Neueste Nachrichten aus Rostock und Warnemünde

Hansa Rostock verlängert Vertrag mit Alexander Ogrinc

Hansa Rostock verlängert Vertrag mit Alexander Ogrinc

Der Vertrag von Torwarttrainer Alexander Ogrinc wurde um ein Jahr bis zum 30. Juni 2013 verlängert. „Die Arbeit beim F.C. Hansa Rostock macht mir unheimlich viel Spaß. Ich fühle mich hier sehr wohl und freue mich sehr, dass ich meine Arbeit fortsetzen darf. Ich bedanke mich für das mir entgegen gebrachte Vertrauen“, so Alexander Ogrinc. Der 43-Jährige arbeitete in dieser Saison in der Profimannschaft des F.C. Hansa Rostock mit den Torhütern Jörg Hahnel, Kevin Müller und Johannes Brinkies. Zusätzlich engagiert sich Ogrinc auch bei den jungen Keepern, die in der Hansa Rostock Nachwuchsakademie auf den großen Sprung zu den Profis hoffen. Manager Stefan Beinlich: „Wir freuen uns darüber, dass wir uns mit Alexander Ogrinc auf eine weitere Zusammenarbeit verständigen konnten. Wir sind überzeugt von seiner Arbeit und wissen, dass er unsere Torhüter weiterentwickeln wird.“ Quelle: F.C. Hansa Rostock

18. April 2012 | Weiterlesen
Musik, Theater und Tanz bei „Puzzle“ an der Bühne 602

Musik, Theater und Tanz bei „Puzzle“ an der Bühne 602

Stück für Stück setzt sich alles zusammen. Das Bild wird klar, falsche Annahmen verschwinden und am Ende ist alles eindeutig, wie bei einem richtigen Puzzle eben. Ein passender Titel also für das neue Theaterstück der Welt-Musik-Schule „Carl Orff“, das gestern in der Bühne 602 Premiere gefeiert hat. Im Publikum saßen nicht nur Lehrer, Mitschüler und Eltern, sondern auch ganz besondere Gäste aus Südfrankreich. 28 Schüler des Konservatoriums Montauban sind zurzeit in Rostock zu Gast. „Wir machen nach dem Theaterstück immer noch eine gemeinsame Reise. Wir waren schon in Finnland, Litauen und nach dem letzten Stück in Südfrankreich. Da hat es uns so gut gefallen, dass wir die Schüler und Lehrer von dort nach Rostock eingeladen haben“, erzählt die Schulleiterin der Musikschule, Franziska Pfaff. Und so durften die internationalen Gäste auch als Erste das diesjährige Stück sehen, bevor es am 26. April zum ersten Mal ganz regulär aufgeführt wird. „Puzzle“ setzt sich mit aktuellen Themen auseinander: Eine neu zusammengesetzte Schulklasse soll ein Projekt für das Schuljubiläum auf die Beine stellen. Aber die Schüler können sich nicht einigen, zu verschieden sind die Charaktere. Als dann auch noch in einem Buch ein Brief mit den Worten: „Ich werde es allen zeigen! I‘ll shock the world“, gefunden wird, herrscht großes Misstrauen und die Angst vor einem Amoklauf. Gerüchte kommen auf und wie so oft spricht man mehr übereinander als miteinander. So spitzt sich alles immer weiter zu, auch gefördert von Mrs. X, die auf Facebook anonyme Gerüchte aus der Schule verteilt. Als der Tag des Schuljubiläums dann da ist, gibt es tatsächlich einen Knall und großes Geschrei. Was genau passiert, will ich aber nicht verraten, dafür müsst ihr euch das Stück schon selbst ansehen. Auf jeden Fall fügen sich die einzelnen Teile zusammen und man wird immer wieder überrascht, welche Richtung die Handlung nimmt. Bevor Franziska Pfaff das Drehbuch schrieb, probte sie erst ein halbes Jahr mit den Schülern in improvisierten Szenen, um zu sehen, was die Schüler bewegt und woran sie Interesse haben. Neben den sieben Schauspielern stehen auch sieben Musiker mit auf der Bühne. Es ist wirklich beeindruckend, was die Schüler zwischen 11 und 17 Jahren in der Zeit auf die Bühne gestellt haben: Tänze, Lieder und Rhythmuselemente vermengen „Puzzle“ zu einer wirklich gelungenen Gesamtkomposition. Und auch die Gäste aus Frankreich waren begeistert und applaudierten lange nach der Vorstellung. Auch sie werden noch selbst musikalisch aktiv. Heute um 18 Uhr wird es in der Aula im Haus der Musik in der Wallstraße ein Konzert des Orchesters geben. Musikinteressierte sind dazu herzlich eingeladen, ebenso wie zu den nächsten Vorstellungen von „Puzzle“ am 26. April, sowie am 3. und 24. Mai, jeweils in der Bühne 602.

18. April 2012 | Weiterlesen
Standortsuche für Tierklinik und Tierheim geht weiter

Standortsuche für Tierklinik und Tierheim geht weiter

Die Suche nach einem neuen Standort für Tierklinik und Tierheim geht weiter. Etwa 100 Einwohner der Gartenstadt waren gestern zu einer Versammlung ins CJD gekommen, um sich über den neuesten Stand der Planungen zu informieren. Besonders die Anwohner des Wohngebietes Tannenweg waren besorgt, dass ein Umzug des Tierheims vor ihre Haustür die Wohnqualität mindern würde. „Ein Tierheim wird es im Bereich Tannenweg nicht geben“, fasste der Oberbürgermeister Roland Methling die Ergebnisse der ersten Voruntersuchungen zusammen. Eine Tierklinik, so das Stadtoberhaupt weiter, sei aber vom Grundsatz her möglich. Aber auch dafür werden alternative Standorte gesucht. Derzeit gebe es für den Neubau einer Tierklinik im Tannenweg keine rechtliche Grundlage. „Dieser wäre erst nach Änderung des Bebauungsplanes möglich,“ erläuterte Stadtplaner Ralph Müller. Der gültige Plan sieht in diesem Bereich den Bau von Wohnungen und Sportflächen vor. Auch wenn Letzteres bisher nicht umgesetzt wurde, wollen die Anwohner, dass das so bleibt. „Für viele war der Bebauungsplan – der als Wohn- und Sportpark Tannenweg ausgewiesen wurde – Anlass, dort Flächen zu erwerben und zu bebauen. Das, was die Bürger mal gekauft haben, ist nicht erfolgt und das Abrücken von den Plänen wurde mit niemandem diskutiert“, kritisiert Horst Greinert von der Interessengemeinschaft Tannenweg. Eine Tierklinik oder ein anderes Gewerbe solle nicht an das Wohngebiet heranrücken, so seine Forderung. Für den Betreiber der Tierklinik Dr. Jens-Christian Rudnick wäre die Fläche neben dem Tannenweg, wo eigentlich ein P+R-Parkplatz vorgesehen war, hingegen eine mögliche Variante für den Neubau. Vor allem die Nähe zum Zoo, dessen Tiere die Klinik seit 1956 betreut, sei erforderlich und hier ein Vorteil. Störungen der Anwohner durch Lärmbelästigung seien durch einen modernen Klinikneubau nicht zu erwarten, versucht der Tierarzt zu beruhigen. Auch der jetzige Standort der Tierklinik befindet sich nicht weit vom Zoo. Eine Erweiterung hier werde geprüft. Doch die Praxis müsse weiterlaufen, so der Betreiber. Eine Sanierung der alten Gebäude sei daher ungünstig und auch mit höheren Kosten verbunden. Schon jetzt würden enorme Kosten für die Instandhaltung und die Heizenergie der 1952 gegründeten Einrichtung anfallen. „Auf lange Sicht können wir uns das nicht leisten“, betont Rudnick, der sich seit 2009 mit dem Gedanken trägt, die Klinik zu verlagern. Ein moderner Neubau mit der neuesten Technik würde nicht nur die Qualität der Untersuchung und Behandlung der tierischen Patienten verbessern, sondern auch die Attraktivität für junge Fachtierärzte erhöhen. 38 Mitarbeiter, darunter neun Tierärzte, behandeln jährlich nahezu 30.000 Heim-, Wild- und Zootiere in Rostock und in der Region. Die Tierklinik gehöre damit zu den wichtigsten Leistungszentren für Tiermedizin im Nordosten Deutschlands. Mehrere Millionen Euro möchte die private Tierklinik-Tierheim GmbH nun in moderne Behandlungsräume und OP-Säle investieren. Vorzugsweise sollen beide Einrichtungen zusammenbleiben. Das ist aber kein Muss. Vorstellbar wäre auch, das Tierheim in ein Gewerbegebiet zu verlagern, so wie es auch in anderen Städten üblich ist, erklärt Ralph Müller. Vermutungen, dass die Tierklinik aus der Thierfelderstraße verdrängt werden solle, weil die Hansestadt Rostock dort ein Wohngebiet entwickeln will, weist er zurück. Weil sich hier keine, wie ursprünglich vorgesehen, Wissenschaft angesiedelt hat, soll die Fläche nun für Wohnungsbau genutzt werden. Ein entsprechendes Umwandlungsverfahren wurde in Auftrag gegeben. Es gebe aber auch für dieses Gebiet noch keine fertigen Pläne.

18. April 2012 | Weiterlesen
Scandlines-Fähren „Berlin” und „Copenhagen” verzögern sich

Scandlines-Fähren „Berlin” und „Copenhagen” verzögern sich

Um rechtzeitig zur Hochsaison eine ausreichend hohe Kapazität auf der Dänemark-Route Rostock–Gedser bieten zu können, wird Scandlines die Linie im Sommer mit insgesamt drei Fährschiffen betreiben. Neben der „Berlin”, deren Indienststellung für den 01. Juli geplant ist, werden auch weiterhin die „Kronprins Frederik” und die „Prins Joachim” die Route bedienen. Während die „Berlin“ und die „Kronprins Frederik“ nach dem bestehenden Fahrplan operieren, bietet Scandlines mit der „Prins Joachim“ im Sommer zusätzliche Abfahrten nur für Trucks und Trailer. Die Änderungen im operativen Fährbetrieb und die daraus resultierenden Anpassungen im Fahrplan sind notwendig, da sich die Auslieferung der von den P+S WERFTEN in Stralsund gebauten neuen Fähren „Berlin” und „Copenhagen” verzögert. Die ursprünglich für den 03. Mai geplante Doppel- Taufe der beiden Fähren entfällt daher ebenfalls, ein neuer Termin wurde noch nicht festgelegt. „Wir hatten natürlich gehofft, dass die P+S WERFTEN die beiden Neubauten rechtzeitig zur Hochsaison würde ausliefern können. Wichtig ist jetzt aber vor allem, dass wir auch unter den jetzigen Umständen einen reibungslosen Fährbetrieb und den gewohnt hohen Service in der Hauptsaison gewährleisten können”, erklärt Søren Poulsgaard-Jensen, Chief Operational Officer (COO) von Scandlines. „Der Bau von zwei neuen Fährschiffen für die Route Rostock–Gedser ist ein technisch komplexer Prozess. Wir sind jedoch zuversichtlich, dass die Werft die bestehenden Herausforderungen meistern wird und es zu keiner weiteren Verzögerung kommt.” Mit den drei Fähren „Berlin”, „Kronprins Frederik” und „Prins Joachim” auf Rostock–Gedser bietet die Reederei Scandlines ihren Kunden auf der Route ab dem 01. Juli eine höhere Kapazität als jemals zuvor. Der Service mit drei Fährschiffen ist bis zum 31. August geplant. Mit der Indienststellung des zweiten Neubaus, der „Copenhagen”, die für den 01. September geplant ist, werden die „Kronprins Frederik” Scandlines Sommerfahrplan 2012 auf der Ostsee-Route Rostock-Gedser Quelle: Scandlines

16. April 2012 | Weiterlesen
Infomobil tourt durch Deutschland, Polen und die Schweiz

Infomobil tourt durch Deutschland, Polen und die Schweiz

„Es ist gut, wenn die Leute uns Geld an die Ostsee bringen.“ Diese Einschätzung von Maria-Anna Muller, Geschäftsführerin des Flughafens Rostock-Laage, dürfte wohl auf breite Zustimmung stoßen. „Der Tourismus bildet mit 500 Millionen Euro Bruttoumsatz einen wesentlichen Wirtschaftsfaktor der Hansestadt Rostock“, sagt Oberbürgermeister Roland Methling. Nicht zuletzt deshalb haben die hiesige Tourismuszentrale und Rostock Marketing, die sich in unserer Hansestadt mit dem Fremdenverkehr und der Vermarktung touristischer Attraktionen beschäftigt, seit heute für 30.000 Euro ein neues Marketinginstrument im Einsatz: eine Roadshow. Ein interaktives Infomobil wird in den nächsten drei Wochen durch Deutschland, Polen und die Schweiz touren und in 17 Städten haltmachen. Denn wenn der Kunde nicht zu einem kommen möchte, muss man zum Kunden fahren, so die dahinterstehende Marketingstrategie, die europaweite Messeauftritte der Hansestadt ergänzen soll. Vor allem Menschen aus den Ballungszentren im west- und süddeutschen Raum sollen auf die Vorzüge unserer Hansestadt aufmerksam gemacht und hierher gelockt werden. „Der Großteil unserer Touristen stammt bisher aus den neuen Bundesländern, wo die Region traditionell als Urlaubsziel verankert ist“, erläutert Tourismusdirektor Matthias Fromm. Familien, sport-affine Aktivurlauber und gesundheitsbewusste „Best Ager“ will man mit der Roadshow emotional ansprechen. Neben der Hanse Sail und anderen touristischen Highlights, die auf diese Weise vorgestellt werden, sticht besonders das Darwineum optisch hervor. „Im September wird es eröffnet“, kündigt Zoodirektor Udo Nagel an, der die neue Attraktion im Rostocker Zoo auch in der Schweiz bekannt machen will. Auch Hotels und Verkehrsunternehmen wie die Bahn oder Scandlines beteiligen sich an der Präsentation. „Von den Städten, in denen das Infomobil sein wird, bieten wir auch Flugverbindungen an“, sagt Maria-Anna Muller. Gemeinsam mit Lufthansa, Germanwings und Helvetic Airlines bietet der Flughafen Rostock-Laage Informationen rund um die Anreise mit dem Flugzeug an die Ostsee an. Aber nicht nur Urlauber auch Jobsuchende sollen sich auf den Weg nach Rostock machen. „Die Firmen in Rostock wachsen und suchen Personal“, sagt Christian Weiß von Rostock Business. „Wir möchten mit dieser Aktion einfach den Arbeitgeberstandort Rostock stärken.“ Mit Informationen zum Thema Fachkräfte und Jobperspektiven hofft er, die Rostocker Wirtschaft fördern zu können.

16. April 2012 | Weiterlesen
3. Warnemünder Sandwelt 2012 am Passagierkai

3. Warnemünder Sandwelt 2012 am Passagierkai

Vorsichtig pustet Zigmunds Vilnis mit einem kleinen Rohr den überschüssigen Sand von seiner Skulptur. Ganz filigran mit kleinen Spateln arbeitet er seit gestern Stück für Stück die Ansicht einer alten Hansestadt aus einer dreieinhalb Meter hohen Sandpyramide heraus. Eine Kirchturmspitze ist schon zu erkennen. Bald sollen ein Schlossturm, mehrere Giebel und zwei Schwäne (im Original übrigens nicht weiß, sondern schwarz) das Bild von Cēsis, seiner Geburtsstadt in Lettland, vervollständigen. Aber schon jetzt können Besucher am Passagierkai in Warnemünde dem Künstler über die Schultern schauen. Rund um das Kreuzfahrtterminal entstehen noch bis Mitte Mai mehrere Sandskulpturen. Den ganzen Sommer bis zum 31. Oktober können sie dann kostenfrei besichtigt werden. Passend zum Thema der 3. Warnemünder Sandwelt „Die geheimnisvolle Hanse“ verziert der Russe Andrey Molokov seinen Sandberg mit einem Kaufmann und zahlreichen Wappen, um den Verbund der Hansestädte darzustellen. Immer tiefer führt er den Spachtel in den festen Sand, um die Figuren noch plastischer werden zu lassen. Doch Vorsicht ist geboten. Irgendwann knirscht der Sand und bricht unter seinem Gewicht zusammen. So geschehen bei der Piratenbraut von Störtebeker, die die Besucher der Sandwelt in der Nähe des Fähranlegers begrüßt. Dennoch hat der Pole Vyacheslav Borecki die schöne Freibeuterin nebst dem abgeschlagenen Haupt des sagenumwobenen Seefahrers als erstes fertigstellt. Auch in Karls Erlebnis-Dorf in Rövershagen befindet sich bereits eine fertige Sandskulptur mit „Piraten auf der Hansekogge“. Karls, um dessen Pier 7 und Zwiebelschuppen sich die Sandkunstwerke am Passagierkai gruppieren, hat insgesamt neun Bildhauer aus sechs Ländern in diesem Jahr eingeladen, sich an der Warnemünder Sandwelt zu beteiligen. „Ein Großteil der Künstler kommt aus den Ländern, in denen früher die Hanse Handelsbeziehungen pflegte“, erklärt der künstlerische Leiter Othmar Schiffer-Belz, der selbst noch eine Rückseite mit Schiffssiegeln aus der Hansezeit gestalten will. Auf der Vorderseite lässt Andrius Petkus bereits eine mittelalterliche Handelsszene entstehen. Mithilfe eines Fotos versucht er so detailgetreu wie möglich ein Kontor der Hanse im litauischen Kaunas, das Perkunashaus, zu modellieren, erklärt der Künstler. „Die Hanse war schon ein Global Player, bevor es Europa gab. Aber das ist schon lange her. Wir wollen versuchen, einen Bezug herzustellen und sie wieder erlebbar machen“, erläutert Schiffer-Belz die Themenwahl, die sich in Warnemünde immer irgendwie ums Meer und die Ostsee dreht. Für die mittelalterlichen Ostseestädte und Hansekoggen, die Kaufleute und Seefahrer wurden etwa 400 Tonnen Sand und Wasser in Schalungen festgestampft. Kein Ostseestrandsand, der ist zu rund, nein Sand mit eckiger Kornstruktur für eine gute Bindung wurde aus Niederlehme in Brandenburg nach Warnemünde gebracht. „Angstschweiß und Spucke des Künstlers sind auch dabei“, verrät der künstlerische Leiter einem neugierigen Passanten das Geheimnis der Sandskulpturen, die durch ein Zelt vor Wettereinflüssen geschützt werden können. Wer mehr über die 3. Warnemünder Sandwelt wissen möchte, fragt am Besten selbst. Ab dem 23. April bietet Othmar Schiffer-Belz täglich um 11 und 16 Uhr Führungen in der 3. Warnemünder Sandwelt an.

15. April 2012 | Weiterlesen
„Lüdeckes Spottspitzen“ an der Bühne 602

„Lüdeckes Spottspitzen“ an der Bühne 602

Die Rostocker mögen Kabarett. Auftritte von Dietrich und Raab oder den verschiedenen ROhrSTOCK-Gruppen sind fast immer sehr gut besucht. Und auch der Koggenzieher zog in diesem Jahr wieder viele Besucher an. Grund genug für Regisseur Christoph Gottschalch ein interessantes Experiment zu wagen. Zusammen mit Georg Haufler und Eckhard Ischebeck bringt er Sketche des Kabarettisten Frank Lüdecke als Theaterstück auf die Bühne 602. Dieser wurde bekannt als Schreiber und Schauspieler bei der Sendung „Hallervordens Spott-Light“. Die Szenen mit ihm als cholerischen Verkäufer und Didi Hallervorden als ahnungslosen Kunden haben teilweise schon Kultcharakter erreicht. Doch auch als Solokünstler ist er erfolgreich. So konnte er 2009 den Deutschen Kabarett-Preis und im letzten Jahr den Deutschen Kleinkunstpreis gewinnen. Was wie eine einfache Entscheidung klingt, hat sehr lange gedauert, wie Christoph Gottschalch erzählt: „Seit dem Sommer haben wir Texte gesucht. Wichtig für die Bühne war, dass diese im Gegensatz zum Kabarett nicht tagespolitisch sein durften, damit man das Stück auch in einem oder zwei Jahren noch spielen kann.“ Die Texte von Frank Lüdecke erfüllen diese Voraussetzungen und mussten so, obwohl sie teilweise schon zehn Jahre alt sind, nur geringfügig modernisiert und an Rostock angepasst werden. Eine inhaltliche Modernisierung war direkt beim ersten Sketch nötig, denn die Handytechnik hat sich in den letzten Jahren rapide weiterentwickelt. Der von Didi Hallervorden gespielte Schneider hat damals noch kein Smartphone gekannt. Die Szene gehört zu den bekanntesten Spottspitzen, was sich auch bei der Premiere am Freitag zeigte. Viele der 120 Gäste erkannten die Szenerie und lachten schon, als die Schauspieler die Bühne betraten. Die Rollen, der Hilfe suchende und ahnungslose Kunde und der dominante Händler, fanden sich bei Lüdecke und Hallervorden sehr häufig und auch in der Rostocker Inszenierung waren einige Sketche nach diesem Muster aufgebaut, für meinen Geschmack zu viele. Denn durch die Bündelung an Szenen, in denen eine starke auf eine scheinbar unterlegene Figur traf, wirkte das Bühnenstück leider stellenweise etwas abwechslungsarm und die spritzigen Dialoge verloren etwas an Kraft. Vom Telefonshop ging es im Laufe des Abends noch in den Computerladen, ein Immobilienbüro, zum Arbeitsamt und in eine Fernsehsendung. Für zwei Szenen schlüpfte Eckhard Ischebeck in ein grünes Kleid und die Rolle einer Frau, was für viele Lacher im Publikum sorgte. Dass Männer manchmal wirklich Probleme im Haushalt haben, bewies der Schauspieler direkt selbst: Sein etwas unordentliches Zusammenlegen eines Hemdes brachte eine Dame im Saal zum Ausruf: „Das würde eine Frau aber besser hinkriegen.“ Auch wenn die Tagesaktualität natürlich fehlt, so geht das Stück doch kritisch und spöttisch mit vielen gesellschaftlichen Phänomenen um. Ob nun seltsame Besuche beim Arbeitsamt oder Rechtsradikalismus, vor keinem Thema wird zurückgeschreckt. Und so stecken in den zwei kurzweiligen Stunden viele clevere Beobachtungen und bitterböse Witze. Diese werden von den Schauspielern mit viel Begeisterung präsentiert. Diese Begeisterung übertrug sich auch auf das Premierenpublikum. Franz N. Kröger war zum Beispiel hellauf begeistert von dem Stück. Besonders Georg Haufler als ahnungsloser Kunde überzeugte ihn komplett, auch wenn er die Vorlagen bisher nicht kannte. „Man kennt das einfach, dass man total überfordert in einem Geschäft steht und dann auch noch schlechten Kundenservice bekommt. Aus meinen Erfahrungen mit der Telekom könnte ich auch so manche Sketche machen“, erzählte der Mann. Ein Besuch in der Bühne 602 lohnt sich also auch, wenn man mit Frank Lüdecke bisher noch gar nicht in Berührung kam. Und Fans von „Hallervordens Spott-Light“ sollten einen Besuch sowieso fest einplanen. Fotos 1+2: Frank Neumann, Bühne 602

14. April 2012 | Weiterlesen
Hansa Rostock unterliegt dem FSV Frankfurt mit 0:5

Hansa Rostock unterliegt dem FSV Frankfurt mit 0:5

Schwere Schlappe für Hansa Rostock: Nach zuletzt drei Siegen in Folge wurden die Rostocker gestern Abend vom FSV Frankfurt vor heimischem Publikum mit der höchsten Saisonniederlage deklassiert. 16.500 Zuschauer verfolgen in der DKB-Arena das Spiel zwischen Hansa Rostock und dem FSV Frankfurt. Hansa-Trainer Wolfgang Wolf vertraut in der Aufstellung weitgehend dem Erfolgsteam aus der letzten Partie gegen Energie Cottbus. Für Tommy Gruppe steht wieder der in Cottbus gesperrte Michael Wiemann in der Innenverteidigung, für Tom Weilandt stürmt der Schwede Freddy Borg heute von Beginn an. Auch der nach einem Bluterguss im Oberschenkel leicht angeschlagene Marek Mintal hat es in die Startelf geschafft. Die Gäste aus Hessen starten druckvoll in die Partie. Gut vier Minuten sind gespielt, als Zafer Yelen für den frühen Rückstand seines ehemaligen Vereins sorgt. Nach einem schnellen Konter verliert Kevin Pannewitz nahe der Mittellinie ohne großen Einsatz den Zweikampf mit Ilian Micanski. Dominic Peitz kommt nicht mehr hinterher und so dringt Micanski ungehindert rechts in den Sechzehner ein und flankt in die Strafraummitte – Jutae Yun verpasst den Ball, doch der ebenfalls mitgelaufene Yelen vollendet aus sechs Metern Entfernung zur 1:0-Führung für die Frankfurter. Hansa ist bemüht, doch viel zu harmlos. Nach einem Pass von Tobias Jänicke ist FSV-Keeper Patric Klandt vor Borg am Ball (7. Minute) und auch ein Distanzschuss von Robert Müller wird nach einem Blum-Freistoß zur Ecke abgefälscht (10. Minute) – torgefährlich sind die Rostocker nicht. Ungenaue Bälle eröffnen hingegen den flinken Gästen immer wieder gefährliche Kontermöglichkeiten. Etwa in der 11. Minute, als Edisson Jordanov nicht aufpasst und Marcel Gaus frei auf Hansa-Keeper Jörg Hahnel zulaufen kann. Hahnel kann den Schuss mit den Fingerspitzen ablenken, Jutae Yun nimmt den Ball volley, trifft aus sechs Metern jedoch nur die Latte – Glück für Hansa! In der 23. Minute hat Borg die Chance zum Ausgleich, Klandt kann den scharfen Schuss aus spitzem Winkel jedoch ins Aus ablenken. Auf der Gegenseite wird es gefährlicher. Erst hat Gledson nach einer Ecke per Kopf eine Riesenchance, die Führung auszubauen (28. Minute), dann geht ein Lupfer von Micanski nach einem tollen Pass von Alexander Huber links am Tor vorbei (33. Minute). Die Rostocker sind gut bedient, dass sie beim Halbzeitpfiff mit nur einem Tor im Rückstand liegen. Hansa-Trainer Wolf reagiert in der Pause und tauscht seine Flügelspieler aus: Für Jordanov kommt Tom Weilandt ins Spiel, Manfred Starke ersetzt den enttäuschenden Jänicke. Die erste Chance der zweiten Hälfte gehört in der 50. Minute den Hausherren. Mintal verlängert eine Flanke von Tom Weilandt per Kopf zu Peitz, der nimmt den Ball volley und versucht es aus zehn Metern aufs kurze Eck. FSV-Keeper Klandt kann den Schuss jedoch in einer tollen Reaktion abwehren. Im Netz zappelt das Leder dafür sieben Minuten später auf der Gegenseite. Nach einem Zuspiel von Nils Teixeira läuft Micanski unbedrängt auf Hahnel zu und kann den Ball in aller Ruhe ins lange Eck schieben. Hansa-Trainer Wolf bringt mit Marcel Schied (für Wiemann) einen weiteren Offensivmann und nur eine Minute später steht es 0:3. Erst scheitert Yelen an Hahnel, dann bringt Yun den Ball zurück ins Spiel und erneut kann Micanski die Führung ausbauen. Die ersten Zuschauer verlassen enttäuscht das Stadion, doch das Grauen ist noch lange nicht vorbei. Einen Yun-Flachschuss von der rechten Strafraumgrenze streift Hahnel zwar noch mit dem Fuß, doch der Ball landet im langen Eck (69. Minute). In der 75. Minute ist es erneut Yun, der zum 0:5-Endstand erhöht. Marek Janecka liefert dabei die unfreiwillige Vorlage für den Südkoreaner, bei dem die gesamte Hintermannschaft der Rostocker ein weiteres Mal eine wenig glückliche Figur macht. Vier Tore in weniger als 20 Minuten besiegeln das Debakel für Hansa. Gegen durchweg schlecht spielende Rostocker geht die höchste Saisonniederlage selbst mit dem 0:5-Endstand absolut in Ordnung. Was Hansa heute gezeigt hat, ist einfach nicht zweitligatauglich. Das rettende Ufer ist nach dieser Niederlage praktisch nicht mehr erreichbar. Für das Restfünkchen Hoffnung auf den Relegationsplatz ist das Wolf-Team auf Patzer der Abstiegskonkurrenten angewiesen. Sollte Karlsruhe am Sonntag in Ingolstadt gewinnen, dürften die vier Punkte Vorsprung in den letzten drei Spielen kaum noch aufzuholen sein. Denn das Restprogramm hat es in sich: St. Pauli, Union Berlin und Greuther Fürth warten auf die Rostocker. Weiter geht es im Abstiegskampf nächsten Sonntag am Millerntor. Ob wenigstens die Hansa-Anhänger ihre Mannschaft gegen den FC St. Pauli doch noch unterstützen können, wird sich Anfang der Woche entscheiden. Tore: 0:1 Zafer Yelen (5. Minute) 0:2 Ilian Micanski (57. Minute) 0:3 Ilian Micanski (65. Minute) 0:4 Jutae Yun (69. Minute) 0:5 Jutae Yun (75. Minute) Aufstellung, FC Hansa Rostock: Jörg Hahnel (Torwart) Marek Janecka, Michael Wiemann (Marcel Schied, ab 64. Minute), Kevin Pannewitz, Michael Blum Robert Müller, Dominic Peitz Edisson Jordanov (Tom Weilandt, ab 46. Minute), Marek Mintal, Tobias Jänicke (Manfred Starke, ab 46. Minute) Freddy Borg Fotos: Joachim Kloock

14. April 2012 | Weiterlesen
Universität Rostock weiht neue Laborhalle ein

Universität Rostock weiht neue Laborhalle ein

Die Universität Rostock taucht ab. 6000 Meter unter dem Meeresspiegel werden zukünftig Strömungsverhalten und Materialeigenschaften untersucht. Direkt nebenan wird kurzerhand die Akustik einer Wüste simuliert, ganz ohne Sand und Sonnenbrand. Möglich macht das eine neue Laborhalle, die heute offiziell eingeweiht wurde und in der zukünftig sechs Lehrstühle der Fakultät für Maschinenbau und Schiffstechnik forschen und arbeiten können. Hauptverantwortlich für den Neubau war Professor Dr. Alfred Leder. Er war von 2004 bis 2008 Dekan der Fakultät für Maschinenbau und Schiffstechnik an der Universität Rostock und setzte sich sehr dafür ein, gute Räumlichkeiten für die Studenten zu bekommen. Gemeinsam mit Mathias Brodkorb, dem heutigen Minister für Bildung, Wissenschaft und Kultur, kämpfte er um das Gebäude, sogar ohne einen Platz für den eigenen Lehrstuhl der Strömungsmechanik darin zu beanspruchen. Im Juni 2010 wurde dann der Grundstein gelegt. Drei Millionen Euro hat der Bau gekostet, hauptsächlich getragen durch das Zukunftsinvestitionsprogramm der Bundesregierung. Dass es sich dabei um eine lohnende Investition handelte, machte auch Alfred Leder bei der Einweihung deutlich: „Ich denke, der Bau wird sich in drei bis vier Jahren komplett amortisiert haben.“ Da auch Unternehmen in Zusammenarbeit mit den hiesigen Forschern und Studenten Studien anfertigen können, werden hohe Drittmittel eingeworben. Insgesamt entstünden durch die neue Laborhalle 100 Arbeitsplätze, so Leder. Als Anerkennung seiner Bemühungen hatte Wissenschaftsminister Brodkorb dann auch ein ganz besonderes Einweihungsgeschenk mitgebracht. „Die Halle sollte Alfred-Leder-Halle heißen und ich gebe hiermit den Dienstauftrag dieses Namensschild auch hier anzubringen. Ich habe sogar die passenden Schrauben dabei.“ Auch wenn Rektor Wolfgang Schareck ankündigte, dass dies erst im Rektorat besprochen werden müsse, klang er sehr zuversichtlich für die Namensgebung. Schlüsselmeister der Alfred-Leder-Halle ist der Dekan der Fakultät für Maschinenbau und Schiffstechnik, Professor Dr.-Ing. Egon Hassel. Auch wenn sein Studiengang, die technische Thermodynamik, ebenfalls nicht direkt von der Halle profitiert, sieht er das Gebäude doch als Investition in die Zukunft des Landes und der Hochschule. Nutzen werden den 572 Quadratmeter großen Neubau die Lehrstühle für Fertigungstechnik, Konstruktionstechnik/CAD, Konstruktionstechnik/Leichtbau, Meerestechnik, Schiffstechnische Konstruktion und Strömungsmaschinen. Die konkreten Anwendungsgebiete sind sehr unterschiedlich. Der Lehrstuhl für Schiffstechnische Konstruktion arbeitet mit einer gefährlich aussehenden, blauen Portalpresse an Grobblechen. Durch die Umformung wird versucht, eine Optimierung der Leistung zu erreichen. Mit einer speziellen Druckkammer können die Meerestechniker künftig Wassertiefen von bis zu 6000 Metern simulieren, um so Materialien und ihre Haltbarkeit effektiver und günstiger zu testen, als unter echten Bedingungen. Ein besonderes Highlight in der Laborhalle ist einer der größten Schallmessräume Europas. Über einen integrierten Flüssigkeitskreislauf sind außerdem besondere Akustikuntersuchungen möglich, die ein europaweites Alleinstellungsmerkmal ausmachen. „Allein das Schallquellenortungsgerät hat einen Wert von über 100.000 Euro und kann Geräusche bis zu einer Lautstärke von 10 Dezibel genau lokalisieren“, erzählt Prof. Hendrik Wurm vom Lehrstuhl für Strömungsmaschinen begeistert. Neben Unternehmen wie Nordex und Porsche, die bereits großes Interesse an den neuen Möglichkeiten der Universität Rostock gezeigt haben, können natürlich auch die 1500 Studenten der Fakultät die Halle nutzen. „Die Studenten können nicht nur eigene Ideen und Abschlussarbeiten hier umsetzen, sondern auch an den Aufträgen aus der Industrie teilhaben“, berichtet Dekan Egon Hassel. Doch die Alfred-Leder-Halle ist nur der Anfang, denn das Konzept sieht einen weiteren 900 Quadratmeter großen Bauabschnitt vor. Dieser soll an das jetzige Gebäude anschließen und weitere spannende Möglichkeiten bieten. Jedoch steht noch nicht fest, wann die Finanzierung grünes Licht bekommt. Bei dem erwarteten Erfolg des ersten Abschnittes dürfte dies allerdings nicht mehr lange auf sich warten lassen.

13. April 2012 | Weiterlesen
Keine Einigung: Hansa Rostock ohne Fans bei St. Pauli?

Keine Einigung: Hansa Rostock ohne Fans bei St. Pauli?

Am Freitag (13. April 2012) fanden sich im Rahmen des Beschwerdeverfahrens – St. Pauli gegen die Stadt Hamburg, Vertreter der Polizei, des F.C. St. Pauli und Hansa Rostock in Hamburg ein, um die Unterlassungsverfügung der Hamburger Polizei zu erörtern. Nach dieser Verfügung ist es dem FC. St. Pauli verboten, dem F.C. Hansa Rostock Eintrittskarten für die gemeinsame Begegnung am 22. April 2012 zur Verfügung zu stellen. Dagegen war der FC St. Pauli, inzwischen schon in der zweiten Instanz, gerichtlich vorgegangen. Dabei wurden unterschiedliche Lösungsmöglichkeiten diskutiert. Ein gemeinsam erarbeiteter Vorschlag lautete schlussendlich: Das Kartenkontingent wird auf 1.500 Steh- sowie 700 Sitzplatzkarten reglementiert. Diese werden personalisiert verkauft. Weiter sollte allerdings eingeschränkt werden, dass dabei allen Fans, die in der sogenannten Datei „Gewalttäter Sport“ der Zentralen Informationsstelle Sporteinsätze (ZIS) eingetragen sind, keine Karten verkauft werden dürfen. „Die Polizei räumte bei dem Erörterungstermin ein, dass diese nicht ausschließen kann, dass in dieser Datei auch eine Vielzahl „Unschuldiger“ geführt wird. Die Datei ist somit nicht aussagekräftig und für die Ausgrenzung von Gewalttätern nicht geeignet“, kommentiert Gunnar Kempf von der Kanzlei Klopsch Rechtsanwälte, dem Rechtsbeistand des F.C. Hansa Rostock. „Der F.C. Hansa Rostock bedankt sich für das Engagement des FC St. Pauli für die Fans des F.C. Hansa Rostock. Dem personalisierten Verkauf hätten wir selbstverständlich zugestimmt. Allerdings verwahren wir uns vor der Pauschalisierung von über 500 Hansa-Fans. Im schlimmsten Fall hätte dieser Vorschlag bedeutet, dass 500 Fans, die gerade keine Gewalttäter sind, keine Karte erwerben können. Deshalb konnten wir diesem Vorschlag nicht zustimmen. Unser Gegenvorschlag, alle Personen mit Stadion-, bzw. Hausverbot auszuschließen, wurde abgelehnt. Aus unserer Sicht wäre dieses Vorgehen zielführend, um die Gewalt aus dem Stadion zu verbannen, nicht pauschal hunderte Menschen in Generalverdacht zu nehmen und auszugrenzen“, erklärt Bernd Hofmann, Vorstandsvorsitzender des F.C. Hansa Rostock. Am kommenden Montag (16. April 2012) wird das Oberverwaltungsgericht eine Entscheidung verkünden. Aktualisierung, 16.04.2012: Das Oberverwaltungsgericht Hamburg hat heute (16. April 2012) per Beschluss die Beschwerde des FC St. Pauli gegen die Unterlassungsverfügung der Hamburger Polizei zurückgewiesen. „Sowohl der FC St. Pauli als auch wir haben versucht durch alternative Lösungsvorschläge die Hamburger Polizei umzustimmen. Dies ist uns bedauerlicherweise nicht gelungen. Wir empfinden die getroffene Maßnahme als nicht zielführend“, erklärt Bernd Hofmann, Vorstandsvorsitzender des F.C. Hansa Rostock. Dem FC St. Pauli wurde per Untersagungsverfügung der Hamburger Polizei verboten dem F.C. Hansa Rostock das Kartenkontingent für Gästefans von etwa 2.500 Tickets für das Zweitligaspiel am 22. April 2012 zur Verfügung zu stellen. Dagegen war der FC St. Pauli, inzwischen schon in der zweiten Instanz, gerichtlich vorgegangen. Quelle: F.C. Hansa Rostock

13. April 2012 | Weiterlesen
AIDAmar meistert erste Ausfahrt

AIDAmar meistert erste Ausfahrt

Das jüngste Schiff der AIDA Flotte, die AIDAmar, hat seine erste Ausfahrt erfolgreich beendet. Nach der 12-stündigen Emspassage machte das Kreuzfahrtschiff am Freitag, den 13. April 2012 gegen 6:30 Uhr am Emskai in Emden fest. Damit meisterte die AIDAmar eine der kniffligsten Fahrten gleich zu Beginn ihrer Karriere mit Bravour. Um 19:15 Uhr wurden am Donnerstagabend die Leinen gelöst und zwei Schlepper zogen das Schiff behutsam Millimeter für Millimeter durch die Dockschleuse der Meyer Werft in Papenburg. Anschließend passierte die AIDAmar problemlos die Nadelöre Jann-Berghaus-Brücke und Weener Friesenbrücke. Dies war bereits die sechste Emsüberführung eines AIDA Schiffes. Zahlreiche AIDA Fans verfolgten die spektakuläre Überfahrt von den Emsdeichen aus. Freitag früh startete die AIDAmar gleich zu einer ersten Testfahrt auf der Nordsee. In den nächsten Wochen werden die letzten Arbeiten am Innenausbau beendet und das Schiff mit Hotelequipment, Mobiliar und Lebensmitteln ausgestattet. Am 3. Mai 2012 wird das Schiff von der Meyer Werft an AIDA Cruises übergeben. Getauft wird die AIDAmar am 12. Mai im Rahmen des 823. Hamburger Hafengeburtstags. Drei Schwesterschiffe werden das jüngste Flottenmitglied von AIDA mit einer einzigartigen Schiffsparade begrüßen. Quelle: AIDA Cruises

13. April 2012 | Weiterlesen
Hansa Rostock empfängt den FSV Frankfurt

Hansa Rostock empfängt den FSV Frankfurt

„Für mich wird’s von den vier nächsten Spielen, die kommen – so komisch, wie das klingt – das schwerste Spiel“, schaut Cheftrainer Wolfgang Wolf auf die heutige Begegnung zwischen Hansa Rostock und dem FSV Frankfurt voraus. St. Pauli, Union Berlin und Greuther Fürth lautet das Restprogramm für die Saison – „wir haben das schwerste Programm von allen“, so Wolf. Doch während in den drei letzten Spielen die Gegner in der Favoritenrolle sind, ist die Partie gegen den FSV „ein offenes Spiel“ mit hoher Erwartungshaltung, beschreibt der Hansa-Coach den vorhanden psychischen Druck. Elf Punkte Vorsprung hatte der FSV Frankfurt zwischenzeitlich, mit einem Sieg könnten die Rostocker den Abstand heute auf einen Punkt verkürzen und wieder auf den Relegationsplatz klettern. „In dem Job brauchst Du nicht zu rechnen“, schaut Wolf aber lieber von Spiel zu Spiel. Auch wenn zwischen dem zehnten und dem 16. Tabellenplatz gerade noch fünf Punkte liegen, glaubt der Hansa-Coach, dass Karlsruhe, Hansa und Aachen den Kampf um den Relegationsplatz unter sich ausmachen werden, „auf mehr will ich gar nicht wagen zu hoffen“. Verzichten muss Cheftrainer Wolfgang Wolf heute Abend weiterhin auf Matthias Holst. Timo Perthel fällt mit Mittelfußbruch für den Rest der Saison aus und auch hinter dem Einsatz von Marek Mintal, der sich gegen Cottbus einen Bluterguss im Oberschenkel zuzog, steht ein großes Fragezeichen. Für ihn könnte Freddy Borg in die Startelf aufrücken. Auch der Einsatz von Robert Müller ist noch ungewiss. Müller musste direkt nach dem Cottbus-Spiel oberhalb der Achillessehne genäht werden. Wieder zur Verfügung steht hingegen Michael Wiemann nach seiner Gelb-Sperre. „Wiemann hat sicherlich Spielchancen, klar“, macht Wolf deutlich, dass man es mit den jungen Spielern nicht übertreiben dürfe, auch wenn Tommy Gruppe bei seinem Debüt gegen Energie Cottbus eine ordentliche Leistung abgeliefert habe. „Versuchen nach vorne zu spielen, ohne in Konter reinzulaufen“, lautet die Devise des Hansa-Trainers. Der FSV habe sich in diesem Bereich enorm verstärkt, möchte Wolf das Gefahrenpotenzial nicht unterschätzen: „Die haben quirlige, schnelle Leute.“ „Wenn wir in dieser Situation Hansa auf Abstand halten können, weil wir einen Punkt gegen Hansa holen, dann ist das auch ein Erfolg“, könnte sich FSV-Trainer Benno Möhlmann auch mit einem Remis anfreunden. Dies dürfte Hansa und seinen Fans heute nicht reichen. Anpfiff in der DKB-Arena ist um 18 Uhr, zwischen zwölf- und vierzehntausend Zuschauer erwartet der Verein, die Stadionkassen haben ab 10 Uhr geöffnet. Bericht vom Spiel Hansa Rostock gegen den FSV Frankfurt

13. April 2012 | Weiterlesen
Die Zuse Z3 - Der erste Computer der Welt in Rostock

Die Zuse Z3 - Der erste Computer der Welt in Rostock

Am 26.04.2012 ist der erste Computer der Welt, die Zuse Z3, der Star im Rostocker Konrad-Zuse-Haus, der neuen Heimat der Informatik-Forscher und Informatik-Studenten der Universität Rostock. Zum Auftakt der Langen Nacht der Wissenschaften in Rostock bietet damit das Institut für Informatik Besuchern dieser traditionellen Rostocker Wissenschaftsveranstaltung neben zahlreichen anderen Höhepunkten etwas ganz Besonderes: die Demonstration der Zuse Z3 R, eines funktionstüchtigen Nachbaus des ersten Computers der Welt. Konrad Zuse (22.6.1910-18.12.1995) wird heutzutage fast einhellig als der Konstrukteur des ersten funktionsfähigen programmgesteuerten Rechners mit Boolescher Logik und binären Gleitkommazahlen anerkannt. Die Z3 stellte er am 12. Mai 1941 Wissenschaftlern in seiner Werkstatt in Berlin-Kreuzberg vor. Konrad Zuse baute damit den Prototypen des heutigen modernen Computers und leitete so, unbemerkt von der Öffentlichkeit, das Zeitalter des Computers ein. Dies ist nun über 70 Jahre her. Horst Zuse, der älteste Sohn Konrad Zuses, initiierte im Jahr 2008 das Projekt, die Z3 nochmals in Originalgröße mit einem Rechenwerk, zwei Speicherschränken und der Konsole entstehen zu lassen. Dieser Nachbau des ersten Rechners der Welt wird zur Langen Nacht der Wissenschaften (26.04.2012) und zum Tag der offenen Tür (28.04.2012) im Atrium des Instituts für Informatik der Universität Rostock von Horst Zuse selbst live vorgestellt – und kleine Rechenprogramme auf der Z3 gestartet. Siehe auch: http://www.informatik.uni-rostock.de/z3-besuch. Zum Vergleich: Ein Prozessor, der heute in einem BMW Z4 verbaut ist, verfügt über eine milliardenfach höhere Rechenleistung als die von Konrad Zuse entwickelte Z3. Im BMW Z4 hat allein der Prozessor des Assistenzsystems zur Kollisionserkennung, ein Prozessor von vielen, mehr als 300 Mega-Hertz. Die Taktfrequenz des Zuse Z3 betrug fünf Hertz, moderne PC-Prozessoren bringen es auf einige Giga-Hertz. Auch bei der Speicherkapazität haben sich in 70 Jahren Revolutionen vollzogen. Der Zuse-Z3-Hauptspeicher hatte eine Kapazität von 768 Bit. Ein moderner PC kann Datenmengen von zwei GigaByte speichern, das sind zwei Milliarden Byte oder 16 Milliarden Bits. Auch hinsichtlich der Größe sind die Veränderungen beeindruckend. „Die Informatik ist die Wissenschaft des Verschwindens“, sagt Prof. Dr. Andreas Heuer, Experte für Datenbank- und Informationssysteme am Institut für Informatik. Die Zuse Z3 nahm drei Schränke in Anspruch. Ein heutiger Prozessor hat nur noch die Größe eines Fingernagels. Heuers lakonisches Fazit: „Heute leistet ein Fingernagel milliardenfach mehr als drei Schränke vor 70 Jahren“. Quelle: Universität Rostock

12. April 2012 | Weiterlesen
Crew Corner öffnet am Bahnhof von Warnemünde

Crew Corner öffnet am Bahnhof von Warnemünde

Ab 15. April wird der Passagierhafen Rostock-Warnemünde um ein internationales Serviceangebot erweitert. Der argentinische Schiffsoffizier Dario Agustin Viana eröffnet im Warnemünder Bahnhofsgebäude einen Shop, der sich mit Produkten und Dienstleistungen speziell an Crews der Kreuzfahrtschiffe aus aller Welt richtet. Internationale Crew-Mitglieder der in diesem Jahr 180 angemeldeten Anläufe von Kreuzfahrtschiffen können ab dem 15. April ein in Deutschland neuartiges Service-Angebot in Rostock-Warnemünde nutzen. Der 110 Quadratmeter große „Crew Corner“ bietet zentral verschiedene Dienstleistungen an – vom Verkauf asiatischer Lebensmittel, Geldtransfer, dem Angebot von Briefmarken und Calling Cards über kostenloses Internet bis zum speziell auf die Bedürfnisse von Seeleuten abgestimmten Produktportfolio wie Festplatten, USB Sticks, Kameras und Haushaltswerkzeugen. So profitieren die Mitarbeiter der Reedereien von möglichst kurzen Wegen für die täglichen Notwendigkeiten sowie Kontaktmöglichkeiten in die Heimat in ihrer sehr knapp bemessenen Freizeit. Crew Corner steht darüber hinaus allen Kunden offen und ist in dieser Art in Deutschland bisher einzigartig. Inspiration für dieses Dienstleistungskonzept fand der Gründer der Crew Corner GmbH, Dario Agustin Viana, in italienischen Häfen sowie im amerikanischen Port Lauderdale. Die Mitarbeiter können ihre Kunden in den Sprachen deutsch, englisch und spanisch beraten. Für das kommende Jahr sind Online-Bestellungen und die anschließende Lieferung direkt auf die Schiffe geplant. Inhaber Dario Agustin Viana kennt die Bedürfnisse von Crew-Mitgliedern und Schiffsmitarbeitern. Der in Argentinien geborene Spanier hat das Kapitänspatent und ist zehn Jahre zur See gefahren, erst auf Öltankern und Containerschiffen, später auf Kreuzfahrtschiffen verschiedener Reedereien. „Ich freue mich auf den Kontakt zur internationalen Kundschaft und bin überzeugt, dass Warnemünde ein hervorragender Standort für unser Angebot im Crew Corner ist“, so Shop-Betreiber Viana. Mit 180 angemeldeten Anläufen von 39 Hochseekreuzfahrtschiffen steuert der Passagierhafen Rostock-Warnemünde in der kommenden Saison erneut auf ein Rekordjahr zu. 24 internationale Reedereien haben den beliebten Kreuzfahrthafen in der südlichen Ostsee in die Routenplanung aufgenommen, um den Seereisenden Ausflüge in die Hansestadt, das Urlaubsland Mecklenburg-Vorpommern und in die deutsche Hauptstadt Berlin zu ermöglichen. Quelle: Rostock Business

11. April 2012 | Weiterlesen
Neuer grüner Stadteingang - Ausstellung zeigt Entwürfe

Neuer grüner Stadteingang - Ausstellung zeigt Entwürfe

Im Rahmen eines Freiraumwettbewerbes haben 25 nationale und internationale Planungsbüros ihre Entwürfe für die Gestaltung der Grünfläche an der Unterwarnow links und rechts der Vorpommernbrücke eingereicht. Am 8. März 2012 fand die Preisgerichtssitzung unter Vorsitz von Silke van Ackeren, Landschaftsplanerin aus Stralsund, statt. Die prämierten Arbeiten und auch alle anderen Vorschläge zur Gestaltung dieses städtischen Freiraumes werden nun in einer zweiwöchigen Ausstellung vom 11. bis 25. April 2012 öffentlich präsentiert. Die informative Ausstellung wurde am 11. April 2012 um 09.30 Uhr gemeinsam mit den Preisträgern, den Verantwortlichen der Stadtverwaltung und den zukünftigen Nutzern der Fläche durch Oberbürgermeister Roland Methling eröffnet. Dafür werden die neuen Räume der Tourismus-Information im Gebäude des Barocksaals genutzt. So können Besucherinnen und Besucher auch gleich einen interessanten Blick auf dieses neue bauliche Kleinod der Hansestadt werfen und damit einen guten Eindruck vom Bestreben gewinnen, hier hohe baukulturelle und -künstlerische Maßstäbe umzusetzen. Die Finanzierung für den Wettbewerb und die Umsetzung des Projektes erfolgen aus Mitteln der Hansestadt Rostock sowie aus Städtebaufördermitteln. Von der Jury wurden drei Preisträger ausgewählt. Als Sieger ging der Entwurf des Planungsbüros Marek Jahnke aus Berlin hervor. Die Planung überzeugte durch einfache landschaftsplanerische Maßnahmen, die trotz der Hochwassersituation eine gute öffentliche Nutzung dieses Bereiches ermöglichen werden und eine durchgehende Verbindung zur Holzhalbinsel als Ziel haben. Auch die die alte „Petribleiche“ und dadurch die tieferen Zeitschichten sollen wieder ablesbar gemacht werden. An ausgewählten Stellen neben einem gut nutzbaren Hauptweg entstehen gut geschützte Aufenthaltsbereiche mit Informationen zur Historie. „Hier freue ich mich schon sehr darauf, dass ein Gründungsort der Hansestadt Rostock für unsere Einwohnerinnen und Einwohner sowie Gäste in attraktiver Form erlebbar gemacht wird“, unterstreicht Oberbürgermeister Roland Methling. So machen mehrere attraktive Aufenthaltsorte und Aussichtspunkte die Wasserlage erlebbar, die Rasenflächen bleiben als Liege- und Spielwiesen öffentlich zugänglich. Der alte Warnowarm kann von mehreren Seiten direkt begehbar gemacht werden. Die Entwürfe des Büros plancontext GmbH aus Berlin und der Landschaftsarchitekten Schmidtke + Boué aus Hamburg erhielten den zweiten bzw. dritten Preis.Die Hansestadt Rostock beabsichtigt, den Sieger mit den weiteren Planungsschritten zu beauftragen, um den südlichen Teil des Planungsgebietes von der Vorpommernbrücke bis zum neu anzulegenden Warnowarm bereits 2013 zu gestalten. Zum Inhalt des Wettbewerbes: Die Hansestadt Rostock hatte im November 2011 Planungsteams aufgerufen, im Rahmen eines einstufigen Freiraumwettbewerbes Vorschläge für die etwa 2,8 Hektar große Fläche einzureichen. Ziel des Wettbewerbes war es, Lösungsvorschläge für eine bisher in der öffentlichen Wahrnehmung sehr vernachlässigte aber geschichtlich doch bedeutsame Grünfläche am historischen Stadteingang unterhalb der Rostocker Altstadt zu finden. Hier ist der Gründungsort unserer Stadt verbürgt. Durch Brückenbau und Verlandung sowie durch Gewerbebauten in den letzten zwei Jahrhunderten wird zwar so gut wie kein Fund mehr möglich sein. Trotzdem soll dieser historische Ort wieder erlebbar gestaltet werden. Die besondere Situation der Anbindung an die Holzhalbinsel (Straßenbahnhaltestelle) und der Lage zwischen dem Petridamm und der Vorpommernbrücke sowie die Einbindung des Wassersportvereins „Hanseat“ bildeten weitere Rahmenbedingungen. Entlang der Warnow, eingebettet im Grünraum, soll ein öffentlicher Uferweg geführt werden, der eine barrierefreie Anbindung an die Holzhalbinsel ermöglicht und südlich der Vorpommernbrücke zu einem Aussichts- und Ruhepunkt am Wasser führen kann. Teil des Wettbewerbs war auch eine teilweise Wiederbelebung des alten Warnowarmes, der unmittelbar vor der Petrikirche bis zum Hafenbecken westlich der Holzhalbinsel verlief. Hier kann auch ein neu anzulegendes Wasserbecken mit Bootshafen sowie ein neues Vereinsgebäude für den Wassersportverein „Hanseat“ eingeordnet werden. Dabei waren insbesondere die Festsetzungen des Bebauungsplanens Nr.11.W.150 „Östlich der Stadtmauer“ zu berücksichtigen und insgesamt eine naturnahe und leicht zu pflegende Frei- und Grünfläche zu konzipieren. Quelle: RGS, Bild: Planungsbüro Marek Jahnke aus Berlin (1. Preis)

11. April 2012 | Weiterlesen
Hansa Rostock bezwingt Energie Cottbus mit 1:0

Hansa Rostock bezwingt Energie Cottbus mit 1:0

Mit seinem Tor in der 90. Minute sorgt Dominic Peitz für den dritten Hansa-Sieg in Folge – die Rostocker klettern erneut auf den Relegationsplatz und können sich berechtigte Hoffnungen auf den Klassenerhalt machen. 12.100 Zuschauer, darunter knapp 2.000 mitgereiste Hansa-Anhänger, verfolgen im Stadion der Freundschaft das Spiel zwischen Hansa Rostock und dem FC Energie Cottbus. Bei der Aufstellung sorgt Hansa-Trainer Wolfgang Wolf – dem durch Verletzungen und Sperren die Verteidiger ausgehen – für die erste Überraschung: Tommy Gruppe feiert neben Kevin Pannewitz sein Debüt als Innenverteidiger in der Zweiten Liga. Wie schon gegen Düsseldorf kommen Robert Müller und Dominic Peitz als Sechser zum Einsatz und auch Youngster Edisson Jordanov steht gegen Cottbus von Beginn an auf dem Platz. Mit einem scharf getretenen Distanzschuss von Dominic Peitz machen die Gäste in der 12. Minute das erste Mal auf sich aufmerksam. Statt des Tores trifft der Hammerschuss jedoch den Ex-Rostocker Uwe Möhrle in der Magengegend. Während Rostocks Kopfballspezialist Peitz nach seiner Behandlung am Spielfeldrand gerade wieder in Richtung Strafraum läuft, haben die Cottbusser in der 23. Minute ihre erste große Torchance. Uwe Hünemeier kann nach einer Ecke das Kopfballduell für sich entscheiden und legt das Leder vor die Füße von Martin Fenin. Aus vier Metern Entfernung schießt der Tscheche den Ball jedoch am linken Pfosten vorbei. In der 27. Minute kommt Freddy Borg für Marek Mintal ins Spiel, der sich eine Oberschenkelverletzung zugezogen hat. Nach einem Ballverlust von Leonardo Bittencourt spielt Robert Müller den Ball in der 28. Minute nach vorne zu Edisson Jordanov. Bei dessen Flanke von der rechten Grundlinie steht der Schwede Borg goldrichtig am langen Pfosten, sein Kopfball aus drei Metern geht jedoch über den Querbalken. In der 32. Minute prüft Dimitar Rangelov den Hansa-Keeper mit einem Flachschuss von der Strafraumgrenze – Hahnel kann den Ball jedoch zur Ecke ablenken. Torgefährlich wird es bis zur Halbzeitpause nicht mehr und so geht eine schwache und chancenarme erste Hälfte torlos zu Ende. Die erste Chance nach dem Wiederanpfiff gehört den Gastgebern. Mit einer schönen Dribbeleinlage setzt sich Rangelov auf der linken Seite durch und legt den Ball vor die Füße des heranstürmenden Ivica Banovic. Jörg Hahnel kann dessen Schuss von der Strafraumgrenze jedoch parieren. Gut eine Stunde ist gespielt, als sich die Rostocker wieder gefährlich vor dem Tor der Hausherren zeigen. Erst köpft Kevin Pannewitz den Ball nach einer Blum-Ecke knapp am linken Pfosten vorbei (63.), eine Minute später scheitert Borg nach einem misslungenen Abschlag von Rene Renno am Cottbusser Schlussmann. Mit Manfred Starke (für Tobias Jänicke) bringt Hansa-Trainer Wolfgang Wolf den zweiten Neuling in die Partie. In der 73. Minute zeigt sich der 21-jährige Deutsch-Namibier das erste Mal gefährlich vor dem Tor von Energie Cottbus – Renno kann gerade noch mit einer Fußparade klären. Nach einem langen Ball ist es in der 79. Minute erneut Starke, der wiederum frei stehend aus halbrechter Position im direkten Duell am Cottbusser Torhüter scheitert. Nach einer Janecka-Flanke von rechts geht ein Kopfball von Tom Weilandt knapp übers Tor (82.). Auf der Gegenseite vergibt Rangelov nach einer Flanke von Daniel Ziebig die letzte große Chance, als er den Ball in die Arme von Hahnel köpft (88.). Rostock macht in der Schlussphase richtig Druck, allein Tore wollen nicht gelingen. Fast es sieht es nach einer Punkteteilung aus, als die Hansa-Fans in der 90. Minute doch noch jubeln können. Nach einer Blum-Ecke von rechts steigt Peitz zum Kopfball auf und versenkt den Ball ins Gehäuse der Cottbusser. Mit seinem dritten Sieg in Folge kann Hansa Rostock wieder auf den Relegationsplatz klettern – vorerst zumindest, denn die Verfolger Karlsruhe (2 Punkte Rückstand) und Aachen (4 Punkte Rückstand) bestreiten ihre Spiele gegen Dresden bzw. Bochum erst heute. Die nächste Chance, Punkte für den Klassenerhalt zu sammeln, gibt es bereits in zwei Tagen. Am Freitag ist der FSV Frankfurt in der DKB-Arena zu Gast. Die Frankfurter, die gestern Düsseldorf mit 0:1 unterlagen, liegen mit nur noch vier Punkten Vorsprung direkt vor Hansa auf dem 15. Tabellenrang. Tore: 0:1 Dominic Peitz (90. Minute) Aufstellung, FC Hansa Rostock: Jörg Hahnel (Torwart) Marek Janecka, Tommy Grupe, Kevin Pannewitz, Michael Blum Robert Müller, Dominic Peitz Tobias Jänicke (Manfred Starke, ab 62. Minute), Marek Mintal (Freddy Borg, ab 27. Minute), Edisson Jordanov (Marcel Schied, ab 90+2. Minute) Tom Weilandt Fotos: Peter Aswendt

11. April 2012 | Weiterlesen
Neugestaltung der Sportschule „Yachthafen Warnemünde“

Neugestaltung der Sportschule „Yachthafen Warnemünde“

Die Mittelmole in Warnemünde gehört momentan sicher zu den begehrtesten Bauplätzen in ganz Rostock. Wohl dem, der dort schon seinen Platz gefunden hat. So zum Beispiel die Sportschule „Yachthafen Warnemünde“, die eine von zwei fachübergreifenden Sportschulen des Landessportbundes Mecklenburg-Vorpommern ist. Im letzten Jahr konnte die Fläche nach langem Kampf von der Stadt abgekauft werden und nun soll im Rahmen der Umgestaltung der Mittelmole auch die 7.000 Quadratmeter große Liegenschaft neu belebt werden. Bevor jedoch die Bagger anrücken können, muss natürlich eine Idee her, wie das Ganze denn mal aussehen soll. Dafür hat der Landessportbund einen studentischen Ideenwettbewerb an der Hochschule Wismar ausgelobt. Wolfgang Remer, Präsident des Landessportbundes, zeigte sich bei der gestrigen Präsentation der Ergebnisse sehr begeistert: „Die Aufgabe war nicht einfach. Denn es galt, den Spagat zu schaffen zwischen baurechtlichen Möglichkeiten, Geländebeschaffenheit und zeitgemäßer Architektur.“ Für die Organisation an der Hochschule war Professor Dipl.-Ing Joachim Joedicke verantwortlich. Er betreute die zehn Studentengruppen drei Monate lang und stellte gestern auch die Ideen vor. „Es gab ein großes Potpourri. Einige Gruppen gingen behutsam mit dem Bestand um und andere planten einen kompletten Neubau.“ Durch die 8.000 Euro, die der Sportbund zu Verfügung stellte, konnte jedem Team eine Bearbeitungsgebühr gezahlt werden und zusätzlich wurden vier Vorschläge noch einmal extra vergütet. Einen Sonderpreis erhielt Sebastian Schult, da er die Sportschule in ein Gesamtnutzungskonzept der Mittelmole integrierte. Er nutzte zum Beispiel den alten Lokschuppen, um dort einen Kraftraum unterzubringen. Zwar lobte die Jury den Umfang des Entwurfs, doch sei eine Umsetzung kaum realisierbar. Auf dem dritten Platz landeten Anne Riebart und Sina Scharper, Platz zwei ging an Katharina Kahrs und Anne-Sophie Woll. Beide Teams haben sich entschlossen, auf die bestehenden Gebäude zurückzugreifen und diese nur um wenige Neubauten zu erweitern. Dies hat den Vorteil, dass bei einem tatsächlichen Bau der Betrieb in der Schule weiter gewährleistet werden könnte, da eine Modernisierung in Etappen möglich wäre. Dann durfte Innenminister Lorenz Caffier den ersten Preis an Tobias Hartig und Johannes Phiel übergeben. Auch der Politiker war sehr von den studentischen Ideen angetan: „Ich finde es gut, dass wir die kreativen Köpfe in unserem Land auch für solche Aktionen nutzen.“ Er betonte allerdings auch, dass bis zur Fertigstellung noch viel Fleiß und Schweiß benötigt werden. Der Entwurf der beiden Studenten sieht einen kompletten Neubau der Sportschule vor. In ihrer Vision werden fast alle Aufgaben in einem großen Gebäude zusammengefasst, nur das Segelheim bleibt noch als Nebengebäude erhalten. Das neue Regatta- und Bettenhaus hat nach ihrer Idee die Form einer Sichel, sodass alle Übernachtungszimmer einen direkten Blick auf das Wasser haben. Vor allem die Kompaktheit und die beeindruckende Form, die schon aus der Ferne erkennbar sei, überzeugten die Jury. Tobias und Johannes waren sehr glücklich über ihren Erfolg und die Würdigung ihrer Idee. „Wir haben zwei Monate intensiv daran gearbeitet. Es hat viel Spaß gemacht, war aber natürlich auch eine große Herausforderung“, erzählte Tobias. Jetzt würden sich die zwei Studenten natürlich wünschen, dass ihr Vorschlag auch umgesetzt wird. Doch wie es genau weitergeht, das steht noch in den Sternen. Der Ideenwettbewerb sollte, wie der Name schon sagt, vorrangig Ideen bringen. Diese werden nun auf Realisierbarkeit und Finanzierungsmöglichkeiten überprüft. Das heißt, es muss nicht die Idee von Tobias und Johannes verwirklicht werden, wenn diese nicht praktikabel ist. Problematisch bei einem Neubau wäre, dass man den Betrieb für über ein Jahr irgendwie überbrücken müsste. Zunächst werden jetzt viele Gespräche geführt und auch der restliche Bebauungsplan der Mittelmole abgewartet, schließlich soll zum Schluss bestenfalls alles einheitlich sein. Genaue Zahlen konnte gestern noch niemand nennen, weder für eine kalkulierte Summe noch für einen angepeilten Termin. Ziel sei es jedoch, bis spätestens 2016 einen klaren Plan für die Finanzierung und die Gestalt der Sportschule zu haben. Es wird also noch viel Wasser den Alten Strom entlangfließen, bis die ersten konkreten Arbeiten an der Schule beginnen.

10. April 2012 | Weiterlesen
Eisbär Blizzard zieht in den Hamburger Tierpark Hagenbeck um

Eisbär Blizzard zieht in den Hamburger Tierpark Hagenbeck um

Eisbär Blizzard, bisher im Wechsel mit Churchill auf der „Bärenburg“ zu sehen, hat heute Ciao gesagt. Der „kleine Italiener“ eroberte die Herzen der Zoobesucher im Sturm. Die Entscheidung, dass er nach Hamburg ins dortige neue „Eismeer“ im Tierpark Hagenbeck geht, traf das Europäische Erhaltungszuchtprogramm (EEP). Im Dezember 2010 kam der heute fünfjährige Blizzard in enger Zusammenarbeit mit dem mit dem EEP aus Italien nach Rostock. Mit ihm wollte der Zoo in der Hansestadt an seine langjährigen Erfolge bei der Eisbärenaufzucht anknüpfen. Die erfahrene Eisbärin Vienna akzeptierte ihren jungen temperamentvollen Partner, Nachwuchs stellte sich „trotz viel amore“ jedoch nicht ein. Blizzard wurde am 16. Dezember 2006 im Zoo Pistoia geboren und lebte dort mit seiner Mutter Bimba zusammen. Sein Vater Yoghi wurde über das EEP zur Zucht im Mai 2007 an den Zoo München abgegeben. Die zuchtfähigen Eisbären verschiedener europäischer Zoos kommen dadurch in die entsprechenden Zuchtsituationen. Zur Hamburger Hochzeit des Jahres wartet im Tierpark Hagenbeck Eisbärin Victoria auf Blizzard. Victoria hat als erste Bewohnerin die neue 8.000 Quadratmeter große begehbare Felsenlandschaft bezogen. Das „Eismeer“ bietet in wenigen Wochen mehr als 100 Tieren der Nord- und Südpolregion artgerechten Lebensraum. Der Rostocker Zoo wird mit Unterstützung des europäischen Zuchtprogramms einen anderen Eisbärenmann erhalten. Für einen vollständigen Umbau der „Bärenburg“ beginnen die Planungsarbeiten nach Eröffnung des DARWINEUM. Quelle: Zoo Rostock, Foto: Maria Zepplin

10. April 2012 | Weiterlesen
Hansa Rostock bei Energie Cottbus zu Gast

Hansa Rostock bei Energie Cottbus zu Gast

Eine Gemeinsamkeit haben beide Mannschaften beim heutigen Ostduell zwischen Hansa Rostock und Energie Cottbus – im Kasten der jeweiligen Teams wird nicht die Nummer 1 stehen. Thorsten Kirschbaum, Stammkeeper der Cottbusser, zog sich am Donnerstag in Fürth einen Muskelfaserriss zu, auf Hansa-Seite dürfte Cheftrainer Wolfgang Wolf nach der überzeugenden Leistung von Jörg Hahnel in den letzten drei Spielen erneut seiner Nummer 2 den Vorzug geben. Weniger einfach dürfte sich für Wolf die Wahl der richtigen Abwehrkette gestalten – defensiv pfeift Hansa aus dem letzten Loch. Matthias Holst ist weiterhin verletzt, Stephan Gusche sitzt immer noch die Sperre nach seiner Roten Karte ab und nun muss auch Michael Wiemann nach seiner zehnten Gelben Karte pausieren. Neben Kapitän Sebastian Pelzer dürfte Robert Müller gegen Cottbus wieder in die Viererkette rutschen. Ansonsten gibt es für Hansa-Caoch Wolf wenig Grund, große Änderungen an der erfolgreichen Startelf aus dem Spiel gegen Fortuna Düsseldorf vorzunehmen. „Der Sieg bringt uns nur etwas, wenn wir da weitermachen, nicht aufgeben und in Cottbus, wenn’s geht, nachlegen“, erklärte Wolf nach der Partie gegen die Rheinländer. Und für Hansa Rostock geht es heute erneut um drei ganz wichtige Punkte im Kampf gegen den Abstieg. Nachdem die Rostocker am Gründonnerstag vorübergehend den Relegationsplatz erringen konnten, liegen sie aktuell mit einem Punkt Rückstand auf dem 17. Tabellenrang. Zum Abschluss der englischen Woche ist am Freitag der FSV Frankfurt in der DKB-Arena zu Gast, bevor in den letzten Saisonspielen mit St. Pauli, Union Berlin und Greuther Fürth drei wirklich harte Gegner auf Hansa warten. Es geht daher um viel, wenn das Spiel um 17:30 Uhr im Stadion der Freundschaft angepfiffen wird. Im Hinspiel konnte Rostock den Cottbussern in der Nachspielzeit ein Last-Minute-Remis abringen, im Kampf um den Klassenerhalt könnte ein gewonnener Punkt vielleicht schon zu wenig sein. Bericht vom Spiel Energie Cottbus – Hansa Rostock

10. April 2012 | Weiterlesen
Fackelumzug und Osterfeuer 2012 in Warnemünde

Fackelumzug und Osterfeuer 2012 in Warnemünde

Feuer und Wasser passen ja eigentlich nicht so gut zusammen. Wenn jedoch die Ostsee die Kulisse für einen brennenden Scheiterhaufen bildet, dann sieht das schon ganz anders und vor allem sehr beeindruckend aus. So gab es natürlich auch in diesem Jahr wieder das zur Tradition gewordene Osterfeuer am Teepott. Doch vorher mussten die Flammen erst einmal zum Strand kommen. Um auf Nummer sicher zu gehen, gab es auch wieder sehr viele Fackelträger. Jeder, der wollte, konnte mit einer Fackel von der Vogtei bis zum Teepott mitwandern. Ganz vorne lief der Stargast: der Osterhase, der fleißig Süßigkeiten versteckte, die sofort von den Kindern eingesammelt wurden. Für die musikalische Untermalung sorgte das Sax‘n Anhalt Orchester aus Magdeburg, das mit Bandleader Ulrich Haase auch namentlich gut zu Ostern passt. Die Gruppe machte ihrem Namen alle Ehre, denn sie hielten immer wieder an, um mit den Menschen gemeinsam zu tanzen und zu feiern. Das war auch nötig, denn es war noch immer sehr kalt in Warnemünde. Zum Glück hatte im Laufe des Nachmittags der Schneefall aufgehört und pünktlich zum Fackelumzug schaute sogar die Sonne durch die dunklen Wolken. Gerade in Verbindung mit dem wärmenden Feuer war es so deutlich angenehmer als noch bei der Saisoneröffnung des Leuchtturms. Dieser konnte sich nach seinem ersten Arbeitstag direkt den Abend freinehmen, denn die Freiwillige Feuerwehr Warnemünde hatte so viel Holz vorbereitet, dass man das Feuer sicher bis nach Dänemark sehen konnte. Und selbst wenn das etwas übertrieben ist, war das Feuer doch groß genug, um die zahlreichenden Menschen zu wärmen, die sich mit gebührendem Sicherheitsabstand darum versammelt hatten. Mit der Tradition des Osterfeuers soll übrigens der Winter vertrieben werden. Extra für das Osterfeuer aus Berlin angereist waren Katrin Rother und Donat Lewandowski. Beide waren schon im letzten Jahr hier, haben damals allerdings keine Übernachtungsmöglichkeit gefunden. „In diesem Jahr hat es zum Glück geklappt und Warnemünde ist einfach herrlich und auch der Brauch ist schön“, sagte Katrin Rother. Auch mit den Temperaturen hatte das Paar gerechnet: „Es gibt ja kein schlechtes Wetter, sondern nur unpassende Kleidung.“ Sie waren sich sicher, auch nächstes Jahr wiederzukommen. Gegen 22 Uhr löschten die Kameraden der Feuerwehr die brennenden Reste. Hoffentlich zeigt der Brauch schnell Wirkung, sodass man heute bei strahlendem Sonnenschein mit der Familie Ostereier suchen kann. Impressionen vom Fackelumzug und dem Osterfeuer:

8. April 2012 | Weiterlesen
Eisiges Wetter zur Leuchtturmöffnung 2012 in Warnemünde

Eisiges Wetter zur Leuchtturmöffnung 2012 in Warnemünde

„April, April, der weiß nicht, was er will …“ Die alte Redensart bestätigte sich leider auch heute wieder. Denn während gestern noch strahlender Sonnenschein herrschte, bestimmten heute eisige Kälte, ein beißender Wind und sogar ein paar Schneeflocken das Geschehen. Im Gegensatz zum Vorjahr also nicht wirklich ideales Wetter, um die Leuchtturmsaison in Warnemünde zu eröffnen. Moderator Horst Marx bezeichnete die versammelten Gäste passenderweise als „härteste Urlauber der Hansestadt.“ 2,1 Grad zeigte das Thermometer an und durch den böigen Wind war es gefühlt sogar noch kälter. Kein Wunder also, dass es statt Eis und Sonnenbrillen in diesem Jahr vor allem Mützen, Handschuhe und Glühwein zu sehen gab. Aber die Warnemünder lassen sich natürlich nicht vom Wetter aus der Ruhe bringen. Und so waren neben einigen Touristen auch viele Ortsansässige gekommen, um pünktlich um 11 Uhr das Leuchtturm-Lied des verstorbenen Warnemünders Fritz Roggelin zu hören. Jeder Gast versuchte einen windgeschützten Platz zu ergattern, um die rund einstündige Eröffnungsfeier nicht zu sehr unterkühlt zu genießen. Bevor die Warnemünder Urgesteine vom Shantychor „De Klaashahns“ die ersten Lieder anstimmten, durfte Gerhard Lau zum letzten Mal den Leuchtturm aufschließen: „Das Schloss ist geölt, der große Schlüssel ist da, also von mir aus kann es losgehen.“ Lau gibt in der kommenden Woche den Vorsitz des Leuchtturmvereins an Klaus Möller ab, der dann mit den anderen Vereinsmitgliedern und Leuchtturmwärtern dafür sorgen soll, dass die Besucher die 135 Stufen hinaufsteigen können. Außerdem muss sich natürlich auch um das Licht gekümmert werden, das die Schiffe sicher in den Hafen lotsen soll. Auch wenn es oben auf dem 37 Meter hohen Bauwerk noch stürmischer war, als auf dem Boden, gab es einige tapfere Gäste, die auch heute schon den Aufstieg wagten. Der erste Besucher in der 19. Leuchtturmsaison war der vierjährige Leon aus Leipzig, der mit seinen Eltern in Ostseebad Nienhagen Urlaub macht. „Ich habe viele Boote gesehen und hohe Wellen“, erzählte der begeisterte Junge. Auch Herr und Frau Zinke fanden den Ausblick beeindruckend, auch wenn sie Dänemark nicht entdecken konnten, so wie es Horst Marx scherzhaft versprochen hatte. Bis zur ersten Oktoberwoche steht der Leuchtturm nun interessierten und mutigen Besuchern offen. Viel Zeit also, um auch bei schönem Wetter einen Blick auf Warnemünde und die Ostsee zu werfen. Heute dürfte das allerdings schwierig werden. Dafür kann man sich dann aber ab 18 Uhr beim großen Osterfeuer am Ostseestrand aufwärmen, wenn bis dahin nicht noch viel Wasser von oben kommt.

7. April 2012 | Weiterlesen
Hansa Rostock bezwingt Fortuna Düsseldorf mit 2:1

Hansa Rostock bezwingt Fortuna Düsseldorf mit 2:1

Nur fünf Tage nach dem Auswärtssieg bei 1860 München bezwingt Hansa Rostock vor heimischem Publikum auch Aufstiegsaspirant Fortuna Düsseldorf. Zumindest bis Sonntag klettern die Rostocker auf den Relegationsplatz und können im Kampf um den Klassenerhalt neue Hoffnung schöpfen. 14.500 Zuschauer verfolgen in der DKB-Arena das Spiel zwischen Hansa Rostock und Fortuna Düsseldorf. Hansa-Trainer Wolfgang Wolf vertraut in der Aufstellung weitgehend dem Team aus der letzten Partie gegen die Sechzger. Matthias Holst fehlt verletzungsbedingt, dafür steht Tom Weilandt in der Startelf. Freddy Borg und Edisson Jordanov nehmen vorerst wieder nur auf der Bank Platz, ebenso der genesene Stammtorhüter Kevin Müller. Nach seiner guten Leistung in den letzten beiden Partien setzt Wolf auch heute auf den erfahrenen Jörg Hahnel. Die Gäste aus dem Rheinland starten druckvoll in die Partie. In der dritten Minute gibt es bereits die dritte Ecke für die Fortuna und die erste gute Chance. Mit dem Hinterkopf verlängert Sascha Rösler den Ball von Ken Ilsø, Hansa-Keeper Hahnel kann jedoch parieren. Zwei Minuten später ist es erneut Rösler, der eine Riesenchance hat, Düsseldorf in Führung zu bringen. Nach einem Konter liefert Maximilian Beister mit seinem Querpass von links die Vorlage. Acht Meter vor dem Tor der Rostocker kommt Rösler völlig frei zum Schuss, doch Hahnel reagiert sensationell und verhindert den frühen Rückstand der Hausherren. Nach einem kraftvollen Start wird das Spiel der Düsseldorfer schnell ruhiger. Hansa findet nach 15 Minuten besser ins Spiel und zunehmende Fehler im Mittelfeld der Gäste erlauben es den Rostockern, Akzente zu setzen. In der 24. Minute prüft Robert Müller nach einem Freistoß mit einem 20-Meter-Schuss Fortuna-Keeper Robert Almer, der den scharf getretenen Ball erst im Nachfassen unter Kontrolle bekommt. Nach einem schnellen Konter gelingt Hansa fünf Minuten später der Führungstreffer. Tobias Jänicke spielt den Ball zu Marek Mintal, der zum zentral stehenden Tom Weilandt abgibt. Drei Defensivleute vor sich versucht es Weilandt trotzdem direkt und aus zwölf Metern gelingt dem Youngster sein erster Zweitliga-Treffer ins lange Eck. Offensiv läuft bei der Fortuna jetzt nicht mehr viel. Die Hanseaten sind deutlich näher am Ausbau ihrer Führung als die Düsseldorfer am Ausgleich, etwa in der 35. Minute, als ein Schuss von Jänicke nur knapp am rechten Pfosten vorbeistreicht. Wie schon zehn Minuten zuvor wieder nach einer Standardsituation. Nur eine Minute später bedient Mintal erneut Weilandt, der von der rechten Strafraumecke völlig unbedrängt auf Robert Almer zulaufen kann. Weilandt legt sich den Ball jedoch etwas zu weit vor, sodass der Fortuna-Keeper gerade noch klären kann. Mit dem Stand von 1:0 verabschieden sich die Mannschaften in die Halbzeitpause. Die zweite Hälfte beginnt, wie die erste endete – Hansa ist im Vorwärtsdrang. In der 53. Minute hat Jänicke die Chance zum Führungsausbau, als er Oliver Fink den Ball abnimmt und allein aufs Tor der Gäste zuläuft. Seinen Flachschuss von der Strafraumgrenze kann Torhüter Almer jedoch parieren. Die beste Chance für die Gäste gibt es in der 59. Minute als Beister nach einem Zuspiel von Ilsø kurz vor dem Elfmeterpunkt zum Abschluss kommt – Hahnel reagiert aber erneut prächtig und verhindert den Ausgleich. Gut eine Minute später kann Hansa seine Führung ausbauen. Einen Perthel-Freistoß von halblinker Position verlängert Mintal mit dem Kopf und unhaltbar für Almer fälscht Fink den Ball ins eigene Tor ab. In der 75. Minute stockt den Hansa-Fans der Atem, als Schiedsrichter Robert Hartmann auf den Elfmeterpunkt vor dem Kasten von Hahnel zeigt. Im Zweikampf mit dem Rostocker Torhüter war Beister im Strafraum zu Fall gekommen – die einzige Situation in der Hahnel heute keine glückliche Figur abgab. Doch der Rostocker Schlussmann macht seinen Patzer sofort wieder vergessen, als er den von Ranisav Jovanovic getretenen Elfer mit toller Reaktion abwehren kann. Nach einem Freistoß in der 85. Minute kann Jovanovic aus Nahdistanz per Kopf einnetzen und auf 2:1 verkürzen. Mehr gelingt der Fortuna jedoch nicht. Nachdem auch der eingewechselte Freddy Borg auf der Gegenseite einen schnellen Konter nicht erfolgreich abschließen kann und Mintal im Nachgang einen Hauch zu spät kommt, bleibt es bei einem hoch verdienten 2:1-Sieg der Rostocker. Mit seinem vierten Saisonsieg kann Hansa Rostock die Rote Laterne an Alemannia Aachen abgeben, vorerst zumindest, denn das neue Schlusslicht der Liga spielt ebenso wie der Vorletzte der Tabelle, der Karlsruher SC, erst am Sonntag. „Wir sind mittendrin, statt nur dabei“, zieht Wolfgang Wolf nach dem Spiel ein positives Fazit. „So kann es weitergehen“, schaut der Hansa-Coach im Abstiegskampf hoffnungsvoll nach vorne. Für die Profis des FC Hansa Rostock steht bereits am Dienstag das nächste Punktspiel an. Im Ostderby gilt es dann, bei Energie Cottbus im Kampf um den Klassenerhalt zu punkten. Tore: 1:0 Tom Weilandt (29. Minute) 2:0 Marek Mintal (61. Minute) 2:1 Ranisav Jovanovic (85. Minute) Aufstellung, FC Hansa Rostock: Jörg Hahnel (Torwart) Marek Janecka, Michael Wiemann, Kevin Pannewitz, Michael Blum Robert Müller, Dominic Peitz, Timo Perthel (Edisson Jordanov, ab 79. Minute) Tobias Jänicke (Freddy Borg, ab 70. Minute), Marek Mintal, Tom Weilandt Fotos: Joachim Kloock

6. April 2012 | Weiterlesen
Keramikfische und Radierungen in der Galerie Möller

Keramikfische und Radierungen in der Galerie Möller

Warnemünde und Fisch, das passt gut zusammen. Dass die Tiere nicht nur im Brötchen gut zur Geltung kommen, beweist die aktuelle Ausstellung in der Galerie Möller am Alten Strom. Diese zeigt Keramikfische in verschiedenen Formen und lässt den Raum so fast selbst zu einem Aquarium werden. Verantwortlich dafür ist die Künstlerin Iris Stoff, die zum ersten Mal in Rostock ausstellt. Ein alter Bekannter ist dagegen Walter Herzog, der zum wiederholten Male Radierungen und Zeichnungen zeigt und so einen tollen Kontrast zu den bunten Wasserwelten in die Galerie bringt. Das erste, was auffällt, wenn man sich die neue Ausstellung anschaut, ist, dass die große Vitrine, die sonst zentral im Raum stand, dieses Mal an den Rand gerückt wurde. So wirkt die Fläche viel offener und man hat direkt freien Blick auf eine besondere Installation in der Mitte der Galerie. Das sind die „fishhouses“ von Iris Stoff. Weiße, freihängende Papierobjekte, in denen viele bunte Fische hausen. Die weißen Objekte aus Chinapapier sind speziellen Steinen nachempfunden, die sich am Chiemsee finden lassen. Dort, auf der kleinen Fraueninsel, lebt und arbeitet Iris Stoff. Neben der Installation „fishhouses“ haben auch die anderen Objekte, die sie in Warnemünde zeigt, den Fisch zum Thema. Neben Schalen und Dosen mit Fischmuster sind besonders ihre Aquarien interessant. Diese sind Drahtkonstruktionen, in denen eine farbenfrohe Tier- und Pflanzenwelt aus Keramik abgebildet ist. Vor allem für Menschen, die gern das Füttern vergessen, sind die Objekte eine gute Alternative zu echten Tieren. Doch die Fische sind nur ein kleiner Ausschnitt aus ihrer vielfältigen Arbeit, momentan sind Insekten ihr Arbeitsschwerpunkt. „Ich bin seit 15 Jahren immer im Sommer hier oben an der Küste“, erzählt die Künstlerin, die zur Eröffnung einen eigenen Fanclub aus München mitgebracht hatte. Den Kontakt zur Galerie hat eine Freundin hergestellt und Galeristin Ulrike-Sabine Möller war schnell begeistert: „Man erkennt einfach, wann etwas Kunst ist und wann nicht. Und die Arbeiten von Iris Stoff sind definitiv Kunst.“ Auch der Berliner Walter Herzog liebt die Ostseeküste, vor allem die Insel Rügen. So finden sich in seinen Radierungen auch viele Landschaftseindrücke von Strand und Meer. In den letzten Jahren hat Herzog aber vermehrt an Gesichtern und Tieren gearbeitet. „Meine Tochter wollte, dass ich ihr Haustier zeichne. Das hat mir so gut gefallen, dass ich danach durch unzählige Tierparks gefahren bin und Zeichnungen angefertigt habe.“ Radierungen sind eine besonders aufwendige Kunstform. Dafür benötigt der Künstler eine Metallplatte, die mit einer besonderen Schutzschicht behandelt ist. Auf diese überträgt er das Bild und kratzt an den entsprechenden Stellen die Schutzschicht ab. Dann wird alles mit einer Säure überzogen, die sich an den abgekratzten Stellen in das Metall frisst und so den Druckrohling herstellt. „Ein Bild dauert dabei schon mehrere Wochen, dafür kann man dann aber mehrere Abzüge herstellen und diese auch zu bezahlbaren Preisen verkaufen“, erzählt Walter Herzog. Sechs Wochen kann man sich die Werke der beiden Künstler nun in der Galerie in Warnemünde anschauen und natürlich auch käuflich erwerben. Ab Mitte Mai gibt es dann wieder eine Einzelausstellung mit Grafiken und Objekten von Robert Kaindl-Trätzl.

6. April 2012 | Weiterlesen
„Das Ende vom Anfang“ in der Kleinen Komödie Warnemünde

„Das Ende vom Anfang“ in der Kleinen Komödie Warnemünde

„Das bisschen Haushalt macht sich von allein, sagt mein Mann.“ Auch heute ist es noch manchmal so, wie in dem Lied von Johanna von Koczian aus dem Jahr 1977. Darin beschreibt sie ihren Mann, der darüber spottet, wie wenig sie doch im Haus zu tun habe. Eine ähnliche Ausgangssituation findet sich auch in Sean O’Caseys Theaterstück „Das Ende vom Anfang“, das heute in der Kleinen Komödie in Warnemünde seine Premiere feierte. Wo es in dem Lied jedoch nur beim Reden bleibt, geht die Komödie einen Schritt weiter. Von der ewigen Nörgelei genervt, schlägt Lizzie Berill ihrem Mann vor, doch einfach mal einen Tag die Rollen zu tauschen. Selbstsicher geht Darry auf den Vorschlag ein: „Hau ab und ich zeige dir und deinem ganzen Geschlecht, wie Hausarbeit erledigt wird.“ Doch ganz so leicht, wie er sich den Tausch vorgestellt hat, wird es dann doch nicht. Dabei ist er noch nicht mal auf sich allein gestellt. Sein Nachbar und Bandkollege Berry Derrill kommt rüber und bietet seine Hilfe an. Was anfangs noch gut aussieht, entwickelt sich recht schnell zu einer Katastrophe. Der erste Krug geht zu Bruch, Kartoffeln werden in das Abwaschwasser gegossen und es fließt sogar Blut. Ganz nach Murphys Gesetz geht wirklich alles schief und die beiden Männer stolpern von einem Unglück in das nächste. Am Ende kann man froh sein, dass beide noch am Leben sind und auch das Haus noch größtenteils steht. In der Rostocker Inszenierung gibt es gleich einen doppelten Rollentausch. Denn Darry und Berry, die beiden Männer, werden von Caroline Erdmann und Sonja Hilberger gespielt und Alexander Flache steigt in die Rolle von Darrys Frau. Dabei haben die Kostümbildner wirklich tolle Arbeit geleistet. Caroline Erdmann ist in einen dickbäuchigen Faulpelz mit Hosenträgern, Kotletten und (hoffentlich) falschem Brusthaar verwandelt worden. Und auch die anderen beiden Darsteller erkennt man kaum wieder. Durch den Geschlechtertausch wird die gesamte Problematik noch einmal auf einer anderen Ebene persifliert. Das liegt auch mit an der tollen Vorstellung der Schauspieler. Caroline Erdmann schnauft bei jeder kleinsten Anstrengung und in ihrem Auftreten erinnert die Rolle oft an Stromberg: Auch Darry denkt, alles besser zu wissen und hat eigentlich gute Absichten, scheitert dann aber doch immer wieder an den Aufgaben oder an sich selbst. Und Sonja Hilberger lässt wirklich viel Mitleid für den Tollpatsch Berry aufkommen, wenn der mal wieder unbeabsichtigt Scherben produziert. Auch das Bühnenbild war bunt und verrückt, wie das gesamte Stück: eine Tapete mit Blumen und Schmetterlingen, ein Schallplattenspieler und im Zentrum ein alter Kohleherd. Außerdem gab es natürlich diverse Requisiten, die vielfältig von den Protagonisten zerstört wurden. Mit „Das Ende vom Anfang“ wird die Kleine Komödie ihrem Namen voll gerecht. Zwar gibt es auch einige zu gewollt lustige Stellen und wahrscheinlich kann nicht jeder über Wettrülpsen lachen, doch im Großen und Ganzen herrschte eine sehr gelöste Stimmung bei der Premiere. Besonders angenehm im Vergleich zu ähnlichen Stücken ist es, dass der Humor nicht nur über Slapstick funktioniert. Auch die Dialoge sind dynamisch und fantastisch geschrieben, sodass der Text für mich der heimliche Star des Stückes ist. Letztendlich gibt es einige Gründe, die dafür sprechen, sich das Stück bei einer der Vorstellungen im April oder Mai anzuschauen. Sei es, um zu sehen, wie Frauen als Männer versuchen Frauenrollen zu übernehmen, als Warnung, was alles im Haushalt schiefgehen kann oder einfach, um einen amüsanten Abend zu verbringen. Lohnen tut es sich allemal. Fotos: Dorit Gätjen, VTR

5. April 2012 | Weiterlesen
Hansa Rostock empfängt Fortuna Düsseldorf

Hansa Rostock empfängt Fortuna Düsseldorf

Fortuna Düsseldorf steht auf dem Relegationsplatz, für Hansa Rostock ist er das Ziel. Die Rheinländer träumen nach 15 Jahren, die sie bis in die Regional- und Oberliga hinab führten, vom Wiederaufstieg in die Erste Liga, die Mecklenburger kämpfen um den Klassenerhalt. Eines eint die Teams von Norbert Meier und Wolfgang Wolf jedoch: Der direkte Aufstieg bzw. Verbleib in der Liga dürfte kaum noch zu schaffen sein, für beide Mannschaften ist praktisch nur noch der Weg über den Relegationsplatz drin. „Ich denke, das ist ein Spiel, wo wir kein Favorit sind“, stellt Hansa Trainer Wolfgang Wolf klar, „wo wir vielleicht aber die Sensation packen können, gegen Düsseldorf zu gewinnen – ich glaube da fest dran.“ Einfach dürfte es nicht werden. Düsseldorf hat in der gesamten Saison erst zwei Partien verloren – Rekord. Doch seit dem Rückenrundenstart läuft es auch beim Herbstmeister nicht mehr ganz so rund. Sieben der elf Rückrundenspiele endeten remis, in zwei Begegnungen mussten sich die Rheinländer geschlagen geben. In Rostock muss Fortuna-Trainer Norbert Meier zudem auf Thomas Bröker, Johannes van den Bergh und seinen gelb-gesperrten Kapitän Andreas Lambertz verzichten. Mit der Geschlossenheit, die seine Mannschaft gegen die Sechzger gezeigt hat, könne sie auch Düsseldorf Probleme bereiten, so Wolf, obwohl er die Fortuna deutlich stärker einschätzt: „Die spielen viel robuster, viel kantiger, sind torgefährlicher.“ Zumindest was den Kader betrifft, gibt es bei Hansa Entwarnung. Zwar muss Hansa-Coach Wolf neben dem gesperrten Stephan Gusche auch auf den verletzten Matthias Holst verzichten, Kapitän Sebastian Pelzer ist aber ebenso wieder fit wie Stammtorhüter Kevin Müller. „Für mich steht immer noch Kevin klar als die Nummer eins fest“, erklärt Wolf, nur um im nächsten Atemzug zu ergänzen: „Das hat aber trotzdem nichts damit zu tun, wer am Donnerstag spielt.“ Ob Jörg Hahnel oder Kevin Müller im Kasten steht, will der Trainer erst heute entscheiden und „von seinem Bauch“ abhängig machen. Zwischen vierzehn- und sechzehntausend Zuschauer werden heute Abend in der DKB-Arena erwartet. „Ich hoffe, dass wir an die zwanzigtausend rankommen“, erklärt Wolf mit Blick auf die Hansa-Fan-Aktion „20.000 Mann an Deck“. Mit dem zwölften Mann im Rücken ist dann vielleicht tatsächlich eine Überraschung gegen den Tabellendritten möglich. Anpfiff ist um 18 Uhr, die Stadionkassen haben ab 10 Uhr geöffnet. Bericht vom Spiel Hansa Rostock – Fortuna Düsseldorf

5. April 2012 | Weiterlesen
Neue Scandlines-Fähre „Copenhagen“ verlässt die Werfthalle

Neue Scandlines-Fähre „Copenhagen“ verlässt die Werfthalle

Nachdem die neue Scandlines-Fähre „Berlin“ bereits Anfang Dezember 2011 das Tageslicht erblickte, folgte am Morgen des 04. April ihr Schwesterschiff: Im Rahmen des so genannten Roll-out verließ die Fähre „Copenhagen“ zum ersten Mal die Halle der P+S WERFTEN in Stralsund. Mit einer Geschwindigkeit von zwei Metern pro Minute rollte der Neubau aus der Werfthalle rund 400 Meter bis zum Lift. Diesem Ereignis folgte das „Launching“, die Absenkung in das Wasser und damit die erste Berührung der Fähre mit ihrem eigentlichen Element. Im Anschluss beginnt am Ausrüstungskai die Innenausstattung des Neubaus. Die „Berlin“ und die „Copenhagen“ sollen die Route Rostock-Gedser ab Sommer 2012 bedienen und dort für eine Verdoppelung der bisherigen Kapazität sorgen. Die Fähren können jeweils 480 Pkw oder 96 Lkw sowie bis zu 1.500 Personen befördern. Mit der Namensgebung der Neubauten betont Scandlines die wachsende Bedeutung der Achse Berlin-Kopenhagen für Touristik und wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Skandinavien. Scandlines investiert insgesamt 230 Millionen Euro in die Schiffsneubauten und den Ausbau der Häfen in Rostock und Gedser. Die neuen Fähren stehen für Geschwindigkeit, Service und Modernität: Mit der Entwicklung eines keilförmigen Schiffsrumpfes entstand ein besonderes und zeitloses Design. Die vertikale Flächenneigung und die großen Glasfronten des Passagierdecks mit ihren gerundeten Eckfenstern verleihen der Fähre Dynamik und Licht. An Bord sorgt eine Vielzahl gastronomischer Einrichtungen und Shops für das leibliche Wohl der Gäste und eine kurzweilige Überfahrt. Das „Berlin coffee house“ im vorderen Bereich des Gastronomiedecks ist in Farbgebung und Details inspiriert von der deutschen Bauhausbewegung. Im Mittelteil der Fähre lädt die Cafeteria „foodXpress“ mit angrenzender Kinderspielecke zur wohlverdienten Pause. Das all inclusive „Baltic Buffet“ im hinteren Servicebereich sorgt mit themenbezogenen frischen Buffets für Abwechslung und Genuss. Der „Travel Shop“ ist rund um die Uhr für Gäste geöffnet und bietet ein umfangreiches Angebot an Spirituosen, Wein und Süßwaren. Darüber hinaus erwartet Reisende ein weitreichendes Sortiment an Spielwaren, hochwertigen Parfümartikeln, pflegender und dekorativer Kosmetik, Geschenkartikeln sowie skandinavischen Designklassikern. Hauptdaten der Scandlines-Neubauten: Länge: 169 Meter Breite, max.: 24,80 Meter Tiefgang: 5,50 Meter Kapazität: 1.500 Passagiere 480 Pkw oder 96 Lkw (ca. 1.600 Lademeter) Hauptmotoren: 15.800 kW Geschwindigkeit: 20,5 Knoten Quelle: Scandlines

4. April 2012 | Weiterlesen