Neueste Nachrichten aus Rostock und Warnemünde

Unwetterwarnung vor schwerem Sturm und Orkanböen
Stürmische statt weißer Weihnacht: Kurz vor den Feiertagen zieht das Sturmtief „Zoltan“ über Deutschland hinweg. Es muss mit schweren Sturmböen gerechnet werden, an der Küste sind sogar Orkanböen möglich. Ab Donnerstagmorgen, 8 Uhr, muss laut Deutschem Wetterdienst (DWD) mit Sturmböen zwischen 55 und 75 km/h (Bft 7 bis 8) gerechnet werden. Im Tagesverlauf legt der Sturm weiter zu: Zwischen 13 und 20 Uhr sind schwere Sturmböen zwischen 80 und 90 km/h (Bft 9 bis 10) möglich. Von Donnerstagabend (20 Uhr) bis Freitagmorgen (8 Uhr) warnt der DWD sogar vor orkanartigen Böen mit Windgeschwindigkeiten zwischen 95 und 15 km/h (Bft 10 bis 11). In exponierten Lagen muss mit Orkanböen um 120 km/h (Bft 12) gerechnet werden. Der Wind bläst anfangs aus südwestlicher, im späteren Verlauf aus westlicher und nordwestlicher Richtung. Gefahr durch umstürzende Bäume oder herabstürzende Äste Gefahr droht besonders durch herabstürzende Äste oder umstürzende Bäume. Dies gilt insbesondere, da die Böden durch die Niederschläge der vergangenen Wochen teilweise aufgeweicht sind und vor allem Flachwurzler beim Sturm den Halt verlieren können. In der Stadt droht Gefahr durch herabstürzende Dachteile oder umkippende Baugerüste. Sucht nach Möglichkeit ein festes Gebäude auf, schließt Fenster und Türen und sichert lose Gegenstände! Dies gilt trotz Vorweihnachtszeit auch für das seit einigen Jahren als Scherz im Internet kursierende Sturmwichteln. Ungeliebte Gegenstände einfach vors Haus zu stellen und vom Sturm beim Nachbarn entsorgen zu lassen, ist keine gute Idee. Mal ehrlich: Wer möchte dafür den Plunder von seinem Nachbarn im eigenen Garten wiederfinden? Einschränkungen im Fährverkehr und bei Veranstaltungen möglich Wer über Weihnachten nach Skandinavien fahren möchte, sollte sich vorab informieren, ob die Fähren nach Dänemark und Schweden planmäßig verkehren. Bislang wurden keine Einschränkungen im Fährverkehr angekündigt. Auf den beiden Scandlines-Routen Rostock-Gedser und Puttgarden-Rødby verkehren die Fähren nach aktuellem Stand planmäßig, wie die Reederei mitgeteilt hat. Die Wettervorhersagen werden jedoch genau im Auge behalten, so Scandlines. „Sollte es notwendig sein, den Betrieb auf der Strecke Rostock-Gedser einzustellen, verweisen wir auf die Strecke Puttgarden-Rødby, wo wir eine klare Erwartung haben, den Betrieb aufrechterhalten zu können.“ Bereits gestern hat das Kreuzfahrtschiff „Artania“ von Phoenix Reisen sturmbedingt seinen Reiseplan geändert und den am 20. Dezember in Warnemünde geplanten Anlauf gestrichen. Auch der einen Tag später vorgesehene Aufenthalt in Kiel entfällt. Stattdessen hat das Passagierschiff von Fredericia aus direkten Kurs auf Hamburg genommen. Sicherheitshalber solltet ihr euch vor einem Besuch des Zoos oder Weihnachtsmarkts informieren, ob es Einschränkungen bei den Öffnungszeiten gibt. Nach aktuellem Stand bleibt der Rostocker Weihnachtsmarkt planmäßig bis einschließlich Freitag geöffnet. „Wir werden das Wetter genau beobachten und erhalten stets aktuelle Wetterdaten vom Deutschen Wetterdienst. Im Falle einer Schließung werden wir diese dann auf all unseren Kommunikationswegen veröffentlichen“, erklärt Katrin Mau von der verantwortlichen Großmarkt Rostock GmbH. Wasserstandsprognosen für Warnemünde – keine Sturmflutgefahr Mit einer Sturmflut muss in Rostock nicht gerechnet werden, für die Deutsche Ostseeküste liegt zurzeit keine Sturmflutwarnung vor. Die aktuellen Modellprognosen des Bundesamts für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) sagen für Warnemünde maximale Pegelstände zwischen 50 und 60 Zentimetern über dem mittleren Wasserstand voraus. Diese Werte werden voraussichtlich am Samstagabend erreicht. Aktualisierung, 21. Dezember 2023: Inzwischen wurde die amtliche Unwetterwarnung vor orkanartigen Böen bis Freitag, 12 Uhr, verlängert. Das für heute 18:30 Uhr im Ostseestadion geplante Weihnachtssingen wurde abgesagt. Der Rostocker Weihnachtsmarkt schließt heute, am Donnerstag, 21. Dezember 2023, ab 18 Uhr. Nach aktuellem Stand wird er morgen ab 12 Uhr wieder geöffnet. Scandlines stellt den Fährbetrieb heute ab 18 von Rostock bzw. ab 20:15 Uhr von Gedser vorübergehend ein. Der reguläre Fahrplan soll morgen, 22. Dezember 2023, um 13:30 Uhr ab Rostock sowie um 15:45 Uhr ab Gedser wieder aufgenommen werden. Aktualisierung, 22. Dezember 2023: Wie die Stadtverwaltung mitteilt, wurden bei den Rostocker Feuerwehren bisher insgesamt etwa 30 Einsätze bewältigt. Hauptgrund waren umgestürzte Bäume und lose Dachbleche, der örtliche Schwerpunkt lag in den Küstenbereichen der Hanse- und Universitätsstadt. Ein umgestürzter Baum auf der Straßenbahnstrecke durch den Barnstorfer Wald behindert die Linien 3 und 6. Sie enden bzw. beginnen derzeit am Platz der Jugend. Ein Schienenersatzverkehr wurde eingerichtet. Der Rostocker Weihnachtsmarkt öffnet heute, am 22.12.2023, aus Sicherheitsgründen erst ab 13:00 Uhr. Der Zoo bleibt heute geschlossen. Unwetterwarnungen des DWD Wasserstandsvorhersage des BSH für die Ostsee Video vom Sturmtief Zoltan in Warnemünde (22. Dezember 2023):
20. Dezember 2023 | Weiterlesen
Fluch-Tafel - spektakulärer Fund auf Rathausbaustelle
Der Rostocker Rathauskomplex soll um zwei Neubauten ergänzt werden. Auf dem Areal zwischen Neuem Markt und Kleiner Wasserstraße lässt der Eigenbetrieb KOE ein „Doppelgiebelhaus“ und ein Verwaltungsgebäude errichten. Flexible Raumkonzepte schaffen moderne Arbeitsbedingungen in der Stadtverwaltung, die zentrale Struktur erleichtert Behördengänge. Anfang Dezember war die Baustelle noch in Schnee gehüllt. Aus der Idylle ist eine Seenlandschaft geworden. Die Archäologen müssen sich bei ihrer Ausgrabung mit der Situation arrangieren. Schon wieder, sie hatten es das ganze Jahr über nicht leicht. Regenwasser auf Lehm in Hanglage: Viel komplizierter geht es nicht. Wenigstens kündigt sich langsam die Jahresendruhe an. Spektakulärer Fund kurz vor Jahresschluss Und als wollte sich das geschichtsträchtige Erdreich in der Rostocker Mittelstadt mit den Archäologen versöhnen, gab es kurz vor Jahresschluss noch einen spektakulären Fund preis. „Wir haben etwas gefunden, das wir gar nicht hätten finden können“, erklärt Grabungsleiter Dr. Jörg Ansorge. Wer hat Taleke und Heinrich die Teufel auf den Hals geschickt? Ein unscheinbares Stück Metall entpuppte sich als „Fluch-Täfelchen“. Es handelt sich um ein zusammengerolltes Stück Blei. In ausgerolltem Zustand wurden die Worte „sathanas taleke belzebuk hinrik berith“ lesbar. Der Fluch richtete sich also gegen eine Frau namens Taleke und einen gewissen Hinrik (Heinrich). Sie sollten es offensichtlich mit den Teufeln Satan, Beelzebub und Berith zu tun bekommen. Wollte jemand die Beziehung von Taleke und Heinrich auseinanderbringen? Ging es hier um verschmähte Liebe und Eifersucht, sollte jemand aus dem Weg geschafft werden? Die Vergangenheit hat leider nur einen Hinweis hinterlassen, nicht des Rätsels Lösung. Ähnliche Funde aus dem Mittelalter bislang unbekannt Was macht den Fund so besonders? Dr. Ansorge: „Fluch-Täfelchen sind eigentlich aus der Antike im griechischen und römischen Raum bekannt, also aus der Zeit von 800 vor Christus bis 600 nach Christus. Unsere Entdeckung lässt sich dagegen auf das 15. Jahrhundert datieren. Das ist wirklich ein ganz besonderer Fund.“ Laut Dr. Ansorge waren ähnliche Funde aus dem Mittelalter unbekannt. Der Archäologe verstaut das Exponat lieber wieder sorgsam in einer Schutzhülle. Der Schadenzauber sollte nicht entdeckt werden Die Schrift in gotischen Minuskeln ist mit bloßem Auge kaum zu erkennen. Es handelt sich um eine etablierte Handschrift, keine Kritzelei. Die Tafel wurde auf dem Boden einer Latrine an einem Grundstücksende entdeckt. Kein Wunder. Schon in der Antike wurden Fluch-Tafeln möglichst dort platziert, wo sie schlecht bis gar nicht zu finden waren. Die Verfluchten sollten ja nichts vom drohenden Ungemach erfahren. Der Schadenzauber konnte sich somit in aller Ruhe entfalten. Die Keller An der Hege zeigen Spuren ihrer Vergangenheit Dr. Jörg Ansorge und seine Mitarbeiter haben mittlerweile alle zugänglichen Keller An der Hege hinter dem Rathaus freigelegt. Es handelt sich um sechs mittelalterliche Giebelhäuser, die nach dem Brand von 1677 erheblich umgebaut wurden. Dabei hat man auch den Zuschnitt der Grundstücke tiefgreifend verändert. Nahezu alle Häuser des Quartiers wurden während der Bombenangriffe 1942 zerstört. Der Keller An der Hege 4 stammt aus dem 13. Jahrhundert. Um 1880/90 wurde darauf ein gründerzeitlicher Neubau errichtet. Im mittelalterlichen Keller fanden sich Spuren von Handwerk und Wohnen, u.a. eine Herdstelle für Dreibein-Töpfe und eine Feldsteintreppe. Besondere Fundstücke in den Giebelhäusern waren verschiedene Zapfhähne aus dem 16./17. Jahrhundert. Sie stammen aus Norddeutschland und wurden aus Bronze gefertigt. Damit haben sich die schriftlichen Belege bestätigt, dass in der Straße einst Bier gebraut wurde. Dazu passen die Einführungen von hölzernen Wasserleitungen und in den Kellerfußboden eingelassene Kästen. Diese etwa einen Kubikmeter großen Gefäße dienten als Zisternen. Bauforscher untersucht ältestes Steinhaus der Mittelstadt Die in den Hausnummer 7/8 entdeckten Überreste des vermutlich ältesten Steinhauses der Mittelstadt sind mittlerweile Angelegenheit von Bauforscher Torsten Rütz aus Greifswald. Er identifiziert im Rahmen einer bauhistorischen Untersuchung die unterschiedlichen Bauphasen. Es ist unklar, welchem besonderen Nutzungszweck das Gebäude diente. Gebaut wurde es um 1230 bis 1250 am Ende der Romanik, zur Frühzeit der Backsteingotik. Damals hat man eigentlich nur Holzhäuser errichtet. Im späten 13. Jahrhundert wurden auf dem Grundstück des Traufenhauses zwei Giebelhäuser gebaut. Baustelle ist fundarm, liefert aber „Spitzenqualität“ Dr. Jörg Ansorge ist mit den Ergebnissen der Ausgrabung grundsätzlich zufrieden. „Diese Baustelle ist sehr fundarm. Wir haben zum Beispiel keine Latrinen aus der Renaissance- oder Barockzeit entdeckt. Aber wenn wir etwas finden, dann ist es Spitzenqualität, wie die Valencianische Lüsterware, der außergewöhnlich erhaltene Lederschuh und das Fluch-Täfelchen.“ Quelle: KOE Rostock, Foto: Archäologie in Mecklenburg-Vorpommern (AIM-V)
12. Dezember 2023 | Weiterlesen
Nikolausaktion - Höhenretter der Feuerwehr überraschen junge Patienten
Normalerweise ist der Nikolaus am 6. Dezember Einzelgänger. Doch in der Rostocker Kinder- und Jugendklinik erhielt er zum zweiten Mal Verstärkung. Weitere Nikoläuse und Superhelden seilten sich am Vormittag vom Dach ab und übergaben Präsente an die kleinen Patientinnen und Patienten. Es poltert auf dem Dach. Auf einmal hängen Seile vor dem Fenster. Und ganz plötzlich schwingt sich der Nikolaus hinunter. Und er kommt nicht allein. Spiderman, Superman und Batman rauschen durch die Luft heran. Zusätzlich schwebt ein weiterer Nikolaus mit seinem Schlitten über den Hof. Mit im Gepäck – Geschenke für all jene Kinder, die den Tag nicht im eigenen Zuhause vor einem geputzten und gefüllten Stiefel verbringen können. Bereits zum zweiten Mal beteiligen sich die Höhenretter – eine Einheit, die im Rahmen der Berufsfeuerwehr Rostock zusätzlich auf die spezielle Rettung aus Höhen und Tiefen trainiert ist, an der bundesweiten Nikolausaktion. Knapp zwei Stunden Vorbereitungszeit waren angesetzt, um alle Seile zu spannen und die entsprechende Ausrüstung anzulegen. „Normalerweise kommen wir an Windenergieanlagen, Kirchtürmen oder in Braugruben zum Einsatz, um Menschen zu retten. Diese Aktion ist mal etwas ganz Besonderes. Heute setzen wir unsere Fähigkeiten dazu ein, Kinder für einen kurzen Moment von ihrem Alltag im Krankenhaus abzulenken“, sagt Höhenretterausbilder Sven Vormeyer. Der prall gefüllte Geschenkesack hatte für jedes Kind etwas dabei. Die Tüten, deren Inhalte in erster Linie vom Globus in Roggentin und Sievershagen gespendet wurden, erhielten die kleinen Patientinnen und Patienten direkt über das Fenster. Die Kostüme stellte das Rostocker Volkstheater und der Kostümverleih Klamöttchen als Leihgabe zur Verfügung. Pflegedienstleitung Liana Helm fand die Aktion großartig. Alle Kinder, die das Bett verlassen konnten, sammelten sich in den Spielzimmern, um einen besonders guten Blick auf die verkleideten Rettungskräfte erhaschen zu können. „Wir freuen uns, dass die Nikoläuse sich nun schon zum zweiten Mal von unserem Dach abseilen und unsere Patienten überraschen. Eine willkommene Abwechslung während ihres Krankenhausaufenthaltes“, sagt sie. Quelle & Fotos: Unimedizin Rostock
6. Dezember 2023 | Weiterlesen
Rostocker Weihnachtsmarkt 2023 startet
Wenn der Duft von Mutzen, gebrannten Mandeln und Glühwein durch die Innenstadt zieht, ist es wieder so weit: Heute öffnet der Rostocker Weihnachtsmarkt seine Pforten. Los geht es bereits am Vormittag, die offizielle Eröffnung mit dem Weihnachtsmann ist gegen 15:30 Uhr auf der Märchenschlossbühne auf dem Neuen Markt geplant. Anschließend zünden Weihnachtsmann und Märchentante auf ihrer Fahrt durch die Innenstadt die Weihnachtslichter an. Gegen 17 Uhr wird am Kröpeliner Tor erstmals der mit beleuchteten Glasfieberkugeln geschmückte Tannenbaum erstrahlen. In diesem Jahr ist es ein 15 Meter hoher Mammutbaum. 177 Beschicker, wie die Schausteller und Markthändler offiziell genannt werden, aus Deutschland, Polen, Finnland, Indien und den Niederlanden nehmen in diesem Jahr am Rostocker Weihnachtsmarkt teil. An 49 Händlerbuden gibt es Dekoartikel, Schmuck, Bekleidung oder Feinkost. Weihnachtsrummel und Fahrgeschäfte Acht große Fahrgeschäfte, einen Simulator sowie ein Lauf- und Belustigungsgeschäft gibt es in diesem Jahr auf dem Weihnachtsrummel an der Fischerbastion zu erleben. Besucher können sich auf den „Break Dancer“, den 40 Meter hohen Kettenflieger „Fly Over“ oder Rummelklassiker wie den Autoscooter „Hot Wheels“ freuen. Zu den Neuheiten gehört die XXL-Schaukel „Excalibur“, die ihre bis zu 20 Fahrgäste auf rund 47 Meter Höhe befördert. Von dort geht es in einem Winkel von 120 Grad wieder hinab in Richtung Erde. Neu ist auch der „Geister Tempel“ – ein zwölf Meter hohes Spukschloss. Auf dem „Karibik-Coaster“ am Kröpeliner Tor können vor allem die kleinen Weihnachtsmarktbesucher erste Achterbahn-Erfahrungen sammeln. Das auf dem Universitätsplatz stehende „Kindernostalgiekarussell“ aus dem Jahr 1904 ist das älteste Fahrgeschäft auf dem Markt. Eine einzigartige Aussicht über das Geschehen bietet das 38 Meter hohe Riesenrad auf dem Neuen Markt. Direkt gegenüber der Kröpeliner Straße steht das „Wiener Sportrad“ – die Russische Schaukel wurde 1936 gebaut und hat schon Generationen von Weihnachtsmarktbesuchern ordentlich durchgeschüttelt. Weihnachtsmärchen und Schnitzeljagd Sein 40-jähriges Bühnenjubiläum feiert in diesem Jahr der Rostocker Weihnachtsmann Falk Petersen. Da darf das traditionelle Weihnachtsmärchen nicht fehlen, „Magische Vorweihnachtszeit“ lautet der Titel. Aufgeführt wird es immer samstags und sonntags um 16 Uhr auf dem Neuen Markt. Im Märchenwald auf dem Kröpeliner-Tor-Vorplatz treibt Chaos Kobold Konstantin sein Unwesen und lädt jeden Montag um 15:30 Uhr zur lustigen Märchenrunde ein. Am Weihnachtsbaum am Kröpeliner Tor startet die Schnitzeljagd, die mittels QR-Codes bis zum Neuen Markt führt. An jeder Station müssen Fragen zum Thema Märchen oder Weihnachten beantwortet werden. Mit dem richtigen Lösungswort kann per E-Mail an einem Gewinnspiel teilgenommen werden. Familientag, VVW-Ticket-Deal und Tag der Begegnung Mittwochs ist auf dem Rostocker Weihnachtsmarkt Familientag mit reduzierten Preisen. Am 14. Dezember können Nutzer des öffentlichen Nahverkehrs eine Extra-Runde drehen. Besucher mit einem tagesaktuell entwerten Fahrschein des Verkehrsverbundes Warnow (VVW) bekommen an allen teilnehmenden Fahrgeschäften eine zweite Fahrt geschenkt. Zur schönen Tradition auf dem Rostocker Weihnachtsmarkt gehört der Tag der Begegnung: Am 28. November können Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit körperlicher oder geistiger Behinderung kostenlos Karussell fahren. 1.800 Teilnehmer und 800 Betreuer haben sich angemeldet. Öffnungszeiten des Rostocker Weihnachtsmarkts 2023 Der Rostocker Weihnachtsmarkt ist vom 27. November bis zum 22. Dezember 2023 geöffnet – montags bis donnerstags von 11 bis 20:00 Uhr, freitags und samstags von 11 bis 21:30 Uhr und am Sonntag von 11:30 bis 20:00 Uhr. Programm
27. November 2023 | Weiterlesen
IT-Angriff bei der Rostocker Straßenbahn AG
Durch einen Cyber-Angriff auf die IT-Systeme der RSAG kommt es aktuell zu massiven Störungen in der Kommunikation und im Vertrieb. Verschiedene Anwendungen sind momentan nicht verfügbar. Das betrifft beispielsweise die Telefon- und E-Mailsysteme das digitale Deutschland-Ticket-Kundenportal die digitale Fahrgastinformation alle Fahrausweisautomaten an den Haltestellen und in den Fahrzeugen Nach aktuellem Stand sind bei dem IT-Angriff keine Kundendaten betroffen. Alle Bus- und Straßenbahnlinien sowie die Fähre verkehren regulär. Fahrgäste können die Online-Fahrplanauskunft weiterhin nutzen. Abruf-Linien-Taxis (ALT) können derzeit nicht bestellt werden. Das RSAG-Kundenzentrum in der Langen Straße 28 ist am Montag und an den übrigen Wochentagen zu den gewohnten Zeiten geöffnet. Die Serviceleistungen sind allerdings deutlich eingeschränkt: Es können nur Einzelfahrscheine verkauft werden, alle anderen Ticketsortimente sind aufgrund der ausgefallenen Systeme nicht verfügbar. Die RSAG-Kundenzentren im Hauptbahnhof und in Lütten Klein bleiben vorerst geschlossen. Für die Fahrgäste ist die RSAG zu den Geschäftszeiten des Kundenzentrums ab Montag übergangsweise unter der folgenden Telefonnummer erreichbar: 0151/ 50 30 49 56. Der Kauf von Fahrausweisen ist weiterhin über das Mobile Ticketing möglich. Aktualisierung, 19.11.2023: Mittlerweile ist der Kauf von Fahrausweisen an den meisten Automaten wieder möglich, sowohl an den Haltestellen als auch in den Fahrzeugen – allerdings nur mit Bargeld. Alternativ können Fahrgäste auch die Automaten der Deutschen Bahn oder das Mobile Ticketing nutzen. Alle Bus- und Straßenbahnlinien sowie die Fähre verkehren weiterhin regulär. Zu den normalen Geschäftszeiten des RSAG-Kundenzentrums Lange Straße können Fahrgäste neben der speziellen Kunden-Telefonnummer (0151/ 50 30 49 56) auch eine neu eingerichtete E-Mail-Adresse für ihre Kundenanliegen nutzen: kundenservice-rsag@outlook.de Nach wie vor nicht nutzbar sind die normalen Telefon- und E-Mailsysteme der RSAG, das ABO-Kundenportal und die digitale Fahrgastinformation. Die RSAG arbeitet weiterhin mit Hochdruck an der Problemlösung und bittet um Verständnis. Aktualisierung, 29.11.2023 – Kundendaten betroffen: Nach dem Cyberangriff auf die IT-Systeme der RSAG am 18. November 2023 laufen die Analysen zum Ausmaß des Schadens. Gleichzeitig sind die IT-Kollegen intensiv mit dem Wiederanlauf der entsprechenden Geschäftsprozesse und internen Abläufe beschäftigt. Die IT-Spezialisten der RSAG haben unmittelbar nach der IT-Attacke alle datensichernden Maßnahmen ergriffen und stehen in engem Austausch mit der Datenschutzbeauftragten sowie externen Cyber-Security-Experten. Die Datenschutzbehörde wurde gemäß Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) informiert. Eine forensische Untersuchung hat nun ergeben, dass auch die Kundendatenbank der RSAG kompromittiert wurde. Nach den neuesten Erkenntnissen befinden sich unter den unberechtigt heruntergeladenen Dateien auch personenbezogene Daten der Abonnenten, die die Rostocker Straßenbahn AG im Auftrag des Verkehrsverbundes Warnow (VVW) betreut. Möglicherweise betroffen sind Daten wie zum Beispiel Name und Adresse. Die RSAG und der VVW bedauern die entstandenen Unannehmlichkeiten und arbeiten intensiv an der Aufklärung des Vorfalls. Die RSAG und der VVW werden die potentiell betroffenen Kunden so schnell wie möglich mit entsprechenden Informationen kontaktieren. Zwischenzeitliche Anfragen können an die betriebliche Beauftragte für den Datenschutz gerichtet werden: datenschutz@rsag-online.de. Quelle: Rostocker Straßenbahn AG
18. November 2023 | Weiterlesen
Stadtwerke Rostock erhöhen Flex-Preis für Strom und Erdgas
Nachdem die Stadtwerke Rostock erst im Juli den Strom- und Gaspreis für Bestandskunden um rund 24 bzw. 34 Prozent gesenkt haben, wird es ab dem 1. Januar 2024 für viele Kunden wieder deutlich teurer, wie der Energieversorger heute mitgeteilt hat. Begründet wird dies mit der langfristigen Beschaffungsstrategie, die benötigte Energie „langfristig in Teilmengen und Schritt für Schritt zu verschiedenen Zeitpunkten“ einzukaufen, um Kunden vor starken Preissprüngen zu schützen. „Stark schwankende Energiepreise an der Börse wirken sich daher nicht unmittelbar und nicht 1:1 auf den Preis für Endkunden aus.“ Strompreis steigt ab 1. Januar 2024 um knapp 15 Prozent auf 36,56 Cent/kWh Für Bestandskunden im Tarif „Ostsee-Strom Flex“ (ein Monat Kündigungsfrist, keine Preisgarantie) mit einem Jahresverbrauch von bis zu 3.675 kWh steigt der Brutto-Arbeitspreis von 31,90 Cent/kWh auf 36,56 Cent/kWh (+ 14,6 Prozent). Da sich der Grundpreis von 69,85 Euro pro Jahr in diesem Tarif nicht ändert, fällt die prozentuale Belastung insgesamt etwas geringer aus (+ 13,2 Prozent). Ein Musterhaushalt mit einem Jahresverbrauch von 2.000 kWh zahlt im nächsten Jahr voraussichtlich 7,77 monatlich bzw. 93,20 Euro pro Jahr mehr. Im Tarif „Ostsee-Strom Flex“ (Mindestlaufzeit und eingeschränkte Preisgarantie bis Ende 2024) zahlen Kunden ab Januar etwa den gleichen Preis (37,27 Cent/kWh). Wer noch einen derartigen Vertrag besitzt, profitiert jedoch von einer deutlichen Preissenkung, die es im Juli für diesen Tarif nicht automatisch gab. Aktuell gilt hier noch bis Ende 2023 die ‚Preisgarantie‘ von hohen 42,45 Cent/kWh. Fairerweise haben die Stadtwerke betroffenen Kunden im Sommer einen Wechsel in den wesentlich günstigeren Flex-Tarif angeboten. Gaspreis steigt ab 1. Januar 2024 um knapp 30 Prozent auf 10,51 Cent/kWh Beim Gaspreis fällt die Erhöhung deutlich stärker aus: Der Brutto-Arbeitspreis für eine Kilowattstunde steigt im „Tarif Erdgas Flex“ von 8,12 auf 10,51 Cent (+ 29,4 Prozent). Da sich der Grundpreis (164,45 statt 160,80 Euro/Jahr) nur moderat erhöht, zahlt ein Musterhaushalt mit einem Jahresverbrauch von 15.000 kWh im kommenden Jahr ca. 26 Prozent oder 362 Euro mehr. Wer noch im teuren Fix-Tarif ist, kann sich über eine Preissenkung von 13,35 auf 10,93 Cent/kWh freuen. Höhere Mehrwertsteuer auf Gas? Steigt der Mehrwertsteuersatz für Gas im nächsten Jahr wieder von aktuell sieben auf die ursprünglichen 19 Prozent, wird es für die Verbraucher weitere elf Prozent teurer. Da der Preis immer noch knapp unter dem Gaspreispreisdeckel von 12 Cent/kWh liegen würde, müssten Kunden die höhere Gasrechnung vollständig selbst tragen. „Wir begrüßen, dass die Bundesregierung die Preisbremse bis zum Ende der Heizperiode verlängern möchte“, sagt Stadtwerke-Pressesprecher Alexander Christen. „Allerdings halten wir die gleichzeitige Rückkehr zum Mehrwertsteuersatz für Gas und Wärme auf 19 % für das falsche Signal. Wir befürchten dadurch eine Überlastung unserer Kundinnen und Kunden mitten in der Heizperiode.“ Rund 140.000 Kunden werden derzeit von den Stadtwerken Rostock mit Strom versorgt, ca. 41.000 Kunden mit Erdgas.
13. November 2023 | Weiterlesen
Rosengarten nach Umgestaltung wiedereröffnet
Die Bauzaunfelder, die den Rosengarten seit Ende September 2022 einrahmten, sind nun abgebaut. Die gesamte Parkanlage ist damit wieder für die Öffentlichkeit zugängig. Bei einem feierlichen Akt eröffnete Oberbürgermeisterin Eva-Maria Kröger offiziell den neugestalteten Rosengarten und bekräftigte die Bedeutung des Rosengartens für die Hanse- und Universitätsstadt Rostock. Der heutige Zustand des Rosengartens ist das Ergebnis mehrerer Umgestaltungsphasen seit der ersten Gestaltung als Schmuckanlage im Jahr 1880/81. Durch den Bedeutungsverlust von Festungswerken als Verteidigungsanlagen wurden im 19. Jahrhundert die Wälle abgetragen und für die Öffentlichkeit als Park hergerichtet. Die Schmuckanlage des Rosengartens und der benachbarte Steintorplatz erinnern noch heute an das gesellschaftliche Leben des späten 19. Jahrhunderts und sind nach wie vor beliebte Dreh- und Angelpunkte. Durch die intensive Nutzung der Parkanlage und auftretende Extremwetterereignisse der letzten Jahre war eine Sanierung der Anlage notwendig. Zudem sollen die neuen Wohnhäuser in der August-Bebel-Straße eingebunden werden, um ein Gesamtensemble entstehen zu lassen. Mit Beginn der Arbeiten erfolgten Rodungs- und Pflegemaßnahmen, um die Standortbedingungen zu optimieren. Im Zuge der Maßnahme wurden die Vegetationsflächen aufgewertet. Neben 3.000 m² Rasenfläche wurden rund 4.200 Rosen, 200 Hochstammrosen, 9.700 Stauden und 4.800 Hecken gepflanzt und über 6.000 Blumenzwiebeln mit Frühblühern gesteckt. Die Rosenstämmchen schmücken vor allem den mittleren Bereich. 18 neue Linden reihen sich in die Hauptwege ein. Etwa 4.400 m Wasserleitungen und etwa 7.500 m Tröpfchenbewässerungsleitungen statten die neue Bewässerungstechnik und den ebenfalls sanierten zentralen Brunnen aus. Damit ist gewährleistet, zukünftig die Pflanz- und Rasenflächen zu versorgen. Auf den Mauern der Hochbeete an der Steinstraße erstrecken sich insgesamt 18 m Sitzauflagen. Außerdem wurden die Denkmale im Rosengarten erneuert oder das Pogge-Denkmal betreffend an neuer Stelle errichtet. Außerdem wurden zwei Informationstafeln zum Rosengarten jeweils westlich und östlich an den Zugängen installiert. Besondere Herausforderungen der Einzelmaßnahme boten die starken Baumverwurzelungen, die eine Umplanung der östlichen Hochbeete notwendig machten Zu Beginn der Baumaßnahmen mussten die in den Rosenbeeten lebenden Sandbienen umquartiert werden und sind nun in der Nähe der Skateranlage in der August-Bebel-Straße zu finden. Eine heikle Angelegenheit bildeten die Munitionssondierungsarbeiten für den Schacht der Brunnentechnik, die jedoch ohne Vorkommnisse abgeschlossen wurden. Überraschend war der Fund eines alten Luftschutzbunkers im östlichen Bereich. Dieser wurde mittlerweile zu einem Fledermausquartier umgestaltet. Nach der Dreiwallbastion bildet die Umgestaltung des Rosengartens den Abschluss der Erneuerung der Wallanlagen. Als grünes Bindeglied zwischen Innen- und Steintorvorstadt erfährt gerade der Rosengarten einen hohen Erholungswert für Einheimische und Touristen und erfreut sich großer Beliebtheit. Der Rosengarten ist ein Kultur- und Gartendenkmal und wirkt sich positiv auf das Stadtklima aus. Die Planung erfolgte durch Hannes Hamann Landschaftsarchitekten. Die Bauarbeiten wurden durch die Rostocker Galabau GmbH realisiert. Die Rostocker Gesellschaft für Stadterneuerung, Stadtentwicklung und Wohnungsbau mbH (RGS) betreute den gesamten Prozess im Auftrag der Stadt Rostock. „Der Dank gilt allen beteiligten Ämtern, dem Planungsbüro, der Baufirma und den zuständigen Mitarbeitenden der RGS für den reibungslosen Ablauf des Projektes. Es ist wichtig, Hand in Hand zu arbeiten, um im Ergebnis der Öffentlichkeit ein Stück grüne Lebensqualität in neuer Gestalt wiedergeben zu können. Wir hoffen, dass der Rosengarten großen Anklang findet und nach wie vor von den Rostocker*innen und auch Besucher*innen der Stadt intensiv genutzt wird.“, so RGS-Geschäftsführer Oliver Buchholz. Die Kosten für die Sanierung des Rosengartens belaufen sich auf etwa 4,26 Mio. €. Davon flossen ca. 2,66 Mio. € Städtebaufördermittel in die Baumaßnahme. Am Freitag konnten die Rostocker*innen in der Zeit von 14 bis 17 Uhr unter dem Motto „Kleinkunst im Rosengarten“ bei herbstlich bunter Pracht den neu gestalteten Rosengarten zu dieser Jahreszeit wieder genießen. Quelle: Rostocker Gesellschaft für Stadterneuerung, Stadtentwicklung und Wohnungsbau mbH (RGS)
3. November 2023 | Weiterlesen
Lichtwoche 2023 startet am 6. November
Die Lichtwoche ist zurück! Im vergangenen Jahr war Energiesparen angesagt, aufgrund der Energiekrise verzichteten die Stadtwerke Rostock auf die Durchführung der Lichtwoche. Stattdessen gab es eine Straßenkunst-Woche am Rostocker Universitätsplatz. Jetzt kehrt die Rostocker Lichtwoche in gewohnter Form in die Innenstadt zurück. Vom 6. bis 11. November 2023 setzen die Stadtwerke Rostock wieder zahlreiche Gebäude in der Innenstadt mit farbenfrohen Lichtinstallationen in Szene – täglich von 16 bis 21 Uhr. Neben Steintor, Rathaus, Kröpeliner Tor und den Gebäuden am Universitätsplatz wird in diesem Jahr erstmals auch die Fassade der Alten Post am Neuen Markt mit farbenfrohen Pani-Projektionen und Farbspielen erleuchtet. Auf die Lichtinstallationen im Klostergarten dürfen sich besonders die jüngeren Besucher freuen. Für sie findet dort auch wieder der Mitmachzirkus statt. In der Kröpeliner Straße sowie auf dem Universitätsplatz gibt es Straßenkunst von Musik bis Feuershow zu erleben, Walking Acts aus der Märchen- und Fantasiewelt sorgen auf Stelzen für Unterhaltung. Täglich um 17 und 18 Uhr finden Stadtführungen mit Laternenwärtern in historischen Kostümen statt. Los geht es am Getränkeverkaufsstand am Uniplatz. Glühwein, warmer Apfelsaft und Kinderpunsch werden auch auf dem Neuen Markt sowie im Klostergarten verkauft. Der Erlös geht an gemeinnützige Projekte – Bewerbungen sind auf der Website der Stadtwerke möglich. Einen kleinen Vorgeschmack gibt es in diesem Jahr bereits einen Tag früher zu erleben. Zum verkaufsoffenen Sonntag (5. November 2023) werden ab 16 Uhr die ersten Lichtinstallationen den Universitätsplatz erleuchten und die Besucher können sich auf Walking Acts freuen. Für die Veranstaltung setzen die Stadtwerke Rostock nach eigenen Angaben ausschließlich auf energiesparende LED-Beleuchtung sowie grünen Strom. Auf kraftstoffbetriebene Aggregate wird verzichtet. Den Stromverbrauch hat der Energiedienstleister in der Vergangenheit mit rund 4.000 kWh beziffert – etwa so viel, wie ein Vier-Personen-Haushalt im Jahr verbraucht. In ihrer jetzigen Form fand die Rostocker Lichtwoche erstmals 2001 statt, die Idee geht jedoch auf eine Initiative vor fast 100 Jahren zurück. Mit den Lichttagen fand 1928 eine deutschlandweite Veranstaltung statt, auf der man für die immer stärker aufkommende Elektrizität werben wollte.
3. November 2023 | Weiterlesen
„AIDAmar“ beendet Kreuzfahrt-Hauptsaison 2023 in Warnemünde
Am Sonntag, den 29. Oktober wird das Kreuzfahrtschiff „AIDAmar“ gegen 8 Uhr am Liegeplatz P8 in Warnemünde festmachen und die diesjährige Hauptsaison der Kreuzschifffahrt beschließen. Fünf weitere Schiffsanläufe werden noch im Dezember am 9. und 20. von „Artania“, am 12. und 18. von „Amera“ und am 28. von „Spirit of Discovery“ im Ostseebad erwartet. Insgesamt werden dann 411.000 Seereisende (2022: 294.000) bei 133 Schiffsanläufen (2022: 139) von 30 Kreuzfahrtschiffen (2022: 30) an und von Bord gegangen sein. „Der Ausfall der attraktiven Destination St. Petersburg als Folge des seit Februar 2022 andauernden Krieges in der Ukraine hat weiterhin einen negativen Einfluss auf die Ostseerundreisen und damit die Anlaufzahlen in Warnemünde wie in vielen anderen Kreuzfahrthäfen in der nördlichen und östlichen Ostsee. Erfreulich ist jedoch, dass sich die Auslastung auf den Schiffen und damit die Passagierzahlen im Vergleich zum Vorjahr stark verbessert haben“, resümiert Dr. Gernot Tesch, Geschäftsführer der Rostock Port GmbH. Das größte Schiff in dieser Saison war „Sky Princess“ mit einer Bruttoraumzahl von 145.281 und einer Kapazität von rund 3.660 Passagieren. Bei 81 Anläufen fanden Voll- bzw. Teilreisewechsel statt. So schickte die Rostocker Reederei Aida Cruises mit „AIDAdiva“, „AIDAmar“ und „AIDAsol“ drei Schiffe vom Basishafen Warnemünde 62 Mal auf Ostsee- bzw. Norwegenkreuzfahrt. Die Reederei TUI Cruises führte bei fünf Anläufen von „Mein Schiff 1“ Passagierwechsel in Warnemünde durch. In diesem Jahr hatten 21 internationale Reedereien den Ostseehafen an der Warnow in ihre Reiseplanungen aufgenommen. Zu den Höhepunkten in dieser Saison zählten die drei Erstanläufe der Kreuzfahrtschiffe „Spirit of Discovery“ am 31. Mai, „Riviera“ am 13. September und „Silver Dawn“ am 20. September. Internationale Besucher entdecken Rostock und Mecklenburg-Vorpommern In diesem Jahr stellten die Deutschen mit 165.000 Passagieren erneut die größte Anzahl aller Kreuzfahrttouristen, gefolgt von 38.000 US-Amerikanern, 20.000 Briten, 4.000 Kanadiern und 3.000 Italienern und 15.500 Touristen aus 141 weiteren Nationen. Mehr als 80.000 Passagiere aus aller Welt entdeckten als Tagesgäste Warnemünde, Rostock, Mecklenburg-Vorpommern oder die deutsche Hauptstadt Berlin. Als sogenannte Reisewechselpassagiere begannen und beendeten 165.500 Seereisende ihre Kreuzfahrt im Passagierhafen an der Warnowmündung. 22 Kreuzfahrtschiffe nutzten in diesem Jahr bei 100 Anläufen die direkte Schiffsabwasserentsorgung in das öffentliche Abwassernetz. Insgesamt wurden gut 37.000 Kubikmeter Schiffsabwässer umweltfreundlich entsorgt. In diesem Jahr bezogen 13 Kreuzfahrtschiffe bei 42 Anläufen umweltfreundlichen Landstrom von insgesamt rund 1,2 Millionen Kilowattstunden in Warnemünde: „AIDAmar“, „AIDAdiva“, „AIDAsol“, „Bolette“, „Celebrity Apex“, „Mein Schiff 1“, „MSC Poesia“, „Nieuw Statendam“, „Rotterdam“, „Seven Seas Splendor“, „Sky Princess“, „Viking Jupiter“ und „Viking Venus“. Quelle: Rostock Port
28. Oktober 2023 | Weiterlesen
S-Bahn vom Hauptbahnhof Rostock nach Warnemünde fällt aus
Aufgrund von Bauarbeiten kommt es in den kommenden fünf Wochen zu einem vollständigen Ausfall der S-Bahnen S1, S2 und S3 zwischen dem Rostocker Hauptbahnhof und Warnemünde. Vom 27. Oktober bis zum 3. Dezember 2023 fallen die S-Bahnen ganztägig aus und es wird ein Schienenersatzverkehr (SEV) mit Bussen eingerichtet. Betroffen sind auch die ICE- und IC-Züge von bzw. nach Warnemünde. Sie beginnen bzw. enden am Hauptbahnhof Rostock. Fahrpläne und Taktzeiten des SEV orientieren sich an den Zeiten der S-Bahnen, die Fahrtdauer erhöht sich jedoch deutlich: Während die S-Bahn vom Hauptbahnhof bis ins Seebad Warnemünde lediglich 21 Minuten benötigt, muss bei den SEV-Bussen eine gute halbe Stunde mehr Fahrtzeit eingeplant werden. Planmäßig sind es 54 Minuten – vorausgesetzt die Busse stehen nicht im Stau. Wer nur nach Marienehe oder in den Rostocker Nordwesten fahren möchte, kommt mit der Straßenbahn ggfs. schneller ans Ziel. Bei der Beförderung von Rollstühlen, Kinderwagen und Fahrrädern kann es aufgrund des begrenzten Platzangebots in den Bussen zu Einschränkungen kommen. Am Hauptbahnhof Rostock befindet sich die Haltestelle des Schienenersatzverkehrs am Albrecht-Kossel-Platz (Ausgang Süd). Die Busse fahren am Bussteig G am Bahnhofsvorplatz ab. An den Heimspieltagen des FC Hansa Rostock (5., 8. und 25. November) soll die SEV-Haltestelle an den Konrad-Adenauer-Platz (Ausgang Nord) verlegt werden. In Warnemünde halten die Busse auf dem Bahnhofsvorplatz. Die genaue Lage der weiteren Ersatzhaltestellen sowie den Fahrplan findet ihr im unten verlinkten Informationsflyer der Deutschen Bahn. Hintergrund der Einschränkungen sind Bauarbeiten an den Gleisanlagen in Bramow. Neue Weichen und Gleise sollen die Anbindung des Fischereihafens verbessern und längere Güterzüge mit weniger Rangiervorgängen ermöglichen. Genutzt wird die Zeit auch für Sanierungsarbeiten an der Fußgängerüberführung in Evershagen sowie Arbeiten an den Fernwärmebrücken „Borenweg“ und „Hundertmännerbrücke“, für die lt. Bahn sonst zusätzliche Streckensperrungen notwendig geworden wären. Infoflyer der Deutschen Bahn
26. Oktober 2023 | Weiterlesen
Sturmflutnacht in Rostock - Feuerwehr zieht Bilanz
Insgesamt 19 mit Sturm und Hochwasser einhergehende Einsätze verzeichnete die Rostocker Feuerwehr seit Freitag. Darüber informiert Ralf Gesk, kommissarischer Leiter des Amtes für Brandschutz/Rettungsdienst und Katastrophenschutz. Es waren die Berufsfeuerwehr, die Freiwilligen Feuerwehren und die Wasserwehren der Hanse- und Universitätsstadt Rostock im Einsatz. Die höchsten Wasserstände wurden mit 650 cm am Mühlendamm gegen Mitternacht erreicht. Das sind 1,52 m über dem Pegelnullpunkt. Schon am frühen Abend musste der Verbindungsweg gesperrt werden, gegen 22.30 Uhr dann auch die Straße Am Strande (L 22). Seit den frühen Morgenstunden sinken die Wasserstände wieder. Das für den Freitagabend erwartete schwere Unwetter an der Ostseeküste kündigte sich für die Rostocker Feuerwehr bereits mit einem Einsatz um 10.19 Uhr durch ein sinkendes Schiff im Stadthafen an, das gesichert werden musste. Mit Einberufung der Alarmstufe 2 und einer Pegelvorhersage von über 625 cm um 17.48 Uhr durch das Staatliche Amt für Landwirtschaft und Umwelt Mittleres Mecklenburg wurden weiterführende Maßnahmen durch das Amt für Brandschutz/Rettungsdienst und Katastrophenschutz nötig. Ein Führungsstab wurde gebildet. Beginnend mit Kontrollfahrten in die gefährdeten Bereiche von Stadthafen, Markgrafenheide und Warnemünde durch die Führungskräfte wurden die Einsatzschwerpunkte festgelegt. Das Personal für Leitstelle und den Führungsstab wurde aufgestockt, um den erhöhten Anrufaufkommen begegnen zu können. Es wurde sich dazu entschieden, die spezialisierten Einsatzmittel in die neue Feuer- und Rettungswache 3 in Dierkow zu verlegen und die Personalbesetzung anzupassen, um im Einsatzfall betreffende Fahrzeuge schnellstmöglich bewegen zu können. Zu dieser Spezialtechnik zählen ein Abrollbehälter mit einer Sandsackfüllmaschine, ein Abrollbehälter zum Transport von gefüllten Sandsäcken und ein Abrollbehälter für Hochwassereinsätze sowie deren Trägerfahrzeuge. 300 Sandsäcke wurden verladen und 600 Säcke als Reserve vorbereitet Zusätzlich wurden 20 Tonnen Sand zum Befüllen weiterer Säcke geordert. Die Wasserwehr aus Markgrafenheide und Warnemünde sowie die Freiwilligen Feuerwehren der Stadt wurden in Alarmbereitschaft versetzt. Entsprechend des „Sonderschutzplans Hochwasser“ wurden die Sturmflut-Schutztore bzw. -schieber vorsorglich geschlossen. Neben den Hochwasser bedingten Einsätzen waren auch zahlreiche, einhergehende Szenarien, wie beispielsweise herabgestürzte Äste und Bäume sowie Havarie bedrohte, geparkte Fahrzeuge im gefährdeten Bereich zu bearbeiten. Außerdem erfolgten permanent Abstimmungen mit den relevanten Ämtern der Stadtverwaltung und mit der Polizei. Mehrere vollgelaufene Keller wurden durch die Einsatzkräfte kontrolliert und sofern möglich leergepumpt. Quelle: Hanse- und Universitätsstadt Rostock, Presse- und Informationsstelle
21. Oktober 2023 | Weiterlesen
Neue Großküche am Südstadt-Klinikum eröffnet
Genau ein Jahr nach dem Richtfest erfolgte heute der Betriebsstart für die neue Zentralküche zur Essensversorgung von Patienten und Mitarbeitern am Klinikum Südstadt Rostock. Der Anbau im Untergeschoss der künftig erweiterten Zentralen Notaufnahme wurde komplett neu mit Küchen-Hightechgeräten ausgestattet und ist damit wohl aktuell die modernste Großküche in Mecklenburg-Vorpommern. Nach der Eröffnung der Zentralküche durch Gesundheitsministerin Stefanie Drese und dem Ersten Stellvertreter der Oberbürgermeisterin der Hanse- und Universitätsstadt Rostock, Senator Dr. Chris von Wrycz Rekowski, und vor der Produktionsaufnahme unter verschärften Hygienebedingungen gab es heute auch für die Mitarbeitenden am Klinikum Südstadt die Möglichkeit, die Räumlichkeiten ihrer neuen Zentralküche zu besichtigen. „Vor einem Jahr noch haben wir gemeinsam das Richtfest gefeiert und nun geht die neue Küche bereits an den Start. Eine beeindruckende Leistung aller Beteiligten“, lobte Gesundheitsministerin Stefanie Drese. „Besonders freue ich mich, dass das Küchenteam nach einer sicher nicht einfachen Übergangszeit ihr neues Schmuckstück mit modernster Technik nun in Betrieb nehmen kann. Die Arbeit wird viel leichter, nachhaltiger, innovativer und die Wege kürzer. Davon profitieren alle – sowohl die Patientinnen und Patienten als auch die Mitarbeitenden“, so die Ministerin. Bewusste Entscheidung für eine neue Zentralküche Notwendig geworden war der Neubau der Küche, weil die alte Küche aus dem Entstehungsjahr 1965 einen enorm hohen Sanierungsbedarf aufwies und eine Modernisierung bei laufendem Betrieb nicht möglich war. Verbunden wurde die Neubaumaßnahme mit der Erweiterung der Zentralen Notaufnahme im nordöstlichen Bereich des Haupthauses. Die neue Zentralküche wurde im Untergeschoss des Erweiterungsanbaus untergebracht. Diese beiden Neubauvorhaben mit Gesamtkosten in Höhe von ca. 20 Millionen Euro werden mit 8 Mio. Euro vom Gesundheitsministerium MV gefördert und mit 12 Mio. Euro aus Eigenmitteln des Klinikums finanziert. Aufgrund gestiegener Baupreise kann das Klinikum Südstadt gemäß kürzlich erhaltener Information bis zu 3,8 Mio. Euro zusätzlich vom Land erhalten. „Die überwiegende Mehrheit der Krankenhäuser in Deutschland verfügt über keine eigenen Küchen mehr und vor allem nicht über das Angebot frisch gekochten Essens für Patientinnen und Patienten und Mitarbeitende“, betonte der Erste Stellvertreter der Oberbürgermeisterin der Hanse- und Universitätsstadt Rostock, Senator Dr. Chris von Wrycz Rekowski. „Stadt und Klinikum haben sich bereits 2018 trotz der höheren Kosten bewusst für eine neue betriebseigene Großküche entschieden und erhebliche Finanzierungsmittel für diese größere Investition bereitgestellt, aus gutem Grund. Unser Klinikum ist bekannt für das wohlschmeckende und abwechslungsreiche Essen, welches frisch in der eigenen Küche zubereitet wird. Das ist eine Entscheidung für Qualität, die durch den Magen geht, die Gesundung positiv beeinflusst und täglich für eine hohe Zufriedenheit in der Krankenversorgung und im Mitarbeiterkreis sorgt.“ „Mit hoher Flexibilität kann die Essensversorgung mit Hilfe des Teams der Ernährungsberatung sowie den Diabetesberaterinnen sehr individuell auf die Belange einzelner Patienten oder Patientengruppen zugeschnitten werden und unterstützt sowohl die Behandlung und Genesung von Patienten als auch die Lebensqualität von Kranken im Hospiz und auf der Palliativstation. Insbesondere für die Patienten der Diabetologie oder des Adipositaszentrums ist eine gut geplante und ausgewogene Ernährung lebensrettend“, hob der Ärztliche Direktor am Klinikum Südstadt Rostock, Prof. Jan P. Roesner, hervor. „Außerdem gibt es jetzt eine kleine Reinraumschonküche, in der spezielle Mahlzeiten für hochallergische Menschen zubereitet werden können.“ Handwerk ist gefragt – hier wird noch frisch gekocht Der Küchenneubau mit Sozialräumen für das Küchenteam verfügt über eine Nutzungsfläche von rund 1.020 Quadratmetern und ist damit um 200 Quadratmeter größer als der alte Küchenbereich im Wirtschaftstrakt. Insgesamt 44 Frauen und Männer kümmern sich täglich um das leibliche Wohl der Patienten und Mitarbeiter. „Wir produzieren jeden Tag jeweils 450 Frühstücks- und Abendbrotmahlzeiten für unsere Patientinnen und Patienten sowie ca. 800 bis 1.000 warme Speisen für die Mittagsversorgung, davon 300 bis 400 für die Kolleginnen und Kollegen“, informierte der Leiter der Zentralküche, Felix Viergutz. „Täglich werden drei Menüs angeboten, eines ist immer fleischfrei. Jeden Tag verarbeiten wir 500 bis 600 Kg Lebensmittel. Hinzu kommen Cateringaufträge für interne Veranstaltungen, Tagungen und Weiterbildungen. Unser Team freut sich riesig auf den Wechsel in die nagelneue Großraumküche“, machte der Küchenchef deutlich. „Alles wird besser, effizienter und wir können uns noch mehr auf unser eigentliches Handwerk, das gute und frische Kochen mit gesunden Lebensmitteln in Bioqualität und aus unserer Region konzentrieren.“ Von Anfang an war das Küchenteam eng in die Planung eingebunden, so dass die Arbeitsabläufe künftig stark optimiert sind. Lange Wege und schwere Lasten entfallen, da sich nun alle Lager-, Vorbereitungs- und Verarbeitungsräume auf einer Ebene befinden. Vorher mussten die Lebensmittel aus den Lagern im Keller geholt werden. Nun sind die vier voll digital gesteuerten großen Kühllager direkt vor den drei Vorbereitungsräumen untergebracht. Auch diese enthalten zum Teil Kühltechnik, so dass die Esswaren ohne Unterbrechung der Kühlkette der Endverarbeitung zugeführt werden können. Einzigartig – Rechteckhochkessel mit Hebesenkfunktion Die neue Großraumküche wurde nicht nur mit Hightech-Multifunktionspfannen, Bratpfannen mit Kochfunktion und automatischen Kombigardämpfern ausgestattet. Extra für die Rostocker Bedürfnisse wurde ein Rechteckhochkessel mit Hebesenkfunktion entwickelt, der unter anderem gekochtes Gemüse aus dem Wasserbad herausholt. Auch die halbautomatische Spülstraße ist eine hochinnovative Neuentwicklung, die eigenständig Besteck über Magneten separiert und auch Tabletts erkennt. Waren früher an der Bandspülmaschine bis zu sieben Mitarbeiter pro Schicht für die Bedienung notwendig, werden es künftig nur noch drei bis fünf sein. Ein leistungsstarker Rührkochkessel bereitet in zehn Minuten aus 100 Kg Knollen Kartoffelmus zu. Dafür haben bislang zwei Mitarbeiter fast zwei Stunden gebraucht. Auch eine große Salatschleuder zum Waschen von Salaten und ein Hochdruckspüler für angebrannte Töpfe werden künftig die Arbeit erheblich erleichtern. Ein weiterer Vorteil liegt nicht zuletzt in der Energieeffizienz der Gerätetechnik und Einsparung an Chemikalien. Standen bisher Fässer mit Spülmitteln bereit, reichen jetzt kleine Kartuschen, die nach Bedarf eingesetzt und ausgetauscht werden können. Ausblick am Südstadtcampus „Zeitnah nach der heutigen offiziellen Eröffnung der neuen Zentralküche ist der ‚scharfe Wechsel‘ der Produktionsstätte geplant“, informierte Verwaltungsdirektor Steffen Vollrath. Dieser dankte heute ausdrücklich dem Team der Zentralküche sowie dem Ernährungsteam für den engagierten Einsatz im Zuge der herausfordernden Neu- und Umbauarbeiten. „Der Umzug und Küchenwechsel zwischen Abendbrot und Frühstück wird noch einmal alle Kräfte erfordern, bevor dann nach der Einarbeitungsphase deutlich bessere Arbeitsbedingungen herrschen. Anschließend geht es sofort weiter, indem ein Teil der alten Küche abgerissen wird, um Platz zu schaffen für die Zufahrtsrampe des neuen Integrierten Notfallzentrums. Die Inbetriebnahme der erweiterten Zentralen Notaufnahme ist für Anfang des Jahres geplant.“ Insgesamt investieren das Land, die Stadt und das Klinikum Südstadt sowie externe Investoren in den kommenden Jahren rund 90 Millionen Euro in den Gesundheitsstandort Rostock am Südstadtcampus. Das Parkhaus wurde Anfang 2022 um 102 Plätze aufgestockt und im Mai 2022 der neue Modulanbau mit Herzkatheterlabor und einem Hybrid-OP eröffnet. Die umfassenden Modernisierungsarbeiten auf den beiden Geburtenstationen wurden im Juni 2023 abgeschlossen. Das neue Integrierte Notfallzentrum soll Anfang des Jahres die Arbeit aufnehmen. Für den Neubau des Ärztehauses wurde vor Kurzem die Baugenehmigung erteilt. In aktiver Planungsphase befindet sich zudem die Errichtung eines neuen Bettenhauses am Klinikum Südstadt. „Wir sind voller Zuversicht, dass wir mit Unterstützung des Landes und der Stadt unseren Modernisierungskurs im gewohnt ambitionierten Zeitplan fortsetzen können“, so Vollrath. Quelle: Klinikum Südstadt Rostock, Fotos: Joachim Kloock
19. Oktober 2023 | Weiterlesen
Sturmflut-Warnung für die deutsche Ostseeküste
Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) hat eine Sturmflutwarnung für die gesamte deutsche Ostseeküste herausgegeben. Ab Donnerstagnachmittag werden in der Kieler und Lübecker Bucht Wasserstände von 1,30 bis 1,50 Meter über dem mittleren Wasserstand erwartet, westlich und östlich von Rügen muss mit 1,10 Meter über Normalmittelwasser (NMW) gerechnet werden. Wie sich die Wetterlage am Freitag und Samstag entwickelt, ist noch etwas unklar. Sturmtief „Viktor“ aus Südwesten und Hoch „Wibke“ über Nordskandinavien sorgen für hohe Luftdruckgegensätze. Wo genau die Luftmassengrenze verlaufen wird, steht noch nicht fest. In exponierten Küstenbereichen muss jedoch mit Sturmböen um 100 km/h (10 Bft) aus Osten gerechnet werden. Das BSH weist darauf hin, dass die Hochwasser-Gefahrenlage bis Sonnabendnachmittag besteht. Aktuelle Modellprognosen des Bundesamts berechnen die Höchststände in Warnemünde und an der Pegelstation Unterwarnow am Rostocker Mühlendamm für die Nacht von Freitag auf Samstag mit 1,10 bis 1,30 Meter über NMW – dies entspricht einer leichten bis mittleren Sturmflut. Bei den Modellprognosen handelt es nicht um offizielle Wasserstandsvorhersagen. Fährfahrten abgesagt Scandlines hat auf der Strecke Rostock-Gedser alle Fahrten vom 19.10.2023 20:15 Uhr bis 21.10.2023 0:45 Uhr (bzw. 03:00 Uhr ab Gedser) abgesagt. Der reguläre Fahrplan wird voraussichtlich am 21.10.2023 06:00 Uhr (ab Rostock) bzw. 07:00 Uhr (ab Gedser) wieder aufgenommen. TT-Line hat alle Abfahrten für Freitag, den 20.10.2023, abgesagt. Warnung vor Gefahren an Steilküsten Das Umweltministerium MV warnt vor möglichen Kliffabbrüchen und Hangrutschungen an den Steilküsten des Landes. „Besondere Vorsicht ist bei schmalen Strandabschnitten mit steilen oder überhängenden Kliffs geboten. Grundsätzlich sollten Spaziergänge an den Steilküsten bei Sturm und Hochwasser vermieden bzw. nur an sicheren Stellen unternommen werden“, warnt der für den Küstenschutz zuständige Minister, Dr. Till Backhaus (SPD). Sturmfluten an der Ostsee Ab einem Wasserstand von einem Meter über dem Normalmittelwasser spricht man an der deutschen Ostseeküste von einer Sturmflut. Eigentlich ist es eher ein Sturmhochwasser, da die Gezeiten bei der Ostsee kaum eine Rolle spielen und es weder Ebbe noch Flut gibt. Der Begriff Sturmflut hat sich jedoch auch an der Ostsee durchgesetzt und das BSH gibt Sturmflutwarnungen heraus. In Warnemünde wurde der bislang höchste bekannte Pegel vor gut 150 Jahren gemessen. Am 13. November 1872 stieg das Wasser im Seebad auf 2,71 Meter über dem Normalwert – eine „Jahrtausendflut“. Die letzte schwere Sturmflut (ab 1,50 Meter über NMW) wurde in Rostock am 2. Januar 2019 registriert, als Sturmtief Zeetje für Verkehrsbehinderungen und vollgelaufene Keller in der Hansestadt sorgte. Im Warnemünde wurden an diesem Tag Pegelstände von 1,67 Meter über NMW gemessen, Strand und Teile der Westmole wurden vom Ostseewasser überspült. Wasserstände und Sturmflutkategorien an der Ostsee: leichte Sturmflut ab 1,00 Meter über NMW mittlere Sturmflut ab 1,25 Meter über NMW schwere Sturmflut ab 1,50 Meter über NMW sehr schwere Sturmflut ab 2,00 Meter über NMW Links: Wasserstandsvorhersage des BSH für die Ostsee Aktuelle Wasserstände an der Ostsee Unwetterwarnungen des DWD
18. Oktober 2023 | Weiterlesen
Grundsteinlegung für den Erweiterungsbau der HMT
Seit August 2022 laufen die Erdarbeiten für den neuen Erweiterungsbau für die Hochschule für Musik und Theater (HMT) in Rostock. Heute konnten Finanzminister Dr. Heiko Geue, Wissenschaftsministerin Bettina Martin, Rektor Prof. Dr. Dr. Benjamin Lang und Kanzler Frank Ivemeyer den Grundstein für den Neubau legen. Das denkmalgeschützte Gebäudeensemble der HMT hat seinen Ursprung im ehemaligen Katharinenkloster, das erstmals 1243 urkundlich erwähnt wurde. Von 1998 bis 2001 wurde das zuvor als Altenheim genutzte Katharinenstift zur Hochschule für Musik und Theater umgebaut. Der nun entstehende Erweiterungsbau mit einer Gesamtfläche von 2.063 qm ist in seiner architektonischen Formsprache schlicht und funktional und fügt sich in der Materialität und der Farbigkeit in die Bestandsgebäude ein. Er wird das bestehende Bühnengebäude auf drei Seiten umschließen und Büroräume, Einzelunterrichts- und Übungsräume, Seminar- und Unterrichtsräume, eine Probenbühne, eine neue Mensa mit Außenbereich in Form einer Dachterrasse, Sanitärbereiche, Teeküchen, Lager und Technikflächen beherbergen. Die Fertigstellung des Baus ist nach derzeitiger Planung für den Sommer 2025 vorgesehen. Die Erweiterung wird benötigt, da die Kapazität des 2001 bezogenen Katharinenstifts nur für 400 Studierende ausreicht, die Zahl der Studierenden jedoch auf 550 angewachsen ist und in absehbarer Zeit noch auf 600 anwachsen soll. Aufgrund der daraus resultierenden Raumnot sind die Probenräume der Abteilung für Pop- und Weltmusik aktuell in einem Provisorium in Marienehe untergebracht. Zudem wurden Büroräume für die Verwaltung in der Nähe des Hauptgebäudes angemietet. Mit Fertigstellung des Neubaus können alle Bereiche wieder auf dem Hochschulcampus zusammengefügt werden. Finanzminister Dr. Heiko Geue: „Innerhalb des historischen Gebäudeensembles wird ein moderner und nachhaltiger Ort zum Lernen und Arbeiten entstehen. Die Büroflächen können flexibel als Einzel-, Zweier- oder Mehrraumbüros genutzt werden. Auf dem Dach wird eine Photovoltaikanlange mit 120 Modulen verbaut, die die vollständige Eigenversorgung ermöglichen wird. So geht zukunftsorientiertes Bauen.“ Wissenschaftsministerin Bettina Martin: „Der ehemalige Katharinenstift ist ein historischer Ort mit einer sehr besonderen Atmosphäre, an dem die Hochschule für Musik und Theater bereits seit 2001 erstklassige Künstlerinnen und Künstler ausbildet und die Musik- und Theaterszene mit wunderbaren Vorstellungen bereichert. Von jeher treten hier Alt und Neu in einen Dialog. So wird das auch mit dem modernen Anbau für die Abteilung Pop- und Weltmusik sein. Mit dieser Erweiterung können endlich bald alle Bereiche der HMT auf dem Hochschulcampus Katharinenstift zusammengeführt werden. Die Erweiterung ist dringend nötig, denn seit 2001 ist die Studierendenzahl von etwa 400 auf mittlerweile rund 560 Studierende stetig angestiegen. Es wird nun mehr Raum geben für das Studieren und Proben, die Studienbedingungen werden sich verbessern, ohne dass der Charme des historischen Gebäudes verloren geht. Das neu gestaltete Campusgelände am Katharinenstift wird sich mit Sicherheit bei allen – den Studierenden, Mitarbeitern und Gästen der Hochschule – großer Beliebtheit erfreuen und den Wissenschaftsstandort Rostock ein weiteres Stück vielfältiger und attraktiver machen.“ Für den Rektor der HMT Prof. Dr. Dr. Benjamin Lang wird mit der Gebäudeerweiterung die Idee, Altes mit Neuem zu verbinden, fortgeführt: „Mit dem Anbau an das alte Kloster wird einerseits kulturelles Erbe weitergesponnen und andererseits ein Bezug zum Neuen hergestellt. Genau dies entspricht auch den Vorgängen künstlerischer Schaffensprozesse, bei denen durch den lebendigen Umgang mit der Tradition das Historische zu Zeitgenössischem weiterentwickelt wird. Ich freue mich, dass unser historisches Gebäude mit seiner wechselvollen Geschichte um diesen neuen Baustein ergänzt wird.“ Der Kanzler Frank Ivemeyer sagt: „Wir sind außerordentlich dankbar für das Vertrauen, das das Land in die Hochschule für Musik und Theater setzt, indem es uns die langersehnte bauliche Erweiterung ermöglicht.“ Verantwortlich für die Baumaßnahme ist das Staatliche Bau- und Liegenschaftsamt (SBL) Rostock aus dem Geschäftsbereich des Finanzministeriums. Weitere Informationen zum Erweiterungsbau und zu den Gründungsarbeiten finden Sie auf den Internetseiten des SBL Rostock. Quelle: Hochschule für Musik und Theater Rostock, Foto: Angelika Thönes
6. Oktober 2023 | Weiterlesen
DRK Wasserwacht Rostock beendet Saison 2023
47 Ehrenamtliche aus Rostock und 159 Rettungsschwimmer aus Brandenburg, Berlin, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Bayern, Thüringen, Rheinland-Pfalz und NRW waren während der Saison gemeinsam 23.000 Stunden an den Stränden aktiv. 328 Mal mussten sie in dieser Zeit Erste Hilfe leisten. Hauptsächlich wurden dabei Schnittwunden, Kreislaufprobleme, Insektenstiche oder Sportverletzungen behandelt. 55 Mal mussten die Ehrenamtlichen außerdem am Strand verloren gegangene Kinder suchen. In insgesamt 21 Fällen galt es, Menschen aus gefährlichen Situationen aus dem Wasser zu retten, wovon auch 18 Personen mit dem Rettungsdienst abtransportiert werden mussten. Dieser wurde insgesamt 49 Mal hinzugerufen. Vier Mal mussten die Rettungsschwimmer reanimieren. „In diesem Jahr hatten wir oft Wetterlagen mit hohen Wellen und gefährlicher Strömung. Trotz gehisster roter Flagge sind dabei viele Strandbesucher baden gegangen, von denen wir einige kurze Zeit später wieder aus dem Wasser retten mussten“, berichtet Lukas Knaup, Wasserwacht-Koordinator in Warnemünde. Er und seine Kollegen wünschen sich, dass Badegäste die Flaggensignale und das Badeverbot an der Mole mehr beachten. „Nicht nur Urlauber, die das Gewässer nicht kennen, sondern auch viele Einheimische, die ihre eigenen Kräfte überschätzen, gehen auch bei gelber oder roter Flagge Baden. Das bringt nicht nur sie selbst, sondern auch Freunde und Familie, die zur Hilfe eilen, sowie uns Rettungsschwimmer und weitere Einsatzkräfte in Lebensgefahr“, so Knaup. Bei den Rettungseinsätzen in Warnemünde kamen ein Rescue Water Craft, ein speziell umgebautes Jetski, sowie zwei Quads zum Einsatz. In Markgrafenheide wurde neben einem Quad und ebenfalls einem Rescue Water Craft zudem ein neuer Jeep eingesetzt. Das Fahrzeug kam vor allem für logistische Aufgaben zum Einsatz und stand im Notfall auch für Einsatzfahrten über weitere Strecken, z.B. nach Hohe Düne oder in die Rostocker Heide, zur Verfügung. „Das Rescue Water Craft sowie der Jeep hier vor Ort machen uns insgesamt deutlich flexibler, wenn es darum geht, Menschen in Notlagen zu helfen“, resümiert Manuel Brumme, Wachdienstkoordinator in Markgrafenheide. Neben der regulären Absicherung des Badebetriebes waren die Wasserwachtler zudem bei Großveranstaltungen wie der Warnemünder Woche oder der Hanse Sail im Einsatz und sicherten verschiedene Segelwettkämpfe und Regatten seeseitig ab. „Die Wasserwacht des DRK hat in diesem Jahr in vielen unterschiedlichen Einsätzen unter Beweis gestellt, wie wichtig die Absicherung von Rostocks Stränden ist. Dafür spreche ich allen Ehrenamtlichen meinen herzlichen Dank aus“, sagt Rostocks Tourismusdirektor Matthias Fromm. Seit dem 17. September sind die Wachtürme an den Rostocker Stränden nun geschlossen. Doch es laufen bereits die Vorbereitungen für die kommende Saison. Neben regelmäßigen Trainingseinheiten ist im September bereits ein neuer Rettungsschwimmerkurs in der Neptunschwimmhalle gestartet, welcher Voraussetzung für einen aktiven Dienst am Strand ist. Zudem ist ein Sanitätslehrgang im Januar in Planung. Quelle & Foto: Deutsches Rotes Kreuz Kreisverband Rostock e.V.
5. Oktober 2023 | Weiterlesen
Bundesweiter Warntag 2023: Sirenen-Test in Rostock
Donnerstag wird es wieder laut: Im Rahmen des dritten bundesweiten Warntags sollen um 11 Uhr in ganz Deutschland die Sirenen aufheulen und die Handys schrillen. Zusätzlich werden Warnungen über Rundfunk- und Fernsehsender, Online-Medien, digitale Anzeigetafeln und Warnapps wie „Nina“ oder „Katwarn“ verbreitet. Auch mittels Cell Broadcast werden Warnmeldungen direkt an Handys verschickt. Sirenen-Test startet am Donnerstag um 11 Uhr Der Sirenentest startet am Donnerstag um 11 Uhr. Anders als bundesweit vorgesehen beginnt dieser in Mecklenburg-Vorpommern mit dem Signal „Entwarnung“. Der einminütige Dauerton bedeutet, dass keine Gefahr (mehr) besteht. Damit sollen besonders Menschen aus Kriegsgebieten darauf hingewiesen werden, dass es sich nur um eine Übung handelt. Anschließend wird der einminütige auf- und abschwellende Heulton für den Generalalarm „Warnung“ ausgelöst. Um 11:45 Uhr signalisiert erneut der einminütige Dauerton „Entwarnung“, dass die Übung beendet ist. Cell Broadcast – nationaler Warnservice Beim ersten bundesweiten Warntag vor drei Jahren führte eine Überlastung des Modularen Warnsystems (MoWaS), über das auch die WarnApps angesteuert werden, dazu, dass viele Nutzer dieser Anwendungen die Warnungen nicht oder nur stark verzögert erhalten haben. Nach der Flutkatastrophe im Ahrtal 2021 wurden die gesetzlichen Voraussetzungen für die Einführung des Cell-Broadcast-Dienstes in Deutschland geschaffen. Es ermöglicht die Übermittlung von Warnungen selbst in stark ausgelasteten Mobilfunknetzen und ohne installierte Warnapp. Dafür muss das Handy eingeschaltet und empfangsbereit sein, im Flugmodus funktioniert es nicht. Signalisiert wird die Warnung auf dem Endgerät durch einen lauten Ton und eine Textnachricht. Auf neueren Geräten ist der Empfang von Cell-Broadcast-Meldungen voreingestellt. Unter Android sollte es ab Version 11, bei Apples iOS ab Version 16.1 bzw. 15.6.1 automatisch funktionieren. Sirenentest am 7. Oktober 2023 in Rostock entfällt Aufgrund des bundesweiten Warntags verzichtet Rostock in diesem Jahr auf den lokalen Sirenentest am 7. Oktober 2023. Normalerweise wird das Sirenennetz in der Hanse- und Universitätsstadt zweimal im Jahr getestet – jeweils am ersten Samstag im April und Oktober. Der letzte kommunale Sirenentest fand in Rostock am 1. April 2023 statt. Rund 30 Anlagen umfasst das Rostocker Sirenennetz, das in den vergangenen Jahren wieder auf- und ausgebaut wurde. Die Sirenen können einzeln oder zusammen als Generalalarm ausgelöst werden. Über sie können Einwohner auch nachts oder bei einem Stromausfall vor drohenden Gefahren gewarnt werden. Im gesamten Bundesland Mecklenburg-Vorpommern sollen am Donnerstag rund 1.600 Sirenen ausgelöst werden. Weitere Informationen zum bundesweiten Warntag gibt es auf der Website des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK). Unter warntag-umfrage.de wird am Donnerstag eine Online-Umfrage freigeschaltet, über die Erfahrungen mit dem Warntag mitgeteilt werden können. Sirenen-Signale und ihre Bedeutung Website des BBK
11. September 2023 | Weiterlesen
Straßenbahnerweiterung Reutershagen – neues Gutachten
Gute Nachrichten für einen weiteren Ausbau des Rostocker Straßenbahnnetzes: Beide Korridore für die geplante Neubaustrecke in Reutershagen wurden als förderfähig eingestuft. Zu diesem Ergebnis kommt das aktualisierte Gutachten, das von der beauftragten VCDB VerkehrsConsult Dresden-Berlin GmbH in den letzten Monaten erstellt wurde. Bei genauer Betrachtung weist der Korridor „West“ allerdings das deutlich bessere Ergebnis auf, was in der bedeutend besseren Gesamtwirkung für das Rostocker Liniennetz begründet ist. „Wir haben die Hinweise aus der Bürgerschaft und der Bevölkerung aufgenommen und das Gutachten vertieft. Im Vergleich erreicht der Korridor West mehr Menschen, entlastet stärker den gesamtstädtischen Verkehr, ist wirtschaftlicher und weist eine bessere Klimabilanz auf. Eine Vorzugsvariante für eine umweltfreundliche Mobilität in Rostock, die wir nun auf die Gleise bringen wollen“, betonte Dr. Ute Fischer-Gäde, Senatorin für Infrastruktur, Umwelt und Bau bei der Vorstellung der ersten Ergebnisse des neuen Gutachtens. „Noch ist nicht entschieden, welcher konkreter Streckenverlauf wirklich gebaut wird. Gerade das neue Gutachten zeigt uns aber, dass der Korridor West die deutlich besseren Voraussetzungen für eine Straßenbahnneubaustrecke liefert. Mit dieser neuen Strecke können wir 1,9 Millionen Fahrgäste pro Jahr zusätzlich für den ÖPNV gewinnen, dabei die Betriebskosten senken und so den städtischen Haushalt entlasten. Der Lückenschluss im Straßenbahnnetz verbessert nicht nur die ÖPNV-Anbindung von Reutershagen, sondern hat positive Effekte auf die Qualität des Öffentlichen Personennahverkehr für ganz Rostock“, so die RSAG-Vorstände Yvette Hartmann und Jan Bleis. Das sind die ersten Ergebnisse Die Variante des Korridors „West“ erreicht einen Nutzen-Kosten-Indikator (NKI) von 3,88. Der Korridor „Ost“ landet bei einem Nutzen-Kosten-Indikator von 2,20. Damit sind beide Korridore verkehrlich und volkswirtschaftlich sinnvoll und erfüllen die Voraussetzung für eine Förderung gemäß Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (GVFG). Konkret bedeutet das eine mögliche Förderung von 75 bis 90 Prozent der Kosten durch Bund und Land. Als Fördervoraussetzung muss jedoch eine sehr gute Betriebsqualität des ÖPNV erreicht werden. Im Korridor „Ost“ müsste zwingend über die vorhandenen Ampeln eine absolute Bevorrechtigung der Straßenbahn realisiert werden. Denn im Korridor „Ost“ teilen sich Straßenbahn und Auto in weiten Teilen die Verkehrsfläche. Im Korridor „West“ kann die Straßenbahn größtenteils auf separaten Gleisen und damit unabhängig vom Straßenverkehr eingeordnet werden. Der Korridor „West“ punktet vor allem durch die Anbindung des P+R-Standorts Groß Schwaßer Weg, womit eine deutlich höhere Nachfrage erzielt wird. Neun Busse können insgesamt eingespart werden, drei mehr als beim Korridor „Ost“, und damit auch die entsprechenden Personal-, Energie- und Fahrzeugkosten. Täglich 6.400 zusätzliche Fahrgäste sorgen in der Summe für 1,9 Millionen zusätzliche Fahrgäste pro Jahr. Die Baukosten liegen bei rund 60,7 Millionen Euro, inklusive 30 Prozent Sicherheitsaufschlag für etwaige Kostensteigerungen. Der Korridor „Ost“ kann mit seiner Streckenführung durch die Ulrich-von-Hutten-Straße, Händelstraße, Tschaikowskistraße und Trotzenburger Weg täglich 3.600 Fahrgäste und damit rund 1,2 Millionen Fahrgäste jährlich dazugewinnen. Als Investitionskosten werden circa 52,3 Millionen Euro veranschlagt, auch hier sind 30 Prozent Sicherheitsaufschlag für etwaige Kostensteigerungen eingerechnet. Was passiert mit dem Busangebot im Bereich Reutershagen? Nach dem ersten Gutachten im April 2023 gab es zahlreiche Hinweise zur Busanbindung. Darauf hat die RSAG reagiert. Die Bushaltestellen E.-André-Straße, Bonhoefferstraße und W.-Husemann-Straße in Reutershagen II werden weiterhin bedient. In der Ulrich-von-Hutten-Straße besteht auch zukünftig ein 10-Minuten-Bustakt. Die Angebotsqualität im Bereich Neuer Friedhof wird durch eine zusätzliche Buslinie mit Neuerschließung des Wohngebietes Kiefernweg aufgewertet. So geht es weiter Stadtverwaltung und RSAG sehen übereinstimmend große Vorteile für den Korridor „West“. In der Bürgerschaftssitzung am 15. November 2023 soll die Aufnahme der konkreten Vorplanungen für den Bau dieser Straßenbahnstrecke im Korridor „West“ beschlossen werden. Bei einer positiven Entscheidung der Bürgerschaft können bis 2025 die Vor-, Entwurfs- und Genehmigungsplanungen erstellt werden. Im Rahmen der Vorplanung findet eine erweiterte Bürger*innenbeteiligung statt, um die Anforderungen der Anlieger*innen bestmöglich zu ermitteln und so die vorteilhafteste und verträglichste Variante zu finden. Eine Streckeneröffnung ist unter optimalen Rahmenbedingungen dann bis 2030 möglich. Hintergrund: Was ist neu bei diesem Verfahren zur Untersuchung der Wirtschaftlichkeit? Die Nutzen-Kosten-Untersuchung wurde nach dem neuen, seit Mitte 2022 gültigen Verfahren der „Standardisierten Bewertung 2016+“ durchgeführt. Dieses Verfahren wird deutschlandweit angewendet und bildet die Grundlage für die Bewertung sämtlicher Fördertatbestände des Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetzes (GVFG) des Bundes. Im Fokus standen hier nicht nur das neue Straßenbahnnetz, sondern auch das zukünftige Busangebot. Viele verschiedene Aspekte wurden beleuchtet, wie z.B. die Reisezeitvorteile von Tür zu Tür, die Nachfragewirkungen des P+R, die CO2-Emissionen, der Flächenverbrauch, die ÖPNV-Betriebskosten und natürlich die Verkehrsnachfrage. Das komplett fertige Gutachten mit allen detaillierten Berechnungen wird voraussichtlich Ende September 2023 vorliegen. Ausführliche Informationen zum gesamten Projekt sind auf der Webseite der RSAG unter https://www.rsag-online.de/netzausbau zu finden. Zudem ist die RSAG am 17. September 2023 auf dem Klimaaktionstag in der Langen Straße präsent und steht für Rückfragen rund um das Thema Straßenbahnnetzerweiterung zur Verfügung. Bei einem Trassenspaziergang im Korridor „West“ können sich interessierte Bürgerinnen und Bürger aus Reutershagen auf Erkundungstour vor Ort begeben. Die ersten Termine sind am 18. und 19. September 2023 geplant. Anmeldungen dazu sind über die Webseite der Volkshochschule Rostock möglich. Quelle: Rostocker Straßenbahn AG, Foto: Joachim Kloock
7. September 2023 | Weiterlesen
Stadtwerke Rostock & 50Hertz weihen Power-to-Heat-Anlage ein
Am Mittwoch, dem 6. September 2023, haben die Stadtwerke Rostock gemeinsam mit dem Stromübertragungsnetzbetreiber 50Hertz die neue Power-to-Heat Anlage (PtH) auf dem Gelände der Stadtwerke in Marienehe in Betrieb genommen. Der Elektrokessel mit einer Leistung von 20 Megawatt nutzt zukünftig überschüssigen Strom aus Windenergie und erzeugt daraus klimaneutrale Wärme für Rostock. „Wir setzen heute einen wichtigen Meilenstein auf unserem Transformationspfad hin zu einem CO2-neutralen Rostock“, sagte Oliver Brünnich, Vorstandsvorsitzender der Stadtwerke im Beisein von Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit, Reinhard Meyer sowie Mitarbeitenden und Gästen aus Politik und Wirtschaft. „Mit dieser Anlage tragen wir dazu bei, dass erneuerbare Energien nicht abgeregelt werden, sondern wir nicht verbrauchte Energie vor Ort als Wärme nutzen“, so Brünnich weiter. Wenn die Erneuerbaren Energien im Norden viel Strom erzeugen und dieser weder vor Ort verbraucht noch aufgrund fehlender Stromleitungen nach Süden weitertransportiert werden kann, müssen oftmals Windräder abgeregelt und die Betreiber für die Verluste entschädigt werden. Um den grünen Überschussstrom zukünftig effizienter zu nutzen, kooperieren die Stadtwerke mit dem Übertragungsnetzbetreiber. Die Stadtwerke betreiben die PtH-Anlage, 50Hertz übernimmt auf Basis einer Regelung im Energiewirtschaftsgesetz die Investitionskosten in Höhe von bis zu 20 Millionen Euro und kann die Anlage zur Entschärfung von Netzengpässen anfordern. Die Fachleute sprechen von Redispatchmaßnahmen, um das Netz vor Überlastung zu schützen und eine sichere Stromversorgung zu gewährleisten. Dr. Dirk Biermann, Geschäftsführer Märkte und Systembetrieb bei 50Hertz: „Als Übertragungsnetzbetreiber ist es unsere Aufgabe, die Erneuerbaren Energien so effizient und vollständig wie möglich in das elektrische Gesamtsystem zu integrieren. Um das zu erreichen, müssen die Netze massiv ausgebaut und verstärkt werden. Aber auch die Möglichkeiten der Sektorenkopplung, also die Kopplung von Strom-, Wärme- und Verkehrssektor müssen wir konsequent nutzen. Power-to-Heat ist eine einfache und effiziente Technologie, mit Strom Wasser zu erhitzen und damit Gebäude zu beheizen oder Wärme für industrielle Prozesse zu erzeugen. Das ist besonders dann effizient, wenn es sich um grünen Strom handelt, der aufgrund von Netzengpässen ansonsten nicht genutzt werden könnte.“ „Mit unserem kommunalen Wärmeplan steht die Strategie bereits, wie wir die Wärmewende bis 2035 in Rostock schaffen können. Damit sind wir deutschlandweit Vorreiter. Die Stadtwerke Rostock spielen eine wichtige Rolle dabei, die Maßnahmen dieses Plans umzusetzen. Nach dem Wärmespeicher reiht sich die neue Power-to-Heat Anlage als Baustein ein auf dem Weg zu einer klimaneutralen Stadt, “ so die Oberbürgermeisterin der Hanse- und Universitätsstadt Rostock Eva-Maria Kröger. Im Transformationsplan der Stadtwerke spielen weitere nachhaltige Technologien zur Wärmeerzeugung aus regionalen Energiepotentialen wie z. B. eine Großwärmepumpe im Rostocker Klärwerk oder die Nutzung von Abwärme der Elektrolyse eine bedeutende Rolle. Mehr Informationen sind auf www.swrag.de/pth zu finden. Quelle: Stadtwerke Rostock AG, Foto: SWRAG/Sascha Schwarze
6. September 2023 | Weiterlesen
120 Jahre Bahnhofsbrücke Warnemünde - Brückenfest 2023
Seit 120 Jahren verbindet die Bahnhofsbrücke Warnemünde die Mittelmole mit dem Ortskern des Seebades – das wird in dieser Woche gefeiert. Zum Brückengeburtstag der „alten Lady“ gibt es am kommenden Wochenende ein buntes Programm. Auf der Strandpromenade öffnet bereits heute eine Flaniermeile mit Verkaufs- und Imbissständen. Brückendrehung und Laser-Licht-Show am Samstag Höhepunkt ist am Samstag (9. September 2023) die traditionelle Brückendrehung. Um 11 Uhr werden Taucher des TSC Warnemünde ein Bierfass aus dem Alten Strom heben. Ab 11:25 Uhr erzählt Heiko Tiburtius, Leiter des Tiefbauamts, Wissenswertes über das historische Bauwerk, bevor er um 11:30 Uhr – nach der Warnemünder Fanfare – das Kommando zur Brückendrehung gibt. Wenn der Nachwuchs des Warnemünder Segel-Clubs durch die schmale Öffnung gefahren ist, soll die Brücke um 12 Uhr wieder geschlossen werden. Am Abend ist von 21:40 bis 22:00 Uhr eine Laser-Licht-Musik-Show an der Bahnhofsbrücke geplant. Für Unterhaltung sorgen bereits ab 20:40 Uhr der Spielmannszug Neuseddin und das Musikkorps Rendsburg sowie die Gruppe Irish Coffee. 120 Jahre Fährverbindung Rostock-Gedser Nicht nur die Brücke wurde vor 120 Jahren eröffnet. Am 30. September 1903 startete auch die Fährverbindung zwischen Warnemünde und dem dänischen Gedser als erste internationale Eisenbahnfährverbindung weltweit. Inzwischen legen die Fähren im Rostocker Überseehafen ab. Der Fährverkehr ab Warnemünde wurde 1995 eingestellt, 2013/14 wurde das Fährbecken zugeschüttet. Aktuell pendeln die beiden Scandlines-Hybridfähren „Berlin“ und „Copenhagen“ zwischen Gedser und Rostock. Sie transportieren jedoch nur Personen und Kraftfahrzeuge, eine schnelle Bahnverbindung zwischen den Hauptstädten Berlin und Kopenhagen gibt es nicht mehr. Grund zum Feiern sind 120 Jahre Fährverbindung trotzdem und so gibt es Freitag und Samstag auch am Passagierkai am Neuen Strom ein buntes Programm mit maritimer Musik und Trachtengruppe. Als Bühne dient der Dreimast-Toppsegelschoner „Santa Barbara Anna“. Beim Auslaufen begleitet werden nicht nur die Scandlines-Fähren, sondern auch die Kreuzfahrtschiffe „Mein Schiff 1“ (Freitag, 19 Uhr) und „AIDAdiva“ (Samstag, 18 Uhr). Klingt nach Port Party, heißt nur nicht so. Wer anschließend noch nicht müde ist, kann direkt nebenan weiterfeiern: Um 22 Uhr startet die Brückenparty am Riesenradplatz, aktuell jedoch ohne Riesenrad, das dreht sich erst ab Mitte September wieder in Warnemünde. Bahnhofsbrücke Warnemünde 1903 erbaut Die inzwischen denkmalgeschützte Bahnhofsbrücke Warnemünde wurde 1903 über den damals einzigen Seekanal zum Rostocker Stadthafen erbaut. Die Querung über den Alten Strom verbindet den Bahnhof auf der Mittelmole mit dem Warnemünder Ortskern. An Spitzentagen wird die Drehbrücke von mehr als 20.000 Fußgängern benutzt und gehört neben Leuchtturm und Teepott zu den beliebtesten Wahrzeichen und Fotomotiven des Rostocker Seebads. Die Warnemünder Bahnhofsbrücke ist 42 Meter lang, sieben Meter breit, 80 Tonnen schwer und hat eine Spannweite von 29,5 Metern. Bis 1940 war eine Drehung für den Schiffsverkehr möglich, danach war die Funktion aufgrund von Lagerschäden nicht mehr gegeben. 1991 wurde der Drehmechanismus der historischen Überführung wieder voll funktionstüchtig hergerichtet. Nachdem die Drehbrücke im Jahr 2000 von einem Fahrgastschiff gerammt wurde, musste 2004/05 ein neuer Königszapfen gegossen und eingebaut werden. Er bildet den Kern des Drehmechanismus. Für große Schiffe wird die Brücke schon lange nicht mehr geöffnet, sie verkehren über den Seekanal (Neuer Strom). Am Südende des Alten Stroms liegen lediglich kleine Boote, die unter dem Bauwerk hindurchfahren können. Zum neuen Strom gibt es bloß noch einen Durchlass für den Wasseraustausch. Ein- bis zweimal im Jahre wird der manuelle Drehmechanismus der Brücke aber als Schauspiel für Touristen und Einheimische in Betrieb gesetzt. Dann gleiten gern auch mal ein Fischerboot oder ein Seenotkreuzer durch die schmale Öffnung. [ad]Video von der Drehung der Bahnhofsbrücke in Warnemünde (April 2021): Drehung der Bahnhofsbrücke Warnemünde im Zeitraffer:
6. September 2023 | Weiterlesen
Linien 37 und 24 - RSAG baut Busverbindungen in Rostock aus
Zum Fahrplanwechsel am 28. August 2023 gibt es einige Neuerungen auf den Bus-Strecken in und um Rostock. Die Linie 37 wird über Diedrichshagen hinaus bis nach Lichtenhagen verlängert. Mit der Linie 24 geht es künftig von der Innenstadt nach Roggentin, Kösterbeck und Pastow. Buslinie 37 wird bis Lichtenhagen verlängert Ab Montag werden die Busse der Linie 37 über Diedrichshagen hinaus bis nach Lichtenhagen fahren. Die Strecke, die bislang vom S-Bahn-Haltepunkt Warnemünde Werft, über den Ortskern des Seebads bis nach Diedrichshagen führt, wird bis zur Mecklenburger Allee in Lichtenhagen verlängert, wo es einen direkten Anschluss an die Straßenbahnlinien 1 und 5 sowie die Buslinie 38 gibt. „Das ist ein tolles Angebot für unsere Fahrgäste, die jetzt ab Diedrichshagen und Lichtenhagen noch mehr Fahrtmöglichkeiten im öffentlichen Nahverkehr haben“, freut sich Yvette Hartmann, Kaufmännischer Vorstand der RSAG. Die Busse fahren alle 30 Minuten, sind aber so abgestimmt, dass man ab Diedrichshagen alle 15 Minuten in eine der beiden Richtungen fahren kann, erläutert Andrej Kirschbaum, Angebotsplaner bei der RSAG. Rund zehn Minuten dauert die Fahrt von der bisherigen Endhaltestelle in Diedrichshagen bis zum neuen Endpunkt gegenüber der Hundertwasserschule in Lichtenhagen. Dabei wird auch die neue Haltestelle im Wohngebiet „Auf dem Kalverradd“, Ecke Mecklenburger Allee/Klein Lichtenhäger Weg, bedient. Da es in Warnemünde keine öffentliche weiterführende Schule gibt, gehen viel Schüler aus Diedrichshagen in Lichtenhagen oder Lütten Klein zur Schule – für sie verkürzt sich die Fahrzeit um bis zu 20 Minuten, so Kirschbaum. Wer von Lichtenhagen mit dem Bus nach Warnemünde fahren möchte, hat künftig die Wahl: Die Linie 36 fährt weiterhin wie gewohnt über die Stadtautobahn – etwa 16 Minuten dauert die Fahrt bis zur Haltestelle „Warnemünde Strand“ an der Jugendherberge. Mit der Linie 37 geht es über Diedrichshagen sogar eine Minute schneller und ohne Umsteigen bis in den Ortskern des Seebads. Die genauen Kosten der Streckenverlängerung lassen sich nur schwer beziffern, sagt Yvette Hartmann. Um den 30-Minuten-Takt zu halten, müssen auf der Linie 37 künftig jedoch drei statt bislang zwei Busse eingesetzt werden, erläutert Andrej Kirschbaum. Allerdings reche man durch die neue Streckenführung auch mit deutlich mehr Fahrgästen. Kein Fußgängerüberweg in der Mecklenburger Allee geplant Der bereits direkt nach der Verkehrsfreigabe der Mecklenburger Allee laut gewordene Wunsch nach einem Fußgängerüberweg („Zebrastreifen“) im Wohngebiet „Auf dem Kalverradd“ wird sich vorerst nicht erfüllen. „Die Straße hat eine Verbindungsfunktion in den nordwestlichen Stadt-Umland-Raum“, erläutert Heiko Tiburtius, Leiter des Amts für Verkehrsanlagen. Die nahe der Bushaltestelle vorhandene „barrierefreie Querungshilfe“ (Mittelinsel) sei für derartige Straßen die „Standardlösung“. Sollte das Verkehrsaufkommen deutlich stärker steigen als erwartet, müsse man neu bewerten, welche zusätzlichen Sicherungsmaßnahmen zum Schutz von Fußgängern oder Radfahrern möglich sind. Ein Fußgängerüberweg wäre an der Stelle erfahrungsgemäß nicht anordnungsfähig, so Tiburtius: „Wir reden dann wahrscheinlich über eine Fußgängerampel in dem Bereich.“ Haltestelle in Elmenhorst lässt auf sich warten Obwohl die verlängerte Linie 37 jetzt auch über Elmenhorst fährt, gibt es dort noch keine Haltestelle. „Abstimmungsbedarf mit dem Land“, nennt Yvette Hartmann als Grund. Da es sich bei der L12 von Wismar nach Warnemünde um eine Landesstraße handelt, ist das Land zuständig. „Schade“ findet das auch Silke Wilken vom Amt für Mobilität der Hansestadt. Als Projektleiterin kümmert sie sich um den gemeinsamen Nahverkehrsplan von Stadt und Landkreis. Bei der Einweihung des modernisierten Zentralen Omnibusbahnhofs am Hauptbahnhof sei das Thema gerade noch einmal mit Wirtschaftsminister Reinhard Meyer (SPD) angesprochen worden, verrät Wilken: „Er war ziemlich offen dafür.“ Die Frage ist, „ob es noch umsetzbar ist“, so Wilken, da durch die Umgehungsstraße neue Voraussetzungen geschaffen werden. Evtl. müssen die Planungen für die Ortsumgehung noch einmal etwas angepasst werden. Wenn die Umgehungsstraße fertiggestellt ist, soll die aktuell kurze Verbindung zwischen den beiden Kreisverkehren gesperrt werden. Andrej Kirschbaum könnte sich vorstellen, dass hier eine Busschleuse eingerichtet wird, damit die Fahrgäste nicht an der Umgehungsstraße warten müssen. Ob, wann und wo genau die Haltestelle gebaut wird, ist allerdings noch offen. Mit der Linie 24 ins östliche Rostocker Umland Ebenfalls ab kommendem Montag fahren wieder Busse der RSAG in den Landkreis Rostock und verbessern die Stadt-Umland-Verkehre. Die neue Linie 24 verbindet die Rostocker Innenstadt über Brinckmansdorf mit den östlichen Ortschaften Roggentin, Kösterbeck und Pastow. Neben dem Globus-Einkaufszentrum, dem Hanse-Outlet-Center und den Gewerbegebieten verbessert sich die ÖPNV-Anbindung durch die neue Linie für rund 4.000 Einwohner im Umlandbereich.
25. August 2023 | Weiterlesen
Pläne für Zollhochschule in Lichtenhagen vorgestellt
Finanzminister Dr. Heiko Geue, Stefan Kortmann, Leiter des Geschäftsbereichs Facility Managements der Hauptstelle Rostock bei der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA), Abteilungsdirektorin Constanze Voß und Oberregierungsrat Markus Füller von der Generalzolldirektion, Eva-Maria Kröger, Oberbürgermeisterin der Hanse- und Universitätsstadt Rostock, sowie Achim Nagel, Gründer und geschäftsführender Gesellschafter von Primus developments GmbH, haben heute im Rahmen einer Pressekonferenz das Bauprojekt für die geplante Nebenstelle des Fachbereichs Finanzen in Münster der Hochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung vorgestellt. Die Ausbildungsstätte im Rostocker Ortsteil Lichtenhagen wird Platz für 600 Studierende des Zolls bieten. Der Campus soll sich dabei in zwei Nutzungsbereiche gliedern: ein zentrales viergeschossiges Hochschulgebäude mit insgesamt 24 Lehrsälen, 2 Hörsälen, 48 Gruppenarbeitsräumen und einer Bibliothek sowie einer Mensa, aber auch Büro- und Verwaltungsbereichen und zwei siebengeschossige Wohngebäude mit Wohn- und Aufenthaltsbereichen, die Platz für 620 Unterkünfte bieten. Es werden auf dem Gelände eine ausreichende Anzahl an PKW- und Fahrradstellplätzen sowie Stellplätze mit E-Ladesäulen geschaffen. Die Bruttogeschossfläche beträgt ca. 40.000 Quadratmeter, der Raumbedarf umfasst etwa 19.000 Quadratmeter. Die Bauleistungen wurden im Rahmen eines EU-weiten Vergabeverfahrens in Form eines wettbewerblichen Dialogs an die Bietergemeinschaft „Kaufmann Bausysteme GmbH | Primus developments GmbH“ vergeben. Die Bietergemeinschaft agiert als Totalübernehmer, wodurch die Planungs- und Bauleistungen aus einer Hand koordiniert und durchgeführt werden. Finanzminister Dr. Heiko Geue: „Wir brauchen neue Fachkräfte auch in Mecklenburg-Vorpommern. Deswegen freue ich mich sehr, dass der neue Standort für die Zollausbildung in Rostock allmählich Gestalt annimmt. Schon Anfang des Jahres 2026 werden hier viele junge Menschen ihre Ausbildung beginnen. Zudem wird die Aus- und Fortbildungsstätte auch für neue Arbeitsplätze sorgen. Davon wird nicht nur die Hanse- und Universitätsstadt Rostock, sondern das komplette Land profitieren. Besonders freut es mich, dass wir gemeinsam mit dem Bund eine außerordentlich nachhaltige Ausbildungsstätte errichten werden: Wir werden die strengen gesetzlichen Vorgaben durch die Realisierung des ‚EGB 40-Standards‘ deutlich übererfüllen. Durch die intensive Verwendung des nachwachsenden Rohstoffs Holz vermeiden wir ca. 3.000 Tonnen CO2 und können ca. 12.000 Tonnen CO2 dauerhaft binden. Darüber hinaus ist für den Stromeigenbedarf eine Photovoltaikanlage auf allen geeigneten und verfügbaren Dachflächen vorgesehen.“ Stefan Kortmann: „Mit der Erteilung des Zuschlags haben wir einen wichtigen Meilenstein auf dem Weg zur termingerechten Fertigstellung des Projekts erreicht. Dies verdanken wir der guten Zusammenarbeit mit allen Beteiligten auf Seiten des Landes, der Stadt und des Zolls. In einem anspruchsvollen wettbewerblichen Dialog haben wir mit dem Siegerentwurf ein Ergebnis erzielt, auf dessen Umsetzung ich mich freue. Die neue Hochschule wird den Standort mit ihrer Architektur, ihren Studenten und Dozenten neu prägen.“ Oberbürgermeisterin Eva-Maria Kröger: „Die über 600 Studierenden werden frischen Wind in Rostocks Nordwesten und nach Rostock-Lichtenhagen bringen. Als eine der ältesten Universitätsstädte Deutschlands hat Rostock nicht nur studentisches Flair und studentische Traditionen, sondern steht auch für Innovationen. Davon wird auch der neue Standort der Hochschule des Bundes profitieren. Ich danke allen Beteiligten für das große Engagement und bin mir sicher, dass sich die Studierenden hier wohl fühlen werden: Denn vom künftigen Campus sind es gerade einmal 15 Minuten mit dem Fahrrad bis zum Ostseestrand!“ Achim Nagel: „Wir sind sehr glücklich, gemeinsam mit unserem langjährigen Partner Kaufmann Bausysteme den Zuschlag zu diesem besonderen Projekt erhalten zu haben. Mit dem Neubau der Hochschule des Bundes entsteht in innovativer Holzmodulbauweise ein ökologisches Unikat. Durch den außergewöhnlichen Entwurf von Sauerbruch Hutton wird das Projekt auch architektonisch überregionale Strahlkraft entwickeln. Rostock-Lichtenhagen wird mit der Zollhochschule einen neuen, zukunftsweisenden Impuls erhalten und ein Beispiel für das Bauen der Zukunft sein.“ An der künftigen Nebenstelle des Fachbereichs Finanzen der Hochschule des Bundes in Rostock sollen zeitgleich bis zu 600 Studierende den dualen Bachelorstudiengang „Zolldienst des Bundes (LL.B.)“ absolvieren können. Dieser Studiengang bereitet auf den Einsatz im gehobenen nichttechnischen Zolldienst vor. Die Studierenden erwerben dabei Kompetenzen in den Bereichen Steuerrecht, Zollrecht, Recht der sozialen Sicherung, Betriebswirtschaftslehre, Verwaltungspsychologie und digitale Verwaltung. Genauere Informationen zum Studiengang und zum Bewerbungsverfahren finden Sie unter zoll-karriere.de. Quelle: Finanzministerium MV, Lageplan/Modellfoto: Sauerbruch Hutton Gesellschaft von Architekten mbH für Kaufmann Bausysteme GmbH | Primus developments GmbH
10. August 2023 | Weiterlesen
ZOB am Hauptbahnhof Rostock eingeweiht
Vor einem Jahr war der Baustart für den in die Jahre gekommenen Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB) der rebus Regionalbus Rostock GmbH am Rostocker Hauptbahnhof. Mit Unterstützung des Landkreises Rostock und des Landes MV wurde der ZOB in den vergangenen zwölf Monaten barrierefrei umgebaut und modernisiert. Ab Montag, dem 14. August, ist der Zentrale Busbahnhof in Rostock wieder für den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) und Fernverkehr geöffnet. Schon heute fand die offizielle Einweihungsfeier mit dem Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit, Reinhard Meyer, dem Landrat des Landkreises Rostock, Sebastian Constien, und dem Geschäftsführer des Verkehrsverbundes Warnow, Stefan Wiedmer, sowie weiteren Gästen statt. Gefördert wurde das Bauvorhaben vom Land Mecklenburg-Vorpommern mit Mitteln aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) in Höhe von 1,8 Mio. Euro. Insgesamt belaufen sich die Baukosten auf drei Millionen Euro. Wichtiger Baustein für die Verkehrswende „Der ZOB ist ein neues Aushängeschild für Rostock, das sich hervorragend ins Stadtbild einpasst“, betonte heute Wirtschaftsminister Reinhard Meyer. „Das Land hat das Modernisierungsvorhaben unterstützt, um die verkehrspolitischen Ziele wie die Verkehrs- und Antriebswende in MV weiter voranzubringen. Der Omnibusbahnhof ist für die Menschen in der Region, für die Touristen und ankommende Gäste im Fernverkehr das Tor zu unserem Land und somit eine besonders wichtige Visitenkarte für Mecklenburg-Vorpommern“, so der Minister. Über die erfolgreiche Kompletterneuerung innerhalb nur eines Jahres freute sich auch der Landrat des Landkreises Rostock, Sebastian Constien. „Eine moderne und barrierefreie Infrastruktur ist eine zentrale Voraussetzung für einen attraktiven Öffentlichen Personennahverkehr. Durch die zusätzlichen Angebotserweiterungen auf den Linien 113 von Rostock nach Laage und 220 von Gnoien nach Tessin ab 28. August 2023 wird der Nahverkehr im Landkreis und im Stadt-Umland-Verkehr erneut deutlich ausgebaut und durch das kostengünstige Deutschlandticket für immer mehr Bürgerinnen und Bürger eine lohnende Alternative zum motorisierten Individualverkehr. Der neue ZOB ist dabei Dreh- und Angelpunkt für unsere Takt- und Regionalverkehre und wichtiger Baustein für die Verkehrswende“, machte der Landrat deutlich. Schwierigen Bedingungen getrotzt – Umbau in Rekordzeit „Der barrierefrei und familienfreundlich umgestaltete Zentrale Busbahnhof in der Hanse- und Universitätsstadt Rostock, der durch die rebus Regionalbus Rostock GmbH betrieben wird, ist sicher einer der modernsten Verkehrsknotenpunkte des Landes. Er zeichnet sich jetzt vor allem neben seiner verkehrspolitischen Bedeutung auch durch eine höhere Aufenthaltsqualität und Sicherheit aus und lädt mit dem neuen Spielplatz und der nachhaltigen Gestaltung und Begrünung zum Verweilen ein“, unterstrich rebus-Geschäftsführer Thomas Nienkerk. Die Modernisierung des 30 Jahren alten ZOB konnte mit Hilfe des Planungsbüros aib Bauplanung Nord aus Rostock und der Baufirma Geltmeier aus Güstrow in der Rekordzeit von nur zwölf Monaten umgesetzt werden – trotz der widrigen Bedingungen im Untergrund, dem langen und sehr nassen Winter und der allgemeinen Lieferschwierigkeiten und Kostensteigerungen in allen Bereichen. Hierzu war es jedoch notwendig, den ZOB ab Februar 2023 zu sperren und die Zusammenarbeit zwischen allen Partnern fortlaufend und unkonventionell zu koordinieren, um den Zeitplan einhalten zu können. Neben den sichtbaren Veränderungen wurden auch im Untergrund erhebliche Leistungen vollbracht, alle Wasser- und Abwasserleitungen erneuert und große Auffangsysteme geschaffen, damit das Niederschlagswasser bei Starkregen nicht umliegende Bereiche gefährdet und langsam abgeleitet werden kann. Digital und farbenfroh Dank der neuen digitalen Informationssysteme ist nun auf einen Blick erkennbar, von welcher Haltestelle die Busse abfahren. Diese Informationen werden Menschen mit Sehbeeinträchtigung auf Knopfdruck vorgelesen. Darüber hinaus erhöhen ein neues Beleuchtungskonzept und taktile Bodenleitsysteme die Sicherheit. Bei der Planung wurden auch ökologische Gesichtspunkte berücksichtigt. So bieten eine klimaresistente Bepflanzung und begrünte Fahrgastunterstände Insekten und anderen Kleinstlebewesen einen Lebens- und Rückzugsraum. Das neue Lichtkonzept trägt dazu bei, die Lichtemissionen zu minimieren und berücksichtigt unter anderem die Bedürfnisse der Fledermäuse. Die Scheiben an den Aufbauten sind mit Vogelschutzstreifen versehen. Die bepflanzten Fahrgastunterstände und neuangelegten Aufenthaltsbereiche mit Sitzmöglichkeiten sorgen auch bei heißen Außentemperaturen für eine angenehme Überbrückungszeit. Für die jüngsten Fahrgäste gibt es einen farbenfrohen Spielplatz mit einem Holzbus als Highlight. Darüber hinaus stehen am ZOB kostenloses WLAN und stationäre Fahrkartenautomaten an der Haupthaltestelle zur Verfügung. Rebus-Geschäftsführer Thomas Nienkerk bedankte sich bei allen Beteiligten, die zu dem erfolgreichen Umbau beigetragen haben. „Jetzt macht Busfahren in Rostock und im Landkreis Rostock noch mehr Spaß“, ist sich Nienkerk sicher. Quelle: Rebus Regionalbus Rostock GmbH, Fotos: André König
9. August 2023 | Weiterlesen
Hanse Sail Rostock 2023 startet morgen
Ab morgen steht Rostock vier Tage lang wieder ganz im Zeichen der maritimen Traditionsschifffahrt. Gut 110 Traditionsschiffe haben Kurs auf Rostock genommen, können besichtigt werden oder bieten Ausfahrten auf die Ostsee an. An Land gibt es eine bunte Mischung aus Volksfest und Kulturprogramm. Herz der Hanse Sail bleibt der Rostocker Stadthafen, der zum Bummeln und „Schiffe gucken“ einlädt. Die offizielle Eröffnung findet jedoch wie bereits in den Vorjahren im Kurhausgarten Warnemünde statt. Hier wird das maritime Volksfest am Donnerstag um 16:30 Uhr mit dem traditionellen Glasen der Schiffsglocke eingeläutet. Open Ship – „Gorch Fock“ und „Bima Suci“ Ein Höhepunkt der diesjährigen Sail ist die „Bima Suci“, das Segelschulschiff der indonesischen Marine. Die 2017 in Dienst gestellte dreimastige Bark ist zum ersten Mal zu Gast auf der Hanse Sail. Der Großsegler ist 111 Meter lang, 13,65 Meter breit und hat einen maximalen Tiefgang von gut sechs Metern. 26 Segel bringen es zusammen auf eine Fläche von 3.352 Quadratmetern. Die Takelage wurde vom Ingenieurbüro Detlev Löll in Peenemünde entworfen und konstruiert. Gebaut wurde das Schiff auf der Freire-Werft im spanischen Vigo. Eigentlich sollte die „Bima Suci“ erst Donnerstagvormittag in Warnemünde einlaufen. Da die Ostsee durch das Sturmtief „Zacharias“ ziemlich rau war, lief sie bereits Dienstagnachmittag ein und liegt vorübergehend im Marinestützpunkt Hohe Düne. Am Donnerstag soll sie gegen 10 Uhr an den Passagierkai verholt werden. Um 20:30 Uhr ist am Wiro-Ausguck auf der Mittelmole ein Auftritt der „Bima Suci“-Marching Band geplant. Im Rahmen von „Open Ship“ kann der Großsegler am Donnerstag und Freitag am Passagierkai sowie am Wochenende im Marinestützpunkt besichtigt werden. Die „Gorch Fock“, das Segelschulschiff der Deutschen Marine, ist ebenfalls Gast auf der Hanse Sail. Sie wird Mittwochabend gegen 18 Uhr am Liegeplatz P1 am Passagierkai erwartet. Der als Bark getakelte Dreimaster lädt am Sonntag zum Open Ship ein. Marinestützpunkt Warnemünde Der Marinestützpunkt Warnemünde öffnet von Freitag bis Samstag (10 – 18 Uhr) sowie am Sonntag (10 – 16 Uhr) seine Tore. Zwischen dem Fähranleger Hohe Düne, dem Campingplatz in Markgrafenheide und dem Marinestützpunkt Warnemünde fährt ein kostenfreier Bus-Shuttle. Neben dem ständigen Minenabwehrverband 1 der NATO sind die dänischen Heimwehrkutter „Lyra“ und „Aldebaran“ zu Gast. Die Korvette „Ludwigshafen am Rhein“ und das Hohlstablenkboot „Pegnitz“ sollen ebenfalls an der Pier festmachen. An Land kann man den Leopard 2 A6, einen Puma, den Fennek und den Fuchs erleben oder selbst einmal hinter dem Steuer eines Lkw Platz nehmen. Das Marinefliegergeschwader 5 aus Nordholz wird mit dem „Sea King“ eine simulierte Seenotrettung im Hafenbecken des Stützpunktes zeigen. Feuerwerk zur Hanse Sail Das Hanse-Sail-Feuerwerk wird traditionell am Sail-Samstag ab 22:30 Uhr den Himmel über dem Stadthafen erleuchten. Gezündet wird es auf der Gehlsdorfer Seite, den besten Blick hat man vom Stadthafen oder – etwas erhöht – vom Kanonsberg aus. In Warnemünde wird es kein Feuerwerk geben, die für 20 Uhr geplante Ausfahrt der AIDAdiva soll jedoch vom ehemaligen Feuerlöschboot FLB 40-3 begleitet werden. Anreise, Verkehr, ÖPNV & Parken Parkplätze sind zur Hanse Sail Mangelware, das Auto solltet ihr spätestens auf einem der P+R-Plätze am Stadtrand stehenlassen und in den Öffentlichen Personennahverkehr umsteigen. Straßenbahnen, Busse und S-Bahnen fahren auf bestimmten Strecken häufiger, mit höheren Kapazitäten oder länger am Abend. Die L 22 wird am Freitag- und Samstagabend in Höhe Stadthafen komplett für den Kfz-Verkehr gesperrt. Der Bereich sollte weiträumig umfahren werden. Der Warnemünder Ortskern wird am Wochenende für den Individualverkehr gesperrt. Auf der Stadtautobahn wird zwischen Lichtenhagen und Warnemünde ein Fahrstreifen für Busse reserviert, sodass ihr bereits den Parkplatz am S-Bahnhof Lütten Klein nutzen solltet. Programm der Hanse Sail
9. August 2023 | Weiterlesen
Sturmtief Zacharias - Warnung vor schwerem Sommersturm
Ein heftiger Sommersturm trifft morgen auf den Norden Deutschlands. Die beiden Tiefdruckgebiete „Yves“ und „Zacharias“ sorgen zu Wochenbeginn für eine im Hochsommer ungewöhnliche Wetterlage bei uns. An der deutschen Ostseeküste, aber auch im Hinterland, muss mit teils schweren Sturmböen gerechnet werden. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt in Rostock für die Zeit ab Montag (7. August 2023) 0 Uhr vor Sturmböen mit 70 und 85 km/h – dies entspricht einer Windstärke von sieben bis acht auf der Beaufortskala (Bft). In exponierten Lagen, etwa im Küstenumfeld, muss sogar mit schweren Sturmböen um 90 km/h (Bft 10) gerechnet werden. Der Sturm bläst anfangs aus nordwestlicher, später aus westlicher Richtung. Die „Warnung vor markantem Wetter“ (Stufe 2) des DWD gilt vorerst bis Montagnachmittag, 15 Uhr. Stürmisch könnte es nach aktuellem Stand bis Dienstagabend bleiben. Der Kern des Tiefs verschiebt sich jedoch möglicherweise noch etwas weiter nach Norden, sodass die deutsche Küste weniger stark getroffen wird. Gefahr durch umstürzende Bäume oder herabstürzende Äste Besondere Gefahr droht durch herabstürzende Äste oder umstürzende Bäume, die zu dieser Jahreszeit voll belaubt sind und eine große Angriffsfläche für den Wind bieten. Parks und Wälder sollten gemieden werden. Auch vor einem Zoobesuch im Barnstorfer Wald solltet ihr euch informieren, ob dieser regulär öffnet. In der Stadt können Dachteile oder Baugerüste gefährlich werden. Sucht nach Möglichkeit ein festes Gebäude auf, sichert lose Gegenstände und schließt Fenster und Türen! Es kann zu Einschränkungen im Bahn- und Fährverkehr kommen. Nachdem es in diesem Jahr bereits mehrere tragische Badeunfälle gab, sollten die Warnflagge an den Rettungstürmen unbedingt beachtet werden. Auch nach dem Abflauen des Sturms kann es noch zu gefährlichen Strömungen kommen. Wasserstandsprognosen für Warnemünde Mit einem Sturmhochwasser muss an der deutschen Ostseeküste voraussichtlich nicht gerechnet werden. Die aktuellen Modellprognosen des Bundesamts für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) sagen für Warnemünde einen maximalen Pegelstand von gut 50 Zentimeter über Normalmittelwasser (NMW) voraus. Wetterbesserung zur Hanse Sail Für die am Donnerstag in Rostock startende 32. Hans Sail sind die Wetteraussichten deutlich angenehmer. Ein Sonne-Wolken-Mix mit Tageshöchsttemperaturen um 20 Grad, kaum Niederschlag und für Segler fast schon wieder zu wenig Wind. Aktualisierung, 07.08.2023: Der DWD hat die Warnung vor schweren Sturmböen bis Dienstag, 8. August, 15 Uhr verlängert. Der Rostocker Zoo schließt seine Kassen heute (7. August) vorsorglich bereits um 14 Uhr, die Tierhäuser bleiben bis 15 Uhr geöffnet. Scandlines hat für die Nacht auf Dienstag sturmbedingt alle Fahrten zwischen Rostock (ab 18 Uhr) und Gedser (ab 20:15 Uhr) abgesagt. Der reguläre Fahrplan soll voraussichtlich am 8. August um 9:00 Uhr ab Rostock sowie um 11:15 Uhr ab Gedser wieder aufgenommen werden. Die Fähren zwischen Puttgarden und Rødby verkehren planmäßig. Links: Unwetterwarnungen des DWD Wasserstandsvorhersage des BSH für die Ostsee Video vom Sturm Zacharias in Warnemünde (7. August 2023):
6. August 2023 | Weiterlesen
Busbetriebshof der RSAG für Biomethan- und Elektrobusse umgebaut
Schritt für Schritt zu einer klimaneutralen Busflotte: Im Beisein von Rostocks Oberbürgermeisterin Eva-Maria Kröger und vielen weiteren Gästen hat die Rostocker Straßenbahn AG heute ihren umgebauten Busbetriebshof in Rostock-Schmarl feierlich eingeweiht. Seit kurzem sind auf den Rostocker Straßen die ersten Biomethan-Busse und neue moderne Elektrobusse unterwegs. Parallel dazu wurde in den vergangenen sechs Monaten die notwendige Infrastruktur zum Laden und Tanken auf dem Busbetriebshof errichtet. Nach erfolgreichem Probebetrieb können nun alle technischen Anlagen in vollem Umfang genutzt werden. „Unsere klimafreundliche Busflotte wird über die nächsten Jahre weiter wachsen. Mit der neu errichteten Ladeinfrastruktur und Biomethan-Tankstelle haben wir wichtige Voraussetzungen geschaffen, um die älteren Dieselfahrzeuge planmäßig durch Busse mit alternativen Antrieben zu ersetzen“, betonten die RSAG-Vorstände Yvette Hartmann und Jan Bleis bei der Einweihung vor Ort. „Der Umbau bei laufendem Betrieb war mit besonderen Herausforderungen verbunden. Unser Dank gilt dem Architekten Kai Luetkens sowie allen beteiligten Planern, Baufirmen und Ämtern für die erfolgreiche Umsetzung dieses Projektes. Auch für die finanzielle Unterstützung durch den Bund und die Hanse- und Universitätsstadt Rostock sind wir sehr dankbar“. Oberbürgermeisterin Eva-Maria Kröger bekräftigte: „Rostocks klimafreundlicher Kurs bekommt mit dem heutigen Tag wieder einen sauberen Schub. Der für gut fünf Millionen Euro, auch mit Fördermitteln des Bundes, umgebaute Busbetriebshof steht für eine Infrastruktur der Zukunft. Die Antriebstechniken Elektroenergie und Biomethan bekommen hier immer mehr die ihnen zustehenden Hauptrollen, denn sie sparen Kohlendioxid ein und schützen damit das Klima. Ab 2035 möchte die RSAG ganz auf Dieselbusse verzichten. Dies ist der richtige Weg zu unserer klimaneutralen Stadt.“ „In den kommenden Jahren müssen wir die CO2-Emissionen schnell und effektiv senken. Die BIO-CNG-Tankstelle – hier direkt am Betriebshof der RSAG – ist ein gutes Beispiel für die Nutzung von Synergien zum Erreichen unserer gemeinsamen Ziele. Denn zum Jahreswechsel werden wir die Tankstelle um eine zusätzliche öffentliche Zapfsäule für unseren Fuhrpark und den Güternahverkehr erweitern“, sagte Ute Römer Vorstand der Stadtwerke Rostock. Neue Anlagen auf dem Busbetriebshof Der Umbau erfolgte in mehreren Teilprojekten und beinhaltete auch die Neuordnung der Verkehrs- und Abstellflächen. Für die neuen bzw. in größerem Umfang genutzten Antriebstechniken Biomethan und Elektroenergie wurde die freistehende Fläche auf dem Busbetriebshof mit der entsprechenden Infrastruktur versehen. In den nächsten Monaten erfolgt noch die Montage eines großen Carportdaches, so dass die Busse zum Winter auch trocken stehen werden. Die Flotte auf dem umgebauten Busbetriebshof der RSAG umfasst aktuell 85 Busse. Elektroenergie für mehr Elektromobilität beim Bus Für die Elektrobusse sind nun die ersten acht Ladepunkte einsatzbereit. Geladen werden die Elektro-Busse über Nacht ausschließlich mit grünem Strom der Stadtwerke Rostock AG. Allerdings wird für das Laden der Batterien ein deutlich höherer Strombedarf benötigt. Um diese Energieversorgung sicherzustellen, wurde eine modular erweiterbare Trafostation errichtet. Zurzeit hat diese Station eine Leistung von 1,8 Megawatt und versorgt jeden der acht Ladepunkte mit 150 Kilowatt. In den nächsten Jahren wird die Anlage in mehreren Bauabschnitten erweitert, so dass mit der kompletten Umstellung der Busflotte im Jahr 2034 insgesamt 38 Ladepunkte verfügbar sein werden. Die Station ist in fertigem Zustand für eine Gesamtleistung von circa 3,6 Megawatt ausgelegt. Bio-CNG: Biomethan als neuer Kraftstoff Durch die Stadtwerke Rostock AG wurde in den vergangenen Monaten eine Biomethantankstelle auf dem Gelände der RSAG errichtet. Die Stadtwerke sind wie die RSAG von diesem Kraftstoff überzeugt und haben in den vergangenen Jahren bereits verschiedene Tankstellen mit Compressed Natural Gas (CNG) aus Biomethan in Betrieb genommen. Die neueste hochleistungsfähige Bio-CNG-Tankstelle befindet sich nun auf dem Busbetriebshof der RSAG. Sie ist speziell auf die Anforderungen von Bussen sowie Last- und Nutzfahrzeugen ausgelegt. An der Einfahrt steht die Verdichterstation, mit der das Biomethan von einem Gasdruck von etwa 15 bar auf 300 bar hochverdichtet wird. Die Betankung erfolgt über zwei Tanksäulen, die auf einer eigens errichteten Tankspur stehen. Nur etwa 8 bis 12 Minuten dauert die Betankung eines Busses. Damit können die Biomethan-Busse Tagesumläufe mit bis zu 400 Kilometern absolvieren. Die gesamte Anlage ist so ausgelegt, dass in den nächsten Jahren bis zu 50 Busse mit Biomethangas betankt werden können. Wie entsteht eigentlich Bio-CNG? Bei dem Biomethangas handelt es sich um ein zertifiziertes Gas aus landwirtschaftlichen Abfällen. Organische Reststoffe, wie z.B. Abfall aus der Biotonne, Gülle und Mist dienen als Rohstoff für die Herstellung von Biogas. Diese Bioabfälle werden durch die anaerobe Vergärung zu Biomethan und Gärreststoffen (Düngemittel) umgewandelt. Das Biomethan wird für das Gasnetz aufbereitet, eingespeist und an den Verbrauchsort transportiert. Damit kann die RSAG das Biomethan als Kraftstoff an ihrer eigenen CNG-Tankstelle entnehmen. Das mit dem CNG-Verkehr freigesetzte CO2 wird durch die Photosynthese für das organische Pflanzenwachstum genutzt. Damit schließt sich der Kreislauf. Die Kosten für den Umbau des Busbetriebshofs liegen bei rund 5,7 Millionen Euro. Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) und die Hanse- und Universitätsstadt Rostock unterstützen das Vorhaben mit rund 1 Million Euro. Quelle: Rostocker Straßenbahn AG, Fotos: Joachim Kloock
2. August 2023 | Weiterlesen
Bus-Linie 37 verkehrt ab Ende August von Warnemünde bis Lichtenhagen
Nachdem die Verlängerung der Mecklenburger Allee von Rostock-Lichtenhagen nach Elmenhorst vergangene Woche für den Verkehr freigegeben wurde, wird die Strecke ab nächstem Monat auch von der Rostocker Straßenahn AG (RSAG) genutzt. Die Bus-Linie 37, die bislang vom S-Bahn-Haltepunkt Warnemünde Werft über den Ortskern des Seebads bis nach Diedrichshagen fährt, wird bis Lichtenhagen verlängert, wo es einen direkten Anschluss an die Straßenbahnlinien 1 und 5 gibt. Pünktlich zum Schuljahresbeginn am 28. August 2023 werden die Busse der Linie 37 bis nach Lichtenhagen fahren, bestätigt RSAG-Sprecherin Beate Langner auf Anfrage. Wer mit dem Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) von Diedrichshagen in den Rostocker Nordwesten möchte, soll von bis zu 20 Minuten kürzeren Fahrtzeiten profitieren, so Langner. Trotz der erweiterten Streckenführung bleibt es auf der Linie 37 beim 30-Minuten-Takt. In neun Minuten von Diedrichshagen nach Lichtenhagen Details zum neuen Streckenverlauf werden in Kürze auf der Website der RSAG veröffentlicht, kündigt Beate Langner an. In der elektronischen Fahrplanauskunft wurde die neue Verbindung bereits eingepflegt: Danach fährt die Linie 37 künftig in neun Minuten vom Streuwiesenweg in Diedrichshagen bis zur Endhaltestelle gegenüber der Hundertwasserschule in Lichtenhagen. Dabei wird auch die neue Haltestelle im Wohngebiet „Auf dem Kalverradd“, Ecke Mecklenburger Allee/Klein Lichtenhäger Weg, bedient. Einen Zwischenstopp in Elmenhorst zeigt die Fahrplanauskunft noch nicht an. 36 und 37 – mit zwei Bus-Linien von Lichtenhagen nach Warnemünde Wer mit Straßenbahn und Bus nach Warnemünde möchte, hat ab Lichtenhagen künftig die Qual der Wahl. Die Linie 36 fährt weiterhin wie gewohnt über die Stadtautobahn ins Seebad. Bis zur Haltestelle „Warnemünde Strand“ an der Jugendherberge dauert die Fahrt etwa 16 Minuten. Mit der Linie 37 geht es über Diedrichshagen sogar eine Minute schneller und ohne Umsteigen weiter bis in den Ortskern.
18. Juli 2023 | Weiterlesen