Neueste Nachrichten aus Rostock und Warnemünde
Rostock ist Deutschlands „Stadt der jungen Forscher 2013“
Als Deutschlands „Stadt der jungen Forscher 2013“ ist Rostock heute in Bonn geehrt worden. Die Hansestadt setzte sich im Finale des bundesweiten Wettbewerbs gegen das thüringische Jena durch. Die auf erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit ausgerichtete Rostocker Bewerbung unter dem Motto „Rostock macht Wind“ hatte letztlich die Fachjury überzeugt. „Rostock hat es als Stadt der jungen Talente auf das Siegerpodest geschafft. Darauf können wir stolz sein. Gemäß unserem Leitbild soll sich Rostock als umweltfreundliche Stadt am Meer zu einem Zentrum der Windenergie in der Region rund um die Ostsee entwickeln“, unterstrich Oberbürgermeister Roland Methling. Er dankte zugleich allen Akteuren, die die Rostocker Bewerbung engagiert und ideenreich zum Erfolg geführt hatten. Dazu gehören zahlreiche Rostocker Schülerinnen und Schüler, die Universität Rostock, die Mitglieder des Vereins „Rostock denkt 365° e.V.“ sowie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung unter Federführung von Senatorin Dr. Liane Melzer und Senator Holger Matthäus. Die Auszeichnung „Stadt der Jungen Forscher“ wird von der Körber-Stiftung, der Robert Bosch Stiftung und der Deutsche Telekom Stiftung verliehen. Die Stiftungen wollen mit ihren Programmen und Projekten Kinder und Jugendliche für Wissenschaften begeistern. Mit dem Preis zeichnen sie daher Städte aus, die sich in besonderer Weise durch Kooperationen von Schulen und wissenschaftlichen Einrichtungen hervortun und ihr Engagement auf diesem Feld intensivieren möchten. Mit der Auszeichnung ist eine Förderung von bis zu 65.000 Euro verbunden. Quelle: Hansestadt Rostock, Pressestelle
27. März 2012 | Weiterlesen
Ausstellung „EURO-SPOTT“ zeigt Karikaturen im Rathaus
„Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen“, so könnte das Arbeitsmotto der Karikaturisten lauten. Vor allem die Politik wird gerne zum Ziel der ironisch überspitzen Darstellungen genommen. 75 Karikaturen aus 15 Ländern sind seit der letzten Woche im Rathaus zu sehen. Passend zum Thema „EURO-SPOTT“ gab es heute zur offiziellen Eröffnung einen spannenden Vortrag zur aktuellen Währungskrise von Erik Gurgsdies. Erik Gurgsdies ist Ökonom und hat auch zusammen mit Gilberto Granados ein Ökologielehrbuch geschrieben. Er ist zwar nach eigener Aussage seit zwei Jahren Rentner, beschäftigt sich aber immer noch intensiv mit der Entwicklung des Euros. Da nur die wenigsten Zuhörer Experten auf dem Finanzsektor waren, erklärte er relativ verständlich, wie die Probleme der europäischen Gemeinschaftswährung entstanden sind. Dabei ging er hart mit der europäischen Politik ins Gericht: „Was man zurzeit macht, ist richtig blöd.“ Denn momentan sind alle nur darauf aus, zu sparen. Dies sei bei stark verschuldeten Ländern wie Griechenland und Portugal zwar richtig, so Gurgsdies. Wirtschaftlich starke Länder wie Deutschland sollten jedoch vorerst weniger einsparen und sogar eher noch mehr Schulden machen, um so die gefährdeten Länder wieder zu stabilisieren. Wenn der Sturz dann aufgehalten wurde und es den Ländern wieder wirtschaftlich gut geht, könnten sie auch die Schulden wieder zurückzahlen, was laut Erik Gurgsdies einen positiven Kreislaufeffekt zur Folge haben würde. Auch wenn die Standpunkte und Äußerungen nachvollziehbar waren, gab es doch auch eine kontroverse Debatte im Anschluss an den Vortrag. Fakt ist jedoch, dass man wohl kaum nur mit Optimismus eine Finanzkrise abwenden kann, die längst im Gang ist. Ebenso unterschiedliche Standpunkte gab es auch vor 20 Jahren schon, als mit dem Vertrag von Maastricht die Konvergenzkriterien für die Einführung der neuen Währung festgelegt wurden. Karikaturisten aus ganz Europa nahmen das Ereignis zum Anlass von vielfältigen Darstellungen. 50 Bilder aus der Zeit gibt es im Rathaus zu sehen, eingeteilt in verschiedene Kategorien. So sind „EURO-Tricks“, und „EURO-Visionen“ zu sehen, aber auch „EURO-FRUST“ und „EURO-Angst.“ Dazu gesellen sich noch aktuelle Bilder. In denen geht es natürlich vor allem um Griechenland und den Euro-Rettungsschirm. Interessant ist zu sehen, wie sich die großen Köpfe in der Politik verändert haben. Wo vor 20 Jahren noch Helmut Kohl und Theo Weigel zentrale Figuren der Bilder waren, sind es heute Angela Merkel und Nicolas Sarkozy. Jüngere Leute könnten gerade bei den älteren Karikaturen ihre Probleme haben, da man natürlich oft Hintergrundwissen braucht, um den Humor zu verstehen. Da wäre es schön gewesen, wenn es zu jeder Darstellung noch eine kurze Erklärung gegeben hätte. Aber mit den 20 aktuellen Bildern dürfte wohl auch so jeder etwas anfangen können. Bis zum 20. April zeigen das Europäische Integrationszentrum Rostock und die Friedrich-Ebert-Stiftung Mecklenburg-Vorpommern die Bilder noch im Foyer des Rathauses. Und es lohnt sich wirklich, denn man kann sehen, dass Politik auch lustig sein kann.
26. März 2012 | Weiterlesen
17. Rostocker Schultheatertage 2012
„Ich freue mich, dass ich euch das Theater verleihen darf! Zeigt uns endlich, was ihr erarbeitet habt“, begrüßt Jörg Hückler die angereisten Schülerinnen und Schüler im Rostocker Theater im Stadthafen. Gemeinsam mit Janny Fuchs und Swantje Nölke, Kinder- und Jugend-Dramaturginnen des Hauses sowie Torsten Malter, Leiter des Theaterjugendclubs, gibt Hückler als Schauspieldirektor und Chefdramaturg des Volkstheaters Rostock die Bühne frei für die 17. Rostocker Schultheatertage. Seit Jahren schon treffen sich die Schul-Theatergruppen aus Rostock und Umgebung im Frühjahr zu den Rostocker Schultheatertagen im Theater im Stadthafen. Hier haben die Amateure aller Schulformen an mehreren Tagen die Möglichkeit, ihre Produktionen auf einer professionellen Bühne mit großem Publikum aufzuführen. Unterstützt werden sie dabei vom Volkstheater Rostock und vom staatlichen Schulamt. An den Theatertagen stehen aber nicht nur die Darbietungen selbst im Mittelpunkt, sondern der Dialog der Theatergruppen. Es geht bei den Schultheatertagen vor allem darum, den verschiedenen Gruppen die Möglichkeit zu geben, Erfahrungen auszutauschen und nebenbei in die Arbeiten und Arbeitsweisen der anderen Theaterbegeisterten hinein zu schnuppern, wie die Verantwortlichen des Volkstheaters finden. Dass die junge Theaterlandschaft von Rostock und Umgebung eine Menge zu bieten hat, zeigt schon ein Blick auf das Programm des ersten Veranstaltungstages. Die 4. Klasse der Christophorusschule Rostock eröffnete die Schultheatertage mit Samuil Marschaks Kinderbuchklassiker „Das Katzenhaus“ und überzeugte durch Textsicherheit und mit toller Umsetzung der umfangreichen, gereimten Vorlage. Besonders liebevoll waren auch die Kostüme der Darsteller gefertigt, die sich als Kätzchen, Enten, Ziegen und Ferkel verkleideten und so voll in ihrer Rolle aufgehen konnten. Später konnten die Zuschauer dann die berührende, fantasievolle Geschichte „Der kleine Tag“ erleben, die ebenfalls von Schülern der 4. Klasse der Christophorusschule gezeigt wurde. In dem Stück beschäftigen sich die jungen Darsteller damit, dass es gar nicht so wichtig ist, immer in der ersten Reihe zu stehen, sondern dass es darauf ankommt, man selbst zu bleiben. Weiterhin zeigte die 6.-9. Klasse des Schulzentrums Barth einen Ausschnitt aus ihrem Stück „Ich habe nichts gemacht“ und die Schüler der Kreisschule Friedrich von Flotow aus Bad Doberan führten ihr Musical „Her und Hin“ auf. In den folgenden Veranstaltungstagen bekommen die Schülerinnen und Schüler auch die Möglichkeit, sich in ihrem Können weiter zu entwickeln. Durch die vormittäglichen Workshops im Theater im Stadthafen, erhalten sie Tipps von Profis und die Gelegenheit miteinander und voneinander zu lernen. Am Dienstag und Mittwoch bleibt das Bühnen-Programm sehr abwechslungsreich. Von „Schneewittchen und die sieben Zwerge“ und „Der Weiberkrieg“, über „Gedichte von Morgenstern und Roth“ sowie abenteuerlichen Titeln wie „Flugzeugentführung im Märchenwald“, bis hin zu einer tänzerischen Interpretation von „Romeo und Julia“, zeigen die Theatergruppen der Region auch in den folgenden Tagen ihr buntes und vor allem breit gefächertes Repertoire, bei dem sicher für jeden etwas dabei ist. Abgeschlossen werden die „17. Rostocker Schultheatertage“ am Mittwoch mit der Produktion „True Men“ des Theaters am Ring. Ein Besuch im Theater im Stadthafen lohnt sich also für Liebhaber fast aller Genres und natürlich für alle, die sich für die junge Theaterlandschaft der Region und die künstlerische Arbeit mit Kindern und Jugendlichen interessieren. Vorstellungen finden noch am Dienstag und Mittwoch ab 16:00 im Theater im Stadthafen statt. Das genaue Programm ist auf der Seite des Volkstheaters einzusehen.
26. März 2012 | Weiterlesen
Kinderchor der Rostocker Singakademie zeigt „Dornröschen“
Szenen-Applaus, „Bravo!“-Rufe und der Wunsch nach „Zugabe!“ – der Traum jedes Schauspielers, vor allem am Premierentag. Vor einem vollen Haus wurde er für die Kinder und Jugendlichen des Kinderchors der Rostocker Singakademie wahr: Mit der Uraufführung ihrer Interpretation des Märchen-Klassikers „Dornröschen“ begeisterten sie nicht nur Regie und Chorleitung, sondern besonders den ausverkauften Zuschauerraum. Nach dem Musical „Max und Moritz“, mit dem der Kinderchor in der letzten Spielzeit erfolgreich Premiere feierte, wagten sich die jungen Darsteller nun an das Grimmsche Märchen von der schlafenden Prinzessin hinter der undurchdringbaren Dornenhecke. In der flotten Dornröschen-Inszenierung des Kinderchors der Singakademie steht der professionelle Gesang der Darsteller klar im Vordergrund. Als spinnende Frauen, als Volk, als fleißiger Hofstaat und als lustige Wirtshausbesucher überzeugen die Mitglieder des Kinderchors mit viel Spaß, Freude und Talent als Gemeinschaft, wobei auch jeder Darsteller in kleinen oder größeren Soli sein individuelles Können unter Beweis stellt. Die im Theater im Stadthafen gespielte, gesungene und getanzte Interpretation des Märchen-Klassikers wurde den jungen Darstellern direkt auf den Leib geschneidert. Beauftragt vom Volkstheater Rostock, erarbeitete der Komponist Dieter Kempe „Dornröschen“ eigens für den Kinderchor der Singakademie. Kempe ist musikalischer Leiter des Sorbischen National-Ensembles in Bautzen und entschied sich, „Dornröschen“ für Klavier und Keyboard zu komponieren. Regisseurin Babette Bartz verfasste das Libretto. Sie war bereits für die musikalische Inszenierung des letzten Bühnenstückes des Kinderchors, „Max und Moritz“, zuständig. Daniel Arnold, der musikalische Leiter des Kinderchores, studierte das Stück mit den jungen Sängern ein. Die Professionalität der 9- bis 18-jährigen Darsteller äußert sich neben dem Gesang auch in Schauspiel und Tanz. Besonders bemerkenswert ist das Zusammenspiel von Tanz und Gesang in einer der zentralen Szenen der Dornröschen-Inszenierung, dem Besuch der weisen Frauen im Schloss. Die Frauen segnen die junge Prinzessin mit Gaben wie Fleiß, Schönheit, Mut, Klugheit und Mitgefühl, wobei jeder Gabe durch die Choreografie sehr treffend und abwechslungsreich tänzerisch Ausdruck verliehen wird. Neben der frischen tänzerischen Untermalung der einzelnen Eigenschaften, die der Königstochter geschenkt werden, findet der gesungene Text immer die einfachsten und treffendsten Worte um die Zuschauer daran zu erinnern, was es eigentlich heißt „Mitgefühl“ für den Nächsten zu haben oder was es bedeutet „gerecht“ zu sein. Auch mit Ratschlägen fürs Leben sparen die Weisen Frauen nicht und erinnern uns und Dornröschen: „Wissen allein ist noch lang nicht genug, sei klug!“ Alle guten Wünsche helfen nichts, denn auch in der modernen Dornröschen-Produktion des Kinderchors ist das Schicksal der Prinzessin besiegelt: An ihrem fünfzehnten Geburtstag versinkt der gesamte Hof mit Dornröschen in einen hundertjährigen Schlaf. Getreu dem Spielzeit-Motto des Volkstheaters „LIEBE MACHT ALLES!“, schafft es natürlich ein betont bescheidener Prinz zu seinem Dornröschen zu gelangen und sie wach zu küssen; selbstverständlich nicht ohne großzügig, mutig, gerecht und vieles mehr zu sein. Nach dem Schluss-Gesang, der dem Publikum mit auf den Weg gab „Alles hat ein gutes Ende mit der Zeit; nimm das Schicksal in die Hände, denn der Weg ist weit“, holten sich die jungen Darsteller ihren Applaus ab, der vor lauter „Zugabe!“ und „Bravo!“ gar kein Ende fand. „Mit den Gedanken, die du dir gemacht hast, bist du ein ganz großes Vorbild für uns alle“, bedankt sich Chorleiter Daniel Arnold nach der Premiere im Namen aller Chormitglieder bei Regisseurin Babette Bartz für die tolle Zusammenarbeit. Die Regisseurin gibt das Lob an die jungen Darsteller zurück: „Ihr habt so viel, so großartiges geleistet! Ihr seid so erstaunlich professionell, dass ich den Hut vor euch ziehe. Es gibt so viele widrige Umstände am Theater, dass wir das geschafft haben …“ freut sich sie Regisseurin, als ihr Satz vom Chor mit „Wir sind einfach klasse!“ laut zu Ende gedacht wird. Weitere Vorstellungen: So 11.11. 2012, 11:00 Uhr, Theater im Stadthafen Di 20.11. 2012, 10:00 Uhr, Theater im Stadthafen Fr 31.05. 2013, 11:00 Uhr, Theater im Stadthafen Fotos: Dorit Gätjen, VTR
26. März 2012 | Weiterlesen
Hansa Rostock unterliegt Erzgebirge Aue mit 0:1
Rote Karte, Unterzahl und ein vergebener Strafstoß: Auch gegen Erzgebirge Aue konnte Hansa Rostock heute im Abstiegskampf nicht punkten. Mit 0:1 mussten die Rostocker erneut eine schmerzliche Heimniederlage einstecken. 13.000 Zuschauer verfolgen am Sonntagnachmittag das Spiel zwischen Hansa Rostock und Erzgebirge Aue. Im Vergleich zur Partie gegen Karlsruhe nimmt Hansa-Trainer Wolfgang Wolf drei Änderungen in der Aufstellung vor. Der zuletzt noch etwas angeschlagene Freddy Borg steht wieder in der Startelf, Marek Mintal agiert hinter ihm wie gewohnt als hängende Spitze, Tom Weilandt muss auf der Bank Platz nehmen. Für den verletzten Torhüter Kevin Müller kommt Jörg Hahnel zu seinem Saisondebüt im Kasten der Rostocker. Nach einer kurzen Abtastphase kommt Hansa Rostock in der 9. Minute mit Tobias Jänicke das erste Mal gefährlich über die linke Seite. Jänickes Eingabe befördert der Ex-Rostocker Kevin Schlitte fast ins eigene Tor, Aue-Torhüter Martin Männel ist jedoch noch mit der Hand dran und kann zur Ecke klären. Die zweite anschließende Ecke verlängert Matthias Holst per Kopf, die Gäste können jedoch klären. In der 12. Minute wird Fabian Müller von Stephan Gusche böse gefoult. Der 22-Jährige trifft Müller mit dem Fuß im Gesicht und sieht dafür die Rote Karte. Fast die komplette Partie muss Hansa Rostock nun in Unterzahl bestreiten. Zehn Minuten später kann Erzgebirge Aue die Überzahl für sich nutzen. Fabian Müller spielt von rechts einen schönen Rückpass in den Rostocker Strafraum. Michael Wiemann verpasst den Ball, sodass Jan Hochscheidt völlig frei vor dem Tor der Rostocker stehend zur Führung einschieben kann. In Unterzahl und verunsichert durch den frühen Rückstand läuft nicht mehr viel bei den Rostocker Hausherren. In der 33. Minute hat Erzgebirge Aue eine gute Chance, die Führung auszubauen. Einen Schuss von Halil Savran kann Hahnel zwar noch abwehren, bekommt den Ball jedoch nicht zu fassen. Glücklicherweise trifft Ronny König im Nachgang aus wenigen Metern statt des leeren Tors nur das Außennetz. Kurz vor dem Pausenpfiff kann Fabian Müller allein auf Torhüter Hahnel zulaufen, der Schuss geht jedoch am rechten Pfosten vorbei, sodass es mit einem aus Hansa-Sicht fast noch glücklichen 0:1 in die Halbzeitpause geht. Mit zwei neuen Spielern (Dominic Peitz für Michael Wiemann sowie Kevin Pannewitz für Edisson Jordanov) und einer offensiveren Ausrichtung macht Hansa Rostock von Beginn der zweiten Hälfte an Druck aufs Tor der Auer. Im direkten Zweikampf legt Schlitte in der 52. Minute Jänicke im Strafraum der Gäste. Den von Freddy Borg fast schon berechenbar flach geschossenen Strafstoß kann Hansa jedoch nicht zum Ausgleich nutzen – Männel kann den Elfmeter problemlos parieren. Hansa macht weiterhin Druck aufs Tor der Gäste, hat mit der Aue-Abwehr jedoch seine Schwierigkeiten. Ein von Mintal volley genommener Querschläger von Schlitte geht in der 65. Minute weit am Kasten der Veilchen vorbei. Die größte Chance auf den Ausgleich hat in der 81. Minute erneut Borg. Aues Schlussmann Männel kann den Schuss des Schweden aus 12 Metern jedoch mit einer tollen Reaktion über die Latte lenken. Hansa engagiert, kämpferisch und in dieser Phase das klar bessere Team – allein Tore wollen wieder einmal nicht gelingen und so bleibt es beim 0:1-Endstand. Nachdem Duisburg drei Punkte aus Paderborn mitnehmen konnte, sind es nun bereits zehn Punkte Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz. Der direkte Klassenerhalt dürfte damit endgültig abgeschrieben sein. Vom Relegationsplatz trennen Hansa Rostock weiterhin nur vier Zähler, da auch Alemannia Aachen am Freitag nicht punkten konnte. Bei nur noch sieben ausstehenden Partien müssen die Rostocker jedoch dringend siegen und gleichzeitig auf weitere Patzer der Abstiegskonkurrenten hoffen. Am kommenden Samstag muss Hansa bei 1860 München antreten, am Gründonnerstag ist dann Fortuna Düsseldorf in der DKB-Arena zu Gast. Um für eine starke Unterstützung auf den Rängen zu sorgen, hat der Verein eine Fan-Aktion zu diesem Heimspiel gestartet. Tore: 0:1 Jan Hochscheidt (22. Minute) Aufstellung, FC Hansa Rostock: Jörg Hahnel (Torwart) Marek Janecka, Matthias Holst, Stephan Gusche (Rote Karte, 12. Minute), Timo Perthel (Michael Blum, ab 80. Minute) Robert Müller, Michael Wiemann (Dominic Peitz, ab 46. Minute) Edisson Jordanov (Kevin Pannewitz, ab 46. Minute) , Marek Mintal, Tobias Jänicke Freddy Borg Fotos: Joachim Kloock
25. März 2012 | Weiterlesen
Udo Rathkes „deluge“ in der Galerie wolkenbank
Einige Menschen sind davon überzeugt, dass in diesem Jahr die Welt untergeht. In Roland Emmerichs „2012“ ist es eine Sintflut, die das Leben auf der Erde schlagartig beendet. Etwas anders als mit den überladenen Effekten eines Hollywoodfilmes nähert sich Udo Rathke diesem Thema an. Zwar stehen seine Werke auch unter dem Titel „deluge“, französisch für Überschwemmung, jedoch lassen die intensiven Bildwelten auch viel Platz für eigene Interpretationen und Sichtweisen. Nachdem das letzte Jahr in der Galerie wolkenbank mit der Gruppenausstellung „Mince pies #2“ erfolgreich beendet wurde, hat sich Galerist Holger Stark nach der zweimonatigen Winterpause einen alten Bekannten in seine Räume geholt. Udo Rathke gehörte zu den ersten Künstlern, die Holger Stark vor drei Jahren in seinen Räumen vorstellte. „Eigentlich wollten wir auch schon letztes Jahr wieder was zusammen machen, jedoch kam dann die Ausstellung in der Kunsthalle, sodass wir es auf dieses Jahr verschoben“, erzählt der Galerist. In der erwähnten Ausstellung zeigte Rathke neben Handzeichnungen der Serie „elements“ auch digitale Kunstinstallationen mit dem Titel „moving painting“. Eine neue Arbeit dieser Reihe, „Red Water“, hat es auch in die wolkenbank geschafft. Was aussieht, wie ein Flammeninferno ist in Wahrheit das rot gefärbte Wasser eines Baches in Plüschow, der Heimatstadt des Künstlers. Aber auch die gezeichneten Arbeiten lassen stellenweise an den Weltuntergang denken. Intensive Rottöne und dunkle Flächen wechseln sich ab und lassen so einen gefährlich wirkenden Kontrast entstehen. Inspiration hat sich der Künstler bei dem englischen Romantiker John Martin geholt, der auch den Untergang des Abendlandes in seinen Bildern verarbeitete. So finden sich Einflüsse vor allem in den zwei großformatigen Arbeiten „The Destruction of Pompeii and Herculaneum“ und „Satan on the Burning Lake“. „Ich bin besonders aufgeregt, da die Werke fast alle ganz neu sind“, verriet Udo Rathke gestern bei der Ausstellungseröffnung. Neben Weltuntergangsassoziationen kann man in den sehr verdichteten Arbeiten auch Wettererscheinungen oder Farbexperimente erkennen. Auf jeden Fall laden die Formen und Farben sehr dazu ein, erforscht und gedeutet zu werden. Neben Tusche arbeitet Rathke vor allem mit Lacken und Markern. „Ich mag den schnellen Strich der Filzstifte. Mit ihnen kann man sehr effektiv malen.“ Auch Ölkreide und Sprayfarbe kommen in einigen seiner Werke zum Einsatz, wodurch spannende Farb- und Materialkombinationen entstehen. Besonders beeindruckend ist der Inkjetprint „Cloud“. Wenn man vor dem Bild steht, hat man das Gefühl von Dreidimensionalität und einem sehr bewegten Nachthimmel. Da die Welt erst im Dezember untergehen soll, ist noch genug Zeit, Kunst zu genießen. Die Werke von Udo Rathke sind bis zum 28. April in der wolkenbank zu sehen. Auch für die Sommermonate sind schon mehrere Ausstellungen in Planung, unter anderem wird Iris Thürmer einige ihrer Zeichnungen präsentieren.
25. März 2012 | Weiterlesen
Wir stehen zu Hansa - 20.000 Mann an Deck
Der F.C. Hansa Rostock braucht im Endspurt um den Klassenerhalt JEDEN Hansa-Fan und bietet unter dem Motto „Wir stehen zu Hansa – 20.000 Mann an Deck“ seinen Anhängern viele Rabatte an, um mit so vielen Fans wie möglich die nötigen Punkte in der DKB-Arena beim kommenden Heimspiel am Gründonnerstag gegen Fortuna Düsseldorf (5. April 2012, Anstoß 18 Uhr) einzufahren! Aktion direkt nach dem Aue-Spiel: Unmittelbar nach dem Schlusspfiff des Heimspiels gegen den FC Erzgebirge Aue können alle Hansa-Fans ihr Aue-Ticket für nur 10 Euro gegen eine Karte für das Heimspiel gegen Fortuna Düsseldorf an den Stadionkassen eintauschen! Diese Aktion läuft an diesem Tag bis 17 Uhr und gilt für alle Stadionbereiche, ausgenommen Südtribüne und VIP! Mitglieder und Jahreskarteninhaber: Beim Erwerb eines Tickets für das Düsseldorf-Spiel bekommen Hansa-Fans bei Vorlage ihres Mitgliedsausweises bzw. der Jahreskarte einen 5-Euro-Rabatt (zzgl. 1 Euro Vorverkaufsgebühr). Gruppenrabatt: Kegelvereine, Lauftreffs, Schulklassen oder andere Gemeinschaften können vom Gruppenrabatt (ab 10 Personen) profitieren. So können hier im Bereich der Nordtribüne und im Stehplatzbereich Karten für 12 Euro (statt 17 Euro) und 6 Euro (statt 11 Euro) erworben werden (zzgl. 1 Euro Vorverkaufsgebühr). Hansa-Manager Stefan Beinlich appelliert dabei an alle Hansa-Fans: „Gemeinsam packen wir es, unser großes Ziel, den Klassenerhalt, noch zu schaffen! Kommt zahlreich ins Stadion, um unserer jungen Mannschaft den Rücken zu stärken. Wir freuen uns auf euch!“ Hinweis: Die Aktion „Wir stehen zu Hansa – 20.000 Mann an Deck“ dauert bis zum Vortag der Partie (einschließlich 4. April 2012) an und Karten gibt es nur, solange der Vorrat reicht. Quelle: F.C. Hansa Rostock
25. März 2012 | Weiterlesen
Hansa Rostock empfängt Erzgebirge Aue
„Wenn wir die Fehler nicht machen, gewinnen wir das Spiel.“ Es sind die individuellen Fehler, von denen Hansa-Trainer Wolfgang Wolf spricht, die seine Mannschaft in den letzten Wochen oft den Sieg gekostet haben. Zuletzt war es Tom Weilandt, der mit seinem Aussetzer gegen Karlsruhe für einen Handelfmeter und den Ausgleich im Kellerduell sorgte. „Genau in solchen Situationen bist Du machtlos“, bekennt Wolf und vertraut trotz der Fehler seinen jungen Spielern. „Ich habe gar keine Angst, ihn sofort wieder zu bringen“, gibt er Weilandt den nötigen Rückhalt. „Der Glaube ist bei uns allen noch da“, übt sich der Hansa-Trainer vor dem wichtigen Ost-Duell gegen Erzgebirge Aue in Durchhalteparolen: „Wir glauben noch, dass wir Minimum den drittletzten Platz erreichen können.“ Vier Punkte trennen Hansa Rostock aktuell vom Relegationsplatz. Mit einem Sieg könnten die Rostocker bis auf einen Zähler an Alemannia Aachen herankommen. Auch für die Erzgebirger Gäste ist der Klassenerhalt trotz Zehn-Punkte-Vorsprung keineswegs sicher: „Es kommt darauf an, wie wir gegen sie spielen“, so Wolf. „Wenn wir gewinnen, sind sie wieder dabei“, im Abstiegskampf. „Sehr kampfbetont und zweikampfstark“ schätzt Wolf die Gäste aus dem Erzgebirge ein. Nicht zuletzt nach dem Last-Minute-Siegestor gegen St. Pauli dürfte Aue mit ordentlich Auftrieb an die Ostsee reisen. Geschossen übrigens vom ehemaligen Hansa-Kapitän Enrico Kern. Neben ihm dürften am Sonntag auch die beiden Abwehrspieler Kevin Schlitte und Oliver Schröder gegen ihren früheren Verein auflaufen. Was den Kader betrifft, kann der Hansa-Trainer morgen nicht aus dem Vollen schöpfen. „Ich habe Fragezeichen hinter Kevin Müller, Robert Müller und Marek Janecka – große Fragezeichen“, umreißt Wolfgang Wolf die angespannte Spielersituation. Doch selbst wenn Kevin Müller morgen tatsächlich nicht im Tor stehen sollte, wäre dies für Wolf kein Qualitätsverlust: „Ich habe in der Tat überhaupt keine Bauchschmerzen, ihn zu bringen, im Gegenteil“, verlässt er sich voll und ganz auf Jörg Hahnel, der damit in dieser Saison sein Debüt feiern würde. Dass auch Mannschaftskapitän Sebastian Pelzer weiterhin ausfällt, lässt die Personalsorgen des Hansa-Trainers nicht kleiner werden. Dafür dürfte Michael Wiemann am Sonntag gegen Aue jedoch wieder auf dem Platz stehen. Und auch auf den zwölften Mann soll am Sonntag Verlass sein. Zwischen zwölf- und vierzehntausend Hansa-Anhänger werden in der DKB-Arena erwartet. „Wir haben eine gute Zuschauerzahl, die uns den Rücken stärken wird“, so Wolf, „jetzt muss die Mannschaft vorneweg gehen“. Anpfiff ist um 13:30 Uhr – nicht vergessen, in der Nacht werden die Uhren um eine Stunde vorgestellt. Bericht vom Spiel Hansa Rostock gegen Erzgebirge Aue
24. März 2012 | Weiterlesen
Ocean Initiatives 2012 - Strandreinigung in Hohe Düne
„Es geht darum, Bewusstsein zu schaffen, gerade für unser Konsumverhalten“, erklärt Anke Paap den Freiwilligen, die sich am Samstag zur Strandaufräumaktion in Hohe Düne trafen. Die Aktion zur Säuberung des Strandes von Plastik-Abfällen fand im Rahmen der „Ocean Initiatives 2012“ statt. Seit 17 Jahren mobilisiert die Aktion „Ocean Initiatives“ europaweit Freiwillige, um am ersten Frühlingswochenende im Jahr Strände von Plastikmüll zu befreien. Im letzten Jahr fanden sich europaweit insgesamt über 42.000 Freiwillige. „Das Problem der Plastik-Müll-Verschmutzung wird uns noch lange begleiten. Plastik zersetzt sich erst nach Hunderten von Jahren und landet dann natürlich in der Nahrungskette. Außerdem verenden eine Menge Meerestiere an den Folgen der Verschmutzung“, erklärt Anke Paap, die Leiterin der Strandaufräumaktion in Hohe Düne. Anke Paap ist Künstlerin und fertig seit Jahren Collagen aus Plastikmüll, den sie an den Ostseestränden gesammelt hat. Durch ihre „beached art“ beschäftigt sie sich seit Langem mit der Müll-Verschmutzung der Strände und freut sich über die rege Beteiligung der rund 30 freiwilligen Sammler. „Man muss aufpassen, es sieht gar nicht nach so viel Müll aus, aber es ist eine Menge kleinteiliger Abfall hier im Seegras verfangen. Ich konnte gerade gestern noch den Trecker ausbremsen, der das alles hier unter den Sand pflügen wollte“, macht Anke Paap die Freiwilligen auf den sorglosen Umgang mit Plastikresten aufmerksam. Besonders gefällt der Künstlerin, dass die freiwilligen Helfer durch ihre Beteiligung aus verschiedensten Blickwinkeln auf das Problem aufmerksam machen. Neben ihr als Künstlerin helfen Wassersportler und Anhänger von wissenschaftlichen Verbänden, wie dem gemeinnützigen Verein „EUCC – die Küsten Union Deutschland“, den Strand von Plastik zu befreien. Initiator der „Ocean Initiatives“ ist die „Surfrider Foundation Europe“, ein gemeinnütziger Verein, der sich seit 20 Jahren weltweit für den Schutz und die nachhaltige Nutzung der Meere, Strände, Küsten und Flüsse einsetzt. Seit 2011 gibt es auch in Deutschland eine Gruppe der „Surfrider Foundation“ in Hamburg. Als Mitglied des Vereins ist auch Martin Richter mit seinen Freunden vom Rostocker „Soulsurf Shop“ gekommen, um zu helfen. „Surfen ist ein naturverbundener Sport und daher haben wir einfach Interesse daran, dass unsere Strände sauber sind“, erklärt der Inhaber des Surf-Ladens. Durch seine Nebentätigkeit als Surflehrer hat Martin Richter schon im Studium ähnliche Einsätze mitgemacht: „Immer wenn keine Wellen waren, sind wir mit unseren Kursen losgezogen und haben gesammelt“, erklärt der 30-Jährige, der so auch schon an den Stränden von Frankreich und Spanien Plastikmüll beseitigt hat – gerade kommt er von einem Einsatz aus Portugal. „Das kann schon echt Spaß machen! Wir kombinieren das dann mit Crossgolf oder Grillen und so kann man daraus schon ein spaßiges Event machen“, findet Richter. Den Beteiligten fällt auf, dass die Strandsäuberung in Deutschland vernachlässigt wird. „Man kann hier gar nicht genug auf das Problem aufmerksam machen“, erklärt Anke Paap. „In anderen Ländern passiert dahingehen viel mehr. Es gibt im Ausland eine Menge Strandaufräumaktionen, während sich in Deutschland vorrangig auf die Gemeinden verlassen wird.“
24. März 2012 | Weiterlesen
Rostocker Ostermarkt 2012 öffnet für Besucher
Ach das Wetter, darauf kann man sich aber auch nicht verlassen. Nachdem Anfang der Woche strahlender Sonnenschein und milde Temperaturen für gute Stimmung und Zuversicht bei den Schaustellern sorgte, war es heute zum ersten Eröffnungstag des Ostermarktes bedeckt, windig und frisch. Trotzdem waren schon einige Menschen in der Stadt unterwegs, um erste Osterbesorgungen zu erledigen und sich an verschiedenen Köstlichkeiten zu stärken. 60 große und kleine Attraktionen werden den Einheimischen und natürlich auch den Gästen der Stadt angeboten. Die Kröpeliner Straße wurde dafür in eine Schlemmermeile umgebaut. Ob Bratwurst, Backfisch, Käse oder Crêpes, für jeden Geschmack sollte etwas dabei sein. Dazwischen bieten einige Kunsthandwerker ihre Waren an. Allerdings gibt es nur bei einer Dame verzierte Ostereier zu kaufen. Aber selbst gemacht sind die Eier ja sowieso am schönsten. Im Zentrum des Geschehens steht wie jedes Jahr die Kindereisenbahn am Brunnen der Lebensfreude. Leider wirkt die Absperrung etwas abschreckend, obwohl sie bunt geschmückt ist. Aber Sicherheit geht natürlich vor. Bei einer Fahrt mit der Bahn können die Kleinen den Osterhasen bei der Arbeit entdecken und den Osterbaum bestaunen. Wer zu groß für die Eisenbahn ist und trotzdem Fahrgeschäfte erleben will, ist auf dem Neuen Markt genau richtig. Dort ist zum Beispiel das Riesenrad aufgestellt, es gibt verschiedene Karussells und auch der Autoskooter darf nicht fehlen. Das Fahrgeschäft wird auch am 9. April wieder Zentrum eines Gottesdienstes. Ein weiteres Highlight ist der Blumenmarkt am kommenden Wochenende. Selbstverständlich sind auch Los- und Schießbuden da. So kann man sein Glück auf die Probe stellen und vielleicht auch die eine oder andere Osterüberraschung gewinnen. Besonders Kinder werden in den nächsten zwei Wochen also auf ihre Kosten kommen. Familien sollten sich den Mittwoch vormerken, da ist nämlich Familientag und damit verbunden ist alles etwas günstiger. Leider haben viele Händler und Schausteller überhaupt keinen Osterschmuck aufgestellt. So wirkt die Innenstadt teilweise noch etwas trist. Gerade in Verbindung mit dem mäßigen Wetter wollte so heute noch keine rechte Osterstimmung aufkommen. Aber es sind ja auch noch zwei Wochen Zeit. Bei gutem Wetter mag das vielleicht schon alles ganz anderes aussehen. Wir wünschen euch jedenfalls jetzt schon mal ein schönes Osterfest! Impressionen vom Ostermarkt 2012:
24. März 2012 | Weiterlesen
Freie Theater Jugend zeigt Klippenkinder
„Langsam wird sie alt, die Freie Theater Jugend“, scherzte ihr Regisseur Christof Lange gestern vor der Generalprobe. Das fünfte Stück, das erste kleine Jubiläum und dazu gleich noch eine Premiere. Denn zum ersten Mal zeigen die Jungschauspieler mit dem Stück „Klippenkinder” eine Theatercollage. Nachdem das letzte Stück „Die young or live forever“ schon eher fragmentarisch war, gibt es nun einzelne Episoden, die jedoch von mehreren roten Seilen lose durchzogen sind. Die roten Stricke sind auch die einzigen Requisiten, mit denen die Schauspieler auf der Bühne arbeiten können. Ansonsten haben sie nur Licht, Musik und ihr eigenes Können. Das heißt, jeder ist noch mal besonders gefordert. Es gibt nichts, an dem man sich festhalten kann. Und diese besondere Aufgabe lösen die elf Jungschauspieler mit Bravour, zumal es sich, wie für die Freie Theater Jugend üblich, wieder um ein anspruchsvolles Stück handelt. „Klippenkinder“ leben am Abgrund. Ein Schritt zu viel könnte gleichzeitig der letzte sein. Doch sie brauchen den Kick, sie sind abhängig. Abhängig vom Leben, von der Zeit und von der Liebe. Diese Abhängigkeit ist allgegenwärtig. Und sie ist die Metapher, die das Stück durchzieht. Immer wieder heißt es laut: „Kenne dein Limit!“ Denn nur so kann alles weitergehen und am Ende bekommt man als Belohnung den Sinn und Unsinn des Lebens vorgesetzt. Ursprünglich war das Projekt als Fortsetzung des Theaterjugendclubs geplant. Doch im Peter-Weiss-Haus seien einfach die besseren Umstände, weshalb „Klippenkinder“ nun als Projekt der Freien Theater Jugend aufgeführt wird. Jedoch wurde die Arbeitsweise von dem Stück „Diagnose: Herzsalat“ übernommen: die Jugendlichen entwickelten selbst Szenen und Geschichten, entwarfen Figuren und waren so aktiv am Entstehungsprozess beteiligt. Das Ergebnis sind mehrere Abschnitte, eingeteilt nach Arten von Abhängigkeiten. Selbstverständlich werden Drogen und Alkohol thematisiert, viel spannender ist jedoch die nicht so offensichtliche Süchtigkeit. So bringen die Jungen und Mädchen die Abhängigkeit von der Zeit, von Liebe und auch von Angst zur Sprache. Letztere kannte schon E.T.A. Hoffmann, dessen Sandmann die Theatergruppe auch im Rahmen einer Geisterbahnfahrt zitiert. Man erwischt sich ganz automatisch dabei, wie man überprüft, ob man selbst auch von der Abhängigkeit betroffen ist. In ihrer Darstellung geht die Freie Theater Jugend dabei wie immer schonungslos zur Sache. Da gibt es eine Sightseeingtour durch die soziale Unterschicht, da zerbricht eine Liebe und wie überall lauert natürlich der Tod. Doch geht es nicht um die Verteufelung der gesamten Welt, sondern um die zentrale Botschaft: „Kenne dein Limit!“ „Ich glaube, ich bin davon abhängig, etwas sein zu wollen und nicht bloß durchschnittlich zu sein“, antwortete Christof Lange auf die Frage, wovon er abhängig sei. Daher sind ihm auch seine Theaterprojekte so wichtig. Gerade die Freie Theater Jugend lebe von der Bewegung, die in der Gruppe ist. So ist nur ein Schauspieler an allen fünf Stücken beteiligt gewesen, die anderen setzten immer wieder aus oder kamen neu dazu. „Die Gruppe hat sich aber wieder toll entwickelt und ich bin verdammt glücklich und stolz, mit solchen Leuten zusammenzuarbeiten“, sagt Christof. Doch nicht nur die Schauspieler machen eine gute Arbeit. Besonderer Dank gelte auch Christoph Schultz vom Peter-Weiss-Haus, ohne den es die FTJ wohl gar nicht geben würde. Die „Klippenkinder“ feiern heute ihre Premiere und es sind sogar noch wenige Restkarten an der Abendkasse verfügbar. Dann folgte morgen eine weitere Vorstellung. Durch die Renovierungsarbeiten im Peter-Weiss-Haus wird im April pausiert, um im Mail mit voller Kraft zurückzukommen. Auch für die nächsten fünf Stücke wieder alles Gute! Weitere Vorstellung: Sa 17. November 2012, 19:00 Uhr, Peter-Weiss-Haus (Doberaner Str.)
24. März 2012 | Weiterlesen
KTV macht nicht mehr blau - KTV-Fest „blaumachen“ abgesagt
Leider müssen wir das für den 2. Juni 2012 geplante KTV-Fest „blaumachen“ absagen. 15-mal hat die Geschichtswerkstatt Rostock e.V. das nun schon traditionelle Ereignis erfolgreich organisiert. Dass das „blaumachen“ von Jahr zu Jahr immer mehr Freunde und Zulauf gefunden hat, hat uns einerseits stolz gemacht und uns immer wieder zum Weitermachen ermutigt. Andererseits sind wir mehr und mehr an unsere Grenzen gestoßen: Einer immer größer gewordenen Veranstaltung (die auch immer mehr Menschen zum Feiern auf den Platz lockte), der damit verbundenen Mehrarbeit und auch höheren Verantwortung stehen eine geringe Personalausstattung des Vereins und das eigentliche Kerngeschäft der Geschichtswerkstatt, nämlich die Betreibung des Kröpeliner Tores und anderer lokalgeschichtlicher Projekte, gegenüber. Selbst mit einer Erhöhung des ohnehin schon starken ehrenamtlichen Engagements der Geschichtswerkstatt können die notwendigen Aufgaben bei der langwierigen Vorbereitung, Durchführung und Absicherung der Veranstaltung nicht mehr geleistet werden. Deshalb hat sich der Verein nach monatelangen Lösungsversuchen und Abwägungen einhellig, aber durchaus nicht schmerzfrei entschieden, das „blaumachen“ nicht mehr weiterzuführen. Der „Tag der offenen Tür“ der Hanseatischen Brauerei Rostock wird wie geplant am 2. Juni auf dem Brauereihof stattfinden. Wir möchten außerdem bekannt geben, dass natürlich die zum Teil schon für das „blaumachen“ geleisteten Zahlungen von uns zeitnah an die betreffenden Personen bzw. Institutionen zurücküberwiesen werden. Quelle: Geschichtswerkstatt Rostock e.V.
24. März 2012 | Weiterlesen
AutoTrend 2012 in der HanseMesse eröffnet
„Ich geb Gas, ich will Spaß“ tönte es schon vor 30 Jahren aus den Radios. Damals war es dem Sänger Markus egal, ob das Benzin auch 3,10 Mark kosten möge. Heute ist der utopische Preis von damals zur Wirklichkeit an deutschen Tankstellen geworden. Trotzdem ist die Faszination für das Vierrad immer noch sehr groß, wie sich heute bei der Eröffnung der AutoTrend 2012 in der HanseMesse zeigte. Über 15.000 Besucher werden bis zum Sonntag in der Messehalle erwartet. Die 19. Auflage der Automobilmesse hat auch wieder einiges zu bieten. Über 260 Fahrzeuge werden bis Sonntag auf der 17.000 Quadratmeter großen Fläche zu sehen sein, darunter sieben Neuvorstellungen. Vertreter von 28 Automarken laden zum Anfassen und Probesitzen ein. Doch nicht nur Hersteller präsentieren sich, unter den über 70 Ausstellern befinden sich auch Fahrschulen, der ADAC, Zubehörhersteller sowie TÜV und DEKRA. Eröffnet wurde die Messe heute offiziell von Petra Burmeister, Geschäftsführerin der Rostocker Messe- und Stadthallengesellschaft, und Henry Glawe, dem Minister für Wirtschaft, Bau und Tourismus. Er bezeichnete die AutoTrend als „Schaufenster der Branche im Norden“. Beim anschließenden Rundgang in der Halle hatte er dann auch die Ehre, die Premierenfahrzeuge zu enthüllen. Zum Beispiel zeigt Mazda den neuen Sportwagen CX5, der erst im April in den Handel kommt. Aber auch Renault, VW, Hyundai und KIA präsentieren neue Modelle. Doch die Entwicklung der Benzinpreise geht auch an der AutoTrend nicht spurlos vorbei. So ist ein Messeschwerpunkt in diesem Jahr die Vorstellung alternativer Antriebe. Toyota etwa bewirbt den Prius Hybrid, der nur drei Liter auf 100 Kilometern verbraucht. Gleich ganz ohne Benzin kommt der Renault Twizy aus, der von den Studentinnen Steffi und Christin vorgestellt wurde. Der Wagen muss nur drei Stunden an die Steckdose angeschlossen werden, dann kann er gut 100 Kilometer fahren, allerdings mit höchstens 80 km/h. Deutlich schneller geht es da schon am Stand von ABT Sportsline zu. Die Firma aus Kempten präsentiert das letztjährige Fahrzeug des DTM-Piloten Mattias Ekström und dazu einen ganz besonderen Polizeiwagen. Der ABT R8 GTR ist das schnellste Polizeifahrzeug der Welt – in 3,2 Sekunden beschleunigt es von 0 auf 100. Jedoch gibt es weltweit nur 25 Modelle, sodass nur die wenigsten Kriminellen in eine Verfolgungsjagd mit dem Sprinter verwickelt werden dürften. Es gibt auch eine Ruheoase für Frauen in der Halle, wo Frauenzeitschriften und Strickzeug ausliegen. Dass damit ein längst veraltetes Klischee bedient wird, zeigte sich schon daran, dass schon am Freitag sehr viele interessierte Frauen in der Halle unterwegs waren. Unter ihnen war auch Studentin Claudia, die zuerst im Chevrolet Camaro zur Probe saß. „Das Auto ist wahnsinnig schick, aber viel Platz für die Familie ist da nicht“, resümierte die junge Mutter. Auch der VW up! bot nicht viel mehr Platz, konnte Claudia aber durch den geringen Verbrauch eher überzeugen. „Mir gefällt es hier echt gut, es gibt viel zu gucken“, urteilte sie über die Messe. Auch außerhalb der Halle wird Programm geboten. So gibt es Geschicklichkeitsübungen, am Samstag eine große Blaulichtmeile und am Sonntag das Treffen der TuningSzeneMV. So sollte für jeden etwas dabei sein. Nur ein Maserati, wie in dem Lied von Markus, der fehlt auf der AutoTrend 2012. Vielleicht ja dann im nächsten Jahr zum 20. Geburtstag. Impressionen von der AutoTrend 2012:
23. März 2012 | Weiterlesen
Baltic Taucher GmbH tauft Offshore-Schiff „Wind Express“
Die Taufe eines Schiffes ist eine alte Tradition und soll, neben dem praktischen Nebeneffekt, dass man sie so besser unterscheiden kann, dem Schiff auch eine Seele geben. Mit der Taufe des zweiten und größten Offshore-Schiffes Deutschlands, der „Wind Express“, hauchten Eyk-Uwe und Jens-Olaf Pap nicht nur ihrer neusten Errungenschaft Leben ein, sondern feierten auch ihr Rostocker Unternehmen, die Baltic Taucherei- und Bergungsbetrieb GmbH, die seit über 19 Jahren erfolgreich in Rostock und der Welt agiert. Eyk-Uwe und Jens-Olaf Pap sind mit der Ostsee groß geworden. „Wir hatten immer schon mit Technik und Menschen zu tun“, erklärt Eyk-Uwe Pap. Während Jens-Olaf Pap in der Rostocker Werft gelernt hat, wurde sein Bruder am Fischereihafen zum Schlosser ausgebildet. Als Anfang der 90er Jahre die Rostocker „Bagger-, Bugsier und Bergungsreederei“ (BBB) in Insolvenz ging, eine Firma, die die Brüder noch aus Kindertagen kannten, fassten sie den Entschluss „in das Loch zu springen, das die BBB hinterlassen hatte“, wie Eyk-Uwe Pap berichtet. Der Rostocker Baltic Taucherei- und Bergungsbetrieb, dessen erstes Büro in der Waschküche im Haus von Petra und Jens-Olaf Pap Platz fand und dessen Finanzen anfangs von der Mutter gemanagte wurden, ist mittlerweile in 25 Ländern weltweit aktiv. Obwohl das Unternehmen international gefragt ist, sehen die Brüder Rostock als ihre Heimat. „Wir sind echte Rostocker und wollen Rostock als unseren Lebensmittelpunkt halten“, versichert Eyk-Uwe Pap auch die weitere Treue der Familienfirma zu Rostock. Oberbürgermeister Roland Methling dankte den Baltic-Tauchern am Tag der Schiffstaufe nicht nur für ihre jahrelange Tätigkeit als Havarie-Kommissare der Hanse Sail, sondern im Besonderen für ihre betriebliche und private Verbundenheit zur Hansestadt. „Dies sind Rostocker, die Maßstäbe setzten! Wir haben viel Anerkennung für unsere Veranstaltungen und unsere Stadt eingefahren durch das Tun dieser beiden Männer“, kommentiert Roland Methling die Erfolgsgeschichte von Eyk-Uwe und Jens-Olaf Pap. „Seit dem Mai 1993 gab es für uns keinen Tag ohne Arbeit“, freuen sich die Brüder und bedanken sich vor allem bei ihren Mitarbeitern, die sie seitdem für ihr Unternehmen gewinnen konnten. Nachdem die Baltic-Taucher 2005 ein Schiff der Norwegischen Marine kauften und sich so das erste Offshore-Schiff Deutschlands in ihrem Besitz befand, sind sie nun stolz, ihr neues Schiff, die „Wind Express“ zu präsentieren – das zweite Offshore-Schiff Deutschlands. Dass der Baltic Taucherei- und Bergungsbetrieb auch in Zukunft ein Familienbetrieb bleiben soll, wird durch die Taufe der „Wind Express“ besiegelt, denn die Weihung wurde von Katharina Pap, der Tochter von Jens-Olaf Pap, vollzogen: „Sie steht für das, was auch dieses Schiff in Zukunft ausmacht: Leidenschaft, Ausdauer, Vielseitigkeit, denn sie ist ein richtiges Arbeitstier“, erklärt Roland Methling mit Zustimmung der Pap-Brüder. Ab dem Sommer wird Katharina Pap auch Mitglied der Familienfirma werden. Die „Wind Express“ ist ein sehr solides, aber kein neues Schiff, wie Eyk-Uwe Pap erklärt. Das Offshore-Schiff hat sich bereits seit mehreren Jahren in der Öl- und Gas-Branche als verlässlich erwiesen. Maximal 32 Menschen können auf dem Schiff leben. Die Besatzung besteht aus zwölf Leuten. Offshore-Container auf dem Schiff ermöglichen es, die größere Anzahl an Personen zu beherbergen, die für nächtliche Taucheinsätze und sicherungsbedürftige Offshore-Einsätze nötig sind, wie Pap erklärt. Das Schiff ist für die nächsten Monate schon ausgebucht. Zur Feier des Tages wird auch der erste Tauchgang vom neuen Schiff vor dem Tauf-Publikum realisiert. Wie ein Symbol der Symbiose aus Tradition und Innovation gingen zwei Taucher vom Schiff – einer mit dem traditionellen Kupferhelm und einer mit dem zurzeit modernsten Tauchgerät der Welt.
23. März 2012 | Weiterlesen
EBC Rostock gegen ASC Göttingen - Vorbericht
Am kommenden Samstagabend, 24.03.2012 um 18:46 Uhr, ist der EBC Rostock ein letztes Mal auf Touren und muss beim ASC 46 Göttingen ran. Die Rostocker fahren mit mächtig Wind in den Segeln nach Süd-Niedersachsen, denn die letzten drei Partien haben sie allesamt gewonnen. Darunter war auch der erste Auswärtssieg bei den ‚White Devils‘ aus Cottbus, der den Nordlichtern gezeigt hat, dass sie auch in fremder Halle imstande sind, Erfolge zu feiern. Der EBC kann mit einem Sieg sogar noch einige Plätze nach unten gut machen und sich im Mittelfeld der Tabelle festbeißen. Aktuell steht das Stenke-Team auf dem 8. Platz und hat bisher acht Siege und zwölf Niederlagen. Der kommende Gegner hingegen ist mit neun Siegen, bei elf Niederlagen auf dem 5. Platz der Liga. Es ist also alles drin, um am Ende sogar als erfolgreichster Aufsteiger abzuschließen. Die Gastgeber empfangen die Männer von der Ostsee mit zwei Siegen aus den letzten drei Partien. Mit dem 5. Platz stehen die Niedersachsen bisher auf ihrer besten Position in der Liga und können die restlichen Duelle eigentlich ganz ruhig angehen. Nach unten ist soweit alles gesichert, sodass das Team von Trainer Marjo Heinemann auch eine Niederlage locker verkraften kann und zu Platz vier reichen die noch verbleibenden zwei Spiele nicht aus. Das lässt vermuten, es geht am Samstagabend um die goldene Ananas, doch beide Teams wollen sich mit Sicherheit bis zum letzten Spieltag bestens präsentieren. Die 81:70-Hinspielniederlage für den ASC ist bestimmt noch in Erinnerung. Mit nur sieben Mann angereist, führten die Göttinger in Rostock 38 Minuten lang, ehe der EBC die Zügel noch mal anzog und zehn Punkte in Folge machte und somit einen ganz wichtigen Heimsieg holte. Es wird sich zeigen, was jetzt noch drin ist für die Hanseaten. Durch den vorzeitig gesicherten Klassenerhalt in der 1. Regionalliga Nord ist das Team des EBC Rostock so erfolgreich wie noch nie zuvor und kann mit einem Auswärtssieg in Göttingen dieser Saison sogar noch eine Krone obenauf setzen. Kader EBC Rostock gegen ASC 46 Göttingen: Jörn Galdirs, Eric Bill, Jörn Boghöfer (?), Arne Ritter (?), Sven Hellmann, Peter Maischak, Axel Stüdemann, Robert Schmidt, Norman Holl 25. Spieltag 1. Regionalliga Nord 24.03.2012 Sporthalle IGS-1, Schulweg 23; Göttingen 18:46 Uhr ASC Göttingen – EBC Rostock Quelle & Foto: EBC Rostock
23. März 2012 | Weiterlesen
Frühlingsvernissage im Technologiezentrum Warnemünde
Von New York nach Warnemünde und als Zwischenstopp mal bei der Fashion Week in Berlin reinschauen. Was für manche wie ein Traum klingt, gehört für Holger Martens, Friederike Hegner und Marko Berkholz zum Berufsleben. Sie haben im letzten Jahr in Warnemünde ein gemeinsames Fotostudio bezogen und arbeiten seitdem unter der Bezeichnung „Die Drei Fotografen“ zusammen. Einige Bilder zeigten sie gestern bei der Frühlingsvernissage auf dem Technologiecampus Warnemünde. „Wir wollen mit der Veranstaltung eine besondere Form des Standortmarketings versuchen“, erläutert Petra Ludwig, die Geschäftsführerin des Technologiezentrums Warnemünde. Denn neben den ungefähr 100 gedruckten und noch mal über 150 am Computer gezeigten Fotografien sollte auch auf den Campus selbst hingewiesen werden. Über 80 technologieorientierte Unternehmen arbeiten und forschen in dem Komplex am Rand von Warnemünde. Dort haben auch Holger Martens, Friederike Hegner und Marko Berkholz ihr 100 Quadratmeter großes Fotostudio. Gemeinsam arbeiten sie für Unternehmen, aber auch im privaten Bereich, wie etwa auf Hochzeiten. „Für unsere Kunden ist es gerade reizvoll, dass sie die Fotografien aus drei ganz unterschiedlichen Perspektiven bekommen, wenn sie uns buchen“, erzählt Marko Berkholz. Sie kannten sich schon vorher und beschlossen dann im letzten Jahr, ihre Energie zu bündeln. Doch die Fotografie ist nicht nur Beruf, sondern auch weiterhin Berufung. „Fotografie ist für mich ein kreatives Mittel, Augenblicke, die ich für interessant und wichtig halte, festzuhalten“, fasst es Holger Martens zusammen. Zwar macht es den Dreien Spaß, für Kunden zu fotografieren, doch auch privat greifen sie immer noch gerne zur Kamera. „Gerade Warnemünde reizt dabei sehr, sowohl landschaftlich, als auch menschlich.“ Um eine möglichst breite Themenvielfalt zu präsentieren, wurde die Vernissage in drei Abschnitte eingeteilt. Holger Martens zeigte vielfältige Kunstfotografien, darunter auch viele maritime Motive, Marko Berkholz stellte Arbeiten aus, die im Rahmen seiner Arbeit auf der Fashion Week Berlin entstanden sind und Friederike Hegner bot Eindrücke eines Aufenthaltes in New York dar. Durch diese Vielfältigkeit konnte man lange in den Räumen des Technologiezentrums verweilen und trotzdem immer wieder etwas Neues entdecken. Überhaupt boten sich die Räumlichkeiten sehr für eine Ausstellung an. In drei kleineren Tagungsräumen lagen Bilder aus und wurden Präsentationen über Beamer gezeigt. Im großen Saal hingen die Bilder dann an Seilen von der Decke, was eine sehr bewegte Atmosphäre schuf. Verbunden wurden beide Flächen von einem Flur mit breiter Fensterfront, in dem ebenfalls Bilder ausgestellt wurden. Durch die nachmittägliche Sonne wurde so alles in ein goldenes Licht getaucht. Bei der sehr positiven Resonanz ist es auch nicht verwunderlich, dass Petra Ludwig die Frühlingsvernissage nur als Start einer neuen Serie sieht. „Wir wollen das Kulturkonzept weiterentwickeln und zeigen, dass dies nicht nur eine Eintagsfliege ist.“ Wer sich selbst einen Einblick verschaffen will, kann dies heute noch ohne Anmeldung und am Wochenende mit vorheriger Absprache tun. Das Technologiezentrum Warnemünde befindet sich in der Friedrich Barnewitz Straße. Es lohnt sich auf jeden Fall, denn die Fotografien und ihre Zusammenstellung sind wirklich sehenswert.
23. März 2012 | Weiterlesen
Chinesischer Akrobatikzirkus in Rostock
Waghalsige Balanceakte, anmutige Luftakrobatik und traditionell inszenierte Jonglagen – mit seinem „CHINA-CHINA“-Programm zeigt der chinesische Akrobatikzirkus nicht nur, was man mit Gegenständen des Alltags alles anfangen kann, er beweist auch, zu welchen körperlichen und koordinativen Höchstleistungen seine Akrobaten noch in großer Höhe fähig sind. Der Akrobatikzirkus aus Qiqihar, der in diesen Tagen am Stadthafen gastiert, hat bereits eine lange Tradition: Seit seiner Gründung 1952 gehört er zu den berühmtesten Zirkusunternehmen der Volksrepublik China. Auch in China, wo Akrobaten ein so hohes Ansehen genießen wie bei uns Fußballer, ist der Akrobatikzirkus etwas Besonderes: Als Anerkennung und Auszeichnung seiner Leistung erhielt er den Status eines Nationalzirkus durch das Kulturministerium der Volksrepublik. Das Programm des Akrobatikzirkus präsentiert sich im nationalen Stil Chinas. Mit chinesischen Drachen und Artisten in traditionellen chinesischen Gewändern werden die Zuschauer begrüßt und in eine exotische Welt entführt. Neben den traditionellen Nummern und Kostümen überrascht der Zirkus auch mit sehr modernen Akrobatik-Darbietungen, mit denen der Zuschauer in einem „CHINA-CHINA“-Programm gar nicht rechnet. So werden beispielsweise die Jonglagen mit traditionellen meterhohen Tempelbäumen durch Hip-Hop-Nummern aufgelockert, in denen junge Akrobaten Breakdance tanzen und Flickflacks sowie Saltos durch hoch aufgestellte Reifen vollführen. „Ein toller Mix aus Tradition und modernen Elementen“, findet auch Marlis Peter. „In den Kostümen konnte man die Traditionsverbundenheit gut sehen, immer gemixt mit ein bisschen Zirkus-Glitter, so wie man es kennt. Eine tolle, bunte Erfahrung“, findet die Zuschauerin. An der Vorstellung gefiel ihr besonders die Trapez- und Luft-Artistik, für die die Akrobaten des Zirkus mehrfach preisgekrönt wurden. „Ich finde schön, dass sich die Show auf die Artisten konzentriert. Körperlich waren das enorme Leistungen, die mit einer Eleganz gezeigt wurden, die einen staunen lässt“, fügt Marlis Peter hinzu. Neben den eleganten Luftakrobatik-Nummern, die hoch unter dem Zeltdach an Seidentüchern ausgeführt wurden, gibt es eine Menge mehr Momente zum Luftanhalten. Die Artisten zeigen „Salto Mortale“ auf dem fliegenden Trapez unter der Zirkuskuppel und stellen ihre Beweglichkeit in Nummern wie „Die vollendeten Schlangenvirtuosen“ unter Beweis, in der die Artistinnen bei ihren Verbiegungskünsten elegant Kerzenhalter balancieren. Neben den spannenden Momenten der „China-China“-Vorstellung wird den Zuschauern auch Humorvolles geboten: Die Akrobaten zeigen, wie viele Teller man tatsächlich gleichzeitig balancieren kann, wie man auf hohen Einrädern Hüte austauscht und dass auf einem kleinen Fahrrad locker eine Menge chinesische Akrobatinnen Platz haben. Und auf den traditionellen Zirkus-Clown wird auch im „Großen Chinesischen Akrobatikzirkus“ nicht verzichtet. Wer sich in das exotische Reich der Mitte entführen lassen möchte und dabei über phantasievolle Nummern, elegante Balanceakte und körperliche Höchstleistungen staunen will, kann das noch zu sechs Vorstellungen des „Großen Chinesischen Akrobatikzirkus“ in den Zelten am Stadthafen tun. Die nächsten Vorstellungen finden am 23. und 24. März jeweils um 15 und 19 Uhr sowie am Sonntag, dem 25. März, um 14 und 18 Uhr statt.
22. März 2012 | Weiterlesen
Landeswettbewerb „Jugend forscht - Schüler experimentieren“
Wie funktionieren Flugzeuge von morgen? Wie machen wir unsere Straßen in Zukunft sicherer? Wie können wir unsere Lebenserwartung erhöhen? Unsere Umwelt retten? Krebs heilen? Neue alternative Energien nutzen? Nicht Universitäten und Forschungszenten haben eine Antwort gefunden, sondern die Schüler Mecklenburg-Vorpommerns. Beim 22. Landeswettbewerb „Jugend forscht – Schüler experimentieren“ in Mecklenburg-Vorpommern zeigen die Schüler des Landes in der Stadthalle Rostock, wie sie aktuellen Problemen der Menschheit wissenschaftlich begegnen. Dabei werden sie in Rostock von den Patenbetrieben WEMAG AG und der Stadtwerke Rostock AG unterstützt. An ihren Ständen zeigen die jungen Wissenschaftler zwischen 9 und 19 Jahren, was ihnen zu Problemen der Fachbereiche Biologie, Chemie, Geo-/Raumwissenschaften, Mathematik/Informatik, Physik, Technik und Arbeitswelt auf- und eingefallen ist. Das ist teilweise wirklich erstaunlich und vor allem weitsichtig, wie im Projekt der Rostocker Gymnasiastinnen Franziska Burzlaff, Susanne Braun und Beatrice Wollmann deutlich wird. Die Schülerinnen treten mit dem Projekt „Lässt sich die Alterung von Stammzellen durch den ph-Wert beeinflussen?“ im Fachbereich Biologie an. Ziel des Projekts ist es, die Stammzellenalterung zu verlangsamen, um so die Lebenserwartung des Menschen verlängern zu können. Die Gymnasiastinnen sind nicht wegen des Preisgeldes bei „Jugend forscht“, sondern um ihr Projekt zu präsentieren: „Dabei sein ist alles! Wir haben dabei wirklich sehr viel gelernt, außerdem finde ich, dass so etwas eine gute Vorbereitung für später ist“, erklärt Kandidatin Beatrice Wollmann. Die 18-Jährige möchte sich, ähnlich wie ihre Mitstreiterinnen, nach dem Abitur für ein Medizin-Studium bewerben. Dass bei „Jugend forscht“ nicht die Preise, sondern der Austausch der jungen Leute und ihr Weg zur Wissenschaft im Vordergrund stehen, erklärt auch D. Frank Mehlhaff, Landeswettbewerbsleiter „Jugend forscht“ für Mecklenburg-Vorpommern. „Hinter dem ‚Jugend forscht‘-Projekt steht oft auch eine große Persönlichkeitsentwicklung. Das habe ich selbst erleben dürfen. Es gab mal eine Gruppe eher unambitionierter Schüler, die sich eines ‚Jugend forscht‘-Projekts angenommen hat. Sie haben sich dafür interessiert und am Ende bis nach Japan geschrieben, um bestimmte Ergebnisse und Chemikalien anzufordern. Selbst als die Ergebnisse auf Japanisch zurückkamen, haben sie nicht aufgegeben und wieder geschrieben“, beschreibt Mehlhaff den Werdegang der jungen Wissenschaftler. Die 27 „Jugend forscht“-Projekte werden von einer Jury nach vielen Kriterien, unter anderem Originalität der Idee, Alltagsbezug, Kreativität, Eigenständigkeit und Folgerichtigkeit der Überlegungen beurteilt. Die Kandidaten müssen der Jury ihre Projekte mündlich präsentieren, das ist der aufregendste Teil für alle: „Die Jury hat bestimmt Fragen über unser Stammzellen-Projekt, mit denen wir nicht rechnen, davor haben wir ein bisschen Angst“, erklärt auch Beatrice Wollmann. Die Teams der besten drei „Jugend forscht“-Projekte können ein Preisgeld mit nach Hause nehmen. Auch weitere Gewinne, wie beispielsweise Zeitschriften-Abos, Praktika und Schnupperkurse werden vergeben. Die besten Teams jedes Fachbereichs dürfen ihr Projekt in Erfurt beim „Jugend forscht“-Bundeswettbewerb vorstellen, um sich dort mit den besten Jungforschern Deutschlands zu messen. Neben den „Jugend forscht“-Kandidaten treten auch jüngere Schülerinnen und Schüler im Wettbewerb „Schüler experimentieren“ in den verschiedenen Fachbereichen mit 19 Projekten gegeneinander an. Die Kandidaten sind zwar jünger, ihre Ideen jedoch nicht weniger relevant, wie das Projekt von Laura und Florian aus Sanitz zeigt. Nach der folgenschweren Massenkarambolage auf der A 19 im April 2011, die Folge eines Sandsturmes war, stellen sich die Achtklässler die Frage, wie der Unfall hätte verhindert werden können. Die beiden wollen eine Hecke entwerfen, die geeignet ist, durch Wind mobilisierte Bodenteilchen aufzufangen. Die Hecke soll dabei keinen Schaden nehmen und darüber hinaus ein intaktes Biosystem darstellen. „Uns geht es um die Unfälle, die man in Zukunft verhindern kann und den Umweltschutz in Mecklenburg-Vorpommern. Wir denken, wir haben mit unserem Projekt schon ziemlich gute Chancen, aber eigentlich geht es um den Spaß. Wir haben uns schon umgesehen und ich finde es auch interessant zu sehen, was die anderen so gemacht haben“, erklärt Florian. „Uns gefällt, was du im Kopf hast!“ ist das Motto der diesjährigen Landeswettbewerbe „Jugend forscht – Schüler experimentieren“. Wer sich für die innovativen Ideen des wissenschaftlichen Nachwuchses aus Mecklenburg-Vorpommern interessiert, kann die Ausstellung der Projekte in der Stadthalle morgen von 10:00 bis 15:30 Uhr besuchen. Die Festveranstaltung mit Preisverleihung beginnt um 15 Uhr.
21. März 2012 | Weiterlesen
14. JCF-Frühjahrssymposium an der Uni Rostock
Internationales Flair an der Universität Rostock. Für vier Tage ist die Hansestadt das Zentrum der internationalen Chemie. Zum 14. Mal findet das Frühjahrssymposium des Jungchemikerforums, einer Untergruppe der Gesellschaft Deutscher Chemiker, statt. 352 Teilnehmer aus 15 Ländern haben sich in Rostock eingefunden, um Forschungsergebnisse zu präsentieren, miteinander zu diskutieren und gemeinsam Spaß zu haben. Organisiert werden die vier Tage von etwa 20 Doktoranden und Chemiestudenten aus Rostock. Nicht nur Vorträge von internationalen Wissenschaftlern und Diskussionsrunden wurden auf die Beine gestellt, sondern auch ein breites kulturelles Programm. So gab es gestern bereits eine Willkommensbootsfahrt nach Warnemünde und morgen steht ein gemeinsames Dinner mit Feuerwerk in der Mensa auf dem Plan. Heute wurde dann im sehr gut gefüllten AudiMax der wissenschaftliche Teil des Symposiums eröffnet. Nach Grußworten des Rektors und von Professor Udo Kagel von der interdisziplinären Fakultät, der die besondere Entwicklung der Chemie in Rostock skizzierte und von dem Neubau des Institutes berichtete, folgte der erste Vortrag. Professor Karl-Anker Jørgensen von der Aarhus University aus Dänemark berichtete von neuen Konzepten im Bereich der organischen Katalyse. Für mich als Chemielaien war es natürlich schwierig zu verstehen, aber die Art, wie der Professor das Thema präsentierte, beeindruckte mich. Zu Beginn zeigte er dem Hörsaal einen kurzen Liveausschnitt der Band Rammstein. Dafür nannte er drei Gründe. Zum einen sei der Song „Reise, Reise“ symbolisch für seine thematische Reise durch das Stoffgebiet. Außerdem sei die Band ein potentieller Arbeitgeber, da sie bei Konzerten immer zehn Chemiker beschäftigen. Und zuletzt sei er selbst ein riesiger Rammsteinfan, sodass er sich immer freue, die Band zu zeigen. Der Rest des Vortrages bestand für mich aus Formeln, Elementen und vielen Fragezeichen. Dies sollte jedoch die Chemieinteressierten von euch nicht abschrecken, selbst mal im AudiMax vorbeizuschauen. Dort gibt es Mittwoch Vorträge und Gruppendiskussionen, außerdem werden in den Seminarräumen der Ulmenstraße Poster mit Arbeitsergebnissen der jungen Chemiker gezeigt, die auch für Fragen und Gespräche anwesend sein werden. Die meisten Teilnehmer der Konferenz sind aus Deutschland, aber auch viele Vertreter aus Polen, Italien, der Ukraine und anderen europäischen Ländern sind angereist. Ein Forscher hat sogar den Weg aus Pakistan auf sich genommen und gehört somit sicher neben den Gästen aus den USA zu den Teilnehmern mit dem längsten Anreiseweg. Zu den Amerikanern gehören unter anderem Gregory, Jason, Chris, Kevin, Colin und Emily, die alle aus der Gegend um Boston kommen. Sie befinden sich noch in ihrem Studium und nehmen an einem jährlichen Austauschprogramm teil. Auch wenn sie erst Sonntag angekommen sind, hatten sie schon viel Spaß in der Stadt. Vor allem das gestrige Kennenlernen auf dem Schiff habe ihnen sehr gefallen. Auf die Frage, was ihnen besonders gefällt, antworteten sie: „Die farbenfrohen Gebäude.“ Für sie ist es sehr spannend, sich mit Chemikern aus verschiedensten Bereichen zu vernetzen. Das vollständige Programm der Tagung findet ihr auf der Seite der Uni zum Download. Jedoch solltet ihr schon ein Interesse für Chemie mitbringen und der englischen Sprache mächtig sein. Dann lohnt sich ein Besuch des Frühjahrssymposiums aber auf jeden Fall.
19. März 2012 | Weiterlesen
Ostermarkt Rostock 2012
Mit über 60 Schaustellern und Markthändlern, einem Blumenmarkt, Glockenspielen, sorbischer Ostereier-Werkstatt und dem öffentlichen Schausteller-Gottesdienst wird die Rostocker Innenstadt an 16 Veranstaltungstagen zur ersten traditionellen Festmeile des Jahres. Das „Osterdorf“ zwischen Neuem Markt und Universitätsplatz ist seit über 60 Jahren fester Bestandteil des Rostocker Frühlingserwachens. Aus rund 200 Bewerbungen trafen die Veranstalter die Auswahl der Fahrgeschäfte und Marktstände, die den diesjährigen Rostocker Ostermarkt gestalten. Wie gewohnt sorgt das Volksfest auch in diesem Jahr mit Fahrgeschäften für Spaß und mit einer „Schlemmermeile“ für das leibliche Wohl. Auch bietet der Ostermarkt wieder die Möglichkeit, sich vor den Festtagen mit Ostergeschenken zu versorgen. Besonders freuen sich die Veranstalter hier auf Kornelia Thor, die vom 2. bis zum 5. April ihre handverzierten „Sorbischen Ostereier“ anbieten wird. Die Kunsthandwerkerin aus der Lausitz, die aus einer sorbischen Familie stammt, zeigt auf dem Universitätsplatz die international berühmt gewordene sorbische Osterkunst. „Die Besucher können ihr dann auch über die Schulter gucken und schauen, wie sie die Eier anfertigt, oder sie auch alles über diese besondere Kunst und Kultur des Eierbemalens fragen“, kündigt Jörg Vogt, Geschäftsführer der Großmarkt Rostock GmbH, an. Neben dem sieben Meter hohen Osterbaum auf dem Uniplatz und vielen begrünten Beeten und Pflanzkübeln wird auch der 6. Blumen- und Pflanzenmarkt die Stadt schmücken. Am 31. März und 1. April können sich Besucher mit dem grünen Angebot von vier Gartenbauunternehmen aus Rostock und Teterow auf den Frühling einstimmen. Ein Ereignis, auf das sich der Schaustellerverband Mecklenburg-Vorpommern besonders freut, ist der öffentliche ökumenische Schausteller-Gottesdienst am 9. April um 10 Uhr. Im letzten Jahr fand der Freiluft-Gottesdienst auf dem Autoskooter zum ersten Mal statt und übertraf mit rund 300 Gästen alle Erwartungen. „Es war wirklich eine ganz einmalige Atmosphäre und wir sind froh darüber, dass es auch dieses Jahr wieder geklappt hat. Uns liegt viel daran, diesen Gottesdienst zusammen mit den Besuchern des Ostermarktes zu feiern“, erklärt Marlies Urbigkeit, stellvertretende Vorsitzende des Schaustellerverbandes Mecklenburg-Vorpommern. Natürlich wird der Schausteller-Gottesdienst auch wieder auf dem Autoskooter am Neuen Markt stattfinden. „Das ist bei Schaustellern so Tradition. Auf dem Autoskooter werden die Kinder getauft, Konfirmation gefeiert und es finden auch Hochzeiten dort statt“, erklärt die Schaustellerin. An den Sonntagen des Ostermarktes wird um 15 Uhr das Glockenspiel am Fünfgiebelhaus auf dem Universitätsplatz mit Frühlingsmelodien zum Klingen gebracht. Am Ostermontag wird Olaf Sandkuhl die Glocken schon um 11 Uhr erklingen lassen. Am 4. April können Besucher auf dem Neuen Markt ab 14 Uhr das traditionelle „Riesen-Osterei“ verschönern. Groß und Klein haben die Möglichkeit, sich hier mit einem Autogramm oder Kunstwerk zu verewigen. Der Rostocker Ostermarkt findet vom 24. März bis 9. April zwischen Neuem Markt und Universitätsplatz statt. Karfreitag bleibt die Festmeile geschlossen. Mittwochs ist Familientag auf dem Ostermarkt – alle Fahrpreise für Fahrgeschäfte sind dann ermäßigt. Am 1. April wird der Ostermarkt vom verkaufsoffenen Sonntag (13 – 18 Uhr) in der City begleitet.
19. März 2012 | Weiterlesen
Shakespeares „Romeo und Julia“ feiert Premiere am VTR
„Kein Hindernis aus Stein hält Liebe auf, was Liebe kann das wagt die Liebe auch“, verspricht Romeo seiner Julia. Doch welche Hindernisse kann die Liebe tatsächlich überwinden? Getreu dem Motto der aktuellen Spielzeit „LIEBE MACHT ALLES!“, widmet sich das Volkstheater Rostock mit Christine Hofers Inszenierung von Shakespeares „Romeo und Julia“ der Frage, nach der MACHT und Ohnmacht der LIEBE eine gespaltene Gesellschaft zusammenzuführen. Das Stück wird eröffnet mit der Begegnung der verfeindeten Häuser Montague und Capulet in Verona. Mit Fingern und Degen aufeinander zeigend, sich umkreisend, provozieren sie einander. Schnell wird klar: Es herrscht Krieg. Die Gesellschaft Veronas steht am Scheideweg, definiert sich über die Feindschaft der mächtigen Familien, deren Interessen und Ansprüche in den öffentlich ausgetragenen Kämpfen allerdings unklar bleiben. Während sich die Familienoberhäupter bekriegen, setzen sich die Kinder der verfeindeten Häuser durch ihre Liebe über die blutigen Fehden hinweg. Christine Hofers Inszenierung des Weltklassikers „Romeo und Julia“ zeigt, dass Shakespeares Text nicht nur die Geschichte einer unsterblichen Liebe, sondern vor allem die eines mit Inbrunst betriebenen zeitlosen Machtkampfes ist. Durch den Business-Schick der tonangebenden Oberhäupter der Stadt Verona, die in Hofers Interpretation mit Handys telefonieren, Tic Tac’s austauschen und Marlboro rauchen, wird die Aktualität des Stoffes deutlich gemacht, der sich in jede Zeit übertragen ließe. Auch auf eine Kulisse, die einen konkreten Zeitbezug bieten könnte, wird verzichtet: Das Bühnenbild beschränkt sich auf den großen geneigten Parkettboden, auf dem sich die Akteure bewegen. Auf demselben schiefen Grund, auf dem um die Ehre gefochten, um ihrer Willen blutig gemordet, sich gerächt, verurteilt und gestorben wird, wird getanzt, sich geliebt und vermählt. Die minimalistische Bühnenausstattung lenkt die Aufmerksamkeit auf das Geschehen und die Akteure, findet auch Armin Möller: „Die Darsteller waren allesamt sehr überzeugend. Ich hätte eigentlich ein aufwendigeres Bühnenbild erwartet. Finde aber, dass es toll genutzt wurde! Durch wenige Mittel wurde so ein großer Effekt erzeugt“, beurteilt er die Darbietung. Der 18-Jährige kam mit Tilman Albrecht zur Premiere. Dem 19-Jährigen fielen vor allem die Kontraste der Inszenierung auf: „Mir hat die Vorstellung gut gefallen. Es war interessant, dass die Handlung nicht in eine konkrete Zeit gesetzt wurde: Einerseits gab es Fecht-Kämpfe, andererseits auch Handys und teilweise sehr moderne Sprüche“, findet Albrecht. Ein wirklich sehr abwechslungsreiches Spiel bot sich den Besuchern des Theaterzeltes: In leisen Momenten wird der großen Liebe auf dem Parkett Raum gelassen, dann wieder von schnellen Fechtpartien mit blutigem Ausgang abgelöst. Einmal ist der Beichtvater im Drogenrausch, ein anderes Mal tut sich der Boden auf, um die Toten wieder erscheinen zu lassen. Natürlich ist die Liebe von Romeo (Tim Ehlert) und Julia (Laura Bleimund) auch in der Inszenierung von Christine Hofers zum Scheitern verurteilt. Wie auch viele andere Beteiligte fallen sie der Rivalität und den Interessen ihrer verfeindeten Familien zum Opfer. Doch am Ende bleibt die alles überwindende Macht der Liebe keine Utopie, im Gegenteil: Auf den Gräbern der Liebenden wird der Frieden Veronas neu errichtet. Christine Hofers arbeitet mit ihrer Inszenierung von „Romeo und Julia“ die Aktualität des Shakespeare-Klassikers heraus, ein Stück, das tatsächlich nur in einer Welt ohne gewaltsame Konflikte seinen Bezug verlieren kann. Die nächsten Aufführungen von „Romeo und Julia“ finden am 23. und 30. März sowie am 1., 5., und 19. April jeweils um 19:30 im Theaterzelt statt. Fotos 1 & 2: VTR
18. März 2012 | Weiterlesen
Hansa Rostock schafft gegen den Karlsruher SC nur ein 2:2
Für Hansa Rostock war es das zweite Sechs-Punkte-Spiel innerhalb von drei Wochen. Nach der schmerzlichen Niederlage gegen Ingolstadt musste die Hansa-Kogge heute im Kellerduell erneut gegen seinen direkten Tabellennachbarn ran, diesmal war es der KSC. Trotz zweimaliger Führung kamen die Rostocker dabei nicht über ein 2:2 hinaus. Das Team von Trainer Wolfgang Wolf wartet immer noch auf den ersten Auswärtssieg der Saison und trägt weiterhin die Rote Laterne der Zweiten Liga. 15.055 Zuschauer verfolgen im Karlsruher Wildparkstadion das Sechs-Punkte-Spiel zwischen dem Tabellenschlusslicht Hansa Rostock und dem Karlsruher SC, Vorletzter der Tabelle. Im Vergleich zum Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt nimmt Hansa-Trainer Wolfgang Wolf notgedrungen ein paar Änderungen in der Aufstellung vor: Für den verletzten Kapitän Sebastian Pelzer rückt Timo Perthel in die Viererkette. Und auch der angeschlagene Freddy Borg nimmt erst einmal nur auf der Bank Platz. Vorne setzt Wolf stattdessen auf Marek Mintal, dahinter stehen Edisson Jordanov, Tom Weilandt und Tobias Jänicke. Nach einem Foul an Jänicke gibt es in der 3. Minute die erste Chance für die Gäste. Matthias Holst verlängert den Freistoß von Timo Perthel mit dem Hinterkopf, KSC-Torhüter Dirk Orlishausen kann jedoch parieren. Auf der Gegenseite ist es immer wieder der zuletzt gegen St. Pauli gesperrte Kapitän Alexander Iashvili, der sich gefährlich vor dem Tor der Rostocker zeigt. Nach einem Ballverlust von Perthel starten die Hausherren in der 8. Minute einen schnellen Konter, bei dem Iashvili 13 Meter vor dem Tor zum Abschluss kommt. Der Flachschuss des Georgiers streicht jedoch knapp am rechten Pfosten vorbei. Drei Minuten später zieht Iashvili nach einem Rückpass von Marco Terrazzino direkt ab, Hansa-Torhüter Kevin Müller kann aber noch zur Ecke klären. In der 24. Minute gibt es die bislang größte Chance für die Rostocker. Nach einem schönen Zuspiel von Robert Müller kommt Marek Mintal an der Strafraumgrenze zum Schuss, Orlishausen kann den Ball jedoch mit dem Fuß abwehren. Auf der Gegenseite ist es dann erneut Iashvili, der aus halblinker Position nur das Außennetz der Rostocker trifft (28. Minute). In der 36. Minute können die mitgereisten Hansa-Anhänger endlich jubeln. Nach einer Hereingabe von Tobias Jänicke jubelt Edisson Jordanov, doch es ist Rechtsverteidiger Timo Staffeldt, der den Ball aus fünf Metern in den eigenen Kasten befördert. Nur eine Minute später hat Hansa sogar die Chance seine Führung auszubauen. Tom Weilandt zögert nach dem Zuspiel von Mintal jedoch etwas zu lange an der Strafraumgrenze. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte gelingt dem KSC dann noch der Ausgleich. Nach einem Pass von Pascal Groß kann Iashvili unbedrängt auf das Tor der Gäste zulaufen und den Ball links an Kevin Müller vorbei im Gehäuse der Rostocker versenken. Mit dem Stand von 1:1 verabschieden sich die Mannschaften in die Halbzeitpause. In der Anfangsphase der zweiten Hälfte bleiben gute Szenen im Strafraum auf beiden Seiten Mangelware. Nachdem Hansa-Trainer Wolf Freddy Borg für Jordanov und Michael Blum für Jänicke bringt, können die Rostocker in der 62. Minute die erste gute Chance direkt zur erneuten Führung nutzen. Nach einem schönen Zuspiel von Mintal knallt Borg das Leder aus 25 Metern über den Kopf des überraschten KSC-Keepers Orlishausen hinweg ins rechte obere Eck. Was für ein Schuss und bereits das vierte Saisontor für den schwedischen Neuzugang. Die Möglichkeiten liegen jetzt klar aufseiten der Rostocker. In der 71. Minute köpft Mintal den Ball in die Arme von Orlishausen und auch einen Schuss des für Perthel eingewechselten Tino Semmer kann der KSC-Schlussmann parieren. Statt die Führung auszubauen, gibt es nach einem unnötigen Handspiel von Tom Weiland in der 78. Minute einen Strafstoß für den KSC. Iashvili lässt sich diese Chance nicht entgehen, verzögert kurz und verwandelt über den fallenden Kevin Müller hinweg zum Ausgleich für die Gastgeber. In der Schlussphase drängt besonders Rostock auf den Sieg. In der 82. Minute wird ein Mintal-Schuss geblockt, im Nachgang versucht es Borg und dann erneut Mintal, doch die Abseitsfahne war schon oben. Chancen gibt es auf beiden Seiten, doch Tore wollen bis zum Schlusspfiff nicht mehr gelingen. So bleibt es bei einem Unentschieden, das beiden Abstiegskandidaten nicht weiterhilft. Beide Teams liegen weiter auf den direkten Abstiegsplätzen, für Hansa Rostock sind es aber noch eher zwei verlorene Punkte als ein gewonnener. Zwar beträgt der Rückstand auf den Relegationsplatz aktuell nur vier Punkte, bis zum sicheren Nichtabstiegsplatz fehlen den Rostockern nach dem Duisburg-Sieg jetzt jedoch bereits sieben Zähler. Die nächste Chance, Punkte für den Klassenerhalt zu sammeln, bietet sich den Rostockern am kommenden Sonntag, wenn im Ost-Derby Erzgebirge Aue in der DKB-Arena zu Gast ist. Mit 27 Punkten stehen die Erzgebirger derzeit auf dem 12. Tabellenplatz, im Hinspiel musste sich Hansa mit 0:1 geschlagen geben. Tore: 0:1 Timo Staffeldt (36. Minute, Eigentor) 1:1 Alexander Iashvili (45+1. Minute) 1:2 Freddy Borg (61. Minute) 2:2 Alexander Iashvili (79. Handelfmeter) Aufstellung, FC Hansa Rostock: Kevin Müller (Torwart) Marek Janecka, Matthias Holst, Stephan Gusche, Timo Perthel (Tino Semmer, ab 74. Minute) Robert Müller, Michael Wiemann Edisson Jordanov (Freddy Borg, ab 57. Minute), Tom Weilandt, Tobias Jänicke (Michael Blum, ab 54. Minute) Marek Mintal Fotos: Eibner-Pressefoto
18. März 2012 | Weiterlesen
EBC Rostock besiegt die BG Aschersleben Tigers mit 82:70
Der EBC Rostock bleibt in der 1. Regionalliga Nord. Nach dem umjubelten 82:70-Heimsieg gegen die BG Aschersleben Tigers haben die Rostocker zwei Spieltage vor Saisonende nichts mehr mit dem Abstieg zu tun. Ein so wichtiger Moment für den Rostocker Basketball, der mit Sicherheit noch lange in Erinnerung bleiben wird. Beim Start-Ziel-Sieg gegen die Sachsen-Anhalter waren Sven Hellmann und Peter Maischaik nicht zu stoppen, sie erzielten zusammen 46 Punkte. Bei den Gästen sammelte der US-amerikanische Aufbauspieler Andrew Jones 26 Zähler. Der EBC Rostock steht nun mit acht Siegen aus 20 Begegnungen auf dem achten Tabellenplatz. Aschersleben ist Vorletzter mit einer Bilanz von fünf Siegen und 15 Niederlagen. Die nächsten Gegner Rostocks sind der ASC 46 Göttingen (24. März) und die SG MTV/BG Wolfenbüttel (31. März). Die vor der Saison 2011/2012 ausgewiesene Mission „Gekommen … um zu bleiben“ erfüllte der EBC Rostock vor begeisternder Kulisse in der gut gefüllten Rostocker Scandlines Arena beim Start-Ziel-Sieg gegen die BG Aschersleben Tigers. Nach der unglücklichen 82:78-Hinrundenniederlage nach Verlängerung wollte Coach Dirk Stenke vor allem die beiden Gästespieler Sebastian Lindenberg und Steffen Müller stoppen, die den Norddeutschen in Aschersleben zusammen 34 Punkte einschenkten. Beim Spiel in Rostock erzielten beide dank knallharter Defensive nur acht Punkte. Das erste Viertel begann mit einem Paukenschlag für den EBC, der mit 7:0 in Führung ging. Es dauerte gut zweieinhalb Minuten, ehe die Gastgeber durch Kamil Piechucki die ersten Zähler markierten. Rostock setzte sich bis zur achten Minute auf 18:4 ab; der Grundstein für den siebten Heimsieg der Saison war gelegt. Am Ende des ersten Abschnitts leuchtete eine 23:9-Führung von der Anzeigetafel. Im zweiten Viertel kamen die Raubkatzen aus Mitteldeutschland dann besser ins Spiel und brachten den Ball häufig in Korbnähe. Dort erzielte Gäste-Center Ole Alsen zehn seiner insgesamt 13 Zähler an diesem Abend. Beim EBC hielt Hellmann dagegen, der in dieser Phase einige Treffer aus der Mitteldistanz einnetzte und bis zur Halbzeit 16 Punkte auf dem Konto hatte. Der deutliche Vorsprung der Hanseaten schrumpfte bis zur Halbzeit auf zehn Punkte (43:33), nachdem Aschersleben mit einem 12:4-Zwischenspurt in die Pause ging. Nach dem Seitenwechsel war es Peter Maischak, der verstärkt den Abschluss suchte und die ersten acht EBC-Zähler nach der Pause erzielte. Für Aschersleben versuchten Jones und Piechucki, ihr Team wieder auf Schlagdistanz zu bringen. Doch bis auf neun Zähler (56:47, 29. Min) konnten die Gäste bis zum Schlussviertel nicht weiter verkürzen. Beim Stand von 60:51 starteten beide Teams in das letzte Viertel und Aschersleben kam durch einige Einzelaktionen von Jones, der neun Zähler in Folge markierte, bis auf sieben Punkte (72:65, 36. Min) heran. Dank der leidenschaftlichen Spielweise der Hausherren und der großartigen Unterstützung des Rostocker Publikums ließ der EBC aber nichts mehr anbrennen und krönte den Sieg in der Schlussminute durch einen krachenden Alley-Oop-Dunk von Axel Stüdemann nach Lobpass von Hellmann. Viertelstände: (23:9, 20:24, 17:18, 22:19) Für den EBC Rostock spielten: Eric Bill (9 Punkte), Jörn Boghöfer (0), Jörn Galdirs (-), Sven Hellmann (26), Norman Holl (3), Thomas Klugmann (4), Eric Lehmann (0), Peter Maischak (20), Arne Ritter (-), Robert Schmidt (6), Axel Stüdemann (12) Quelle & Foto: EBC Rostock
18. März 2012 | Weiterlesen
Hansa Rostock beim Karlsruher SC zu Gast
Für Hansa Rostock ist es das zweite Kellerduell innerhalb von drei Wochen. Wie positiv sich ein Sieg in einem solch entscheidenden Spiel auswirken kann, stellt der FC Ingolstadt 04 gerade eindrucksvoll unter Beweis. Vor der Partie gegen Hansa noch Vorletzter der Tabelle steht Ingolstadt nach dem beeindruckenden 4:0-Sieg gegen Paderborn inzwischen auf dem 12. Rang. Hansa Rostock hingegen trägt weiter die Rote Laterne der Liga und ist mit nur zwei Siegen aus 25 Spielen auch in dieser Hinsicht das schlechteste Team der Saison. Beim Karlsruher SC sieht es nicht viel besser aus. Zwar kann das Team von Jörn Andersen bereits fünf Siege auf seinem Konto verbuchen, dem stehen jedoch 16 Niederlagen gegenüber. Und mit 52 kassierten Treffern zappelte das Leder bei keiner Mannschaft öfter im Netz. Das Hinspiel endete trotz Führung für Hansa Rostock nur remis. Mit einem Punkt ist heute keinem der beiden Teams geholfen. Zwar versuchen die Vereine den Druck von ihren Spielern zu nehmen, doch es geht für beide Mannschaften um viel im Kampf gegen den Abstieg. Mit einem Sieg könnte Hansa Rostock nicht nur die Rote Laterne in Karlsruhe lassen, der Rückstand auf den Relegationsplatz würde von fünf auf drei Punkte schrumpfen. Können die gleichzeitig spielenden Duisburger in Bochum nicht punkten, wäre nach dem ersten Auswärtsdreier der Saison auch der rettende 15. Tabellenplatz nur noch zwei Zähler entfernt – Licht am Ende des Tunnels. Entwarnung gibt es zumindest von der Verletztenfront. Zwar muss Hansa-Trainer Wolf auf seinen lädierten Kapitän Sebastian Pelzer verzichten, Freddy Borg und Tino Semmer sind jedoch wieder einsatzfähig. Und auch Youngster Edisson Jordanov dürfte gegen Karlsruhe wieder in der Startelf stehen. Anpfiff im Karlsruher Wildparkstadion ist um 13:30 Uhr. Hansa steht am Scheideweg. Heute gilt es, die Weichen für einen Verbleib in der Zweiten Liga zu stellen. Bericht vom Spiel Karlsruher SC – Hansa Rostock
18. März 2012 | Weiterlesen
Brain Painting in der Kunsthalle Rostock
Malen allein mit den Gedanken? Eine künstlerische Vision direkt aus dem Kopf in die Welt projizieren? Das klingt nach Science-Fiction und ein wenig unheimlich, „Brain Painting“ macht es aber heute schon möglich. Der Künstler Adi Hoesle malt nicht mit seinen Händen, sondern nur durch seine Gedanken. Ohne jegliche Mal-Utensilien schafft er Kunst – ausschließlich durch die Aktivität seiner Hirnströme. Ohne Werkzeug und Motorik werden seine Ideen materialisiert. Die Kunsthalle Rostock zeigt gemeinsam mit dem ARS ELECTRONICA Center in Linz Adi Hoesles interaktives Ausstellungs- und Performance-Projekt „PINGO ERGO SUM – Das Bild fällt aus dem Hirn“. In der Weltpremiere der „Ich male, also bin ich“-Ausstellung werden erstmals Bilder im Mittelpunkt stehen, die durch bloße Gedankenkraft geschaffen wurden. Durch die Verwendung von Hilfsmitteln aus der Neurotechnik, einem EEG-Messgerät und dem „Brain Computing Interface“ (BCI), werden die Hirnströme des Künstlers visualisiert und so zu virtuellen Gemälden, den „Brain Paintings“. Dadurch, dass beim „Brain Painting“ Bilder nur durch die Kraft der Gedanken manifestiert werden, bietet diese Ausdrucksform auch vollständig gelähmten Menschen eine Möglichkeit kreativ tätig zu sein. Wichtiger Teil der Ausstellung ist deshalb die Arbeit von Angela Jansen. Die 56-Jährige erkrankte an der unheilbaren, den Körper lähmenden Nervenkrankheit Amyotrophe Lateralsklerose (ALS) und befindet sich bereits seit 14 Jahren im „Locked-In-Zustand“. Äußern kann sie sich über ein computergesteuertes Schreibprogramm, das ihre Pupillenbewegung in Sprache umwandelt. In der Kunsthalle wird die Berlinerin mit ihrer Gedankenkraft malen. „Frau Jansen ist hier für mich eine wichtige Bezugsperson, nicht nur im Rahmen des ‚Brain Paintings‘. Einerseits sieht man ihre tatsächliche Realität und natürlich die Möglichkeit, durch ‚Brain Painting‘ auch in der Immobilität kreativ tätig zu sein. Andererseits ist sie aber auch künstlerisch hochinteressant zu diskutieren“, kündigt Hoesle die Performance von Angela Jansen an. Angela Jansen wird für die Zeit der Ausstellung in einem an die Kunsthalle angeschlossenen Refugium leben und entscheiden, wann sie für die Besucher direkt vor Ort „Brain Paintings“ schaffen wird. Ihre Beteiligung wird ein zentraler Bestandteil der Ausstellung sein, wie auch die Arbeiten von 25 weiteren Künstlern und Künstlerinnen aus Deutschland und Österreich. Während der Ausstellungszeit werden verschiedene Künstler in ihren Ateliers „Brain Paintings“ schaffen. Ihre Performances werden live aus den Ateliers in die Ausstellung in Rostock und in das Ars Electronica Center in Linz übertragen. Parallel wird in der Kunsthalle in enger Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern der Universität Rostock ein „Art Research Lab“ entstehen. Hier wird aktuelle und direkte Forschung zum „Brain Painting“ betrieben, für alle Besucher einsehbar. So soll die Möglichkeit geschaffen werden, auch am wissenschaftlichen Prozess des Projekts teilzuhaben. Die „Brain Painting“-Exponate sollen laut Hoesle nicht nur Ausstellungsstücke sein, sondern auch in Diskussion und Forschung von Psychologie, Philosophie und Kunstgeschichte hineinwirken. Auch deshalb wird das Projekt in der Kunsthalle von einer interdisziplinären Vortragsreihe begleitet. International anerkannte Mediziner, Psychologen, IT-Spezialisten, Philosophen und Kunsthistoriker werden neben dem Künstler selbst Einblicke in die Wirkung des Projekts auf Wissenschaft und Kunst geben. Das interaktive Ausstellungs- und Performance-Projekt „PINGO ERGO SUM – Das Bild fällt aus dem Hirn“ von Adi Hoesle wird am 17. März um 18 Uhr in der Kunsthalle Rostock eröffnet. Das Rahmenprogramm kann auf der Internetpräsenz der Kunsthalle Rostock eingesehen werden.
16. März 2012 | Weiterlesen
Rostocker Hausbau-Messe 2012 erwartet Besucher
„Schaffe, schaffe, Häusle baue …“ – Wenn es doch nur so einfach wäre, Besitzer eines Eigenheims zu werden, wie in dem schwäbischen Volkslied. Doch da muss viel beachtet, geplant und natürlich auch finanziert werden. Um alle diese Bereiche rund um die eigenen vier Wände wird es am kommenden Wochenende bei der 14. Rostocker Hausbau-Messe im Zentrum der OSPA am Vögenteich gehen. Für immerhin 80 Prozent der Bevölkerung ist laut einer Studie des Spiegelverlages eine eigene Immobilie die beste und sicherste Zukunftsvorsorge. In Rostock entwickelt sich der Immobilienmarkt sehr stabil, in Mecklenburg-Vorpommern gehört der Landkreis zu den Spitzenreitern. Das schlägt sich jedoch auch in den Preisen nieder: Rund 180 bis 200 Euro muss man in der Hansestadt durchschnittlich für einen Quadratmeter Bauland bezahlen, in Küstengebieten sogar noch wesentlich mehr. Damit ist Rostock deutlich teurer als vergleichbare Städte wie Lübeck und Kiel. Und trotzdem wollen immer mehr Leute hier bauen, besonders die knappen innerstädtischen Bauplätze sind begehrt. Das hat laut Frank Berg, Vorstandsvorsitzender der Rostocker Ostseesparkasse (OSPA), vor allem zwei Gründe: „Zum einen gibt es eine hohe Nachfrage von Menschen, die schon ein Haus gebaut haben. Viele merken vielleicht, dass der Nahverkehr im Speckgürtel doch nicht so gut ist und so wollen sie, vor allem im Alter, in die Stadt.“ Zum anderen sei Rostock dank seiner Küstennähe auch als Altersruhesitz für Menschen aus ganz Deutschland interessant. Hat man erst einmal einen Bauplatz gefunden, gilt es jedoch noch viele weitere Punkte zu beachten. Zu allen Fragen des Eigenheimbaus lädt die Hausbau-Messe der OSPA am 24. und 25. März ein. Im letzten Jahr kamen 1200 Besucher, um sich über alle wichtigen Themen zu informieren. In diesem Jahr gibt es 37 Aussteller, die alle Bereiche eines Bauprojektes abdecken, darunter die WIRO, ScanHaus, verschiedene Architekten und Händler für Baubedarf. Ein zentrales Thema ist „Energiesparendes Bauen“, das gerade in der aktuellen Zeit einen hohen Stellenwert besitzt. Macht es das Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz doch zur Pflicht, dass jeder Bauherr ein regeneratives Element in seinen Neubau integriert. Und auch Sonnenschutzregeln müssen beachtet werden – so darf in Räumen mit Südwestlage eine bestimmte Temperatur nicht überschritten werden. Abgerundet wird die Messe durch Angebote für Kinder und Familien sowie verschiedene Vorträgen. Dabei geht es unter anderem um Wärmepumpen, Hintergründe zur neuen Energiesparverordnung 2012 und auch um Fragen des Versicherungsschutzes.
16. März 2012 | Weiterlesen



