Neueste Nachrichten aus Rostock und Warnemünde

Zweiter Architekturwettbewerb für das Petriviertel

Zweiter Architekturwettbewerb für das Petriviertel

Nachdem bereits der erste Architekturwettbewerb für das neue Wohngebiet zwischen Östlicher Altstadt und Ufer der Warnow in Rostock im vergangenen Jahr über 100 Planungsbüros aus ganz Deutschland und mehreren europäischen Ländern angezogen hatte, war auch diesmal das Interesse sehr groß. Zusammen mit der Bauherrin, der Wohnanlage Petriviertel GmbH & Co.KG wurden durch die Hansestadt Rostock zehn Planungsbüros aus wieder über 100 Bewerbungen für eine Teilnahme an dem Realisierungswettbewerb ausgewählt. Ziel des Wettbewerbsverfahrens war es, eine hohe gestalterische und funktionelle Qualität der zukünftigen Wohnbebauung zu sichern. Denn das Petriviertel soll ein architektonisch, ökologisch und energetisch beispielhaftes Wohngebiet werden. Die siebenköpfige Jury unter dem Vorsitz von Prof. Carsten Lorenzen, Architekt aus Dresden, entschied sich für den Entwurf der Kopenhagener Arbeitsgemeinschaft Wuttke & Ringhof Architekten BDA/VLA Vilhelm Lauritzen Architekten MAA. Das Preisgericht hat in sehr intensiver Diskussion letztendlich drei herausragende Entwürfe prämiert. Der erste Preis überzeugte durch sehr gute Wohnungsgrundrisse und eine gut durchgearbeitete Architektur von hoher gestalterischer Qualität. Beim zweiten Preis ist das stringente Konzept überzeugend gewesen. Der 3. Preis wiederum zeigt u.a.  einen interessanten Umgang mit dem öffentlichen Raum. „Wir sind überzeugt, dass die prämierten Arbeiten eine hervorragende Grundlage für die Bauherrin darstellen, eine Wohnbebauung im Petriviertel mit einem hohen Wohnwert und qualitätsvoller Architektur zu realisieren.“ erläuterte Jurymitglied Anja Epper, Sachgebietsleiterin im Amt für Stadtentwicklung, Stadtplanung und Wirtschaft. Der 2. Preis gibt an das Architekturbüro Keipke aus Rostock und der dritte Preis an die Architekt DI Helmut Zieseritsch Ziviltechniker GmbH. Alle Arbeiten werden einschließlich der Auszüge aus dem Preisgerichtsprotokoll ausgestellt. Der genaue Termin wird noch bekannt gegeben. Quelle: RGS, Fotos: Visualisierung der möglichen Bebauung, die den 1. Preis erhalten hat

8. Juni 2012 | Weiterlesen
Happy Birthday, Sara! Elefantendame wird 50

Happy Birthday, Sara! Elefantendame wird 50

Happ Birthday, Sara! Auf ein halbes Jahrhundert kann die afrikanische Elefantendame des Rostocker Zoos heute zurückblicken. Bereits seit 1964 lebt der Dickhäuter in der Hansestadt. Mit ihren 50 Jahren ist Sara der älteste afrikanische Elefant Europas. 100 Kilogramm Futter verspeist das fast drei Tonnen schwere Rüsseltier am Tag. Viel Grünzeug, wie Heu und Stroh, steht auf ihrem Speiseplan, dazu etwas Obst und Gemüse und ab und zu auch mal Zwieback und Knäckebrot. Seit Elefantenkuh Yvonne (Spitzname Bibi) 2009 eingeschläfert werden musste, lebt Sara allein auf der Rostocker Anlage. Daran wird sich nichts mehr ändern, denn der Rostocker Tiergarten verabschiedet sich von der Elefantenhaltung. Zu hoch wären die Kosten, um die Großtieranlage den aktuellen Haltungsnormen anzupassen und zu schwierig wäre es, passende Tiere zu bekommen. Bis die Elefanten-Ära im Rostocker Zoo endet, wünschen wir Sara aber noch viele glückliche Jahre – die Lebenserwartung afrikanischer Elefanten liegt immerhin bei bis zu 70 Jahren.

7. Juni 2012 | Weiterlesen
Hansa sagt danke - Testspiel gegen Rostocker Stadtauswahl

Hansa sagt danke - Testspiel gegen Rostocker Stadtauswahl

Wenn sich die neu formierte Mannschaft des F.C. Hansa am 17. Juni erstmals in der DKB-Arena präsentiert, werden nicht nur die Rostocker Neuzugänge ihre Stadion-Premiere feiern. Auch die Akteure des Hansa-Kontrahenten – einer Rostocker Auswahl – spielen zum ersten Mal vor großer Kulisse in der DKB-Arena. Und für die meisten dieser Spieler wird es wohl auch ein einmaliges Erlebnis bleiben, denn im Punktspielalltag sind sie lediglich in sechs- bis neunklassigen Vereinen zuhause. Fünf Mannschaften aus der Hansestadt sowie weitere fünf aus Rostocker Randgemeinden bilden die Auswahl, die von den Trainern Michael Küppers und Holger Scherz zusammengestellt wurde. Die drei Verbandsligisten Rostocker FC, Sievershäger SV und TSV Graal-Müritz stellen insgesamt zehn Spieler, die vier Landesligisten SV Hafen, SV Warnemünde, FSV Bentwisch und SV Pastow zusammen neun Spieler ab. Komplettiert wird der 25-köpfige Kader durch jeweils zwei Akteure des PSV Rostock (Landesklasse), FK Rene Schneider und FSV Kritzmow (jeweils Kreisoberliga). Während es sich bei der Begegnung am 17. Juni für den F.C. Hansa um das erste Testspiel auf die neue Drittliga-Saison handelt, ist sie für die Spieler aus den unterklassigen Mannschaften der Abschluss des alten Spieljahres. Die letzten Spieltage in Landesliga und Landesklasse stehen erst am kommenden Wochenende auf dem Programm, die Vertreter aus der Kreisoberliga haben sogar noch ein bzw. zwei Tage vor dem Freundschaftsspiel gegen den F.C. Hansa Meisterschaftsspiele auszutragen. Lediglich der Spielbetrieb in der Verbandsliga ist bereits beendet. Von Vizemeister Sievershäger SV wirken mit Robert Franke und Ryan Gyaki auch zwei Akteure in der Rostocker Auswahl mit, die in der Vergangenheit bereits für die zweite Mannschaft des F.C. Hansa aufgelaufen sind. Erfahrenste Akteure sind die beiden 34jährigen Stürmer Ringo Scholz und Heiko Mohrmann, während Verteidiger Martin Haeske und Mittelfeldspieler Paul Mohs mit jeweils 21 Jahren die jüngsten Auswahlspieler sind. Die Rostocker Jungs werden standesgemäß eingekleidet und laufen in einem exklusiven NIKE-Trikot mit dem Schriftzug „ROSTOCK“ und dem Rostocker Stadtwappen auf. Den Rücken schmückt ein toller goldfarbener Aufdruck. Dieses Trikot-Highlight kann auch im Fanshop des F.C. Hansa erworben werden. Der Kader der Rostocker Auswahl im Überblick: Torhüter: Benny Heskamp (Sievershäger SV), Florian Krause (FK Rene Schneider) Abwehr: Tom Buntrock (FSV Kritzmow), Martin Drewniok (Rostocker FC), Martin Haeske (PSV Rostock), Christopher Kaminski (FSV Bentwisch), Michael Kullat (TSV Graal-Müritz) Mittelfeld: Johannes Drewniok (SV Hafen), Ryan Gyaki (Sievershäger SV), Tobias Kirschnik (Rostocker FC), David Krause (SV Warnemünde), Tobias Scherf (TSV Graal-Müritz), , Michael Küter (SV Pastow), Marc Mauersberger (FK Rene Schneider), Paul Mohs (FSV Kritzmow), Raik Priebke (SV Hafen), Carl-Friedrich Scharlau (Rostocker FC), Christian Seering (SV Pastow), Ron Tara (FSV Bentwisch) Angriff: Michael Ahrens (TSV Graal-Müritz), Björn Boy (FSV Bentwisch), Robert Franke (Sievershäger SV), Moritz Horstmann (PSV Rostock), Heiko Mohrmann (SV Warnemünde), Ringo Scholz (Rostocker FC) Quelle & Foto: F.C. Hansa Rostock

7. Juni 2012 | Weiterlesen
Französische Schulboote laufen den Hafen Rostock an

Französische Schulboote laufen den Hafen Rostock an

Im Rahmen einer Ausbildungsreise besuchen drei französische Schulboote die Hansestadt Rostock. Die Ausbildungsboote HNS „GUEPARD“, HNS „LEOPARD“ und HNS „LYNS“ werden am Freitag, 08.06.2012, vormittags im Stadthafen an der Haedge-Halbinsel Liegeplatz 80-81 festmachen und voraussichtlich am 11.06.2012 auslaufen, um ihren Ausbildungstörn fortzusetzen. Trotz umfangreichen Programms, welches unter der Federführung des Marinestützpunktkommandos Warnemünde erarbeitet wurde, können die französischen Ausbildungsboote besichtigt werden. Das sogenannte „Open Ship“ wird am Samstag und Sonntag jeweils in der Zeit von 14:00 – 17:00 Uhr durchgeführt. HNS GUEPARD (A752), HNS LEOPARD (A748), HNS LYNS (A751) Nationalität : Frankreich Länge : 43 m Breite : 8,3 m Tiefgang : 3,8 m Speed : 11 kn Besatzung : 3 Offiziere, 31 Bootsleute, 14 Mannschaften, 27 Kadetten Quelle: Marinestützpunktkommando Warnemünde

7. Juni 2012 | Weiterlesen
Rostocker Teddybärkrankenhaus hat Sprechstunde

Rostocker Teddybärkrankenhaus hat Sprechstunde

Angespannte Stimmung im Operationssaal. Der Patient ist betäubt und bereit für den Eingriff. Die Angehörigen sind nervös, doch die Ärztin arbeitet konzentriert und kann dem Stofftier Hoppel Hase den Schwanz mit wenigen Handgriffen wieder annähen. Jetzt noch einen Verband anlegen und der junge Besitzer ist wieder glücklich. Alltag im Teddybärkrankenhaus, das bis zum kommenden Samstag Sprechstunde hat. Erfunden wurde das Projekt 1999 und drei Jahre später gab es die erste Stofftierklinik in Rostock. In den letzten vier Jahren ruhte die Idee, doch in diesem Jahr hat eine Gruppe von 13 engagierten Human- und Zahnmedizinstudenten wieder ganz viel Vorbereitungsarbeit geleistet und so sollen mit Hilfe von über 100 weiteren studentischen Helfern bis Samstag ungefähr 1100 Plüschtiere behandelt werden. Ziel der Aktion ist es, die Kinder zwischen zwei und sechs Jahren spielend an den Themenkomplex Krankenhaus heranzuführen und ihnen die Angst davor zu nehmen. Neben der Teddybehandlung gibt es für die Jungen und Mädchen auch einen Lehrparcours, in dem gesunde Ernährung und richtiges Zähneputzen geübt werden. Nebenbei wird den Kleinen auch ein bisschen anatomisches Wissen näher gebracht. Dazu hat Studentin Elisabeth extra drei Teddybären mit einem Innenleben versehen. Mit einer Größe von über zwei Metern haben die Rostocker auch den größten Organteddy Deutschlands. Mit einem Reißverschluss kann man den Bauch öffnen und Lungenflügel, Herz und auch den acht Meter langen Darm herausnehmen. Über eine Öffnung im Mund kann der Bär auch intubiert und so künstlich beatmet werden. Am spannendsten für die ersten Kinder war heute Morgen aber die Behandlung selbst. Die Jungen und Mädchen kamen mit Dinosauriern, Schlangen, Hunden und natürlich Bären aus Stoff in die RoSaNa, die Rostocker Simulationsanlage für Notfallausbildung in der Schillingallee. Dort wurden die Patienten zuerst aufgenommen und von einem Teddydoc untersucht. Wenn das Problem noch nicht klar identifiziert werden konnte, ging es anschließend zum Röntgen oder in ein spezielles Plüschtier-MRT. Danach folgte die Behandlung im OP, inklusive steriler Kleidung für die kleinen Besitzer, die ausnahmsweise bei der Operation dabei sein durften. Zum Schluss noch eine Impfung und alles war wieder in Ordnung. Eine der ersten Gruppen bestand heute aus Kindern der Kita „Haus Sonnenschein“ vom DRK. Die Jungen und Mädchen zwischen vier und sechs Jahren waren hellauf begeistert und die ganze Zeit über gespannt bei der Sache. Viele verstauchte Flügel wurden versorgt, Verbände angelegt, Zähne untersucht und sogar die eine oder andere große Operation mit Vollnarkose durchgeführt. Als zum Schluss dann auch noch ein richtiger Krankenwagen angeschaut werden durfte, war der Tag für die Kinder perfekt. Und auch die Helfer und Organisatoren liefen die ganze Zeit über zwar etwas gestresst, aber allesamt mit einem breiten Grinsen umher. Zu den organisierenden Obärärzten gehören auch Felix Bock und Debora Scholübbers. Beide studieren Humanmedizin und waren erfreut, wie gut alles klappte. „Es war wirklich sehr viel Arbeit vorher, aber wenn man jetzt die strahlenden Kinder sieht, fällt die ganze Last von einem ab“, erzählt Felix. „Die Idee ist aus tiefstem Herzen entstanden“, ergänzt Debora. Am Samstag hat das Teddybärenkrankenhaus eine ganz reguläre Sprechstunde. Dann können Eltern zwischen 8:30 und 13 Uhr ohne Anmeldung mit ihren Kindern und den Stoffpatienten in das Universitätsklinikum in der Schillingallee kommen. Wer von euch Lesern Kinder hat, sollte die Möglichkeit unbedingt nutzen, denn die Aktion ist wirklich klasse.

7. Juni 2012 | Weiterlesen
Universität Rostock entscheidet über den Freiversuch

Universität Rostock entscheidet über den Freiversuch

Schon Goethe wusste: „Mit den Jahren steigern sich die Prüfungen.“ Auch wenn er bei seiner Äußerung vielleicht nicht primär die Universitäten im Sinn hatte, gehören die Prüfungen doch zum Studium wie Mephisto zum Faust. Kein Wunder also, dass die heutige Senatssitzung der Universität Rostock von vielen Studenten genau verfolgt wurde, ging es doch um die in den letzten Wochen aufgekommene Gretchenfrage, ob der Freiversuch in der Prüfungsordnung erhalten bleiben soll. Studierende in den Bachelor- und Masterstudiengängen haben die reguläre Möglichkeit, eine nicht bestandene Prüfung einmal zu wiederholen. Durch den 2006 eingeführten Freiversuch entstand die Chance, einen weiteren Versuch zu bekommen, wenn die Leistung in der Regelstudienzeit erbracht wurde. Neben nicht bestandenen Prüfungen konnte man ihn allerdings auch nutzen, um bestehende Noten noch einmal zu verbessern. Auf der vergangenen Sitzung des Senats wurde die Debatte geführt, den Freiversuch zukünftig abzuschaffen. Vor allem die Lehrenden führten an, dass durch den Freiversuch ein immenser zusätzlicher Aufwand entstünde und Studierende mit Absicht unvorbereitet in Klausuren gingen, „nur um mal zu schauen.“ Auch sahen einige die Qualität der Abschlüsse bedroht, wenn abgelegte Prüfungen problemlos wiederholt werden dürften und Noten nur „wischiwaschi“ seien. Weiterhin sahen einige Senatsmitglieder die Gefahr, dass die Studierenden zu viel Zeit verschwenden und so das Studium unnötig in die Länge gezogen würde. Mit einer knappen Mehrheit wurde der Freiversuch abgeschafft. Doch die Studierendenschaft nutzte ihr Vetorecht und so wurde die endgültige Entscheidung auf die heutige Sitzung vertagt. Für sie ist der Freiversuch eine wichtige Entlastung in den sehr stressigen, modularisierten neuen Studiengängen. Vor allem der psychische Druck würde ohne die zweite Chance stark ansteigen. Wie wichtig das Thema für die Studierenden ist, zeigte die große Resonanz auf der heutigen Senatssitzung. Über 200 Studenten und Studentinnen waren mit Buttons, Stickern und Plakaten ins Medienzentrum gekommen, um live bei der Entscheidung dabei zu sein. „Rettet den Freiversuch!“ war überall zu lesen. Nach drei Stunden war es endlich soweit, die entscheidende geheime Abstimmung stand an. Kurz darauf folgten Jubel und tosender Applaus, zwölf der zwanzig anwesenden Senatoren stimmten dem Kompromissvorschlag der Studierendenschaft zu. Zukünftig wird der Freiversuch nur noch bei 30 Prozent aller Prüfungen in einem Studiengang zur Verfügung stehen. Dadurch besteht immer noch die Möglichkeit, schlechte Leistungen auszugleichen. Gleichzeitig werden aber auch die Dozenten entlastet, weil nicht mehr jede Prüfung wiederholt werden darf. Sehr glücklich mit dem Ausgang der Sitzung waren auch Ines Bartl und Thomas Dauben. Beide sind inzwischen Masterstudenten in Rostock und haben in ihrem Bachelorstudiengang Biowissenschaften mehrmals vom Freiversuch Gebrauch gemacht. „Ich hab mich dabei immer wochenlang vorbereitet, es sollte halt aber einfach nicht sein“, erzählt Ines. Vor allem in den Bachelorstudiengängen seien die Noten wichtig, um später im Master weitermachen zu können. Auch der Kompromiss ist für die beiden Studierenden in Ordnung. „Man will ja auch mal irgendwann fertig werden, da kann man nicht jede Prüfung wiederholen“, erzählt Thomas. Obwohl beide den Freiversuch mehrmals nutzen, sind sie in der Regelstudienzeit mit dem Bachelor fertig geworden. Der Freiversuch ist also gerettet, doch die Prüfungen müssen trotzdem weiterhin bestanden werden. Warum das manchmal nicht ganz leicht ist, beschrieb schon um 1800 der Schriftsteller Charles Caleb Colton: „Prüfungen sind deshalb so scheußlich, weil der größte Trottel mehr fragen kann, als der klügste Mensch zu beantworten vermag.“

6. Juni 2012 | Weiterlesen
Umweltpreis der Hansestadt geht 2012 an zwei Einrichtungen

Umweltpreis der Hansestadt geht 2012 an zwei Einrichtungen

Umwelt geht uns alle an. Vor allem in einem Bundesland, das primär vom Tourismus lebt, ist es wichtig, die natürlichen Ressourcen zu erhalten. Kein Wunder also, dass Rostock eine Vorreiterrolle auf diesem Gebiet einnehmen will. Neben großen Projekten wie dem „Masterplan 100%“ oder der Bewerbung als Fairtrade-Stadt sind es vor allem ehrenamtliche Helfer, die mit ihrem Einsatz Aktionen wie die Strandreinigung in Hohe Düne erst zu einem Erfolg machen. Um diese Individualleistungen zu honorieren, verleiht die Hansestadt Rostock seit 1993 den Umweltpreis „Joe Duty“. Benannt ist die Auszeichnung nach dem ehemaligen Kreisnaturschutzbeauftragten Joe Duty, der bis zu seinem Tod 1990 nicht nur verdienstvoll für den Umweltschutz arbeitete, sondern auch stark auf dem Gebiet der Umweltbildung aktiv war. Zu den bisherigen Trägern des mit 3500 Euro dotierten Preises gehören unter andrem das Ökohaus Rostock e.V., die DRK Kindertagesstätte Reutershagen und verschiedene Einzelpersonen. Sechs Projekte durften sich heute am Weltumwelttag im Festsaal des Rathauses Hoffnung auf den Preis machen. Nicht gereicht hat es für den Weltladen Rostock, die Initiative „Evershagen Dorf“, die Igelstation von Heidi French und ein Schülerprojekt vom Erasmusgymnasium. Doch der Senator für Bau und Umwelt, Holger Matthäus, machte den Teilnehmern bei der Preisverleihung Hoffnung: „Es waren einige schöne Knospen dabei, die vielleicht in zwei Jahren, beim nächsten Umweltpreis schon eine prächtige, auszeichnungswürdige Blume sind.“ Auch der erste Preisträger, die NABU-Umweltbibliothek, hatte sich bereits vor zwei Jahren um den Preis beworben. Über 4000 Medien stehen in der Einrichtung in der Hermannstraße zum Ausleihen bereit, neben Büchern auch CDs und Spiele. Doch die von Tanja Flehinghaus-Roux geleitete Bibliothek bietet auch Beratungen und Bildungsaktionen an. Im Schuljahr 2010/2011 wurden so 130 Projekttage in Schulen durchgeführt. „Wir merken schon, dass wir bekannter werden“, erzählt Tanja Flehinghaus-Roux, die das Projekt seit vier Jahren begleitet. Zwar gibt es auch Förderungen, doch der Großteil der Arbeit passiert ehrenamtlich. Wofür die 1750 Euro eingesetzt werden, steht noch nicht konkret fest, wahrscheinlich aber für weitere Projekte und die Vergrößerung des Bestandes. Seit dem Klimagipfel 2009 in Kopenhagen wird im Rostocker Lokalradio LOHRO regelmäßig über Umweltangelegenheiten berichtet. Unter dem Titel „Umweltkonzentrat“ werden zweimal im Monat globale und lokale Themen besprochen, Aktionen veranstaltet und Gesprächspartner ins Studio geholt. In den letzten Sendungen ging es vor allem um die Themen alternative Energien und Recycling, wozu auch Vertreter aus lokalen Unternehmen Rede und Antwort standen. „Wir wollen vor allem einen Anstoß zum Handeln geben“, fasst Toralf Quandt die Arbeit der Redaktion zusammen. Auch Rostock-Heute hat einen winzigen Anteil am Gewinn, denn Toralf Quandt ist erst durch unseren Artikel zum letzten Preisträger IN NATURA auf den Umweltpreis aufmerksam geworden. Wer auch etwas tun will, hat zwei Jahre Zeit, um sich ein Projekt für den nächsten Umweltpreis zu überlegen. Inspiration kann man in der NABU-Umweltbibliothek oder bei der nächsten Sendung des Umweltkonzentrats am 13. Juni auf LOHRO bekommen.

5. Juni 2012 | Weiterlesen
Basketball beim 3. OSPA – ALL STAR DAY 2012

Basketball beim 3. OSPA – ALL STAR DAY 2012

Spannender Sport, Spaß und Spenden standen heute im Mittelpunkt des dritten OSPA – ALL STAR DAYS. Sportprofis aus verschiedenen Rostocker Vereinen trainierten die letzten Wochen hart, um eine Chance gegen das U19 Team von ALBA Berlin zu haben. 300 Zuschauer waren in der Scandlines Arena dabei und sahen ein ausgeglichenes Basketballspiel für den guten Zweck. Doch bevor die Profisportler an den Ball durften, gab es noch ein buntes Rahmenprogramm. Den Anfang machten die Stars von morgen. Zwei Mannschaften der EBC-Grundschulliga zeigten den ALL STARS schon einmal, wie das mit den Körben geht. Die Jugendliga des Ersten Basketball-Club Rostocks ist mit inzwischen 120 Mitgliedern zu einem einzigartigen Projekt in der Nachwuchsförderung geworden. Auch sonst wurde den Zuschauern einiges geboten. Die Rostocker ALL STARS gaben eine Autogrammstunde, Matty – The Human Beatbox zeigte, wie viel Musik man nur mit dem Mund machen kann, die Zumbagruppe des Sportcenters Schwanenteich präsentierte den neuen Tanztrend und eine Tombola lockte mit 750 Preisen. In der Halbzeit des Spieles zeigte die Akrobatikgruppe „LT Acroliner“ eine wahnsinnige Turnshow. Die ganzen waghalsigen Drehungen und Überschläge machten mich schon beim Zuschauen schwindelig. Nun aber genug Spannung aufgebaut, kommen wir zum eigentlichen Spiel. Die ALL STARS setzten sich aus ganz unterschiedlichen Bereichen zusammen. Unter anderem waren ein Handballer, ein Spieler vom FC Hansa Rostock, ein Segler, zwei Footballer von den Griffins und ein Baseballspieler mit im Team. Unterstützt wurden sie von fünf Basketballern des EBC Rostock, sodass sich die Junioren ins Zeug legen mussten, um die bisherige Siegerposition zu verteidigen. ALBA war aber heiß und konnte so auch den Einwurf am Spielbeginn für sich entscheiden, ein schneller Angriff, Korb verfehlt, der Konter der Rostocker und die ersten zwei Punkte durch den Musiker Tino Bartos. Leider blieb das im ersten Viertel die einzige Führung für die ALL STARS und ALBA lag am Ende mit 23 zu 19 in Führung. Aber noch war alles offen. „Defense! Defense!“ feuerten die 300 Fans ihre Mannschaft an. Und das schien auch zu funktionieren, denn in der Verteidigung standen die ALL STARS sehr gut. Leider waren sie dann im Abschluss unsicher und vergaben oft Chancen oder hatten schlicht und einfach Pech. Wer weiß, vielleicht hätten „Offense“ Rufe mehr Treffer gebracht, so konnten die Berliner ihren Vorsprung zur Halbzeit aber auf sieben Punkte ausbauen. Ab dem dritten Viertel wurde das Spiel dann etwas unruhiger. Es gab viele Fouls und Freiwürfe und auch mehr Ballverluste. Trotzdem war es insgesamt ein sehr faires Spiel und unter den begeisterten Anfeuerungsrufen verkürzten die Rostocker zur Pause auf 54 zu 59. Eine kleine Sensation lag in der Luft. Um die Spannung weiter in die Höhe zu treiben, gab es in der letzten Pause das Finale des Five-Point-Shootings. Bei dem Zuschauerwettbewerb mussten in einer Minute möglichst viele Körbe aus verschiedenen Positionen erzielt werden. Am besten schlug sich Thore Burmeister aus Rostock. Der 13-Jährige hatte aber auch einen kleinen Vorteil, denn er trainiert seit zwei Jahren beim EBC Rostock. Trotzdem war er überglücklich über das handsignierte ALL STARS-Trikot. „Ich war total aufgeregt und musste mich erst durchringen, überhaupt mitzumachen“, erzählt er. Dann war es endlich soweit, die letzten zehn Minuten und die Rostocker kämpften sich bis auf zwei Punkte an ALBA heran. Doch es reichte auch in diesem Jahr wieder nicht für den Sieg. Die Berliner zündeten den Turbo und konnten zum Schluss verdient mit 83:76 gewinnen. Die Hälfte aller Rostocker Punkte erzielte der Basketballer Peter Maischak. Die Stimmung war trotzdem gut, denn es ging ja um den guten Zweck. 1345 Euro kamen durch die Eintrittsgelder zusammen. Der Betrag wurde von der Wohnungsgenossenschaft Schiffahrt-Hafen dann noch auf 1500 Euro aufgerundet. Zugute kommt die Summe dem Projekt „Basketball Summer Camp für alle“ des EBC. Mit der Spende soll es auch sozialschwachen Familien ermöglicht werden, ihre Kinder zu dem Basketballlager zu schicken. Ein rundum gelungener Tag also für alle Beteiligten, auch wenn es nicht ganz für den ersten Heimsieg gereicht hat. Aber bestimmt klappt es dann im nächsten Jahr. Weitere Eindrücke vom 3. OSPA – ALL STAR DAY 2012:

3. Juni 2012 | Weiterlesen
Künstlerischer „Hausbesuch“ im Rostocker Bahnhofsviertel

Künstlerischer „Hausbesuch“ im Rostocker Bahnhofsviertel

Tag der offenen Wohnungstür im Bahnhofsviertel. Na gut, nicht jedes stand offen, aber 22 Stationen sind für den ersten Versuch der Kunstaktion „Hausbesuch“ der P.ART-Kulturinitiative schon ein sehr guter Wert. Wohnungen, Vorgärten, Kanzleien und Arztpraxen wurden so für einen Tag zu kleinen Galerien mit großem Ambiente. Das Bahnhofsviertel war bisher nicht als Kunst- und Kulturzentrum der Stadt bekannt. Dass jedoch sehr wohl viel Potenzial in den Häusern zwischen Rosa-Luxemburg-Straße und Blücherstraße steckt, wollten Grit Sauerborn, Gudrun Brigitta Nöh, Janet Zeugner und Kristin Beckmann mit der ungewöhnlichen Aktion „Hausbesuch“ beweisen. Ganz normale Anwohner des Stadtteiles wurden gefragt, ob sie für einen Tag Kunstraumgeber sein wollen und viele sagten spontan begeistert zu. Doch mit den 22 Orten war es noch nicht getan, sie mussten auch mit Leben gefüllt werden. Und auch dabei gab es wieder eine Besonderheit, denn keine Arbeiten oder Künstler wurden doppelt präsentiert. In jeder Wohnung wurden Arbeiten von einem oder mehreren Künstlern gezeigt, die dann die meiste Zeit auch anwesend waren. So bot sich neben einem ansprechenden Kunstgenuss auch die Möglichkeit, mit den Urhebern der Werke ins Gespräch zu kommen. Zum Beispiel mit der Bildhauerin Barbara Wetzel. „Ich wollte nicht nur ein paar Arbeiten zeigen, sondern ein Nah-dran-Gefühl vermitteln und dafür eignet sich so eine Aktion natürlich besonders gut.“ So hat sie kurzerhand im Garten von Gerhard Pfützner unter seinem Carport eine Arbeitsstätte aufgebaut. Mithilfe einer alten Wäschemangel stellte sie live Drucke her, die vor allem alte Strommasten zeigten. „Die ins Rapsfeld gefallenen, alten Masten erinnerten mich an Fossilien von Dinosauriern und das fand ich spannend, in einen Druck zu verwandeln“, erklärt die Künstlerin, die ebenso wie ihr Gastgeber sehr von der positiven Resonanz begeistert war. Es war am Anfang schon ein wenig befremdlich, einfach so in fremde Wohnungen zu gehen. Aber gleichzeitig war es auch spannend, einmal Mäuschen zu spielen und einen Einblick in die Leben von fremden Menschen zu haben. An den 22 Standorten war auch eine große Vielfalt an Arbeitsweisen vertreten. So gab es Objekte und Skulpturen, Zeichnungen, Malerei, Fotografie und Grafiken. Letztere zum Beispiel in der Wohnung von Elke Watzemar, in der Christoph Chciuk zu Gast war. In Flur und Küche der Familie – zwischen Familienfotos und Alltagsgegenständen – wirkten die filigranen Papierschnitte und die farbenfrohen Bilder einfach. Anders als in einer Galerie wirkte das ganze Umfeld sehr natürlich und man bekam das Gefühl, als hingen die Bilder nie woanders. „Wir haben die Bilder schon gestern aufgebaut und ich musste immer wieder in der Wohnung rumlaufen, weil das so ungewohnt und toll war“, erzählt Jutta Schroeder begeistert. Sie und ihr Mann waren die Kunstraumgeber für den Maler Aram Galstyan. Seine Bilder zeigen Alltagssituationen, wie Balkonfassaden oder eine S-Bahn, die durch kräftige Farben eine ganze neue Wirkung bekommen. „Für mich als Künstler ist es toll, die Bilder mal an der Wand zu sehen. Sonst verkauft man sie und erfährt nicht, wie sie in der Wohnung des Käufers wirken.“ Ebenso wie bei Familie Schroeder fühlte ich mich bei allen Stationen sehr willkommen. Die Stimmung war ausgelassen, die Gastgeber boten Getränke und kleine Häppchen an, die Besucher waren interessiert und das Ambiente war stimmig. Eine durchweg gelungene Veranstaltung also, die nach Wiederholung schreit. Dann vielleicht ja in ganz Rostock.

2. Juni 2012 | Weiterlesen
Kreuzfahrtschiff „Balmoral“ in Warnemünde zu Gast

Kreuzfahrtschiff „Balmoral“ in Warnemünde zu Gast

Neben der „Norwegian Sun“ machte heute Morgen überraschend auch die 218 Meter lange „Balmoral“ der norwegischen Fred. Olsen Cruise Line Reederei im Kreuzfahrthafen Warnemünde fest. Außerplanmäßig, denn eigentlich war ein Anlauf in Oslo geplant. In Norwegen streiken derzeit jedoch die Staatsbediensteten, darunter seit Ende Mai auch die Hafenpiloten in Oslo. Nachdem bereits am Sonntag die „Vision of the Seas“ der Royal Caribbean Reederei nicht in Oslo anlegen konnte und ins schwedische Göteborg ausweichen musste, beschloss die Fred. Olsen Cruise Line kurzerhand eine Routenänderung. Statt nach Oslo ging es nach Rostock. Vor wenigen Wochen noch auf „Titanic“-Gedenkfahrt passierte die „Balmoral“ gestern den Nord-Ostsee-Kanal und machte heute früh am Pier 8 im Kreuzfahrthafen Warnemünde fest. Der nächste planmäßige Anlauf der „Balmoral“ steht für den 23. Juli 2012 im Anlaufkalender des Kreuzfahrthafens Rostock-Warnemünde. Von Southampton kommend wird das Kreuzfahrtschiff auf dem Weg nach Tallinn einen Zwischenstopp im Ostseebad einlegen. Sollte der Lotsenstreik in Norwegen andauern, könnten weitere Reedereien mit ihren Kreuzlinern auf die Ostsee ausweichen und damit auch dem Rostocker Kreuzfahrthafen zusätzliche Anläufe bescheren. Nicht vom Streik betroffen sind bislang die zwischen Deutschland und Norwegen verkehrenden Fähren, die nicht der Lotsenpflicht unterliegen.

1. Juni 2012 | Weiterlesen
Hansa Rostock verpflichtet Patrick Wolf

Hansa Rostock verpflichtet Patrick Wolf

Verteidiger Patrick Wolf unterschrieb heute einen Zweijahresvertrag beim F.C. Hansa Rostock. Der 23-Jährige, der in Rostock erstmals in seiner Profilaufbahn von seinem Vater Wolfgang Wolf trainiert werden wird, wechselt vom KSV Hessen Kassel an die Ostsee. „Ich hatte ja im Winter bereits die Möglichkeit, ein paar Trainingseinheiten in Rostock mitzumachen und konnte so die erstklassigen Bedingungen bei Hansa kennenlernen. Als ich gehört habe, dass Hansa Rostock an mir interessiert ist, war ich sofort begeistert. Ich freue mich riesig auf die kommende Saison“, erklärt Patrick Wolf. Bei seiner früheren Station Wacker Burghausen konnte Patrick Wolf als Stammspieler in 66 Einsätzen bereits nachhaltig Drittligaerfahrung sammeln. Der gebürtige Kaiserslauterer, der unter anderem in den Jugendmannschaften seines Heimatvereins 1. FC Kaiserslautern, des 1. FC Nürnberg und des VfL Wolfsburg aktiv war, ist der vierte Neuzugang des F.C. Hansa für die kommende Spielzeit. Rechtsfuß Patrick Wolf kann vornehmlich in der Innenverteidigung, aber auch als rechter Verteidiger eingesetzt werden und verfügt bei 1,89m Größe über ein gut ausgeprägtes Kopfballspiel. Hansa-Manager Stefan Beinlich freut sich auf den Neuzugang: „Wir sind von Patricks Qualität und seinem vorhandenen Entwicklungspotential überzeugt. Er war sowohl bei Hessen Kassel, als auch vorher in der 3. Liga bei Wacker Burghausen Stammspieler und bringt so schon eine gewisse Erfahrung mit. Patrick ist ein technisch versierter Innenverteidiger, der nicht nur kopfball- und zweikampfstark ist, sondern auch über eine gute Spieleröffnung verfügt.“ Quelle: F.C. Hansa Rostock

1. Juni 2012 | Weiterlesen
Stadtradeln 2012 - Schafft Rostock 100.000 Kilometer?

Stadtradeln 2012 - Schafft Rostock 100.000 Kilometer?

Der Startschuss zur bundesweiten Klimabündnis-Kampagne „Stadtradeln“ fällt heute (1. Juni 2012). Das nunmehr fünfte Mal in Folge tritt ganz Deutschland für den Klimaschutz in die Pedalen. Alle Kommunen und Landkreise sind aufgerufen, zwischen dem 1. Juni und dem 15. Oktober 2012 genau 21 Tage lang die Autos stehen zu lassen und auf die Fahrräder umzusatteln. Auch die Rostockerinnen und Rostocker steigen in diesem Jahr wieder auf die Fahrräder. Der Stadtradelzeitraum in der Hansestadt Rostock beginnt am 15. August und endet am 4. September. Drei Wochen lang fließen alle beruflich und privat gefahrenen Kilometer in die Gesamtwertung ein. Ob es zur Arbeit, zum Bäcker oder zum Wochenendausflug geht – jeder Kilometer zählt. Teilnehmen kann jede Person, die in Rostock lebt, arbeitet oder zur Schule geht. Es wird in Teams gefahren, die von Teamkapitänen angeführt werden. Diese melden sich bei der Klimaschutzleitstelle an. Sobald das Team auf der Kampagnenhomepage frei geschaltet ist, steht es jeder Teilnehmerin und jedem Teilnehmer zur Online-Registrierung zur Verfügung. Täglich können die gefahrenen Kilometer in den Online-Kalender eingetragen oder schriftlich beziehungsweise telefonisch an die Klimaschutzleitstelle weitergeleitet werden. Es ist bereits das dritte Mal in Folge, dass sich die Hansestädter am „Stadtradeln“ beteiligen. Im vergangenen Jahr legten die knapp 400 Teilnehmerinnen und Teilnehmer über 47.000 Kilometer zurück. Etwa sieben Tonnen Kohlendioxid wurden dabei im Gegensatz zur Autofahrt eingespart. Im Jahr 2012 hat sich die Hansestadt Rostock ein ehrgeiziges Ziel gesetzt. Die 100.000-Kilometermarke soll geknackt werden. Im vergangenen Jahr wurden beispielsweise in Krefeld (235.000 Einwohner) circa 135.000 Kilometer erradelt, Würzburg (134.000 Einwohner) schaffte 120.000 Kilometer und die Universitätsstadt Tübingen (90.000 Einwohner) konnte letztendlich über 360.000 Kilometer auf ihrem Konto verbuchen. „Für eine Großstadt und Universitätsstadt wie Rostock sollten 100.000 Kilometer mit links zu schaffen sein“, meint die Klimaschutzmanagerin im Umweltamt Ilona Hartmann. „Besonders die Kommunalpolitiker und die Stadtverwaltung sollten mit einem guten Beispiel voran gehen und gemischte Teams mit Bürgerinnen und Bürgern bilden.“ Ausgezeichnet werden die besten Radlerinnen und Radler sowie die besten Teams in verschiedenen Kategorien. Die Preisverleihung erfolgt zum Klima-Aktionstag „Autofrei und Spaß dabei!“ am 16. September 2012. Alle interessierten Teams können sich ab sofort bei Ilona Hartmann im Amt für Umweltschutz, Klimaschutzleistelle, anmelden, Tel. 381-7310. Stadtradeln ist eine Initiative des Klimabündnisses für nachhaltige Mobilität und Klimaschutz. Die Kampagne soll dazu beitragen, die Themen Fahrradnutzung und Radverkehrsplanung verstärkt in die kommunalen Parlamente einzubringen. Im Jahr 2011 traten bundesweit rund 20.000 Radlerinnen und Radlern, darunter mehr als 500 Mitglieder der kommunalen Parlamente aus rund 60 Städten und Gemeinden kräftig in die Pedale. Sie radelten gemeinsam knapp vier Millionen Kilometer und ersparten der Umwelt im Vergleich zur Autofahrt somit fast 600 Tonnen Kohlendioxid. Für 2012 haben sich bereits mehr als 120 Kommunen angemeldet – absoluter Rekord. Weitere Informationen unter www.stadtradeln.de. Quelle: Hansestadt Rostock, Pressestelle, Foto: U. Koch

1. Juni 2012 | Weiterlesen
Mit der Zeitmaschine durch die Evolution surfen

Mit der Zeitmaschine durch die Evolution surfen

Wissenschaft zum Anfassen, Mitmachen und Mitdenken: Ab September 2012 führt das DARWINEUM die Besucher des Rostocker Zoos gemeinsam mit National Geographic Deutschland und dem National Geographic Channel auf eine spektakuläre Reise durch die Evolution. In drei großen Ausstellungsbereichen sind mehr als 40 faszinierende Tierarten zu erleben – ein einmaliges Naturerlebnis, das Umweltbildung und Wissenschaft auf 20.000 m2 mit einem „abenteuerlichen“ Unterhaltungskonzept verbindet. Gemeinsam mit dem Wissensmagazin National Geographic Deutschland sowie dem Münchener Dokumentationssender National Geographic Channel hat der Zoo Rostock eine Zeitmaschine programmiert, die Besucher in die einzelnen Etappen der Entstehungsgeschichte des Lebens versetzt. Wie sah unsere Welt vor 500 Millionen Jahren aus, wie vor fünf Millionen oder vor 50.000 Jahren? Über einen entsprechend programmierten Touchscreen werden diese Fragen im interaktiven Ausstellungsbereich auf Tastendruck beantwortet. Je nach Interesse können die Besucher eine Epoche wählen und sich dazu spannende Dokumentationen des National Geographic Channel anschauen. „Auf die Zusammenarbeit mit National Geographic Deutschland sind wir besonders stolz“, sagte heute Zoodirektor Udo Nagel. „Sie ermöglicht außergewöhnliche und zusätzliche Projekte im DARWINEUM.“ National Geographic-Chefredakteur Dr. Erwin Brunner ergänzte: „Das moderne Edutainment-Konzept des DARWINEUMS verbindet auf vorbildliche Art die Vermittlung der Evolutionsausstellung auf Charles Darwins Spuren mit einer spielerischen Darbietung von Wissen. Wir freuen uns daher sehr, diese Initiative des Rostocker Zoos als Premium-Partner zu begleiten.“ „Die deutschsprachige Ausgabe des Wissensmagazins mit dem gelben Rahmen sowie der Dokumentationssender stellten uns Fotos aus ihren Datenbanken sowie Filmmaterial zum Thema Evolution zur Verfügung. Darüber hinaus soll das Kino im Ausstellungssektor C nach dem renommierten Wissensmagazin benannt werden“, erläuterte der Zoodirektor. „Da sind wir noch nicht festgelegt, aber ‚National Geographic Cinema-Center‘ wäre eine mögliche Variante.“  „Wir freuen uns sehr, den Zoo Rostock und das interaktive DARWINEUM-Projekt mit einer Auswahl unserer hochwertigen National Geographic-Dokumentationen zu unterstützen und so einen aktiven Bildungsbeitrag zu leisten“, sagte Mirjam Laux, Managing Director FOX International Channels Germany. Geplant sind außerdem gemeinsame Vortragsreihen in Kooperation mit dem OZEANEUM Stralsund und dem bekannten, überregional bedeutsamen Umweltfotofestival „Horizonte Zingst“. Ausstellungsbauer starten im Juni Nach intensiven Vorbereitungsmaßnahmen und Sonderanfertigungen in ganz Deutschland stehen die Ausstellungsbauer bereits in den Startlöchern. Bis zur Eröffnung im September werden die vorbereiteten Exponate sowie die Kulissen eingebaut. Die Federführung liegt in der Hand des Stuttgarter Atelier Brückner. Die Macher der „Expedition Titanic“ in der Hamburger Hafenstadt haben mehr als 50 Projekte, darunter das BMW Museum in München, das Dornier Museum in Friedrichshafen und die naturkundliche Museumsausstellung „Saurier – Erfolgsmodelle der Evolution“ in Stuttgart höchst erfolgreich in Szene gesetzt. Der große Umzug der Tiere beginnt Ende August. Quelle: Zoo Rostock

31. Mai 2012 | Weiterlesen
Hansa Rostock verpflichtet Ken Leemans

Hansa Rostock verpflichtet Ken Leemans

Der F.C. Hansa Rostock kann den dritten Neuzugang für die Saison 2012-13 präsentieren. Aus der holländischen Eredivisie wechselt der Mittelfeldspieler Ken Leemans für 2 Jahre an die Ostseeküste. Leemans bringt mit seinen 29 Jahren die Erfahrung aus mehreren Erstligaspielzeiten in den Niederlanden mit und gilt als ordnende Hand vor der Abwehr mit besonderen Stärken im Kopfballspiel sowie im Zweikampfverhalten. In der abgelaufenen Saison konnte er aufgrund einer Rückenverletzung lange Zeit nicht eingesetzt werden. Diese Verletzung ist jedoch inzwischen ausgestanden und Ken Leemans wieder voll belastbar. Der Belgier, zuletzt noch im Einsatz für seinen aktuellen Verein VVV-Venlo, war bereits in Rostock und hat sich vor Ort von den Gegebenheiten überzeugt: „Ich bin sehr angetan von den Bedingungen die der Verein bietet. Das Stadion und das Vereinsumfeld sind hochklassig und der FC Hansa ein Verein mit großer Tradition. Ich bin sehr glücklich, dass ich die Gelegenheit bekomme, hier Fußball spielen zu dürfen.“ Mit den Neuverpflichtungen sowie den Vertragsverlängerungen in den letzten Wochen, ist der F.C. Hansa bei der Personalplanung für die Saison 2012-13 ein entscheidendes Stück weitergekommen. „Ken Leemans ist ein wichtiger Baustein für unsere Defensive. Er wird uns Stabilität auf der Position im defensiven Mittelfeld verleihen, da er viele Jahre Stammspieler auf höchstem Niveau in der ersten niederländischen Liga war und somit über eine enorme Erfahrung verfügt. Wir freuen uns sehr, ihn an Bord der Kogge begrüßen zu dürfen“, so Manager Stefan Beinlich. Quelle: F.C. Hansa Rostock

30. Mai 2012 | Weiterlesen
Rostocker Pfingstmarkt 2012 geht zu Ende

Rostocker Pfingstmarkt 2012 geht zu Ende

„Letzter Tag, letzte Gelegenheit“, echote es aus den Lautsprechern vom Autoscooter. Das Fahrgeschäft war eine von ungefähr 90 Möglichkeiten beim diesjährigen Pfingstmarkt, sein Geld gegen Vergnügen einzutauschen. Vier Tage lang konnten Besucher im Stadthafen bei herrlichem Wetter auf einem der ältesten Volksfeste Deutschlands schlemmen, einkaufen, losen und Riesenrad fahren. Im religiösen Kontext wird an Pfingsten die Wiederkehr des Heiligen Geistes auf die Erde und gleichzeitig der symbolische Geburtstag der Kirche gefeiert. Heutzutage ist aber nicht mehr viel von diesen christlichen Wurzeln übrig. Aber es beschwert sich natürlich trotzdem niemand über die freien Tage und die Möglichkeit, Zeit mit Familie und Freunden zu verbringen. Und so waren es auch überwiegend strahlende oder aber von der Sonne angestrahlte Gesichter, die über den 622. Pfingstmarkt schlenderten. Gerade am heutigen Familientag nutzten noch einmal viele Eltern die Gelegenheit, ihre Kinder bei ermäßigten Preisen in eines der Fahrgeschäfte zu setzen. Besonders die Kleinsten nahmen vergnügt in einem der Autos, Helikopter oder Feuerwehrwagen Platz. Für die Größeren gab es den Break Dancer oder das 38 Meter hohe Liberty Wheel. Wer genug gefahren ist, konnte sein Glück beim Pfeilwerfen, Dosenschießen oder natürlich der klassischen Losbude versuchen. Mit stolzgeschwellter Brust überreichten einige junge Männer den erlegten Plüschbären an ihre Freundin und ernteten als Dank einen Kuss. Für die Verpflegung gab es eine 300 Meter lange Schlemmer- und Marktmeile, die von den Hafenkränen bis zur Fährhaltestelle Schnickmannstraße reichte. Dort gab es neben Schmuck, Kleidung und Dufthölzern auch ungewöhnliche Angebote wie Bockbierbowle oder Luxusgrills. Gerade bei der knalligen Sonne waren aber vor allem die Eisstände sehr gefragt. Sehr außergewöhnliche Stücke bot auch Simone Wolter aus Gransee bei Berlin an. „Das sind Milchkannen, die ich wie alte Autos aufgearbeitet habe“, erzählt die Händlerin. Die alten Milchkannen werden in Form gebracht, mit Lasern durchlöchert und anschließend handlackiert. So stecken in einem fertigen Objekt bis zu 90 Stunden Arbeit. „Man kann sie dann vielseitig verwenden, zum Beispiel als Vase oder großes Windlicht – ich sage immer alte Gegenstände treffen neue Kunst.“ Auch wenn 10.000 Besucher erwartet waren, hatte Simone Wolter das Gefühl, dass wenig los war an den vier Tagen. „Freitag war komplett tote Hose und Samstag waren auch nur 300 Leute da.“ Trotzdem war sie mit ihren Verkäufen zufrieden. Nur die Stimmung gefiel ihr überhaupt nicht: „Ich hatte noch nie so sehr das Gefühl, dass die Leute negativ sind und keine Rücksicht auf mich und meine Waren nehmen, das finde ich schade.“ Auch die anderen Beschicker äußerten sich insgesamt verhalten über die Besucher. So blieben viele Gondeln des Riesenrades leer und auch vor der Bühne mit Livemusik war nicht viel los. „Es ist Monatsende, da ist nicht mehr viel Geld da und viele sind bestimmt am Strand. Aber es hätte ja auch regnen können und dann wäre gar keiner hier“, urteilte eine Beschickerin vom Schießstand. Insgesamt also alles wie in den letzten 621 Jahren: es war ganz gut, hätte aber besser sein können. Weitere Eindrücke vom Pfingstmarkt 2012:

28. Mai 2012 | Weiterlesen
„Die lustigen Weiber von Windsor“ im Klostergarten

„Die lustigen Weiber von Windsor“ im Klostergarten

Die Welt von William Shakespeare ist voll von Geheimnissen, Intrigen und Lügen. Da reicht manchmal schon der Titel aus, um den Zuschauer auf eine falsche Fährte zu locken. „Die lustigen Weiber von Windsor“ heißt es seit gestern beim Sommertheater im Klostergarten zum Heiligen Kreuz. Doch Bart, Bierbauch und Brusthaar sind nicht wirklich weiblich, denn die Compagnie de Comédie lässt, wie zu Shakespeares Zeiten, nur Männer auf die Bühne. Somit dürfen Eugen Krößner und Fabian Ranglack in die Kleider der Edelfrauen Page und Fluth steigen. Beiden wird von dem Soldaten Sir John Falstaff (Manfred Schlosser) nachgestellt. Was dieser jedoch nicht weiß, ist, dass beide Frauen befreundet sind und so von den nicht ganz ernst gemeinten Liebesbekundungen wissen. Sie entschließen sich, dem liebestollen Falstaff eine Falle zu stellen. Wie für die Komödien von Shakespeare üblich gibt es aber natürlich noch weitere Handlungsstränge, die für viel Trubel auf der Bühne sorgen. Ein gehörnter Ehemann (Eckhard Ischenbeck) bemerkt Falstaffs Pläne und gibt sich als jemand anderes aus, um sein Vertrauen zu gewinnen. Ganz nebenbei verliebt sich der Neffe des Friedensrichters (Georg Haufler) auch noch in ein junges Fräulein und überhaupt scheint jeder mit jedem ins Bett zu wollen. Was schon auf dem Papier gar nicht so leicht zu verstehen ist, wird im Klostergarten noch komplizierter. Denn unter der Regie von Manfred Gorr ist eine rasante Achterbahnfahrt entstanden, die Shakespeares Verwechslungsgeschichte noch steigert. Denn nur Manfred Schlosser bleibt in seiner Rolle als John Falstaff, alle anderen Schauspieler wechseln am laufenden Band die Rollen. So kommt es vor, dass Fabian Ranglack, der gerade noch Gastwirt war, auf einmal eine Dame ist, die sich für jemand anderen ausgibt. Konfusion und die damit verbundenen Lacher waren also vorprogrammiert. Im Gegensatz zu den prächtigen Kostümen wurde der Rest des Stückes immer wieder an die heutige Zeit angepasst. Da werden Partnerschaften in einer Sexzeitung gesucht („Einsamer sucht Einsame“), CDs fliegen durch die Gegend und musikalisch kommen die Puhdys und Xavier Naidoo zu Gastauftritten. Ein wenig schade war, dass die Schauspieler nicht selbst gesungen haben, sondern sich nur theatralisch zum Playback bewegt haben. Stücke wie „Glorious!“ zeigten doch eindrucksvoll, wie sympathisch schiefer Gesang sein kann. Doch auch die gespielten Gesangseinlagen kamen beim restlichen Premierenpublikum so gut an wie die zotigen Dialoge, der Humor, der auch mal unter der Gürtellinie war und die guten schauspielerischen Leistungen. Besonders den Damen standen teilweise die Freudentränen im Gesicht, sodass ich dachte, die lustigen Weiber von Rostock seien gestern alle im Klostergarten gewesen. Auch der leichte Nieselregen oder die nervenden Mücken taten der Stimmung keinen Abbruch. Bis zum zweiten September müssen sich die vier Männer der Compagnie de Comédie nun mit ihren zwölf Figuren herumschlagen und den Geist Shakespeares an der Ostseeküste verbreiten. Ganz nach dem Motto: „Die Liebe ist wie ein Haus, errichtet auf fremdem Boden.“

27. Mai 2012 | Weiterlesen
Erstanlauf der Costa Fortuna in Warnemünde

Erstanlauf der Costa Fortuna in Warnemünde

Erstanlauf in Warnemünde: Aus dem britischen Dover kommend legte das 272 Meter lange Kreuzfahrtschiff „Costa Fortuna“ heute Mittag erstmalig im Kreuzfahrthafen Rostock-Warnemünde an. Zahlreiche Schaulustige verfolgten, wie sich der imposante Kreuzfahrtriese langsam an dem größten und ältesten noch aktiven Windjammer der Welt, der russischen „Sedov“, vorbei schob. Das 2003 in Dienst gestellte Schiff der Triumph-Klasse bietet in 1.359 Kabinen Platz für bis zu 3.470 Passagiere. Neben der kleineren „Costa Voyager“ (181 Meter, 836 Passagiere) ist es das zweite Schiff der italienischen Costa Crociere Reederei, das in diesem Jahr den Warnemünder Kreuzfahrthafen ansteuert. In der laufenden Saison wird die „Costa Fortuna“ insgesamt 15 Mal in Warnemünde zu Gast sein. Bis zum 1. September startet der Kreuzliner im 7-Tages-Rhythmus von Rostock aus zu Ostseekreuzfahrten, die ihn über Kopenhagen, Stockholm, Tallin und St. Petersburg wieder zurück ins Ostseebad führen. Der nächste Aufenthalt steht für den 2. Juni im Anlaufkalender.

26. Mai 2012 | Weiterlesen
14. Klassik-Nacht „Musik macht Film“ im Zoo Rostock

14. Klassik-Nacht „Musik macht Film“ im Zoo Rostock

Amselgesang und Star Wars Melodien begeisterten gestern über 3000 Besucher bei der Klassik-Nacht 2012 im Rostocker Zoo „Musik macht Film“ lautete das diesjährige Motto des Benefiz-Open-Airs auf der Festwiese im Rostocker Zoo. Mit den pompösen Fanfarenklängen des Hauptmotivs der Filmmusik zu George Lucas Blockbuster „Krieg der Sterne“ eröffnete die Norddeutsche Philharmonie Rostock unter ihrem Chefdirigenten und Generalmusikdirektor Florian Krumpöck den Abend. Komponiert wurde das Werk, das zu den erfolgreichsten Filmmusiken der Kinogeschichte zählt, von John Williams. 1978 wurde er dafür mit einem Oscar ausgezeichnet. Das Rostocker Orchester würdigte den in diesem Jahr 80 gewordenen Komponisten mit weiteren Ausschnitten aus seinem Oeuvre. Zu den bekanntesten zählen sicherlich auch die Harry-Potter-Melodien, die natürlich nicht fehlen durften. John Williams Werke waren eingebettet in eine bunte Mischung aus symphonischer Musik, die eigens für Filme komponiert wurde, und klassischen Werken, die in die Filmgeschichte eingegangen sind. So folgte dem französischen Komponisten Paul Dukas mit seiner Vertonung von Goethes Ballade „Der Zauberlehrling“ der ungarische Marsch von Hector Berlioz. Die Solistin des Abends, die 24-jährige Wiener Cellistin Marie Spaemann, verzauberte die Menge anschließend mit dem Cellokonzert op. 37 von Erich Wolfgang Korngold. Auch bei einer der drei Zugaben faszinierte sie das Publikum mit ihrer Interpretation von Mark Summers Stück „Julie-O“, einer unerwartet jazzigen und rhythmusbetonten Komposition. Das Lied der Amseln und der rhythmische Flügelschlag der Enten, die über dem Publikum hinwegflogen, mischten sich unter Ponchiellis „Tanz der Stunden“. Wie schon Dukas Zauberlehrling ein Stück aus dem 1940 erschienenen Micky Mouse Film „Fantasia“. Mit dem wunderschönen Adagietto aus Gustav Mahlers 5. Symphonie aus Viscontis „Tod in Venedig“ war das abendliche Ständchen jedoch noch nicht zu Ende. Und auch die Gäste offenbarten noch einige Reserven. Bei der dritten Zugabe war an Stillsitzen beim Rostocker Publikum nicht mehr zu denken – stattdessen erlebte man schunkelnde Reihen und Begeisterungsrufe. Das traumhafte Wetter dürfte seinen Anteil an diesem rundum gelungenen Abend haben, bei dem nicht nur menschliche Ohren zuhörten. Für Eisbär Lars war es die erste Rostocker Klassiknacht, die ihm nächtlichen Besuch von den Teilnehmern der anschließenden Mondschein-Expedition durch den Zoo bescherte. Aber auch die Menschenaffen lauschten unweit der Festwiese. Für sie wurde 2003 die Spenden-Kampagne „Schaffen für die Affen“ entwickelt, in die auch die Einnahmen der Klassiknacht fließen. Im September wird ihr neues Zuhause, das Darwineum, eröffnet. Doch die Klassik-Nacht soll weiter gehen, hat Zoodirektor Udo Nagel angekündigt. Mit der Bärenburg wartet schon das nächste große Projekt.

26. Mai 2012 | Weiterlesen
Die Mittelmole in Warnemünde wird neu sortiert

Die Mittelmole in Warnemünde wird neu sortiert

„Der Ort ist viel zu schön, um zu parken.“ Mit ihrer Feststellung meint Professorin Christiane Thalgott die Warnemünder Mittelmole. Im Sommer mit Autos zugestellt, im Winter weite Betonflächen – so präsentiert sich das Areal rund um den Warnemünder Bahnhof den Urlaubern und Einheimischen, die an der nahegelegenen Ostsee Erholung suchen. Das soll sich ändern. Vor fast zwei Jahren hatte die Hansestadt Rostock daher einen städtebaulichen Wettbewerb initiiert. Finanziell unterstützt wurde sie dabei von der Wohnungsgesellschaft WIRO die mit 6,7 Hektar den größten Anteil der zu entwickelnden Fläche besitzt. Insgesamt umfasst das neu zu gestaltende Areal 21 Hektar. 58 nationale und internationale Bewerber hatten sich in einer ersten Runde an dem Verfahren beteiligt. Davon wurden 15 Entwürfe in einer zweiten Runde weiter ausgearbeitet. Darin galt es auch die Anregungen aus dem Bürgerforum zu berücksichtigen. Sportliche und touristische Ansprüche mussten mit der Wohnnutzung in Einklang gebracht und komplett unterschiedliche Maßstäbe bewältigt werden, etwa wenn auf einen Schlag 6000 Menschen aus einem Kreuzfahrtschiff im kleinen Ostseebad ankommen. Nun liegen die Ergebnisse vor. Christiane Thalgott leitete als Vorsitzende des Preisgerichts des städtebaulichen Wettbewerbs das Verfahren und stellte die drei besten Planungen heute Vormittag im Seglerheim Warnemünde vor. Die überzeugendste Arbeit lieferte das Hamburger Büro Böge Lindner K2 Architekten ab, die eine grundsätzlich andere Einteilung der Mittelmole vorschlagen. „Bei der Kombination von Kreuzfahrt, die ein verkehrlich stark belastetes Hinterland benötigt, und der Schaffung eines Wohnstandortes, direkt gegenüber dem schönen Alt-Warnemünde muss man sehr behutsam vorgehen“, fasst Lutz-Matthias Keßling vom Architektenbüro die Herausforderungen zusammen. Sie schlagen vor, die Segler an die Kaikante zu legen. Dadurch schaffen sie hier eine ganz klare wasserbezogene Nutzung, die auch genügend Platz für Warnemündes Saisonhighlights wie die Warnemünder Woche, die Hanse Sail oder andere besucherintensive Veranstaltungen lassen. Gut organisiert sei auch das Nebeneinander von Touristenströmen und Dauerbewohnern, sodass sie einander nicht stören, lobt Thalgott. Unbelastet vom Seekanal soll auf dem Parkplatz nördlich des Bahnhofs bis zum derzeitigen Gelände des Landessportbundes ein Wohnquartier entstehen. Durch neue Querungen in Höhe des Zollamtes über die Bahngleise und in Richtung Leuchtturm über den Alten Strom sollen neue Rundwege für Spaziergänger möglich werden. Besonders bei letzterer sind noch Ideen gefragt, soll doch eine feste Brücke den Schiffsverkehr nicht beeinträchtigen. Vielleicht entsteht hier ja eine Art Ponton, womit sich die Fußgänger an einer Kette hinüberziehen können, wurden erste Überlegungen in anderen Entwürfen entwickelt. Die Parkplätze auf der Ostseite der Bahn sollen auch für die Rostocker eine gute Zufahrt ermöglichen. Ein wesentlicher Vorteil des Entwurfs sei die Möglichkeit, den Plan schrittweise umzusetzen. Als innovativ bezeichnete die 70-jährige Architektin und Stadtplanerin aus München den Entwurf eines Rostocker Architektenbüros. Dieser sieht eine Wohnbebauung vorne auf der Mole vor. Für diesen Vorschlag erhielt es den 2. Preis des Wettbewerbs. Augenscheinlichstes Merkmal hier: ein imposanter Glasturm an der Molenspitze. Dieser entspricht zwar dem Wunsch nach einer deutlich sichtbaren Landmarke, die den Kühlturm bei der seeseitigen Ankunft in Rostock in den Schatten stellen soll, dennoch löste er einige Zweifel aus. „Dieser Plan gibt uns die Prinzipien vor. Er legt noch keine Details zum Erscheinungsbild der Gebäude fest. Auf dieser Grundlage werden wir einen Bebauungsplan erarbeiten, der vielleicht in einem Jahr ausgelegt wird. 2014 können wir vielleicht mit dem Baurecht rechnen“, kündigt Stadtplanerin Anja Epper vom Amt für Stadtentwicklung, Stadtplanung und Wirtschaft an. Die Entscheidung zur Entwicklung der auf der Mittelmole ansässigen Segelvereine soll möglichst schnell in Angriff genommen werden. „Uns ist es wichtig zu zeigen, dass wir in der Lage sind, olympische Segelwettbewerbe auszurichten“, sagt Oberbürgermeister Roland Methling, der sich signifikante Veränderungen bis zum Stadtgeburtstag 2018 wünscht. Alle Wettbewerbsbeiträge der zweiten Phase werden vom 7. bis 29. Juni in der ehemaligen „Wagenhalle“ der Eisenbahn östlich des Scandlines-Hochhauses auf der Mittelmole gezeigt. Die Ausstellung ist während dieses Zeitraums montags bis freitags zwischen 15 und 19 Uhr und samstags zwischen 14 und 18 Uhr zu besichtigen. Am 18. Juni 2012 findet im Technologiepark Warnemünde das zweite Bürgerforum zum städtebaulichen Wettbewerb statt.

25. Mai 2012 | Weiterlesen
Keine Einigung im Warnemünder Veranda-Streit

Keine Einigung im Warnemünder Veranda-Streit

Die Stadtverwaltung bleibt bei ihrer Rechtsauffassung, dass die Nutzung der der Kommune gehörenden Verandagrundstücke in Warnemünde ordnungsgemäß geregelt werden muss. „Die Rechtslage ist eindeutig. Verhandlungsspielraum wie der Verkauf unter Verkehrswert ist nicht vorhanden. Auch ein Verzicht auf die nunmehr geforderten Nutzungsentgelte ist nicht möglich“, informiert Oberbürgermeister Roland Methling über das Ergebnis der erneuten Prüfung durch die Verwaltung. „Von den Aufforderungen abzusehen würde den Konflikt weiter verschärfen und die Betroffenen in trügerischer Sicherheit wiegen. Fast die Hälfte der Eigentümerinnen und Eigentümer von Veranden hat seit der Wende die Nutzung der städtischen Grundstücke vertraglich geregelt. Daher ist es auch ein Gebot der Gleichbehandlung, die Zahlungsaufforderungen für die Grundstücke, bei denen bisher keine vertragliche Vereinbarung erzielt werden konnte, aufrecht zu erhalten.“ Der Oberbürgermeister sichert nochmals zu: „Unbillige Härten wird es dadurch nicht geben. Es bleibt bei meiner Zusage, dass durch die nun im Raum stehenden Forderungen keine Eigentümerin und kein Eigentümer in eine finanzielle Notlage gerät.“ Bis jetzt hat die Verwaltung jedoch auch trotz mehrmaliger Bitte an die Interessengemeinschaft keinen Hinweis auf einen entsprechenden Fall erhalten. Die geforderten Beträge hängen von der Größe, der Lage und der Nutzungsart des Grundstücks ab und liegen bei rein privater Nutzung im Durchschnitt bei unter 50 Euro pro Monat. Die erneute Prüfung war notwendig geworden, weil die Bürgerschaft während ihrer Sitzung am 9. Mai 2012 die Verwaltung aufgefordert hatte, Zahlungsaufforderungen im Zusammenhang mit dem Verandastreit vorerst ruhen zu lassen. Der Oberbürgermeister hat dazu bereits einen Termin vereinbart und wird dort erneut zu dem Thema Rede und Antwort stehen. Quelle: Pressestelle Hansestadt Rostock

25. Mai 2012 | Weiterlesen
MVpreneur Day an der Universität Rostock

MVpreneur Day an der Universität Rostock

Brandstifter, Traumhausdesigner und Leuchtturmwärter tummelten sich gestern auf dem Universitätscampus in der Ulmenstraße. Der MVpreneur Day des Gründerbüros der Universität Rostock hatte für sie noch einige Tipps parat, um ihre Fähigkeiten gewinnbringend an den Kunden zu bringen. Beraterin Annette Riedel hatte mit dem Elevator Pitch eine Methode parat, wie man auf sich und seine Geschäftsidee innerhalb kurzer Zeit, etwa während einer Fahrstuhlfahrt (engl. Elevator), aufmerksam machen kann. Auf die Frage „Was machen Sie beruflich?“ legte sie eine Liste mit fantasievollen Alternativen für gewöhnliche Berufsbezeichnungen vor, um sich interessant zu machen. So empfahl sie Architekten, sich als Traumhausdesigner in einem Gespräch zu bewerben. Jetzt könnt ihr raten, was sich hinter Brandstifter und Leuchtturmwärter verbirgt. Der Elevator Pitch war nur einer von zehn Workshops in den Räumen der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Rostock. Info-Stände, Vorträge und Diskussionskreise rundeten das Informationsangebot für gründungsinteressierte Studenten ab. Unter die Referenten hatten sich auch einige erfolgreiche Unternehmer gemischt, die großzügig Ratschläge für den Gründernachwuchs verteilten. So warnte Unternehmensberater Werner Arndt: „Nicht jeder ist als Unternehmer geeignet.“ „Bin ich der Typ, der montags um 9 Uhr Chef sein und delegieren kann? Einige arbeiten lieber im Labor, als an der vordersten Front als Geschäftsführer zu stehen“, unterstrich er die Bedeutung einiger nützlicher Persönlichkeitsmerkmale. „Es ist auch mit viel, viel harter Arbeit verbunden“, erinnerte sich StudiVZ-Gründer Ehssan Dariani an die Nächte, in denen er auf einer Luftmatratze auf dem Boden schlief. Mit dem Verkauf von StudiVZ hat er im Jahr 2007 Millionen verdient. Heute berät und unterstützt der 31-jährige Internetfirmengründer junge Start-ups. „Träume und handle mutig. Sei aber auch standfest.“ – Das ist das Credo, das Frank Röntgen den Gründungsinteressierten mitgab. Der 50-jährige Unternehmer verdient sein Geld mit Torten, die er in Kaffeehäusern an der Ostsee verkauft. Die Rahmenbedingungen für Existenzgründer in Mecklenburg-Vorpommern seien „schon recht gut“, lobt Frank Röntgen. So fördert das Land mit Coaching, Qualifizierung, Stipendien, Darlehens- und Workshopprogrammen junge Unternehmer. Bei der universitären Ausbildung von Unternehmern sind hingegen noch einige Wünsche offen. „Die Vermittlung von Kompetenzen speziell für Gründungsinteressierte passiert noch nicht im ausreichenden Maße“, beklagt Professor Dr. Andreas Diettrich vom Lehrstuhl für Wirtschafts- und Gründungspädagogik. Diskutiert werde unter anderem die Einführung eines Masterstudiengangs für Studenten mit einer Gründungsidee, die projektorientiert studieren und die Idee umsetzen wollen. Als zu kompliziert erweise sich oft auch der Weg von einer neuen technologischen Entwicklung der Wissenschaftler in den Forschungseinrichtungen zu den Unternehmen, die diese umsetzen. „Es gibt im Land genug Unternehmen, die Innovationen brauchen. Aber die Wege dorthin sind noch nicht vernetzt“, teilt Frank Röntgen die Einschätzung vieler Teilnehmer beim MVpreneur Day, der diesem Problem ein wenig entgegenwirken sollte. Vor allem die Abendveranstaltung stand ganz im Zeichen des Netzwerkens und Kontaktschmiedens. Professoren, wissenschaftliche Mitarbeiter, gründungsinteressierte Studenten, Schülerfirmen und Unternehmen nutzten den MVpreneur Day, um sich gegenseitig vorzustellen und eine mögliche Zusammenarbeit auszuloten. Für Pascal Froitzheim stellt der MVpreneur Day einen fließenden Übergang von der Universität ins spätere Berufsleben dar, ohne ins kalte Wasser geworfen zu werden. „Man erfährt, was in der Wirtschaft wirklich wichtig ist, zum Beispiel wie man auftreten sollte und sich selbst verkauft. Manchmal ist das sogar wichtiger als die Idee selbst“, meint der 22-jährige Maschinenbaustudent, der selbst schon eine Idee hat, die er gern beruflich weiterentwickeln würde. Die Eindrücke aus der Praxis schätzt auch Korinna Schultz am MVpreneur Day. Gemeinsam mit vier Maschinenbaustudenten hat sich die 21-jährige BWL-Studentin zu einem Team im fächerübergreifenden Modul Ideenfindung zusammengeschlossen. Worum es dabei genau geht, wollen die beiden nicht verraten. Es sei noch nicht ganz spruchreif. Vielleicht fließen ja die neuen Eindrücke des MVpreneur Day ins Projekt ein.

25. Mai 2012 | Weiterlesen
DJ BoBo begeisterte 3000 Fans in der Stadthalle

DJ BoBo begeisterte 3000 Fans in der Stadthalle

Woran denkt ihr, wenn ihr „Schweiz“ hört? Käse? Gebirge? Bankgeheimnis? Neutralität? Oder denkt ihr zuerst an den musikalischen Exportschlager unseres Nachbarlandes? Nein, ich meine nicht das Alphorn, sondern DJ BoBo, den singenden und tanzenden Unterhaltungskünstler aus der kleinen Gemeinde Kölliken. Es wäre jedenfalls nicht überraschend, denn seit 20 Jahren tourt der Eidgenosse schon durch ganz Europa. Zum Jubiläum ließ er gestern auch in der Rostocker Stadthalle Las Vegas lebendig werden. Das Thema „Dancing Las Vegas“ bot sich natürlich für eine der beeindruckenden Bühnenshows an, für die Peter René Baumann, so der bürgerliche Name des Schweizers, auch berühmt geworden ist. Denn auf den Konzerten von DJ BoBo wird nicht nur gesungen und ein bisschen getanzt, sondern zwei Stunden lang eine gigantische Show auf die Beine gestellt. Allein acht Trucks sind nötig, um das gesamte Material, darunter 31 Kilometer Kabel und 27 Tonnen Stahl, von einer Stadt in die nächste zu transportieren. Die Bühne hatte die Form einer großen Showtreppe. Auf drei Höhenebenen und einem kleinen Anbau in Form eines amerikanischen Straßenkreuzers fanden acht Tänzer, mehrere Livemusiker, die VocalBand Sonic Suite und natürlich DJ BoBo selbst Platz. Doch vor der Bühne war es noch deutlich voller: 3000 Fans feierten ihren Helden. Und obwohl einige Sicherheitskräfte sehr unentspannt waren, tobte in der Halle eine große Party. Musikalisch wurde ein buntes Potpourri aus alten Hits und neuen Songs geboten. Vor allem bei den Klassikern wie „There is a Party“ oder „Freedom“ hat es keinen mehr auf den Sitzen gehalten. Angetrieben von dem sympathischen Schweizer wurde mitgeklatscht und mitgesungen. Bei der Mischung aus Pop, Techno und verschieden anderen Einflüssen gehen die Beats einfach ins Blut und man muss unweigerlich mitwippen. Einige Lieder ähnelten sich zwar auch sehr, doch davon wurde geschickt mit eindrucksvollen Bühnenaktionen abgelenkt. So gab es zum Beispiel eine kleine Eisfläche, auf der ein russisches Paar Pirouetten und andere kunstvolle Bewegungen zeigte. Bei dem Lied „What a Feeling“ wurde die Tanzszene aus dem Film Flashdance nachgespielt, inklusive zwölf Meter hohem Wasserfall. Und am Ende gab es so viele Feuer und Pyroeffekte, dass man sich wie auf einem Konzert von Rammstein fühlte. Die 20 Jahre Bühnenerfahrung merkte man Peter René Baumann allerdings auch an. Vor allem im Vergleich mit alten Videos oder den jungen Tänzern wirkten die Bewegungen manchmal etwas angestrengter und sahen auch nicht mehr so locker aus wie vor zehn Jahren war. Aber das glich der Künstler mit viel Charme und Publikumsaktionen aus. So posierte er für ein typisches Rostocker Foto als Dampfer für Facebook und machte ein Video der Menge, das man auf seiner YouTube-Seite betrachten kann. „Der Gewinner bekommt einen Preis, den man nicht mit Geld kaufen kann“ verkündete Baumann vor einem Gewinnspiel. Das Losglück traf Janine aus Friedland bei Neubrandenburg. Sie durfte auf der Bühne hinter einem Vorhang dabei sein, wie der Sänger sich umzog. Zwar blieb geheim, was hinter dem Vorhang genau passierte, aber da er mit Sängerin Nancy verheiratet ist und auch Janine mit ihrem Verlobten zum Konzert gekommen war, ist es bestimmt züchtig geblieben. Trotzdem war die Frau überglücklich und wird das Konzert wohl nicht mehr so schnell vergessen. Ebenso dürfte es auch Maximilian und Meike aus Wismar gehen. Für beide war der gestrige Abend das erste Konzert überhaupt. „Wir haben das ausgesucht und die Kinder mitgenommen“, erzählt Frau Henning. Auch wenn die Kinder sonst ganz andere Musik hören, waren sie restlos begeistert. „War wirklich ein toller Abend und vor allem eine super Bühnenshow“, berichtet Meike. „Beim nächsten Mal suchen dann die Kinder den Künstler aus und wir werden mitgenommen“, scherzt Frau Junker. Wo es dann hingeht, steht aber noch nicht fest: „Vielleicht Milow oder Lady Gaga.“ Weitere Eindrücke vom DJ BoBo Konzert in Rostock:

25. Mai 2012 | Weiterlesen
Pfingsten 2012 in Rostock und Warnemünde

Pfingsten 2012 in Rostock und Warnemünde

Ein langes Wochenende steht uns wieder bevor. Das Wetter soll laut Deutschem Wetterdienst ganz schön werden. Zwar sollen die Temperaturen leicht zurückgehen und sich das eine oder andere Wölkchen vor die Sonne schieben, aber der sommerliche Frühling bleibt uns erhalten und lässt sich natürlich am besten vor der Haustür genießen. Wohin also zu Pfingsten 2012? Wir haben ein paar Empfehlungen für euch. Seit über sechs Jahrhunderten gehört der Rostocker Pfingstmarkt zum Pfingstfest in unserer Hansestadt. Die 622. Ausgabe des ältesten Volksfestes in Mecklenburg-Vorpommern hält wieder rundes Fahrvergnügen, Livemusik, Schlemmereien und Händler für Groß und Klein bereit. Ein Ausflug lohnt sich bestimmt auch in die Umgebung. Traditionell zu den Pfingstfeiertagen öffnen die Künstler ihre Ateliers und Kunsthandwerker ihre Werkstätten. „Kunst offen“ heißt es aber nicht nur auf dem Land, auch Rostocks Kreative lassen sich über die Schultern schauen. Wer dann doch lieber draußen bleibt und vielleicht sogar baden möchte, der sollte mal im Flussbad vorbeischauen. Hier feiern die Lederhexen mit einem Tag der offenen Tür und einer Ausstellung zur Geschichte der Stadt das 90-jährige Jubiläum der Rostocker Badestelle an der Oberwarnow. Baden kann man natürlich auch in der Ostsee beiderseits der Warnowmündung. Wem das Wasser allerdings noch zu frisch ist, der schaut sich vielleicht lieber an der Kaikante um. Der größte und älteste noch aktive Windjammer der Welt, die russische „Sedov“, wird hier am Freitag festmachen. Das ist bis zum Frühsommer 2013 die letzte Gelegenheit, die imposante Viermast-Bark in Warnemünde zu erleben. Denn von hier startet das 1921 gebaute Schiff am Pfingstsonntag zu einer Weltumseglung. Davor steht es für Besichtigungen offen: am Freitag von 14 bis 21 Uhr, am Samstag und Sonntag von 10 bis 21 Uhr. Von 10 bis 14 Uhr gibt es am Sonntag einen Jazzfrühshoppen. Wer schon mal am Passagierkai ist, kann auch gleich die 3. Warnemünder Sandwelt am Pier 7 besuchen. Der Sand, der hier zu kunstvollen Skulpturen bearbeitet wurde, stammt allerdings aus Brandenburg. Im Warnemünder Strandsand am Teepott hingegen findet von Samstag bis Sonntag der An-Bagger-Cup statt. Gemischte Teams treten hier beim Beachvolleyball-Fun-Turnier gegeneinander an. Zu sportlich? Zu sandig? Lieber im Kurhausgarten Musik lauschen? Das ist bei den beiden Pfingstkonzerten möglich. Am Sonntag spielt das Casanova Society Orchestra ab 15:30 Uhr internationale Highlights aus den 1910er bis 1940er Jahren. Besucher können den Frühling in bekannten deutschen Titeln aus Operette („Berliner Luft“), den großen Revuen der 20er Jahre („Wenn der weiße Flieder wieder blüht“) und Tonfilm der 30er und 40er Jahre („Für eine Nacht voller Seligkeit“) entdecken. Frühling ist ein weltweites Phänomen und so sind Latin Hits wie „El Cumbanchero“ und „Mama Inez“ genauso zu hören wie Jazz und Swing aus USA: Vom „Original Charleston“ (der nebenbei auch tänzerisch überzeugt) über „Kansas City Kitty“ und „Cherokee“ bis „Puttin on the Ritz“. Nach Ausflügen in die klischeebehaftete Exotik von Titeln wie „Sing Song Girl“ oder „Bimbambulla“, geht es mit kleiner stacheliger Grünpflanze („Kaktus“) wieder zurück auf den heimischen Balkon. Am Pfingstmontag präsentiert ab 17:30 Uhr das Duo L.A. die beliebtesten Melodien der Swingära – von George Gershwin über Duke Ellington bis hin zu Kompositionen Cole Porters. Bereits zwischen 11 und 16 Uhr sind die beiden im Zoo Rostock im Café Tordalk zu hören. Das Gitarrenduo Hanshagen spielt beim Café Käfer und Swing for Fun runden auf der Terrasse der Elefantenlodge das musikalische Programm am Pfingstmontag im Zoo ab. Schon am Freitag lässt die Norddeutsche Philharmonie Rostock auf der Veranstaltungsfläche des Zoos berühmte Filmmusiken bei der Klassiknacht erklingen. Am Pfingstsonntag findet für alle Kinder das beliebte Ponyreiten statt. Ein schattiges oder trockenes Plätzchen findet, wer in die Kunsthalle geht. Auch Pfingstsonntag und -montag hat sie von 11 bis 18 Uhr geöffnet. Bei einem Besuch der aktuellen Ausstellung können Interessierte auch die Künstlerin und Pädagogin Angela Jansen (Locked-in seit 1999) kennenlernen. Sie ist über die Pfingsttage ins Museum gezogen und täglich von 12 bis 17 Uhr in der in der Ausstellung  „Pingo ergo Sum“ präsent. Am Sonntag besteht für die kleinsten Kunstfreunde die Möglichkeit, sich ab 11 Uhr im „Kinder-Kunst-Club“ zu treffen.

24. Mai 2012 | Weiterlesen
Hansa-Kapitän Sebastian Pelzer bleibt an Bord

Hansa-Kapitän Sebastian Pelzer bleibt an Bord

Sebastian Pelzer hat seinen Kontrakt beim F.C. Hansa Rostock um ein Jahr bis zum 30. Juni 2013 verlängert. „Wir haben vor zwei Jahren den Karren aus dem Dreck gezogen und wollen dies auch in der kommenden Saison schaffen. Diese sehr schwere Mission werden wir mit Vollgas angehen“, gibt sich der 31-Jährige kämpferisch. Der linke Außenverteidiger war im Jahre 2011 Kapitän der Aufstiegsmannschaft, die die sofortige Rückkehr  der Ostseestädter in die 2. Bundesliga realisierte. Manager Stefan Beinlich: „Mit Sebastian Pelzer haben gerade unsere jungen Spieler, einen erfahrenen Spieler, an dem sie sich orientieren können. ‚Pelle‘ hat in der Vergangenheit bewiesen, dass er Führungsaufgaben auf und neben dem Rasen übernehmen kann. Mit seinem unbändigen Siegeswillen und seinem stets vorbildlichen Einsatz, geht er auch in schwierigen Phasen vorweg.“ Quelle: F.C. Hansa Rostock

24. Mai 2012 | Weiterlesen
„Jungpflanzen angezogen & aufgezogen“ im Artquarium

„Jungpflanzen angezogen & aufgezogen“ im Artquarium

„Leute, macht euch hübsch und wartet nicht auf einen besonderen Anlass“ – mit diesen ermunternden Worten begrüßte Frieda von de Kyrschen gestern die Besucher ihrer Vernissage. Viele Interessierte hatten sich in der Produzentengalerie Artquarium eingefunden, als die Mode-Designerin ihre erste Kollektion mit ihrem Label Stadtkleider einmal völlig anders präsentierte, nämlich in einer fotografischen Inszenierung durch die Fotodesignerin Silke Paustian. Am liebsten arbeitet Frieda von de Kyrschen mit Cord. Ihre Kleider entstanden vor circa einem Jahr. Sie wollte dabei „in der Nichtlösbarkeit etwas Lösbares finden“. Angefangen hatte alles mit dem Entwerfen von Schmuck, bis sie schließlich einen Nähkurs besuchte. Alles Weitere eignete sich die Rostocker Modedesignerin dann autodidaktisch an – mit großem Erfolg, wie die Ausstellungseröffnung bewies. Für die Darstellung der Stadtkleider wählte die Fotodesignerin Silke Paustian einen ungewöhnlichen, aber sehr wirkungsvollen Ort: ein mittlerweile abgerissenes Gewächshaus. Besser hätte der Kontrast zwischen Marodem und Elegantem kaum gelingen können: Verfall auf der einen, Stil und Finesse auf der anderen Seite. „Jungpflanzenhaus“ ist auf einer der Gewächshausaufnahmen deutlich zu lesen – daher rührt auch der Titel der Ausstellung: „Jungpflanzen angezogen & aufgezogen“. Die Aufnahmen entstanden im März letzten Jahres und wurden nun zur gelungenen Inszenierung der Kleider hervorgeholt. Die gebürtige Schwerinerin Silke Paustian wuchs in Rostock auf und absolvierte hier auch ihre Ausbildung zur Fotografin, bevor sie an der Fachhochschule in Dortmund Kommunikationsdesign mit dem Schwerpunkt Fotografie studierte. Frieda von de Kyrschen freute es besonders, dass zwei Kundinnen von ihr erschienen waren und Kleider aus ihrer Kollektion trugen. Sie setzen bereits das um, was sich die Modedesignerin wünscht: Die Straße sollte unser Laufsteg sein. Fast wäre sie das auch für die zehnjährige Greta geworden. Begeistert zeigte sie mir ihr Lieblingsstück unter den ausgestellten Kleidern – ein weinrotes Cordkleid mit sechs Knöpfen und geraffter Bordüre. Doch leider, fügte sie hinzu, sei es ihr ein wenig zu weit. Die Ausstellung ist noch bis zum 4. August in der Produzentengalerie Artquarium im Barnstorfer Weg 36 in 18057 Rostock zu sehen. Darüber hinaus kann man im Artquarium Schmuck von Anna Silberstein, Keramiken von Celine Krüger und Porzellan von Sandra Schmedemann bewundern und erwerben. Die Öffnungszeiten sind: Dienstag bis Freitag von 11 bis 18 Uhr und Samstag von 12 bis 14 Uhr.

24. Mai 2012 | Weiterlesen
Warnemünde plant Neugestaltung des Kirchenplatzes

Warnemünde plant Neugestaltung des Kirchenplatzes

Hitzig war es gestern in Warnemünde, und das lag nicht nur am sommerlichen Wetter. Zum zweiten Mal lud das Amt für Stadtentwicklung, Stadtplanung und Wirtschaft ein, um über die Zukunft des Kirchenplatzes zu sprechen. Fest steht, dass dieser im nächsten Jahr grundlegend erneuert werden soll. Doch bis dahin ist es noch ein weiter Weg, in dem es nur mit kleinen Schritten vorangeht, denn die Vorstellungen und Wünsche von ungefähr 180 Anliegern sollen darin verwirklicht werden. „Unser Ziel ist ein offener und bürgernaher Planungsprozess“, erklärt Anja Epper von der Stadtverwaltung. Dazu gab es bereits Anfang März zwei nicht öffentliche Treffen mit den Mietern, Eigentümern und Gewerbetreibenden, in denen Prioritäten und Ziele für das weitere Vorgehen erarbeitet wurden. Kernpunkte, auf die man sich dort verständigt hatte, waren eine Reduzierung der Parkplätze, mehr Grün, Schaffung von Freiflächen für verschiedene Aktivitäten und eine Stärkung der Fußgängerfunktion auf dem gesamten Platz. Diese Vorstellungen hat Landschaftsplaner Hannes Hamann in vier verschiedene Entwürfe umgesetzt, die gestern im Technologiezentrum präsentiert und diskutiert werden sollten. Doch die Ideen hatten mehr Gemeinsamkeiten als Unterschiede. So wurden die momentan noch 130 Parkplätze in allen Fällen stark reduziert und allein auf die Ostseite der Kirche gelegt. Gleichzeitig sollen die Bürgersteige verbreitert werden, um mehr Platz für Außengastronomie zu haben und eine Fläche für besondere Aktivitäten wie den Weihnachtsmarkt zu schaffen. Alle Entwürfe setzen zudem auf eine starke Aufstockung des Baumbestandes durch Neupflanzungen. Doch schon diese Bäume sind ein Hauptstreitpunkt in der Diskussion um die Zukunft des Kirchenplatzes. Einige Anwohner kritisierten, dass in den Entwürfen zu viele Bäume vorgesehen seien. Doch nicht nur die Menge der Begrünung wirft Fragen auf, sondern auch der Umgang mit dem jetzigen Bestand. Ein Baumgutachten zeigte, dass die 18 Bäume, die sich im Moment auf dem Platz befinden, in einem sehr schlechten Zustand sind. So ist geplant, höchstens sechs davon zu erhalten, was zu Kritik führte, weil alte Bäume einen höheren ökologischen Wert hätten. Und auch die anderen Punkte wurden nicht weniger kontrovers besprochen. Besonders strittig waren auch die Parkplätze. Zu wenig? Zu viel? Mehr links? Oder doch ganz anders? Hier zeigte sich besonders gut, wie sehr die verschiedenen Vorstellungen auseinandergehen. Die Anwohner begrüßten natürlich die Reduzierung des Verkehrs, die Gewerbetreibenden fürchteten dadurch jedoch Gewinneinbußen. So wurde lange diskutiert, Vorteile wurden abgewogen und am Ende alles zusammengetragen. Das führte aber noch zu keinem eindeutigen Ergebnis. Erst einmal sollen auch die fehlenden Warnemünder die Möglichkeit bekommen, sich zu äußern. Alles wird dann im Sommer ausgewertet und wahrscheinlich in einem ganz neuen, oder stark angepassten Konzept verarbeitet werden. Erst wenn irgendwann ein konkreter Vorschlag vorliegt, soll über die Finanzen geredet werden. Auch das sorgte für Kritik: „Wie können wir über die Sanierung sprechen, wenn wir nicht wissen, ob wir uns das leisten können“, fragte eine Anwohnerin. Ja, so eine Bürgerbeteiligung ist kein einfacher Prozess. Gerade bei 180 Betroffenen gehen Wünsche und Vorstellungen sehr weit auseinander. Trotzdem bleibt es spannend zu beobachten, wie sich das Projekt Kirchenplatz weiter entwickelt und ob wirklich im nächsten Jahr mit dem Umbau begonnen werden kann. Vielleicht setzt sich auch eine ganz verrückte Idee durch. Wie wäre es, die Kirche abzubauen? Dann wäre auf jeden Fall genug Raum für Parkplätze, Bäume und den Weihnachtsmarkt.

23. Mai 2012 | Weiterlesen