Neueste Nachrichten aus Rostock und Warnemünde

Holiday on Ice 2011 – Eisspektakel in Rostock

Holiday on Ice 2011 – Eisspektakel in Rostock

Schwungvoll kratzen die Kufen auf dem Eis und stöbern Schneeflocken in die Luft, rasant rauschen die Schlittschuhläufer in der Eisarena der Stadthalle an den 2500 Premierengästen vorbei. Mit waghalsigen Sprüngen, Pirouetten, Hebefiguren und pittoresken Formationen beeindrucken die internationalen Eiskunstläufer, die ihre Fähigkeiten auch schon bei Meisterschaften erfolgreich unter Beweis gestellt haben. Dazu mitreißende Musik, farbenprächtige Kostüme und eine unglaubliche Energie – zum 10. Mal macht der Holiday on Ice-Zirkus in Rostock Station. Es ist mittlerweile zu einer Tradition geworden, dass sich das Parkett in der Stadthalle für ein paar Tage in der Vorweihnachtszeit in eine gut 20 x 40 Meter große Eisfläche verwandelt. 170.000 Besucher haben die weltbekannte Eisrevue bisher in unserer Hansestadt gesehen. Mit der neuen Show „Speed“ sollen es bis Sonntag noch mehr werden. Die Andeutung eines überdimensionierten Rennwagens bildet die Kulisse für das Eisspektakel in der Stadthalle. Zwei sechs Meter große, runde Leinwände zeigen Düsentriebwerke, Uhren, Rouletteräder und viele weitere schwindelerregende Bilder. Am Puls der Zeit steht die neueste Produktion von Holiday on Ice ganz im Zeichen von Beschleunigung und Geschwindigkeit. Mit Feuer wird der Motor zum Auftakt gezündet und soll daran erinnern, wie die Menschheitsgeschichte Fahrt aufnahm. In den Metropolen, in der Liebe, in der Natur, im Kasino, im Zirkus und natürlich auf der Rennbahn wird Geschwindigkeit zum Rausch der Gefühle. Mit waghalsigen Stunts und rasanten Rennen wird der Kick auf die Spitze getrieben. Vibrierende Motoren, der Geruch von Dieselabgasen und Qualm der Pyrotechnik machen „Speed“ zu einem faszinierenden Sinneserlebnis, in dem auch ruhige und romantische Szenen zur Entschleunigung nicht fehlen. 34 Künstler bewegen sich für „Speed“ gut zwei Stunden lang auf dem Eis, auf einer gigantischen, fahrbaren Brücke und diversen luftigen Hängevorrichtungen für akrobatische Einlagen. Neben Eiskunstläufern wirken zum ersten Mal auch Tänzer in der Show mit, die am Rand der Eisfläche das Publikum immer wieder anheizen. Mit riesigen Wasserbällen und Flitter wird die Show in den Zuschauerraum erweitert. Doch auf Jubel und Bravorufe brauchen die Künstler nicht lange zu warten. Begeistert mischt das Publikum seinen Beifall unter die Musik, die mit Swing, Surf, Rock ‘n’ Roll und rhythmischen Elektrobeats dem amerikanischen Ursprung von Holiday on Ice treu bleibt. 1943 wurde die Eisrevue in Ohio gegründet. Zwei Musiktitel hat Sarah Connor für „Speed“ beigesteuert. Gemeinsam mit Mirjam Weichselbraun, die die einzelnen Szenen mit kurzen Moderationen einleitet, soll die deutsche Popsängerin für den Starfaktor in der Show sorgen. Anders als in den letzten Jahren sind die Sternchen allerdings nicht live auf dem Eis, sondern lassen ihre Beiträge per Videoleinwand einspielen. Wer jetzt enttäuscht ist, dem sei gesagt, dass das überhaupt nichts ausmacht. Denn das, was auf dem Eis passiert, ist so aufregend, dass die Augen sowieso an den Kufen der Eiskunstläufer hängen. „Hut ab!“, meint auch Manuela Witt, die mit drei Kolleginnen die Premiere von „Speed“ besucht hat. Von der „unglaublichen sportlichen Leistung, dem Humor und den aufwendigen Kostümen“ zeigten sich die Damen besonders beeindruckt. Wie viele andere Besucher auch zählen sie sich zu den Stammgästen der Eisrevue. Bis Sonntag wird „Speed“ noch sechs Mal in der Rostocker Stadthalle aufgeführt. Tickets sind ab 19,90 Euro erhältlich. Für nächstes Jahr kündigt die Stadthallengeschäftsführerin ein ganz besonderes Highlight an. Zum vierten „Ice Age“- Film soll es auch eine Eisshow geben. Statt „Holiday on Ice“ gibt es also 2012 „Ice Age“ – „und wir sind mit dabei“, freut sich Stadthallen-Chefin Petra Burmeister.  

9. Dezember 2011 | Weiterlesen
FC Hansa Rostock beim SC Paderborn 07 zu Gast

FC Hansa Rostock beim SC Paderborn 07 zu Gast

Knapp fünf Monate ist es her, dass Hansa Rostock am 17. Juli gegen den SC Paderborn 07 in die neue Zweitligasaison startete. Und eigentlich begann es vielversprechend: Bereits nach 19 Minuten gingen die Rostocker vor heimischem Publikum in Führung. Doch Paderborn konnte die Partie drehen und mit einem 2:1-Sieg die drei Punkte aus der DKB-Arena entführen. Vielleicht sollte dieser Spielverlauf ein Omen für beide Teams sein. Nach dem Ende der Hinrunde rangiert Hansa Rostock mit elf Punkten und nur einem Sieg auf dem 17. Tabellenplatz. Paderborn hingegen konnte dreimal so viele Punkte sammeln, ist seit 13 Punktspielen ungeschlagen und steht mit neun Siegen auf dem 5. Rang. Für viele die Überraschungsmannschaft der Saison. Großen Anteil daran hat Neuzugang Nick Proschwitz, der vom Schweizer Erstligisten FC Thun kam und mit zehn Treffern die Torschützenliste anführt. Zum Vergleich: Hansa gelangen in der Saison bisher insgesamt nur elf Tore. Doch auch, wenn die Karten klar gemischt zu sein scheinen, wollen die Rostocker nicht als Kanonenfutter nach Paderborn reisen. Es gelte „ohne Angst nach Paderborn zu fahren“, so Hansas neuer Trainer Wolfgang Wolf. „Da haben wir nichts zu verlieren, im Gegenteil, da ist eine Überraschung drin. Ich glaube, dass wir nicht chancenlos sind in Paderborn.“ Spannend bleibt die Frage, ob der neue Coach die Mannschaft bereits heute entsprechend offensiv aufstellt, doch „wir müssen ja auch mal ein Tor schießen“, erklärte Wolf bei seinem Amtsantritt, „wir können nicht nur auf die Null ausgehen.“ Anpfiff in der Energieteam Arena ist heute um 18:00 Uhr. Rund 8.000 Zuschauer werden erwartet, darunter etwa 1.000 Hansa-Anhänger. Ob als Trostpflaster oder Siegprämie – über einen Stutenkerl, einen kleinen Hefeteig-Nikolaus, den es hier traditionell anlässlich des Nikolaustages gibt, dürfen sich die Zuschauer wohl auch in diesem Jahr wieder freuen. Bericht von der Partie SC Paderborn 07 gegen den FC Hansa Rostock

9. Dezember 2011 | Weiterlesen
Startschuss für die Umgestaltung der Kunsthalle

Startschuss für die Umgestaltung der Kunsthalle

Ein Museum lebt von seinen Ausstellungsstücken. Doch selbst eine Mona Lisa käme nicht zur Geltung, wenn diese in einem dunklen Gang hängen müsste. Ein Problem, was symptomatisch für die Rostocker Kunsthalle ist. Denn auch wenn das Obergeschoss ein vernünftiges Lichtkonzept vorweisen kann und auch sonst musealen Standards entspricht, herrscht im Erdgeschoss noch Nachholbedarf. Der Startschuss dazu wurde gestern bei einem Pressegespräch in den Räumlichkeiten gegeben. Bevor jedoch die ersten Leitungen verlegt und Wände eingerissen werden können, muss erst einmal ein vernünftiges Konzept vorgestellt werden. Dazu waren neben Jörg-Uwe Neumann vom Verein pro Kunsthalle auch der verantwortliche Szenograph Detlef Weitz und Verantwortliche der OSPA und der Ostdeutschen Sparkassenstiftung anwesend. Denn ein Konzept kann nur ausgearbeitet und später auch umgesetzt werden, wenn die finanziellen Mittel da sind. Und diese kommen eben aus dem Gemeinschaftswerk aller Sparkassen Mecklenburg-Vorpommerns, Brandenburgs, Sachsens und Sachsen Anhalts. 100.000 Euro wurden zur Verfügung gestellt, um die Ausarbeitung des Konzeptes und erste Maßnahmen zu fördern. Dabei übernimmt die Stiftung, die der größte nicht staatliche Kulturförderer Deutschlands ist, 80 Prozent und die OSPA als lokaler Vertreter 20 Prozent der Ausgaben. Der Vorstandsvorsitzende der Stiftung, Claus Friedrich Holtmann, betonte die Wichtigkeit der Kunsthalle als einziger Museumsneubau in der DDR. „Das Haus war schon vor der Wende ein Schaufenster nach außen und soll es auch weiterhin bleiben.“ Er lobte die Arbeit des Kunsthallenvereins und unterstrich, dass vor allem die Öffentlichkeit auch mitmachen muss: „Das Geld ist das eine, aber man muss immer jemanden finden, der etwas daraus macht und ich glaube, den haben wir hier gefunden.“ Jörg-Uwe Neumann zeigte sich sehr erfreut über die großzügige Förderung durch die Sparkassen. Vor allem in den letzten Jahren habe sich schon vieles sehr positiv entwickelt, jedoch müsse der Weg weiter gegangen werden. „Unser Ziel ist es, die Kunsthalle zu einem lebendigen und offenen Ort zu machen.“ Dazu soll vor allem der Rundgang im Erdgeschoss wieder komplettiert werden und ein verbessertes Licht- und Wandkonzept installiert werden. „In unserem Bestand finden sich ungefähr 1600 Handzeichnungen, die wir durch das schlechte Licht bisher fast alle nicht zeigen konnten. Dies soll sich mit dem neuen Konzept ändern.“ Verantwortlich für die Neugestaltung ist der Berliner Szenograph Detlef Weitz. Er stellte auch schon erste konkrete Ideen vor. So findet sich in vielen Bereichen die Windrose, die auch auf der Außenfassade der Halle vertreten ist. Konkret wird die Bibliothek aus dem Erdgeschoss ausgelagert, um dadurch mehr Raum zu schaffen. Dies ist auch einer der ersten Schritte, der im Februar angegangen werden soll. Weiterhin sollen „der mauselochartige Eingang geöffnet“ und Labels mit mehr Informationen zu den Exponaten erarbeitet werden. „Der Kunsthalle steht ein permanentes Umbauszenario bevor“, sagte Jörg-Uwe Neumann. Neben der privaten Förderung sei auch Geld vonseiten der Stadt eingeplant. Ein Baukonzept, EW-Bau genannt, ist im Moment in der Planung, um weitere konkrete Baumaßnahmen umzusetzen. Dabei stehen vor allem neue Sanitäranlagen und ein barrierefreier Zugang ganz oben auf der ToDo-Liste. Auch dabei soll wahrscheinlich mit Detlef Weitz zusammengearbeitet werden, wobei Neumann betonte, dass inhaltlich noch nichts fest beschlossen sei. Im September 2012 soll dann das neue Erdgeschoss der Kunsthalle wiedereröffnet werden. Eingeplant ist eine sechswöchige Bauphase, wobei auch noch nicht klar ist, wie sich diese auf den weiteren Museumsbetrieb auswirken wird. Wenn es soweit ist, soll auch das zweite Projekt, das mit den Fördergeldern realisiert werden soll, vorgestellt werden: ein Katalog der Plastiken und Skulpturen in der Sammlung der Kunsthalle. Es wird also spannend, wie sich alles entwickelt und ob der Zeitplan eingehalten werden kann.

9. Dezember 2011 | Weiterlesen
Infos zum ‚Geisterspiel‘ zwischen Hansa und Dynamo Dresden

Infos zum ‚Geisterspiel‘ zwischen Hansa und Dynamo Dresden

Das Urteil des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), ein Heimspiel unter Ausschluss der Öffentlichkeit austragen zu müssen, stellt für den F.C. Hansa Rostock eine hohe finanzielle Belastung dar. Davon betroffen ist die Partie gegen Dynamo Dresden am 18.12.2011. Dieses „Geisterspiel“ geht mit einem enormen wirtschaftlichen Schaden für den Verein einher. Dies hatte den Vorstand gestern zu einem Aufruf an seine treue Anhängerschaft veranlasst. „Wir freuen uns über die Bereitschaft unserer treuen Fans, ihrem Verein in dieser schweren Stunde beistehen zu wollen und bedanken uns für die zahlreich eingegangenen Ideen und Vorschläge zur finanziellen Unterstützung“, erklärt Vorstandsvorsitzender Bernd Hofmann. Die Absicht zahlreicher Fans, bereits erworbene Eintrittskarten nicht zurückgeben oder umtauschen zu wollen, um so den finanziellen Schaden für den Verein zu verkleinern, möchte der F.C. Hansa Rostock mit folgenden Treue-Artikeln und Sonder-Aktionen honorieren: Hansafans, die bereits Karten für diese Partie erworben haben und auf die Erstattung des Kaufpreises verzichten, erhalten ab Montag (12.12.11) gegen Vorlage der bereits erworbenen Tickets im Hansa Fan-Shop (Breite Str. 12-15, 18055 Rostock) oder per Telefon (0381-3770 120) einen Aufkleber und einen Button als limitierte Sonderanfertigung mit einem eigens für dieses Spiel angefertigten Motiv. Für alle Hansafans, die noch keine Eintrittskarte gekauft haben, aber ihre Verbundenheit mit dem F.C. Hansa demonstrieren und dem Verein auch finanziell beistehen wollen, gibt es ab morgen (09.12.11) die Möglichkeit, im Hansa Fan-Shop, im Hansa-Sporthaus (Warnow Park, Lütten Klein), online oder per Telefon unter 0381-3770 120) ein „virtuelles Ticket“ zu kaufen. Die Karten, die es in vier verschiedenen Preiskategorien (5 €, 10 €, 15 € oder 19,65 €) geben wird, werden als limitierte Sonderanfertigung mit der Aufschrift „Geisterspiel 18.12.2011“ gedruckt. Unabhängig davon, ob jemand ein Ticket besitzt oder nicht, kann jeder Hansafan ab kommenden Montag (12.12.2011) ein T-Shirt als limitierte Sonderanfertigung mit einem eigens für dieses Geisterspiel angefertigten Motiv im Fanshop, online oder im Fanhaus zum Vorzugspreis von 13,00 € erwerben. Natürlich bietet der F.C. Hansa Rostock auch die Möglichkeit die bereits erworbenen Karten umzutauschen, beziehungsweise den Kaufbetrag wieder ausgezahlt zu bekommen. Dieser Vorgang muss bis spätestens 12. Januar 2012 umgesetzt werden: Umtausch: Die Karten können gegen Vorlage der bereits erworbenen Karten für die restlichen Heimspiele der Saison 2011/2012 im Hansa Fan-Shop oder telefonisch umgetauscht werden. Davon ausgenommen ist die Partie am letzten Spieltag gegen die SpVgg Greuther Fürth. Der Tausch in eine höhere Preiskategorie ist möglich. Davon ausgenommen ist der Tausch einer bereits gekauften Eintrittskarte für die Westtribüne (höchste Kategorie). Geld zurück: Die Rückerstattung des Kaufpreises erfolgt ab dem 12.12.2011 über die Vorverkaufsstellen, in denen die Karten erworben wurden. Weitere Informationen erhalten Sie von Montag bis Donnerstag von 10:00 Uhr bis 17:00 Uhr und Freitag von 10:00 Uhr bis 15:00 Uhr unter 0381 3770 120. Der F.C. Hansa Rostock bittet seine Anhänger um Geduld bei der Abwicklung dieses großen administrativen Aufwandes und bedankt sich für die Unterstützung aller Hansafans. Quelle: FC Hansa Rostock

8. Dezember 2011 | Weiterlesen
Die Suche am Fundort des T34 Panzers geht 2012 weiter

Die Suche am Fundort des T34 Panzers geht 2012 weiter

Die Suche nach weiteren Überresten des Panzers vom Typ T34, der am 17. November auf der Baustelle der Schleusenbrücke am Mühlendamm gefunden wurde, geht voraussichtlich innerhalb der ersten drei Monate des neuen Jahres weiter. Der Geschützturm wurde bereits geborgen. Das Unterteil des Kampffahrzeuges sowjetischer Herkunft wird noch in der Nähe vermutet. Nach Einschätzung des Munitionsbergungsdienstes bestehe derzeit keinerlei Gefahr. „Wir sind dazu auch im Kontakt mit der Russischen Botschaft und werden nach den Arbeiten des Munitionsbergungsdienstes gemeinsam die weiter notwendigen Schritte besprechen“, gab Oberbürgermeister Roland Methling bekannt. Aus dem Rathaus hieß es, dass der Panzer in ein Museum gebracht werden soll. In Zusammenarbeit mit der Deutschen Kriegsgräberfürsorge soll nach weiteren gefallenen Soldaten gesucht werden. Ein T-34 Panzer war gewöhnlich mit vier Mann besetzt. Die sterblichen Überreste sollen auf der nächstgelegenen Kriegsgräberstätte bestattet werden. In Rostock kommt dafür der Puschkinplatz infrage.

7. Dezember 2011 | Weiterlesen
Eisbärennachwuchs im Zoo Rostock?

Eisbärennachwuchs im Zoo Rostock?

Zoobesuchern ist es vielleicht schon längst aufgefallen. Die Eisbären Vienna und Churchill haben die Anlagen auf der Bärenburg im Herzen des Rostocker Zoos getauscht. Die Eisbärin Vienna teilte sich seit diesem Frühjahr mit Eisbär Blizzard, der vor gut einem Jahr aus einem italienischen Zoo kam, die große Anlage. Eisbärenopa Churchill zog sich auf die Mutter-Kind-Anlage in seinen wohlverdienten Ruhestand zurück. Nun wird sie wieder ihrem eigentlichen Zweck zugeführt. Denn im Zoo ist man guter Hoffnung, dass nach vier Jahren eventuell wieder mit Eisbärennachwuchs zu rechnen ist. Sollte der Flirt des Eisbärenpärchens im Frühling erfolgreich gewesen sein, könnte in diesem Winter in Rostock ein Eisbär geboren werden. Die Eisbärenzucht hat in Rostock eine lange Tradition. Seit 1963 wurden über dreißig Eisbären geboren und aufgezogen, seit 1980 Jahren führt der hiesige Zoo das internationale Zuchtbuch.

7. Dezember 2011 | Weiterlesen
DFB verurteilt Hansa Rostock zu ‚Geisterspiel‘

DFB verurteilt Hansa Rostock zu ‚Geisterspiel‘

Nach den Vorkommnissen beim Heimspiel von Hansa Rostock gegen St. Pauli am 19. November 2011, bei dem u.a. Leuchtraketen in den Gästeblock geschossen wurden, forderte der Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) in seinem Strafantrag ein Spiel unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Hansa Rostock stimmte dem Strafantrag nicht zu, sodass das Sportgericht des DFB im Einzelrichter-Verfahren entscheiden musste. Das Sportgericht folgte nun dem Strafantrag des Kontrollausschusses und verurteilte Hansa Rostock heute zu einem ‚Geisterspiel‘, einem Heimspiel ohne Fans. Einnahmeverluste von mehr als 250.000 Euro könnten die Folge für den Verein sein. Die Vereinsführung hat 24 Stunden Zeit, um dem Urteil zuzustimmen oder eine mündliche Verhandlung vor dem Sportgericht zu beantragen. Stimmt Hansa zu, wäre bereits das lukrative Ost-Derby am 18. Dezember gegen Dynamo Dresden vom Zuschauerausschluss betroffen. Im Falle einer mündlichen Verhandlung könnte das Urteil möglicherweise so weit herausgezögert werden, dass erst das Heimspiel am 12. Februar gegen den MSV Duisburg betroffen wäre. Dass das Sportgericht von seinem Strafmaß abrückt, ist eher unwahrscheinlich, wurde Hansa Rostock nach dem Zünden von Feuerwerkskörpern während der Partie gegen Eintracht Frankfurt doch bereits zum Anfang der Saison vom DFB zu zwei Auswärtsspielen ohne Fans verurteilt. Aktualisierung: Inzwischen hat der Verein bekannt gegeben, keine weiteren Rechtsmittel einzulegen. Damit sind beim Heimspiel zwischen Hansa Rostock und Dynamo Dresden am 18. Dezember keine Zuschauer zugelassen. „Der DFB hat uns signalisiert, dass aufgrund der Qualität und Quantität der Ausschreitungen, die auch in der Vergangenheit unangenehme Begleiterscheinungen des F.C. Hansa waren, ein Einspruch gegen dieses Urteil keine Aussicht auf Erfolg hätte. Drakonische Strafen für den Verein werden die Ursachen dieser kriminellen Handlungen nicht beheben. Dazu ist neben nachhaltiger Präventionsarbeit eine strafrechtliche Verfolgung und Verurteilung der Straftäter durch die gesellschaftlichen Instanzen notwendig. Das Urteil des Sportgerichtes zeigt, dass auch der Deutsche Fußball-Bund keine Lösungsansätze hat, wie diesen kriminellen Entwicklungen innerhalb des Deutschen Fußballs begegnet werden soll. Deshalb werden wir intensive Gespräche mit dem Ligaverband aufnehmen, wie mit dieser Entwicklung und den damit verbundenen Vereinsstrafen in Zukunft umzugehen ist“, erklärt Bernd Hofmann, Vorstandsvorsitzender des FC Hansa Rostock. Durch die hohe finanzielle Belastung eines Geisterspiels – es geht um Einnahmeverluste von mehr 250.000 Euro – sieht sich der Vorstand zu einem Aufruf an seine Anhänger veranlasst. „Aus Fankreisen haben wir zahlreiche Vorschläge bekommen, wie der wirtschaftliche Schaden eines Geisterspiels aufgefangen werden kann. Es gab von vielen Anhängern das Bekenntnis, bereits erworbene Eintrittskarten nicht zurückzugeben oder umzutauschen. Der Vorstand würde diesen Vorschlag gerne aufnehmen. Wir bitten unsere Anhänger darum, ihrem F.C. Hansa Rostock in dieser schweren Zeit beizustehen und gemeinsam auch den finanziellen Schaden für den Verein zu verkleinern“, so Bernd Hofmann weiter. Morgen soll es nähere Informationen geben, wie bereits erworbene Eintrittskarten umgetauscht werden können bzw. mit welchen exklusiven Treue-Artikeln sich der Verein für die Unterstützung der Fans bedanken wird.

7. Dezember 2011 | Weiterlesen
Wolfgang Wolf ist neuer Trainer bei Hansa Rostock

Wolfgang Wolf ist neuer Trainer bei Hansa Rostock

Wolfgang Wolf ist mit sofortiger Wirkung neuer Cheftrainer des FC Hansa Rostock und beerbt damit den am Dienstag beurlaubten Peter Vollmann. Wolf erhält bei Hansa einen Vertrag bis zum Saisonende. Sollte die Liga gehalten werden, verlängert sich dieser um ein weiteres Jahr. „Er war und ist unser Wunschtrainer, er war unser erster Ansprechpartner“, stellt Hansa-Manager Stefan Beinlich den neuen Cheftrainer vor. „Wir sind davon überzeugt, dass er genau der richtige in dieser Situation ist“, so Beinlich. „Er ist ein erfahrener Trainer, der sehr viel Leidenschaft besitzt.“ Wolf wird bereits heute sein erstes Training leiten und am Freitag beim ersten Spiel der Rückrunde in Paderborn auf der Trainerbank Platz nehmen. „Ab sofort geht’s los, das Schiff wieder in die richtige Richtung zu bringen“, freut sich Wolf auf die neue Herausforderung. „Ich bin absolut überzeugt, dass wir über eine ganz schwere Rückrunde und mit langem Atem die Klasse halten können.“ Erste Problemfelder hat er bereits identifiziert. Momentan sei die Mannschaft zu verunsichert, jeder habe Angst vor Fehlern. „Mir fehlt die Leidenschaft, die Zweikampfstärke“, legt Wolf den Finger in die Wunde. Bei ihm dürfe ein Spieler auch mal Fehler machen, wenn ein anderer diese ausgleiche. Was die Strategie betrifft, will sich der neue Coach offensiver geben. „Wir müssen ja auch mal ein Tor schießen. Wir können nicht nur auf die Null ausgehen.“ So könne vor der Winterpause noch der „eine oder andere Punkt“ geholt werden. Freuen tut sich der 54-Jährige auch auf das Wiedersehen mit Marek Mintal. „Ich weiß genau, wie ich ihn einsetzen kann, wie er funktioniert“, erklärt Wolf, der ihn 2003 nach Nürnberg holte, wo er zweimaliger Torschützenkönig wurde. „Er wird hoffentlich wieder der Marek Mintal werden, wie ich ihn kenne. Er hat noch lange nicht das gezeigt, was er kann. Momentan geht ihm ein bisschen die Torgefährlichkeit ab.“ Für Wolf ist Mintal ein wichtiger Bestandteil der Mannschaft: „Der muss wieder der alte werden!“ Auch der suspendierte Kevin Pannewitz soll unter dem neuen Coach eine zweite Chance bekommen. „Aber er kriegt nur eine Chance bei mir“, betont Wolf. Bis zum Jahresende soll der 20-jährige Mittelfeldspieler in der zweiten Mannschaft bleiben, doch „beim ersten Training ist er dabei, er wird mit ins Trainingslager fahren und dann kann er zeigen, was er kann und ob er auf dem richtigen Weg ist.“ Wolf, der als Spieler bei Kaiserslautern und den Stuttgarter Kickers aktiv war, verfügt über langjährige Erfahrungen als Coach, etwa beim VfL Wolfsburg, dem 1. FC Nürnberg oder Kaiserslautern. Bis Anfang des Jahres trainierte er den Drittligisten Kickers Offenbach. „Nach meiner Auszeit in Offenbach bin ich wieder so weit, dass ich brenne, dass ich heiß bin“, beschreibt Wolf seine aktuelle Motivation. Bleibt zu hoffen, dass er diese auf die Mannschaft übertragen kann.

7. Dezember 2011 | Weiterlesen
Sibylle Lewitscharoff stellt ihren Roman „Blumenberg“ vor

Sibylle Lewitscharoff stellt ihren Roman „Blumenberg“ vor

Das Gehirn spielt einem manchmal ganz komische Streiche. Da sitzt man am Schreibtisch, arbeitet an Dokumenten und auf einmal sitzt ein Löwe auf dem Teppich. Wer jetzt an Experimente mit bewusstseinserweiternden Drogen denkt, liegt falsch. So beginnt nämlich der Roman „Blumenberg“ der Stuttgarter Autorin Sibylle Lewitscharoff, die gestern im Rahmen der LiteraTour Nord 2011/2012 im Literaturhaus Rostock im Peter-Weiss-Haus las. Für viele ist Sibylle Lewitscharoff die Favoritin im diesjährigen Wettbewerb. Ihr Roman konnte schon einige Literaturpreise abräumen und auch auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises war er vertreten. So war es auch nicht verwunderlich, dass sich über 100 Besucher selbst ein Bild von der Autorin und ihrem Werk machen wollten. „Blumenberg“ ist zwar ein Roman, die namensgebende Hauptfigur ist jedoch keine Erfindung der Autorin. Hans Blumenberg war ein angesehener Philosoph, der bis 1985 Professor in Münster war. Drei Jahre vor der Emeritierung setzt der Roman ein und lässt Blumenberg auf die Illusion des Löwen treffen. Die Kleistpreisträgerin wollte keine Biographie schreiben, sondern einen Roman, der auch für Leser interessant ist, die den Philosophen nicht kennen. Daher hat sie das Tier als Figur mit aufgenommen: „Mit so einer Figur kann man viel machen. Der Löwe ist sozusagen Butter bei die Fische.“ Die Romanfigur Blumenberg wird fortan von dem König der Tiere begleitet. Nicht nur vor seinem Schreibtisch, sondern auch in seinen Vorlesungen nimmt er Platz und wird für den Philosophen immer mehr zu einer Selbstverständlichkeit. Zu einer Berührung kommt es jedoch nie, was in der Welt des Romans das Rätsel offenlässt, ob der Löwe nur ein Phantasiekonstrukt ist oder wirklich existiert. Zwar können Blumenbergs Studenten das Tier nicht sehen, vier von ihnen bemerken aber, dass etwas anders ist im Hörsaal. Auch die Geschichte dieser vier Studenten erzählt Sibylle Lewitscharoff in ihrem Roman; bei der Lesung gestern Abend stand jedoch der Philosoph Blumenberg im Mittelpunkt. Und dabei überzeugte nicht nur der Inhalt des Romans, sondern auch die Vortragsweise der Stuttgarterin. Mit viel Leidenschaft und einer ausdrucksstarken Mimik und Gestik wurde das Publikum mitgerissen in das Münster von 1982. Für den Vortrag wählte sie sich das Kapitel Ägypten aus, in dem der Philosoph auf seiner Couch liegt und bei dem Genuss eines Musikstückes von Arturo Benedetti Michelangeli an einen Aufenthalt in dem afrikanischen Land zurückdenkt. Diese Geschichte beruht auf einer wirklichen Reise Blumenbergs, dem diese 1956 von einem reichen Freund finanziert wurde. In dem anschließenden Gespräch mit Literaturwissenschaftler Lutz Hagestedt erklärt die Autorin, dass sie dieses Kapitel gewählt habe, um etwas Abwechslung in die Lesungen zu bekommen. Außerdem zeige sich dort, dass Blumenberg nicht immer nur der etwas abgeschottete Philosoph war, sondern durchaus auch ein Lebemann, der die Autoleidenschaft vom Vater erbte. Auch wenn Sibylle Lewitscharoff mehrmals betonte, dass sie keine Biografie schreiben wollte und das Buch auch ebendies nicht ist, bekam man das Gefühl, dass sie durchaus in der Lage dazu gewesen wäre. „Ich habe die Schriften Blumenbergs schon in der Schulzeit gelesen und er hat mich bis heute gepackt. Ich habe nicht immer alles verstanden und das tue ich auch heute noch nicht, aber er ist ein sehr faszinierender Mann“, sagte die Autorin. Sie berichtete, dass sie ihn zwar nie persönlich erleben durfte, aber für das Buch mit der Tochter Bettina Blumenberg gesprochen hat. Schon vor der Veröffentlichung des Buches war die Spannung groß, ob so ein Konzept überhaupt funktionieren könne. Lutz Hagestedt formulierte: „Lieber einen großen Autor scheitern, als einen schlechten Autor stümpern sehen“ und auch Lewitscharoff selbst hatte Angst, dass sie von den „Blumenbergianern“ Kritik ernten würde: „Ich hab gedacht, sie fragen, was erlaubt sich diese Kröte. Zum Glück ist das nicht passiert und fast alle fanden das Buch gut. Und das geht natürlich runter wie Öl“, sagte die symphytische Autorin. Mit dem tollen Abend hat Sibylle Lewitscharoff die Messlatte für die Konkurrenz sehr hoch gelegt. Die noch folgenden Autoren Sherko Fatah, Gregor Sander und Jan Böttcher müssen sich anstrengen, wenn sie die Publikumsstimme der LiteraTour Nord gewinnen wollen.

7. Dezember 2011 | Weiterlesen
Smartphone-App für Rostock und Warnemünde

Smartphone-App für Rostock und Warnemünde

Rostock-App lautet der Name einer neuen Smartphone-Applikation für Rostock und Warnemünde, die Matthias Fromm (Geschäftsführer der Rostocker Tourismus-Gesellschaft), Thomas Böhm (Geschäftsführer von Juni Media) und Guido Zöllick (Präsident des Landesverbandes MV des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes) heute vorstellten. So ganz dürften sie alle drei nicht mehr in die Zielgruppe der neuen Anwendung passen, denn „die liegt bei den 25- bis 35-Jährigen“, erklärt Fromm, aber natürlich würde sich auch die ältere Zielgruppe mehr und mehr mit den Neuen Medien vertraut machen. Viel zu sehen gab es heute nicht. Die App ist noch in Arbeit und ließ sich durch ein überdimensioniertes Handymodell aus Pappe vertreten. Doch soll es – so war zu erfahren – neben einer Stadttour auch Informationen zur Geschichte, zu Sehenswürdigkeiten und zu Rostocker Persönlichkeiten geben. „Zielgruppe sind in erster Linie Touristen“, erläutert Fromm und so ist vor allem ein großes Informationsangebot zu Übernachtungsmöglichkeiten, Gastronomie und Angeboten des Einzelhandels vorgesehen. Ergänzt durch einen Veranstaltungskalender soll es auch die Möglichkeit geben, Tickets sowie Unterkünfte zu buchen. Täglich aktualisierte Tipps sind geplant, allerdings werde es „keine tagesaktuellen Nachrichten geben“, schränkt Thomas Böhm den redaktionellen Umfang ein, hält sich die Weiterentwicklung der App jedoch offen. „Ein Medium, das der Schnelligkeit Rechnung trägt“, ist es für Guido Zöllick. Die Buchungsfristen würden immer kürzer und die Leute informieren sich sehr viel kurzfristiger über die Möglichkeit, wo sie schlafen oder essen können. „Da sind solche Anwendungen in der heutigen Zeit absolut notwendig“, fasst der Chef vom Hotel Neptun den Nutzen der App zusammen. Spätestens ab Ende Januar soll die Anwendung kostenlos im App Store verfügbar sein, vorerst nur für Apples iPhone. Im Laufe des ersten Halbjahres soll eine Android-Version folgen. Finanzieren wird sich die Anwendung ausschließlich aus der Vermarktung selbst. Basisangebote sind kostenlos, über zusätzliche Informationen wie Bilder oder Videos sollen die gewerblichen Anbieter an den Kosten beteiligt werden. Ob die Anwendung zu einem Erfolg wird, dürfte in erster Linie von der Qualität der Inhalte abhängen. Gibt es im Hotel-, Gastronomie- und Veranstaltungsbereich doch bereits zahlreiche überregionale Applikationen, die um die Gunst der Smartphone-Nutzer buhlen – allerdings noch keine anspruchsvolle Städte-App für unsere Hansestadt, die alles unter einem virtuellen Dach vereint.

6. Dezember 2011 | Weiterlesen
Hansa Rostock beurlaubt Trainer Peter Vollmann

Hansa Rostock beurlaubt Trainer Peter Vollmann

Hansa Rostock hat seinen Trainer Peter Vollmann heute Morgen mit sofortiger Wirkung beurlaubt., wie der Verein gerade bekannt gab. Nach intensiven Gesprächen innerhalb des Vorstands reagiere der Verein damit auf die negative sportliche Entwicklung der Vorwochen, heißt es. Peter Vollmann geriet nach den Spielen gegen St. Pauli, Union Berlin und zuletzt gegen die SpVgg Greuther Fürth zunehmend unter Druck. Nach der Hinrunde fällt die Bilanz von Hansa Rostock enttäuschend aus: Acht Niederlagen, acht Unentschieden und lediglich ein Sieg in 17 Spielen reichten nur für 11 Punkte und den vorletzten Tabellenplatz. „Wir bedanken uns für die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Peter Vollmann, die uns in der Vorsaison zum Aufstieg in die 2. Bundesliga geführt hat“, erklärte Hansa-Manager Stefan Beinlich. „Wir sahen uns aber aufgrund der aktuellen Situation zu dieser Entscheidung gezwungen.“ Bis auf Weiteres wird der bisherige Co-Trainer Michael Hartmann ab sofort das Training der Hansa-Profis als Interims-Trainer leiten.

6. Dezember 2011 | Weiterlesen
Liebesschlösser an Warnemünder Brücke

Liebesschlösser an Warnemünder Brücke

Katja und Oliver, Matthias und Kerstin, Christina und Henning, Katrin und Ralf und eine Handvoll weiterer Pärchen haben es getan. Sie haben ein kleines Vorhängeschloss an die Kette vor dem historischen Brückendrehrad in Warnemünde gehängt und den Schlüssel in den Alten Strom geworfen, auf dass das Schloss nie wieder geöffnet werde. Die Schlösser sind verziert mit eingravierten oder aufgemalten Namen, manchmal auch nur mit den Initialen. Kleine Herzen, Jahreszahlen oder Glückwünsche geben den etwa 200 Gramm schweren Messingschlössern eine individuelle Note. Mit dieser Geste haben sich die Paare ewige Liebe geschworen und einen Trend nach Rostock gebracht, der von Südeuropa aus mittlerweile die ganze Welt erobert. Sogar bis zur Großen Mauer in China sollen Touristen diesen Brauch gebracht haben. Der Ursprung ist unklar. Vielleicht kommt er aus Italien, wo Absolventen nach dem Abschluss ihrer Ausbildung die Vorhängeschlösser ihrer Spinde an der Brückenlaterne auf der Milvischen Brücke über den Tiber in Rom aufgehängt haben. Liebespaare sollen diesen Brauch übernommen haben, der durch ein Buch des italienischen Schriftstellers Federico Moccia bekannt wurde. Bereits seit dem Ersten Weltkrieg, so ist in anderen Quellen zu lesen, werden im serbischen Vrnjacka Banja Schlösser an der sogenannten Liebesbrücke aufgehängt. Mittlerweile sind sie auch in Deutschland angekommen. Zu Hunderten hängen sie an Brücken in München, Frankfurt, Dresden, Berlin oder Hamburg. Vor gut drei Jahren begann der Brauch auch auf der Hohenzollernbrücke in Köln. Inzwischen sind es 40.000 Schlösser, schätzt die Deutsche Bahn, der die Brücke gehört. Was für die einen eine nette Touristenattraktion ist, beobachten die Stadtämter hingegen mit Sorge. Unter dem Gewicht eingeknickte Laternen, Beschädigung der Rostschutzlackierung der Brückengeländer und verunreinigte Gewässer führten in einigen Städten schon zu Verboten. Wer in Venedig an der Rialtobrücke ein Schloss anbringt, muss mit einem Bußgeld von 3.000 Euro rechnen. Und auch in Rostock schaut das Tief- und Hafenbauamt, das für die städtischen Brücken zuständig ist, mit Skepsis auf den neuen Trend. Gerade erst im Sommer ist die Warnemünder Bahnhofsbrücke umfangreich saniert und mit einer frischen Schutzschicht versehen worden. Noch hängen weniger als zehn Schlösser an der Kette. Sollte die Zahl steigen, könnte es zu einem Problem werden. Aber schon jetzt ist es unübersehbar: Rostock hat eine Liebesbrücke.

5. Dezember 2011 | Weiterlesen
Universität Rostock nimmt neuen Rechencluster in Betrieb

Universität Rostock nimmt neuen Rechencluster in Betrieb

Alle Rechenkraft voraus! Der Physikalischen und Theoretischen Chemie der Universität Rostock steht ab dem 06.12.2011 ein neuer leistungsstarker Rechencluster zur Verfügung. Auf fast 1.300 Prozessorkernen werden Moleküle und Katalysatoren zum Tanzen gebracht. „Damit wird die Wettbewerbsfähigkeit der Universität Rostock bei der Beteiligung an größeren Forschungsvorhaben deutlich gestärkt“, freut sich Prof. Dr. Ralf Ludwig, Experte für Physikalische und Theoretische Chemie. Der neue Rechencluster hat eine zehn Mal höhere Leistungsfähigkeit als seine Vorgänger und dient der Modellierung von molekularen und katalytischen Prozessen. Er verfügt über 1272 CPUs, 2080 GB Arbeitsspeicher und 60 TB Festplattenspeicherplatz sowie eine Rechenleistung von 2-8 TFLOPS. „Jetzt können wir Projekte in Angriff nehmen, die vorher nur auf dem Papier standen“, schwärmt Prof. Ludwig. Im Fokus der Berechnungen und Simulationen steht das Verständnis von katalytischen Reaktionen, wie zum Beispiel der photokatalytischen Wasserspaltung. Durch die Endlichkeit der fossilen Energieträger und die mit ihrer Verbrennung verbundenen Umweltprobleme ist die regenerative Energieerzeugung durch die unendliche Energiequelle Sonne ins Zentrum der Energiedebatte gerückt. In den Projekten „Light2Hydrogen“ und „Nano4Hydrogen“ soll der Energieträger Wasserstoff aus der photokatalytischen Wasserspaltung gewonnen werden. Auch die Speicherung und Freisetzung von Wasserstoff zur gewünschten Zeit am richtigen Ort ist von großer Bedeutung. Für diese Prozesse benötigt man geeignete Katalysatoren. Wichtig für den Start der Reaktionen sind auch Photosensibilisatoren, die in Verbindung mit Nanoteilchen aus Metall die nötige Ladung bereitstellen. Um die Reaktionen besser verstehen zu können, helfen Theorie und Modellierung. „Mit der neuen Rechenmaschine ist die Berechnung von größeren Photosensibilisatoren und Katalysatoren kein Problem mehr“, erläutert Ludwig. Das gesamte Forschungsprojekt zählt zur Initiative Spitzenforschung & Innovation in den Neuen Bundesländern. Der neue Rechencluster steht auch Projektpartnern aus der Physik der Universität Rostock und dem Leibniz-Institut für Katalyse zur Verfügung. Die Anschaffung und Betreuung des Rechenclusters wurden vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und dem Land Mecklenburg-Vorpommern gefördert. Quelle: Uni Rostock, Foto: IT- und Medienzentrum

5. Dezember 2011 | Weiterlesen
11. Burkhard-Greifenhagen-Gedenklauf 2011

11. Burkhard-Greifenhagen-Gedenklauf 2011

Zehn Jahre ist es her, dass Burkhard Greifenhagen tödlich verunglückte. „Er war Wasserspringer, Volleyballer, Läufer, Skilangläufer, Bergsteiger – ein richtiger Allround-Sportler. In der Leichtathletik war er bekannt, weil er vom 20-Kilometer-Lauf bis zum Hochsprung in der Spitzengruppe war. Zwei Meter aus dem Stand konnte er springen. Er hat viele verrückte Sachen gemacht“, erinnert sich Michael Bernateck, sein früherer WG-Bewohner und erzählt, wie Burkhard Greifenhagen bei den Norddeutschen Meisterschaften die unteren Höhen beim Hochsprung ausließ, in der Zeit den 1.500-Meter-Lauf gewann und anschließend den Hochsprung für sich entschied. Man habe ihn auch ‚die Katze‘ genannt, weil er sich beim Beachvolleyball am schnellsten hinhechten konnte. Viel sei er in der Welt herumgekommen. „Sein Markenzeichen war, niemals Wege zu gehen, die schon geochst sind. Er hat seine eigenen Spuren gezogen“, beschreibt Bernateck seinen Freund weiter. Mit Freunden wollte er die Viertausender Berge der Alpen bezwingen. Der Abstieg vom Täschhorn im August 2001 wurde ihm jedoch zum Verhängnis. Er geriet in ein Steinfeld und wurde mehrere Hundert Meter in die Tiefe gerissen. Der Sportler starb dabei mit 39 Jahren. Um das Unglück zu verarbeiten, riefen seine Sportfreunde nur wenige Monate später den Burkhard-Greifenhagen-Gedenklauf ins Leben. Seither treffen sich Familienangehörige und Freunde zu einem Lauf auf seiner Trainingsstrecke im Barnstorfer Wald und halten in Gesprächen abseits der Strecke die Erinnerung an Burkhard Greifenhagen wach. Aber nicht nur Weggefährten nehmen an dem Lauf teil, auch viele junge Athleten aus Rostock und der Region nutzen die Veranstaltung für einen Trainingslauf. In diesem Jahr waren es insgesamt 123 Sportler. Das Startsignal gab Burkhard Greifenhagens Vater. Seine Mutter schenkte an der Strecke warmen Tee für die Teilnehmer aus. Dankend wurde dieses Angebot angenommen. Denn startete das Läuferfeld noch bei schönem Sonnenschein, wechselte das Wetter nur kurze Zeit später und herauf zog ein ungemütlicher Regenschauer mit leichtem Hagel. Unter erschwerten Bedingungen absolvierten die Läufer die 2,5-, 5- und 10-Kilometerdistanzen, die in diesem Jahr allerdings über weniger Waldboden führten. Der Grund: Der Streckenverlauf musste geändert werden. Denn durch den Bau des Darwineums, einer Erweiterung des Rostocker Zoos im Barnstorfer Wald, sind einige Wege nicht mehr zugänglich. Bereits vor einem Jahr, als der Weg gesperrt wurde, hatte dies zu Konflikten geführt. Als Kompensation wurde daraufhin für die Sportler und Spaziergänger ein Plan für die Ertüchtigung und Erweiterung der Lauf- und Wanderwege entwickelt. „Wir legen Wert darauf, dass die Pläne umgesetzt werden und das Erbbaurecht des Zoos zurückgegeben wird“, fordert Dr. Jens Schweder vom TC Fiko Rostock, der beim 11. Burkhard-Greifenhagen-Lauf die Siegerehrung übernahm. Denn obwohl der Lauf keinen ausgesprochenen Wettkampfcharakter besitzt, wurden die Zeiten erfasst und die drei besten Läuferinnen und Läufer jeder Distanz mit einem Schokoladenweihnachtsmann belohnt. Eine detaillierte Liste mit den Ergebnissen gibt es hier.

4. Dezember 2011 | Weiterlesen
FC Hansa Rostock unterliegt der SpVgg Greuther Fürth mit 0:3

FC Hansa Rostock unterliegt der SpVgg Greuther Fürth mit 0:3

Vor 7.480 Zuschauern, darunter etwa 1.000 Rostocker Anhängern, gewann Greuther Fürth in der Trolli Arena klar mit 3:0 gegen Hansa Rostock. Mit einem Punkt Rückstand auf den Relegationsplatz beendet Hansa die Hinrunde auf dem 17. Tabellenplatz. „Wenn wir es defensiv hinbekommen, haben wir auch in diesem Spiel die Möglichkeit, Tore zu erzielen“, erklärte Hansa-Trainer Peter Vollmann vor dem Spiel und stellte seine Mannschaft heute kompakter auf. Nach überstandenem Infekt übernahm Kapitän Sebastian Pelzer wieder seine angestammte Linksverteidigerposition, auf der rechten Seite gab der Trainer heute Robert Müller den Vorzug vor Peter Schyrba. Marek Mintal und Lucas Albrecht übernahmen die Sturmspitze, dahinter Michael Blum und Björn Ziegenbein auf den offensiven Außenbahnen. Vollmanns Defensivtaktik übersteht nur die ersten zehn Minuten, dann wirft ein frühes Gegentor die Mannschaft aus der Bahn. Nach einer halbhohen Eingabe von Heinrich Schmidtgal erwischt Olivier Occean das Leder am linken Pfosten gerade noch mit ausgestrecktem Bein und verhilft Fürth so zur frühen Führung. Immerhin schon der zehnte Saisontreffer des Kanadiers. Einen direkten Freistoß von Schmidtgal aus etwa 25 Metern Entfernung fischt Kevin Müller aus der Luft (22. Minute). Auf der Gegenseite kann Bernd Nehrig den Ball nach einer Blum-Ecke zunächst abwehren, der Nachschuss von Ziegenbein geht anschließend knapp über die Latte (25. Minute). Kurz vor Ende der ersten Hälfte wird es noch einmal spannend, als Dani Schahin nach einer Ecke zum Kopfball kommt (42. Minute). Kevin Müller kann jedoch parieren. Die erste Chance in der zweiten Hälfte gehört den Gästen. Nach einem schönen Solo des frisch eingewechselten Tobias Jänicke kommt Ziegenbein an der Strafraumgrenze zum Schuss, der jedoch knapp am rechten Pfosten vorbeistreicht. Die Fürther lassen ihre Chancen jedoch nicht ungenutzt. Erst kommt Schahin zehn Meter vor dem Tor völlig frei zum Schuss. Nachdem Müller diesen noch abwehren kann, setzt sich Stephan Schröck gegen Pavel Kostal durch und macht im Nachgang das 2:0 für die Gastgeber klar. Alles perfekt für die Hausherren ist dann in der 75. Minute, als Sercan Sararer die Führung von der Strafraumgrenze aus zum 3:0 ausbaut. Holst fälscht den Schuss ab, unhaltbar für Kevin Müller. Fürth hat das Spiel die ganze Zeit über kontrolliert und Hansa Rostock kaum eine Chance gelassen, sodass der Sieg auch in dieser Höhe in Ordnung geht. Die Franken konnten sich damit an St. Pauli vorbei auf den Relegationsplatz vorarbeiten. Für Hansa Rostock fällt die Bilanz der Hinrunde hingegen desaströs aus. Acht Niederlagen, acht Unentschieden und lediglich ein Sieg in 17 Spielen reichten nur für 11 Punkte und den vorletzten Tabellenplatz. Die Hansa-Kogge steckt tief in der Krise, glücklicherweise ist das Feld auf den hinteren Rängen eng zusammen, sodass für den Klassenerhalt am Saisonende weniger Punkte genügen könnten als gedacht. Bleibt zu hoffen, dass der Verein während der Winterpause noch einmal ins Schwarze trifft, was die personelle Verstärkung im Offensivbereich betrifft. Bis dahin stehen noch zwei weitere schwere Spiele auf dem Plan. Nächsten Freitag muss Hansa bei Paderborn antreten, am 18. Dezember ist Dynamo Dresden in der DKB-Arena zu Gast. Tore: 1:0 Olivier Occean (11. Minute) 2:0 Stephan Schröck (58. Minute) 3:0 Sercan Sararer (75. Minute) Aufstellung, FC Hansa Rostock: Kevin Müller (Torwart) Robert Müller, Pavel Kostal, Matthias Holst, Sebastian Pelzer Dominic Peitz(Tobias Jänicke, ab 46. Minute) , Timo Perthel Björn Ziegenbein, Michael Blum Lucas Albrecht (Tino Semmer, ab 71. Minute), Marek Mintal Fotos: Eibner-Pressefoto

3. Dezember 2011 | Weiterlesen
Ein Abend mit Annett Louisan im gemütlichen Wohnzimmer

Ein Abend mit Annett Louisan im gemütlichen Wohnzimmer

Gemütlichkeit – nur wenige zelebrieren sie wohl so eindrucksvoll wie Annett Louisan bei ihren Konzerten. Gestern konnten ihr gut 2000 Gäste der Rostocker Stadthalle dabei zuschauen, wie sich die zierliche Sängerin ihre Schuhe auszog, es sich in einem Sessel bequem machte, ein paar Drinks in Reichweite, und genussvoll an einer Zigarette zog. So zieht man sich gern daheim zurück, hängt seinen Gedanken und Erinnerungen nach. „Ich hätte mir doch ein Bett auf die Bühne stellen sollen“, wünscht sich Annett Louisan und säuselt mit ihrer honigsüßen Stimme „Ich hab ganz konsequent den ganzen Tag verpennt. Jetzt brauch ich sehr viel Ruhe für Dinge, die ich heut nicht tue.“ Die Möbel ihres Bühnenwohnzimmers im Retrostil erinnern an unbeschwerte Kindheitstage. In dem Lied „In meiner Mitte“, das auch dem aktuellen Album und der Tour ihren Namen gab, singt sie davon. Mit seiner sanften Walzermelodie kann die 34-Jährige das Konzertpublikum von Anfang an für sich erwärmen. Bei „Chancenlos“ geht sie so sogar die Sitzreihen entlang, um sich „die Pärchensituation einmal anzuschauen“. Ob junger oder schon etwas älterer Jahrgang – viele Paare waren in die Stadthalle gekommen. Zu den frisch Verliebten zählen sich auch Olaf Schlicht aus der Nähe von Hamburg und Sylvia Konopatzki aus Neubrandenburg. „Wir mögen ihre gefühlvollen, deutschsprachigen Lieder, die ans Herz gehen und einem schön aus der Seele sprechen“, zeigten sich die beiden berührt. Auch Annett Louisan ist „momentan sehr verliebt“, wie sie verriet. Also nichts mit „Pärchenallergie“, einem Song aus ihrem neuen Album, mit dem sie lebhafte Polkaklänge auf die Bühne brachte. Karibisch wurde es mit „Mama will ins Netz“ und so richtig rockig mit „Torsten Schmidt“. Aus all ihren fünf Alben präsentierte sie ausgewählte Stücke. Begleitet wurde die Sängerin von ihrer fünfköpfigen Band, die ebenfalls als Solisten glänzen konnten. Besonders beeindruckte Friedrich Paravicini am Cello, Piano, Akkordeon und an seinem neuen Ondes Martenot, welches zum Gänsehautfeeling vom überaus zarten „Vorsicht Zerbrechlich“ beitrug. „Ein ganz, ganz neues Lied“, das für das letzte Album noch nicht genug ausgereift war, stellte die Chansonette mit „Patamm“ vor, ein leicht beschwingtes, kuschliges Musette, unverkennbar Annett Louisan. Das Publikum war begeistert. Schon während des Konzertes überreichten Fans der Sängerin Blumen und kleine Geschenke. Beim großen Schlussapplaus mit stehenden Ovationen hielt sie den Arm voller Sträuße. Eine Geste, die schon fast aus der Mode gekommen war. Doch selbst als Louisan den Saal als zweite Zugabe „Verschwinde“ singen ließ, ist noch nicht Schluss. Erst nach „Das Spiel“ und „Moonriver“, der zweiten Coverversion des Abends, neben Charles Aznavours „Spiel Zigeuner“, treten alle den Heimweg an.

3. Dezember 2011 | Weiterlesen
FC Hansa Rostock bei der SpVgg Greuther Fürth zu Gast

FC Hansa Rostock bei der SpVgg Greuther Fürth zu Gast

Die Karten scheinen klar verteilt zu sein: Mit 11 Punkten steht Hansa Rostock auf einem Abstiegsplatz, während Greuther Fürth mit der dreifachen Punktzahl nur zwei Zähler Rückstand auf den Relegationsplatz hat. Auch was die Anzahl der Treffer betrifft, steht das Verhältnis bei 3:1. 33 Tore konnte Fürth in der laufenden Saison erzielen, den Rostockern gelangen gerade einmal elf. Mit Olivier Occean und Christopher Nöthe (9 bzw. 8 Treffer) stehen gleich zwei Fürther in den Top 10 der Torschützen. Bei Hansa ist es bezeichnenderweise immer noch Abwehrmann Matthias Holst, dem bisher die meisten Treffer (2) gelangen. Doch nicht nur offensiv läuft es für Fürth in dieser Saison gut. Mit gerade einmal 14 kassierten Treffern (nur Paderborn ist mit 13 noch besser) ist das Kleeblatt-Team von Mike Büskens auch defensiv sehr gut aufgestellt. Keine leichte Aufgabe für Hansa-Trainer Peter Vollmann, der den Vorstand nach der 2:5-Heimpleite gegen Union Berlin zu Wochenbeginn davon überzeugen musste, dass er die Mannschaft aus der Krise führen kann. „Oberste Priorität muss immer sein, dass man das Spiel gewinnen will“, so Vollmann, „vielleicht hat sich der Weg jetzt etwas geändert.“ Um gegen Fürth zu bestehen, wird der Coach sein Team defensiver aufstellen und wohl auf das 4-4-2-System setzen. „Wenn wir es defensiv hinbekommen, haben wir auch in diesem Spiel die Möglichkeit, nach vorne zu kommen und Tore zu erzielen“, will Vollmann im letzten Spiel der Hinrunde in Fürth punkten, auch wenn man sich ein Spiel nicht „ermauern“ könne. „Man muss immer mit seinem eigenen Ballgewinn, mit seinen eigenen Ballbesitzzeiten entsprechend gut umgehen.“ Verzichten muss Vollmann in der Spitze weiterhin auf Tom Weilandt und Mohammed Lartey. Weilandt sitzt die Sperre nach seiner Roten Karte ab, Lartey kuriert seine Schambeinentzündung aus. „Er hat insgesamt zehn Tage Ruhe verordnet bekommen, jetzt hat er etwa sieben Tage rum“, gibt sich der Hansa-Coach optimistisch, dass Mo Lartey in der nächsten Woche zumindest wieder auf der Bank sitzen, „auf jeden Fall aber gegen Dresden dabei sein kann.“ Genesen ist hingegen Kapitän Sebastian Pelzer, der ebenso wie Dominic Peitz nach verbüßter Gelb-Strafe wieder in der Startelf stehen dürfte. „Ich erwarte, dass wir insgesamt besser auftreten als im letzten Spiel gegen Union Berlin – ich glaube, das erwartet jeder“, spricht Vollmann wohl allen Fans aus dem Herzen. Anpfiff in der Fürther Trolli Arena ist heute um 13:00 Uhr. 7.500 Zuschauer werden erwartet, darunter etwa 1.000 Hansa-Anhänger. Bericht von der Partie Greuther Fürth gegen Hansa Rostock

3. Dezember 2011 | Weiterlesen
Der Zoo Rostock feiert Richtfest des Darwineums

Der Zoo Rostock feiert Richtfest des Darwineums

Es wird Zeit, dass das Dach dichtgemacht wird. Der Regen der letzten Nacht hat auf dem frischen Betonboden des Darwineums großflächige Pfützen hinterlassen und den hellen Sand rund um die Baustelle in einen Matschparcours verwandelt. Nichts für die guten Hosen und Schuhe der etwa 200 Gäste, die heute mit den Bauarbeitern das Richtfest des Darwineums im Rostocker Zoo feierten. „Das ist ja riesig“, staunten viele beim Anblick des 9.000 qm großen Gebäudes, dessen Herzstück eine 75 mal 55 Meter große Tropenhalle ist. Einige verglichen sie mit Tropenhallen und Menschaffenanlagen anderer zoologischer Einrichtungen. Die Ausmaße des Darwineums waren nicht unumstritten. Gigantismus lautete ein Vorwurf der Kritiker. Das, was bisher eine Vorstellung aus Zahlen und Plänen auf Papier war, steht nun als Bauwerk sichtbar im Barnstorfer Wald. „Wir feiern heute Richtfest, wer will das Objekt jetzt noch abreißen?“, fragt Zoodirektor Udo Nagel. Mit ganzer Kraft trieb er heute Vormittag einen langen Nagel in ein Brett und beendete damit symbolisch die Fertigstellung des Rohbaus. Mit den ersten Betonarbeiten wurde Anfang Juni begonnen. „Der Termin war sehr sportlich und nur im Dreischichtbetrieb möglich. Wir haben die kompletten Nächte in den letzten zwei Monaten durchgearbeitet“, berichtet Dieter Zeuke von der Firma OSTbau, die mit weiteren Unternehmen an der Umsetzung des Bauvorhabens beteiligt ist. In Spitzenzeiten seien bis zu 70 Mitarbeiter auf der Baustelle tätig gewesen. Komplizierte Betonwerke seien eine besondere Herausforderung gewesen, sagt Zeuke und weist auf die großen Pflanzengefäße im Inneren der Halle. Ihre Schalengestaltung stellte so hohe Anforderung, dass man sich die Unterstützung einer österreichischen Spezialfirma hinzuzog. Besonders seien auch die speziellen Betonarten, die im runden Ausstellungsbereich verwendet wurden und den Ausdünstungen von Salzwasser aus den Aquarien für Malawi-Buntbarsche, Korallen und Quallen standhalten sollen. Die Betonarbeiten sind so gut wie abgeschlossen. Noch dominieren große graue Wände den Eindruck des Darwineums. Mittlerweile haben jedoch schon die Ausbaugewerke den Rohbau in Beschlag genommen, um ihn in eine grüne Oase zu verwandeln. Auch das Dach ist fast geschlossen. Mit Luft aufgepumpte Folienmodule werden über 3.000 qm der Tropenhalle gespannt. Das Folienkissendach ist lichtdurchlässig, sodass auf Lampen und die sonst übliche Tag- und Nachtsimulation verzichtet werden kann. Gorillas, Orang-Utans, Meerkatzen, Tupaias, Webervögel und Faultiere werden unter diesem Dach leben, zählt Antje Zimmermann nur einige zukünftige Bewohner des Darwineums auf. Mit der Fertigstellung des Rohbaus, die die Halbzeit des Bauprojektes markiert, rückt für sie die spannendste Phase der Umsetzung des Darwineums immer näher. „Mein Highlight ist, wenn die Tiere kommen. Wenn ich sehe, wie sie auf diese Einrichtung reagieren“, freut sich die Zookuratorin, die bei der Planung für die tiergerechte Gestaltung der Anlagen verantwortlich ist. „Wir haben uns für alle Tiere, die wir hier halten, die neuesten Haltungsrichtlinien angesehen und Fachkollegen gefragt, die die Tiere schon lange halten“, sagt Antje Zimmermann und hofft auf eine gute Eingewöhnung. Doch bis dahin gibt es noch einiges zu tun. Auch die Außenanlagen müssen noch so umgestaltet werden, dass sie sowohl den Bedürfnissen der Affen, als auch der Zoobesucher gerecht werden. Auf gut einem Hektar wurden dafür Bäume gefällt. „Aber nicht alle“, betont Antje Zimmermann. Einige sollen den Orang-Utans zum Klettern dienen, andere werden vor Abnutzung geschützt. Bereits im Frühjahr sollen die ersten Tiere ins Darwineum einziehen. Für August ist die Einweihung der Erweiterung des Rostocker Zoos geplant. Auf 20.000 qm sollen hier nicht nur Menschenaffen ein Zuhause finden, sondern den Zoobesuchern mit insgesamt 40 Tierarten die Evolutionstheorie nach Charles Darwin anschaulich näher gebracht werden. Mit einer Gesamtsumme von über 28 Millionen Euro ist es das größte Bauprojekt des Rostocker Zoos.

2. Dezember 2011 | Weiterlesen
Hansa Rostock kämpft gegen „Geisterspiel“ ohne Fans

Hansa Rostock kämpft gegen „Geisterspiel“ ohne Fans

Hansa Rostock wehrt sich gegen das vom Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) in seinem Strafantrag geforderte „Geisterspiel“, ein Spiel unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Nach den Ereignissen beim Nordderby zwischen Hansa Rostock und St. Pauli am 19. November 2011 hatte der Kontrollausschuss des DFB ein Spiel vor leeren Rängen als Sanktion gefordert. „Wir verurteilen die Vorkommnisse auf das Schärfste und distanzieren uns von jeglicher Form der Gewalt. Jedoch empfinden wir das geforderte Strafmaß als unverhältnismäßig und nicht zweckdienlich. Mit einem Geisterspiel werden die Ursachen der kriminellen Handlungen weder bekämpft, noch gelöst“, erklärte Bernd Hofmann, Vorstandsvorsitzender von Hansa Rostock. Betroffen wäre möglicherweise bereits das nächste Heimspiel am 18. Dezember, bei dem Hansa Rostock im Ostderby auf Dynamo Dresden trifft. Die fehlenden Zuschauer könnten für den Verein Einnahmeverluste von mehr als 250.000 Euro bedeuten. „Unser Ziel ist es, gemeinsam Gewalttäter aus dem Stadion auszugrenzen und in Zusammenarbeit mit Polizei, Staatsanwaltschaft und Justiz die Straftäter hart zu bestrafen. Nur mit der Symbiose aus nachhaltiger Präventionsarbeit und zeitnahen, rigorosen Sanktionen ist es möglich, Straftaten aus den deutschen Fußballstadien zu verbannen“, begründete Hofmann die Ablehnung des Strafantrags. Hofmann wies darauf hin, dass der Verein in diesem Zusammenhang bereits 57 bundesweite Stadionverbote ausgesprochen habe, insgesamt seien gegen 72 Personen Ermittlungsverfahren eingeleitet worden.

2. Dezember 2011 | Weiterlesen
Weitere Einbrüche in Rostock

Weitere Einbrüche in Rostock

Nachdem bereits Ende November vier Einfamilienhäuser in den Rostocker Stadtteilen Gartenstadt sowie Evershagen aufgebrochen wurden, sind Unbekannte erneut in ein Wohnhaus in Rostock eingestiegen. Betroffen ist diesmal ein Einfamilienhaus in Brinckmansdorf. Die Einbrecher öffneten gewaltsam die Terrassentür, um ins Haus zu gelangen. Es wurden alle Räume durchsucht und Bargeld sowie Computertechnik gestohlen. Auch verschiedene Rostocker Firmen wurden erneut von Einbrechern heimgesucht. So brachen unbekannte Täter in der Innenstadt sowie in der Kröpeliner-Tor-Vorstadt in insgesamt sieben Büros ein. Betroffen sind u.a. eine Arztpraxis, ein Steuerbüro, eine Konstruktionsfirma und ein Zeitungsverlag. Ganz offensichtlich hatten es die Einbrecher in allen Fällen auf Bargeld abgesehen. So wurden in mehreren Fällen Geldkassetten aufgebrochen und geleert. Zur Schadenshöhe liegen hier keine Angaben vor. Der Kriminaldauerdienst sicherte an den Tatorten Spuren, die nun ausgewertet werden müssen. In allen Fällen hat das Kriminalkommissariat Rostock die Ermittlungen übernommen. Quelle: Polizeiinspektion Rostock

2. Dezember 2011 | Weiterlesen
Rummel auf dem Rostocker Weihnachtsmarkt 2011

Rummel auf dem Rostocker Weihnachtsmarkt 2011

Hysterisches Kreischen, verquirlter Kirmestechno und der rauschende Schwung der Fahrgeschäfte bilden die Geräuschkulisse, die schon von Weitem von der Fischerbastion herüberdringt. Flackernde Lichter in allen Farben, schwindelerregende Bewegungen von Schaukeln, Achterbahnen und Drehscheiben – hier geht es alles andere als besinnlich zu. Dass die Stille Nacht immer näher rückt, ist jedoch dank der Glühweintassen, Lebkuchenherzen und roten Zipfelmützen unverkennbar. Für Rummelliebhaber gehört dieser Bereich des Rostocker Weihnachtsmarktes sicherlich zu den beliebtesten Attraktionen. Hier konzentrieren sich die großen Fahrgeschäfte. Und diese sind nichts für Weicheier. Mit cool-verzerrten Stimmen locken die Betreiber die Wagemutigen zu vierminütigen Geschwindigkeits- und Höhentripps. Schnell in alle Himmelsrichtungen geschleudert zu werden, das versprechen diese „Megakotzmaschinen“, wie eingefleischte Fans die Fahrgeschäfte auch liebevoll und ehrfürchtig nennen. Der Breakdancer ist so einer, der schon traditionell im Herzen des Platzes auf der Fischerbastion steht und Anlaufpunkt vieler junger Weihnachtsmarktbesucher ist. „Der ist der Tollste“, sagt der zehnjährige Antony, nachdem er mit seinem Bruder und seinen Eltern schon seit über zwei Stunden den Rostocker Weihnachtsmarkt erkundet hat. An einigen neuen Fahrgeschäften ist er vorbeigekommen. Am rotierenden Megateller „Flipper“, am „Kristallpalast“ mit 131 Spezialscheiben und Spiegeln und am „Daemonium“, hinter dessen beeindruckende Burgfassade sich eine Geisterbahn auf vier Etagen verbirgt. Eine Deutschlandpremiere, so Großschausteller Hans Gormann, feiert seine „Rostocker Riesenrutsche“ als erster mobiler Rodelberg. Mit Gummireifen geht es die 15 Meter bergab, allerdings ohne Schnee oder Eis. Der Spaß soll eine Alternative zu der von den Rostockern oft gewünschten, aber nicht realisierten Eisbahn sein. „Die Eisbahn ist sehr teuer, braucht unheimlich viel Energie, ist sehr arbeitsaufwendig und geht in dem Kirmestrubel unter“, meint Gormann und hofft, dass er die Neugier der Weihnachtsmarktbesucher mit der Neuheit am Eingang der Fischerbastion wecken kann. „Wir sind viel gefahren, haben Dosenwerfen gemacht und einen Riesenlutscher gekauft“, berichtet Antony von seinen Erlebnissen. Zum Abendbrot gab es Bratwurst und Mutzen, erzählt seine Mutter. Die Rostocker Familie besucht öfter den Weihnachtsmarkt. Mit Vorliebe am Mittwoch, denn dann ist Familientag. Durchschnittlich 50 Cent bis zu einem Euro günstiger werden die Tickets für die Fahrgeschäfte dann angeboten. „Es ist allgemein recht teuer. Aber es ist schon okay. Im Vergleich zu anderen Tagen ist es schon besser.“ Während Antonys Augen glänzen, ist seinem dreijährigen Bruder Jason das Unbehagen auf dem lauten Rummelplatz der Fischerbastion anzumerken. Aber auch für die Kleinen bietet der Rostocker Weihnachtsmarkt viele Karussells. Das älteste steht auf dem Universitätsplatz. „Es wurde 1909 in Thüringen gebaut. Alles, was zu sehen ist, ist original. Nur die Technik im Inneren ist auf dem neuesten Stand“, erklärt der Fahrscheinverkäufer. Im langsamen Tempo können hier die Mädchen und Jungen auf Holzpferden und anderen Tieren sowie in verschiedenen Fahrzeugen ihre Runden drehen. Ihr Singen und Juchzen zeugen von großem Fahrvergnügen. Auch am Kröpeliner Tor und auf dem Neuen Markt befinden sich einige Fahrgeschäfte, die besonders für Kinder geeignet sind. Wer es etwas beschaulicher mag, kann mit dem Wellenflug vor dem Rathaus ein paar flotte Runden drehen. Hoch hinaus geht es schließlich mit dem Riesenrad an der Marienkirche. In diesem Jahr ist es das 38 Meter hohe Hanserad, von dem man einen wunderschönen Blick auf den Neuen Markt und die Stadt werfen kann. Das große nostalgisch anmutende Kettenkarussell, das strahlende Riesenrad und die vielen festlich geschmückten Buden bieten vor den historischen Fassaden des Neuen Marktes einen zauberhaften Anblick. Fotos vom Rostocker Weihnachtsmarkt 2011:

2. Dezember 2011 | Weiterlesen
7 Kandidaten zur Oberbürgermeisterwahl zugelassen

7 Kandidaten zur Oberbürgermeisterwahl zugelassen

Sieben Kandidaten gehen ins Rennen um das Oberbürgermeisteramt der Hansestadt Rostock, das entschied heute der Gemeindewahlausschuss in einer öffentlichen Sitzung im Rathaus. Einstimmig ließen die acht Mitglieder die Wahlvorschläge von Christian Blauel (Bündnis 90/Die Grünen), Karina Jens (CDU), Kerstin Liebich (Linke), Ait Stapelfeld (SPD), Sybille Bachmann (Rostocker Bund) und der beiden Einzelbewerber Toralf Vetter und Amtsinhaber Roland Methling, der vom Wählerbündnis Für Rostock unterstützt wird, zu. Die Bewerbung von Dieter Reichelt hingegen wurde zurückgewiesen. Er hatte seine Unterlagen zu spät und unvollständig abgegeben. Auf die Bitte an das Gremium ihm eine neue Frist zu geben und einen Befangenheitsantrag gegen ein Mitglied ließ sich der Wahlausschuss nicht ein. Dieter Reichelt kündigte daraufhin an, sich an den Landeswahlleiter zu wenden. Am 5. Februar 2012 sind die Rostocker aufgerufen, ihr neues Stadtoberhaupt für die nächsten sieben Jahre zu wählen. Bei den letzten Wahlen 2005 lag die Wahlbeteiligung bei 42,7 Prozent.

1. Dezember 2011 | Weiterlesen
Hansa Rostock schließt die Südtribüne der DKB-Arena

Hansa Rostock schließt die Südtribüne der DKB-Arena

Hansa Rostock schließt mit sofortiger Wirkung die Südtribüne der DKB-Arena. Dies ist eine von vier Maßnahmen, auf die sich der Vorstand des Vereins heute geeinigt hat. „Ich möchte mich im Namen des FC Hansa Rostock ausdrücklich bei den Fans für die vergangenen Geschehnisse entschuldigen“, erklärt der Vorstandsvorsitzende Bernd Hofmann. „Der im Juni mit der aktiven Fanszene beschlossene Kodex wurde mit Füßen getreten. Die Vorkommnisse haben uns dazu veranlasst, konsequent zu handeln, um die Sicherheit für die Besucher der DKB-Arena zu verbessern.“ Die Jahreskarten für den Bereich der Südtribüne sind ab sofort für die Blöcke 27 und 27A gültig. Bereits erworbene Tageskarten können kostenfrei gegen Tickets im Bereich der Nordtribüne umgetauscht werden. „Wir wollen zudem die unbelehrbaren Straftäter, die dem Verein bewusst Schaden zufügen, ausgrenzen und bitten dabei weiterhin um Unterstützung durch die Rechtsordnung“, führt Hofmann weiter aus. Für seine Fans bietet Hansa Rostock ab sofort unter der Telefonnummer 0381-444 35 80 eine Hotline (auch per E-Mail: info@ra-klopsch.de oder Fax: 0381-444 358 19) an, bei der man (auch anonym) Hinweise zu Straftaten weitergeben kann. Ab dem kommenden Kalenderjahr strebt der Verein für Auswärtsspiele einen personifizierten Kartenvorverkauf an. Bei sicherheitsrelevanten Spielen werden künftig ständig Sprengstoffspürhunde zum Einsatz kommen. Nach den Geschehnissen beim Nordderby gegen St. Pauli am 19. November 2011 bat Hansa Rostock in seiner Stellungnahme öffentlich um Hilfe. Heute tauschte sich der Vorstand des Vereins mit Innenminister Lorenz Caffier und dem Polizeipräsidenten des Präsidiums Rostock Thomas Laum aus. „Ich möchte darauf hinwirken, dass Staatsanwaltschaft und Justiz eine schnellere Abwicklung der Strafanträge und härtere Bestrafung sicherstellen. Wir werden unsere Arbeit im präventiven und repressiven Bereich verstärken“, erklärte Caffier. Im Rahmen der laufenden Ermittlungsverfahren konnten bereits erste Ergebnisse verkündet werden: „In Zusammenarbeit mit dem FC Hansa Rostock konnten bisher gegen 63 Personen Strafverfahren eingeleitet werden und mit dem Abschießen von Leuchtraketen in den Gästefanblock ein Fall der gefährlichen Körperverletzung und des Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz aufgeklärt werden“, so Thomas Laum. Unabhängig von diesen Maßnahmen droht Hansa Rostock ein Geisterspiel als Strafe des DFB für die Geschehnisse beim Heimspiel gegen den FC St. Pauli.

1. Dezember 2011 | Weiterlesen
William Fitzsimmons und Slow Runner gemeinsam im M.A.U.

William Fitzsimmons und Slow Runner gemeinsam im M.A.U.

Wer bei Konzerten ausgelassen tanzen und feiern will, der ist bei William Fitzsimmons falsch. Wer jedoch träumen und ruhige Momente genießen will, der kann mit dem amerikanischen Musiker einen fantastischen Abend genießen. Etwa 250 Genießer waren gestern dabei, als der Mann mit dem außergewöhnlichen Bart seine Gitarren und seine melancholische Stimme im M.A.U. Club Rostock zu Gehör brachte. Wie für Konzerte üblich, brachte der Hauptact auch gestern wieder eine Vorgruppe mit. Slow Runner heißt die Band, die Fitzsimmons auf seiner Europatour begleitet. Josh Kaler und Michael Flynn machen seit 2003 gemeinsam Musik und werden dabei von wechselnden Musikern begleitet. Im M.A.U. Club waren die Amerikaner zu dritt: ein Schlagzeuger, ein Keyboarder, der auch mal zur Gitarre griff und Multiinstrumentalist Kaler. So war der Auftritt der drei schüchtern wirkenden Jungs auch sehr vielfältig. Kaler griff mal zum Bass, dann bediente er das Effektgerät und schlug nebenbei den Schellenring und auch ein Banjo kam mal zum Einsatz. Bei den Songs, die teilweise auch elektronische Elemente erhielten, gab es also durchaus auch die Möglichkeit, etwas zu tanzen. Das Publikum war jedoch noch recht unruhig und gab der Band nicht die verdiente Aufmerksamkeit, obwohl es in dem Lied „Make you love me“ doch heißt, dass alles, was sie wollen, ist, geliebt zu werden. Musikalisch bekannt wurde William Fitzsimmons durch amerikanische Fernsehserien wie Grey’s Anatomy. Dort wurden vor allem „Please Don’t Go“ und „Passion Play“ häufig als Untermalung eingesetzt. Rein visuell sorgt vor allem der Vollbart des Künstlers für Wiedererkennungswert. Schon im Mai 2010 beehrte der Amerikaner Rostock um Freunde von ruhiger, entspannter Musik zu begeistern. Der Musiker wirkte sehr fokussiert auf der Bühne. Obwohl es keine wirkliche Bühnenshow gab, nur einen Mann und seine drei abwechselnd gespielten Gitarren, zog er die ungefähr 250 Gäste sofort in seinen Bann. Einige waren jedoch schon ein wenig verwundert, als er nach dem ersten Lied ansagte, dass er nun das letzte Lied spielen werde. Lächelnd sagte er, dass es nur ein Spaß gewesen sei, und das Publikum einen spaßigen Abend erwarten könne, allerdings: „The William Fitzsimmons kind of fun.“ Begleitet wurde er bei einem Großteil der Lieder von Slow Runner, wodurch ein atmosphärischer Klangteppich entstand – zusammen mit der leicht zerbrechlich wirkenden, aber sehr schönen Stimme ein tolles Musikerlebnis. Was teilweise die Freude ein wenig schmälerte, war die Tatsache, dass nur wenig Sitzmöglichkeiten aufgestellt waren. Ein Konzert, wie das von William Fitzsimmons schreit förmlich nach einer Couch, um mit seinem Partner zu kuscheln – der überwiegende Teil des Publikums bestand aus Paaren. Auch textlich ist William Fitzsimmons klasse. Er verarbeitet in seinen Songs oft private Erlebnisse – Trennungen, Verluste, die Liebe, seine Eltern, und baut daraus kleine Klanggedichte. Auch die Arbeit als Psychologe, die er am Geneva College gelernt hat, findet sich zum Beispiel in dem Song „Bottle“ wieder. Bevor er ihn spielte, sagte er, wie viel Respekt er vor den Menschen in so einer Einrichtung hat, dass diese nicht zugrunde gehen an der Belastung. Nach einem kurzen Zugabenblock und einem weiteren Lied, welches Fitzsimmons von hinter der Bühne sang, war das Konzert zu Ende und viele Gäste nutzen noch die Chance, um Schallplatten oder CDs zu kaufen, um die Traumreise auf der heimischen Couch weiterzuführen. Ein Zufall brachte auch Nantwig Zech auf den amerikanischen Musiker. „Ich habe vor zwei Wochen bei Youtube nach neuer Musik gesucht und das Lied „Blood and Bones“ gefunden. Dann habe ich gesehen, dass er heute im M.A.U. spielt und so habe ich direkt Tickets gekauft.“ Davon profitieren konnte seine Freundin Claudia, die eine Karte geschenkt bekam. „Ich fand es super. Vor allem zu zweit ist das echt gute Stimmungsmusik“, sagte Claudia. Nantwig fasst den Abend relativ perfekt zusammen: „Es war ein tolles Kuschelkonzert.“

1. Dezember 2011 | Weiterlesen
Hansa Rostock droht Geisterspiel ohne Fans

Hansa Rostock droht Geisterspiel ohne Fans

Nach den Ereignissen beim Heimspiel des FC Hansa Rostock gegen den FC St. Pauli am 19. November 2011, bei dem u.a. Leuchtraketen in den Gästeblock geschossen wurden, fordert der Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) in seinem Strafantrag jetzt ein Spiel unter Ausschluss der Öffentlichkeit. In dem Strafantrag, der dem Verein heute zugestellt wurde, wird das DFB-Sportgericht aufgefordert, Hansa Rostock mit einem Spiel ohne Zuschauer, einem sogenannten „Geisterspiel“, zu sanktionieren. Betroffen wäre das Heimspiel, das auf ein rechtskräftiges Urteil folgen würde – möglicherweise bereits das letzte Heimspiel vor der Winterpause gegen Dynamo Dresden. Für den Verein könnte dies Einnahmeverluste von mehr als 250.000 Euro bedeuten. Vom Vorstand des Vereins wird nun intern geprüft, ob Hansa Rostock dem Strafantrag des Kontrollausschusses zustimmt. Bis Dienstag muss sich der Verein zu dem Strafantrag erklären, anschließend wird das DFB-Sportgericht entscheiden. Stimmt Hansa dem Strafantrag zu, mündet dieser direkt in einem rechtskräftigen Sportgerichts-Urteil, anderenfalls entscheidet zunächst der Einzelrichter des Sportgerichts.

1. Dezember 2011 | Weiterlesen
Rostock möchte „Stadt der jungen Forscher 2013“ werden

Rostock möchte „Stadt der jungen Forscher 2013“ werden

Ist Rostock eine Stadt der jungen Forscher? In einem bundesweiten Wettbewerb möchte sich die Hansestadt dies bescheinigen lassen. „Viele Rostocker Schülerinnen und Schüler räumen schon seit Jahren die Preise bei Jugend forscht ab. Uns geht es darum, dass die Schülerinnen und Schüler so früh wie möglich den Schatz, den die Uni Rostock und ihre Institute für die Hansestadt darstellen, kennenlernen und nutzen“, sagt Rostocks Schulsenatorin Dr. Liane Melzer. Mit Unterstützung des Vereins Rostock denkt 365° wurden dafür Schulen und Partner aus Wissenschaft und Wirtschaft mobilisiert. An zwei Septembertagen brüteten etwa 200 Rostocker Schüler der siebten bis neunten Klasse über 36 neuen Projektideen. Sieben dieser Vorhaben wurden als so gelungen betrachtet, dass sie schon vor dem möglichen Gewinn umgesetzt werden sollen. Gestern stellten die Schülergruppen ihren Arbeitsstand im Bürgerschaftssaal vor. „Wir haben uns für das Projekt ‚Der grüne Computer‘ entschieden, weil wir unser gemeinsames Interesse an Computer und Technik mit dem Umweltschutz verbinden wollten. Unser Ziel ist es, einen möglichst umweltfreundlichen Computer zu entwickeln“, erklärt Sebastian Sager. Der 15-Jährige gehört zu einem fünfköpfigen Team aus Schülern der neunten Klasse des Innerstädtischen Gymnasiums (IGS). 300 Watt soll ihr grüner Computer verbrauchen, gut ein Viertel weniger als herkömmliche Geräte. Auch an eine ökologisch- und sozialverträgliche Produktion und Entsorgung der Bestandteile, die sie von unterschiedlichen Herstellern zusammenstellen wollen, haben die Schüler in ihrem Konzept gedacht. Umweltschutz war der wichtigste Ausgangspunkt für die Erfindungen der Schüler. Drei weitere Forschungsgruppen hatten nach Lösungen gesucht, um natürliche Ressourcen noch effizienter einzusetzen und schädliche Abgase zu verringern. So entwickelten Achtklässler der Krusensternschule einen „Bus der Zukunft“, der seinen CO2-Ausstoß selbst aufnimmt und bindet. Die Rostocker Straßenbahn AG hat bereits ihre Unterstützung für dieses Schülerprojekt zugesagt. Mit einem „Solarwindrad“ wollen Schüler der 8. Klasse der Borwinschule Platz sparen, indem sie Windräder mit Solarzellen kombinieren, sodass auch bei Windstille durch die Sonnenstrahlung Strom erzeugt werden kann. Auch diese Schüler können mit Hilfe vom Verein Windenergy Network MV rechnen. Schüler, die die neunte Klasse der Christophorusschule (CJD) und des Schulcampus Evershagen besuchen, haben sich ihre Idee von der Natur abgeschaut. Wie bereits bei Rennbooten soll auch das Metall anderer Schiffe mit einer künstlichen Haihaut ausgestattet werden, damit sie besser durch das Wasser gleiten und so Treibstoff und Abgase einsparen. Neben den naturwissenschaftlich-technischen Bereichen bewegten die jungen Forscher aber auch soziale Themen. Zum Beispiel die Frage nach der besten Schule. Für alle Eltern und Schüler, die sich damit plagen, wollen Maike Scherpelz, Johanna Wolf und Hannah Reiter einen Katalog veröffentlichen, der einen Überblick über das „Image an Rostocker Schulen“ gibt. Die dafür nötigen Informationen zu Schulklima, Unterricht, Durchschnittsalter des Lehrerkollegiums, Ausstattung und Sauberkeit wollen die Neuntklässlerinnen vom ISG durch Umfragen und einen Schüleraustausch sammeln. Mit der Rostocker Stadtgeschichte beschäftigt sich das Projekt „Rostock Dungeon“ von Jonas Strüfing, Neele Vetter und Annika Meyer aus der Borwinschule. Mit Simulationen von brennenden Häusern oder bemalten Leinwänden wollen sie Besucher ihres Verlieses den grauenvollen Rostocker Stadtbrand von 1677 näherbringen. „Wir würden Unterstützung von Dr. Steffen Stuth vom Kulturhistorischen Museum und von unserer Schule im Kunstunterricht erhalten“, erklärt Jonas. Auch Liane Melzer zeigte sich ganz angetan: „Eure Überlegungen passen supergut in die Überlegungen, die wir uns zu der Darstellung der Geschichte der Stadt und der Universität zu den beiden Jubiläen 2018 und 2019 gemacht haben.“ Janek Gaumert, Jannes Eisenberg, Nadine Klatt vom ISG sowie Birte Schlottmann und Thordis Okoro vom CJD wollen in ihrem Projekt „Rostock – Integration am Scheitern?“ die Situation Rostocker Migranten unter die Lupe nehmen und ihre Beobachtungen und Verbesserungsideen mit einem Film und einer Website präsentieren. Universitätsrektor Professor Dr. Wolfgang Schareck lobte die jungen Forscher für ihre Aktivitäten und ermunterte sie: „Wir würden euch gern dabei unterstützen. Denkt ruhig quer und völlig verrückt“. Mit dem Gewinn des Titels „Stadt der jungen Forscher“ ist eine finanzielle Unterstützung in Höhe von 65.000 Euro verbunden. Mit dem Preisgeld sollen die Projekte der Schüler der Öffentlichkeit vorgestellt werden und neue Gemeinschaftsprojekte von Schulen und wissenschaftlichen Einrichtungen angestoßen werden. Bis zum 15. Januar müssen die Projektideen bei den Trägern des bundesweiten Wettbewerbs Körber-Stiftung, Robert-Bosch-Stiftung und Telekom-Stiftung eingereicht werden. Ende Juni wird schließlich der Gewinner des Titels „Stadt der jungen Forscher 2013“ bekannt gegeben. Bisherige Preisträger waren Karlsruhe, Kiel, Gießen und Göttingen.

1. Dezember 2011 | Weiterlesen