Neueste Nachrichten aus Rostock und Warnemünde

Deutsche Drachenboot Langstreckenmeisterschaft 2012

Deutsche Drachenboot Langstreckenmeisterschaft 2012

Jedem, der das fantastische Wetter gestern für einen Spaziergang am Stadthafen nutzte, dürfte das ungewöhnliche Schauspiel auf dem Wasser aufgefallen sein. Begleitet von rhythmischen Trommelschlägen und Anfeuerungsrufen rauschten auf der Strecke zwischen Holzhalbinsel und Fähranleger Gehlsdorf viele voll besetzte Drachenboote über die Warnow. Der Kanusportverein Kanufreunde „Rostocker Greif e. V.“ lud an diesem Tag zur dritten Deutschen Drachenboot Langstreckenmeisterschaft. Insgesamt 21 Teams aus ganz Deutschland folgten dem Ruf nach Rostock, darunter Mannschaften aus Wuppertal, Magdeburg und Lübeck. Die weiteste Anreise hatten mit 697 Kilometern die „Rheingauner“ aus Wiesbaden. Sie werden im nächsten Jahr die Deutsche Meisterschaft veranstalten und luden alle Mitstreiter schon ganz herzlich ein: „Und wenn euch die Strecke für die Anreise zu weit ist, dann leihen wir euch bei uns ein Boot, wir haben noch genügend herumstehen.“ Die Boote sind lange Kanus, die Platz für 20 Paddler haben. Außerdem gibt es einen Steuermann und einen Trommler, der den Takt der Schlagleute aufnimmt, ihn an die hinteren Paddler weitergibt und gleichzeitig seine Mitsportler motivieren soll. Kennzeichnend für die Boote sind der Drachenkopf und auch ein Drachenschwanz am Heck. Damit wurde in drei Klassen gestartet: Master, Senioren und Breitensport. Senior ist man schon ab einem Alter von 18 Jahren und die Master-Paddler müssen über 40 Jahre alt sein. Alle Teams starteten gemischt, es mussten mindestens acht Frauen dabei sein, beim Breitensport genügten jedoch schon sechs Damen. Start- und Zielpunkt war beim Kanubootshaus der Kanufreunde „Rostocker Greif“. Von dort aus ging es drei Kilometer am Stadthafen bis ungefähr zur Fährhaltestelle in Gehlsdorf, wo gewendet werden musste. Insgesamt vier Mal mussten die Teams diese Strecke abfahren, sodass am Ende des Rennens zwölf Kilometer zurückgelegt waren. Anfängliche Befürchtungen, dass es Probleme mit der parallel fahrenden Fähre gibt, traten zum Glück nicht ein. Kein Drachenboot wurde von dem Verkehrsschiff, das natürlich Vorfahrt gehabt hätte, aufgehalten. In der Breitensportklasse konnte das Team „OSPA-Dragons“ aus Rostock gewinnen. Sie erreichten das Ziel in knapp unter einer Stunde und waren dementsprechend bei der Siegerehrung sehr glücklich. Auf den Plätzen zwei und drei folgten mit den „Ottonen“ und den „Domfelsen“ zwei Mannschaften aus Magdeburg. In der Masterklasse waren insgesamt nur vier Teams gemeldet. Die schnellste Zeit – alle Boote starteten zeitversetzt – erreichte die schon erwähnte Mannschaft aus Wiesbaden, die „Rheingauner“. Sie benötigten für die zwölf Kilometer 58 Minuten. Am spannendsten war es bei den Senioren, die mit elf Booten das größte Starterfeld hatten. Dort gab es ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen „Drag Attack“ aus Wuppertal und dem „Hannover All Sports Team“. Die Vorjahressieger aus Niedersachsen waren letztendlich aber 30 Sekunden zu langsam und mussten sich mit dem zweiten Platz zufriedengeben. Eine erfreuliche Überraschung war der dritte Platz für die „HSP Seebären“. Das Team besteht aus Studenten, die das Drachenbootfahren als Hochschulsport betreiben. Paddlerin Wera und Teamkapitän Steven strahlten beide nach der Siegerehrung. Die Seebären sind seit 2007 ein Team und konnten hier ihren Heimvorteil ausspielen. „Man hat schon einen Vorteil, wenn man die Strecke und ihre Untiefen kennt. Wir haben vorher auch fünf Mal gezielt hier trainiert“, erzählt Steven. Wera ist seit dem letzten Jahr im Team und hat über das Rennen alle Kräfte mobilisiert. „Gerade am Anfang war es heftig, weil wir eine hohe Frequenz gefahren sind. Am Ende hat es sich aber ausgezahlt und ich bin einfach nur glücklich.“ Mit einer Zeit von 57 Minuten und 46 Sekunden verbesserten sie auch ihren Trainingsrekord um zwei Minuten. Nach dem offiziellen Wettkampf gab es noch ein Funrennen über sechs Kilometer, in dem sieben Teams aus Rostock, Magdeburg und Schwerin um die Wette fuhren. Nach einem spannenden Massenstart setzten sich „De Machdeburjer“ schnell an die Spitze und verteidigten die Führung relativ souverän bis zum Rennende. Auf den Plätzen zwei und drei folgten die Teams „Nordex Warriors & friends“ aus Rostock und „Baltic Dragons“ aus Schwerin. Im Herbst findet in Hamburg dann die Deutsche Kurzstrecken Meisterschaft statt, bei der auch wieder viele Teams aus Rostock starten werden. In Rostock wird wieder am 15. September gepaddelt, dann findet hier das 10. Rostocker Drachenboot Herbstrennen statt. Impressionen von der Deutschen Drachenboot Langstreckenmeisterschaft 2012:

29. April 2012 | Weiterlesen
31. Stoltera-Küstenwaldlauf 2012 in Warnemünde

31. Stoltera-Küstenwaldlauf 2012 in Warnemünde

„Beiß die Zähne zusammen, Mama!“, „Tempo, Papa!“, „Super Zeit! Tolle Leistung!“ – so motiviert wie die Läufer des gestrigen Stoltera-Küstenwaldlaufs, so engagiert zeigten sich auch ihre Familienangehörigen beim Anfeuern entlang der Strecke. Die führte zwischen dem Warnemünder Leuchtturm und der Gaststätte Waldessaum über Promenade und Dünenweg durch den Küstenwald. 698 Sportler traten am Samstagvormittag an der Startlinie auf dem Sportplatz an – ein neuer Rekord, der sicherlich auch auf das angenehme Laufwetter zurückzuführen ist. Über die Parkstraße, wo es zu Verkehrsbehinderungen kam, ging es dann in Richtung Strand. Die Läufer des zehn Kilometer langen Hauptlaufs, der zugleich der 5. Wertungslauf im Laufcup Mecklenburg-Vorpommern war, bogen nach rechts zum Leuchtturm ab. Für die Teilnehmer des drei Kilometer langen Schnupperlaufs und die Walker führte die Strecke gleich nach links in den Küstenwald. Von sechs bis 80 Jahre reichte die Alterspanne der Sportbegeisterten, die nicht nur aus Mecklenburg-Vorpommern, sondern auch aus Bayern, Hessen und anderen Teilen Deutschlands nach Warnemünde gekommen waren. Am erfolgreichsten waren die Greifswalder Läufer. Nach 36:38 Minuten erreichte Sandra Eltschkner (SG Greifswald) als erste Frau des Hauptlaufes das Ziel. Vor ihr waren bereits fünf Herren eingetroffen. In einer Zeit von 32:26 Minuten kehrte Benjamin Fredrich (SG Greifswald) als Schnellster wieder auf den Sportplatz zurück, gefolgt von den beiden Rostockern Dennis Weu und Karl Magnus Westphal vom TC Fiko. Bei den Frauen kamen die Ueckermünderin Anna Izabela Böge und die Greifswalderin Anja Kruse auf die Plätze zwei und drei. Insgesamt beendeten in 1:21:21 Stunden 398 Läufer den Hauptlauf. Auf der Schnupperstrecke liefen die jungen Sportler vom 1. LAV Rostocker allen anderen voraus. Als Erster überquerte Adrian Poppe die Ziellinie nach 9:44 Minuten. Mit einer halben Minute Abstand war ihm Marvin Schwedes auf den Fersen. Als Drittes kam die erste Läuferin Leonie Poppe ins Ziel, gefolgt vom dritten männlichen Läufer, Max Schlapmann (Gnoiener SV). Die zweit- und drittschnellsten Läuferinnen waren Sophie Fischer (TC Fiko Rostock) und Charleen Richter (SC Rönnau 74). Neben den Gesamtsiegern wurden auch in unterschiedlichen Altersklassen die drei Besten ermittelt. Ehrungen erhielten auch die besten Sportvereine und Betriebsteams. Detaillierte Ergebnisse findet ihr auf der Website.

29. April 2012 | Weiterlesen
Hansa Rostock beim 1. FC Union Berlin zu Gast

Hansa Rostock beim 1. FC Union Berlin zu Gast

„Wir brauchen drei Punkte, ganz einfach“, erklärt Hansa-Trainer Wolfgang Wolf vor dem entscheidenden Auswärtsspiel gegen Union Berlin. Vier Punkte trennen Hansa Rostock am vorletzten Spieltag der Saison vom Relegationsplatz. Diesen hat der Karlsruher SC inne, der zeitgleich bei Tabellenschlusslicht Alemannia Aachen zu Gast ist. Sollten die Karlsruher siegen, wäre der Abstieg von Hansa besiegelt, unabhängig vom Ausgang des eigenen Spiels. „Wenn Karlsruhe nach zehn Minuten führt, werden wir das Spiel abbrechen und hören auf“, scherzt Wolf, der sich keine Zwischenstände sagen und sich nicht vom Spiel des KSC beeinflussen lassen möchte. „Union wird uns nichts schenken“, erwartet der Hansa-Trainer ein ganz schweres Spiel gegen die Berliner, die sich – obwohl im Niemandsland der Tabelle – vor ausverkauftem Haus im letzten Heimspiel mit einem Sieg verabschieden wollen. „Kompakter auftreten und nicht so schnell die Ordnung verlieren“, lautet die Devise für die letzte Auswärtspartie. „Wir müssen das Spiel anders angehen als die letzten Spiele“, stellt Wolf klar. Nach einem Tor habe die Mannschaft zu schnell die Ordnung verloren, sich auskontern lassen und so die Punkte verloren. „Wir müssen jetzt hier viel länger die null stehen haben“, so seine Vorgabe für Berlin, um dann gegen Ende das Spiel zu drehen. Verzichten muss der Hansa-Trainer dabei heute auf Kevin Pannewitz (Grippe), für ihn dürfte Stephan Gusche in die Innenverteidigung rücken. Auch Edisson Jordanov fällt verletzt aus. Offensiv denkt Wolfgang Wolf über einen Einsatz von Tino Semmer in der Startelf nach. Semmer habe sich von Training zu Training gesteigert, sich über die zweite Mannschaft angeboten und auch im Spiel gegen St. Pauli gute Ansätze gezeigt. Stürmer Freddy Borg hingegen muss wohl erstmal wieder auf der Ersatzbank Platz nehmen. Ungewohnt offen haderte Wolf vor dem Spiel mit dem Schweden: „Freddy Borg ist für mich einer, der momentan das nicht abruft, was er kann. Ich bin total unzufrieden mit ihm.“ Bälle vorne zu halten, Kopfbälle zu gewinnen, sich an die Taktik zu halten und als Mittelstürmer vor dem Tor und nicht auf den Außenbahnen zu agieren – all das vermisse Wolf momentan bei Borg. Einen Elfer zu verwandeln und Publikumsliebling zu sein, genüge nicht für die Startelf, so der Coach. 18.433 Zuschauer werden heute die Begegnung im ausverkauften Stadion an der Alten Försterei verfolgen, darunter etwa 1.600 Hansa-Anhänger – Anpfiff ist um 13:30 Uhr. Bericht vom Spiel Hansa Rostock gegen Union Berlin

29. April 2012 | Weiterlesen
Stromerwachen in Warnemünde 2012

Stromerwachen in Warnemünde 2012

Der Alte Strom in Warnemünde erwacht aus seinem Winterschlaf. Mit ihrem typischen Singsang locken die Besatzungsmitglieder der Ausflugsdampfer wieder Fahrgäste für eine Hafenrundfahrt, die Eisdielen haben geöffnet und die Geschäfte stellen ihre Waren ins Freie. Der Sommer kann kommen. Zum Saisonauftakt findet an diesem Wochenende bereits zum 18. Mal das Warnemünder Stromerwachen statt. Die Bahnhofsbrücke wurde für dieses Wochenendfest mit frischem Birkengrün geschmückt. Von hier aus laden Buden den Alten Strom entlang mit Leckereien und schönen Dingen für den Alltag zum Bummeln ein. Am Kai hat der Seenotkreuzer Arkona festgemacht und ist für eine Besichtigung offen. Das Möwengeschrei wird an diesem Wochenende von historischen Leierkästen übertönt. Etwa 31 Drehorgelspieler aus Deutschland und Schweden treffen sich zum 7. Mal in Mecklenburg. Bei wechselhaften Temperaturen, frischem Wind und Sonnenschein zog es heute zum Auftakt des Warnemünder Stromerwachens zahlreiche Besucher ins Ostseebad. Auf der Promenade mussten am Vormittag die Spaziergänger kurz den über 400 Läufern des Stoltera Küstenwaldlaufes Platz machen. Am Strand badeten Eisbader aus ganz Deutschland, Polen und Dänemark offiziell ab. Nun dürfen ihn auch wieder die Warmduscher benutzen, so die Ansage der Eisbader der Rostocker Seehunde. Noch bis zum 1. Mai hat die Tourismuszentrale Warnemünde ein kleines Programm organisiert, um Besucher ins Ostseebad zu locken.

28. April 2012 | Weiterlesen
Abbaden der Eisbader am Strand von Warnemünde 2012

Abbaden der Eisbader am Strand von Warnemünde 2012

Schon knapp zehn Grad Lufttemperatur und die Wassertemperatur rückt mit 8,9 Grad dem zweistelligen Bereich auch immer näher. Da kommen die Rostocker Seehunde schon fast ins Schwitzen. Der Sommer steht vor der Tür. Zeit zum Abbaden für die Winterschwimmer am Warnemünder Strand. Knapp 80 Aktive gibt es im Verein Rostocker Seehunde, die sich jeden Sonnabend und Sonntag um 10 Uhr morgens zum Eisbaden in Höhe des Neptun Hotels treffen. „Das war eine schöne Saison“, blickt Vereinsvorsitzender Dietmar Marquardt auf die zurückliegenden Wintermonate. Zu den zur Tradition gewordenen Höhepunkten, wie dem Anbaden, dem Eisbaden zu Weihnachten und zum Jahreswechsel sowie zum Fasching, zählt seit Kurzem auch das Warnemünder Wintervergnügen zum festen Bestandteil im Rostocker Eisbaderkalender. Zur Freude der Schaulustigen zeigen sich die Winterschwimmer zu solchen Anlässen auch gern in lustigen Kostümen zum Baden. „Bei Minus elf Grad Lufttemperatur, 80 Winterbadern, etwa 100 Schaulustigen und Bilderbuchwetter war das richtig schön“, erinnert sich Dietmar Marquardt. Am 6. Februar habe man sogar einen Spitzenwert von Minus 16 Grad Lufttemperatur erreicht. Da das Wasser aber nie unter null Grad fällt und gefriert, waren die abgehärteten Bader von ihrem Sprung in die Ostsee nicht abzuhalten. Nur einmal, erinnert sich der Eisbader musste abgesagt werden. Das war aber schon 2006 und nicht weil es zu kalt war, sondern weil es zu stark gestürmt und geregnet hatte. Nun, da der Sommer vor der Tür steht, wollen die Winterschwimmer den Strand wieder dem gemeinen Badevolk überlassen. Heute wurde das Abbaden aber noch einmal zünftig zelebriert. Eisbader aus 19 Vereinen waren angereist, um die nunmehr 24. Saison der Rostocker Seehunde zu beschließen. Eine Delegation aus dem polnischen Gmina Mieln war gekommen. Jedes Jahr am zweiten Februarwochenende findet hier das größte europäische Winterbadertreffen mit über 1000 Teilnehmern statt. Damit die Eisbader der EU-Länder noch enger zusammenfinden, haben die Mielner Eisbader eine Fotoausstellung entwickelt, die sie in Warnemünde präsentierten. Auch die Ferchländer Schwäne, die mit 200 Aktiven in Deutschland das größte Wintertreffen organisieren, ließen es sich nicht nehmen das sachsenanhaltinische Binnengewässer mit dem salzigen Meer zu tauschen. Zu den Gästen gesellte sich auch Neptun. Dem Meeresgott kam die Aufgabe zu, die fünf neuen Mitglieder der Rostocker Seehunde zu taufen. Seit Ende September, dem Beginn der Eisbadersaison, hatten sie regelmäßig an den Badeterminen teilgenommen und so ihre erste Winterschwimmersaison erfolgreich hinter sich gebracht. „Der Wind, die Wellen – das ist einfach schön“, schwärmt Neuling Mario Melzer, der mit Anfang 20 nun zu den jüngeren Mitgliedern zählt.

28. April 2012 | Weiterlesen
„Me and my Boy“ vom Theater am Ring

„Me and my Boy“ vom Theater am Ring

Vom Erasmus-Gymnasium in Lütten Klein zur Bühne 602 im Stadthafen und von da direkt weiter ins ländliche England – das neue Stück vom Theater am Ring macht es möglich. Zum zweiten Mal nehmen uns die Schauspieler mit nach Windermere. Dort, wo vor vier Jahren noch ein scheinbares Gespenst sein Unwesen trieb, gibt es im neuen Stück „Me and my Boy“ eine Gartenparty zu bestaunen, die in einem turbulenten Chaos endet – ganz zur Freude der Zuschauer. Vor über 20 Jahren gründete der Lehrer Torsten Malter das Theater am Ring, damals noch als Schultheater. Seitdem gab es über 40 Inszenierungen, darunter Märchen, große Klassiker wie Schiller und Shakespeare, aber auch immer wieder eigene Stücke. In so einer langen Zeit verändert sich natürlich auch immer wieder das Ensemble, irgendwann arbeitet man und gründet eine Familie und macht Platz für Jüngere. Für „Me and my Boy“ sind einige alte Schauspieler aber wieder zurückgekommen, sogar Mitglieder der ersten Besetzung aus dem Jahr 1989. So ist das aktuelle Stück mit 29 Rollen auch eines der umfangreichsten der letzten Jahre. Noch eine weitere Besonderheit bietet das diesjährige Sommerstück: Es ist das erste richtige Musical der Theatergruppe. Zwar gab es früher auch gelegentlich Lieder, doch waren diese eher schmückendes Beiwerk. Bei „Me and my Boy“ wird über die Musik, die hauptsächlich vom Studenten Erik Malter stammt, die Geschichte vorangetrieben. Und das funktioniert erstaunlich gut. Die Stücke, die auch gesanglich gut und voller Inbrunst vorgetragen werden, fügen sich nahtlos in das restliche Geschehen ein und führten bei mir dazu, dass ich am liebsten aufstehen und mittanzen wollte. Doch nicht nur die musikalische Inszenierung überzeugt, auch die Geschichte ist herrlich abgedreht. Ausgangspunkt ist die erste Gartenparty der Saison auf Evenly Castle. Alles soll perfekt laufen, doch wie das immer so ist, geht gerade dann auch alles schief. So führt eine wortwörtliche Schnapsidee dazu, dass ein junger Mann die Rolle eines englischen Adligen einnimmt. Gleichzeitig muss eine Dienstmagd eine junge Adlige spielen. Die Irrungen und Wirrungen lassen nicht lange auf sich warten. Dazu kommt noch ein intriganter Nachbar, ein Künstler mit einem Gipsbein, ein Reisebus voller amerikanischer Touristen, zwei Klatschreporter und ein totes Pferd. Irgendwann steht ein halb nackter Mann im Garten und auch im Schlafzimmer der Hausherrin Lady Amalia taucht einer auf. Eine Mutter erscheint unerwartet und es werden seltsame Kekse konsumiert. Sogar George Clooney soll irgendwo zwischen der feinen Gesellschaft gesehen worden sein. Die knapp zwei Stunden vergehen wie im Flug und gerade in der zweiten Hälfte bleibt einem kaum Zeit zum Luftholen, weil alles Schlag auf Schlag geht. Großartige Requisiten oder ein besonders detailliertes Bühnenbild braucht die Gruppe nicht, wodurch man sich besser auf die Dialoge und die toll gespielten und oft schrulligen Figuren konzentrieren kann. Dazu kommen liebevoll ausgewählte Kostüme, die mit schicken Anzügen, edlen Kleidern, Lackschuhen und diversen Hüten ein adliges Lebensgefühl vermitteln. „Me and my Boy“ feiert heute in der Bühne 602 seine Premiere, jedoch ist die Vorstellung schon seit Wochen ausverkauft. Am 12. Mai gibt es die Möglichkeit, das von P.G. Wodehouse inspirierte Musical im Theater im Stadthafen zu sehen. Anschließend tritt es im Sommer die Nachfolge vom „Sommernachtstraum“ als Freilichtstück im Klostergarten an. Spätestens dann solltet ihr euch dieses wirklich unterhaltsame Musical anschauen, es lohnt sich! Noch einige Aufnahmen von der Generalprobe im Erasmus-Gymnasium:

28. April 2012 | Weiterlesen
Lange Nacht der Wissenschaften 2012

Lange Nacht der Wissenschaften 2012

„Zauberei!“ – „Nein, ich erklär es noch mal …“, antwortete Chemielehrerin Kristina Neumann geduldig dem erstaunten Jungen, der es im Foyer des Instituts für Chemie ordentlich krachen ließ. Zur Langen Nacht der Wissenschaften hatten hier die Chemiedidaktiker der Universität kleine Experimente aufgebaut. „Damit wollen wir für die Chemie begeistern“, begründete ihr Kollege André Reinke. Der Promotionsstudent möchte Vorurteile abbauen: „Alles besteht aus Chemie. Viele verbinden damit negative Chemikalien. Wenn ich jedoch an Chemie denke, sehe ich alles um uns herum, den Boden, den Tisch. Und ich weiß, alles ist aus kleinsten Teilchen aufgebaut, die bestimmte Eigenschaften haben. Kennt man sich damit aus, kann man richtig tolle Sachen machen.“ Wie zum Beispiel Brausetablettenraketen oder sich verfärbende Blüten, für die sich auch Sascha Lülke, Anja Wacker und Marten Schulz interessierten. Während die beiden jungen Medizinischen Fachangestellten rätselten, was es mit der wundersamen Reaktion der weißen Blütenblätter auf den Glasreiniger auf sich hat, kannte die 25-jährige Pharmaziestudentin bereits die Lösung. Aber die Drei, die der Wissensdurst bereits zur Rechtsmedizin und Anatomie in der Innenstadt geführt hatte, haben in der Nacht noch mehr erfahren. „Wie Wasserleichen aussehen, dass ein MRT keine Obduktion ersetzt, dass ich nicht riechen kann“, zählte Marten Schulz lachend auf, bevor sie zur nächsten Vorlesung weiterzogen. In der Glasbläserei der Universität im Nachbargebäude auf dem Südstadtcampus drängten sich derweil Schaulustige um das Feuer von Roland Weihs. Effektvoll demonstrierte er, wie Spezialanfertigungen aus Glas entstehen, mit denen die Naturwissenschaftler experimentieren. „Bei welchen Temperaturen wird das Gas verarbeitet? Woran erkennt man die richtige Temperatur? Wofür werden die Gläser gebraucht?“, wollten die Zuschauer wissen. Selbstverständlich erhielten sie kompetente Auskunft. Nur die Frage eines neugierigen Jungen, ob in den Gefäßen Süßigkeiten oder Gift aufbewahrt wird, musste der Glasbläser offenlassen. Etwa 5.500 Nachtschwärmer seien ab 18 Uhr bis in die späten Abendstunden während der Langen Nacht der Wissenschaften unterwegs, schätzt Organisator Robert Uhde. „Nach vier Stunden ist meine Stimme fast weg“, bemerkte Elektrotechniker Dirk Fricke, als es bereits dunkel geworden war, die Folgen des starken Publikumsinteresses. Er stellte das Forschungsprojekt „Fotometrische Sensorik zur nichtinvasiven Bestimmung von Blut- und Gewebeparametern des Menschen“ den Besuchern seiner Arbeitsstätte vor. Während der diplomierte Ingenieur damit einen Blick in die Zukunft der medizinischen Diagnostik ermöglichte, schauten die Besucher im Konrad-Zuse-Haus zurück in die Vergangenheit, als die Computertechnologie noch in den Kinderschuhen steckte. Professor Dr. Horst Zuse stellte im Atrium des nach seinem Vater benannten Sitzes des Instituts für Informatik den ersten Computer der Welt anhand eines Nachbaus vor. 1941 hatte Konrad Zuse die Rechenmaschine Z3, die als Prototyp des heutigen modernen Computers gilt, entwickelt. Die Arbeit der Wissenschaftler ohne Computertechnologie erscheint heute unvorstellbar. Dennoch zeigte Dr. Anke Scheunemann vom Schülerlabor BIOlogisch, wie man mit einfachen Küchenmitteln, wie Salz, Spülmittel, Brennspiritus, Trichter und Kaffeefilter, die DNA einer Banane sichtbar macht. Ein faszinierendes Experiment auch für Anka Siegl, der es gelingt, das winzige Erbmaterial innerhalb von zehn Minuten zu isolieren. Nachdem sie die DNA abgefischt und abgefüllt hatte, ging es für sie weiter durch die Lange Nacht der Wissenschaften.

27. April 2012 | Weiterlesen
Sarah Kuttner stellt ihr Buch „Wachstumsschmerz“ vor

Sarah Kuttner stellt ihr Buch „Wachstumsschmerz“ vor

Das Paar Sarah Kuttner und Universität hatte bisher wenig gemeinsames Glück. Gerade mal eine Woche war sie Studentin, irgendwas mit Germanistik. „Ich hatte eine 3,0 im Abi, da hat man nicht mehr sehr viel Auswahl.“ Selbst die eigene Exmatrikulation musste dann ein Freund übernehmen. Aber alles im Leben hat eine zweite Chance verdient, so auch Sarah und die Uni. Gestern haben sich die beiden wiedergesehen, denn die Autorin stellte ihr aktuelles Buch im Rahmen der Kulturwoche im Audimax vor. Es gibt eigentlich kaum etwas, das Sarah Kuttner in ihrem Berufsleben im Medienbereich noch nicht gemacht hat in den letzten Jahren. Sie war Moderatorin im Radio und auf Messen, hatte mehrere eigene Fernsehsendungen, wurde für den Playboy fotografiert und war Kolumnistin für die Süddeutsche Zeitung und den Musikexpress. Die Kolumnen wurden dann in zwei Büchern veröffentlicht und vor drei Jahren schrieb die Berlinerin mit „Mängelexemplar“ auch ihren ersten eigenen Roman. Im letzten Jahr folgte diesem dann das Buch „Wachstumsschmerz“. Darin wird die Geschichte von der Herrenschneiderin Luise erzählt, die kurz davor steht, das erste Mal mit einem Mann zusammenzuziehen. Doch die Frau zweifelt – an der Beziehung, an ihrem Freund Flo und auch an sich selbst. Sie brennt einfach nicht, hat keine richtigen Ziele im Leben. Ihre Wachstumsschmerzen sind nicht körperlich, sondern mental, denn Luise realisiert, dass sie nicht ewig so tun kann, als wäre sie mit 30 noch nicht so richtig erwachsen. Auch ohne das Buch zu kennen, bekam man gestern bei der Lesung einen sehr guten Eindruck davon, wie die Protagonistin tickt und welche Probleme sie hat. Gut vorbereitete Textstellen machten es einfach der Handlung zu folgen und gleichzeitig ihre verschiedenen Stimmungen mitzuerleben. Es wurde viel gelacht, mal peinlich berührt und mal ganz natürlich. Besonders die Memos – eingestreute Blicke in die Zukunft von Luise – offenbarten den ernsten und teilweise bedrückenden Grundton der Geschichte. Durchzogen wurde die Lesung von vielen komischen Momenten und persönlichen Anekdoten der Berlinerin. „Sorry, dass ich so ulkig bin, aber ich bin echt müde, weil ich im Moment so viel arbeiten muss“, entschuldigte sie sich bei den 500 Gästen im Audimax. Aber gerade das machte die Lesung erst so unglaublich unterhaltsam und toll. So kündigte sie zum Beispiel zu Beginn an, dass es keine Pause geben werde, um dann nach einer Stunde zu eröffnen: „Tut mir Leid Rostock, aber ich muss echt dringend auf die Toilette. Ist es okay, wenn wir zehn Minuten Pause machen?“ Im Anschluss der Lesung durften dann noch Fragen gestellt werden. „Ich weiß ja, dass heute die Lange Nacht der Wissenschaften ist, daher werde ich alles wie ein strenger Professor beantworten“, kündigte sie zu Beginn des Abends an. Als es dann soweit war, hatten sie und die Uni sich aber längst versöhnt und so war sie auch bei der Beantwortung der teils sehr komischen Fragen charmant, witzig und spontan. Allerdings wäre sie wohl keine gute Dozentin geworden, denn sie wich auch hier immer wieder von den eigentlichen Fragen ab und ließ sich von ihrem vibrierenden Handy aus dem Konzept bringen. Aber wer braucht schon Dozenten, wenn man mit einer unterhaltsamen Lesung auch den Hörsaal bis auf den letzten Platz füllen kann? Bei der anschließenden Gelegenheit sich die Bücher von der Autorin signieren zu lassen, reihten sich auch Julia und Anne in die lange Schlange ein. Den beiden Studentinnen der Politikwissenschaft gefiel die Lesung richtig gut. Für Anne war es besonders schön, da die Karte eine Geburtstagsüberraschung der Freundin war. „Es war einfach eine geniale Situationskomik“, erzählt sie. Und auch Julia war davon angetan: „Das ganze Drumherum war super, wie schnell und lustig sie auf die ganze Situation reagiert hat.“

27. April 2012 | Weiterlesen
170 Jahre Kunstverein zu Rostock - Aktion im Rostocker Hof

170 Jahre Kunstverein zu Rostock - Aktion im Rostocker Hof

Der Kunstverein zu Rostock feiert in diesem Jahr seinen 170. Geburtstag. Vielleicht hat der eine oder andere den Weg zur Galerie des Vereins Amberg 13 in einer kleinen Gasse der Östlichen Altstadt noch nicht gefunden. Seine Aktivitäten im Rostocker Hof dagegen dürften zumindest auch von den Stadtbummlern wahrgenommen werden. Denn inmitten des Einkaufszentrums macht der Kunstverein seit einer Woche mit verschiedenen Aktionen auf sich aufmerksam. Bilder hängen aus, Erinnerungsstücken wie Tassen, T-Shirts und Stoffbeutel, die vom Grafiker Matthias Dettmann mit bunten Blumensträußen geschmückt wurden, können erworben werden und an einigen Tagen, so wie heute und am Samstag, malen Künstler Porträts von willigen Passanten. Künstler wie Elisabeth Pohl, Christian Elgert, Felix Fugenzahn, Hagen Stüdemann, Christoph Chciuk, Wolfgang Friedrich oder Arne Boysen beteiligen sich an der Aktion. Am 2. Mai sollen die Arbeiten der Ausstellung und die entstandenen Arbeiten versteigert und mit dem Erlös junge Kunst gefördert werden.

26. April 2012 | Weiterlesen
Drei Lärchen für die August-Bebel-Straße

Drei Lärchen für die August-Bebel-Straße

„Man sollte wissen, dass man nicht glauben sollte, was in der Zeitung steht.“ Weise Worte aus dem Mund eines ungeduldig wartenden Reporters einer Rostocker Lokalzeitung, die heute Mittag in der August-Bebel-Straße ausgesprochen wurden. Während die Pressevertreter, wie in ihrer Terminliste vermerkt, bereits um 11:30 Uhr zur Baumpflanzung des Baumes des Jahres eingetroffen waren, kamen die Bürgerschaftspräsidentin und der Leiter des Grünamtes Dr. Stefan Neubauer erst, so wie es in derselben Lokalzeitung stand, um 12 Uhr. Dann schnappten sich die beiden Spaten und Schippe und schaufelten Erde auf die Wurzeln der Europäischen Lärchen, die von Antje Schwarzer, Gudrun Dierck und André Rottmann von der Jungbaumpflegegruppe des Grünamtes vorbereitet waren. 30 Bäume in Warnemünde, Schmarl und in der Stadtmitte haben die drei Landschaftsgärtner in diesem Frühling schon gepflanzt. Gleich drei Exemplare der Nadelbäume, die in einer schleswig-holsteinischen Baumschule großgezogen wurden, sollen nun in einer Baumscheibe auf einer Rasenfläche unweit der Wallanlagen wachsen. Bereits in der Woche zuvor hatten die Lärchen innerhalb einer vom Grünamt temporär angelegten grünen Oase auf dem Neuen Markt gestanden, die bei den Passanten außerordentlich beliebt war und zum Verweilen einlud. In Rostock sei es Tradition, den Baum des Jahres am oder kurz nach dem Tag des Baumes zu pflanzen, erklärt Stefan Neubauer die Pflanzaktion. Auch Karina Jens erinnert sich noch an ihre Einsätze zum Tag des Baumes als Umweltsenatorin: „Es war immer ein gutes Omen. Solange noch Bäume gepflanzt wurden, ging es mit der Stadt aufwärts.“ „Bäume gehören zu uns und vor allen Dingen zur Stadt. Rostock ist trotz aller Unkenrufe eine grüne Stadt. Manchmal muss man um Verständnis werben für das Amt für Stadtgrün, wenn dann auch ein Baum gefällt wird, von dem der Bürger meint er sei topfit, sich aber etwas anderes herausstellt, sobald man hineinschaut“, kommentierte Karina Jens weiter – bis schließlich die Bäume angegossen und alle Bildaufnahmen für die Presse im Kasten waren.

26. April 2012 | Weiterlesen
Volkstheater protestiert gegen Kulturkahlschlag

Volkstheater protestiert gegen Kulturkahlschlag

„Es kann nicht wahr sein, dass man das alles kaputtmacht“, zeigte sich Any dos Santos Lima verständnislos. Vor gut sieben Jahren ist die gebürtige Brasilianerin nach Rostock gekommen und mittlerweile Sängerin im Opernchor des Rostocker Volkstheaters. Die 34-Jährige schätzt die Kultur ihrer neuen Heimat: „Aus Deutschland kommen die wichtigsten Komponisten und Methoden. Es ist so wichtig, diese Kultur zu erhalten.“ Für sie ist es daher ganz klar der falsche Weg, Theater- und Orchesterlandschaft in unserem Land abzubauen. Um das zu demonstrieren, schloss sie sich heute Mittag der Protestaktion vor dem Großen Haus des Volkstheaters an, das nach der Schließung wegen baulicher Sicherheitsmängel Sinnbild für den ruinösen Umgang mit Rostocks Theater geworden ist. „Gegen Kulturkahlschlag“, „Theater für eine lebenswerte Stadt“, „Theater ist ein Standortfaktor“ – war auf den Schildern zu lesen, mit denen die Mitarbeiter aus allen vier Sparten und den vielen Gewerken des Volkstheaters ihre Position zum Ausdruck brachten. Wie an die Wand gestellt drängten sie sich unter das Vordach des Hauses, wo sie eine symbolische Mauer mit den Buchstaben FAG niederrissen. FAG steht für das Finanzierungsausgleichsgesetz, in dem die Landesförderung für Theater und Orchester auf jährlich 35,8 Millionen Euro festgelegt ist. „Gewerkschaften und Beschäftigte von Theater und Orchester appellieren eindringlich an die Landesregierung, die seit 1994 eingefrorenen Zuschüsse endlich zu erhöhen“, betonte Betriebsratsvorsitzender Nils Pille in seiner Ansprache. Mindestens ein Inflationsausgleich sollte aufgenommen werden, so die Forderung. Die unveränderte Höhe der Förderung hatte in den letzten 15 Jahren zu einem massiven Stellenabbau in den Theatern und Orchestern sowie zu Diskussionen über Schließungen und Fusionen der Einrichtungen geführt. Dabei sei der Anteil der Förderung pro Kopf geringer als in anderen Ländern. „Das heißt, wir arbeiten sehr effizient“, vergleicht Intendant Peter Leonard. „Mit seinen Theatern habe Deutschland sich ein großes Erbe geschaffen. Es ist ein Weltunikum, die Verantwortung dafür an zukünftige Generationen weiter zu tragen, ist nicht nur Aufgabe der Theaterleute, sondern auch der politisch Verantwortlichen“, so der Amerikaner weiter. „Die Menschen wissen erst, was sie verloren haben, wenn es weg ist“, meint Teresa Lucia Forstreuter, die ebenfalls einen Kulturkahlschlag befürchtet. „Ich finde es gut, dass ich hier bin. Dennoch ist die Situation belastend und traurig“, beschreibt das Ensemblemitglied des Tanztheaters ihre Situation am Rostocker Volkstheater. „Bei den ständigen Diskussionen über Streichungen und Kürzungen, kommt man sich weggespart vor. Klar, viele Theater haben Probleme, aber hier ist es schon echt extrem. Teilweise denkt man, es ist fahrlässig, wie die Stadt und das Land mit dem Theater umgehen“, so Schauspieler Paul Walther, der mit drei anderen Kollegen zum Ende der Spielzeit das Rostocker Volkstheater verlassen wird. Landesweit finden in diesen Tagen Protestaktionen der Theater gegen die Deckelung der FAG-Mittel durch die Landesregierung statt. Nachdem im vergangen Herbst etwa 50.000 Unterschriften durch die Initiative „Für den Erhalt der Theater- und Orchesterstrukturen in Mecklenburg-Vorpommern“ gesammelt wurden, hat sich heute der Landtag in Schwerin mit dem Thema befasst. Der Antrag der Linken zur Theaterfinanzierung, für den auch die Grünen stimmten, wurde abgelehnt. Mehr Geld möchte Kultusminister Mathias Brodkorb (SPD) den Theatern im Lande nicht zukommen lassen. Stattdessen soll erstmal ein Gutachter mindestens fünf verschiedene Modelle zur Weiterentwicklung der Theater- und Orchesterstrukturen in Mecklenburg-Vorpommern erarbeiten.

26. April 2012 | Weiterlesen
Irakischer Kulturattaché an der Uni Rostock zu Besuch

Irakischer Kulturattaché an der Uni Rostock zu Besuch

Die vielfältigen internationalen Aktivitäten und Kooperationen der Universität Rostock haben sich in den letzten Jahren auch sehr erfolgreich zu arabischen Staaten weiter vertieft. „Eine ganz besonders erfreuliche Entwicklung nehmen dabei die wissenschaftlichen Kooperationen mit dem Irak“, sagte der Rektor der Universität Rostock, Prof. Dr. Wolfgang Schareck anlässlich des Besuchs des irakischen Kulturattachès, Prof. Dr. A. Fadhil Al-Ameri, an der Universität Rostock. Beide unterzeichneten heute Vereinbarungen über die bilaterale Zusammenarbeit des Irak mit der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät (Institut für Chemie) und der Fakultät für Informatik und Elektrotechnik der Universität Rostock (Institut für Allgemeine Elektrotechnik). So entstehen strategische Partnerschaften, von denen beiden Seiten profitieren, sagt PD Dr. Bettina Eichler-Löbermann, Beauftragte der Universität für Internationalisierung. Das Memorandum of Understanding zwischen dem Irakischen Forschungsministerium und der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät wurde von Prof. Dr. Dr. h.c. Peter Langer initiiert, an dessen Lehrstuhl für Organische Chemie bereits viele irakische Wissenschaftler promoviert wurden und derzeit vier irakische Wissenschaftler tätig sind. Die Ergebnisse der Arbeiten irakischer Doktoranden wurden in ca. 40 Publikationen in hochrangigen internationalen Journalen veröffentlicht. Für seine Leistung zur Förderung der deutsch-irakischen Kooperation wurde Prof. Langer im letzten Jahr durch die irakische Botschaft ausgezeichnet. Auf Seiten der Fakultät für Informatik und Elektrotechnik koordiniert vor allem der Lehrstuhl von Frau Prof. Dr. Ursula van Rienen die Kooperation mit irakischen Forschungseinrichtungen. Die thematischen Schwerpunkte liegen hier auf den Gebieten der Theoretischen Elektrotechnik und des Computational Engineering. Der erste Kontakt kam vor zwei Jahren zustande, da einige irakische Studierende des von Frau Prof. van Rienen koordinierten internationalen Masterstudiengangs Computational Engineering durch ein staatliches Stipendium gefördert werden. Kern der Vereinbarungen ist es, irakische Gastwissenschaftler, die mit irakischem Stipendium nach Deutschland kommen, in interessierten Arbeitsgruppen unterzubringen. „Die Universitäten des Irak und die Situation der Wissenschaftler sind durch den Krieg stark in Mitleidenschaft gezogen worden. Wir möchten dazu beitragen, die Situation im Irak durch Kooperationen in Ausbildung und Forschung verbessern zu helfen“, so Rektor Schareck. Quelle: Universität Rostock, Foto: ITMZ

25. April 2012 | Weiterlesen
Lange Nacht der Wissenschaften 2012

Lange Nacht der Wissenschaften 2012

Wisst ihr eigentlich, wie der Honig, der unser Frühstücksbrötchen versüßt, ins Glas kommt? Dass die Leckerei von Bienen eingesammelt wird, dürfte den meisten bekannt sein. Aber wie viel Kilometer legen die fleißigen Insekten dafür zurück, wie transportieren sie ihn und was passiert mit dem Honig bevor er abgefüllt wird? Auf all diese Fragen geben Mitglieder vom Rostocker Imkerverein am Donnerstagabend am Bienenwagen im Rostocker Zoo Auskunft. Zur 9. Langen Nacht der Wissenschaften haben sie sich auf zahlreiche Neugierige vorbereitet und dafür ihren Bienenwagen nach dem Winterschlaf geputzt sowie ein Bienenmodell und Schaukästen vorbereitet. „Angst vor Bienenstichen braucht keiner zu haben, der sich ruhig verhält“, beruhigt Eduard Rimpel. Noch sei es außerdem recht ruhig in den Bienenkörben. Erst im Sommer werden dann mehr als 40.000 Bienen in einem der fünf bis sechs Bienenvölker im Zoo herumschwirren, erklärt der Imker. Der Zoo ist aber nur einer von 30 Anlaufstellen während der Langen Nacht der Wissenschaften. Vom Robbenforschungszentrum Hohe Düne, über das Simulationszentrum des Seefahrtsbereiches der Hochschule Wismar in Warnemünde, dem Klinikviertel in der Schillingallee bis zum Südstadtcampus der Universität Rostock öffnen zahlreiche Forschungs- und Bildungseinrichtung Rostocks ab 18 Uhr ihre Türen. In etwa 150 Vorträgen, Präsentationen, Schauvorlesungen und Führungen stellen die Wissenschaftler und Experten neue Entwicklungen in der Forschung vor, beantworten aber auch allgemeine Fragen, die uns Menschen so bewegen: Etwa wie funktioniert der Mensch, eine Explosion oder eine Laser-Show. Mit ungewöhnlichen Einblicken in den Mikro- und Makrokosmus laden sie zum Entdecken und Verstehen ein. Die Vielfalt der Themen ist dabei so groß, dass der Gedanke, dass sich nicht alle Forschungseinrichtungen in jedem Jahr beteiligen, irgendwie beruhigend wirkt. Denn auch die 9. Auflage der Nacht der Wissenschaften bietet einige neue Standorte. Dazu gehört die neue Forschungshalle der Fakultät Maschinenbau und Schiffstechnik, wo der Einsatz von faserverstärkten Kunststoffen bei Sportgeräten und die Entwicklung von Prototypen anschaulich erläutert werden. Oder das Konrad-Zuse-Haus, ebenfalls auf dem Südstadtcampus, wo der Nachbau des ersten Computers der Welt von Konrad Zuses Sohn Horst persönlich vorgestellt wird. Offiziell eröffnet wird die Lange Nacht der Wissenschaften 2012 um 18:30 Uhr in der Kunsthalle. Hier findet ab 23 Uhr auch die After-Science-Party statt. Ein gemütlicher Ausklang der Veranstaltung, auf der der Preis für den Kommunikationswettbewerb verliehen wird und jeder, der nachweislich drei Stationen besucht hat, mit einem Gratisgetränk begrüßt wird. Für die Lange Nacht der Wissenschaften gibt es wieder für 5 Euro Einzeltickets, für 9 Euro Duotickets und ab fünf Personen Gruppentickets für 15 Euro. Wer den Vorverkauf im RSAG Kundenzentrum, im Pressezentrum, in der Tourismuszentrale Warnemünde und der Tourist-Info am Uni-Platz nutzt, erhält die Tickets 20 Prozent günstiger. Kinder bis 12 Jahre haben freien Eintritt. Um alle Veranstaltungsorte bequem zu erreichen, hat die RSAG wieder Sonderbusse im Einsatz und Sonderhaltestellen eingerichtet, die von den Besuchern der Langen Nacht der Wissenschaften von 18:30 bis 23:15 Uhr kostenlos genutzt werden können. Das ausführliche Programm findet ihr auf der Website: http://www.lange-nacht-des-wissens.de/

25. April 2012 | Weiterlesen
Klassiknacht 2012 im Zoo Rostock

Klassiknacht 2012 im Zoo Rostock

John Williams-Fans aufgepasst! Am 25. Mai spielt die Norddeutsche Philharmonie Rostock einige seiner bekannten Stücke aus den „Harry Potter“ und „Krieg der Sterne“ Filmreihen zur 14. Klassiknacht 2012 im Rostocker Zoo. Neben Werken des weltweit erfolgreichen Filmkomponisten, der in diesem Jahr seinen 80. Geburtstag feierte, wird auch klassische Musik zu hören sein, die später in Filmen ein Revival erfuhren, wie Gustav Mahlers Adagietto der 5. Sinfonie in Viscontis „Tod in Venedig“ . „Außerdem spielen wir Highlights aus ‚Fantasia‘ wie zum Beispiel Paul Dukas ‚Der Zauberlehrling‘ oder Amilcare Poncheillis ‚Tanz der Stunden‘“, kündigt Florian Krumpöck an. Der Chefdirigent der Norddeutschen Philharmonie Rostock schaute heute schon mal im Zoo vorbei und besuchte mit edlen schwarzen Konzertlackschuhen und einem knallgelben Schutzhelm auch die Darwineumbaustelle. Hier sollen in den nächsten Monaten die Rostocker Menschenaffen ein neues Zuhause finden. Ab September ist das Darwineum, eine europaweit einmalige Kombination aus Museum und Tiergarten, dann für Besucher geöffnet, informierte Zoodirektor Udo Nagel. Für den 28 Millionen Euro teuren Bau wird seit der 5. Klassik-Nacht 2003 mit der Spendenaktion „Schaffen für die Affen“ Geld gesammelt. War das Programm der bisherigen Klassik-Nächte von der Musik verschiedener Länder inspiriert, orientiert sich in diesem Jahr die Werkauswahl an dem Thema „Musik macht Film“. „Das war ein Wunsch des Publikums, nachdem wir im letzten Jahr bereits James Bond-Melodien hatten“, sagt Udo Nagel, der sich vorstellen kann, auch in den folgenden Jahren Filmmusiken in den Mittelpunkt zu stellen. Die Norddeutsche Philharmonie wäre dazu ein sehr geeigneter Partner, hat sie doch zu Filmmusik eine besondere Affinität. „Das Orchester hat im Jahr 2000 die europäische Filmphilharmonie mitgegründet. Ein Verbund aus mehreren Orchestern, der sich der Filmmusik widmet“, erklärt Corina Wenke, die für das künstlerische Management und die Dramaturgie bei der Norddeutschen Philharmonie Rostock zuständig ist. So habe das Rostocker Orchester schon Stummfilmvorführungen begleitet, Filmmusikkonzerte gegeben und Filmmusiken eingespielt. „Wenn Sie Kommissar Brunetti im Fernsehen hören, ist das die Norddeutsche Philharmonie, die das spielt“, erzählt Wenke und auch der Soundtrack von Heinrich Breloers Buddenbrooks-Verfilmung, die 2008 in die Kinos kam, wurde von den Rostocker Musikern im Volkstheater und in der Hochschule für Musik und Theater eingespielt. Auch der Dirigent, der seit gut einem Jahr das Orchester leitet, ist von Filmmusik „total begeistert“ und erinnert sich: „Eines der Klavierkonzerte, das ich als Pianist am häufigsten gespielt habe, war ein Nino Rota Klavierkonzert, ein ganz tolles Stück.“ Vielleicht gibt es das ja im nächsten Jahr zu hören, doch 2012 dürfen sich die Gäste der 14. Klassik Nacht erst einmal auf ein ordentliches Rumms-Bumms des Imperial-Marsches aus Star Wars freuen. Die Konzertkarten sind für Erwachsene für 32,50 Euro, für Kinder für 12,50 Euro und ermäßigt für 27,50 Euro an den Zookassen, den bekannten Vorverkaufskassen sowie online erhältlich und gelten am 25. Mai den ganzen Tag als Zooeintrittskarte. Freikarten Mit etwas Glück könnt ihr auch 2×2 Freikarten bei uns gewinnen. Schickt die Antwort auf folgende Frage per E-Mail an klassiknacht@rostock-heute.de Zu welcher Tierart gehört Harry Potters Hedwig? An der Verlosung nehmen alle Einsendungen mit der richtigen Antwort teil, die bis zum 20. Mai eingegangen sind und Namen, Telefonnummer sowie Anschrift enthalten. Die Gewinner werden telefonisch oder per E-Mail benachrichtigt, die Karten können bei uns abgeholt oder per Brief zugeschickt werden. Alle persönlichen Daten werden streng vertraulich behandelt, nicht an Dritte weitergegeben und nach Ablauf des Gewinnspiels gelöscht. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

24. April 2012 | Weiterlesen
Campuserwachen 2012 an der Universität Rostock

Campuserwachen 2012 an der Universität Rostock

So ein Studentenleben ist schon hart. Man muss früh aufstehen, aufmerksam sein, viel lesen, meistens noch mehr schreiben und das Ganze zur Prüfung dann auf den Punkt wieder reproduzieren können. Aber natürlich hat ein Studium auch viele schöne Momente. So zum Beispiel, wenn man bei gutem Wetter mit seinen Kommilitonen ausgelassen feiern und tanzen kann. Genau das taten gestern wieder ungefähr 3000 Menschen beim Campuserwachen der 26. Rostocker Kulturwoche in der Ulmenstraße. Die Veranstaltung war natürlich auch für außeruniversitäres Publikum geöffnet, aber einen Großteil des Publikums bildeten Studenten. Bei insgesamt ungefähr 15000 Studenten an der Universität Rostock ist das schon eine gewaltige Menge. Wer weiß, wie es gelaufen wäre, wenn die bedrohlich dunklen Regenwolken nicht am Campus vorbeigezogen wären. Doch pünktlich mit dem Auftritt vom ersten Künstler „If Manda Leaves“ klärte sich der Himmel auf und einem perfekten Abend stand nichts mehr im Weg. Nicht nur von außen war es angenehm mild. Bei den wunderschönen Liedern des Berliner Künstlers musste es einem einfach warm ums Herz werden. Leider kamen die meisten Besucher erst im Laufe des Abends und verpassten so einen wirklich tollen Singer-Songwriter, der das diesjährige Campuserwachen würdig eröffnete. Beim zweiten Act des Abends hat sich die Anzahl der Bühnenmusiker verdoppelt. Bei „The Hoodoo Two“ aus Rostock durfte das erste Mal an diesem Abend getanzt werden. Musikalisch trifft bei der Band ein Schlagzeug auf eine Gitarre und Blues auf Rockabilly. Während ihres Auftrittes füllte sich der Platz vor der Bühne auch immer mehr und mit den ersten konsumierten Bieren stieg auch die Stimmung noch weiter. Es folgten „Polly Pop“ aus Berlin mit drei Bandmitgliedern. Besonders Schlagzeugerin Polly glänzte buchstäblich in einem roten Paillettenkleid. Auch für das Ohr war einiges geboten, nämlich selbst ernannter „Prosecco Pop“. Den Rostockern gefiel es gut, wie Sänger David bemerkte: „Wir machen so traurige Musik, aber es sind nur strahlende Gesichter da.“ Auf ihrer Internetseite kann man die Band für 300 Euro zu einem ganz besonderen Konzert zu sich nach Hause einladen, inklusive einer Flasche Prosecco. Zum musikalischen Abschluss des Abends wurde es international. „The Kabeedies“ aus Großbritannien rundeten das Festival musikalisch perfekt ab. Die Briten sagten: „Wir machen die Musik, zu der wir selbst auch tanzen würden.“ Und Sängerin Roary machte in ihrem wirbelndem schwarzem Kleid vor, wie das geht. Sie tanzte herum wie ein Springfloh, sodass man einfach richtige gute Laune bekommen musste. Besonders gute Laune hatte an dem Abend Rick. Der Student gewann nämlich bei einer ganz besonderen Aktion. Ein Rostocker Autohaus stellte die Frage, wie viele Menschen in eine alte Ente reinpassen. Ganze 14 Rostocker und Rostockerinnen quetschten sich vor der Bühne in das kleine Auto. Das tippte auch Rick und hatte dann auch noch das Glück, als Gewinner für den Reisegutschein im Wert von 150 Euro gezogen zu werden. Der Lehramtsstudent in den Bereichen Mathe und Geschichte tippte nicht ins Blaue hinein, sondern rechnete gemeinsam mit einem Kommilitonen lange an der Aufgabe herum. „Wir haben im Internet geschaut, dass der Weltrekord in einem Mini bei 25 liegt. Das waren aber schlanke Tänzerinnen und keine Studenten. So sind wir auf 14 gekommen.“ Der 20-Jährige war sehr überrascht, war er doch eigentlich nur gekommen, um einen schönen Abend mit seinen Freunden zu verbringen. Auch Benni und Hans zog es spontan zum Ulmencampus. Beide studieren im sechsten Semester Medizin und sind nach ihrem Physikum, also den ersten zwei Studienjahren, nach Rostock gekommen. „Im ersten Semester hier war ich noch etwas unzufrieden, inzwischen passt es aber“, resümiert Hans die bisherige Studienzeit in der Hansestadt. Benni findet es wichtig, neben dem Studium auch mal zu entspannen: „Man muss sich seine Zeit auch einfach mal schön machen.“ Zur After-Show-Party in den Stadtpalast wollten beide aber nicht mehr, da das Studentenleben heute wieder mit einer Klausur auf sie wartete. Das Campuserwachen war also wie im letzten Jahr wieder ein voller Erfolg für alle Beteiligten und schon jetzt eines der Highlights der 26. Kulturwoche. Ein weiterer Höhepunkt ist am Donnerstag die Lesung von Sarah Kuttner im Audimax. Aber auch die anderen Veranstaltungen lohnen sich wie immer.

24. April 2012 | Weiterlesen
Rostocker Uni-Professor berät Kanzlerin Angela Merkel

Rostocker Uni-Professor berät Kanzlerin Angela Merkel

Der Rostocker Universitäts-Professor Dr. Frank-Hendrik Wurm darf sich seit Sommer 2011 als einziger Wissenschaftler aus MV „Berater der Bundeskanzlerin“ nennen. Er gehört zu einem Kreis von etwa 120 Experten aus Wissenschaft, Wirtschaft, Gesellschaft und Politik, mit dem Angela Merkel ein ungewöhnliches Politik-Experiment gestartet hat: Die Bundeskanzlerin will Deutschlands Zukunft skizzieren. Dazu bedient sie sich einer handverlesenen Truppe. „Ich erhielt völlig überraschend einen Anruf aus dem Bundeskanzleramt und wurde gefragt, ob ich mitmache“, sagt der 50-jährige Rostocker Professor. Der Vater von vier Kindern hatte im Oktober 2010 an der Fakultät für Maschinenbau und Schiffstechnik den Lehrstuhl für Strömungsmaschinen übernommen und sich schnell an der Uni Rostock profilieren können. Prof. Wurm warb binnen kurzer Zeit von der weltweit führenden deutschen Pumpenindustrie hochaktuelle Forschungsprojekte ein. Vor knapp fünf Monaten wurde dann ein Kompetenzzentrum für Strömungsmaschinen an der Fakultät gegründet. Aufgabe ist die lehrstuhlübergreifende Zusammenarbeit. Prof. Wurm verknüpft exemplarisch die Erfahrungen und Fähigkeiten von Wissenschaft und Wirtschaft. Er ist in Halle geboren, studierte in Magdeburg Maschinenbau und war zuletzt zwölf Jahre in einem Maschinenbaukonzern Leiter für Forschung und Entwicklung. Das Kanzleramt jetzt als Ideenschmiede? Angela Merkel sucht Antworten auf Fragen, die das Leben in Deutschland bis 2030 bestimmen. „Wenn ich in Berlin bin und Zukunftsthemen im Bundeskanzleramt diskutiere, dann empfinde ich eine große Verantwortung“, sagt Prof. Wurm. Wohlwissend, dass dieser Satz für manch einen banal klingen mag. Unter der Überschrift „Menschlich und erfolgreich. Dialog über Deutschlands Zukunft“ hat die Bundeskanzlerin drei Kernfragen in den Mittelpunkt gestellt: Wie wollen wir zusammenleben? Was hilft dem Zusammenhalt der Gesellschaft? Wie können wir kinderreicher und wie familienfreundlicher werden? Wie können Staat und Gesellschaft für mehr Sicherheit sorgen, zum Beispiel im Wohnumfeld, auf der Straße oder im öffentlichen Nahverkehr? Wie lässt sich Bürgerbeteiligung konkret besser organisieren? Wovon wollen wir leben? Was sind eigentlich Deutschlands Stärken auf dem Weltmarkt? Wie können wir neugierig und innovativ bleiben und damit Geld verdienen? Was können Arbeitgeber, Arbeitnehmer und der Staat tun, um Arbeit sicherer und attraktiver zu machen? Wie wollen wir lernen? Wie sieht praktische Wertevermittlung aus? Wie können wir alle besser hinzulernen – sowohl im Beruf als auch privat? Welche Rolle spielt das Internet? Wie kann unser berufliches Lernen verbessert werden. Und: Kann eigentlich auch die Gesellschaft als Ganzes hinzulernen? Zu den drei Hauptthemen wurden jeweils sechs Arbeitsgruppen gebildet, die aus bis zu 20 Experten bestehen. „Wir erarbeiten unabhängig von Eigeninteressen Vorschläge für die nächsten zehn Jahre“, schildert Prof. Wurm. „Das ist viel herausfordernder konkret zu werden, als ich jemals dachte“, sagt der Rostocker Wissenschaftler. „Wenn man Allgemeinplätze verlässt und über mögliche Visionen diskutiert, haben wir tolle Gespräche.“ Inzwischen hat die Bundeskanzlerin zum Bürgerdialog im Internet aufgerufen. Auf der Internetplattform www.dialog-ueber-deutschland.de können die Deutschen seit dem 1. Februar 2012 genau das Gleiche tun, was die Wissenschaftler und Praktiker im Expertendialog tun: nämlich ganz konkret eigene Handlungsvorschläge machen und von Ihren Erfahrungen und Ideen berichten. Ziel des Zukunftsdialogs ist es, eine gesamtgesellschaftliche Diskussion über die nahe Zukunft des Landes anzuregen. Der Zukunftsdialog ist als langfristiger Prozess des Nachdenkens in einer schnelllebigen Zeit angelegt. Prof. Wurm ist erstaunt über die große Resonanz im Internet. „Bis zu 20 000 Zugriffe gibt es am Tag, viele Vorschläge von Bürgern gehen ein.“ Quelle & Foto: Universität Rostock

23. April 2012 | Weiterlesen
AIDAsol eröffnet Kreuzfahrtsaison 2012 in Warnemünde

AIDAsol eröffnet Kreuzfahrtsaison 2012 in Warnemünde

Heute Morgen, um 5:40 Uhr, legte die AIDAsol als erstes Kreuzfahrtschiff der Saison am Warnemünde Cruise Center an. Das Schiff beendet, aus Kopenhagen kommend, mit mehr als 2.000 Gästen an Bord eine 4-tägige Kurzreise. Nach dem Passagierwechsel wird die AIDAsol am Abend des 23. April 2012 gegen 21:00 Uhr verabschiedet. Die nächste Reise führt im Rahmen einer 4-tägigen Minikreuzfahrt nach Oslo und Kopenhagen, bevor das Schiff am 27. April erneut in Rostock-Warnemünde zu Gast sein wird. Am 31. Mai wird mit der AIDAblu ein weiteres Schiff der Kussmund-Flotte in Warnemünde einlaufen. 2012 werden die AIDAsol und die AIDAblu insgesamt 33-mal in der Hansestadt zu Gast sein. Das Rostocker Unternehmen AIDA Cruises nutzt den Kreuzfahrthafen von Warnemünde bereits seit vielen Jahren als Start- und Zielhafen für verschiedene Kreuzfahrten in der Ostsee. In dieser Saison führen von Anfang Mai bis Mitte September 10-tägige Reisen mit der AIDAsol und der AIDAblu u.a. in die Ostseemetropolen Sankt Petersburg, Tallinn und Stockholm. 2013 werden die Schiffe der Kussmund-Flotte noch öfter die Warnemünder Mole passieren. Besonderes Highlight der Saison wird die Vorstellung des neuen Schiffs AIDAstella sein, das am 17. März 2013 von Warnemünde aus auf Jungfernfahrt durch Nordeuropa geht. Insgesamt 45-mal wird es 2013 für Gäste und Besatzung "Leinen los!" in Rostock-Warnemünde heißen. Technische Daten der AIDAsol: 252 m lang, 32,2 m breit, 7,3 Meter Tiefgang, 71.100 BRZ, 14 Decks, 1.097 Passagierkabinen. 7 Restaurants, 11 Bars, 2.602 qm Wellnessbereich, 8.128 qm Außendecks, 3.000 qm Theatrium. 607 Besatzungsmitglieder sorgen sich um das leibliche Wohl und die Sicherheit der AIDA Gäste an Bord. Kapitän ist Josef Husmann. Quelle: AIDA Cruises

23. April 2012 | Weiterlesen
Hansa Rostock unterliegt St. Pauli mit 0:3

Hansa Rostock unterliegt St. Pauli mit 0:3

Nach der Heimniederlage gegen den FSV Frankfurt musste Hansa Rostock sich gestern Nachmittag auch auswärts beim FC St. Pauli mit 0:3 geschlagen geben. Da der Karlsruher SC gleichzeitig Paderborn mit 2:0 bezwingen konnte, hat Hansa zwei Spieltage vor Saisonende vier Punkte Rückstand auf den Relegationsplatz. 22.620 Zuschauer, darunter trotz Unterlassungsverfügung der Hamburger Polizei auch gut 100 Hansa-Anhänger, verfolgen im Millerntor-Stadion das Spiel zwischen Hansa Rostock und dem FC St. Pauli. Im Vergleich zum letzten Partie gegen den FSV Frankfurt nimmt Hansa-Trainer Wolfgang Wolf vier Änderungen in der Aufstellung vor. Matthias Holst und Kapitän Sebastian Pelzer stehen wieder in der Viererkette, offensiv vertraut Wolf auf Tom Weilandt und Manfred Starke, der heute auf der rechten Außenbahn sein Debüt in der Startelf feiert. Michael Wiemann, Tobias Jänicke und Freddy Borg nehmen vorerst auf der Bank Platz, Edisson Jordanov gehört gegen die Hamburger nicht zum Kader. Die erste Chance der Begegnung erspielen sich die Gastgeber. Nach einem Freistoß von Max Kruse steigt Lasse Sobiech im Strafraum der Gäste in die Luft und verlängert den Ball mit dem Kopf – Hansa-Keeper Jörg Hahnel kann das Leder aber ins Toraus lenken. Knapp zwei Minuten später gelingt den Braun-Weißen dann aber doch die frühe Führung. Kruse lässt Marek Janecka auf der linken Seite stehen, flankt zu Marius Ebbers, der sich gegen Kevin Pannewitz durchsetzen kann und die Kugel im Fallen von der Torraumlinie aus zum 1:0 einschiebt. Hansa drängt auf den Ausgleich, doch erst gibt es nach einer schönen Vorlage von Marek Mintal ein Missverständnis zwischen Robert Müller und Tom Weilandt (15.), dann kann Pauli-Schlussmann Philipp Tschauner nach einer Ecke in der 19. Minute einen scharfen Volleyschuss von Mintal über den Querbalken lenken. Auch einen Kopfball von Dominic Peitz kann Tschauner mit den Fingerspitzen gerade noch an den Pfosten lenken (25.). Hansa hätte den Ausgleich zu diesem Zeitpunkt durchaus verdient. Doch auch die Hausherren bekommen Chancen zum Führungsausbau. Wie schon beim ersten Treffer ist es in der 26. Minute erneut eine Kruse-Flanke von links, die die Vorlage für Pauli-Kapitän Fabian Boll liefert – dessen Schuss streicht jedoch knapp am linken Pfosten vorbei. Einen Freistoß von Dennis Daube kann Hahnel in der 28. Minute gerade noch auf der Torlinie aus der Luft fischen. In der 40. Minute umspielt der Ex-Rostocker Fin Bartels in einem schönen Solo an der Grundlinie erst Pannewitz, dann Holst, scheitert jedoch an Hahnels Fingerspitzen. Wenige Sekunden nach Ende der regulären ersten 45 Minuten wird Paulis Schlussmann noch einmal geprüft – den Blum-Freistoß kann Tschauner jedoch mit der Faust klären und auch der Nachschuss von Starke verfehlt das Netz der Gastgeber. So verabschieden sich die Mannschaften mit dem Stand von 1:0 in die Halbzeitpause. Erst vier Minuten sind im zweiten Durchgang gespielt, als St. Pauli seine Führung ausbauen kann. Pannewitz verliert im Mittelfeld das Kopfballduell gegen Deniz Naki, der in den Lauf von Ebbers spielt. Janecka kann nicht mehr eingreifen, Ebbers läuft alleine auf Hahnel zu und tunnelt Rostocks Schlussmann zum 2:0. Nach einem Doppelpass mit Mintal trifft Pelzer in der 57. Minute nur das linke Außennetz. Hansa-Trainer Wolf bringt erst Freddy Borg (für Starke) und zehn Minuten später auch noch Tino Semmer (für Pannewitz) ins Spiel, zwingende Chancen können sich die Rostocker jedoch nicht erarbeiten. Anders St. Pauli: Erst muss Hahnel nach einem Bartels-Querpass einen Schuss von Ebbers parieren (75.), wenige Sekunden später fischt er Kruse den Ball aus dem Lauf und wird kurz darauf erneut von Ebbers geprüft (76.). Zwei Minuten später kann dann aber auch Hansa-Keeper Hahnel nichts mehr retten. Ebbers liefert die Vorlage von links, Janecka kommt einen Moment zu spät und so kann Bartels das Leder aus fünf Metern ins leere Tor der Rostocker schieben. Rein rechnerisch kann Hansa Rostock die vier Punkte Rückstand auf den Relegationsplatz an den zwei verbleibenden Spieltagen noch aufholen, es dürfte aber ein Wunder grenzen. Mit Union Berlin und dem Greuther Fürth warten keine einfachen Gegner auf die Rostocker. Und auch der Karlsruher SC müsste massiv schwächeln. Der Abstieg in die 3. Liga ist so gut wie besiegelt. Tore: 1:0 Marius Ebbers (12. Minute) 2:0 Marius Ebbers (49. Minute) 3:0 Fin Bartels (78. Minute) Aufstellung, FC Hansa Rostock: Jörg Hahnel (Torwart) Marek Janecka, Matthias Holst, Kevin Pannewitz (Tino Semmer, ab 68. Minute), Sebastian Pelzer Dominic Peitz, Robert Müller Manfred Starke (Freddy Borg, ab 58. Minute), Marek Mintal, Michael Blum (Tobias Jänicke, ab 77. Minute) Tom Weilandt Fotos: Eibner-Pressefoto

23. April 2012 | Weiterlesen
Rocklegends eröffnen Open-Air-Saison im IGA-Park

Rocklegends eröffnen Open-Air-Saison im IGA-Park

Die guten alten Zeiten, in denen bei einer traumhaften Rockballade das Konzertpublikum ein Meer aus leuchtenden Feuerzeugen über den Köpfen wiegt, scheinen vorbei zu sein, jedenfalls in Rostock. Dabei hätte die Gelegenheit gestern Abend im IGA-Park nicht besser sein können. Bei dem herzzerreißenden Love Hurts oder dem Lagerfeuerklassiker Lady in Black, zwei Songs, die sogar von den Originalinterpreten Nazareth und Uriah Heep angestimmt wurden, ließ das Publikum die Chance jedoch ungenutzt. Unbekannt dürfte der Generation, die sich bei bestem Open Air Wetter unterm weißen Dach der IGA-Bühne versammelt hatte, dieses alte stimmungsvolle Ritual wohl nicht sein. Denn ihre Jugend hat sie vor allem in den Siebzigern verbracht, als die beiden britischen Bands ihre Karriere starteten und ihre größten Charterfolge insbesondere in Deutschland feierten. In Erinnerungen schwelgend war das Rostocker Publikum beim Tanzen, Wippen und Mitsingen dann weniger zurückhaltend und genoss sichtlich die Stimmung. „Im Alltag hören wir die Musik zwar nicht mehr ganz so oft, aber wenn es dann doch mal gespielt wird, blühen wir wieder auf“, berichtet Jürgen Kellner. Sein Kollege und Freund zeigt sich ebenfalls begeistert: „ Nach wie vor hauen die Songs richtig rein. Das Konzert hat eine schöne Atmosphäre.“ Zu der natürlich wesentlich die beiden Hauptacts des Abends beitrugen. Die beherrschten nicht nur die romantischen Töne, sondern sind vor allem wegen ihrer härteren Gangart bekannt. So zählen sie neben Bands wie Black Sabbath, Led Zeppelin oder Deep Purple zu den Begründern des Hardrock. Aus über 40 Jahren Bandgeschichten stammten dann auch die Songs, die die beiden „Rocklegends“, die seit 1998 auch gemeinsam touren, auf der Setlist hatten. Bei den trinkfesten Schotten von Nazareth gehörte das bluesrockige Whiskey Drinkin’ Woman, das oft gecoverte Hair of the dog, die eigenwillige Version von Joni Mitchells This flight tonight, Turn on your Receiver und nicht zu vergessen die Rockballade Dream On dazu. Gesungen von Dan McCafferty mit rauer, wenn auch mittlerweile etwas kurzatmig gewordener Stimme, die ihn zu einem der markantesten Hardrockshoutern gemacht hat. Er und Bassist Pete Agnew gehören zu den Gründungsmitgliedern von Nazareth, Petes Sohn Lee verstärkt die Band am Schlagzeug und Jim Murrison an der Gitarre seit den Neunzigern. Mit ihrem wohl bekanntesten Titel „Love Hurts“, bei dem die Pärchen sich noch einmal enger umschlangen und selig mitschunkelten, verabschiedeten sich Nazareth. Mit dem für Uriah Heep typischen Orgelklängen und mehrstimmigen Gesängen übernahmen Bernie Shaw (Gesang), Phil Lanzon (Keyboard), Russell Gilbrook (Schlagzeug), Trevor Bolder (Bass) und natürlich Ur-Heep Mick Box an der Gitarre danach die Bühne. Die Hardrocker hatten nicht nur die alten Ohrwürmer wie Gypsy, July Morning oder Easy Livin‘ im Gepäck, sondern stellten auch Songs ihres aktuellen Albums Into the Wild vor. Und natürlich durfte Lady in Black, die Hymne auf die das Publikum solange gewartet hat, auch nicht fehlen. Aaaaaaa Aaaaaaa erklang es aus Hunderten von Kehlen. Über 1000 Gäste waren zum Konzert Rocklegends in den IGA-Park gekommen.

22. April 2012 | Weiterlesen
Max Prosa und Band im Circus Fantasia

Max Prosa und Band im Circus Fantasia

Hereinspaziert, hereinspaziert, der Zirkus ist in der Stadt. Nun gut, jeder, der schon einmal am Stadthafen spazieren gegangen ist, weiß, dass das blaugelbe Zelt vom Circus Fantasia schon länger fester Bestandteil der Hansestadt ist. Trotzdem gab es gestern ein Gastspiel der besonderen Art, denn Max Prosa eröffnete mit seiner Band den Konzertsommer, der in den kommenden Monaten viele tolle Künstler in den Stadthafen holt. Der Circus Fantasia ist ein Projekt des Vereins Behinderten Alternative Freizeit (baf e.V.). Der Verein arbeitet seit 1991 im Bereich der integrativen Jugendarbeit und verfolgt erlebnispädagogische Ansätze. Besonders die Arbeit im und am Zirkus ist dabei natürlich ein besonderes Aushängeschild. Um diesen Bereich noch bekannter zu machen, gibt es in diesem Jahr die Reihe „Hoch-Zeit“. Für die Konzertreihe arbeitet der baf e.V. mit dem „Kommando Heile Welt“ zusammen, einer Gruppe von Menschen, die es sich zum Ziel gemacht haben, eine Kulturlandschaft fernab des Mainstreams zu etablieren. „Wir wollen den subkulturellen Bereich ausbauen und der Szene ein Profil geben. Die Leute sollen nicht bloß konsumieren, es soll auch eine Wahrnehmung geschaffen werden“, sagte „Schönleben“, ein Mitglied der Gruppe. Ein weiteres Ziel ist auch, möglichst viele Leute zu erreichen. Und das gelang gestern bei der Premiere im Zirkuszelt schon sehr gut. Ungefähr 150 Gäste waren gekommen, um Max Prosa und Band auf der Bühne zu erleben. Die Umstände passten perfekt zusammen, denn das Konzert fiel auf den Welt-Zirkus-Tag 2012. Dazu kommt, dass das erste Album des Künstlers den Titel „Die Phantasie wird siegen“ trägt, was zugleich in Form von drei Lichtschriftzügen als Motto des Abends fungierte. Und wo könnte man so ein Motto besser leben, als im Circus Fantasia. Max Prosa, der mit bürgerlichem Namen Max Podeschwig heißt, und seine Band sind keine Unbekannten an der Warnow. Im letzten Jahr begleiteten sie Clueso auf Tour und machten dabei auch Station im M.A.U. Club. Jedoch hatten sie damals nur ungefähr 20 Minuten Zeit, um Songs zu präsentieren. Das war gestern ganz anders und so zeigten sich die Musiker äußerst vielfältig. So gab es ruhige und träumerische Songs, aber auch folkige und rockige Nummern. Schön war, dass der Berliner neben Hits wie „Flügel“ oder „Mein Kind“ auch neue Lieder spielte, zum Beispiel „Clown“, das thematisch natürlich bestens in den Zirkus passte. Ein Highlight waren auch die vorgelesenen Prosastücke, die Max mit viel Gefühl und großer Geste über den Klangteppich der Band aus einem Buch vortrug. Eine Geschichte begleitete einen lausigen Kapitän auf der Suche nach Glück und man konnte sich vorstellen, wie er direkt vom Stadthafen losgefahren ist, um die Welt zu erkunden. Max Prosa nahm das Publikum mit auf diese Reise und am Ende dürfte wohl fast jeder glücklich gewesen sein. „Realität macht Platz für Phantasie“, sagte der Künstler. Aber in der Realität hat der Circus Fantasia immer einen Platz für Max Prosa, vielleicht ja beim nächsten Welt-Zirkus-Tag. Vorher geht aber erst mal der Konzertsommer am 5. Mai mit Wenzel und Band in die zweite Runde.

22. April 2012 | Weiterlesen
Hansa Rostock steht unmittelbar vor dem Abstieg

Hansa Rostock steht unmittelbar vor dem Abstieg

„Alle Wasserstandsmeldungen bringen uns nichts“, erklärte Hansa-Trainer Wolfgang Wolf vor dem entscheidenden Nordderby gegen den FC St. Pauli. „Wie haben wir gepunktet, wie haben die anderen gepunktet, hat überhaupt jemand gepunktet?“ Den Spieltag abwarten und am Montag sehen, was passiert ist, lautete sein Motto. Auch wenn Tabellenschlusslicht Alemannia Aachen erst morgen gegen Eintracht Frankfurt antritt, hätte der drittletzte Spieltag der Saison aus Hansa-Sicht kaum ungünstiger verlaufen können. Nach der 0:3-Niederlage in Hamburg und dem gleichzeitigen 2:0-Sieg des Karlsruher SC haben die Rostocker zwei Spieltage vor Saisonende vier Punkte Rückstand auf den Relegationsplatz. Die Rechnung ist einfach: Verliert das Wolf-Team eine weitere Partie, steigt Hansa ab. Hansa Rostock muss mindestens eines der zwei verbleibenden Spiele gewinnen und im anderen ein Remis schaffen – vorausgesetzt, Karlsruhe punktet nicht mehr. Schafft der KSC einen weiteren Dreier, steigt Hansa ab. Spielen die Karlsruher remis, muss Hansa sowohl gegen Union Berlin als auch gegen Greuther Fürth gewinnen. Für den Restfunken Hoffnung auf den Klassenerhalt ist Hansa Rostock massiv auf das Schwächeln von Karlsruhe angewiesen. „Ich möchte eine Chance haben, im letzten Spiel gegen Fürth noch einen Relegationsplatz zu erreichen“, formulierte Hansa-Cheftrainer Wolf vor dem Nordderby sein Ziel für die beiden letzten Auswärtsspiele der Rostocker. Nach dem heutigen Tag dürfte es fast aussichtslos sein. Das Restprogramm von Hansa Rostock und dem Karlsruher SC: 1. FC Union Berlin – FC Hansa Rostock (Sonntag, 29.04.2012 13:30 Uhr) Alemannia Aachen – Karlsruher SC (Sonntag, 29.04.2012 13:30 Uhr) FC Hansa Rostock – SpVgg Greuther Fürth (Sonntag, 06.05.2012 13:30 Uhr) Karlsruher SC – Eintracht Frankfurt (Sonntag, 06.05.2012 13:30 Uhr)

22. April 2012 | Weiterlesen
Hansa Rostock beim FC St. Pauli zu Gast

Hansa Rostock beim FC St. Pauli zu Gast

„St. Pauli weiß auch, dass sie sich keinen Punktverlust mehr erlauben dürfen“, sieht Hansa-Trainer Wolfgang Wolf Brisanz und Chance gleichermaßen in dem heutigen Nordderby zwischen St. Pauli und Hansa Rostock. Die Hamburger haben mit zwei Punkten Rückstand zum Relegationsplatz weiterhin den Aufstieg im Blick, Rostock kämpft am unteren Ende mit einem Zähler Rückstand auf den Relegationsplatz um den Klassenerhalt. Zumindest was den Kader betrifft, kann der Hansa-Coach ein wenig aufatmen. Stephan Gusche hat seine Rot-Sperre abgesessen und auch Matthias Holst und Kapitän Sebastian Pelzer stehen der Abwehr wieder zur Verfügung. Ob Pelzer heute gegen St. Pauli aufläuft, lässt Wolf jedoch offen. „Bei mir ist keiner gesetzt“, bekräftigt er noch einmal vor der Partie. „Er hat bei mir einen hohen Stellenwert, weil er in der Mannschaft wirklich ein Sprachrohr ist und uns pusht“, lobt ihn der Hansa-Trainer. „Ein Kapitän hat, auch wenn er nicht spielt, eine Rolle zu erfüllen innerhalb einer Mannschaft. Das macht er.“ Auf der anderen Seite „hat Blum ihn gut ersetzt“, so Wolf. Verzichten muss Hansa heute hingegen auf seine Anhänger. Nach der Untersagungsverfügung der Hamburger Polizei durfte St. Pauli keine Tickets an die Rostocker Fans verkaufen. „Es ist schlimm genug, dass keine Fans dabei sind, die uns unterstützen können, aber damit müssen wir leben und jetzt gilt es, unser Auswärtsgesicht zu zeigen. Ich denke, auswärts spielen wir ein wenig befreiter auf momentan“, gibt sich Wolf vor dem brisanten Spiel am Millerntor gewohnt optimistisch. Auch das letzte Heimspiel, das gegen den FSV Frankfurt mit der höchsten Saisonniederlage endete, ist für Wolf nur noch Geschichte. „Diese Niederlage ist doch ganz einfach und ganz leicht wegzustecken“, erklärt Wolf. Das 5:0 sei so deutlich gewesen, dass er mit niemandem hart ins Gericht gehen musste. „Wir haben alle versagt“, räumt der Coach ein, das Trainerteam und die, die auf dem Platz waren. Trotz der hohen Niederlage hat sich an der Tabellensituation nicht viel geändert. Da auch Karlsruhe nicht punkten konnte, hat Hansa Rostock weiterhin nur einen Punkt Rückstand auf den Relegationsplatz, wenn auch nur noch ein Spiel weniger Zeit zum Aufholen. „Ich glaube, dass wir eine reelle Chance haben, den Relegationsplatz zu packen“, gibt sich Wolf ungebrochen optimistisch, „darum kämpfen wir.“ Das Ziel für die letzten beiden Auswärtsspiele der Saison gegen St. Pauli und Union Berlin ist klar abgesteckt: „Ich möchte eine Chance haben, im letzten Spiel gegen Fürth noch einen Relegationsplatz zu erreichen. Wenn wir das haben, dann haben wir die zwei Auswärtsspiele gut überstanden – unabhängig vom Ergebnis“, versucht Wolf seiner Mannschaft vor dem Nordderby etwas den Druck zu nehmen. Punkten und auf das gleichzeitige Schwächeln von Karlsruhe zu hoffen, wäre die ideale Kombination im Kampf um den Klassenerhalt. Und so geht es wieder einmal um viel, wenn das Spiel um 13:30 Uhr im Millerntor-Stadion angepfiffen wird. Das Hinspiel gegen St. Pauli verlor Hansa mit 1:3. Bericht vom Spiel St. Pauli – Hansa Rostock

22. April 2012 | Weiterlesen
Warnemünde hat eine Liebesbrücke

Warnemünde hat eine Liebesbrücke

Frühlingsgefühle im Ostseebad! Was ganz zaghaft begann, ist inzwischen kaum noch zu übersehen: Warnemünde hat eine Liebesbrücke! Rot lackiert oder aus purem Messing, mit Namen oder Initialen, graviert oder per Hand beschriftet – immer mehr Paare hinterlassen als Liebesbeweis ein kleines Schloss an der Warnemünder Bahnhofsbrücke und werfen den Schlüssel in den Alten Strom – auf dass das Symbol ihrer Liebe nie wieder geöffnet werden kann und die Beziehung ewig halte. Waren es im letzten Jahr noch keine zehn Paare, die ein solches Vorhängeschloss an die mehr als hundert Jahre alte Drehbrücke hängten, zieren inzwischen gut 50 dieser kleinen Liebesbeweise deren Ketten. Kein Vergleich zu Frankfurt, Berlin oder Köln, wo zum Teil viele Tausend Schlösser an einer Brücke hängen. Und doch ist es unübersehbar: Auch das Ostseebad Warnemünde hat jetzt seine Liebesbrücke!

21. April 2012 | Weiterlesen
Warnemünde startet in die Kreuzfahrtsaison 2012

Warnemünde startet in die Kreuzfahrtsaison 2012

1.500 Quadratmeter Glas wurden für den Bau des Warnemünder Cruise Centers benötigt und werden nun nach der Winterpause wieder auf Hochglanz gebracht. In der Abfertigungshalle werden die Wartesitze zurechtgerückt und die Absperrzäune rund um das zweigeschossige Terminal montiert. Noch ist der Zutritt für die Heringsangler an der Kaikante erlaubt, während die letzten Vorbereitungen für den Start der Kreuzfahrtsaison 2012 in Warnemünde auf Hochtouren laufen. In der neuen Crew Corner am Warnemünder Bahnhof werden die Regale eingeräumt. Der ÖPNV-Verknüpfungspunkt Warnemünde Werft wurde gestern freigegeben. Und auch die Tourist-Information am Pier 7 hat sich mit einem neuen zweisprachigen Flyer auf die internationalen Gäste eingestellt, die in den kommenden Monaten Warnemünde erkunden möchten. Für Tipps zu Sehenswürdigkeiten und Shoppingmöglichkeiten in Rostock und Warnemünde ist die Tourist-Information schon frühmorgens, wenn das Schiff gerade eingelaufen ist, geöffnet. „Die Öffnungszeiten sind variabel und richten sich nach den Ankünften der Kreuzfahrtschiffe. Ansonsten haben wir täglich ab 8 Uhr geöffnet“, erklärt Brit Innocenti, die Auskünfte gleich in mehreren Sprachen gibt. Auf eine zweisprachige Ansage in der Deutschen Bahn müssen die Kreuzfahrer jedoch noch bis zur Saison 2013 warten, wenn neue Triebwagen im Einsatz sein werden. Immerhin sollen neue Schilder am Passagierkai die Orientierung der Besucher erleichtern. „Wir holen den Kreuzfahrttouristen direkt am Terminal ab und begleiten ihn“, so der Anspruch von Rostocks Tourismusdirektor Matthias Fromm. Montag früh soll es dann losgehen. Gegen 6 Uhr wird die AIDAsol am Pier 7 festmachen. Bis zum 25. November werden insgesamt 180 Ozeanriesen den Kreuzfahrthafen Rostock-Warnemünde anlaufen. Ein Doppelrekord, denn so viele Anläufe hat es weder im Ostseebad noch in einem anderen deutschen Hafen bisher je gegeben, sagt Christian Hardt von der Hafenentwicklungsgesellschaft. Im Ostseeraum befindet sich Warnemünde damit auf Platz 6 der beliebtesten Häfen. An erster Stelle liegt Kopenhagen, gefolgt von St. Petersburg, Talinn, Helsinki und Stockholm. „Alles europäische Hauptstädte und die russische Metropole. Warnemünde hat eine Sonderstellung, denn kein anderer Hafen liegt direkt an einem Tourismusort“, betont Christian Hardt. Mit dem Vorurteil, dass alle Kreuzfahrttouristen nach Berlin weiterfahren, möchte er jedoch aufräumen. So hätten im letzten Jahr von 258.000 Passagieren 60.000 eine Berlin-Tour gebucht. Die anderen hätten einen Reisewechsel durchgeführt, eine Regionaltour in Mecklenburg-Vorpommern gebucht oder waren individuell in Rostock und Warnemünde unterwegs.

21. April 2012 | Weiterlesen
Physische Malerei von Arnulf Rainer in der Kunsthalle

Physische Malerei von Arnulf Rainer in der Kunsthalle

Voller Körpereinsatz in der Kunsthalle Rostock. Keine feinen Pinselstriche und keine dezenten Farbverläufe gibt es bei den Bildern von Arnulf Rainer. Dafür Kunst als echtes Handwerk, denn der Österreicher arbeitet mit der Technik des „Physical Paintings“, einer stark gestischen Fuß-, Finger- und Handmalerei. Darüber hinaus machten ihn vor allem seine Übermalungen berühmt. Eine breite Auswahl seiner Werke aus den Jahren 1975 bis 2005 ist seit heute in der Kunsthalle ausgestellt. „Ich habe so sehr auf die Bilder eingeschlagen, dass meine Hände bluteten“, beschreibt Arnulf Rainer die Anfänge seiner Körperkunst. Er verwendete sogar rote Farbe, damit sich das Blut nicht störend in das Bild einfügte. Es ist also Kunst mit ganzem Herzen und dazu passt auch eine Aussage des Künstlers, dass jeder Tag, den er nicht mit Malerei zubringe, ein verschwendeter sei. Gemischt mit kräftigen, meist dunklen Farben, überträgt sich der gewalttätige Akt der Produktion auch auf das fertige Kunstwerk. Die physische Kunst kombiniert der Maler auch mit seinem anderen Markenzeichen, den Übermalungen. Teilweise jahrelang überarbeitet er Bilder Schicht um Schicht. Dabei können die Ausgangsstoffe Fotografien, eigene Bilder aber Arbeiten anderer Künstler sein. Neben den klassischen Übermalungen finden sich auch verschiedene andere Effekte, so sind in einige Holzbilder Muster eingekratzt, die wie die Gänge von Holzwürmern aussehen. Am liebsten überarbeitet er nach eigener Aussage Überarbeitungen. Die so geschaffenen Kompositionen decken eine weite inhaltliche Fläche ab. So finden sich thematisch in der Kunsthalle aufgeteilt Übermalungen von Frauenkörpern, Tieren und Blumen. Ein wichtiger Themenkomplex ist auch die kritische Auseinandersetzung mit Religiosität, die sich zum Beispiel in stark verfremdeten Totenmasken oder christlichen Darstellungen auf Kreuzen aus Pappe zeigt. Gemeinsam haben alle Bilder eine ungemeine Lebendigkeit und Bewegung in der Komposition, ja schon fast eine eigentümliche Unruhe. Sehr zufrieden mit der neuen Ausstellung zeigte sich auch Jörg-Uwe Neumann, der Leiter der Kunsthalle. Die Arbeiten von Arnulf Rainer seien die perfekte Ergänzung zu „Brain Painting“, der Ausstellung, die im Moment im unteren Bereich des Museums gezeigt wird. „Das ist das erste Mal, dass Rainer im Nordosten gezeigt wird. Wir hoffen dazu beizutragen, ihn hier bekannter zu machen.“ Weltweit gehört Rainer zu den wichtigsten Künstlern der Nachkriegszeit. Bis zum 15. Juni kann man sich von der Bewegung in den 86 Bildern anstecken lassen. Um den Künstler näher kennenzulernen, werden laufend zwei Filme von Herbert Brödel über Arnulf Rainer gezeigt. Aus gesundheitlichen Gründen konnte der Künstler nicht bei der Eröffnung anwesend sein, er kündigte aber an, im Laufe der Ausstellung noch mal nach Rostock zu kommen. Und wer weiß, vielleicht wird er dann ja noch das eine oder andere Bilder weiter überarbeiten, denn dies kündigte er mal bei einer Ausstellung in München an: „Wenn sie wollen, kann ich morgen kommen und noch ein bisschen was übermalen.“

20. April 2012 | Weiterlesen
ÖPNV-Verknüpfungspunkt Warnemünde Werft ist fertig

ÖPNV-Verknüpfungspunkt Warnemünde Werft ist fertig

Rechtzeitig zum Beginn der Kreuzfahrtsaison 2012 wurde der Verknüpfungspunkt für den öffentlichen Nahverkehr an der Haltestelle Warnemünde Werft fertiggestellt. 21 Millionen Euro wurden auf einer Fläche von sechs Fußballfeldern in den letzten beiden Jahren verbaut. Die nicht barrierefreie Fußgängerüberquerung, der Schrankenübergang, der nach gültigen Verordnungen gar nicht mehr zulässig war, sowie der Ausbau des Hochwasserschutzsystems in Warnemünde machten eine Modernisierung erforderlich. Nachdem bereits im vergangenen November die Straßenbrücke und der Fußgängertunnel freigegeben wurden, wurden heute auch die neuen Bushaltestellen in Betrieb genommen, die sich nun direkt an der S-Bahn-Haltestelle Warnemünde Werft befinden. Daneben sind 32 Park- & Ride-Plätze, 34 Fahrrad- und zwei Taxistellplätze entstanden. Damit gilt das Gesamtbauvorhaben Nordkreuz als abgeschlossen. Allerdings dauern die Bauarbeiten der Straße „Am Passagierkai“ zwischen ehemaligem Bahnübergang und Mittelmole, die auf das Flutschutzniveau von 3,25 Meter gebracht werden soll, noch weiter an. Der provisorische Geh- und Radweg wird bis zum Bauende auf dem Gebiet des Hafens über die Kreuzfahrtliegeplätze geführt. Der Autoverkehr läuft seit Kurzem auf der einen bereits neu gebauten Fahrspur. Ende April 2012 soll auch die zweite für den Verkehr freigegeben werden. Bis Mitte Mai sollen im gesamten Bereich auch auf den Grünflächen 80 Bäume und über 1000 Sträucher gepflanzt werden. „Ich denke, dass dieser Verknüpfungspunkt Viele überzeugen wird, auf den ÖPNV umzusteigen“, zeigte sich RSAG-Vorstand Michael Schroeder zuversichtlich. Dazu beitragen sollen auch Verbindungen mit Regionalbuslinien, die die Fahrgäste bequem in benachbarte Orte Rostocks wie Bad Doberan bringen sollen, kündigt RSAG-Vorstand Jochen Bruhn an. Für das ökologische Verkehrskonzept sei das Nordkreuz ein wesentlicher Schritt nach vorn. „Wir verknüpfen damit die Verbindung zur Fähre Hohe Düne und erschließen die Mittelmole, unser Vorzeigegrundstück“, unterstrich Oberbürgermeister Roland Methling die Bedeutung bei der feierlichen Übergabe.

20. April 2012 | Weiterlesen