Neueste Nachrichten aus Rostock und Warnemünde

Rostock möchte NSU-Opfer Mehmet Turgut mit Stele gedenken
Die sieben von der Neonazi-Mordserie betroffenen deutschen Städte Nürnberg, Hamburg, München, Rostock, Dortmund, Kassel und Heilbronn erinnern in einer gemeinsamen Initiative an die Opfer der rechtsextremen terroristischen Gruppe „NSU“ und rufen zum gesellschaftlichen Widerstand auf. In einer Erklärung gedenken die Städte der zehn Opfer, darunter neun Menschen, die mit ihren Familien in Deutschland eine neue Heimat gefunden haben, sowie eine Polizistin. Zugleich äußern sie sich bestürzt und beschämt darüber, dass diese „Morde aus Menschenverachtung“ über zehn Jahre nicht als Taten von Neonazis erkannt wurden. Die rechtsextreme Gruppe verübte die zehn Morde zwischen 2000 und 2007. Als Terrorakte aufgedeckt wurde die Serie erst im Jahr 2011. Mit ihrer Erklärung kündigen die sieben Städte an, vor Ort der Opfer zu gedenken – durch das Anbringen einer Gedenktafel oder die Schaffung von Orten des Gedenkens, gegebenenfalls auch in Verbindung mit bereits vorhandenen Denkmalen. Wichtig sei, an die Morde und die Opfer in allen Städten mit einer einheitlichen Botschaft zu erinnern und zugleich in allen Städten alle zehn Opfer namentlich aufzuführen. Nur dadurch würden die Morde in angemessener Weise als Serie und erschreckende Taten von ausländerfeindlichem Charakter gekennzeichnet. Die Initiative mit der gemeinsamen Erklärung ist zwischen den jeweiligen Oberbürgermeistern sowie dem Ersten Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg auf den Weg gebracht und abgestimmt worden. Den Politikern geht es darum, das Gedenken an die Opfer mit einer klaren Botschaft gegen rechtsextreme Gewalt zu verbinden, „die in unseren Städten keinen Platz hat.“ Die gemeinsame Erklärung endet deshalb mit der klaren Aussage „Wir sagen: Nie wieder!“ Eine besondere Betroffenheit sei zudem mit der Tatsache verbunden, dass die Morde über mehr als ein Jahrzehnt nicht als Taten von rechtsextremen Terroristen erkannt und aus diesem Grund im Umfeld der Opfer und ihrer Familien ermittelt wurde. Diese Umstände seien Anlass zu Bestürzung und Beschämung, so der Tenor der gemeinsamen Erklärung. „Wir wollen mit dieser gemeinsamen Erklärung die tiefe Abscheu zum Ausdruck bringen“, unterstreicht Rostocks Oberbürgermeister Roland Methling. „Es ist von besonderer Bedeutung, dass nicht nur in Rostock, sondern in allen Städten, die Opfer zu beklagen haben, diese Ungeheuerlichkeit nicht in Vergessenheit gerät, damit dies nicht wieder geschehen kann.“ Die Bürgerschaft folgte während ihrer heutigen Sitzung einem Vorschlag des Oberbürgermeisters, eine Gedenkstele mit dem Inhalt der Erklärung errichten zu lassen. Standort und Gestaltung der Stele sollen mit dem Migrantenbeirat der Hansestadt Rostock und dem Ortsbeirat Toitenwinkel beraten werden. Die gemeinsame Erklärung, die in geeigneter Weise in allen sieben Städten öffentlich gemacht werden soll, hat folgenden Wortlaut: Neonazistische Verbrecher haben zwischen 2000 und 2007 zehn Menschen in sieben deutschen Städten ermordet: Neun Mitbürger, die mit ihren Familien in Deutschland eine neue Heimat fanden, und eine Polizistin. Wir sind bestürzt und beschämt, dass diese terroristischen Gewalttaten über Jahre nicht als das erkannt wurden, was sie waren: Morde aus Menschenverachtung. Wir sagen: Nie wieder! Wir trauern um Enver Şimşek, 11. September 2000, Nürnberg Abdurrahim Özüdoğru, 13. Juni 2001, Nürnberg Süleyman Taşköprü, 27. Juni 2001, Hamburg Habil Kılıç, 29. August 2001, München Mehmet Turgut, 25. Februar 2004, Rostock İsmail Yaşar, 5. Juni 2005, Nürnberg Theodoros Boulgarides, 15. Juni 2005, München Mehmet Kubaşık, 4. April 2006, Dortmund Halit Yozg at, 6. April 2006, Kassel Michéle Kiesewetter, 25. April 2007, Heilbronn Gemeinsame Erklärung der Städte Nürnberg, Hamburg, München, Rostock, Dortmund, Kassel und Heilbronn, April 2012 Quelle: Hansestadt Rostock, Pressestelle
4. April 2012 | Weiterlesen
Kreuzung am Ortseingang Warnemünde (fast) wieder frei
Aufgrund eines sehr guten bisherigen Bauablaufs und besonderer Anstrengungen im Ortseingang Warnemünde durch die STRABAG ist es gelungen, rechtzeitig vor dem Osterfest und damit acht Tage vorfristig, die Ampel und den dazugehörigen Straßenbereich am Gründonnerstag freizugeben. Damit entspannt sich die Verkehrssituation von Warnemünde in Richtung Rostock. Auch die weiteren Bauabschnitte verlaufen bisher planmäßig, sodass einer Fertigstellung zum avisierten Termin am 5. Mai nichts im Wege steht. Wir sagen allen beteiligten Bauunternehmen und den Verkehrsteilnehmern herzlichen Dank für die Bemühungen und das Verständnis. Quelle: Stadtwerke Rostock AG
4. April 2012 | Weiterlesen
Bürgerschaft beschließt Ehrenbürgerrecht für Joachim Gauck
Die Bürgerschaft der Hansestadt Rostock hat während ihrer heutigen Sitzung die Verleihung des Ehrenbürgerrechtes der Hansestadt Rostock an Dr. Joachim Gauck beschlossen. „Dr. Joachim Gauck verleiht mit hohem persönlichem Einsatz, mit unerschütterlichem Mut und Engagement der Demokratie, der Freiheit und der persönlichen Selbstbestimmung sowie der Verantwortung seine Stimme. In allen Jahren seines Schaffens hat er stets seine Liebe zur Heimatstadt Rostock kundgetan und sich in besonderer Weise für diese Stadt verdient gemacht. Der Name Dr. Joachim Gauck ist mit der jüngeren Rostocker Geschichte verknüpft wie kaum ein zweiter. Daher sollte ihm das Ehrenbürgerrecht verliehen werden“, heißt es in der Begründung zum Beschlussvorschlag. „Sein Wirken und sein Namen sind mit der Hansestadt Rostock und dem Land Mecklenburg-Vorpommern verbunden. Zweifellos zählt er zu den Persönlichkeiten unserer Stadt, die dazu beitragen, die Hansestadt Rostock positiv zu assoziieren, so dass es auch im Interesse der Stadt liegt, diese Wirkung zu betonen.“ Dr. Joachim Gauck hat mit Schreiben vom 4. Dezember 2011 an die Präsidentin der Bürgerschaft seine Zustimmung erklärt. Die Verleihung des Ehrenbürgerrechts geht auf zwei Anträge mit Unterschriften von 23 Bürgerinnen und Bürgern zurück, Dr. Joachim Gauck für seine außergewöhnlichen und bleibenden Verdienste um die Hansestadt Rostock sowie seine bundesweite Anerkennung das Ehrenbürgerrecht zu verleihen. Ein Termin für die feierliche Verleihung und Übergabe des Ehrenbriefes steht derzeit noch nicht fest. Die Verleihung des Ehrenbürgerrechts ist die höchste Auszeichnung, die die Hansestadt Rostock vergibt. Sie ist Ausdruck der Würdigung von Persönlichkeiten, die außergewöhnliche und bleibende Verdienste um die Hansestadt Rostock erworben und die darüber hinaus mit Ihrem Wirken überregionale Bedeutung erlangt haben. Quelle: Hansestadt Rostock, Pressestelle
4. April 2012 | Weiterlesen
Neue interaktive Info-Systeme im Kulturhistorischen Museum
Seit Neuestem können die Museumsbesucher die Flügel des Rostocker Dreikönigsaltars auf- und zuklappen und so auch unter der Woche die Ansichten betrachten, die ursprünglich nur für Sonn- und Festtage bestimmt waren. Damit dem edlen Exponat jedoch nichts zustößt, wurde es in digitaler Form in einem 3-D-Modell dargestellt. Mit den dem modernen Menschen bereits zur Gewohnheit gewordenen Tipp- und Wischbewegungen der Finger auf einem berührungsempfindlichen Bildschirm lassen sich nicht nur die unterschiedlichen Ansichten des Hochaltars vor Augen führen, sondern auch dazugehörige Erläuterungen, die über die Funktion der einzelnen Teile und Bilder informieren. Der Rostocker Dreikönigsaltar ist ein ganz besonderes Exponat im Kulturhistorischen Museum. Es ist das bedeutendste Kunstwerk in Rostock, das aus dem Mittelalter erhalten geblieben ist. „Seit diesem Jahr wissen wir, dass er einer der bedeutendsten gotischen Altäre an der südlichen Ostseeküste ist“, erklärt Museumsleiter Dr. Steffen Stuth. 1430 gefertigt sei er der Prototyp für 16 weitere in der Rostocker Altarwerkstatt hergestellten Altäre gewesen. Dem Hochaltar in der Kirche zum Heiligen Kreuz, in der Nikolaikirche (der heute in der Marienkirche steht) bis hin zum Hochaltar im Güstrower Dom, am Anfang des 16. Jahrhunderts gebaut, diente er als Vorbild. Doch der Dreikönigsaltar ist unvollständig. Das Gesprenge, der Rahmen, die Predella, die Hälfte des Figurenprogramms und die Außenflügel fehlen. Der Museumsleiter meint daher: „So wie er hier hängt, erschließt sich nicht, wie er ursprünglich ausgesehen hat. Dabei wäre es für den Besucher interessant zu sehen, wie dieser Altar funktioniert hat. Wir hätten auch ein dickes Buch davor legen können.“ Doch auch ein Museum will mit der Zeit gehen. Seitenblättern ist out, Touchscreens sind in. Um dem Altar die ihm gebührende Aufmerksamkeit zu verschaffen, setzte man daher auf ein recht avanciertes Verfahren. „Es ist das erste Mal, dass das auf dem deutschen Museumsmarkt so gemacht worden ist“, erklärt Stuth die Digitalisierung des historischen Objektes, für deren technische Umsetzung sich das Museum das Know-how der Warnemünder Firma Pinkau Interactive Entertainment heranzog. Die verarbeitete alle Erkenntnisse über den Altar zu einem virtuellen dreidimensionalen Modell. Beschreibungen aus dem 18. Jahrhundert, als der Altar noch vollständig war, lieferten fehlende Informationen. Weitere Details wurden von den anderen noch vorhandenen Rostocker Altären übernommen. Das, was der Museumsbesucher original vor sich sieht und zwei Bilder, die heute in Berlin sind, sind im Modell farbig dargestellt. Alles, was zusätzlich rekonstruiert wurde, ist grau. „Mit den Möglichkeiten der modernen Technik wurde so etwas zusammengefügt, was seit 1881 so nicht mehr vorhanden gewesen ist“, fasst Steffen Stuth die einjährige Arbeit zusammen, deren Ergebnis nun in einem Terminal vor den Resten des Altars aufgestellt wurde. Es ordnet sich ein in das Informationssystem aus großen Tafeln, Objektbeschriftung und Lesepulten und soll demnächst auch in englischer Sprache zur Verfügung stehen. Schon in den nächsten Wochen sollen zwei weitere Info-Terminals aufgestellt werden und die Aussagen der Münzausstellung und der Ausstellung „Verfemte Moderne“ unterstützen. Nachdem nun auch die Touchscreen-Technologie Einzug in das Kloster zum Heiligen Kreuz gehalten hat, dürfen wir gespannt sein, wann die Besucher historische Ausstellungsstücke des Museums mit der Gestensteuerung erkunden können.
4. April 2012 | Weiterlesen
Ostern 2012 in Rostock und Warnemünde
Wechselhaft und kühl soll es am Osterwochenende werden, sagt der Deutsche Wetterdienst voraus. Wer den Frühling bei einem Osterspaziergang genießen möchte, sollte sich also warm und wetterfest anziehen. Open-Air-Behaglichkeit versprechen die Osterfeuer, mit denen die Wintergeister vertrieben werden sollen. Der alte Brauch wird Ostern 2012 an verschiedenen Orten in Rostock zelebriert: am 7. April ab 18 Uhr in Warnemünde am Strand in der Nähe des Teepotts (Strandblock 2), am 8. April ab 16 Uhr am Warnowstrand im IGA Park, wo ein großes Osterspektakel zum Frühlingsfest stattfindet sowie im Forst- und Köhlerhof Wiethagen. Ein Ausflug in die Rostocker Heide zum Forst- und Köhlerhof lohnt sich auch für alle fleißigen Ostereiersammler. Im Märchenwald wird der Osterhase sicherlich hier und da eins versteckt haben. Schauheizen am brennenden Teerofen, Kinderspiele und Stockbrot über dem Lagerfeuer backen gehören ebenfalls zum Hoffest am Ostersonntag. Frühlingstierkinder im Zoo Rostock Unzählige fantasievolle und bunte Osternester können im Rostocker Zoo am Wochenende bestaunt werden. Noch bis 5. April können selbst-gebastelte, wetterfeste Osternester am Eingang Barnstorfer Ring abgegeben werden. Als Dankeschön gibt es für jedes Nest eine Kindereintrittskarte. Mit Eierlauf, Schubkarrenrennen und anderen Kinderaktionen wird im Zoo täglich ab 9 Uhr das Osterfest gefeiert. Mit dem Osterhasen und dem Zoo-Express geht es zu den ersten Frühlingstierkindern des Rostocker Tiergartens. Zwei Trampeltierchen, zwei Kängurukinder und sechs putzige Pinguine tummeln sich seit Neuestem auf den Freianlagen des Zoos. Buntes Treiben auf den Ostermärkten In Rostocks Innenstadt bietet der Ostermarkt wieder zahlreiche österliche und weniger österliche Jahrmarktsattraktionen. Auch in Warnemünde kann täglich von 11 bis 19 Uhr über den traditionellen Ostermarkt geschlendert werden. Begleitet werden die Osterfeiertage hier von der Saisoneröffnung des Leuchtturms, einer ökologischen und geologischen Strandwanderung sowie der Piratenfahrt des Kutters Pasewalk. Die beiden Ostermärkte in der City und in Warnemünde bleiben am Karfreitag geschlossen. Wer dennoch nicht aufs Shoppen verzichten möchte, kann ab 12 Uhr im Zelt des Zirkus Fantasia vorbei schauen. Hier bieten junge Designer und Kreative eine wilde Mischung aus Mode, Schmuck, Fotografie, Grafik und Comics auf dem kreativen Marktplatz „Ponyhof“ an. Musik am Karfreitag Der kreative Marktplatz „Ponyhof“ ist Teil des Kommt Zusammen-Festivals, welches über drei Tage lang ein umfangreiches, vor allem elektro-musikalisches Programm im Stadthafen Rostocks präsentiert. Musik erklingt am Karfreitag auch in vielen Kirchen zur Todesstunde Jesu. Um 15 Uhr beginnen „Stabat Mater“ von Giovanni Battista Pergolesi in der Johanniskirche, Chor- und Orgelmusik von Johannis Brahms und die Johannispassion von Heinrich Schütz in der Universitätskirche sowie Werke von Heinrich Schütz und Johann Sebastian Bach in der Marienkirche. Zeit für Kultur Wer doch lieber ein Dach über dem Kopf haben möchte, nutzt die Feiertage vielleicht eher für einen Ausstellungsbesuch in Rostocks Museen und Galerien oder geht ins Theater. Das Volkstheater hat sich beispielsweise mit einer besonderen Aktion auf das Osterpublikum eingestellt und bietet vom Karfreitag bis Ostermontag zwei Theaterkarten für den Preis von einem Ticket an. Egal wofür ihr euch entscheidet, wir wünschen euch jedenfalls viel Spaß und frohe Ostern.
3. April 2012 | Weiterlesen
Hansa Rostock ohne Fans zum Auswärtsspiel bei St. Pauli?
Der F.C. Hansa Rostock erachtet die Entscheidung des Hamburger Verwaltungsgerichts, die die Untersagungsverfügung der Hamburger Polizei bestätigt, als nicht zielführend. Die polizeiliche Verfügung verbietet dem F.C. St. Pauli dem F.C. Hansa Rostock das Kartenkontingent für Gästefans von etwa 2.500 Tickets für das Zweitligaspiel am 22. April 2012 zur Verfügung zu stellen. „Ich bin darüber entrüstet, dass hier pauschal 2.500 Menschen in Generalverdacht genommen werden und halte dieses Vorgehen, mit der gesamtgesellschaftlichen Problematik umzugehen, für den falschen Weg. Dies habe ich auch bei der Sicherheitsbesprechung zu dieser Partie gegenüber der Polizei kundgetan“, erklärt Bernd Hofmann, Vorstandsvorsitzender des F.C. Hansa Rostock. Bei diesem Sachverhalt, der ein Präzedenzfall im Deutschen Fußball bedeuten könnte, bat der F.C. Hansa Rostock mit seinem Rechtsbeistand den Deutschen Fußball-Bund und die Deutsche Fußball Liga um Unterstützung bei der Vermittlung. Die Möglichkeit, die Gästekarten stattdessen an Fans des F.C. St. Pauli zu verkaufen, lehnt der F.C. Hansa Rostock kategorisch ab. Dagegen wird der Plan des FC St. Pauli, gegen das Urteil Beschwerde einzulegen, begrüßt und erhält die volle Unterstützung des F.C. Hansa. Quelle: F.C. Hansa Rostock
3. April 2012 | Weiterlesen
Tipps zum sicheren Osterfeuer
Von Warnemünde bis Biestow lodern in wenigen Tagen wieder zahlreiche traditionelle Osterfeuer – doch dieser schöne Brauch führt jedes Jahr auch zu zahlreichen Feuerwehreinsätzen in der Hansestadt. Leider geraten diese Brände ab und zu auch außer Kontrolle. Die Folge können hohe Sach- oder sogar Personenschäden sein. Zudem wird die Feuerwehr aber auch durch viele Fehlalarme belastet, weil Osterfeuer unsachgemäß abgebrannt werden. Der Stadtfeuerwehrverband gibt deshalb einige Sicherheitstipps zum Osterfeuer: Verwenden Sie nur trockene Pflanzenreste und unbehandeltes Holz – der Umwelt zuliebe. Kunststoffe wie Plastiktüten und Autoreifen, aber auch andere Abfälle haben im Osterfeuer nichts verloren. Denken Sie daran, das Brennmaterial kurz vor dem Anzünden noch einmal umzuschichten, damit Ihr Osterfeuer nicht zur Flammenfalle für Tiere wird. Halten Sie wegen Rauch und Hitze ausreichend Sicherheitsabstand zu Gebäuden und Bäumen (mindestens 50 Meter) und zu Straßen (mindestens 100 Meter) ein. Beachten Sie die Hauptwindrichtung. Seien Sie vorsichtig beim Anzünden. Brennbare Flüssigkeiten als Brandbeschleuniger bergen ein hohes Risiko! Offenes Feuer muss grundsätzlich beaufsichtigt werden. Sorgen Sie dafür, dass das Feuer sich nicht unkontrolliert ausbreiten kann. Passen Sie auf kleine Kinder auf. Sie unterliegen schnell der Faszination des Feuers und unterschätzen die ihnen unbekannte Gefahr. Brennen Sie nicht zu viel Material auf einmal ab; vermeiden Sie gefährlichen Funkenflug. Strohballen können sich allein durch die Hitzestrahlung entzünden und sind deshalb eine gefährliche Sitzgelegenheit. Vermeiden Sie Rauchbelästigung durch zu feuchtes Material – Ihre Nachbarn werden es Ihnen danken. Halten Sie eine Zufahrt für die Feuerwehr und den Rettungsdienst frei. Kleinere Verbrennungen kühlen Sie sofort mit Wasser: Maximal zehn Minuten lang (Leitungswassertemperatur 10 bis 20 Grad Celsius). Bei großflächigen Verbrennungen und auf der Haut haftenden Substanzen sollte nur primär abgelöscht werden. Längere Kühlung führt zur Komplikationen. Alarmieren Sie sofort den Notarzt über die Notrufnummer 112. Verlassen Sie als Veranstalter bzw. Zuständiger die Feuerstelle nur, wenn sie komplett erkaltet ist. Sollte Ihnen Ihr Feuer außer Kontrolle geraten, so zögern Sie nicht, sofort die Feuerwehr über Notruf 112 zu alarmieren. Die Männer und Frauen der Rostocker Berufsfeuerwehr und aus den fünf Freiwilligen Feuerwehren sind auch über Ostern rund um die Uhr einsatzbereit, um in Not und Gefahr zu helfen. Das Brandschutz- und Rettungsamt weist im übrigen daraufhin, dass Lager-, Oster- oder Brauchtumsfeuer in der Hansestadt Rostock nicht angemeldet werden müssen. Am Strand ist das Abbrennen von Lagerfeuern nur an den dafür vorgesehenen Feuerstellen erlaubt. Wir bitten alle Bürgerinnen und Bürger, die von uns genannten Tipps zu berücksichtigen und wünschen Ihnen ein frohes Osterfest bei hoffentlich bestem Osterfeuerwetter! Quelle: Stadtfeuerwehrverband Hansestadt Rostock
2. April 2012 | Weiterlesen
Tanztheater „Primäraffekt“ feiert Uraufführung im Theaterzelt
Was ist wesentlicher Bestandteil jeder menschlichen Existenz? Diese Frage stellte sich Bronislav Roznos, Chefchoreograph und Leiter der Tanzsparte am Volkstheater Rostock, dem „Tanztheater Bronislav Roznos“. Die Antwort darauf ist so simpel wie komplex: die Basisemotionen Freude, Angst, Liebe und Hass. Unabhängig von der Kultur oder Herkunft kennt jeder Mensch diese Grundgefühle, oder auch „Primäraffekte“. Mit der Produktion „Primäraffekt – Die menschlichen Grundgefühle“ widmet sich das „Tanztheater Bronislav Roznos“ den menschlichen Grundgefühlen und deren Ausprägungen. Fasziniert von der Menge der Unterkategorien der Basisemotionen und dem individuellen Ausdruck dieser, entwickelte Roznos das Konzept des Tanztheaters „Primäraffekt“, das den fühlenden Menschen in den Mittelpunkt rückt. An der tänzerischen Interpretation der Basisemotionen wird demonstriert, wie einfühlsam, sinnlich und manchmal auch erschreckend klar die Kunst des Tanzes der menschlichen Gefühlswelt Ausdruck verleihen kann. Ausdruck ist das Schlüsselwort der “Primäraffekt“- Produktion. Denn statt Gefühle zu verbergen, sie abzublocken, werden sie hier in den Mittelpunkt gerückt: Vor und hinter transparenten Schleiern werden die menschlichen Grundgefühle in verschiedensten Schattierungen unzensiert in tänzerischer Form ausgelebt. Durch die mit Aus- und Eingängen durchdrungenen, durchsichtigen Vorhänge der Bühnendekoration fließen die Tanz-Szenen und somit auch die Emotionen ineinander, sodass sich auf der Bühne keine Aneinanderreihung der Grundgefühle, sondern vielmehr ein Ausloten der Zwischentöne dieser darstellt. Die scheinbare Gegensätzlichkeit dieser Emotionen wird so auf der Bühne, fast unmerkbar, zu einer fließenden Skala uminterpretiert. So erschließt sich in Roznos’ „Primäraffekt“, dass beispielsweise Angst und Hass Parallelen in sich tragen, die durch die tänzerische Umsetzung fein herausgearbeitet werden. Die offengelegten Schattierungen der Basisemotionen, wie das Gefühl der Schadenfreude, der Nächstenliebe, der Paranoia (Verfolgungswahn), oder – besonders interessant – der Autophobie (die Angst vor dem Alleinsein bzw. vor sich selbst), werden so ausdrucksstark in ihren Ausprägungen mal verspielt, mal introvertiert, mal gewaltsam tänzerisch behandelt. In der tänzerischen Bearbeitung des Themas war es Roznos wichtig „hinter diesen Gefühlen in erster Linie den Menschen zu sehen“, wie der Chefchoreograph erklärt. Dabei hat er nicht nur selbst versucht, sich in Menschen hineinzuversetzen, die beispielsweise von Angstzuständen betroffen sind, sondern ließ auch seinen Tänzerinnen und Tänzern Raum, die Schattierungen und Ausprägungen der menschlichen Grundgefühle für sich zu interpretieren. Jeder Tänzer beherrscht so fast alle Rollen, sodass das Stück in einer A- und einer B-Besetzung angeboten wird. Laut Roznos seien beide Vorstellungs-Varianten von gleicher Qualität, jedoch anderer emotionaler Sensibilität. „Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich das erst einmal verdauen muss“, beschreibt Karsten Lehmann das Gefühl nach der Tanzvorstellung und bezieht sich damit vor allem auf die letzten Bilder des Tanztheaters, die sich mit „Hass“, als Endstation aller negativen Gefühle, beschäftigten. „Ein paar Sachen habe ich nicht so richtig verstanden, oder muss darüber noch ein wenig nachdenken, ich meine da zum Beispiel die Interpretation der ‚Caritas‘ [Nächstenliebe] und deren visuelle Unterstreichung. Dennoch waren bestimmte Emotionen sehr treffend getanzt“, findet Lehmann, dem am besten die tänzerische Umsetzung der „Platonischen Liebe“ gefiel. Tänzerisch beurteilt er die Darbietung als „auf hohem Niveau“. Die B-Premiere von „Primäraffekt“ findet am 7. April um 19:30 Uhr im Theaterzelt statt. Hingehen sollte jeder, der sich auf abstrakter Ebene mit den Zwischentönen menschlicher Grundgefühle auseinandersetzen möchte. Weitere Vorstellung gibt es im Theaterzelt am 13., 19. und 25. April jeweils um 19:30 Uhr und im Mai am 3. um 15 Uhr, am 6. um 18 Uhr und am 25. Mai um 19:30 Uhr. Zu der Aufführung am 13. April bietet das Volkstheater ein Vor- und Nachgespräch mit dem Rostocker Philosophen Professor Dr. Heiner Hastedt und am 25. April mit dem Psychologen Professor Dr. Peter Kropp an. Fotos: D.Gätjen, VTR
1. April 2012 | Weiterlesen
Kreuzfahrtschiff AIDAmar ausgedockt
Um 7:30 Uhr hat heute Morgen die AIDAmar das Werftdock I der Papenburger Meyer Werft verlassen. Meter für Meter wurde der Neubau der Rostocker Kreuzfahrtreederei AIDA Cruises aus der Halle geschleppt. Noch bevor das Kreuzfahrtschiff ausgedockt wurde, kam es am Samstag auf die ‚Waage‘. Mithilfe der Wasserverdrängung im Dock wurde eine Bruttoraumzahl von 71.100 ermittelt. Der AIDA Neubau misst wie seine Schwesterschiffe AIDAblu und AIDAsol 252 Meter in der Länge sowie 32,3 Meter in der Breite und verfügt über 1.097 Gästekabinen. Nach dem Ausdocken wurden im Werfthafen die Stabilisatoren, Rettungsboote, Bug- und Heckstrahler sowie Fahrmotoren getestet. Gegen Abend wird das Schiff zum Ausrüstungspier verholt. Hier stellen Arbeiter der Werft den Signalmast auf Deck 14 über der Brücke auf. Damit wächst die AIDAmar auf eine Höhe von 51 Meter über der Wasserlinie. Der AIDA-Neubau wird nun auf die Emspassage von Papenburg nach Emden vorbereitet, die für den 13. April 2012 geplant. Am 3. Mai übergibt die Papenburger Meyer Werft das Schiff offiziell an AIDA Cruises. Die Taufe der AIDAmar findet im Rahmen des Hamburger Hafengeburtstags am 12. Mai statt. Quelle & Foto: AIDA Cruises
1. April 2012 | Weiterlesen
Karls Erlebnis-Dorf startet in die Saison 2012
Pünktlich zum Beginn der Osterferien startet Karls Erlebnis-Dorf mit der Eröffnung von Friedas Hofküche in die Saison 2012. „Frieda ist meine Oma und die Frau von Karl. Sie hat in Bentwisch gewohnt“, erklärt Robert Dahl, Inhaber des nach seinem Großvater benannten Betriebes. Neben dem Erdbeeranbau gehört in Rövershagen auch ein großer Bauernmarkt mit Erlebnispark dazu. Im Jahr besuchen etwa 1,5 Millionen Gäste Karls Erlebnis-Dorf. Im Sommer, in der Hauptsaison, seien es 7000 bis 8000 Personen täglich. „Unsere Kapazitäten stießen an Grenzen. Das war auch ein Grund, warum wir die Hofküche umgebaut haben“, sagt Marketingleiterin Nadja Schriever. Nach dreijähriger Planung begann im Dezember der Bau einer 1200 qm großen Halle, in dem nun der zentrale gastronomische Bereich untergebracht ist. „Wir haben mit sehr viel alten Baumaterialien gearbeitet. Alte Dachziegel, Bretter und Türen von Abbruchhäusern wurden verarbeitet. Die Wände sind ökologisch gebaut und bestehen aus natürlichem Putz aus Stroh und Lehm“, erläutert Nadja Schriever. 1500 Gäste können in der zweigeschossigen Halle Platz finden. Die Wände der Balustrade sind mit Schwarz-Weiß-Aufnahmen des Rostocker Fotografen Karl Eschenburg geschmückt und zeigen Motive der regionalen Landwirtschaft aus der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts. Auch ein beeindruckender Teil der großen Kannensammlung ist hier untergebracht. 2009 hatte Karls mit 13.167 Kannen den Weltrekord geholt, der im letzten Jahr von Sammlern aus Sachsen mit über 18.000 wieder geknackt wurde. Nun wird wieder fleißig gesammelt, damit im Mai abermals ein Rekord vermeldet werden kann. Aber nicht nur ausgediente Kannen, auch andere antike Haushaltsgegenstände sind bei Karls willkommen und tragen zum rustikalen Ambiente bei. So wurden alte Töpfe als Lampen, historische Nähmaschinen und Türen als Tische und Zinneimer als Waschbecken dekorativ eingesetzt. Auch eine alte Feuerwehr wurde komplett umgebaut und dient nun als Durstlöschfahrzeug dem Bierausschank. Passend dazu und neu auf der Speisekarte wird das Bierhähnchen angeboten. Auf einer Bierdose gegrillt, sei es besonders saftig, erläutert Jakob Christian. Er ist einer von zehn Köchen, die gleichzeitig die bäuerlich, traditionelle Hausmannskost vor den Augen der Gäste zubereiten. In der Show-Küche steht ihnen dafür eine moderne, 20 Meter lange Herdstrecke zur Verfügung. Das frische Brot wird aus der eigenen Hofbäckerei über eine sogenannte Brötchen-Seilbahn nachgeliefert. Auch die ist neu und läuft über den Köpfen der Besucher hinweg. Für die Leckermäuler, die es süß mögen, gibt es ebenfalls eine Neuigkeit: die Erdbeereis Manufaktur. Hinter ihren Scheiben wird täglich frisches Erdbeer- und Vanilleeis nach italienischem Rezept hergestellt. Die Erdbeeren sind aus eigener Produktion und das Eis ohne Zusatzstoffe, preist Nadja Schriever die Leckerei an. „Lecker“ schmeckt es in Friedas Hofküche schon mal Phillip und Wolfgang Miekisch. Obstkuchen und heiße Getränke gönnen sich die beiden, während sich die zwei jüngeren Geschwister in Karls Tobeland amüsieren. Die Familie aus Bad Doberan besucht nicht zum ersten Mal Karls Erlebnis-Dorf. Besonders die Eiszeit ist ihnen eine Fahrt nach Rövershagen wert. „Auch der Außenbereich gefällt mir sehr gut. Es hat einfach Stil und ist nicht so plastikmäßig eingerichtet“, lobt der Vater das beliebte Ausflugsziel. Seit diesem Wochenende sind nun wieder alle Attraktionen im Erlebnis-Dorf täglich für die Gäste geöffnet. „In Kürze wird es noch eine weitere geben, eine Schatzhöhle unter der Kartoffelsackrutsche“, kündigt Nadja Schriever zum Saisonstart an.
1. April 2012 | Weiterlesen
Achterbahn - Eric Assous' Erfolgskomödie in der Bühne 602
Junge Frauen werden vor amouröse Abenteuer mit Unbekannten gewarnt, da sie ja im Übermut an allerhand Verrückte geraten könnten. Dass auch gut erprobte Möchtegern-Casanovas so manche Überraschung erleben können, wenn sie eine vermeintlich sichere Eroberung zu sich geleiten, ist allerdings weniger geläufig. Cathrin Bürger und Manfred Gorr zeigten am Freitag erstmalig das Stück „Achterbahn“ von Eric Assus an der Bühne 602. „Achterbahn“ zeichnet sich durch all das aus, was französische Stücke so einzigartig macht: genau gezeichnete Charaktere, einen unvorhersehbaren Handlungsaufbau und rasante Dialoge. Bei aller Turbulenz, die der Titel verspricht, beginnt doch alles mit einem Klassiker. Der charmante Herr in den besten Jahren (Manfred Gorr) trifft eine junge attraktive Frau (Cathrin Bürger) in einer Bar. Sie lächelt, er umgarnt sie mit dem leisen Säuseln von Frank Sinatras „Strangers in the Night“. Dass er seit sechzehn Jahren verheiratet ist, verschweigt er und so fahren sie auf ein nächstes Gläschen zu ihm … Was hier aussieht wie die sichere nächste Eroberung eines bekannten Casanovas, ist keineswegs eine so klare Sache. Schnell stellt sich heraus, dass die anfangs schüchterne Dame keineswegs das nächste junge Betthäschen abgeben wird, sondern die Zügel selbst in die Hand nehmen kann – zu seiner Überraschung. Ein Katz- und Mausspiel beginnt, in dem sie die Fäden und ihn aufs Glatteis zieht und so sein männliches Selbstbewusstsein gekonnt über den Haufen zu werfen weiß. Doch wer ist Sie eigentlich? Ist Sie Privatdetektivin? Kosmetikerin? Undercover-Reporterin für eine Frauenzeitschrift? Oder hat er sich doch, ohne es zu merken, eine Edel-Nutte mit nach Hause genommen? Da drängt sich schon die nächste Frage auf: Wer hat sich da eigentlich wen angelacht? Schon sitzt der Zuschauer mit den Protagonisten in der Berg-und-Tal-Bahn zwischen Drama und Komödie und betrachtet die sich entwickelnde Situation ständig aus neuer Perspektive. Durch die rasanten Dialoge nehmen die Akteure das Publikum mal bissig, doch viel öfter urkomisch mit in das originelle Verwirrspiel, das alle bis zum Schluss in Atem hält und sich darüber hinaus nicht scheut, intelligent mit Phrasen und Klischees zu spielen. „Urkomisch fand ich es, ich habe viel gelacht, weil es oft so ehrlich war. Ich habe auch manchmal mit dem armen Mann gefühlt, aber die junge Frau war natürlich echt klasse, wie sie ihn immer wieder so easy im Griff hatte und fallen ließ, ich bin selbst ein paar Mal auf sie reingefallen!“ lacht Mareike Vogt, die mit ihrer Tochter in das Stück kam. Besonders die Auflösung des Verwirrspeils gefiel den beiden: „Das Ende war super, gerade im zweiten Teil bekommt das Stück eine ganz andere Qualität. Und dann gab es ja tatsächlich noch eine Achterbahn, das war echt klasse!“, freut sich Mareike Voigt. „Achterbahn“ ist nicht das erste gemeinsame Stück von Cathrin Bürger und Manfred Gorr. Nach ihrer gemeinsamen Arbeit an Eric-Emmanuel Schmitt’s Kleine Eheverbrechen entstand die Idee für ein gemeinsames Label: die bürger & der gorr – schauspielereien. Unter diesem Namen entstanden neben „Achterbahn“ noch weitere Projekte des Schauspieler-Duos, wie etwa Zwei wie Bonnie und Clyde, eine Gaunerkomödie von Müller/Misiorny. Ein Besuch lohnt sich für alle, die der Meinung sind, dass das Leben die besten Geschichten schreibt und auch für jeden, der Dialoge liebt, wenn sie klingen, wie aus dem Leben gegriffen. Nur besser. Weitere Vorstellungen: Sa 18. Mai 2013, 20:00 Uhr, Bühne 602 Fotos: Veranstalter
31. März 2012 | Weiterlesen
Hansa Rostock bezwingt 1860 München mit 1:0
Befreiungsschlag für Hansa Rostock: Mit seinem fünften Saisontreffer sorgt Freddy Borg gegen die Sechzger aus München für den dritten Saisonsieg und bringt die Rostocker bis auf einen Punkt an den Relegationsplatz heran. 17.700 Zuschauer, darunter etwa 1.500 mitgereiste Hansa-Anhänger, verfolgen in der Allianz Arena das Spiel zwischen Hansa Rostock und dem TSV 1860 München. Im Vergleich zur Partie gegen Erzgebirge Aue nimmt Hansa-Trainer Wolfgang Wolf einige Änderungen in der Aufstellung vor: Für den rot-gesperrten Stephan Gusche kommt Kevin Pannewitz von Beginn an ins Spiel, neben ihm steht Michael Blum in der Viererkette. Vorne vertraut Wolf auf Marek Mintal, Tobias Jänicke und Timo Perthel – Freddy Borg und Edisson Jordanov nehmen vorerst auf der Bank Platz. Die erste Chance für die Gäste gibt es in der 19. Minute, als Jänicke sich auf halbrechter Position gegen Stefan Buck durchsetzen kann, der Schuss aus etwa 12 Metern geht jedoch weit über den Querbalken. In der 23. Minute ist es erneut Jänicke, der nach einem schönen Solo von Antonio Rukavina abgedrängt wird. Aus gut zehn Metern trifft er den Ball nicht richtig, sodass Sechzger-Keeper Gabor Kiraly den Schuss problemlos parieren kann. Die Initiative liegt jetzt klar bei den Gästen, allein im Abschluss hapert es wie so oft. In der 26. Minute ist es Tom Weilandt, der nach einem Abwehrfehler der Hausherren kurz vor der Strafraumgrenze frei zum Schuss kommt, Kiraly hat mit dem harmlosen Ball jedoch keine Probleme. Drei Minuten später verpasst Peitz mit dem Kopf einen schönen Freistoß von Blum. Auf der Gegenseite ist es Kevin Volland, der in der 32. Minute Michael Wiemann umtanzt, dann jedoch am gut parierenden Hansa-Keeper Jörg Hahnel scheitert. Erneut ist es ein eklatanter Fehler der Münchener Defensive, der in der 37. Minute zur nächsten großen Chance für Hansa führt. Nach einem Fehler von Buck kann Marek Janecka auf der rechten Seite unbedrängt in den Strafraum der Gastgeber eindringen, sein Schuss geht jedoch knapp am linken Pfosten vorbei. Als in der 44. Minute auch noch ein Freistoß von Timo Perthel über die Latte streicht, geht es unter Pfiffen der enttäuschten Sechzger-Anhänger torlos in die Halbzeitpause. 1860 München findet in den ersten 45 Minuten im Angriff kein Mittel gegen die Gäste und leistet sich in der Defensive haarsträubende Fehler – allein Hansa kann daraus wieder einmal kein Kapital schlagen. Die erste Chance der zweiten Hälfte gehört in der 47. Minute erneut den Rostockern. Einen Blum-Freistoß aus 20 Metern lässt Torhüter Kiraly nach vorne abprallen, doch bevor Dominic Peitz seine Chance nutzen kann, klärt Guillermo Vallori die Situation. In der 55. Minute dann die größte Chance der Gastgeber. Nach einem schönen Zuspiel von Maximilian Nicu läuft Kevin Volland im Strafraum der Rostocker unbedrängt auf Hahnel zu. Rostocks Schlussmann kann parieren und klärt fast zur Ecke, doch Phillipp Steinhart bringt den Ball per Fallrückzieher kurz vor der Linie zurück ins Spiel. An der Torraumlinie ist es erneut Volland, der zum Kopfball kommt, das Leder jedoch über das leere Gehäuse der Rostocker befördert – Glück für Hansa! In der 69. Minute hat der gerade erst eingewechselte Freddy Borg seine erste große Chance. Kurz vor dem Elfmeterpunkt kann sich Mintal behaupten und legt auf den schwedischen Stürmer ab, dessen Schuss von der Strafraumgrenze Kiraly in einer Glanzparade mit der Hand zur Ecke ablenken kann. Nach einem schnellen Konter und einem langen Pass auf Volland haben die Löwen in der 74. Minute eine gute Möglichkeit, in Führung zu gehen. Volland läuft allein auf Hahnel zu, spielt dann jedoch quer ins Zentrum zum mitgelaufenen Benjamin Lauth. Lauth lässt sich im Strafraum fallen, doch der Unparteiische Patrick Ittrich lässt weiterspielen. In der 80. Minute können die Hansa-Fans dann endlich jubeln. Von Links kommt eine Blum-Flanke auf den kurzen Pfosten, Borg ist mit dem Kopf zur Stelle und Kiraly bekommt den Ball nicht zu fassen. Das Leder trudelt auf der Torlinie, bevor Unglücksrabe Kiraly am Boden sitzend den Ball mit dem linken Arm ins eigene Netz schiebt. „Auswärtssieg, Auswärtssieg“, schallt es von den Gästerängen in der Allianz Arena. Und Hansa lässt in den letzten zehn Spielminuten tatsächlich nichts mehr anbrennen. Borg kann in der 86. Minute die Führung sogar fast noch ausbauen, im Nachfassen bekommt Kiraly den Ball aber unter Kontrolle. Mit seinem dritten Saisonsieg kann Hansa Rostock endlich die Rote Laterne an den Karlsruher SC abgeben, vorerst zumindest, denn das neue Schlusslicht der Liga spielt erst morgen gegen Union Berlin. Mit aktuell nur noch einem Zähler Rückstand auf den Relegationsplatz gibt es für die Rostocker neue Hoffnung im Kampf gegen den Abstieg. Die nächste Chance, Punkte für den Klassenerhalt zu sammeln, gibt es bereits in fünf Tagen. Am Gründonnerstag ist Fortuna Düsseldorf in der DKB-Arena zu Gast. Um für eine starke Unterstützung auf den Rängen zu sorgen, hat Hansa Rostock eine Fan-Aktion gestartet. Tore: 0:1 Freddy Borg (80. Minute) Aufstellung, FC Hansa Rostock: Jörg Hahnel (Torwart) Marek Janecka, Matthias Holst (Tom Weilandt, ab 18. Minute), Kevin Pannewitz, Michael Blum Michael Wiemann, Dominic Peitz, Robert Müller Tobias Jänicke (Freddy Borg, ab 68. Minute), Marek Mintal (Edisson Jordanov, ab 78. Minute), Timo Perthel Fotos: Eibner-Pressefoto
31. März 2012 | Weiterlesen
Hansa Rostock beim TSV 1860 München zu Gast
Zwei Siege und lediglich 17 Punkte aus 27 Spielen – die Bilanz von Tabellenschlusslicht Hansa Rostock ist desaströs. Dass die Rostocker sieben Spiele vor Saisonende noch nicht vollkommen abgeschrieben sind, verdankt die Mannschaft von Trainer Wolfgang Wolf nicht zuletzt der Schwäche der anderen Teams am Tabellenende. Nachdem Alemannia Aachen gestern sein Heimspiel gegen Dynamo Dresden verlor, trennen Hansa weiterhin nur vier Punkte vom Relegationsplatz. Mit einem Sieg können die Rostocker den Abstand heute sogar auf einen Zähler verringern – ein Hoffnungsfunke. Auf dem Papier scheinen die Karten hingegen klar gemischt zu sein: Mit 14 Siegen und 46 Punkten stehen die Sechzger derzeit auf dem sechsten Tabellenrang. Doch, „es ist ein undankbares Spiel, wenn der Tabellenletzte kommt“, gibt deren Cheftrainer Reiner Maurer zu bedenken. Nicht zuletzt konnte Hansa Rostock im Hinspiel gegen 1860 München seinen ersten Saisonsieg feiern. Mit den beiden gelb-gesperrten Kai Bülow und Dominik Stahl muss Maurer zudem auf seine beiden Sechser verzichten. Doch auch Hansa-Trainer Wolfgang Wolf plagen vor dem Spiel gegen München Personalsorgen. Für den rot-gesperrten Stephan Gusche könnte Michael Wiemann oder Robert Müller in die Innenverteidigung rücken, Jörg Hahnel wird den immer noch verletzten Stammkeeper Kevin Müller ersetzen. Weiterhin verletzt ist auch Kapitän Sebastian Pelzer. Freddy Borg, Matthias Holst und Robert Müller hingegen dürften rechtzeitig zum Spiel wieder voll einsatzfähig sein. Kevin Pannewitz und Dominic Peitz dürften dürfte nach ihrer Einwechslung gegen Aue von Beginn an auf dem Platz stehen. Für Hansa Rostock dürfte es vielleicht die letzte große Chance im Kampf um den Klassenerhalt sein. Wird in München nicht gepunktet, dürfte der Abstieg in die Drittklassigkeit kaum noch zu verhindern sein. Es geht um viel, wenn das Spiel um 13:00 Uhr angepfiffen wird. Bericht vom Spiel Hansa Rostock gegen 1860 München
31. März 2012 | Weiterlesen
„Kahlschlag ist nicht unser Ziel“ - Pflege der Wallanlagen
„Die Axt in der Hand eines zuverlässigen Gärtners ist nichts Schlimmes, sondern etwas Gutes“, warb bei einer Informationsveranstaltung am Mittwochabend Dr. Stefan Neubauer um Vertrauen für die Arbeit des ihm unterstellten Amtes für Stadtgrün, Naturschutz und Landschaftspflege. Das war Rostocker Bürgern in den letzten Jahren verloren gegangen angesichts des Kahlschlags auf dem Kanonsberg. Nun befürchten viele Ähnliches für die Wallanlagen, die beliebte grüne Oase im Herzen der Stadt. „Kahlschlag ist nicht unser Ziel“, versuchte Professor Stefan Pulkenat zu beruhigen. Als Landschaftsarchitekt war er an der Erstellung der denkmalpflegerischen Zielstellung beteiligt, die eine der Grundlagen für die Pflege- und Gestaltungsmaßnahmen der Parkanlage bildet. Pulkenat bezeichnet die noch gut erhaltenden Höhenunterschiede der einstigen Festungsanlage als einzigartig in Norddeutschland. „Wenn alles zugewachsen ist, nivelliert sich das“, erklärt er die gärtnerische Gestaltung. Die denkmalgeschützte Parkanlage vom Steintor bis zum Kröpeliner Tor, so die Vorstellungen der Planer, soll daher wieder so aussehen, wie in der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts mit einer „wunderschönen Durchgrünung, aber auch mit Öffnungen und freien Flächen, sodass man von den Wegen wunderbare Aussichten hat.“ Davon kann heute an vielen Stellen keine Rede sein. Wildwuchs, Vandalismus, Fernwärmeleitungen, abrutschgefährdete, steile Hänge und schlechte Wasserqualität im Wallgraben bereiten hier Probleme. Die Pflege und Gestaltung der Grünanlage richte sich außerdem nicht nur nach der denkmalpflegerischen Zielstellung, sondern auch danach, wie viel Geld aus dem Haushalt der Stadt zur Verfügung gestellt wird. „Aus meiner Sicht ist der Zustand der Wallanlagen so prekär, weil die Pflege in den letzten zwei Jahrzehnten massiv heruntergefahren worden ist. Wir fordern mehr Pflege, damit so ein radikaler Schritt, wie auf dem Kanonsberg nicht notwendig wird“, mahnt Denkmalpflegerin Uta Jahnke. „Unser Hauptziel ist trotz der angespannten Budgetsituation die Sicherung und Verbesserung des durchaus kritikwürdigen Pflegezustands“, erklärt Stefan Neubauer. Die Promenade auf dem Oberwall, die Fischerbastion und der Kanonsberg sowie der Spielplatz auf dem Mittelwall, wo derzeit einige Spielgeräte ausgetauscht werden, bilden drei örtliche Schwerpunkte. Als laufende Maßnahme sollen die wild wachsenden Gehölze ausgelichtet werden. „Es geht dabei nicht um starke und ausgewachsene Bäume, sondern es geht um den Wildwuchs“, betont der Grünamtsleiter. Dieser Wildwuchs mache besonders den Platanen auf dem Wall zu schaffen, die von anderen Bäumen bedrängt werden. Insbesondere der dünne Spitzahorn soll unter anderem auf den Innenflächen der Teufelskuhle herausgenommen werden, um so wieder die Sicht freizulegen. Dennoch soll der Wildwuchs nicht konsequent weg. „Wir suchen uns unter den jungen Bäumen die Zukunftsbäume aus, damit wir in 50 und 100 Jahre noch Bäume haben“, erklärt Neubauer den Ansatz der Pflegearbeiten. Eine komplette Rodung wies er als Unterstellung zurück: „Man kann gar nichts Besseres haben, als die steilen Böschungen mit dieser biologischen Verbauung zu sichern.“ Den Bürgerschaftsbeschluss vom Februar, der Baumfällarbeiten auf den Wallanlagen einschränkt, bezeichnete er als kontraproduktiv. Der Kahlschlag auf dem Kanonsberg ergab sich, so die Erklärung Neubauers, aus technischen Zwängen, da die schlechte Statik der Mauer die Sicherheit auf der L22 gefährdete. Im Herbst sollen hier aber zusätzliche Bäume gepflanzt werden. Auch an der Sanierung des Kröpeliner-Tor-Vorplatzes und des Wallgrabens, wo derzeit die über hundert Jahre alten Rohre saniert werden, beteiligt sich das Amt mit kurzfristigen Investitionen. Zu einem späteren Zeitpunkt sollen auch die Treppe zur Heubastion und der Eingang aus dem Bereich der Hermannstraße saniert werden. „Die Wallanlagen sind seit 100 Jahren ein geschütztes Baudenkmal und seit den 1970er Jahren ein geschütztes Gartendenkmal“, erläutert Uta Jahnke vom Amt für Denkmalpflege. Das Amt war an der Erstellung der denkmalpflegerischen Zielstellung, der eine Analyse der historischen Entwicklung und des gegenwärtigen Zustandes vorausgegangen war, maßgeblich beteiligt. Die Wallanlagen wurden im Mittelalter als Teil der Stadtbefestigung angelegt und im Zuge des 30-jährigen Krieges ausgebaut. Mit dem Rückbau der Festungsanlagen im 19. Jahrhundert fand auch eine Umgestaltung der militärischen Anlage zu einem Park statt, der noch heute die Handschrift des Stadtgärtners Schomburg trägt. Schon um 1911 beklagte er den Wildwuchs, der die freie Sicht beim Flanieren einschränke, die Sicherheit der Damen gefährde und die Ursache für den üblen Geruch des Grabens wäre.
30. März 2012 | Weiterlesen
EBC Rostock gegen SG MTV/BG Wolfenbüttel - Vorbericht
Am kommenden Samstagabend, 31.03.2012 um 20:45 Uhr, empfangen die EBC Herren die SG Wolfenbüttel zum LATE NIGHT SAISONFINALE in der Scandlines Arena. Es ist die letzte noch ausstehende Partie in der laufenden Saison der 1. Regionalliga Nord. Ein letztes Mal werden sich die Rostocker vor heimischer Kulisse präsentieren und auf Korbjagd gehen. Alle EBC Fans sind aufgerufen, ihre Rostocker Riesen zu unterstützen, um dann im Anschluss gemeinsam mit den Spielern bei der Abschlussparty im LT CLUB zu feiern. Nach der hart umkämpften 96:87 Hinspielniederlage haben sich die Hanseaten vorgenommen, jetzt den Spieß umzudrehen. Beide Teams wollen sich mit guten Ergebnissen aus der Saison verabschieden und noch mal einen heißen Tanz aufs Parkett legen. Die Niedersachsen fühlen sich in der aktuellen Spielzeit auswärts bisher nicht sehr wohl und mussten einige Partien in fremden Hallen abgeben. Das Team um Trainer Thorsten Weinhold ist seit Jahren in der Liga und hat schon viele Talente hervorgebracht, die jetzt Aufgaben in höheren Ligen wahrnehmen. Mit dem US-Boy Michael Daniyelyan haben sie einen Aufbauspieler in der laufenden Saison nachverpflichtet, der sich nahtlos ins Team eingefügt hat. Mit 19,9 Punkten pro Spiel führt er diese Statistik vor Sacit Sen (14,9), Sven Redlich (13,2) und Maximilian Pink (12,3) an. Das sehr homogen spielende Team, bei dem viele Spieler auf unterschiedlichen Positionen agieren können, kann zu jeder Zeit brandgefährlich sein. Um die Feuergefahr einzudämmen, braucht es vor allem eine aggressiv und konzentriert agierende Verteidigung, die schon in so einigen Spielen Garant für ein von Erfolg gekröntes Ende war. Solch ein von Erfolg gekröntes Ende wollen wir auch zum Saisonfinale am Samstagabend erleben. Also alle Basketballfans auf zum EBC Rostock und in der Scandlines Arena mächtig Stimmung machen. Alle Besucher mit einem Ticket vom Spiel des SV Warnemünde gegen den VT Kiel 2 bekommen 1€ Rabatt beim Kauf einer Karte für das Spiel des EBC Rostock. Kader EBC Rostock gegen Wolfenbüttel: Jörn Galdirs, Eric Bill, Jörn Boghöfer, Arne Ritter, Sven Hellmann, Axel Stüdemann (?), Robert Schmidt, Michael Buse, Thomas Klugmann (?), Eric Lehmann 26. Spieltag 1. Regionalliga Nord 24.03.2012 Scandlines Arena 20:45 Uhr EBC Rostock – SG MTV/BG Wolfenbüttel Quelle & Foto: EBC Rostock
30. März 2012 | Weiterlesen
7. Stiftungstag der Hanseatischen Bürgerstiftung 2012
Ein Dampf-Kombi-Gerät für das Café des Obdachlosenhilfevereins, neue, passende Tische zum Malen für die jüngsten Besucher der Kunsthalle, ein regensicherer Unterschlupf für die jugendlichen Passagiere des Fischkutters „Pasewalk“ – all das kostet Geld, das den Vereinen, die sich mit ihren Projekten für die Rostocker engagieren, nicht so ohne Weiteres zur Verfügung steht. Andere hingegen haben davon genug und stiften oder spenden einen Betrag der Hanseatischen Bürgerstiftung. In diesem Jahr verteilte sie zum siebten Mal die Zinserträge ihres Stiftungskapitals an soziale und kulturelle Projekte. 14 Vereine und einzelne engagierte Bürger Rostocks konnten sich so 2012 über Geldzuwendungen von 500 bis 2000 Euro freuen. Insgesamt wurden 16.300 Euro ausgeschüttet. „Rostock besteht nicht nur aus Problemen. Rostock ist eine sehr lebendige Stadt mit einer überdurchschnittlichen Entwicklung und immer mehr Highlights“, erklärte Wolfgang Grieger, Vorstandsvorsitzender der Hanseatischen Bürgerstiftung. So ist die finanzielle Unterstützung als Auszeichnung engagierter Rostocker zu verstehen und soll die aktive Bürgerbeteiligung in unserer Hansestadt an ganz konkreten Projekten fördern. Der Blinden- und Sehbehinderten-Verein Mecklenburg-Vorpommern beispielsweise möchte sein Preisgeld für die Entwicklung eines taktilen Orientierungsplanes im Kulturhistorischen Museum einsetzen. Der Plattdütschverein „Klönsnack-Rostocker 7“ will die niederdeutsche Sprache in Kindergärten und Grundschulen am Leben erhalten. Für Integrationsprojekte für Zuwanderer und Migranten in der Rostocker Asylunterkunft möchte das Ökohaus die spendierten 2000 Euro verwenden. Die Universität möchte mit 1800 Euro ein Jahr lang besonders begabte Studenten innerhalb des Deutschlandstipendiums unterstützen. In Dierkow baut der Aufwind e.V. Räume zur Hausaufgabenbetreuung um. 500 Euro kommen der Aktion „Schultüte“ zugute, mit der die Rostocker Tafel eine Grundausstattung für Kinder aus sozial schwachen Familien bereitstellt. Aber nicht nur Vereine, auch Einzelpersonen wurden für ihr Engagement geehrt. So zeichnen sich die Schüler Sophia Linzenburg vom Förderzentrum Danziger Straße und Jan-Eric Winkelmann nicht nur durch besonders gute schulische Leistungen aus, sondern auch durch ihre Hilfsbereitschaft. Dafür gab es jeweils 500 Euro. Denise Engels, Melanie Neu und Maximilian Glende bekamen 1000 Euro für ihre Schülerfirma „Rollmap“. Die Elftklässler des Erasmus Gymnasiums hatten Pläne für ein Behindertennavigationssystem zu touristischen Attraktionen in Rostock und Warnemünde entwickelt. Darin zeigen sie Sehenswürdigkeiten aus Rollstuhlperspektive und weisen auf die Beschaffenheit der Wege hin. 15 Millionen Euro Fördermittel hat Dr. Sabine Teichmann für die Universität nach Rostock geholt, die in Studium, Lehre und Weiterbildung an der Hochschule geflossen sind. „So eine große Summe wirbt man nicht allein ein. Dazu gehört ein Team. Wir überlegen uns, was wir mit dem Geld machen, um nicht nur uns etwas Gutes zu tun, sondern auch der Gemeinschaft, in der wir arbeiten“, kündigte Teichmann zum Einsatz ihrer 1000 Euro an. „Die Hanseatische Bürgerstiftung hilft gerade da, wo öffentliche Mittel fehlen“, würdigte Bürgerschaftspräsidentin Karina Jens den Beitrag der ehrenamtlich organisierten Stiftung und der Stifter für Rostock am 7. Stiftungstag im Festsaal des Rathauses.
29. März 2012 | Weiterlesen
Saisoneröffnung Warnemünder Leuchtturm 2012
Ab Ostersamstag, dem 7. April, wird der Warnemünder Leuchtturm nach der Winterpause wieder für alle Besucher des Ostseebades Warnemünde zugänglich sein. Um 11 Uhr eröffnet der Leuchtturmverein das Wahrzeichen und die Besucher-Saison 2012 mit Musik des Warnemünder Shantychors „De Klaashahns“. 800 Arbeitsstunden investierten die Mitglieder und Helfer des Vereins, um das technische Denkmal wieder für die Saison instand zu setzen. Diese und viele weitere Einsätze machen das Warnemünder Wahrzeichen zu einem „Leuchtturm der Ehrensamtarbeit,“ wie Oberbürgermeister Roland Methling treffend formulierte. Der Förderverein Leuchtturm-Warnemünde e.V. gründete sich 1994 als gemeinnütziger Verein, der es als seinen Zweck ansieht, das Denkmal zu erhalten und kulturelle und soziale Aktivitäten zu unterstützen. „So wurden unter anderem 15.000 Euro für die Restaurierung der Marienkirche aufgebracht. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz hat die Summe dann verdoppelt, sodass mit 30.000 Euro die Chorfenster der Marienkirche restauriert werden konnten“, erklärt Gerhard Lau, Vorstandsmitglied des Vereins. Gemeinsam mit weiteren Förderern wurden viele Projekte unterstützt, darunter ein Band mit Gedichten aus der Region. Darüber hinaus wurde der Rostocker Zoo gefördert und es wurde unter anderem Hilfe für Betroffene des Oderhochwassers geleistet. Klaus Möller wird ab der nächsten Saison den Vorsitz für den Leuchtturmverein übernehmen, sein Vorgänger Gerhard Lau bleibt im Vorstand. „Mit Klaus Möller bekommt der Verein einen guten Mann. Er ist bei uns tätig, seine Familie ist mit dem Leuchtturm verbunden, er wird uns gut tun“, ist Gerhard Lau überzeugt. Eigentümer des Warnemünder Leuchtturms ist das Wasser- und Schifffahrtsamt Stralsund. Durch die Verwaltung des ehrenamtlichen Leuchtturmvereins ist der Warnemünder Leuchtturm etwas Besonderes, wie Holger Brydda, Leiter des Wasser- und Schifffahrtsamtes Stralsund, erklärt. „Die Andersartigkeit besteht darin, dass wir mit dem Verein einen Nutzungsvertrag geschlossen haben. Der Verein übernimmt die Wärteraufgaben und produziert dafür selbst keine Lohnkosten. Mit dem Verein gibt es hier eine Gruppe, die aktiv bei jedem Wetter vor Ort ist und den Eintritt vereinnahmt. Diesen tritt der Verein zu einem kleinen Prozentsatz an uns ab. Der Rest, 85 Prozent, bleibt beim Verein; daraus kann er sich finanzieren und Projekte unterstützen“, erklärt Brydda die Vereinbarung. Besonders wichtig ist dem Leiter des Wasser- und Schifffahrtsamtes Stralsund, dass der Warnemünder Leuchtturm ein voll funktionstüchtiges Verkehrsbauwerk darstellt und daraus seine Daseinsberechtigung schöpft. „Betont man diesen Punkt nicht, so würde der Leuchtturm wahrscheinlich immer infrage gestellt. Alte Leuchttürme werden, wenn sie keine technische Funktion erfüllen, also nicht klar zur Sicherheit beitragen, abgeschaltet, das ist schon mehr als einmal passiert. Der Leuchtturm hier ist nicht nur ein Denkmal, sondern ein aktives technisches Bauwerk; er produziert nicht vorrangig Kultur mit Erlösen“, betont Brydda. Ab Ostersamstag können Besucher wieder das Warnemünder Wahrzeichen besichtigen und sich bei den ambitionierten Vereinsmitgliedern über das Denkmal informieren, aus technischer und kultureller Sicht. Gegen einen geringen Eintrittspreis kann man die 135 Stufen hinaufsteigen und den Ausblick aus fast 37 Metern Höhe über die Ostsee und das Ostseebad genießen.
29. März 2012 | Weiterlesen
Klarschiff.HRO - Ideen und Probleme per Internet melden
Schlaglöcher auf dem Weg zur Arbeit, Glas auf dem Radweg, die Lieblings-Parkbank demoliert und dann hat auch noch irgendwer seinen Abfall illegal im Park entsorgt. Gerne würde man so einiges melden, doch welche Stelle ist eigentlich verantwortlich? Und wie und wann erreiche ich die zuständigen Bearbeiter? Damit sich engagierte Bürger nicht länger solchen entmutigenden Fragen stellen müssen, bekommen die Rostocker nun durch das Portal Klarschiff.HRO die Möglichkeit, Probleme und Ideen einfach und schnell über das Internet zu kommunizieren. Die zuständige Stelle für das individuelle Problem findet die interaktive Bürger- und Verwaltungs-Schnittstelle von allein. Und so funktioniert es: Wer ein Problem der Stadtentwicklung oder der öffentlichen Ordnung melden möchte, besucht die Seite klarschiff-hro.de und markiert dort die Problemstelle auf einer interaktiven Karte. Durch eine Eingabemaske, die durch Haupt- und darauf basierenden Unterkategorien strukturiert ist, wird das Melden einfach und bürgerfreundlich gestaltet. Über Detailangaben kann der Nutzer seine Idee oder sein Problem genauer formulieren und auch Fotos der Problemstelle anfügen. Mit dem britischen „FixMyStreet“ oder dem amerikanischen „CitySourced“ gibt es bereits vergleichbare Systeme. Auch im Brandenburgischen Maerker wird ein ähnliches Dienstleistungsportal genutzt. Das Rostocker Portal Klarschiff.HRO stelle jedoch, so die Entwickler, ein eindeutig innovativeres Angebot dar. „Das Alleinstellungsmerkmal gegenüber vergleichbaren internationalen Systemen ist hier der selbstlernende Zuständigkeitsfinder. Als Privatperson ist es ja nicht immer so einfach zu wissen, wer in einer Stadtverwaltung für was zuständig ist“, erklärt Dr. Detlef Neitz, Projektverantwortlicher im Kataster-, Vermessungs- und Liegenschaftsamt Rostock. Auf der Basis der räumlichen Eingrenzung des Problems und dessen Kategorisierung wird das Problem automatisch der Stelle gemeldet, die mit der höchsten Wahrscheinlichkeit zuständig ist. Lehnt der Bearbeiter die Zuständigkeit für das Anliegen ab, wird das Problem der Stelle mit der zweitwahrscheinlichsten Zuständigkeit gemeldet. „Das System lernt aus den Entscheidungen der Bearbeiter, sodass mit Erfahrung noch schneller die richtige Bearbeitungsstelle adressiert wird“, beschreibt Neitz die praktische Entwicklung des Systems. Das Kooperationsprojekt Klarschiff.HRO entstand in Zusammenarbeit der Hansestadt Rostock mit der WhereGroup GmbH sowie dem Fraunhofer IGD Rostock und wurde vom Innenministerium von Mecklenburg-Vorpommern gefördert. Neben der schnellen Kontaktaufnahme und der vereinfachten Meldung von Problemen und Ideen ermöglicht das Internet-Portal jedem einen transparenten Überblick über bereits getätigte Meldungen und deren Bearbeitung. „Die gemeldeten Probleme sind auf der virtuellen Karte nach Bearbeitungsstand farblich gekennzeichnet: Rot heißt ‚Gemeldet‘, Gelb heißt ‚in Bearbeitung‘, Grün heißt ‚Abgeschlossen‘“, erklärt Neitz. Nach der Behebung eines Problems wird der engagierte Nutzer per E-Mail davon in Kenntnis gesetzt. In einer Testphase wurde das Portal im Vorhinein bereits zu Test- und Schulungszwecken für Mitarbeiter der Stadtverwaltung Rostock freigeschaltet. „Das Umweltamt und das Grünamt sind begeistert“, erklärt Holger Matthäus, Rostocker Senator für Bau- und Umwelt. „Zum einen kann man unseren Ordnungsdienst optimieren, zum anderen können wir die Potentiale der engagierten Bürgerinnen und Bürger nutzen. Wir kontrollieren nun nicht mehr allein, sondern geben den Leuten die Chance, aktiv in die Gestaltung ihres Lebensumfeldes einzugreifen“, freut sich Matthäus und fügt an: „Falls wir feststellen, dass die Abarbeitung der Fälle stockt, werden wir das als Auftrag sehen. Wir werden dann auch von Amtsseiten nacharbeiten und mehr Personal einstellen.“ [ad]Auf den Service des Klarschiff.HRO-Portals kann man nicht nur von zu Hause, sondern auch mit einem Smartphone zugreifen. „Wir wollen auch in Schulen Werbung für Klarschiff.HRO machen, um jüngere Bürger mit ins Boot zu kriegen, für die der Umgang mit Internet und Handy zum Alltag gehört“, erklärt Neitz. Ziel des Portals sei schließlich nicht nur die Senkung von Transaktionskosten und eine höhere Transparenz von Verwaltungsvorgängen, sondern außerdem, „das Gefühl für Engagement im Lebensumfeld zu steigern, da nun direkt sichtbar wird, dass die Behörde reagiert, wenn etwas gemeldet wird,“ erklärt der Projektverantwortliche. Damit auch weitere Kommunen von dem kartenbasierten Informationssystem profitieren können, wird Klarschiff.HRO vollständig als Open-Source-Software bereitgestellt. Jede Verwaltung kann die Software so kostenlos nutzen, den eigenen Bedürfnissen anpassen und weiterentwickeln.
28. März 2012 | Weiterlesen
Landschaftsmalerei mal ganz anders von Christin Wilcken
Keine grünen Wälder, keine weißen Berggipfel, kein blaues Meer – Christin Wilckens landschaftliche Motive sind stark reduziert und bestehen hauptsächlich aus Flächen in verschieden Grautönen. Durch eine Horizontlinie erfährt der Betrachter, wo oben und unten ist. Die einzelnen Objekte an den Wänden sind rhythmisch angeordnet und vermittelt den Eindruck einer sanften, fast schon melancholischen Umgebung. Ein angenehmer Kontrast zu den um Aufmerksamkeit schreienden Farben, die uns sonst so im Alltag begegnen. Gelernt hat die 30-jährige Grafikerin ihr Handwerk während ihres Kunststudiums am Caspar-David Friedrich Institut der Universität Greifswald, benannt nach dem für seine realistischen und dennoch metaphysisch wirkenden Landschaftsgemälde bekannten Maler der Romantik. Christin Wilckens Landschaftsbilder sind jedoch ganz anders. Dass sie Landschaften darstellt, interessiere sie eigentlich nicht so sehr, erklärt die Künstlerin. Ihr komme es vor allem auf den formalen Aspekt an: die Form einer Anhöhe beispielsweise oder wie sich etwas von oben nach unten senkt. Während ihres Studiums, das sie 2007 mit dem Master of Fine Arts beendete, spezialisierte sich Christin Wilcken auf Zeichnungen und Druckgrafiken. Dabei entwickelte sie wohl auch ihre Vorliebe für die Farbigkeit ihrer Werke: Schwarz-Weiß und Graustufen. Später konzentrierte sie sich immer mehr auf die äußere Form der Objekte. Die gezeichneten Strukturen wurden immer dichter und überlagerten sich zu einer Formballung. Wo viel Grafit übereinander lag, wurde das dünne Zeichenpapier wellig und bot nicht mehr genug Rückhalt, erinnert sich die Künstlerin an den Schritt, der sie vom Papier zur Leinwand führte. Damit begann sie schon, um die Ecke zu arbeiten. Schließlich erweiterte sie die Zweidimensionalität und fertigte Holzspanobjekte an. Diese zimmert sie selbst zusammen, schleift sie ganz fein, damit auch nicht die Rillen und Kanten durch das Zeichenpapier drücken, das sie darüberspannt und mit Pigmenten in Pulverform einfärbt. „Am Ende kommt irgendwie eine graue Farbigkeit heraus. Man sieht zwar, dass da Rot oder Blau durchschimmert, aber man kann die genaue Farbigkeit nicht bestimmen“, erläutert Christin Wilcken ihre Technik, bei der sie sich stark von ihrer Intuition leiten lässt und auf Skizzen verzichtet. Je nachdem, ob es härter oder sehr weich, metallisch oder samtartig wirken soll, bringt sie im letzten Schritt Grafit oder Kohle auf das Papier. Schon während der Arbeit, so erzählt Christin Wilcken, mache sie sich Gedanken über die Präsentation ihrer Werke. Viele kleine Nägel in den weißen Wänden des Gastateliers im Schleswig-Holstein-Haus zeugen davon, wie sie die frisch gefertigten Objekte versuchsweise hin und her gehängt hat. Als Ruhephasen dazwischen wirken die großformatigen Papierarbeiten, die Christin Wilcken ebenfalls während ihres dreimonatigen Aufenthaltes in Rostock entwickelt hat. Seit Anfang Januar wohnt und arbeitet die gebürtige Güstrowerin, die auch heute noch in der Nähe der mecklenburgischen Stadt lebt, dank eines Stipendiums der Hansestadt Rostock in einem der beiden Gastateliers. „Hier gibt es viel mehr Platz als zu Hause. Man kann die Arbeit anders entwickeln und sie mit mehr Abstand betrachten“, unterstreicht sie die Vorteile der Räumlichkeiten. Bei Konzerten in der nahegelegenen Hochschule für Musik und Theater, bei Ausstellungsbesuchen in Galerien oder im zoologischen Institut findet sie Abwechslung und Inspiration. In der Stadt habe man ganz andere Möglichkeiten als auf dem Land, betont die Künstlerin, die auch die Abgeschiedenheit schätzt und bereits dank Stipendien auf Schloss Plüschow und Schloss Wiepersdorf gearbeitet hat.
27. März 2012 | Weiterlesen
EBC Rostock unterliegt dem ASC Göttingen mit 82:86
Am vergangenen Samstag, 24.03.2012, fuhren die EBC Herren nach Göttingen, um ihr letztes Auswärtsspiel dieser Saison zu bestreiten. Mit nur sieben Spielern ging es nach Niedersachsen, aber die Siege aus den vorangegangenen Spielen und der Erfolg aus dem Hinspiel ließen das Team diese Partie durchaus optimistisch angehen. Für beide Mannschaften ging es „nur“ noch um den Tabellenplatz, doch an diesem Abend wurden sicher keine Geschenke verteilt. Nach großartigem Kampf bis zur letzten Minute musste sich das Stenke-Team dann allerdings knapp mit 86:82 geschlagen geben. In Anbetracht der Man Power eine respektable Leistung. Nach der Niederlage bleiben die Rostocker weiterhin auf dem 9. Platz und haben jetzt nur noch eine Partie am 31.03. gegen Wolfenbüttel. Die Gastgeber kamen besser ins Spiel und konnten sich schnell mit sechs Punkten absetzen, denn noch waren unsere Herren nicht wach genug, es fehlte an Präsenz und an Kraft. Eine Auszeit diente dann wohl als Weckruf, denn mit Wiederanpfiff spielten die Rostocker mit, nahmen den Kampf, die Physis der Gegner und die Geschwindigkeit des Spiels an und verkürzten in den nächsten Minuten den Rückstand Punkt um Punkt. So waren es zu Beginn des 2.Viertels nur drei Punkte (21:18), die beide Teams voneinander trennten. In den kommenden zehn Minuten sollten aber die Rostocker den Ton angeben. Die sehr gute Verteidigung, Rebounds und klasse Teambasketball sorgten für eine sechs Punkte Führung zur Halbzeit (33:39). Mit Beginn des 3. Spielabschnitts übernahm der ASC wieder die Initiative, störte das Rostocker Spiel erfolgreich und verstand es gerade in dieser Phase, die Größenüberlegenheit auszunutzen. Die Göttinger drehten die Partie und vor dem letzten Viertel führten die Hausherren mit fünf Punkten (57:52). Im letzten Spielabschnitt zeigten unsere Herren einmal mehr ihre gute Moral. Sie ließen sich eben nicht überrollen, sondern hielten dagegen und hatten durchaus die Chancen, dieses Duell noch zu ihren Gunsten zu entscheiden. Am Ende war der ASC Göttingen der verdiente Sieger (86:82), doch der EBC hatte gut gespielt, sich teuer verkauft und hatte großen Anteil an einem attraktiven Spiel, was ihm auch nach der Partie Lob und Anerkennung einbrachte. Jetzt heißt es, sich in der letzten Partie zum großen Saisonfinale noch mal zu motivieren und am kommenden Samstag, 31.03.2012 um 20:45 Uhr, gegen die SG Wolfenbüttel zu motivieren und sich vor heimischer Kulisse noch mal in Bestform zu präsentieren. 25. Spieltag 1. Regionalliga Nord 24.03.2012 ASC Göttingen – EBC Rostock 86:82 Viertelstände: 21:18, 12:21, 24:13, 29:30 Kader EBC Rostock gegen ASC 46 Göttingen: Eric Bill (19 Punkte), Jörn Boghöfer (15), Jörn Galdirs, Sven Hellmann (14), Norman Holl (2), Peter Maischak (22), Robert Schmidt (10) Quelle & Foto: EBC Rostock
27. März 2012 | Weiterlesen
Rostock ist Deutschlands „Stadt der jungen Forscher 2013“
Als Deutschlands „Stadt der jungen Forscher 2013“ ist Rostock heute in Bonn geehrt worden. Die Hansestadt setzte sich im Finale des bundesweiten Wettbewerbs gegen das thüringische Jena durch. Die auf erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit ausgerichtete Rostocker Bewerbung unter dem Motto „Rostock macht Wind“ hatte letztlich die Fachjury überzeugt. „Rostock hat es als Stadt der jungen Talente auf das Siegerpodest geschafft. Darauf können wir stolz sein. Gemäß unserem Leitbild soll sich Rostock als umweltfreundliche Stadt am Meer zu einem Zentrum der Windenergie in der Region rund um die Ostsee entwickeln“, unterstrich Oberbürgermeister Roland Methling. Er dankte zugleich allen Akteuren, die die Rostocker Bewerbung engagiert und ideenreich zum Erfolg geführt hatten. Dazu gehören zahlreiche Rostocker Schülerinnen und Schüler, die Universität Rostock, die Mitglieder des Vereins „Rostock denkt 365° e.V.“ sowie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung unter Federführung von Senatorin Dr. Liane Melzer und Senator Holger Matthäus. Die Auszeichnung „Stadt der Jungen Forscher“ wird von der Körber-Stiftung, der Robert Bosch Stiftung und der Deutsche Telekom Stiftung verliehen. Die Stiftungen wollen mit ihren Programmen und Projekten Kinder und Jugendliche für Wissenschaften begeistern. Mit dem Preis zeichnen sie daher Städte aus, die sich in besonderer Weise durch Kooperationen von Schulen und wissenschaftlichen Einrichtungen hervortun und ihr Engagement auf diesem Feld intensivieren möchten. Mit der Auszeichnung ist eine Förderung von bis zu 65.000 Euro verbunden. Quelle: Hansestadt Rostock, Pressestelle
27. März 2012 | Weiterlesen
Ausstellung „EURO-SPOTT“ zeigt Karikaturen im Rathaus
„Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen“, so könnte das Arbeitsmotto der Karikaturisten lauten. Vor allem die Politik wird gerne zum Ziel der ironisch überspitzen Darstellungen genommen. 75 Karikaturen aus 15 Ländern sind seit der letzten Woche im Rathaus zu sehen. Passend zum Thema „EURO-SPOTT“ gab es heute zur offiziellen Eröffnung einen spannenden Vortrag zur aktuellen Währungskrise von Erik Gurgsdies. Erik Gurgsdies ist Ökonom und hat auch zusammen mit Gilberto Granados ein Ökologielehrbuch geschrieben. Er ist zwar nach eigener Aussage seit zwei Jahren Rentner, beschäftigt sich aber immer noch intensiv mit der Entwicklung des Euros. Da nur die wenigsten Zuhörer Experten auf dem Finanzsektor waren, erklärte er relativ verständlich, wie die Probleme der europäischen Gemeinschaftswährung entstanden sind. Dabei ging er hart mit der europäischen Politik ins Gericht: „Was man zurzeit macht, ist richtig blöd.“ Denn momentan sind alle nur darauf aus, zu sparen. Dies sei bei stark verschuldeten Ländern wie Griechenland und Portugal zwar richtig, so Gurgsdies. Wirtschaftlich starke Länder wie Deutschland sollten jedoch vorerst weniger einsparen und sogar eher noch mehr Schulden machen, um so die gefährdeten Länder wieder zu stabilisieren. Wenn der Sturz dann aufgehalten wurde und es den Ländern wieder wirtschaftlich gut geht, könnten sie auch die Schulden wieder zurückzahlen, was laut Erik Gurgsdies einen positiven Kreislaufeffekt zur Folge haben würde. Auch wenn die Standpunkte und Äußerungen nachvollziehbar waren, gab es doch auch eine kontroverse Debatte im Anschluss an den Vortrag. Fakt ist jedoch, dass man wohl kaum nur mit Optimismus eine Finanzkrise abwenden kann, die längst im Gang ist. Ebenso unterschiedliche Standpunkte gab es auch vor 20 Jahren schon, als mit dem Vertrag von Maastricht die Konvergenzkriterien für die Einführung der neuen Währung festgelegt wurden. Karikaturisten aus ganz Europa nahmen das Ereignis zum Anlass von vielfältigen Darstellungen. 50 Bilder aus der Zeit gibt es im Rathaus zu sehen, eingeteilt in verschiedene Kategorien. So sind „EURO-Tricks“, und „EURO-Visionen“ zu sehen, aber auch „EURO-FRUST“ und „EURO-Angst.“ Dazu gesellen sich noch aktuelle Bilder. In denen geht es natürlich vor allem um Griechenland und den Euro-Rettungsschirm. Interessant ist zu sehen, wie sich die großen Köpfe in der Politik verändert haben. Wo vor 20 Jahren noch Helmut Kohl und Theo Weigel zentrale Figuren der Bilder waren, sind es heute Angela Merkel und Nicolas Sarkozy. Jüngere Leute könnten gerade bei den älteren Karikaturen ihre Probleme haben, da man natürlich oft Hintergrundwissen braucht, um den Humor zu verstehen. Da wäre es schön gewesen, wenn es zu jeder Darstellung noch eine kurze Erklärung gegeben hätte. Aber mit den 20 aktuellen Bildern dürfte wohl auch so jeder etwas anfangen können. Bis zum 20. April zeigen das Europäische Integrationszentrum Rostock und die Friedrich-Ebert-Stiftung Mecklenburg-Vorpommern die Bilder noch im Foyer des Rathauses. Und es lohnt sich wirklich, denn man kann sehen, dass Politik auch lustig sein kann.
26. März 2012 | Weiterlesen
17. Rostocker Schultheatertage 2012
„Ich freue mich, dass ich euch das Theater verleihen darf! Zeigt uns endlich, was ihr erarbeitet habt“, begrüßt Jörg Hückler die angereisten Schülerinnen und Schüler im Rostocker Theater im Stadthafen. Gemeinsam mit Janny Fuchs und Swantje Nölke, Kinder- und Jugend-Dramaturginnen des Hauses sowie Torsten Malter, Leiter des Theaterjugendclubs, gibt Hückler als Schauspieldirektor und Chefdramaturg des Volkstheaters Rostock die Bühne frei für die 17. Rostocker Schultheatertage. Seit Jahren schon treffen sich die Schul-Theatergruppen aus Rostock und Umgebung im Frühjahr zu den Rostocker Schultheatertagen im Theater im Stadthafen. Hier haben die Amateure aller Schulformen an mehreren Tagen die Möglichkeit, ihre Produktionen auf einer professionellen Bühne mit großem Publikum aufzuführen. Unterstützt werden sie dabei vom Volkstheater Rostock und vom staatlichen Schulamt. An den Theatertagen stehen aber nicht nur die Darbietungen selbst im Mittelpunkt, sondern der Dialog der Theatergruppen. Es geht bei den Schultheatertagen vor allem darum, den verschiedenen Gruppen die Möglichkeit zu geben, Erfahrungen auszutauschen und nebenbei in die Arbeiten und Arbeitsweisen der anderen Theaterbegeisterten hinein zu schnuppern, wie die Verantwortlichen des Volkstheaters finden. Dass die junge Theaterlandschaft von Rostock und Umgebung eine Menge zu bieten hat, zeigt schon ein Blick auf das Programm des ersten Veranstaltungstages. Die 4. Klasse der Christophorusschule Rostock eröffnete die Schultheatertage mit Samuil Marschaks Kinderbuchklassiker „Das Katzenhaus“ und überzeugte durch Textsicherheit und mit toller Umsetzung der umfangreichen, gereimten Vorlage. Besonders liebevoll waren auch die Kostüme der Darsteller gefertigt, die sich als Kätzchen, Enten, Ziegen und Ferkel verkleideten und so voll in ihrer Rolle aufgehen konnten. Später konnten die Zuschauer dann die berührende, fantasievolle Geschichte „Der kleine Tag“ erleben, die ebenfalls von Schülern der 4. Klasse der Christophorusschule gezeigt wurde. In dem Stück beschäftigen sich die jungen Darsteller damit, dass es gar nicht so wichtig ist, immer in der ersten Reihe zu stehen, sondern dass es darauf ankommt, man selbst zu bleiben. Weiterhin zeigte die 6.-9. Klasse des Schulzentrums Barth einen Ausschnitt aus ihrem Stück „Ich habe nichts gemacht“ und die Schüler der Kreisschule Friedrich von Flotow aus Bad Doberan führten ihr Musical „Her und Hin“ auf. In den folgenden Veranstaltungstagen bekommen die Schülerinnen und Schüler auch die Möglichkeit, sich in ihrem Können weiter zu entwickeln. Durch die vormittäglichen Workshops im Theater im Stadthafen, erhalten sie Tipps von Profis und die Gelegenheit miteinander und voneinander zu lernen. Am Dienstag und Mittwoch bleibt das Bühnen-Programm sehr abwechslungsreich. Von „Schneewittchen und die sieben Zwerge“ und „Der Weiberkrieg“, über „Gedichte von Morgenstern und Roth“ sowie abenteuerlichen Titeln wie „Flugzeugentführung im Märchenwald“, bis hin zu einer tänzerischen Interpretation von „Romeo und Julia“, zeigen die Theatergruppen der Region auch in den folgenden Tagen ihr buntes und vor allem breit gefächertes Repertoire, bei dem sicher für jeden etwas dabei ist. Abgeschlossen werden die „17. Rostocker Schultheatertage“ am Mittwoch mit der Produktion „True Men“ des Theaters am Ring. Ein Besuch im Theater im Stadthafen lohnt sich also für Liebhaber fast aller Genres und natürlich für alle, die sich für die junge Theaterlandschaft der Region und die künstlerische Arbeit mit Kindern und Jugendlichen interessieren. Vorstellungen finden noch am Dienstag und Mittwoch ab 16:00 im Theater im Stadthafen statt. Das genaue Programm ist auf der Seite des Volkstheaters einzusehen.
26. März 2012 | Weiterlesen
Kinderchor der Rostocker Singakademie zeigt „Dornröschen“
Szenen-Applaus, „Bravo!“-Rufe und der Wunsch nach „Zugabe!“ – der Traum jedes Schauspielers, vor allem am Premierentag. Vor einem vollen Haus wurde er für die Kinder und Jugendlichen des Kinderchors der Rostocker Singakademie wahr: Mit der Uraufführung ihrer Interpretation des Märchen-Klassikers „Dornröschen“ begeisterten sie nicht nur Regie und Chorleitung, sondern besonders den ausverkauften Zuschauerraum. Nach dem Musical „Max und Moritz“, mit dem der Kinderchor in der letzten Spielzeit erfolgreich Premiere feierte, wagten sich die jungen Darsteller nun an das Grimmsche Märchen von der schlafenden Prinzessin hinter der undurchdringbaren Dornenhecke. In der flotten Dornröschen-Inszenierung des Kinderchors der Singakademie steht der professionelle Gesang der Darsteller klar im Vordergrund. Als spinnende Frauen, als Volk, als fleißiger Hofstaat und als lustige Wirtshausbesucher überzeugen die Mitglieder des Kinderchors mit viel Spaß, Freude und Talent als Gemeinschaft, wobei auch jeder Darsteller in kleinen oder größeren Soli sein individuelles Können unter Beweis stellt. Die im Theater im Stadthafen gespielte, gesungene und getanzte Interpretation des Märchen-Klassikers wurde den jungen Darstellern direkt auf den Leib geschneidert. Beauftragt vom Volkstheater Rostock, erarbeitete der Komponist Dieter Kempe „Dornröschen“ eigens für den Kinderchor der Singakademie. Kempe ist musikalischer Leiter des Sorbischen National-Ensembles in Bautzen und entschied sich, „Dornröschen“ für Klavier und Keyboard zu komponieren. Regisseurin Babette Bartz verfasste das Libretto. Sie war bereits für die musikalische Inszenierung des letzten Bühnenstückes des Kinderchors, „Max und Moritz“, zuständig. Daniel Arnold, der musikalische Leiter des Kinderchores, studierte das Stück mit den jungen Sängern ein. Die Professionalität der 9- bis 18-jährigen Darsteller äußert sich neben dem Gesang auch in Schauspiel und Tanz. Besonders bemerkenswert ist das Zusammenspiel von Tanz und Gesang in einer der zentralen Szenen der Dornröschen-Inszenierung, dem Besuch der weisen Frauen im Schloss. Die Frauen segnen die junge Prinzessin mit Gaben wie Fleiß, Schönheit, Mut, Klugheit und Mitgefühl, wobei jeder Gabe durch die Choreografie sehr treffend und abwechslungsreich tänzerisch Ausdruck verliehen wird. Neben der frischen tänzerischen Untermalung der einzelnen Eigenschaften, die der Königstochter geschenkt werden, findet der gesungene Text immer die einfachsten und treffendsten Worte um die Zuschauer daran zu erinnern, was es eigentlich heißt „Mitgefühl“ für den Nächsten zu haben oder was es bedeutet „gerecht“ zu sein. Auch mit Ratschlägen fürs Leben sparen die Weisen Frauen nicht und erinnern uns und Dornröschen: „Wissen allein ist noch lang nicht genug, sei klug!“ Alle guten Wünsche helfen nichts, denn auch in der modernen Dornröschen-Produktion des Kinderchors ist das Schicksal der Prinzessin besiegelt: An ihrem fünfzehnten Geburtstag versinkt der gesamte Hof mit Dornröschen in einen hundertjährigen Schlaf. Getreu dem Spielzeit-Motto des Volkstheaters „LIEBE MACHT ALLES!“, schafft es natürlich ein betont bescheidener Prinz zu seinem Dornröschen zu gelangen und sie wach zu küssen; selbstverständlich nicht ohne großzügig, mutig, gerecht und vieles mehr zu sein. Nach dem Schluss-Gesang, der dem Publikum mit auf den Weg gab „Alles hat ein gutes Ende mit der Zeit; nimm das Schicksal in die Hände, denn der Weg ist weit“, holten sich die jungen Darsteller ihren Applaus ab, der vor lauter „Zugabe!“ und „Bravo!“ gar kein Ende fand. „Mit den Gedanken, die du dir gemacht hast, bist du ein ganz großes Vorbild für uns alle“, bedankt sich Chorleiter Daniel Arnold nach der Premiere im Namen aller Chormitglieder bei Regisseurin Babette Bartz für die tolle Zusammenarbeit. Die Regisseurin gibt das Lob an die jungen Darsteller zurück: „Ihr habt so viel, so großartiges geleistet! Ihr seid so erstaunlich professionell, dass ich den Hut vor euch ziehe. Es gibt so viele widrige Umstände am Theater, dass wir das geschafft haben …“ freut sich sie Regisseurin, als ihr Satz vom Chor mit „Wir sind einfach klasse!“ laut zu Ende gedacht wird. Weitere Vorstellungen: So 11.11. 2012, 11:00 Uhr, Theater im Stadthafen Di 20.11. 2012, 10:00 Uhr, Theater im Stadthafen Fr 31.05. 2013, 11:00 Uhr, Theater im Stadthafen Fotos: Dorit Gätjen, VTR
26. März 2012 | Weiterlesen
Hansa Rostock unterliegt Erzgebirge Aue mit 0:1
Rote Karte, Unterzahl und ein vergebener Strafstoß: Auch gegen Erzgebirge Aue konnte Hansa Rostock heute im Abstiegskampf nicht punkten. Mit 0:1 mussten die Rostocker erneut eine schmerzliche Heimniederlage einstecken. 13.000 Zuschauer verfolgen am Sonntagnachmittag das Spiel zwischen Hansa Rostock und Erzgebirge Aue. Im Vergleich zur Partie gegen Karlsruhe nimmt Hansa-Trainer Wolfgang Wolf drei Änderungen in der Aufstellung vor. Der zuletzt noch etwas angeschlagene Freddy Borg steht wieder in der Startelf, Marek Mintal agiert hinter ihm wie gewohnt als hängende Spitze, Tom Weilandt muss auf der Bank Platz nehmen. Für den verletzten Torhüter Kevin Müller kommt Jörg Hahnel zu seinem Saisondebüt im Kasten der Rostocker. Nach einer kurzen Abtastphase kommt Hansa Rostock in der 9. Minute mit Tobias Jänicke das erste Mal gefährlich über die linke Seite. Jänickes Eingabe befördert der Ex-Rostocker Kevin Schlitte fast ins eigene Tor, Aue-Torhüter Martin Männel ist jedoch noch mit der Hand dran und kann zur Ecke klären. Die zweite anschließende Ecke verlängert Matthias Holst per Kopf, die Gäste können jedoch klären. In der 12. Minute wird Fabian Müller von Stephan Gusche böse gefoult. Der 22-Jährige trifft Müller mit dem Fuß im Gesicht und sieht dafür die Rote Karte. Fast die komplette Partie muss Hansa Rostock nun in Unterzahl bestreiten. Zehn Minuten später kann Erzgebirge Aue die Überzahl für sich nutzen. Fabian Müller spielt von rechts einen schönen Rückpass in den Rostocker Strafraum. Michael Wiemann verpasst den Ball, sodass Jan Hochscheidt völlig frei vor dem Tor der Rostocker stehend zur Führung einschieben kann. In Unterzahl und verunsichert durch den frühen Rückstand läuft nicht mehr viel bei den Rostocker Hausherren. In der 33. Minute hat Erzgebirge Aue eine gute Chance, die Führung auszubauen. Einen Schuss von Halil Savran kann Hahnel zwar noch abwehren, bekommt den Ball jedoch nicht zu fassen. Glücklicherweise trifft Ronny König im Nachgang aus wenigen Metern statt des leeren Tors nur das Außennetz. Kurz vor dem Pausenpfiff kann Fabian Müller allein auf Torhüter Hahnel zulaufen, der Schuss geht jedoch am rechten Pfosten vorbei, sodass es mit einem aus Hansa-Sicht fast noch glücklichen 0:1 in die Halbzeitpause geht. Mit zwei neuen Spielern (Dominic Peitz für Michael Wiemann sowie Kevin Pannewitz für Edisson Jordanov) und einer offensiveren Ausrichtung macht Hansa Rostock von Beginn der zweiten Hälfte an Druck aufs Tor der Auer. Im direkten Zweikampf legt Schlitte in der 52. Minute Jänicke im Strafraum der Gäste. Den von Freddy Borg fast schon berechenbar flach geschossenen Strafstoß kann Hansa jedoch nicht zum Ausgleich nutzen – Männel kann den Elfmeter problemlos parieren. Hansa macht weiterhin Druck aufs Tor der Gäste, hat mit der Aue-Abwehr jedoch seine Schwierigkeiten. Ein von Mintal volley genommener Querschläger von Schlitte geht in der 65. Minute weit am Kasten der Veilchen vorbei. Die größte Chance auf den Ausgleich hat in der 81. Minute erneut Borg. Aues Schlussmann Männel kann den Schuss des Schweden aus 12 Metern jedoch mit einer tollen Reaktion über die Latte lenken. Hansa engagiert, kämpferisch und in dieser Phase das klar bessere Team – allein Tore wollen wieder einmal nicht gelingen und so bleibt es beim 0:1-Endstand. Nachdem Duisburg drei Punkte aus Paderborn mitnehmen konnte, sind es nun bereits zehn Punkte Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz. Der direkte Klassenerhalt dürfte damit endgültig abgeschrieben sein. Vom Relegationsplatz trennen Hansa Rostock weiterhin nur vier Zähler, da auch Alemannia Aachen am Freitag nicht punkten konnte. Bei nur noch sieben ausstehenden Partien müssen die Rostocker jedoch dringend siegen und gleichzeitig auf weitere Patzer der Abstiegskonkurrenten hoffen. Am kommenden Samstag muss Hansa bei 1860 München antreten, am Gründonnerstag ist dann Fortuna Düsseldorf in der DKB-Arena zu Gast. Um für eine starke Unterstützung auf den Rängen zu sorgen, hat der Verein eine Fan-Aktion zu diesem Heimspiel gestartet. Tore: 0:1 Jan Hochscheidt (22. Minute) Aufstellung, FC Hansa Rostock: Jörg Hahnel (Torwart) Marek Janecka, Matthias Holst, Stephan Gusche (Rote Karte, 12. Minute), Timo Perthel (Michael Blum, ab 80. Minute) Robert Müller, Michael Wiemann (Dominic Peitz, ab 46. Minute) Edisson Jordanov (Kevin Pannewitz, ab 46. Minute) , Marek Mintal, Tobias Jänicke Freddy Borg Fotos: Joachim Kloock
25. März 2012 | Weiterlesen
Udo Rathkes „deluge“ in der Galerie wolkenbank
Einige Menschen sind davon überzeugt, dass in diesem Jahr die Welt untergeht. In Roland Emmerichs „2012“ ist es eine Sintflut, die das Leben auf der Erde schlagartig beendet. Etwas anders als mit den überladenen Effekten eines Hollywoodfilmes nähert sich Udo Rathke diesem Thema an. Zwar stehen seine Werke auch unter dem Titel „deluge“, französisch für Überschwemmung, jedoch lassen die intensiven Bildwelten auch viel Platz für eigene Interpretationen und Sichtweisen. Nachdem das letzte Jahr in der Galerie wolkenbank mit der Gruppenausstellung „Mince pies #2“ erfolgreich beendet wurde, hat sich Galerist Holger Stark nach der zweimonatigen Winterpause einen alten Bekannten in seine Räume geholt. Udo Rathke gehörte zu den ersten Künstlern, die Holger Stark vor drei Jahren in seinen Räumen vorstellte. „Eigentlich wollten wir auch schon letztes Jahr wieder was zusammen machen, jedoch kam dann die Ausstellung in der Kunsthalle, sodass wir es auf dieses Jahr verschoben“, erzählt der Galerist. In der erwähnten Ausstellung zeigte Rathke neben Handzeichnungen der Serie „elements“ auch digitale Kunstinstallationen mit dem Titel „moving painting“. Eine neue Arbeit dieser Reihe, „Red Water“, hat es auch in die wolkenbank geschafft. Was aussieht, wie ein Flammeninferno ist in Wahrheit das rot gefärbte Wasser eines Baches in Plüschow, der Heimatstadt des Künstlers. Aber auch die gezeichneten Arbeiten lassen stellenweise an den Weltuntergang denken. Intensive Rottöne und dunkle Flächen wechseln sich ab und lassen so einen gefährlich wirkenden Kontrast entstehen. Inspiration hat sich der Künstler bei dem englischen Romantiker John Martin geholt, der auch den Untergang des Abendlandes in seinen Bildern verarbeitete. So finden sich Einflüsse vor allem in den zwei großformatigen Arbeiten „The Destruction of Pompeii and Herculaneum“ und „Satan on the Burning Lake“. „Ich bin besonders aufgeregt, da die Werke fast alle ganz neu sind“, verriet Udo Rathke gestern bei der Ausstellungseröffnung. Neben Weltuntergangsassoziationen kann man in den sehr verdichteten Arbeiten auch Wettererscheinungen oder Farbexperimente erkennen. Auf jeden Fall laden die Formen und Farben sehr dazu ein, erforscht und gedeutet zu werden. Neben Tusche arbeitet Rathke vor allem mit Lacken und Markern. „Ich mag den schnellen Strich der Filzstifte. Mit ihnen kann man sehr effektiv malen.“ Auch Ölkreide und Sprayfarbe kommen in einigen seiner Werke zum Einsatz, wodurch spannende Farb- und Materialkombinationen entstehen. Besonders beeindruckend ist der Inkjetprint „Cloud“. Wenn man vor dem Bild steht, hat man das Gefühl von Dreidimensionalität und einem sehr bewegten Nachthimmel. Da die Welt erst im Dezember untergehen soll, ist noch genug Zeit, Kunst zu genießen. Die Werke von Udo Rathke sind bis zum 28. April in der wolkenbank zu sehen. Auch für die Sommermonate sind schon mehrere Ausstellungen in Planung, unter anderem wird Iris Thürmer einige ihrer Zeichnungen präsentieren.
25. März 2012 | Weiterlesen