Neueste Nachrichten aus Rostock und Warnemünde
Hansa Rostock besiegt 1860 München mit 1:0
Hansa Rostock fährt den dritten Sieg nach der Corona-Pause ein. Beim TSV 1860 München setzte sich die Kogge am Samstagnachmittag mit 1:0 (0:0) durch. Pascal Breier brachte die Gäste in der 60. Minute in Führung. Weitere Tore fielen in der Begegnung nicht. Mit 51 Punkten klettert die Hansa-Kogge vorerst auf den 4. Tabellenplatz und hat nur noch drei Zähler Rückstand auf einen direkten Aufstiegsplatz. Im Vergleich zum Heimsieg gegen den 1. FC Magdeburg nimmt Hansa-Cheftrainer Jens Härtel drei Änderungen vor. Für Maximilian Ahlschwede, Nils Butzen und Mirnes Pepi stehen heute Nico Neidhart, Max Reinthaler und Nico Granatowski von Beginn an auf dem Platz. Ein Freistoß von Granatowski landet in der 2. Spielminute auf dem Tornetz. Torchancen bleiben im Stadion an der Grünwalder Straße vorerst jedoch Mangelware. In der 14. Minute ist es Lukas Scherff, dessen Schuss links am Kasten vorbeigeht. Aaron Opoku setzt sich gegen Marius Willsch durch, scheitert dann jedoch aus spitzem Winkel an TSV-Keeper Marco Hiller. Auf der Gegenseite schießt Prince Osei Owusu rechts am Rostocker Kasten vorbei (21./23. Minute). Ein Freistoß von Korbinian Vollmann geht recht deutlich übers Gehäuse. Auf Seite der Münchner Löwen wird ein Schuss von Stefan Lex ins Toraus abgefälscht (25./26. Minute). Hansa-Schlussmann Markus Kolke pariert einen Freistoß von Efkan Bekiroglu. Kurz darauf wird Lukas Scherff von Opoku geschickt, Keeper Hiller ist jedoch zur Stelle (33./36. Minute). Ein Distanzschuss von Dennis Dressel rollt links am Rostocker Kasten vorbei, dann geht die erste Halbzeit torlos zu Ende. Bülow schießt aus der Distanz knapp über den Kasten. Kurz darauf ist Kolke nach einem Steilpass vor dem heranstürmenden Owusu am Ball (55./59. Minute). Ein Freistoß von Julian Riedel leitet die Führung der Rostocker ein. Granatowski sprintet auf der rechten Außenbahn in Richtung Strafraum, legt den Ball quer und der eingewechselte Pascal Breier schiebt souverän zur 1:0-Führung der Gäste ein (60. Minute). Zehn Zeigerumdrehungen später ist es erneut Breier, der nach einem Angriff über Ahlschwede auf der rechten Seite zum Abschluss komm, diesmal jedoch an Schlussmann Hiller scheitert. Nach einer Opoku-Ecke köpft Sven Sonnenberg die Kugel aufs Tor, Marco Hiller ist jedoch zur Stelle (74. Minute). Die Hausherren erhöhen nach dem Rückstand den Druck, doch auch für die Rostocker ergeben sich jetzt mehr Chancen. Ein Schuss von Owusu wird am Rostocker Kasten vorbei abgefälscht, die anschließende Ecke bringt den Hausherren nichts ein. Kurz darauf geht ein Freistoß von Sascha Mölders aus aussichtsreicher Position deutlich übers Rostocker Tor (81./86. Minute). [ad]Nach vier Minuten Nachspielzeit ertönt der Schlusspfiff und die Hansa-Kogge fährt ihren dritten Sieg nach der Corona-Pause ein. Mit 51 Punkten sind die Rostocker aktuell punktgleich mit dem Tabellendritten Bayern München II (spielt morgen bei Waldhof Mannheim) sowie drei Zähler von Eintracht Braunschweig auf dem zweiten Tabellenplatz entfernt. Weiter geht es für Hansa am Mittwochabend, wenn Tabellenschlusslicht Carl Zeiss Jena im Ostseestadion zu Gast ist. Tore: 0:1 Pascal Breier (60. Minute) Aufstellung, FC Hansa Rostock: Markus Kolke (Torwart) Nico Neidhart (Maximilian Ahlschwede, 64. Minute), Julian Riedel, Sven Sonnenberg, Max Reinthaler Nico Granatowski (Daniel Hanslik, 64. Minute), Kai Bülow, Lukas Scherff Korbinian Vollmann (Mirnes Pepic, 46. Minute), John Verhoek (Pascal Breier, 46. Minute), Aaron Opoku (Nils Butzen, 80. Minute)
13. Juni 2020 | Weiterlesen
Radweg in Warnemünde beschäftigt Ortsbeirat
Der Radweg am Warnemünder Küstenwald sorgte gestern Abend erneut für Diskussionen im Ortsbeirat. Einerseits, weil die CDU/UFR-Fraktion den Antrag für eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 km/h in der Parkstraße in Warnemünde in die Bürgerschaft eingebracht hat, andererseits weil die Bürgerinitiative „Rettet den Küstenwald“ erneut die Fällung der Bäume befürchtet. Und dann platzte auch noch der Oberbürgermeister in die Sitzung … Baumfällungen für geplanten Radweg am Küstenwald sorgten für Protest Lange schon beschäftigt der Radweg in der Parkstraße Verkehrsplaner und Warnemünder. Auf der Südseite der Straße gibt es nur einen schmalen Streifen auf der Fahrbahn, auf der Nordseite ist der Fußweg lediglich für Radfahrer freigegeben. Zwischen Sportplatz und Ortsausgang wird es besonders eng – hier sind die Radler in beiden Richtungen auf dem schmalen nördlichen Streifen unterwegs und müssen sich den Weg mit Fußgängern teilen. Über 15.000 Kfz, 6.000 Radfahrende und mehr als 10.000 Fußgänger hat das Amt für Verkehrsanlagen an Spitzentagen hier gezählt. Verkehrsrechtlich ist die aktuelle Situation eigentlich nicht mehr zulässig, daher drängt das Amt auf eine Lösung. Die Anfang Oktober 2019 vorgestellte Planung sorgte jedoch für Proteste, da mehr als 100 Bäume im Küstenschutzwald gefällt werden sollten. Aktuell werden die Planungen überarbeitet und bis Ende Oktober sind die Fällungen ausgesetzt. CDU/UFR-Fraktion schlägt Tempo 30 in gesamter Parkstraße vor Für die CDU/UFR-Fraktion hat Daniel Peters jetzt den Antrag in die Bürgerschaft eingebracht, für den gesamten Verlauf der Parkstraße eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 km/h zu prüfen. Das Amt für Verkehrsanlagen hatte diesen Vorschlag in der Vergangenheit zurückgewiesen, da die Landstraße als Ortsverbindung zwischen Warnemünde und Diedrichshagen dient und stark frequentiert wird. Im Ortsbeirat stieß der Vorschlag auf ein geteiltes Echo. Der Ortsbeiratsvorsitzende Werner Fischer (Die Linke. Partei) wollte die Vorlage unterstützen. Sein Stellvertreter Jobst Mehlan (Rostocker Bund/Freie Wähler) gab zu bedenken, dass dann kein Anspruch mehr auf einen Fahrradweg bestehe. Radfahrer müssten auf der Straße fahren und dürften nicht mehr den jetzt noch für sie freigegebenen Gehweg nutzen – insbesondere im schmalen Bereich zwischen Sportplatz und Ortsausgang auch bei Tempo 30 nicht ungefährlich. Die Gefahr sah auch Ortsbeiratsmitglied Stephan Porst (Bündnis 90/Die Grünen). Tempo 30 könne in der Parkstraße nur angeordnet werden, wenn es schutzbedürftige Verkehrsteilnehmer gibt. Eine Argumentationsgrundlage wäre, wenn die Radfahrer auf der nördlichen Seite den Gehweg nicht mehr mitbenutzen dürften und auf der Straße fahren müssten. Allerdings würde keine Mutter ihrem Kind raten, auf Höhe der Jugendherberge mit dem Fahrrad auf der Straße zu fahren. Porst hielt den Vorschlag trotzdem für „prüfenswert“, da er in der angespannten Diskussion um Radweg und Baumfällungen immerhin „Druck vom Kessel nimmt“. Der Antrag soll möglichst erst in der übernächsten Bürgerschaftssitzung eingebracht und vorher noch einmal im Ortsbeirat diskutiert werden, war man sich einig. Bürgerinitiative fühlt sich übergangen und fürchtet weiter Baumfällungen „Wir haben gehört, dass in der 26. Kalenderwoche schon die Ausschreibung ist und in der 46. Kalenderwoche sollen die Bäume gefällt werden“, empörte sich Liedermacherin Bea im Namen der Bürgerinitiative „Rettet den Küstenwald“. „Herr Matthäus macht einfach weiter, ohne mit uns zu reden“, kritisierte sie den Senator für Infrastruktur, Umwelt und Bau. Dabei habe die Bürgerinitiative zwei Alternativplanungen detailliert ausgearbeitet. „Wir haben gestern auf der Grünen-Fraktionssitzung, wo Holger Matthäus zugegen war, genau über diese Varianten gesprochen“, versuchte Stephan Porst zu beruhigen. Obwohl es das direkte Gespräch bislang nicht gegeben hat, sei der Senator über die beiden Varianten im Bilde. Auch was die erneut befürchteten Baumfällungen betrifft, konnte Ortsbeiratsmitglied Porst etwas beruhigen. „Das ist ein Missverständnis“, stellte er klar. „Das ist der Wunsch des Amts für Verkehrsanlagen, das gerne den Zeitplan einhalten möchte. Das bedeutet aber bei Weitem noch nicht, dass das auch stattfindet.“ In jedem Fall muss es vorher eine Diskussion über die richtige Variante geben, so Porst. Die Bürgerinitiative präsentiert ihre Alternativen für den Radweg in der Parkstraße morgen von 11 bis 13 Uhr in der Gaststätte „Am Moor“ im Wiesenweg. [ad]Auto-Fahrstreifen in Rostocker Straße in Radweg umwandeln Als „ziemlich ungünstige Verkehrssituation“ empfindet auch Claus Ruhe Madsen die Parkstraße. Um den Corona-Mindestabstand einhalten zu können, tagte der Warnemünder Ortsbeirat gestern ausnahmsweise im Rathaus und als Warnemünder gesellte sich der Rathaus-Chef spontan zu der Sitzung. Er kritisierte besonders, dass Radfahrer die Parkstraße hinter dem Sportplatz weiterhin kreuzen sollen. „Das erscheint mir viel, viel gefährlicher als alles andere“, so Madsen. Auch die Mühlenstraße im Seebad würde der Oberbürgermeister gern endlich anpacken. Hier sorgt die Gefährdung der Kopflinden seit Jahren für einen Stillstand bei den Sanierungsplänen. „Ich würde da gerne auf Autos verzichten, es sei denn, man wohnt dort“, sagt Madsen. Geht es nach dem Verwaltungschef, wird die Rostocker Straße ebenfalls fahrradfreundlicher. „Die ist im Moment dreispurig, da würden voll und ganz zwei Spuren reichen und ein anständig ausgebauter Radweg“, so Madsen. Zumindest bis zur Fritz-Reuter-Straße wäre in der Verlängerung der Stadtautobahn Platz für einen breiten Radweg. Für die August-Sitzung des Ortsbeirats hat das Stadtoberhaupt sein Kommen zugesagt – den Warnemündern brennen viele Themen unter den Nägeln.
10. Juni 2020 | Weiterlesen
Hansa Rostock gewinnt gegen Magdeburg mit 3:1
Heimsieg im leeren Ostseestadion! Hansa Rostock gewinnt das Ost-Derby gegen den 1. FC Magdeburg mit 3:1 (1:0). Maximilian Ahlschwede brachte die Hausherren in der 42. Minute per Foulelfmeter in Führung. Nico Granatowski erhöhte in der 70. Minute auf 2:0, bevor Jürgen Gjasula ebenfalls per Foulelfmeter der Anschlusstreffer gelang. Pascal Breier traf in der Nachspielzeit zum 3:1-Endstand. Mit 48 Punkten klettert die Hansa-Kogge vorerst auf den 5. Tabellenplatz und hat nur noch drei Zähler Rückstand auf einen direkten Aufstiegsplatz. Im Vergleich zum Auswärtssieg beim SV Meppen nimmt Hansa-Cheftrainer Jens Härtel drei Änderungen vor. Für Nico Neidhart, Nikolas Nartey und Nico Granatowski stehen heute Lukas Scherff, Korbinian Vollmann und Mirnes Pepic in der Startelf. Die erste Chance der Partie gehört in der 7. Spielminute den Gästen, Sören Bertram schießt aus der Distanz jedoch über den Rostocker Kasten. Auf der Gegenseite köpft John Verhoek die Kugel links am Kasten vorbei (21. Minute). Eine Viertelstunde später setzt sich Butzen im Strafraum der Gäste gegen Björn Rother durch, der Fuß von Philipp Harant verhindert beim Abschluss jedoch die Führung. Rostock hat etwas mehr vom Spiel, Torchancen bleiben hüben wie drüben jedoch Mangelware. In der 41. Minute bringt Harant den Rostocker Stürmer Opoku im Strafraum zu Fall. Der Unparteiische Patrick Schwengers zeigt auf den Punkt und Maximilian Ahlschwede verwandelt den Strafstoß links unten zum 1:0-Pausenstand. Spannend wird es im Ostseestadion erst wieder eine Viertelstunde nach dem Seitenwechsel, als ein Freistoß von Bertram aus aussichtsreicher Position in den Armen von Hansa-Keeper Markus Kolke landet (60. Minute). Fünf Zeigerumdrehungen später köpft Marcel Costly den Ball nach einer Ecke aufs Tornetz. Dann ist Hansa wieder am Zug: Verhoek steckt den Ball auf den frisch eingewechselten Granatowski durch, der auf 2:0 erhöht (70. Minute). Nach einem Missverständnis in der Rostocker Defensive kommt Mario Kvesic im Duell mit Julian Riedel im Rostocker Strafraum zu Fall. Jürgen Gjasula nutzt den Foulelfmeter für den Anschluss (79. Minute). Fast wäre Costly drei Minuten später der Ausgleich gelungen, doch sein Schuss streift knapp am linken Pfosten vorbei – Riedels Fuß war wohl noch dran. Magdeburg drängt jetzt auf den Ausgleich, doch nach einem Konter in der Nachspielzeit ist es Breier, der zum 3:1-Endstand trifft. [ad]Dank überzeugender Leistung hat die Hansa-Kogge heute den zweiten Sieg nach der Corona-Pause eingefahren. Mit 48 Punkten trennen die Rostocker vor den weiteren Begegnungen des Spieltags nur noch zwei Zähler vom Relegationsplatz sowie drei Zähler vom zweiten Tabellenplatz. Weiter geht es für Hansa am Samstagnachmittag beim TSV 1860 München. Tore: 1:0 Maximilian Ahlschwede (42. Minute, Foulelfmeter) 2:0 Nico Granatowski (70. Minute) 2:1 Jürgen Gjasula (79. Minute, Foulelfmeter) 3:1 Pascal Breier (90+5. Minute) Aufstellung, FC Hansa Rostock: Markus Kolke (Torwart) Maximilian Ahlschwede, Julian Riedel, Sven Sonnenberg, Lukas Scherff Nils Butzen (Nico Neidhart, 79. Minute), Mirnes Pepic (Adam Straith, 88. Minute), Kai Bülow Korbinian Vollmann (Nico Granatowski, 64. Minute), John Verhoek (Pascal Breier, 79. Minute), Aaron Opoku (Daniel Hanslik, 64. Minute)
9. Juni 2020 | Weiterlesen
MV lockert Corona-Beschränkungen weiter
„Wir sind uns einig, dass wir weitere große Lockerungen vornehmen wollen“, erklärte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig heute Nachmittag nach der Kabinettssitzung in Schwerin. 13 neue Infektionen in den letzten sieben Tagen im Land, die meisten im Zusammenhang mit Gottesdiensten im Kreis Vorpommern-Rügen, zeigen zwar, dass das Corona-Virus noch da und weiter gefährlich ist, so Schwesig, „aber mit unseren Maßnahmen können wir die Lage im Griff behalten“. Theater und Konzerthäuser Bereits zum Wochenende dürfen Theater und Konzerthäuser im Land unter Auflagen wieder öffnen. Die Häuser müssen einmalig ein Hygienekonzept einreichen und sich genehmigen lassen. Sport und Freizeit Im Breitensport werden Wettkämpfe wieder erlaubt, vorerst in kontaktfreien Sportarten, wie Tennis oder Reiten. Hallen- und Spaßbäder dürfen ebenso wie Freizeitparks wieder öffnen. Ferienhort Mit Ferienbeginn soll wieder ein regulärer Ferienhort starten, kündigt die Ministerpräsidentin an. Berufstätige Eltern haben in MV einen Anspruch auf sechs Stunden Betreuung am Tag. „Das wollen wir wieder schaffen zu gewährleisten“, so Schwesig. Eltern, denen die sechs Stunden Betreuung nicht ausreichen, können auf Antrag – wie bisher schon – bis zu zehn Stunden Betreuung bekommen – vorausgesetzt, es gibt freie Kapazitäten. Neu ist, dass Eltern diese zusätzlichen Stunden nicht bezahlen müssen. Die Kosten übernimmt das Land. Gastronomie und Tourismus Restaurants dürfen ihre Gäste ab Montag bis Mitternacht bewirten, auch Bars, Kneipen und Spielhallen dürfen unter Auflagen wieder öffnen. Diskotheken bleiben vorerst weiter geschlossen. Die 60-Prozent-Grenze für die Hotels fällt ab dem 15. Juni. Der Tagestourismus für Gäste aus anderen Bundesländern bleibt in Mecklenburg-Vorpommern jedoch weiterhin untersagt. Die Infektionsketten lassen sich bei Übernachtungsgästen leichter verfolgen, begründet Manuela Schwesig die Entscheidung der Landesregierung. „Wir machen keinen Schlagbaum, weil dann ist das Thema Tourismus im Land beendet“, ergänzt Innenminister Lorenz Caffier. Punktuelle Kontrollen der Polizei soll es jedoch geben. [ad]Veranstaltungen Für Veranstaltungen in Innenräumen sind künftig 100 Besucher zulässig, im Außenbereich bis zu 300. An privaten Familienfeier dürfen bis zu 50 Personen teilnehmen. Besuchsregelung in Pflegeheimen Besuche in Pflegeheimen sind für eine Person an zwei Tagen pro Woche für jeweils eine Stunde oder für zwei Personen für eine Stunde möglich. Einrichtungen können Ausnahmen genehmigen. In 14 Tagen will das Landeskabinett über weitere Lockerungen beraten.
9. Juni 2020 | Weiterlesen
Neue „Klima-Straßenbahn“ in Rostock unterwegs
Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen und alle Projektpartner waren sich einig: Die Klimaschutzziele sind durch die Corona-Pandemie nicht plötzlich verschwunden, auch wenn die Aufmerksamkeit gerade auf anderen Dingen liegt. „Der Klimawandel schreitet weiter voran, deshalb müssen wir die Kohlendioxid-Emissionen dauerhaft reduzieren. Der ÖPNV ist unser Angebot an die Rostockerinnen und Rostocker, aktiven Klimaschutz zu betreiben“, wirbt RSAG-Vorstand Jan Bleis für das Umsteigen auf Bus und Bahn. „Wir bedanken uns bei den beiden Studentinnen für ihre kreativen Ideen, bei der Firma Klartext Werbung für die schnelle und zuverlässige Beklebung und bei allen übrigen Beteiligten für die gute Zusammenarbeit!“ „Entspannt am Stau vorbei – Mobil für den Klimaschutz. Steig ein!“ Eine neu gestaltete Straßenbahn fährt seit heute als mobiler Werbeträger für den Klimaschutz durch Rostock. Bei der gemeinsamen Vorstellung auf dem RSAG-Betriebshof präsentierten Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen, Studentinnen und Vertreter der Designakademie Rostock zusammen mit RENN.nord-Vertreterin Sabine Krüger und den RSAG-Vorständen die ausdrucksstarken Bildmotive, die auf die Folgen des Klimawandels hinweisen: Es gibt keine zweite Welt, kein zweites Rostock. Jeder, der die Dramatik der Tiere und der Naturgewalten sieht, kann sich selbst hinterfragen und sich überlegen: Was kann ich persönlich tun, um das zu verhindern? Zum Beispiel Lebensräume schützen, den Ressourcenverbrauch begrenzen, die Erderwärmung bremsen – und einfach mit der Straßenbahn fahren. Wie kam es zu diesem besonderen Studenten-Projekt? Die Umsetzung des Projektes erfolgte als Zusammenarbeit von Designakademie Rostock, Klimaschutzleitstelle der Hanse- und Universitätsstadt Rostock, der Regionalen Netzstelle Nachhaltigkeitsstrategien (RENN.nord) und der RSAG. Die beiden Studentinnen der Designakademie Rostock, Amelie Jäger und Kim Meier, lieferten die Entwürfe und Druckvorbereitungen für die Gestaltung der beiden Straßenbahnseiten. Die fachliche Begleitung erfolgte durch die Klimaschutzleitstelle der Hanse- und Universitätsstadt Rostock. RENN.nord stellte den inhaltlichen Bezug zur globalen Rahmung durch die Agenda 2030 und besonders zu deren Nachhaltigkeitsziel 13, den Klimaschutz, her und übernahm die Koordinationsaufgaben. Die RSAG stellte eine ihrer Niederflurstraßenbahnen vom Typ 6N2 für diese künstlerische Botschaft im öffentlichen Raum zur Verfügung. Die Arbeiten an diesem Projekt begannen bereits im Jubiläumsjahr 2018 und sollten eigentlich zum Universitätsjubiläum 2019 umgesetzt werden. Das Projektbüro Doppeljubiläum hat auch die Kosten für die Beklebung der Bahn übernommen. Zur Freude aller konnte das gesamte Projekt nun endlich erfolgreich umgesetzt werden. Die Straßenbahn wird in den kommenden zwei Jahren als mobiler Botschafter im gesamten Liniennetz unterwegs sein. Rund 250 Kilometer pro Tag legt eine einzelne Straßenbahn im Rostocker Streckennetz durchschnittlich zurück. Einheimische und Gäste haben somit genügend Möglichkeiten, einen Blick auf die Bahn zu werfen und mitzufahren. Quelle: Rostocker Straßenbahn AG, Foto: Joachim Kloock
8. Juni 2020 | Weiterlesen
Sicherer Warnemünde-Urlaub in Corona-Zeiten
„Wir freuen uns, seit 25. Mai wieder Urlaubsort sein zu dürfen“, bekennt Tourismusdirektor Matthias Fromm, „aber natürlich sind wir uns auch unserer Verantwortung bewusst, alles zu tun zum Schutz der Gesundheit der Gäste und Urlauber, aber auch vor allem der Einheimischen.“ Denn klar ist, „dass unsere Sommersaison nicht so wird, wie in den vergangenen Jahren“, erklärt Fromm. „Da wollen wir entsprechend darauf vorbereitet sein.“ Neben Strandvögten und Bäderpolizei kommt in diesem Jahr erstmals der Kommunale Ordnungsdienst in den Seebädern Warnemünde und Markgrafenheide zum Einsatz, um trotz Corona-Pandemie für einen sicheren Urlaub an der Ostsee zu sorgen. Kommunaler Ordnungsdienst unterstützt Strandvögte In den vergangenen Jahren standen die Strandvögte oft in der Kritik. Mangelnde Präsenz wurde ebenso bemängelt wie fehlende Befugnisse. Der Einsatz über einen Sicherheitsdienst gestaltete sich zwar einfacher, hoheitliche Rechte besaßen die Strandvögte jedoch nicht. „Das funktioniert nur, indem der Strandvogt durch den Kommunalen Ordnungsdienst gestellt wird“, so Fromm. In diesem Sommer kommen die Strandvögte weiterhin vom Sicherheitsdienst „JM Event & Security“ und es gibt einen mehr als in der vergangenen Saison. „Drei Strandvögte sind sieben Tage die Woche in Warnemünde acht Stunden, in Markgrafenheide sechs Stunden unterwegs“, erläutert Fromm. Eine „neue Qualität“ sei es, dass sie ab dieser Saison von Mitarbeitern des Kommunalen Ordnungsdienstes (KOD) unterstützt werden. Durch ihre hoheitlichen Rechte können diese Kontaktdaten aufnehmen, um – im Fall der Fälle – das Nachverfolgen von Infektionsketten zu erleichtern. Alles „mit Augenmaß“, betont Fromm, Aufklärung und Sensibilisierung sollen im Vordergrund stehen. So erinnert an jedem Strandaufgang ein zusätzliches Schild an den Mindestabstand von 1,5 bis zwei Metern erinnern. Neuer Richtwert in Warnemünde: eine Strandkorbbreite. Sukzessive soll der KOD Aufgaben des Strandvogts übernehmen. Ab der nächsten Saison stellt der Ordnungsdienst die Strandvögte komplett. Zusätzlich wird auch der Bäderdienst der Polizei in diesem Sommer wieder aktiv, er soll seine Arbeit nächste Woche aufnehmen und zusammen mit dem Ordnungsdienst auf Streife gehen. [ad]15 Kilometer Strand – Auslastung soll beobachtet werden Neben der Strandsatzung müssen in diesem Jahr auch die Abstands- und Hygieneregeln durchgesetzt werden. Dass deren Einhaltung am Alten Strom oder in den engen Gassen von Warnemünde gar nicht so einfach ist, hat das Pfingstwochenende gezeigt. Gefühlt strömten fast so viele Urlauber wie im Hochsommer ins Seebad, obwohl große Hotels noch geschlossen haben und Tagestourismus bislang untersagt ist. Als „eine Art Probelauf für den Sommer“ stuft Fromm das Pfingstwochenende ein. Ob Warnemünde in der Hochsaison möglicherweise ein Stopp für Tagestouristen droht, wenn diese auf Landesebene wieder erlaubt sind, darauf wollte sich der Tourismusdirektor nicht festlegen. Zumindest wollte er es nicht an einer bestimmten Urlauberzahl festmachen. „Wir haben 15 Kilometer Strand im Bereich der Hansestadt Rostock, sodass Raum für die Entfaltung gegeben ist.“ Dennoch soll die Situation im Sommer genau beobachtet werden. Gesundheitsschutz sowie die Durchsetzung der Abstands- und Kontaktregeln stehen im Vordergrund. „Solange das gewährleistet ist, braucht man über eine Schließung erstmal nicht nachzudenken.“
8. Juni 2020 | Weiterlesen
Hansa Rostock besiegt Meppen mit 3:0
Hansa Rostock holt den ersten Dreier nach der Corona-bedingten Zwangspause. Beim SV Meppen 1912 e.V. setzten sich die Rostocker am Samstagnachmittag mit 3:0 (2:0) durch. Aaron Opoku brachte die Gäste im ersten Durchgang mit einem Doppelpack in Führung (8./27. Minute). Daniel Hanslik brachte den Sieg in der 82. Minute endgültig in trockene Tücher. Mit 45 Punkten steht die Hansa-Kogge auf dem 9. Tabellenplatz und hat drei Zähler Rückstand auf den Relegationsplatz. Im Vergleich zur Niederlage gegen Mannheim nimmt Hansa-Cheftrainer Jens Härtel vier Änderungen vor. John Verhoek kehrt nach abgesessener Gelb-Rot-Sperre in die Startformation zurück. Zusätzlich stehen heute Nico Neidhart, Aaron Opoku und Nico Granatowski von Beginn an auf dem Platz. Mirnes Pepic, Lukas Scherff, Pascal Breier und Korbinian Vollmann nehmen auf der Bank Platz. Knapp acht Minuten sind in der Hänsch-Arena gespielt, als Verhoek nach einem Einwurf die Lücke in der Abwehr sieht und den Ball in den Lauf von Opoku spielt. Erik Domaschke läuft zwar aus seinem Kasten, doch der Rostocker Stürmer ist schneller am Ball und schiebt diesen am Meppen-Keeper vorbei ins Tor. Granatowski läuft auf der rechten Seite fast bis an die Grundlinie und will den Ball ins Zentrum querlegen, doch Hassan Amin ist mit seinem Fuß dazwischen. Auf der Gegenseite vergibt Deniz Undav eine Chance (12./16. Minute). Opoku sucht kurzem Solo von links dem Abschluss, doch der Ball landet in den Armen von Domaschke (21. Minute). Eine Zeigerumdrehung später legt Nils Butzen den Ball im Strafraum quer, findet jedoch keinen Abnehmer. Nach einem Fehlpass von Florian Egerer landet der Ball bei Opoku, der sich diese Chance nicht entgehen lässt und zum 2:0 trifft (27. Minute). Auf der Gegenseite läuft Marius Kleinsorge nach einem Steilpass frei auf Markus Kolke zu, doch der Rostocker Schlussmann sprintet rechtzeitig aus seinem Kasten und grätscht den Ball weg (38. Minute). Nach einer Ecke köpft Maximilian Ahlschwede den Ball am kurzen Pfosten nur knapp am eigenen Kasten vorbei, dann geht es mit der 2:0-Gästeführung in die Pause. Spielerisch gibt es nach dem Seitenwechsel wenig zu sehen. Hansa verwaltet seine Führung und lässt die Hausherren kaum in Tornähe kommen. Einen Schuss von Breier lenkt Domaschke über den Querbalken (67. Minute), bevor Hansa in der Schlussphase den Deckel drauf macht. Breier zieht von rechts nach innen und legt an der Strafraumgrenze quer zu Daniel Hanslik, der zum 3:0-Endstand trifft (82. Minute). [ad]Mit souveräner Leistung hat die Hansa-Kogge heute den ersten Sieg nach der Corona-Pause eingefahren. Mit 45 Punkten trennen die Rostocker aktuell drei Zähler vom Relegationsplatz. Weiter geht es am Dienstagabend, wenn der 1. FC Magdeburg zum Ostderby im Ostseestadion zu Gast ist. Tore: 0:1 Aaron Opoku (8. Minute) 0:2 Aaron Opoku (27. Minute) 0:3 Daniel Hanslik (82. Minute) Aufstellung, FC Hansa Rostock: Markus Kolke (Torwart) Julian Riedel, Sven Sonnenberg, Nils Butzen, Nico Neidhart (Lukas Scherff, 77. Minute) Nikolas Nartey (Mirnes Pepic, 34. Minute), Kai Bülow, Maximilian Ahlschwede Nico Granatowski (Daniel Hanslik, 65. Minute), John Verhoek (Adam Straith, 77. Minute), Aaron Opoku (Pascal Breier, 65. Minute)
6. Juni 2020 | Weiterlesen
Regulärer Schulbetrieb in MV nach den Sommerferien
Wenn in genau zwei Monaten, am 3. August, das neue Schuljahr in Mecklenburg-Vorpommern startet, soll es für alle Schüler wieder einen „verlässlichen, täglichen Regelunterricht“ geben. Das erklärte Bildungsministerin Bettina Martin (SPD) heute Mittag nach Beratungen des Landeskabinetts in Schwerin. Angesichts niedriger Corona-Zahlen im Land sei es „absolut vertretbar“ und „auch absolut notwendig“, den Kindern und Jugendlichen im Land den Zugang zu Bildung und Teilhabe wieder zu gewähren, so Martin. Besonders wichtig sei dies, um „Lücken und Nachteile zu verhindern“, die nicht wieder aufgeholt werden können – besonders bei benachteiligten Kindern. Feste Klassen, Lehrer und Räume – kein Mindestabstand mehr Neben einem Hygienekonzept bilden feste Klassenverbände, feste Lehrer und feste Räume die Grundpfeiler des neuen Gesundheitskonzepts. Die Abstandsregel von 1,5 Metern soll allerdings aufgehoben werden. „Nur so können wir einen täglichen, verlässlichen Unterricht gewährleisten“, erklärt Bildungsministerin Martin. Bereits ab heute ist die Regel aufgehoben, dass sich pro Schulraum maximal 15 Personen aufhalten dürfen – vorausgesetzt der noch geltende Mindestabstand kann trotzdem eingehalten werden. Damit nicht zu viele Schüler aufeinandertreffen, soll der Schulbeginn „zeitlich entzerrt“ werden. Details, etwa die Schülerbeförderung, müssen noch geklärt werden. Das gesamte Konzept gelte „vorbehaltlich der Entwicklung der Infektionszahlen“, betont Martin. Auch das digitale Lernen soll weiter eine Rolle spielen und entsprechend aufgerüstet werden. Hortbetreuung und Ferienlernprogramm Bereits in den Ferien soll zu einem „verlässlichen Alltag“ zurückgekehrt werden, so Martin. Neben Ferienlager und -camps sind Hortbetreuung sowie ein Ferienlernprogramm in Vorbereitung. Eine Million Euro steht für private Bildungsträger bereit, um in kleinen Lerngruppen oder per Einzelunterricht Nachhilfe zu geben. Für Schüler ist das Angebot kostenlos und freiwillig. Bei Lehramtsstudenten ist eine Anrechnung auf ihre Praxisanteile geplant. Lehrer sollen in der ersten und letzten Ferienwoche Förderunterricht anbieten. Unklar ist noch, wie viele Lehrer der Risikogruppe (über 60, Schwangere oder Vorerkrankungen) weiter ausfallen werden. Im Moment gehören rund 34 Prozent der Lehrkräfte zur Risikogruppe. Die Hälfte der über 60-Jährigen erscheine allerdings trotzdem zum Dienst in der Schule, so Martin. Ab dem neuen Schuljahr benötigen Lehrer ein Attest des Betriebsarztes, das differenziert ausfallen soll, sodass Lehrer möglicherweise trotz Risikogruppe im Einzel- oder Kleingruppenunterricht eingesetzt werden können.
3. Juni 2020 | Weiterlesen
E-Scooter-Verleih startet im Juni in Rostock
Ab Juni sollen sie auch in Rostock dauerhaft zum Straßenbild gehören – Elektro-Tretroller zum Ausleihen. Nachdem der schwedische Anbieter VOI sein E-Scooter-Angebot im Herbst in unserer Hansestadt getestet hat, sollen ab Mitte Juni bis zu 120 Elektroroller des kalifornischen Anbieters „Bird“ im Innenstadtbereich unterwegs sein, wie die Stadtverwaltung heute bekanntgab. Gemietet und bezahlt werden die Roller per App. Pro Fahrt werden eine Start- bzw. Entsperrungsgebühr in Höhe von 1 Euro sowie 15 Cent pro Minute fällig. Das Mindestalter für die Anmietung liegt bei 18 Jahren. Der Rostocker Franchisepartner und die Stadt haben eine freiwillige Vereinbarung abgeschlossen, die Qualitätsstandards für den Betrieb des Verleihsystems regelt. So dürfen maximal fünf Roller pro Standort bzw. Kreuzung aufgestellt werden und es wurden Parkverbotszonen definiert, in denen der Roller nicht abgestellt werden darf. Mithilfe des so genannten Geo-Fencing (eine per GPS kontrollierte Sperrzone) verhindert die App, dass der Mietvorgang in diesen Bereichen beendet werden kann. Dies gilt etwa in Fußgängerzonen, Grünanlagen, am Stadthafenufer sowie in großen Teilen der Kröpeliner-Tor-Vorstadt. Blockieren die Mietroller Gehwege oder Zugänge so, dass die Sicherheit anderer Verkehrsteilnehmenden beeinträchtigt wird, muss der Anbieter sie umgehend entfernen, anderenfalls werden sie im Auftrag der Stadtverwaltung kostenpflichtig entfernt. [ad]„Elektroroller sind Bestandteil neuer moderner Mobilität“, erklärt Holger Matthäus, Senator für Infrastruktur, Umwelt und Bau. „Wie sich das Angebot im Mobilitätsverhalten auswirkt, ist sehr stadtspezifisch. Wir werden die Entwicklung aufmerksam beobachten und gegebenenfalls nachsteuern.“ Insgesamt soll es in der Rostocker Innenstadt nicht mehr als 300 Elektromietroller geben. Die Elektroroller-Verleiher arbeiten – im bestehenden ordnungsrechtlichen Rahmen – grundsätzlich eigenwirtschaftlich und eigenverantwortlich, heißt es von der Stadtverwaltung. Gespräche mit weiteren Anbieter habe es bereits gegeben, konkrete Pläne anderer Unternehmen gibt es derzeit jedoch nicht, so Ulrich Kunze, Pressesprecher der Stadt. Elektro-Tretroller dürfen nur auf Radwegen oder Radfahrstreifen benutzt werden. Fehlen diese, darf auf die Fahrbahn ausgewichen werden. Gehwege und Fußgängerzonen sind für E-Scooter tabu. Die Tretroller dürfen nur von einer Person genutzt werden. Es gelten dieselben Alkoholgrenzwerte wie für Autofahrer.
3. Juni 2020 | Weiterlesen
Hansa Rostock unterliegt Mannheim mit 0:1
Hansa Rostock muss sich im ersten Heimspiel nach der Corona-Zwangspause dem SV Waldhof Mannheim 07 mit 0:1 (0:0) geschlagen geben. Arianit Ferati erzielte den einzigen Treffer der Partie in der 85. Minute per Foulelfmeter. Mit 42 Punkten steht die Hansa-Kogge auf dem 11. Tabellenplatz. Im Vergleich zum Remis in Zwickau nimmt Hansa-Cheftrainer Jens Härtel sechs Änderungen vor. Für Adam Straith, Max Reinthaler, Nico Neidhart, Daniel Hanslik, Nico Granatowski und John Verhoek stehen heute Sven Sonnenberg, Kai Bülow, Maximilian Ahlschwede, Mirnes Pepic Pascal Breier und Korbinian Vollmann in der Startelf. Die erste gute Chance haben die Hausherren in der 15. Minute, als Vollmann den Ball nach einem Steilpass von Breier über den Kasten schießt. Zwei Zeigerumdrehungen später verlängert Breier eine Nartey-Ecke per Kopf zum zweiten Pfosten, wo Scherff heranrauscht, die Kugel aber nicht ins Tor bringt. Auf der Gegenseite kommt Michael Schultz nach einer Ecke zum Abschluss, der Ball landet jedoch direkt in den Armen von Hansa-Keeper Markus Kolke (24. Minute). Ihre bislang größte Chance haben die Gäste nach einem Freistoß in der 38. Minute – Kolke pariert den Kopfball von Schultz jedoch mit toller Parade. So geht es für die Mannschaften torlos in die Pause. Zwei Minuten sind seit dem Seitenwechsel gespielt, als ein Vollmann-Rückpass Pepic findet. Der nimmt Maß, doch Schultz hat seinen Fuß dazwischen und lenkt die Kugel links am Pfosten vorbei ins Toraus. Auf der Gegenseite kommt Raffael Korte zum Schuss, doch Riedel geht rechtzeitig dazwischen (61. Minute). In der 69. Minute kommt Breier zum Abschluss, Waldhof-Schlussmann Timo Königsmann hält jedoch problemlos. Jens Härtel bringt Granatowski für Vollmann ins Spiel, kurz darauf machen Breier und Scherff für Neidhart und Hanslik Platz. Nach einer Gäste-Ecke kommt es im Rostocker Strafraum zum Zweikampf zwischen Pepic und Jan-Hendrik Marx, der dabei einen Elfmeter herausholt. Arianit Ferati tritt an und verwandelt zum 1:0-Endstand aus Gästesicht. Nach gut vier Minuten Nachspielzeit ist die erste Hansa-Heimniederlage des Jahres besiegelt. Weiter geht es am Samstag, wenn die Kogge beim SV Meppen zu Gast ist. [ad]Tore: 0:1 Arianit Ferati (85. Minute, Foulelfmeter) Aufstellung, FC Hansa Rostock: Markus Kolke (Torwart) Sven Sonnenberg, Kai Bülow, Julian Riedel Maximilian Ahlschwede, Mirnes Pepic, Nils Butzen, Lukas Scherff (Nico Neidhart, 73. Minute) Nikolas Nartey (Aaron Opoku, 82. Minute), Pascal Breier (Daniel Hanslik, 73. Minute), Korbinian Vollmann (Nico Granatowski, 70. Minute)
2. Juni 2020 | Weiterlesen
Wir sind Urlaubsland – MV zeigt Herz
Hand aufs Herz! Wer hat in dem stilisierten Herzen auf dem Plakat sofort die Buchstaben M und V für unser Bundesland erkannt? Nicht, dass bei der groß angelegten Kampagne plötzlich jemand ein ganz anderes Reiseziel für DAS Urlaubsland hält. Schließlich ist Mecklenburg-Vorpommern vor Bayern das beliebteste Inlandsreiseziel der Deutschen. Akzeptanzkampagne richtet sich vorwiegend an Einwohner in MV Die ‚Tourismusakzeptanzkampagne‘, die heute bei blauem Himmel und weißen Segeln in Warnemünde gestartet wurde, richtet sich als Binnenkampagne vorrangig an die Einwohner in Mecklenburg-Vorpommern und weniger an die Urlauber. Als das Land mit Beginn der Corona-Pandemie den Tourismus im Land vollständig herunterfuhr, kam es teilweise zu Verstimmungen bei den Gästen. Urlauber wurden mit Lautsprecherdurchsagen aufgefordert das Land zu verlassen, ‚fremde‘ Kennzeichen wurden gemeldet und vereinzelt gab es sogar Sachbeschädigungen an Autos oder persönliche Anfeindungen. „Das ein oder andere, was an negativer Berichterstattung in Deutschland teilweise unterwegs war, sollten wir mal beiseitestellen“, wünscht sich Wirtschaftsminister Harry Glawe. „Grundsätzlich sind die Mecklenburger und die Vorpommern gastfreundlich!“ „Freundlichkeit und Offenheit waren und sind dabei die entscheidenden Schlüssel zum Erfolg“, betont Birgit Hesse. „Dies wollen wir mit unserer Initiative befördern und deshalb zum Neustart des Tourismus nach der Krise deutlich machen, dass uns Gastfreundschaft eine Herzensangelegenheit ist.“ Die Präsidentin des Landtages und des Tourismusverbandes Mecklenburg-Vorpommern ist für die Umsetzung der Kampagne verantwortlich. Riesiges Banner wirbt am Hotel Neptun Bildgewaltig startete die Kampagne heute in Warnemünde. Ein 40×40 Meter großes Megabanner wurde am Vormittag an der Fassade des Neptun-Hotels eingeweiht. Über dem Leitspruch „Sei dabei. Zeig Herz. #wirsindurlaubsland“ formt ein junges „Paar“ mit seinen Händen ein Herz. Bereits während des Corona-Lockdowns hatten zahlreiche Hotels Herz gezeigt. Am Hotel Neptun sind es die Erzieherin Margaryta Gebbert, die der Liebe wegen aus der Ukraine nach Rostock gezogen ist, und der in Berlin geborene Student Aaron Jack, der nebenbei als Surflehrer in Warnemünde arbeitet. „Ich lebe seit sieben Jahren in Mecklenburg-Vorpommern. Und inzwischen bin ich aus vollem Herzen Teil des Urlaubslandes. Als Erzieherin arbeite ich zwar nicht direkt für den Tourismus. Aber auch ich trage Verantwortung für ein offenes und gastfreundliches Land“, erzählt Margaryta Gebbert. „Ich studiere in Rostock und jobbe als Surflehrer. So verdiene ich meinen Lebensunterhalt mit dem, was ich am liebsten tue. Von mir aus kann das auch nach dem Studium weitergehen. Mecklenburg-Vorpommern ist der perfekte Ort, um unsere Träume zu leben, auch und gerade im Tourismus“, sagt Aaron Jack. Weitere solche „Paare“ aus dem Tourismus und einem damit direkt oder indirekt verknüpften Bereich sollen in den nächsten Wochen folgen. Schutzstandards für sicheren Tourismus, 60-Prozent-Beschränkung soll fallen Zusammen mit den Tourismuspartnern habe die Landesregierung die „besten Schutzstandards für die Branche erarbeitet, die es in Deutschland gibt“, erklärt Dr. Heiko Geue, Chef der Staatskanzlei Mecklenburg-Vorpommern. Alles sei genau festgelegt, auch für den Fall, dass sich doch mal ein Gast mit dem Corona-Virus infiziere. Noch darf allerdings nicht jeder Urlauber nach Mecklenburg-Vorpommern kommen. Der Tagestourismus ist bislang untersagt und Hoteliers dürfen nur 60 Prozent der Betten vermieten. „Wir schauen wie Pfingsten jetzt funktioniert“, so Geue. „Wenn das gut funktioniert, wenn die Zahlen gut sind, dann muss diese 60-Prozent-Begrenzung bei der nächsten Runde fallen.“ Kampagne kostet 1,15 Millionen Euro Große Banner sollen in den nächsten Wochen auch bei den Geisterspielen von Hansa Rostock im Ostseestadion zu sehen sein. Zusätzlich wird es Anzeigen in der Lokalpresse sowie Werbematerialien geben und man möchte mit den Einwohnern ins Gespräch kommen. 1,15 Millionen Euro investiert das Land MV in die Kampagne. Rund jeder fünfte Arbeitnehmer im Nordosten ist im Tourismus beschäftigt. Doch es gehe nicht nur um den Wirtschaftsfaktor, so Glawe: „Gastfreundschaft ist Teil unserer Kultur, unserer Identität und unseres Images.“ Alternative für Königslinie angekündigt Gute Nachrichten hatte Heiko Geue für alle Schweden-Liebhaber (und schwedische MV-Fans) im Gepäck. Nachdem Stena Line die traditionsreiche Königslinie zwischen Sassnitz und Trelleborg eingestellt hat, soll die Weisse Flotte künftig Rügen und Südschweden mit einem Katamaran verbinden – in zwei statt bislang 4,5 Stunden. [ad]Harry Glawe zur Kampagne „Wir sind Urlaubsland – MV zeigt Herz“: Dr. Heiko Geue zur Alternative für die Königslinie:
30. Mai 2020 | Weiterlesen
Segelschiff, Seenotkreuzer und Feuerlöschboot
Eigentlich sollte morgen am Passagierkai in Warnemünde die zweite Port Party des Jahres stattfinden, doch in Corona-Zeiten ist alles anders: Kreuzfahrtschiffe haben Rostock 2020 – von einer Ausnahme abgesehen – noch nicht angelaufen und für Veranstalter gelten derzeit strenge Auflagen. Erwischt hat es in diesem Jahr auch die maritimen Höhepunkte der Hansestadt: Warnemünder Woche und Hanse Sail wurden abgesagt. Zumindest durch den Stadthafen zog gestern trotzdem etwas maritimes Flair. Die „Santa Barbara Anna“ wurde aus ihrem Winterlagen in den Rostocker Stadthafen überführt. Vor dem Dreimast-Bramsegelschoner fuhr das Feuerlöschboot „Albert Wegener“ der Rostocker Berufsfeuerwehr, hinter dem über die Toppen geflaggten Segelschiff schloss sich der Seenotkreuzer „Arkona“ der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) an. Kleinere Segelyachten reihten sich in den Konvoi ein und sorgten für ein schönes maritimes Bild im Stadthafen. Flankiert von Wasserfontänen aus den Feuerlöschmonitoren der „Albert Wegener“ und der „Arkona“ fuhr der Schiffskonvoi von der SAB-Marina bis an den Stammliegeplatz 83E im Rostocker Stadthafen. Hier wurde gewendet, bis es einige Meter zurückging und die „Santa Barbara Anna“ auf Höhe des „Rost Dock“ festmachte. In der Szene-Bar soll eine Spendenkiste zugunsten des Schiffes stehen und die „Santa Barbara Anna“ wird hier für die nächste Zeit ihren Liegeplatz haben. Gegenüberliegend – auf der Gehlsdorfer Warnow-Seite – spielte Ola van Sander mit „Bad Penny“ auf einem Steg des See- & Segelsportvereins. Das per Livestream übertragene Konzert ging bei der Veranstaltung leider etwas unter. Pfingstmontag kommen maritimes Flair und Kultur erneut im Stadthafen zusammen. Im Rahmen der „Aktion Aufatmen“ spielen Künstler an verschiedenen Orten in Rostock. Voraussichtlich zwischen 18:30 Uhr (Schnickmannstraße) und 20:30 Uhr (Kabutzenhof) dient die „Santa Barbara Anna“ als schwimmende Bühne für die Breitling Stompers feat. Susi Koch. [ad]Video von der Verholung der „Santa Barbara Anna“ in den Stadthafen Rostock:
30. Mai 2020 | Weiterlesen
Hansa Rostock und Zwickau trennen sich 2:2
Hansa Rostock muss sich im ersten Geisterspiel nach der Corona-Zwangspause gegen den FSV Zwickau mit einem 2:2 (0:2) begnügen. Nico Granatowski brachte die Kogge in der 22. Minute per Foulelfmeter in Führung, John Verhoek erhöhte fünf Zeigerumdrehungen später auf 2:0. Nils Miatke gelang im zweiten Durchgang der Anschluss, bevor Elias Huth in der 72. Minute zum Ausgleich traf. Mit 42 Punkten steht die Hansa-Kogge auf dem 10. Tabellenplatz, allerdings mit lediglich zwei Zählern Rückstand auf den Relegationsplatz. Ganze 82 Tage ist das letzte Pflichtspiel von Hansa Rostocker her – am 9. März bestritt die Kogge ihr letztes Heimspiel vor der Corona-Zwangspause. Heute waren die Rostocker in Zwickau zu Gast. Bevor der Ball in der GGZ-Arena rollte, gab es die obligatorische Schweigeminute für die Opfer der Corona-Pandemie. Im Vergleich zum Heimsieg gegen Braunschweig nimmt Hansa-Cheftrainer Jens Härtel zwei Änderungen vor. Der Kanadier Adam Straith ersetzt den gesperrten Sven Sonnenberg, für Aaron Opoku steht Nico Granatowski in der Startelf. Noch keine zwei Minuten sind gespielt, als John Verhoek nach einem langen Ball von Granatowski frei durch ist. Marcus Godinho blockt seinen Schuss jedoch ab. Im Konter nach der anschließenden Ecke wird Hansa-Keeper Markus Kolke von Elias Huth zur ersten Parade gezwungen (2. Minute). Im Anschluss an eine Nartey-Ecke köpft Max Reinthaler den Ball zielgenau aufs rechte untere Eck, der ehemalige Rostocker Schlussmann Johannes Brinkies taucht jedoch rechtzeitig ab (12. Minute). Nach einem Fehlpass in der Rostocker Hintermannschaft ist Kolke beim Schuss von Leon Jensen zur Stelle (18. Minute). Nach einer Ecke wird Verhoek von Davy Frick mit dem Arm um den Hals zu Boden gerissen. Frick sieht Gelb und der Unparteiische Patrick Hanslbauer zeigt auf den Punkt. Granatowski verlädt FSV-Torhüter Brinkies und verwandelt den Foulelfmeter sicher rechts unten (22. Minute). Nur fünf Zeigerumdrehungen später ist es erneut Granatowski, der diesmal für die Vorlage sorgt. Während Ali Odabas die Kugel ins Toraus rollen lassen will, grätscht Granatowski dazwischen. Sein Rückpass in den Sechzehner findet Verhoek, der links unten zum 2:0 einschiebt (27. Minute). Verhoek scheitert an Brinkies (39. Minute), kurz darauf geht es mit der 2:0-Gästeführung in die Kabinen. Nach einem Freistoß köpft Julius Reinhardt das Leder in die Arme von Kolke (56. Minute). Vier Zeigerumdrehungen später landet ein Fehlpass von Daniel Hanslik vor den Füßen von Nils Miatke, dem der Anschlusstreffer gelingt. Brinkies lenkt einen Abschluss von Neidhart über die Latte, auf der Gegenseite landet ein Fallrückzieher von Morris Schröter auf dem Tornetz (62./68. Minute). Dann klingelt es erneut im Rostocker Kasten: Nach einem Gewühl im Rostocker Strafraum landet die Kugel bei Huth, der zum Ausgleich abstaubt (72. Minute). In der 77. Minute wird Torschütze Verhoek nach einer fragwürdigen Entscheidung mit gelb-rot vom Platz gestellt. Rostock steht in der Schlussphase nur noch zu zehnt auf dem Platz. Die Hausherren können aus der Überzahl jedoch keinen Vorteil ziehen, so dass es am Ende bei einer insgesamt gerechten Punkteteilung bleibt. Nach einer überzeugenden ersten Halbzeit hat Hansa die Hausherren wieder ins Spiel kommen lassen, den Sieg verschenkt und den Sprung auf den vierten Tabellenrang verpasst. Weiter geht es am Dienstagabend, wenn der – nur zwei Zähler entfernte – Tabellendritte Waldhof Mannheim im Ostseestadion zu Gast ist. Tore: 0:1 Nico Granatowski (22. Minute, Foulelfmeter) 0:2 John Verhoek (27. Minute) 1:2 Nils Miatke (60. Minute) 2:2 Elias Huth (72. Minute) [ad]Aufstellung, FC Hansa Rostock: Markus Kolke (Torwart) Adam Straith, Max Reinthaler, Julian Riedel Nico Neidhart (Maximilian Ahlschwede, 70. Minute), Nils Butzen (Kai Bülow, 80. Minute), Nikolas Nartey (Mirnes Pepic, 64. Minute), Lukas Scherff Daniel Hanslik (Pascal Breier, 80. Minute), Nico Granatowski (Aaron Opoku, 64. Minute), John Verhoek
30. Mai 2020 | Weiterlesen
Kreuzfahrtschiff „MS Bremen“ legt in Rostock an
Die „MS Bremen“ ist der erste Kreuzliner, der in diesem Jahr Rostock anläuft. Gestern Morgen hat das Expeditionsschiff von Hapag-Lloyd Cruises an der Neptun Werft in Warnemünde festgemacht. Planmäßig hätte es in diesem Jahr bereits 37 Kreuzfahrtanläufe in unserer Hansestadt geben sollen, 207 Anläufe von 44 verschiedenen Kreuzfahrtschiffen waren 2020 insgesamt geplant. Doch die Corona-Pandemie hat auch den Kreuzfahrttourismus voll erwischt. Und so kam die „Bremen“ gestern ohne Passagiere nach Rostock, um hier aufgelegt, also vorübergehend außer Betrieb genommen, zu werden. Es war eine lange Fahrt – am 15. April ist das Kreuzfahrtschiff in Auckland (Neuseeland) gestartet und hat auf der Fahrt durch den Panama- und den Nord-Ostsee-Kanal rund 12.000 Seemeilen (22.000 Kilometer) zurückgelegt. Wie lange die „Bremen“ in Rostock bleibt, steht noch nicht endgültig fest. „Aufgrund der aktuellen Lage und den weltweiten Einreisebeschränkungen wird sich das Schiff im Zuge der Pausierung dort voraussichtlich aufhalten, bis die ‚Bremen‘ wieder Fahrt aufnehmen kann“, erklärt Karen Schmidt, Pressereferentin bei der Hapag-Lloyd Kreuzfahrten GmbH. Die nächste planmäßige Kreuzfahrt soll ab dem 30. Juli durch die Beringsee führen – von Seward nach Nome in Alaska. Bis dahin würde die „Bremen“ etwa acht Wochen in Rostock bleiben. Ob diese Reise stattfinden kann, steht allerdings noch nicht fest. „Die Aufhebung der Reisewarnung des Auswärtigen Amts, die Lockerung der Einreisebestimmungen in den Fahrtgebieten und ein zuverlässiger Flugbetrieb“ sind Voraussetzung für die Wiederaufnahme des Betriebs, so Schmidt. Oberste Priorität haben weiterhin die Sicherheit und Gesundheit von Gästen und Besatzung. Während der Liegezeit wird an Bord mit einer deutlich reduzierten Crew und stark erhöhten Sicherheits- und Hygienemaßnahmen gearbeitet. Landstrom bezieht die „Bremen“ während ihrer Liegezeit in Rostock nicht, die Maschine muss zur Energieversorgung weiterlaufen. Da sich das Kreuzfahrtschiff nicht im regulär laufenden Betrieb befindet, wird es jedoch auf einen „minimalen Energiebedarf“ eingerichtet, so Schmidt, und verwendet „schwefelarmes Marine Gasöl 0,1%“, wodurch „die Emissionen um 80 Prozent reduziert werden und bis zu 30 Prozent weniger Rußemissionen und Feinstaub anfallen“. Die 1990 erbaute „MS Bremen“ ist 112 Meter lang, 17 Meter breit und bietet Platz für bis zu 155 Passagiere. Das Schiff besitzt die höchste Eisklasse für Passagierschiffe (E4) und wird für Expeditionskreuzfahrten eingesetzt – von der Arktis bis zur Antarktis.
28. Mai 2020 | Weiterlesen
Spielmann-Opa-Skulptur am Uniplatz aufgestellt
Rostock hat dem Spielmann-Opa ein Denkmal gesetzt: Eine lebensgroße Bronze-Skulptur des Rostocker Originals wurde heute am Universitätsplatz aufgestellt. Mit der Seemannsmütze auf dem Kopf, dem Akkordeon in der Hand und der selbst gebauten Teufelsgeige erfreute der kleine, zähe Straßenmusiker jahrzehntelang sein Publikum in der Kröpeliner Straße oder am Alten Strom in Warnemünde. Auch wenn kaum einer seinen richtigen Namen kannte, als „Spielmannopa“ war Michael Tryanowski weit über die Rostocker Stadtgrenzen hinaus bekannt. Nach seinem Tod vor knapp zwei Jahren kam schnell der Wunsch auf, dem Rostocker Original ein Denkmal zu setzen. Sein Sohn, Frank Kraschewski, stimmte dem Vorhaben der Stadt zu und das Amt für Kultur, Denkmalpflege und Museen übernahm die Kosten von 53.500 Euro. Ausnahmsweise ohne Künstlerwettbewerb wurde der Rostocker Bildhauer Wolfgang Friedrich mit dem Kunstwerk beauftragt. Er hatte bereits 2014 eine 32 Zentimeter hohe Bronzeplastik des Straßenmusikers für das Bistro Portola im Rostocker Hof erschaffen, die als Vorlage für die lebensgroße Skulptur gedient hat. Der Bildhauer erinnerte sich, wie Michael Tryanowski bei einer Suppe und einer Flasche Wein im Rostocker Hof saß und er in einem Gespräch feststellte: „Dieser Mann ist das einzige Rostocker Original, das wir haben.“ Da müsse man etwas machen, war er sich schnell mit den Unternehmern René Geschke, Dieter Osterthun und Michael Höppner einig und so entstand die kleine Skulptur. Nach seinem Tod legten viele Rostocker Blumen vor der kleinen Figur ab und es entstand die Idee, erneut etwas zu tun, erklärt Friedrich, wie es zur großen Bronzestatue kam. Keine gute Idee wäre es gewesen, einen Platz oder eine Straße nach ihm zu benennen, weil es um einen optischen Eindruck ginge. „Der Sockel der Figur ist vom alten Christinenhafen, die Kaimauer“, weist Friedrich auf eine Besonderheit hin. Gegossen wurde die Bronzefigur in der Kunstgießerei Michael Wittkamp in Elmenhorst in Schleswig-Holstein. „Wenn es Ihnen nicht gefallen sollte, dürfen Sie nicht ,Buh‘ rufen“, scherzte der Bildhauer mit Anspielung auf die Corona-Aerosole. „Standing Ovations“ wären hingegen erlaubt, wenn es gefällt, was beim Publikum klar zu erkennen war. „Er gehört zu Rostock wie ein Großvater zur Familie“, freute sich Frank Kraschewski über die Skulptur seines Vaters. „Michael Tryanowski war ein einfacher Mensch, aber er war auch ein besonderer Mensch“, erinnerte sich sein Sohn. 1919 wurde er als uneheliches Kind einer Landarbeiterin und eines russischen Kriegsgefangenen in Veelböken, in der Nähe von Schwerin, geboren. In den schweren Zeiten nach dem ersten Weltkrieg litt er Hunger, sparte sich aber dennoch mit 13, 14 Jahren seine erste „Treckfiedel“ (Ziehharmonika) zusammen – „ein Wendepunkt in seinem Leben“, sagt sein Sohn. Mit Beginn des Zweiten Weltkriegs stellte man fest, dass er gar keine Papiere hatte, erzählt Frank Kraschewski. Sein Vater sollte eingebürgert und direkt an die russische Ostfront geschickt werden. Das hat er jedoch abgelehnt, sodass er als Forstarbeiter ins Arbeitslager kam. Auch in der DDR und nach der Wende blieb er „staatenlos“. „Keine Obrigkeit zu akzeptieren, das eigene Leben in die Hand zu nehmen und das Beste draus zu machen – genauso war er“, erinnert sich sein Sohn. Zwischen 1950 und 1953 studierte Michael Tryanowski an der Abteilung Volksmusik des Schweriner Konservatoriums und lernte neben Flöte, Saxofon und Schlagzeug auch das Akkordeon, das zum Markenzeichen des Straßenmusikers wurde. An seinem 95. Geburtstag durfte er sich zusammen mit dem Rapper Marteria ins Gästebuch der Hansestadt Rostock eintragen. Das Rostocker Original verstarb am 27. Juli 2018 im Alter von 98 Jahren. Nachdem in den letzten Tagen häufiger Kleingeld auf der Bronzeskulptur abgelegt wurde, hat das Amt für Kultur, Denkmalpflege und Museen erklärt, dass dort abgelegtes Geld in regelmäßigen Abständen eingesammelt und zum Jahresende einem guten Zweck zugeführt wird. Dies sei jedoch grundsätzlich nicht als Sammelaktion zu verstehen, heißt es aus der Stadtverwaltung. [ad]Video von der Enthüllung der Spielmannopa-Skulptur in Rostock:
27. Mai 2020 | Weiterlesen
Gorilla-Babys im Zoo Rostock getauft
Die Zoofreunde haben entschieden. Für die beiden Gorillajungtiere gab es zwei klare Favoriten. So hört Yenes Mädchen künftig auf den Namen Kesha, der Morgen, und Zolas Junge auf Moyo, das Herz. Zur feierlichen Namensgebung im Zoo Rostock gab es viele gesunde Geschenke von den Stadtwerken Rostock, unter anderem gefüllte Futterbälle und einen Gemüsekorb. „Die kleinen Gorillas ergeben ein wunderbares Bild und eine hervorragende Perspektive für die Gruppe. Wir sind stolze Paten und jeder Stadtwerker ist schon ganz gespannt auf ihre weitere Entwicklung. Gratulation an das gesamte Team im Rostocker Zoo“, sagte heute Ute Römer, Vorstand der Stadtwerke, bei der Namensgebung im Zoo Rostock. Seit 2004 unterstützen die Stadtwerke Rostock den Zoo als Paten der Gorillagruppe um Silberrücken Assumbo sowie als Premiumpartner für den Natur- und Artenschutz und leisten damit einen wichtigen Beitrag zur Unterhaltung und Fortentwicklung der größten Freizeiteinrichtung der Hanse- und Universitätsstadt und Mecklenburg-Vorpommerns. Kesha und Moyo wachsen zusammen auf Klare Sache bei den Namensfavoriten der Tierpfleger – rund 45 Prozent stimmten für Kesha, gefolgt von Pombi, ein Bananengetränk, Kizanye, jemand, der bleibt, und Kwanza, die Erste. Noch eindeutiger fiel die Entscheidung bei Zolas Sohn aus. Fast 70 Prozent wollten unbedingt Moyo, weit abgeschlagen waren Akano, was so viel wie „Ich bin an der Reihe“ bedeutet, sowie Mussa oder Mukoge, das sind afrikanische Pflanzen. Alle Namen haben ihren Ursprung in der afrikanischen Heimat der Westlichen Flachlandgorillas. Gorillaweibchen Yene (19) hatte am 16. März ein Mädchen zur Welt gebracht und Zola (12) in der Nacht zum 23. April einen Jungen. Doppelvater ist der junge Kwame (8). Es sind die ersten Gorillageburten in der 121-jährigen Geschichte des Zoos Rostock. „Beide Jungtiere entwickeln sich äußerst positiv. Sie werden mit jedem Tag agiler und nehmen ihr Umfeld immer aufmerksamer wahr“, sagte Zookuratorin Antje Angeli. „Wir können sehr zufrieden sein, zumal beide Weibchen noch keinerlei Erfahrungen mit dem Großziehen von Jungtieren haben, weder eigene, noch konnten sie dies in der Gruppe beobachten und daraus lernen. Kesha und Moyo werden in der Gruppe von Silberrücken Assumbo gemeinsam aufwachsen. Zu Assumbos Gruppe gehört neben Kwame, Yene, Zola und den beiden Jungtiere Kesha und Moyo auch noch Eyenga (15). „Für den Zoo Rostock ist es das erste Mal, dass unsere Gorillas Nachwuchs haben. Umso schöner ist es, dass gleich zwei Jungtiere geboren wurden und die beiden zusammen ihre Kindheit bei uns verbringen können“, so Angeli. Gorillajungtiere werden mindestens bis zum Ende des zweiten Lebensjahres gestillt, danach dürfen aber sie noch zum Kuscheln oder Trösten an die Brust der Mutter. Ab dem sechsten bis achten Lebensjahr ist es an der Zeit, in enger Abstimmung mit dem Europäischen Erhaltungszuchtprogramm (EEP/www.eaza.net/) in einer neuen Gruppe Fuß zu fassen. Silberrücken Assumbo geht in seiner Rolle als Gruppenchef und fürsorglicher Aufpasser für Kesha und Moyo voll auf. Trotz seines hohen Alters von 46 Jahren ist er aber gesund und munter. In freier Natur werden die Westlichen Flachlandgorillas höchstens 35 bis 40 Jahre alt. Im Nachbargehege genießen die ebenfalls schon im fortgeschrittenen Alter befindlichen Gorillas, Silberrücken Gorgo (38) und sein Weibchen Bebe (41), ihren wohlverdienten Altersruhesitz in der Tropenhalle. Aktuell leben jeweils zwei Gorilla- und Orang-Utan-Gruppen im Darwineum mit nun insgesamt 19 Tieren (9 Gorillas/10 Orang-Utans). Aufgrund von Vorsichtsmaßnahmen und zur Vermeidung von Infektionen mit dem Coronavirus bleibt die Tropenhalle weiterhin geschlossen. Bei gutem Wetter sind die Gruppen in der Regel aber auf der Außenanlage zu sehen. Außerdem wird im Tagebuch des Zoos (www.zoo-rostock.de/tierpark/darwineum/menschenaffen-kindergarten.html) über die weitere Entwicklung der Jungtiere bei den Gorillas und Orang-Utans berichtet. [ad]Hintergrund: Westliche Flachlandgorillas Gorillas sind weltweit die größten und schwersten Primaten. Ihre Körpergröße liegt zwischen 1,25 und 1,75 Metern und die Männchen können bis zu 200 Kilogramm auf die Waage bringen. Die Weibchen sind mit 70 bis 90 Kilogramm etwas leichter. Die Menschenaffen verbringen täglich viel Zeit mit Fressen. Mit Blättern, Knospen, Wurzeln, Knollen und vielem mehr steht ausschließlich pflanzliche Kost auf dem Speiseplan der Gorillas. Die Westlichen Flachlandgorillas sind im westlichen Afrika in Äquatornähe verbreitet. Zu ihrem Lebensraum zählen Regenwälder und Sumpfgebiete. Mit dem schwarzen Fell, ihrer dunklen Haut, den breiten Nasenwülsten und ihrer stattlichen Größe wirken die Gorillas auf den ersten Blick recht finster. Doch die Tiere leben ausgesprochen friedlich in Gruppen zusammen. Zumeist beschützt ein ausgewachsener Silberrücken mehrere Weibchen und deren Nachwuchs. Gorillas kümmern sich beispielhaft um ihre Jungtiere – jahrelang werden sie von ihren Müttern umhergetragen und umsorgt. Das Verbreitungsgebiet der stark vom Aussterben bedrohten Menschenaffen erstreckt sich vom südlichen Kamerun und dem Westen der Zentralafrikanischen Republik über Äquatorialguinea, Gabun und die Republik Kongo bis in die angolanische Exklave Cabinda. Rodung, Jagd, Wilderei oder Krankheiten, die von den Menschen eingeschleppt werden, gefährden die Bestände. Experten schätzen, dass es nur noch rund 90.000 ihrer Art gibt. Um die Menschenaffen zu schützen, unterstützt der Zoo Rostock unter anderem die Arbeit des „Berggorilla & Regenwald Direkthilfe e.V.“, der sich um den Erhalt der Lebensräume der Gorillas bemüht. Quelle: Zoo Rostock, Fotos: Joachim Kloock/Kerstin Genilke
26. Mai 2020 | Weiterlesen
Scandlines-Fähre mit Rotorsegel ausgerüstet
Beim Anblick der Scandlines-Fähre „Copenhagen“ dürften einige wohl zweimal hinschauen. Ein 30 Meter hoher Zylinder thront seit heute auf dem Deck und bestimmt die Silhouette des 170 Meter langen Fährschiffes. Was auf den ersten Blick wie ein völlig überdimensionierter Schornstein wirkt, ist tatsächlich ein modernes Rotor-Segel, das mit der Kraft des Windes Treibstoffverbrauch und Schadstoffausstoß verringern soll. Gestern Nachmittag um 17 Uhr hat die Scandlines-Hybridfähre am Liegeplatz 25 im Seehafen Rostock festgemacht, um das Rotorsegel von Norsepower zu montieren. Bereits im letzten Herbst wurde die Installation vorbereitet. Im Rahmen von Wartungsarbeiten und Klassenbesichtigung wurde auf der Remontowa-Werft im polnischen Danzig das Stahlfundament für das Rotorsegel angebracht. Zusätzlich wurde auf der Werft ein neuer Mast montiert, um das hinterste Topplicht der „Copenhagen“ vor dem Rotorsegel zu platzieren. Das Norsepower-Rotorsegel ist 30 Meter hoch, hat einen Durchmesser von fünf Metern und wiegt rund 42 Tonnen. Die vollautomatisierte Lösung startet das Rotorsegel automatisch, wenn der Wind stark genug ist, um Emissionseinsparungen zu erzielen. Rotor-Segel nutzt Magnus-Effekt Beim Norsepower-Rotorsegel handelt es sich um eine moderne Version des Flettner-Rotors, den Anton Flettner bereits vor rund 100 Jahren als Schiffsantrieb patentieren ließ. Das Prinzip beruht auf dem Magnus-Effekt: An einem in Rotation versetzten Zylinder strömt die Luft auf einer Seite schneller, auf der gegenüberliegenden langsamer vorbei. Unter- und Überdruck erzeugen eine zusätzliche Kraft, die im rechten Winkel zur Windrichtung wirkt – bei seitlichen Winden in Fahrtrichtung des Schiffes. Flettner-Rotor bereits in den 1920er Jahren im Einsatz Anfang der 1920er Jahre ließ Flettner mit den Dreimastschoner „Buckau“ erstmals ein Schiff mit zwei Rotoren ausrüsten. Gegen den technischen Fortschritt bei Dampfmaschinen und Dieselmotoren konnten sie sich jedoch nicht durchsetzen. Erst in den letzten Jahren erlebt die Technologie als Zusatzantrieb bei Schiffen eine Renaissance. So ließ der ostfriesische Windenergieanlagenhersteller Enercon das 130 Meter lange Frachtschiff „E-Ship 1“ 2010 mit vier Flettner-Rotoren ausrüsten. 2018 wurde auf dem Fährschiff „Viking Grace“ ein 24 Meter hoher Norsepower-Rotor installiert. Im Praxistest waren die Treibstoffeinsparungen auf der Linie Stockholm-Turku allerdings nicht so hoch wie erhofft. Scandlines erwartet vier bis fünf Prozent CO2-Reduzierung Auf der Nord-Süd-Strecke zwischen Rostock und Gedser rechnet Scandlines dennoch mit einer Treibstoffeinsparung und CO2-Reduzierung zwischen vier und fünf Prozent. Die auf dieser Strecke eingesetzten Hybridfähren „Berlin“ und „Copenhagen“ kombinieren bereits den traditionellen Dieselantrieb mit einem umweltfreundlichen Batterieantrieb. [ad]Video von der ersten Fahrt der Scandlines-Fähre „Copenhagen“ mit neuem Rotorsegel:
26. Mai 2020 | Weiterlesen
Verkehrsunfallstatistik 2019 in Rostock
Die Polizeiinspektion Rostock verzeichnet erneut einen leichten Anstieg der Gesamtunfallzahlen für das Jahr 2019. Im vergangenen Jahr wurden 6.429 Verkehrsunfälle in der Hansestadt gemeldet. 2018 waren es noch 6.203 Unfälle. Dies entspricht dem landesweiten Trend. Entwicklung der Verkehrsunfälle Sachschäden Bei rund 90 % Prozent der Unfälle blieb es bei Sachschäden in 2019 (5.809). Dies ist vergleichbar mit dem Jahr zuvor. Ein besonderes Phänomen stellt in einem Stadtbereich die Verkehrsunfallflucht dar, die seit mehreren Jahren leicht stetig ansteigt. Der Rostocker Polizei wurden 2019 1.926 Anzeigen aus diesem Deliktsbereich gemeldet. Personenschäden Bei 620 Unfällen mit Personenschaden verunglückten im Jahr 2019 insgesamt 740 Personen. Damit stiegen sowohl die Unfälle mit Personenschaden um 35 als auch die Anzahl der verletzten Personen im Vergleich zum Vorjahr um sechs an. Insgesamt sind in 2019 vier Personen infolge eines Verkehrsunfalls gestorben. Damit liegt die Anzahl um ein Todesopfer höher als mit drei Getöteten im Jahresdurchschnitt seit 2011. Bei den vier Unfallopfern mit Todesfolge handelt es sich um jeweils zwei Radfahrer und Fußgänger, die alle über 65 Jahre alt waren. Bei den verunglückten Personen stellen insbesondere die Radfahrer mit ca. 40 % den größten Anteil dar (298 Personen), gefolgt von den verletzten Pkw-Fahrern mit ca. 37 % (271) und den Fußgängern mit ca. 14 % (101). Diese Aufteilung ist mit den Verunglückten im Jahr 2018 vergleichbar. Aufgrund der hohen Anzahl der verunglückten Radfahrer wird die Polizeiinspektion Rostock hier zukünftig einen Tätigkeitsschwerpunkt setzen, um diesen Unfällen vorzubeugen. Verkehrsunfallbeteiligte Am meisten waren bei einem Verkehrsunfall Pkw mit 79 % beteiligt, spät gefolgt von Liefer- und Lastkraftwagen mit 7 %. Eine Beteiligung "anderer Fahrzeuge" (vgl. Grafik) reiht sich hier ein. Bei diesen Fahrzeugen handelt es sich um Zugmaschinen, Straßenbahnen, Krankenwagen, Tankwagen, Müllautos, Eisenbahnen, Fuhrwerke oder flüchtige Fahrzeuge nach einem Unfall, deren Definition unbekannt ist. Fahrräder waren mit 3,6 % an einem Unfall beteiligt. Insgesamt gab es im Jahr 2019 in der Hansestadt 412 Unfälle, bei denen Radfahrer beteiligt waren. Nach dem erfreulichen Rückgang der Radfahrunfälle im Jahr 2015 (372) ist seitdem leider wieder ein Aufwärtstrend zu verzeichnen. Im vergangenen Jahr wurden noch 40 Radfahrunfälle weniger registriert. Die Anzahl der Unfälle unter Beteiligung der Fußgänger schwankt seit vier Jahren auf demselben Niveau (2018: 116, 2019: 128). Von den insgesamt 12.512 Personen, die an einem Verkehrsunfall in 2019 beteiligt waren, sind 64 % Erwachsene (25-64 Jahre) und 13 % Senioren (65+) zu verzeichnen. Besonders erfreulich ist die geringe Beteiligung von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen bis 24 Jahren. Verkehrsunfallverursacher 60 % aller Verkehrsunfälle mit Personenschaden wurden durch Pkw-Fahrer verursacht. Radfahrer verursachten 23 % und Fußgänger 7% dieser Verkehrsunfälle. Dieser Trend zeichnet sich bereits seit mehreren Jahren ab. Als Hauptverursacher aller Verkehrsunfälle sind am meisten die Erwachsenen mit 54 % verantwortlich. Als zweite Gruppe bei den Unfallverursachern wurde die Gruppe der Senioren mit 16 % errechnet. Zu den Hauptverursachern von Unfällen mit Personenschaden zählen die Erwachsenen mit 60 % und an nächster Stelle die Senioren ab 65 Jahren mit 18 %. Von diesen Senioren waren über die Hälfte älter als 75 Jahre. Bei Betrachtung der vier Unfalltoten und der Altersstrukturen bei den Beteiligten und Verursachern von Unfällen mag bei dem einen oder anderen der Gedanke entstehen, dass die "Generation 65plus" häufiger ein Risiko für sich und andere Verkehrsteilnehmer darstellt. "Die Älteren dürfen nicht ausgestoßen werden und haben wie alle anderen ein Recht auf Mobilität. Stattdessen muss man hier auf eine entsprechende Sensibilisierung hinwirken. Unser Ziel dabei ist, dass nicht nur die betroffene Generation zu sich selbst ehrlich ist und sich fragt: Bin ich noch in der Lage, schnell genug zu reagieren und zu bremsen? Kann ich noch gut sehen und hören? Jeder, ob jung oder alt, muss seine Grenzen kennen und dementsprechend einen Ausgleich vornehmen, um weiterhin sicher am Verkehrsgeschehen teilnehmen zu können.", erklärt der Leiter der Polizeiinspektion Achim Segebarth. Verkehrsunfallursachen Zu den häufigsten Unfallursachen zählten auch im Jahr 2019 ein ungenügender Sicherheitsabstand, Fehler beim Wenden- oder Rückwärtsfahren oder ein fehlerhafter Fahrstreifenwechsel oder Reißverschlusssystem-Missachtung. Auffallend im Vergleich zu den Vorjahren ist der hohe Anteil der Unfallursache "Alkohol" bei den getöteten Unfallopfern selbst. Besonders auffällig ist im Vergleich zu 2018 ist die Verdoppelung der verbotswidrigen Benutzung der Fahrbahn oder anderer Straßenteile, wie eben Geh- oder Radwege. Hierbei gab es 2019 insgesamt 85 Verkehrsunfälle, die auf diese Ursache zurückzuführen sind (2018: 42). Bei diesen Unfällen waren in 2019 69 Fahrer von Rädern oder E-Bikes beteiligt (2018: 29). Bei 52 Unfällen gab es verletzte Radfahrer oder Fahrer von E-Bikes (2018: 24). Das heißt, hier könnten viele Unfälle, die auf menschliches Fehlverhalten zurückzuführen sind, mittels korrekter Verhaltensweisen vermieden werden. [ad]Polizeiliche Verkehrssicherheitsarbeit Insofern wird die Bekämpfung der Hauptunfallursachen im Rahmen der polizeilichen Verkehrssicherheits- und Präventionsarbeit weiterhin einen Schwerpunkt darstellen. Insbesondere die Verbesserung des eigenen Verkehrsverhaltens soll hier stark im Fokus stehen. Im letzten Jahr hat die Polizeiinspektion Rostock insgesamt 176 Vorfahrtsverstöße, 120 Alkoholverstöße (2018: 99), 118 Drogenverstöße (2018: 113) und 1.365 Handyverstöße (2018: 1.061) bei Maßnahmen der Verkehrsüberwachung festgestellt. Neben den täglichen polizeilichen Verkehrskontrollen werden bei der landesweiten Kampagne #Fahren.Ankommen.LEBEN! ebenfalls Kontrollen unter monatlich wechselnden Themen durchgeführt. Die Polizeiinspektion Rostock nimmt auch regelmäßig Bürgerhinweise zu verkehrsgefährdenden Situationen auf und kontrolliert diese Bereiche zum gegebenen Zeitpunkt, wie im März 2020 in der Langen Straße oder auf der Hundertmännerbrücke in Rostock geschehen. In gemeinsamer Arbeit kann die Senkung der Verkehrsunfallzahlen und die damit einhergehende Minimierung der Personenschäden erreicht werden. Jeder Verkehrsteilnehmer kann zur Erreichung dieses Ziels bereits mit der Einhaltung der allgemeinen Verkehrsregeln und der Beachtung der Grundregeln für die Zulassung von Fahrzeugen im Straßenverkehr beitragen. Quelle & Grafiken: Polizeiinspektion Rostock
22. Mai 2020 | Weiterlesen
Buga: Markthalle, zweite Brücke und Hochwasserschutz
Die Planungen für die Bundesgartenschau (Buga) 2025 nehmen weiter Fahrt auf. Gestern traf sich der Buga-Ausschuss der Rostocker Bürgerschaft zu seiner ersten Sitzung. Planer stellten den aktuellen Stand vor. Vorrangig ging es um den Bereich des Christinenhafens, wo mit Brücke, Markthalle und Archäologischem Landesmuseum (mindestens) drei große Neubauten entstehen sollen. Für Bernhard Schwarz von der Berliner „Sinai Gesellschaft von Landschaftsarchitekten mbH“ ist es die „Abkehr von der Leere“ im Stadthafen. Er stellte gestern die „Leitplanken“ vor, wie er die Eckpunkte für den anstehenden Realisierungswettbewerb nannte. Markthalle, Brückenanbindung und Hochwasserschutz sind für den Buga-Planungskoordinator die wichtigsten Punkte. Doch es geht auch um Freianlagen, Stadtgrün oder Spielplätze. „Wir müssen jetzt in die Wettbewerbe reinkommen“, erinnerte Schwarz daran, dass bis zu Eröffnung der Buga nur noch fünf Jahre Zeit bleiben. Markthalle mit Ständen, Gastronomie, Büros und Co-Working-Space 90 Meter lang und 32 Meter breit könnte die Markthalle im Stadthafen werden. Auf rund 1.000 Quadratmetern sollen frische, regionale Produkte angeboten werden, 600 Quadratmeter sind für die Gastronomie eingeplant. Für das Hafen- und Seemannsamt sowie die Tourismuszentrale würde es jeweils rund 500 Quadratmeter Platz geben. Im Obergeschoss sollen Büros entstehen: 700 Quadratmeter für die Tourismuszentrale und den Hanse-Sail-Verein sowie 400 Quadratmeter für die Großmarkt GmbH. Zusätzlich sind jeweils 150 Quadratmeter für Tagungs- und Veranstaltungsräume vorgesehen. Für Co-Working und innovative Unternehmen sind bis zu 1.500 Quadratmeter eingeplant. Alternativ wären auch ein Atrium und eine Dachterrasse in Richtung Wasser möglich, so Schwarz. Perspektivisch könne er sich zudem eine „kleine westliche Schwester“ für die Markthalle auf Höhe des neuen Volkstheaters am Bussebart vorstellen. Brücken über die Warnow und die L22 Fester Bestandteil der Buga-Planung ist die Fußgänger/Radfahrer-Brücke über die Warnow. Im Stadthafen beginnt sie auf Höhe der Schnickmannstraße, auf Gehlsdorfer Seite endet sie am Fährberg. Nachdem das Plateau über die L22 „Am Strande“ aus Zeit- und Kostengründen – zumindest vorerst – vom Tisch ist, soll eine zweite Brücke über die vielbefahrene Straße führen. Das Problem: Bei einer vorgesehenen Durchfahrtshöhe von 4,70 Meter werden die Rampen für eine barrierefreie Nutzung ziemlich lang. Im Stadthafen würde eine lineare Rampe bis an die Kaikante reichen. Einig war sich der Ausschuss, dass es keinen Aufzug geben soll. Stattdessen könnte die Rampe an der Rückseite der Markthalle entlanggeführt werden. Auf der Südseite soll die Brücke etwas in die Schnickmannstraße hineinreichen. Diese weist bereits eine Steigung auf, sodass der Höhenunterschied hier nicht so groß ist. Die Brückenstrecke zwischen den Wohnhäusern der Schnickmannstraße soll „möglichst minimal“ werden. Hochwasserschutz im Stadthafen Ein wichtiges Thema spielt der Hochwasserschutz. Nach neuesten Planungen des Staatlichen Amtes für Landwirtschaft und Umwelt Mittleres Mecklenburg (StALU MM) wurden die notwendigen Schutzhöhen noch einmal angepasst – von 3,20 auf 3,54 Meter, so Schwarz. Als Basis für die Berechnungen des StALU dient das 200-jährige Bemessungshochwasser. Dafür bieten weder die Kaikanten noch die kleinen Mauern an der L22 ausreichenden Schutz. Je nach Abschnitt drohen Schutzwände mit einer Höhe von fast zwei Metern. Einig waren sich die Ausschuss-Mitglieder, dass es im Stadthafen möglichst keine lange, durchgängige Mauer geben soll. Das sei ein „hochemotionales“ Thema, so Sybille Bachmann (Rostocker Bund). Schließlich war der Stadthafen zu DDR-Zeiten als Sperrgebiet eingezäunt. Im Bereich von Markthalle und Brücken ist ein topologischer Hochwasserschutzschutz vorgesehen – hier wird aufgeschüttet. Für die Förderung der Warnow-Brücke verlangt der Bund einen hochwassersicheren Zugang. Weiter östlich – zwischen Speicher, Lokschuppen und anderen Gebäuden – wird es wohl auf eine feste Schutzmauer zwischen den Bestandsbauten hinauslaufen, hier sind auch zusätzliche Bauten denkbar. Wie es mit dem Hochwasserschutz westlich, in Richtung des ehemaligen Theaters im Stadthafen, weitergeht, ist noch unklar. Rainer Albrecht (SPD) plädierte für den Einsatz mobiler Hochwasserschutzlösungen. [ad]Buga-Ausschuss noch ohne Vorsitzenden Eigentlich sollten in der konstituierenden Sitzung des Buga-Ausschusses gestern auch der Vorsitzende und seine Stellvertreter gewählt werden. Für die Fraktion „Die Linke.Partei“ erklärte Christian Albrecht, dass es in Corona-Zeiten nicht rechtzeitig möglich war, die Ausschussmitglieder zu bestimmen. Er nahm nur als „Platzhalter“ an der ersten Sitzung teil, wählen sollten jedoch die endgültigen Mitglieder seiner Fraktion, so Albrecht. Er beantragte die Wahl auf die nächste Sitzung zu verschieben – dem stimmten die Ausschussmitglieder mehrheitlich zu. Buga-Bürgerbeteiligung startet am Montag Am Montag startet am Kempowski-Ufer die Bürgerbeteiligung zur Buga. Aufgrund der Corona-Krise unter freiem Himmel und nicht wie ursprünglich geplant in Containern. Vom 25. bis 30. Mai gibt es zwischen 12 und 17 Uhr eine Buga-Sprechstunde, für den 27. Mai ist von 15 bis 16:30 Uhr ein Experten-Dialog geplant.
21. Mai 2020 | Weiterlesen
Brunnensaison 2020 eröffnet
„Wasser marsch“ heißt es seit heute an Rostocks Brunnen. Alle 33 Brunnen- und 14 Beregnungsanlagen starten jetzt schrittweise in die Saison, teilt das Amt für Stadtgrün, Naturschutz und Landschaftspflege mit. Den Auftakt gab heute der Wasserlauf an der Schnickmannstraße. Rund 300.000 Euro investiert die Hanse- und Universitätsstadt Rostock in diesem Jahr in die Wartung und den Betrieb der Brunnen- und Beregnungsanlagen. Das reicht jedoch nicht, um alle Brunnen zu betreiben. Ohne die seit mehreren Jahren tatkräftige Unterstützung von Sponsoren, die für 2020 Geld- und Sachleistungen im Wert von über 28.000 Euro bereitstellen, könnten nicht alle Brunnenanlagen sprudeln. „In der neuen Saison freuen wir uns wieder über die vielen Unterstützer. Wir bedanken uns im Namen aller Rostockerinnen und Rostocker dafür“, unterstreicht der Senator für Infrastruktur, Umwelt und Bau Holger Matthäus. Brunnenpatenschaften wurden von der WIRO als Sponsor für den „Brunnen der Lebensfreude“ am Universitätsplatz und den Brunnen „Menschen am Meer“ in der Langen Straße, der Wassertechnik Rostock GmbH & Co. KG für den Wasserlauf in der Schnickmannstraße, der Volks- und Raiffeisenbank e.G. für den Brunnen die „Trinkende“ an der Hermannstraße, der Warnowquerung GmbH & Co. KG für den „Möwenbrunnen“ auf dem Neuen Markt sowie den „Warnminner Ümgang“ in der Alexandrinenstraße, der Rostocker Gesellschaft für Stadterneuerung, Stadtentwicklung und Wohnungsbau mbH für den „Ziegenbrunnen“ an der Marienkirche, Immobilien Adler für die Zusammenarbeit beim „Wasserlauf Toitenwinkel“ und der Wohnungseigentümergemeinschaft (WEG) Am Vögenteich 13-15 für den Brunnen „Seesterne“ übernommen. „Weitere Interessenten für Brunnenpatenschaften sind immer herzlich willkommen“, unterstreicht der Senator. Beim Erleben und Genießen der Brunnenanlagen sollte nicht vergessen werden, dass Brunnenwasser kein Trinkwasser ist und auch keine Badewasserqualität hat. Hinzu kommt die Verletzungsgefahr auf glatten und kantigen Flächen. Obwohl alle Brunnenanlagen regelmäßig und zuverlässig gewartet werden und alle zwei bis vier Wochen ein Wasserwechsel stattfindet, weist das Gesundheitsamt darauf hin, dass Keimbelastungen nicht auszuschließen sind. Eltern sollten verantwortungsvoll überlegen, ob sich ihre Kinder in den Brunnen abkühlen dürfen. „Wir wünschen allen Spazierenden einen angenehmen Aufenthalt an unseren Brunnen, in unserem öffentlichen Grün und auf unseren 3.000 Bänken in der Stadt“, unterstreicht Senator Holger Matthäus. Die geltenden Hygieneregeln sind zu beachten. Anfang Oktober werden die Brunnenanlagen wieder abgestellt. Quelle: Hanse- und Universitätsstadt Rostock, Pressestelle
20. Mai 2020 | Weiterlesen
Unimedizin kehrt in Regelbetrieb zurück
Ende Mai wird die Universitätsmedizin Rostock (UMR) wieder im regulären Klinikbetrieb laufen. Dann sind die im März wegen der Covid-19-Pandemie umgesetzten räumlichen und personellen Umstrukturierungen zurückgenommen: Personal, Medizintechnik, Material und IT sind wieder auf den ursprünglichen Stationen. Dabei gelten besondere Schutzmaßnahmen. Bereits seit Mitte April werden alle vollstationären und tagesklinischen Patienten einem Covid-19-Aufnahmescreening unterzogen. Seit dem 8. Mai bietet die UMR ihren Mitarbeitern in allen Bereichen und Tochterfirmen stichprobenartig ein regelmäßiges und freiwilliges Screening auf Covid-19 an. Die erste „Screening-Runde“ der gut 5.000 Mitarbeiter wird am 9. Juni abgeschlossen sein. Bisher wurden mehr als 300 Mitarbeiter getestet und alle Abstrichergebnisse waren negativ. „Covid-19 war für uns alle eine neue und herausfordernde Situation“, sagt Prof. Dr. Christian Schmidt, Ärztlicher Vorstand der Unimedizin. „Eine mögliche zweite Welle von Covid-19-Patienten wird uns nicht kalt treffen. Die Unimedizin hat jetzt Übung, wir haben zahlreiche Mitarbeiter intensivmedizinisch geschult, Beatmungsgeräte aktiviert, diagnostische Geräte neu angeschafft und wir können Infektionswege gut nachvollziehen. Prof. Dr. Emil Reisinger, Wissenschaftlicher Vorstand und Leiter der Abteilung für Tropenmedizin und Infektiologie, ergänzt: „Selbstverständlich beobachten wir das Geschehen und können kurzfristig auf Veränderungen der Infektions- und Patientenzahlen reagieren. Nach wie vor halten wir Personalkapazitäten, Räume und Medizingeräte gesondert vor.“ Die Rückkehr in den Normalbetrieb ist wichtig für die optimale flächendeckende Patientenversorgung. Prof. Dr. Clemens Schafmayer, Direktor der Klinik für Allgemein-, Viszeral-, Gefäß- und Transplantationschirurgie, sagt: „Wir möchten unsere Patienten bestmöglich versorgen. Einige warten schon seit mehr als fünf Wochen auf ihre Eingriffe. Bis zum Sommer werden wir unsere Warteliste mit mehr als 100 Patienten abgearbeitet haben.“ Zu den wartenden Patienten wurde während des Shutdowns regelmäßig Kontakt gehalten, um ihren Gesundheitszustand zu beobachten. „Die aktuelle Planung der aufgeschobenen Operationen zusätzlich zu neuen Fällen ist eine logistische Meisterleitung unserer OP-Koordinatoren“, so Schafmayer. [ad]Besonders wachsam beobachtet die Unimedizin im Hinblick auf den Normalbetrieb die ausreichende Versorgung mit Schutzausrüstung und Medizinprodukten wie Beatmungszubehör. „Die Versorgungslage ist nach wie vor angespannt“, sagt Britta Wark, stellvertretender Kaufmännischer Vorstand. „Wir arbeiten mit Hochdruck daran, Nachschub zu organisieren und schulen unsere Mitarbeiter im sorgsamen Umgang mit den Ressourcen.“ Der Arbeitsalltag wird an der UMR für alle Mitarbeiter – auch diejenigen, die nicht direkt mit Patienten arbeiten – noch lange Zeit von besonderen Regeln begleitet werden. So sind in sämtlichen öffentlichen Bereichen Mund-Nasen-Masken zu tragen. Es gelten ein Abstandsgebot und weiterhin der Verzicht auf Dienstreisen. Quelle: Universitätsmedizin Rostock
19. Mai 2020 | Weiterlesen
Intercity Dresden - Berlin – Warnemünde gestartet
Nach dem Umbau des Warnemünder Bahnhofs sind die S-Bahnen seit heute wieder unterwegs. Gleichzeitig beginnen und enden die neuen Intercity-Doppelstockzüge der Linie Rostock–Berlin–Dresden ab heute im Seebad Warnemünde. Mit dem Intercity von Warnemünde nach Berlin und Dresden Die neue Intercity-Linie von Rostock-Warnemünde, über Berlin nach Dresden wird täglich im Zwei-Stunden-Takt bedient. Von Dresden dauert die Fahrt 4 Stunden und 42 Minuten. Wer um 05:19 Uhr in der sächsischen Landeshauptstadt abfährt, ist um 10:01 Uhr (fast) am Ostseestrand. In die Rückrichtung fährt der letzte Intercity um 17:52 Uhr in Warnemünde ab. Berlin Gesundbrunnen ist in 2 Stunden und 27 Minuten erreichbar, bis zum Hauptbahnhof der Hauptstadt dauert es sieben Minuten länger. Einen zusätzlichen Halt gibt es am Flughafen Schönefeld, ab Herbst soll der neue BER-Flughafen bedient werden. Nachtzug von Warnemünde nach Wien Über Nacht gibt es sogar eine Direktverbindung zwischen Warnemünde und Wien. Wer um 19:56 Uhr im Seebad in den Zug steigt, kommt am nächsten Vormittag um 10:45 Uhr in der Hauptstadt Österreichs an. In der Gegenrichtung trifft der Zug aus Wien um 8:59 Uhr an der Ostseeküste ein – heute Morgen zum ersten Mal. Bei einer Fahrtzeit von knapp 15 Stunden ist allerdings Sitzfleisch angesagt, Schlafwagen gibt es nicht. Hintergrund dieser Verbindung ist vielmehr, dass die Züge im Stadler-Werk in Wien gewartet werden und die Bahn die Überführungsfahrt für Kunden geöffnet hat. Die Nachtverbindung führt nicht über Dresden, sondern von Warnemünde aus über Leipzig, Jena, Nürnberg und Linz. Moderne Doppelstockzüge des Herstellers Stadler Auf der Fernverkehrsstrecke zwischen Warnemünde und Dresden kommen KISS-Doppelstockzüge des Herstellers Stadler zum Einsatz. Die Deutsche Bahn hat diese 2019 von der der österreichischen Westbahn übernommen. Der Züge verfügen über 300 Sitzplätze, einen Familienbereich sowie zwei Rollstuhl- und acht Fahrradstellplätze. Es gibt Steckdosen am Platz und kostenloses W-Lan. [ad]Umbau des Bahnhofs Warnemünde Rund 65 Millionen Euro haben Bund, Land, Stadt und Deutsche Bahn in den Umbau des Warnemünder Bahnhofs investiert. Die Arbeiten begannen im Oktober 2018 mit dem Bau eines digitalen Stellwerks, das die Züge zwischen Bramow und Warnemünde steuert. Im September 2019 startete der eigentliche Umbau des Bahnhofs. Entstanden sind neue Bahnsteige mit modernen Beschallungsanlagen, neuer Beleuchtung und digitalen Informationsanlagen sowie neue Wetterschutzhäuschen und Wegeleitsysteme. Der über 100 Jahre alte Bahnhofstunnel wurde zugeschüttet und durch einen barrierefreien, ebenerdigen Weg ersetzt. Zwei neue Fernbahnsteige mit einer Länge von jeweils 370 Metern wurden für Intercity- und ICE-Züge errichtet. Vom östlichsten Bahnsteig 5, der gleichzeitig als Hochwasserschutzmauer dient, gibt es künftig drei ebenerdige Zugänge zum Neuen Strom. Auf Höhe des bisherigen Tunnels ist dieser bereits fertig, an den Zugängen zu den beiden Kreuzfahrtterminals wird noch gearbeitet.
19. Mai 2020 | Weiterlesen
1.000. Geburt am Klinikum Südstadt
Groß war die Freude, als gestern, am Dienstag , 12. Mai 2020, um 1.10 Uhr Lennard mit 3.040 Gramm und einer Länge von 51 Zentimetern im Klinikum Südstadt Rostock das Licht der Welt erblickte. Er ist der zweite Sohn der Familie Christina und Daniel Wendlandt und schon eine Besonderheit. Denn Lennard ist die 1.000. Geburt des Jahres 2020 am Klinikum Südstadt Rostock. „Das sind zwei Tage früher als die 1.000. Geburt im letzten Jahr“, erklärt Oberärztin Dr. Kerstin Hagen von der Universitätsfrauenklinik. Die Geburt verlief ohne Komplikationen und wurde von Hebamme Cindy bereut. Bisher wurden am Klinikum Südstadt Rostock in diesem Jahr 1.031 Kinder geboren. Davon sind 31 Zwillinge. Insgesamt kamen 521 Jungs und 510 Mädchen zur Welt. Das zeigt die Statistik nach Aussage von Dr. Kerstin Hagen. Familie Wendlandt freut sich nun auf zu Hause. „Ich werde am Freitag entlassen. Und da warten dann mein Mann und mein fünfjähriger Sohn Ben, der schon ganz gespannt ist, auf mich. Wir haben viel Platz und ein großes Grundstück. Ben wird gerade von seiner Oma betreut, so dass mein Mann arbeiten gehen kann. Er ist von Beruf Bauingenieur“, so die frisch gebackene Mutter. Die Familie kommt ursprünglich aus dem Uecker-Randow-Kreis, bevor sie in die Umgebung von Rostock nach Retschow zog. Nach der Entlassung bleibt Christina Wendlandt erst einmal im Mutterschutz. Danach möchte sie in ihren Beruf als Sachbearbeiterin im Controlling zurückkehren. Quelle: Hanse- und Universitätsstadt Rostock, Pressestelle, Foto: Klinikum Südstadt Rostock
13. Mai 2020 | Weiterlesen
Kita-Betreuung in MV wird ausgeweitet
Kinder in Mecklenburg-Vorpommer sollen im Rahmen der Wiedereröffnung von Kitas im Zuge der Corona-Lockerungen länger betreut werden. Das gab Sozialministerin Stefanie Drese (SPD) heute Abend nach Beratungen mit Vertretern von kommunalen Verbänden bekannt. Anders als letzte Woche geplant sollen alle Kinder vollzeitbeschäftigter Eltern mindestens sechs Stunden am Tag betreut werden. Bislang war lediglich eine werktägliche Mindestbetreuungszeit von 3,5 Stunden vorgesehen – dies wurde sowohl von Eltern als auch Kommunen als unzureichend kritisiert. Da auch sechs Stunden Betreuungszeit für berufstätige Eltern nicht immer ausreichend sind, „ist ausdrücklich erwünscht“, vorhandene Mehrkapazitäten auszunutzen und vorrangig voll berufstätigen Eltern zugutekommen zu lassen, so Drese. Die Kinder sollen dabei nach Möglichkeit in ihre alte Regelgruppe aus der Vor-Corona-Zeit zurückkehren. Im Rahmen der Notfallbetreuung entstandene Gruppen sollen jedoch nicht auseinandergerissen werden. Die Kinder einer Gruppe sollen unter sich bleiben und von einer festen Kontaktperson betreut werden, um Infektionen zwischen den Gruppen auszuschließen und im Fall einer Corona-Infektion die Nachverfolgbarkeit der Kontakte sicherzustellen. Eine Beschränkung der Gruppengröße – etwa auf fünf Kinder – ist nicht vorgesehen, es gelten die Obergrenzen aus dem Regelbetrieb. Zusätzlich gilt ein strenges Raumkonzept, bei dem jetzt auch mal ein Sportraum als Gruppenraum genutzt werden muss, so Drese: „Offene und teiloffene Konzepte sind unter diesen Bedingungen nicht mehr möglich.“ Details soll eine Expertengruppe mit Jugendämtern und Trägern für jede einzelne Einrichtung festlegen. Gelten sollen die Betreuungsangebote im eingeschränkten Regelbetrieb – wie in der letzten Woche im MV-Plan beschlossen – ab dem 18. Mai für alle Vorschulkinder. Eine Woche später, ab dem 25. Mai, sollen alle Kinder wieder Zugang zu den Kindergärten und Krippen haben, wobei es je nach Einrichtung eine Übergangsfrist bis zum 2. Juni gibt.
12. Mai 2020 | Weiterlesen
Saisonstart auf den Rettungstürmen in Warnemünde
Die Wasserrettungssaison 2020 startet. Ab Freitag, den 15. Mai, öffnen die Ehrenamtlichen der Wasserwacht nach und nach ihre zwölf Einsatztürme an den insgesamt acht Kilometer langen Strandabschnitten in Warnemünde und Markgrafenheide. Unterstützung erhält das Einsatzteam in diesem Jahr von einem größeren Motorrettungsboot. Mit seiner optimierten Aufteilung, dem höheren Heckbereich, der mit dem Boot verbundenen Leiter und vollflächigen Antirutschbeschichtung sorgt „Wotan“ für einen besseren Transport von Patient und Equipment. Das eingebaute Echolot sowie die elektrische Schaltung machen die Handhabung im Gewässer noch einfacher als bisher. „Es ist toll, nach 18 Jahren, die das Vorgängermodell treue Dienste geleistet hat, nun ab 2020 zusätzlich mit einem Motorrettungsboot dieser Klasse arbeiten zu können“, freut sich Lars Hennig, Leiter der DRK Wasserwacht Rostock. Gemeinsam mit Jürgen Richter, Vorstandsvorsitzender des DRK Kreisverbandes Rostock e.V., taufte er am 11. Mai das neue Teammitglied auf den alten und neuen Namen und allzeit gute Fahrt. Tourismusdirektor Matthias Fromm betont die gute Kooperation mit dem DRK: „Seit vielen Jahren arbeiten wir mit der DRK-Wasserwacht verlässlich zusammen und sichern damit optimal den Badebetrieb unserer Gäste. Auf dem Wasser und an den Stränden sind unsere Rettungsschwimmer durchaus auch erste Ansprechpartner für unsere Strandbesucher und damit immer ein sehr gutes Aushängeschild für unsere Destination. Wir freuen uns, dass sich die DRK-Wasserwacht trotz der Einschränkungen im Trainingsbetrieb gut auf die Saison vorbereiten konnte.“ Bis zu 160 Rettungsschwimmer sollen auch in diesem Sommer jeweils von 9 bis 18 Uhr die Strandabsicherung übernehmen. Wie in den zurückliegenden Jahren freut sich das Team auch in dieser besonderen Zeit über die Unterstützung durch Freiwillige aus Nordrhein-Westfalen, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Berlin und Bayern. Eingeladen sind aber auch Rettungsschwimmer aus allen anderen Bundesländern, da aktuell die Saisonplanung noch nicht abgeschlossen ist. Um gut vorbereitet zu sein, hielten sich die Ehrenamtlichen unserer Wasserwacht in den Herbst- und Wintermonaten mit Fortbildungen und Trainingseinheiten fit und nutzten die Zeit für eine Überholung des medizinischen Equipments und der technischen Rettungsmittel. Zudem bestanden 40 neue Nachwuchskräfte erfolgreich die Prüfung zum Rettungsschwimmer. Seit März waren aufgrund des Corona-Virus sämtliche Trainingseinheiten in der Neptun-Schwimmhalle sowie übergreifende theoretische Auffrischungen auf Eis gelegt. Stattdessen standen Laufeinheiten an der frischen Luft und das Selbststudium im Mittelpunkt. [ad]Für die Saison hat die DRK Wasserwacht Rostock gemeinsam mit dem internen Qualitätsmanagement einen Pandemieplan erstellt. Dieser hat die internen Abläufe so überarbeitet, dass so wenige Direktkontakte wie möglich entstehen. „Der Einsatz am Strand wird auch in diesem Jahr wie gewohnt engagiert und professionell laufen“, weiß Einsatzkoordinator Manuel Brumme. „Für den täglichen Umgang am Strand und die Gesundheit aller möchten wir in erster Linie an die Badegäste appellieren, einen entsprechenden Abstand einzuhalten. Die Nutzung eines Mundschutzes ist ebenfalls wünschenswert. Das sind wir ja inzwischen schon gewohnt.“ Auch zu diesem Zweck werden um die Türme in Entfernung von 1,5 bis 2 Meter Absperrungen befestigt und entsprechende Hinweisschilder angebracht. Gespräche und Hilfestellungen sollen vorwiegend im Freien stattfinden. Sanitätsdienstliche Einsätze werden wie gewohnt in den Sanitätsräumen durchgeführt. Quelle & Fotos: DRK Kreisverband Rostock e.V.
12. Mai 2020 | Weiterlesen
Carsharing und Lastenrad - Mobilpunkte in der KTV eröffnet
Die ersten drei Mobilpunkte wurden heute in der Kröpeliner-Tor-Vorstadt eröffnet. An den Verknüpfungspunkten können Rostocker und ihre Gäste Carsharing-Fahrzeuge der Anbieter YourCar und Greenwheels sowie Lastenfahrräder von HRO-Bike mieten. Mit den Sharing-Angeboten möchte die Stadt in erster Linie eine Alternative zum eigenen Auto anbieten. „Wir wollen Mobilität für jeden, zu jeder Zeit, möglichst kostengünstig und umweltfreundlich“, erklärte Rostocks Senator für Infrastruktur, Bau und Umwelt Holger Matthäus am Nachmittag bei der Eröffnung des Mobilpunktes am Gertrudenplatz. Neben diesem Standort gibt es zwei weitere Mobilpunkte am Ulmenmarkt sowie gegenüber der Polizeiinspektion in der Ulmenstraße. Aufgrund der „extremen Parkplatznot“ in der KTV seien die ersten Standorte hier entstanden, erklärt Matthäus. Zukünftig sollen diese jedoch in ganz Rostock Standard sein. Lastenräder bis September kostenlos ausleihen An den drei Mobilpunkten steht jeweils ein Lastenrad bereit, das rund um die Uhr frei zugänglich ist und mittels App oder RFID-Karte ausgeliehen werden kann. Die Holzwanne erlaubt den Transport von Lasten bis zu 70 kg. Alternativ finden zwei Kinder auf einer Klappsitzbank mit Gurten Platz. Bis September 2020 wird für die Lastenräder keine Nutzungsgebühr erhoben. Die maximale Mietzeit beträgt 14 Stunden. Sowohl Carsharing als auch Lastenbike sind stationsbasiert, müssen also zu dem Mobilpunkt zurückgebracht werden, an dem sie ausgeliehen wurden. Reparatur-Station für Fahrräder Zusätzlich zu den Mietangeboten gibt es am Gertrudenplatz einen Reparatur-Ständer für Fahrräder. Hier kann man sein Bike zum bequemen Arbeiten aufhängen und mit dem integrierten Werkzeug oder der Luftpumpe wieder in Fahrt bringen. Per QR-Code oder Link gibt es eine Reparaturhilfe. Förderung durch EU-Projekt cities.multimodal Ein „kleiner Traum“ ging heute für Steffen Nozon in Erfüllung. Vor zehn Jahren hat sich der Mobilitätskoordinator der Hansestadt solche Mobilpunkte in Bremen angeschaut und beschlossen, sie auch in Rostock aufzubauen. Dank EU-Förderung konnte man jetzt in Rostock „ausprobieren, was wir sonst im Verwaltungsalltag nicht tun können“. Etwa 120.000 Euro sind für Konzeption, Planung und Bau in die drei Mobilpunkte geflossen. Projektkoordinatorin Lisa Wiechmann ist gespannt, wie die Rostocker die Mobilpunkte annehmen werden. Dazu sind eine Auswertung und Evaluation geplant. Werden die neuen Angebote gut angenommen, soll es eine Weiterführung über das EU-Projekt hinaus geben.
11. Mai 2020 | Weiterlesen



