Neueste Nachrichten aus Rostock und Warnemünde

Rotorsegel auf Scandlines-Fähre „Berlin“ installiert

Rotorsegel auf Scandlines-Fähre „Berlin“ installiert

Nein, es ist kein überdimensionierter Schornstein, der hoch über das Deck der Scandlines-Hybridfähre „Berlin“ thront. Auch wenn es auf den ersten Blick vielleicht danach aussieht, handelt es sich bei dem 30 Meter hohen Zylinder um ein Rotorsegel, das mit der Kraft des Windes Treibstoff spart und Emissionen verringert. Vor zwei Jahren wurde bereits das Schwesterschiff „Copenhagen“ mit solch einem Rotorsegel von Norsepower ausgerüstet. Bislang konnte man die Scandlines-Zwillinge schon von weitem an dem markanten Aufbau unterscheiden. Das ist jetzt vorbei: Nachdem sich die erwartete CO2-Einsparung von vier bis fünf Prozent in der Praxis erfüllt hat, wurde das Rotorsegel gestern Nachmittag im Seehafen Rostock auch auf der „Berlin“ montiert. Das dafür notwendige Stahlfundament hatte die Fähre bereits vor einem Jahr beim planmäßigen Aufenthalt auf bei Remontowa-Werft im polnischen Danzig erhalten. Rotorsegel nutzt Magnus-Effekt zum Vortrieb mittels Wind Beim Norsepower-Rotorsegel handelt es sich um eine moderne Version des Flettner-Rotors, den Anton Flettner (1885 – 1961) bereits vor rund 100 Jahren als Schiffsantrieb patentieren ließ. Das Prinzip beruht auf dem Magnus-Effekt (Heinrich Gustav Magnus, 1802–1870): Trifft Wind auf einen in Rotation versetzten Zylinder, wird die Luft auf einer Seite beschleunigt und auf der gegenüberliegenden Seite abgebremst. Unter- und Überdruck erzeugen eine zusätzliche Kraft, die im rechten Winkel zur Windrichtung wirkt – bei seitlichen Winden in Fahrtrichtung des Schiffes. Der Magnus-Effekt wird auch im Fußball genutzt. Versetzt ein Spieler den Ball beim Schuss in Rotation („anschneiden“), bewegt sich dieser auf einer krummen Kurve – idealerweise als „Bananenflanke“ direkt vors gegnerische Tor. Das auf der Scandlines-Fähre installierte Norsepower-Rotorsegel ist 30 Meter hoch, hat einen Durchmesser von fünf Metern und wiegt rund 42 Tonnen. Ein Elektromotor versetzt den Zylinder in Rotation. Abhängig von Windrichtung und -geschwindigkeit wird die Drehzahl vollautomatisch angepasst, bis zu 180 Umdrehungen pro Minute sind möglich. Während der Revierfahrten vor Rostock und Gedser rotiert das Segel mit minimaler Drehzahl, um die volle Manövrierfähigkeit zu erhalten. Den idealen Wirkungsgrad erreicht das Rotorsegel, wenn der Wind quer zur Fahrrichtung oder leicht von hinten weht. Auf der Nord-Süd-Route von Gedser nach Rostock ist dies aufgrund vorherrschender Westwinde überwiegend der Fall. Flettner-Rotor bereits in den 1920er Jahren im Einsatz Bereits Anfang der 1920er Jahre ließ Flettner den Dreimastschoner „Buckau“ mit zwei seiner Rotoren ausrüsten. Aufgrund des technischen Fortschritts bei Dampfmaschinen und Dieselmotoren fanden sie jedoch keine Verbreitung. Erst in den letzten Jahren kam die Technologie als Zusatzantrieb bei Schiffen wieder zum Einsatz. So ließ der ostfriesische Windenergieanlagenhersteller Enercon das 130 Meter lange Frachtschiff „E-Ship 1“ 2010 mit vier Flettner-Rotoren ausrüsten. Im Jahr 2018 erhielt das Fährschiff „Viking Grace“ ein 24 Meter hohes Norsepower-Rotorsegel. Auf der Linie Stockholm-Turku waren die Treibstoffeinsparungen allerdings nicht so hoch wie erhofft. Neben dem Rotorsegel kombinieren die Hybridfähren „Berlin“ und „Copenhagen“ den traditionellen Dieselantrieb mit einem umweltfreundlichen Batterieantrieb. Video von der ersten Fahrt der Scandlines-Fähre „Berlin“ mit installiertem Rotorsegel:

17. Mai 2022 | Weiterlesen
Kreuzfahrtschiffe – Dreifachanlauf in Warnemünde

Kreuzfahrtschiffe – Dreifachanlauf in Warnemünde

Mit der „Viking Venus“, der „AIDAdiva“ und der „MSC Poesia“ haben heute drei Kreuzfahrtschiffe in Rostock-Warnemünde festgemacht. Zuletzt gab es einen solchen Dreifachanlauf im Seebad der Hansestadt vor der Corona-Pandemie. Am 6. September 2019 waren die „Viking Sea“, die „Norwegian Getaway“ sowie die „Seabourn Ovation“ gleichzeitig in Warnemünde zu Gast. Viking Venus, AIDAdiva und MSC Poesia Als erster Kreuzliner passierte die „Viking Venus“ bereits kurz nach fünf Uhr die Warnemünder Molenköpfe. Die Stena-Line-Fähre „Mecklenburg-Vorpommern“ wäre gern noch schnell vor ihr eingelaufen, musste jedoch warten, bis die „Viking Venus“ fest an ihrem Liegeplatz P1-4 vertäut war. Für das vor gut einem Jahr von der Fincantieri-Werft in Ancona (Italien) an die Reederei Viking Ocean Cruises übergebene Schiff ist es der Erstanlauf in Rostock. Sie kam aus Kopenhagen und fährt am späten Abend (ca. 23 Uhr) nach Bornholm weiter. Kurz danach folgte die „AIDAdiva“. Sie war in den letzten Wochen zu turnusmäßigen Klasse- und Wartungsarbeiten auf der Lloyd Werft in Bremerhaven. Dort hat die „Diva“ zusätzlich eine Almhütte sowie einen Wellness-Außenbereich bekommen. Statt an ihrem Stammliegeplatz vor dem Warnemünde Cruise Center 7 hat die „AIDAdiva“ heute am Liegeplatz P8 festgemacht. Sie wird im Laufe des Tages vom Motortanker „Annika“ Treibstoff bunkern. Aus Sicherheitsgründen soll dies möglichst nur noch im ehemaligen Werftbecken erfolgen. Gegen 20 Uhr wird sie zu einer Fahrt in die norwegischen Fjorde aufbrechen. Zum Abschluss machte die „MSC Poesia“ am Liegeplatz P7 fest. Sie lief zwar vor der „AIDAdiva“ ein, musste aufgrund ihrer Größe jedoch auf der Wendeplatte im Seehafen drehen. Die beiden anderen Schiffe nahmen den kurzen Weg und wendeten im ehemaligen Werftbecken. Die „MSC Poesia“ steuerte 2014 als erstes Kreuzfahrtschiff von MSC Cruises das Seebad Warnemünde an. Aus Kopenhagen kommend fährt sie am frühen Abend (ca. 17 Uhr) ins polnische Gdansk weiter. Knapp 150 Kreuzfahrtanläufe 2022 in Warnemünde Knapp 150 Anläufe stehen in dieser Saison im Kreuzfahrtkalender Warnemünde – gut dreimal so viel wie im Jahr 2021, aber noch deutlich weniger als die rund 200 Anläufe in Vor-Corona-Zeiten. Ein weiterer Dreifachanlauf ist in diesem Jahr am 3. September geplant. Dann werden die „Viking Venus“, die „Azamara Pursuit“ sowie die „AIDAdiva“ in Warnemünde erwartet. Fotos vom Kreuzfahrt-Dreifachanlauf in Rostock-Warnemünde: Video vom Kreuzfahrt-Dreifachanlauf in Rostock-Warnemünde:

14. Mai 2022 | Weiterlesen
Wasserwacht des DRK Rostock startet in die neue Saison

Wasserwacht des DRK Rostock startet in die neue Saison

Equipment und Rettungsmittel sind geprüft und einsatzbereit. Die Dienstpläne stehen. Damit kann die Saison 2022 für die DRK Wasserwacht Rostock starten. Vom 13. Mai bis Mitte September werden erneut rund 190 ehrenamtliche Rettungsschwimmer an den bis zu zwölf Rettungstürmen aktiv sein – jeweils von neun bis 18 Uhr. Zur Unterstützung reisen auch in diesem Jahr wieder Helfer aus ganz Deutschland an. Während der Herbst- und Wintermonate hielten sich die Rettungsschwimmer mit regelmäßigen Trainingseinheiten in der Neptunschwimmhalle fit. Für viele aktive Mitglieder stand die theoretische und praktische Auffrischung der Reanimations- und Rettungstechniken auf dem Lehrplan. 35 Ehrenamtliche legten dabei erfolgreich ihre Wiederholungsprüfung für das Rettungsschwimmabzeichen in Silber ab. 25 weitere Prüfungen bis zum Beginn der Hauptsaison Ende Juni geplant. Zudem wurde technisch aufgerüstet: In Warnemünde kommt ein zusätzliches neues Quad zum Einsatz. Das neue Fahrzeug ist mit Blaulicht und Martinshorn, einer Sitzfläche für zwei Personen, einer elektrischen Winde sowie angepassten Einsatzrucksäcken ausgestattet. „Bei Einsätzen am Strand kommen Quads auf dem weichen Sand problemlos voran und ermöglichen so ein schnelles Eintreffen beim Patienten“, erklärt Wachleiter Lukas Knaup. Das zusätzliche Quad wird benötigt, um auch bei einem vollen Strand den Weg zur Behandlungsstelle einfach erreichen. „Gerade in der Hauptsaison, wenn der Strand sehr gut besucht ist, können wir mit dem zusätzlichen Fahrzeug wertvolle Zeit sparen“, berichtet der Wachleiter. Neben dem neuen Quad stehen auch in diesem Jahr Rettungsboote, „Rescue Water Crafts“ und Rettungscopter zur Verfügung. Damit ist die DRK Wasserwacht Rostock auch 2022 bestens für den Stranddienst gerüstet. „Die ehrenamtlichen Rettungsschwimmer an Rostocks Küste leisten tolle Arbeit und einen unverzichtbaren Beitrag für die Sicherheit an unseren Stränden. Ich bewundere das ehrenamtliche Engagement und freue mich, dass das Deutsche Rote Kreuz auch in diesem Jahr wieder dafür sorgt, dass sich die Gäste zwischen Diedrichshagen und Rosenort beruhigt in Sand und im Wasser bewegen können. Dafür herzlichen Dank“, sagt Rostocks Tourismusdirektor Matthias Fromm. Auch 2022 wird die Aufklärung ein großer Bestandteil der Arbeit der Rettungsschwimmer sein. „Nach wie vor kennen viele Badegäste die Baderegeln und Flaggensignale nicht – gerade bei gefährlichen Wetterlagen sollten diese unbedingt beachtet werden“, weiß Lukas Knaup. Quelle & Foto: Deutsches Rotes Kreuz Kreisverband Rostock e.V.

13. Mai 2022 | Weiterlesen
Einschränkungen im S-Bahn-Verkehr

Einschränkungen im S-Bahn-Verkehr

Vom 14. bis 28. Mai 2022 kommt es auf den S-Bahn-Linien S1, S2 und S3 zu Einschränkungen, teilt die Deutsche Bahn mit. Zwischen dem Hauptbahnhof und Rostock-Bramow fallen die S-Bahnen zeitweise aus, zwischen Bramow und Warnemünde pendeln die Züge im 15- bzw. 20-Minuten-Takt. Grund für die Ausfälle sind Brücken- und Gleisbauarbeiten in diesem Bereich. Nahe dem Hauptbahnhof wird bis 2024 die Eisenbahnbrücke am Goetheplatz erneuert. An den zwei Wochenenden (14./15. und 28./29. Mai) fallen die S-Bahnen zwischen Hauptbahnhof und Bramow von samstags 4 Uhr bis sonntags 2 Uhr aus. In den Morgen- und Abendstunden wird Schienenersatzverkehr eingerichtet, tagsüber dient die Straßenbahnlinie 5 (Mecklenburger Allee/Lichtenhagen) der RSAG als Ersatz. Zwischen Bramow und Warnemünde pendeln die Züge im 15-Minuten-Takt. Von Montag bis Freitag (16. bis 20. Mai und 23. bis 27. Mai) entfallen die S-Bahnen zwischen 08:15 und 20:00 Uhr, zwischen Bramow und Warnemünde pendeln die Züge in diesem Zeitraum im 20-Minuten-Takt. Es gibt keinen Schienenersatzverkehr. Um vom Hauptbahnhof nach Bramow oder – mit kürzerem Umstieg – nach Marienehe zu kommen, kann die Straßenbahnlinie 5 genutzt werden. Betroffen ist auch der Fernverkehr. Der IC 17 von Dresden nach Warnemünde endet am Hauptbahnhof Rostock. Dies gilt auch für den ICE 15 und den IC 56. Schienenersatzverkehr am vergangenen Wochenende mit Problemen Teils heftige Kritik gab es von den Fahrgästen am Schienenersatzverkehr, der vergangenes Wochenende zwischen dem Hauptbahnhof und Warnemünde eingerichtet wurde. Ortsunkundige Fahrer seien falsch abgebogen und statt im versprochenen 15-Minuten-Takt fuhren die eingesetzten Busse teilweise nur stündlich, wurde in den sozialen Medien kritisiert. Besonders am Bahnhof Warnemünde kamen wenig Fahrzeuge an. Ein handgeschriebener Zettel wies am Hauptbahnhof darauf hin, dass drei von vier Bussen bereits am Bahnhof Warnemünde Werft enden. „Durch ein generell hohes Verkehrsaufkommen in Warnemünde kam es zu Rückstaus auf der Zufahrtsstraße“, erklärt ein Bahnsprecher die Verspätungen auf Nachfrage. „Zusätzlich wurde in Warnemünde der Verkehr durch hohes Touristenaufkommen erschwert.“ Die eingesetzten Gelenkbusse konnten den Wendehammer am Bahnhof Warnemünde nicht nutzen, da dieser teilweise durch mobile Verkaufsstände belegt war. Der in der Vergangenheit als Alternative dienende Wiro-Parkplatz auf der Mittelmole „konnte kurzfristig nicht für Wendefahrten genutzt werden“. Aus diesem Grund wurde entschieden, die Gelenkbusse bereits an der Werft enden zu lassen und „mit allen zur Verfügung stehenden Solobussen die Fahrgäste nach Warnemünde weiter zu befördern“, so der Sprecher. Für den Ersatzneubau der Eisenbahnüberführung am Goetheplatz waren Umschaltungen an den Oberleitungen notwendig, die von Freitagabend bis Montagmorgen eine komplette Streckensperrung erforderten. Aktualisierung, 24.05.2022: Wie die Rostocker Straßenbahn AG (RSAG) mitteilt, bietet sie am 26. Mai 2022 (Christi Himmelfahrt) zwischen 10:00 und 19:30 Uhr im Auftrag der Deutschen Bahn AG einen Ersatzverkehr mit Straßenbahnen an. Die Straßenbahnlinie E ist am Donnerstag im 20-Minuten-Takt im Ringverkehr zwischen den Haltestellen S-Marienehe und Hauptbahnhof unterwegs. Sie fährt von Marienehe über Doberaner Platz, Schröderplatz, Goetheplatz, Hauptbahnhof, Steintor, Lange Straße und Doberaner Platz wieder zurück nach Marienehe. Dort kann in die S-Bahn Richtung Warnemünde umgestiegen werden. Die übrigen Straßenbahnlinien fahren nach dem regulären Fahrplan. Bauinfoportal der Bahn

13. Mai 2022 | Weiterlesen
Bürgerschaft steht weiter zur Buga 2025

Bürgerschaft steht weiter zur Buga 2025

Der Zeitplan ist eng, die Kosten laufen aus dem Ruder, doch die Rostocker Bürgerschaft steht weiter mehrheitlich hinter der Bundesgartenschau (Buga) 2025 in der Hanse- und Universitätsstadt. Zusätzliches Personal soll die Planungen beschleunigen und bis Juni klären, welche Stadtentwicklungsprojekte im Rahmen der Buga bis 2025 noch realisiert werden können. Kritik kam aus dem Stadtparlament an Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen (parteilos). Koordinationsstelle und mehr Personal für die Buga-Planung „Ich glaube, die Debatten der letzten Wochen haben gezeigt, dass wir Handlungsbedarfe haben“, begründete Sybille Bachmann (Rostocker Bund) ihren Dringlichkeitsantrag, der mehrheitlich angenommen wurde. In ihm wird Oberbürgermeister Madsen aufgefordert, schnellstmöglich für mehr Personal zu sorgen, um die Planung für die Gartenschau voranzubringen. Es geht um eine Buga-Koordinationsstelle innerhalb der Stadtverwaltung sowie Mitarbeiter für den investiven Bereich und das Fördermittelmanagement. Diese können aus der Verwaltung selbst kommen, von kommunalen Unternehmen oder unter Herbeiziehung von externen Dritten, so die Fraktionsvorsitzende Bachmann. Sie forderte Madsen auf, Verantwortung zu übernehmen. Fördermillionen für Stadtentwicklung „Die Buga ist keine Blümchenschau, es geht nicht um Primeln, es geht um Stadtentwicklungsprojekte“, warb Julia Kristin Pittasch (FDP) leidenschaftlich für die Bundesgartenschau. Die Bürgerschaft hat einen Beschluss zur Durchführung der Buga sowie der damit verbundenen Stadtentwicklungsprojekte gefasst, „der nach wie vor Bestand hat und der in den Gremien, denen ich angehöre, nicht angezweifelt wurde“, betonte die stellvertretende Vorsitzende des Buga-Ausschusses. Den Teamgeist, mit dem am Rathaus gerade für einen Aufstieg der Basketballer von den Rostock Seawolves geworben wird, wünscht sich Andrea Krönert (Grüne) auch für die Buga. Für sie ist es weiterhin der „Motor für die Stadtentwicklung“. „Es geht nicht um Blümchen, die ausgestellt werden sollen, es geht um Stadtentwicklung“, bekräftigte Anke Knitter (SPD). Das Land habe sich „weit aus dem Fenster gelehnt“ und Rostock „Förderversprechen von immensem Ausmaß“ gegeben – „das ist auch eine Verpflichtung für uns“. Schließlich gehe es um erhebliche Mittel aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE), die Mecklenburg-Vorpommern bei einer Absage möglicherweise verfallen lassen müsste. Die Warnowbrücke, der Fährberg in Gehlsdorf, der Stadtpark auf der ehemaligen Deponie in Dierkow, die Gestaltung des Stadthafens mit Hochwasserschutz und Halle 625 sowie das neue Warnow-Quartier bilden die Kernprojekte der Stadtentwicklung rund ums Rostocker Oval. „Mein Optimismus hält sich da komplett in Grenzen“, entgegnete die Linken-Fraktionsvorsitze Eva-Maria Kröger. „Wir haben noch nicht mal ein Planfeststellungsverfahren für diese Brücke, wir wissen doch wie lange das dauert, das ist doch illusorisch.“ Sie warnte davor, Buga-Projekte gegen andere Vorhaben, wie etwa die geplante Schwimmhalle im Nordwesten, auszuspielen. Für eine gleichzeitige Bearbeitung reiche das städtische Personal lt. Stellungnahme der Verwaltung nicht aus. Land verlangt angepasstes Buga-Konzept bis Juni Nach einer Risikoanalyse brachte der Aufsichtsrat eine Verschiebung der Buga ins Spiel. Bei Gesprächen zwischen Land und Stadt stellte Landwirtschaftsminister Till Backhaus (SPD) klar, dass die für Buga-Investitionen zugesagten Fördermittel in Höhe von 60 Mio. Euro weiter zur Verfügung stehen, eine Verschiebung jedoch nicht in Frage kommt. Bis zu den Sommerferien soll die Stadt in einem angepasstes Konzept darlegen, welche Projekte zeitlich und finanziell zu realisieren sind. Vorher muss die abgespeckte Planung in die Bürgerschaft, forderte Chris Günther, Fraktionsvorsitzende von CDU/UFR, eine Sondersitzung des Gremiums. „Ich garantiere Ihnen, dass die Bauwirtschaft und das Handwerk in der Lage sind, das Baumaterial zu besorgen und die Bauarbeiten fertigzustellen, die Sie beauftragen“, versicherte Bürgerschaftsmitglied Rainer Bauer (CDU/UFR), Inhaber eines Unternehmens für Straßen-, Landschafts- und Gartenbau und Vizepräsident des Bauverbandes MV. Es fehlen nur die Ausschreibungen. „Nehmt die, die die Arbeit machen sollen, bitte mit ins Boot“, forderte Bauer für die anstehenden Planungen. Kritik an Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen „Du hast dich weggeduckt und versteckt, dich nicht zum Gesicht dieser Buga gemacht“, kritisierte Eva-Maria Kröger den Oberbürgermeister. In Schwerin Bedingungen zu besprechen und dann am nächsten Tag zu verkünden, der Zug sei doch abgefahren – „dieses Hickhack, das war peinlich“. Corona und der Ukraine-Krieg seien Ausreden, warf Christian Albrecht (Linke) dem Stadtoberhaupt vor, ebenso wie Kritik an den Mitarbeitern. „Sie sind jetzt diese Verwaltung, die Sie regelmäßig schelten.“ Madsen wies die Kritik von sich. Corona-Pandemie, Flüchtlingskrise durch den Ukraine-Krieg oder ein Hort in Schmarl – „Jeden Tag ist ein Thema auf meinem Tisch, das Chefsache ist“, verteidigt sich das Stadtoberhaupt. Als „unerhört“ bezeichnete er den Vorwurf, seine eigene Verwaltung „anzugreifen“, ganz im Gegenteil nehme er sie in Schutz. „Wenn eine Verwaltung zwei Jahre lang unter Wasser gedrückt wird, dann hinterlässt das Spuren. Es bleibt Arbeit liegen, der ein oder andere war krank, in Quarantäne oder jemand in seinem Umfeld.“ In der Sache bleibt der Verwaltungschef bei seiner Einschätzung, dass eine Buga 2025 kaum noch realisierbar ist, da „die äußeren Rahmenbedingungen, die jetzt gerade herrschen, so extrem sind“. Risikobericht, Ämterrunde, Aufsichtsratssitzung und Gespräche mit den Verantwortlichen bei der Buga GmbH hätten alle ergeben, dass 2025 nicht möglich sei, so Madsen, zumindest nicht in der ursprünglich geplanten Form. „Was wäre denn möglich 2025“, laute jetzt die Fragestellung für den Prüfbericht. Dann müssen Bürgerschaft, Land und die Deutsche Bundesgartenschau-Gesellschaft entscheiden, ob das für eine Buga reicht.

11. Mai 2022 | Weiterlesen
Einwohnerzahl sinkt - Bevölkerungsprognose bis 2035 aktualisiert

Einwohnerzahl sinkt - Bevölkerungsprognose bis 2035 aktualisiert

Nachdem die Einwohnerzahl Rostocks im Jahr 2021 erstmals seit dem Jahr 2003 im Vergleich zum Vorjahr gesunken ist, hat die Kommunale Statistikstelle der Hanse- und Universitätsstadt Rostock in ihrer Aktualisierung der Bevölkerungsprognose einen weiteren Rückgang der Rostocker Bevölkerung bis zum Jahr 2035 auf 207.293 Personen berechnet. Das Minus von 1.980 Personen entspricht einem Bevölkerungsanteil von 0,9 Prozent. Die Altersgruppe der 65- bis 80-Jährigen wird mit einem Plus von 3.912 Personen (12 Prozent) am stärksten wachsen. Ein Blick auf die Bevölkerungspyramide zeigt, dass die Gruppe der heute 55- bis 65-Jährigen besonders stark vertreten ist. Diese „Babyboomer-Jahrgänge“ wachsen in den kommenden Jahren in das Rentenalter hinein. In Summe werden im Jahr 2035 26,2 Prozent aller Rostockerinnen und Rostocker 65 Jahre und älter sein (54.276 Personen). Im Gegenzug dazu schrumpft die Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter zwischen 25 und 64 Jahren um 4.164 Personen (minus 3,8 Prozent). Im Rahmen der Prognose des Jahres 2020 wurde ein Bevölkerungswachstum von etwa drei Prozent bis zum Jahr 2035 berechnet. Die vermeintliche Abweichung liegt in der Entwicklung der letzten Jahre begründet. Berechnungsgrundlage für die diesjährige Prognose bilden die Endjahresbestände des Rostocker Melderegisters vom 31.12.2011 bis zum 31.12.2021 sowie die Bevölkerungsbewegungen (Geburten, Sterbefälle, Umzüge) dieser Periode. Die Annahmen bezüglich des zukünftigen Geburten- und Sterbeverhaltens der Bevölkerung sowie des Wanderungsgeschehens wurden nach gleicher Vorgehensweise an die Entwicklung der jüngsten Jahre angepasst. Seit 1991 sterben in Rostock mehr Menschen, als hier geboren werden. Dieser Gestorbenenüberschuss konnte in den letzten zwei Jahrzehnten gut durch den positiven Wanderungssaldo ausgeglichen werden. Seit Mitte der 2010er Jahre steigt der Gestorbenenüberschuss jedoch deutlich an, demgegenüber stehen Rückgänge in den Wanderungsgewinnen. Bereits seit einigen Jahren erlebt auch Rostock einen Trend der Suburbanisierung. Während weiterhin viele junge Menschen zu Ausbildungszwecken in die Hanse- und Universitätsstadt ziehen, entscheiden sich Familien mit Kindern oft für einen Wegzug, zu einem großen Anteil direkt ins Rostocker Umland. Zusätzlich verzeichnete Rostock – wie viele andere Großstädte auch – in den Pandemiejahren 2020 und 2021 außergewöhnlich hohe Wanderungsrückgänge: Die Zahl der Wegzüge verringerte sich, noch stärker brachen die Zuzüge ein. Der Wanderungssaldo sank 2020 und 2021 mit + 489 bzw. + 394 auf ein sichtbar niedrigeres Niveau als in den Vorjahren (z.B. + 986 im Jahr 2019). Laut zentraler Prognoseannahme steigt der Wanderungssaldo auf + 934 Personen im Jahr 2028 an und wird in den Folgejahren konstant gehalten. Dieser Wert entspricht dem Durchschnitt des Saldos der Jahre 2012 bis 2021, wobei die Jahre 2015 und 2016 um zusätzlich zugewiesene Geflüchtete korrigiert wurden. Obwohl der Wanderungssaldo in diesem Szenario weiterhin positiv bleibt und in den kommenden Jahren ansteigt, kann dieser den Gestorbenenüberschuss nicht ausgleichen und die Zahl der Rostocker Einwohnerinnen und Einwohner sinkt auf 207.293 Personen. Um zu verdeutlichen, welche Entwicklungen notwendig wären, um zum Bevölkerungswachstum zurückzukehren, wird diese mittlere Variante um zwei weitere potenzielle Szenarien ergänzt. In der optimistischen Variante wird von einem Anstieg des Wanderungssaldos auf 1.290 Personen jährlich bis zum Jahr 2028 ausgegangen, danach bliebe der Saldo wieder konstant. Die optimistischere Wanderungsentwicklung könnte den Gestorbenenüberschuss besser ausgleichen und es wäre mit einem leichten Bevölkerungswachstum auf 211.464 Personen im Jahr 2035 zu rechnen. Alternativ dazu ist auch eine abgeschwächte Entwicklung denkbar, wenn sich beispielsweise der Wanderungssaldo nur leicht erhöht und ab dem Jahr 2028 auf einem niedrigen Niveau von 556 Personen jährlich verharrt. Die Rostocker Stadtbevölkerung läge dann laut pessimistischer Variante im Jahr 2035 bei 202.864 Personen. Da die Berechnungen zur Bevölkerungsprognose auf dem Endjahresstand 2021 beruhen, ist die große Anzahl Geflüchteter aus der Ukraine noch nicht explizit berücksichtigt. Voraussichtlich wird der Zuzug zu einem kurzfristigen Wachstum der Bevölkerung führen, wobei das genaue Ausmaß abhängig davon ist, wie viele Personen sich entschließen dauerhaft in Rostock zu bleiben. Die Ergebnisse liegen zunächst für die Gesamtstadt bis 2035 vor. Analysen nach Stadtbereichen erfolgen in den nächsten Wochen. Weitere Informationen zur Bevölkerungsprognose der Kommunalen Statistikstelle werden kostenfrei unter der Internetadresse www.rostock.de/bevoelkerungsprognose zum Download bereitgestellt. Quelle: Hanse- und Universitätsstadt Rostock, Pressestelle, Grafik: Kommunale Statistikstelle

10. Mai 2022 | Weiterlesen
Teddybärkrankenhaus an der Unimedizin eröffnet

Teddybärkrankenhaus an der Unimedizin eröffnet

Vitalwerte prüfen, Wunden nähen und Verbände anlegen: Nach zweijähriger Pause geht das Teddybärkrankenhaus (TBK)  der Unimedizin Rostock wieder an den Start – und dieses Mal warten die Teddy-Docs im Eingangsbereich des Zentralneubaus auf die Kindergartenkinder mit ihren Kuscheltieren. Am Montag, 9. Mai, bringen ab 8 Uhr die Lütten ihre pelzigen Freunde vorbei, um sie von Medizinstudenten behandeln zu lassen. „Die Kleinen sollen mit der Aktion die Angst vor dem Arzt verlieren und erleben, wie spannend der Körper und wie wichtig Gesundheit ist“, sagt Dr. Gernot Rücker, Ärztlicher Leiter des Teddybärkrankenhauses. Die gesamte Woche ist mit Kita-Gruppen bereits ausgebucht. Am Sonnabend, 14. Mai, dürfen dann von 9 bis 13 Uhr alle Kinder bis zum Vorschulalter ihre kranken Kuscheltiere in die Schillingallee bringen und sie von Theo und seinen Fachärzten für Stofftierheilkunde behandeln lassen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Es gilt die 3G-Regel für alle Besucher und das Tragen von medizinischen Masken in den Innenbereichen ab dem 7. Lebensjahr. Dann steht der fachgerechten Versorgung flauschiger Patienten nichts mehr im Wege. Quelle: & Foto: Unimedizin Rostock

9. Mai 2022 | Weiterlesen
Baustart für Eisenbahnbrücke am Goetheplatz

Baustart für Eisenbahnbrücke am Goetheplatz

Die Arbeiten an der Goetheplatzbrücke gehen in die heiße Phase. Heute hat die Deutsche Bahn offiziell mit dem Ersatzneubau der Eisenbahnbrücke über den vierstreifigen Südring begonnen. Die Hauptverkehrsstraße verbindet das Rostocker Zentrum mit der Südstadt. Die bestehende Brücke ist über 50 Jahre alt. 1966 wurde sie als zweifeldriges Spannbetonwerk in Fertigbauweise errichtet. Bei planmäßigen Begutachtungen und Sonderinspektionen wurden Schäden festgestellt, die eine Instandsetzung ausschließen, begründet die Bahn den erforderlichen Neubau. Anderenfalls würde in wenigen Jahren eine Vollsperrung drohen, stellt Steffen Hempler von der DB Netz AG klar. Seit Oktober 2021 laufen bauvorbereitende Maßnahmen, jetzt starten die Hauptarbeiten. Operation am offenen Herzen – 31 Mio. Euro für neue Brücke „Das ist so ein bisschen die Operation am offenen Herzen“, umschreibt Alexander Kaczmarek, Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn für die Länder Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern, das Vorhaben Goetheplatzbrücke. Sieben Gleise auf der Brücke, darunter der Südring, über den Verkehr fast durchgängig fließen soll. „Bauen im Bestand – das ist immer komplizierter“, entgegnet Kaczmarek auf die häufig gestellte Frage Außenstehender, warum das alles so lange dauert. „Das Schönste wäre natürlich, wenn man das in einem abreißen und aufbauen könnte“, sagt die zuständige Projektleiterin Ines Kraatz. Dann könnte die neue Brücke innerhalb eines Jahres stehen, aber die dafür notwendige Vollsperrung „möchte man niemandem zumuten“. Daher erfolgt der Neubau der Eisenbahnüberführung in zwei Abschnitten. Im ersten Bauabschnitt wird bis zum August 2023 der nördliche Brückenteil zurückgebaut und neu errichtet, im Anschluss folgt ab September 2023 die Südseite. Bis zum Dezember 2024 sollen die Arbeiten abgeschlossen werden. Es handelt sich um eine „1:1-Ersetzung“, Lage und Höhe des neuen 50 Meter langen Brückenbauwerks entsprechen dem Vorgänger, es soll jedoch länger halten. Die neue Brücke wird als zweifeldriges Rahmenbauwerk aus Beton ausgeführt und auf Bohrpfählen tief gegründet. Die Baukosten liegen bei etwa 25 Millionen Euro. Incl. Planung, Gutachten, Bauüberwachung und Dokumentation investiert die DB Netz AG insgesamt rund 31 Millionen Euro in das Projekt. Verkehrseinschränkungen unter der Brücke, aber nur kurze Vollsperrungen Der Straßenverkehr unter der Brücke soll nahezu während der gesamten Bauzeit aufrechterhalten werden. Für den Rückbau der Überbauten ist vom 14. bis 27. Juni 2022 eine kurze Vollsperrung notwendig. Die Durchfahrt ist dann nur für Rettungsfahrzeuge möglich. Fußgänger und Radfahrer können an diesen Tagen den Tunnel am Hauptbahnhof oder in der Schwaaner Landstraße nutzen. Ende Oktober 2023 ist eine weitere mehrtägige Vollsperrung geplant. Anschließend steht für den Kfz-Verkehr in beide Richtungen jeweils nur noch ein Fahrstreifen zur Verfügung. Rad- und Fußweg sind einseitig nutzbar – je nach Bauphase auf der Ost- oder Westseite. Aus der Innenstadt kommend soll der rechte Fahrstreifen in der Straße „Am Vögenteich“ bereits ab der Kreuzung Arnold-Bernhard-Straße zur Busspur werden. Innerörtlich wird der Kfz-Verkehr über Südring, Parkstraße, Saarplatz und Arnold-Bernhard-Straße zum Vögenteichplatz umgeleitet. Alternativ steht auch der Weg über die Erich-Schlesinger-Straße und die Hundertmännerbrücke zur Verfügung. Besonders in den Hauptverkehrszeiten dürften Parkstraße und Saarplatz zum Nadelöhr werden. Es empfiehlt sich, den Bereich weiträumig zu umfahren. Um den Baustellenbereich großräumig zu entlasten, werden an Fernverkehrsstraßen und Autobahnen Hinweisschilder mit Umleitungsempfehlungen in Richtung Innenstadt aufgestellt. Ab September 2024 soll der Verkehr unterhalb der neuen Eisenbahnüberführung wieder ohne Einschränkungen rollen. S-Bahn- und Straßenbahnverkehr Während der Bauarbeiten sind Einschränkungen im Zugverkehr möglich, zu großen Ausfällen soll es jedoch weder im S-Bahn- noch im Nah-, Fern- und Güterverkehr kommen. Während der gesamten Bauzeit ist nur an insgesamt vier Wochenenden Schienenersatzverkehr geplant. Zum ersten Mal bereits am kommenden Wochenende: Vom 6. Mai, 22 Uhr, bis 9. Mai 2022, 4 Uhr, verkehrt von Rostock bis Groß Schwaß sowie zwischen Rostock und Warnemünde Schienenersatzverkehr. In dem Zeitraum gehen die ersten drei Gleise vom Netz und die notwendigen Umschaltungen an den Oberleitungen werden vorgenommen, erläutert Steffen Hempler. In den letzten Tagen wurden bereits die erforderlichen Interims-Fahrleitungsmasten einbetoniert. Die größten Einschränkungen gibt es im Straßenbahnverkehr. Der Rück- und Neubau der Mittelstützen erfordert eine komplette Sperrung der Trasse zwischen Goetheplatz und Platz der Freundschaft. Trams können die Baustelle voraussichtlich nur von Mitte April 2023 bis Mitte Oktober 2023 passieren. Von Juni 2022 bis April 2023 sowie ab Oktober 2023 wird die Linienführung angepasst. Die Linien 2 (Kurt-Schumacher-Ring – Reutershagen) und 3 (Dierkower Allee – Neuer Friedhof) werden über die Lange Straße umgeleitet, die Linie 4 (Dierkower Allee – Campus Südstadt) über den Hauptbahnhof. Die Linien 1, 5 und 6 sind von der Baustelle nicht betroffen. Die Buslinie 25 wird als Schienenersatzverkehr vom Doberaner Platz bis zum Hauptbahnhof Süd verlängert, wo in die Straßenbahnen umgestiegen werden kann. An den Tagen der Vollsperrung fährt der Bus die Nordseite des Hauptbahnhofs an. Weitere Informationen und Ansprechpartner Informationen zum aktuellen Stand und geplanten Einschränkungen gibt es auf dem Bauinfoportal der Bahn. Der Baulärmverantwortliche ist per E-Mail und Telefon (+49 30 8145421 96) erreichbar.

5. Mai 2022 | Weiterlesen
Erstanlauf der neuen Fähre „Nils Holgersson“ in Rostock

Erstanlauf der neuen Fähre „Nils Holgersson“ in Rostock

Willkommen zuhause! Zum ersten Mal hat heute Mittag das neue TT-Line-Fährschiff „Nils Holgersson“ seinen Heimathafen Rostock angelaufen. Das jüngste Mitglied der TT-Familie wird künftig Deutschland und Schweden im Dreiecksverkehr zwischen Travemünde, Rostock und Trelleborg verbinden. Auf der Rückfahrt von Trelleborg nach Travemünde absolvierte die RoPax-Fähre heute Nachmittag ihren Erstanlauf im Überseehafen Rostock. Größer, effizienter und umweltfreundlicher Der Neubau ist das erste Schiff der „Green Ships“ Flotte, die lt. Reederei effizienter und umweltfreundlicher ist. Ein optimierter Schiffsrumpf mit speziell entworfenem Wulstbug, Schiffsstabilisatoren mit Eco-Mode sowie ein Unterwasseranstrich mit geringerem Wasserwiderstand sollen für einen niedrigen Kraftstoffverbrauch sorgen. LED-Technik, Kabinen mit Eco-Modus sowie eine energieeffiziente Klimaanlage sogen für weitere Einsparungen. An Bord gibt es Ladestationen, um Elektroautos während der Überfahrt aufzuladen. Zum ersten Mal setzt TT-Line mit Dual-Fuel-Motoren auf LNG (Liquified Natural Gas, Flüssigerdgas) als alternativen Kraftstoff. Dies soll insbesondere die Feinstaubemissionen um rund 90 Prozent reduzieren. Mit 230 Metern ist die neue „Nils Holgersson“ das längste Schiff der TT-Flotte. Mit 4.000 Lademetern (2.400 beim ‚Vorgänger‘) bietet sie Platz für 300 Trailer. An Bord gibt es 239 Kabinen mit 644 Betten. Insgesamt können bis zu 800 Passagiere befördert werden. Für sie gibt es neben Restaurant, Bar, Family und Coffee Lounge einen Kinderspielbereich sowie ein etwa 1.200 Quadratmeter großes Außendeck. Gebaut wurde die Kombifähre auf der chinesischen Werft Jiangsu Jinling, wo bereits das zweite Schiff in Arbeit ist. Mehr als fünf Wochen hat die 11.600 Seemeilen lange Überführung nach Travemünde gedauert. Mitte vergangener Woche kam sie an der Travemündung an. Ehemalige „Nils Holgersson“ in „Akka“ umbenannt Der aktuelle Neubau ist bereits die siebente TT-Fähre, die den Namen „Nils Holgersson“ trägt. Benannt wurde das Schiff nach der Hauptfigur aus der Kindergeschichte „Nils Holgerssons wunderbare Reise durch Schweden“ der schwedischen Autorin Selma Lagerlöf. Die ehemalige „Nils Holgersson“ steht weiterhin in Diensten der Reederei. Sie fährt seit einigen Wochen unter dem neuen Namen „Akka“ über die Ostsee. In dem Werk von Selma Lagerlöf ist „Akka von Kebnekajse“ die Leitgans der Wildgänse, der sich Nils mit seiner Hausgans „Martin“ anschließt. Ein kleines Detail fehlt dem neuen Flaggschiff allerdings noch. Auf der bisherigen „Nils Holgersson“ hatte der Namensgeber bei jeder Überfahrt seinen Teddy (Oder war es doch eher sein Hamster „Krümel“, der erst in der Fernsehserie hinzukam? Danke für die Hinweise!) auf dem Rücken seiner Gans dabei. Auf dem neuen Schiff muss der Junge auf seinen bärigen Begleiter verzichten. Auch der Vorgänger der „Akka“, die fünfte „Nils Holgersson“, fährt noch für TT-Line – seit 2001 unter dem Namen „Tom Sawyer“. Die Fähre wurde 1989 als vierte „Robin Hood“ in Betrieb genommen und nach einem Umbau 1993 in „Nils Holgersson“ umbenannt. Technische Daten der RoPax-Fähre „Nils Holgersson“: Länge: 230 m Breite: 31 m Tiefgang: 6,7 m Vermessung: 56.138 BRZ Tragfähigkeit: 10.921 dwt Geschwindigkeit: 22 kn Antrieb: diesel-mechanisch, 14.700 kW pro Seite Querstrahlschub: 3 x 2.500 kW Fotos vom Erstanlauf der neuen Fähre „Nils Holgersson“ in Rostock: Video vom Erstanlauf der neuen Fähre „Nils Holgersson“ in Rostock:

28. April 2022 | Weiterlesen
Straßenbauvorhaben 2022 in und um Rostock

Straßenbauvorhaben 2022 in und um Rostock

166 Einzelvorhaben (inkl. Erschließungen) mit einer Gesamtinvestitionssumme von fast 18 Mio. Euro plant Rostock 2022, erläutert Heiko Tiburtius, Leiter des Tiefbauamts der Hansestadt. Neben Straßenbau, Brücken oder Radwegen gehört dazu auch die Ausstattung mit Beleuchtung, Verkehrszeichen oder Pflanzen. Im nächsten Jahr plant Rostock mit 25 Mio. Euro. Vorausgesetzt der Doppelhaushalt wird im Mai von der Bürgerschaft verabschiedet und von der Kommunalaufsicht genehmigt. Bislang unterliegen alle Baumaßnahmen der vorläufigen Haushaltsführung. Erneuerung der Werftstraße In den nächsten Wochen beginnt die Erneuerung der Werftstraße zwischen Werftdreieck und Carl-Hopp-Straße. Bevor die Straße für die Erschließung des künftigen Wiro-Wohngebiets komplett neu ausgebaut wird, müssen die unterirdischen Medien erneuert werden. Nordwasser nimmt im Auftrag des Warnow-Wasser- und Abwasserverbandes eine komplette Kanalsanierung vor. Bis 2024 sollen die Arbeiten andauern, der Verkehr wird in beiden Richtungen örtlich an der Baustelle vorbeigeführt. Die Umverlegung vorhandener Medien und die Entflechtung des alten Mischwassernetzes in getrennte Regen- und Abwasserkanäle sorgen bei vielen Straßenerneuerungen in Rostock für eine hohe Komplexität, begründet Tiburtius, dass sich Baustellen teilweise über Monate oder Jahre hinziehen. Kurzfristig wurde gerade noch eine Baustelle in der Karl-Marx-Straße zwischen Holbeinplatz und Bremer Straße eingerichtet. Hier muss in Vorbereitung der anderen Maßnahme der Kanal erneuert werden, da ein Totalversagen droht. In Richtung Dethardingstraße kann der Verkehr fließen, in der Gegenrichtung muss über die Kopernikus- und Tschaikowskistraße ausgewichen werden. Bis August/September sollen die Bauarbeiten beendet sein. Grundhafte Erneuerung der Schillingallee Im Herbst soll die grundhafte Erneuerung der Schillingallee zwischen Kreisverkehr und Ernst-Heydemann-Straße beginnen. Leitungen, Fahrbahnen und Gehwege werden komplett erneuert. Um die Erreichbarkeit des Universitätsklinikums sicherzustellen, soll hier in besonders kleinen Bauabschnitten gearbeitet werden, kündigt Heiko Tiburtius an. Knotenerweiterung Tessiner Straße Die Knotenerweiterung Tessiner Straße/Timmermannsstrat an der A19-Anschlusstelle Rostock-Süd ist nach Ostern ist den dritten Bauabschnitt gewechselt. Die Auf-/Abfahrt ist von bzw. zu der Richtungsfahrbahn Berlin voll gesperrt. Statt wie ursprünglich geplant zum Ende des Jahres sollen die Bauarbeiten hier bereits bis Mitte August abgeschlossen werden. In der Tessiner Straße ist auf Höhe Trihotel eine kleinere Instandhaltungsmaßnahme geplant, der genaue Zeitpunkt steht noch nicht fest. Ausblick: Sanierung der Rennbahnallee von 2025-2027 Von 2025 bis 2027 soll die Rennbahnallee inkl. Medien grundhaft saniert werden. Dazu gehört auch der Ersatzneubau für die Brücke über die Bahnstrecke. Dieser erfordert eine Vollsperrung, soll nach aktuellem Stand im vierten Quartal 2025 beginnen und knapp 1,5 Jahre dauern. Bis dahin sollen sowohl die Deckenerneuerung auf dem Westzubringer zur A20 als auch die Deckenerneuerung auf der Kreisstraße K41 sowie der grundhafte Ausbau der K12 abgeschlossen sein, sodass es über den Tannenweg eine Ausweichstrecke in Richtung Westen gibt. Hohe Baukosten, geringe Kapazitäten bei Baufirmen Verzögerungen könne es bei allen Vorhaben aufgrund hoher Baupreise und eingeschränkter Kapazitäten bei den ausführenden Unternehmen geben, weist Tiburtius auf ein akutes Problem hin. „Wir haben oftmals entweder gar kein Gebot oder nur ein Gebot. Die Preise sind sehr, sehr volatil.“ Dies betrifft besonders komplexe Baumaßnahmen, die auch unterirdische Leitungen beinhalten. Aus diesem Grund habe man sich gerade erst dazu entschlossen, ein Bauvorhaben aufzuheben und die grundhafte Erneuerung der Fritz-Reuter-Straße in der KTV neu auszuschreiben. Bei der Schillingallee lief es nicht viel besser. Immerhin gab es dort aber noch einen Wettbewerb und die Preise waren noch vertretbar, erläutert der Chef des Tiefbauamts. Straßeninstandhaltung permanent unterfinanziert Für den laufenden Betrieb der Verkehrsanlagen sind in diesem Jahr etwa 13 Mio. Euro (2023: 12 Mio.) vorgesehen. Der Großteil fließt jedoch in Energiekosten für die Straßenbeleuchtung sowie die technische Prüfung von Anlagen oder Brücken. Nur rund zwei Millionen Euro stehen jährlich für die reine Straßeninstandhaltung zur Verfügung, einschließlich Geh- und Radwege, erklärt Tiburtius. „Das ist natürlich eine permanente Unterfinanzierung“, sagt der Amtsleiter. Ohne entsprechende Ausgaben für die Instandhaltung könne die vorgesehene Nutzungsdauer von Straßenbauwerken nicht erreicht werden und es wird vorzeitig eine teure Ersatzinvestition notwendig. Autobahnen, Bundes- und Landesstraßen Neben den Vorhaben der Stadt wird im Großraum Rostock auch an Autobahnen sowie Bundes- und Landesstraßen gebaut. Hierfür sind die Autobahn GmbH bzw. das Straßenbauamt Stralsund zuständig. Neue Autobahnabfahrt der A19 im Seehafen Rostock Im Überseehafen Rostock bekommt die Autobahn A19 eine komplett neue Anschlussstelle. Das ist ein Projekt des Rostocker Hafens, der die Baukosten von 2,7 Mio. Euro selbst finanziert, erläutert Burkhard Kohn, Außenstellenleiter der Niederlassung Nordost bei der Autobahn GmbH des Bundes, die das Vorhaben betreut. Die neue Teilanschlussstelle soll im Oktober 2022 fertiggestellt werden. Nach den Sommerferien muss die Verkehrsführung für rund vier Wochen je Fahrtrichtung einstreifig erfolgen. Die bereits laufende Fahrbahnerneuerung auf der BAB 20 zwischen den Anschlussstellen Neukloster und Kröpelin soll etwa früher als geplant am 8. August fertiggestellt werden. Die Erneuerung der Fahrbahndecke zwischen den Anschlussstellen Krakow am See und Linstow auf der A19 in Richtung Berlin soll rechtzeitig vor den Sommerferien bis Mitte Juni abgeschlossen werden. An dem abgesackten Autobahnabschnitt bei Tribsees (A20) habe sich die Lage etwas entspannt, seitdem die erste Brückenhälfte fertig ist, so Kohn. Die komplette Fertigstellung ist für Ende 2023 geplant. Probleme gebe es hier immer wieder dadurch, dass mit zu breiten Fahrzeugen überholt werde, Lkws ins weiche Bankett ausweichen und dann aufwendig geborgen werden müssen. Erneuerung des Westzubringers zur A20 Der Westzubringer zur A20 (B103) ist weitgehend in einem schlechten Zustand. „In Schulnoten sind wir da bei einer 4,5 bis 5“, sagt Manfred Borowy, stellvertretender Amtsleiter im Straßenbauamt Stralsund, das für Projekte auf Bundes- und Landesstraßen zuständig ist. „Das heißt nicht, dass die Straße gleich auseinanderbröckelt, sondern dass der Straßenbaulastträger jetzt aufgefordert ist, hier Maßnahmen zu ergreifen.“ Diese sollen in den nächsten vier Jahren erfolgen. Auf dem Autobahnzubringer wird die Deckschicht abschnittsweise erneuert. Mindestens ein Fahrstreifen wird pro Richtung immer freigehalten, die Sommermonate sind von der Bautätigkeit ausgenommen. Begonnen wird im September/Oktober mit der Fahrbahnerneuerung zwischen dem Schutower Kreuz und dem gerade neu gebauten Kreuzungsbauwerk Evershagen. Als Besonderheit verweist Borowy auf parallele Baumaßnahmen in der Stadt (Satower Straße, Rennbahnallee und Goetheplatzbrücke), bei denen die Umleitung teilweise über den Zubringer erfolgt. Die Koordination sei eine große Aufgabe, die zuständigen Baulastträger stehen jedoch „im intensiven Austausch“, tritt er dem Vorurteil entgegen, die verschiedenen Verwaltungen würden sich bei größeren Baumaßnahmen nicht untereinander abstimmen. Kreuzung B105/Messestraße Mit dem Umbau der Kreuzung B105/Messestraße in Schutow soll im August begonnen werden. Aus Sievershagen kommend entsteht hier eine zusätzliche Linksabbiegespur in die Messestraße. Sie soll einen Rückstau auf der Bundesstraße vermeiden, besonders nach der geplanten Gewerbeansiedlung westlich der Messestraße. Angesichts der Verkehrsprognosen ist die Kreuzung nicht mehr leistungsfähig, erläutert Borowy. Er rechnet mit einer Bauzeit von etwa einem halben Jahr, gebaut wird „unter Verkehr“, also ohne Vollsperrung. Ortsumgehung Elmenhorst – Baustart im 2. Halbjahr 2022 Nach vielen Jahren der Planung soll im zweiten Halbjahr 2022 mit dem Bau der Ortsumgehung Elmenhorst (L12) westlich von Rostock begonnen werden. Aufgrund einer Klage hat das Planfeststellungsverfahren fast fünf Jahre gedauert, erklärt Thomas Genschmer, Leiter der Projektgruppe Großprojekte beim Land. Auch der Grunderwerb habe sich schwierig gestaltet – letzte Punkte sind noch zu klären, dann kann der Bau starten. „Die momentane Ortsdurchfahrt ist dem steigenden Verkehrsaufkommen, insbesondere dem touristischen, nicht gewappnet“, stellt Genschmer klar. Als Ziele der Ortsumgehung nennt er die Entlastung der Ortslage, eine Verkürzung der Reisezeit sowie die Erhöhung der Verkehrssicherheit. Die Bauzeit für die 4,7 Kilometer lange Straße wird mit 2,5 Jahren veranschlagt, die Kosten derzeit auf neun Millionen Euro geschätzt. Geplant sind zwei Regenrückhaltebecken, eine Brücke sowie vier Kreisverkehre. Hier kann es in den Anschlussbereichen zeitweise zu Verkehrseinschränkungen bzw. Vollsperrungen kommen. Seitens der Hansestadt befindet sich bereits seit dem letzten Jahr die Verlängerung der Mecklenburger Allee in Arbeit, die Rostock-Lichtenhagen mit der Umgehung verbinden soll. Der in der Vergangenheit als Abkürzung benutzte schmale Elmenhorster Weg soll dafür teilweise zu einem reinen Geh- und Radweg werden. Zwischen Bentwisch und Poppendorf soll der Radweg an der L 182 fertiggestellt werden. 142 Mio. Euro für Straßenbauprogramm 2022 in MV Insgesamt werden in diesem Jahr in Mecklenburg-Vorpommern knapp 142 Millionen Euro in die Sanierung und den Neubau von Straßen investiert. 82 Millionen Euro stehen für Bundesstraßen, knapp 60 Millionen Euro für Landesstraßen bereit. Zu den Großprojekten gehört die Ortsumgehung Wolgast mit der Ziesebrücke. Der Baustart ist für den August geplant, es wird mit einer Bauzeit von ca. 68 Monaten gerechnet, die aktuelle Kostenschätzung liegt bei 138 Mio. Euro. Baustellenübersicht der Hansestadt Rostock Baukalender MV

27. April 2022 | Weiterlesen
Gorillajunge Moyo verstorben

Gorillajunge Moyo verstorben

Am Morgen des 25. April 2022 verstarb der zweijährige Gorilla Moyo. Er wurde am 23. April 2020 als zweites Gorillajungtier im Zoo Rostock geboren. Seine Eltern sind Zola (14) und Kwame (10). Darüber informierte heute Zoodirektorin Antje Angeli. „Die Gorillagruppe konnte am Montag Abschied vom kleinen Moyo nehmen. Auch das Zooteam ist traurig und bestürzt über den Tod des kleinen fröhlichen Gorillajungen. Besonders die Tierpflegerinnen und Tierpfleger im Darwineum trauern um Moyo. Es wird eine lange Zeit brauchen, um den Verlust des Kleinen zu verarbeiten“, so Antje Angeli. „Moyo bedeutet auf afrikanisch ‚das Herz‘ und er wird in unseren Herzen bleiben.“ Seit Wochen ernsthafte Probleme Moyo erkrankte im März von einem auf den anderen Tag. Er hatte keinen Appetit, was dazu führte, dass er sein Futter verweigerte und auch kaum noch bei seiner Mutter Zola trank. Offensichtlich litt er an Bauchschmerzen. Eine umfangreiche Spezialdiagnostik in enger Zusammenarbeit mit humanmedizinischen Spezialisten ergab schwere Darmwandveränderungen. Trotz umfangreicher veterinärmedizinischer Behandlungen traten keine deutlichen Verbesserungen seiner Beschwerden ein. In der vergangenen Woche wurde Moyo in der Tierklinik Rostock am Darm operiert. Der Eingriff erfolgte durch ein Team von Experten in der Tierklinik. Trotz aller Bemühungen verstarb Moyo in der Nacht von Sonntag auf Montag in der Tierklinik. Ursache für seinen Tod war die schwere Darmerkrankung, in deren Folge es zu Erkrankungen an weiteren Organen kam. Weiterführende histologische Untersuchungen sollen Klarheit über den Verlauf der Erkrankung, die letztlich zum Tod von Moyo führte, bringen. Ein Wirbelwind, der alle Herzen im Sturm eroberte Moyo, der kurz nach seinem zweiten Geburtstag verstorben ist, hatte sich zu einem kleinen forschen Burschen entwickelt, der sehr früh selbstständig seiner Wege ging. Er war freundlich, aufgeschlossen und verspielt. Charakterlich ähnelte er seiner Mutter Zola. Zu den Mitgliedern der Gorillagruppe hatte er einen sehr guten Kontakt. Insbesondere mit seinem Vater Kwame balgte er sich gern. Assumbos (48) Umgang mit Moyo war immer eher vorsichtig und achtsam. Er hatte immer ein sorgsames Auge auf Moyo wie auch auf den Rest der Gorillagruppe. Mit seiner Halbschwester Kesha, die einen Monat älter ist, spielte Moyo am liebsten Fangen und Necken. Die Zwei tobten mit großer Freude quer über die Anlage. Einen Spielfreund fand Moyo darüber hinaus in dem zweijährigen Brazzameerkatzenmann Oopsi. Auch der Kontakt zu seinen Tierpflegern war sehr gut. Moyo hatte alle Herzen im Sturm erobert. Aktuell leben jeweils zwei Gorilla- und Orang-Utan-Gruppen im Darwineum mit nun insgesamt 18 Tieren (8 Gorillas/10 Orang-Utans). Hintergrund: Westliche Flachlandgorillas Gorillas sind weltweit die größten und schwersten Primaten. Ihre Körpergröße liegt zwischen 1,25 und 1,75 Metern und die Männchen können bis zu 200 Kilogramm auf die Waage bringen. Die Weibchen sind mit 70 bis 90 Kilogramm etwas leichter. Die Menschenaffen verbringen täglich viel Zeit mit Fressen. Mit Blättern, Knospen, Wurzeln, Knollen und vielem mehr steht ausschließlich pflanzliche Kost auf dem Speiseplan der Gorillas. Die Westlichen Flachlandgorillas sind im westlichen Afrika in Äquatornähe verbreitet. Zu ihrem Lebensraum zählen Regenwälder und Sumpfgebiete. Mit dem schwarzen Fell, ihrer dunklen Haut, den breiten Nasenwülsten und ihrer stattlichen Größe wirken die Gorillas auf den ersten Blick recht finster. Doch die Tiere leben ausgesprochen friedlich in Gruppen zusammen. Zumeist beschützt ein ausgewachsener Silberrücken mehrere Weibchen und deren Nachwuchs. Gorillas kümmern sich beispielhaft um ihre Jungtiere – jahrelang werden sie von ihren Müttern umhergetragen und umsorgt. Das Verbreitungsgebiet der stark vom Aussterben bedrohten Menschenaffen erstreckt sich vom südlichen Kamerun und dem Westen der Zentralafrikanischen Republik über Äquatorialguinea, Gabun und die Republik Kongo bis in die angolanische Exklave Cabinda. Rodung, Jagd, Wilderei oder Krankheiten, die von den Menschen eingeschleppt werden, gefährden die Bestände. Experten schätzen, dass es nur noch rund 90.000 ihrer Art gibt. Um die Menschenaffen zu schützen, unterstützt der Zoo Rostock unter anderem die Arbeit des „Berggorilla & Regenwald Direkthilfe e.V.“, der sich um den Erhalt der Lebensräume der Gorillas bemüht. Quelle: Zoo Rostock, Foto: Joachim Kloock

26. April 2022 | Weiterlesen
Zweites Schiff auf Fährlinie Rostock – Stockholm

Zweites Schiff auf Fährlinie Rostock – Stockholm

Die schwedische Reederei Hansa Destinations nimmt mit der „Eliana Marino“ eine zusätzliche Fähre auf der Strecke Rostock-Nynäshamn in Betrieb und verdoppelt damit die Abfahrten. Grund ist die wachsende Nachfrage von Spediteuren, die Waren auf diesem Seeweg transportieren möchten. Vor acht Monaten ist die neue Verbindung mit drei Überfahrten pro Woche gestartet. Künftig gibt es von beiden Häfen aus jeweils sechs Abfahrten pro Woche – außer sonntags legen die Schiffe täglich in Rostock und der schwedischen Hafenstadt Nynäshamn ab, die rund 50 Kilometer von der Hauptstadt Stockholm entfernt ist. Am 16. April startete die Überführungsfahrt im italienischen Trieste. Heute Nachmittag lief die „Eliana Marino“ nach einem kurzen Zwischenstopp vor Göteborg erstmals in Rostock ein. Ihren regulären Liniendienst nimmt sie morgen Abend auf. RoRo-Schiff „Eliana Marino“ ergänzt Kombifähre „Drotten“ Während das erste Schiff, die MS „Drotten“, eine Kombifähre für den Fracht- und Passagierverkehr (RoPax) ist, handelt es sich bei der „Eliana Marino“ um eine klassische RoRo-Fähre (Roll on Roll off) für den Güterverkehr. Sie hat eine Kapazität von 2.500 Lademetern, aber nur zwölf Fahrerkabinen. Die „Drotten“ hingegen ist für bis zu 1.500 Passagiere ausgelegt. Gebaut wurde die „Eliana Marino“ im Jahr 2000 als „Louise Russ“ auf der J. J. Sietas KG Schiffswerft GmbH & Co. Das 1635 in Hamburg gegründete Unternehmen ist (oder war) die älteste noch bestehende Werft Deutschlands. Bis 2009 befand sie sich in Familienbesitz, seit 2014 gehört sie zur russischen Pella Shipyard Gruppe. Im Juli 2021 hat die Pella Sietas GmbH, wie die Werft seitdem offiziell heißt, einen Insolvenzantrag gestellt. 2001 fuhr die „Eliana Marino“ für kurze Zeit als „Porto Express“ im Nordafrikaverkehr zwischen England, Portugal und Marokko. Anschließend kam sie als „Louise Russ“ auf verschiedenen Routen zum Einsatz. 2016 wurde die Fähre in „Eliana Marino“ umbenannt und fuhr zuletzt für DFDS auf der Strecke Mersin (Türkei) – Trieste (Italien). Hansa Destinations hat das Schiff vorerst bis Anfang 2023 gechartert. Weniger Abfahrten der M/S Drotten in den Sommermonaten In den Sommermonaten, zwischen dem 20. Juni und dem 21. August, soll die „Drotten“ den Fährverkehr zwischen Visby und Nynäshamn verstärken. Ab Rostock wird sie dann nur zweimal wöchentlich – dienstags und donnerstags – ablegen. Die „Eliana Marino“ bietet durchgängig drei Abfahrten pro Woche an. Seehafen Rostock möchte Hubfunktion stärken „Rostock Port erhofft sich von dieser Frequenz- und Kapazitätserhöhung zusätzliche Impulse für die Hubfunktion des Standortes Rostock“, sagt Dr. Gernot Tesch, Geschäftsführer des Hafenbetreibers. Um Stockholm und Rostock als Ostsee-Hubs zu stärken, werde bereits intensiv an weiteren Bahnlösungen im Hinterlandverkehr gearbeitet. Von Rostock aus gibt es Fährlinien für den kombinierten Güter- und Passagierverkehr nach Gedser (Dänemark, Scandlines) und Trelleborg (Schweden, Stena Line und TT-Line). Darüber hinaus werden regelmäßige RoRo-Verbindungen nach Finnland bedient. Hansa Destinations Fotos der Fähre „Eliana Marino“ in Rostock Video der Fähre „Eliana Marino“ in Rostock

24. April 2022 | Weiterlesen
OVG setzt Corona-Hotspot-Regelungen teilweise außer Vollzug

OVG setzt Corona-Hotspot-Regelungen teilweise außer Vollzug

Das Oberverwaltungsgericht (OVG) in Greifswald hat die flächendeckende Hotspot-Regelung der Corona-Landesverordnung (Corona-LVO M-V) Mecklenburg-Vorpommern gekippt. Abstandsgebot und allgemeine Maskenpflicht in Innenbereichen sind ab sofort außer Vollzug gesetzt. Im Einzelhandel, auf Wochenmärkten, bei Dienstleistungen und körpernahen Dienstleistungen sowie bei medizinischen, therapeutischen und pflegerischen Angeboten muss keine Maske mehr getragen werden. Dies gilt auch für Freizeitangebote und die Gastronomie. Verwirrend: Für Veranstaltungen, Messen und gewerbliche Ausstellungen, kulturelle Angebote sowie die Beherbergung gilt weiterhin die Maskenpflicht. Dies aber auch nur, weil die Antragsteller nicht dargelegt haben, dass ihre subjektiven Rechte auch in diesen Bereichen verletzt werden könnten. Auch im öffentlichen Personennahverkehr bleibt es bei der Pflicht zum Tragen einer medizinischen Maske oder Atemschutzmaske, ebenso in Arztpraxen, Tageskliniken u.ä., wenn eine Gefahr für vulnerable Gruppen besteht. In Schulgebäuden gilt ab Montag nur noch die Empfehlung zum Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung, wie Bildungsministerin Simone Oldenburg (Linke) nach der Gerichtsentscheidung erklärte. An der Testpflicht in Schulen wird vorerst festgehalten, mit der nächsten Schul-Corona-Verordnung soll ein Test nur noch notwendig sein, wenn Schüler Symptome zeigen. Die 3G-Erfordernisse wurden im Land bereits zu Ostern fast vollständig aufgehoben. Nur in Hotels, Pensionen und vermieteten Ferienwohnungen müssen ungeimpfte Gäste bei der Anreise weiterhin einen negativen Corona-Test vorweisen. Auch die 2G-Plus-Regelung in Clubs und Diskotheken hat weiter Bestand. Corona-Lage zu pauschal fürs ganze Land betrachtet Der Landtag hatte am 24. März alle Landkreise und kreisfreien Städte zu Hotspots erklärt. Die damit verbundenen Schutzmaßnahmen sollten bis kommenden Mittwoch (27. April 2022) gelten. Dagegen hatten Abgeordnete der AfD-Landtagsfraktion geklagt und einstweiligen Rechtsschutz als Bürger begehrt. Grundsätzlich biete das neue Infektionsschutzgesetz (IfSG) eine hinreichende Ermächtigungsgrundlage, wenn eine konkrete Gefahr durch eine neue SARS-CoV-2-Variante oder eine Überlastung des Gesundheitssystems drohe, erklärte das OVG. Die Voraussetzungen für das Feststellen dieser konkreten Gefahr dürften jedoch nicht vorgelegen haben. Ein Verweis auf die besonders ansteckende Omikron-Variante BA.2 trage nicht, da es sich um eine „alte“ Variante handelt, „die bereits seit Jahresbeginn und seit etwa der 8. Kalenderwoche des Jahres 2022 vorherrschend im Land Mecklenburg-Vorpommern anzutreffen war“, so die Richter. Eine drohende Überlastung der Krankenhauskapazitäten hätte vom Landtag differenziert für jeden betroffenen Kreis und jede kreisfreie Stadt festgestellt werden müssen. „Ausschließlich pauschale bzw. ‚flächendeckend‘ für das Land geltende Ausführungen“ würden nicht die im IfSG geforderte konkrete Situation eines Landkreises oder einer kreisfreien Stadt beleuchten, schreibt das OVG in seiner Begründung. Entscheidung des OVG MV

22. April 2022 | Weiterlesen
Überseehafen Rostock: Neubau der Liegeplätze 31 und 32 gestartet

Überseehafen Rostock: Neubau der Liegeplätze 31 und 32 gestartet

Der Ersatzneubau der zwei ältesten Liegeplätze im Überseehafen Rostock, 31 und 32, wurde am 19. April 2022 in Anwesenheit des Wirtschaftsministers von Mecklenburg-Vorpommern, Reinhard Meyer, des Sozialsenators der Hanse- und Universitätsstadt Rostock, Steffen Bockhahn, sowie der beiden Geschäftsführer des Hafenbetreibers Rostock Port, Jens Scharner und Dr. Gernot Tesch, offiziell gestartet. Die Rostock Port GmbH ist Bauherrin des rund 22 Millionen Euro teuren Hafeninfrastrukturprojektes, das bis zum Oktober im Jahr 2023 abgeschlossen werden soll. „Die 62 und 58 Jahre alten Liegeplätze 31 und 32 auf der Ostseite von Pier II im Hafenbecken B werden auf einer Gesamtlänge von 400 Metern, einer Breite von 18 Metern und für eine Wassertiefe von 12,50 Meter neu gebaut“, sagt Jens Scharner, Geschäftsführer der Rostock Port GmbH. Dafür werden rund 12.000 Kubikmeter Beton, Füllmaterial und Stahl abgebrochen und entsorgt. Mit Hilfe von 650 Lockerungsbohrungen wird die neue und insgesamt 3.200 Tonnen schwere Stahlspundwand in mehreren Teilen bis zu 27 Meter tief in die Hafensohle gerüttelt. 245 Pfähle mit einer Länge von bis zu 37 Metern werden die neue Spundwand diagonal mit dem Baugrund verankern. Die Kaianlage wird für eine Flächenbelastbarkeit von fünf Tonnen pro Quadratmeter ausgelegt und auf der gesamten Länge mit neuen Kranbahnschienen ausgerüstet, die eine Last von 30 Tonnen pro Meter aufnehmen können. Die Bauausführung obliegt einer Arbeitsgemeinschaft bestehend aus den Bauunternehmen Züblin AG aus Rostock und der Tiefbau GmbH Unterweser aus Oldenburg. „Die Liegeplätze 31 und 32 werden als Multifunktionsliegeplätze für den Umschlag sowohl von Projektladungen als auch Stück- und Schüttgütern gebaut, an denen zukünftig aber auch wieder Transitanläufe von Kreuzfahrtschiffen stattfinden können“, so Rostock Port-Geschäftsführer Dr. Gernot Tesch. Geschichtsträchtige Liegeplätze Das DDR-Urlauberschiff „Völkerfreundschaft“ machte am 15. Januar 1960 als erstes Schiff am einzigen bis dahin fertiggestellten Liegeplatz 31 des noch im Bau befindlichen Überseehafens fest. Am 24. Februar 1960 ging das Motorschiff „Völkerfreundschaft“ mit ausgesuchten Werktätigen auf die erste Urlauberreise nach Rumänien. Das Schiff, ex MS „Stockholm“, war von der DDR gekauft und am Jahresanfang 1960 in Dienst gestellt worden. Anfang April 1960 begann der Probebetrieb am Liegeplatz 31. Der erste Bauabschnitt des Rostocker Überseehafens wurde am 30. April 1960 in Anwesenheit einer von Walter Ulbricht geleiteten Regierungsdelegation in Betrieb genommen. Über 20.000 Menschen kamen zur Hafeneinweihung nach Rostock-Petersdorf, wo am Liegeplatz 31 die erste Hieve aus dem Motorschiff „Schwerin“ gelöscht wurde. Das Schiff brachte Baumwolle, Seide, Silber, Früchte und Fleisch aus China. Die Entladung dauerte fünf Tage. Am Tag der Einweihung sind neben Liegeplatz 31 folgende Anlagen im Überseehafen Rostock funktionstüchtig: die Kaihalle 1, vier Krane vom Typ „Petersdorf“, der Hafenbahnhof mit Rangiergleisen sowie die Anschlussgleise bis zur Kaihalle 1. Bis 1990 gingen vor allem Stückgüter über die Kaikanten der beiden Liegeplätze. Anfang 1992 starteten TT- und DSR-Lines gemeinsam am Liegeplatz 31 unter dem Namen TR-Line den Fährverkehr von Rostock nach Trelleborg, bevor dieser vier Jahre später an den Liegeplatz 66 auf Pier I verschoben wurde. Die Fährreederei Easy Line betrieb von 1998 bis 1999 kurzzeitig einen Rostock-Gedser-Dienst von Liegeplatz 31. Am Liegeplatz 32 entstand Ende der 1990er Jahre unter Nutzung von Kaihalle 1 das „Rostock Sugar Terminal“, wo bis zum Jahr 2006 Zucker, gewonnen aus dem Anbau von heimischen Zuckerrüben, in den Nahen Osten, nach Afrika und in das Baltikum exportiert wurde. Mit Änderung der Zucker-Marktordnung in der Europäischen Union musste der Geschäftsbetrieb eingestellt werden. In den vergangenen Jahren wurden die beiden ältesten Liegeplätze des Überseehafens vor allem für den Umschlag von Stück- und Schüttgütern, aber auch für Transitanläufe von Kreuzfahrtschiffen genutzt, die Warnemünde wegen bereits belegter Liegeplätze nicht anlaufen konnten. Quelle: Rostock Port, Fotos: Rostock Port/Nordlicht & Archiv Rostock Port

19. April 2022 | Weiterlesen
Osterfeuer, Ostermarkt und Zoo-Olympiade

Osterfeuer, Ostermarkt und Zoo-Olympiade

Nachdem in den letzten beiden Jahren viele Veranstaltungen coronabedingt ausfielen, gibt es an diesem Osterwochenende in Rostock wieder ein buntes Programm für Einheimische und Gäste. Das Wetter passt auch: Die Temperaturen bleiben zwar im einstelligen Bereich, dafür soll es ab morgen viel Sonnenschein geben. Start der Leuchtturmsaison in Warnemünde Traditionell wird am Karsamstag um 11 Uhr die Leuchtturmsaison in Warnemünde eröffnet. Aus etwa 30 Metern Höhe kann dann wieder der Ausblick auf Meer und Ostseebad genossen werden – aufgrund der Platzverhältnisse vorerst mit Maske. Am langen Osterwochenende ist der Leuchtturm bis 19 Uhr (letzter Einlass 18:30 Uhr) geöffnet. Auf dem Leuchtturmvorplatz und der Promenade findet bis zum 18. April der Warnemünder Ostermarkt statt. Osterfeuer in Warnemünde, Groß Klein und Markgrafenheide Die Freiwillige Feuerwehr Warnemünde kümmert sich um das traditionelle Osterfeuer am Strand, in Höhe Aufgang 2. Es soll am Samstag von 18 bis 22 Uhr lodern. Für Getränke und Imbiss ist gesorgt. Auf dem Gelände der Feuerwache im Warnowenn 1 brennt das gemeinsame Osterfeuer von Ufergemeinde und Freiwilliger Feuerwehr Groß Klein am Samstag von 20 bis 23 Uhr. Nach dem Entzünden der Osterkerze gibt es Stockbrot und Gegrilltes. Die Freiwillige Feuerwehr Rostocker Heide lädt am Samstag ab 17 Uhr auf ihr Gelände (Warnemünder Straße 13, Markgrafenheide) zum Feiern ein. Gegen 18 Uhr wird das Osterfeuer entfacht, für die kleinen Besucher gibt es eine Hüpfburg und Knüppelteig. Ostermarkt in der Rostocker Innenstadt Karfreitag bleibt der Ostermarkt in der Rostocker Innenstadt geschlossen, am Samstag ist er von 10 bis 20 Uhr, am Sonntag und Montag von 11:30 bis 19:00 Uhr geöffnet. Am Samstagmorgen versteckt der Osterhase mit Süßigkeiten und Zookarten gefüllte Osterbeutel auf dem Markt. Am Montag findet um 10 Uhr am Autoscooter auf dem Neuen Markt der traditionelle Schaustellergottesdienst statt, auf dem die Schausteller und Markthändler den Reisesegen für die neue Saison erhalten. Tierische Olympiade im Zoo Rostock Am Sonnabend gibt es für die jungen Besucher im Rostocker Zoo eine tierische Olympiade. Hier können Kinder hüpfen wie ein Känguru oder balancieren wie ein Flamingo. An jeder der sieben Stationen gibt es für die gemeisterte Aufgabe einen Stempel im Sammelbogen, der an der Zookasse erhältlich ist.

15. April 2022 | Weiterlesen
3G-Regel in MV entfällt ab 14. April 2022 weitgehend

3G-Regel in MV entfällt ab 14. April 2022 weitgehend

Das Landeskabinett hat sich in seiner heutigen Sitzung auf den Wegfall aller 3G-Erfordernisse mit Ausnahme des Anreisetests in der Beherbergungsbranche verständigt. Maskenpflicht und Abstandsregelungen in Innenbereichen bleiben jedoch bestehen. Darüber hinaus wird ein 2G-Plus-Optionsmodell für Tanzveranstaltungen eingeführt. Die entsprechend geänderte Corona-Landesverordnung tritt zum 14. April in Kraft. „Die Corona-Lage entspannt sich erfreulicherweise kontinuierlich seit einigen Tagen“, betonte Gesundheitsministerin Stefanie Drese nach der Kabinettssitzung. Insbesondere der stetige Rückgang der Corona-Neuinfektionen und die gesunkene Hospitalisierungsinzidenz seien auch nach Einschätzung unserer wissenschaftlichen Experten sichere Anzeichen dafür, dass der Höhepunkt der Omikron-Welle überschritten ist, so Drese. „Die Landesregierung hat deshalb entschieden, dass neben der Gastronomie auch in fast allen weiteren Bereichen auf verpflichtende Testungen für Ungeimpfte verzichtet werden kann“, sagte Drese. Dazu gehören Freizeitangebote, Sportausübungen (inkl. Fitnessstudios und Tanzschulen), kulturelle Angebote wie z.B. Kino, Theater und Museen, körpernahe Dienstleistungen (Friseure, Kosmetik), Bildungseinrichtungen, Veranstaltungen, Volksfeste, Messen und gewerbliche Ausstellungen, Spezial- und Jahrmärkte und Prostitution. Als Option ist in diesen Bereichen auch die 2G-Regel möglich. Dann kann entweder die Maskenpflicht entfallen oder auf die Abstandsregelung verzichtet werden. Lediglich in Hotels, Pensionen und vermieteten Ferienwohnungen bleibt es bei der Testpflicht für Ungeimpfte bei der Anreise. Damit soll dem hohen erwarteten Anreiseverkehr zu Ostern Rechnung getragen werden. Für Diskotheken und Clubs gilt weiterhin die verpflichtende 2G-Plus-Regel. Hier entfallen dann Abstand- und Maskenpflicht. Für andere Tanzveranstaltungen kann als Option das 2G-Plus Modell gewählt werden, wenn auf Maskenpflicht und Abstandsregelungen verzichtet werden soll. Mit Blick auf Ostern und die vielfältigen Reiseaktivitäten appellierte Drese an alle Bürgerinnen und Bürger, sich vor Besuchen von Verwandten und Freunden freiwillig zu testen. „Vorsicht und Rücksichtnahme schaffen mehr Sicherheit und reduzieren die Gefahr von Ansteckungen“, so Ministerin Drese. Quelle: Ministerium für Soziales, Gesundheit und Sport

12. April 2022 | Weiterlesen
AIDAdiva eröffnet Kreuzfahrtsaison 2022 in Warnemünde

AIDAdiva eröffnet Kreuzfahrtsaison 2022 in Warnemünde

Die Kreuzfahrtsaison 2022 in Rostock ist eröffnet. Kurz vor 7 Uhr passierte die „AIDAdiva“ aus Göteborg kommend die Molenköpfe und machte eine halbe Stunde später am Liegeplatz P7 vor dem Warnemünder Kreuzfahrtterminal fest. Gegen 18 Uhr wird die „Diva“ das Seebad zu einer viertägigen Ostsee-Kreuzfahrt in Richtung Stockholm wieder verlassen. Mit der „AIDAmar“ und der „AIDAvita“ stechen in diesem Jahr zwei weitere Schiffe der Kussmundflotte ab Warnemünde in See. Rund 150 Kreuzfahrtschiff-Anläufe 2022 in Rostock geplant Insgesamt sind in diesem Jahr rund 150 Anläufe von 30 Kreuzfahrtschiffen in Rostock geplant. Vor der Corona-Pandemie legten jährlich um die 200 Kreuzliner in der Hansestadt an. Wie viele es am Ende der Saison tatsächlich werden, bleibt abzuwarten. Neben der weiter anhaltenden Corona-Pandemie wirkt sich auch der Ukraine-Krieg auf den Kreuzfahrttourismus aus. Ob und wann St. Petersburg, der beliebteste Kreuzfahrthafen im Ostseeraum, wieder angelaufen werden kann, ist momentan völlig offen. Zudem werden aktuell auch Flüchtlinge auf Kreuzfahrtschiffen untergebracht. So soll die „Volendam“ von Holland America Line im Rotterdamer Merwehaven als Unterkunft für 1.500 Geflüchtete aus der Ukraine dienen, vorerst für drei Monate. Geplant war, dass die „Volendam“ ihren Betrieb im Mai wieder aufnimmt und zweimal nach Warnemünde kommt. Zwölf Anläufe im Rostocker Seebad waren in dieser Sommersaison für die „Enchanted Princess“ von Princess Cruises im Gespräch. Aufgrund des Ukraine-Kriegs wurden die Ostsee-Rundfahrten ab Kopenhagen komplett gestrichen. Stattdessen startet die „bezaubernde Prinzessin“ zu verschiedenen Touren ab dem Basishafen Southampton. Elf Erstanläufe 2022 in Warnemünde geplant Schiffsfans können sich 2022 voraussichtlich auf elf Erstanläufe im Kreuzfahrthafen Rostock-Warnemünde freuen. Dabei handelt es sich um die Kreuzfahrtschiffe „Le Champlain“ (29. April), „Rotterdam“ (11. Mai), „Viking Venus“ (12. Mai), „Sky Princess“ (23. Mai), „Voyager of the Seas“ (13. Juni), „Seven Seas Splendor“ (22. Juni), „Carnival Pride“ (27. Juni), „Norwegian Dawn“ (30. Juni), „Celebrity Apex“ (10. Juli), „Viking Mars“ (15. Juli) und „Norwegian Prima“ (6. September). Die „Mein Schiff 4“ von TUI Cruises wird in dieser Saison ebenfalls erstmals mit Passagieren an Bord in Warnemünde erwartet, lag 2020/21 jedoch schon längere Zeit als Auflieger im Rostocker Überseehafen. Insgesamt gibt es im Jahr 2022 an mehr als 100 Tagen Kreuzfahrtschiffanläufe in Rostock-Warnemünde, es werden drei Dreifachanläufe (28. Mai, 15. Juni und 24. September) erwartet. Beenden wird die Kreuzfahrtsaison am 5. Dezember die „Amera“ auf ihrer Adventsfahrt. Anläufe aller Kreuzfahrtschiffe in Rostock-Warnemünde [ad]Video vom Anlauf der „AIDAdiva“ am 11. April 2022 in Warnemünde:

11. April 2022 | Weiterlesen
Buga 2025 – Rostock prüft Verschiebung und Verlegung

Buga 2025 – Rostock prüft Verschiebung und Verlegung

Heute fand eine Sondersitzung des Aufsichtsrates der BUGA-Gesellschaft statt. Schwerpunkt war die Vorstellung einer Risikoanalyse zur Durchführung der BUGA Rostock 2025 im Rostocker Oval. Dabei ging es insbesondere um die veränderten Rahmenbedingungen durch die Corona-Pandemie und mögliche Auswirkungen des Krieges in der Ukraine. Aufsichtsrat und Deutsche Bundesgartenschau-Gesellschaft (DBG) verständigten sich darauf, in den nächsten Monaten vier Varianten intensiv zu beleuchten und die notwendigen Gespräche mit Politik und Fördermittelgebern kurzfristig zu führen. Dabei geht es um Szenarien, die von einer kompletten Verschiebung der BUGA im Rostocker Oval auf das Jahr 2026 oder 2028 bis zu einer Durchführung der Gartenschau im IGA-Gelände in den Jahren 2025 oder 2026 reichen. Eine BUGA Rostock 2025 im Rostocker Oval als alleinige, eintrittspflichtige Veranstaltungsfläche ist auf Basis der Ergebnisse der Risikoanalyse nicht mehr realistisch. Bei einer Verlagerung der Gartenschau in das IGA-Gelände könnten infrastrukturelle Synergien genutzt werden und das Rostocker Oval wäre dann eine innerstädtische offene Kulisse der BUGA. Die städtebaulichen Projektbausteine des Rostocker Ovals mit dem zukünftigen Stadtpark, der Warnowbrücke, dem Fährberg, der Hechtgrabenniederung, der Greifenbrücke, dem WarnowQuartier und dem Stadthafen sollen weiter Bestandteil der Planungen bleiben. Im Fokus sind dabei die nachlaufenden Großprojekte, wie u. a. das Archäologische Landesmuseum, das nach wie vor am Warnowufer entstehen soll. „Die BUGA ist und bleibt eine einmalige Chance zur Beschleunigung für unsere städtebauliche Entwicklung in Rostock. Doch dabei geht es nicht nur um BUGA-Projekte. So ist beispielsweise auch der Hochwasserschutz für den Stadthafen eine Aufgabe, die nicht von den BUGA-Planungen getrennt werden kann. Hier sind Stadt und BUGA abhängig von Entscheidungen Dritter“, betont Oberbürgermeister und Aufsichtsratsvorsitzender Claus Ruhe Madsen. „Ein großer Dank geht an BUGA-Geschäftsführer Oliver Fudickar für diese Risikoanalyse, die uns unmissverständlich und sehr aktuell die räumlichen und zeitlichen Optionen aufzeigt. Für uns bleibt es das oberste Ziel, die infrastrukturellen Voraussetzungen für die geplanten Großprojekte an der Unterwarnow zu schaffen.“ Jochen Sandner, Geschäftsführer der Deutschen Bundesgartenschau-Gesellschaft mbH und stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender, begrüßt die Klarheit im Aufsichtsrat: „Wir sind nach wie vor von dem städtebaulichen Entwicklungskonzept überzeugt, das sich im Spannungsfeld zwischen der Rostocker Innenstadt, dem Stadthafen und den Freiflächen am Warnowufer bewegt. Als Dachgesellschaft der Bundesgartenschau und Vertragspartner der Hanse- und Universitätsstadt Rostock stehen wir jedoch auch allen vorliegenden Alternativen aufgeschlossen gegenüber.“ Das Pandemiegeschehen der vergangenen zwei Jahre hat erhebliche Auswirkungen auf die Planungs- und Kostensituation, was sich nun durch den Krieg in der Ukraine und seine Folgen noch weiter verschärfen wird. Die Risikoanalyse stellt die zu erwartenden steigenden Kosten in einen klaren Kontext zu den Möglichkeiten der Durchführung aller BUGA-Projektbausteine. Für den vom Aufsichtsrat beschlossenen Prüfauftrag der vier Varianten werden jetzt kurzfristig alle relevanten Parameter zusammengetragen, um noch im Sommer in der Bürgerschaft eine fundierte Debatte und Beschlussanpassung zu ermöglichen. Oliver Fudickar, Geschäftsführer der BUGA Rostock 2025 GmbH, unterstreicht: „Nach unserer Präsentation vor dem Aufsichtsrat haben wir gemeinsam vier denkbare Ausführungsvarianten der BUGA in Rostock zur Sicherung der städtebaulichen Projekte und den damit verbundenen Herausforderungen bei der Planung diskutiert. Nun ist es der Auftrag für die BUGA-Gesellschaft, die Varianten mit Leben zu füllen und eine Entscheidungsvorlage für die Bürgerschaft zu erarbeiten. Vorbereitend dafür müssen wir nun kurzfristig mit allen handelnden Akteuren in den Austausch gehen, um für alle Projektbeteiligten weitere Planungssicherheit zu gewährleisten. Die bereits bei der Zustimmung schon sehr ambitionierte Planung aus dem Jahr 2018 wird nun durch die anhaltende Corona-Pandemie, den Ukrainekonflikt, die steigenden Kosten für Material und die fehlenden Fachkräfte am Markt zusätzlich schwer belastet. Die in der Risikoanalyse angenommene 30%-ige Kostensteigerung ist jetzt im Prozess der Prüfung nochmal genauestens zu betrachten und zu plausibilisieren.“ Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen fasst zusammen: „Mit einem innovativen Veranstaltungskonzept und der nachhaltigen Stadt- und Freiraumentwicklung werden wir Rostock im In- und Ausland positionieren. Wir müssen in den kommenden Wochen gemeinsam über die Optionen sprechen und pragmatische Entscheidungen auf den Weg bringen, um die BUGA auf Kurs zu halten. Die Welt hat sich sehr verändert. Wir alle erleben gerade auch im Privaten, dass sich z. B. Energiekosten innerhalb eines Jahres verdoppelt haben und so müssen auch wir als Stadt bei unseren laufenden Projektierungen die veränderten Marktbedingungen einkalkulieren.“ Quelle: BUGA Rostock 2025 GmbH Zum Ergebnis der heutigen Aufsichtsratssitzung der BUGA-Gesellschaft stellt Dr. Till Backhaus, Minister für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt fest: „Die Stadt Rostock ist in der Pflicht auf Basis der Risikoanalyse und im Ergebnis der Aufsichtsratssitzung der BUGA-Gesellschaft nun endlich verlässliche Aussagen zu treffen, ob und wann eine BUGA in Rostock stattfinden kann. Bisher wurden dem Land keinerlei Informationen vorgelegt; die Risikoanalyse wurde erst heute an mein Büro übersandt. Ich werde daher unverzüglich eine Sondersitzung der Interministeriellen Arbeitsgruppe zur BUGA einberufen und auf eine lückenlose Aufklärung drängen. Ich möchte wissen, wo der Schuh drückt und bei welchem Finanzbedarf wir aktuell stehen. Ich betone an dieser Stelle ausdrücklich: die Landesregierung steht zu seiner Zusage die BUGA 2025 im Rahmen der bestehenden Förderrichtlinien zu unterstützen. Aktuell sind dafür ca. 60 Millionen Euro Fördermittel für Investitionen vorgesehen.“ Quelle: Ministerium für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt

8. April 2022 | Weiterlesen
Warnemünder Sandwelt 2022 erzählt Märchen vom Meer

Warnemünder Sandwelt 2022 erzählt Märchen vom Meer

Sturm, Regen und Temperaturen nur knapp über dem Gefrierpunkt. „Wir haben diese Woche leider nicht das beste Sandweltwetter erwischt“, sagt Othmar Schiffer-Belz, künstlerischer Leiter der Warnemünder Sandwelt. In den warmen Jacken der Eiswelt trotzen die vier internationalen Künstler seit vergangenem Freitag dem Wetter und gestalten an Karls Pier 7 in Warnemünde ihre Kunstwerke aus Sand. Mit Schaufel, Spatel, Pinsel und speziellem Sand Die bis zu sechs Meter breiten und dreieinhalb Meter hohen Skulpturen bestehen aus speziellem Sand, der extra aus einer Grube im brandenburgischen Niederlehme kommt. Anders als die rundgeschliffenen Sandkörner am Ostseestrand hat er eine eckige Kornstruktur, erklärt Schiffer-Belz. Wird er angefeuchtet und zusammengedrückt, verzahnen sich die Sandkörnchen. Etwa 300 Tonnen werden für die Warnemünder Sandwelt insgesamt benötigt. Der größte Teil wurde aus den Skulpturen des Vorjahrs wiederverwendet, eine neue Fuhre Material kam hinzu. Bevor die Künstler Hand anlegen konnten, wurde der Sand mit einem massiven Holzgestell etagenweise eingeschalt und wie im Straßenbau verdichtet. So entstanden die stabilen, pyramidenförmigen Rohlinge, aus denen die Bildhauer ihre Figuren herausarbeiten. Für die groben Strukturen greifen sie zur Schaufel, feine Details arbeiten sie mit Spachtel, Pinsel und Pusterohr heraus. Internationale Künstler gestalten Warnemünder Sandwelt Gestaltet wird die 12. Warnemünder Sandwelt von vier internationalen Künstlern, die umfangreiche Erfahrungen im Modellieren von Sand- und Eisskulpturen haben. Der litauische Bildhauer Andrius Petkus, Rekordhalter für die größte Eisskulptur in Vilnius, hat sich in diesem Jahr vom Märchen „Der Froschkönig“ der Brüder Grimm inspirieren lassen. Um schneller zu seinem erlösenden Kuss zu kommen, hat sich sein Froschkönig einen Trick einfallen lassen: Er versteckt sich in einem Glas voller Trinkhalme und wartet darauf, dass ihn jemand beim Trinken versehentlich küsst. Nebenan gestaltet die niederländische Künstlerin Susanne Ruseler das Märchen „Die kleine Meerjungfrau“ von Hans Christian Andersen. Erstmals in Warnemünde dabei ist die italienische Sandkünstlerin Michela Ciappini. Zusammen mit ihrem Landsmann Leonardo Ugolini formt sie die große Skulptur am Fähranleger auf beiden Seiten mit Motiven aus „Sindbad der Seefahrer“. Auf der Vorderseite wird dargestellt, wie Sindbad auf der Insel Kolossa den Zauberer Sokurah vor einem Zyklopen rettet. Von der Wasserseite aus ist zu sehen, wie Sindbad sich mit seinem Turban an den Fuß des Riesenvogels Roch bindet und so von der einsamen Insel entkommt. Der russische Künstler Dmitry Klimenko konnte in diesem Jahr nicht nach Warnemünde reisen, seine Poseidon-Sandskulptur aus dem Vorjahr bleibt stehen. Sandskulpturenausstellung bis zum 30. Oktober 2022 geöffnet Noch bis Sonntagabend kann den Künstlern bei ihrer Arbeit über die Schulter geschaut werden. Anschließend bleibt die Open-Air-Ausstellung bis zum 30. Oktober 2022 geöffnet, der Eintritt ist frei.

8. April 2022 | Weiterlesen
Warnemünder Hotel wird Gemeinschaftsunterkunft für Geflüchtete

Warnemünder Hotel wird Gemeinschaftsunterkunft für Geflüchtete

Im ehemaligen Best-Western-Hanse-Hotel in der Warnemünder Parkstraße wird fleißig gearbeitet. Kartons werden ausgepackt, Betten und Möbel geschleppt. Zahlreiche freiwillige Helfer richten Zimmer für Geflüchtete her. Am Freitag sollen die ersten Familien hier einziehen. Bei der Besichtigung des leergezogenen Komplexes vor einem Monat sei daran kaum zu denken gewesen, erinnert sich Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen. Der Komplex wurde vom bisherigen Pächter etwas zu „besenrein“ übergeben – teilweise fehlten Waschbecken, Toiletten oder Steckdosen. Immerhin war die Feuermeldeanlage noch vorhanden und intakt. So gab es schnell „Grünes Licht“ für die Unterbringung von Geflüchteten. Hotel wird Gemeinschaftsunterkunft mit 71 Zimmern Insgesamt bietet das frühere Hotel in 71 Zimmern Platz für Flüchtlinge, nicht nur aus der Ukraine. Vorrangig sollen hier Familien und Menschen mit besonderem Schutzbedarf untergebracht werden. Es gibt sowohl kleine Einzelzimmer als auch größere Räume. Das Gebäude ist weitgehend barrierefrei, rollstuhlgerecht sind allerdings nur wenige Zimmer. Ein Problem, da auch viele Menschen mit Behinderungen geflüchtet sind. Die ersten 32 Zimmer wurden gestern übergeben und werden jetzt möbliert. Vorausgegangen war am Wochenende eine große Reinigungsaktion von „Rostock hilft“. Läuft alles nach Plan, sollen die restlichen 39 Zimmer noch vor Ostern bezugsfertig sein. Im Haus gibt es eine große Gemeinschaftsküche und zwei Spielzimmer. Betrieben wird die Anlage vom Malteser Hilfsdienst, seit heute ist auch ein Wachschutz vor Ort. Ampelsystem für die Unterbringung Bei der Unterbringung Geflüchteter setzt die Stadt auf ein Ampelsystem, erläutert Madsen. Rot steht dabei für eine Unterbringung in Notunterkünften, wie der Hansemesse. Menschen sollen hier möglichst nur wenige Tage untergebracht werden. Gelb steht für Gemeinschaftsunterfünfte, zu der auch das Warnemünder Hotel gehört. Hier können die Bewohner auch mal die Tür hinter sich zu machen, haben Privatsphäre und mehr Lebensqualität, sagt der Oberbürgermeister. Ziel sei die Ampelfarbe Grün, eine dauerhafte Unterbringung in eigenen Wohnungen. Dies stelle jedoch eine große Herausforderung dar, so Madsen. Spenden und Helfer weiter willkommen Etwa 250.000 Euro investiert der Eigenbetrieb Kommunale Objektbewirtschaftung und -entwicklung (KOE) ins ehemalige Hotel, sagt dessen Sprecherin Josefine Rosse. Viel konnte durch Spenden und ehrenamtliches Engagement realisiert werden. So sind Handwerksfirmen kurzfristig zu moderaten Preisen eingesprungen, eine große Möbelkette hat spontan Möbel und Betten geliefert. Dazu kam die Unterstützung zahlreicher Freiwilliger bei der Reinigung und Einrichtung. Spenden und Helfer werden weiterhin gesucht. Was an welcher Sammelstelle genau benötigt wird, findet ihr auf der Webseite www.rostock.de/ukraine. 2.000 Geflüchtete aus der Ukraine in Rostock Stand heute leben knapp 2.000 aus der Ukraine Geflüchtete in Rostock, sagt Anika Leese, kommissarische Leiterin des Amtes für Jugend, Soziales und Asyl. 579 Personen sind in der Hansemesse untergebracht. Etwa 100 leben derzeit im Blue Doors Hostel am Werftdreieck sowie in der Gemeinschaftsunterkunft Langenort. Mit gut 1.000 Menschen sind die meisten in privaten Wohnungen untergekommen – bei Angehörigen, ehrenamtlichen Helfern und teilweise auch mit eigenem Mietvertrag. Wohnheim der Warnow Werft, FDGB-Heim und WTC Rostock Erbaut wurde der Komplex in der Parkstraße 51-53 Ende der 1950er Jahre. Knapp drei Jahrzehnte diente er als Ledigenwohnheim für Arbeiter der Warnow Werft. Anfang 1987 wurde das Objekt vom Feriendienst des Freien Deutschen Gewerkschaftsbundes (FDGB) übernommen und als FDGB-Heim „Willi Grünert“ für die Unterbringung von Urlaubern genutzt. Kurz nach der Wende schloss die Hansestadt Rostock einen Pachtvertrag mit der World Trade Center Ruhrgebiet GmbH (inzwischen umfirmiert in die Gelsenkirchener Logistik-, Hafen- und Servicegesellschaft mbH, kurz Gelsen-Log), einer kommunalen Tochter der Stadt Gelsenkirchen. Ein Handelscenter mit angeschlossenem Hotel sollte hier unter dem Namen „WTC Rostock“ entstehen. Mit lediglich 100.000 Euro Jahrespacht ein ziemlich schlechtes Geschäft für die Rostocker. Als „grob unwirtschaftlich“ stufte das Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern den Pachtvertrag 2009 ein und empfahl die Prüfung einer vorzeitigen Vertragsauflösung. Gespräche blieben jedoch ebenso erfolglos wie Klagen durch alle Instanzen bis zum Bundesgerichtshof. Immerhin ergab sich vor Gericht eine maximale Vertragslaufzeit von 30 Jahren und Rostock konnte den Vertrag zum 1. Februar 2022 kündigen. Ursprünglich waren Verlängerungsoptionen seitens des Pächters bis 2041 vorgesehen. Vor dem Ukraine-Krieg hatte sich der Ortsbeirat Warnemünde im Januar 2022 altersgerechtes und betreutes Wohnen als Nachnutzung für den Komplex gewünscht.

5. April 2022 | Weiterlesen
Wärmespeicher startet in den Testbetrieb

Wärmespeicher startet in den Testbetrieb

Am Montag, den 4. April 2022, ging nach gut zwei Jahren Bauzeit der neue Wärmespeicher der Stadtwerke Rostock AG offiziell zum ersten Mal ans Netz. In den kommenden Monaten testen und überprüfen die Stadtwerke alle Systeme des Speichers auf dem Betriebsgelände in Marienehe. Erstmals nahmen auch die Anlagen im Pumpenhaus neben dem Speicher ihre Arbeit auf. Diesen Moment nutzten die Stadtwerke Vorstände Oliver Brünnich und Ute Römer sowie der Aufsichtsratsvorsitzende Johann-Georg Jaeger, um Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen und seinem prominenten Gast Prof. Dr. Eckart von Hirschhausen die neue Technik zu zeigen. „Mit dem Wärmespeicher gehen wir den nächsten Schritt zu einer klimaneutralen Stadt. Ich freue mich, mit den Stadtwerken einen starken Partner an unserer Seite zu wissen, der mit uns die Energiewende vorantreibt. Jetzt kommt es darauf an, dass sie auch weiterhin nachhaltige Initiativen gestalten“, sagt Claus Ruhe Madsen. Oliver Brünnich, Vorstandsvorsitzender der Stadtwerke Rostock meint: „Die jüngsten Entwicklungen zeigen, dass wir schnellstmöglich unabhängig von fossilen Energieträgern werden müssen. Der Speicher ist für uns das zentrale Element, um die Wärmeversorgung unserer Kundinnen und Kunden in Rostock CO2-frei zu gestalten. Er ist die Schnittstelle für neue nachhaltige Technologien zur Wärmeerzeugung wie z. B. einer Wärmepumpe in der Warnow oder der Nutzung von Abwärme der Elektrolyse.“ „Der Erde ist es egal, wo das CO2 in die Atmosphäre gelangt. Wir brauchen aber regionale Lösungen für die Klimaneutralität. Ich bin ganz stolz, was hier in Rostock entsteht. Hier wird an der Zukunft gearbeitet“, resümiert Prof. Dr. Eckart von Hirschhausen. Seit dem Richtfest im September 2021 wurde der Speicher mit Wasser befüllt, vollständig gedämmt und verkleidet. Durch seine Gestaltung in unterschiedlichen Blau- und Weißtönen fügt er sich gut in die Umgebung ein. Im Herbst 2022 soll er eingeweiht werden und in den Regelbetrieb starten. Dann speichert der drucklose Stahlbehälter 45 Millionen Liter heißes Wasser bei einer Temperatur von 98 °C und speist es bedarfsgerecht ins Wärmenetz ein. Mit seiner Kapazität von 2 GWh kann er die Rostocker Fernwärmekundinnen und -kunden ein Wochenende lang versorgen. Direkt neben dem Speicher gibt es eine weitere Baustelle. Hier entsteht bis zum Frühjahr 2023 eine Power-to-Heat Anlage. Sie nutzt zukünftig überschüssigen Strom aus Wind- und Solarenergie um daraus Wärme zu erzeugen und den Speicher aufzuladen. Mehr Informationen sind auf www.swrag.de/speicher zu finden. Quelle: Stadtwerke Rostock, Foto: Holger Martens

5. April 2022 | Weiterlesen
Notfallfahrplan für Bus und Straßenbahn ab Montag

Notfallfahrplan für Bus und Straßenbahn ab Montag

Aufgrund anhaltender krankheitsbedingter Engpässe beim Fahrpersonal muss die Rostocker Straßenbahn AG vorübergehend ihren Fahrplan reduzieren. Die Fahrzeuge der RSAG fahren ab Montag, 28. März 2022, bis voraussichtlich einschließlich 8. April 2022 nach einem Notfall-Fahrplan. Teilweise wurde der Takt reduziert, auf vielen Linien ändern sich deshalb die Abfahrtszeiten. Hier das Angebot der wichtigsten Linien: Montag bis Freitag Straßenbahn Linien 1 und 5: unverändert im 10-Minuten-Takt Linien 2, 3, 4 und 6: von früh bis spät im 30-Minuten-Takt, auf den meisten Streckenabschnitten besteht durch die Bedienung mit zwei Linien ein ungefährer 15-Minuten-Takt Bus Linien 22/23: von ca. 9 bis 13 Uhr im 30-Minuten-Takt Linie 25: unverändert im 10-Minuten-Takt Linie 26: Verschiebung von zwei Frühfahrten Linie 28: früh alle 15 Minuten, ab ca. 8:30 Uhr im 30-Minuten-Takt Linie 34: ausschließlich als Abruf-Linien-Taxi (Anmeldung erforderlich: telefonisch unter 0381/ 802 1900 bis spätestens 30 Minuten vor Abfahrt oder sofort nach Einsteigen in einen Bus oder Straßenbahn beim Fahrpersonal) Linie F2: Freitag und Samstag Reduzierung auf einen 1-Stunden-Takt „Unsere 750 Beschäftigten haben zwei Jahre lang erfolgreich darum gekämpft, dass es nicht zu krankheitsbedingten Einschränkungen des Fahrplans kommt. Zuletzt seit Mitte Januar war das nur durch unzählige Sonderschichten sowie den Einsatz von Mitarbeitenden und Führungskräften mit Fahrberechtigung aus allen Unternehmensbereichen zu stemmen“, beschreibt RSAG-Vorstand Jan Bleis die aktuelle Situation. „Nun haben die Infektions- und Krankheitszahlen auch bei uns einen Extremwert erreicht, sind alle Reserven aufgebraucht, so dass wir leider nicht mehr um moderate Ausdünnungen unseres Angebots herumkommen.“ Am Samstag fahren alle Straßenbahn- und Buslinien nach dem gewohnten Samstagsfahrplan (Ausnahme ist die erwähnte Änderung auf der Nachtbuslinie F2), am Sonntag nach dem gewohnten Sonntagsfahrplan. Die aktuellen Abfahrtszeiten erhalten Fahrgäste spätestens ab 27. März in der Online-Fahrplanauskunft unter www.rsag-online.de. Die Fahrpläne an den Haltestellen werden auch schnellstmöglich aktualisiert. Aufgrund der Vielzahl der Haltestellen können aber nicht alle Fahrpläne tagaktuell getauscht werden. Digitaler Abfahrtsmonitor: Oder einfach die Webseite abfahrten-rsag.de auf dem Smartphone öffnen und es werden die nächsten Abfahrten inklusive Verkehrs- oder Störungsmeldungen anzeigt – alles in Echtzeit. Aktualisierung, 07.04.2022: Ab 11. April: Notfall-Ferienfahrplan für Bus und Straßenbahn, Umleitung der Buslinien 39 und F1 Auch in den Osterferien fahren die Busse und Straßenbahnen der RSAG nach einem angepassten Notfallfahrplan. Von Montag, 11. April, bis einschließlich Mittwoch, 20. April 2022, gilt weiterhin der aktuelle Notfallfahrplan. Zusätzlich entfallen die ausgewiesenen Verstärkerfahrten im Schülerverkehr (S = verkehrt an Schultagen) in diesem Zeitraum. Die nachfragestärksten Linien 1, 5 und 25 fahren weiterhin im gewohnten 10-Minuten-Takt. Umleitung der Buslinien 39 und F1 Aufgrund von Bauarbeiten am Bahnübergang Thierfelderstraße fahren die Buslinien 39 und F1 vom 11. April bis voraussichtlich 20. April 2022 in beiden Richtungen teilweise in geänderter Linienführung. Die Buslinie 39 fährt zwischen den Haltestellen Dethardingstraße und Mendelejewstraße in beiden Richtungen umgeleitet über S Parkstraße (Halt an der kombinierten Straßenbahn- und Bushaltestelle) – Saarplatz (Haltestelle Linie 25/27) – Bei der Tweel (Haltestelle Linie 27) – J.-Jungius-Straße (Haltestelle Linie 39, aber andere Straßenseite) – Beim Pulverturm (Haltestelle Linie 39, aber andere Straßenseite) – Campus Südstadt (Richtung Hbf. normale Haltestelle, in Richtung Lütten Klein Haltestelle Linie F1) – Klinikum Süd (Haltestelle Linie F1) – R.-Koch-Straße (Haltestelle Linie F1) – Südstadtcenter (Haltestelle Linie F1) – E.-Schlesinger-Straße (Haltestelle Linie F1). Die Haltestelle Platz der Jugend entfällt. Die Nachtbuslinie F1 fährt zwischen den Haltestellen Doberaner Platz und Campus Südstadt in beiden Richtungen umgeleitet über Saarplatz (in Richtung Riekdahl Ersatzhalt in der Wismarschen Straße gegenüber dem Atrium, in Richtung Warnemünde Strand Originalhaltestelle) – Bei der Tweel (Haltestelle Linie 27) – J.-Jungius Straße (Haltestelle Linie 39) – Beim Pulverturm (Haltestelle Linie 39). Die Haltestellen S Parkstraße und Platz der Jugend entfallen. Quelle: Rostocker Straßenbahn AG

25. März 2022 | Weiterlesen
Corona-Hotspot in MV bis zum 27. April

Corona-Hotspot in MV bis zum 27. April

Die aktuellen Corona-Maßnahmen sollen in Mecklenburg-Vorpommern bis zum 27. April verlängert werden, erklärte Gesundheitsministerin Stefanie Drese (SPD) nach der heutigen Kabinettssitzung. Abstandsregelung, Maskenpflicht in Innenräumen und 3G-Zugangbeschränkungen gelten damit weiterhin in vielen Bereichen. Hotspot-Regelung für jeden einzelnen Kreis Der Landtag soll in einer Sondersitzung am Donnerstag alle Kreise und kreisfreien Städte des Landes zum Corona-Hotspot erklären. „Wir erklären nicht das ganze Land zum Hotspot, sondern gucken uns jeden einzelnen Landkreis an und das lässt das Infektionsschutzgesetz auch zu“, bekräftigte Drese, nachdem es aus dem Bundesjustizministerium Warnungen vor landesweiten Hotspot-Regelungen gab. Der Landtag habe die Möglichkeit, die Regelung bereits vor dem 27. April ganz oder teilweise aufzuheben, bei Bedarf jedoch auch zu verlängern, so Drese. „Die geänderten gesetzlichen Rahmenbedingungen des Bundes kommen zum falschen Zeitpunkt, da wir inmitten eines dynamischen Pandemiegeschehens sind“, kritisierte die Gesundheitsministerin erneut das am vergangenen Freitag beschlossene neue Infektionsschutzgesetz. „Dennoch müssen wir damit umgehen.“ Gesundheitssystem an der Überlastungsgrenze „Die epidemische Lage in Mecklenburg-Vorpommern ist nach wie vor sehr angespannt und dynamisch“, begründete Drese die Verlängerung der Maßnahmen. Dies gelte sowohl für die Zahl der infizierten Personen als auch für die Hospitalisierungsrate und die Auslastung der Intensivstationen. Mecklenburg-Vorpommern ist aktuell das Bundesland mit der höchsten Sieben-Tage-Inzidenz der Neuinfektionen (2.371,2). Die Hospitalisierungsrate liegt landesweit bei 13,3 und nur im Kreis Nordwestmecklenburg unterhalb der kritischen Marke von neun. 815 Infizierte werden im Krankenhaus behandelt, davon 93 auf Intensivstationen. Da sich auch eine hohe Anzahl an Mitarbeitern infiziert hat, fallen bis zu 30 Prozent des Personals aus. „Stationen werden geschlossen, Operationen verschoben, Notfallpatienten in Nachbarhäuser umgelenkt.“ „Das öffentliche Gesundheitssystem ist an der Überlastungsgrenze“, fasst Drese die Lage zusammen. Corona-Hotspot-Regeln in MV bis zum 27. April 2022 In den folgenden Bereichen muss in MV bis zum 27. April voraussichtlich weiterhin eine Maske im Innenraum getragen werden: Einzelhandel (einschließlich Supermärkten) ÖPNV Dienstleistungsgewerbe körpernahe Dienstleistungen (Frisör, Kosmetik) medizinische, pflegerische und therapeutische Angebote Musikschulen und außerschulische Bildungseinrichtungen Freizeitangebote (Zoos, Zirkusse, Indoorspielplätze, Hallen- und Spaßbäder) kulturelle Angebote (Kino, Theater, Museen, Bibliotheken, Chöre, soziokulturelle Zentren) Veranstaltungen Messen, Spezial- und Jahrmärkte Gastronomie (auf dem Weg zum Platz) touristische Beherbergung Trauungen und Beisetzungen Versammlungen, religiöse Zusammenkünfte, Sitzungen kommunaler Gremien Im öffentlichen Raum, insbesondere in öffentlich zugänglichen Innenbereichen, soll ein Mindestabstand von 1,5 Metern eingehalten werden. Die 3G-Regelung (geimpft, genesen oder tagesaktueller Test) gilt voraussichtlich weiterhin in den folgenden Innenbereichen: Gastronomie Tourismus (bei der Anreise) Veranstaltungen (auch im Außenbereich) Kulturbereich Sportausübung, in Fitnessstudios und Tanzschulen Freizeitangebote Besuch von Messen, Jahr- und Spezialmärkten Frisör oder andere körpernahe Dienstleistungen Musikschulen und außerschulische Bildungseinrichtungen Statt 3G können Veranstalter oder Einrichtungen auch die 2G-Regelung (geimpft oder genesen) anwenden. In diesem Fall kann auf die Masken- oder Abstandspflicht verzichtet werden. In Diskotheken und Clubs gilt die 2G-Plus-Regel ohne Maskenpflicht. Morgen wird sich die Taskforce Wirtschaft und Tourismus noch einmal zusammensetzen. Ob es bis zum wichtigen Ostergeschäft noch Erleichterungen gibt, ist jedoch fraglich. „Ein guter, gesunder, sorgsamer Tourismus ist der größte Wettbewerbsvorteil, den wir haben können“, so Drese – zumal das Land aufgrund der höchsten Inzidenz derzeit bundesweit besonders im Fokus stehe.

22. März 2022 | Weiterlesen
Corona-Übergangsregelung in MV beschlossen

Corona-Übergangsregelung in MV beschlossen

Der Bundestag hat heute ein neues Infektionsschutzgesetz beschlossen. Damit entfallen ab dem 20. März fast alle bundesweiten Corona-Regeln. In Mecklenburg-Vorpommern gelten die meisten Maßnahmen jedoch bis zum 2. April weiter. Anschließend sind strengere Regelungen in lokalen Hotspots möglich. Neues Infektionsschutzgesetz mit Corona-Basisschutz Im geänderten Infektionsschutzgesetz gibt es nur noch einen Basisschutz. Dieser sieht Masken und Tests in Krankenhäusern sowie der stationären und ambulanten Pflege vor. Auch in öffentlichen Verkehrsmitteln muss nach wie vor eine Maske getragen werden, die 3G-Regelung entfällt jedoch. In Schulen ist weiterhin eine Testpflicht möglich. Die Landesregierung MV hatte bereits am Mittwoch beschlossen, Schüler bis zum 2. April weiterhin dreimal pro Woche zu testen – ursprünglich waren nur noch zwei Tests vorgesehen. Es bleibt bei der Empfehlung, einen Mundschutz zu tragen. In den Pausen und in den Schulgebäuden ist dieser weiterhin Pflicht, nicht jedoch im Unterricht und auf dem Schulhof. Abstandsregelungen, Zutrittsbeschränkungen oder eine allgemeine Maskenpflicht in Innenräumen, etwa bei Veranstaltungen oder im Einzelhandel, sieht das neue Infektionsschutzgesetz nicht mehr vor. Die Länder können auf Grundlage des bisherigen Gesetzes geltende Regelungen jedoch bis zum 2. April verlängern. Davon macht Mecklenburg-Vorpommern Gebrauch. Zusätzlich sind strengere Maßnahmen in lokalen Hotspots möglich. Corona-Übergangsregelung in MV bis zum 2. April 2022 Personen- und Kapazitätsbeschränkungen werden ab dem 20. März aufgehoben, Maskenpflicht und 3G-Zugangsbeschränkungen gelten jedoch größtenteils weiterhin. In den folgenden Bereichen muss in MV bis zum 2. April weiterhin eine Maske im Innenraum getragen werden: Einzelhandel (einschließlich Supermärkten) ÖPNV Dienstleistungsgewerbe körpernahe Dienstleistungen (Frisör, Kosmetik) medizinische, pflegerische und therapeutische Angebote Musikschulen und außerschulische Bildungseinrichtungen Freizeitangebote (Zoos, Zirkusse, Indoorspielplätze, Hallen- und Spaßbäder) kulturelle Angebote (Kino, Theater, Museen, Bibliotheken, Chöre, soziokulturelle Zentren) Veranstaltungen Messen, Spezial- und Jahrmärkte Gastronomie (auf dem Weg zum Platz) touristische Beherbergung Trauungen und Beisetzungen Versammlungen, religiöse Zusammenkünfte, Sitzungen kommunaler Gremien Im öffentlichen Raum, insbesondere in öffentlich zugänglichen Innenbereichen, soll ein Mindestabstand von 1,5 Metern eingehalten werden. Die 3G-Regelung (geimpft, genesen oder tagesaktueller Test) gilt in den folgenden Innenbereichen: Gastronomie Tourismus (bei der Anreise) Veranstaltungen (auch im Außenbereich) Kulturbereich Sportausübung, in Fitnessstudios und Tanzschulen Freizeitangebote Besuch von Messen, Jahr- und Spezialmärkten Frisör oder andere körpernahe Dienstleistungen Musikschulen und außerschulische Bildungseinrichtungen Statt 3G können Veranstalter oder Einrichtungen auch die 2G-Regelung (geimpft oder genesen) anwenden. In diesem Fall kann auf die Masken- oder Abstandspflicht verzichtet werden. In Diskotheken und Clubs gilt die 2G-Plus-Regel ohne Maskenpflicht. Hotspot-Regelung in MV nach dem 2. April? Wie es nach dem 2. April weitergeht, steht noch nicht fest. Maßnahmen, die über den Basisschutz hinausgehen, sind möglich, wenn lokal in einem „Hotspot“ eine Überlastung der Krankenhäuser droht oder sich eine gefährliche Virusvariante ausbreitet. Zu solch einem „Hotspot“ könnte auch das gesamte Bundesland erklärt werden. Voraussetzung für zusätzliche Maßnahmen ist ein Beschluss des Landesparlaments. Aktuell ist Mecklenburg-Vorpommern das Bundesland mit der höchsten Sieben-Tage-Inzidenz der Neuinfektionen (2.474,0). Allein heute meldete das Landesamt für Gesundheit und Soziales (LAGuS) 6.107 neue Fälle, 764 Fälle werden im Krankenhaus behandelt, davon 107 auf Intensivstationen. Die Sieben-Tage-Inzidenz der Hospitalisierungen liegt landesweit mit 12,3 deutlich über dem kritischen Wert von 9.

18. März 2022 | Weiterlesen
Zoo Rostock erneut als bester in Europa ausgezeichnet

Zoo Rostock erneut als bester in Europa ausgezeichnet

Anfang des Jahres wurde der Zoo Rostock in der Kategorie der Einrichtungen mit 500.000 bis 1 Million Besuchern jährlich zum dritten Mal in Folge als bester Zoo Europas ausgezeichnet. Coronabedingt hat sich die Übergabe des „Best European Zoo Award“ an den Zoo Rostock verzögert. Heute hat der britische Zooexperte Anthony D. Sheridan persönlich, in Anwesenheit des Rostocker Oberbürgermeisters Claus Ruhe Madsen und des Geschäftsführers des Landestourismusverbandes, Tobias Woitendorf, die begehrte Trophäe, den Tiger-Pokal, an Zoodirektorin Antje Angeli übergeben. „Der Zoo Rostock konnte seine Spitzenposition in seiner Kategorie noch einmal ausbauen“, betonte Anthony D. Sheridan anlässlich der Übergabe des „Best European Zoo Award“. „Der Dreiklang aus artgerechter Tierhaltung in neuen, modernisierten Anlagen, der Umsetzung des Bildungsauftrages sowie des Natur- und Artenschutzes machen den Zoo Rostock so erfolgreich. Viele innovative Visionen versprechen auch für die Zukunft eine erfolgreiche Entwicklung des Rostocker Zoos.“ „Der Spitzenplatz im europäischen Ranking bringt unserem Zoo auch international viel Aufmerksamkeit“, ist sich Rostocks Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen sicher. „Der Zoo Rostock ist eine Bereicherung für die Rostockerinnen und Rostocker und ein immer beliebterer werdender Erlebnisort und Magnet für die Gäste unserer Stadt aus dem In- und Ausland.“ Mehr als 100 Zoos aus rund 30 europäischen Ländern wurden in den verschiedenen Kategorien bewertet. Der britische Zooanalyst, Herausgeber der Bücher „Das A und O im Zoo“ und „Europas Zoos unter der Lupe“, führt für seine Rankings regelmäßig umfassende Analysen in europäischen Zoos durch. Für die aktuelle Untersuchung in unterschiedlichen Kategorien nach der Anzahl der jährlichen Besucher hat der international anerkannte Zooexperte 40 Kriterien, wie etwa Bildung, Natur- und Artenschutz, Tierhaltung sowie Öffentlichkeitsarbeit und wirtschaftliche Faktoren berücksichtigt. „Ein Hattrick, wie er im Buche steht“, freute sich auch der Geschäftsführer des Landestourismusverbandes, Tobias Woitendorf. „Von der Auszeichnung ‚bester Zoo Europas‘ profitiert auch das Urlaubsland Mecklenburg-Vorpommern. Der Rostocker Zoo liefert damit ein beispielhaftes Qualitätsversprechen ab. Der Zoo Rostock ist zudem engagierter Partner im Netzwerk der rund 30 Naturerlebniszentren im Land, die einen wichtigen Beitrag zum Verständnis der Natur und deren wertschätzendem Umgang liefern.“ Moderne Tieranlagen und Artenschutz im Fokus „Das Zooteam ist sehr stolz auf die Auszeichnung“, betonte Zoodirektorin Antje Angeli. „Zudem erhalten wir viel positives Feedback von unseren Besucherinnen und Besuchern. Es erfordert immer wieder große Anstrengungen, mit den zur Verfügung stehenden Mitteln die Balance für eine ausgewogene und zukunftsfähige Entwicklung zu halten, die alle wichtigen Facetten eines Zoos der Zukunft berücksichtigt. Dabei stehen moderne Tieranlagen und der Natur- und Artenschutz im Fokus. Als eine der größten Freizeit- und Bildungseinrichtungen des Landes müssen auch hier die Inhalte fortlaufend überprüft und aktualisiert werden. Die Schaffung einer modernen Infrastruktur, die den Anforderungen an ein touristisches Highlight gerecht wird, gehört ebenfalls zu unseren wichtigsten Aufgaben. Insofern sind wir sehr dankbar für die starke Unterstützung unserer Landesregierung, der Hanse- und Universitätsstadt Rostock und unserer Förderinnen und Förderer, die einen großen Anteil an der Auszeichnung haben.“ In der Gruppe B mit 500.000 bis 1 Million Besuchern pro Jahr wurden insgesamt 39 Zoos bewertet. Die drei Hauptkategorien im Zooranking sind „Besucher“, „Bildung und Naturschutz“ sowie „Wirtschaftliche und organisatorische Faktoren“. In allen drei Kategorien konnte sich der Zoo Rostock verbessern. Insgesamt hat der Zoo Rostock 201 von 282 möglichen Punkten erreicht. Die höchsten Zuwächse gab es bei den Einzelbewertungen „Qualität der Häuser und Anlagen“ (+7), bei Investitionen (+6), beim Besucherzahlentrend (+6) sowie bei Maßnahmen des Artenschutzes (+4) und der Öffentlichkeitsarbeit (+3). An zweiter Stelle in der Gruppe B liegt der Zoo Münster (Deutschland/190 Punkte), gefolgt von den Tiergärten in Colchester (England/187 Punkte), Planckendael (Belgien/185 Punkte) und Duisburg (Deutschland/182 Punkte). Bei den Zoos in der Kategorie mit über 1 Million Besuchern jährlich führt der Zoo Wien vor Leipzig und Zürich. Bei den kleineren Zoos mit weniger als 500.000 Besuchern jährlich (Kategorie C) hält der ungarische Zoo Sóstó, in dem der Rostocker Eisbär Fiete lebt, den Spitzenrang. Das gesamte Ranking mit der neuen und umfassenden Analyse der führenden Zoos Europas wurde Anfang des Jahres im neuen Zoohandbuch „Die Zoowelt in Europa 2020“ von Anthony D. Sheridan und Alex Rübel veröffentlicht. Hintergrund Anthony D. Sheridan ist Brite und war als Unternehmer in der Elektronikindustrie tätig. Ausgiebig hat er seit jeher Europa, Indien, Afrika und Nordamerika bereist und sich der Tier- und Pflanzenwelt gewidmet. Seit 2007 arbeitet Anthony D. Sheridan überwiegend an Zooprojekten, seit 2008 bis heute ist er als europäischer Zooanalyst tätig und hat mehrere Bücher zu dem Thema veröffentlicht („What Zoos Can Do – The Leading Zoological Gardens of Europe 2010-2020” und „What Zoos Can Do – Update 2013”), die in verschiedene Sprachen übersetzt worden sind. Seit 1975 ist Anthony D. Sherdian Mitglied der East African Wild Life Society und seit 1976 der renommierten Zoologischen Gesellschaft von London. Er ist Förderer von Auswilderungsprojekten, so beispielsweise bei den Nördlichen Gelbwangen-Schopfgibbons im Kon-Ka-Kinh-National Park in Vietnam. Quelle: Zoo Rostock, Foto: Joachim Kloock

15. März 2022 | Weiterlesen
Deckenerneuerung in der August-Bebel-Straße im April

Deckenerneuerung in der August-Bebel-Straße im April

„Es war niemals geplant, die Straße über acht Wochen oder noch länger voll zu sperren“, rückt Lutz Martens vom Tiefbauamt Rostock den Artikel einer Tageszeitung aus dem Januar gerade. Die vielbefahrene August-Bebel-Straße ist neben der Straße „Am Strande“ die wichtigste Ost-West-Verbindung in Rostock. Ursprünglich war geplant, die Maßnahme in vier Bauabschnitten auszuführen, jeweils an einem Wochenende. Jetzt soll es mit der Sanierung noch schneller gehen. Heute Abend wurden die aktuellen Planungen im Ortsbeirat Stadtmitte vorgestellt. Straßendecke muss dringend erneuert werden Vom Kreuzungsbereich am Vögenteich bis zur Steintorkreuzung werden die Asphaltdeckschichten auf einer Gesamtlänge von 950 Metern beidseitig erneuert. Auch wenn die Straße für den Laien auf den ersten Blick noch gut aussieht, lässt Martens keinen Zweifel daran, dass die Arbeiten dringend notwendig sind. „Da sind Ausmagerungen der Deckschicht, die sich bis auf die Binderschichten durchgeschlagen haben“, erläutert der Fachmann. Daher muss nicht nur die vier Zentimeter dicke Asphaltdeckschicht erneuert werden, sondern auch die darunter liegenden Binderschichten. Der Sanierungszeitpunkt von acht bis zwölf Jahren nur für die Asphaltdeckschicht ist überschritten. „Wenn wir jetzt noch länger warten würden, wäre diese Straße in zwei oder drei Jahren so kaputt, dass nur noch eine grundhafte Sanierung oder Erneuerung möglich wäre.“ Dann würde man nicht über eine Bauzeit von zwei Wochenenden reden, so Martens, sondern über eineinhalb Jahre. Vollsperrungen an zwei verlängerten Wochenenden Vom 8. bis zum 12. April wird die nördliche Fahrbahn erneut. Das Parkhaus ist an diesem Wochenende nicht erreichbar, die Zufahrt zur Schröderstraße bleibt voraussichtlich bis Sonntagabend 20 Uhr gesperrt. Nach Ostern – vom 22. bis 26. April – folgt die südliche Straßenseite, erläutert Martens den Zeitplan des ausführenden Bauunternehmens Eurovia. So sollen die Behinderungen und Einschränkungen auf zwei Wochenenden reduziert werden. „Das ist eine Herausforderung, das ist sportlich für die Firma“, so Martens, aber wir versuchen die Behinderungen so gering und kurz wie möglich zu halten. „Mit ein bisschen Glück und gutem Wetter ist das realisierbar.“ Die beiden Vollsperrungen der jeweiligen Fahrtrichtung beginnen Freitagvormittag um 10 Uhr, ab Dienstagmorgen 5 Uhr soll der Verkehr wieder rollen. Verkehrsteilnehmer werden gebeten, die ausgeschilderten Umleitungen zu beachten oder den Bereich möglichst weiträumig zu umfahren. Auch die Haltestellen „Deutsche-Med-Platz“ (Richtung Steintorkreuzung) und „Am Rosengarten“ der Rebus-Linien 112, 113, 120 sowie 123 sind von der Baumaßnahme betroffen. Die Grundstücke im jeweiligen Bauabschnitt sind nicht mit Fahrzeugen erreichbar. Aktualisierung, 12.04.2022: Da es bei der Deckenerneuerung zu einer Havarie im Unterbau gekommen ist, bleibt die August-Bebel-Straße in Richtung Vögenteich zwischen Stein- und Hermannstraße bis Mittwochabend (13. April) gesperrt. Aktualisierung, 19.04.2022: Die Südfahrbahn der August-Bebel-Straße in Richtung Steintorkreuzung wird voraussichtlich vom 21. April 12 Uhr bis 26. April 5 Uhr erneuert.

9. März 2022 | Weiterlesen