Neueste Nachrichten aus Rostock und Warnemünde

Right Said Fred auf der Hanse Sail Rostock 2011

Right Said Fred auf der Hanse Sail Rostock 2011

Das Dauerregenwetter dürfte wohl Gesprächsthema Nummer 1 der diesjährigen Hanse Sail sein. Doch genug gejammert … „Don’t talk – Just kiss“ hieß es auf der großen NDR-Bühne im Stadthafen, die heute Abend Right Said Fred gehörte. Nur soviel noch zum Wetter: Diesmal blieb es trocken und sogar die Sonne ließ sich kurz zuvor für wenige Minuten blicken. Nachdem gestern mit Frida Gold und Juli zwei junge deutsche Bands zahlreiche Besucher anlockten, wurde heute zu den Dancefloor-Hits der zwei Gentlemen aus England gefeiert. Gegen Viertel Zehn war es endlich soweit: Fred und Richard Fairbrass betraten mit drei Bandmitgliedern die Bühne. Muskulös und glatzköpfig, fast wie in den 1990er Jahren, als die beiden Brüder ihre größten Erfolge hatten, präsentierten sie eine gute Stunde lang ihre Hits. Mit coolem Kirmestechno, eingängigen Stadionhymnen und romantischen Balladen zum Mitschunkeln gewannen sie das Publikum, das sich besonders bei den bekannten Songs wie „Love Song“, „Stand up (For the Champion)“ oder „Mojive“ mitreißen ließ. „Don’t dance“, forderte Sänger Richard Fairbrass scherzhaft die Zuhörer beim rhythmischen „Deeply Dippy“ auf. Eine Unmöglichkeit – auch bei den anderen Titeln wurde gern gewippt, getanzt, geklatscht und gesungen. Da es leider keine Dudelsäcke auf der Bühne gab, durfte das Publikum bei der charakteristischen Melodie in „You‘re My Mate“ sogar pfeifend einspringen, bevor Musik aus der Konserve diesen Part übernahm. Bekannt sind Right Said Fred vor allem wegen ihrer anzüglichen Texte. Über Verständnisschwierigkeiten ließ sich aber getrost hinwegsehen. Obwohl: „My German is shit and your English is not so good“, gab Richard Fairbrass charmant zu bedenken, der aber diese kleine Unzulänglichkeit mit seiner, wie ich finde, wunderschönen Stimme wieder wettmacht. Ihr Nummer-eins-Hit „I’m too sexy“, das Paradebeispiel für ihre frech frivolen Verse, kam dann auch beim Publikum erwartungsgemäß gut an. Es bildete den krönenden Abschluss des Gute-Laune-Konzertes, bevor sich die Band mit zwei Zugaben endgültig verabschiedete. Right Said Fred – Fotos vom Konzert auf der Hanse Sail Rostock 2011:

12. August 2011 | Weiterlesen
Segelschulschiff „Gorch Fock“ auf der Hanse Sail 2011

Segelschulschiff „Gorch Fock“ auf der Hanse Sail 2011

Stolz liegt es am Warnemünder Passagierkai, das Segelschulschiff der Deutschen Marine. Trotz des anhaltenden Regenwetters zog es am Freitagnachmittag etliche Hanse Sail-Besucher in Richtung Ostsee. Die meisten waren mit bunten Regenschirmen oder Ostfriesennerzen ausgestattet. Am westlichen Warnowufer gab es schließlich auch einige Attraktionen. Die Fregatte Mecklenburg-Vorpommern, zum Beispiel, die am südlichen Ende des Hafens liegt, aber leider erst am Sonntag für Besucher geöffnet ist. Oder das Schiff des diesjährigen Partnerlandes Norwegen, die Sörlandet. Ungeschlagener Publikumsmagnet war heute jedoch die „Gorch Fock“. Und sie wird es auch in den nächsten Tagen noch bleiben, denn an beiden Wochenendtagen können die Besucher das Segelschulschiff der Marine noch aus nächster Nähe betrachten. Vor dem Eingang war bereits von Weitem eine Menschenschlange auszumachen. Doch entgegen allen Erwartungen musste man sich nicht lange gedulden, um an Bord zu gehen. Das knapp 90 Meter lange Schiff wirkt auch noch beim Überqueren des Stegs fast übermächtig mit seinen drei, in den Himmel ragenden, Masten und den 23 Segeln. Die Galionsfigur der „Gorch Fock“ ist ein goldener Albatros. „Der Albatros ist die meiste Zeit in der Luft und vor allem in stürmischen Gebieten unterwegs“, erklärte Oberbootsmann Martin Wenzlawski. So symbolisiert er die stetige Bewegung für das Marineschiff. Doch viel Zeit verbringt die „Gorch Fock“ auch in ihrem Heimathafen Kiel. „Da kommen wir gerade her und nach der Sail geht es auch dorthin zurück“, so Wenzlawski. Der Besucherstrom riss unterdessen nicht ab. Koordiniert wurden die Menschenmassen durch Seile, die nur einen Weg über das Segelschiff zuließen. „In fünf Stunden hatten wir bereits 4.000 Besucher“, resümierte Gunnar Wolff, Sprecher des Marineamtes Rostock. Die „Gorch Fock“ steht seit Jahren Besuchern aus aller Welt auf mehreren maritimen Veranstaltungen zur Verfügung. Neben der Hanse Sail legt sie auch regelmäßig bei der Sail in Bremerhaven und natürlich bei der Kieler Woche an. „Schön an der Sail in Warnemünde ist, dass es hier keine Partymeile gibt“, stellte Martin Wenzlawski fest. Hier drehe sich wirklich alles um die Schiffe. Beim Anblick der großen Segel, des Steuerrades oder der Mannschaft konnte man nicht nur Kinderaugen leuchten sehen. Auch die drei Jungs von Jens und Grit Börner waren von dem großen Segelschiff sichtlich begeistert. Die Familie kommt aus Dresden und macht gerade drei Wochen Urlaub an der Ostsee. „Wir sind gestern erst angekommen, mal sehen, was uns auf der Hanse Sail noch so erwartet“, so der Familienvater. Gerade die „Gorch Fock“ sei aufgrund ihrer Geschichte und des Bekanntheitsgrades selbstverständlich besonders interessant. Die Hanse Sail ist der erste Auftritt des Segelbootes seit dem Unfall im November 2010, bei dem eine 25-jährige Offiziersanwärterin tödlich verunglückte. Dieses Ereignis ist am heutigen Tag trotz des freudigen Anlasses präsent. „Doch wir kommen wieder in ruhigeres Fahrwasser“, kommentierte der Sprecher des Marineamtes das öffentliche Interesse an dem Unglück. Wie er erklärte, seien die Untersuchungen abgeschlossen und würden demnächst intern diskutiert werden, um gerade Mängel in puncto Sicherheit beseitigen zu können. Dann soll es auch wieder in die Takelage gehen, um Segel zu setzen, statt mit dem Schiffsdiesel zu fahren. Für diejenigen, die auch nach dem Rundgang über das berühmte Segelschiff noch nicht genug von der „Gorch Fock“ haben, gibt es im gegenüberliegenden Shop ein paar Souvenirs zu kaufen – entweder für sie selbst oder die Daheimgebliebenen. Und wer am ersten Open-Ship-Tag noch nicht die Gelegenheit hatte, das Segelschulschiff der Marine zu besichtigen, kann das morgen von 10 bis 18 Uhr oder am Sonntag von 10 bis 16 Uhr nachholen. Zu finden ist die „Gorch Fock“ am Liegeplatz P1 in Warnemünde. Der Rundgang über das Schiff ist kostenlos und die Besatzung gibt den interessierten Besuchern nicht nur fachkundige Auskunft, sondern steht auch bereitwillig für Erinnerungsfotos zur Verfügung.

12. August 2011 | Weiterlesen
Sonne statt Regen zur Hanse Sail Rostock 2011

Sonne statt Regen zur Hanse Sail Rostock 2011

Der Stadthafen. Unendliche Weiten. Wir schreiben das Jahr 2011. Dies sind die Abenteuer des Windjammers „Sunsearcher“, der mit seiner 20 Mann starken Besatzung vier Tage lang unterwegs ist, um auf der Hanse Sail Rostock einen längst verloren geglaubten Himmelskörper wiederzufinden: die Sonne. Logbuch der Sunsearcher, Captain Blake: Wir haben sie gefunden, um 20:15 Uhr MESZ hat sie tatsächlich für einige Sekunden durch die Wolken geblinzelt – die Sonne ist auf der Hanse Sail 2011 angekommen! Wir wünschen allen Seglern für die Ausfahrten morgen Sonne, Wind und die berühmte Handbreit Wasser unter dem Kiel!

12. August 2011 | Weiterlesen
Modellschiffe bei der „Mini Sail“ 2011 im IGA-Park

Modellschiffe bei der „Mini Sail“ 2011 im IGA-Park

Am Donnerstagnachmittag ist es im IGA-Park sehr ruhig. Nur wenige wagen bei dem vorherrschenden, trüben Wetter einen Ausflug. Auf der Warnow, die kleine Wellen schlägt, ist kein Modellschiff zu sehen. Doch sie muss doch hier irgendwo sein, die Mini Sail, die bereits zum zweiten Mal im IGA-Park stattfinden soll. Links neben dem Traditionsschiff entdecke ich weiß-gelb-gestreifte Zelte. Im Inneren finde ich dann – vor Regen geschützt – endlich ein paar der versprochenen Wasserflug- und Schiffsmodelle und auch Organisator Eberhard Stoffer. „Heute ist es etwas ruhiger. Vorhin haben wir aber schon einige Schiffe zu Wasser gelassen“, erzählt der Modellbauer. Ich erfahre auch, dass es das Treffen von Schiffsmodellbauern auf der Hanse Sail schon seit Beginn an gibt. „Ich selbst bin jetzt zum 19. Mal dabei“, so Stoffer. Früher wurden die kleinen Boote, Segelschiffe und Flugboote im Schwimmbecken des Stadthafens zu Wasser gelassen. Nach mehrmaligem Ortswechsel ist die „Mini Sail“ im letzten Jahr im IGA-Park angekommen. „Hier herrschen perfekte Bedingungen. Wir haben viel Platz und werden nicht von großen Schiffen gestört“, freut sich Eberhard Stoffel über den neuen Veranstaltungsort. Auch, wenn der IGA-Park etwas abseits der Geschehnisse im Stadthafen und in Warnemünde liegt, stieß die „Mini Sail“ im letzten Jahr auf große Resonanz. Nicht nur Kinder können an diesem Wochenende wieder die vielen Modellschiffe bewundern. Insgesamt drei Dampfschiffsmodelle, drei Zeesboote, 14 Segelboote, 15 Wasserflug- und 26 weitere Schiffsmodelle sind 2011 dabei. Diejenigen davon, die nicht fahrtüchtig sind, werden in den Zelten ausgestellt. Bei Fragen aller Art stehen die 48 angereisten Modellbauer Rede und Antwort. Schließlich haben sie viel Zeit und vermutlich auch Schweiß in ihre Modelle investiert. Während ich mich noch mit Eberhard Stoffer unterhalte, werden Kofferräume und Kisten geöffnet, um mir eine kleine Vorführung der Modelle zu geben. Alois Bröder aus Schwerin ist in diesem Jahr zum zweiten Mal dabei. Sein Zeesboot mit den typisch-braunen Segeln kollidiert gerade mit dem Segelboot von Steven Karalus. Doch das stört die stabil gebauten Modelle nicht. Auch Michael Hagen sitzt am Steg und steuert sein Schiff. Doch sein eigentlicher Schatz befindet sich im Schiffahrtsmuseum in der August-Bebel-Straße. „Ich habe die Fähre, die von Gehlsdorf zum Kabutzenhof fährt, nachgebaut“, erzählt der Rentner. Zwei ganze Jahre hat das gedauert. Ein Jahr, um die Originalpläne zu studieren, Fotos zu machen und Maß zu nehmen und ein Jahr, um das Modell zu bauen. Die kleine Vorführung hat viele andere Modellbauer angelockt, die nun auch ihre Schiffe hervorholen. Eberhard Stoffer zeigt mir noch ein ganz besonderes. Eine Yacht, die heute ungefähr 2.000 Euro wert ist und die der Vorbesitzer fast weggeworfen hätte. Sie wird, wie alle anderen 61 Modelle noch bis Sonntag im IGA-Park, neben dem Traditionsschiff zu sehen sein. „Für nächstes Jahr haben wir auch schon ein paar Anmeldungen“, freut sich Organisator Stoffer. „Vielleicht gibt es dann auch eine kleine Meisterschaft.“ Dafür fehlen nur noch Helfer und Sponsoren. Wollen wir hoffen, dass das klappt. Heute und morgen erwartet die „Mini Sail“ ihre Besucher von 9 bis 19 Uhr, am Sonntag von 9 bis 14 Uhr.

12. August 2011 | Weiterlesen
Hanse Sail: Juli und Frida Gold auf der Bühne des NDR

Hanse Sail: Juli und Frida Gold auf der Bühne des NDR

Der Weg zur NDR-Bühne führte gestern Abend an zahllosen Pfützen vorbei. Dort angekommen sorgten die neuen NJOY-Frühstücksmoderatoren Andreas Kulage und Jens Hardeland mit lockeren Sprüchen und der einen oder anderen Showeinlage für sonnige Stimmung beim Publikum. Die Besucher der Hanse Sail waren mit wetterfesten Jacken oder Schirmen gut gegen den immer wieder einsetzenden Regen gerüstet. Und für die, die auf einen lauen Sommerabend gehofft und nichts davon mitgebracht haben, verteilte der NDR Regencapes am Bühnenrand. Bevor die beiden deutschen Bands „Frida Gold“ und „Juli“ die Bühne betreten durften, gab die NJOY-Moderatoren-Band „Kuhlage & Friends“ Klassiker der Musikgeschichte zum Besten. Am Ende ihrer Show bewiesen sie mit einem Medley aus unzähligen Balladen und Pop-Hits, dass „jeder große Hit mit vier Gitarrenakkorden auskommt“. Kurz vor dem Auftritt von Frida Gold setzte dann ein Regenschauer ein und die Menschen vor der Bühne bildeten ein Meer aus Schirmen. Selbst der Nivea-Stand gegenüber, der mit Palmen, Sandstrand und Liegestühlen ausgestattet war, konnte den fehlenden Sommer nicht herbeizaubern. Doch die großen Tropfen gerieten in den Hintergrund, als „Frida Gold“ die Bühne betraten. Mit dem Lied „Zeig mir wie du tanzt“ wurde die Band aus dem Ruhrgebiet Ende letzten Jahres deutschlandweit bekannt. Im Moment wird ihre zweite Single „Wovon sollen wir träumen“ von den Radiosendern rauf und runter gespielt. Sängerin Alina Süggeler erzählte, dass „Frida Gold“ schon zum zweiten Mal in Rostock sind. Im Dezember 2010 traten sie als Vorband von „Revolverheld“ im MAU auf. Nun füllen sie selbst große Hallen und spielten sogar beim Eurovision Songcontest, natürlich außer Konkurrenz zur deutschen Hoffnung Lena. Auch Jessica Nagel und Katrin Thiel sind begeisterte „Frida Gold“-Fans. Den Auftritt der Band wollten sie sich daher selbst bei solch schlechtem Wetter nicht entgehen lassen. Und es hat sich gelohnt. „Endlich mal wieder eine Band, die live überzeugt“, resümierte Katrin am Ende des Auftritts. Die beiden Rostockerinnen freuen sich auch auf die nächsten Tage der Sail. „Mir gefällt vor allem die Atmosphäre hier – mit den ganzen Schiffen. Wenn das Wetter stimmt, kommen wir dieses Wochenende auf jeden Fall noch öfter“, erzählte Jessica. Erst einmal blieben sie noch, um sich auch das nächste Konzert anzusehen. „Juli“ eröffneten ihre Bühnenshow mit dem Song „Immer wenn es dunkel wird“ vom aktuellen Album „In Love“. Passend dazu verschwand langsam das Tageslicht und die hell beleuchtete Bühne rückte noch mehr ins Zentrum der Aufmerksamkeit. Als nach einer längeren Trockenphase wieder Nieselregen einsetzte, erzählte Sängerin Eva Briegel, dass sie auf ihrer Tour vom Regen verfolgt werden. „Aber ihr in Rostock seid ja auch einigermaßen wetterfest“, bemerkte sie und das Publikum stimmte ihr zu. Daraufhin spielte die Band einen ihrer bekanntesten Hits vom allerersten Album: „Geile Zeit“. Der ein oder andere dachte im nasskalten Rostock dabei vielleicht an das Musikvideo zum Lied, in dem es um einen heißen Sommertag am See geht. Die aufstrebende Band „Frida Gold“ und die seit 2004 bekannten Musiker von „Juli“ bildeten einen großartigen Auftakt des NDR-Bühnenprogramms auf der diesjährigen Hanse Sail. Dort folgen am Freitag und Samstag unter anderem Right Said Fred und Johannes Oerding. Doch auch die anderen Bühnen haben einiges zu bieten, wie man auf der Homepage der Hanse Sail sehen kann. Fotos vom Frida Gold und Juli Konzert zur Hanse Sail 2011 in Rostock

12. August 2011 | Weiterlesen
21. Hanse Sail 2011 offiziell eröffnet

21. Hanse Sail 2011 offiziell eröffnet

Mit den berühmten vier Doppelschlägen auf der goldenen Schiffsglocke wurde die 21. Hanse Sail 2011 heute Nachmittag im Rostocker Stadthafen nun offiziell eröffnet. Bereits in den letzten Tagen liefen über etwa 250 Großsegler und Schiffe unter Dampf in Rostock ein. Beeindruckt von der Kulisse mit den Segelschiffen zeigte sich Kapitän Robin Wallbridge. Sein Schiff, die Bounty, gehört zu den Stars der diesjährigen Hanse Sail. Das dürfte auch Lyann aus der Nähe von Bremen gefallen. Sie macht mit ihren Eltern gerade hier Urlaub, den die Familie bewusst auf die Hanse Sail gelegt hat. Ihre Mutter Mandy Born verrät, dass sich die Siebenjährige „wahnsinnig für Schiffe interessiert“ und sie „hauptsächlich Schiffe gucken“ wollen. Lyann könnte sich auch vorstellen, selbst mal mit einem mitzusegeln. Am liebsten mag sie aber die „Aidablu, weil sie so ein schönes Gesicht hat.“ Die Aidablu ist zwar in diesen Tagen nicht in Rostock, dafür aber die norwegische Sörlandet. Ein besonderer Gast aus Norwegen, denn sie ist das älteste noch segelnde Vollschiff der Welt. Norwegen ist in diesem Jahr das Partnerland der Hanse Sail. Angesichts der fatalen Anschläge vor wenigen Wochen in Oslo und Utøya wurde auf das traditionelle Böllern bei der Eröffnungsveranstaltung verzichtet. Stattdessen hörten die Besucher, die sich trotz Nieselregens vor der Bühne versammelt hatten, Elton Johns „Your Song“ in der Version von Andreas Pasternack und Band. Traditionell hingegen wieder der Einsatz der Kampfschwimmer, die mit der norwegischen, der deutschen und der Hanse Sail-Fahne aus einem Hubschrauber sprangen. Dafür flog dieser ganz dicht an das Publikum, an die Kaikante heran. „Die Sicherheitsvorschriften wurden eingehalten“, beruhigt Admiral Dr. Horst-Dieter Kolletschke nach der Schauvorführung zufrieden. Von Beginn an ist die deutsche Marine Partner der Hanse Sail. Auch in diesem Jahr öffnet sie wieder die Tore zu ihrem Standort Hohe Düne und ist im Stadthafen mit Booten vertreten. Besonderes Highlight: die Gorch Fock. Das Segelschulschiff können interessierte Besucher ab morgen am Passagierkai in Warnemünde besichtigen. Auch Ministerpräsident Erwin Sellering schätzt die Partnerschaft mit der Marine. „Uns droht eine Bundeswehrreform. Uns droht, dass hier nicht mehr so viele Soldaten stationiert sind“, wies Sellering auf die aktuellen Pläne des Verteidigungsministeriums hin, die Anzahl der Bundeswehrstandorte in Deutschland zu reduzieren. Er persönlich wolle sich dafür einsetzen, dass die Marine hier in Rostock sowie in Stralsund so stark vertreten bleibt. „Und ich hoffe, vielleicht können wir sogar noch mehr bekommen.“

11. August 2011 | Weiterlesen
Verkehrseinschränkungen zur 21. Hanse Sail 2011 in Rostock

Verkehrseinschränkungen zur 21. Hanse Sail 2011 in Rostock

Mit erheblichen Verkehrseinschränkungen sollten alle Rostocker und Besucher der 21. Hanse Sail am kommenden Wochenende rechnen. Insbesondere der gesamte Ortskern von Warnemünde wird am 13.08.2011 und 14.08.2011 jeweils im Zeitraum von 09:00 Uhr bis 19:00 Uhr voll gesperrt und nur für Anwohner befahrbar sein. Die B 103 wird in Fahrtrichtung Warnemünde, Höhe Einmündung Güstrower Straße, in der Zeit vom 13.08.2011, 07:00 Uhr bis 14.08.2011, 19:00 Uhr nur einspurig für den Verkehr freigegeben, da eine Fahrspur für den öffentlichen Nahverkehr freigehalten wird. Im Zusammenhang mit dem Feuerwerk im Rostocker Stadthafen, wird am 13.08.2011 in der Zeit von 22:45 Uhr bis etwa 23:30 Uhr die L 22 (Warnowufer / Am Strande) zwischen Am Kabutzenhof und Grubenstraße ebenfalls voll gesperrt. Besuchern, die mit dem Pkw nach Rostock anreisen, wird empfohlen, genügend Zeit für die Anfahrt einzuplanen und die ausgewiesenen Park & Ride Parkplätze an den Ortseingängen zu nutzen. Die Rostocker Polizei rät nach Möglichkeit auf öffentliche Verkehrsmittel auszuweichen, da beim erwarteten Besucheraufkommen die vorhandenen Parkplatzkapazitäten in Rostock und Warnemünde erfahrungsgemäß nicht ausreichen. Quelle: Polizeiinspektion Rostock

11. August 2011 | Weiterlesen
Filmschiff „Bounty“ zur Hanse Sail in Rostock

Filmschiff „Bounty“ zur Hanse Sail in Rostock

Es ist Donnerstag, Eröffnungstag der Hanse Sail, 11 Uhr vormittags. Am Rostocker Stadthafen herrscht hektisches Treiben. Nur noch sechs Stunden bis zur offiziellen Eröffnung durch Ministerpräsident Erwin Sellering auf der Bühne des NDR. Der Markt ist schon ab 10 Uhr geöffnet, doch noch immer nehmen Schausteller letzte Handgriffe an ihren Buden vor und LKWs oder Kleintransporter bringen noch fehlende Waren an ihren Bestimmungsort. Mittendrin befinden sich auch schon einige Besucher, die sich einen ersten Eindruck von der 21. Hanse Sail verschaffen wollen. Am Speicher bleiben viele Leute stehen und zücken ihre Fotoapparate. Der Grund dafür ist die „Bounty“, eine Replik des Segelschiffs der britischen Admiralität aus dem 18. Jahrhundert. Die Meuterei von 1789, die die „Bounty“ berühmt machte, wird noch heute in vielen Büchern oder Filmen nacherzählt. Im Jahr 1960 wurde das Schiff für eine Filmproduktion originalgetreu nachgebaut. Zwei Jahre später lief der, heute noch bekannte Streifen „Meuterei auf der Bounty“ mit Marlon Brando und Trevor Howard in den Kinos. Eine Stunde vor der Öffnung des Schiffs für die Besucher wird auf dem Deck noch fleißig geschrubbt. Und auch eine Etage tiefer sind die Crew-Mitglieder noch mit Vorbereitungen beschäftigt. Doch Kapitän Robin Wallbridge nimmt sich Zeit, um mir etwas über die Bounty zu erzählen. Ihm ist anzumerken, dass er seinen Beruf mit Leib und Seele macht. „Wir sind im April von Puerto Rico losgesegelt und bis Dezember in ganz Europa unterwegs.“ Überall, wo die „Bounty“ anlegt, ist sie ein Besuchermagnet. „Ich denke, dass sich an diesem Wochenende 20.000 Menschen das Schiff aus der Nähe anschauen werden“, überschlägt Wallbridge in nicht einmal zehn Sekunden. Er kann das abschätzen, schließlich führt er schon seit 18 Jahren Besucher über „sein“ Schiff. Doch was fasziniert die Menschen so sehr an der „Bounty“? „Man fühlt sich hier wie auf einem Piratenschiff und welcher kleiner Junge oder welcher Erwachsene wollte nicht schon einmal in seinem Leben ein Pirat sein?“, erklärt Kapitän Wallbridge die Aura, die das Schiff umgibt. „Außerdem ist sie ein Filmstar“, fügt der 62-Jährige noch hinzu. Denn die „Bounty“ stand nicht nur in den sechziger Jahren vor der Kamera, sondern auch noch später. Zuletzt im zweiten Teil des erfolgreichen Disney-Films „Fluch der Karibik“. Im Moment sind jedoch keine Filmprojekte geplant, wie Wallbridge verrät. „Allerdings wird es sicherlich noch eine oder vielleicht auch mehrere Fortsetzungen von ‚Fluch der Karibik‘ geben. Dann wird die ‚Bounty‘ wieder gebraucht.“ In der Zwischenzeit steuert sie jeden Sommer ungefähr 20 Häfen weltweit an. In diesem Jahr Europa, im nächsten die Vereinigten Staaten. Besucher können sie allerdings nur erleben, wenn sie irgendwo festgemacht hat. „Es wäre ein sehr großer Aufwand, mit Besuchern zu segeln und wir könnten viel zu wenige mitnehmen“, enttäuscht Wallbridge die Hoffnungen des ein oder anderen. Bis Sonntag können die Hanse Sail-Besucher die „Bounty“ aus der Nähe betrachten, an derselben Stelle wie Johnny Depp oder Marlon Brando stehen oder sich mit Robin Wallbridge über „sein“ Schiff unterhalten. Natürlich auf Englisch, denn der Kapitän ist gebürtiger Amerikaner. Am Liegeplatz 92, direkt am Speicher, ist die „Bounty“ vom 11. bis 13. August von 12 bis 22 Uhr, am 14. August von 11 bis 18 Uhr zu besichtigen. Tickets gibt es für 3 Euro, Kinder zwischen 6 und 14 Jahren zahlen 1 Euro und Familien (2 Erwachsene + 2 Kinder) können für 7 Euro an Bord gehen. Am späten Donnerstagnachmittag gibt es als zusätzliche Attraktion eine Piratenshow an Bord. Fotos von der „Bounty“ während der Hanse Sail 2011 in Rostock:

11. August 2011 | Weiterlesen
Open-Air-Ausstellung „Beyond the Horizon” zur Hanse Sail

Open-Air-Ausstellung „Beyond the Horizon” zur Hanse Sail

Ein riesiges weißes Kreuzfahrtschiff biegt in eine viel zu enge Straße ein. Zwei winzige Autos ergreifen die Flucht. Die Ampel signalisiert „Stop“. – Ein kurioses Bild, was sich im Hafen von Honulu auf Hawai bot. Ein japanischer Schiffskoch hat es mit seinem Fotoapparat festgehalten. Zu sehen ist es mit einer Reihe anderer Aufnahmen der Seefahrer-Gruppe Hato Kai noch bis zum 14. August am Alten Strom. Die Fotografien wurden an der sogenannten „Schanze“ unter freiem Himmel aufgehängt. Die Aussteller versichern, dass die Oberflächen wassergeschützt seien, sodass sie auch bei dem regnerischen Wetter keinen Schaden nehmen sollten. Wer sich mit einem Regenschirm davor stellt oder doch tatsächlich eine Regenpause erwischt, wird sich auf das Meer und in Häfen ferner Länder davonträumen können. Goldglühende Sonnenauf- oder Untergänge, die bei uns derzeit Seltenheitswert genießen, sind auch bei den Seeleuten ein sehr beliebtes Motiv. Die Ausstellung mit dem Titel „Beyond the Horizon“ zeigt aber mehr als Seefahrerromantik: das geschäftige Treiben im Hafen, die imposanten Schiffe und schweren Maschinen, den harten Arbeitsalltag an Bord und an der Kaikante. Kapitän Masayuki Nishimoto hat eine Szene fotografiert, die seine Crew zeigt, wie sie das Vorderdeck mit Seewasser reinigt. Nach einer Reise durch den Persischen Golf musste der Öl-Tanker vom Wüstensand befreit werden. Das Staunen und der Humor kommen bei der Arbeit auf den Reisen auf den Weltmeeren nicht zu kurz. Das Schiff begleitende Mantarochen, vor der chilenischen Küste gefangene Riesenkalmare – im Angesicht der beeindruckenden Meeresfauna drücken die Seeleute immer wieder gern auf den Auslöser ihrer Kamera. Etwas abseits der Häfen und Meere, auf den Landgängen, sind es die einheimischen Menschen und ihre Bräuche, die die Seefahrer faszinieren. Vor allem lachende Kindergesichter haben es den Amateurfotografen angetan. „Diese Fotos wurden von uns Seefahrern gemacht. Sie zeigen Situationen, die unser Herz bewegten“, sagt Kapitän Hitoshi Sekiya von Hato Kai. Die Seefahrer-Gruppe gehört der weltweit agierenden buddhistischen Vereinigung „Soka Gakkai“ an. Das Anliegen der Ausstellung erklärt Hitoshi Sekiya so: „Wir glauben, dass das Meer nicht nur die Länder, sondern auch die Herzen der Menschen miteinander verbindet. Mit diesen Fotografien wollen wir den Freundschaftsgedanken in der Welt verbreiten.“ Seit 1987 organisiert die Seefahrer-Gruppe Hato Kai diese Fotoausstellung. 27 Mal war sie seither in 13 Ländern zu sehen. Während der Hanse Sail 2011 wird sie zum ersten Mal in Deutschland gezeigt. Neben dem Standort am Alten Strom in Warnemünde werden weitere Fotografien auch im Rostocker Rathaus ausgestellt.

11. August 2011 | Weiterlesen
Hanse Sail 2011: Gorck Fock lädt zum Open Ship ein

Hanse Sail 2011: Gorck Fock lädt zum Open Ship ein

Neben der „Bounty” ist sie der Star der Hanse Sail 2011: die „Gorch Fock“, das Segelschulschiff der Deutschen Marine. Schon gestern lockte die knapp 90 Meter lange Dreimastbark zahlreiche Zaungäste an den Neuen Strom in Warnemünde. Besichtigt werden kann die „Gorch Fock“ jedoch erst ab morgen. Von Freitag bis Sonntag lädt das Flagschiff der Hanse Sail jeweils von 10 bis 16 Uhr (Samstag: bis 18 Uhr) zum Open Ship am Liegeplatz P1 in Warnemünde ein. Das Auslaufen ist für Montag um 10 Uhr geplant. Bereits heute können zwei andere Segelschulschiffe besichtigt werden: die „Mir“ und die „Sedov“. Die beiden russischen Großsegler öffnen von 10 bis 19 Uhr bzw. 16 bis 21 Uhr an Pier 7 und 8 ihre Decks für interessierte Gäste.

11. August 2011 | Weiterlesen
Eröffnungskonzert zur Hanse Sail 2011

Eröffnungskonzert zur Hanse Sail 2011

Die Musik ist wie das offene Meer. Erst ist alles still, doch allmählich wird es unruhig. Der Pegel steigt an und die ersten zarten Wellen wogen. Kurz wird es wieder still, dann setzen Bläser und Schlagwerk ein und die akustischen Wellen türmen sich auf. Immer mehr wachsen sie an, bedrohlich und doch faszinierend, um sich in einem Schwall von Tönen in das Publikum zu ergießen. Herzlich willkommen Hanse Sail 2011. Das Eröffnungskonzert der diesjährigen Großveranstaltung fand gestern in der Halle 207 im Rahmen der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern statt. Für die Gestaltung des Abends sorgte die junge norddeutsche philharmonie unter der Leitung des australischen Dirigenten Nicholas Milton. Das Orchester besteht aus ungefähr 100 jungen Musikern aus Norddeutschland. Seit 2009 können so Studierende und andere junge Musikbegeisterte mit renommierten Dirigenten zusammenarbeiten und professionelle Konzerterfahrungen sammeln. Mit der ehemaligen Werfthalle fand das Konzert auch den passenden maritimen Rahmen. Wo früher Schiffe gebaut wurden, werden heute nun musikalische Reisen vorgenommen. In diesem Jahr ging es in Deutschland los. Mit Ludwig van Beethoven gingen die Zuschauer an Bord. In einer Mischung aus Heiterkeit und Bedrohung ging es hinaus auf das offene Meer, um dort zu verweilen. Der Weg führte hinüber nach Norwegen, dem diesjährigen Partnerland der Hanse Sail. Doch bevor das Schiff im Hafen festmachte, betrat mit David Kadouch ein Gast das Deck. Der Pianist gewann bei den Festspielen MV 2008 den Publikumspreis und tritt seitdem immer wieder bei Veranstaltungen der Reihe auf. Schon mit 13 Jahren spielte der Musiker Konzerte in New York, später auch in Moskau, Luzern und anderen Großstädten. Da das Schiff gerade in Norwegen vor Anker lag, wählte Kadouch ein Stück von Edvard Grieg, einem der bekanntesten skandinavischen Komponisten. Schon bei den ersten Tönen vom „Konzert a-Moll für Klavier und Orchester op. 16“ lag das Schiff wieder ganz leicht im Wasser und bei den Zuhörern stellte sich eine Gänsehaut auf. Unter die Melodien mischte sich perfekt passend das leichte Prasseln des Regens auf dem Dach der Halle. In dem Spiel konnten man das gesamte Spektrum der Hanse Sail wiedererkennen. Die Vorfreude, das Einlaufen der Schiffe, Euphorie, aber auch die Enttäuschung, weil das Wetter mal wieder nicht mitspielt. Mit einem Sturm aus Bläsern im Finale war der Kahn wieder in Deutschland angekommen. Nach einer Pause wurden noch einmal die Segel mit Richard Strauss gesetzt. Seine Darstellung eines Heldenlebens setzte den musikalischen Schlusspunkt des Abends. Ein letztes Mal euphorisiert in das Meer der klassischen Klänge eintauchen, um dann wieder im Heimathafen Rostock anzukommen. Damit ist das Schiff der Hanse Sail offiziell im Rostocker Hafen angekommen. Nun heißt es Leinen los für vier tolle Tage mit Musik, Spaß und ganz vielen Schiffen. Bleibt nur zu hoffen, dass das Wetter mitspielt.

11. August 2011 | Weiterlesen
Bounty entert die Hanse Sail Rostock 2011

Bounty entert die Hanse Sail Rostock 2011

Pünktlich zur Hanse Sail 2011 liegt sie seit gestern Mittag im Rostocker Stadthafen: die Replik der legendären „Bounty“. Bekannt wurde der Nachbau durch den Film-Klassiker „Meuterei auf der Bounty“ (1962) mit Trevor Howard als Kapitän William Bligh und Marlon Brando als sein Erster Offizier Fletcher Christian. 1961 wurde das 54 Meter lange Vollschiff aus den USA extra für den Film vollständig nachgebaut. Wenn es für die Filmaufnahmen auch etwas größer wurde, dienten doch die Originalbaupläne aus dem späten 18. Jahrhundert als Vorlage. Zur Hanse Sail kann die „Bounty“ am Liegeplatz 92 auf der Silohalbinsel im Rostocker Stadthafen besichtigt werden. Vom 11. bis 13. August öffnet sie jeweils von 12 bis 22 Uhr ihre Decks, zusätzlich ist ein Besuch am Sail-Sonntag, dem 14. August von 11 bis 18 Uhr möglich. Tickets kosten 3 Euro, Kinder zwischen 6 und 14 Jahren zahlen 1 Euro und Familien (2 Erwachsene + 2 Kinder) können für 7 Euro an Bord gehen. Als zusätzliche Attraktion werden ab dem späten Donnerstagnachmittag Piraten an Bord der „Bounty“ zu erleben sein.

10. August 2011 | Weiterlesen
Kein Seuchenalarm nach Regenunwettern in Rostock

Kein Seuchenalarm nach Regenunwettern in Rostock

Entgegen einem Medienbericht wurde von Seiten der Hansestadt Rostock im Zuge der Überschwemmungen kein Seuchenalarm ausgerufen. Dies unterstreicht das Gesundheitsamt der Hansestadt. Das Gesundheitsamt hatte lediglich auf eine mögliche erhöhte Infektionsgefahr für Menschen hingewiesen, die mit Aufräumarbeiten in den betroffenen Überschwemmungsgebieten betraut sind. Diese Gefahr besteht auch nur dann, wenn die Betroffenen nicht darauf achten, Schutzkleidung wie wasserdichte Kleidung, Gummistiefel und Arbeitshandschuhe zu tragen. „Es besteht keine Seuchengefahr für die Allgemeinbevölkerung der Hansestadt Rostock und für anreisende Touristen“, unterstreicht Dr. Kerstin Neuber, Abteilungsleiterin für Hygiene u. Infektionsschutz im Gesundheitsamt. Ein Katastrophenalarm kann in Mecklenburg-Vorpommern nur durch Oberbürgermeister/Bürgermeister bzw. Landräte ausgerufen werden und wird von der Behörde umgesetzt, die für Katastrophenschutz zuständig ist. Dazu gibt es dann Pläne, nach denen verfahren wird. Für die Hansestadt Rostock wurde zu keinem Zeitpunkt ein Seuchenalarm ausgerufen. Quelle: Hansestadt Rostock, Pressestelle

10. August 2011 | Weiterlesen
Lucia Schoop in der Galerie wolkenbank

Lucia Schoop in der Galerie wolkenbank

Die Macht des Meeres erscheint für uns Menschen höchst zwiespältig. Segler schätzen die sportliche Herausforderung im Kampf mit den hohen Wellen. Für Flüchtlinge bedeutet sie eine unsichere Fahrt auf der Suche nach einer neuen Heimat. Nicht selten wird sie zu einem Kampf ums Überleben, so wie wir es immer wieder aus den Nachrichten über afrikanische Flüchtlinge auf Lampedusa hören. „Da ich diese beiden Themen zusammenbringen wollte, fing ich an sie übereinander zu drucken“, erklärt Lucia Schoop. Vor einem halben Jahr begann die Künstlerin, diese beiden Themen zu kombinieren. Auslöser war die Einladung der Galerie wolkenbank ihre Bilder zur Hanse Sail auszustellen. Bereits im letzten Jahr hatte sich die noch recht junge Galerie thematisch auf Rostocks maritimes Großereignis eingestellt. In diesem Jahr werden nun etwa ein Dutzend Druckgrafiken von Lucia Schoop unter dem Titel „Zu Wasser und zu Lande“ gezeigt. Dafür hat die Künstlerin Abbildungen von Flüchtlingen und Fotos von Regatten oder von der Hanse Sail im Internet gesammelt und in Linolschnitte umgesetzt. Sich dabei auf wesentliche Formen beschränkend, erzeugt sie so eine unbehagliche Ambivalenz, die das Schöne und das Tragische der Macht des Wassers miteinander verflechtet. So kann man in „Regatta“ nur erahnen, ob es sich bei einem stark zur Seite geneigtem Boot um ein waghalsiges Wendemanöver von Seglern in brausender See handelt oder um ein zu kentern drohendes Flüchtlingsboot. Auch die Strandszene in „Angekommen“ kombiniert ambivalente Elemente, denn vor der friedlichen Strandkorbidylle taucht ein Flüchtlingsboot auf, was dort in unmittelbarer Nähe strandet. Auch beim Fliegergeschwader darüber kann sich der Betrachter irgendwie nicht sicher sein, ob hier eine nette Flugschau zu sehen ist oder gar eine Bedrohung dahinter steckt. „Durch die Kombination entsteht eine ganz neue Aussage“, erläutert die Künstlerin. Lebendigkeit erhalten ihre Kunstwerke durch die unterschiedliche Farbigkeit. Schattenbildung und Überlappungen suggerieren Dreidimensionalität und Bewegung des Wassers. All jenen, die in diesen Tagen dem Trubel des Freizeitvergnügens Hanse Sail etwas entrinnen möchten, soll mit den Bildern der Ausstellung auch die Not der Flüchtlinge aus Afrika ein wenig nähergebracht werden. Lucia Schoops Ausstellung „Zu Wasser und zu Lande“ kann noch bis zum 10. September mittwochs bis samstags immer von 14 bis 19 Uhr besucht werden. Auch am Hanse Sail-Sonntag ist die Galerie geöffnet. Alle Besucher der Hanse Sail, die in der Galerie eine Buchungsbestätigung der Tall-Ship Buchungszentrale des Hanse Sail Vereins vorlegen, bekommen mit ihren Begleitern ein Glas Wein. Gratis!

9. August 2011 | Weiterlesen
21. Hanse Sail Rostock 2011 - Schiffe, Schiffe, Schiffe

21. Hanse Sail Rostock 2011 - Schiffe, Schiffe, Schiffe

Der Rostocker Stadthafen erwacht wieder aus seinem Dornröschenschlaf. Schon seit Tagen herrscht hier erhöhte Betriebsamkeit. Wo sonst nur vereinzelt Spaziergänger an den eher wenigen Booten vorbei schlendern oder hin und wieder ein Ausflugsschiff zu einer Fahrt die Warnow hinauf ablegt, wird bis zum Wochenende Ausnahmezustand herrschen. Am Donnerstag ist offizieller Auftakt, doch schon ab morgen geht es wieder los, Rostocks maritimes Großereignis, die 21. Hanse Sail 2011. 245 Großsegler und andere Schiffe werden an den Kaikanten zwischen Warnemünde und der Rostocker Innenstadt festmachen. Schiff Nr. 246, eine 70 Meter lange Brigg unter englischer Flagge hat kurzfristig noch nach einer Unterbringungsmöglichkeit gefragt. „Das sollte doch wohl noch zu machen sein“, lautete die gastfreundliche Antwort von Hanse Sail-Chef Holger Bellgardt am Montag, wohl wissend „dass wir eigentlich an der Kapazitätsgrenze angekommen sind, was die Liegeplätze in diesem Jahr betrifft.“ In Fünferpaketen werden die Segelschiffe im Stadthafen nebeneinanderliegen, wo der Großteil der diesjährigen Hanse Sail-Flotte untergebracht ist. Andere Anlaufpunkte sind der Passagierkai in Warnemünde, der Yachthafen und Marinestandort Hohe Düne oder der Rostocker Fracht- und Fischereihafen. Drei Schiffe werden bei Nordic Yards in der Werft liegen. Die Kruzenshtern, die Mir und die Stad Amsterdam werden hier allerdings nicht öffentlich zugänglich sein. Für Besucher, die eine Ausfahrt gebucht haben, wird eine Buslinie eingerichtet, informiert Bellgardt. Über 12 Windjammer (Großsegler mit Rahsegeln), so viel wie noch nie, werden im Hanse Sail-Themenjahr „Windjammer“ begrüßt, darunter die ältesten und größten noch aktiven die Kruzenshtern und Sedov. Aber auch viele weitere Teilnehmerschiffe dürften das Interesse des Publikums auf sich lenken. Wie der Filmstar die „Bounty“, die für die Dreharbeiten 1961 als Replik des legendären Meutereischiffes nachgebaut wurde. Oder das deutsche Segelschulschiff „Gorch Fock“, die zum ersten Mal, nachdem sie nach den Schlagzeilen vom letzten Jahr in Kiel eingelaufen war, einen anderen Hafen ansteuert. Die auch den Landratten durch eine Bierwerbung bekannt gewordenen, grünseglige „Alexander von Humboldt“ wird auf ihrer Abschiedstour nach Rostock kommen. Von den Traditionsseglern bzw. ihren Repliken bis zu modernen Kreuzlinern wird den Besuchern eine ziemlich einmalige Palette an Schiffen und Schiffbautechniken vor Augen geführt. Einige Schiffe können sogar an Bord besichtigt werden (Open Ship). Wer sich einen Eindruck von ihrer Seetüchtigkeit verschaffen möchte, kann bei vielen auch an einem Tagestörn teilnehmen. Wer lieber an Land bleibt, der bekommt auch hier ein umfangreiches Programm aus Freizeit-, Kultur- und Sportveranstaltungen geboten. So umfangreich, dass wir hier gar nicht alles aufzählen wollen. Über einige ausgewählte Höhepunkte werden wir in den nächsten Tagen natürlich berichten. Das Eröffnungsprogramm wird allerdings aufgrund der aktuellen traurigen Ereignisse in Norwegen, dem diesjährigen Partnerland der Hanse Sail, geändert, kündigt Holger Bellgardt an. „Wir werden am Donnerstag traditionell zur Eröffnung der Sail nicht böllern. Auch der Fassbieranstich wird zu einem späteren Zeitpunkt stattfinden. Das gebietet die Höflichkeit gegenüber unseren Freunden in Norwegen.” Weitere Informationen gibt es auf der Website: http://www.hansesail.com/

9. August 2011 | Weiterlesen
FC Hansa Rostock - VfL Bochum endet 0:0

FC Hansa Rostock - VfL Bochum endet 0:0

Neun Tage ist es her, dass Hansa Rostock dem VfL Bochum in der ersten Runde des DFB-Pokals ebenso knapp wie unglücklich unterlag. 15.000 Zuschauer sind am Montagabend in die DKB-Arena gekommen, um die Revanche zu verfolgen – drei Punkte lautet das Ziel. Im Vergleich zur ersten Begegnung gibt es in der Startelf von Hansa Rostock nur eine Veränderung: Für den verletzten Marek Mintal stürmt Tino Semmer, der beim Pokalspiel noch suspendiert war. In den ersten 30 Minuten passiert wenig auf dem Spielfeld. Beide Mannschaften spielen defensiv und suchen ihre Chancen vereinzelt in Kontern. In der 35. Minute ändert sich die Situation schlagartig. Der Bochumer Philipp Bönig sieht nach einem Foul an Timo Perthel Gelb-Rot, Hansa spielt in Überzahl und drängt in Richtung Gästetor. Nach einem Zuspiel von Mohammed Lartey kann sich Semmer rechts gegen Lukas Sinkiewicz durchsetzen (38. Minute). Der Schuss aus gut 10 Metern geht jedoch knapp am rechten Pfosten vorbei. Mit 0:0 verabschieden sich die Mannschaften in die Halbzeitpause. In der zweiten Hälfte spielt eigentlich nur noch eine Mannschaft – Hansa Rostock. In Unterzahl scheint sich Bochum mit einem Punkt zufriedengeben zu wollen. Die erste gute Chance haben dann auch die Gastgeber. Nach einer schönen Flanke scheitert Lartey mit dem Kopf (47. Minute) und nur eine Minute später mit einem Distanzschuss aus etwa 30 Metern. Nach einem Pass von Ziegenbein geht der Flachschuss vor Lartey in der 54. Minute knapp am rechten Pfosten vorbei. In der 63. Minute stürmt Semmer nach einem Zuspiel von Jänicke allein aufs Tor zu, zögert aber zu lange. Erneut ist es Semmer, der in der 72. Minute die größte Chance des Spiels hat, aus rund 15 Metern jedoch nur die Latte trifft. Der direkte Konter der Bochumer ist die einzige Situation, in der sich die Gäste während der zweiten Hälfte gefährlich vor dem Rostocker Tor zeigen. Michael Wiemann kann Stürmer Mirkan Aydin nur durch Festhalten stoppen und sieht dafür Gelb – bereits die dritte Gelbe im dritten Spiel der Saison. In der 78. Minute ist es Lartey, der nach einer Vorlage von Robert Müller mit seinem Fallrückzieher am glänzend parierenden Bochumer Schlussmann Andreas Luthe scheitert. In einem schönen Solo lässt Tobias Jänicke anschließend den Bochumer Paul Freier stehen, trifft aus etwa 10 Metern jedoch nur das linke Außennetz (82. Minute). Hansa macht weiter Druck, doch ins Netz scheint der Ball heute einfach nicht zu wollen. Das können auch Marcel Schied und Dexter Langen nicht ändern, die in der 84. Minute eingewechselt werden. Die Partie zwischen Hansa und Bochum endet torlos 0:0. Die Gäste aus Bochum können mit viel Glück und einem starken Torwart einen Punkt retten, Hansa verliert zwei Punkte und muss weiter auf seinen ersten Saisonsieg in der zweiten Liga warten. Sonntag gibt es die nächste Chance, dann ist Hansa beim MSV Duisburg zu Gast. Tore: keine Aufstellung, FC Hansa Rostock: Kevin Müller (Torwart) Peter Schyrba, Michael Wiemann, Pavel Kostal, Sebastian Pelzer (Kapitän) Robert Müller, Timo Perthel Björn Ziegenbein, Tobias Jänicke (Dexter Langen, ab 84. Minute) Mohammed Lartey Tino Semmer (Marcel Schied, ab 84. Minute) Fotos: Joachim Kloock

9. August 2011 | Weiterlesen
FC Hansa Rostock trennt sich torlos vom VfL Bochum

FC Hansa Rostock trennt sich torlos vom VfL Bochum

Nur neun Tage nach der knappen Niederlage in der ersten Runde des DFB-Pokals traf Hansa Rostock heute vor 15.500 Zuschauern in der heimischen DKB-Arena erneut auf den VfL Bochum. Beide Mannschaften stehen in der ersten Hälfte kompakt und suchen ihre Chancen in Kontern. In den ersten 30 Minuten spielt sich auf dem Rasen nicht viel ab, Strafraumszenen gibt es kaum zu sehen, auch wenn Hansa das etwas bessere Spiel zeigt. Nach einem Foul an Timo Perthel sieht der Bochumer Philipp Bönig in der 35. Minute Gelb-Rot, Hansa spielt von nun an in Überzahl. Die Gäste wirken unsicher und scheinen sich nur noch in die Halbzeit retten zu wollen. Hansa hat zahlreiche gute Chancen, allein Tore wollen nicht gelingen. Mit 0:0 geht es in die Halbzeitpause. Nach der Halbzeitpause spielt eigentlich nur noch eine Mannschaft – Hansa Rostock. Bochum scheint in Unterzahl das Unentschieden über die Zeit retten zu wollen. Trotz des defensiven Spiels kann Hansa sich Chance auf Chance herausarbeiten, allein in der Verwertung hapert es. Pfosten, Latte, nur ins Netz scheint der Ball heute nicht zu wollen. Daran können auch die in der 84. Minute eingewechselten Marcel Schied und Dexter Langen nichts mehr ändern. Trotz Überzahl und spielerischer Überlegenheit muss sich Hansa heute mit einem Punkt begnügen. Der ausführliche Bericht mit Bildern von der Partie Hansa Rostock gegen den VfL Bochum folgt in Kürze.

8. August 2011 | Weiterlesen
Edeka-„Weltmarkt“ eröffnet auf der Holzhalbinsel

Edeka-„Weltmarkt“ eröffnet auf der Holzhalbinsel

Von außen unterscheidet sich der neue Edeka-Markt auf der Holzhalbinsel nicht von anderen Geschäften der Supermarktkette. Doch im Inneren erwartet den Kunden ein modernes Ambiente, das viele schon vom Markt im Neptun-Einkaufcenter kennen. Helle und freundliche Farben sollen das Einkaufen zum visuellen Erlebnis werden lassen. Im Obst- und Gemüsebereich befindet sich eine große Saftpresse, an der man sich frisch gepressten Orangensaft selbst in kleine Flasche abfüllen kann. Oberbürgermeister Roland Methling, der zur offiziellen Eröffnung erschien, probierte das auch gleich aus. Auf 1.500 Quadratmetern können Anwohner oder Besucher in Zukunft ihre wöchentlichen Einkäufe tätigen. „Da der Markt an einer Hauptverkehrsader liegt, werden sicherlich auch viele Menschen bei uns einkaufen, die nicht direkt hier wohnen, sondern nur vorbeifahren“, ist sich Marktleiterin Daniele Heratsch sicher. Zur Eröffnung werden die Kunden mit vielen Aktionen und Angeboten gelockt. So verlost Edeka heute bis zum Ladenschluss um 22 Uhr im Halbstundentakt Einkaufgutscheine im Wert von 50 Euro. Außerdem gibt es spezielle Eröffnungsangebote und Aktionsflyer, die an die Haushalte in Rostock verteilt wurden. Eine Besonderheit des neuen Edeka-Marktes ist seine Internationalität. Alle Hinweisschilder sind in deutscher, englischer und schwedischer Sprache. Das hat auch seinen Grund, wie Inhaber Ingolf Schubert erklärt: „Rostock ist eine Touristenstadt. Und zu Großereignissen wie der Hanse Sail am nächsten Wochenende möchten wir uns als ‚Tor zur Welt‘ zeigen.“ Ein weiteres Detail ist, dass sich die Lage am Stadthafen in der Gestaltung des Marktes widerspiegelt. So erinnert die Getränkeabteilung an Schiffscontainer und an der Kasse erstrahlen Bilder von großen Schiffen hinter einer Glaswand. Am Eröffnungstag erledigen einige Rostocker bereits ihre Einkäufe im neuen Edeka-Markt. So auch Gennady Sidorov, der zufällig hier vorbei gekommen ist. Eigentlich wohnt er in Schmarl. Dort kauft er auch ab und zu bei Edeka ein. Der Supermarkt auf der Holzhalbinsel gefällt ihm sehr gut, „nur das Parkhaus versperrt etwas die Sicht“. Das Aussehen der Einkaufspassage wurde bereits im Vorfeld diskutiert. Vor allem das offene Parkhaus ist optisch nicht gerade ansprechend, aber das erste, was man vom Einkaufskomplex sieht, wenn man von der L22 kommt. Im Moment befinden sich dort Lidl, Rossmann und Edeka. Im Oktober soll der erste Teil der Passage abgeschlossen werden. Zum „Karavelle Quartier“, wie der Komplex heißen soll, kommen in Zukunft auch noch Büros und ein Seniorenheim hinzu. Wer sich selbst von dem großen und bunten Sortiment und dem maritimen Konzept des neuen Edeka-Marktes überzeugen möchte, findet ihn ab sofort auf der Holzhalbinsel, an der L22/Am Strande.

8. August 2011 | Weiterlesen
FC Hansa Rostock gegen VfL Bochum – die Revanche

FC Hansa Rostock gegen VfL Bochum – die Revanche

Eins ist sicher: Eine Verlängerung wird es heute Abend nicht geben und auch kein Elfmeterschießen. Ansonsten werden die Karten in der Partie zwischen dem FC Hansa Rostock und dem VfL Bochum wieder völlig neu gemischt. Neun Tage nach der knappen Niederlage in der ersten Runde des DFB-Pokals treffen die beiden Mannschaften heute in der DKB-Arena erneut aufeinander. Und dieses Mal möchte Hansa mit dem ersten Dreier der Saison vom Platz gehen. „Bochum ist klar der Favorit“, bekräftigt Trainer Peter Vollmann. „Schon vom Papier her“ besitzen die Bochumer „eine andere Qualität in dieser Liga“. Dass Hansa trotzdem mehr als nur mithalten kann, hat die Mannschaft im Pokalspiel bewiesen, wenn auch mit unglücklichem Ende. Allerdings erwartet Vollmann von Bochums Trainer Friedhelm Funkel heute „einen anderen Gegenentwurf“ als im Pokalspiel, „eventuell mit zwei Spitzen“. Darauf müsse man sich taktisch einstellen, „aber unser grobes Konzept steht“, erklärt der Hansa-Coach. „Wir haben gegen Bochum acht Konter gut ausgefahren und das müssen wir versuchen wieder zu schaffen“, setzt Vollmann auch im zweiten Anlauf auf schnelle Gegenzüge. Nur müssen diese auch mit einem Tor abgeschlossen werden, so der Trainer. Die kompakte Abwehr soll dabei nicht vernachlässigt werden. „Wir müssen versuchen, unsere Gegentore zu minimieren“, sagt Vollmann. Eine Führung gab es bislang in allen Spielen. „Wir müssen dann auch irgendwann mal in der Lage sein, zurückzuschlagen und einfach das dritte Tor zu machen“, gibt er die Marschrichtung vor. Auf keinen Fall dürfe sich Hansa von Bochum rauslocken lassen, um dann vielleicht selbst auf einen gegnerischen Konter hereinzufallen, warnt Vollmann. „Vielleicht ist dieses Spiel so, dass noch mehr Geduld gefragt ist und wer dann weniger Fehler macht, gewinnt vielleicht am Ende auch das Spiel.“ Was die Startelf betrifft, sind im Vergleich zur letzten Begegnung keine großen Änderungen zu erwarten. Für den verletzten Marek Mintal könnten Marcel Schied oder Tino Semmer auflaufen. Zwischen 12.000 und 14.000 Zuschauer werden heute Abend in der DKB-Arena erwartet. Vielleicht locken die aktuellen Aktionen des Vereins ja noch ein paar mehr Fans ins Stadion. Dank der Kooperation mit der Uni Rostock können Studenten für die Begegnung Tickets zum Sonderpreis erwerben. Wer bereits das Pokalspiel gegen Bochum im Stadion verfolgt hat, kann im Rahmen der „Bochumer Woche“ ebenfalls von Sonderkonditionen profitieren. Anpfiff ist um 20:15 Uhr.

8. August 2011 | Weiterlesen
Finale der Beachvolleyball-Landesmeisterschaften MV 2011

Finale der Beachvolleyball-Landesmeisterschaften MV 2011

Zum vorletzten Mal in dieser Saison waren am Warnemünder Strand wieder die Netze gespannt. Insgesamt 90 Teams – 54 Herren- und 36 Damenduos – kämpften nicht nur um eine vordere Platzierung in den Ranglisten, sondern auch um den Titel der Landesmeisterschaft MV. Am nächsten Wochenende endet die Beachvolleyballsaison mit dem traditionellen An-Bagger-Cup zur Hanse Sail. Hauptorganisator Steffen Bock zieht jetzt schon Bilanz: „Der Auftakt zu Pfingsten war in diesem Jahr sehr gut, dann hat uns der Sommer im Stich gelassen.“ Doch glücklicherweise ließen sich die Spieler davon nicht abschrecken. „Die Teilnehmerzahl ist im Großen und Ganzen stabil geblieben“, so Bock. Im Gegensatz zum gestrigen Tag blieben die Volleyballer heute wenigstens trocken. Zum Finalspiel herrschte sogar strahlender Sonnenschein, der nur von vereinzelten Wolken getrübt wurde. So fanden sich auch viele Zuschauer an den Spielfeldern ein. Das Finale der Damen lief zeitgleich zum Spiel um den dritten Platz. Die amtierenden Landesmeisterinnen Kathrin Schumann und Melanie Höppner kämpften mit Stefanie Kelm und Eve Schmidt-Ott um den Turniersieg. Für Schumann und Höppner ging es aber nicht nur um die Platzierung. Bei einem Sieg würden sie den dritten Platz der Landesmeisterschaft belegen. Auf dem Feld nebenan kam es schnell zu einer Entscheidung. Franziska Kühn und Henrike Höft sicherten sich den dritten Platz, Romy Richter und Susann Rosenthal wurden Vierte. Währenddessen begann bereits das Finalspiel der Männer. Markus Doberstein und Christian Jende hatten meistens knapp die Nase vorn gegenüber Fabian Bünger und Daniel Sprenger. Das Publikum verfolgte gespannt das hart umkämpfte Spiel. Immer wieder hört man Jubellaute oder motivierende „Tschaka“-Rufe der Spieler. Die Zuschauer waren eher ruhig und applaudierten nur ab und zu bei besonders guten Spielzügen. Am Ende klatschten sie dann aber laut für die beiden Sieger Doberstein und Jende. Bei den Damen entschied sich das Spiel noch während des Finales der Herren. Kathrin Schumann vom Usedom Beachcup Verein und Melanie Höppner vom TSV Rudow holten sich den ersten Platz und kamen somit auch unter die Top 3 der Landesmeisterschaft. Um die Landesmeister am Ende des Tages zu ermitteln, wurden die Gesamtpunktzahlen der Ranglisten addiert. Wie man bereits im Vorfeld aufgrund der hohen Punktzahl vermuten konnte, heißen die diesjährigen Landesmeister MV Kathleen Knaute und Marie-Theres Antrack sowie Christian Grapentin und André Rübensam. Auch wenn die beiden Herren heute nur den vierten Platz belegten, reichten ihre Punkte locker für den Sieg. Genauso bei Knaute und Antrack, die heute auf dem fünften Platz landeten. Alle Sieger des heutigen Tages wurden mit einem Preisgeld und, im Falle der Landesmeisterschaft, mit Medaillen geehrt. Der überreichte Sekt hielt jedoch nicht lange und wurde gleich für eine Siegesdusche verwendet. „Wir hoffen auf einen besseren Sommer im nächsten Jahr“, sagte Steffen Bock zum Abschluss des heutigen Turniers. Doch zuvor sollten die Beachvolleyballer gutes Wetter für das kommende Wochenende wünschen. Denn dann ist der letzte An-Bagger-Cup des Jahres und damit das Ende der Beachvolleyballsaison 2011. Alle Ergebnisse des heutigen Tages und der diesjährigen Landesmeisterschaft MV sind auf der Homepage des Volleyballverbandes Mecklenburg-Vorpommerns zu finden.

7. August 2011 | Weiterlesen
Der Schiffbau zur Zeit der Hanse

Der Schiffbau zur Zeit der Hanse

Was bedeutet eigentlich „Hanse Sail?“ Damit meine ich jetzt nicht, warum und wie lange man schon den Einlauf der Schiffe in den Hafen feiert, sondern die Begriffe. „Sail“ ist englisch und bedeutet Segel. Die Hanse war eine der wichtigsten, mittelalterlichen Verbindungen von Kaufleuten. Ausgehend von Lübeck gab es einen regen Handel vor allem im Ostseegebiet. Das zentrale Transportmittel waren demnach Schiffe. Was passt also besser, als zur 21. Hanse Sail den Schiffbau zur Zeit der Hanse zu beleuchten? Dazu wurde heute im Schiffbau‐ und Schifffahrtsmuseum auf dem Traditionsschiff im IGA-Park eine neue Sonderausstellung eröffnet. Konzipiert wurde die Ausstellung „Der Schiffbau zur Zeit der Hanse“ von der Gesellschaft für Schiffahrts- und Marinegeschichte e. V. Seit 30 Jahren arbeitet der Verein verschiedene maritime Themen auf, ein Arbeitskreis befindet sich auch in Rostock. Unter der Leitung von Regionalgruppenleiter Egon Wirth hat man in etwa 15 Monaten eine besondere Ausstellung zur Hanse ausgearbeitet und umgesetzt. Er freute sich über die große Resonanz zu Eröffnung und nutzte die Chance, um Werbung für die DGSM zu machen. „Unsere Mitglieder sind im Durchschnitt 75 Jahre alt. Wir würden uns sehr über frischen Wind bei uns freuen.“ Im Mittelpunkt der Ausstellung steht die Kogge. Der Schiffstyp, der jedem Hansa Rostock Fan bekannt sein dürfte, war das bedeutendste Schiff zur Hansezeit. Die guten maritimen Eigenschaften und der große Lagerraum sorgten dafür, dass die Koggenflotte der Hanse bis zum Ende des 14. Jahrhunderts eine Tragfähigkeit von 100.000 Tonnen umfasste. Auf den neun ansprechend gestalteten Informationstafeln werden Daten und Fakten zur Hanse präsentiert und der Bau einer Kogge bis ins kleinste Detail dargestellt. Welche Materialien wurden gebraucht, was für unterschiedliche Typen gab es und welche Berufsgruppen, zum Beispiel Brettschneider und Löffelbohrer, waren beteiligt? Materialien und Werkzeuge werden auch in zwei einzelnen Vitrinen präsentiert. Für die „Poeler Kogge“ gibt es ebenfalls eine eigene Tafel, auf der genau dargestellt wird, wie man von 2000 bis 2006 ein Schiff nach traditioneller Bauweise hergestellt hat. Die so entstandene „Wissemara“ feierte vor fünf Jahren auf der Hanse Sail auch ihre Jungfernfahrt. Wem die Bilder und Texte dazu nicht reichen, kann sich bewegte Bilder auf einer Videoleinwand anschauen. Außerdem laden auch drei Schiffsmodelle zum Anschauen ein. Neben den zwei typischen Koggen wird noch ein weiteres Schiff gezeigt, der „Adler von Lübeck.“ Dieses massive Kriegsschiff gehört in die Endzeit der Hanse und wurde nur einmal gebaut. Mit 49 Meter Länge, 138 Geschützen und über 600 Soldaten sollte es die ultimative Waffe gegen die schwedische Armee werden. Dazu kam es jedoch nie. Das Schiff schlug Leck und wurde in Portugal verschrottet. Und auch für Kinder wird etwas geboten. Sie können selbst eine Kogge zeichnen, und wenn sie nicht so geschickt sind, auch einfach nur ausmalen. Außerdem wurde extra ein Koggenpuzzle entworfen – ideal, wenn die Kinder keine Lust auf trockene Texte haben und lieber selbst aktiv werden wollen. Wenn also das Wetter am Hanse Sail Wochenende nicht mitspielt, dann kann man immer noch in den IGA-Park fahren und sich dort das Museum anschauen. Neben der Hanseausstellung sind noch Bilder von Olaf Rahardt und verschiedene Wikingerschiffe in den Sonderausstellungen zu sehen.

7. August 2011 | Weiterlesen
Das große Altstadtfest 2011 auf dem Alten Markt in Rostock

Das große Altstadtfest 2011 auf dem Alten Markt in Rostock

Die östliche Altstadt besticht durch ihre alten Gebäude und die zwei prägenden Kirchen. Doch für drei Tage im Jahr stehen nicht St. Petri und St. Nikolai im Zentrum des Viertels, sondern der Alte Markt. Dort fand an diesem Wochenende wieder einmal das große Altstadtfest statt. Die Organisatoren vom Verein zur Förderung der Östlichen Altstadt waren sehr begeistert von der positiven Resonanz an den drei Tagen, obwohl das Wetter nicht immer ganz mitgespielt hat. „Wir haben gute Gespräche und Diskussionen. Dazu noch viele Leute, was will man mehr“, resümierte Sebastian Bielke vom Verein. Er bot an seinem Stand auch die neue Ausgabe der Ostpost an. Außerdem verkaufte der Verein Lose für eine große Tombola. Neben kleinen Sachpreisen, die von den örtlichen Unternehmen gesponsort wurden, gab es als Hauptgewinn eine Flusskreuzfahrt zu gewinnen. Eröffnet wurde das diesjährige Fest von der Gruppe Movimento, die auch schon im letzten Jahr aufgetreten waren. Ungefähr 1000 Gäste kamen auf den Alten Markt, um im Anschluss die Band Dr. Kinski mit seinem Salonorchester auf der Bühne zu feiern. Auch der Samstag bot ein breites musikalisches Programm. So spielte am Nachmittag die Band Jackbeat gegen den Regen an. Die drei Musiker aus Rostock und Umgebung hatten dabei jedoch nur mäßigen Erfolg. Zwar schien größtenteils die Sonne, doch mehrere Lieder versanken förmlich in kurzen, aber heftigen Schauern. Danach blieb es jedoch bis zum Abend trocken, wo die Auftritte von Six blade knife und Starfucker mit dem Unwetter zu kämpfen hatten. Doch nicht nur musikalisches Programm war geboten. Vor allem für Kinder gab es viele Möglichkeiten, sich auszutoben. Sie konnten sich schminken lassen und es gab ein Indianer Camp in Form einer Hüpfburg mit dazu passendem Armbrustschießstand. Wem das zu gefährlich war, um Essen auf den Tisch zu bekommen, konnte auch einfach Enten angeln spielen. Noch einfacher war es natürlich auf einen der Stände zurückzugreifen, wo Pommes, Bratwurst, Eis und Getränke angeboten wurden. Viel Spaß hat es auch Dirk, Heike und Lena Simanowski gemacht. Die Familie aus Rostock kommt eigentlich aus der Südstadt. „Es gibt zwar ein Stadtteilfest, aber hier ist es schöner“, sagt Lena. Die 11-Jährige hat sich zuerst von der Petrikirche aus einen Überblick über den Markt verschafft. Danach war sie tanzen, hat sich Flammen auf den Arm malen lassen und hat viel gelost. „Ich habe zum Beispiel ein Brillenetui, einen Kuli und einen Gutschein für die Pyro Games gewonnen“, zeigt sich das Mädchen zufrieden. Doch nicht nur Familien kamen auf ihre Kosten, sondern auch internationale Gäste. Joong Won aus Südkorea, Alexander Agafonov aus Russland und Ivan Makarov aus Weißrussland hatten die Musik gehört und sind so durch Zufall auf das Altstadtfest gestoßen. Die drei Männer machen momentan ein soziales Projekt in Parum bei Güstrow und nutzten ihren freien Tag, um Warnemünde und die Rostocker Innenstadt zu erkunden. Auf dem Altstadtfest tanzten sie trotz Regen ausgelassen zur Musik der Band Jackbeat und sorgten so auch mit für gute Stimmung auf dem Platz. Es ist dem Verein also wieder einmal gelungen, Leben und Kultur in den Stadtteil zu holen und damit das diesjährige Altstadtfest wieder zu einem vollen Erfolg für alle Beteiligten werden zu lassen. Fotos vom Altstadtfest 2011 in Rostock:

7. August 2011 | Weiterlesen
4. Tattoo Convention in Rostock 2011

4. Tattoo Convention in Rostock 2011

„Blood & Pain Fritz“ oder „Luzifers Nadel“ sind vielversprechende Namen, die über den Messeständen der Scandlines Arena prangen. Doch schmerzverzerrte Gesichter sieht man hier selten. Für viele, die dort gerade tätowiert werden, ist es sichtlich nicht das erste Mal. Die über 20 Studios, die auf der Convention in Rostock vertreten sind, bemühen sich sicherlich um so wenig Schmerzen wie möglich – auch wenn ihr Namen etwas anderes verrät. Das Studio Frontal-Tattoos aus Cottbus organisiert die Messe bereits zum vierten Mal. „Wir haben gute Freunde in Rostock und finden, dass es eine schöne Stadt ist“, erklärt Organisator Andreas Muschik den über 350 Kilometer großen Sprung in die Hansestadt. Die meisten Menschen, die eine Tattoo Convention besuchen, wollen sich entweder vor Ort tätowieren lassen oder sich erst einmal Informationen und Anregungen holen. „Auf den Messen sieht man immer das Neueste, das es auf dem Markt gerade gibt“, so Andreas weiter. Oder wenn man nicht weiß, welches Tattoo-Studio das Richtige ist, könne man hier außerdem die verschiedenen Stile begutachten und vergleichen. Die Besucher schlendern durch die Gänge, schauen sich Arbeitsmappen an, kommen mit den Tätowierern ins Gespräch oder sitzen bereits auf einer Liege oder einem Stuhl. So auch Danilo Hoppe. Der 22-Jährige hat sich vor sechs Jahren einen Drachen auf den rechten Oberarm stechen lassen. Den will er heute am Stand von „Luzifers Nadel“ um ein paar Flammen ergänzen. Noch werden sie mit dem Stift aufgezeichnet, doch bald kommt die Nadel zum Einsatz. Das sieht Danilo allerdings locker. „Mein erstes Tattoo hat damals drei Stunden gedauert und ich bin dabei fast eingeschlafen“, so der Rüganer. Tätowierungen haben, gerade bei den Urvölkern, eine sehr lange Tradition. Seit den neunziger Jahren sind sie Teil der Jugendkultur und ein alltäglicher Körperschmuck geworden. Welches Motiv man für sein restliches Leben auf der Haut tragen möchte, ist für viele eine schwere Entscheidung. Man erinnere sich nur an die mittlerweile in Verruf geratenen Tribals am unteren Rücken, sogenannte „Arschgeweihe“, oder asiatische Schriftzeichen. Im Moment gibt es solche „Trendmotive“ weniger. Die Entwicklung gehe laut Andreas eher in Richtung Individualisierung – „Babynamen oder Porträts stehen sehr hoch im Kurs.“ Das Interesse an Tätowierungen hat in den letzten zwanzig Jahren jedenfalls nicht abgenommen. Eine Veränderung gibt es aber schon. Paolo Kompat von „Art Faktors Tattoo“ berichtet, dass im Studio heute oft größere Tattoos gestochen werden, bei denen sich die Menschen viele Gedanken gemacht haben. Auf der Convention ist das allerdings anders. „Hier wollen die Leute kleinere Motive und haben meist schon klare Vorstellungen davon. Oder sie entscheiden sich ganz spontan für eines der Bilder aus unseren Arbeitsbüchern“, so Paolo. Yves Federmann blättert an einem anderen Stand gerade in einer Mappe. Er hat sich vor einem Jahr ein größeres, ausgefeiltes Tattoo stechen lassen, bereits sein zweites. Er sagt, jedes seiner Tattoos habe eine Bedeutung. „Das hier ist mein Beruf“, erklärt der 21-Jährige und zeigt auf das Bild der bunten Pin-up Krankenschwester. Auf der Convention will er seine Idee zum nächsten Motiv verfeinern. Und selbst das Vierte hat er schon im Kopf. Wer auch mit dem Gedanken an ein (zweites, drittes, viertes) Tattoo spielt, kann am heutigen Sonntag noch bis 19:30 Uhr die Messe in der Scandlines Arena besuchen. Nähere Informationen zur Convention in Rostock gibt es unter www.tattooconvention-rostock.de.

7. August 2011 | Weiterlesen
9. Hella Marathon Nacht Rostock 2011

9. Hella Marathon Nacht Rostock 2011

Eine Dusche brauchten die rund 1.350 Läufer, von denen auch eine Reihe aus dem europäischen Ausland angereist war, gestern Abend bei der 9. Rostocker Marathon Nacht wohl nicht. Bei strömendem Regen absolvierten sie die letzten Kilometer bis zum Ziel auf dem Neuen Markt. Ein kräftiges Gewitter hatte hier das Publikum vertrieben. Nur die ganz Hartgesottenen blieben mit Regenschirm und Capes an den Banden stehen, um die Sportler anzufeuern. Schade, denn beim Startschuss um 18 Uhr sah es, trotz schwülem Wetter, noch recht vielversprechend aus. Sonnenschein und zahlreiche Schaulustige bildeten die passende Kulisse für den Volkslauf, der zunächst durch Rostocks belebte Einkaufstraße führte. „Oh, der Weihnachtsmann kommt“, raunte es plötzlich hinter den Absperrzäunen auf der Kröpeliner Straße. Und tatsächlich der Mann im rot-weißen Dress brachte sich schon mal fürs heilige Fest in Kondition. Flink war er ja – aber am Bauch und dem Bart fehlte noch was. Für die zweite Runde hieß es dann für viele Zaungäste, die mit Tröten und Rasseln ausgestattet waren: „Warten auf den Weihnachtsmann“ – und das im August. Aus der Rostocker Altstadt führte die Marathon-Strecke (42,195 km) dann in den Stadthafen, die Warnow entlang, durch den Warnowtunnel in den IGA-Park und wieder zurück. Walker und Läufer konnten sich am Warnowtunnel auf einen Halbmarathon (21,0975 km) begeben. Etwa 400 Helfer, Streckenposten und Sanitäter, kümmerten sich um das Wohl der Teilnehmer. Unterwegs wurden an den Versorgungspunkten ungefähr 10.000 Liter Mineralwasser und Brause, die der Hauptsponsor der Veranstaltung Hella bereitgestellt hatte, zur Erfrischung gereicht. Nach 2 Stunden, 40 Minuten und 9 Sekunden lief Oliver Sebrantke aus Bremen als Erster über die Ziellinie und wurde zum Sieger der diesjährigen Rostocker Marathon Nacht erklärt. „Ich habe mich viermal verlaufen, bin in die falsche Straße abgebogen, weil die Streckenposten nicht mehr dastanden“, kommentierte er pitschnass den Lauf, den er noch vor dem Streckenfahrzeug beendete. Dahinter dann der Favorit Marco Diehl (2:42:22), der anfangs das Läuferfeld anführte. Die schnellste von 18 Frauen beim Marathon war Anita Erhard aus Oldenburg mit einer Zeit von 3:29:51. Beim Halbmarathon siegte Anne-Kathrin Litzenberg (1:32:10) bei den Damen und bei den Herren konnte der Lübecker Dennis Mehlfeld seiner Favoritenrolle mit 1:12:49 gerecht werden. Etwas später kamen Ramona Herrmann (2:39:50) und der Rostocker Uwe Schulze (2:40:38) als beste Walker ins Ziel. Die jungen Läufer hatten hingegen Glück mit dem Wetter. Mehr als 70 Mädchen und Jungen zwischen sieben und 14 Jahren machten sich um 18:40 Uhr auf die 2,4 Kilometer lange Kids Halbmarathonstrecke durch das Stadtzentrum. „Die Strecke war eigentlich ganz gut. Aber in der Fußgängerzone mussten wir immer Zick-Zack durch die Leute laufen“, erzählt der 15-jährige Tom Durst aus Heilbronn nach dem Lauf. Mit 8:48,3 Minuten war er als Erster im Ziel. Knapp dahinter folgte auch schon Marie Weinmann, das schnellste Mädchen. In den jüngeren Altersklassen wurden ebenfalls die besten drei ermittelt. Ihre Preise konnten sie sich bei der Siegerehrung noch abholen, bevor der große Regen einsetzte. Alle Ergebnisse der 9. Rostocker Marathon Nacht befinden sich auf der Website: http://www.your-sports.com/details/index.php?page=4&eventid=5752 Fotos von der 9. Hella Marathon Nacht Rostock 2011:

7. August 2011 | Weiterlesen
Unwetter über Rostock - Straßen und Keller erneut überflutet

Unwetter über Rostock - Straßen und Keller erneut überflutet

Die Lage in den nach Starkregen teils überfluteten Rostocker Wohngebieten entspannt sich seit heute morgen 9 Uhr deutlich immer mehr. Da bereits am Freitag (6. August) präventive Maßnahmen ergriffen worden waren, konnte das Ausmaß der Schäden deutlich reduziert werden, teilt das Brandschutz- und Rettungsamt mit. Starke und lang anhaltende Regenschauer waren gestern (6. August) ab 16 Uhr erneut über Rostock gezogen. Die Feuerwehren der Hansestadt Rostock mussten im Laufe des Tages eine Vielzahl von Einsätzen im ganzen Stadtgebiet leisten, insbesondere wurden Keller ausgepumpt. Die Niederschlagsmengen spitzten sich im Laufe der Abendstunden des 6. August derart zu, dass die Feuerwehren der Hansestadt Rostock, Freiwillige Feuerwehren als auch Einheiten der Berufsfeuerwehr, und des Technischen Hilfswerkes (THW) gegen 22 Uhr zu einer weiteren Einsatzstelle in den Wohngebieten Obstplantagen und in Evershagen Dorf im Ortsteil Evershagen ausrücken mussten. Um eine enge Kommunikation und Abstimmung aller Maßnahmen zu gewährleisten, wurde um 23.55 Uhr der Führungsstab der Hansestadt Rostock, unter Einbeziehung der Fachbehörden Warnow-Wasser- und Abwasserverband, der Eurawasser und der Unteren Wasserbehörde einberufen. Oberbürgermeister Roland Methling machte sich am späten Abend des 6. August persönlich ein Bild über die aktuelle Situation vor Ort. „Die präventiven Maßnahmen haben sich bewährt. Ich bin überzeugt, dass die eingesetzten Einheiten alles nur Mögliche leisten, um die betroffenen Bürgerinnen und Bürgern schnell zu unterstützen. Ich danke allen Helfern für ihren unermüdlichen Einsatz“, unterstrich der OB und verwies zugleich auf die von ihm für den 16. August einberufene Einwohnerversammlung (19 Uhr im Mehrgenerationenhaus in der Maxim-Gorki-Straße 52) zu Maßnahmen bei lang anhaltendem Starkregen. Zurzeit werden die meisten Kräfte der Freiwilligen Feuerwehren, der Berufsfeuerwehr und des THW an der Einsatzstelle Evershagen gebunden. Durch den Wasserzulauf aus den umliegenden Feldern und Obstplantagen in Richtung Schmarler Bach stehen einige Keller und Erdgeschosse anliegender Wohnhäuser unter Wasser. Der Einsatzabschnitt Obstplantage wurde in vier Unterabschnitte eingeteilt, auf die sich die Kräfte und Mittel konzentrieren. Mit Unterstützung der Polizei und des Tief- und Hafenbauamtes musste die T.-Körner-Straße beidseitig gesperrt werden, um die Gefahrenstellen abzusichern. Derzeit sind noch 70 Einsatzkräfte des THW, der Freiwilligen Feuerwehren, des Tief- und Hafenbauamtes und des Brandschutz- und Rettungsamtes im Einsatz. Sie haben bereits rund 1.000 Sandsäcke im Einsatzgebiet verbaut. Ein Ende des Einsatzes im Ortsteil Evershagen ist zurzeit noch nicht absehbar. Bereits am Freitag (5. August) waren präventive Maßnahmen eingeleitet worden. So war ein Teich auf dem Plantagengelände abgepumpt worden, 150 Meter Schutzwall wurden an der Grenze zum Wohngebiet errichtet, ein Löschteich am A.-Kolb-Ring 1 war für den Pumpeinsatz vorbereitet worden. So konnten noch in der Nacht bereits Keller ausgepumpt werden. Quelle: Pressestelle, Hansestadt Rostock

7. August 2011 | Weiterlesen
Unwetter: Regenmassen überschwemmen Rostock

Unwetter: Regenmassen überschwemmen Rostock

„Wo geht’s hier zur Arche Noah?“, mögen die zwei jungen Damen denken. Mit Schirm und Gummistiefeln gewappnet stehen sie am überfluteten „Warnowufer“, den Blick gen Stadthafen gerichtet. Tief Sven brachte in den letzten Stunden – mal wieder, möchte man langsam sagen – unwetterartige Gewitter und heftigen Starkregen nach Rostock. Zumindest blieb es dabei heute Nacht schwülwarm – Hotpants, Gummistiefel und Regenschirm waren somit keine schlechte Wahl, um den Wassermassen zu trotzen. Dass sich die L22 im Bereich Warnowufer/Am Strande mehr und mehr zur idealen Aquaplaning-Teststrecke entwickelt, dürfte dennoch die wenigsten Autofahrer freuen. Angesichts der Wassermengen sperrte die Feuerwehr den Abschnitt in den späten Abendstunden.

6. August 2011 | Weiterlesen