Neueste Nachrichten aus Rostock und Warnemünde

Regine Lück zur Bürgerschaftspräsidentin gewählt
Die Rostocker Bürgerschaft hat eine neue Präsidentin. Auf ihrer konstituierenden Sitzung für die 7. Wahlperiode hat sie fast einstimmig Regine Lück an die Spitze der Gemeindevertretung gewählt. Die 65-jährige erfahrene Kommunal- und Landespolitikerin folgt damit auf Dr. Wolfgang Nitzsche, der nach fünf Jahren sein Amt an seine Parteikollegin von der Linken abgibt. Die Partei war nach der Wahl Ende Mai erneut stärkste Kraft in der Rostocker Bürgerschaft geworden und hatte somit das Vorschlagsrecht. Fraktionspartner Eric Adelsberger (Die Partei) sowie die Fraktionen Bündnis 90/Die Grünen, SPD und Rostocker Bund/Freie Wähler schlossen sich diesem einzigen Wahlvorschlag an. Bis auf eine Enthaltung von AfD-Vertreter Stefan Treichel stimmten alle anderen anwesenden 50 Bürgerschaftsmitglieder zu. „Ihre Zustimmung ist für mich Auszeichnung und Verpflichtung zugleich“, sagte Regine Lück in ihrer ersten Rede als frischgewählte Bürgerschaftspräsidentin. Die Würde des Menschenbildes und damit verbunden Sachlichkeit und Neutralität sei Grundlage ihrer Amtsperiode. Auf der Grundlage der Verfassung und der Geschäftsordnung der Rostocker Bürgerschaft wolle sie die Bürgerschaftssitzung ohne Ansehen der Person und der politischen Richtung nach außen und innen leiten „zum Wohle unserer Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt.“ „Wenn ich mir etwas wünschen dürfte“, so Lück weiter, „dann ist es eine konstruktive, lösungsorientierte Debattenkultur, verbunden mit dem Wunsch die Zukunft unserer Stadt selbstbestimmt zu gestalten.“ Unterstützt wird Regine Lück bei ihren Aufgaben als Bürgerschaftspräsidentin von vier weiteren Präsidiumsmitgliedern. Zum 1. Stellvertreter der Präsidentin wurde Dr. Harald Terpe (Fraktion Bündnis 90/Die Grünen) gewählt. Berthold Majerus (CDU/UFR-Fraktion) ist ihr 2. Stellvertreter. Erhard Sauter (Fraktion der SPD) und Jürgen Dudek (Fraktion Rostocker Bund/Freie Wähler) komplettieren das Präsidium der 7. Bürgerschaft. [ad]Unstimmigkeiten bei Ausschusswahlen Selbst nach jahrelanger Erfahrung als Vizepräsidentin des Landtages von Mecklenburg-Vorpommern sah sich Regine Lück bei der Leitung ihrer ersten Sitzung der Rostocker Bürgerschaft gleich mit Herausforderungen konfrontiert. Denn bei der Wahl der Bürgerschaftsausschüsse kam es zu erheblichen Unstimmigkeiten und Verzögerungen. Auslöser war das Abstimmungsverhalten der AfD-Mitglieder, das für Unverständnis sorgte. Die fünf gewählten Vertreter der Alternative für Deutschland haben bisher keine Fraktion gebildet. Ihre Uneinigkeit trat deutlich bei der Wahl des Hauptausschusses, der ersten von insgesamt 14 Ausschusswahlen, zu Tage und führte dazu, dass sie andere als sich selbst in das wichtige Arbeitsgremium der Bürgerschaft wählten. Nach diesem Wahlergebnis, das mit dem sogenannten Hare-Niemeyer-Verfahren ermittelt wurde, stehen der fraktionslosen FDP und Aufbruch 09-Zählgemeinschaft nun zwei Sitze zu. Das Problem: Mit Christoph Eisfeld stand nur eine Person auf ihrer Vorschlagsliste, die bis einen Tag zuvor eingereicht werden musste. Was mit dem zweiten Sitz passieren soll, darüber herrscht große Unstimmigkeit. Der Vorschlag von Sybille Bachmann die Wahl zu wiederholen, fand keine Mehrheit und so soll die Frage nun in der Sommerpause geklärt werden. Bei den restlichen Ausschusswahlen änderten die AfD-Mitglieder ihre Taktik und konnten sich so jeweils einen Platz in den Ausschüssen sichern. Ob die eine Stimme, nämlich die von Stefan Treichel, der mit seinem nicht anwesenden AfD-Kollegen Thomas Koch eine Zählgemeinschaft gebildet hatte, ausreicht, blieb ebenfalls nicht unumstritten. FDP-Mitglied Julia Kristin Pittasch ließ deshalb ihre Zweifel an der Rechtmäßigkeit der Ergebnisse zu Protokoll geben. Nun muss der Bürgermeister die Beschlüsse einer Überprüfung unterziehen und gegebenenfalls juristischen Rat von der Kommunalaufsicht einholen. Diese könnte ergeben, dass die Wahl wiederholt werden muss.
4. Juli 2019 | Weiterlesen
Für Studierende: Zum halben Preis nach Dänemark
Ein Besuch in Rostocks dänischer Nachbargemeinde Guldborgsund ist ab heute für Studierende besonders günstig: Auf die Tageskarte des Intercombi-Tickets gibt es in der App des Verkehrsverbundes Warnow 50 Prozent Rabatt – aber nur solange der Vorrat reicht. Damit kosten die kurze Ostsee-Schiffsfahrt und die Anschlussfahrten nach Nykøbing/Falster oder Marielyst und die Rücktour am gleichen Tag für Studierende gerade einmal 20,50 Euro. Besucherinnen und Besucher erwarten auf der anderen Seite der Ostsee spannende Ziele. In Nykøbing scheint die Zeit stehen geblieben zu sein: Die Hauptstadt der dänischen Insel Falster prägen verspielte Häuserzeilen aus dem 17. Jahrhundert. Und wie vor 600 Jahren wacht die Klosterkirche über die kleine Hafenstadt. Fußgängerzonen und Märkte laden zum Bummeln ein. Mode, Möbel und Schmuck gibt es hier im typisch skandinavischen Design. In idyllischen Cafés und feinen Restaurants kann man die Seele baumeln lassen. Im kulturhistorisch-archäologischen Museum im Haus des Zaren wandeln Besucherinnen und Besucher auf den Spuren der Geschichte vom Altertum bis heute. Auf Zeitreise kann man auch im „Gamle Købmandshandel“ gehen, einem Kaufmannsladen aus Omas Zeiten. Die beste Aussicht über die gemütlichen Gassen hat man vom 32 Meter hohen Wasserturm in Hollands Gård. Atemberaubende Ritterspektakel erwarten die Gäste im Mittelalterzentrum. Edelmänner hoch zu Ross messen ihre Kräfte bei spannenden Turnieren. Marielyst ist eine der schönsten Küstenorte Dänemarks. Der 20 Kilometer lange Sandstrand an der Ostsee wurde bereits mehrfach zu Dänemarks bestem Strand gewählt. Mit dem Intercombi-Ticket wird die Mobilität zwischen deutsch-dänischen Nachbarn ganz einfach. Die Europäische Union unterstützt mit attraktiven Personenverkehrsangeboten die grenzüberschreitende Integration zwischen Rostock und der dänischen Nachbarkommune Guldborgsund. Rostock hatte schon im Mittelalter ein weit in den Ostseeraum reichendes Einzugsgebiet. Dieses Potential wird auch heute genutzt und deshalb bauen die Regiopole Rostock und die dänische Nachbargemeinde Guldborgsund ihre funktionale Verflechtung weiter aus. Die bestehende Städtepartnerschaft wird dadurch weiter mit Leben gefüllt. [ad]Die Europäische Union, Bundes- und Landesregierung, Rostock und Guldborgsund, aber auch das private Fährunternehmen Scandlines haben in den letzten Jahren hohe Millionenbeträge in neue Terminals, neue Fähren, neue Straßenanschlüsse, harmonisierte Fahrpläne und Ist-Zeit-Infosysteme investiert. Nun soll mit Hilfe des Projekts „Interconnect" der öffentliche Bekanntheitsgrad über das attraktive Personenverkehrsreiseangebot zwischen Rostock und Guldborgsund mit dem Hafen Gedser erhöht werden. Fähr- und ÖPNV-Verkehr sind sowohl auf Rostocker als auf dänischer Seite harmonisiert, die Verbindung ist in das internationale Bahninfosystem ebenso integriert wie in die Informationssysteme von Movia und RSAG/VVW. Alle Informationen zum Intercombi-Ticket unter https://www.intercombi-ticket.de Quelle: Hanse- und Universitätsstadt Rostock, Pressestelle
1. Juli 2019 | Weiterlesen
19.102 Schüler und 6.721 Auszubis starten in die Sommerferien
19.102 Schülerinnen und Schüler der Rostocker allgemeinbildenden Schulen gehen am 1. Juli in die Sommerferien, davon 14.601 der kommunal und 4.501 der frei getragenen Schulen. An den Beruflichen Schulen beginnt am 15. Juli für die 6.721 Auszubildenden die schulfreie Zeit. Insgesamt 1.310 Schulabgänger der Klassen 9 bis 12 haben mit Abschluss dieses Schuljahres die kommunal getragenen Schulen absolviert – Gymnasien, Regionalschulen, Gesamtschulen, Förderschulen und das Fachgymnasium. Die Fachgymnasien der Beruflichen Schulen verlassen 162 Schülerinnen und Schüler. Das Rostocker Abendgymnasium zählt 41 Absolventen. Die frei getragenen Schulen der Stadt absolvierten jetzt 353 Mädchen und Jungen der Klassen 12 und 13, davon 224 die Gymnasien und 129 die Gesamtschulen. Von den Beruflichen Schulen gehen 1.968 Auszubildende ab. 722 Jugendliche haben in diesem Schuljahr an kommunal getragenen Schulen das Abitur abgelegt, 353 an frei getragenen Schulen (gesamt 1.075). [ad]Die Hanse- und Universitätsstadt Rostock zählt im ablaufenden Schuljahr 2018/19 vier kommunal getragene Gymnasien, drei frei getragene Gymnasien, drei Fachgymnasien an den Beruflichen Schulen, ein Abendgymnasium, fünf kommunal getragene Gesamtschulen mit gymnasialer Oberstufe und fünf frei getragene Gesamtschulen mit gymnasialer Oberstufe. Damit werden in der Hanse- und Universitätsstadt Rostock mit ablaufendem Schuljahr 21 Schulstandorte mit gymnasialer Oberstufe angeboten. Quelle: Hanse- und Universitätsstadt Rostock, Pressestelle
28. Juni 2019 | Weiterlesen
Tanzflashmob zum 801. Stadtgeburtstag
Mit einem „Jubiläumsflashmob“ feiert Rostock heute auf dem Neuen Markt seinen 801. Stadtgeburtstag. Es waren vor allem junge Mädchen, die sich zu dieser besonderen Tanzperformance zusammenfanden. Ihr Titel: „Mehr als nur gewöhnlich“, mit dem die Rostocker Band ESCO im letzten Jahr den Stadthymnenwettbewerb gewann. ESCO-Sänger Eric Winter war live auf der Bühne und lud zum Mittanzen ein. Die Uhrzeit des Flashmobs war besonders gewählt: 12:18 Uhr sollte an das Gründungsjahr Rostocks 1218 erinnern. Und auch die Wiederholung um 14:19 Uhr hat einen historischen Hintergrund. Denn 1419 also vor 600 Jahren wurde die Universität Rostock gegründet. Aber nicht nur das hat sich das Projektbüro Doppeljubiläum zum Stadtgeburtstag im 600. Uni-Jahr ausgedacht. Ein unterhaltsames Kulturprogramm auf der Bühne und sportliche Mitmachangebote drumherum sowie über 20 Aussteller, darunter der Fliegerclub Rostock e.V., der SV Warnemünde, das Organisationsteam der Goalball-Europameisterschaft 2019, der Förderverein Tradition Ostseeschifffahrt e.V. und der Kids-Club des F.C. Hansa Rostock „Bagaluten-Bande“ sind auf der Geburtstagsparty vor dem Rathaus mit dabei. Um 16 Uhr startet der mittlerweile zur Tradition gewordene historische Stadtrundgang an der Universitätskirche. [ad]Stadtgeburtstag Rostock 2019 – „Jubiläumsflashmob 2.0“ auf dem Neuen Markt:
24. Juni 2019 | Weiterlesen
Uni Rostock feiert mit Sommerfest ihren 600.Geburtstag
Naheliegend, dass die Uni, wenn sie die Stadt und ihre Gäste zu einem Sommerfest anlässlich ihrer 600-Jahrfeierlichkeiten einlädt, auf dem Universitätsplatz feiert, oder? Der beliebte Platz liegt nicht nur im Herzen unserer Hansestadt, hier liegt auch der Gründungsort der Universität Rostock, der ältesten Hochschule Nordeuropas. Doch es ist nicht das imposante Hauptgebäude, das seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts den Platz schmückt, somit vergleichsweise jung ist und heute lediglich die wunderschöne Kulisse für die Festbühne lieferte. Es ist vielmehr die Rasenfläche vor dem Hauptgebäude, wo Historiker den Ursprungsort der Universität Rostock lokalisiert haben. „Unter dem Rasen befinden sich Reste eines alten Rathauses, das auch für Vorlesungen und Seminare genutzt wurde“, erklärte am Abend Rektor Professor Dr. Wolfgang Schareck dem Publikum. Hunderte hatten sich da schon auf dem Rasen zum „600 – The Summer Concert“ versammelt. Stargast des Abends war der Schweizer Singersongwriter Faber und seine Band, die zwischen Southside und Hurricane Festival Station in Rostock machten. Vorher konnten sich die Zuschauer über die siebenköpfige Berliner Kombo Frollein Smilla freuen. Den ganzen Tag hatte es bereits auf dem Sommerfest ein Kulturprogramm mit Tanz und Livemusik unter dem Motto „Eine Bühne für Rostock“ gegeben. „Vor allem divers sollte es sein. Vielseitigkeit, das passt zur Universität“, erklärt Veranstaltungsorganisator Daniel Karstädt von Kulturbotschafter Events die Idee. So fand sich im Lineup sowohl Blasmusik der Bordmusikanten als auch Akrobatik der Santinys. Folkmusik der Melodealer folgte auf die Nachwuchstänzer der Ballettschule Marquardt. Ein interessanter Stilbruch ergab sich zwischen den kraftvollen Shantys von Breitling und den gefühlvollen Popballaden von Rivanee. Die Newcomerband Sound Arena der Rock & Pop Schule Rostock hatte ebenso ihre Fans wie die Altherrenrocker von Berluc. Hiphop von Mac Fly, die die Bühne ordentlich mit Pyrotechnik einräucherten, Bluegrass von Dünengrass und Sambapercussion von Movimento sorgten dafür, dass für fast jeden Musikgeschmack etwas dabei war. Morgen geht es weiter mit einem Klassik-Picknick des Freien Studentenorchesters ab 11 Uhr und Kindertheaterprogramm am Nachmittag. [ad]Fotos vom Sommerfest zum 600. Geburtstag der Universität Rostock:
22. Juni 2019 | Weiterlesen
Straßenbauarbeiten zwischen Stadtautobahn und Warnowtunnel
Wegen Straßenbauarbeiten kommt es von Freitag, 21. Juni 2019, 14 Uhr, bis Montag, 24. Juni 2019, 18 Uhr, zu Verkehrsbehinderungen auf der Warnowallee in Fahrtrichtung Warnowtunnel im Bereich der Auffahrt Groß Klein-Schmarler Bach bzw. Auffahrt Schmarler Damm, teilt das Amt für Verkehrsanlagen mit. Mehrere Umleitungen sind ausgeschildert. Verkehrsteilnehmende auf der Stadtautobahn aus Richtung Stadtzentrum in Richtung Schmarl und Groß Klein sollten bereits die Abfahrt in Höhe Evershagen in Richtung Schmarl nutzen. Von Warnemünde aus wird die Nutzung der Überführung Nordkreuz und weiter über die Werftallee in Richtung Warnowtunnel empfohlen. Von Lütten Klein in Richtung Warnemünde sollte die St.-Petersburger Straße nördlich und weiter über Lichtenhagen genutzt werden, zum Warnowtunnel und nach Schmarl erfolgt die Umleitung über Evershagen. Durch die Strabag AG wird bis voraussichtlich 5. Juli 2019 die südliche Fahrbahn der Warnowallee (B 105) zwischen der Anschlussstelle Lütten Klein der Stadtautobahn und dem Warnowtunnel auf einer Länge von insgesamt 2.100 Metern saniert. Die Maßnahme beinhaltet Verkehrssicherungs- und Bankettarbeiten, das Fräsen und den Einbau neuen Asphalts, Fugen- und Markierungsarbeiten sowie die Erneuerung der Induktionsschleifen und Fahrbahnsensoren vor dem Warnowtunnel. Die Straßenbauarbeiten erfolgen in insgesamt vier Bauabschnitten, die mit weiteren Verkehrseinschränkungen und weiteren Vollsperrungen verbunden sein werden. Auftraggeberinnen sind das Amt für Verkehrsanlagen für die Hanse- und Universitätsstadt Rostock sowie die Warnowquerung GmbH & Co. KG. Die Kosten liegen bei über einer halben Million Euro, gut 300.000 Euro davon trägt die Stadtverwaltung. Für die notwendigen Einschränkungen im Zusammenhang mit den Baumaßnahmen wird um Verständnis gebeten. [ad]Von Freitag, 21. Juni, 13:00 Uhr, bis einschließlich Sonntag, 23. Juni 2019, verkehren die Buslinien X41, 45 und 49 teilweise in geänderter Linienführung. Grund sind Straßenbauarbeiten am Brückenbauwerk Lütten Klein. Die Linien X41 und 49 in Richtung Dierkower Kreuz und die Linie 45 in Richtung Weidendamm fahren ab S-Bahnhof Lütten Klein erst in Richtung Lütten Klein, nehmen dann die Abfahrt in Richtung Stadt, anschließend die Abfahrt in Richtung Schmarl und dann weiter in Richtung Warnowtunnel. Danach verkehren die Busse in normaler Linienführung. Die Haltestelle Schmarl in Richtung Seehafen entfällt. In der Gegenrichtung gibt es keine Einschränkungen. Quelle: Hanse- und Universitätsstadt Rostock, Pressestelle/RSAG
20. Juni 2019 | Weiterlesen
Wissenschaftler und Studenten unterstützen Schüler beim Klimastreik
Wenn morgen ab 13 Uhr am Kröpitor wieder Schülerinnen und Schüler bei Fridays for Future für das Klima streiken, werden sie auch offiziell von Studenten und Wissenschaftlern unterstützt. Schon bei den vergangenen Klimastreiks in Rostock hatten Studenten und Wissenschaftler von Universität und dem Leibnitz Institut für Ostseeforschung in Warnemünde (IOW) an den Demonstrationen teilgenommen und Redebeiträge übernommen. Nach dem Zusammenschluss der Eltern in Parents for Future gibt es nun auch Rostocker Gruppen von Scientists for Future (S4F) und Students for Future (SSF). In Rostock sind es zurzeit etwa 25 Professoren, wissenschaftliche Mitarbeiter und Doktoranden aus IOW und Universität, die sich im Netzwerk Scientists for Foture Rostock organisiert haben. Sie kommen aus vielen Fakultäten, um die sehr verschiedenen Aspekte von Klimapolitik zu bearbeiten. Naturwissenschaftliche Beiträge sind vorherrschend, aber auch Aspekte des Kulturwandels, der Verhaltensänderung, der Wirtschaft, Politik und vor allem auch der Bildung werden bearbeitet. „Die Schüler machen uns Beine. Sie wollen wissen, ob Fakten stimmen. Sie wollen sicher sein, wofür sie kämpfen“, begründet Kira Ludwig, Sprecherin des Rostocker S4F-Netzwerkes den Kooperationsansatz. Sie wollen den Schülern bei Gesprächen mit der Öffentlichkeit und der Politik den Rücken stärken, indem sie Hintergrundwissen vermitteln und Material zur Weiterbildung zur Verfügung stellen. So haben sie bereits die Reihe Lectures for Future ins Leben gerufen, in der sie Vorlesungen zum Thema Klima anbieten. „Wir als Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler wollen nicht dramatisieren, sondern informieren, Fakten an die Hand geben und Lösungsvorschläge machen. Wir möchten mit unserem Wissen die Urteilskraft stärken, ohne die eine menschliche und freie Gesellschaft nicht denkbar ist“, ergänzt Professor Dr. Ralf Ludwig vom Institut für theoretische und physische Chemie. Zur Veranschaulichung der Temperaturentwicklung als Indikator des Klimawandels hat Netzwerk-Mitglied Kai Budde die Rostocker Warming Stripes entworfen, die am Freitag überall zu sehen sein sollen. Die Abbildung verdeutlicht die Abweichungen der jährlichen Durchschnittstemperatur in Warnemünde seit 1947 mit einer Farbskala von Dunkelblau bis Dunkelrot. Zu erkennen ist, dass die Temperatur in den letzten Jahren immer häufiger und deutlicher über dem Mittelwert lag, der für die Jahre 1961 bis 1990 ermittelt wurde. 2018 war das heißeste Jahr in dieser Reihe. [ad]Erstmalig auf der morgigen Demo möchte sich auch die neu gegründete Students for Future-Gruppe präsentieren. „Die Schüler haben lange genug allein demonstriert. Deswegen haben wir beschlossen eine Hochschulgruppe zu gründen, um uns geschlossen hinter die streikende Schülerschaft zu stellen. Denn die Klimakrise betrifft uns alle und verpflichtet uns zum sofortigen Handeln“, so der Student Tim Tönsing über die Intention zur Gründung der Hochschulgruppe Students for Future.
20. Juni 2019 | Weiterlesen
Hansa Rostock - Trainingsauftakt und neue Trikots der Saison 2019/2020
Während im Ostseestadion noch die Bühne vom gestrigen Rammsteinkonzert abgebaut wird, hat auf dem benachbarten Sportplatz das Training des Drittligisten FC Hansa Rostock begonnen. Nach einer dreiwöchigen Pause haben Chef-Trainer Jens Härtel und Sportvorstand Martin Pieckenhagen das Team für die Saison 2019/20 zusammengestellt. Nun gilt es in den nächsten fünf Wochen bis zum ersten Punktspiel eine Mannschaft zu formen. Mit Nils Butzen, Adam Straith, Erik Engelhardt, Korbinian Vollmann, Elsamed Ramaj, Sven Sonnenberg, Frederik Lach, Nico Neidhart, Ben Alexander Voll, Markus Kolke wurden zehn Neuzugänge verpflichtet. Aaron Opoku trainierte zwar heute schon mit. Sein Leihvertrag muss allerdings noch unterschrieben werden. „Wir können an eins, zwei Positionen noch etwas machen. Das hängt davon ab, wie die nächsten Wochen der Vorbereitung aussehen“, gibt sich Martin Pieckenhagen flexibel. Ansonsten sei die Mannschaft in allen Bereichen so aufgestellt, „wie wir uns das vorgestellt haben“, ergänzt Jens Härtel, der die Spieler nun physisch, technisch und taktisch in Form bringen will. [ad]Mit dem Ausrufen von großen Zielen will sich die Chefetage des FC Hansa Rostock jedoch in diesem Jahr zurückhalten. „Wir wollen nicht schlechter werden“, so Vereinsvorstand Robert Marien bescheiden. Mittelfristig sieht er für den FC Hansa jedoch schon aus wirtschaftlichen Gründen keine Zukunft in der 3. Liga. Zweimal ist die Mannschaft in den letzten beiden Jahren unter den Top 6 gewesen. Hansa sei jetzt lange genug in der 3. Liga gewesen. Auch wenn sie spielerisch eine sehr attraktive und brandgefährliche Liga sei, zeigt sich der Chef-Trainer ehrgeizig. Solange die magischen 46 Punkte aber nicht erreicht seien, will auch er keine höheren Ziele als den Aufstieg formulieren. „Unser Vorteil ist, dass wir die Liga schon gut kennen. Wir wollen mehr erreichen. Aber es ist eine neue Mannschaft und eine neue Liga mit anderen Mannschaften“, fasst Jens Härtel die Ausgangssituation zum Trainingsauftakt zusammen. Das Interesse der Fans scheint ungebrochen. Bereits jetzt wurden schon 3.850 Dauerkarten verkauft. Deutlich mehr als im letzten Jahr um diese Zeit, freut sich Robert Marien. Etwa 300 Schaulustige verfolgten hinter dem Zaun das erste Training zur Vorbereitung der Saison, für die heute auch die offiziellen Trikots vorgestellt wurde. Neben dem blauen Heim- und dem weißen Auswärts-Trikot hat sich der Verein nach einer Pause für ein rotes Ausweichtrikot entschieden und besinnt sich damit wieder auf die Farben Rostocks. Auch die zwei vertikalen Streifen sind auf den neuen Nike-Trikots wieder zu finden. Am 22. Juni können die blauen und weißen Hansa-Trikots erstmalig auf dem Fan- und Familientag rund um das Ostseestadion erworben werden. Dann können auch wieder Stücke des alten Rasens erworben werden, der nach dem Rammsteinkonzert ausgewechselt wird.
17. Juni 2019 | Weiterlesen
Claus Ruhe Madsen gewinnt Oberbürgermeister-Stichwahl
Claus Ruhe Madsen gewinnt die Stichwahl um den Stuhl des Oberbürgermeisters der Hanse- und Universitätsstadt Rostock gegen seinen Mitbewerber Steffen Bockhahn. Der von CDU und FDP unterstützte Einzelbewerber Madsen kann nach dem vorläufigen Ergebnis 43.340 Stimmen (57,1 Prozent) auf sich vereinen, Rostocks linker Sozialsenator kommt auf 32.619 Stimmen (42,9 Prozent). Der dänische Möbel-Unternehmer wird damit erster Oberbürgermeister einer deutschen Großstadt ohne deutschen Pass. Die heutige Stichwahl wurde erforderlich, da beide Kandidaten die absolute Mehrheit in der ersten Runde deutlich verfehlten. 2005 und 2012 erreichte der amtierende Oberbürgermeister Roland Methling jeweils die absolute Mehrheit. In diesem Jahr durfte der 65-Jährige aus Altersgründen nicht mehr antreten. Die Wahlbeteiligung lag nach dem vorläufigen Ergebnis bei 44,1 Prozent und damit deutlich unter dem Wert der ersten Runde (59,1 Prozent), bei der allerdings auch gleichzeitig Bürgerschaft und EU-Parlament gewählt wurden. Das amtliche Endergebnis der Stichwahl stellt der Gemeindewahlausschuss in seiner öffentlichen Sitzung am Donnerstag, 20. Juni 2019, um 15 Uhr im Beratungsraum 1 des Rathauses fest. Ein Datum für die Amtsübernahme als Oberbürgermeister steht noch nicht fest. Geht es nach Madsen, soll Roland Methling noch während „seiner“ Hanse Sail im Amt bleiben und die Ablösung im Anschluss erfolgen. [ad]Erste Worte von Claus Ruhe Madsen nach seiner Wahl zum Oberbürgermeister von Rostock: Lebenslauf von Claus Ruhe Madsen (Quelle: Hanse- und Universitätsstadt Rostock, Pressestelle) Claus Ruhe Madsen wurde am 27. August 1972 in der dänischen Hauptstadt Kopenhagen geboren. Aufgewachsen ist er nördlich von Kopenhagen und zog später mit seiner Familie an die Nordsee. Dort hat er 1992 am Struer Statsgymnasium als Jahrgangsbester sein Abitur gemacht. Nach seinem Schulabschluss wollte er zur „Kongelig livgarde“ (Leibwache der Königin). Auf Rat seines Vaters hin entschied Madsen jedoch, sich ein Jahr im Ausland weiterzubilden. Mit 3.000 dänische Kronen (etwa 400 Euro) und einem Koffer verließ er Dänemark und kam ins Ruhrgebiet in ein skandinavisches Möbelhaus. Dort arbeitete er im Lager und in der Auslieferung sowie im Verkauf und lernte neben Deutsch auch, wie man Möbel aufbaut. Wenig später wurde er Verkaufsleiter. Daraufhin schloss er eine Ausbildung zum Handelsfachwirt ab. 1997 kam Claus Ruhe Madsen nach Rostock, gründete gemeinsam mit Partnern die Möbel Wikinger GmbH und wurde dessen Geschäftsführer. Von 2013 bis 2019 war Claus Ruhe Madsen ehrenamtlicher Präsident der Industrie- und Handelskammer zu Rostock. Seit 2017 übernimmt er die Organisation der Hanse-Tour Sonnenschein, die mit einer alljährlichen dreitägigen Radtour durch Mecklenburg-Vorpommern Spenden für krebs- und chronisch kranke Kinder sammelt. Außerdem trainiert er eine Jugendhandballmannschaft. Claus Ruhe Madsen ist verheiratet und hat eine Tochter.
16. Juni 2019 | Weiterlesen
7. Rostocker Bürgerbrunch auf dem Uniplatz
1.200 Menschen nahmen heute Vormittag auf dem Universitätsplatz an über 130 Tischen Platz, um für den guten Zweck zu schlemmen. Die Hanseatische Bürgerstiftung hatte zum 7. Bürgerbrunch eingeladen. Das Picknick rund um die Wiese vor dem Universitätshauptgebäude ist eine Wohltätigkeitsveranstaltung, mit der Spenden für Projekte verschiedener Rostocker Schulen gesammelt wurden. Familien, Vereine und vor allem Unternehmen haben für hundert Euro eine Bierzeltgarnitur gemietet, 90 Euro davon fließen direkt an die Schulprojekte. Auch die Einnahmen aus der Tombola und weitere Spenden, die während der Veranstaltung gesammelt werden, kommen den Rostocker Schulen zu Gute. Insgesamt werden wohl 14.000 Euro – ähnlich wie im Vorjahr – zusammenkommen, so rechnen die Veranstalter. Sie werden in Tablets für Lernspiele, Werkzeuge für das kreative Arbeiten oder Gewaltpräventionsprogramme investiert. Die Grundschule Schmarl beispielsweise möchte von ihrem Anteil Ohrschützer anschaffen. „Wir haben an unserer Schule eine ganze Reihe von Schülern, die verschiedene Beeinträchtigungen haben, unter anderem ganz viele Konzentrationsschwierigkeiten. Diese Kinder werden im offenen Unterricht dabei unterstützt, dass sie Aufgaben erledigen können. Wenn es ihnen dabei zu laut ist, nehmen sie selbständig ihren Gehörschutz, um sich dann besser konzentrieren zu können“, berichtet Schulleiterin Martina Kelsch. Die Brötchen werden beim Bürgerbrunch von einer Rostocker Bäckerei gesponsort. Den Rest bringen die Brunchgäste selbst je nach Belieben mit. Nicht nur an Aufstrich, Obst und Getränke, auch an eine nette Dekoration haben viele gedacht. Zum ersten Mal wurde der schönste Tisch beim Bürgerbrunch mit einem Schlemmerkorb gewürdigt. Der nächste Bürgerbrunch findet am 14. Juni 2020 statt.
16. Juni 2019 | Weiterlesen
Open-Air-Ausstellung auf dem Universitätsplatz
Sechs blaue und drei Meter hohe Infostelen schmücken seit gestern die grüne Wiese vor dem Hauptgebäude der Universität Rostock. Vier weitere kamen heute auf dem Hof vor dem Kulturhistorischen Museum im Kloster zum Heiligen Kreuz dazu. Hier wird am 20. Juni die Sonderausstellung „Menschen – Wissen – Lebenswege“ zum 600-jährigen Uni-Jubiläum eröffnet. Die Stelen verbinden nicht nur die beiden Ausstellungsteile in der Schatzkammer im Uni-Hauptgebäude und im Museum zu einem Rundgang, sondern sollen im Sommer ein Blickfang für Touristen und andere Passanten auf dem Universitätsplatz sein. Sie informieren über die vielen Gebäude der Universität und wie sie das Stadtbild einst prägten oder heute noch prägen. Darunter befinden sich Ausschnitte der Vicke-Schorler-Rolle aus dem 16. Jahrhunderts mit Abbildungen von Lectorium, Regentien und Collegium, die heute nicht mehr existieren. Historische Fotografien der Institutsgebäude rund um den Universitätsplatz und der Klinik in der Schillingallee geben ebenso Einblick in die Entstehung der heute genutzten Universitätsstandorte in Rostock wie aktuelle Aufnahmen der modernen Neubauten der letzten Jahre, darunter das Audimax auf dem Ulmencampus, die große Bibliothek und Institute auf dem Südstadtcampus. Ein größerer Stadtrundgang ist also nicht unbedingt nötig, allerdings sollte man Deutschkenntnisse mitbringen – die Infotafeln im touristischen Herzen Rostocks sind einsprachig. Die Ausstellung selbst wird vor allem viele Biografien der mehr als 200.000 Menschen, die in den vergangenen 600 Jahren an der Universität Rostock studiert, gelehrt und gearbeitet haben, in den Mittelpunkt rücken. Die Schau ist bis zum 30. November 2019 zu sehen. Solange bleiben auch die Stelen auf dem Universitätsplatz stehen. Danach sollen sie abgebaut und auf dem Südstadtcampus als Wegweiser eingesetzt werden.
14. Juni 2019 | Weiterlesen
Mundus Novus - Rostocker Vespucci-Druck kehrt an Uni zurück
Der Universitätsbibliothek Rostock ist es gelungen, mit Hilfe von verschiedenen Förderern die erste Folioausgabe des Mundus Novus, des Briefs über die Neue Welt, von Amerigo Vespucci zu erwerben. „Damit kehrt im Jubiläumsjahr der Universität einer der seltensten und bedeutendsten Drucke nach Rostock zurück, der hier im ersten Jahrhundert der Universität entstanden ist“, freut sich Bibliotheksdirektor Robert Zepf. „Bisher waren weltweit nur zwei Exemplare bekannt: das eine in der Universitätsbibliothek in Frankfurt am Main und das andere in der British Library in London.“ Der heute erstmals präsentierte Druck wird schon ab der kommenden Woche in der Jubiläumsausstellung zur 600-Jahr-Feier der Universität zu sehen sein: Die Ausstellung unter dem Motto „Menschen – Wissen – Lebenswege“ eröffnet am 20. Juni im Kulturhistorischen Museum Rostock. Der für eine Summe von rund 200.000 Euro aus Privatbesitz erworbene Druck zeichnet sich durch zahlreiche zeitgenössische Randnotizen aus und stand der Forschung bisher nicht zur Verfügung. Er ist deshalb wissenschaftlich noch nicht ausgewertet worden. Über die Geschichte des Exemplars ist noch wenig bekannt. Eine wichtige Spur führt jedoch nach Warschau: Im 18. Jahrhundert gehörte das Werk zur Bibliotheca Zaluski, in deren Tradition die heutige Nationalbibliothek Polens steht. Aus diesem Grund erfolgte der Ankauf durch die Universitätsbibliothek Rostock in enger Abstimmung mit der Biblioteka Narodowa. In digitaler Form wird das Werk sowohl in der polnischen digitalen Bibliothek Polona als auch in der Digitalen Bibliothek Mecklenburg-Vorpommern recherchierbar sein. Der Ankauf wurde möglich durch Fördermittel der Kulturstiftung der Länder, der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung sowie der Johannes und Annitta Fries-Stiftung. Weitere Förderer werden noch gesucht. Das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur des Landes Mecklenburg-Vorpommern unterstützt die Universität bei der Einwerbung der Fördermittel. Der Mundus Novus ist das Werk, mit dem kurz nach 1500 der breiten Öffentlichkeit in Europa der neu entdeckte Kontinent Amerika der westlichen Hemisphäre erstmals bekanntgemacht wurde. Es handelt sich um den Bericht des Seefahrers und Entdeckers Amerigo Vespucci (ca. 1451–1512) über seine transatlantische Fahrt nach Brasilien in den Jahren 1501/1502, die er im Auftrag des portugiesischen Königs Manuel I. unternahm. Darin benannte er als erster die entdeckte Landmasse als Mundus Novus, als neuen vierten Kontinent neben den drei seit der Antike bekannten Erdteilen Afrika, Asien und Europa. In Anerkennung dieser besonderen Leistung bezeichnete der deutsche Geograph Martin Waldseemüller den neuen Kontinent seit 1507 auf seinen Karten nach dem Vornamen Amerigo Vespuccis „America“. [ad]Eine Illustration zeigt die berühmten Darstellungen des südlichen Sternenhimmels von Amerigo Vespucci, die der astronomischen Navigation auf der Südhalbkugel den Weg ebnete. Auf seiner Reise vermaß Vespucci im Auftrag des Königs Manuel I. den südlichen Himmel. Diese Arbeit ist nicht im italienischen Original überliefert, so dass der Rostocker Druck der ersten datierten Ausgabe folgt, die 1504 in Augsburg erschien. Als einzige Ausgabe des Mundus Novus enthält die Rostocker Fassung als Illustration eine kolorierte Weltkarte nach dem antiken Geographen Claudius Ptolemäus. Das Digitalisat finden Sie auf dem Rostocker Dokumentenserver (RosDok) unter dem Zitierlink: http://purl.uni-rostock.de/rosdok/ppn1666749583 Quelle: Universität Rostock, Fotos: Universitätsbibliothek Rostock
14. Juni 2019 | Weiterlesen
Klassik-Nacht und Pelikan-Nachwuchs im Zoo Rostock
Wenn am 28. Juni 2019 die 21. Klassik-Nacht im Zoo Rostock wieder rund 3.000 Gäste begeistert, wird ganz in der Nähe auch ein kleiner Schreihals für eine tierische Geräuschkulisse sorgen. Die Musiker stellten heute nicht nur ihre Programmhöhepunkte vor, sondern schauten sich auch den ersten Pelikannachwuchs im Zoo Rostock an. Das Küken wird im Polarium per Hand aufgezogen und entwickelt sich prächtig. In zwei Wochen werden der australischer Stardirigent Nicholas Milton und die Norddeutsche Philharmonie auf ihre Art und Weise „Happy Birthday“ sagen und dem Zoo zu seinem 120. Geburtstag gratulieren. „Es ist vermutlich das größte Geburtstagsständchen überhaupt für einen Jubilar“, so Zoodirektor Udo Nagel im Vorfeld des alljährlichen musikalischen Highlights . „Und natürlich auch das großzügigste Geschenk für unsere Zoobewohner, da die Erlöse direkt in den Natur- und Artenschutz fließen.“ Der Zoodirektor bedankte sich bei allen Beteiligten und Sponsoren, die seit vielen Jahren eines der bedeutendsten Benefizkonzerte des Landes tatkräftig und mit großem Engagement unterstützen. Klassiker und Ohrwürmer für die Geburtstagsgäste Dirigent Nicholas Milton, Künstlerischer Leiter und Chefdirigent des Göttinger Symphonie Orchesters, plant ein wahres Feuerwerk an Jahrhundertmelodien für die große Happy-Birthday-Party, die auch immer wieder einen Bezug zur Tierwelt aufzeigen. Die Besucher können sich so unter anderem auf Peter Tschaikowskis Tanz der Schwäne und den Walzer aus Schwanensee freuen, aber auch auf Edward Elgars Suite über „Wilde Bären“, Johann Strauss’ Polka-Libelle oder Rimski-Korsakows Hummelflug. Natürlich werden viele weitere Welthits für große Emotionen sorgen wie Rossinis Katzenduett, Strauss’ Fledermaus-Ouvertüre, Elgars berühmter Pomp and Circumstance Marsch Nr. 1 und Georges Bizets Les Toréadors aus Carmen. Restkarten für die 21. Klassik-Nacht gibt es noch im Zoo, im OZ-Servicecenter, im Pressezentrum am Neuen Markt sowie an allen bekannten Vorverkaufsstellen oder auch online über den Zoo oder mvticket.de. Das Benefizkonzert ist eine Koproduktion zwischen der Volkstheater Rostock GmbH und der Zoologischen Garten Rostock gGmbH, unterstützt durch die Premiumpartner für Natur- und Artenschutz sowie Rostocker Kultursponsoren. Das sind die Stadtwerke Rostock AG, Lotto-Toto MV, die Rostock Port GmbH, Wiro Wohnen in Rostock und die Ostseesparkasse Rostock, die ScanHaus Marlow GmbH, die EEW-Special Pipe Constructions GmbH, Pinax Werbemedien, die Nordwasser GmbH, die Warnowquerung GmbH, die Wohnungsgenossenschaft Schiffahrt-Hafen Rostock eG sowie die Karpack GmbH und die Rostocker Straßenbahn AG (RSAG). [ad]Erstmals Nachwuchs bei den Rosapelikanen Lange mussten die Tierpfleger auf einen Zuchterfolg bei den Pelikanen warten. Im November 2007 zogen die ersten beiden Pelikane aus Schwerin nach Rostock. 2008 kamen vier Tiere aus dem Tierpark Hagenbeck dazu. Aktuell leben vier männliche und vier weibliche Tiere auf dem Ententeich am Eingang Trotzenburg in Gemeinschaft mit Stockenten und Möwen. 2008 wurde für die rosa Vogelschar die Anlage grundlegend modernisiert und die bekannte Wasserfontäne eingeweiht. Die Rostocker Pelikane haben noch keine Bruterfahrungen, bauen aber seit einigen Jahren Nester. In diesem Jahr wurden mehrere Eier im Gehege entdeckt, eines davon wurde in den Brutapparat gelegt. Dort schlüpfte in der Nacht vom 17. zum 18. Mai das Küken. Der Minipelikan wog da gerade 133 Gramm, bringt es nun aber schon auf 2.100 Gramm. „Das Jungtier entwickelt sich sehr gut, das Geschlecht ist noch unbekannt. Es ist zurzeit ein kleiner Schreihals, der sich lautstark bemerkbar macht, sobald ein Tierpfleger in seiner Nähe ist“, berichtete Zookuratorin Antje Angeli. „Die Brut insgesamt gestaltet sich schwierig, weil die Pelikane schon auf kleine Veränderungen sehr sensibel reagieren.“ Das noch dunkelfarbige Küken wird im Polarium aufgezogen, soll aber schon bald zu seinen Artgenossen auf den Ententeich wechseln. Aufgepäppelt wurde der kleine Pelikan am Anfang mit Babymäusen und kleinen Speisefischen, beispielsweise Stinten, frisst jetzt auch schon wie die erwachsenen Tiere größere Süßwasserfische, bevorzugt die Rotfeder. Die stattlichen Rosapelikane (Pelecanus onocrotalus) mit dem unverwechselbaren Schnabel erreichen bei einem Gewicht von rund 14 kg bis zu 1,75 m Körperlänge und können 40 Jahre alt werden. Die Flügelspannweite beträgt bis zu 3,6 Metern. Pro Tag frisst ein Rosapelikan etwa zwei Kilogramm Fisch, den er in seinem Hautsack unter dem Schnabel fängt. Der Rosapelikan ist weltweit verbreitet und gilt trotz abnehmender Bestände nicht als gefährdet. Quelle: Zoo Rostock, Foto: Joachim Kloock
13. Juni 2019 | Weiterlesen
Leuchtende Nachtwolken in Warnemünde
In der vergangenen Nacht konnte über Rostock wieder ein seltenes Himmelsphänomen beobachtet werden, die sogenannten Leuchtenden Nachtwolken (engl. noctilucent clouds, kurz NLC). Besonders kräftig erschienen sie um Mitternacht herum am Nordhorizont und waren vom Ostseestrand in Warnemünde aus deutlich zu sehen. Anders als gewöhnliche Wolken, die in maximal 13 Kilometern Höhe auftreten, entstehen Leuchtende Nachtwolken in der Mesopause in einer Höhe zwischen 81 und 85 Kilometer. In den Sommermonaten sinkt die Temperatur dort auf bis zu -140 Grad ab und es können sich kleine Eispartikel bilden. Die große Höhe bewirkt, dass wir die Leuchtenden Nachtwolken überhaupt sehen können. Steht die Sonne zwischen 6 und 16 Grad unter dem Horizont, kommt kein Sonnenlicht mehr auf der Erdoberfläche an. Die Sonnenstrahlen treffen jedoch noch auf die Eiskristalle in der Mesopause, die als zart leuchtender Schleier erscheinen – von silbrig-blau, über perlmuttartig bis gelb. Ein wolkenfreier Himmel, wenig Lichtverschmutzung und ein freier Blick nach Norden sind die besten Voraussetzungen zur Beobachtung. An der Ostseeküste sind diese besonders gut und die Leuchtenden Nachtwolken könnten in den nächsten Nächten durchaus erneut auftreten. Fotos von Leuchtenden Nachtwolken (NCL) in Rostock: [ad]Leuchtende Nachtwolken (NCL) über Warnemünde im Zeitraffer (21./22./23. Juni 2019): Leuchtende Nachtwolken (NCL) vor Warnemünde im Zeitraffer (16./17. Juni 2019):
13. Juni 2019 | Weiterlesen
Friedrich-Franz-Straße in Warnemünde ist zu eng für Rettungsfahrzeuge
Das Problem ist nicht neu und tritt in einer ganzen Reihe von engen Straßen in Rostock auf. In der Warnemünder Friedrich-Franz-Straße gebe es inzwischen massive Probleme. Der zuständige Ortsbeirat sprach sich deshalb auf seiner gestrigen Sitzung dafür aus, dass eine Lösung dringend in Angriff genommen werden soll. Es geht um die Straßenbreite, die mit auf beiden Seiten abgestellten Autos viel zu eng für Entsorgungs- und Rettungsfahrzeuge ist. „Niemand möchte die Verantwortung übernehmen, dass ein Haus abbrennt, nur weil alles zugeparkt ist und kein Auto durchkommt“, unterstreicht Alexander Prechtel, Vorsitzender des Ortsbeirates. Die vor über hundert Jahren angelegte Straße im Herzen Warnemündes ist stellenweise nur 2,55 Meter breit, maximal 2,80 Meter. Rechtlich vorgeschrieben ist eine Mindestdurchfahrtsbreite von 3,55 Meter. Das Problem habe sich in den letzten Jahren noch verschärft, merkt Ronald Lange vom Amt für Umweltschutz an. „Die PKWs werden immer größer. Durch die vielen SUV und immer breiter werdenden Oberklassewagen wird der Straßenraum immer enger.“ Die großen Müllautos – für blaue und gelbe Tonnen gebe es aus wirtschaftlichen Gründen keine kleineren Fahrzeuge – haben deshalb große Probleme in die Straße hineinzufahren, würden Unfälle mit Schwerverletzten und Sachschäden riskieren. Aus diesem Grund habe sich auch die Berufsgenossenschaft Verkehr, die die Straße schon länger im Blick hat, an die Stadtverwaltung gewandt. Wie sie drängt auch das Brandschutz- und Rettungsamt auf eine schnelle Lösung. „Für die Anwohner ist das eine sehr kritische Situation. Wenn nichts passiert, haben wir ganz schlechte Karten“, sagt dessen Leiter Johann Edelmann. Zusätzlich zur Fahrzeugbreite benötige die Feuerwehr Platz, um seitlich an die Geräte zu kommen und auch die Ausrüstung der Schutzanzüge bedarf mehr Raum. [ad]Die Stadtverwaltung hat deshalb mehrere Lösungsansätze erarbeitet. Der Ortsbeirat sprach sich schließlich dafür aus, umgehend eine Seite mit einem absoluten Halteverbot zu versehen, nach dem Vorbild der Heinrich-Heine- und Wachtlerstraße. Welche Straßenseite dafür geeignet ist, soll bei einem Vororttermin noch festgestellt werden. Die Parkplätze können jedoch nicht ersatzlos wegfallen, mahnt Alexander Prechtel angesichts der Parkplatznot im Ostseebad. Der Bauausschuss des Ortsbeirates schlug als Ausgleich vor, eine Reihe am Kirchenplatz für Anwohnerparken vorzusehen.
12. Juni 2019 | Weiterlesen
Bis zu 220 Kreuzfahrtschiffe pro Jahr im Kreuzfahrthafen Warnemünde
Warnemünde hat den Spitzenplatz im Wettbewerb um die meisten Kreuzfahrtschiffsanläufe in einem deutschen Hafen an Hamburg abgegeben. Auf der gestrigen Ortsbeiratssitzung gab sich Rostock-Port-Geschäftsführer Jens A. Scharner davon jedoch unbeeindruckt: „Ich glaube, es ist kein Verlieren als solches. Wir sind der Meinung, dass wir mehr auf die Qualität als auf die Quantität setzen müssen.“ Knapp 200 Anläufe von Kreuzfahrtschiffen sind in diesem Jahr geplant. Etwa 220 sind perspektivisch das Ziel. Diese Zahl liege zwar deutlich unter anderen Kreuzfahrthäfen, entspreche aber dem verträglichen Maß. „Vielmehr können wir aufgrund der Infrastruktur und der Sicherheit, die wir zu gewährleisten haben, auch gar nicht darstellen“, erklärt Scharner. Warnemünde ist nicht Hamburg. Die Elbmetropole könne ganz andere Zahlen aufnehmen. Auch ein Kreuzfahrtstandort müsse im Bezug zu seiner Umwelt betrachtet werden. „Wir wollen den einzigartigen Standort Warnemünde dazu ins Verhältnis setzen und nicht immer die nächsten Superlative anstreben.“ Nachdem sich die Planungen für einen weiteren Großliegeplatz für Kreuzfahrtschiffe im Werftbecken nicht wie von Rostock Port gewünscht entwickelt haben, konzentriert sich der Hafenbetreiber nun auf die zwei Liegeplätze am Passagierkai in Warnemünde und einen weiteren im Überseehafen. Das Ziel Werftbecken möchte man dennoch nicht aufgeben. Für eine ungebrochene Attraktivität des Kreuzfahrthafens Warnemünde sowohl für Kreuzfahrtunternehmen als auch für die Einwohner realisiert Rostock Port gerade zwei große Baumaßnahmen: ein neues Terminal und eine Landstromanlage. „Die Baumaßnahmen für ein zweites Terminal gehen am Liegeplatz 8 voran“, berichtet Jens A. Scharner. 2020 soll es fertig sein. Während für die diesjährige Saison noch einmal ein Zelt als Abfertigungshalle aufgebaut wurde, schreitet der Bau des benachbarten Servicegebäudes für Zoll, Bundespolizei und Gepäckabfertigung sichtlich voran. Mit dem neuen Terminal sollen die Abfertigungsbedingungen deutlich verbessert werden, sodass mit weniger Verkehr auf der Mittelmole und perspektivisch weniger Lärmemission durch Lieferfahrzeuge zu rechnen sei, so Scharner. Auch außerhalb der Kreuzfahrtsaison könne das Gebäude etwa für Veranstaltungen genutzt werden, weil es den Erfordernissen der Versammlungsstättenverordnung entspreche. Derzeit befinde sich Rostock Port in Gesprächen mit der Stadt, um dafür einen geeigneten Betreiber zu finden. Zur Emissionsreduzierung von Schadstoffen sollen zukünftig Landstromanschlüsse beitragen. Dafür laufen gerade die Ausschreibungen. Geplant ist, dass die Anlagen nach einer Testphase Mitte 2020 nicht vor 2021 in den Regelbetrieb gehen, informiert der Hafen-Geschäftsführer. Die Diskussion um die Installation von Landstromanlagen war in Warnemünde in den letzten Jahren kontrovers geführt worden. Jetzt, wo es einen deutlichen Willen seitens der Politik gebe und Kreuzfahrtunternehmen die Landstromanlage nutzen wollen, ist auch Rostock Port bereit solche Anlagen zu errichten, sagt Scharner. Ziel sei es nun, den Druck so zu erhöhen, dass die Anlagen auch genutzt werden. Ein Austausch aller deutschen Häfen solle deshalb dazu beitragen eine transparente und rechtlich abgesicherte Regelung dafür zu finden. Die Senkung der EEG-Umlage um 80 Prozent für Landstromabnehmer sei dabei nur eine Maßnahme. Viel wichtiger sei eine Selbstverpflichtung der Reeder, dass die Schiffe für eine Landstromnutzung umgebaut werden. „Eine Verpflichtung würde allen helfen: uns als Betreiber, den Bewohnern der Hafenstädte und den Kreuzfahrtunternehmen, die ein gewisses Umweltimage verkaufen.“ [ad]Wie hoch die Belastungen durch Schiffsabgase in Warnemünde sind, sollen Interessierte noch ab diesem Monat auf der Website von Rostock Port nachlesen können. Dann sollen die Messwerte des LUNG hier veröffentlicht werden. Scharner fordert darüber hinaus dazu auf, unverzüglich zu melden, wenn Lärm- oder Geruchsemissionen auftreten. Auch dafür soll demnächst die Kontaktmöglichkeit online noch sichtbarer werden. „Mit Landstrom, alternativen Antriebsstoffen und der Reduzierung von Lärmemissionen wollen wir hier eine deutlich umweltfreundliche Schifffahrt bekommen, auch wenn sie derzeit nie vollständig emissionsfrei sein kann.“ Dennoch sei die Entwicklung der Kreuzschifffahrt in Warnemünde auf einem richtigen Weg, lobt Ortsbeiratsvorsitzender Alexander Prechtel. „Wir wollen hier nicht den Venedigeffekt haben, wo die Stimmung der Einwohner gegenüber der Kreuzfahrt gekippt ist.“
12. Juni 2019 | Weiterlesen
Neues Toilettenhäuschen im Stadthafen
„Na, wenn es nichts Wichtigeres gibt“, kichern zwei Passantinnen sich zu, als sie den kleinen Journalistenauflauf an dem neuen roten Häuschen im Stadthafen heute Nachmittag beobachten. Doch wem schon mal in der Öffentlichkeit die Blase gedrückt hat, wird über das neue Klohäuschen bei den alten Speichern wohl zu einer anderen Einschätzung kommen. Und auch Holger Matthäus unterstreicht, die Bedeutung des Themas. „Jetzt können wir endlich planen und umsetzen, wo der Bedarf wirklich da ist.“ In den vergangenen elf Jahren sei vor allem der Mangel öffentlicher WC-Anlagen verwaltet worden. Erst mit der Entschuldung des Stadthaushaltes seien wieder Investitionen möglich und einiges nachzuholen. Besonders in den touristischen Gebieten Warnemündes und der Innenstadt aber auch in den Naherholungsgebieten Rostocks sollen Lücken geschlossen werden. In diesem und in den nächsten Jahren seien deshalb jeweils eine halbe Million Euro für Neubauten und Sanierungen von sogenannten Bedürfnisanstalten in den Stadthaushalt eingestellt. Der neue mit automatischer Sitzreinigung, Wickeltisch und ohne Barrieren ausgestattete Toilettenraum auf dem Parkplatz der Silohalbinsel ist die 39. WC-Anlage, die von der Stadt betrieben wird. Weitere drei Neubauten sind noch in diesem Jahr geplant. Am Elmenhorster Bach, am Strandaufgang 4 in Markgrafenheide und im Barnstorfer Wald werden allerdings nur Trockentoiletten – auch Plumpsklos genannt – geplant. Anders als im Stadthafen, wo Wasser- und Stromanschlüsse verlegt wurden. Inklusive der Erdbauarbeiten hat die neue Anlage etwa 100.000 Euro gekostet, berichtet Axel Pohl, der im Umweltamt für die öffentlichen Toiletten in der Stadt zuständig ist. Am Ende des Jahres sollen also 43 Anlagen zur Verfügung stehen. Ihr Betrieb kostet 300.000 Euro. 200.000 Euro sind im Haushalt dafür eingeplant. Der Rest soll über die Nutzungsgebühren eingenommen werden. [ad]Gespräche mit Restaurant- und Gewerbetreibenden in Warnemünde und der Innenstadt haben ergeben, dass zusätzlich zu den öffentlichen Toiletten auch das System Nette Toilette in Rostock etabliert werden könnte, informiert Holger Matthäus. Darüber soll die Bürgerschaft in ihrer Augustsitzung entscheiden. Die Stadt würde den Anbietern dann eine Entschädigung zahlen, wenn sie ihre Toilette nicht nur Gästen zur Verfügung stellen. Das könne den Betrieb von öffentlichen WC-Anlagen jedoch nicht ersetzen, insbesondere bei Reisegruppen sei das schwierig, betonte der Senator.
5. Juni 2019 | Weiterlesen
Pinguin-Nachwuchs im Zoo Rostock
Am 8. Mai freuten sich die Tierpfleger riesig über den ersten Nachwuchs im Polarium. Das kleine flauschige Pinguinküken wird strengstens bewacht von den aufmerksamen Eltern Mama Fridolin und Papa Tristan. Diese sind Rückkehrer aus Berlin, die bereits vor dem Neubau des Polariums in Rostock gelebt haben. Das Kleine ist zurzeit nur sehr selten auf der Anlage zu entdecken, unternimmt aber hin und wieder schon erste neugierige Ausflüge. Der Pinguinpapa hat vor den Bruthöhlen liebevoll eine Mulde vorbereitet, in der der Nachwuchs wohlbehütet versorgt wird. „Über das Geschlecht des jüngsten Nachwuchses können wir noch keine Angaben machen. Es brütet momentan noch ein weiteres Paar in einer Bruthöhle im Kunstfelsen. Sie sitzen abwechselnd auf ihren zwei Eiern und kümmern sich sehr gut darum“, informierte Zookuratorin Antje Angeli. Pinguineltern übernehmen immer gemeinsam Verantwortung für ihre Jungen. Schon nach etwa zehn Wochen wird der junge Pinguin daran gewöhnt, Fisch auch aus der Hand der Tierpfleger anzunehmen. Aktuell bewohnen 12 weibliche und 13 männliche Humboldtpinguine ihr neues Revier am Polarium. Für die Humboldtpinguine stehen insgesamt 15 Bruthöhlen zur Verfügung. Wenn die Zoolieblinge nicht gerade brüten, halten sie sich zu gern im Wasserbecken auf. Durch die moderne Filteranlage kommt es zu einer stetigen Wasserbewegung und einer gleichbleibenden guten Wasserqualität im Pinguinbecken. Der Humboldtpinguin gehört mit drei weiteren Arten zur Gattung der Brillenpinguine. Er erreicht eine Größe von bis zu 45 cm und ein durchschnittliches Gewicht von 4 kg. Wie alle Pinguine ist auch der Humboldtpinguin an ein Leben im Wasser angepasst. Der kurze Schwanz und die weit hinten angesetzten Füße ermöglichen ihm den aufrechten Gang. Sie leben an der Pazifikküste von Peru und Nordchile und auf den dort vorgelagerten Inseln. Humboldtpinguine zählen zu den bedrohten Vogelarten und werden als gefährdet eingestuft. Grund dafür ist zum Beispiel eine Überfischung der Nahrungsressourcen der Tiere. Der Rostocker Zoo arbeitet mit „Sphenisco – Schutz des Humboldtpinguins e.V.“ zusammen, die sich für den Erhalt der laut Roter Liste gefährdeten Humboldtpinguine engagieren (sphenisco.org). Rallye und großes Kinderfest – am Kindertags-Wochenende ist im Zoo tierisch viel los Das erste Juni-Wochenende steht im Zoo ganz im Zeichen der kleinen Zoofreunde. Mit einer Rallye am Kindertag und dem alljährlichen Kinderfest am 2. Juni erwartet die jungen Besucher ein buntes Programm mit viel Spiel, Spaß und Musik. Ein besonderes Highlight ist die Eröffnung des neuen Knax-Kletterparcours, den die OSPA-Stiftung für die Kinder im Zoo errichtet hat. Alle Infos unter www.zoo-rostock.de [ad]Fotos vom Pinguin-Nachwuchs im Zoo Rostock: Quelle: Zoo Rostock, Fotos: Maria Schierstedt, Anna Krasselt
30. Mai 2019 | Weiterlesen
Doppel-Erstanlauf von Norwegian Pearl und Viking Jupiter in Warnemünde
Das gibt es in Warnemünde selten: Gleich zwei Kreuzfahrtriesen liefen heute zum ersten Mal das Rostocker Ostseebad an. Als erstes passierte die Norwegian Pearl der Reederei Norwegian Cruise Line die beiden Molenköpfe und machte schnurstracks im Vorwärtsgang an Pier 8 fest. „Alles war fantastisch, obwohl es etwas windig war und wir uns beeilen mussten, weil wir in Amsterdam erst so spät losgefahren sind“, berichtet Kapitän Paul von Knorring von der Ankunft am Morgen. Auch für ihn persönlich war es der erste Anlauf in Warnemünde. Seit 2001 fährt er auf Kreuzfahrtschiffen. Zuvor war er mit Frachtschiffen und Fähren unterwegs. „Sie ist eines der besten Schiffe, auf denen ich gewesen bin. Ich kann sie überall ohne Probleme manövrieren“, schwärmt er von der Norwegian Pearl, die 2006 in der Meyer Werft vom Stapel lief und seither vorwiegend in amerikanischen Gewässern unterwegs war. Nigelnagelneu ist hingegen die Viking Jupiter der Reederei Viking Ocean Cruises. Es ist das neueste von sechs Schwesterschiffen. So neu, dass es noch nicht einmal getauft ist. Am 6. Juni ist das große Event in Oslo geplant, erzählt Kapitän Atle Haakon Knutsen bei der Plakettenübergabe, bevor er – wie üblich, wenn er in Warnemünde ist – zu einem Strandspaziergang aufbricht. Währenddessen sonnt sich das weiße Schiff am Pier 7, verlassen von den über 900 Passagieren. An Board warten mehrere Pools und Restaurants auf die Gäste, die sich auch in einem Theater und in einem Planetarium die Zeit vertreiben können. Anläufe aller Kreuzfahrtschiffe 2019 in Rostock-Warnemünde Fotos der Kreuzfahrtschiffe Norwegian Pearl und Viking Jupiter in Warnemünde: [ad]Video vom Erstanlauf des Kreuzfahrtschiffes „Viking Jupiter“ in Warnemünde: Video vom Erstanlauf des Kreuzfahrtschiffes „Norwegian Pearl“ in Warnemünde:
28. Mai 2019 | Weiterlesen
Blaue Flagge weht in Warnemünde und Markgrafenheide
Seit heute (27. Mai 2019) wehen in Warnemünde und Markgrafenheide wieder die „Blauen Flaggen“. Das internationale Symbol stellt die höchste Auszeichnung in Punkto Wasserqualität und Sauberkeit am Strand dar. Dazu werden jedes Jahr hohe Auflagen erfüllt, die auch die Bereiche Sicherheit und Umweltaufklärung der Gäste betreffen. Für viele Urlauber ist die Blaue Flagge ein wichtiger Indikator, um bei der Auswahl ihrer Ferienorte auf Qualität und Nachhaltigkeit setzen zu können. Die Blaue Flagge ist national wie international das Erkennungsmerkmal für saubere Strände und eine hervorragende Wasserqualität und wird jährlich von der Deutschen Gesellschaft für Umwelterziehung vergeben. Bis September wird das Wasser an den zertifizierten Stränden in festgeschriebenen Abständen geprüft. Die Informationen zu den aktuellen Messergebnissen können in den Schaukästen an den Standorten am Strandaufgang 10 und 21 in Warnemünde und Strandaufgang 23 in Markgrafenheide eingesehen werden. „Dass unsere Seebäder diese Auszeichnung nun schon seit 23 Jahren erhalten, ist bei Weitem kein Selbstläufer“, sagt Matthias Fromm, Tourismusdirektor von Rostock und Warnemünde. „Um dieses begehrte Gütesiegel wieder nach Warnemünde und Markgrafenheide zu holen, lassen wir beispielsweise in der Saison den Strand täglich reinigen.“ Das sind alleine von Diedrichshagen bis zur Westmole sechs Kilometer. Östlich der Warnow kommen weitere elf Kilometer hinzu. „Zudem haben wir mit der Kampagne ,Kein Plastik bei die Fisch‘ eine Umweltinitiative ins Leben gerufen, um auch unsere Gäste und Einwohner auf ihr Verhalten in unserer Umwelt und für den Küstenschutz zu sensibilisieren“, so Fromm. Müllvermeidung ist Küstenschutz Die immer noch am häufigsten gefundenen Meeresmüllteile stellen Zigarettenreste dar. Aus diesem Grund informieren insgesamt zehn Infotafeln in den Seebädern Warnemünde und Markgrafenheide mit integrierten Entsorgungsbehältern für Zigarettenreste, die sogenannten „Ostseeascher“, über die Auswirkungen von Zigarettenabfällen. Im Zuge der Umweltinitiative „Kein Plastik bei die Fische“ werden darüber hinaus seit 2014 jährlich kleine Strandaschenbecher kostenfrei über die Strandbewirtschafter und die Tourist-Informationen an Gäste verteilt. Im Jahr 2019 beträgt die Auflage der Strandascher ca. 5.000 Stück. Zudem sind die Strandbewirtschafter seit dem vergangenen Jahr verstärkt dazu aufgerufen, ausschließlich biologisch abbaubares Geschirr zu verwenden. Die rauchfreien Strandabschnitte in Warnemünde (Block 12) und in Markgrafenheide (Block 8) werden auch für diese Saison wieder entsprechend ausgeschildert. Aufklärungsaktion mit Baderegeln für die ganze Familie „Neben den hohen Umweltstandards spielt die Sicherheit am Strand eine ebenso große Rolle für uns und ist gleichzeitig ein entscheidendes Kriterium der Blauen Flagge. Mit unserer Familienveranstaltung ,Rette sich wer’s kann‘ möchten wir daher gemeinsam mit der DRK Wasserwacht spielerisch auf die Baderegeln aufmerksam machen, um Unfälle schon im Vorfeld zu vermeiden. Gerade durch Unterströmungen können schnell gefährliche Situationen entstehen. Deshalb haben wir die Gefahrenzonen etwa im Bereich der Westmole in diesem Jahr speziell ausgewiesen“, so Fromm weiter. [ad]Kindgerechte Illustrationen am Strand erklären die wichtigsten Baderegeln für alle Altersgruppen auf verständliche Art und Weise. Extra für Schulklassen gibt es im Juni den Rostocker Strandschultag, bei dem Klassen aus der Hanse- und Universitätsstadt sowie aus dem Landkreis im Rahmen eines Projekttages, sich gesondert mit der Thematik beschäftigen. Die Termine für die Familienaktion „Rette sich wer’s kann“ sind am 20. Juli, 27. Juli und am 3. August jeweils 11:00 Uhr in Markgrafenheide (Strandaufgang 11, Rettungsturm 3) und 14:30 Uhr in Warnemünde (Strandaufgang 23, Rettungsturm 3). Die Teilnahme ist kostenfrei. Quelle: Tourismuszentrale Rostock & Warnemünde, Foto: Joachim Kloock
27. Mai 2019 | Weiterlesen
Ergebnisse der Bürgerschaftswahl 2019 in Rostock
Um 2:58 Uhr stand das vorläufige Ergebnis der Wahl zur siebenten Bürgerschaft der Hanse- und Universitätsstadt Rostock fest. Die Auszählung der insgesamt 297.668 abgegebenen Stimmen (davon 4.257 ungültig) ergab folgendes vorläufiges Ergebnis: DIE LINKE: 58.408 Stimmen, 19,9 Prozent, 11 Sitze GRÜNE: 55.706 Stimmen, 19,0 Prozent, 10 Sitze CDU: 42.433 Stimmen, 14,5 Prozent, 8 Sitze SPD: 42.286 Stimmen, 14,4 Prozent, 8 Sitze AfD: 28.294Stimmen, 9,6 Prozent, 5 Sitze UFR: 21.491 Stimmen, 7,3 Prozent, 4 Sitze Rostocker Bund: 12.085 Stimmen, 4,1 Prozent, 2 Sitze FDP: 9.651 Stimmen, 3,3 Prozent, 2 Sitze Die PARTEI: 7.374 Stimmen, 2,5 Prozent, 1 Sitz FREIE WÄHLER: 3.790 Stimmen, 1,3 Prozent, 1 Sitz AUFBRUCH 09: 2.897 Stimmen, 1,0 Prozent, 1 Sitz NPD: 1.633 Stimmen, 0,6 Prozent, kein Sitz Graue: 1.869 Stimmen, 0,6 Prozent, kein Sitz PIRATEN: 1.714 Stimmen, 0,6 Prozent, kein Sitz Einzelbewerberin Ritter, Nailia: 705 Stimmen, 0,2 Prozent, kein Sitz Einzelbewerberin Schmidt, Gabriele: 1.025 Stimmen, 0,3 Prozent, kein Sitz Einzelbewerber Schönberger, Arved: 492 Stimmen, 0,2 Prozent, kein Sitz Einzelbewerber Schulz, Sven: 477 Stimmen, 0,2 Prozent, kein Sitz Einzelbewerber Schwertfeger, Klaus: 647 Stimmen, 0,2 Prozent, kein Sitz Einzelbewerber Voß, Markus: 434 Stimmen, 0,1 Prozent, kein Sitz [ad]Das vorläufige Ergebnis der Bürgerschaftswahl für die Hanse- und Universitätsstadt Rostock ergibt folgende namentliche Zusammensetzung der siebenten Rostocker Bürgerschaft: DIE LINKE: Albrecht, Christian Bock, Phillip Engelmann, Andreas Kranig, Lisa Kröger, Eva-Maria Kröger, Robert Lück, Regine Dr. Nitzsche, Wolfgang Reinders, Jutta Schröder, Kristin Senli, Nurgül GRÜNE: Flachsmeyer, Uwe Grümmer, Sören Dr. Kalbe, Johannes Krönert, Andrea Krüger, Sabine Petzoldt, Johanna Porst, Stephan Schulz, Claudia Dr. Terpe, Harald Dr. Winter, Felix CDU: Günther, Chris Giesen, Frank Krüger, May-Britt Majerus, Berthold Peters, Daniel Dr. Prophet, Heinrich Dr. med. Schmidt, Helmut Tempel, Patrick SPD: Knitter, Anke Mucha, Anne Gitta Mucha, Ralf Dr. Posselt, Stefan Reinke, Christian Sauter, Erhard Sens, Toralf Dr. Wandschneider-Kastell, Steffen AfD: Hannemann, Marc Koch, Thomas Massel, Peter Rohde, Burkhard Treichel, Stefan UFR: Bauer, Rainer Krack, Mathias Dr. Mehlan, Jobst Methling, Roland Rostocker Bund: Dr. Bachmann, Sybille Dudek, Jürgen FDP: Eisfeld, Christoph Pittasch, Julia Kristin Die PARTEI: Adelsberger, Eric FREIE WÄHLER: Eichhorn, René AUFBRUCH 09: Niemeyer, Anette Die Wahlbeteiligung lag bei 59,6 Prozent. Das endgültige Wahlergebnis stellt der Gemeindewahlausschuss während seiner öffentlichen Sitzung am Freitag, dem 31. Mai 2019, um 10.45 Uhr im Beratungsraum 1 des Rostocker Rathauses fest. Quelle: Hanse- und Universitätsstadt Rostock, Pressestelle
27. Mai 2019 | Weiterlesen
Grüne werden bei Europawahl 2019 in Rostock stärkste Kraft
Es hat etwas gedauert, bis alle Stimmen zur Europawahl in Rostock ausgezählt waren. Um 00:02 Uhr lagen auch die Stimmen aus dem letzten Wahlbezirk 103 in Evershagen vor. Nach Auszählung aller 162 Gebiete bei der Wahl zum neunten Europäischen Parlament stehen die Grünen als stärkste Kraft in der Hanse- und Universitätsstadt Rostock fest. Mit 17,7 Prozent der Stimmen bleiben die Grünen in Rostock zwar etwas hinter den Bundes- und Landeswerten zurück, liegen jedoch vor CDU (17,3 %), Linke (16,8 %), SPD (16,7 %) und AfD (12,4 %) an erster Stelle. Im Vergleich zum Wahlergebnis 2014 gewinnen sie 7,7 Prozentpunkte hinzu. 168.227 Wahlberechtigte gab es in Rostock, die Auszählung der insgesamt 101.059 abgegebenen Stimmen (davon 1.386 ungültig) ergab folgendes vorläufiges Ergebnis: GRÜNE: 17.632 Stimmen = 17,7 % (+7,7 Prozentpunkte) CDU: 17.268 Stimmen = 17,3 % (-6,3) DIE LINKE: 16.747 Stimmen = 16,8 % (-7,4) SPD: 16.635 Stimmen = 16,7 % (-6,1) AfD: 12.351 Stimmen = 12,4 % (+4,7) Die PARTEI: 4.406 Stimmen = 4,4 % (+3,3) FDP: 3.581 Stimmen = 3,6 % (+1,7) FAMILIE: 1.457 Stimmen = 1,5 % (+0,1) Tierschutzpartei: 1.391 Stimmen = 1,4 % (+0,2) FREIE WÄHLER: 1.044 Stimmen = 1,0 % (+0,4) PIRATEN: 820 Stimmen = 0,8 % (-1,2) Volt: 608 Stimmen = 0,6 % (+0,6) NPD: 562 Stimmen = 0,6 % (-0,9) ÖDP: 447 Stimmen = 0,4 % (+0,2) DiEM25: 397 Stimmen = 0,4 % (+0,4) Gesundheitsforschung: 373 Stimmen = 0,4 % (+0,4) Graue Panther: 331 Stimmen = 0,3 % (+0,3) Die Grauen: 315 Stimmen = 0,3 % (+0,3) TIERSCHUTZ hier!: 294 Stimmen = 0,3 % (+0,3) PARTEI FÜR DIE TIERE: 290 Stimmen = 0,3 % (+0,3) Volksabstimmung: 287 Stimmen = 0,3 % (-0,2) DIE FRAUEN: 275 Stimmen = 0,3 % (+0,3) Tierschutzallianz: 254 Stimmen = 0,3 % (+0,3) Die Humanisten: 238 Stimmen = 0,2 % (+0,2) DKP: 195 Stimmen = 0,2 % (-0,1) LIEBE: 184 Stimmen = 0,2 % (+0,2) Bündnis C: 158 Stimmen = 0,2 % (+0,2) MENSCHLICHE WELT: 158 Stimmen = 0,2 % (+0,2) ÖkoLinX: 132 Stimmen = 0,1 % (+0,1) BGE: 128 Stimmen = 0,1 % (+0,1) MLPD: 122 Stimmen = 0,1 % (-0,1) LKR: 107 Stimmen = 0,1 % (+0,1) DIE VIOLETTEN: 103 Stimmen = 0,1 % (+0,1) DIE DIREKTE!: 102 Stimmen = 0,1 % (+0,1) DIE RECHTE: 81 Stimmen = 0,1 % (+0,1) BP: 64 Stimmen = 0,1 % (0,0) NL: 44 Stimmen = 0,0 % (0,0) III. Weg: 35 Stimmen = 0,0 % (0,0) BIG: 34 Stimmen = 0,0 % (0,0) SGP: 23 Stimmen = 0,0 % (0,0) Die Wahlbeteiligung lag bei 60,1 Prozent, 2014 waren es 41 Prozent. Das endgültige Wahlergebnis stellt der Stadtwahlausschuss während seiner öffentlichen Sitzung am Freitag, dem 31. Mai 2019, ab 10 Uhr im Beratungsraum 1 des Rathauses fest.
27. Mai 2019 | Weiterlesen
OB-Wahl 2019: Stichwahl zwischen Madsen und Bockhahn
Im Kampf um den Stuhl des Oberbürgermeisters der Hanse- und Universitätsstadt Rostock kommt es zu einer Stichwahl zwischen Steffen Bockhahn (Die Linke) und Claus Ruhe Madsen (Einzelbewerber). Der von CDU und FDP unterstützte Einzelbewerber Claus Ruhe Madsen kann nach dem vorläufigen Ergebnis 34,6 Prozent der Stimmen auf sich vereinen, Rostocks linker Sozialsenator kommt auf 18,9 Prozent. Da beide Kandidaten die absolute Mehrheit deutlich verfehlen, wird es am 16. Juni zur Stichwahl zwischen ihnen kommen. 2005 und 2012 erreichte der amtierende Oberbürgermeister Roland Methling jeweils die absolute Mehrheit. In diesem Jahr durfte der 65-Jährige aus Altersgründen nicht mehr antreten. Deutlich besser war in diesem Jahr die Wahlbeteiligung. Sie lag bei 59,1 Prozent und damit über 60 Prozent höher als bei der letzten Oberbürgermeister-Wahl 2012 (36,6 Prozent). [ad]Vorläufiges Ergebnis der Oberbürgermeister-Wahl in Rostock: Claus Ruhe Madsen (Einzelbewerber) 34,6 % Steffen Bockhahn (Die Linke) 18,9 % Dr. Chris Müller-von Wrycz Rekowski (SPD) 13,2 % Dr. Dirk Zierau (UfR) 11,8 % Uwe Flachsmeyer (Bündnis 90/Grüne) 10,2 % Dr. Sybille Bachmann (Einzelbewerberin) 6,2 % Tom Reimer (Einzelbewerber) 2,4 % Edgar Schulze (Einzelbewerber) 1,6 % Matthias Bräuer (Einzelbewerber) 1,1 % Alle Wähler, die bereits für die Hauptwahl am 26. Mai 2019 Briefwahlunterlagen beantragt hatten, erhalten die Unterlagen für die Stichwahl ohne erneuten Antrag zugeschickt. Alle anderen können die Briefwahlunterlagen bei Bedarf ab heute beantragen.
26. Mai 2019 | Weiterlesen
Fridays For Future-Demo blockiert die L22
Sitzblockade auf einer der emissionsreichsten Straßen des Landes. Am frühen Nachmittag – es war noch nicht ganz die Freitag-Ab-ins-Wochenende-Rush-Hour – legten über 1000 Schülerinnen und Schüler aus Rostock und der Region die L22 im Rostocker Stadthafen lahm. Für einige Minuten unterbrachen sie ihren Demonstrationszug der FridaysForFuture-Bewegung, der sie vom Kröpeliner Tor über den Vögenteich zum Saarplatz und zurück über den Doberaner Platz bis zum Stadthafen hinunterführte. Hier setzten sie sich zwischen zwei viel befahrenen mehrspurigen Kreuzungen auf die Straße, bevor sie nach einigen Minuten von der Polizei aufgefordert wurden, weiterzugehen. „Was ich gerne hätte: autofreie Städte“ war nur einer der vielen Slogans, den die Demonstranten lautstark im Chor skandierten. „Hopp hopp hopp – wer nicht hüpft, der ist für Kohle“ ein anderer, der eine weitere Forderung der Fridays-For-Future-Bewegung deutlich machte. Mit einem Kohleausstieg bis 2030 und der Verkehrswende sollen die CO2-Emissionen reduziert und die Klimaerhitzung gestoppt werden. „Forderungen, um langfristig auf diesem Planeten zu überleben“, teilten die Organisatorinnen vorab mit. „Kein Planet B“ war auf den vielen Plakaten zu lesen und wurde von zwei jungen Frauen wiederholt auf die Straßen der Demonstrationsstrecke gesprüht. Doch nicht nur von den Politikern forderten die Jugendlichen konsequentes Handeln für den Klimaschutz. Auch selbstkritische Töne waren in den Wortbeiträgen zu hören. So erklärt Michelle: „Ich habe mich auch nicht immer vorbildlich verhalten, was Umweltschutz angeht. Habe zum Beispiel Bonbonpapier auf die Straße geworfen oder musste mir Zettel zum dritten Mal kopieren lassen, weil ich ein Chaot bin. Darauf bin ich nicht stolz, aber ich habe daraus gelernt und werfe Müll immer in die Mülltonne und passe besser auf meine Sachen auf und bestimmt gibt es immer noch Sachen, die ich besser machen könnte.“ Dazu ermunterte die jungen Demonstranten auch eine Vertreterin der Elterninitiative Parents for Future und ein Vertreter von Science for Future. Letztere hatte sich international als wissenschaftliche Unterstützung der Anliegen der von der schwedischen Schülerin Greta Thunberg initiierten Schülerstreikbewegung Fridays For Future gegründet. In Rostock versuchte ein Forscher des Leibnitz Instituts für Ostseeforschung die „geschwänzte“ Schulstunde durch seine Ausführungen zum Anstieg des Meeresspiegels als Folge der Klimaerhitzung zu kompensieren. Weltweit hatten heute wieder Schüler am Klimastreik teilgenommen. Kurz vor der Europawahl traten die Demonstranten auch in Rostock für eine verbindliche europäische Klimapolitik ein. [ad]Video von der Fridays For Future-Demo in Rostock:
24. Mai 2019 | Weiterlesen
Busse und Müllautos sicherer mit Abbiegeassistent
Die Gefahr des toten Winkels ist bekannt. Will ein Kraftfahrer abbiegen, sind Fußgänger und Radfahrer gefährdet, die sich in dem schwer einsehbaren Bereich neben dem Fahrzeug befinden. Erst im März war in Lütten Klein ein Radfahrer im toten Winkel ums Leben gekommen. Seit 2011 wurden in Rostock weitere elf leicht- und schwerverletzte Personen, vorwiegend Radfahrer, gezählt, die mit einem abbiegenden Lastwagen kollidierten, weil sie nicht rechtzeitig vom Fahrer gesehen wurden, informiert der für den Verkehr zuständige Senator Holger Matthäus. Fahrzeuge kommunaler Betriebe sind nicht in diese Unfälle verwickelt gewesen. Doch auch sie – etwa 145 Stück – werden jetzt mit elektronischen Abbiegeassistenten ausgestattet und sollen so Rostocks Straßen sicherer machen. „Nach wie vor verfolgt die Stadt das Null-Verkehrstote-Ziel. Auch wenn unaufmerksames Verhalten und das Ignorieren von roten Ampeln nicht zu beeinflussen sind, wollen wir das technisch Machbare machen“, so Matthäus. Ein Kraftfahrer muss heutzutage viele Dinge auf einmal im Blick haben: den Spiegel, die Kamera und den Einweiser erzählt Geschäftsführer Henning Möbius aus dem Alltag der Stadtentsorgung Rostock (SR). Das kommunale Entsorgungsunternehmen hat nicht nur den größten Fuhrpark, sondern fährt teilweise mit 26 und 30 Tonnen schweren Müllautos durch jede einzelne Straße, wo Leute wohnen. „Das ist immer eine Gefahr, die wir so weit es geht eindämmen müssen“, betont Möbius. 35 von 55 Großfahrzeugen hat die SR bereits mit den neuen Abbiegeassistenten ausgestattet. 40.000 Euro hat das bisher gekostet. Die Kosten der Nachrüstung, erläutert Matthäus, fließen in die Kalkulation der Abfall- und Straßenreinigungsgebühren für 2020 und die Folgejahre ein. [ad]Auch die Rostocker Straßenbahn AG (RSAG) beschäftigt sich gerade mit der Frage, wie sie Abbiegesysteme in ihren Fahrzeugen installiert. In den nächsten Wochen will sie erstmals sechs neue Niederflurbusse auf die Straßen schicken, bei denen radarbasierte Notbrems- und Abbiegeassistenzsysteme zum Einsatz kommen. Der aktive Bremsassistent warnt beim Erkennen einer möglichen Gefahrensituation im Fahrweg des Busses zuerst den Fahrer mit Blinklicht und Vibration im Fahrersitz und leitet dann eine leichte Bremsung ein. Die letztendliche Entscheidung, in angemessener Weise zu reagieren, verbleibt beim Busfahrer. „Eine automatisierte Vollbremsung ist aus Rücksicht auf die Sicherheit der Fahrgäste im Bus nicht vorgesehen“, erläutert Thomas Nowak, der bei der RSAG für die Instandhaltung der Busse zuständig ist. Insgesamt hat die RSAG 70 Busse, die auf 21 Linien 4,3 Millionen Kilometer im Jahr zurücklegen. „Jegliche Hilfsmittel, die an LKWs angebracht werden, aber auch insgesamt Infrastruktur, die das Radfahren sicherer machen, sind zu begrüßen“, sagt Michael Reitz. Der Busfahrer, Kundenmanager der RSAG und Vorsitzender des ADFC Rostock sieht in den neuen Abbiegesystemen einen Vorteil für LKW-Fahrer einerseits und Radfahrer und Fußgänger andererseits. Gerade bei den in den letzten Jahren immer häufiger auf den Straßen anzutreffenden Pedelecs habe sich die Geschwindigkeit, mit der Radfahrer heranfahren, erhöht. Die technischen Voraussetzungen für Sensoren an Fahrzeugen, die den Fahrer auf Personen und Hindernisse in der Umgebung hinweisen, gibt es schon recht lange. Nach einem EU-Beschluss sollen solche Abbiegeassistenten für Neufahrzeuge nun ab 2022 verpflichtend sein. Etwa ein Drittel aller Unfälle, die für Radfahrer tödlich enden, werden durch solche Abbiegeunfälle verursacht. Darauf weist Senator Holger Matthäus hin, als die Stadtentsorgung Rostock und die RSAG heute die neu ausgerüsteten Fahrzeuge vorstellten.
23. Mai 2019 | Weiterlesen
Seenotretter im Einsatz für orientierungslosen Angler
Im immer dichter werdenden Nebel hat ein Angler am Dienstagabend, 21. Mai 2019, nordöstlich von Rostock die Orientierung verloren. Die Seenotretter der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) aus Warnemünde und Wustrow befreiten den Mann gemeinsam mit einem Windparkversorger sowie der Freiwilligen Feuerwehr Dierhagen aus seiner misslichen Lage. Mit einem kleinen Schlauchboot war der 65-jährige Mann gegen Mittag im Ortsteil Neuhaus des Ostseebades Dierhagen zum Angeln aufgebrochen. Als sich dann in den Abendstunden der Nebel immer mehr verstärkte und er das Land nicht mehr sehen konnte, verlor er die Orientierung. Per Mobiltelefon informierte er gegen 18 Uhr seine Frau über seine Notsituation. Sie alarmierte sofort die Seenotretter. Die Seenotleitung Bremen der DGzRS schickte daraufhin den Seenotrettungskreuzer ARKONA/Station Warnemünde und das Seenotrettungsboot BARSCH/Station Wustrow in den Einsatz. Außerdem sendete Bremen Rescue Radio der DGzRS eine Dringlichkeitsmeldung aus, mit der die Seenotküstenfunkstelle die gesamte Schifffahrt im Seegebiet zur erhöhten Aufmerksamkeit aufrief. Daraufhin meldete sich der Windparkversorger „Windcat 28“ und bot seine Hilfe an. Gemeinsam mit den Seenotrettern und der Freiwilligen Feuerwehr Dierhagen suchte die Besatzung des Windparkversorgers die Küste zwischen Graal-Müritz und Dierhagen ab. Mit einer akustischen Peilung gelang es den Seenotrettern schließlich, das Suchgebiet einzugrenzen. Der Angler konnte das Typhon-Signal der „Windcat 28“ deutlich hören – fast zeitgleich entdeckte die Besatzung des Windkraftversorgers gegen 19 Uhr das weiße Schlauchboot etwa 1,5 Kilometer vor der Küste. Der Mann war wohlauf und benötigte keine medizinische Versorgung. Die Freiwillige Feuerwehr Dierhagen übernahm den Angler und brachte ihn samt Schlauchboot an Land. Zur Sicherheit begleiteten die freiwilligen Seenotretter aus Wustrow den Schleppverband mit der BARSCH. [ad]Zum Einsatzzeitpunkt herrschten bei einer leichten Brise aus westnordwestlicher Richtung lediglich Sichtweiten von teilweise unter 500 Metern. Quelle & Foto: Die Seenotretter – DGzRS
22. Mai 2019 | Weiterlesen