Neueste Nachrichten aus Rostock und Warnemünde

Rostocks letzter Elefant ist gestorben
Besucherliebling Sara, die älteste afrikanische Elefantenkuh in einem europäischen Zoo, ist tot. Sie wurde stolze 51 Jahre alt; das ist vergleichbar mit einem Menschenalter von 90 Jahren. Zoo-Mitarbeiter nahmen heute Abschied von Sara und erinnern auf einer Tafel an die Rostocker Legende. Mit Sara geht über ein halbes Jahrhundert der Elefantenhaltung in Rostock vorerst zu Ende. „Generationen an Kindern sind mit Sara und ihren Artgenossen groß geworden. Das ist für uns alle ein sehr schwerer Tag. Aber uns verbinden mit Sara auch viele schöne Erinnerungen und Erlebnisse“, sagte Zoodirektor Udo Nagel. In gewisser Weise bleibt sie den Rostockern auch erhalten. Die zoologische Sammlung der Universität Rostock plant, das Skelett von Sara zu Ausstellungs- und Lehrzwecken zu übernehmen. Sara ist ein Wildfang aus Afrika, geboren vermutlich 1962, genaue Daten existieren nicht. Seit 1964 lebte sie in Rostock, davon viele Jahre mit weiteren Elefanten in einer kleinen Herde. „Sara ist mit uns groß und sehr alt geworden, für manchen war allein sie Grund genug für einen Besuch im Zoo“, so Udo Nagel weiter. Der Zoo Rostock war gleichzeitig gemeinsam mit Bock Gisbert und weiteren Kamerunschafen der Altersruhesitz von Sara. Die Elefantenhaltung hat in der Geschichte des Zoos eine lange Tradition, wenngleich sie nicht bis 1899 und Carl Lange, Tierwärter im „Hirschgarten“, zurück reicht. 1960 kamen die beiden indischen Elefanten Hati und Suri nach Rostock, 1964 gefolgt von der damals zweijährigen Sara, der ersten „Afrikanerin“. Sara und die Asiatin „Kira“ lebten ab 1972 zusammen auf der Anlage. 1995 verstärkten Goni und Dzomba aus dem afrikanischen Krüger Nationalpark die Gruppe. Beide verließen den Zoo zur Zucht, Kira starb im September 2004. Für Sara begann dann die Zeit in einer „Senioren-WG“ mit der fast gleichaltrigen Elefantenkuh Bibi aus Nürnberg. Seit Bibis Tod im April 2009 lebte Sara allein auf der Anlage. Sara arrangierte sich gut mit ihrer Situation, wurde liebevoll umsorgt und durch ihre Tierpfleger viel beschäftigt. Auf weitere Versuche, ihr eine Artgenossin zur Seite zu stellen, wurde aufgrund ihres hohen Alters und dominanten Charakters verzichtet. Seit 2010 wurde die Wild-WG durch die Kamerunschafe belebt, die gut mit Sara harmonierten und sie auf Trab hielten. „Gesundheitlich zeigten sich bei Sara vermehrt die Spuren ihres Alters, beispielsweise ihre Steifheit in den Gelenken infolge einer fortgeschrittenen Arthrose“, erklärte Kuratorin Antje Zimmermann. In den letzten Monaten hat sich dann aber der gesamte Zustand deutlich verschlechtert. Sara litt an einer infektiösen Weichteilschwellung im Bereich der rechten Schulter und an einem Gesäugetumor. Zuletzt nahm Sara kaum noch Futter auf, zeigte ein stark eingeschränktes Allgemeinbefinden und zunehmend Standschwierigkeiten. „Ein weiterer Leidensweg war ihr aus der Sicht des Tierarztes, der Tierpfleger und der Zooleitung nicht mehr zuzumuten“, so die Kuratorin. Eine Ära geht im Zoo Rostock zu Ende Bereits mit dem Bau des DARWINEUM ist beschlossen worden, die Elefantenhaltung nach der Ära Sara auslaufen zu lassen. „Auch das war eine schwere Entscheidung, die sich keiner der Beteiligten leicht gemacht hat. Sie wurde aber in enger Abstimmung mit dem Koordinator für das Europäische Erhaltungszuchtprogramm für Elefanten getroffen“, sagte Zoodirektor Nagel. „Die Auflagen der europäischen Haltungsrichtlinien für ein Elefantencamp sind im Interesse der Tiere zu Recht sehr hoch gesetzt. Die enormen Investitionen in Millionenhöhe könnten der Zoo Rostock und die Hansestadt derzeit Zeit nicht leisten. Das zwingt uns leider, Prioritäten zu setzen. Mit der Tropenhalle für unsere Menschenaffen und der geplanten Modernisierung der Eisbärenanlagen für unser Wappentier haben wir die Weichen für eine tragfähige und finanzierbare Zukunft gestellt.“ Über die künftige Nutzung der Elefantenanlage wird nun in Ruhe und im Kontext mit der Gesamtentwicklung des Zoos entschieden. Spätestens im Frühjahr soll die Anlage nach einer Umgestaltung mit neuen Tieren eröffnet werden. Zoodirektor Udo Nagel dankte allen Tierpaten von Sara für die langjährige Unterstützung. Quelle: Zoo Rostock Sara im Oktober 2013
20. November 2013 | Weiterlesen
Richtfest beim Polizeizentrum in der Ulmenstraße
„Ich teile die Freude des Ministers, dass wir diesen Sachstand hier erreicht haben.“ Mit dieser Formulierung machte Landespolizeiinspekteur Rudolf Springstein seinem Berufsstand alle Ehre, als er heute Nachmittag aus Schwerin zur Baustelle des neuen Polizeizentrums angereist war. Hier wurde nämlich heute Richtfest gefeiert. Der Sachstand sieht also so aus, dass der Rohbau des neuen Gebäudes fertig ist. Die Handwerker pausierten aber nur kurz bei einem kleinen traditionellen Festakt mit Schmaus und schwangen dann wieder fleißig Kran und Schweißbrenner. Bis Ende 2015 soll das Gebäude fertiggestellt werden. Seit letztem Oktober wird die alte Polizeidienststelle zu einem modernen Gebäude ausgebaut. Neben dem Altbau in der Ulmenstraße, der umfangreich saniert wird, wurde ein Erweiterungsbau die Hansastraße entlang errichtet. Büros wie Vernehmungs-, Labor-, Asservaten- und Lagerräume werden hier untergebracht sein. 8.900 Quadratmeter Nutzfläche stehen dann der für Rostock und Umgebung zuständigen Polizeiinspektion, dem 1. Polizeirevier, dem Kriminalkommissariat, der Kriminalpolizeiinspektion, einer Außenstelle des polizeiärztlichen Dienstes und der Kriminalberatungsstelle zur Verfügung. Die Gefangenensammelstelle und das Zentralgewahrsamsgebäude sind bereits vor einigen Jahren entstanden. „Wir werden damit Möglichkeiten haben, sowohl für unsere Mitarbeiter, aber insbesondere auch für die Bürgerinnen und Bürger, die Kontakt zur Polizei suchen, eine ansprechende Umgebung zu bieten“, sagte Polizeipräsident Thomas Laum. Der Bedarf an Arbeitsplätzen auf dem gesamten 1,4 Hektar großen Gelände wurde bei der Planung im Jahr 2009 auf 450 Mitarbeiter abgestimmt. Ob die derzeit laufende Justizstrukturreform zu Veränderungen führt, ist noch offen. 17,8 Millionen Euro kostet der Bau. Knapp eine Million mehr als ursprünglich geplant. Wegen einer neuen Lärm reduzierenden Asphaltdecke auf dem Parkplatz und der Tatsache, dass sich für den Rohbau zunächst kein Unternehmen fand, das es zu dem angesetzten Preis umsetzen wollte, musste das Budget erhöht werden. Mit der Baumaßnahme sollen die verschiedenen Dienststellen der Landespolizei in der Region an zwei Standorten konzentriert werden. Nach der Strukturreform befindet sie sich zukünftig in Waldeck und in der Rostocker Ulmenstraße. Der bisherige Sitz in der Blücherstraße, der nur eine Zwischenunterbringung war, wird von der Polizei aufgegeben. Was aus dem landeseigenen Gebäude nach dem Auszug wird, steht noch nicht fest, teilte Uwe Sander vom Betrieb für Bau und Liegenschaften des Landes (BBL) mit.
19. November 2013 | Weiterlesen
Die Tierwelt als emotionale Brücke zum Leben
Besucherbetreuer, Museums- und Zoopädagogen sowie Mediziner, Vertreter von Selbsthilfegruppen und freien Trägern haben heute im Rostocker Zoo an einem Workshop zu speziellen Freizeitangeboten für demenzkranke Menschen teilgenommen. Die Initiative geht auf die Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland in Bonn zurück, die sich bereits seit mehreren Jahren dieser Thematik angenommen und überraschend positive Erfahrungen gesammelt hat. „Wir möchten gern Teil des Netzwerkes von Einrichtungen in Deutschland werden, die spezifische Freizeitangebote für Menschen mit Demenz entwickeln und anbieten“, sagte heute Zoodirektor Udo Nagel auf der Veranstaltung, mit der offiziell der Startschuss zu einer Kooperation beider Häuser gegeben wurde. Kunst als ein motivierendes Erlebnis Die Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland setzt sich seit dem Jahr 2008 aktiv mit den Herausforderungen einer sich verändernden Gesellschaft im Hinblick auf den demografischen Wandel auseinander. „Wir verstehen es als unsere Aufgabe, allen Besuchern einen kreativen und individuellen Zugang im Sinne der kulturellen Teilhabe zu ermöglichen“, erklärte der kaufmännische Geschäftsführer der Bundeskunsthalle, Dr. Bernhard Spies. „Dies bezieht sich auf den Besuch der Ausstellungen ebenso wie auf das begleitende Bildungs- und Vermittlungsprogramm. Daher werden zu fast jeder Ausstellung spezielle auf Menschen mit besonderen Bedürfnissen ausgerichtete Vermittlungsangebote entwickelt, im Besonderen auch für dementiell erkrankte Menschen. Hierbei werden Zugangsmöglichkeiten mit allen Sinnen genutzt, der Einsatz unterschiedlicher Materialien und Modelle wirkt dabei unterstützend.“ Für Menschen mit Demenz war der Ausstellungsbesuch ein motivierendes Erlebnis, das über den emotionalen Zugang zu Öffnungsprozessen führte. Sie konnten sich kommunikativ und schöpferisch einbringen mit Erfolgserlebnissen, die teilweise auch nach dem Museumsbesuch noch wirkten. Die Bundeskunsthalle steht im regelmäßigen Austausch mit Betroffenen, Verbänden und Schulen und versucht so, die Einbindung von Menschen mit einer Demenz in den öffentlichen Kulturbetrieb weiter voranzutreiben. „Angesichts der Tatsache, dass immer mehr ältere Menschen leben und an verschiedenen Formen der Demenz leiden, muss sich die Gesellschaft in allen Bereichen des Lebens auch auf die besonderen Bedürfnisse dieser wachsenden Gruppe einstellen“, sieht auch Zoodirektor Udo Nagel die Notwendigkeit der Anpassung der Angebote. „Obwohl sie beide unterschiedlich ausgerichtet sind, ergänzen sich der Zoo Rostock und die Bundeskunsthalle gerade zum Programm für dementiell erkrankte Menschen bestens. Beide Partner können voneinander lernen und den gegenseitigen Erfahrungsaustausch pflegen“, so Nagel. „Ich denke, gerade mit Tieren und der Parklandschaft im Zoo kann eine emotionale Brücke sowohl in die Vergangenheit als auch in die Zukunft, also ins Leben aufgebaut oder einfach nur mal eine kleine erholsame Auszeit geboten werden.“ Start mit Führungen, Tierbegegnungen und Beschäftigungsangeboten Zeitnah zum Workshop sollen im Zoo erste Führungen für Demenzkranke angeboten werden. Die Teilnehmerzahl wird auf etwa fünf Betroffene plus Betreuer beschränkt werden müssen, um allen Beteiligten ein möglichst nachhaltiges Erlebnis zu verschaffen. Die Führung durch den winterlichen Zoo inklusive einer Tierbegegnung wird ergänzt durch ein Beschäftigungsangebot, zum Beispiel Basteln mit Naturmaterialien im nahegelegenen Veranstaltungsraum „Igelnest“. Ziel ist, vor allem Angehörigen Entlastung zu verschaffen, und sei es nur für die Dauer des Zoobesuches. Sie haben in der kleinen Gruppe einen „geschützten Raum“, in dem sie nicht die Reaktionen oder Verhaltensweisen ihres dementen Angehörigen erklären oder sich gar dafür entschuldigen müssen. Zudem haben sie das Erlebnis zusammen verbrachter Freizeit mit dem Angehörigen, durch das Basteln gibt es auch davon ein Erinnerungsstück. „Da der Zoo schon einige Erfahrungen gesammelt hat in der Führung von Menschen mit besonderen Bedürfnissen, hoffen wir auf einen schnellen Start“, betonte Udo Nagel. „Diese spezifischen Zooangebote dürfen aber keine Insel bleiben. Deshalb ist unser großes Anliegen, an einem wachsenden Netzwerk mitzuwirken, vielleicht zuerst in Rostock, dann aber auch landesweit. Nicht zuletzt würde solch eine Angebotsvielfalt in Mecklenburg-Vorpommern auch dem Gesundheitsland Nr. 1 gut zu Gesicht stehen.“ Quelle: Zoo Rostock
18. November 2013 | Weiterlesen
Künstlerisch gestalteter Gedenkort für NSU-Opfer Mehmet Turgut
Dem Gedenken an Mehmet Turgut, der im Februar 2004 mutmaßlich von Mitgliedern des Nationalsozialistischen Untergrundes ermordet wurde, wird zum 10. Jahrestag des Anschlages ein künstlerisch gestalteter Ort gewidmet, teilt das Amt für Kultur, Denkmalpflege und Museen mit. Der Gedenkort ist Ergebnis eines Wettbewerbs, den die Hansestadt nach einem Beschluss der Bürgerschaft vom Juli 2013 ausgelobt hatte. Der von Tobias-David Albert geschaffene Entwurf für den Tatort im Neudierkower Weg sieht zwei aus Beton gegossene, benutzbare Bänke vor, die sich versetzt zueinander gegenüber stehen. Sie sind so positioniert, dass das Sonnenlicht zur Tatzeit am 25. Februar um 10.20 Uhr genau parallel zu den Bänken verläuft. Herzstück der Arbeit sind zwei in die Rückenlehnen der Bänke eingelassene Tafeln mit einem Gedenktext in Deutsch und Türkisch. Der Entwurf thematisiert die Bedeutung von Distanz für die Möglichkeit echter menschlicher Begegnungen. Der prämierte Vorschlag wurde am 4. November von einem Preisgericht aus insgesamt vier Arbeiten von Tobias-David Albert, Boran Burchhardt, Susann Donath und Özlem Günyol & Mustafa Kunt ausgewählt. Vorausgegangen war ein Gespräch zwischen den Künstlern sowie Yunus und Mustafa Turgut. Dabei hatten die Brüder Mehmet Turguts von dessem größtem Wunsch berichtet, in Deutschland zu leben und ihrer Hoffnung auf Gerechtigkeit Ausdruck verliehen. Das Preisgericht unter der Leitung von Maria Linares hob hervor, dass die Arbeit des Leipziger Schriftgestalters Tobias-David Albert diesen Gedanken am nächsten komme, da sie ein Angebot der Kommunikation und friedlichen Verständigung mache. Der Entwurf soll Anlass zur Reflexion über den rassistisch motivierten Mord bieten. Dabei stellt Albert den Gedanken ins Zentrum, dass sich in der Verachtung des Fremden die Verachtung menschlicher Beziehungen als solche widerspiegelt. „Der minimalistische Entwurf zielt auf eine leise und dialogische Form des Gedenkens an Mehmet Turgut”, unterstreicht Bürgerschaftspräsidentin Karina Jens, Leiterin der Arbeitsgruppe Gedenken. Ein zweiter Preis wurde an das Künstlerduo Özlem Günyol & Mustafa Kunt vergeben. Alle Künstler hatten sich an dem Wettbewerb auf Einladung beteiligt. Ihre Entwürfe werden voraussichtlich im Februar 2014 in einer Ausstellung in Rostock zu sehen sein. Fachpreisrichter des Wettbewerbs: Oscar Ardila (Künstler, Berlin), Isolde Frey (Moniteurs, Büro für Corporate Design und Informa- tionsdesign, Berlin), Maria Linares (Künstlerin, Berlin) und Marc Wiesel (Künstler, Wismar). Sachpreisrichter: Hans Bolzmann (Ortsbeirat Dierkow-West), Dr. Gerdien Jonker (Religionswissenschaftlerin und -historikerin, Universität Erlangen) und Susan Schulz (Arbeitsgruppe Gedenken) Quelle: Hansestadt Rostock, Pressestelle
18. November 2013 | Weiterlesen
Seawolves besiegen SC Itzehoe Eagles mit 80:72
Das Spitzenspiel in der 1. Regionalliga Nord zwischen den EBC Rostock Seawolves und den Itzehoe Eagles erfüllte seine hohen Erwartungen. Vor einer grandiosen Kulisse setzten sich die Rostocker gegen die Truppe aus Schleswig-Holstein mit 80:72 durch. In einer vor allem durch die Verteidigung geprägten Partie behielten die Hanseaten am Ende die Nerven an der Freiwurflinie und sicherten sich den siebten Sieg in Folge. Damit bleiben sie in der Regionalliga Nord das einzige noch ungeschlagene Team. Topscorer der Seawolves war Keith Radcliff mit 27 Punkten, Sven Hellmann erzielte 21 Zähler und verteilte vier Assists. Die beiden Big-Men Jens Hakanowitz und Ivo Slavchev sammelten zusammen 16 Punkte, 19 Rebounds und sechs Blocks. Bei den Gästen ragte Everage Richardson mit 22 Punkten und acht Rebounds heraus. Vor 907 Zuschauern war alles angerichtet für das Spitzenspiel in der 1. Regionalliga zwischen den EBC Rostock Seawolves und den Itzehoe Eagles. Beide Teams waren vor diesem Spiel mit jeweils sechs Siegen und keiner Niederlage ungeschlagen und gingen hoch motiviert in dieses Aufeinandertreffen. Coach Sebastian Wild schickte mit Keith Radcliff, Sven Hellmann, Zbigniew Owczarek, Ivo Slavchev und Jens Hakanowitz seine bekannte Startformationen aufs Parkett. Den ersten Angriff der Seawolves leitete Geburtstagskind Sven Hellmann mit einem Anspiel auf Kapitän Jens Hakanowitz ein, der per Korbleger zum 2:0 traf. Die Antwort der Gäste folgte per Dreipunktewurf, doch postwendend ließ es Hakanowitz spektakulär mit einem Dunking krachen. Die Gäste aus Schleswig-Holstein zeigten sich ob der großartigen Kulisse in der Ospa-Arena kaum beeindruckt. Angefeuert von etwa 50 mitgereisten Fans lagen sie nach knapp drei Minuten mit 5:10 in Führung und behielten im ersten Viertel weiterhin die Spielkontrolle. In der 7. Minute verwandelte Yannick Evans ein Dreipunktespiel; zunächst wurde er bei einem erfolgreichen Korbleger gefoult und traf den anschließenden Bonusfreiwurf zum 10:17. In der zweiten Hälfte des Anfangsabschnitts erarbeiteten sich beide Teams ihre Punkte an der Freiwurflinie, sodass es nach zehn Minuten 15:21 stand. Mit einem spektakulären Block von Ivo Slavchev gegen Evans startete das zweite Viertel, in dem die Seawolves mit zwei Ballgewinnen und Schnellangriffen den Rückstand auf 18:21 verkürzten. Jubel brandete auf den Rängen auf, als Slavchev erneut seine Defensivkünste auspackte und einen Korbleger von Everage Richardson blockte. Auf der Gegenseite verkürzte Hakanowitz in Brettnähe zum 22:23 (15. Min). Noch lag Itzehoe in Führung, doch vor allem die beiden Seawolves-Guards Radcliff und Hellmann nahmen Witterung auf und hielten ihr Team in Schlagdistanz. Als es in der 17. Minute 28:29 stand, nahm Gäste-Coach Paul Larysz eine Auszeit. Slavchev verwandelte anschließend den ersten Dreier für die Rostocker (31:29), die nun mehr ins Laufen kamen und mehr vom Spiel hatten. Mit einer hart erkämpften 38:35-Führung für die Seawolves gingen beide Teams in die Halbzeit. Das dritte Viertel war vor allem von Defensive auf beiden Seiten geprägt. Jeder Ball war umkämpft, kein Zentimeter wurde verschenkt. Dadurch litt die offensive Ausbeute etwas, wenngleich sich die Eagles die Führung zurückeroberten. Doch die Seawolves verteidigten ihr Revier und hielten die Partie weiterhin eng. So stand es nach 27 Minuten und einem erfolgreichen Dreipunktespiel von Radcliff 47:46. Fortan war es auch offensiv das erwartete Spitzenspiel, das einem Schwergewichtskampf im Boxen glich. Die Führung wechselte in jedem Angriff, vor allem Radcliff und Richardson lieferten sich nun ein kleines Privatduell und zeigten ihre offensiven Qualitäten. Nach 30 Minuten stand es 55:55 unentschieden. Im Schlussabschnitt setzte sich der Krimi fort. Zunächst gingen die Gäste mit 56:59 in Führung, dann glich Radcliff mit einem weiteren Dreipunktespiel in der 33. Minute aus und besorgte in der 35. Minute die 64:59-Führung per Dreipunktewurf. In der Schlussphase mussten die Seawolves auf ihren Kapitän Hakanowitz, Steffen Stöhr und Axel Stüdemann verzichten, die jeweils ihr fünftes Foul kassierten. Dadurch entstand allerdings kein Bruch im Seawolves-Spiel. Im Gegenteil: Die Hausherren fletschten nun die Zähne, zeigten ihren Jagdinstinkt und punkteten eiskalt. In der 38. Minute führten die Seawolves mit 70:62 und gaben die Führung nicht mehr aus der Hand. 90 Sekunden vor dem Ende vollendete Hellmann ein Dreipunktespiel zum 73:65. Als Richardson sein Team mit vier schnellen Punkten 63 Sekunden vor dem Ende auf vier Zähler (74:70) heranbrachte, witterten die Eagles ihre letzte Chance. Doch Rostock blieb souverän von der Freiwurflinie und brachte den siebten Sieg in Folge unter Dach und Fach. Insgesamt gab es in diesem Spitzenspiel zwölf Führungswechsel und acht Unentschieden. Allerdings zeigten beide Teams schwache Nerven von der Freiwurflinie. Die Rostocker trafen 26 von 49 Freiwürfen (53,1 %), die Itzehoer verwandelten 18 von 34 Freiwürfen (52,9 %). Topscorer der Seawolves war Keith Radcliff mit 27 Punkten, Sven Hellmann erzielte 21 Zähler und verteilte vier Assists. Die beiden Bigmen Jens Hakanowitz und Ivo Slavchev sammelten zusammen 16 Punkte, 19 Rebounds und sechs Blocks. Bei den Gästen ragte Everage Richardson mit 22 Punkten und acht Rebounds heraus. Das nächste Heimspiel der Seawolves findet am Freitag, 6. Dezember 2013 um 19.30 Uhr gegen den SSV Lok Bernau statt. Zuvor spielen die Rostocker zweimal auswärts – am 23.11. in Magdeburg und am 30.11. bei ALBA Berlin. Viertelstände: 15:21, 23:14, 17:20, 25:17 Punkte EBC Rostock Seawolves: Jörn Boghöfer (-), Dominik Breitschuh (-), Jens Hakanowitz (11 Punkte, 9 Rebounds), Sven Hellmann (21 Punkte, 4 Assists), Lucas Kilian (-), David Markert (3 Punkte), Pavel Mokrys (-), Zbigniew Owczarek (7), Keith Radcliff (27), Ivo Slavchev (5 Punkte, 10 Rebounds, 4 Blocks), Steffen Stöhr (6 Punkte, 5 Rebounds), Axel Stüdemann (-). Quelle: EBC Rostock Seawolves, Foto: Tobias Hahn
18. November 2013 | Weiterlesen
Rostocker Genießerkreis will Gäste in den Stadthafen locken
Schnee am Wochenende würde noch mehr zum Glühweinfeeling beitragen, hofft man an den Hafenterrassen. Denn hier soll am Samstag und Sonntag von 14 bis 20 Uhr der erste Glühweinrundgang stattfinden. Zwei Restaurants, die Schokoladerie und das Hotel Ibis haben sich zum Rostocker Genießerkreis zusammengeschlossen und wollen zukünftig mit gemeinsamen Veranstaltungen noch mehr Besucher in den Stadthafen locken. Zum Auftakt sollen am 16. November gut sichtbar Feuerschalen vor ihre Türen gestellt und vom Schokoladenglühwein bis zum Kinderpunsch verschiedene Glühweinspezialitäten angeboten werden. Gebrannte Mandeln in der Schokoladerie, Wildgulasch und Bratwurst bei Carlo 615, Zwiebelkuchen bei Lenk’s. Über dem Feuer des Hotels, das ebenfalls auf der Warnowseite der Straße flackern soll, kann Stockbrot gebacken werden. Genießen und Naschen, das ist das Thema, das die vier Initiatoren des Rostocker Genießerkreises verbindet. Die Idee dazu ist schon ein paar Jahre alt, vereinzelte Kooperationen hat es auch in der Vergangenheit schon gegeben. „Man hilft sich gegenseitig so oder so“, erklärt Tiemo Lenk. „Wir möchten auch noch weitere einbeziehen, die irgendetwas mit Genuss zu tun haben.“ Die Einladung richtet sich an die Nachbarn: ein Weindepot, ein spanisches, griechisches und italienisches Restaurant. Bisher waren sie noch nicht bereit mitzumachen. Manche wollen sich das erst mal anschauen. Einige befürchten, dass andere ihnen vielleicht Kundschaft wegnehmen könnten. „Aber das ist falsch. Wir profitieren von unserer Zusammenarbeit. Es ist ein Zusammenschluss von Interessierten, kein Verein“, betont Carsten Loll. Stadthafen vom Tourismus kaum beachtet Der Küchenmeister und Inhaber von Carlo 615 bezeichnet den Rostocker Stadthafen als „St. Tropez des Ostens mit Yachten, Wasser und einer tollen Atmosphäre“. Dennoch nehmen ihn viele lediglich als Parkplatz wahr. Auch bei den Rostocker Touristikern werde dieser Bereich eher stiefmütterlich behandelt. Stadtführungen konzentrieren sich auf den historischen Stadtkern rund um den Neuen Markt und führen die Gäste maximal zu den alten Speichern im Stadthafen, beklagen die Gastronomen, die sich davon erst kürzlich bei einer Busrundfahrt überzeugt haben. „Nur zehn bis 15 Prozent meiner Kunden sind Urlauber. Wir leben vor allem von den Einheimischen“, sagt Carsten Loll. „Der Stadthafen ist überall unterrepräsentiert“, unterstreicht Ullrich Deprie. „Dabei gibt es hier nicht nur Perlen für Genießer. Wir stehen auch für ein traditionelles Handwerk.“ Und nicht nur das: Küchenstudios, in denen Kurse angeboten werden, Kanuverleih und Surfschule, der Hochseeangler, der direkt vor der Haustür ablegt, das Theater, Jazzkonzerte – wer sich darauf einlässt, dem muss die Zeit nicht lang werden. Zum Übernachten geht es dann ins Hotel Ibis, das ab 2015 mit einer weiteren Fußgängerampel über die viel befahrene L 22 noch näher an die Hafenterrassen rückt. Ein Kurzurlaub im Stadthafen, so die Vorstellung der vier Initiatoren, die noch weiter denken. „Wir hoffen, dass die Meile noch länger wird“, sagt Christiane Kühlbach von der Ibis-Direktion. Eine Flaniermeile für Genießer nicht nur zur Hanse Sail. Veranstaltungen, die es schon einmal gab, etwa der Kellnerlauf oder die Dorschwoche, sollen dafür wiederbelebt werden. Höhepunkt könnte das Ducksteinfestival im Stadthafen sein. Schon in Hamburg, Berlin, Kiel, Lübeck und nächstes Jahr auch in Binz wurden unter dem Namen der Biermarke Kultur- und Genusswochen angeboten. Bereits vor zwei Jahren hatten sich die Organisatoren einer Münchner Agentur den Stadthafen angeschaut und zeigten sich von der Möglichkeit einer Bühne auf dem Wasser angetan. Allerdings fehlte es ihnen an Infrastruktur und an der Anbindung mit Bus und Bahn. Die Gastronomen wollen nun auch das neue Netzwerk nutzen und ausbauen, damit es vielleicht doch noch klappt, so Carsten Loll. Doch erstmal sollen kleine Brötchen gebacken werden. Die ersten vier Veranstaltungen sind auch eine Art Testballon. „Wir müssen erstmal schauen, wie das angenommen wird“, sagt Ullrich Deprie. Die nächsten Veranstaltungen: 16. und 17. November 2013, 14 bis 20 Uhr, Glühweinrundgang im Stadthafen Januar 2014, 14 bis 20 Uhr, Rostocker Neujahrs-Rundgang 15. und 16. Februar 2014, 14 bis 20 Uhr, Glühweinrundgang im Stadthafen 10. bis 16. März 2014 Dorsch- und Muschelwoche Weblink: http://www.rostocker-geniesserkreis.de/
14. November 2013 | Weiterlesen
Preisträger im Ideenwettbewerb für den Neuen Markt gekürt
Auf der gestrigen Preisgerichtssitzung hat unter dem Vorsitz von Professorin Beate Niemann das neunköpfige Gremium von Fach- und Sachpreisrichtern, Sachverständigen sowie Vertreterinnen und Vertretern der Politik und der Bürgervertretungen die Preisträger des Städtebaulichen Ideenwettbewerbes ermittelt. In einem transparenten und intensiven Diskussionsprozess wurden die Entwürfe für die Bebauung der Nordseite des Neuen Marktes und der angrenzenden Flächen entlang der Straßen Am Vogelsang und Kleinen Wasserstraße bewertet. Das Preisgericht hat in einer gleichrangigen Preisgruppe drei Arbeiten prämiert: Die Arbeiten der Büros DE+ Architekten GmbH (Berlin), SMAQ – architecture urbanism research (Berlin) sowie Hübotter + Stürken, Architekten und Stadtplaner (Hannover) zeigen städtebauliche Ideen von gleicher hoher räumlicher Qualität. Des Weiteren wurden zwei Anerkennungen für mhb Planungs- und Ingenieurgesellschaft mbH, Rostock, und Steiner Weißenberger Architekten, Berlin, ausgesprochen. Die städtebaulichen Entwürfe der Preisgruppe erlauben eine gewünschte schrittweise Entwicklung dieser besonderen innerstädtischen Flächen. Professorin Beate Niemann unterstreicht: „Den zwölf Teilnehmenden der zweiten Wettbewerbsphase ist es gelungen, mit ihren Arbeiten die Aufgabenstellung und die in der ersten Phase selbst gesteckten Ziele interessant umzusetzen. Alle drei prämierten Entwürfe überzeugen durch die vorgeschlagenen neuen Platz- und Raumfolgen sowie durch die funktionalen Zuordnungen.“ Das Preisgericht hat einstimmig über die Preisgruppe und die beiden Ankäufe entschieden. Der Hansestadt Rostock wird empfohlen, die drei Preisträger zu beauftragen, nach Maßgabe der Hinweise des Preisgerichtes ihre Arbeiten weiterzuentwickeln. Darüber hinaus schlägt das Preisgericht vor, die Ergebnispräsentation durch die Büros im Rahmen einer öffentlichen Sitzung des Gestaltungsbeirates durchzuführen. Auf dieser Grundlage kann dann ein Masterplan erarbeitet werden, der Basis der weiteren Umsetzung der Bebauung am Neuen Markt sein soll. Oberbürgermeister Roland Methling sieht in den Entwürfen eine gute Basis für die weiteren Planungen: „Wir werden die Meinungen der Rostockerinnen und Rostocker in dem weiteren Planungsverfahren aufnehmen und einbeziehen.“ Alle Wettbewerbsbeiträge der ersten und zweiten Phase werden vom 20. November bis 4. Dezember 2013 in der Rathaushalle am Neuen Markt 1 gezeigt. Am 25. November 2013 findet dort auch ab 18 Uhr ein zweites Bürgerforum statt, in dem die Ergebnisse des städtebaulichen Wettbewerbes erläutert und diskutiert werden. Entwürfe der Preisträger des Städtebaulichen Ideenwettbewerbes für die Bebauung der Nordseite des Neuen Marktes: Quelle: Hansestadt Rostock, Pressestelle
14. November 2013 | Weiterlesen
Haushalt der Hansestadt Rostock für 2013 genehmigt
Das Ministerium für Inneres und Sport hat über den Haushalt 2013 der Hansestadt Rostock entschieden, so dass dieser nunmehr nach Veröffentlichung in Kraft treten kann. Das sehr späte Inkrafttreten des Haushaltes 2013 ist hauptsächlich auf die erst Mitte Juni 2013 erfolgte Beschlussfassung der Bürgerschaft zur Haushaltssatzung 2013 zurückzuführen. Der Haushalt der Hansestadt Rostock mit hohen Gewerbesteuereinnahmen zeugt von der besonderen Wirtschaftskraft der größten Stadt des Landes im Vergleich zu anderen Städten. Gleichzeitig ist zu erkennen, dass die Stadt ihre eigene Verantwortung für ihre Finanzlage besser als in der Vergangenheit wahrnimmt. So ist der Haushalt jahresbezogen ausgeglichen. Allerdings belastet das Minus aus Vorjahren die Stadtkasse noch erheblich. Die Hansestadt finanziert die Fehlbeträge aus Vorjahren über sogenannte Kredite zur Sicherung der Zahlungsfähigkeit (vergleichbar mit einem Dispositionskredit für den privaten Bereich). Hier standen zu Jahresbeginn über 177 Mio. EUR zu Buche. „Diese außerordentlich hohe Inanspruchnahme auf ein normales Maß zurückzuführen, bleibt die Hauptaufgabe der Hansestadt für die nächsten Jahre“, so Innenminister Lorenz Caffier. In diesem Jahr muss die Hansestadt Rostock mindestens 4 Mio. EUR zum Abbau der Fehlbeträge aus Vorjahren erbringen. Minister Caffier betonte, dass er an dem vor drei Jahren gemeinsam mit der Bürgerschaft der Hansestadt Rostock und dem Oberbürgermeister Roland Methling festgelegten Weg zum Abbau der Altfehlbeträge weiterhin festhält. In den nächsten Jahren muss wieder ein jährlicher Abbau von mindestens 10 Mio. EUR das Ziel sein. Quelle: Ministerium für Inneres und Sport MV
13. November 2013 | Weiterlesen
OSPA-Stiftung erweitert Engagement für den Zoo
Zoodirektor Udo Nagel und Thomas Metzke, Stellvertretender Vorsitzender der OSPA-Stiftung, haben heute eine erweiterte Kooperationsvereinbarung beschlossen und besiegelt. „Der Natur und Artenschutz ist weltweit eine der großen Aufgaben der Zoologischen Gärten“, betonte der Zoodirektor. „Wir sind sehr dankbar, mit Unterstützung der OSPA-Stiftung die Bildungsarbeit im Zoo deutlich verstärken zu können.“ Die OstseeSparkasse Rostock gehört seit vielen Jahren zu den wichtigsten Förderern des Zoos, unter anderem als Hauptpartner der Gemeinschaft „Natur- und Artenschutz“, aber auch bei der Klassiknacht, bei Tierpatenschaften oder bei der Ausstellungsgestaltung im Darwineum. Mit Mitteln der OSPA-Stiftung sollen in den kommenden drei Jahren „Leuchttürme in Mecklenburg-Vorpommern“ noch stärker gefördert werden. „Einen weiteren Leuchtturm der OSPA-Stiftung haben wir mit dem Zoo Rostock ausgemacht. Seit vielen Jahren verbindet uns eine enge Partnerschaft und Zusammenarbeit. Diese wollen wir nun mit einer Kooperationsvereinbarung in Höhe von 10.000 Euro jährlich über die nächsten drei Jahre fortsetzen", sagte Thomas Metzke. „Ein großes Anliegen ist es, schon sehr früh mit der erlebnisnahen Aufklärungsarbeit zu beginnen“, unterstrich der Zoodirektor, „eigentlich schon im Kita-Alter. Mit den Mitteln aus der OSPA-Stiftung wird beispielsweise ein gemeinsames Projekt mit der Universität Rostock finanziert. Lehramtsstudenten im Fach Biologie entwickeln für den Zoo altersspezifisches Lehrmaterial, das für Führungen und für den Unterricht im Zoo eingesetzt wird. Im Vorfeld werden die neu gestalteten modernen Bildungsmodule von Schulklassen aus dem Land getestet. Von der Zusammenarbeit mit der Universität Rostock, die durch die OSPA-Stiftung ermöglicht wird, erhoffen wir uns einen nachhaltigen Mehrwert in der authentischen Vermittlung von Natur- und Artenschutz“, so Udo Nagel. Engagement im Natur- und Artenschutz Informationen zum Leben der Tiere unter natürlichen Bedingungen, zu ihrer Gefährdung und ihrer Umwelt tragen dazu bei, die Zoobesucher zu motivieren, sich umweltbewusster zu verhalten und sich für Fragen des Naturschutzes zu engagieren. Die Zootiere sind dabei die „Werbeträger“ für ihre Artgenossen. Durch seine Tätigkeit als Auffangstation für verletzte Tiere vieler Wildtierarten leistet der Rostocker Zoo darüber hinaus einen wichtigen Beitrag zum Naturschutz in der Region. Insbesondere Störche, Greifvögel und Eulenvögel gehören zu den Pfleglingen, die von den Tierpflegern mit viel zusätzlichem Enthusiasmus aufgezogen oder gesund gepflegt und schließlich wieder freigelassen werden. Dem Schutz bedrohter Tierarten dient auch die Erforschung der Bedürfnisse und Lebensgewohnheiten der im Zoo lebenden Tiere. Die ständige Arbeit an der Verbesserung der Haltung und die internationale Koordination der Zucht vieler Zootierarten hat das Ziel, einen stabilen Tierbestand in den Zoos zu erreichen, der Auswilderungen möglich macht, wenn es die Bedingungen erfordern. Diesem Ziel dient auch das im Zoo Rostock geführte Eisbärenzuchtbuch. Der Zoo Rostock unterstützt zudem Organisationen, die sich für den Schutz bedrohter Tiere engagieren. Das ist Naturschutzarbeit vor Ort in Naturschutzgebieten. Der Zoo ist fördernder Partner mehrerer Organisationen, unter anderem der CBSG (Conservatin Breeding Spezialist Group), der World Conservation Union (IUCN), der Stiftung Artenschutz, der Stiftung Lutreola, der Berggorilla-und Regenwald Direkthilfe und der World Wild Fund For Nature (WWF). Geschützte Arten im Zoo Aktuell werden im Rostocker Zoo 4.500 Tiere in 320 Arten gehalten. Davon sind 39 Tierarten im Anhang A und 46 Arten im Anhang B der Verordnung über den Schutz von wildlebenden Tier- und Pflanzenarten (EG) Nr. 709/2010 des Rates vom 15. August 2010 gelistet. Ziel dieser Verordnung ist es, den Schutz und die Erhaltung gefährdeter wild lebender Tier- und Pflanzenarten durch Überwachung des Handels mit diesen Arten sicherzustellen, Zu diesem Zweck werden deren Einfuhr, Ausfuhr, Wiederausfuhr sowie deren Inverkehrbringen in der Europäischen Union an strenge Auflagen geknüpft. Sie enthält eine Liste der gefährdeten Arten, die in vier Anhänge (A, B, C und D) gegliedert sind. Der Grad des Schutzes und die Art der Handelsmaßnahmen, die auf die betroffenen Arten Anwendung finden, sind unterschiedlich und richten sich nach den Anhängen, in denen sie aufgeführt werden. Des Weiteren werden in Rostock 25 in Europa einheimische Vogelarten nach Artikel 1 der Europäischen Schutzrichtlinie 79/409/EWG gehalten. Der Zoo beteiligt sich an 22 Europäischen Erhaltungszucht-Programmen und 23 Zuchtbüchern sowie diversen Monitoringprogrammen unter dem Dachverband der Europäischen Zoos und Aquarien (European Association of Zoos and Aquaria – EAZA) und ist aktiv in der EAZA Bear TAG (Taxon Advisory Group). Quelle: Zoo Rostock, Foto: Joachim Kloock
13. November 2013 | Weiterlesen
Hansa Rostock trägt Hugo Boss
Wer fummelt denn da den Hansaspielern an der Hose herum? Die Modeberaterinnen eines Bekleidungsgeschäftes im KTC haben es heute Mittag bei den Jungs der ersten Mannschaft des F.C. Hansa Rostock auf den Gürtel abgesehen. Der muss bei vielen noch in die richtige Länge gebracht werden. Er gehört zum neuen schicken Anzug, mit dem die jungen Männer zukünftig bei offiziellen Sponsorenterminen und Empfängen auflaufen sollen. Zwei Hemden, ein sportlich kariertes und eins im klassischen Weiß, vervollständigen das schnieke Outfit aus der Kollektion von Hugo Boss. Die weltweit renommierte Modemarke kleidet auch die Herren des FC Bayern München und andere Fußballmannschaften für offizielle Termine abseits des Spielfeldes ein. Bei Stürmer Johan Plat sitzt die Kombination zwar noch nicht ganz so angegossen, doch Sebastian Pelzer fühlt sich wohl: „Ich habe solche Klamotten eigentlich auch gerne mal an“, erklärt der Kapitän von Hansa Rostock. Ja, es müssen ja nicht immer Trikot und Stutzen sein. Bei den Schuhen schimmert dann doch noch der persönliche Geschmack der Spieler durch, die sind nicht von einem Warnemünder Textilhandelsunternehmen gesponsert, sondern privat. Der eine mag es schlicht, der andere sportlich, ein Dritter auf Hochglanz poliert, aber alle schwarz. Ob das Vereinslogo der Hanse-Kogge noch auf der linken Brust des Jackets aufgedruckt wird, muss noch entschieden werden. Sicher ist jedoch, dass den Hansaspielern ein Sponsorenaufdruck am Kragen, wie man ihn ja oft im Sportbusiness zu sehen bekommt, wohl erspart bleibt. Die große Vorher-Nachher-Schau der Hansa Rostock Profis:
12. November 2013 | Weiterlesen
Karnevalisten erobern am 11.11.2013 das Rostocker Rathaus
„Vorbei ist die Spaßaskese, jetzt geht sie wieder los die Polonaise“, mit einer zünftigen Büttenrede eröffnete Prinz Udo I. vom Rostocker Karneval Club heute am 11.11. um 11:11 Uhr die diesjährige Karnevalssaison. Unterstützt wurde er von seiner Frau, Prinzessin Madeleine I., die mit ihm gemeinsam auch den symbolischen Schlüssel des Rathauses von Bürgerschaftspräsidentin Karina Jens und Oberbürgermeister Roland Methling entgegennahm. Der musste sich auch noch einmal rechtfertigen, warum er im letzten Jahr den Karnevalsauftakt, einen Höhepunkt für Karnevalisten, ausfallen ließ. Aber ein Verwaltungsgebäude ist ja kein Einkaufszentrum. Da ist am Sonntag halt geschlossen. Nach einigem Herumdrucksen kündigte der Oberbürgermeister schließlich an, in Rostocks kroatische Partnerstadt Rijeka zu einem der größten und schillerndsten Faschingsumzüge Europas reisen zu wollen. Von diesem Prachtausmaß ist Rostock zwar weit entfernt. Aber auch in unserer schönen Hansestadt pflegt man alte Bräuche nach dem Vorbild des rheinischen Karnevals. Immerhin drei Karnevalclubs zählt die Stadt. Auf der Kröpi zeigten sie sich heute Vormittag, als die jungen Tänzerinnen des Rostocker Karneval Clubs (RKC) und des Rostocker Carneval Clubs Warnow (CCW) herausgeputzt mit stilechten Gardeuniformen dem schmucken Prinzenpaar folgten. Mit ihren Narrenrufen zog der fröhliche Umzug dann ins Rathaus ein, wo drei Garden des RKC den Zuschauern eine Vorstellung ihrer preisgekrönten Tänze darboten. Nur die Mädchen vom CCW mit ihren schmucken Federdreispitzen waren etwas enttäuscht, dass sie nur zuschauen durften. Fotos vom 11.11.2013 in Rostock:
11. November 2013 | Weiterlesen
Marine verlängert Patenschaft mit Seebären im Rostocker Zoo
Die Marine bleibt ihren südafrikanischen Patentieren treu. Im letzten Jahr übernahm das Marinekommando erstmals die Patenschaft für die Seebären im Rostocker Zoo. Mit einem zünftigen Fischmahl aus der Hand vom Inspekteur der Marine, Vizeadmiral Axel Schimpf, und Zoodirektor Udo Nagel wurde heute die Fortsetzung der Patenschaft besiegelt. Unterstrichen wird die Treue der Marine zu den Patentieren Ron, Angra, Daisy, Egoli und Pepe mit einem Geldgeschenk. Soldaten, Angehörige und Gäste haben die Summe beim diesjährigen Sommerfest des Marinekommandos im Rostocker Zoo aufgebracht. Die Seebären gehören seit 1985 zum Tierbestand des Rostocker Zoos, zurzeit besteht die Gruppe aus zwei männlichen und drei weiblichen Tieren. Seit Eröffnung des Darwineum am 8. September 2012 strömten rund 800.000 Besucher in den Rostocker Zoo. Auch bei den Tierpatenschaften hat sich einiges getan. Mit der Übernahme einer Tierpatenschaft leisten Unterstützer einen aktiven Beitrag zum Natur- und Artenschutz und dokumentieren ihre Verbundenheit mit einer der schönsten und ältesten kulturellen Einrichtung der Hansestadt. Das sind die fünf Rostocker Seebären: Weibchen Angra ist 1991 in Südafrika geboren, seit Juni 1992 in Rostock Männchen Ron ist 1993 in Südafrika geboren, seit April 1995 in Rostock Weibchen Daisy ist 1997 im Zoo Frankfurt geboren, seit Oktober 2001 in Rostock Weibchen Egoli ist 1998 im Zoo Frankfurt geboren, seit Oktober 2001 in Rostock Jungtier Pepe (männlich) ist am 31. Mai 2012 in Rostock geboren Quelle: Zoo Rostock, Foto: Joachim Kloock
11. November 2013 | Weiterlesen
Verdacht auf Noroviren – Gymnasium Reutershagen geschlossen
Mindestens 30 Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Reutershagen, Bonhoeffer 16, weisen Symptome einer Magen-Darm-Infektion auf, teilt das Amt für Schule Rostock heute mit. Bereits am Freitag waren einzelne Fälle aufgetreten, im Verlauf zu Wochenbeginn haben sich die Meldungen gehäuft. Das Gesundheitsamt hat die Umstände vor Ort geprüft und geht derzeit von einer unklaren Genese aus, vermutet jedoch auf Grund der geschilderten Krankheitsverläufe den Befall mit Noroviren. Daher hat sich das Amt für Schule und Sport als Schulträger in Abstimmung mit dem Staatlichen Schulamt und der Schulleitung des Gymnasiums Reutershagen vorsorglich entschlossen, den Unterricht am Dienstag (12. November 2013) und Mittwoch (13. November 2013) ausfallen zu lassen. Auf Grund der kurzen Inkubationszeit dieser Magen-Darm-Erkrankung und des hohen Ansteckungsgrades ist es erforderlich, das Schulgebäude komplett mit den erforderlichen Desinfektionsmitteln zu reinigen. Zusätzlich wird im Anschluss an den Eingängen und in allen WC-Bereichen (Hände-)Desinfektionsmittel bereitgestellt. Die Sanitärbereiche werden während des Schulbetriebes ab Donnerstag beginnend – zusätzlich in allen Pausen viermal täglich gereinigt und desinfiziert, um Neuansteckungen zu vermeiden. Die Eltern der betroffenen Schülerinnen und Schüler werden auf Empfehlung des Gesundheitsamtes gebeten, ihre Kinder erst dann wieder in die Schule zu schicken, wenn diese mindestens zwei Tage frei von Symptomen sind. Die Schülerinnen und Schüler werden über organisierte Telefonketten/Homepage der Schule durch die Schulleitung informiert. Quelle: Hansestadt Rostock, Pressestelle
11. November 2013 | Weiterlesen
Seawolves besiegen BBC White Devils Cottbus mit 83:59
Die EBC Rostock Seawolves siegen in einer umkämpften Partie bei den BBC White Devils Cottbus mit 59:83 und behalten auch im sechsten Spiel die Nase vorn. Somit sie stehen jetzt ungeschlagen mit Itzehoe an der Tabellenspitze der 1. Regionalliga. Nord. Nach doch eher holprigem Start und der fehlenden Aggressivität in der Verteidigung war das dritte Viertel der entscheidende Schlüssel im Spiel. Mit nur sieben zugelassenen Cottbusser Zählern machten die Seawolves hier den Sack zu und holten sich den verdienten Sieg. Sechs Spieler punkteten zweistellig, wobei Hellmann mit 22 Zählern herausstach. Die Warnowstädter bleiben auf dem 2. Tabellenplatz, da auch Itzehoe gewonnen hat. Coach Wild schickte mit Jens Hakanowitz, Keith Radcliff, Sven Hellmann, Ivo Slavchev und Zbigniew Owczarek seine erste Fünf ins Rennen. Den Auftakt machte Keith Radcliff mit einem Wurf aus der Halbdistanz. Hellmann legte gleich nach und die Rostocker führten nach 40 Sekunden 4:0. Doch die Hausherren wollten nicht kampflos in die Partie einsteigen und erkämpften sich bis zur vierten Minute sogar eine 7:6-Führung. Angestachelt vom Rückstand folgte prompt der 11:2-Lauf durch die Gäste. (7. Minute) Cottbus hatte sich nach dem Stotterstart schnell gefangen und kämpfte sich wieder rein ins Match. Vor allem die zweite Wurfchance erarbeiteten sie sich clever und verwerteten diese oft, doch den Abschluss machte David Markert mit dem Endspurt-Buzzer zum 20:26 für die Seawolves. Offener Schlagabtausch und reichlich Tempo auf beiden Seiten bis zur 3. Minute des zweiten Spielabschnitts. (27:31) Danach kamen die Fouls der Rostocker, die vor allem den eigenen Spielfluss erheblich störten und sich mehr mit den Schiedsrichtern beschäftigten, als den Fokus auf das Spiel zu legen. Aber auch die Devils machten nicht weniger Fouls und so blieb es auf beiden Seiten gleich verteilt ausgeglichen. (15. Min. 29:33 für die Seawolves) Der erfolgreiche Korbleger von Hakanowitz brachte die Konzentration der Wölfe zurück aufs Feld und Hellmann ergänzte mit zwei Fastbreakpunkten. (17. Min. 29:37) Auszeit Cottbus. Es hat was genützt. Die Brandenburger verkürzen innerhalb kürzester Zeit auf 34:37. Wenig Bewegung in den letzten Zügen der ersten Halbzeit, bis 30 Sekunden vor Schluss die Hausherren mit einem Dreier auf 38:40 verkürzen. Doch die Antwort kommt von Hellman mit einem erfolgreichen Korbleger und Bonusfreiwurf. Doch nicht genug, Radcliff mit dem nächsten Buzzer aus 9 Metern – Wahnsinn. Halbzeitstand: 38:46 für den EBC. Sven Hellmann eröffnet die zweite Halbzeit mit einem erfolgreichen Halbdistanzwurf. Bei den Gastgebern ist der Korb die ersten Minuten wie vernagelt. Aber nach dem Auftakttreffer geht bei den Rostockern auch nichts mehr. Individuelle Fehler, viele Fouls und eine sinkende Wurfquote prägen das Bild. Der Cottbusser Trainer hat ein Einsehen mit den Zuschauern und nimmt die Auszeit. (38:48 23. Min.) Auszeit geglückt und Cottbus punktet zum ersten Mal im 3. Viertel. Das Spiel wird jetzt intensiver und die Verteidigung rückt immer mehr in den Vordergrund. Rostock übernimmt jetzt Stück für Stück die Kontrolle und erhöht den Vorsprung. Hakanowitz, Hellmann und Slavchev drehen auf und nehmen das Zepter in die Hand. 44:58 in der 28. Spielminute für die Wölfe. Auch die letzten Atemzüge in diesem Abschnitt gehören den Rostockern, die jetzt deutlich mit 45:62 die Verteidigung angezogen und nur sieben Punkte zugelassen haben. Die Gastgeber haben sich nicht aufgegeben und erhöhen den Druck auf den Rostocker Korb. Mit mehreren Offensivrebounds in Serie versuchen die Cottbusser in Schlagdistanz zu bleiben. 52:62 in der 33. Spielminute. Das war aber das letzte Aufbäumen der Brandenburger, denn der Wölfe-Express nahm jetzt mächtig Fahrt auf und zog mit einem 10:0-Lauf auf 52:72 davon. Cottbus verwandelte zwar noch sechs Zähler, aber der EBC konterte seinerseits und hielt den Vorsprung auf 20 oder mehr Punkte. Nach schwerfälliger Defensive war diese am Ende wieder der Schlüssel zum verdient deutlichen 59:83-Sieg der EBC Rostock Seawolves. Viertelstände: 20:26, 18:20, 7:16, 14:21 Punkte EBC Rostock Seawolves: Sven Hellmann (22 Punkte), David Markert (11), Keith Radcliff (12), Steffen Stöhr (4), Jörn Boghöfer 2), Zbigniew Owczarek (-), Ivo Slavchev (10), Jens Hakanowitz (11), Dominik Breitschuh (-), Axel Stüdemann (11) Quelle: EBC Rostock Seawolves
10. November 2013 | Weiterlesen
Hansa Rostock trennt sich von Wacker Burghausen 1:1
In einer insgesamt schwachen Partie muss sich die Hansa-Kogge vor heimischem Publikum gegen den Tabellenletzten Wacker Burghausen mit einem 1:1 (1:1) zufriedengeben. Durch einen Treffer von Mustafa Kucukovic in Führung gegangen, sorgte ein Torwartfehler von Johannes Brinkies für den Ausgleich der Gäste. Mit 22 Punkten bleibt Hansa Rostock nach dem 16. Spieltag auf dem 10. Tabellenplatz. 8.600 Zuschauer sehen in der Rostocker DKB-Arena eine im Vergleich zum Münster-Spiel lediglich auf einer Position veränderte Rostocker Startelf: Nach abgesessener Gelb-Rot-Sperre ersetzt Milorad Pekovic auf der Sechser-Position wieder Tommy Grupe. In der ersten Hälfte von Durchgang eins spielt sich das Geschehen hauptsächlich zwischen den Strafräumen ab, torgefährlich wird es erstmals nach einem Haas-Eckball von links, den Mustafa Kucukovic per Kopf auf den Querbalken setzt (24. Minute). Zwei Minuten später hat der Hansa-Stürmer mehr Glück und kann sich über seinen ersten Saisontreffer freuen. Nachdem sich Alexander Eberlein und Florian Pflügler, die beiden Innenverteidiger der Gäste, beim Kopfballduell am Mittelkreis gegenseitig zu Fall bringen, schnappt sich Kucukovic den Ball und verwandelt nach schönem Doppelpass mit Julian Jakobs aus zehn Metern zum 1:0 (26. Minute). Obwohl Hansa das Spiel dominiert, fällt in der 35. Minute überraschend der Ausgleich. Nach einem Rückpass von Shervin Radjabali-Fardi schlägt Brinkies über den Ball. Henrich Bencik schnappt sich die Kugel und schiebt aus fünf Metern zum Ausgleich ins leere Tor der Rostocker ein. Fußballerisch hat das Spiel auch in der zweiten Hälfte nicht viel zu bieten, die Partie bleibt zerfahren. Nach einer schönen Flanke von Noёl Alexandre Mendy prüft Haas in der 60. Minute Wacker-Keeper Stephan Loboue per Kopf. Eine Zeigerumdrehung später probiert es Jakobs mit einem Distanzschuss. Burghausen kommt nur selten vors Tor der Hausherren. In der 80. Minute pariert Brinkies einen strammen Schuss von Christoph Burkhard, bevor die letzte Chance der Partie noch einmal den Rostockern gehört. Radjabali-Fardi spielt in den Lauf von Jakobs, der auf halblinker Position frei vor Schlussmann Loboue auftaucht, diesem jedoch direkt in die Arme schießt (89. Minute). So bleibt es zwischen Hansa Rostock und Wacker Burghausen bei der Punkteteilung. Wir haben heute nicht so in unser Spiel gefunden, wie wir uns das vorgestellt haben“, resümierte Hansa-Trainer Andreas Bergmann nach einem „umkämpften und sehr zerfahrenen“ Spiel. „Wir sind mit uns heute nicht zufrieden und werden am Montag wieder an uns arbeiten“, so Bergmann. Weiter geht es für die Hansa-Kogge nach der Länderspielpause am Samstag, dem 23. November. Dann muss das Bergmann-Team beim Tabellenzweiten RB Leipzig antreten. Tore: 1:0 Mustafa Kucukovic (26. Minute) 1:1 Henrich Bencik (35. Minute) Aufstellung, FC Hansa Rostock: Johannes Brinkies (Torwart) Noёl Alexandre Mendy, Denis-Danso Weidlich, Steven Ruprecht, Shervin Radjabali-Fardi Leonhard Haas, Milorad Pekovic Julian Jakobs (Tommy Grupe, ab 89. Minute), David Blacha Nikolaos Ioannidis, Mustafa Kucukovic (Johan Plat, ab 72. Minute) Fotos: Sebastian Krauleidis
10. November 2013 | Weiterlesen
„A.M. – Eine Deutschlandreise“ in der Kunsthalle
Einige Wochen vor der Bundestagswahl sorgten Fotografien für Aufregung, die die nächsten zwei Wochen im White Cube – dem kleinen weißen früheren Innenhof der Kunsthalle Rostock – zu sehen sind. Der junge Fotograf Andreas Mühe, der sich bereits einen Namen als „Kanzlerfotograf“ gemacht hatte und sich mit Angela Merkel die Initialen teilt, veröffentlichte in der Kunstzeitschrift Monopol seine Bildserie „A.M. – Eine Deutschlandreise“ und sorgte damit für Verwirrung. Er hatte eine Frau abgelichtet, die aus einer Limousine heraus auf verschiedene Orte in Deutschland blickt. Ihr Blazer, ihre Frisur – auch wenn sie meist mit dem Rücken, eher selten im leicht abgewandten Profil zu sehen ist, deutete vieles darauf hin, dass es um Angela Merkel geht. War sie mit Andreas Mühe, der die Bundeskanzlerin bereits auf mehreren Auslandsreisen begleitet hatte, einmal quer durch Deutschland gereist? Nein, war sie nicht, stellte das Bundespresseamt in einer Eilmeldung kurz vor der Eröffnung der Berliner Ausstellung klar. Dennoch bleibt der Titel „Guck mal, Mutti. Eine Reise durch die Heimat. Hinter Panzerglas. Fotografiert von Andreas Mühe“ treffend. Denn selbst wenn nicht Angela Merkel, die im Volksmund bekanntlich auch mal gern als „Mutti“ bezeichnet wird, neben dem Fotografen gesessen hat, so kann er die Frau trotzdem so ansprechen, handelt es sich doch um seine eigene Mutter Annegret Hahn. Anlässlich der Rostocker Ausstellungseröffnung lüfteten die beiden gestern das gut gehütete Geheimnis. Der Sohn erklärt dazu: „Wenn man zwei Wochen mit einem Model verreisen will, muss man sich gut mit ihm verstehen. Diese Person sollte man kennen und wissen, dass sie sich gut ins Team integriert. Dann fiel die Wahl auf meine Mutter.“ Mit der Idee aus dem ewigen Kanzlerfotografendasein herauszukommen, packte Andreas Mühe Anfang Juni seine Sachen. Mit Perücke, einer Handvoll farbiger Blazer und der Kamera im Gepäck bereiste er 14 Tage lang mit seinem Team Deutschland. 14 Fotografien zeigen ihre Etappen: Zugspitze, RAF-Gefängnis in Stammheim, Karl-Marx-Denkmal in Chemnitz, die Villa Hügel in Essen, ein Ortsschild in Brandenburg oder die berühmten Kreidefelsen auf Rügen. Nicht alle Zielorte waren vorher geplant, einige seien so „punktmäßig“ entstanden. Der Drehort von Edgar Reitz‘ neuem Film Heimat im Hunsrück oder der Strand auf Sylt seien spannende Neuentdeckungen gewesen. Immer hat der 33-Jährige die Bilder so inszeniert, dass der Blick des Betrachters über die Schulter des Merkel-Doubles aus dem Inneren der Limousine durchs Panzerglas in die Landschaft fällt. Mal steht die Kanzlerin draußen und schaut in die Weite, meist jedoch scheint sie direkt neben ihm zu sitzen. Das theatralische Arbeiten liegt dem Fotografen. Seine Mutter, die erste Frau seines Vaters und berühmten Schauspielers Ulrich Mühe, ist eine renommierte Regisseurin und Theaterintendantin. Zurzeit inszeniert sie am Rostocker Volkstheater „Harold und Maude“, dessen Premiere wegen der erkrankten Hauptdarstellerin auf den 17. November verschoben werden musste. Die kurze Ausstellung von Andreas Mühe ist bereits seine zweite in der Kunsthalle Rostock. 2011 widmete sie ihm bereits eine Personalausstellung, die erste museale Ausstellung des jungen Künstlers. Die 14 Fotografien „A.M. – Eine Deutschlandreise“ sind nur 14 Tage in der Kunsthalle zu sehen. Die Ausstellung endet am 24. November und kann bis dahin immer dienstags bis sonntags von 11 bis 18 Uhr besichtigt werden.
9. November 2013 | Weiterlesen
Hansa Rostock empfängt Wacker Burghausen
Nach den beiden Siegen gegen Halle und Münster segelt die Hansa-Kogge wieder in ruhigeren Gewässern. Mit 21 Punkten und Platz 10 hat Hansa Rostock derzeit 8 Punkte Vorsprung auf die Abstiegsplätze, vier Zähler trennen die Warnowstädter vom dritten Rang. Gegen Wacker Burghausen, die in der 3. Liga die Rote Laterne tragen, sollten die Rostocker heute als klarer Favorit ins Spiel gehen. Doch davon möchte Andreas Bergmann nichts wissen. „Ich lasse mich von keiner Tabellensituation blenden“, erklärt der Hansa-Trainer und verweist auf die letzten sechs Begegnungen von Burghausen. Mit drei Siegen, zwei Unentschieden und nur einer Niederlage waren die Oberbayern in diesem Zeitraum das viertbeste Team der Liga. Am letzten Samstag gelang es Burghausen sogar in Unterzahl, dem Tabellendritten Darmstadt einen 2:1-Sieg abringen – die Gäste dürften also mit reichlich Rückenwind an die Ostseeküste kommen. Trainer Bergmann warnt besonders vor dem guten Umschaltspiel mit Maurice Müller und Stephan Thee. Zumindest was sein Personal betrifft, hat der Hansa-Trainer heute die Qual der Wahl. Bis auf Manfred Starke und den langzeitverletzten Ken Leemans sind alle Spieler an Bord. Hansa-Kapitän Sebastian Pelzer hat diese Woche wieder ohne Probleme mittrainiert, wird aber nur zum Einsatz kommen, falls Denis-Danso Weidlich nicht fit sein sollte. Weidlich hat sich beim Torschusstraining am Donnerstag eine Überstreckung im Fuß zugezogen. Für Bergmann keine Frage, dass auch der Kapitän nach längerer Verletzung „evtl. auch wieder über die Bank kommen muss“. „Ich bin ja schon froh, dass ich ihn überhaupt wieder in den Kader reinkriege.“ Auswahl hat der Cheftrainer auch auf der Sechser-Position. Nachdem Tommy Grupe im Spiel gegen Münster an der Seite von Leonhard Haas nicht nur mit dem 1:0 überzeugen konnte, steht nun auch Routinier Milorad Pekovic nach seiner Gelb-Rot-Sperre wieder zur Verfügung. „Es ist einfach gut zu wissen, dass Tommy diese Leistung abruft. Wir wissen auch, was Peko für uns bedeutet und dementsprechend habe ich lieber dieses Luxusproblem als umgekehrt“, freut sich Bergmann, dass alle fit sind. Zwischen acht- und zehntausend Zuschauer werden heute Nachmittag zum Spiel zwischen Hansa Rostock und Wacker Burghausen in der DKB-Arena erwartet, Anpfiff ist um 14 Uhr. Das letzte Heimspiel gegen Burghausen konnten die Rostocker im März mit 1:0 für sich entscheiden, Torschütze war Ken Leemans. Bericht vom Spiel Hansa Rostock – Wacker Burghausen
9. November 2013 | Weiterlesen
Flugverbindung Rostock-Laage - Hurghada gestartet
Direkt von Meer zu Meer: Unter der Flugnummer ST1026 ist heute Abend erstmals ein Germania-Jet zu einem Flug von Rostock-Laage nach Hurghada gestartet. Auf Grund eines kleinen technischen Defektes der Maschine, der noch vor Ort behoben werden konnte, hob die Maschine mit etwas Verspätung kurz nach 19.00 Uhr mit 101 Passagieren aus Mecklenburg-Vorpommern ab. Während der Wartezeit im Abflugbereich konnten die Passagiere die „Erstflugtorte“, die das Kaffeehaus aus Rostock für diesen Anlass kreierte, in Ruhe genießen und mit Prosecco auf den bevorstehenden Urlaub anstoßen. Die Berliner Fluggesellschaft Germania fliegt ab sofort jeden Mittwoch nonstop von der Ostsee zu dem bekannten Badeort am Roten Meer. Außerdem bedient die Berliner Airline im Winter 2013/2014 ab Rostock-Laage auch das beliebte Ferienziel Teneriffa, das ebenfalls einmal pro Woche bedient wird. Germania-Flug ST1026 startet in Rostock immer mittwochs um 17.15 Uhr und erreicht Hurghada um 22.35 Uhr. In der Gegenrichtung hebt Flug ST1027 um 12.30 Uhr in Ägypten ab und landet um 16.35 Uhr an der Ostsee. Andreas Wobig, Chief Executive Officer (CEO) von Germania: „Mit Hurghada und Teneriffa fliegen wir in der kommenden Wintersaison zu gleich zwei beliebten Ferienzielen am Atlantik und in Nordafrika. Wir freuen uns sehr, dass Urlauber aus Norddeutschland auch im Winter direkt aus ihrer Region in die Sonne starten können.“ „Regionale Flughäfen abseits der großen Drehkreuze sind ein integraler Bestandteil unseres Geschäftsmodells. Der Flughafen Rostock-Laage mit seinem Einzugsgebiet von Hamburg bis vor die Tore Berlins ist einer unserer wichtigsten Standorte in Norddeutschland“, so Wobig weiter. Carsten Herget, Geschäftsführer des Flughafen Rostock-Laage dazu: „Wir freuen uns sehr, die ersten Urlauber aus Mecklenburg-Vorpommern ab Rostock-Laage gen Hurghada verabschieden zu können. Diese haben nun die Möglichkeit, das besondere Flair des Roten Meeres zu genießen. Mit Germania haben wir einen starken Partner an unserer Seite und freuen uns auf eine weitere sehr erfolgreiche Saison“. Quelle: Flughafen Rostock-Laage-Güstrow GmbH
6. November 2013 | Weiterlesen
KTV-Verein: Die KTV rückt zusammen
In der Kröpeliner-Tor-Vorstadt (KTV), dem vom Altersdurchschnitt seiner Bewohner jüngsten Stadtteil Rostocks, passiert dank etlicher engagierter Einwohner sehr viel. Einige der Akteure wünschen sich jedoch ein stärkeres Miteinander. Sie sagen: Die KTV soll enger zusammenrücken. Deshalb haben sich, mitinitiiert vom Ortsbeirat, mehrere Personen und Vereine zusammengefunden und bereits im April den KTV-Verein gegründet. „Es geht darum, die Akteure in der KTV noch besser miteinander zu vernetzen. Der Verein soll eine Plattform sein, über die gemeinsame kulturelle aber auch soziale Projekte für diesen Stadtteil entstehen sollen“, erklärt Vorstandsmitglied Stefan Nadolny. Es gebe zwar schon hier und da Kooperationsprojekte, jedoch fehlten bisher eine Strategie und ein regelmäßiger Austausch. „Wir sind ein Stadtteil, in dem viel zu- und auch weggezogen wird. Da ist es ganz gut, wenn man Strukturen schafft, die die KTV kontinuierlicher entwickeln“, sagt der Vorstandsvorsitzende Pastor Marcus Antonioli, der seine guten Erfahrungen mit Stadtteiltischen im Nordwesten Rostocks einbringen möchte. Durch gemeinsame Projekte sollen junge KTVler ihren Sozialraum erkunden und ältere ihre Sorgen, wie beispielsweise die zunehmende Gentrifizierung, gemeinsam besprechen können. Die Umsetzung seiner Aufgaben will der Verein durch Mitgliedsbeiträge, Fördermittel und Spenden finanzieren. 14 Mitglieder zählt der Verein bisher. Zu den Gründungsmitgliedern gehören neben Einzelpersonen auch Vereine wie der Waldemarhof, Awiro, Soziale Bildung oder die KARO AG (Frieda 23). „Es ist kein geschlossener Verein. Wir hoffen, dass viele mitmachen wollen“, lädt Stefan Nadolny Interessierte ein. Neues KTV-Fest Nachdem in den letzten Monaten die formalen Grundlagen für die Arbeit des Vereins gelegt wurden, stehen demnächst zwei Projekte zentral auf der Agenda. Neben der Herausgabe einer eigenen Stadtteilzeitung, die das Vereinsleben und die sozialen Belange der KTV in den Fokus nehmen und zum Mitmachen anregen soll, plant der Verein ein eigenes Stadtteilfest für die KTV. Die Vorstandsmitglieder betonen, dass dieses Stadtteilfest, das im nächsten Frühsommer geplant ist, keine Konkurrenz zum relativ frischen KTV-Lenzen sein soll. Vielmehr sehe es sich in der Tradition, des früheren „KTV macht Blau“. Es soll nicht nur durch Party und Biergenuss aus der nahegelegenen Brauerei charakterisiert werden, sondern auch eine Präsentationsmöglichkeit für kulturell und sozial engagierte KTV-Akteure bieten und gleichzeitig auf die Stadtgeschichte aufmerksam machen. „Wie das einmal aussehen wird, wissen wir auch noch nicht. Auf jeden Fall sind wir bereit, eine breite Kooperation einzugehen“, lädt Stefan Nadolny bisherige Organisatoren eines Stadtteilfestes zum Mitwirken ein. Ein erstes offenes Arbeitsgruppentreffen zum Stadtteilfest findet am Dienstag den 26. November 2013 um 16:00 Uhr im Peter-Weiss-Haus statt. Stadtteilvereine haben in Rostock schon eine längere Tradition. So haben sich auch in der Östlichen Altstadt und in Warnemünde Bewohner und Vereine zusammengetan, um Feste und kulturelle Veranstaltungen zu organisieren, eine Stadtteilzeitung herauszugeben oder einfach die Akteure zusammenzubringen.
6. November 2013 | Weiterlesen
Kabelnetzausfall in Rostocker Nordosten
Aktualisierung, 07.11.2013:Der Schaden wurde in den frühen Morgenstunden behoben. In den Mittagsstunden ist bei Erdbohrarbeiten in der Lorenzstraße das Kabelfernsehnetz stark beschädigt worden. Mindestens ein 144-adriges Lichtwellenleiterkabel muss repariert werden. Der Gesamtschaden wird noch ermittelt. Über dieses Kabel sind die Stadtgebiete Dierkow, Toitenwinkel, Gehlsdorf, Kassebohm, Brinckmansdorf und Brinckmanshöhe an das Rostocker Kabelfernsehnetz angeschlossen. Für 20.000 Rostocker ist der Radio- und Fernsehempfang gestört. Der Telefon- und Internetanschluss für etwa 8.000 Kunden der Kabel Deutschland ist ebenfalls unterbrochen. Die Reparatur wird aufgrund der komplizierten Technik länger andauern. Quelle: URBANA Teleunion Rostock GmbH & Co. KG
6. November 2013 | Weiterlesen
Mehr Geld für die Uni - Land will Hochschuletat aufstocken
Etwa 1000 Rostocker Studenten machten sich heute Morgen mit einem Sonderzug auf den Weg nach Schwerin. Gemeinsam mit noch einmal so vielen Kommilitonen aus Greifswald, Neubrandenburg und Wismar demonstrierten sie vor dem Landtag für eine bessere finanzielle Ausstattung der Hochschulen des Landes. Anlass war die Einladung des Finanzausschusses an Rektoren, weitere Vertreter der Hochschulen und Wirtschaftsexperten zu einer Anhörung zum Thema Hochschulfinanzierung. „Die Hochschulen sind ein strategischer Faktor der Landesentwicklung. Sie erwirtschaften für das Bruttoinlandsprodukt weitaus mehr als sie kosten“, teilte Professor Wolfgang Schareck, Rektor der Universität Rostock und Vorsitzender der Landesrektorenkonferenz am Freitag mit. Dass eine öffentliche Anhörung zu diesem Thema im Landtag möglich ist, spricht dafür, „dass die Parlamentarier den Ernst der Situation verstanden haben und im Sinne der Hochschulen und des Landes reagieren wollen.“ Die Hochschulen beklagen eine Unterfinanzierung ihrer Einrichtungen von bis zu 14 Prozent. Besonders die Personal- und Betriebskosten würden nicht mit der Entwicklung der Zuweisungen aus Schwerin mithalten. Allein bei der Universität Rostock, der mit 15.000 Studierenden und 300 Professoren größten Universität Mecklenburg-Vorpommerns, beläuft sich der finanzielle Mehrbedarf in den Jahren 2014/2015 auf insgesamt 28 Millionen Euro. Nun will das Land den Hochschuletat weiter aufstocken. „Zu den ohnehin geplanten Erhöhungen hat die Landesregierung dem Landtag bereits eine weitere Steigerung des Hochschulkorridors in den Jahren 2014 und 2015 um 17 Mio. Euro vorgeschlagen. Damit kann bei effizienter Bewirtschaftung der Hochschulbetrieb auf gutem Niveau fortgeführt werden“, sagte Bildungs- und Wissenschaftsminister Brodkorb. Laut einer Beratungsgesellschaft soll die Hochschulfinanzierung Mecklenburg-Vorpommerns schon jetzt auf Platz drei der Flächenländer liegen. „Eine Finanzierungslücke besteht nicht, sondern kommt u.a. durch zusätzliche Ausstattungswünsche zustande“, erläuterte Brodkorb, der sich für den Einstieg des Bundes in die Grundfinanzierung der Hochschulen aussprach. „Jeder in die Universitäten und Hochschulen investierte Euro erwirtschaftet einen drei bis vierfachen Effekt für das Land. Allein die Existenz von 15.000 Studierenden in Rostock bedeutet bei 650 Euro Budget pro Kopf und Monat (BAföG-Satz) für die regionale Wirtschaft eine Kaufkraft von 117 Millionen Euro pro Jahr. Das allein übertrifft die jährliche Haushaltszuweisung des Landes für die Universität Rostock (ohne Universitätsmedizin) bei Weitem. Und da sind die 5.000 Beschäftigten in Universität und Universitätsmedizin oder eingeworbene Drittmittel über mehr als 50 Millionen Euro jährlich noch gar nicht erfasst“, erläutert Kanzler Dr. Mathias Neukirchen. Rechne man die Effekte für die Region und das Land hinzu, die seit 1991 aus der Ausgründung von inzwischen etwa 900 Unternehmen aus der Universität Rostock resultieren, wodurch mindestens 3.000 Arbeitsplätze in der regionalen Wirtschaft geschaffen wurden, so wird schnell klar: „Die Universität ist wissenschaftlich, bildungspolitisch und wirtschaftlich ein Faktor der Landesentwicklung allererster Güte“, so Schareck. In Rostock fielen heute alle Lehrveranstaltungen aus. An den Protesten beteiligten sich deutlich weniger als ein Zehntel der Studentenschaft. Damit war auch die vom Studentenrat auf dem Sammelplatz zum Südausgang des Rostocker Bahnhofs angesetzte Vollversammlung nicht beschlussfähig. Trotzdem holten sich die Studentenvertreter von den Anwesenden ein Stimmungsbild zur Fortführung des Semestertickets. Die meisten sprachen sich für eine Begrenzung des Gültigkeitsbereiches auf die Stadtzonen aus. Aber auch die Ausweitung auf die VVW-Zonen und das ganze Land hatte Befürworter.
5. November 2013 | Weiterlesen
Ostseesparkasse Rostock schüttet PS-Zweckerträge aus
Insgesamt 25 Vereine und gemeinnützige Einrichtungen aus der Hansestadt Rostock erhielten am Montag, dem 4. November 2013, finanzielle Unterstützungen aus dem PS-Zweckertrag der OstseeSparkasse Rostock (OSPA). Der Oberbürgermeister der Hansestadt Rostock, Roland Methling und Thomas Metzke, Vorstandsmitglied der OSPA, überreichten in der Kunsthalle, Urkunden an die glücklichen Spendenempfänger. Bei der letzten Feierstunde in diesem Jahr wurden noch einmal fast 25.000 Euro übergeben. 2013 konnte die OSPA in den alten Landkreisen Güstrow und Bad Doberan, sowie in der Hansestadt weit über 200.000 Euro an etwa 180 Vereine und Institutionen ausschütten und damit zum Gemeinwohl in der Region beitragen. Zu den glücklichen Empfängern gehörte unter anderem der ESV Turbine Rostock. Der Verein konnte sich über eine Spende in Höhe von 500 Euro freuen. Das Geld wird benötigt, um neue Schutzausrüstungen für Sportler zu kaufen. Wie dringend diese Hilfe war, zeigt ein aktueller Vorfall: Vor einigen Wochen hatte sich Rostocks Olympiahoffnung Torsten Kröger bei einem Wettkampf im Short Track verletzt. Nun kann die Sicherheit der Sportler auf dem Eis erhöht werden. Auch der Förderverein der Schule zur individuellen Lebensbewältigung kann sich über eine Unterstützung durch die OSPA freuen. Den Eltern, Lehrern und Erziehern wurde ein Spendenscheck in Höhe von 2.000 Euro überreicht. Mit dem Geld können in Zukunft Bewegungs- und Freizeitangebote für die Kinder geschaffen werden. Große Freude herrschte aber auch beim SV Hafen Rostock. Insgesamt 2.000 Euro wurden an den Vorstand übergeben. Der Verein engagiert sich seit einigen Jahren für die Integration von sozial benachteiligten Kindern und Jugendlichen. Mit dem Geld können im kommenden Jahr ein Feriencamp und ein Sporttag als Höhepunkte organisiert werden. Auch der Rostocker Karneval Club freute sich über eine Spende: 800 Euro stehen jetzt zur Verfügung, um den Karneval-Nachwuchs neu einzukleiden. Die „Minis“ haben sich schon seit langem neue Kostüme gewünscht. Diesen Traum konnte die OSPA mit der Spende nun endlich erfüllen. Aber auch viele Heimatvereine aus der Region können sich über eine Förderung durch die OSPA freuen. So werden unter anderem der Verein Deutsche Sprache e.V. mit einer Spende in Höhe von 750 Euro, der Landesverband Adipositas mit einer Spende in Höhe von 500 Euro und der Förderkreis Luft- und Raumfahrt Mecklenburg-Vorpommern mit einer Spende in Höhe von 1.000 Euro unterstützt. Diese Vereine engagieren sich intensiv und tragen seit vielen Jahren zum Gemeinwohl bei. Durch die Unterstützung können jetzt Schulsportfeste, die Geschichte der Seefliegerei aufgearbeitet und maritime Ausstellungen geplant und organisiert werden. Die OSPA ist seit vielen Jahren ein großer Förderer im sozialen, kulturellen und sportlichen Bereich. In diesem Jahr wurden durch die OSPA über 200.000 Euro an Vereine ausgeschüttet. Eine stolze Zahl, die auch durch die Unterstützung der OSPA-Kunden mit dem Kauf von Sparkassenlosen erzielt werden konnte. „Die Unterstützung und Hilfe der Vereine liegt uns wirklich sehr am Herzen. Wenn wir gemeinsam helfen können, dann machen wir das auch sehr gern. Auffällig ist jedoch, dass in diesem Jahr viele Schulen und Kitas gefördert werden“, so OSPA-Vorstandsmitglied Thomas Metzke. „Immer mehr Fördervereine bitten uns um Unterstützung“, so Metzke weiter. Auch die Arbeit der vielen Ehrenamtler wird die OSPA wieder würdigen. Als Dankeschön für das Engagement der vielen „stillen Helden“ wird die OSPA in diesem Jahr erneut den „Ehrenamtler des Jahres“ auszeichnen. Die Ehrungen finden am 9. November 2013 statt. Die OSPA präsentiert an diesem Tag in der Rostocker Stadthalle eine große Abendveranstaltung mit vielen hochkarätigen Künstlern. Im Rahmen der Veranstaltung werden die „Ehrenamtler des Jahres“ aus der Hansestadt und aus dem Landkreis Rostock mit einem Gutschein in Höhe von 300 Euro und der Verein mit einer Spende in Höhe von 500 Euro ausgezeichnet. Quelle: Ostseesparkasse Rostock, Foto: Michael Nast
5. November 2013 | Weiterlesen
Uni in Flammen zum Start der Rostocker Lichtwoche
Mit einem beeindruckenden Feuerwerk wurde heute Nachmittag – der Uniplatz war gerade in Dunkelheit versunken – die 12. Rostocker Lichtwoche eröffnet. Die Organisatoren von Leuchtturm in Flammen hatten ihre Finger mit im Spiel und so erstrahlte auch das Hauptgebäude der Universität im Glanze der Feuerwerksraketen, die bis über das Dach in den Himmel geschossen wurden. Dabei rumste es ordentlich zwischen den historischen Häusern im Herzen der Rostocker Innenstadt. Mit einer Laterne verfolgte der fast vierjährige Linus das Spektakel auf den Schultern seines Opas. „Er ist ein Fan von Feuer und Feuerwerk“, erzählt dieser über seinen Enkel aus Rheinland-Pfalz, der den Rostocker gerade besucht. Die große Feuershow „Herzlich(t)“ am Wochenende wollen sie sich daher nicht entgehen lassen. Der traditionelle Stadtrundgang mit dem Laternenwächter, dem sich die beiden danach anschlossen, fiel dann allerdings regelrecht ins Wasser. Unter dem Regenschirm die illuminierten Bäume entlang, an den mit wechselnden Farben und Mustern beleuchteten Fassaden und den farbigen Neonröhren in der Kröpelinerstraße vorbei, suchte die kleine Laternenumzugsgesellschaft im Haus der Stadtwerke schnell Unterschlupf. Hier finden auf der Treppe Dienstag und Donnerstag um 18:30 Uhr kleine Konzerte von HMT-Studenten statt. Eine Woche lang bieten die Rostocker Stadtwerke kleine kulturelle Leckerbissen im Rahmen der Rostocker Lichtwoche. Der Höhepunkt sind jedoch die stimmungsvoll illuminierten Fassaden der historischen Gebäude am Universitätsplatz. In den Regenpfützen spiegelt sich das farbige Licht zwar besonders reizvoll, wem das allerdings zu feucht wird, sitzt im zweistöckigen Veranstaltungszelt im Trocknen. Die Einnahmen des Glühweinverkaufs werden an soziale Projekte und Einrichtungen gespendet. Fotos von der Rostocker Lichtwoche 2013:
4. November 2013 | Weiterlesen
Gesellschaft macht Geschlecht
Partyplakate zeigen halb nackte Frauen, Karriere-Coaches empfehlen Homosexualität in Vorstellungsgesprächen möglichst nicht offenzulegen, Trans-Personen wählen zwischen Frauen- und Männertoiletten, der Anteil von Frauen in Führungspositionen ist weiterhin gering. Nach wie vor werden in der Öffentlichkeit tradierte Vorstellungen von Weiblichkeit und Männlichkeit kommuniziert. Damit in Zusammenhang stehende Diskriminierung im Alltag sieht sehr verschieden aus und besteht nicht nur aus offenen Anfeindungen von Andersartigkeit. Besonders Hochschulen geben sich gern offen und tolerant. Die Universität Rostock berichtet nach eigenen Umfragen, dass durch die Gleichstellungsarbeit der vergangenen Jahrzehnte die „gefühlte Gleichstellung“ relativ hoch und gerade in den letzten Jahren gewachsen sei. Diskriminierung erscheint als nicht mehr existent, jedoch blieben wichtige Themen wie Sexismus und Homophobie an der Hochschule bisher weitestgehend unbehandelt. Deshalb sollen neben den in den universitären Gleichstellungsgremien häufiger touchierten Themen, wie ‚Studieren mit Behinderung‘ oder ‚Studieren mit Kind‘, nun auch die Diskriminierung aufgrund sexueller Identität an der Universität stärker in den Mittelpunkt gerückt werden. Um für das Thema zu sensibilisieren, starten in der kommenden Woche die „Aktionstage gegen Sexismus und Homophobie“ an der Universität. „Gesellschaft macht Geschlecht – Aktionstage gegen Sexismus und Homophobie“ ist eine bundesweite Initiative an verschiedenen Hochschulen, die von dem freien Zusammenschluss von StudentInnenschaften initiiert wurde. „Ziel der Aktionstage ist es, das Thema Sexismus und Homophobie stärker auf die Tagesordnung zu setzen. Aufmerksam zu machen, den Facettenreichtum der Problematiken zu thematisieren und naiv wie wissenschaftlich zu diskutieren“, erklärt Christoph Behrens, Mitglied der „Gender Queer AG“ an der Uni Rostock. Die „Gender Queer AG“ gestaltet die Rostocker Aktionswoche maßgeblich mit. Die studentische Initiative gegen Sexismus, Homophobie und Transphobie besteht momentan aus Studierenden verschiedener Disziplinen, der Gleichstellungsreferentin des AStA und der Koordinatorin für Vielfalt der Uni Rostock. Die AG ist überzeugt von der Notwendigkeit der Aktionstage in Rostock: „Hochschulen sind nicht Sexismus- und Homophobie-frei. Diskriminierung hat viele Facetten. Auch durch die Normalisierung von Heterogenität streuen wir Ungleichheit, darüber sind sich die wenigsten Studierenden bewusst. Gerade als eine Uni, die besonders viele Lehrer und Lehrerinnen ausbildet, sollten wir lernen Diskriminierung aufzudecken und Vielfalt wahrzunehmen und zu fördern. Die Aktionstage sind wichtig, um die Grundlage dafür zu erweichen.“ Das geschieht an den Aktionstagen in einem Mix aus Film, Literatur, Kunst, theoretischen Diskussionen, Vorträgen, kreativen Workshops, Party und Musik. In Zusammenarbeit mit dem FZS, der AStA, dem QFF (Queer Football Fanclubs), Rat+Tat, dem Frauenbildungsnetz und der Vielfaltsförderung der Universität sind folgende Veranstaltungen geplant: 05.11. 19:30 Uhr HS 224/ Haus 1 Ulmencampus Rat+Tat informiert: Homophobie und Sexismus in der Region Im Anschluss: das Beste aus 4 Jahren Queer Filmfest-Kurzfilme 06.11. Ab 19:00 Uhr HS 224, Haus 1 Ulmencampus „Femen – eine neue Spielart des Feminismus?“ Diskussion mit Dr. Yvonne Niekrenz und Teresa Leonard (Femen Germany) 09.11. 15:00 Uhr Bildungskeller, Haus 3 Ulmencampus „Dekonstruktion von Geschlecht – Ende oder Zukunft der Frauenbewegung?“ 13.11. 18:30 Uhr HS 124, Haus 1 Ulmencampus Lesung aus dem Buch: „Begegnungen auf der Transfläche, Kurzgeschichten aus dem transsexuellen Alltag“ 15.11. 16:00 Uhr Bildungskeller, Haus 3 Ulmencampus „Revolutionäre Frauen – Buchvorstellung und Stencilworkshop“ → Anmeldung unter gleichstellung.asta@uni-rostock.de Beschränkt auf 15 TeilnehmerInnen 15.11. 19:00 Uhr HS 124, Haus 1 Ulmencampus „Geheime Männerbünde“ – Nachrichtendienste als (H)Orte von Männlichkeit, von Eva Jobs, Historikerin (Universität Marburg / Berlin) 16.11. 14:00 Uhr Bildungskeller, Haus 3 Ulmencampus Wer macht hier eigentlich Geschlecht? Über Identität, Gender & Stereotype Rollenbilder im Schulkontext → Anmeldung unter gleichstellung.asta@uni-rostock.de Beschränkt auf 15 TeilnehmerInnen 16.11: 23:00 Uhr Zwischenbau „Rainbows & Unicorns: Homophobie und Sexismus = Nein, danke!“ Herzschlagmusik aus Berlin, mit Carsten Opitz [Seifenblasenmanifest], Boy on the side und Sk.Mize Eintrittspreis: 2€ für StudentInnen und 3€ für alle anderen Alle Info-Veranstaltungen sind kostenfrei! Aktuelle Informationen zu den Veranstaltungen bekommen Interessenten auf dem Blog queerostock.blogspot.de und auf der Facebookseite der Gender Queer AG, die sich über alle freuen, die sich jetzt und in Zukunft mit engagieren möchten. Quelle: Christina/Pressemitteilung
2. November 2013 | Weiterlesen
Hansa Rostock gewinnt gegen den SC Preußen Münster mit 2:1
Hansa Rostock besiegt Preußen Münster im Freitagabendspiel mit 2:1 (1:0). Nach der Pausenführung durch Tommy Grupe kann Münster zwar ausgleichen, Ersatz-Kapitän Leonhard Haas macht in der 83. Minute dann jedoch alles klar für die Rostocker Gäste. Hansa-Kogge und Trainer finden nach den Turbulenzen der letzten Wochen zurück in ruhiges Fahrwasser. 11.194 Zuschauer, darunter gut 1.000 Hansa-Fans, sehen beim Flutlichtspiel im Preußenstadion an der Hammer Straße eine im Vergleich zum Heimsieg gegen Halle auf zwei Positionen veränderte Rostocker Startelf. Tommy Grupe ersetzt im Mittelfeld Milorad Pekovic (Gelb-Rot-Sperre), für Halil Savran (Augenhöhlenbruch) steht Mustafa Kucukovic in der Startformation. Bevor der Ball rollt, müssen Anhänger auf beiden Seiten ihre Selbstdarstellung einmal mehr mit Pyrotechnik untermauern. Die fällige Strafe für den Verein dürfte die ohnehin leeren Hansa-Kassen unnötig weiter belasten. Auf dem Geläuf suchen die Rostocker ihr Heil im Angriff und spielen von Beginn an beherzt nach vorne. Die erste echte Torchance hat in der 14. Minute David Blacha auf dem Fuß, als er einen Rückpass von Julian Jakobs volley nimmt, der Ball jedoch knapp über den Querbalken streicht. Besser läuft es für die Gäste fünf Minuten später bei einer von Leonhard Haas getretenen Ecke. Tommy Gruppe steigt im Strafraum der Gäste am höchsten und köpft aus sechs Metern unhaltbar für SCP-Keeper Daniel Masuch ein (20. Minute). Ausgerechnet Grupe, der nach einem wenig erfolgreichen Gastspiel bei Preußen Münster in der Winterpause in die Hansestadt zurückkehrte! Nach einer schönen Vorlage von Nikolaos Ioannidis hat Haas in der 27. Minute die Chance zum Führungsausbau, sein Schuss streicht jedoch knapp über den Kasten. Die Hausherren versuchen es derweil meist mit hohen, weiten Bällen – vergeblich. Etwas gefährlich wird es nur in der 29. Minute, als Robin Neupert das Leder nach vorangegangenem Freistoß nur knapp am Tor der Rostocker vorbeiköpft. Auf der Gegenseite läuft Ioannidis frei aufs Tor zu, kann im letzten Moment jedoch von Julian Riedel gestoppt werden (37. Minute). Hansa Rostock lässt hinten wenig zu, verpasst selbst aber auch die Chance nachzulegen, sodass sich die Mannschaften mit der knappen 1:0-Führung zum Pausentee verabschieden. SCP-Trainer Ralf Loose scheint in den Katakomben des Preußenstadions die richtigen Worte gefunden zu haben, seine Jungs starten wie ausgewechselt in den zweiten Durchgang. Nachdem Patrick Kirsch per Kopf scheitert, fischt Hansa-Keeper Johannes Brinkies den Ball nach einem Fallrückzieher von Matthew Taylor mit toller Reaktion aus dem Winkel (47. Minute). Zwei Minuten später scheitert auch Dennis Grote per Kopf an Brinkies. Nach dem kurzen Aufbäumen der Gastgeber verflacht die Partie jedoch zunehmend und so fällt der Ausgleich in der 77. Minute etwas überraschend, als ein abgefälschter Distanzschuss von Preußen-Kapitän Jens Truckenbrod im Tor der Rostocker landet. Glück für Hansa, dass Brinkies und Latte vier Minuten später gemeinsam den Rückstand verhindern können. Nach einem Konter findet Julian Jakobs in der 83. Minute die Lücke in der Abwehr der Hausherren und spielt in den Lauf von Haas, der die Kugel an Schlussmann Masuch vorbei zum 2:1 einschiebt. Hansa rettet die Führung über die Zeit und kann den ersten Dreier gegen den SC Preußen Münster einfahren. Mit dem zweiten Sieg in Folge klettert Hansa Rostock vor den weiteren Begegnungen des Spieltages vorläufig auf den 9. Tabellenplatz. Weiter geht es für die Kogge am nächsten Samstag, wenn Tabellenschlusslicht Wacker Burghausen in der DKB-Arena zu Gast ist. Tore: 1:0 Tommy Grupe (20. Minute) 1:1 Jens Truckenbrod (77. Minute) 2:1 Leonhard Haas (83. Minute) Aufstellung, FC Hansa Rostock: Johannes Brinkies (Torwart) Noёl Alexandre Mendy, Denis-Danso Weidlich, Steven Ruprecht, Shervin Radjabali-Fardi Leonhard Haas, Tommy Grupe Julian Jakobs, David Blacha (Sascha Schünemann, ab 90+2. Minute) Nikolaos Ioannidis (Johan Plat, ab 86. Minute), Mustafa Kucukovic (Manfred Starke, ab 85. Minute) Fotos: osnapix/Titgemeyer
1. November 2013 | Weiterlesen
Spielidee lockt Familien in die Hansemesse
„Den beiden macht’s zumindest Spaß“, muss Ole missmutig zugeben. Sein Bruder Paul freut sich, hat er doch beste Chancen das Brettspiel Monopoly Star Wars zu gewinnen. Auch Lisa ist nicht schlecht: „Monopoly kannten wir zwar schon, aber die Star Wars Ausgabe ist auch für uns neu.“ „Es ist cool, dass man die Spiele hier antesten kann. Mehr haben wir noch nicht gesehen“, urteilt Holger. Die Vier sind in der Spielabteilung versackt. Sie sind nicht die Einzigen, die sich auf der neuen Messe „Spielidee“ die Zeit vertreiben. Die Tische, an denen die Besucher 750 Gesellschaftsspiele ausprobieren können, sind sehr gut besetzt. Karten fliegen durch die Luft, Würfel trudeln über die Tische, Spielsteinchen werden auf den Brettern weitergeschoben. Zwischen Feiertag und Wochenende haben viele Familien einen freien Tag und nutzen ihn für einen Ausflug in die Hansemesse. So brummt es bereits am ersten Tag in der 10.600 qm großen Halle. Noch bis Sonntag zeigen 111 Aussteller aus Tschechien, Belgien, der Schweiz und Deutschland täglich von 10 bis 18 Uhr die neusten Trends in Sachen Spiele, Modellbau und Basteln. „Eine Erlebnismesse für die ganze Familie“, erklärt Projektleiter Thomas Walter, mit einer traditionellen Rollenaufteilung. Während Oma sich die schönste Wolle gleich neben der Patchworkausstellung aussucht, zieht es den Papa eher in Richtung Modelleisenbahn. Und tatsächlich: Aufmerksam folgen die Augen der großen und kleinen Männer den Loks in den Miniaturlandschaften, den ferngesteuerten Autoflitzern, den Minibooten im Bassin oder den Modellflugzeugen, die zu bestimmten Vorführzeiten in die Luft abheben. Sind sie erstmal auf den Geschmack gebracht, können sich die Besucher Bausätze, Ersatzteile, Kleber oder Werkzeuge für ihr Hobby gleich dazukaufen. Ein leises Tuckern dringt zwischen den Kartonstapeln am Stand von Dirk Teuscher hervor: ein fernsteuerbarer Panzer mit Schussfunktion. Ringsherum eine beachtliche Sammlung weiterer Modelle von Panzern und Militärflugzeugen des Zweiten Weltkrieges: Deutsche und amerikanische Typen friedlich nebeneinander. Die Fans von solchem Spielzeug sterben nicht aus. Es gebe auch jugendlichen Nachwuchs, sagt Dirk Teuscher und betont: „Eigentlich geht es dabei mehr um die Technik, die historische Entwicklung der Mittel, mit denen damals konstruiert wurde. Da wird teilweise akribisch jeder Niet gezählt. Zu welchem Zweck und wer es gebaut hat, ob es KZ-Häftlinge oder Kriegsgefangene waren, spielt dabei kaum eine Rolle.“ Am anderen Ende der Messehalle schlägt das kreative Schöpferherz Purzelbäume. Hier gibt es eine große Auswahl von Stoffen, Garnen, Papier, Glasperlen, Naturmaterialien und andere Materialien, die in wunderschöne Gegenstände verwandelt werden können. Auch hier laden die Aussteller zum Zuschauen und Ausprobieren ein. Besonders hip ist gerade das sogenannte Foam Clay, eine Knetmasse, die überall klebt, wo sie soll, nur nicht an den Fingern, wirbt Steffie Rode vom Rostocker Bastelladen Ute Fritz. „Das fasst sich gut an“, ist die fünfjährige Stine begeistert. Sie spricht schon aus Erfahrung, hat sie sich doch schon ein buntes Sparschwein gebastelt.
1. November 2013 | Weiterlesen