Neueste Nachrichten aus Rostock und Warnemünde

Moderne Häuser für die Baulücken in der Östlichen Altstadt

Moderne Häuser für die Baulücken in der Östlichen Altstadt

Der Traum vom eigenen Haus in Rostocks Innenstadt und der Wunsch der Stadt, Baulücken in der zumeist denkmalgeschützten Umgebung zu schließen – mit der Initiative „Neues Wohnen in der Innenstadt“ sollen gleich zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen werden. Mit Beratung und Planungshilfe, aber auch mit Fördermitteln wurden seit 2005 landesweit bereits 25 Bauvorhaben in acht Städten durch diese Initiative unterstützt. In Rostock haben bisher sieben Projekte davon profitiert. Ein weiteres wird gerade vorbereitet. Vier Häuser sind bereits fertiggestellt worden, informiert Reinhard Wolfgramm, Geschäftsführer der als Sanierungsträger zuständigen Gesellschaft für Stadterneuerung, Stadtentwicklung und Wohnungsbau (RGS). Eine Untersuchung der Stadtplaner habe ergeben, dass es noch ungefähr 20 kleinere Baulücken in der Innenstadt – vor allem in der Östlichen Altstadt, aber auch in der Kröpeliner-Tor-Vorstadt – gebe, auf die ein Einfamilienhaus passt. 90 Prozent davon befinden sich in Privateigentum. Doch private Grundstücksbesitzer bleiben einem Bauvorhaben in der Innenstadt gegenüber oft skeptisch. „Ein Eigenheimbau konkurriert nach wie vor mit anderen Standorten auf der grünen Wiese“, erklärt Peter Ebert, von der Planungsgruppe Stadt und Dorf, die im Auftrag der RGS die Baulücken untersucht. Archäologische Grabungen, schwierige Gründungsverhältnisse – als zu kompliziert, langwierig und zu teuer fasst er ihre Vorbehalte zusammen. „Ich habe mich davor gescheut, hier ein Haus zu bauen“, sagt auch Burkhard Doß, der bereits im Jahr 2001 zwei Grundstücke in der Kleinen Goldstraße erwarb. Doch nun will er hier ein Wohnhaus bauen und in zwei bis drei Jahren mit seiner Familie einziehen. Die Begleitung des Bauvorhabens durch die Initiative „Neues Wohnen in der Innenstadt“ ermöglicht es ihm frühzeitig mit den Stadtämtern über Themen wie planungsrechtliche Vorgaben, Abstandsregeln zu benachbarten Gebäuden, Stellplätzen oder Denkmalpflege ins Gespräch zu kommen. „Um die Qualität der Architektur zu steigern, werden die Bauherren gebeten an einem Wettbewerb teilzunehmen“, erklärt Reinhard Wolfgramm das Verfahren. Drei Architekten, die ausgelost und mit jeweils 1500 Euro gefördert werden, erarbeiten daraufhin einen Entwurf, der sowohl die Interessen des Bauherren, als auch die der Stadt berücksichtigt. Ein Gremium aus Vertretern der Stadtverwaltung, des Sanierungsträgers und Bauherrn diskutieren die Vorschläge, bevor sich der Bauherr schließlich für eine Variante entscheidet. Für die weitere Planung vergibt die RGS bis zu 5000 Euro. Auch für die Realisierung des Vorhabens können weitere Neubau-Fördermöglichkeiten angefragt werden. „Mit solchen Verfahren möchten wir dazu beitragen, dass moderne Architektur in hervorragender Qualität in der Altstadt eingesetzt werden kann“, betont Odett Freiberg von der RGS und verweist auf die mit Metallflächen gestaltete Fassade eines Neubaus in der Großen Goldstraße. Zuvor sei auf der kleinen Fläche der Parkplatz seiner Zahnarzt-Praxis gewesen, erzählt Wolf-Peter Uhde, der mithilfe dieses Programms nun hier seinen Alterswohnsitz errichtet hat. „Mit Ende 60 überlegt man sich, ob man noch ein Haus baut.“ Doch mit dem Ergebnis zeigt sich der Bewohner des viergeschossigen Hauses nun zufrieden. Barrierefreiheit, Energiefreundlichkeit, Dachgarten – viele Vorstellungen der Bewohner flossen in die Gestaltung des Hauses ein. „Ich war doch sehr erstaunt, wie offen und großzügig die Ämter waren“, erinnert er sich auch an ein vorheriges Bauprojekt, das sich eng an historische Vorbilder halten musste. „In den denkmalgeschützten Bereich der Altstadt sollen in Abstimmung mit den Denkmalpflegern auch bewusst andere Materialien eingebracht werden“, erläutert Odett Freiberg. Auch das neue Eigenheim von Dirk Sobotka im Gerberbruch fügt sich mit moderner Architektur zwischen einem Viergeschosser der Gründerzeit und der Alten Gerberei ein. „Wir haben versucht den Industriecharakter des historischen Ensembles wieder aufzunehmen“, erklärt der Hauseigentümer und findet schade, dass nun der alte Schornstein und weitere Teile der Alten Gerberei neuen Wohnbauten Platz machen sollen. Auch was die Energieversorgung seines Hauses betrifft, bedauert er, dass es mit den zuständigen Ämtern nicht möglich gewesen sei, ein Konzept zu entwickeln, das die Energie der in unmittelbarer Nähe vorbeifließenden Warnow nutzt. „Fernwärme kommt hierher. Das hätten auch wir gerne gehabt. Aber wir werden nicht angeschlossen“, beklagt er weitere bürokratische Hürden. Derzeit werden drei weitere Projekte vorbereitet: im Küterbruch 8c, im Ellernhirst 4/5 und am Alten Markt 7. Weitere Informationen findet ihr auf der RGS-Website.

14. März 2012 | Weiterlesen
Kurt Krömer zu Gast in der Stadthalle Rostock

Kurt Krömer zu Gast in der Stadthalle Rostock

„Pass auf, ich zeige dir jetzt meinen kleinen Roststock.“ Auf diesen Witz freute sich Kurt Krömer nach eigener Angabe den gesamten Tag. 2400 Leute waren gestern in die Stadthalle gekommen, um sein aktuelles Programm „Der nackte Wahnsinn“ zu sehen. Unter ihnen war auch Steffi aus Neustrelitz, die Krömer zu sich auf die Bühne holte. Die junge Frau wurde ausgiebig abgeknutscht und durfte anschließend auf dem Schoß des Komikers Platz nehmen. Sie wirkte jedoch ein wenig überrascht, als ihr Krömer direkt eine gemeinsame Nacht im Hotel anbot. Doch wahrscheinlich war das Angebot sowieso nicht ganz ernst gemeint, denn der Künstler ist vergeben und dreifacher Familienvater, was er auch während seines Programms immer wieder erwähnte. Besonders sein 13-jähriger Sohn sei im Moment in einer schwierigen Phase und nicht sehr zufrieden mit der Berufswahl des Vaters. „Neulich wollte er abhauen, ist aber in der Babyklappe stecken geblieben.“ Im Laufe des Abends durchlebte die Berliner Schnauze allerhand Stimmungsschwankungen. Mal war er charmant, teilweise sogar weinerlich, vor allem wenn es um sein Alter ging, doch viel häufiger war er aufbrausend und cholerisch. Doch gerade diese scheinbaren Anfälle gehören ja zu seinem Markenzeichen und wurden so auch mit viel Applaus aus der ausverkauften Halle gewürdigt. Er verriet jedoch, dass unter den Gästen mindestens 200 Statisten saßen, die für gute Stimmung sorgen und den Schein von Spontanität aufrechterhalten sollten. Ob der Grimme-Preisträger das jedoch wirklich nötig hat, ist fraglich. Denn mit seiner kauzigen Art und den Witzen, die auch gern mal unter die Gürtellinie gingen, hat er sich in den letzten Jahren eine große Fanbasis aufgebaut. Immerhin waren gestern über 1000 Gäste mehr in der Halle als bei seinem ersten Auftritt in Rostock im Jahr 2006 im Rahmen der Kulturwoche. Eines seiner Erfolgsrezepte ist sicher auch, dass er immer so redet, wie ihm der Schnabel gewachsen ist. So erzählte er, dass er von den Scheinwerfern so geblendet sei, dass er nur die erste Reihe sehen könne. „Und mit der ersten Reihe haben wir heute leider optisch Pech gehabt.“ Doch das Publikum nahm ihm die Beleidigung nicht übel, befand es sich doch in guter Gesellschaft. Ebenfalls ihr Fett weg bekommen haben unter anderem die FDP, das Christentum und typische, deutsche Beamte. Am Ende des Abends, nachdem er zwei Zigaretten auf der Bühne geraucht, gespuckt und sich mit dem Bühnenvorhang die Nase geputzt hatte („Bei mir ist es immer eklig, früher hätte ich wahrscheinlich den ganzen Vorhang vollgewichst“) löste er am Ende doch noch die vom Programmtitel versprochene „nackte Wahrheit“ ein. Erst mit freiem Oberkörper, dann nur mit Socken und einer Unterhose und schließlich von hinten ganz nackt präsentierte sich Krömer den jubelnden Zuschauern. Auch wenn Ralph, Julius und Matthias aus Laage die Stripeinlage nicht gebraucht hätten, waren sie doch sehr begeistert von dem Abend. „Es hat uns super gefallen. Und er ist im wahrsten Sinne des Wortes rotzfrech“, fasste Ralph den Abend zusammen. Die drei Männer mochten vor allem die Spontanität des Künstlers. Julius berichtet: „Ich war bei seinem ersten Auftritt in Rostock dabei und da ist ihm ein Schuh kaputt gegangen, was er 20 Minuten zum Thema machte.“ Jedoch sei es eigentlich egal, ob nun spontan oder geplant, Hauptsache man könne lachen. Und das konnten die drei Männer gestern ausgiebig.

14. März 2012 | Weiterlesen
Gesellenfreisprechung der Kreishandwerkerschaft 2012

Gesellenfreisprechung der Kreishandwerkerschaft 2012

„Handwerk hat weiterhin goldenen Boden“, verkündete Oberbürgermeister Roland Methling in der Rostocker Nikolaikirche und beglückwünschte die versammelten Junghandwerker zum Tag ihrer Freisprechung zum Gesellen. Unter dem Applaus von Freunden, Verwandten, Berufsschullehrern und Innungsvorsitzenden wurden die jungen Gesellen nach erfolgreichem Abschluss ihrer Lehrzeit in die Reihen des Handwerks aufgenommen. Nach einer Begrüßung durch Kay-Uwe Teetz, dem Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Rostock-Bad Doberan, wurde es richtig feierlich in der Nikolaikirche. Angekündigt durch seine Glocke trat der Ratssyndikus im feierlichen Gewand auf und übergab die traditionelle Innungslade mit den Gesellenbriefen. Erst nach seiner Verkündung, dass das ehrbare Handwerk nunmehr die anwesenden Gesellen und Gesellinnen in seinen Reihen aufnehmen wird, durfte die Zeremonie beginnen. Feierlich entzündete der Ratssyndikus nach der Übergabe der Innungslade Kerzen zu Ehren der Junghandwerker, auf dass sie alle „Licht, Wärme und Geborgenheit in der großen Familie des Handwerks finden mögen“. „Der erfolgreiche Abschluss der Lehrzeit, das ist ein Tag des Glücks! Sie stehen jetzt auf eigenen Beinen“, freut sich Roland Methling mit den jungen Absolventen und fordert die Junggesellen dazu auf, in Zeiten des Fachkräftemangels ihrer Heimat treu zu bleiben: „Die Hansestadt Rostock braucht Sie, denn wir haben sehr viel vor, wobei Sie unsere Stadt voranbringen können“, erklärt der Oberbürgermeister. Mit den Worten „Ich spreche euch frei, ein jeder jetzt Geselle sei. Schafft fröhlich mit Herz und Hand und seid stolz auf euren Handwerksstand“, sprach Meuser die jungen Absolventen anschließend frei von den Verpflichtungen des Lehrlingsstandes und erhob sie so in den Gesellenstand. Dann war es endlich so weit: Die jungen Handwerker konnten die Zeugnisse über den erfolgreichen Abschluss der Lehrzeit und ihre Gesellenbriefe in Empfang nehmen. Nach Innungen sortiert traten die Gesellen nach vorn, um sich von nun an „Anlagenmechaniker“, „Elektroniker“, „Maler und Lackierer“, „Orthopädieschuhmacher“, „Dachdecker“, „Metallbauer“, „Mosaiksteinleger“, „Fahrzeuglackiererin“, „Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker“ oder aber auch „Friseurin“ nennen zu dürfen. Unter den stolzen Absolventen befand sich auch Johannes Röder. Der frischgebackene Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker nimmt sich Roland Methlings Wunsch zu Herzen und bleibt der Hansestadt treu: „Ich möchte auf jeden Fall in Rostock bleiben und hier arbeiten. Ich bin hier geboren und aufgewachsen, Rostock ist einfach meine Heimat“, erklärt der 21-Jährige, als er seinen Gesellenbrief in den Händen hält. Was die Aufforderung nach Weiterbildung betrifft, schließt er nicht aus, später auch noch seinen Meister zu machen. Gemäß seinem fleißigen Stand hält er sich mit dem Feiern seines Abschlusses noch zurück: „Morgen geht’s ja wieder früh los zur Arbeit“, erklärt Johannes Röder und freut sich dort sein Zeugnis zu zeigen. Die jungen Handwerksgesellen feierten in der Nikolaikirche neben dem Abschluss ihrer Lehrzeit auch ihre Berufswahl. Mit der Entscheidung einen handwerklichen Beruf zu erlernen sind die Gesellen nun in einer Branche tätig, die nicht nur einen starken und leistungsfähigen Wirtschaftszweig darstellt, sondern auch eine der höchsten Zuwachsraten im Land verzeichnet.

13. März 2012 | Weiterlesen
„STAPELLAUF II“ im Artquarium Rostock

„STAPELLAUF II“ im Artquarium Rostock

Nach fleißigem Malern, Hämmern und klar Schiff machen, war es am Freitag endlich so weit: Die MS Artquarium wurde feierlich vom Stapel gelassen. Zur Neueröffnung der Produzentengalerie tummelten sich um die stolzen Crewmitglieder Sandra Schmedemann, Anna Silberstein und Celine Krüger viele  Kenner, Könner und Freunde der Kunst. Eine Überraschung gab es auch: Zur Feier des Tages enthüllten die Künstlerinnen Rostocks zweiten „Kunstautomaten“. „Licht aus – Spot an!“, hieß es im Barnstorfer Weg 36, als die drei Künstlerinnen sich mit einer Taschenlampen-Lightshow als neue Crew des Artquariums vorstellten. Zu Klängen von Ronny Bruch am Vibrafon öffneten sie erstmals die Tür  ihrer neuen Galerie und begeisterten die Gäste mit ihrer Kunst und dem liebevoll gestalteten Galerieraum. Vor dreieinhalb Jahren wurde das Artquarium von Schmuckdesignerin Anna Silberstein und vier weiteren Künstlern als Produzentengalerie in der östlichen Altstadt gegründet. Seit dem war die Galerie Gastgeber für 32 Künstler und Kunsthandwerker, die mit ihren Werken zum stetigen Wandel des Artquariums beitrugen. Der Umzug der Produzentengalerie in die KTV hatte vor allem praktische Gründe: „Ich wollte Galerie und Werkstatt trennen, denn die Galeriearbeit wurde auf die Dauer zu aufwendig um konzentriert zu arbeiten“, erklärt Anna Silberstein, die als letzte Artquarianerin der alten Galerie-Mannschaft damals die meiste Verantwortung trug. Um sich wieder konzentriert ihrer Arbeit widmen zu können, zog die Schmuckdesignerin  in die Werkstatt von Sandra Schmedemann. Die Keramikerin und studierte Industriedesignerin mietet bereits seit 2009 die Werkstatt im Hinterhof des heutigen „Artquariums“ in der KTV und fertigt dort Porzellan. Als der Laden in unmittelbarer Nähe der Werkstatt frei wurde, beschlossen die Künstlerinnen gemeinsam einen neuen Anfang zu wagen. Zusammen mit der selbständigen Keramikerin Celine Krüger, die ebenfalls in der Werkstatt im Hinterhof einzog, war das neue Artquarium-Team perfekt. Das Artquarium in der KTV macht seinem Namen alle Ehre, denn hier wird Kunst in einem dezent maritim gestalteten Raum präsentiert. Das maritime Konzept der Galerie entstand in Anlehnung an den alten Heimathafen des Artquariums, die Große Wasserstraße. „Mit dem Standortwechsel haben wir das Konzept behalten und auch das neue Artquarium maritim gestaltet“, erklärt Anna Silberstein. Im Laufe der Jahre hat die Schmuckdesignerin selbst Gefallen am Galerienamen gefunden: „Der Name war inspirierend für mich. Seit ich im Artquarium bin, mache ich unter anderem auch maritimen Schmuck, was auch damit zu tun hat, dass ich den Zoologen Ernst Haeckel für mich entdeckt habe.“ Auch eine Überraschung gab es zur Eröffnung. „Wir ziehen nicht einfach weiter, ohne sichtbare Spuren zu hinterlassen“, freut sich Crewmitglied Sandra Schmedemann. Unter Applaus erklärt sie, dass der „Kunstautomat“ des Artquariums weiterhin an seinem alten Standort in der Großen Wasserstraße Passanten beglücken wird. Der „Kunstautomat“ in der östlichen Altstadt beherbergt Schätze, geschaffen von Gästen und befreundeten Künstlern der Galerie. Jeder neugierige, kunstinteressierte Passant kann im Vorbeigehen Münzen in den Automaten werfen, eine Schublade herausziehen und sich dann über ein kleines Kunstwerk freuen, das er nun erworben hat. Als die Artquarium-Crew verkündet „Wir bereichern Rostock mit einem zweiten Kunstautomaten, einem echten KTV-Hingucker!“, war die Freude im Publikum noch viel größer. Die drei Künstlerinnen ernteten für diese Idee nicht nur freudigen Applaus, sondern auch viele „Ohs“ und „Ahs“, als sie das neue Schmuckstück endlich enthüllten. „Eine klasse Idee!“, findet auch der junge Rostocker Künstler Felix Fugenzahn, der sich ebenfalls zur Eröffnung des KTV-Artquariums einfand. „Ich habe im alten Artquarium schon einmal ausgestellt, daher kenne ich das Team, und ich muss sagen, der neue Laden ist echt schön geworden“, lobt Fugenzahn die Galerie und huscht zur Bar, um dort seinen Artquarianischen Geldschein gegen ein liebevoll maritim hergerichtetes Begrüßungsgetränk zu tauschen. Im neuen Artquarium kann man nicht nur Porzellan von Sandra Schmedemann, Schmuck von Anna Silberstein und Keramiken von Celine Krüger bewundern, sondern auch Schöpfungen und künstlerische Kleinode weiterer Künstler sehen und erwerben. Für alle neugierigen Besucher ist das Artquarium im Barnstorfer Weg 36 von Dienstag bis Freitag von 11 bis 18 Uhr geöffnet; am Samstag kann man die Galerie zwischen 11 und 14 Uhr besuchen.

12. März 2012 | Weiterlesen
Charlie Watts in Rostock

Charlie Watts in Rostock

Was für eine Sensation: Charlie Watts kommt nach Rostock. Der Schlagzeuger der Rolling Stones, unbestritten eine Musiklegende, in unserer Hansestadt! Gleich an zwei Abenden tritt er mit seiner Band The ABC & D of Boogie Woogie vor dem Rostocker Publikum auf. Eingefädelt haben das Konzerterlebnis Astrid Hanisch und ihr Partner von der Kleinkunstbühne Ursprung, wo heute Abend das zweite – bereits ausverkaufte – Konzert stattfinden wird. „Zu verdanken haben wir das, was wir heute erleben, dem Kontakt von Ben Waters, der bei uns schon zu Gast war. Wir haben die Truppe vor zwei Jahren in Wien kennengelernt und uns ganz doll gefreut, als der Anruf kam mit der Nachricht: Wir kommen zu euch nach Rostock,“ erzählt sie zu Beginn des ersten Konzerts ganz aufgeregt. Etwa 350 Gäste hatten gestern Abend im Ostseesaal des Hotel Radisson Blu Platz genommen. Natürlich viele Rolling Stones Fans, die sich vom Starappeal des Schlagzeugers locken ließen. Aber auch viele Jazz-Liebhaber, die ihre alten Schallplatten zum Signieren mitgebracht hatten. Denn mit den beiden Boogie-Woogie-Pianisten Axel Zwingenberger und Ben Waters sowie dem Kontrabassisten Dave Green standen weitere hochkarätige Musiker auf der Bühne. Axel Zwingenberger erinnert sich an die erste Zusammenarbeit: „1986 wurde ich nach London eingeladen, um an einer Fernseh-Dokumentation über die Geschichte des Boogie-Woogie teilzunehmen, die South Bank Boogie Show. Neben historischen Filmen gab es auch eine Studiosession. Ich war einer der vier Pianisten. Man sagte mir, dass es auch noch eine Rhythmusgruppe geben wird, aber nicht wer es sein wird. Im Studio stand dann plötzlich am Kontrabass Dave Green und am Schlagzeug Charlie Watts.“ 2009 brachte schließlich der junge englische Pianist Ben Waters die Gruppe zusammen. Aus den Anfangsbuchstaben ihrer Vornamen wurde der Bandname The A B C & D of Boogie Woogie. Der Name ist Programm. Als die ersten Beats von Axel Zwingenberger vom schwarzen Flügel rollen, beginnt der Saal zu swingen. Das Publikum lächelt und federt auf den Stühlen. Kopf, Hände, Füße wippen im Takt, mal zu wildem Boogie Woopie, mal zu den langsameren Blues-Stücken. Das meiste ist Improvisation und passiert in dem Moment. Ab und zu gibt es auch mal einen Titel. Viele Songs aus den Pionierzeiten des Boogie-Woogie erklingen wie von Clearance „Piepton“ Smith, Versal Tomas oder eine Boogie-Woogie-Version von Gershwins „Oh, Lady Be Good!“ Aber auch eigene Kompositionen stellen die Musiker vor. „Sympathy for the drummer“, Axel Zwingenbergers augenzwinkernde Anspielung auf den Rolling Stones Titel „Sympathy for the Devil“ gehörte beispielsweise dazu. Mit rhythmischen Feinheiten und ausdrucksstarken Soli wusste jeder der vier Musiker zu brillieren und dem Boogie-Woogie eine erstaunliche Vielfalt abzugewinnen. Das höchst aufmerksame Publikum honorierte dies mit großzügigem Applaus und stehenden Ovationen am Ende des Konzertes. „Vom Schwung in der Musik“ ließen sich auch Diana und Dietmar Strecke anstecken. Charlie Watts und Axel Zwingenberger waren auch für sie die großen Namen, die sie zum Konzert gezogen hatten. „Es ist relativ selten, dass man die Qualität dieser Musik einmal hier vor Ort sehen kann. Es passiert nicht allzu oft, dass Künstler dieser Kategorie hier auftreten“, würdigt Dietmar Strecke den Abend. Mal so dicht an einem echten Rolling Stone heranzukommen, darüber freute sich auch ein weiterer Gast, der die Konzerte der legenderen Rockband schon in riesigen Stadien live erlebt hatte.

12. März 2012 | Weiterlesen
Bombenalarm an der Universität Rostock

Bombenalarm an der Universität Rostock

Eine Bombendrohung versetzte die Universität Rostock heute Morgen in Alarmbereitschaft. Ein Unbekannter hatte kurz nach acht Uhr die Telefonzentrale der Universität angerufen und mit einer Bombe gedroht. Angaben über einen konkreten Ort oder eine genaue Zeit machte er nicht. Auch Forderungen stellte er, dem Bericht der Polizei zufolge, keine. Die Beamten nahmen umgehend die Ermittlungen auf, um die Ernsthaftigkeit des Anrufes zu überprüfen. Kriminaltechnische Untersuchungen mit einem Spürhund wurden in der Poststelle in der Schwaanschen Straße aufgenommen. In einer E-Mail rief Rektor Professor Dr. Wolfgang Schareck die Mitarbeiter dazu auf, keine verdächtigen Postsendungen zu öffnen. Mehrere Universitätsgebäude wurden nach Bekanntwerden der Bombendrohung geräumt, darunter auch das ITMZ und die Bibliothek in der Südstadt. Bereits Ende Januar war ein Farbbeutelanschlag auf einen Hörsaal der Universität Rostock verübt worden. Aktualisierung, 12.03.2012 16:21 Uhr: Polizei und Universitätsleitung gaben um 16:00 Uhr Entwarnung, wie die Uni Rostock gerade offiziell bekannt gab. Wie Polizeisprecher Volker Werner mitteilte, ergaben die Ermittlungen keinen hinreichenden Verdacht auf die Ernsthaftigkeit der Bombendrohung. Die Ermittlungen konzentrieren sich jetzt nur noch auf die Person des Anrufers, erklärte die Polizei.

12. März 2012 | Weiterlesen
EBC Rostock besiegt den BBC ‚White Devils‘ Cottbus mit 72:70

EBC Rostock besiegt den BBC ‚White Devils‘ Cottbus mit 72:70

Am heutigen Sonntag, 11.03.2012, konnte sich der EBC Rostock ganz wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt sichern. Im Duell mit den ebenfalls stark abstiegsgefährdeten Cottbussern hatten die Rostocker am Ende knapp die Nase mit 72:70 vorn und holten sich somit den ersten Auswärtssieg der Saison. Von Beginn an lag das Stenke-Team in Führung und lag zur Halbzeit bereits mit 32:20 vorne. In der zweiten Hälfte bekamen vor allem die Bankspieler Verantwortung, was die Gastgeber ausnutzen und sich Punkt um Punkt heran kämpften. Am Ende war es ein glücklicher Sieg und die Zeit rettete die zwei wichtigen Punkte und den ersten Auswärtssieg der Saison. Der EBC Rostock festigt damit seinen 9. Tabellenplatz in der 1. Regionalliga Nord und kann sich weiter Hoffnung machen im Kampf um den Klassenerhalt. Mit einem Sieg im nächsten Heimspiel am 17.03. gegen Aschersleben kann der EBC den Sack zu machen und erstmals die Spielklasse halten. Die Partie begann gut für die Rostocker und sie kontrollierten das Spiel vom Start weg und legten gleich mal einen 7:0 Lauf hin. Die erste Fünf kontrollierte die Gegner und hielt sie mit einer sehr kompakten Verteidigung auf Distanz. Die nur 27 Prozent Feldwurfquote der Hausherren sprechen für sich. Zur Halbzeit führten die Warnowstädter bereits mit 32:20 und hatten sich ein gutes Polster erarbeitet. Auch zu Beginn des 3. Viertels riss der Faden nicht ab und die Rostocker bauten die Führung bis zur Mitte des Spielabschnitts sogar auf 20 Punkte aus. Die letzten Aktionen in dieser Spielperiode gehörten allerdings wieder den Hausherren, die sich noch nicht aufgaben und bis auf 16 Punkte verkürzten. (57:41 Endstand 3. Viertel für EBC) Das Momentum nahmen die Cottbusser dann in den letzten Spielabschnitt mit und gemeinsam mit gefühlten 600 Zuschauern im Rücken kämpften sich die ‚White Devils‘ Punkt um Punkt heran. Es waren noch vier Sekunden verbleibende Spielzeit während die Gastgeber an der Linie standen und durch drei Freiwürfe wieder bis auf 71:70 dran waren. Spannender konnte es nicht werden. Die Halle war mittlerweile zum Hexenkessel geworden und es waren nur noch vier Sekunden auf der Uhr. Einwurf EBC Rostock. Sven Hellmann bekommt den Ball und wird gefoult. Aufgrund der überschrittenen Teamfoulgrenze, gab es zwei Freiwürfe, von denen Hellmann einen verwandelte. Noch eine Sekunde zu spielen und Cottbus mit dem verzweifelten Wurf von der eigenen Grundlinie, ohne Erfolg. Die 18 Punkte in den letzten fünf Spielminuten durch die Hausherren hätten den EBC fast den Sieg gekostet. Egal wie, ein Sieg und das ist es, was in diesem Moment zählt. Am kommenden Samstag, 17.03.2012 um 19:30 Uhr, hat der EBC Rostock nun alles in seiner Hand und kann mit einem Sieg über Aschersleben erstmals die Spielklasse halten. Noch nie hat ein Team aus Mecklenburg-Vorpommern dies geschafft und deshalb sind alle Rostocker Sportfans aufgerufen, den EBC beim nächsten Heimspiel in der Scandlines Arena zu unterstützen. Viertelstände: 9:13, 11:19, 21:25, 29:15 Punkte EBC Rostock gegen Cottbus: Sven Hellmann (24), Eric Bill (7), Eric Lehmann , Michael Buse (-), Norman Holl (-), Jörn Boghöfer (1), Arne Ritter (3), Axel Stüdemann (10), Robert Schmidt (5), Thomas Klugmann (7), Peter Maischak (15) Quelle & Foto: EBC Rostock

11. März 2012 | Weiterlesen
Snowboard-Session an der Rostocker Hafenkante

Snowboard-Session an der Rostocker Hafenkante

Obwohl der Winter schon vorbei ist, konnten am Sonntag alle Snowboard-Verrückten ihr eingemottetes Equipment  aus dem Schrank holen und noch einmal Gas geben – und zwar nicht in der Skihalle, sondern direkt an der Rostocker Hafenkante. Das ungewöhnliche Spektakel rund um den alten Hafenkran am Warnowufer wurde von „Red Bull“ und dem Rostocker „Supreme Surf“-Team organisiert. „In der Nacht wurden 40 Kubikmeter Schnee an die Hafenkante gekarrt, die dann mit der Hilfe von vielen engagierten Helfern zur Piste verwandelt wurden“, erklären die Veranstalter. Für einen rasanten Anlauf der Boards sorgten die Organisatoren mit der „Red-Bull-Grinch-Winch“. Die „Winch“, eine Seilwinde für Actionsportler, die die Boarder auf bis zu 40 km/h beschleunigt, sorgte vor allem dafür, dass die Sprünge über den aufgebauten Kicker mit einer 2,5 Meter Gap besonders hoch und weit wurden. Ab  dem frühen Nachmittag wagten sich die Amateur-Boarder dann nach einigen Testläufen mit der „Grinch-Winch“ an die Hindernisse (Obstacles). „Woah! Das hätte ich nicht gebracht“, staunt Tom Rückborn, als er den ersten Snowboarder mit einem „One-Eighty“ über den Kicker springen sieht. Der 26-Jährige traut sich mit dem Wakeboard zwar schon den einen oder anderen Trick zu, ist aber von der Geschwindigkeit überrascht, mit der die Rostocker Snowboarder die aufgebauten Obstacles nehmen: „Auf dem Wasser fällt man doch noch weicher als hier, wo man direkt auf den schneebedeckten Beton klatscht.“ Gerade der Veranstaltungsort sorgt für Begeisterung bei den Besuchern. „Das Panorama ist echt klasse! Snowboard fahren direkt unterm alten Hafenkran mit Blick auf die Warnow, Daumen hoch“, lobt auch Tom Rückborn die Veranstaltung. Obwohl kein Boarder den urbanen Snowboard-Spaß gegen die echte Piste tauschen würde, war das Spektakel an der Hafenkante für alle Snowboard-Fans ein einmaliges Erlebnis.

11. März 2012 | Weiterlesen
Hansa Rostock unterliegt Eintracht Frankfurt mit 1:5

Hansa Rostock unterliegt Eintracht Frankfurt mit 1:5

Dunkle Wolken zogen zu Spielbeginn über der DKB-Arena auf. Entsprechend düster verlief für Hansa Rostock auch die Partie gegen Eintracht Frankfurt. Mit 1:5 mussten die Rostocker heute ihre bislang höchste Saisonniederlage einstecken. 13.300 Zuschauer verfolgen am Sonntagnachmittag das Spiel zwischen Schlusslicht Hansa Rostock und der Eintracht Frankfurt, dem Dritten der Tabelle. Im Vergleich zur Partie gegen Braunschweig nimmt Hansa-Trainer Wolfgang Wolf nur eine Änderung in der Aufstellung vor: Für Kevin Pannewitz rückt wieder der Gelb-gesperrte Innenverteidiger Matthias Holst in die Viererkette. Bis zur 13. Minute passiert nicht viel auf dem Rasen, dann bringt der erste ernst zunehmende Angriff der Frankfurter die Gäste jedoch gleich in Führung. Bamba Anderson spielt von der Mittellinie aus einen langen Pass in den Strafraum der Rostocker, Sebastian Jung kann sich den Ball unbedrängt aus der Luft fischen und legt ihn quer auf Benjamin Köhler, dem aus acht Metern der Abschluss ins Netz der Gastgeber gelingt. In der 23. Minute hat dann Tobias Jänicke den Ausgleich auf dem Fuß. Nach einem schönen Solo versucht es der 22-Jährige von der Strafraumgrenze aus, sein Schuss geht jedoch über die Latte. Drei Minuten später blockt erst Anderson einen Schuss von Marek Mintal, im Nachgang kommt dann erneut Jänicke ans Leder, Eintracht-Keeper Oka Nikolov kann den Ball aber noch über die Latte lenken. In der 34. Minute sorgen die Hessen fast selbst für den Ausgleich. Nach einer Ecke bekommt Nikolov den Ball nicht unter Kontrolle. Bevor Mintal am langen Eck lauernd abstauben kann, klärt Köhler die Situation jedoch auf der Torlinie. Obwohl Hansa in dieser Phase mehr Akzente setzen kann, sind es doch die Frankfurter, die kurz vor der Pause ihre Führung ausbauen können. Und wieder einmal ist es eine Standardsituation, die Hansa in Bedrängnis bringt. Nach einem Köhler-Eckball von der linken Seite verlängert Gordon Schildenfeld mit dem Hinterkopf ins lange Eck. Mintal versucht noch auf der Linie zu klären, doch zu spät – mit dem Stand von 0:2 verabschieden sich die Mannschaften in die Halbzeitpause. Hoch motiviert und offensiv startet Hansa in die zweite Hälfte. Bereits in der 47. Minute nimmt Jänicke einen Kopfball von Robert Müller volley und prüft Nikolov, der den Ball gerade noch zur Ecke ablenken kann. Nach einem Fehler in der Frankfurter Defensive landet das Leder fünf Minuten später vor den Füßen von Freddy Borg. Von der linken Torraumecke aus scheitert der Schwede jedoch ebenfalls an Nikolov. Auf Seiten der Hessen geht ein Direktschuss von Alexander Meier knapp am Pfosten vorbei (59. Minute), eine Minute später ist es erneut Meier, dessen Schuss Hansa-Keeper Kevin Müller zur Ecke klären kann. In der 63. Minute können die Hansa-Fans dann endlich jubeln. Nach einem abgewehrten Freistoß des zur zweiten Hälfte eingewechselten Michael Blum geht es hin und her. Erst trifft Mintal den linken Pfosten, dann kann Robert Müller den abgeprallten Ball aus knapp 20 Metern zum Anschlusstreffer versenken. Mit Tino Semmer (für Michael Wiemann) bringt Hansa-Trainer Wolfgang Wolf in der 72. Minute einen weiteren Offensivspieler und setzt auf mehr Risiko. Das bedingt natürlich mehr Freiräume für die Eintracht, wie sich kurz darauf zeigt. Erst muss Kevin Müller einen Schuss von Sonny Kittel mit der Faust zur Ecke klären (72.), zwei Minuten später scheitert Meier an der tollen Reaktion von Rostocks Schlussmann. Die Chancen der Gäste nehmen zu und in der 77. Minute passiert es dann. Kapitän Sebastian Pelzer trifft das Leder nicht richtig und sorgt für eine unfreiwillige Vorlage für Kittel, der aus spitzem Winkel auf 3:1 erhöht. In der 81. Minute zeigt sich Hansa mit Borg noch einmal torgefährlich, sein Schuss geht jedoch nur an die Latte. In den Schlussminuten macht die Eintracht dann alles klar. Erst kann Sebastian Rode nach einer Kopfballablage von Mohamadou Idrissou völlig frei vor Kevin Müller stehend auf 4:1 erhöhen (84. Minute), dann legt Idrissou selbst nach: Von links legt Heiko Butscher den Ball quer und der Schuss von Idrissou rollt langsam über die Torlinie zum 5:1-Endstand für die Hessen. Im Ergebnis vielleicht etwas zu hoch, aber dennoch ein absolut verdienter Sieg der Gäste. Vielleicht waren es heute die zwei Klassen, die Aufstiegskandidat Frankfurt und die massiv abstiegsgefährdeten Rostocker voneinander trennten. Zwar sind es für Hansa weiterhin nur fünf Punkte bis zum rettenden Ufer, doch stehen auch nur noch neun Begegnungen an. Am nächsten Sonntag ist Hansa Rostock beim Karlsruher SC zu Gast. Im Vergleich mit dem direkten Tabellennachbarn gilt es, ganz wichtige drei Punkte für den Klassenerhalt zu sammeln. Tore: 0:1 Benjamin Köhler (13. Minute) 0:2 Gordon Schildenfeld (42. Minute) 1:2 Robert Müller (63. Minute) 1:3 Sonny Kittel (77. Minute) 1:4 Sebastian Rode (84. Minute) 1:5 Mohamadou Idrissou (87. Minute) Aufstellung, FC Hansa Rostock: Kevin Müller (Torwart) Marek Janecka, Matthias Holst, Stephan Gusche, Sebastian Pelzer Robert Müller, Michael Wiemann (Tino Semmer, ab 72. Minute) Tobias Jänicke, Marek Mintal, Timo Perthel (Michael Blum, ab 46. Minute) Freddy Borg Fotos: Joachim Kloock

11. März 2012 | Weiterlesen
Mühlenstraßenfest: Auto- und Genussmeile in Warnemünde

Mühlenstraßenfest: Auto- und Genussmeile in Warnemünde

„Toll, dass so die alte Technik am Leben erhalten wird“, finden die Besucher und auch Wolfgang Scheil, Vorsitzender des Feuerwehrvereins Bad Doberan stimmt natürlich zu. Er und seine Mannschaft zeigen heute die Prachtstücke ihres Vereins. Der ehemalige Feuerwehrmann kann sich nicht für ein Lieblingsstück entscheiden: „Eigentlich sind es alles Prachtstücke, sie sind alle restauriert und einsatzbereit, schließlich sollen die Fahrzeuge nicht nur schick aussehen, sondern auch funktionieren“, findet Scheil. Treffpunkt für Oldtimer- und Feuwerwehrfans ist an diesem Wochenende die Warnemünder Mühlenstraße. Unter dem Motto „Auto- und Genussmeile“ findet hier das Mühlenstraßenfest statt. Heute präsentieren der Feuerwehrverein Bad Doberan, die Historikgruppe der Feuerwehr Bützow und der Verein der Feuerwehrfreunde Rostock/Elmenhorst ihre Oldtimer-Einsatzwagen. Es ist gut, dass die Oldtimer noch so tadellos in Schuss sind, denn obwohl die Autos als Löschfahrzeug längst außer Dienst sind, zeigten sie letztes Jahr im August noch einmal, was in ihnen steckt: „Letztes Jahr im Sommer haben wir die Oldtimer beim Hochwasser in der Nähe von Rostock-Nienhagen mit eingesetzt und mit ihnen rund um die Uhr gepumpt“, erklären die Mitglieder des Feuerwehrvereins stolz. Heute um 20 Uhr wird noch ein ganz besonderes Highlight zu erleben sein, wie Wolfgang Scheil verspricht. Am Abend werden Besucher Zeuge der „Wasserorgel“, einem „Feuerwerk aus Wasser, Licht und Musik“, das in Warnemünde Premiere feiert. Auch am Sonntag wird noch viel zu erleben sein auf der Auto- und Genussmeile in Warnemünde. In der Mühlenstraße werden weitere Oldtimer zu bestaunen sein und auch der Spaß für Groß und Klein kommt nicht zu kurz, etwas beim „Lastwagen per Hand ziehen“ oder beim „Kisten-Hochstapeln“. Natürlich ist auf der Genussmeile auch fürs leibliche Wohl gesorgt und die Geschäfte bleiben an diesem Sonntag in Warnemünde ebenfalls geöffnet. Wie man sieht, ist dieses Wochenende auf dem Mühlenstraßenfest für jeden etwas dabei, sodass einem Wochenendausflug in das schöne Ostseebad Warnemünde nichts im Wege steht.

10. März 2012 | Weiterlesen
Hansa Rostock empfängt Eintracht Frankfurt

Hansa Rostock empfängt Eintracht Frankfurt

„Dass sie uns vor Probleme stellen, wissen wir. Aber wir wollen sie auch vor Probleme stellen.“ Der Optimismus von Hansa-Trainer Wolfgang Wolf scheint auch vor dem Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt ungebrochen. „Ich freue mich schon auf den Sonntag“, arrangiert sich Wolf mit der Rolle des krassen Außenseiters. Gegen den Drittplatzierten können seine Jungs „mal zeigen, was sie drauf haben“. Das Hinspiel gegen Eintracht Frankfurt dürfte vielen Hansa-Fans noch in schlechter Erinnerung sein. Sportlich kassierte Hansa eine 1:4-Niederlage und für die Ausschreitungen einiger ‚Anhänger’ wurde der Verein mit zwei Auswärtsspielen ohne Fans bestraft. Im Rückspiel soll alles anders werden, auch wenn die Karten klar gemischt sein dürften. Mit 49 Punkten darf Eintracht Frankfurt auf dem dritten Rang weiter vom Aufstieg träumen. Hansa Rostock steht mit 16 Punkten auf dem letzten Platz und mit dem Rücken zur Wand. „Eine Chance haben wir in jedem Spiel, auch gegen die Eintracht“, glaubt der Trainer an eine mögliche Überraschung. „Dass wir natürlich weniger zu verlieren haben als in anderen Spielen, ist klar. Und trotzdem geht es um drei Punkte, um drei enorm wichtige Punkte – für beide Seiten“, stellt Wolf klar. Für Hansa sind die Punkte aber noch wichtiger als für die Frankfurter Eintracht. „Die können ruhig mal auf drei Punkte verzichten“, scherzt Wolf. Den Gefallen dürfte ihm das Team des ehemaligen Hansa-Trainers Armin Veh kaum tun. „Die haben 53 Tore geschossen, haben die meisten Auswärtstore in der Liga geschossen und sind das kopfballstärkste Tema in der Liga“, fasst der Hansa-Coach die Offensivqualitäten der Gäste zusammen. Defensiv sieht Wolf in den letzten Spielen durchaus Verbesserungen in seinem Team, doch gab es immer wieder einzelne Aussetzer und individuelle Fehler, für die Hansa von den Gegnern sofort bestraft wurde. „Das müssen wir natürlich auf null fahren“, legt der 54-Jährige den Finger in die Wunde. „Wenn wir da einen Fehler machen, wird es die Eintracht eiskalt ausnutzen und das dürfen wir natürlich nicht machen.“ „Die geballte Angriffswut von der Eintracht müssen wir unterbinden.“ Dennoch kann und soll nicht nur verteidigt werden. Mit den Zuschauern im Rücken möchte Hansa „die eine oder andere brenzlige Situation“ vor dem Kasten der Gäste heraufbeschwören. „Ansonsten haben wir gar keine Chance, wenn wir nur defensiv denken“, so Wolf. Die Räume eng machen, versuchen die Frankfurter zu Fehlern zu zwingen und schnell aus einer geordneten Defensive nach vorne zu spielen, lautet die Devise für Sonntag. Der Eintracht keine Kontermöglichkeiten zu geben, sei die wichtigste Aufgabe. Wir dürfen „nicht ins offene Messer laufen“, warnt Wolf. Nach seiner Gelb-Sperre wieder mit dabei ist Matthias Holst. „Holst kehrt zurück und wird spielen, da brauchen wir gar nicht drüber zu reden“, gibt der Hansa-Trainer seinem Defensivmann eine Einsatzgarantie. Nach seinem Pferdekuss im Braunschweig-Spiel muss auf Edisson Jordanov hingegen verzichtet werden. „Der kann kaum laufen, der fällt mit Sicherheit aus“, so Wolf. Gleiches gilt für Lucas Albrecht, der im Training einen Tritt an den Knöchel bekommen hat. Auch wenn Kevin Müller in einigen Situationen der letzten Spiele nicht gerade die glücklichste Figur machte, steht der Torhüter für Wolf „wie ein Fels in der Brandung, der ist absolut unumstritten“. „Ich hoffe, dass die Zuschauer uns auch helfen – wenn das auch von der Papierform her aussichtslos ist“, setzt Wolf auf den Faktor Heimvorteil. Bei einer guten Leistung springe der Funke auch auf die Zuschauer über, vertraut der Hansa-Trainer dem zwölften Mann auf dem Platz. Zwischen fünfzehn- und siebzehntausend Fans werden morgen in der DKB-Arena erwartet, auch 1.700 Eintracht-Fans haben sich angesagt. Anpfiff ist um 13:30 Uhr. Bericht vom Spiel Hansa Rostock gegen Eintracht Frankfurt

10. März 2012 | Weiterlesen
Social Network für Unternehmer in Mecklenburg-Vorpommern

Social Network für Unternehmer in Mecklenburg-Vorpommern

Informieren und kommunizieren – der neue Internetauftritt der drei norddeutschen Unternehmerverbände (UV) Mecklenburg-Schwerin, Vorpommern und Rostock und Umgebung, der heute freigeschaltet wurde, will mit der Zeit gehen. Social Networking ist angesagt, auch bei den Unternehmen zwischen Ahlbeck und Zarrentin. Mittlerweile zählen alle drei Regionalverbände zusammen rund 1500 Mitgliedsunternehmen. „Die Unternehmerverbände haben sich in den letzten 20 Jahren stabilisiert. Wir sehen uns nicht mehr als Konkurrenten. Das war nicht immer so“, weist Rolf Paukstat, Präsident des UVs Mecklenburg-Schwerin auf die Entwicklung der Regionalverbände hin. Vor gut einem halben Jahr haben sie sich zu einer engeren Zusammenarbeit entschlossen, um die Interessen des Mittelstandes im Land durch gemeinsame Initiativen zu stärken und regionale Schranken zu überwinden. Ein Ergebnis dieses Zusammenrückens ist nun im World Wide Web zu sehen. Unter http://unternehmerverbaende-mv.com/ finden Leser ab sofort aktuelle Informationen aus den drei Verbänden auf einer Website. „Wir wollen mit dem Internetauftritt nicht nur unser stärkeres Zusammengehörigkeitsgefühl dokumentieren, sondern vor allem unseren Mitgliedern einen größeren Mehrwert bieten“, erklärt Wolfgang Schröder, Geschäftsführer des UV Mecklenburg-Schwerin. Eine umfangreiche Veranstaltungsdatenbank, Vorstellung gemeinsamer Projekte sowie aktuelle Berichte aus dem Verbandsleben – alle relevanten Informationen aus den Unternehmerverbänden sollen unkompliziert an die landesweiten Mitglieder weitergeleitet werden. Das Herzstück der neuen Website dürfte dabei wohl das Netzwerk sein, durch das die Unternehmer besser zusammenfinden sollen. Ähnlich wie Xing, können sich hier die Mitglieder vorstellen und ihre eigenen Homepages verlinken. Doch nicht jedes Unternehmen hat einen eigenen Webauftritt. Einer von zehn Mitgliedsunternehmern verzichtet derzeit auf die virtuelle Präsentation seiner Firma im WWW, schätzen die Verbände. Dr. Stephan Thiel, Vizepräsident des Rostocker UVs, bleibt skeptisch: „Die Zeit für die Pflege fehlt. Ein Mitarbeiter müsse das übernehmen.“ Doch der Rostocker Präsident Frank Haacker ist überzeugt, dass das nur eine Frage der Generation sei und sich die Akzeptanz des Internets weiter wandeln wird. Alles beruhe auf Freiwilligkeit betonen die Anbieter immer wieder. Standardisierte Grundeinträge werden derzeit schon ins Netz eingepflegt und sollen einladen, noch weiter aktiv zu werden, erklärt Stephan Edelberg, der für die Umsetzung zuständige Webdesigner. Denn ein Netzwerk lebt natürlich vom Austausch aktiver Mitglieder. „Ich verspreche mir davon, dass wir uns nicht nur attraktiv präsentieren, sondern auch Anregungen für gemeinsame Projekte bekommen“, hofft Wolfgang Schröder. Mehr Offenheit und Transparenz soll zu mehr Wettbewerb und zu attraktiveren Angeboten für die Unternehmer im Land führen. Das erwarten die Mitglieder schließlich, so Schröder.

9. März 2012 | Weiterlesen
Purimfest in der Jüdischen Gemeinde Rostock

Purimfest in der Jüdischen Gemeinde Rostock

„So jetzt feiern wir!“ – so beendete Landesrabbiner William Wolff seine Begrüßung der Jüdischen Gemeinde Rostock auf dem gestrigen Purimfest. Seine Ansage nahmen sich alle Gäste unter Applaus zu Herzen und feierten ein ausgelassenes Purimfest miteinander, bei dem vor allem der Spaß im Vordergrund stand. Purim wird zur Erinnerung der Errettung der Juden in Persien gefeiert, die im Buch Esther beschrieben ist. In der Geschichte, die auf keiner historischen Grundlage fußt, ist beschrieben wie Haman, der Minister des Perserkönigs, den König bewog, die Juden des Perserreiches auszurotten. Esther ist in der Geschichte die jüdische Ehefrau des Königs. Ihr gelang es den Minister Haman zu Fall zu bringen und eine Erlaubnis für alle Juden zu erwirken, sich gegen ihre Wiedersacher zu wehren. Diese geschickte Diplomatie verhalf den Juden in der Geschichte zum Sieg über ihre Widersacher. Vor allem ausgelassen geht es zu an Purim, ein Umstand, dem es wahrscheinlich zu verdanken ist, dass die Karten für das Purimfest gänzlich ausverkauft waren: „Die Nachfrage war so groß, dass wir zwölf Tafeln in den Saal gestellt haben statt zehn, aber wir wollen auch einfach keinen ausschließen!“ erklärt Ilona Jerjomin, Mitarbeiterin in der Jüdischen Gemeinde. Ausgeschlossen fühlte sich wirklich keiner, denn an allen Tafeln wurde gemeinsam reichlich gegessen, miteinander angestoßen und auch herzlich über das Purimspiel gelacht, das die Jugendgruppe der Gemeinde für die Gäste vorbereitet hatte.  Auch auf der Tanzfläche ging es heiter zu: Gemeinsam sangen und tanzten die Feiernden zur Klezmer-Musik der Liveband. „Das Trinken und Tanzen ist gerade typisch für Purim, sonst geht es strenger und religiöser zu. Bei den anderen Feiertagen werden zum Beispiel auch Gebete gesprochen, was an Purim gar nicht der Fall ist, es geht heute eigentlich nur ums gemeinsame Feiern“, erklärt Andy Schümann, Vorsitzender des Vereins zur Förderung der Synagoge Rostock mit einem Lächeln. Er ist häufig in der Gemeinde und genoss auch das Purimfest: „Die Stimmung, das Singen und Tanzen, das gefällt mir heute“, freut sich Andy Schümann und verspricht, zu späterer Stunde auch die Tanzfläche zu stürmen. Das Purimfest wird auch häufig als „jüdischer Karneval“ bezeichnet, da es hier genauso heiter und ungezwungen zugeht wie im rheinländischen Äquivalent und natürlich auch, weil sich die Kinder an Purim gerne verkleiden.  Verspeist werden traditionell „Hamantaschen“, ein gefülltes Kleingebäck, das die Ohren Hamans symbolisiert, die es zu vertilgen gilt. Zu den Gästen der Feier gesellten sich unter anderem auch Bürgerschaftspräsidentin Karina Jens und Uta-Maria Kuder, Justizministerin der Landesregierung und zuständig für Kirchen- und Religionsgemeinschaften. „Man kann sich am besten kennenlernen, wenn man miteinander feiert“, erklärte Kuder, die als Rheinländerin zugibt, sich besonders auf den „jüdischen Karneval“ gefreut zu haben. Mit der Purimfeier veranstaltete die Jüdische Gemeinde ein ausgelassenes Fest für alle Generationen. Angesichts der Freude und Herzlichkeit, mit der Gäste empfangen und behandelt werden, ist ein Besuch des Gemeindehauses in der Augustenstraße zu jeder Veranstaltung zu empfehlen.

9. März 2012 | Weiterlesen
Die andere buchhandlung zum achten Mal in Frauenhand

Die andere buchhandlung zum achten Mal in Frauenhand

Gestern war wieder einmal fast das ganze Land in Frauenhand. Besonders deutlich zeigte sich dies bei der achten Auflage der Veranstaltung „Frauen lesen ander(e)s“ in der anderen buchhandlung. Zwar hatten sich über 100 Gäste in den kleinen Laden gezwängt, jedoch waren darunter mit mir nur insgesamt drei Männer, obwohl sie ausdrücklich eingeladen waren. Im letzten Jahr war sogar nur ein Mann dabei, es scheint sich also wenigstens ein bisschen rumgesprochen zu haben, dass die Reihe für alle Literaturinteressierten spannend ist, unabhängig vom Geschlecht. Neben einer gefühlten Rekordbesucherzahl war es dieses Mal auch auf der Bühne so voll wie noch nie. Doch worum geht es eigentlich bei „Frauen lesen ander(e)s“? Jedes Jahr zum Internationalen Frauentag lädt das Team der anderen buchhandlung Frauen der Universität Rostock ein, um Bücher vorzustellen, die für sie besonders sind. Den Universitätsmitarbeiten steht es dabei frei, was sie vorstellen und wie genau sie es machen. In diesem Jahr dabei waren Viola von Oeynhausen (Institut für Physik), Petra Maier (Mitarbeiterin im Bereich Landwirtschaftliche Betriebslehre und Management), Heidi Reinholz (Institut für Physik und kommissarische Gleichstellungsbeauftragte der Uni), Petra Schulz (Theologische Fakultät), Katja Koch (Institut für Sonderpädagogik), Annette Meier (Wissenschaftliche Mitarbeiterin der Gleichstellungsbeauftragten), Carina Hojenski (Projektmitarbeiterin „Karrierewege für Frauen in Wissenschaft und Wirtschaft MV“) und Gabi Linke (Institut für Anglistik/Amerikanistik). Außerdem war Lydia Kraus von der HMT am Klavier für die musikalische Gestaltung des Abends zuständig. Genauso vielfältig wie die Arbeitsfelder der Frauen waren die 13 vorgestellten Bücher. Es gab einige bekannte Autoren wie Daniel Kehlmann und Christa Wolf, aber auch junge Autorinnen wie Daniela Krien und Clara Norac. Auch thematisch war bestimmt für jeden was dabei. Neben einem Sachbuch über die Reaktorkatastrophen von Klaus Töpfer gab es Familiengeschichten, Abenteuer und gelegentlich auch etwas Erotik. Man kann also nicht sagen, dass die Vorstellenden nur Frauenliteratur oder spezielle Texte zum Frauentag ausgewählt haben und das kam auch in ihren Begründungen durch. Viola von Oeynhausen wählte „Das lässt sich ändern“ weil es für sie „Wellness für die Seele war.“ Heidi Reinholz beeindruckte an Bernhard Schlinks „Sommerlügen“, dass die Geschichten so aus dem Leben gegriffen sein und Annette Meier wählte die autobiographischen Briefe von Sebastian Schlösser an seinen Sohn („Lieber Matz“), weil dieses Buch „ein Plädoyer für Ehrlichkeit im Umgang mit Kindern“ sei. Besonders persönlich wurde Katja Koch, die Eugen Ruges „In den Zeiten des abnehmenden Lichtes“ präsentierte. Sie erzählte, dass ihre Mutter genau vor drei Jahren am Weltfrauentag gestorben sei. Der Roman erzählt eine Familiengeschichte in drei Generationen. So erinnerte sie dieser Roman auch sehr an ihre Mutter und damit an eine Generation „die leider wegstirbt“. Auch wenn es ihr schwerfiel, eine konkrete Textstelle zu finden, war es doch der Gesamteindruck, den sie so besonders fand: „Für mich erzählt dieses Buch von zu Hause.“ Am Ende des Abends wurde viel gelacht und einige Gäste nutzen auch noch die Chance, einige der vorgestellten Bücher zu erwerben. Silke Bull aus Rostock hat „Kleiner Matz“ schon gelesen und fand es ebenfalls sehr ergreifend. „Ich finde die Veranstaltung eine sehr gute Idee und ich mag es, dass es nicht nur thematisch, sondern auch menschlich so abwechslungsreich ist.“ Für sie war es nicht verwunderlich, dass so wenige Männer im Publikum saßen: „Irgendwer muss ja auch heute auf die Kinder aufpassen und den Haushalt machen.“ Buchhändlerin Angelika Wüstemann kann nicht genau sagen, ob Frauen wirklich anders lesen als Männer. „Ich glaube der Titel der Veranstaltung ist mehr ein Motto und keine Frage, die es zu beantworten gilt.“ So gebe es zwar Statistiken zum unterschiedlichen Leseverhalten, jedoch fiele es ihr durch die Erfahrungen im Laden schwer, die Statistiken komplett zu glauben. „Auf jeden Fall bin ich sehr zufrieden und freue mich auf das nächste Jahr.“ Auch da seien Männer wieder eingeladen, jedoch vermutet die Buchhändlerin, dass sie sich unter so vielen Frauen unwohl fühlen könnten. „Für die Damen geht es nicht nur um die Bücher. Es ist auch eine Gruppenveranstaltung, das haben wir auch an den Vorbestellungen gemerkt, da dort häufig gleich mehrere Karten reserviert wurden. Für die nächsten Monate sollte also erst einmal wieder für Lesestoff gesorgt sein. Wer die Veranstaltung verpasst hat, kann in der andere buchhandlung vorbeischauen und sich die Bücher dort noch einmal persönlich zeigen lassen.

9. März 2012 | Weiterlesen
Aussichtspunkte, Stadtgeschichte und viel Grün

Aussichtspunkte, Stadtgeschichte und viel Grün

Im Rahmen eines Freiraumwettbewerbes haben 25 nationale und internationale Planungsbüros ihre Entwürfe für die Grünfläche an der Unterwarnow links und rechts der Vorpommernbrücke eingereicht. Diese Ideensammlung wurde zur Vorbereitung der Preisrichtersitzung einer intensiven Vorprüfung durch Mitarbeiter der Ämter der Hansestadt Rostock und der Rostocker Gesellschaft für Stadterneuerung, Stadtentwicklung und Wohnungsbau mbH (RGS) unterzogen. Am 8. März 2012 fand die Preisgerichtssitzung unter Vorsitz von Silke van Ackeren, Landschaftsplanerin aus Stralsund, statt. Die Preisrichter haben sich ihre Entscheidung nicht leicht gemacht und aus den 24 zugelassenen Arbeiten drei Entwürfe ausgewählt. Als Sieger ging der Entwurf des Planungsbüros Marek Jahnke aus Berlin hervor. Die Planung überzeugte besonders durch einfache landschaftsplanerische Maßnahmen, die die „Petribleiche“ und dadurch die tieferen Zeitschichten wieder ablesbar macht. An ausgewählten Stellen neben einem gut nutzbaren Hauptweg entstehen gut geschützte Aufenthaltsbereiche mit Informationen zur Historie. Mehrere attraktive Aufenthaltsorte und Aussichtspunkte machen die Wasserlage erlebbar, die Rasenflächen bleiben als Liege- und Spielwiese öffentlich zugänglich. Der alte Warnowarm kann von mehreren Seiten erlebbar gemacht werden. Die Entwürfe des Büros plancontext GmbH aus Berlin und der Landschaftsarchitekten Schmidtke + Boué aus Hamburg erhielten den zweiten bzw. dritten Preis. Die Hansestadt Rostock beabsichtigt, den Sieger mit den weiteren Planungsschritten zu beauftragen, um den südlichen Teil des Planungsgebietes von der Vorpommerbrücke bis zum neu anzulegenden Warnowarm bereits 2013 zu gestalten. Die Hansestadt Rostock hatte im November 2011 Planungsteams aufgerufen, im Rahmen eines einstufigen Freiraumwettbewerbes Vorschläge für die etwa 2,8 Hektar große Fläche einzureichen. Die Finanzierung des Wettbewerbes erfolgt aus Mitteln der Hansestadt und aus Städtebaufördermitteln und wird durch die RGS koordiniert. Ziel des Wettbewerbes war es, Lösungsvorschläge für eine bisher in der öffentlichen Wahrnehmung sehr vernachlässigte aber geschichtlich doch bedeutsame Grünfläche am historischen Stadteingang unterhalb der Rostocker Altstadt zu finden. Hier ist der Gründungsort unserer Stadt verbürgt. Durch Brückenbau und Verlandung sowie durch Gewerbebauten in den letzten zwei Jahrhunderten wird zwar so gut wie kein Fund mehr möglich sein. Trotzdem soll dieser historische Ort wieder erlebbar gestaltet werden. Die besondere Situation der Anbindung an die Holzhalbinsel (Straßenbahnhaltestelle) und der Lage zwischen dem Petridamm und der Vorpommernbrücke sowie die Einbindung des Wassersportvereins „Hanseat“ bildeten weitere Rahmenbedingungen. Entlang der Warnow, eingebettet im Grünraum, soll ein öffentlicher Uferweg geführt werden, der eine barrierefreie Anbindung an die Holzhalbinsel ermöglicht und südlich der Vorpommernbrücke zu einem Aussichts- und Ruhepunkt am Wasser führen kann. Teil des Wettbewerbs war auch eine teilweise Wiederbelebung des alten Warnowarmes, der unmittelbar vor der Petrikirche bis zum Hafenbecken westlich der Holzhalbinsel verlief. Hier kann auch ein neu anzulegendes Wasserbecken mit Bootshafen sowie ein neues Vereinsgebäude für den Wassersportverein „Hanseat“ eingeordnet werden. Dabei waren insbesondere die Festsetzungen des Bebauungsplanens Nr.11.W.150 „Östlich der Stadtmauer“ zu berücksichtigen und insgesamt eine naturnahe und leicht zu pflegende Frei- und Grünfläche zu konzipieren. Liste der Preisrichterinnen und Preisrichter: Fachpreisrichter: Frau Silke von Ackeren, Landschaftsarchitektin, Stralsund; Frau Ute Schmidt, Stadtplanerin, Rostock; Herr Dr. Stefan Neubauer, Landschaftsarchitekt, Rostock; Herr Reinhard Wolfgramm, Rostock Sachpreisrichter: Herr Gerald Bergmann, Vereinsvorsitzender „Hanseat“, Rostock; Herr Werner Simowitsch, Ortsbeirat Mitte, Rostock, Frau Anja Epper, Amt für Stadtentwicklung, Stadtplanung und Wirtschaft Fachberater: Herr Ralf Mulsow, Stadtarchäologe, Rostock; Rostock; Frau Anja Koch, Tief- und Hafenbauamt, Rostock Quelle: RGS, Bild: Planungsbüro Marek Jahnke aus Berlin (1. Preis)

9. März 2012 | Weiterlesen
Kunstaktion zum Internationalen Frauentag am Rathaus

Kunstaktion zum Internationalen Frauentag am Rathaus

Gestern feierte ein wichtiges Datum seinen 101. Geburtstag. 1910 war es Clara Zetkin, eine deutsche Kommunistin, die vorschlug, einen internationalen Frauentag einzuführen. Im folgenden Jahr sollte dieser dann zum ersten Mal stattfinden. Eine so lange Tradition beweist, wie wichtig Themen wie die Rechte der Frauen und Gleichberechtigung sind. Auch wenn sich viele Situationen schon verbessert haben, ist auch heute noch viel Nachholbedarf auf diesen Gebieten zu erkennen. Darum gab es auch in diesem Jahr wieder einige Aktionen rund um den 8. März, den Tag der Frauen. „Vor allem im letzten Jahr wurde viel geredet. Wir haben uns für dieses Jahr etwas anderes überlegt“, erzählt Marion Richter, Geschäftsführerin vom Frauenbildungsnetz Mecklenburg-Vorpommern. In Zusammenarbeit mit dem Frauennetzwerk der Hansestadt Rostock und verschiedenen Interessenverbänden organisierten sie in diesem Jahr eine Kunstaktion am Neuen Markt. „Die Figuren sollen auf die Probleme hinweisen, aber trotzdem künstlerisch anspruchsvoll sein.“ Diese Figuren heißen „Honks“ und wurden von der Künstlerin Esther Dittmer erfunden. Eigentlich ist der Begriff eine Abkürzung für „Hauptschüler ohne nennenswerte Kenntnisse“. „Ich wollte den Begriff humorig umdeuten und habe so diese Beobachterfiguren als Wandler zwischen den Welten erschaffen.“ Für den Weltfrauentag wurden aus den „Honks“ „Honkinen“. Die Kunstobjekte aus einem Gipskopf, Baustahl und Folie sind nun auch nicht mehr nur Beobachter, sondern auch Botschafter. Insgesamt 178 „Honkinen“ hat die Bildhauerin zusammen mit interessierten Rostockerinnen erschaffen. Diese konnten dann gestern ab 11 Uhr auf dem Neuen Markt verziert und mit Botschaften versehen werden. Ab 13 Uhr wurde es dann voller und lauter vor dem Rathaus. Begleitet von Trommelmusik brachten ungefähr 50 Frauen die Figuren ins Rathaus, um sie der Stadtverwaltung zu übergeben. Auch wenn die ästhetische Wirkung sehr wichtig war, sollten die Forderungen der Frauen nicht zu kurz kommen. Daher wurden Karina Jens und Roland Mehtling die gesammelten Forderungen als Lektüre übergeben. Wichtige Kernpunkte sind faire Löhne, die von der EU angedrohte Frauenquote für öffentliche Ämter und soziale Sicherheit. Der Oberbürgermeister nahm die Anregungen gerne entgegen und lud sowohl zu einem ausführlichen Gespräch als auch zu einer Ausstellung der „Honkinen“ im Rathaus zum nächsten Frauentag ein. Nachdem sich jeder noch eine Figur für das Büro aussuchen durfte, wurden die restlichen Objekte auf der Rasenfläche neben dem Rathaus aufgestellt. Dort sollen sie nun eine Woche stehen und auf die Wünsche und Probleme der weiblichen Bevölkerung aufmerksam machen. Es ist ein buntes Feld, das sich ideal mit den sprießenden Frühlingsblühern ergänzt. Schon beim Aufstellen zeigten viele Passanten Interesse und so dürfte die Aktion schon jetzt ein Erfolg sein. So sieht es auch Marion Richter. „Jetzt bin ich zufrieden. Ich hatte vorher wirklich Angst, dass wir nicht genügend Figuren zusammenbekommen.“ Doch das Gegenteil trat ein und es waren nicht genügend Stahlstangen für alle „Honkinen“ da. „Ich persönlich finde es wichtig, den Haushalt der Stadt zu untersuchen und wie dieser auf die verschiedenen Geschlechter wirkt. Der Haushalt sollte fair für alle sein.“ In den letzten 101 Jahren wurden schon viele Schritte in die richtige Richtung gemacht. Doch noch ist der Weg nicht abgeschlossen. Marion Richter fasst das perfekt zusammen: „Die Gleichstellung ist inzwischen in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Früher hat man sich geschämt, darüber zu sprechen, doch heute ist das selbstverständlich.“ Nun müssen den Worten nur noch Taten folgen.

9. März 2012 | Weiterlesen
Physiktag 2012 an der Universität Rostock

Physiktag 2012 an der Universität Rostock

„Was die Welt im Innersten zusammenhält“, das wollte schon Goethes Universalgenie Faust erforschen. Die Physiker der Universität Rostock haben da eine ganz klare Antwort: „Elementarteilchen“. Den Kräften des Universums und ihren Wechselwirkungen auf der Spur stand der diesjährige Physiktag unter dem Motto „Plusminus“. Ganz gemäß dem Thema mobilisierte das Institut für Physik eine Menge Kräfte zur Gestaltung des mittlerweile neunten Physiktages der Universität. Auch in diesem Jahr hatten die Studenten der Fachschaft Physik wieder eine Schauvorlesung für die wissbegierigen Besucher des Physiktages vorbereitet. Dieses Jahr erarbeiteten sie das actionreiche Schauspiel „Indiana Jones auf der Suche nach dem verlorenen Monopol“. Die abenteuerliche Show im Audimax war wie immer gespickt mit Spezialeffekten aus der experimentellen Physik, deren Ursache und Wirkung den Zuschauern nebenbei verständlich erklärt wurden. So wurden die Besucher unter anderem Zeuge davon, wie man Mumien mit einer echten Mehlstaubexplosion verjagt, oder erfuhren, wie Bösewichte ihre Opfer mit dem Prinzip der Drehimpulserhaltung quälen. Auch fand wieder der traditionelle „Leuchtturmwettbewerb“ statt, in dem die Schüler der Gymnasien Mecklenburg-Vorpommerns um den Wanderpokal „Rostocker Leuchtturm“ kämpften. In der Vorrunde des Turniers beantworteten die teilnehmenden Schüler der Klassenstufen 9 bis 12 physikalische Fragen rund um das Thema „Plusminus“. Nach dem Vorentscheid stand dann bereits der „Physik-Fuchs“ des Tages fest: Henryk Laqua vom Alexander von Humboldt Gymnasium Greifswald lieferte mit nahezu voller Punktzahl die beste Einzelleistung des Tages ab. Nach der Vorrunde traten die vier besten Gymnasien der Einzelwertung mit Teams ihrer vier besten Schüler gegeneinander an. In der Endrunde standen die Gymnasiasten der CJD Christophorusschule Rostock, die Schüler des Albert Einstein Gymnasiums Neubrandenburg, die Teilnehmer vom Alexander von Humboldt Gymnasium Greifswald und das Team vom Katharina von Hagenow Gymnasium Barth. Im Wettbewerb der besten Teams mussten die Gymnasiasten einer Jury beweisen, wie gut und fachlich kompetent sie die Experimente und physikalischen Phänomene erklären können, die Dr. Josef Tiggesbäumker ihnen als Rätsel aufgab. Hättet ihr aus dem Stegreif gewusst, warum die Flamme einer Kerze sich an einem Metallgitter vorbei neigt, statt durch es hindurch zu züngeln? Die Teilnehmer kannten nicht nur die Ursachen dieses Effekts, sie hielten der Jury und den Anwesenden im Hörsaal sogar Impulsvorträge über ihre Lösungen. Als Sieger des Leuchtturmwettbewerbes 2012 ging das Team des Alexander von Humboldt Gymnasiums Greifswald hervor. Die vier Jungs freuten sich über den Wanderpokal und die gewonnene Busreise in ein selbst gewähltes Science-Center in Deutschland für sich und ihre Mitschüler. Welche Kräfte auf mikroskopischer Ebene in den Elementarteilchen wirken und wie diese nachgewiesen und genutzt werden, konnten Schüler am Physiktag noch bis in den Nachmittag hinein in Vorträgen und Experimenten der Rostocker Physiker beobachten und verstehen lernen. Zahlen gibt es dazu noch nicht, aber wer weiß, vielleicht werden die Veranstalter den einen oder anderen Schüler im Rostocker Institut für Physik als Studenten wiedertreffen.

8. März 2012 | Weiterlesen
Hansa Rostock - Eintracht Frankfurt - Verkehr & Sicherheit

Hansa Rostock - Eintracht Frankfurt - Verkehr & Sicherheit

Sperrungen und Einschränkungen zum Spiel der 2. Bundesliga F.C. Hansa Rostock gegen Eintracht Frankfurt am 11.03.2012 Am Sonntag, den 11.03.2012, findet in der DKB Arena um 13:30 Uhr das Fußballspiel der 2. Bundesliga zwischen dem F.C. Hansa Rostock und Eintracht Frankfurt statt. Um eine reibungslose, getrennte An- und Abreise von Fans beider Vereine zu gewährleisten, ist am Spieltag mit Verkehrseinschränkungen insbesondere rund um die DKB-Arena zu rechnen. Alle Rostocker und Gäste der Hansestadt sollten sich darauf einstellen. Am Sonntag, den 11.03.2012, werden ab 08:00 Uhr folgende Straßen für den Fahrzeugverkehr gesperrt: – Schillingallee vom Platz der Jugend bis zur Ecke Strempelstraße – E.-Heydemann-Straße Bitte beachten Sie, dass in diesem Bereich auch das Parken ab 08:00 Uhr verboten ist! Die Strempelstraße wird für den allgemeinen Straßenverkehr (Durchgangsverkehr) gesperrt. Für Anwohner ist die Ausfahrt aus der Strempelstraße möglich. Ein Befahren der Rembrandtstraße ist in der Zeit von 08:00 Uhr bis 18:00 Uhr ebenfalls nicht möglich. Die Notaufnahme des Universitätsklinikums Rostock ist am 11.03.2012 über den Eingang in der Strempelstraße zu erreichen. Die Anfahrt ist ausschließlich über die Dethardingstraße möglich. In folgenden Straßen werden ebenfalls von 08:00 Uhr bis 18:00 Uhr teilweise Parkverbotszonen eingerichtet: Dornblüthstraße, Eichendorffstraße sowie Thünenstraße. Auf dem Parkplatz „Südblick“ (P&R Parkplatz an der Endhaltestelle der Straßenbahn in der Südstadt) ist das Parken der Zeit von 07:00 Uhr bis 18:00 Uhr und auf dem Parkplatz „Albrecht-Kossel-Platz“ (kleiner Parkplatz, Südseite Bahnhof) von 08:00 bis 18:00 Uhr am Spieltag in ebenfalls verboten. Einschränkungen wird es auch für die Besucher der Eishalle geben. Der Eingang für Besucher des öffentlichen Eislaufens wird in der Zeit von 09:00 Uhr bis 17:00 Uhr vorübergehend verlegt. In dieser Zeit ist der Zugang nur zwischen der Eishalle und dem Maschinenhaus möglich. Dieser ist über die Kopernikusstraße / Sportforum oder über den Barnstorfer Wald erreichbar. Zusatzbusse zum Hansaspiel am Sonntag Am Sonntag, den 11. März 2012 stellt die RSAG Zusatzbusse zur An – und Abreise zum Hansaspiel zur Verfügung. Diese verkehren ab ca. 11:30 Uhr alle 10 Minuten ab Hauptbahnhof Nord und vom Parkplatz Groß Schwaßer Weg zum Stadion. Auch zwischen Doberaner Platz und Stadion sowie zwischen Markt Reutershagen und Stadion werden Zusatzbusse eingesetzt. Nach Spielende stehen ebenfalls Zusatzbusse in die Richtungen Hauptbahnhof Nord, Markt Reutershagen und Westfriedhof bereit. Die Eintrittskarte gilt nicht als Fahrausweis. Begrenztes Alkohol- und Glasflaschenverbot soll friedliches Fußballspiel gewährleisten Um ein friedliches Fußballspiel zu gewährleisten, hat die Hansestadt Rostock am 11. März 2012 für einen eingegrenzten territorialen Bereich der Hansestadt ein von 10 bis 16.30 Uhr geltendes Alkohol-Ausschank- und -verkaufsverbot sowie ein Glasflaschenverbot verfügt. Dies teilt das Stadtamt mit. Die territoriale Ausdehnung des Verbotes betrifft einen Bereich zwischen Satower Straße, Parkstraße, Kobertstraße, Thierfelderstraße, Tiergartenallee, Graf-Lippe-Straße, Ernst-Heydemann-Straße und Schillingallee und ist im Stadtplanauszug dargestellt. Die öffentliche Bekanntmachung des Verbotes erfolgte entsprechend Paragraph 11 Abs. 3 der Hauptsatzung der Hansestadt Rostock über Aushang am Rathaus sowie in den Ortsämtern der Hansestadt Rostock. Alle Verantwortlichen gehen davon aus, dass die Mehrzahl der Zuschauerinnen und Zuschauer – Gästefans wie Anhänger des FC Hansa Rostock – friedliche Fußballanhänger sind, die ihre Mannschaften sportlich und fair unterstützen. Jeder sollte sich von unfriedlichen Fans und Fangruppen fern halten und auch im eigenen Interesse den Weisungen der Sicherheitskräfte Folge leisten. Die Fans beider Mannschaften werden gebeten, sich couragiert gegen alle Versuche der Verwendung von Pyrotechnik, von Provokationen sowie rassistischen und fremdenfeindlichen Aktionen zu stellen. Störern und Randalierern wird kein Raum gegeben. Randale – wie auch immer und durch wen auch immer – schadet beiden Vereinen und ihren Anhängern. Allen friedlichen Fans soll ein gefahrloser Besuch dieses Spiels ermöglicht werden. Der Verbotsbescheid kann in den Diensträumen des Stadtamtes im Charles-Darwin-Ring 6 in der Gewerbeabteilung zu deren Dienstzeiten eingesehen werden. Die Hansestadt Rostock weist darauf hin, dass die Einhaltung des Verbotes durch Einsatzkräfte der Polizei bzw. Mitarbeiter der Ordnungsbehörde überwacht und notfalls auf dem Wege des unmittelbaren Zwangs durchgesetzt werden kann. Quelle: Polizeiinspektion Rostock, RSAG, Hansestadt Rostock

8. März 2012 | Weiterlesen
Kunstverein zu Rostock zeigt TO Helbig

Kunstverein zu Rostock zeigt TO Helbig

Ein langes Papprohr in Kopfhöhe hängt derzeit in dem großen Ausstellungsraum der Galerie Amberg 13. Die raumfüllende, aber doch relativ sparsame Installation ist für die Stille geschaffen. Hält man das Ohr an die Öffnung der vorderen Seite oder schlendert man am anderen Ende vorbei, ist ein entferntes Radiorauschen zu hören – oder ist es doch das Meer? „Das ist die bildnerische Übersetzung der Muschel meiner Großeltern“, erläutert TO Helbig, der die Installation „Am Meer“ extra für diese Ausstellung geschaffen hat. Sie nimmt Bezug auf seine Erinnerung an seine Großeltern aus dem Erzgebirge, die zeit ihres Lebens vom Meer träumten und ihrem Enkel eine große Muschel ans Ohr hielten, damit er das Meeresrauschen höre. Die Sehnsucht nach dem Meer ergriff schließlich auch ihn. Wie ein Sog wirkt das Meer, sagt der Künstler. 1961 in Sachsen geboren zog es ihn später an die Küste. Seit 1989 wohnt er in einem kleinen Ort in der Nähe von Schwerin. Arbeitsaufenthalte brachten ihn unter anderem auf die Ostseeinseln Bornholm, Rügen, Usedom und Gotland. „Ich liebe gerade dieses Meer“, schwärmt TO Helbig von der Ostsee. Seit vielen Jahren beschäftigt es ihn schon, so intensiv und stetig, dass er gewisse Arbeiten ganz zielgerichtet angeht und so ganze Reihen entstehen lässt. So sind auf Gotland auch seine Bilder „Familienzeiten“ entstanden, die Eindrücke von der Lebenskultur der Schweden vermitteln. Von einer Horizontlinie führt alles zum Meer. Abfahrtszeiten und die Silhouetten von Reisenden, Schiffe und Flugzeuge hat TO Helbig auf bunte Werbebeilagen angeordnet. Ihre aufmerksamkeitssuchende Grelle hat der Maler zuvor mit der für Schweden typischen weißen Lasurfarbe abgemildert. „Mich interessieren die Menschen, die an der Ostsee leben“, erklärt der Maler. Auch in seiner neuesten Werkgruppe „Im Netz“, die sich mit Einsamkeit, Gefangensein oder Scheitern befasst, hat er sie in den Mittelpunkt gestellt. Diese objektverwandten Bildvierecke zeigen, dass er es versteht, sich sowohl auf der Fläche als auch im Raum bildnerisch auszudrücken. Akribisch untersucht er dafür Formen, Strukturen und Farben in der Natur und in seiner Umwelt. Wer genau hinschaut, entdeckt, dass er sich auch gern industriell gefertigte Verbrauchsmaterialien zunutze macht, entweder als Abdruck oder ganz konkret. Was die Wahl der Arbeitsmaterialien betrifft, gehört seine besondere Vorliebe jedoch dem Papier. TO Helbig schätzt seine Vielseitigkeit. Schließlich spiele bei der Papierherstellung auch das Wasser eine wichtige Rolle, stellt der Künstler Bezüge her. Und erinnert sich, wie er 2007 bei einem Arbeitsstipendium im Gastatelier, das sich eine Etage über den Ausstellungsräumen befindet, eine Reihe angefangen hat, für die er Papier mit Wasser aus der Ostsee geschöpft hat. Nicht zuletzt wegen der Nähe zum Meer freut sich TO Helbig über die Einladung des Kunstvereins zu Rostock, seine Arbeiten unter dem Titel „Am Meer“ im Souterrain des Schleswig-Holstein-Hauses auszustellen. Die Ausstellung „Am Meer“ in der Galerie Amberg 13 (Achtung: nettes Wortspiel) in der östlichen Altstadt kann noch bis zum 18. April besucht werden. Die Öffnungszeiten könnt ihr auf der Website des Kunstvereins nachlesen.

8. März 2012 | Weiterlesen
EBC Rostock gegen BBC ‚White Devils‘ Cottbus - Vorbericht

EBC Rostock gegen BBC ‚White Devils‘ Cottbus - Vorbericht

Am kommenden Sonntag, 11.03.2012 um 16:00 Uhr, müssen die EBC Herren auswärts bei den ‚White Devils‘ aus Cottbus ran und wollen die nächsten wichtigen Punkte für den Klassenerhalt sammeln. Nach dem letzten Heimsieg gegen den DBV Charlottenburg kann der EBC mit einem weiteren Sieg weiter Boden gut machen. Die Gastgeber sind aktuell auf dem letzten Platz der Liga und stehen mit dem Rücken zur Wand. Mit vier Siegen und 14 Niederlagen sieht es sehr düster aus für die Brandenburger, was sie natürlich sehr gefährlich macht. Beim EBC sieht es etwas besser aus mit sechs Siegen und 12 Niederlagen, doch noch ist nichts gewonnen, denn bis zum ersten Abstiegsplatz trennt das Stenke-Team nur ein Sieg. Jedes Spiel ist jetzt ein Endspiel für die Hanseaten. In der Hinrunde gab es einen spannenden Kampf vor Rekordkulisse in der Scandlines Arena, den der EBC mit 61:57 knapp für sich entscheiden konnte. Mit Sven Hellmann, der 28 Punkte beisteuerte, hatten die Warnowstädter den Topscorer der Partie in ihren Reihen und sicherten damit den zweiten Heimsieg in Folge. Am Sonntag soll dann endlich der erste Auswärtssieg in Cottbus her, der jetzt wichtiger denn je ist. Natürlich haben da die Hausherren noch ein Wort mitzureden. Nach dem überraschenden Weggang von US-Center Rolando Little, der das Team Hals über Kopf verlassen hat, haben sich die Rollen im Team von Trainer René Schilling neu verteilt und die Spieler sind enger zusammengerückt. Den letzten Sieg haben die Cottbusser am 21. Januar zu Hause mit 84:71 gegen Bramsche eingefahren, allerdings noch mit Little im Kader. Seither wurden alle Duelle verloren, was natürlich beim EBC Rostock Hoffnung aufkeimen lässt. Bis auf Jörn Galdirs und Florian Nuelken ist das Team von Trainer Stenke komplett und gerüstet für die Reise nach Cottbus. Mit einem positiven Ergebnis in fremder Halle kann der EBC bereits am kommenden Spieltag vorzeitig den Klassenerhalt sichern und somit erstmals in der Geschichte des Vereins sportlich die Spielklassen in der 1. Regionalliga Nord halten. Wir wünschen dem Team am kommenden Sonntag in der Ferne viel Erfolg und endlich den ersten Auswärtssieg für den EBC Rostock. Kader EBC Rostock gegen Cottbus: Sven Hellmann, Eric Bill, Eric Lehmann, Michael Buse, Norman Holl, Jörn Boghöfer, Arne Ritter, Axel Stüdemann, Robert Schmidt, Thomas Klugmann, Peter Maischak 23. Spieltag 1. Regionalliga Nord 11.03.2012 Lausitzarena, Hermann-Löns-Str., Cottbus 19:30 Uhr BBC ‘White Devils‘ Cottbus – EBC Rostock Quelle & Foto: EBC Rostock

8. März 2012 | Weiterlesen
Hansa Rostock ohne Anhänger auf St. Pauli?

Hansa Rostock ohne Anhänger auf St. Pauli?

Der FC St. Pauli hat von der Hamburger Polizei eine Untersagungsverfügung für die Zweitligapartie gegen den F.C. Hansa Rostock am Sonntag, den 22. April 2012, erhalten. Die Verfügung erlegt dem Verein auf, keine Eintrittskarten an den F.C. Hansa Rostock für das Spiel im Millerntor-Stadion weiterzugeben. Dieser Vorgang und der damit verbundene Eingriff durch die Polizei sind bislang in der deutschen Fußballgeschichte beispiellos. Der FC St. Pauli lehnt das Vorgehen der Polizei aus grundsätzlichen Erwägungen ab. Das Präsidium hat sich deshalb entschlossen, die Untersagungsverfügung der Polizei beim Verwaltungsgericht prüfen zu lassen. Es ist zu erwarten, dass der Ausgang dieses Verfahrens Präzedenzfallcharakter haben wird. Der F.C. Hansa Rostock unterstützt den FC St. Pauli bei seinen Bemühungen. Quelle: F.C. Hansa Rostock

8. März 2012 | Weiterlesen
Neue Eintrittspreise im Rostocker Zoo

Neue Eintrittspreise im Rostocker Zoo

Der Rostocker Zoodirektor Udo Nagel hat heute auf der größten Internationalen Tourismus Börse (ITB) in Berlin über die Ticketpreise für den Rostocker Zoo mit DARWINEUM informiert. Ab September 2012 können sich die Besucher im DARWINEUM im Rostocker Zoo auf eine spektakuläre Reise durch die Evolution begeben. „Unser Ticketmodell ist auf eine familienfreundliche Philosophie ausgerichtet“, erläuterte Nagel den grundsätzlichen Ansatz. „Als einziger Zoo in Deutschland werden bei uns künftig Kinder bis zum 7. Geburtstag freien Eintritt genießen. Darüber hinaus gibt es weitere Familienrabattkarten und preiswerte Jahreskarten. Gemeinsam mit dem Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern wird in Berlin auf der bedeutendsten Tourismusmesse auf die Eröffnung des DARWINEUM Anfang September aufmerksam gemacht und um Gäste aus anderen Bundesländern sowie dem Ausland geworben. In der neuen Heimstätte der Rostocker Menschenaffen und den drei großen Ausstellungsbereichen des DARWINEUM sind mehr als 40 faszinierende Tierarten zu erleben. Die einzigartige Naturerlebnis- und Wissenswelt auf 20.000 Quadratmetern verbindet Abenteuer, Umweltbildung und Wissenschaft. Zum Anfassen, Mitmachen und Mitdenken. Das Edutainmentprojekt ist mit 28,3 Mio. Euro das größte Investitionsvorhaben in der Geschichte des 113 Jahre alten Rostocker Zoos. Der Rostocker Zoo ist mit 56 Hektar Parklandschaft und 1.700 Tieren aus aller Welt der größte Tierpark an der deutschen Ostseeküste. Jährlich kommen mehr als 500.000 Besucher in den Rostocker Zoo. Mit der Eröffnung des DARWINEUM wird mit 200.000 zusätzlichen Besuchern jährlich gerechnet. Attraktive Preise für Familien Alle Preise beinhalten den Besuch des Zoos mit DARWINEUM. Gerade für kinderreiche Familien bietet der Zoo eine Familienkarte ab 45 Euro. Diese ist gültig ab zwei Erwachsenen und zwei Kindern. Das Besondere dieser Familienkarte ist, dass ab dem 3. Kind kein Aufpreis erhoben wird. Der Tagesticketpreis für einen Erwachsenen beträgt 16 Euro. Ermäßigte Tickets in Höhe von 13 Euro können Kinder ab 16 Jahre, Studenten, Azubis, Bundesfreiwilligendienstleistende sowie Inhaber eines Schwerbehinderten-Ausweises B und eines Warnowpasses in Anspruch nehmen. Kinder bis zum 7. Geburtstag können den Rostocker Zoo mit DARWINEUM kostenfrei besuchen. Bislang lag die Altersgrenze bei drei Jahren. Kinder von sieben bis 15 Jahre zahlen ab DARWINEUM-Eröffnung 8 Euro. Neu eingeführt wird im September die Abendkarte für Erwachsene (10 Euro) und Familien (30 Euro), die eine Stunde vor Kassenschluss erworben werden kann. Auch die Abendkarte für Familien ist ab zwei Erwachsenen und zwei Kindern gültig. Es entstehen keine zusätzlichen Eintrittskosten ab dem 3. Kind. Jahreskarte schon ab 7 Cent Die beliebten Jahreskarten bleiben mit einer Laufzeit von zwölf Monaten ab Kaufdatum und einem Tagespreis von nur 7 Cent bei der Kinderjahreskarte sehr günstig. Sie berechtigen zur unbegrenzten Nutzung von Zoo mit DARWINEUM. Die Jahreskarte für Erwachsene ist ab 1. November 2012 für 50 Euro zu kaufen. Kinder ab dem 7. Geburtstag zahlen 25 Euro. Ermäßigte Jahreskarten gelten für Senioren, Studenten, Azubis, Bundesfreiwilligendienstleistende, Schwerbehinderte und kosten 35 Euro. Die neue Jahreskarte für Familien mit unbegrenzter Kinderzahl summiert sich auf 120 Euro. Die Jahreskarte für Hunde bleibt unverändert bei 20 Euro (Tageskarte 6 Euro). Die neuen Jahreskarten für Zoo mit DARWINEUM sind ab November mit einer Laufzeit von zwölf Monaten erhältlich. Die bereits erworbenen Jahreskarten behalten ihre Gültigkeit bis zum 31. März 2013 und gelten auch für das DARWINEUM. Erwachsenengruppen ab 20 Personen zahlen in Zukunft 14 Euro und zehn Kinder ab dem 7. Geburtstag künftig 6 Euro pro Person bei einer freien Begleitperson. Der Ticketpreis für Begleitpersonen für Kita-Gruppen mit freiem Eintritt beträgt 14 Euro. Der Zoo-Parkplatz bietet 350 Stellplätze für PKW mit einer Tagesgebühr von 3 Euro. Etwa 500 Meter vom Zoo entfernt können rund 700 P+R-Stellflächen bei der Stadtautobahn kostenfrei genutzt werden. Zoodirektor Udo Nagel: „Auf zwei Schwerpunkte haben wir bei unserem Preismodell sehr viel Wert gelegt. Zum einen wollten wir die Tickets familienfreundlicher und mit den Abendkarten variabler gestalten. Mit einem freien Eintritt bis zum 7. Geburtstag gehen wir bundesweit ganz neue Wege. Zum anderen möchten wir für unsere treuen Stammbesucher aus Rostock und Umgebung die moderaten Jahreskarten aufrechterhalten. Die starke regionale Verbundenheit werden wir nach der Eröffnung des DARWINEUM im Rostocker Zoo mit bewährten und neuen Aktionen untersetzen. So erhalten beispielsweise Rostocker Familien bei der Geburt ihres Kindes eine Jahreskarte als Geschenk. Auch Sonderaktionen zu den Ostertagen, am Landeszootag oder Familientagen sowie mit Kita-Gruppen und Schulklassen werden fortgeführt. Das Abenteuer Evolution im DARWINEUM soll sich sowohl zu einem lebendigen und lebensnahen Mittelpunkt der Hansestadt Rostock als auch zu einem neuen Anziehungspunkt für die Gäste der Stadt entwickeln.“ Quelle: Zoo Rostock

7. März 2012 | Weiterlesen
Tschechische Gegenwartsliteratur im Literaturhaus Rostock

Tschechische Gegenwartsliteratur im Literaturhaus Rostock

Welche Namen bestimmen die literarische Szene in Tschechien? Welche Autoren und Autorinnen werden derzeit in Tschechien diskutiert und preisgekrönt? Was für abgefahrene Rituale vollführen Autoren beim Schreiben großer Werke? Fragen wie diese, die sicher auch die Literatur-Interessierten unter den Rostockern nicht leicht zu beantworten wissen, waren Thema beim gestrigen LITERAToUR.CZ-Abend im Literaturhaus Rostock. Das Literaturhaus Rostock lud zur Lesung der tschechischen Gegenwartsliteraten Markéta Pilátová und Tomáš Zmeškal. Die Autoren präsentierten den Besuchern junge tschechische Literatur, die „nicht nur den Nachbarn, sondern auch der ganzen Welt etwas zu sagen hat“, wie Moderator Mirko Kraetsch den Besuchern unter Zustimmung seiner Kollegin Sophia Marzolff, versichert. Die beiden Tschechien-Experten führten die Besucher übersetzend, kommentierend und erläuternd durch den Abend, sodass Gefühle einer Sprachbarriere oder von mangelndem Hintergrundwissen zu den Prager Autoren gar nicht erst aufkamen. Der Auftritt von Markéta Pilátová und Tomáš Zmeškal in Rostock war Teil einer Zusammenarbeit zwischen dem Netzwerk der Literaturhäuser und dem Prager Literaturhaus. Gemeinsam wurde eine Lesereise geplant, auf der 15 tschechische Gegenwartsliteraten in verschiedenen Literaturhäusern Deutschlands, Österreichs und der Schweiz gastieren. In Zusammenhang mit der Lesereise erscheint in den nächsten Tagen auch ein Begleitbuch mit Texten der teilnehmenden Autoren. Diese Anthologie zur neuesten tschechischen Literatur wird als Sonderheft der Zeitschrift „Die Horen“ herausgegeben. Tomáš Zmeškal las gestern einen Ausschnitt aus seinem bisher unveröffentlichten Manuskript „Kinshasa“, einer Reportagen-Sammlung, in der er Eindrücke eines eigenen Kongo-Aufenthaltes verarbeitete. Mit seinen literarischen Reportagen über Kinshasa begibt sich Tomáš Zmeškal auf die Spuren seiner Familiengeschichte, insbesondere auf die des Vaters, der von dort als Flüchtling in die Tschechoslowakei kam. Auch Markéta Pilátová las aus einem Text, den sie speziell für das anthologische Begleitbuch erarbeitete. Sie widmete sich mit ihrem Text dem Thema der Emigration. Emigration ist eine Thematik die Markéta Pilátová als existenziell für sich und ihre Arbeit erachtet, sodass sie auch immer wieder eine Rolle in ihrem literarischen Schaffen spielt. Die Autorin stellte im Literaturhaus Rostock einen ausdrucksstarken Ausschnitt vor, im dem der Protagonist ihrer Geschichte, ebenfalls späterer Emigrant, seine Frau in einem kubanischen Gefängnis besucht, wo diese aus politischen Gründen festgehalten wird. Nach der Lesung beantworteten die Autoren Fragen der Moderation und des Publikums. Für alle, die sich schon immer gefragt haben, wie Schriftsteller arbeiten, wenn sie einen großen Roman schaffen, hatte Markéta Pilátová ihre ganz individuelle Antwort: „Ich brauche absolute Ruhe und absolute Einsamkeit beim Scheiben, denn ich tanze dabei!“ Die Autorin gab zu, die Musik laut aufzudrehen und zu tanzen, bis ihr die nächste zündende Idee kommt, die sie dann niederschreibt, nur um dann wieder zu lauter Musik durch ihr Arbeitszimmer zu springen. Trotz der sympathischen Autoren, der kompetenten Moderatoren und der Möglichkeit Einblicke in die bunte und vielstimmige tschechische Gegenwartsliteratur zu bekommen, fand der Abend leider nur wenig Anklang bei den Rostockern. Nur eine Handvoll Gäste fanden sich im Literaturhaus ein, darunter auch Jan, der sich diesen Umstand angesichts des Abends auch nicht erklären kann. Besonders gefallen hat ihm, dass die Autoren auch in ihrer Muttersprache aus ihren Texten lasen, bevor das Publikum die Übersetzung hörte. „Es klingt einfach sehr schön, auch wenn man kein einziges Wort versteht. Man kann einfach dem Klang lauschen und den Charakter und Stil des Autors durch ihn kennenlernen.“ Für die Besucher der LITERAToUR.CZ-Veranstaltung im Literaturhaus Rostock war die Veranstaltung zur jungen tschechischen Literatur eine Bereicherung.

7. März 2012 | Weiterlesen
Neue Aida-Schiffe sollen auf einem Luftteppich fahren

Neue Aida-Schiffe sollen auf einem Luftteppich fahren

Das Rostocker Kreuzfahrtunternehmen Aida Cruises gab heute erste Einzelheiten zum Einsatz seiner neuen in Japan beauftragten Schiffe bekannt. Ein völlig neues Schiffskonzept, das speziell für die Witterungsbedingungen auf Nord- und Ostsee ausgelegt ist, soll künftig einen Ganzjahreseinsatz im Norden ermöglichen. Zudem möchte Aida die Energie- und Umweltbilanz der Kreuzfahrtriesen verbessern. So werden die Aida-Schiffe der neuen Generation auf einem Luftkissen fahren. Das als Mitsubishi Air Lubrication bekannte System soll für eine Treibstoffersparnis von sieben Prozent sorgen. „Unsere neuen Schiffe schweben auf einem Luftblasen-Teppich“, erklärt Michael Thamm. „Das bedeutet weniger Reibung und noch geringeren Verbrauch“, erläutert der Präsident von Aida Cruises. Verzichten wird das führende deutsche Kreuzfahrtunternehmen künftig auch auf den Einsatz von Schweröl. Die neuen Kreuzliner werden ausschließlich mit Dieselöl betrieben. Ende 2011 waren Aida und Tui Cruises in die Schlagzeilen geraten, als ihnen vom Naturschutzbund (NABU) der Negativ-Umweltpreis „Dinosaurier des Jahres“ verliehen wurde. Für die als „Rußschleudern“ kritisierten Schiffe der aktuellen Flotte ist vorerst jedoch keine Besserung in Sicht. „Wir bei AIDA Cruises glauben nicht daran, dass wir Systeme einsetzen sollten, die letztendlich den Einsatz von Schweröl noch verlängern“, erklärte Thamm mit Blick auf Abgasreinigungsanlagen für den Einsatz von Schweröl. „Wir gehen unseren Weg hin zu einer vollständigen Verwendung von Dieselöl Schritt für Schritt und ganz konsequent weiter.“

7. März 2012 | Weiterlesen
Denkmalgeschütztes Peter-Weiss-Haus soll saniert werden

Denkmalgeschütztes Peter-Weiss-Haus soll saniert werden

Fast 150 Jahre hat das rote Backsteinhaus in der Doberaner Straße 21 schon auf dem Buckel. Im Juni 1864 als Steinbecks Keller eröffnet war es über viele Jahre hinweg ein beliebtes Ausflugslokal vor den Toren Rostocks mit großem Veranstaltungssaal, Außen- und Innengastronomie und einem Panoramaturm, von dem man zumindest anfangs noch den Blick in die grüne Umgebung schweifen lassen konnte. Später übernahm die Brauerei Mahn und Ohlerich das Gebäude, das sich in unmittelbarer Nähe zur Brauerei befand. Nach diversen Zwischennutzungen in den Kriegszeiten (es blieb von Bombentreffern verschont) wurde es 1948 zum Haus der Deutsch-Sowjetischen Freundschaft (HdF). Unter diesem Namen war es auch noch lange Zeit nach 1990 bekannt, als unter anderem die Compagnie de Comédie oder der Zirkus Fantasia vom Baf e.V. in den Räumlichkeiten Unterschlupf fanden. 2008 übernahm schließlich der Peter-Weiss-Haus e. V. das mittlerweile ziemlich heruntergekommene Haus und hauchte ihm neues Leben ein. Seitdem trägt es den Namen des 1982 verstorbenen Schriftstellers Peter Weiss. Eine Reihe weiterer gemeinnütziger Mieter haben sich seitdem unter dem Dach des Peter-Weiss-Hauses (PWH) versammelt: das Literaturhaus, der Verein Soziale Bildung mit seiner Offenen Kinder- und Jugendarbeit (OKJA), die auf Comic spezialisierte Buchhandlung Sequential Art oder die Subraum eG, die die Bewirtung im Freigarten anbietet, um nur einige zu nennen. Viele Veranstaltungen, Theateraufführungen, Lesungen, Konzerte, Diskussionsabende haben seither Besucher in das Haus gelockt. Unweit des belebten Doberaner Platzes ist es schon lange nicht mehr in grüner Randlage, sondern inmitten der Stadt zu finden. Doch wer heute das Gebäude betritt, entdeckt, dass der Zahn der Zeit auch am PWH unaufhörlich nagt. Farbe blättert von den Wänden im Eingangsbereich. Drei von vier Etagen des Hauses sind erst gar nicht für die Öffentlichkeit zugänglich. Das soll sich zukünftig ändern. Bis zum großen 150-jährigen-Jubiläum 2014 soll das PWH noch einmal umfangreich saniert werden, erklärt Frank Aßmann, Architekt und Vorstandsmitglied im Peter-Weiss-Haus Verein. Dafür soll jetzt ein Bauantrag gestellt werden. Er sieht den Ausbau der Etagen im Parterre, im Obergeschoss und unterm Dach vor. Auch die Räumlichkeiten im Hochparterre, wo jetzt die Büros der Vereine untergebracht sind, sollen zu Seminarräumen umgestaltet werden. Die Büros werden dann eine Etage nach oben verlegt. Wo sich früher die Küche befand, soll ein Indoor-Café entstehen. Der Durchgang zum Möckelsaal, in dem zukünftig Lesungen stattfinden sollen, wird wieder geöffnet. Neben den bisherigen Nutzungen im Haus sollen außerdem Beherbergungsmöglichkeiten entstehen, die für den Seminarbetrieb und als Hostel angeboten werden. Dafür sollen Zimmer mit 60 bis 80 Betten im untersten und obersten Geschoss eingerichtet werden. Weniger als 1,8 Millionen Euro sind für die Sanierung und den Umbau eingeplant. Finanziert wird das ganze Projekt zum größten Teil aus Eigenkapital, das aus Schenkgemeinschaften generiert wird, Krediten und den Mieten der Vereine. Seit der Verein das Haus 2009 von der Hanseatischen Brauerei gekauft hat, seien bereits 100.000 Euro in die Modernisierung der Haustechnik, den Einbau von Brandschutztüren, die Sanierung der Damentoilette und die Planungen für den Umbau geflossen, erklärt Frank Aßmann. Für die Baumaßnahmen gibt es präzise Vorgaben des Denkmalschutzes, weist der Architekt auf die Besonderheiten des alten Gebäudes hin. Ein historisches Schmuckstück ist beispielsweise der doppelgeschossige Möckelsaal. 1882 von Ludwig Möckel, der auch das Rostocker Ständehaus erbaute, als repräsentativer Saal gestaltet, beeindruckt er mit seiner dekorativen Empore und Deckenkonstruktion. Aber auch nach der letzen großen Sanierung 1977 wurden einige innenarchitektonische Eingriffe vorgenommen, die heute als schützenswert gelten. Dazu zählt die große Karte der damaligen Sowjetunion, die der Rostocker Briefmarkenmaler Jochen Bertholdt an die Wand gezeichnet hat. Der Bauantrag soll am Donnerstag auf der Sitzung des Ortsbeirates der Kröpeliner-Tor-Vorstadt vorgestellt werden. Dann werden auch Fragen zum barrierefreien Zugang oder Abstellmöglichkeiten für Fahrrad und PKW erläutert. Weitere Informationen über die Geschichte und das heutige Leben im Peter-Weiss-Haus findet ihr auf der Website.

6. März 2012 | Weiterlesen
FiSH 2012: 32 Kurzfilme beim Bundeswettbewerb Junger Film

FiSH 2012: 32 Kurzfilme beim Bundeswettbewerb Junger Film

32 Kurzfilme haben es ins diesjährige FiSH-Programm JUNGER FILM geschafft – von 410 Einreichungen. Die Finalisten stammen größtenteils aus Berlin, Nordrhein Westfalen (je 6), Hamburg (5), Baden-Württemberg sowie dem Heimatland des FiSH, Mecklenburg-Vorpommern (je 4). Weitere Streifen im Bereich JUNGER FILM sind aus Hessen (3), Bayern und Thüringen (je 2). Die jüngsten Teilnehmer kommen von der KurzFilmSchule aus Hamburg und sind erst acht Jahre alt – beachtlich, denn das Durchschnittsalter der Teilnehmer liegt bei 23 Jahren. Maximal dürfen die Jungfilmer 27 Jahre alt sein. Bei den Jungfilmern liegen die Männer mit 20 Beiträgen im Programm deutlich vorn, der weibliche Anteil liegt bei nur vier Darbietungen. Zudem gibt es acht Gruppenbeiträge und auch alte Bekannte wie etwa Jan Riesenbeck (NRW), der bereits 2008 den JUNGEN FILM gewann. „Jetzt ist er mit seinem opus magnum wieder dabei, das ist ein Knaller“, verspricht Christian Dzubiel von der sechsköpfigen Auswahljury. Aber nicht der einzige, beteuert der Filmemacher: „Auch bei den Experimentalfilmen haben wir zwei richtige Bratzen im Programm.“ Dieses sei auch 2012 wieder bunt gemischt, denn die Jury würde bei der Auswahl erst auf den Inhalt und dann auf die Form gucken. „Natürlich gibt es immer wieder Einreichungen, die formal perfekt und einfach schön anzusehen, inhaltlich aber ein Witz sind“, erklärt Dzubiel. Daher laute das Motto des FiSH nach wie vor: „Es muss packend sein, auch wenn es ein wenig schmutzig und nicht perfekt ist. Wir haben ein Herz für ungewöhnliche Filme und Leute, die mal was anderes machen.“ Dabei sei das Genre eben nicht das wichtigste Kriterium, wie bei anderen Festivals oder im TV. Denn die Rostocker wissen: Jungfilmer bieten weit mehr als nur Kurzspielfilme und so haben es auch sechs Dokumentationen, fünf Animationen und zwei Experimentalfilme in den Programmbereich JUNGER FILM geschafft. Dieser ist in diesem Jahr recht ernsthaft gefüllt: „Es gibt zwar Humor, aber wenig Klamauk. Bei den Filmen geht es um was“, erzählt Christian Dzubiel. Etwa um Generationenkonflikte und Schicksalsschläge wie Krankheiten und Behinderungen. Quelle: Institut für neue Medien

6. März 2012 | Weiterlesen