Kontakt zu diesen hatten, wurden getestet. „Bisher hat sich niemand infiziert“, so Podbielski. Alle Mitarbeiter, die mit den vier infizierten Ärzten Kontakt hatten, mussten zum Schutz von Patienten und Kollegen einen Mundschutz tragen und wurden eine Woche lang täglich getestet. Ist nach sieben Tagen keine Infektion aufgetreten, können sie ganz normal ohne Mundschutz weiterarbeiten, beschreibt Christian Schmidt die Regeln in solch einem Fall. Das Vorgehen wurde mit dem Landesamt für Gesundheit und Soziales M-V (LAGuS) abgesprochen und von diesem jetzt fürs gesamte Bundesland übernommen. „Die Infektion unserer Mitarbeiter mit Corona ist eher ein nachgeordnetes Problem“, stellt Christian Schmidt klar. Die normale Grippewelle begleitet von RS-Viren in Kitas macht dem Ärztlichen Vorstand mehr zu schaffen. So war in der Kardiologie zeitweise ein Drittel der Mitarbeiter erkrankt. Emil Reisinger rechnet mit einem Ende der Grippewelle in etwa vier Wochen und hofft die Corona-Ausbreitung so verlangsamen zu können, dass es nicht zu Überlagerungen kommt. Abstrichzentrum für Coronatests Vor zwei Wochen gab es einen regelrechten Ansturm auf die Notaufnahme, weil sich viele Leute testen lassen wollten, führt Emil Reisinger aus. Daraufhin habe die Unimedizin ein Abstrichzentrum für die Tests eingerichtet und mit eigenen Ärzten betrieben. Etwa 60 bis 70 Abstriche werden täglich gemacht, bis zu 200 sind möglich, bei Bedarf kann die Kapazität noch einmal verdoppelt werden. Ab morgen befindet sich das Abstrichzentrum in den Seminarräumen 1 und 2 in der Schillingallee 35 (Hörsaal der Chirurgie). Es ist montags bis freitags von 9 bis 16 Uhr geöffnet, eine Überweisung oder telefonische Anmeldung des Hausarztes ist erforderlich. Betrieben wird das Abstrichzentrum mit freiwilligen Studierenden. [ad]Inhalieren und den Rachen mit Alkohol spüren Impfstoffe oder Medikamente gegen das Corona-Virus gibt es bislang nicht. Zwei Hausmittel kann Emil Reisinger aber empfehlen: Mit ätherischen Ölen und 70 Grad Celsius heißem Wasser inhalieren und den Rachenraum mit Alkohol spülen. Damit könne die Viruslast im Mund-/Rachenraum reduziert werden. „Von anderen Virusinfektionen wissen wir: Wenn wir die Viruslast reduzieren, vermindern wir die Ansteckung und wir vermindern auch den klinischen Verlauf“, so Reisinger.

12. März 2020 | Weiterlesen
Coronavirus: Rostocker Schule geschlossen

Coronavirus: Rostocker Schule geschlossen

Die Hanse- und Universitätsstadt Rostock hat die Christophorus-Schule in Rostock per Ordnungsverfügung bis zum 23. März 2020 geschlossen, wie die Stadtverwaltung auf Nachfrage bestätigt hat. Wie die Schule bereits am Vormittag bekanntgab, wurde der Schulleiter gestern Nachmittag durch das Gesundheitsamt Rostock über einen bestätigten Coronafall eines Schülers informiert. Dessen Klasse sowie die unterrichtenden Lehrer durften die Schule nicht mehr betreten und wurden nach Auskunft der Stadtverwaltung unter Quarantäne gestellt. Nach einer Beratung zwischen Schule, Gesundheitsamt und dem zuständigen Senator für Jugend, Soziales, Gesundheit, Schule und Sport Steffen Bockhahn wurde heute entschieden, Grundschule, Hort und Gymnasium des CJD Rostock bis einschließlich 23. März 2020 zu schließen. Bis zur Abholung werden die Schüler heute weiter in der Einrichtung betreut. Anschließend sollen sie durch ihre Fachlehrer im Fernunterricht betreut werden, gab die Schule bekannt. Insbesondere die 127 Abiturienten sollen durch geeignete Maßnahmen in der Prüfungsvorbereitung unterstützt werden. Noch gestern Abend führte die Stadt in der Aula der Schule eine gut besuchte Einwohnerversammlung zur Sanierung der Satower Straße durch. Wann genau der Stadt Informationen über den Coronafall vorlagen und warum die Veranstaltung nicht vorsichtshalber abgesagt wurde, konnte die Pressestelle bislang nicht beantworten. Die Gefahr einer indirekten Ansteckung dürfte nach aktuellem Stand jedoch nahezu auszuschließen sein. Die Stadtverwaltung hat für die Rostocker Einwohner ein Bürgertelefon eingerichtet. Unter der Telefonnummer (0381) 381-1111 beantworten Studierende der Universitätsmedizin Rostock Fragen rund um das Coronavirus, zu Präventionsmaßnahmen und damit verbundenen möglichen Einschränkungen. Das Bürgertelefon ist montags bis freitags in der Zeit von 10 bis 18 Uhr erreichbar.

12. März 2020 | Weiterlesen
Sanierung der Satower Straße führt zu Vollsperrung

Sanierung der Satower Straße führt zu Vollsperrung

Ab Juni werden in der Satower Straße Leitungen erneuert und Straßenbauarbeiten durchgeführt. Gestern stellten Stadtverwaltung und beteiligte Unternehmen die Planungen auf einer Informationsveranstaltung in der CJD Christophorusschule vor. Im Mittelpunkt der Arbeiten steht die Erneuerung der Trink- und Abwasseranlage. Die Leitungen stoßen – insbesondere durch die zusätzlich geplante Wohnbebauung – an ihre Kapazitätsgrenzen. Teile der wasserwirtschaftlichen Anlagen sind 90 Jahre alt und haben ihre Nutzungsdauer erreicht, erläutert Jens Pollentzke, Projektingenieur bei der Wasser- und Abwassertechnischen Gesellschaft (WAG). Die Stadtwerke erneuern zusätzlich eine Erdgasleitung und für das neue „Wohngebiet Kiefernweg“, in dem etwa 250 Eigenheime entstehen sollen, nimmt die Wiro die äußere Erschließung sowie die Verkehrsanbindung an die Satower Straße vor. Insgesamt betreffen die Arbeiten in der Satower Straße den Bereich vom Abwasserpumpwerk „Am Pingelsteich“ in Kritzmow bis zum Südring. Fünf Bauabschnitte sind bis 2027 geplant. Dazu gehört auch der Ersatzneubau für die Brücke Rennbahnallee über die Bahnstrecke nach Bad Doberan/Wismar sowie der dreistreifige Ausbau zwischen Rennbahnallee und Südring. 1. Bauabschnitt zwischen Kiefernweg und Rennbahnallee Der erste Bauabschnitt umfasst den Bereich vom Kiefernweg bis zur Rennbahnallee. Im Juni sollen die Arbeiten beginnen und nach aktuellen Planungen im September 2022 abgeschlossen werden. Vollsperrung und Umleitungen Grundsätzlich ist die Baudurchführung nur unter Vollsperrung der Satower Straße möglich, erläutert Jens Pollentzke. Die neuen Leitungen werden nahezu über die gesamte Straßenbreite verlegt, notwendige Sicherheitsabstände bei den Arbeiten lassen auch keine einspurige Verkehrsführung zu. Ein Hinweis auf die Vollsperrung nach Rostock am Westzubringer der A20 (B103) soll den überregionalen Verkehr über die Abfahrt Südstadt/Zoo bzw. das Schutower Kreuz umleiten. Für den Anliegerverkehr ist eine kleinteilige Umleitung über die Schulstraße in Kritzmow, Klein Schwaß, den Tannenweg und die Rennbahnallee vorgesehen. Der Umweg beträgt rund 3,8 Kilometer. Da die Anwohner während der Baumaßnahmen auch ihre Grundstückszufahrten nicht nutzen können, sollen die Arbeiten in kleineren abgeschlossenen Teilbauabschnitten erfolgen. Ausnahmen für mobilitätseingeschränkte Personen sind möglich. Die Haltestellen Stadtweide, Satower Straße und Akazienweg der Rebus-Linie 102 entfallen. Für den Schülerverkehr wird in der Wilsener Straße eine Ersatzhaltestelle eingerichtet. Der Bereich zwischen Neuem Friedhof und Friedrichshöhe wird in die Anruflinie 30A der RSAG aufgenommen. Fußgänger- und Radverkehr werden durchgängig aufrechterhalten. Dreistreifiger Ausbau zwischen Rennbahnallee und Südring Zwischen Rennbahnallee und Südring soll die Satower Straße zu einem späteren Zeitpunkt dreistreifig ausgebaut werden. Dies bedeutet nicht, dass es hier künftig drei durchgehende Fahrstreifen gibt, stellt der Leiter des Amts für Verkehrsanlagen Heiko Tiburtius klar. Stattdessen sollen die verschiedenen Linksabbieger in diesem Abschnitt eigene Spuren erhalten, sodass der nachfolgende Verkehr ungehindert fließen kann. [ad]Anwohner vermissen Verkehrskonzept und Lärmschutz Dass immer noch kein schlüssiges Verkehrskonzept für die Satower Straße bestehe, und der komplette Verkehr auch für das neue Wohngebiet Kiefernweg über diese Straße geführt werden soll, wurde von den Anwohnern heftig kritisiert. Heiko Tiburtius verwies darauf, dass aktuell an der Fortschreibung des Flächennutzungsplans gearbeitet wird. Für eine „perspektivische Infrastrukturentwicklung“ in Richtung Biestow sei es noch zu früh und dann wäre es auch eher eine Entscheidung der Kommunalpolitik. Auch was den Lärmschutz betrifft, hatte Heiko Tiburtius auf Nachfrage der Anwohner keine guten Nachrichten. „Ein lärmoptimierter Fahrbahnbelag ist meiner Kenntnis nach grundsätzlich nicht vorgesehen“, erklärte der Amtsleiter. Dieser hätte eine andere Einbautechnologie und erfordere einen völlig anderen Deckenaufbau. Er wolle die Thematik aber noch einmal mit dem Umweltamt diskutieren, so Tiburtius. Durch die Wahl des Asphalts ließe sich aber zumindest eine Lärmminderung um etwa drei Dezibel erreichen, was einer gefühlten Reduzierung des Straßenlärms um die Hälfte entspreche.

12. März 2020 | Weiterlesen
Corona: Allgemeinverfügung zu Veranstaltungen in Rostock

Corona: Allgemeinverfügung zu Veranstaltungen in Rostock

Der Oberbürgermeister der Hanse- und Universitätsstadt Rostock als zuständige Gesundheitsbehörde hat heute eine Allgemeinverfügung erlassen, die dem Umgang mit Veranstaltungen in den kommenden vier Wochen regelt. Darin heißt es: „Es ist mit sofortiger Wirkung untersagt, im gesamten Gebiet der Hanse- und Universitätsstadt Rostock öffentliche und private Großveranstaltungen und Zusammenkünfte mit einer Teilnehmerzahl ab 1000 Personen durchzuführen. Das Gesundheitsamt empfiehlt, darauf zu verzichten, private und öffentliche Veranstaltungen mit einer Teilnehmerzahl ab 200 Personen durchzuführen. Alle privaten und öffentlichen Veranstaltungen mit einer Teilnehmerzahl ab 200 Personen müssen beim Gesundheitsamt der Hanse- und Universitätsstadt Rostock unter Vorlage einer Risikobewertung im Vorfeld angezeigt werden. Die Kriterien für die Risikoeinschätzung sind in der jeweils gültigen Fassung auf der Internetseite Robert Koch-Instituts www.rki.de abrufbar.“ Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen unterstreicht: „Die Gesundheit der Rostockerinnen, Rostocker und unserer Gäste steht dabei im Mittelpunkt dieser Entscheidung, die heute im Verwaltungsstab getroffen wurde. Es geht um konsequentes Handeln und um Klarheit auch für die Veranstalterinnen und Veranstalter. Vorbeugen steht nun für uns alle an allererster Stelle. Mit den Maßnahmen hoffen wir, einen rasanten Ausbruch der Krankheit zumindest zu verzögern.“ Allgemeinverfügung zu Veranstaltungen in Rostock [pdf] Quelle: Hanse- und Universitätsstadt Rostock, Pressestelle

11. März 2020 | Weiterlesen
Corona: Rostock sagt Veranstaltungen ab

Corona: Rostock sagt Veranstaltungen ab

Link zur Allgemeinverfügung zu Veranstaltungen in Rostock Bei zwei Rostockern erfolgte gestern der positive Nachweis von SARS-CoV-2. Bei den 51 und 44 Jahre alten Männern handelt es sich laut Gesundheitsministerium Mecklenburg-Vorpommern und Landesamt für Gesundheit und Soziales um Reiserückkehrer aus Österreich. Kontaktpersonen wurden bzw. werden laut Gesundheitsamt noch ermittelt und unter häusliche Quarantäne gestellt. Angesichts der neuen Lage reagiert jetzt auch die Hanse- und Universitätsstadt Rostock mit Veranstaltungsabsagen. Als erstes trifft es das für heute Abend in der Stadthalle geplante Konzert von Johannes Oerding. Über 4.000 Zuschauer wurden zu dem ausverkauften Konzert erwartet, noch am Morgen liefen die Aufbauarbeiten. Aktuell verkündet die InRostock GmbH noch auf ihrer Website, dass alle Veranstaltungen in der Hansemesse und Stadthalle planmäßig stattfinden. „Derzeit gibt es keine behördlichen Einschränkungen, die den Veranstaltungsbetrieb verhindern“, heißt es. Doch das Oerding-Konzert wurde bereits abgesagt, wie uns Jana Holz von der Pressestelle der Stadt auf Nachfrage gerade bestätigt hat. Zu weiteren Veranstaltungen wollte sich die Pressestelle noch nicht äußern, gegen Mittag soll es eine offizielle Pressemitteilung geben. Die in den nächsten Tagen in der Stadthalle geplanten Veranstaltungen dürften jedoch ebenfalls auf der Kippe stehen. Neben „Lord of the Dance“ und der „Ü 30 Party“ betrifft dies auch das Basketballspiel der Rostock Seawolves, das am Freitag wohl ausfallen oder ohne Zuschauer stattfinden muss. Der am Wochenende geplanten Familienmesse für Heim- und Haustiere sowie Naturerlebnisse „Tier &s; Natur in MV“ in der Hansemesse Schmarl droht ebenfalls das Aus. Wir informieren euch, sobald es offizielle Bestätigungen gibt. [ad]Mit den Maßnahmen soll die Ausbreitung des neuen Coronavirus eingedämmt und verlangsamt werden. Bereits am Sonntag hatte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) empfohlen, Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Teilnehmern abzusagen. Daraufhin haben mehrere Bundesländer Großveranstaltungen wie Messen und Konzerte abgesagt, in Mecklenburg-Vorpommern gibt es bislang keine Weisungen oder Empfehlungen der Landesregierung. Die Stadtverwaltung startet unter der Telefonnummer (0381) 381-1111 in Kooperation mit der Universität Rostock ein COVID-19-Bürgertelefon. Studierende der Universitätsmedizin Rostock beantworten montags bis freitags von 10 bis 18 Uhr Fragen rund um das Virus, zu Präventionsmaßnahmen und damit verbundenen möglichen Einschränkungen. Aktualisierung, 11.03.2020 13:15 Uhr: Die für Samstag geplante Ü-30-Party entfällt. Laut Veranstalter gibt es bereits einen Ersatztermin am 25. April 2020, die Eintrittskarten behalten ihre Gültigkeit. Quelle: Goliath Show & Promotion GmbH (Veranstalter) Aktualisierung, 11.03.2020 13:30 Uhr: Wir wurden gerade darüber informiert, dass die Hansestadt Rostock unsere heutige Veranstaltung mit Johannes Oerding in der Stadthalle aufgrund der Entwicklungen mit dem neuartigen Coronavirus abgesagt hat. Diese kurzfristige Entscheidung hat uns überrascht und trifft nicht nur Euch, sondern auch uns als Veranstalter und unsere Kollegen vom Bühnenbau, Catering, Licht- und Tontechniker, Security, Reinigungskräfte; eben die vielen örtlichen Helfer, die hinter den Kulissen für Euch tätig sind. Aufgrund der aktuellen Situation geht der Gesundheitsschutz unserer Gäste und die Solidarität gegenüber den besonders betroffenen Bevölkerungsgruppen jedoch vor. Es ist auch für uns eine schwierige Situation und wir hoffen Euer Verständnis. Wir arbeiten mit Hochdruck aktuell an einem Ersatztermin. Bereits erworbene Karten behalten ihre Gültigkeit, dürfen jedoch auch dort zurückgegeben werden, wo sie gekauft worden sind. Quelle: Kulturbotschafter Events (Veranstalter) Aktualisierung, 11.03.2020 16:00 Uhr: Die beiden nächsten Spieltage in der 3. Liga werden verlegt. Mit dieser Entscheidung folgt der DFB als Liga-Träger der Empfehlung des Ausschusses 3. Liga, die im Austausch mit den 20 Klubs ausgesprochen wurde. Der 28. und 29. Spieltag, die ursprünglich für dieses Wochenende sowie kommenden Dienstag und Mittwoch terminiert waren, werden frühestens Anfang Mai nachgeholt. Die genauen Zeitpunkte werden noch festgelegt. Die Frage, wie ab dem 30. Spieltag in der 3. Liga verfahren wird, soll am kommenden Montag geklärt werden. Der DFB hat an diesem Tag den Ausschuss und alle Klubs der 3. Liga zu einer außerordentlichen Versammlung in Frankfurt am Main eingeladen. Quelle: F.C. Hansa Rostock Aktualisierung, 11.03.2020 16:20 Uhr: Die Hanse- und Universitätsstadt Rostock sagt Großveranstaltungen ab 1.000 Besuchern bis mindestens zum 10. April 2020 ab, um eine Ausbreitung des neuartigen Coronavirus einzudämmen. Davon betroffen ist auch der Basketball. Eine Stellungnahme der Barmer 2. Basketball Bundesliga steht noch aus. Die Rostock Seawolves werden nach aktuellem Stand das Heimspiel am Freitag, den 13. März um 19:30 Uhr gegen die Römerstrom Gladiators Trier vor leeren Rängen, d.h. ohne Zuschauer, austragen. Ein Livestream wird gewährleistet. „Wir bedauern die aktuelle Situation sehr. Die Gesundheit hat bei uns oberste Priorität“, sagt André Jürgens, 1. Vorsitzender des Stammvereins EBC Rostock e.V.„Wir bitten alle Fans, Zuschauer und Sponsoren um Verständnis, Rücksicht und Zusammenhalt. Derzeit beobachten wir die Situation weiter und beraten uns intern, wie es beispielsweise mit bereits verkauften Tickets aussieht.“ Die Barmer 2. Basketball Bundesliga hat bislang keine Entscheidung getroffen, ob und wie es mit der Saison 2019/2020 weitergehen soll. Nach aktuellem Stand stehen auch die ProA-Teams aus Paderborn, Nürnberg, Hagen und Jena davor, Spiele ohne Publikum auszutragen. Die EasyCredit BBL tagt am Donnerstag zur aktuellen Lage, den Szenarien und Optionen für den weiteren Saisonverlauf und daraus resultierende Konsequenzen. Der Vorverkauf von Tickets für die verbleibenden beiden Heimspiele der Rostock Seawolves am 13.3. gegen Trier und am 24.3. gegen Heidelberg wurde gestoppt. Quelle: Rostock Seawolves Aktualisierung, 11.03.2020 20:15 Uhr: Folgende Messen und Veranstaltungen sind in der Stadthalle/Hansemesse betroffen: 11.03.2020 Johannes Oerding (StadtHalle Rostock) 12.03.2020 Lord of the Dance (StadtHalle Rostock) 13.03.2020 Rostock Seawolves vs. Römerstrom Gladiators Trier (StadtHalle Rostock) 14. – 15.03.2020 TIER&Natur in MV (HanseMesse Rostock) 14.03.2020 Goliath‘s ü30 Party (StadtHalle Rostock) – Verschoben auf den 25.04.2020 18.03.2020 19. Lieferantentag (HanseMesse Rostock) 21. – 22.03.2020 CAVALLUNA (StadtHalle Rostock) 20. – 22.03.2020 21. Bauen & Sanieren Eigenheim Rostock (HanseMesse Rostock) 24.03.2020 Rostock Seawolves vs. MLP Academics Heidelberg (StadtHalle Rostock) 27. -29.03.2020 10. Boot+Angeln Wassersport & Camping und Caravaning Rostock (HanseMesse Rostock) 29.03.2020 Amigos (StadtHalle Rostock) 31.03.2020 The Music of Star Wars (StadtHalle Rostock) 02.04.2020 Rock Legenden (StadtHalle Rostock) 03. -05.04.2020 27. AutoTrend (HanseMesse Rostock) 09.04.2020 Das ist Wahnsinn (StadtHalle Rostock) Quelle: inRostock GmbH Aktualisierung, 11.03.2020 21:00 Uhr: Um die Gesundheit aller Beteiligten nicht zu gefährden und nach intensiver Beratung hat die Liga entschieden, den 30. Spieltag in der ProA sowie die Playoff- und Playdown-Spiele in der ProB am kommenden Wochenende auszusetzen. Die Liga wird sich gemeinsam mit den Vereinen in der kommenden Woche in einer außerordentlichen Mitgliederversammlung über den weiteren Saisonverlauf beraten und abstimmen. Quelle: Barmer 2. Basketball Bundesliga

11. März 2020 | Weiterlesen
Solarpapierkörbe für Warnemünde

Solarpapierkörbe für Warnemünde

Etwas mehr als 2.000 Papierkörbe bewirtschaftet die Stadtentsorgung in Rostock. 95 Prozent davon sind hinsichtlich Volumen und Entsorgung unproblematisch. Anders sieht es dort aus, wo viel Besuchsverkehr herrscht, erläutert Ullrich Böttner, der in der Abteilung Abfallwirtschaft des Amts für Umweltschutz für diesen Bereich zuständig ist. In der Rostocker Innenstadt betrifft dies vor allem die Kröpeliner Straße, in Warnemünde den nördlichen Bereich des Alten Stroms von der Bahnhofsbrücke bis zur Westmole. Bis zu dreimal täglich müssen die hier vorhandenen 45 Papierkörbe in der Saison entleert werden. Als „unheimlich schwierig“, beschreibt Böttner die Arbeit, wenn die Stadtreinigung mit ihrer Technik kaum durch die Besuchermassen kommt. Selbst verpressende Papierkörbe als Lösung Um das Problem zu lösen, hat die Stadt im letzten Jahr neue, selbst verpressende Papierkörbe getestet. Im unteren Teil der Geräte befindet sich eine handelsübliche 120-Liter-Mülltonne, im oberen Teil eine Presse. Deren Stempel verpresst den Müll in der Tonne so stark, dass durchschnittlich bis zu 450 Liter Müll gesammelt werden können – rund achtmal so viel wie mit den aktuellen 60-Liter-Papierkörben. Smart, autark und ziemlich teuer Eins haben alle Modelle gemeinsam – in ihnen steckt ‚smarte‘ Technik. Gibt es eine Störung, sendet der Papierkorb per Internet eine Meldung an die Disposition der Stadtentsorgung. Ist der Sammelbehälter voll, wird automatisch der Einwurf verschlossen. Doch „dazu wird es nicht kommen, weil wir bei 70 Prozent rausfahren“, erklärt René Weilandt, Einsatzleiter bei der Abteilung Straßenreinigung/Winterdienst der Stadtentsorgung. Übers Internet hat das Unternehmen jederzeit den Füllgrad im Blick, sodass die Sammelbehälter bedarfsgerecht geleert werden können. Bei Bedarf können die Einwurfklappen aus der Ferne verriegelt werden, um etwa das Einwerfen von Knallern zum Jahreswechsel zu verhindern. Presse und Technik werden über einen Akku versorgt, der über ein Solarpanel aufgeladen wird. Dadurch funktionieren die Papierkörbe autark ohne Stromanschluss und können bei Bedarf leicht an einen anderen Standort verschoben werden. Alle Modelle verfügen über Aschenbecher und eine separate Löschpatrone. Steigt die Temperatur im Behälter über einen gewissen Punkt, wird diese automatisch ausgelöst, sodass kein Feuerwehreinsatz nötig ist. Die ganze Technik hat allerdings auch ihren Preis: Zwischen 5.000 und 8.500 Euro kostet ein solcher Papierkorb. Zumindest die Abfallgebühren steigen durch die Anschaffung nicht – die Entleerung der Papierkörbe ist ein getrennter Posten. Mehr als 800.000 Euro kostet diese im Jahr für alle Rostocker Behälter zusammen, so Ullrich Böttner. Vier Modelle getestet Über ein halbes Jahr wurden jeweils zwei Modelle von vier verschiedenen Anbietern getestet. Per QR-Code versuchte die Stadtentsorgung ein Meinungsbild einzufangen, allerdings gingen lediglich 29 Meldungen ein – „nicht richtig hilfreich“, muss Ullrich Böttner eingestehen. Überzeugt haben die Testgeräte trotzdem, auch wenn es schon mal Verwechselungen mit Briefkästen gab. Vor allem, weil die bedarfsgerechte Entleerung eine geringere Entsorgungshäufigkeit ermöglicht, so Böttner. Probleme gab es im Testzeitraum kaum. Nur ein Behälter ist in dem halben Jahr kaputtgegangen, eine eingeworfene Eisenstange hat die Presse zerstört. Ein Modell habe die Erwartungen nicht erfüllt, da die separate Einwurfklappe – etwa für Pizzakartons – zu klein war. Bei allen anderen Modellen landet der Abfall direkt in der Tonne. Im Sommer hat sich noch eine Schweizer Firma gemeldet, ihr „Abfallhai“ wurde zum Weihnachtsmarkt an der Ecke Kröpeliner Straße/Neuer Markt getestet. Als stabil, schick und dank drehbarem Solarpanel innovativ beschreibt René Weilandt das Modell – allerdings ist es auch das teuerste. Alle getesteten Papierkörbe bieten Schutz vor Möwen, schließen allerdings auch Pfandsammler aus. Schutz vor Diebstahl und Vandalismus Die Papierkörbe sollen nicht im Boden verankert werden. Einerseits möchte man nicht in die Gehwege bohren, andererseits sollen die Standorte bei Bedarf flexibel gewechselt werden können. Mitnehmen könne man die teuren Geräte trotzdem nicht – sie wiegen leer fast 200 Kilogramm. Auch ein Umkippen sei ausgeschlossen, versichert René Weilandt, die Behälter bekommen eine 70 x 70 Zentimeter große Standplatte. Vandalismus wird es immer geben, so Weilandt, aber die Solarpanel sind durch Spezialglas geschützt und dank der modularen Bauweise kann jedes Teil einzeln ausgetauscht werden. [ad]30 Solarpapierkörbe am Alten Strom – Mittelmole und Promenade bleiben außen vor Vorerst sind 30 neue Solarpapierkörbe am Alten Strom geplant. Zwischen Bahnhofsbrücke und Westmole soll etwa alle 15 Meter ein Modell aufgestellt werden. Wenn dort nicht ganz so viele benötigt werden, sollen auch am Bahnhofsvorplatz, in der Mühlenstraße, am Kirchenplatz sowie in der Kirchenstraße neue Container zum Einsatz kommen. Die Ausschreibung ist für dieses Jahr geplant, 2021 könnten die neuen Papierkörbe aufgestellt werden, wenn alles gut läuft, so Böttner. Am anderen Ufer des Alten Stroms wird es – vorerst zumindest – keine neuen Papierkörbe geben. Die Flächen auf der Mittelmole sind nicht öffentlich, sodass die jeweiligen Eigentümer bzw. Händler für den Abfall verantwortlich sind. Auch am Strand und der Promenade bleibt alles beim Alten – hier ist die Tourismuszentrale für die Müllentsorgung zuständig.

11. März 2020 | Weiterlesen
Erste bestätigte Corona-Infektion in Rostock

Erste bestätigte Corona-Infektion in Rostock

Aktualisierung, 10.03.2020 20:50 Uhr: Inzwischen wurde eine zweite Corona-Infektion in Rostock bestätigt. Es handelt sich um einen 44-jährigen Mann. Auch er ist ein Reiserückkehrer aus Österreich. Das Gesundheitsamt wird die Kontaktpersonen ermitteln und entsprechend informieren. Heute, am 10. März 2020, erfolgte der erste positive Nachweis von SARS-CoV-2 bei einem Rostocker. Der 51-jährige Mann kehrte am 4. März aus einem Skiurlaub in Österreich zurück und fühlte sich seit dem 6. März nicht wohl. Die Kontaktpersonen werden durch das Gesundheitsamt ermittelt und häusliche Quarantänemaßnahmen angeordnet. Das Gesundheitsamt fordert dazu auf, weiterhin Ruhe zu bewahren. Sorgsamer Umgang sowie verantwortungsvolles Handeln bei der Einhaltung persönlicher Schutzmaßnahmen sind oberstes Gebot. „Dazu zählen regelmäßiges, mindestens 30 Sekunden langes Händewaschen und der Verzicht auf Handschlag-Begrüßungen“, so Amtsleiter Dr. Markus Schwarz. Für die Hanse- und Universitätsstadt Rostock gilt ein Pandemieplan, der auch im Internet öffentlich zugänglich ist. Darüber hinaus existieren Pandemiepläne der Ämter, die Fragen zur Arbeitsfähigkeit der Verwaltung beantworten. Gegebenenfalls erforderliche Maßnahmen zur Verhinderung einer weiteren Virus-Ausbreitung werden nach Beratung im Verwaltungsstab dann getroffen, wenn sie nötig sind. Das werden vermutlich Einzelfallentscheidungen sein, die davon abhängen, wie die Ausbreitung konkret wirksam verhindert werden kann. Welche jeweils definierten Maßnahmen notwendig sind, ergibt sich jedoch aus den zentral zur Verfügung gestellten Informationen, Einschätzungen und Beurteilungen des Bundes und der Länder. Die Federführung liegt hierbei fachlich beim Robert-Koch-Institut. [ad]Was tun bei einem Verdacht? Kommt es zu einem Verdachtsfall (Person mit Kontakt zu einem bestätigten COVID-19-Fall oder Aufenthalt in einem vom RKI definierten Risikogebiet und jeweils mit Krankheitssymptomen), werden die klinischen Untersuchungen auf das SARS-CoV-2-Virus veranlasst. Patientinnen und Patienten sollen bei Verdachtsmomenten zunächst telefonisch Kontakt mit ihrer Arztpraxis aufnehmen. Im Falle eines SARS-CoV-2-Virusnachweises würde das Gesundheitsamt eine Quarantäne im häuslichen Umfeld oder im Krankenhaus – je nach Gesundheitszustand – anordnen. Umgehend würden dann die Kontaktpersonen ermittelt und erfasst. Den Kontaktpersonen würde auferlegt werden, zwei Wochen lang täglich zweimal die Körpertemperatur zu messen und Auskünfte über den Gesundheitszustand zu geben. Täglich würde das Gesundheitsamt die Informationen abfragen, ggf. auch bei ihnen eine Untersuchung veranlassen. Checkliste aus dem Gesundheitsamt zum richtigen Händewaschen: Hände auch über den Gelenkbereich hinaus waschen, mindestens eine halbe Minute lang Hände waschen, ausreichend Seife verwenden, auch zwischen den Fingern reinigen, Fingerkuppen nicht vergessen, gründlich mit Wasser abspülen und Hände sorgfältig abtrocknen. Erklärvideo unter https://rathaus.rostock.de/media/rostock_01_prod.a.11248.de/upload_mp4/Hygiene_1_200227.mp4 Allgemeine Hinweise aus dem Gesundheitsamt zur häuslichen Hygiene: Bitte bei Begrüßungen keine Hände schütteln, beim Husten und Niesen nur Einmaltaschentücher verwenden, nicht in die Hand, sondern notfalls in den Ellenbogen niesen, gründliches Händewaschen, Treppengeländer nach Möglichkeit nicht benutzen, handelsübliche Handseife ist i.d.R. ausreichend, zum Hausputz reichen normalerweise auch normale Haushaltsreiniger. Erklärvideo unter https://rathaus.rostock.de/media/rostock_01_prod.a.11248.de/upload_mp4/Hygiene_2_200227.mp4 Weitere Informationen Das Robert Koch-Institut (RKI) erfasst mit Blick auf das neuartige Corona-Virus kontinuierlich die aktuelle Lage, bewertet alle Informationen und schätzt das Risiko für die Bevölkerung in Deutschland ein. Auf der Internetseite sind Informationen zusammengestellt, unter anderem Hinweise zu Diagnostik, Hygiene und Infektionskontrolle sowie Antworten auf häufig gestellte Fragen. https://www.rki.de Das Bundesministerium für Gesundheit hat ein Bürgertelefon freigeschaltet. Erreichbar ist es montags bis donnerstags in der Zeit von 8 bis 18 Uhr und freitags von 8 bis 12 Uhr unter Tel. 030 346465100. Das Gesundheitsministerium Mecklenburg-Vorpommern hat in Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Gesundheit und Soziales eine Telefon-Hotline geschaltet. Sie ist montags bis donnerstags von 9 bis 12 und von 13 bis 15 Uhr sowie freitags von 9 bis 12 Uhr erreichbar unter Tel. 0385 588-5888 Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzgA) hat Antworten auf häufig gestellte Fragen zum Coronavirus zusammengestellt unter https://www.infektionsschutz.de/coronavirus-2019-ncov.html Quelle: Hanse- und Universitätsstadt Rostock, Pressestelle

10. März 2020 | Weiterlesen
Hansa Rostock besiegt Braunschweig mit 3:0

Hansa Rostock besiegt Braunschweig mit 3:0

Heimsieg in Ostseestadion: Hansa Rostock setzt sich im Flutlichtspiel am Montagabend gegen Eintracht Braunschweig mit 3:0 (2:0) durch. John Verhoek und Daniel Hanslik (1./14. Minute) sorgten für den Führung der Hausherren, Verhoek traf kurz nach Ende der regulären Spielzeit zum 3:0-Endstand. Mit 41 Punkten steht die Hansa-Kogge nach dem 27. Spieltag auf dem 8. Tabellenplatz und hat nur noch drei Zähler Rückstand auf den Tabellenzweiten Waldhof Mannheim. Die 12.297 Zuschauer im Ostseestadion sehen eine gegenüber der Niederlage beim SC Preußen Münster unveränderte Rostocker Startelf. Die Partie ist gerade gestartet, als das Flutlicht im Ostseestadion teilweise ausfällt und für eine 20-minütige Unterbrechung sorgt. Kaum läuft das Spiel wieder, bringt Nikolas Nartey den Ball aus halblinker Position vor den Kasten. John Verhoek steht goldrichtig und lenkt die Kugel zur 1:0-Führung ins Tor (2. Minute). Auf der Gegenseite blockt Lukas Scherff einen Schuss von Martin Kobylanski (4. Minute). In der 14. Spielminute setzt sich Daniel Hanslik im Strafraum der Gäste erst schön gegen Robin Becker und Felix Burmeister durch und kann dann auch den Braunschweiger Keeper Jasmin Fejzic überwinden. Die Hansa-Fans bejubeln das 2:0. Nach 20 Minuten klatscht ein Freistoß von Aaron Opoku an den Pfosten. Kurz darauf ist es erneut Opoku, der die Chance zum 3:0 hat, jedoch an Fejzic scheitert (28. Minute). In der 45. Minute setzt sich Butzen im Strafraum durch und legt die Kugel quer auf Opoku, der sie ins leere Tor einschiebt. Doch der Unparteiische Alexander Sather pfeift die Situation wegen eines vermeintlichen Fouls von Verhoek ab. So geht es mit dem Stand von 2:0 zum Pausentee. Drei Minuten sind seit dem Seitenwechsel gespielt, als Neidhart nach schönem Solo am Braunschweiger Schlussmann Fejzic scheitert. Nachdem ein Opoku-Schuss geblockt wurde, köpft Robin Ziegele den Ball vor die Füße von Verhoek, dessen Volleyschuss jedoch deutlich übers Tor geht (55. Minute). In der 64. Minute steckt Opoku auf Butzen durch, dessen Schuss an die Latte knallt. Hansa dominiert die Partie, allein das dritte Tor will trotz großartiger Chancen vorerst nicht gelingen. Da von den Gästen aus Braunschweig offensiv weiter nichts zu sehen ist, brennt hier jedoch nichts an. Kurz nach Ablauf der regulären Spielzeit funktioniert das Zusammenspiel von den eingewechselten Korbinian Vollmann und Nico Granatowski perfekt mit Verhoek, der an diesem Abend zum zweiten Mal trifft. In der Nachspielzeit knallt noch ein Vollmann-Schuss an den rechten Pfosten, dann erlöst der Schlusspfiff die Braunschweiger Gäste. [ad]Dank toller Leistung fährt Rostock heute Abend einen hochverdienten Sieg ein. Mit 41 Zählern zieht Hansa nach dem 27. Spieltag an Braunschweig vorbei auf den 8. Tabellenplatz und hat lediglich noch drei Zähler Rückstand auf den Tabellenzweiten Waldhof Mannheim. In der Drittliga-Tabelle geht es weiterhin denkbar eng zu. Am Sonntag ist die Hansa-Kogge beim FSV Zwickau gefragt. Tore: 1:0 John Verhoek (1. Minute) 2:0 Daniel Hanslik (14. Minute) 3:0 John Verhoek (90+1. Minute) Aufstellung, FC Hansa Rostock: Markus Kolke (Torwart) Julian Riedel, Sven Sonnenberg, Max Reinthaler Nico Neidhart (Maximilian Ahlschwede, 78. Minute), Nils Butzen, Nikolas Nartey, Lukas Scherff Aaron Opoku (Nico Granatowski, 86. Minute), Daniel Hanslik (Korbinian Vollmann, 74. Minute) John Verhoek

9. März 2020 | Weiterlesen
Stützwände „Am Strom“ in Warnemünde werden instandgesetzt

Stützwände „Am Strom“ in Warnemünde werden instandgesetzt

Die Stützwände an der Straße „Am Strom“ in Warnemünde werden von Ende März bis Juni 2020 instandgesetzt, teilt das Amt für Verkehrsanlagen mit. Risse und Betonfehlstellen werden beseitigt, das Oberflächenschutzsystem erneuert sowie alle Geländer gereinigt und repariert. Dazu muss die Stützwand in drei Bauabschnitten von je rund 50 Metern Länge durch Gerüste und Planen eingehaust werden, um sie gegen Witterungseinflüsse, Verschmutzungen und Vogelflug abzuschirmen. Die Straße „Am Strom“ ist während der Bauzeit einschränkt, bleibt aber für den Fußgänger- und Lieferverkehr weiter nutzbar. Die Fußgängerbereiche oberhalb der Stützwand werden ebenfalls durch das Baugeschehen auf einer Breite von rund zwei Metern eingeschränkt. Der Fußgängerverkehr wird an der Baustelle vorbei geleitet. Der Treppenabgang zwischen den beiden Stützwänden bleibt halbseitig offen. Die in die Stützwand integrierten gastronomischen Einrichtungen, Abstellräume und die öffentlichen Sanitäranlagen sind für die Dauer der Baumaßnahme weiterhin nutzbar. Das Amt für Verkehrsanlagen bittet alle Verkehrsteilnehmenden und Gewerbetreibende um Verständnis und Beachtung der bauzeitlichen geänderten Verkehrsführung. Quelle: Hanse- und Universitätsstadt Rostock, Pressestelle

9. März 2020 | Weiterlesen
Mehrjährige Bauarbeiten in Satower Straße starten im Juni

Mehrjährige Bauarbeiten in Satower Straße starten im Juni

Die unterirdischen Leitungen in der Satower Straße werden in den nächsten Jahren umfassend saniert und erweitert, wie die Stadt am Freitag bekanntgab. Zwischen dem Südring und dem Abwasserpumpwerk „Am Pingelsteich“ in Kritzmow wollen Nordwasser und die Stadtwerke Rostock neue Leitungen für Trinkwasser, Schmutzwasser, Regenwasser und Erdgas verlegen. Im Anschluss lässt die Stadt notwendige Straßenbauarbeiten durchführen. Im östlichen Teil der Satower Straße haben die wasserwirtschaftlichen Anlagen teilweise das Ende ihrer technischen Nutzungsdauer erreicht, im westlichen Teil stoßen die Leitungen durch das städtebauliche Wachstum an ihre Kapazitätsgrenzen, begründet die Stadt die geplanten Maßnahmen. Dies gilt besonders mit Blick auf das neue „Wohngebiet Kiefernweg“, in dem die Wohnen in Rostock Wohnungsgesellschaft mbH (Wiro) Grundstücke für etwa 250 Eigenheime erschließen möchte. Insgesamt sind für die Arbeiten in der Satower Straße fünf Bauabschnitte geplant, die bis 2027 umgesetzt werden sollen. Besonders kritisch dürfte der vielbefahrene Abschnitt zwischen Rennbahnallee und Südring werden, erstmal startet die Baumaßnahme jedoch westlich der Rennbahnallee. 1. Bauabschnitt zwischen Kiefernweg und Rennbahnallee Der erste Bauabschnitt umfasst den Bereich vom Kiefernweg bis zur Rennbahnallee. Die Arbeiten sollen im Juni 2020 beginnen und nach aktuellen Planungen im September 2022 abgeschlossen werden. Im Auftrag des Warnow-Wasser- und Abwasserverbandes wird Nordwasser etwa 1.400 Meter Leitungen für Trinkwasser sowie Schmutz- und Regenwasser neu verlegen. Die Stadtwerke Rostock planen eine neue 1.100 Meter lange Erdgasleitung. Im Auftrag der Wiro erfolgt die äußere Erschließung des Wohngebiets Kiefernweg sowie die Verkehrsanbindung an die Satower Straße. Zum Abschluss sollen im gesamten Bereich dringend notwendige Straßenbauarbeiten umgesetzt werden. Während der Baumaßnahme wird es streckenweise zu Sperrungen der Satower Straße kommen, die Verkehrseinschränkungen sollen laut Stadtverwaltung jedoch „so gering wie möglich“ gehalten werden. [ad]Einwohnerversammlung am 11. März Am 11. März 2020 ist um 18 Uhr eine Informationsveranstaltung in der Aula der Christophorusschule Rostock (Groß Schwaßer Weg 11) geplant. Stadt und beteiligte Unternehmen stellen die Baumaßnahme vor und stehen für Fragen der Anwohner zur Verfügung.

8. März 2020 | Weiterlesen
Intercity Rostock - Berlin - Dresden/Wien startet

Intercity Rostock - Berlin - Dresden/Wien startet

Nicht mit Schampus, sondern mit echtem Ostseewasser wurde heute Vormittag ein neuer Intercity in Rostock auf den Namen „Mecklenburgische Ostseeküste“ getauft. Verkehrsminister Christian Pegel, Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen und der Konzernbevollmächtigte der DB, Joachim Trettin, nahmen die Taufe vor. Anschließend ging es zur Premierenfahrt nach Berlin, für die im Vorfeld Tickets verlost wurden. Ab morgen ist der neue Zug regulär auf der Fernverkehrslinie Rostock-Berlin-Dresden im Einsatz. Fernverkehrslinie Rostock – Berlin – Dresden im Zwei-Stunden-Takt Ab dem 8. März 2020 wird die neue Intercity-Linie von Rostock, über Berlin nach Dresden mit acht Zugpaaren im Zwei-Stunden-Takt bedient. Zwischen 6:21 Uhr und 18:21 Uhr fahren die Züge von Rostock in die sächsische Landeshauptstadt. Die Fahrt dauert etwa 4 Stunden und 20 Minuten. Mit zwei Stunden Fahrzeit zwischen Rostock und Berlin ist die Verbindung 40 Minuten schneller als die Regionalexpress-Linie RE 5. In Berlin gibt es getaktete Umsteigemöglichkeiten, etwa in den ICE nach München. Im Mai kommt der Berliner Flughafen Schönefeld als Haltepunkt hinzu, mit Inbetriebnahme des BER-Flughafens soll auch dieser ab dem Herbst bedient werden. In Mecklenburg-Vorpommern halten die Züge zusätzlich in Neustrelitz und Waren (Müritz). „Endstation Westerland, Endstation Binz, Endstation Warnemünde“, freut sich Claus Ruhe Madsen neben der besseren Anbindung für Geschäftsreisende auch über den Werbeeffekt fürs Ostseebad. Erste Hotelbuchungen für den Sommer soll es bereits aufgrund der neuen Bahnverbindung geben. Doppelstockzüge des Herstellers Stadler Zum Einsatz kommen auf der Strecke Rostock-Dresden KISS-Doppelstockzüge des Herstellers Stadler, die von der österreichischen Westbahn übernommen wurden. Das Innendesign ist modern, die Sitze machen einen bequemen Eindruck und es gibt ausreichend große Tische zum Arbeiten. Jeder Sitz ist mit einer Steckdose ausgerüstet und es gibt freies WLAN. Die elektrisch angetriebenen vierteiligen Zugeinheiten bieten 300 Sitzplätze, einen Familienbereich und Raum für acht Fahrräder. Die Fernverkehrszüge verfügen über zwei Bistros, in denen es Getränke und Snacks an Selbstbedienungsautomaten gibt. Für mobilitätseingeschränkte Fahrgäste wird eine Rampe mitgeführt. Es gibt zwei Rollstuhlstellplätze, ein behindertengerechtes WC sowie ein Wegeleitsystem in Brailleschrift. Über Nacht von Warnemünde nach Wien Von Sonntag bis Freitag geht es sogar ohne Umsteigen direkt von Rostock bis nach Wien. Der neue Nachtzug startet um 20:22 Uhr am Hauptbahnhof der Hansestadt und erreicht die österreichische Hauptstadt am nächsten Vormittag um 10:45 Uhr. Dieser Intercity fährt nicht über Dresden, sondern über Leipzig, Jena, Nürnberg, Passau und Linz. In der Gegenrichtung ersetzt er die bisherige ICE-Frühverbindung zwischen Leipzig und Berlin. Sparangebote gibt es auf dieser Strecke ab 37,90 Euro. Für die gut 14 Stunden Fahrzeit ist allerdings Sitzfleisch angesagt, Schlafwagen gibt es bei diesem Nachtzug nicht. Hintergrund der Verbindung ist vielmehr, dass die Züge weiterhin im Stadler-Werk in Wien gewartet werden und die notwendige Überführungsfahrt für Kunden geöffnet wurde, erklärt Joachim Trettin. Wenn der Umbau des Bahnhofs Warnemünde abgeschlossen ist, wird der Zug seinem Namen „Mecklenburgische Ostseeküste“ richtig gerecht und fährt ab dem 19. Mai direkt bis ins Seebad. Aus Wien kommend erreicht der Intercity Warnemünde um 08:59 Uhr. In die Gegenrichtung startet der Zug um 19:56 Uhr im Ostseebad. Auch die meisten aus Dresden kommenden Züge werden dann bis nach Warnemünde durchfahren. [ad]Taufe des neuen Intercity „Mecklenburgische Ostseeküste“ in Rostock:

7. März 2020 | Weiterlesen
Rostock tritt Europäischer Route der Backsteingotik bei

Rostock tritt Europäischer Route der Backsteingotik bei

Mit Rostock ist eine zentrale backsteingotische Stadt, die im Mittelalter neben Lübeck und Wismar zu den bedeutendsten Hansestädten gehörte, dem dänisch-deutsch-polnischen Netzwerk „Europäische Route der Backsteingotik e. V.“ beigetreten. Mit der Mitgliedschaft beabsichtigt die Universitäts- und Hansestadt Rostock ihre zahlreichen backsteingotischen Sehenswürdigkeiten europaweit in ihrem wichtigen architekturhistorischen und kulturellen Zusammenhang zu vermitteln. Verein und Stadt bündeln fortan ihre Ressourcen, um ein Bewusstsein für das gemeinsame kulturelle Erbe Backsteingotik in der Öffentlichkeit zu schaffen. Bereits in der EU-finanzierten Projektphase der Europäischen Route der Backsteingotik, noch vor Gründung des Vereins im September 2007, war die Stadt Rostock Projektpartner. Nun soll die erfolgreiche Zusammenarbeit von damals unter dem neuen, aus Dänemark stammenden Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen fortgeführt werden. „Uns verbindet eine gemeinsame Geschichte, auf deren Spuren man beiderseits der Ostsee immer wieder stoßen kann. Rostock bietet auch für Gäste aus Dänemark und Polen viele Sehenswürdigkeiten, die statt einer Durchreise auch einen längeren Aufenthalt interessant und abwechslungsreich machen“, so Claus Ruhe Madsen. Die Zusammenarbeit wird durch gemeinsame Veröffentlichungen wie den Kultur-Reiseführer, aber auch durch Veranstaltungen wie Gruppenreisen, den Tag der Backsteingotik und das Netzwerk des wissenschaftlichen Fachausschusses des Vereins realisiert, um den Austausch und das Wissen über die backsteingotischen Denkmäler in Rostock zu fördern. Der Beitritt Rostocks freut auch zahlreiche Touristen, die sich für die Destination „Kulturlandschaft Backsteingotik“ interessieren. Die noch erhaltenen Backsteinbauten zeugen vom Fleiß und vom handwerklichen Können ihrer Erbauer. Insbesondere die St.-Marien-Kirche prägt seit über 700 Jahren mit ihrem mächtigen Baukörper den Marktplatz und die Silhouette Rostocks. Sie ist Zeugnis und Monument der Geschichte der Stadt und ihrer Bedeutung in der Blütezeit der Stadtentwicklung im Mittelalter. Weitere bedeutende backsteingotische Bauten in Rostock sind das ehemalige Zisterzienserinnen-Kloster zum Heiligen Kreuz (14./15. Jh.), das 54 Meter hohe Kröpeliner Tor (13./14. Jh.), das Haus Kröpeliner Str. 82 (von 1493) mit seiner reichen Giebelgestaltung sowie das ebenfalls spätgotische Kerkhofhaus (um 1460/70). Quelle: Hanse- und Universitätsstadt Rostock, Pressestelle

5. März 2020 | Weiterlesen
A20 wird zwischen Bad Doberan und Rostock-Südstadt erneuert

A20 wird zwischen Bad Doberan und Rostock-Südstadt erneuert

Die Bauarbeiten starten erst am 27. März 2020. Ab kommendem Montag, 9. März, wird die Sanierung der Autobahn 20 von der Anschlussstelle Bad Doberan bis zur Anschlussstelle Rostock Südstadt vorbereitet. Auf einer Länge von gut drei Kilometern wird die gesamte Fahrbahn in Richtung Stettin bis Ende Juni 2020 saniert. Zu diesem Bauabschnitt zählt auch die Anschlussstelle Rostock-West von der/zur Bundesstraße 103 n. „Tiefe Risse und rauhe Stellen durchsetzen die Asphaltbinder- und Deckschichten. Das ist nicht ungewöhnlich angesichts dessen, dass dieser Autobahnabschnitt 20 Jahre alt und mit 40.000 bis 45.000 Fahrzeugen pro Tag einer der höchstbelasteten Straßenabschnitte in M-V ist. Die Schichten müssen nun aber schnellstmöglich ersetzt werden“, begründet Landesinfrastrukturminister Christian Pegel die Notwendigkeit der Arbeiten. Die Baustelleneinrichtung ab kommendem Montag beginnt damit, am Anfangs- wie am Endpunkt der Baustelle die Mittelstreifenüberfahrten zu öffnen. Sind diese Überfahrten hergerichtet sowie Leit- und Sperrwände aufgestellt, wird die Richtungsfahrbahn Stettin voraussichtlich ab Mittwoch, 18. März, voll gesperrt. Der Verkehr wird mit zwei eingeschränkten Fahrstreifen je Fahrtrichtung auf der Fahrbahn in der Gegenrichtung, die bereits 2019 saniert wurde, an der Baustelle vorbeigeleitet. Die vorgeschriebene Höchstgeschwindigkeit in diesem Abschnitt wird in beide Richtungen 80 Kilometer pro Stunde betragen. Ab 18. März bis voraussichtlich Ende Juni ist die Zufahrt an der Anschlussstelle Rostock-West von der A 20 auf die Bundesstraße 103n in Fahrtrichtung Rostock aus Lübeck und auf der B103n von Rostock kommend die Zufahrt auf die A 20 nach Stettin/A 19 nicht möglich. Eine Umleitung erfolgt über die Anschlussstelle Bad Doberan über die Landesstraßen 13 und 10. Die Kosten in Höhe von 4,9 Millionen Euro trägt der Bund als Eigentümer der Autobahnen. [ad]„Mit der Fertigstellung dieser Maßnahme ist dann der gesamte Abschnitt der A 20 vom Autobahnkreuz Rostock bis einschließlich der Anschlussstelle Bad Doberan vollständig saniert, ebenso der Bereich des Autobahnkreuzes Wismar. Besonders froh bin ich darüber, dass es gelungen ist, die Bauarbeiten stets um die Sommerferien herum zu planen und durchzuführen und so die Haupturlaubszeit von diesen Verkehrsbeeinträchtigungen freizuhalten“, sagt Christian Pegel. Als nächster Bereich ist der Abschnitt zwischen Neukloster und der Raststätte Fuchsberg für 2021 in Vorbereitung. Die Autofahrer werden um Verständnis für die dringend erforderlichen Bauarbeiten und die damit einhergehenden Verkehrseinschränkungen gebeten. Quelle: Ministerium für Energie, Infrastruktur und Digitalisierung M-V

5. März 2020 | Weiterlesen
Bergung der Hafenkräne in Rostock startet

Bergung der Hafenkräne in Rostock startet

Der Schwimmkran „Hebo Lift 9“ hat heute Vormittag im Seehafen Rostock festgemacht. Hier soll er die beiden Liebherr-Kräne bergen, die Ende Januar beim Verladen vom Deck des Schwergutschiffs „Jumbo Vision“ ins Hafenbecken gerutscht sind. Mit seiner maximalen Hubkraft von 800 Tonnen verfügt der unter dänischer Flagge fahrende Schwimmkran über ausreichend Reserven, um die beiden jeweils gut 400 Tonnen schweren Kräne zu heben. Der Spezialkran hat den Hafen von Rotterdam am 26. Februar in Richtung Rostock verlassen. Ungünstige Witterungsbedingungen verzögerten die Abfahrt, die ursprünglich eine Woche früher geplant war. Zur Vorbereitung der Bergung hat die Firma Baltic Taucher bereits Anfang Februar die Betriebsstoffe aus den gesunkenen Kränen abgepumpt und vorgestern mithilfe ihres Schwimmkrans „Baltic Lift“ den ersten der ca. 50 Meter langen und 35 Tonnen schweren Gittermasten geborgen. Dieser wurde unter Wasser zerteilt und anschließend in zwei Teilen gehoben, erläutert Dieter Schmidt, Pressesprecher der Liebherr-MCCtec Rostock GmbH. Heute wird der Gittermast des zweiten Kranes geborgen. Der Schwimmkran „Hebo Lift 9“ soll in den nächsten Tagen die etwa 400 Tonnen schweren Hauptteile der Kräne bergen, die aus Unterwagen, Drehbühne und Turm bestehen. Der genaue Zeitplan steht noch nicht fest, so Dieter Schmidt. Das Bergungsunternehmen werde etwa einen Tag benötigen, um sich einzurichten, das Heben der Kräne kann daher frühestens am Freitag oder Samstag starten. Beim Unglück am 31. Januar wurde eine Person leicht verletzt. Es lief eine kleinere Menge Schadstoffe aus, die zum Großteil durch das Ölwehrschiff „Flunder“ abgesaugt werden konnte. Das Hafenbecken B wurde durch eine Ölsperre gesichert und anfangs voll für den Schiffsverkehr gesperrt. Die Unfallursache ist noch nicht abschließend geklärt. Bei den beiden über Bord gegangenen Kränen handelt es sich um neue Hafenmobilkräne vom Typ LHM 550. Sie wiegen jeweils rund 440 Tonnen, haben eine maximale Traglast von 144 Tonnen und eine Ausladung von 54 Metern. Der Krantyp kann sowohl im Schüttgut- als auch im Containerumschlag eingesetzt werden und kostet je nach Ausstattung zwischen drei und fünf Millionen Euro. Aktualisierung, 10.03.2020: Die Bergung der beim Verladen ins Hafenbecken gerutschten Liebherr-Kräne wurde erfolgreich abgeschlossen. Samstag wurde der erste Kran geborgen, gestern Nachmittag hob der Schwimmkran „Hebo Lift 9“ auch den zweiten an Land. Die Kräne wurden an der Kaikante in einer speziellen Waschwanne gereinigt und anschließend auf das Firmengelände von Liebherr gebracht.

5. März 2020 | Weiterlesen
ÖPNV-Tarifverhandlungen ergebnislos beendet

ÖPNV-Tarifverhandlungen ergebnislos beendet

Für die Beschäftigten des öffentlichen Personennahverkehrs (TV-N Mecklenburg-Vorpommern) gibt es weiter keine Einigung im Tarifstreit. Auch die fünfte Verhandlungsrunde zwischen der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di Nord) und dem Kommunalen Arbeitgeberverband Mecklenburg-Vorpommern (KAV MV) ist gestern ohne Ergebnis geblieben. Weitere Warnstreiks drohen im ÖPNV des Landes vorerst trotzdem nicht. Beide Parteien haben sich auf ein Schlichtungsverfahren verständigt. Bis der Schlichterspruch erfolgt und darüber verhandelt worden ist, gilt Friedenspflicht. Der KAV hat in der gestrigen Verhandlungsrunde eine Erhöhung der Monatsentgelte um 100 EUR (rückwirkend ab dem 1. Januar 2020) sowie eine Kopplung der TV-N-Tabelle an die Gehaltsentwicklung des Tarifvertrages des kommunalen öffentlichen Dienstes (TVöD-V) ab dem 1. Januar 2021 angeboten. Für Arbeitnehmer im Fahrdienst würde dies einer Erhöhung des Stundenlohns um 4 Prozent entsprechen. Zusätzlich beinhaltete das Angebot eine Reduzierung der durchschnittlichen regelmäßigen Arbeitszeit mit vollem Lohnausgleich von 40 auf 39 Wochenstunden ab dem 1. Januar 2021. Die Tarifkommission von Verdi hat das Angebot der Arbeitgeber abgelehnt und kritisiert insbesondere die „Vermischung von Entgelt- u. Mantelthemen“ durch die Arbeitszeitregelung. Hintergrund ist, dass in der zweiten Jahreshälfte Manteltarifverhandlungen anstehen, von denen sich Verdi wohl weitergehende Verbesserungen zu Arbeitszeit- und Urlaubsregelungen erhofft. Diese würden wiederum zu zusätzlichen Kosten bei den Verkehrsunternehmen führen. Die Gewerkschaft fordert in den Tarifverhandlungen eine Erhöhung des Stundenlohns um 2,06 Euro sowie zusätzlich 100 Euro monatlich. Mit diesem Angleichungsschritt an andere Tarifgebiete sollen Einkommensunterschiede – etwa zum benachbarten Schleswig-Holstein – verringert werden, wo Busfahrer trotz vergleichbarer Lebenshaltungskosten rund 250 Euro pro Monat mehr verdienen als in Mecklenburg-Vorpommern. Der Tarifvertrag soll rückwirkend zum 1. Januar 2020 in Kraft treten und eine Laufzeit von zwölf Monaten haben. [ad]Die Arbeitgeber haben die Verdi-Forderungen als überhöht zurückgewiesen. Laut KAV entsprechen diese bis zu 458 EUR pro Monat und Mitarbeiter, was einer Gehaltssteigerung zwischen 15 und 20 Prozent gleichkommt. Für Mecklenburg-Vorpommern würden sich jährliche Zusatzkosten von rund 8,1 Mio. Euro ergeben, die höhere Fahrpreise zur Folge hätten. Die Rostocker Straßenbahn AG (RSAG) nennt allein für die Hansestadt jährliche Mehrkosten aufgrund der Verdi-Forderung von etwa 4,4 Mio. Euro.

4. März 2020 | Weiterlesen
Hansa Rostock unterliegt Preußen Münster mit 0:1

Hansa Rostock unterliegt Preußen Münster mit 0:1

Bis auf zwei Punkte hätte Hansa Rostock heute mit einem Sieg an den Relegationsplatz heranrücken können, doch es sollte nicht sein. Die Kogge musste sich am Montagabend beim SC Preußen Münster mit 0:1 (0:0) geschlagen geben. Nils Butzen brachte die Hausherren nach einer Ecke mit einem Eigentor in der 66. Minute in Führung, weitere Tore fielen in der Begegnung nicht. Mit 38 Punkten steht die Hansa-Kogge nach dem 26. Spieltag auf dem 10. Tabellenplatz und hat fünf Zähler Rückstand auf den Relegationsplatz. Die 7.227 Zuschauer im Preußenstadion an der Hammer Straße sehen eine gegenüber dem Heimsieg über Ingolstadt auf lediglich einer Position veränderte Rostocker Startelf. Nikolas Nartey steht heute für Tanju Öztürk auf dem Platz. Die erste Chance der Partie gehört in der 6. Minute den Rostocker Gästen. Nach einer Neidhart-Flanke schiebt Nils Butzen den Ball am kurzen Pfosten knapp vorbei. Drei Zeigerumdrehungen später versucht es Aaron Opoku aus halbrechter Position – SCP-Keeper Maximilian Schulze Niehues ist jedoch zur Stelle. Nachdem Münster den Ball nicht aus dem eigenen Sechzehner bekommt, schnappt sich Neidhart den Ball, scheitert jedoch an Schulze Niehues (13. Minute). Zwei Zeigerumdrehungen später köpft John Verhoek die Kugel aufs Tornetz. Bislang spielen hier nur die Rostocker, doch in der 24. Minute haben plötzlich die Hausherren die bislang größte Chance der Partie. Nach einer Balleroberung im Mittelfeld spielt Fridolin Wagner die Kugel in den Lauf von Lucas Cueto, dessen Abschluss an den linken Pfosten knallt. Hansa hat im ersten Durchgang mehr vom Spiel, kann seine Möglichkeiten jedoch nicht verwerten. Die beste Chance haben die Hausherren mit ihrem Pfostentreffer. Torlos geht es für die Mannschaften zum Pausentee. In der 53. Minute setzt sich Cueto durch und zieht von der rechten Strafraumecke ab, Kolke lenkt den Ball jedoch um den Pfosten ins Toraus. Auf der Gegenseite landet ein Opoku-Pass bei Nartey, dessen Schuss knapp an Verhoek und Tor vorbeirauscht (61. Minute). Nach einem Fehler von Butzen kommt Luca Schnellbacher zum Abschluss, Markus Kolke ist jedoch zur Stelle (64. Minute). Zwei Minuten später passiert es jedoch: Nach einer Ecke köpft Simon Scherder den Ball aufs Rostocker Tor. Kolke ist zur Stelle, doch der Ball landet am Bein von Butzen und von dort unglücklich im eigenen Tor. Hansa-Trainer Jens Härtel reagiert und bringt Pascal Breier (für Hanslik) sowie kurz darauf Nico Granatowski (für Opoku) ins Spiel. In der 82. Minute hat Münster die Chance zur Vorentscheidung, als Marco Königs frei auf Kolke zuläuft, jedoch etwas zu lange zögert und am Rostocker Schlussmann scheitert. In der 90. Minute hat Niklas Heidemann nach einem Konter die Chance zum 2:0, sein Schuss streift jedoch am langen Pfosten vorbei. [ad]Nach drei Minuten Nachspielzeit ist die Hansa-Niederlage besiegelt. Rostock hatte vor allem im ersten Durchgang gute Chancen, bei der Verwertung haperte es allerdings. So steht Hansa nach dem 26. Spieltag mit 38 Zählern auf dem 10. Tabellenplatz. Weiter geht es für die Kogge in der 3. Liga am nächsten Montag, wenn Eintracht Braunschweig im Ostseestadion zu Gast ist. Vorher steht am Samstag das Landespokal-Viertelfinale gegen den SV Pastow an. Tore: 1:0 Nils Butzen (66. Minute, Eigentor) Aufstellung, FC Hansa Rostock: Markus Kolke (Torwart) Julian Riedel, Sven Sonnenberg, Max Reinthaler Nico Neidhart, Nils Butzen, Nikolas Nartey, Lukas Scherff (Rasmus Pedersen, 85. Minute) Aaron Opoku (Nico Granatowski, 74. Minute), Daniel Hanslik (Pascal Breier, 68. Minute) John Verhoek

2. März 2020 | Weiterlesen
Ortsbeiräte verteilen sechsstelligen Betrag in den Stadtteilen

Ortsbeiräte verteilen sechsstelligen Betrag in den Stadtteilen

Stadtteilfeste, Weihnachtsdeko, Lastenräder, Suppenküche, Graffiti-Workshop oder die Beleuchtung der Petrikirche – für diese und viele weitere Projekte in ganz Rostock gab es 2019 finanzielle Unterstützung – von wenigen hundert bis zu dreitausend Euro. Möglich wurde dies durch die im letzten Jahr eingeführten Ortsbeiratsbudgets. Jeder Ortsteil erhält jährlich einen Sockelbetrag von 3.000 Euro zzgl. 50 Cent pro Einwohner. Für Stadtmitte ergab sich mit 13.000 Euro das größte Budget, für die Rostocker Heide mit 3.800 Euro das kleinste. Mit dem Geld sollen kleinere Maßnahmen in den Ortsteilen unbürokratisch und zügig umgesetzt werden. Die Ortsbeiräte entscheiden dabei eigenständig über die Förderwürdigkeit der beantragten Maßnahmen, die Verwaltung überprüft anschließend lediglich die rechtliche Förderfähigkeit, erläutert Chris Müller-von Wrycz Rekowski die Idee hinter den Budgets. „Die Ortsbeiräte haben ein gutes Gespür dafür, was in den Stadtteilen ankommt und was nicht. Ein Schatz, den wir viel zu wenig nutzen“, so der Finanzsenator. Dabei prallen durchaus schon einmal Welten aufeinander, wenn die Ehrenamtler Geld verteilen möchten, die Verwaltung jedoch Recht und Gesetz beachten muss, gesteht Chris Müller-von Wrycz Rekowski. Das habe jedoch einen guten Lerneffekt auf beiden Seiten. Insgesamt zeigen sich Verwaltung und Ortsbeiräte nach dem ersten Jahr zufrieden. Von dem Gesamtbudget in Höhe von 162.900 Euro wurden immerhin 118.441,88 Euro (= 72,7 %) ausgegeben. In den 19 Ortsbeiräten lief dies allerdings unterschiedlich gut. So gab es im Bereich Rostocker Heide nur zwei Anträge, die beide abgelehnt wurden. Von den verfügbaren 3.800 Euro wurde nichts ausgegeben. In Toitenwinkel, Stadtmitte und der KTV konnte dafür mehr verteilt werden, als auf dem Papier zur Verfügung stand. Großen Anklang haben etwa die Konzerte in der Kirche gefunden, berichtet Anke Knitter, Ortsbeiratsvorsitzende in Toitenwinkel, wo es sonst nicht so viele kulturelle Angebote gibt. Der „Toitenwinkler Augenzeuge“ – ein Stadtteilmagazin im Videoformat – konnte sich ebenfalls über eine finanzielle Unterstützung für die Anschaffung neuer Technik freuen. Anke Knitter erinnert sich noch an Zeiten vor 20 Jahren, als es schon einmal ein ähnliches Instrument gab, allerdings mit maximal 100 Euro. „Ich bin zufrieden, dass man jetzt manchen Wunsch erfüllen kann“, sagt sie. Auch der Ortsbeirat Südstadt unterstützte neben Sportvereinen und Suppenküche seine Stadtteilzeitung „Südstern“, erzählt die Vorsitzende Kristin Schröder. „Das Schöne war, dass es nicht nur aus Festen und Hüpfburgen bestand“, freut sich Schröder vor allem über die vielen kleinen Projekte, die durch das Budget finanziert werden konnten. So wurden etwa Nistkästen gebastelt und aufgestellt. Wurde die Beantragung anfangs noch als zu bürokratisch kritisiert, konnte das Verfahren im Laufe des Jahres deutlich vereinfacht werden. Ein formloser Antrag an den Ortsbeirat genügt. Stimmt dieser zu, liegt nahezu der gesamte Prozess von der Antragsprüfung, über den Bescheid bis zur Prüfung des Verwendungsnachweises in den Händen des Stadtamts, erklärt die zuständige Abteilungsleiterin Jana Böttcher. Und die Genehmigung kann durchaus schnell gehen. Liegen alle Unterlagen vor, sogar mal innerhalb eines Tages, so Böttcher. Doch nicht bei allen Anträgen lief es glatt. In Warnemünde wollte der Ortsbeirat gut die Hälfte seines Budgets nutzen, um vier Toiletten kostenfrei zu machen. Dies hätte jedoch steuerrechtliche Konsequenzen gehabt, erklärt der Finanzsenator. Aus den Investitionen für die Toilettenanlagen wurde Vorsteuer in sechsstelliger Höhe gezogen. Ohne Einnahmeerzielungsabsicht hätte das Finanzamt diese Beträge zurückgefordert. So wurden in Warnemünde am Ende nur 1.000 der verfügbaren 7.000 Euro für die Renovierung einer Sozialstation ausgegeben. [ad]Was Kristin Schröder beim Budget noch vermisst, ist die Möglichkeit einem langjährigen Ortsbeiratsmitglied beim Ausscheiden oder zu einem runden Geburtstag einfach mal mit einem Blumenstrauß zu danken. Auch wenn er den Wunsch verstehen kann, gibt es für den Finanzsenator hier eine rote Linie. In der Verwaltung ist es strikt verboten, sich gegenseitig Geschenke zukommen zu lassen. Dies gilt auch für die Ortsbeiräte. Trotzdem soll in diesem Jahr noch einmal geprüft werden, ob die Richtlinie angepasst und die Handkasse für kleine Aufmerksamkeiten an die Beiratsmitglieder verwendet werden kann. Im Haushaltsjahr 2020 wurde bislang eine Maßnahme gefördert, drei weitere Anträge finden sich in der Bearbeitung. Wer finanzielle Unterstützung für ein Projekt benötigt, kann sich an seinen zuständigen Ortsbeirat wenden. Gesellschaftliches Engagement ist erstmal das einzige Kriterium für einen Antrag, bekräftigt Chris Müller-von Wrycz Rekowski. Budget-Ausgaben 2019 in den einzelnen Ortsbeiräten (verfügbarer Betrag in Klammern): Warnemünde: 1.000 Euro (7.000 Euro) Rostocker Heide: 0 Euro (3.800 Euro) Schmarl: 2.894 Euro (7.400 Euro) Groß Klein: 6.371 Euro (9.700 Euro) Lichtenhagen: 4.790 Euro (10.200 Euro) Lütten Klein: 4.260 Euro (11.600 Euro) Evershagen: 4.744 Euro (11.400 Euro) Reutershagen: 10.681 Euro (12.000 Euro) Hansaviertel: 1.540 Euro (7.200 Euro) Gartenstadt/Stadtweide: 4.078 Euro (4.700 Euro) KTV: 15.758 Euro (12.700 Euro) Südstadt: 10.639 Euro (10.600 Euro) Biestow: 3.062 Euro (4.400 Euro) Stadtmitte: 14.801 Euro (13.000 Euro) Brinckmansdorf: 2.000 Euro (7.200 Euro) Dierkow-Neu: 8.310 Euro (8.500 Euro) Dierkow-Ost/West: 4.150 Euro (4.200 Euro) Toitenwinkel: 14.166 Euro (10.000 Euro) Gehlsdorf/Rostock Ost: 5.825 Euro (6.000 Euro) Aus den Ortsbeiratsbudgets geförderte Projekte: Weihnachten: Anschaffung eines Weihnachtsbaums Bodenhülse zur Aufstellung eines Weihnachtsbaumes Weihnachtssterne für den Barnstorfer Weg Installation von Steckdosen an Lichtmasten Aufstellung eines Weihnachtsbaums Anschaffung von Weihnachtsdekoration Musik: Kauf eines Klaviers Anschaffung einer Gitarre und eines Gitarrenverstärkers Kauf einer Posaune Anschaffung von zwei Bratschen Kauf von Noten Verschönerung des Stadtbilds: Aufwertung Fassade Pumpenhaus Gestaltung der Außenanlage der Begegnungsstätte Etkar-André-Str. 53a Kauf von Bänken und Schwenkgrill Beleuchtung der Petrikirche Herstellung und Anbringung von Informationstafeln Errichtung eines Schaukastens Soziales: Tiefkühltruhe Anschaffung Klettermaterialien Neuaufstellung eines Basketballkorbs Neuanschaffung Küche im Drogenkontaktladen Kauf von Sitzbänken und Hockern für ein Freiluftklassenzimmer Zubehör für Graffitikurs Anschaffung von Küchenmöbel und Auslegware Graffiti-Workshop Kauf von Materialien zur Bewegungsförderung Erneuerung von Bänken und Spielgeräten Rollenschuppen für KITA Kauf von medienpädagogischen Material Kauf von Küchenutensilien Anschaffung von Tischen und Stühlen Kauf von zwei Sonnenschirmen Anschaffung eines Spieleanhängers mit Hüpfburg Sport: Anschaffung eines Containers für Trainingsutensilien Anschaffung eines Festzeltes Anschaffung von Trainingsutensilien Anschaffung eines Paddelergometers Feste und Veranstaltungen: 20. Frühlingsfest in Toitenwinkel Hüpfburg für das Osterfeuer Zingelwiese Dierkow 2019 Gastspiel der Puppenbühne des Dorftheaters Siemitz Ausrichtung des KTV-Festes 2019 Bühnenprogramm und Strandaktivitäten am 1. Schmarler Uferfest 2019 Aufwandsentschädigung für Musiker und Helfer zur Durchführung zweier Konzerte Stadtteilfest Lütten Klein Fischerfest 2019 Kirchenplatzfest in Gehlsdorf Kinderdisco „Beach Party“ Hüpfburg beim Petrifest 2019 Stadtteilfest Groß Klein Umweltaktion auf dem Stadtteilfest Lütten Klein Seniorenprogramm für das Mühlenfest 2019 Stadtteilfest „Sommerausklang“ Folkloreensemble für das Mühlenfest 2019 Laternenumzug am St. Martinstag Bühnenprogramm für das Altstadtfest Tannenbaumfest Nikolausdisco Durchführung einer öffentlichen Weihnachtsfeier Kulturprogramm zum Weltbehindertentag Podiumsdiskussion zur Kommunalwahl 2019 Stadtteilzeitungen: Stadtteilzeitung Südstern Stadtteilzeitung „Der Dierkower“ – Satz Sonstige: Anschaffung eines Pavillons und Taschensets Flyer zur Geschichte des Stadtteils Biestow Kauf von Klappelementen und Streumittel für Öffentlichkeitsarbeit Anschaffung eines Lastenfahrrads Anschaffung eines Lastenfahrrads Ausstattung für das Bürgerkino Toitenwinkel Kauf von Computer, Schnittprogramm und Mikrofone Kauf von Notebooks Bau von Nisthilfen für Höhlenbrüter und Fledermäuse Anschaffung von Zelten Ausbau eines Bauwagens Förderung der Wahlbeteiligung durch Verteilung von Broschüren

28. Februar 2020 | Weiterlesen
Staugefahr durch Baustelle in der Lübecker Straße

Staugefahr durch Baustelle in der Lübecker Straße

Ab Montag, dem 2. März 2020, ist die Geduld der Autofahrer in der Hansestadt gefragt. Nordwasser beginnt in der Lübecker Straße mit Bauarbeiten für die Erneuerung einer Trinkwasserleitung auf einer Länge von 110 Metern. Damit wird eine von Rostocks Hauptverkehrsachsen zur Baustelle. Das hohe Verkehrsaufkommen habe zu einer Ermüdung des Leitungsmaterials und damit zu einer erhöhten Rohrbruchgefahr geführt, heißt es von Nordwasser. Dadurch sei es in der Vergangenheit bereits zu mehreren Havarien gekommen. Die Neuverlegung der Leitung ist daher dringend notwendig, um weitere Leitungsschäden in diesem Bereich auszuschließen, erklärt das Unternehmen. Während der Bauarbeiten wird in der Lübecker Straße zwischen Maßmannstraße und Doberaner Straße eine der beiden stadteinwärts führenden Fahrspuren für den Verkehr gesperrt, stadtauswärts sind keine Einschränkungen angekündigt. Der Fußgängerverkehr im Baustellenbereich ist gewährleistet. Die Bauarbeiten, die von der Firma Strabag durchgeführt werden, und damit auch die Verkehrseinschränkungen sollen nach aktuellem Stand bis zur zweiten Aprilwoche andauern. Die Baustelle betrifft nicht nur den aus Richtung Holbeinplatz/Hamburger Straße kommenden Verkehr, sondern auch alle Fahrzeuge, die aus Richtung Fischereihafen über die Carl-Hopp-Straße/Werftstraße stadteinwärts unterwegs sind. Da die Ulmenstraße im zweiten Bauabschnitt noch voraussichtlich bis April 2021 umgestaltet wird und derzeit vollgesperrt ist, entfällt diese Strecke als mögliche Ausweichroute. Nach Abschluss der Bauarbeiten in der Parkstraße stellt dieser Weg zumindest eine mögliche Umleitung dar, erwartungsgemäß dürfte der Verkehr rund um den Saarplatz jedoch ebenfalls schnell ins Stocken geraten. Da bleibt als Empfehlung nur, den Bereich zumindest im Berufsverkehr möglichst weiträumig zu umfahren oder – sofern möglich – auf den Öffentlichen Nahverkehr oder das Fahrrad umzusteigen.

28. Februar 2020 | Weiterlesen
Warnemünder Oval: Promenade am Alten Strom

Warnemünder Oval: Promenade am Alten Strom

Rostock wartet noch darauf, Warnemünde hat ihn schon: den Rundweg am Wasser. Während das Rostocker Oval rund um den Stadthafen frühestens zur Buga 2025 mit einer Brücke über die Warnow geschlossen wird, können die Warnemünder und ihre Gäste seit heute auf der neuen Promenade am Alten Strom flanieren. Bereits Anfang Januar wurde die neue Sturmflutschutzwand am Südende des Alten Stroms in Betrieb genommen. Heute folgte die offizielle Verkehrsfreigabe für die ins Bauwerk integrierte Promenade. Der neue Weg unterhalb der Mauer ist über vier Durchgänge erreichbar und macht den Alten Strom für Einwohner und Touristen wasserseitig erlebbar. Die Promenade ist barrierefrei erreichbar und mit einem Leitsystem für blinde bzw. sehschwache Personen ausgerüstet. Bänke laden zum Verweilen ein. Insgesamt ist der Rundweg über die Bahnhofsbrücke und das Südende des Alten Stroms etwa einen Kilometer lang. Sturmmarken auf Infotafel zeigen bisherige Wasserstände Sogenannte Sturmflutmarken zeigen auf einer Informationstafel am Durchgang 2 historische Hochwasserstände in Warnemünde. Mit 2,71 Meter über Normalhöhennull (NHN) wurde der bisher höchste Pegel am 13. November 1872 gemessen – ein laut StALU „250-jährigen Ereignis“, bei dem selbst über die neue Mauer noch etwas Wasser schwappen würde. Erst gut ein Jahr ist es her, als Sturmtief „Zeetje“ immerhin für einen Wasserstand von 1,67 Meter über NHN sorgte. Über einen QR-Code auf der Tafel können zusätzliche Informationen über das Bauwerk und den Küstenschutz abgerufen werden. Sturmflutschutzwand soll bis 2100 vor Hochwasser schützen Das Sturmflutschutzbauwerk ist etwa 500 Meter lang und ersetzt die 1972 in Betrieb genommene Flutschutzwand, die nicht mehr ausreichend sicher war, was Statik und Höhe betrifft . Die neue Wand ist für Wasserstände bis zu 2,50 Meter über Normalhöhennull (NHN) ausgelegt. Zuzüglich 25 Zentimetern Aufschlag für die Wellen liegt die Konstruktionsoberkante bei 2,75 Meter und damit „nicht viel höher als die ursprüngliche Wand“, betont Ines Liefke, Leiterin des für den Hochwasserschutz zuständigen Staatlichen Amts für Landwirtschaft und Umwelt (StALU). Auf diese Weise konnten die bisherigen Sichtachsen weitgehend erhalten bleiben und mit der Promenade ein neuer „Besuchermagnet“ geschaffen werden, so Liefke. Bei Bedarf können die Module unterfüttert und die Wand so um 20 Zentimeter erhöht werden. Steigt der Meeresspiegel wie erwartet um 50 Zentimeter in 100 Jahren an, müsste die Erhöhung in etwa 40 Jahren erfolgen. Alternativ zur Unterfütterung könnten auch komplett neue Module (z.B. Glaselementen) eingesetzt werden, um die Sicht auf den Alten Strom zu erhalten. Insgesamt soll der Hochwasserschutz so für die auf 80 Jahre veranschlagte Lebensdauer des Bauwerks sichergestellt werden. Im Fall einer Sturmflut werden die vier Durchgänge von der freiwilligen Wasserwacht Warnemünde mit Dammbalken verschlossen. Diese sind oberhalb der Mauer in Kästen untergebracht, die gleichzeitig als Sitzbänke dienen. Elf Millionen Euro investiert 26 Monate haben die Arbeiten am Sturmflutschutzbauwerk gedauert, rund elf Millionen Euro wurden investiert. 9,25 Mio. Euro kommen aus Bundes- und Landesmitteln, der Rest von der Stadt, die im Zuge der Baumaßnahme Lampen und Anschlüsse erneuert hat.

27. Februar 2020 | Weiterlesen
Dünen-Rückschnitt in Warnemünde sorgt für Fragen

Dünen-Rückschnitt in Warnemünde sorgt für Fragen

Das jährliche Abschieben der Dünen am Strand von Warnemünde spaltet die Gemüter. Hochwasserschutz, Naturschutz und Tourismus müssen dabei unter einen Hut gebracht werden. In diesem Jahr gibt es allerdings bereits im Vorfeld Diskussionen. Grund sind Arbeiten an den dahinterliegenden Graudünen. Abschieben der Dünen erfolgt nach Konzept Für Warnemünde wurde 2002 zwischen Ämtern und Umweltverbänden ein Konzept erarbeitet, das Strandpflege, Dünenabschiebung und Ausgleichsmaßnahmen regelt. 2013 wurde es um weitere zehn Jahre verlängert. Wann welcher Dünenblock abgeschoben werden darf, regelt seitdem die etwas sperrig klingende „Geschäftsanweisung zur Pflege und Bewirtschaftung des touristischen Wirtschaftsraums Strand, Dünen und Promenade in Warnemünde“. Abgeschoben werden dürfen nur die Dünenblöcke 1 bis 13 zwischen Westmole und A-ja-Resort. Eingriffe in die Dünen 14 bis 20 sind aufgrund naturschutzfachlicher (Artenreichtum) und küstenschutztechnischer (Geotextildämme) Gründe ausgeschlossen. Der abgeschobene Sand muss auf dem vorgelagerten Strand verteilt, die verkleinerte Düne mit Strandhafer neu bepflanzt werden. Zwischen zwei und fünf Dünen werden pro Jahr nach einem festgelegten Zyklogramm verkleinert. Am häufigsten kommt die Planierraupe bei den Blöcken eins und zwei am Teepott zum Einsatz. Hier wird der Sand alle zwei Jahre abgeschoben. 2020 sind neben diesen beiden Dünen auch die Blöcke acht und elf vorgesehen. Unterscheidung zwischen Weiß- und Graudüne Bei den Küstendünen wird zwischen Weiß- und Graudüne unterschieden. An die vorrangig mit Strandhafer bewachsene Weißdüne schließt sich bis zur Promenadenmauer die Graudüne an. Moose, Farne und Habichtskraut, aber auch geschützte Arten wie etwa die Stranddistel, bilden den sogenannten Dünenrasen. Nach Westen hin nehmen Dünengehölze und -gebüsche zu. Vögel und Insekten, darunter teils seltene Bienen- und Wespenarten, finden in den Graudünen ihren Lebensraum. Abgeschoben werden darf nur die Weißdüne, die Graudüne ist tabu. Als Kompensationsmaßnahme müssen für jede abgeschobene Weißdüne zwei Graudünen in Warnemünde oder Hohe Düne gepflegt werden. [ad]Pflege der Graudünen als Ausgleichsmaßnahme Ausgerechnet diese Pflegearbeiten sorgen jetzt für Unmut im Seebad. Dass die Graudünen förmlich „abrasiert“ wurden, sorgte bei den Warnemündern für Kritik auf der letzten Ortsbeiratssitzung. Insgesamt sechs – teils nebeneinanderliegende – Dünenfelder sind in der Seestraße und dem Strandweg in einer „sehr rigorosen Weise“ zurückgeschnitten worden, umschreibt es der Ortsbeiratsvorsitzende Dr. Werner Fischer. Durchgeführt wurden die Schnittmaßnahmen vom Bauhof der Tourismuszentrale Rostock & Warnemünde (TZRW). Diese verweist auf die Geschäftsanweisung, in der als Ausgleichsmaßnahme vorwiegend der Rückschnitt gebietsfremder Gehölze wie der Ölweide oder Kartoffel-Rose genannt wird. „Ohne Gehölzrückschnitte wären die Dünen vor Warnemünde ausschließlich durch eine dichte Gehölzvegetation (auch mit dünenuntypischen Gehölzen wie Ahorn u.a.) mit daran angrenzenden Strandhaferbereichen dominiert“, begründet das Amt für Stadtgrün, Naturschutz und Landschaftspflege die Eingriffe. Sowohl die vollständige Verbuschung der Dünen als auch die vollständige Entfernung sämtlicher Gehölze sind mit dem Verlust eines Lebensraumes verbunden und kein „angestrebtes Entwicklungsziel auf längere Sicht“, beruhigt das Grünamt. Die notwendigen Pflegemaßnahmen werden jedes Jahr „konkret und einzelfallbezogen nach eingehender Vorortkontrolle“ festgelegt. Dass in diesem Jahr auffallend stark zurückgeschnitten wurde, liege auch daran, dass der standorttypische Sanddorn „aufgrund massiver und krankheitsbedingter Absterbeerscheinungen“ stärker entnommen werden musste, so das Amt.

25. Februar 2020 | Weiterlesen
Erneut Warnstreiks im ÖPNV

Erneut Warnstreiks im ÖPNV

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di Nord) ruft die Bus- und Straßenbahnfahrer im gesamten Land Mecklenburg-Vorpommern für Dienstag und Mittwoch (25./26. Februar 2020) zu einem zweitägigen Warnstreik auf, die einzige Ausnahme bildet neben Schwerin die Nahbus Nordwestmecklenburg GmbH. Bei der Rostocker Straßenbahn AG (RSAG) bleiben ab Betriebsbeginn um 3 Uhr morgens bis zum Donnerstagmorgen voraussichtlich alle Busse und Straßenbahnen in den Depots. Dies betrifft auch die Nachtbuslinien F1 und F2. Die S-Bahnen sowie die Warnow-Fähren zwischen Warnemünde/Hohe Düne und Kabutzenhof/Gehlsdorf verkehren planmäßig. Dies gilt auch für Regionalzüge mit RSAG-Personal zwischen Bad Doberan und Graal Müritz – die dort eingesetzten Mitarbeiter unterliegen einem anderen Tarifvertrag. Die Rebus Regionalbus Rostock GmbH ist ebenfalls wieder vom Warnstreik betroffen. Auch hier kommt ein Großteil des Linienverkehrs im Landkreis und der Hansestadt Rostock zum Erliegen. Nach Angaben des Unternehmens werden am Dienstag die folgenden Strecken bedient: Linie 119 Warnemünde / Lütten Klein – Bad Doberan Linie 121 Rostock – Bad Doberan / Rerik Linie 201 Stadtverkehr Güstrow – Bauhof Nord – Markt-Bahnhof-Distelberg – Waldweg-Bahnhof-Markt-Bauhof Nord Linie 203 Stadtverkehr Güstrow – Parumer Weg – Markt / Bahnhof Linie 250 Güstrow – Krakow am See / Linstow-Güstrow Aktuelle Informationen zum Warnstreik werden auf www.rebus.de veröffentlicht. Ebenso betrifft der Streik nach Ferienende erneut den Schülerverkehr. Laut Bildungsministerium M-V sind Schüler entschuldigt, wenn sie für ihren Schulweg auf durch den Ausstand entfallende Busse oder Straßenbahnen angewiesen sind. Der Unterricht in den Schulen findet statt. Nachdem auch in der vierten Verhandlungsrunde für die Beschäftigten des öffentlichen Personennahverkehrs (TV-N Mecklenburg-Vorpommern) am 17. Februar kein Ergebnis erzielt worden ist, gab es zunächst keinen neuen Verhandlungstermin. Nun haben sich Gewerkschaft und der Kommunale Arbeitgeberverband Mecklenburg-Vorpommern (KAV MV) auf einen Termin am 3. März 2020 in Rostock verständigt, bei dem der KAV ein neues Angebot unterbreiten möchte. „Wir gehen mit der Erwartung in diese Verhandlung, dass der KAV-MV mit dem angekündigten Angebot einen deutlichen Schritt in Richtung einer Einigung macht“, erklärt Verdi-Verhandlungsführer Karl-Heinz Pliete. „Die Beschäftigten werden noch einmal in Warnstreiks am 25. und 26. Februar 2020 deutlich machen, dass sie einen solchen Schritt erwarten“ [ad]Bislang hat der KAV verschiedene Angebote mit unterschiedlichen Laufzeiten gemacht, die einer Lohnerhöhung von etwas über zwei Prozent im Jahr entsprechen. Verdi fordert für die rund 1.500 Beschäftigten 2,06 Euro pro Stunde mehr sowie eine monatliche Pauschale von 100 Euro. Dieser Angleichungsschritt an andere Tarifgebiete soll insbesondere die Ost-West-Unterschiede abbauen, da Busfahrer in Mecklenburg-Vorpommern trotz vergleichbarer Lebenshaltungskosten rund 250 Euro pro Monat weniger verdienen als im benachbarten Schleswig-Holstein. Der Tarifvertrag soll rückwirkend ab dem 1. Januar 2020 für zwölf Monate gelten. Der KAV weist die Forderungen als zu hoch zurück. Für Mecklenburg-Vorpommern würde dies zu jährlichen Zusatzkosten von rund 8,1 Mio. Euro und damit zu höheren Fahrpreisen führen. Die RSAG beziffert die jährlichen Mehrkosten der Verdi-Forderung mit ca. 4,4 Mio. Euro. Laut KAV beläuft sich die Forderung auf bis zu 458 EUR pro Monat und Beschäftigtem, was einer Gehaltssteigerung zwischen 15 und 20 Prozent entspricht.

24. Februar 2020 | Weiterlesen
Hansa Rostock besiegt Ingolstadt mit 3:0

Hansa Rostock besiegt Ingolstadt mit 3:0

Heimsieg im Ostseestadion: Hansa Rostock setzt sich am Samstagnachmittag gegen den FC Ingolstadt 04 mit 3:0 (2:0) durch. Nils Butzen brachte die Hausherren in der 21. Minute in Führung, John Verhoek erhöhte in der 34. Minute auf 2:0. Im zweiten Durchgang traf der eingewechselte Pascal Breier zum 3:0-Endstand. Mit 38 Punkten klettert die Hansa-Kogge am 25. Spieltag auf den 7. Tabellenplatz. Die Zuschauer im Ostseestadion sehen eine gegenüber dem Sieg bei Sonnenhof Großaspach auf lediglich einer Position veränderte Rostocker Startelf. Tanju Öztürk steht heute für den verletzten Mirnes Pepic auf dem Platz. Den ersten Hauch einer Chance haben in der 14. Minute die Gäste aus Ingolstadt, als Kapitän Stefan Kutschke nahe dem Elfmeterpunkt zum Kopfball kommt, dieser jedoch deutlich links am Kasten vorbei geht. Nach einer schon fast geklärten Einwurfsituation im Sechzehner der Schanzer holt sich Lukas Scherff die Kugel aus der Luft und bringt den Ball von links ins Zentrum, wo der von rechts einlaufende Nils Butzen zur 1:0-Führung trifft (21. Minute). Zwei Zeigerumdrehungen später verpasst Butzen eine Opoku-Flanke von rechts nur knapp. Nach einer Ecke trifft Björn Paulsen am kurzen Pfosten mit der Hacke das Außennetz. Auf der Gegenseite schießt Nico Neidhart von der Strafraumgrenze nur knapp übers Tor (31./33. Minute). Dann tunnelt Butzen an der rechten Strafraumgrenze Maximilian Wolfram, Opoku leitet in die Mitte weiter, wo John Verhoek auf 2:0 erhöht (34. Minute). Nach zwei Gäste-Ecken in der Nachspielzeit geht es für Hansa mit der 2:0-Führung zum Pausentee. Drei Minuten sind seit dem Seitenwechsel gespielt, als Peter Kurzweg einen Schuss von Neidhart ins Toraus abfälscht, da war wohl die Hand im Spiel. Auf der Gegenseite spielt Caniggia Ginola Elva den Ball in die Schnittstelle zu Dennis Eckert Ayensa. Hansa-Torwart Markus Kolke pariert dessen Schuss jedoch mit toller Parade. Kurz darauf geht ein Distanzschuss von FCI-Kapitän Kutschke nur knapp am Kasten vorbei (56./59. Minute). Die Gäste werden offensiv gefährlicher, Hansa lauert auf Konterchancen. Nach einem Kopfball von Kutschke hat Fatih Kaya acht Meter vor dem Tor die Chance zum Anschlusstreffer, doch Kolke rettet in höchster Not (69. Minute). Auf der Gegenseite schießt Neidhart nach Breier-Vorlage knapp am linken Pfosten vorbei, bevor Maximilian Ahlschwede aus spitzem Winkel an Keeper Fabijan Buntic scheitert (82./83. Minute). Besser läuft es eine Zeigerumdrehung später, als Pascal Breier nach einem Fehlpass der Gäste mit einem Steilpass von Neidhart bedient wird und zum 3:0-Endstand trifft. [ad]Mit überzeugender Leistung fährt Hansa verdient den ersten Sieg gegen Ingolstadt ein. Mit 38 Zählern verbessert sich Rostock auf den 7. Tabellenplatz und verkürzt den Rückstand auf den Relegationsplatz auf drei Zähler. Weiter geht es für die Kogge mit dem Montagabendspiel am 2. März bei Preußen Münster. Tore: 1:0 Nils Butzen (21. Minute) 2:0 John Verhoek (34. Minute) 3:0 Pascal Breier (85. Minute) Aufstellung, FC Hansa Rostock: Markus Kolke (Torwart) Julian Riedel, Sven Sonnenberg, Max Reinthaler Nico Neidhart, Nils Butzen, Tanju Öztürk (Nico Rieble, 86. Minute), Lukas Scherff Aaron Opoku, Daniel Hanslik (Pascal Breier, 75. Minute) John Verhoek (Maximilian Ahlschwede, 80. Minute)

22. Februar 2020 | Weiterlesen
Orang-Utan-Baby im Zoo Rostock geboren

Orang-Utan-Baby im Zoo Rostock geboren

Gleich dreimal wird bei den Menschenaffen im Darwineum Nachwuchs erwartet. Jetzt ist das erste Baby da. Die nun sechsfache Orang-Utan-Mutter Sunda (43) hat am Samstag (15. Februar) den Anfang gemacht und einen gesunden Jungen zur Welt gebracht. Der kleine Bruder fürs Geschwisterchen Surya hält sich allerdings noch mit seiner Mama hinter den Kulissen des Darwineums auf und ist für die Besucher noch nicht zu sehen. „Die Geburt lief problemlos und Sundas Jungtier hat bereits einen kräftigen Appetit“, freute sich Zookuratorin Antje Angeli. „Beiden geht es prima. Als erfahrene Mutter kümmert sich Sunda ausgezeichnet um ihr Jüngstes. Sunda hält sich im Moment noch mit ihrem Baby im Backstage-Bereich auf. Sie hat aber die ganze Zeit Sichtkontakt zur Gruppe und ist erkennbar stolz auf ihren Nachwuchs. Außerdem genießt sie die besondere Fürsorge ihrer Tierpfleger.“ Wie verhalten sich Surya, Ejde, Miri und Mayang? Nach der Geburt war Sundas sechsjährige Tochter Surya etwas aufgeregt. Alle Gruppenmitglieder haben sich sehr interessiert gezeigt, Mutter und Baby häufig am Sichtgitter besucht. Sogar Papa Ejde (39). Inzwischen hat sich die erste Aufregung gelegt und alle gehen wieder ihrem normalen Alltag nach. Surya pendelt hingegen regelmäßig zwischen Tropenhalle und den Innenräumen, um nach ihrer Mutter und ihrem Bruder zu schauen. Zur Gruppe gehört auch Orang-Utan-Weibchen Miri (15), die vor zwei Jahren mit Ejde ihr erstes Kind bekommen hat, die kleine Mayang. Während Halbschwester Mayang auch hin und wieder neugierig das Jungtier beobachtet, hält sich das Interesse von Miri und Ejde inzwischen eher in Grenzen. Sundas Sohn ist nach vier Mädchen (Surya 2013, Niah 2017, LinTang und Mayang 2018) das fünfte Orang-Utan-Baby im Darwineum. Im Blick haben die Tierpfleger unterdessen verstärkt auch das Nachbargehege. Dort wird jeden Tag mit den Geburten bei den Gorilladamen Yene (19) und Zola (11) gerechnet. Vater ist Jungspund Kwame (8). „Beide sind hochschwanger und ziemlich träge, aber in bester Verfassung“, so Antje Angeli. Aktuell leben jeweils zwei Gorilla- und Orang-Utan-Gruppen im Darwineum mit insgesamt 18 Tieren (7 Gorillas/11 Orang-Utans). Quelle: Zoo Rostock, Foto: Kerstin Genilke

21. Februar 2020 | Weiterlesen
Schwimmkran soll Hafenkräne in Rostock bergen

Schwimmkran soll Hafenkräne in Rostock bergen

Die im Rostocker Hafenbecken B liegenden Hafenmobilkräne sollen mit Hilfe eines Schwimmkrans „Hebo Lift 9“ geborgen werden. Darüber informiert das Hafen- und Seemannsamt. Mit einer Hubkraft von 800 Tonnen und einer Hubhöhe von 67 Meter gehört der Schwimmkran „Hebo Lift 9“ zu den leistungsfähigsten seiner Art. Am Mittwoch soll der Kran aus Holland den Hafen von Rotterdam verlassen und seinen Kurs Richtung Rostock nehmen. Nach ungefähr fünf Tagen Überfahrt wird der Kran im Überseehafen eintreffen. Zur Vorbereitung der Bergung werden vorbereitenden Arbeiten unverzüglich beginnen. Eine wichtige Aufgabe wird das Bergen der beiden jeweils ca. 50 Meter langen und 35 Tonnen schweren Gittermasten sein. Dieser Hub wird durch den bereits vor Ort befindlichen Schwimmkran „Baltic Lift“ durchgeführt, welcher eine maximale Hubkraft von 200 Tonnen aufweist. Ebenso wird die Ölsperre für die anstehenden Arbeiten entsprechend verlegt und die Flächen auf der Kai am Liegeplatz 25 vorbereitet, wohin die Hafenmobilkräne später hinaufgehoben werden. Durch diese Maßnahmen wird die Zeit bis zur Ankunft des „Hebo Lift 9“ effektiv genutzt, so dass die Bergung der Kräne dann zügig und sicher ausgeführt werden kann. Nach aktueller Planung soll die gesamte Bergung bis Ende Februar abgeschlossen sein. Quelle: Hanse- und Universitätsstadt Rostock, Pressestelle, Foto: HEBO Maritime Service

18. Februar 2020 | Weiterlesen