Neueste Nachrichten aus Rostock und Warnemünde
Lebensqualität und Sicherheitsempfinden - neue Umfrage in Rostock
Wie zufrieden sind die Rostockerinnen und Rostocker mit Schulen, Parks, der allgemeinen Sicherheit und Ordnung. Wie bürgerfreundlich ist die Stadtverwaltung? Wie stehen die Hansestädter zu Themen der Gleichstellung und Gleichberechtigung? Neue Befragungsergebnisse geben Aufschluss zu diesen und weiteren Fragen. Die Kommunale Statistikstelle des Hauptamtes der Hanse- und Universitätsstadt Rostock führte zwischen Mai und Juni 2025 erneut eine Kommunale Bürgerinnen- und Bürgerumfrage durch. Über 3.000 Personen haben an der Umfrage mit den Schwerpunktthemen Lebensqualität, öffentliche Dienstleistungen und Soziales teilgenommen. In vielen Bereichen zeigt sich eine hohe Zufriedenheit: 95 Prozent beurteilen die Lebensqualität in der Hansestadt als gut bis sehr gut. Über 80 Prozent der Befragten leben gern in Rostock und möchten hier wohnen bleiben. Besonders zufrieden sind die Rostockerinnen und Rostocker mit der Kindertagesbetreuung, der Gesundheitsversorgung durch Krankenhäuser, den öffentlichen Parks, Gärten und Grünflächen. Zwei Drittel der Befragungsteilnehmenden sind mit der Bürgerfreundlichkeit der Rostocker Stadtverwaltung zufrieden bis sehr zufrieden. Mehr Informationen aus dem Rathaus wünschen sich die Befragten insbesondere über Projekte der Stadt- und Bauplanung, Angebote im Sport-, Freizeit- und sozialen Bereich und Angebote im Kulturbereich. Aber auch Unmut ist erkennbar: Bei der Verfügbarkeit an öffentlichen Sanitäranlagen besteht hoher Verbesserungsbedarf. 85 Prozent sind mit dem Angebot an öffentlichen Toiletten unzufrieden. 81 Prozent ärgern sich über E-Scooter, da diese oft Rad- oder Gehwege versperren. Knapp jeder Zweite schätzt die Barrierefreiheit auf Wegen, Straßen und Plätzen in Rostock als schlecht bis sehr schlecht ein. Zudem hat das Sicherheitsempfinden der Bevölkerung in den letzten Jahren abgenommen: 2019 fühlten sich 80 Prozent der Befragten in Rostock sicher, 2025 ist der Anteil auf 67 Prozent gesunken. Die höchste Zustimmungswerte auf die Frage „Ich fühle mich in Rostock sicher.“ finden sich bei Befragten aus den Stadtbereichen Stadtmitte und Kröpeliner-Tor-Vorstadt (knapp 80 %), die niedrigsten bei Teilnehmenden aus Groß Klein (43 %). Allerdings gaben 70 Prozent der befragten Rostockerinnen und Rostocker an, bestimmte Gebiete in der Hansestadt aus einem Gefühl der Angst heraus zu meiden. Als Angsträume benannt wurden insbesondere die Wallanlagen und der Doberaner Platz/Am Brink. Zum ersten Mal konnten die Hansestädterinnen und Hansestädter ihre Ansichten zur Gleichstellung und Gleichberechtigung innerhalb der Kommunalen Bürgerinnen- und Bürgerbefragung äußern. 91 Prozent stimmten der Aussage „Die Förderung der Gleichstellung der Geschlechter ist wichtig, um eine gerechte und demokratische Gesellschaft zu gewährleisten.“ zu. Ebenfalls hohe Zustimmung erhielt die Aussage „Ich hoffe, dass Kinder und Jugendliche sich in Zukunft frei von Geschlechterstereotypen entfalten können.“ Vor allem der Aspekt der Entgeltgleichheit wird häufig als noch nicht vollends umgesetzt angesehen. Dass Gleichstellungspolitik eigentlich schon alles erreicht habe und es somit nicht mehr viel zu tun gäbe, dies sieht der Großteil der Befragten nicht so. Teilweise zeigen sich bei den Bewertungen der Aussagen zur Gleichstellung und Gleichberechtigung große Unterschiede zwischen männlichen und weiblichen Befragten. Zu diesem Thema folgt eine Sonderveröffentlichung. Kommunale Umfrage zu den Themen Lebensqualität, öffentliche Dienstleistungen und Soziales 2025 (PDF, 9,1 MB) Quelle: Hanse- und Universitätsstadt Rostock, Pressestelle
4. Dezember 2025 | Weiterlesen
Meerwasserentsalzungsanlage für Region Rostock?
Der Planungsverband Region Rostock hat heute die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie zur Brauchwasserversorgung vorgestellt. Die Analysen belegen: Eine stufenweise Versorgung von Industrie und Gewerbe mit aufbereitetem gereinigtem Abwasser und aus einer Meerwasserentsalzungsanlage ist technisch realisierbar, wirtschaftlich darstellbar und für die zukünftige Entwicklung der Region unverzichtbar. „Die Studie zeigt deutlich: Die Brauchwasserfrage unserer Region ist lösbar – und wir lösen sie gemeinsam. Mit gereinigtem Abwasser und einer künftigen Meerwasserentsalzung können wir eine sichere Grundlage für die Entwicklung unserer wirtschaftlichen Schwerpunktstandorte in Rostock und dem Landkreis Rostock schaffen. Das ist ein Meilenstein für die Zukunft unserer Region. Darüber hinaus hat das bundesweite Bedeutung, weil wir uns als besonders wichtiger Wirtschaftsstandort an der Ostsee so intensiv und mit guten Ergebnissen mit der entscheidenden Zukunftsfrage Wasser auseinandersetzen“, berichtete Eva-Maria Kröger, Vorsitzende des Planungsverbandes Region Rostock und Oberbürgermeisterin der Hanse- und Universitätsstadt Rostock. Hoher Wasserbedarf erfordert neue Lösungen Die Studie zeigt, dass der Bedarf an Brauchwasser in der Region Rostock deutlich steigen wird – insbesondere an den Schwerpunktstandorten für Industrie und Gewerbe in Hansestadt und Landkreis. Die bestehende Trinkwasserversorgung ist sicher, kann die wachsenden industriellen Bedarfe jedoch nicht decken. Eine mehrstufige Brauchwasserlösung schafft dagegen eine zusätzliche, unabhängige und nachhaltige Quelle, die die regionale Entwicklung absichert. „Die Machbarkeitsstudie zeigt deutlich Potenziale auf, wie wir in der Region Brauchwasser gewinnen können. Als Wirtschaftsregion Rostock müssen wir uns neben den Themen Energieversorgung und sonstiger Infrastruktur auch dem Thema Wasser widmen – insbesondere vor dem Hintergrund, dass wir Wasserstoffregion sind“, erklärt Sebastian Constien, Landrat des Landkreises Rostock und 1. Stellvertretender Vorsitzender des Planungsverbandes Region Rostock. Die Region Rostock ist das industrielle Zentrum Mecklenburg-Vorpommerns. Im Überseehafen Rostock und seinem Vorland bündeln sich Energie- und Güterumschlag, verarbeitende Industrie, Chemie, Logistik, Schiffbau, Wasserstoffwirtschaft und weitere Zukunftsbranchen. Gerade diese energie- und wasserintensiven Industrien benötigen verlässlich verfügbare Brauchwassermengen für ihre Prozesse. Die Trinkwasserressourcen – insbesondere aus der Warnow – sind dafür nahezu ausgeschöpft. Deshalb wird die Brauchwasserversorgung zu einer zentralen Standortfrage für die gesamte Region. Erhebliche Vorteile durch Nutzung Erneuerbarer Energien Ein zentraler Befund der Machbarkeitsstudie: Die Region Rostock verfügt über sehr gute Voraussetzungen, um die Brauchwassererzeugung aus Ostseewasser mit regionalem Wind- und Solarstrom zu betreiben. „Mecklenburg-Vorpommern hat einen strukturellen Vorteil, den andere Regionen nicht haben: Wir können Brauchwasser vollständig mit regionalem Wind- und Solarstrom erzeugen. Damit schaffen wir stabile, klimafreundliche und wettbewerbsfähige Rahmenbedingungen für Industrie und Produktion. Die Region Rostock zählt zu den effizientesten Standorten für Meerwasserentsalzung in Nordeuropa – und diesen Vorsprung wollen wir konsequent für die industrielle Entwicklung unseres Landes einsetzen.“ Dadurch entstehen: Stabile und verlässliche Gestehungskosten, geringere Abhängigkeiten von Energiemärkten, eine klimafreundliche Gesamtlösung und ein klarer Standortvorteil. Durch den vergleichsweise niedrigen Salzgehalt der Ostsee, kurze Leitungswege und günstige erneuerbare Energiepreise zählt Rostock zu den wirtschaftlich effizientesten Standorten für Meerwasserentsalzung in Nordeuropa. Die Gestehungskosten liegen laut Studie für die Erzeugung ohne Zero Liquid Discharge (ZLD) deutlich unter einem Euro pro Kubikmeter Brauchwasser, die Fernleitung aus dem Kerngebiet der Region bewegt sich in einem moderaten Bereich. Die Versorgung kann vollständig mit erneuerbarer Energie aus regionaler Erzeugung – Wind, Photovoltaik und Abwärmenutzung – erfolgen. Die Studie zeigt zudem, dass die mögliche Mitversorgung Brandenburgs technisch machbar und wirtschaftlich interessant ist – ein Aspekt mit landes- und bundespolitischer Dimension. Unmittelbar nach der Vorstellung der Studienergebnisse beraten rund 60 deutsche und internationale Expertinnen und Experten aus Politik, Verwaltung, Wasserwirtschaft, Industrie und Finanzierung auf einer Fachkonferenz über die Ergebnisse des Entwicklungskonzepts mit Machbarkeitsstudie und das weitere Vorgehen. Die Taskforce Transformation bei der Germany Trade and Invest, Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Bundes, ermöglicht die Fachkonferenz und unterstützt die Region Rostock bei der Einwerbung von Expertise und möglichen Investoren. Die Untersuchung wurde vom Land Mecklenburg-Vorpommern mit 600.000 Euro gefördert. Weitere 200.000 Euro steuerten die Hanse- und Universitätsstadt Rostock, der Landkreis Rostock und der Regionale Planungsverband Region Rostock gemeinsam bei. Hintergrund: Die Region Rostock nimmt im Land Mecklenburg-Vorpommern eine wirtschaftliche Sonderrolle ein, insbesondere durch den Seehafen, Energie- und Industrieprojekte sowie bedeutende Entwicklungsachsen im Stadt- und Landkreisgebiet. Die Region Rostock benötigt für die wirtschaftliche Entwicklung künftig bis zu 100.000 Kubikmeter Brauchwasser für Industrie- und Gewerbe pro Tag. Dieser Bedarf kann aus der Trinkwasserförderung nicht gedeckt werden. Die in der Machbarkeitsstudie untersuchte zweistufige Brauchwasserlösung kombiniert aufbereitetes gereinigtes Abwasser aus der Kläranlage Bramow mit einer Meerwasserentsalzungsanlage am Standort Rostock. Das zugrunde liegende Versorgungskonzept ist in vier Stufen angelegt: Eine Sofortlösung mit rund 20.000 Kubikmetern Brauchwasser am Tag aus der Kläranlage Bramow, eine Ausbauphase mit bis zu 40.000 Kubikmetern, eine Meerwasserentsalzungsanlage mit bis zu 100.000 Kubikmetern für die Region Rostock und eine perspektivische Erweiterung bis nach Brandenburg mit weiteren bis zu 140.000 Kubikmetern zusätzlich täglich. Die Studie wurde von Juli 2024 bis November 2025 erarbeitet. Das Los 1 bearbeitete die Umweltplan GmbH aus Stralsund, das Los 2 die Großmann Ingenieurconsult (GICON) GmbH, die Projektsteuerung wurde zunächst extern vergeben und 2025 vom Planungsverband Region Rostock übernommen. Die Ergebnisse fließen in die weitere Arbeit des Planungsverbandes Region Rostock, der Hanse- und Universitätsstadt Rostock, des Landkreises Rostock und in landespolitische Entscheidungsprozesse ein. Insgesamt können Investitionen von mehr als 700 Millionen Euro angestoßen werden, die direkt in Wasser- und Energieinfrastruktur, in regionale Wertschöpfung und in die industrielle Entwicklung einfließen. Die Meerwasserentsalzung wird als lastflexible, vollständig mit erneuerbarer Energie betreibbare Anlage geplant und leistet damit auch einen wichtigen Beitrag zur Energiewende in Mecklenburg-Vorpommern sowie zur Profilierung der Wasserstoffregion Rostock. Quelle: Planungsverband Region Rostock
3. Dezember 2025 | Weiterlesen
Rennbahnallee - freie Fahrt ab Freitagnachmittag
Im Auftrag der Hanse- und Universitätsstadt Rostock, vertreten durch das Tiefbauamt, und des Warnow-Wasser- und Abwasserverbandes, vertreten durch die Nordwasser, wurde der Knotenpunkt Satower Straße/Rennbahnallee grundhaft ausgebaut. Morgen (Freitag, 28. November 2025) kann nun die Rennbahnallee im Verlaufe des Nachmittags wieder für den Verkehr freigegeben werden. Der Haubentaucherweg wird voraussichtlich ab Montag, 1. Dezember 2025, im Laufe des Tages für den Verkehr wieder durchgängig befahrbar sein. Durch die Nordwasser GmbH wurden insgesamt rund 1.600 Meter Leitungen für Trink-, Schmutz- und Regenwasser neu verlegt. Dadurch konnte das veraltete Mischwassersystem abgelöst und durch zukunftsfähige, separat liegende Regenwasser- und Schmutzwasserleitungen mit höherer Aufnahmekapazität ersetzt werden. Derzeit wird im Auftrag der Stadtwerke Rostock AG die Gasleitung in der Satower Straße zwischen dem Knoten Satower Straße/Rennbahnallee und dem Knoten Satower Straße/Damerower Weg neu verlegt. Diese Baumaßnahme dauert voraussichtlich bis zum 8. Dezember 2025. Im Anschluss lässt die Stadtverwaltung in diesem Bereich die Asphaltdeckschicht sanieren. Dafür ist eine Vollsperrung erforderlich, die am 9. Dezember 2025 beginnt und voraussichtlich bis 12. Dezember 2025 dauert. Für Rettungsfahrzeuge, Busbetriebe und Anlieger bleibt der Damerower Weg zwischen der Rennbahnallee und der Satower Straße geöffnet. Für alle anderen Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer sind entsprechende Umleitungen ausgewiesen. Hanse- und Universitätsstadt Rostock, Pressestelle
27. November 2025 | Weiterlesen
Rostock muss sparen, Bürger zahlen mehr
Die Stadt Rostock hat den Entwurf zur Fortschreibung ihres Haushaltssicherungskonzepts (HaSiKo) für die Jahre 2026/2027 vorgelegt. Grund dafür ist die sich weiter zuspitzende Haushaltslage: Bereits 2025 kann der Finanzhaushalt nicht mehr ausgeglichen werden. Der Fehlbetrag beträgt voraussichtlich 44,4 Millionen Euro, ein strukturelles Defizit, das die Stadt zu deutlichen Spar- und Einnahmemaßnahmen zwingt. Finanzsenator warnt: „Das kann auf Dauer nicht gut gehen“ „Die Überschüsse aus guten Jahren sind aufgezehrt. Wir müssen uns inzwischen wieder Geld leihen, um laufende Verpflichtungen wie Sozialleistungen, Mieten oder Gehälter zu bezahlen“, macht Finanzsenator Chris von Wrycz Rekowski (SPD) die Schwere der Situation deutlich. „Das kann auf Dauer nicht gut gehen. Zur Ehrlichkeit gehört deshalb auch: Ganz ohne Einschnitte oder Belastungen für die Bürgerinnen und Bürger wird ein Haushaltsausgleich nicht möglich sein.“ Ohne wirksame Haushaltssicherung könnte die Gesamtverschuldung der Stadt bis 2029 auf über eine Milliarde Euro steigen und damit auf eine Pro-Kopf-Verschuldung von rund 3.500 Euro anwachsen. Höhere Grundsteuer B bringt drei Millionen Euro Zu den zentralen Konsolidierungsmaßnahmen zählt die geplante Erhöhung der Grundsteuer B. Der Hebesatz soll von 438 auf 488 Prozent steigen. Für Hauseigentümer und Mieter würde das nach Berechnungen der Stadt bedeuten: Einfamilienhaus in Warnemünde: +86 Euro/Jahr Zweifamilienhaus in Dierkow-West: +83 Euro/Jahr 2-Raum-Wohnung in der KTV (über Nebenkosten): +12 Euro/Jahr Insgesamt erwartet die Stadt daraus jährliche Mehreinnahmen von drei Millionen Euro. Anwohnerparken: Gebühr steigt von 30,70 auf mindestens 182,50 Euro Auch die Gebühren für Bewohnerparkausweise sollen deutlich steigen. Der Jahrespreis von 30,70 Euro soll auf mindestens 182,50 Euro erhöht werden. Erwartete Mehreinnahmen: rund 669.000 Euro jährlich. Die Verwaltung verweist auf gestiegene Verwaltungs-, Herstellungs- und Unterhaltungskosten sowie den gewährten Vorteil, den das Bewohnerparken bietet. Rein rechnerisch wären laut Verwaltung sogar 359 Euro pro Jahr angemessen. Zudem hebt die Stadt hervor, dass private Stellplätze in Rostock durchschnittlich rund 870 Euro pro Jahr kosten, deutlich mehr als die geplanten Bewohnerparkgebühren. Allerdings garantiert der Bewohnerparkausweis keinen Stellplatz. Interne Einsparungen: Personal, Flächen, Reinigung Parallel setzt die Stadt auf umfangreiche interne Einsparmaßnahmen, darunter: Reduzierung des Personalbestands durch Nichtwiederbesetzung Desk-Sharing und effizientere Nutzung von Büroräumen Reduzierung der Reinigungskosten Nachnutzung freiwerdender Kita-Kapazitäten Optimierungen im „Konzern“ Stadt Diese Schritte dämpfen Kostensteigerungen, reichen jedoch allein nicht aus, um das strukturelle Defizit zu beseitigen. Stadt fordert mehr Unterstützung von Land und Bund Mehr Geld möchte Rostock etwa für die Rehabilitation und Teilhabe von Menschen mit Behinderungen. Hier klagt die Stadt gegen das Land Mecklenburg-Vorpommern, weil die aktuelle Erstattungsquote von 72 Prozent aus ihrer Sicht nicht ausreicht. Rostock fordert – analog zu den Landkreisen – eine Erstattung von 82,5 Prozent der Nettoauszahlungen. Das würde die Stadtkasse um acht bis neun Millionen Euro jährlich entlasten. „Wie in vielen anderen Städten hat sich leider auch unsere Haushaltslage in Rostock in diesem Jahr drastisch verschlechtert. Zwar sind die Ursachen dafür überwiegend auf anderen Ebenen zu suchen, dennoch müssen wir als Kommune einen Umgang damit finden“, beschreibt Oberbürgermeisterin Eva-Maria Kröger (Linke) die Lage als bundesweites Problem, das jedoch vor Ort gelöst werden müsse. „Wir werden hier aber mit Augenmaß vorgehen. Die Axt an die Wurzel unseres Gemeinwesens zu legen, ist mit mir nicht zu machen.“ Freiwillige Leistungen, etwa für die Unterstützung von Vereinen, sollen nicht gekürzt, aber auch nicht ausgeweitet werden. Bis ein ausgeglichener Haushalt erreicht ist, soll der städtische Eigenanteil auf dem Niveau von 2026 gedeckelt werden, ergänzt um eine jährliche Anpassung von lediglich einem Prozent. Bürgerschaft muss entscheiden Über die „1. Fortschreibung des Haushaltssicherungskonzeptes 2026/2027“, wie der vorgelegte Sparplan offiziell heißt, soll die Bürgerschaft voraussichtlich in ihrer Sitzung am 10. Dezember entscheiden. 1. Fortschreibung des Haushaltssicherungskonzepts Haushalt 2026/2027
26. November 2025 | Weiterlesen
Vorpommernbrücke - Machbarkeitsstudie vorgelegt
Im Dezember dieses Jahres entscheidet die Bürgerschaft über die Zukunft der Vorpommernbrücke. Das Tiefbauamt hat dazu eine Machbarkeitsstudie vorgelegt und empfiehlt den Neubau von zwei Teilbauwerken. Vorangegangen war die Untersuchung von insgesamt vier Varianten eines Ersatzneubaus. In diesem Zusammenhang wurden zwei Tunnel- und zwei Brückenlösungen analysiert. Im Ergebnis empfiehlt die Studie als tragfähige, wirtschaftlichste und zeitnah realisierbare Variante den Neubau von zwei Brückenteilbauwerken mit jeweils zwei Fahrstreifen und begleitenden Geh- und Radwegen. Hierbei wird der Verkehr auf einer Brücke stadteinwärts und auf der anderen stadtauswärts geführt. „Heute sehen wir die Vorpommernbrücke als ein Bauwerk mit vier Fahrstreifen. Die neuen Teilbauwerke werden getrennt voneinander errichtet. Wir nutzen den vorhandenen Korridor zwischen der bestehenden Vorpommernbrücke und der Petribrücke, um zunächst das erste Teilbauwerk zu realisieren“, verdeutlicht Tiefbauamtsleiter Heiko Tiburtius und ergänzt: „Anschließend erfolgt der Rückbau der Vorpommernbrücke, damit dort das zweite Teilbauwerk entstehen kann. Auf diese Weise können wir sicherstellen, dass die Warnow zu jedem Zeitpunkt gequert werden kann.“ Mit einer ersten Kostenschätzung von rund 104 Millionen Euro ist diese Variante die kosteneffektivste aller untersuchten Neubaumöglichkeiten. Zugleich ist es die schnellste umsetzbare Option. Das erste der beiden Teilbauwerke könnte damit Mitte der 2030er-Jahre befahrbar sein. „Wir hoffen, dass wir spätestens 2033 mit dem Bau des ersten Teilbauwerkes beginnen können“, so Tiburtius. Pro Brückenbauwerk wird von einer Bauzeit von zirka drei Jahren ausgegangen. Im Vorfeld sind umfangreiche Planungs- und Genehmigungsverfahren nötig, die mit einem Planfeststellungsverfahren abschließen. Das entsprechende Baurecht wird durch Landesamt für Straßenbau und Verkehr Mecklenburg-Vorpommern erteilt. „Wir werden fünf bis sechs Jahre benötigen, um das Bauvorhaben zur Baureife zu bringen“, schätzt Tiburtius. Rund 41.000 Fahrzeuge passieren im Durchschnitt täglich die Vorpommernbrücke. Sie wurde in den Jahren 1983 bis 1986 errichtet und ist für die verkehrliche Infrastruktur der Hanse- und Universitätsstadt Rostock unerlässlich. Bereits in den 1990er-Jahren wurde deutlich, dass das Tragwerk der Brücke verstärkt werden muss, um ihre dauerhafte Standsicherheit gewährleisten zu können. „Die Vorpommernbrücke steht unter ständiger Beobachtung und unterliegt regelmäßigen Sonderprüfungen und Kontrollmessungen, insbesondere um das Ankündigungsverhalten zu überwachen und die Durchbiegungen im Mittelfeld im Blick zu behalten“, sagt Brückenbauingenieur Matthias Gaede. Sofern die Rostocker Bürgerschaft dem Beschlussvorschlag in ihrer Dezembersitzung zustimmt, werden ab Anfang 2026 die europaweiten Ausschreibungen für die Planungsleistungen auf den Weg gebracht. Quelle: Hanse- und Universitätsstadt Rostock, Pressestelle
25. November 2025 | Weiterlesen
Weihnachtsmarkt 2025 in Rostock startet am Montag
Wenn der Duft von Glühwein, gebrannten Mandeln und Herzhaftem durch die Innenstadt zieht und eine Million Lichter die Plätze erstrahlen lassen, beginnt in Rostock die festliche Jahreszeit. Vom 24. November bis zum 22. Dezember 2025 lädt der Rostocker Weihnachtsmarkt wieder zu einem stimmungsvollen Adventserlebnis ein. Mit 159 teilnehmenden Händlern und Schaustellern sowie einer Mischung aus beliebten Klassikern und neuen Angeboten gehört er zu den Höhepunkten der Vorweihnachtszeit. Festlicher Weihnachtsmarkt-Auftakt mit Tradition Schon am Vormittag zieht erstes Markttreiben durch die Innenstadt, bevor am Nachmittag der offizielle Startschuss fällt. Gegen 15:30 Uhr beginnt auf der Märchenschlossbühne auf dem Neuen Markt das Eröffnungsprogramm mit dem ersten Auftritt des Weihnachtsmannes. Anschließend fährt er gemeinsam mit der Märchentante im historischen Feuerwehr-Oldtimer durch die Stadt und entzündet die Weihnachtsbeleuchtung. Ein besonders stimmungsvoller Moment ist das erstmalige Aufleuchten der rund 20 Meter hohen Küstentanne am Kröpeliner Tor. Bummel- und Schlemmermeile Auf der Bummel- und Schlemmermeile erwarten Besucher Kunsthandwerk, winterliche Accessoires, Geschenkideen und viele Spezialitäten. Neben internationalen Angeboten gibt es auch in diesem Jahr wieder zahlreiche regionale Akzente. Neu ist ein Stand mit handwerklich produziertem französischem Nougat. Wieder dabei sind hochwertige Holzspiele, Restpostenstände und vielfältige kulinarische Leckereien – von Langos, über Pulled Pork und Rauchwurst mit Grünkohl bis hin zu Wildgerichten, Brezeln, Mutzen, Backbananen oder schwedischem Glögg. Der klassische Glühwein darf natürlich nicht fehlen, über 30.000 der auch bei Sammlern beliebten Glühweintassen stehen bereit. Regional geprägt sind die Angebote von Eiswerkstatt, Pesto Peter, Blauer Esel und Classic Café Röntgen. Neben dem beliebten DDR-Softeis sorgt in diesem Jahr auch herzhaftes Wurstgulasch für eine Portion Ostalgie. Vereinshütte: Bühne für Vereine & später Merchandise-Stand „Eine freudige Nachricht ist, dass wir unsere Vereinshütte wiederbeleben konnten“, erklärt Inga Knospe, Geschäftsführerin der Großmarkt Rostock GmbH. Die Vereinshütte steht wie früher auf dem Universitätsplatz, gegenüber der Tourist-Information. Lokale Vereine können sich dort tageweise präsentieren und ihre Arbeit vorstellen. Ab dem 8. Dezember wird sie zur Weihnachtsmarkt-Merchandise-Hütte, in der exklusive Produkte und die neuen Weihnachtspullover erhältlich sind. Punsch & Plausch – unkompliziert ins Gespräch kommen Neu in diesem Jahr ist die Aktion „Punsch & Plausch“, die Besucher jeden Donnerstag von 16 bis 20 Uhr dazu einlädt, unkompliziert miteinander ins Gespräch zu kommen. An den Ausschankhütten können Gäste einen Aufkleber mitnehmen und sichtbar tragen – ein Signal: Ich bin offen für Austausch. „Es geht hier nicht um Tinder“, betont Großmarkt-Chefin Knospe. Im Mittelpunkt steht, Menschen kennenzulernen, ins Gespräch zu kommen und Gemeinschaft zu fördern. Jeder Donnerstag wird von einer After-Work-Party auf der Bühne begleitet. Weihnachtsrummel und Fahrgeschäfte Da die Fläche auf der Fischerbastion wegen der Baustelle für das neue Volkstheater nicht zur Verfügung steht, verteilen sich die Fahrgeschäfte erneut in den Bereich „Beim Grünen Tor“ und in die Lange Straße. Rummelfans können beruhigt sein: Neun größere Fahrgeschäfte, dazu ein Simulator, eine Geisterbahn sowie ein Lauf- und Belustigungsgeschäft sorgen für reichlich Geschwindigkeit, Nervenkitzel und Fahrspaß. Insgesamt warten 34 Attraktionen, darunter: 40 Meter hoher Kettenflieger „Fly Over“ Überschlagsfahrgeschäft „Beast“ Propellerattraktion „Freak“ Familienachterbahn „Speedy“ Riesenrad „Liberty Wheel“ auf dem Neuen Markt Zweistöckige Geisterbahn 9D-Action-Kino Kinderattraktionen wie Barockkinderflieger und Highway Rallye Auch in diesem Jahr wieder dabei: die Fahrgeschäfts-Rallye für Adrenalin-Fans. An allen Attraktionen erhalten Besucher eine Stempelkarte. Wer sechs Fahrten absolviert – egal ob unterschiedliche Attraktionen oder sechsmal das Riesenrad – nimmt an der Verlosung von Weihnachtsmarktpaketen teil. Kultur & Märchenwelt Die Märchenschlossbühne bietet Weihnachtsmannsprechstunden und Kinderprogramme. Am Wochenende stellen sich zusätzlich regionale Vereine vor und bringen ihre Talente mit ein. Der Märchenwald mit Chaos-Kobold Konstantin befindet sich auf der Grünfläche neben dem Kröpeliner Tor-Center und lädt zu einer kleinen Auszeit im vorweihnachtlichen Trubel ein. Verkehr & Erreichbarkeit Die Lange Straße ist vom Kanonsberg kommend nicht befahrbar. Die Zufahrt über die Krämerstraße oder die Grubenstraße ist jedoch möglich; von dort kann die Lange Straße bis zur Kuhstraße befahren werden. Alle Parkhäuser bleiben erreichbar. Für den Besuch des Rostocker Weihnachtsmarktes wird die Anreise mit dem öffentlichen Nahverkehr empfohlen. Zusätzlich bieten die Rostocker Nahverkehrsfreunde in Zusammenarbeit mit der RSAG wieder ihre traditionellen Adventsfahrten an. An allen Adventssonntagen (30.11., 7., 14. und 21.12.) fährt der geschmückte historische GOTHA-Gelenktriebwagen „1“ zwischen etwa 10:30 Uhr und 16:30 Uhr zwischen Innenstadt und Südstadt. Die Route führt vom Südblick über den Hauptbahnhof, weiter Richtung Lange Straße und direkt zum Rostocker Weihnachtsmarkt – eine stimmungsvolle Rundfahrt im historischen Ambiente. Öffnungszeiten 24. November bis 22. Dezember 2025 Montag bis Donnerstag: 11:00–20:00 Uhr Freitag & Samstag: 11:00–21:30 Uhr Sonntag: 11:30–20:00 Uhr Sonderaktionen 2025 Tag der Begegnung (26. November) Punsch & Plausch – jeden Donnerstag Familientag – jeden Mittwoch VVW-Extrarunde (18. Dezember)
20. November 2025 | Weiterlesen
ÖPNV in Rostock wird ab Dezember 2025 teurer
Begründet wird die Tarifanpassung mit „der wirtschaftlich tragfähigen Weiterentwicklung des Verbundtarifs unter den Rahmenbedingungen von Kostensteigerungen“. Gleichzeitig soll das Tarifsystem übersichtlicher werden: Selten genutzte Angebote, etwa bestimmte Abo-Varianten und Jahreskarten im VVW-Tarif, fallen weg. Ticketpreise steigen um durchschnittlich 5,7 Prozent Im Mittel werden die VVW-Tarife um 5,7 Prozent angehoben und damit etwas weniger stark als das Deutschlandticket, dessen Preis zum 1. Januar 2026 von 58 auf 63 Euro (+8,6 Prozent) steigt. Besonders deutlich fällt der Aufschlag bei den Fährfahrkarten (ermäßigt/Fahrrad: +7,69 Prozent), der Fahrrad-Monatskarte (+ 7,14 Prozent) sowie bei der Einzelfahrkarte (+6,67 Prozent) aus. Die Viererkarte kostet künftig 10,80 Euro, was einer Erhöhung von 3,85 Prozent entspricht. Große Ausreißer nach oben oder unten gibt es bei dieser Runde der Tarifanpassung nicht. Zuletzt waren die Fahrpreise zum 1. August 2024 erhöht worden. Von der Preisanpassung sind lt. VVW lediglich 18 Prozent der Ticketumsätze betroffen, da das Deutschland-Ticket inzwischen einen Großteil der Verkäufe ausmacht. Deutschlandticket wird teurer – Ermäßigungen bleiben Der Preis für das Deutschlandticket (D-Ticket) steigt zum 1. Januar 2026 von 58 auf 63 Euro im Monat. Schüler, Azubis, Studierende, Senioren sowie Personen mit Rostocker Warnow-Pass und Sozialtarif-Vermerk können das D-Ticket weiterhin vergünstigt erwerben – je nach Berechtigung zwischen 31,00 Euro (Upgrade, Vorschule) und 50,49 Euro (Sozialtarif). Das Deutschlandticket wurde im Mai 2023 als monatlich kündbares Abonnement eingeführt und ist bundesweit im öffentlichen Regional- und Nahverkehrs gültig. Übergangsfrist für alte Tickets Wer noch alte Einzel- oder Tagestickets besitzt, kann diese lt. VVW während einer Übergangsfrist bis Ende Mai 2026 weiter nutzen. Neue ÖPNV-Preise in Rostock ab dem 1. Dezember 2025 im Überblick: ab 01.12.2025 seit 01.08.2024 Kurzstrecke 2,40 EUR 2,30 EUR +4,35% Einzelfahrkarte 3,20 EUR 3,00 EUR +6,67% Einzelfahrkarte, ermäßigt 2,40 EUR 2,30 EUR +4,35% 4er-Karte 10,80 EUR 10,40 EUR +3,85% Fährfahrkarte 2,10 EUR 2,00 EUR +5,00% Fährfahrkarte, ermäßigt 1,40 EUR 1,30 EUR +7,69% Tageskarte 8,00 EUR 7,70 EUR +3,90% Tageskarte, ermäßigt 6,00 EUR 5,80 EUR +3,45% Gruppen-Tageskarte (max. 5 Pers.) 21,60 EUR 21,60 EUR – Fahrradkarte 2,30 EUR 2,20 EUR +4,55% Fahrradkarte-Fähre 1,40 EUR 1,30 EUR +7,69% Fahrrad-Tageskarte 5,00 EUR 4,70 EUR +6,38% Wochenkarte 31,50 EUR 30,00 EUR +5,00% Wochenkarte, ermäßigt 23,60 EUR 22,50 EUR +4,89% Monatskarte 89,00 EUR 85,00 EUR +4,71% Monatskarte, ermäßigt 68,00 EUR 65,00 EUR +4,62% Fahrrad-Monatskarte 15,00 EUR 14,00 EUR +7,14%
19. November 2025 | Weiterlesen
Stadtwerke Rostock: Preissenkung und Probleme im Kundenportal
„Gute Nachrichten für Verbraucher“, beginnt die aktuelle Pressemitteilung des regionalen Energieversorgers. „Die Stadtwerke Rostock AG werden ihre Preise für Strom und Gas zum 1. Januar 2026 weiter senken.“ Neben dem Wegfall der Gasspeicherumlage sorgen vor allem gesunkene Beschaffungskosten für den rückläufigen Trend bei den Energiepreisen, erläutert Heike Witzel, Vorstand der Stadtwerke Rostock: „Wie im Vorjahr geben wir die entstandenen Kostenvorteile auch 2026 an unsere Kunden weiter.“ Preissenkung beim Strom – aber nicht für alle gleich „Ob und in welchem Umfang Kundinnen und Kunden mit einer Preissenkung rechnen können, hängt vom individuell geschlossenen Vertrag, dem Jahresverbrauch und dem jeweiligen Netzgebiet ab“, teilen die Stadtwerke mit. Konkrete Zahlen werden in der Mitteilung nicht genannt. Als Beispiel rechnen die Stadtwerke vor: Vertragskunden in den Produkten Ostsee-Strom Fix und Flex sollen bei einem Jahresverbrauch von 2.000 kWh durchschnittlich etwa 70 Euro pro Jahr sparen. „Dies entspricht einer Senkung um ca. 10 Prozent“, so der Versorger. Ab dem 1. Januar 2026 liegt der neue Arbeitspreis im Stadtgebiet Rostock im Flex-Tarif nach uns vorliegenden Informationen bei 29,08 Cent/kWh. Die angegebene Preissenkung in dieser Größenordnung trifft daher nur auf Kunden zu, die bislang nicht selbst aktiv geworden sind (wir berichteten) und aktuell noch den hohen Arbeitspreis von 32,59 Cent/kWh zahlen. Wer bereits in günstigere Tarife gewechselt hat, spart deutlich weniger. Der Großteil der Preissenkung resultiert aus dem gesenkten Netzentgelt, das von 8,65 auf 5,78 Cent/kWh brutto sinkt – von den „gesunkenen Beschaffungskosten“ spüren viele Kunden dagegen nur wenig. Grundpreis steigt weiter Neben dem verbrauchsabhängigen Arbeitspreis pro kWh beeinflusst auch der jährliche Grundpreis die Stromkosten. Für die meisten Bestandskunden wurde dieser bereits zum vergangenen Jahreswechsel von 69,85 auf 85,32 Euro pro Jahr erhöht. Neukunden zahlen schon jetzt 101,98 Euro. Mit den zum 1. Januar 2026 angekündigten neuen Tarifen steigt die verbrauchsunabhängige Grundgebühr weiter auf 112,85 bis 124,39 Euro pro Jahr. Zwar wird dies durch einen etwas geringeren Arbeitspreis teilweise kompensiert, dennoch werden insbesondere sparsame Singlehaushalte durch die stetig steigenden Grundpreise überproportional belastet. Erdgaspreise sinken nach Wegfall der Gasspeicherumlage Die Erdgaspreise sinken laut Anbieter im kommenden Jahr im Schnitt um rund sieben Prozent. Bei einem Jahresverbrauch von 15.000 kWh sollen Kunden in den Tarifen Erdgas Fix und Erdgas Flex etwa 138 Euro pro Jahr sparen. Neben dem Wegfall der Gasspeicherumlage seien es vor allem gesunkene Beschaffungskosten, die an die Kundinnen und Kunden weitergegeben werden, so die Stadtwerke. Massive Probleme beim Kundenportal Weniger erfreulich ist die Situation im Online-Kundenportal der Stadtwerke. Nachdem das Unternehmen am vergangenen Wochenende E-Mails zu Rechnungen und Preisänderungen verschickt hat, kommt es dort zu massiven Problemen beim Zugriff auf die hinterlegten Dokumente. „Aktuell ist leider kein Zugriff auf Ihre Dokumente möglich. Ein technisches Problem und eine außergewöhnlich hohe Anzahl an Zugriffen auf unser Kundenportal haben unser System an seine Leistungsgrenzen gebracht“, heißt es derzeit auf der Portal-Seite der Stadtwerke. Preisvergleich lohnt sich weiterhin Trotz der angekündigten Preissenkungen kann sich ein Anbieterwechsel weiterhin lohnen. Auf gängigen Vergleichsportalen finden sich für Rostock Fixpreistarife ohne eingerechnete Boni bereits ab etwa 25 Cent/kWh Strom – oftmals mit spürbar niedrigeren Grundpreisen. Es lohnt sich daher, die eigenen Verbräuche und Tarife genau zu prüfen und durchzurechnen, welcher Anbieter und welches Modell am besten zum eigenen Haushalt passt.
19. November 2025 | Weiterlesen
Hybrid-OP für komplexe Eingriffe an Unimedizin Rostock
Die Universitätsmedizin Rostock hat am heutigen Mittwoch, 5. November 2025, ihren neuen Hybrid-Operationssaal offiziell eröffnet. Auf einer Fläche von 225 Quadratmetern vereint der hochmoderne OP-Saal modernste bildgebende Verfahren mit innovativer Operationstechnik und schafft damit hervorragende infrastrukturelle Voraussetzungen für hochpräzise Eingriffe. Der Hybrid-OP wird künftig sowohl in der Gefäßchirurgie als auch in der Neurochirurgie eingesetzt und fördert durch seine Ausstattung die interdisziplinäre Nutzung modernster Medizintechnologie. Er ermöglicht minimalinvasive wie auch komplexe chirurgische Eingriffe unter Echtzeitbildgebung. Der erste operative Einsatz ist für den 17. November geplant. Der Umbau für den zusätzlichen OP-Saal erfolgte von Dezember 2023 bis Juni 2025 in bestehenden Klinikräumen. Bettina Martin, Ministerin für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten, hob bei der Eröffnung die Bedeutung der Investitionen als „wichtigen Schritt für die Gesundheitsversorgung in Mecklenburg-Vorpommern“. Die Gesamtbaukosten in Höhe von rund 7,5 Millionen Euro werden vollständig aus Landesmitteln finanziert. „Mit diesem Hybrid-Operationssaal verfügt die Universitätsmedizin Rostock nun über die modernste Form eines OPs – er verbindet die klassische Chirurgie mit hochpräziser, bildgebender Diagnostik“, so Martin. „Die Universitätsmedizin Rostock zeigt mit dem neuen Hybrid-OP eindrucksvoll, wie moderne Medizintechnik und Spitzenforschung Hand in Hand gehen. Hier entstehen neue Behandlungschancen – gerade für Menschen, die aufgrund schwerer Vorerkrankungen bisher nicht mehr operiert werden konnten.“ Die Ministerin betonte zudem, dass das Land die Weiterentwicklung universitärer Spitzenmedizin gezielt unterstütze, um Patientinnen und Patienten eine bestmögliche Behandlung zu ermöglichen. Von den Gesamtinvestitionen entfallen etwa zwei Millionen Euro auf die Ausstattung mit Großgeräten des Herstellers Philips sowie auf das innovative OP-Lichtsystem von Simeon, das chirurgisch relevante Bereiche durch intelligentes Schattenmanagement automatisch optimal ausleuchtet. „Mit dem neuen Hybrid-OP schaffen wir ein innovatives Arbeitsumfeld für unterschiedliche Fachdisziplinen – insbesondere für gefäßchirurgische und neurochirurgische Eingriffe am offenen und geschlossenen Gefäßsystem“, erklärt Dr. Christiane Stehle, Vorstandsvorsitzende und Ärztliche Vorständin der Universitätsmedizin Rostock. Sie betont, dass Patientinnen und Patienten „von einer schnelleren Diagnostik, kürzeren Operationszeiten und einer präziseren Navigation im Körper profitieren werden“. Durch das kombinierte Vorgehen könnten interventionelle und chirurgische Schritte nun in einem Eingriff, mit einem Team und in einem Raum durchgeführt werden. „Das bedeutet weniger Risiken, geringere Belastungen und bessere Heilungschancen – gerade für Hochrisikopatientinnen und -patienten“, so Stehle. Besonders in der Gefäßchirurgie eröffnet der neue Hybrid-OP ganz neue Möglichkeiten. Komplexe Aneurysmen der gesamten Hauptschlagader oder stark verkalkte Gefäße können nun mit höchster Präzision behandelt werden. „Diese Kombination aus Hightech-Bildgebung und endovaskulärer Chirurgie ist ein maßgeblicher Fortschritt für die Patientensicherheit“, betont Prof. Dr. Justus Groß, Leiter der Sektion Gefäßchirurgie. „Wir können nun noch präziser, schneller und mit weniger Belastung operieren – das ist insbesondere für ältere Menschen oder Patientinnen und Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen ein entscheidender Vorteil.“ Auch für die Neurochirurgie bedeutet der neue Saal einen deutlichen Fortschritt. Die hochauflösende Echtzeitbildgebung ermöglicht es, Tumore, Gefäßmissbildungen oder Engstellen im Gehirn während des Eingriffs millimetergenau zu lokalisieren. Darüber hinaus kann der Hybrid-OP auch für komplexe Eingriffe an der Wirbelsäule genutzt werden, bei denen eine präzise Darstellung der Strukturen entscheidend ist. „Unser Ziel ist es, die bestehende Infrastruktur der Neurochirurgie – etwa mit modernster Robotik und intraoperativer Navigation – mit den neuen Möglichkeiten des Hybrid-OPs zu verknüpfen“, erläutert Prof. Dr. Dr. Florian Geßler, stellvertretender Direktor und Leitender Oberarzt der Neurochirurgie. „Dadurch lassen sich Eingriffe künftig noch präziser, sicherer und schonender durchführen.“ Herzstück des neuen Hybrid-OPs ist eine volldigitale Angiographieanlage des Medizingeräteherstellers Philips mit hochauflösendem 3D-Flachdetektor. Diese Technologie liefert während des Eingriffs Echtzeitbilder in sehr hoher Qualität bei gleichzeitig reduzierter Strahlendosis. So können Chirurginnen und Chirurgen den Eingriff millimetergenau steuern, den Behandlungserfolg unmittelbar überprüfen und bei Bedarf sofort reagieren – ohne Unterbrechung oder Umlagerung der Patientin oder des Patienten. Das spart wertvolle Zeit, erhöht die Sicherheit und minimiert die Belastung. „Die interdisziplinäre Nutzung ist ein großer Vorteil. Die verschiedenen Fachabteilungen können je nach Bedarf auf die hochspezialisierte Infrastruktur zurückgreifen“, erklärt Daniela Heinrich aus dem OP-Management, die die technische Projektleitung verantwortete. Besonderheiten wie das OP-Lichtsystem mit intelligentem Schattenmanagement sowie die hohen Anforderungen an Strahlen- und Brandschutz machen den neuen Hybrid-OP zu einem der modernsten Operationssäle in Mecklenburg-Vorpommern. Die Universitätsmedizin Rostock verfügt mit dem neu errichteten Hybrid-OP über 25 Operationssäle und führt derzeit jährlich rund 25.000 bis 30.000 Operationen durch – etwa 100 Eingriffe pro Werktag. Im Juli konnte das neue OPZ Poli, ein spezieller OP-Bereich für niedrig komplexe Eingriffe, eröffnet werden. Im Zentral-OP kommen bereits modernste Technologien wie der DaVinci-Operationsroboter zum Einsatz, der seit 2023 insbesondere bei minimalinvasiven Eingriffen genutzt wird. Derzeit werden bereits erste Planungen für den Neubau eines Zentral-OPs auf dem Campus Schillingallee vorgenommen. Dieser soll langfristig modernste Technik mit einer zukunftsfähigen Infrastruktur vereinen. Zudem wird zurzeit die digitale und mobile OP-Planungssoftware Sqior eingeführt, die einen weiteren Schritt zur Digitalisierung und Optimierung der Abläufe im Operationsbetrieb darstellt. Quelle & Foto: Universitätsmedizin Rostock
5. November 2025 | Weiterlesen
Kreuzfahrt-Hauptsaison 2025 in Warnemünde beendet
Am heutigen Mittwoch, 5. November 2025, hat die „AIDAdiva“ gegen 7:30 Uhr aus Kopenhagen kommend am Liegeplatz P7 in Warnemünde festgemacht und damit die Hauptsaison der Kreuzschifffahrt im Rostocker Seebad offiziell beendet. In der Vorweihnachtszeit werden am 11. und 17. Dezember mit der „Borealis“ und der „Amadea“ noch zwei weitere Anläufe erwartet. Kreuzfahrt-Bilanz 2025 in Warnemünde Insgesamt werden bis zum Jahresende rund 592.000 Seereisende (2024: 532.000) bei 165 Schiffsanläufen (2024: 147) von 35 Kreuzfahrtschiffen (2024: 37) an oder von Bord gegangen sein. Kreuzfahrtschiffe von 23 nationalen und internationalen Reedereien machten an 126 Tagen in Warnemünde fest. Am 18. Mai, 20. Juli und 20. August gab es Dreifachanläufe. Große und kleine Kreuzfahrtschiffe Das größte Schiff der Saison war die „Sky Princess“ (BRZ 145.281, Länge 330 m, Kapazität ca. 3.700 Passagiere). Die kleinste Besucherin, das ehemalige Hurtigruten-Postschiff „Nordstjernen“, misst 89 m bei einer BRZ von 2.191. Reisewechsel in Warnemünde Bei 109 Anläufen fanden Voll- bzw. Teilreisewechsel statt. AIDA Cruises schickte die „AIDAdiva“ und „AIDAmar“ insgesamt 68-mal von ihrem Basishafen Warnemünde auf Ostsee- bzw. Norwegenkreuzfahrten. Die „MSC Poesia“ absolvierte 21 Passagierwechselanläufe. TUI Cruises legte mit „Mein Schiff 7“ achtmal zum Reisewechsel an. Vestland Classic war mit der „Nordstjernen“ zwölfmal vor Ort. Herkunft der Gäste Die größte Gruppe stellten erneut deutsche Passagiere mit 195.400 Reisenden, gefolgt von 49.200 US-Amerikanern, 15.700 Österreichern, 13.200 Briten, 6.600 Kanadiern, 4.700 Italienern, 4.300 Spaniern sowie 58.400 Gästen aus 145 weiteren Nationen. Mehr als 103.000 Passagiere erkundeten als Tagesgäste Warnemünde, Rostock, Mecklenburg-Vorpommern oder Berlin. 489.000 sogenannte Reisewechselpassagiere begannen oder beendeten ihre Kreuzfahrt im Passagierhafen an der Warnowmündung. Erstanläufe & Port Partys Höhepunkte waren sieben Erstanläufe: „Viking Vela“ (12. Mai), „SeaDream II“ (3. Juni), „Carnival Miracle“ (12. Juni), „Vista“ (3. Juli), „Viking Saturn“ (8. Juli), „Ilma“ (4. August) und „Le Lapérouse“ (21. August 2025). In Zusammenarbeit mit der Tourismuszentrale Rostock & Warnemünde fanden am 26./27. April sowie 19./20. September zwei Port Partys am Neuen Strom statt. Witterungsbedingte Änderungen Das ZDF-Traumschiff „Amadea“ machte am 18. Juni und 22. August außerplanmäßig in Warnemünde fest, da Wind- und Wellenverhältnisse ein sicheres Tendern vor Binz verhinderten. Wetterbedingt entfielen auch Anläufe: Die „Arcadia“ sagte den 23. Juni wegen vorhergesagter Sturmböen (Stärke 8–9) ab und fuhr von Riga direkt nach Kopenhagen und weiter nach Southampton. Am 6. Oktober sagten „MSC Poesia“ und „Norwegian Dawn“ ihre Anläufe sturmbedingt ab. Umweltbilanz: Landstrom & Abwasser Bei 75 der insgesamt 165 Anläufe wurde umweltfreundlicher Landstrom bezogen, bislang allerdings nur von acht der 35 Kreuzfahrtschiffe. Dabei wurden rund 2,15 Mio. kWh abgegeben. 22 Schiffe speisten bei 96 Anläufen ihr Abwasser direkt in das öffentliche Netz ein – insgesamt etwa 30.600 m³ wurden so umweltgerecht entsorgt. „Gemeinsam mit den Reedereien arbeiten wir an einer noch regelmäßigeren und verlässlicheren Nutzung der Landstromanlage, die wesentlich zur Verbesserung der Luftqualität in Warnemünde beiträgt. Für die Saison 2026 erwarten wir ähnliche Anlauf- und Passagierzahlen wie in diesem Jahr“, sagt Jens A. Scharner, Geschäftsführer der Rostock Port GmbH. Video: AIDAdiva beendet Kreuzfahrt-Hauptsaison 2025 in Warnemünde (5. November 2025):
5. November 2025 | Weiterlesen
Lichtwoche Rostock startet am 3. November 2025
Unter dem Motto „Kosmisches Licht“ laden die Stadtwerke Rostock in diesem Jahr zu einer leuchtenden Reise durchs Universum ein. Täglich zwischen 16 und 20 Uhr lassen farbenfrohe Lichtinstallationen und Projektionen Straßen und Plätze in neuem Glanz erstrahlen. Ein Portal ins All am Kröpeliner Tor Den Auftakt bildet ein besonderes Highlight am Kröpeliner Tor: Da die historische Fassade wegen Bauarbeiten in diesem Jahr nicht illuminiert werden kann, errichten die Stadtwerke direkt daneben ein Lichtportal. Eine Installation aus kreisenden Strahlern und einer schwebenden Spiegelkugel markiert den Beginn der kosmischen Entdeckungsreise. Von hier führt der Weg durch ein leuchtendes Tor zum „Blick in die Unendlichkeit“, der in einem schimmernden Hypercube endet. Entlang der Kröpeliner Straße begegnen Besucher funkelnden kosmischen Walking Acts in glitzernden Kostümen, während beim Haus der Stadtwerke bunte Planeten aus den Fenstern leuchten. Magischer Spiegelkugelwald auf dem Universitätsplatz Auf dem Universitätsplatz erwartet die Gäste ein magischer Spiegelkugelwald, der mit Millionen winziger Lichtpunkte die Umgebung in eine glitzernde Galaxie verwandelt. Bei heißen Getränken und kleinen Snacks lässt sich das Schauspiel in stimmungsvoller Atmosphäre genießen. Der romantisch illuminierte Klosterhof führt zum Klostergarten, einem besonderen Ort für Familien: Hier gibt es täglich ab 16 Uhr ein Kinderprogramm mit Mitmachzirkus, Sternenfee, Taschenlampenführungen und warmen Getränken. Laser-Lichttunnel in der Kröpeliner Straße Auch der beliebte Laser-Lichttunnel in der Kröpeliner Straße ist wieder dabei und lädt zu farbenfrohen Selfies ein. Er führt die Besucher in Richtung Neuer Markt, wo das Rathaus zur Projektionsfläche für kosmische Lichtkunst wird. Den stimmungsvollen Abschluss bildet das mit bunten Pani-Projektionen in Szene gesetzte Steintor. Programmhighlights Täglich, 17 & 18:30 Uhr: Nachtwächterführungen mit Laternenwärtern in historischen Gewändern (Start: Getränkeverkaufsstand auf dem Universitätsplatz) Mittwoch, 5. November, 18:00 – 18:30 Uhr: LED- und Feuershow auf dem Neuen Markt Donnerstag, 6. November, 18:30 Uhr: Benefizkonzert, Barocksaal Freitag, 7. November, 17:30 – 18:30 Uhr: Laternenumzug durch die Wallanlagen (Start: Spielplatz Klostergarten) Samstag, 8. November, 18:30 Uhr: Abschluss-Lasershow auf dem Universitätsplatz Nachhaltig beleuchtet Die Stadtwerke setzen bei der gesamten Veranstaltung konsequent auf energiesparende LED-Technik und Ökostrom. Auf kraftstoffbetriebene Aggregate wird vollständig verzichtet. Den Stromverbrauch hat der Energieversorger in der Vergangenheit mit rund 4.000 kWh beziffert – etwa so viel, wie ein Vier-Personen-Haushalt im Jahr benötigt. Leuchtende Tradition mit Geschichte Die Rostocker Lichtwoche findet in ihrer heutigen Form seit 2001 statt. Ihre Wurzeln reichen jedoch weiter zurück: Bereits 1928 wurden mit den sogenannten „Lichttagen“ in ganz Deutschland die Vorzüge der Elektrizität gefeiert. Fotos von der Lichtwoche 2025 in Rostock:
2. November 2025 | Weiterlesen
Neubau für städtisches Rechenzentrum
In Toitenwinkel wurde heute (am Mittwoch, 29. Oktober 2025) der feierliche erste Spatenstich für den Bau des neuen städtischen Rechenzentrums vollzogen. Oberbürgermeisterin Eva-Maria Kröger und der zuständige Senator Dr. Chris von Wrycz Rekowski begrüßten Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Verwaltung und Wirtschaft auf dem zukünftigen Baugelände und betonten die strategische Bedeutung des Projekts für die digitale Zukunft der Stadt. „Wir sind stolz und froh, gemeinsam mit den beteiligten Partnern den heutigen Spatenstich als Meilenstein erreicht zu haben. Das neue Rechenzentrum ist ein extrem wichtiges Puzzleteil für die digitale Infrastruktur unserer Stadt. Es sorgt für verlässliche IT-Strukturen und unterstützt den weiteren Ausbau digitaler Verwaltungsangebote. Das Rechenzentrum ist somit nicht nur ein technisches Projekt, sondern ein klares Bekenntnis zur digitalen Souveränität unserer Kommune“, unterstreicht Dr. Chris von Wrycz Rekowski, Senator für Finanzen, Digitalisierung und Ordnung. Das Projekt der Hanse- und Universitätsstadt Rostock soll künftig die IT-Infrastruktur der Stadtverwaltung, kommunaler Unternehmen und weiterer Einrichtungen absichern und modernisieren. Der Neubau wird aus Eigenmitteln der Stadt in Höhe von rund sechs Millionen Euro finanziert und durch die entsprechend qualifizierten Unternehmen PBIT Systeme GmbH & Co. KG sowie die DC-Datacenter-Group GmbH für die Kommune als Bauherrn errichtet. Der Rohbau soll schon im ersten Quartal 2026 abgeschlossen sein, die Gesamtfertigstellung ist zum September 2026 geplant. In einem Jahr soll dann die Migration der IT-Systeme der Stadtverwaltung beginnen. Eigentümerin des Rechenzentrums wird die Hanse- und Universitätsstadt Rostock sein. Den Betrieb wird die Deutsche Telekom im Auftrag der Stadtverwaltung übernehmen. Die Stadt selbst wird keine IT-Dienstleistungen anbieten, sondern stellt mit dem Neubau die technische Infrastruktur bereit, durch die zukünftig auch externe Dritte IT-Dienstleistungen beziehen können. Neben dem technischen Nutzen soll das Projekt zur regionalen Wertschöpfung und zur energieeffizienten Stadtentwicklung beitragen. Verwaltung und Politik haben sich dabei gemeinsam bewusst für den Weg entschieden, ein eigenes kommunales Rechenzentrum zu errichten, um die digitale Unabhängigkeit und Datensicherheit der Stadt zu stärken. Ziel ist, mit der Einrichtung eine ausfallsichere und an nationale sowie europäische Datenschutzstandards angepasste Infrastruktur zu schaffen. Sie wird in Zukunft dauerhaft die Datensouveränität der Hanse- und Universitätsstadt gewährleisten, also die Kontrolle über Verwaltungsdaten ohne Abhängigkeit von externen Cloud-Anbietern. Dabei werden die Vorgaben des Datenschutzes und die Standards des Bundesamtes für die Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) beachtet. Der Bau erfüllt hohe physische und digitale Sicherheitsanforderungen und wird eine verbesserte IT-Leistung sowie geringere Latenzzeiten durch die lokale Anbindung ermöglichen. Auch unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit ist der Bau zukunftsweisend, denn neben einer großflächigen Photovoltaikanlage soll auch die beim Betrieb entstehende Abwärme des Rechenzentrums genutzt werden. Quelle: Hanse- und Universitätsstadt Rostock, Pressestelle, Bildrechte: Amt für Digitalisierung und IT
29. Oktober 2025 | Weiterlesen
Sensoren gegen Falschparker in der Innenstadt
Bodensensoren sollen ab Oktober Parkverbotszonen in besonders sensiblen Bereichen der Innenstadt sichern. Im Fokus des innovativen Modellversuchs stehen vor allem freie Rettungswege, informiert das Amt für Stadtentwicklung, Stadtplanung und Mobilität. „Die Zugänglichkeit von Feuerwehrzufahrten ist eine Frage der Sicherheit und kann im Notfall Leben retten. Leider werden diese unverzichtbaren Rettungswege, auch in der Pädagogienstraße und auf dem Universitätsplatz, immer wieder durch Falschparker blockiert, trotz der nahegelegenen Parkhäuser“, betont Dr. Chris von Wrycz Rekowski, Senator für Finanzen, Digitalisierung und Ordnung. Teile der Pädagogienstraße und des Universitätsplatzes werden derzeit mit den Bodensensoren ausgestattet. Diese erkennen widerrechtlich parkende Fahrzeuge in Echtzeit. Die Informationen werden datenschutzkonform an den Kommunalen Ordnungsdienst (KOD) weitergeleitet, der dann vor Ort kontrolliert. Damit soll sichergestellt werden, dass Feuerwehrzufahrten und Rettungswege jederzeit frei bleiben – eine entscheidende Voraussetzung für schnelle und effektive Hilfe im Ernstfall. Als zweiten Schwerpunkt erfasst der Modellversuch eine von Falschparkern oft blockierte Lieferzone in der Langen Straße 34. Lieferfahrzeugen bleibt hier oft keine andere Wahl, als auf der Fahrbahn oder dem Gehweg zu halten. Diese Behinderungen erhöhen zudem das Unfallrisiko für andere Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer. Das Sensorsystem wird auch hier unterstützen. „Der Modellversuch soll zeigen, ob der Einsatz von Sensorik hilft, Lieferzonen frei und damit den Wirtschaftsverkehr reibungslos laufen zu lassen“, unterstreicht Dr. Ute Fischer-Gäde, Senatorin für Stadtplanung, Bau, Klimaschutz und Mobilität. Der bis Ende 2026 angelegte Rostocker Modellversuch innerhalb des vom Amt für Stadtentwicklung, Stadtplanung und Mobilität koordinierten EU-Projekts NXTLVL Parking startet im Oktober. Er wird in enger Zusammenarbeit mit der Stadtwerke Rostock AG technisch umgesetzt und basiert auf Erfahrungen aus Lübeck. Hier war ein ähnlicher Ansatz bereits erfolgreich getestet worden und hatte die Verkehrslage spürbar verbessert. Die Stadtwerke Rostock übernehmen die Installation und den laufenden Betrieb der Systeme in Rostock. Begleitet wird das Modellvorhaben durch das Smile City Projekt, das als Teil der Rostocker Smart City Strategie Lösungen erprobt, die die Sicherheit und Lebensqualität im städtischen Lebensraum verbessern. Sollte der Rostocker Modellversuch positive Ergebnisse zeigen, wäre es denkbar, das Projekt auch auf weitere kritische Bereiche auszuweiten. Quelle: Hanse- und Universitätsstadt Rostock, Pressestelle
29. September 2025 | Weiterlesen
Unklares Fischsterben in und um Warnemünde
Aufgrund eines seit gestern (26. September 2025) beobachteten, noch ungeklärten, akuten Fischsterbens entlang der Küste von Markgrafenheide, Hohe Düne, Warnemünde bis Heiligendamm ermittelt derzeit auch ein Expertenstab der Rostocker Stadtverwaltung Ursachen und Maßnahmen. Ihm gehören zur Zeit Vertreterinnen und Vertreter des Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamtes, des Gesundheitsamtes, des Stadtamtes und des Amtes für Brandschutz, Rettungsdienst und Katastrophenschutz an. Weiterhin ist das Staatliche Amt für Landwirtschaft und Umwelt Mittleres Mecklenburg (StaLUMM) involviert. Seit gestern (Freitag, 26. September) werden an den Stränden zahlreiche tote Flundern, Schollen und Dorsche angeschwemmt. „Ein Sauerstoffmangel in der Ostsee könnte beispielsweise die Ursache sein“, erläutert Dr. Steffen Zander, Leiter des Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamtes. Das Staatliche Amt für Landwirtschaft und Umwelt Mittleres Mecklenburg und das Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei (LALLF) haben bereits für die Ursachenklärung Proben entnommen. Mit dem Ergebnis ist in der kommenden Woche zu rechnen. Baden in der Ostsee bleibt weiterhin erlaubt. Das Gesundheitsamt empfiehlt jedoch bis zur endgültigen Klärung der Ursache darauf zu verzichten. Den Fischern im betroffenen Rostocker Küstenabschnitt hat das Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt vorbeugend das Fischen zur Lebensmittelgewinnung derzeit untersagt. Anglern im weiteren Küstenbereich wurde empfohlen, ihre Fänge nicht zu verzehren. Das letzte Fischsterben in diesem Küstenabschnitt hatte es im Oktober 2020 am Warnemünder Strand gegeben. Als Ursache war damals Sauerstoffmangel ermittelt worden, vergleichbar mit dem Fischsterben am Timmendorfer Strand im September 2025. Quelle: Hanse- und Universitätsstadt Rostock, Pressestelle Aktualisierung: 01. Oktober 2025: Vom 26. Bis zum 28. September wurden zahlreiche tote Fische an den Ostseestränden von Nienhagen, Warnemünde und Markgrafenheide entdeckt. Erste Untersuchungen durch das Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei Rostock (LALLF) hatten schnell ergeben, dass eine Seuche als Ursache für das Fischsterben ausgeschlossen werden kann. Inzwischen habe sich Sauerstoffmangel als wahrscheinlichste Todesursache herauskristallisiert, erklärt Agrar- und Umweltminister Dr. Till Backhaus. Für Menschen habe zu keiner Zeit eine Gefahr bestanden: „Die Untersuchungen im LALLF haben keine Hinweise auf die Ursache des Fischsterbens geben können. Die Sektion der Fische und die rückstandschemische Untersuchung auf ca. 420 Wirkstoffe war unauffällig. Sauerstoffmangel im Zusammenhang mit dem sogenannten „Upwelling“-Effekt gilt daher als wahrscheinlichste Ursache des Fischsterbens. Beim Upwelling wird das Oberflächenwasser des Meeresgewässers durch starke ablandige Winde von der Küste weggedrückt. Dadurch läuft salzhaltigeres und deshalb schwereres und oftmals sauerstoffarmes Tiefenwasser vom Meeresgrund nach und gelangt bis in den Küstenbereich. Vor allem die am Meeresboden lebenden Fischarten geraten so in „Atemnot“. Wenn diese Fische nicht ausweichen können, weil dieses Tiefenwasser sie an die Küste drängt, verenden sie durch Ersticken. Die Sauerstoffarmut des „Tiefenwassers“ ist jedoch menschengemacht. Die Nährstoffüberfrachtung der Ostsee (Eutrophierung) und der duch den Klimawandel bedingte Temperaturanstieg fördern eine hohe Biomasseproduktion vor allem durch Algen. Beim Absinken und mikrobiologischem Abbau der Biomasse wird der Sauerstoff im Wasser verbraucht, so dass die Wasserschichten über dem Meeresgrund in einen sauerstoffarmen bis sauerstofffreien Zustand geraten. Gerade für den Herbst sind das zeitliche Aufeinandertreffen von absinkender Biomasse nach dem jahreszeitlichen Höhepunkt der Biomasseproduktion im Sommer und zunehmenden Starkwindereignissen am Beginn der Sturmsaison typisch, so dass solche Upwelling-Ereignisse und Fischsterben immer wieder auftreten können. Die Betroffenheit zahlreicher am Meeresgrund lebender Fischarten von diesem Sauerstoffmangel stützt diese Ursachenhypothese“, so Backhaus abschließend. Quelle: Ministerium für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt Die heute abgeschlossenen wissenschaftlichen Untersuchungen angeschwemmter Fischkadaver im Zuge des plötzlichen Fischsterbens am Wochenende zwischen Markgrafenheide, Warnemünde und Heiligendamm haben keine Schadstoffe wie beispielsweise Herbizide und Pestizide sowie pathologische oder mikrobiologische Anzeichen ergeben. Insgesamt wurde auf 420 Schadstoffe geprüft. Das Rostocker Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt hat deshalb heute den Fischern im betroffenen Rostocker Küstenabschnitt das Fischen zur Lebensmittelgewinnung wieder freigegeben. Auch Angler könne wieder bedenkenlos ihre Fänge verzehren. Die zuvor empfohlene Zurückhaltung beim Baden hat das Gesundheitsamt Rostock ebenfalls aufgehoben. Die Untersuchungen hatte das Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei (LALLF) vorgenommen. Am Wochenende waren an den Stränden zahlreiche tote Flundern, Schollen und Dorsche angeschwemmt worden. Als Ursache wird derzeit nach wie vor ein Sauerstoffmangel vermutet. Quelle: Hanse- und Universitätsstadt Rostock, Pressestelle
27. September 2025 | Weiterlesen
Mein Schiff 7 - Notfallübung in Warnemünde
Am Freitag, den 19. September 2025, wird es am Kreuzfahrtterminal in Warnemünde ernst – zumindest im Übungsszenario. Das Havariekommando und TUI Cruises proben gemeinsam auf der „Mein Schiff 7“ den Ernstfall. Zwischen 9 Uhr und 14:30 Uhr dient das Kreuzfahrtschiff, das am Liegeplatz P8 festmacht, als Kulisse für ein groß angelegtes Rettungsszenario, das die Versorgung und Evakuierung verletzter Personen an Bord simuliert. Schon am Vormittag ist mit reger Betriebsamkeit in Hafen und Luftraum zu rechnen. Drei Hubschrauberanflüge sind allein zwischen 9 Uhr und 10:30 Uhr geplant, teilt das Havariekommando mit. Spezialisierte Einsatzteams der Feuerwehren aus Rostock, Lübeck und Hamburg werden zunächst auf Hilfsschiffe geflogen und anschließend zur „Mein Schiff 7“ gebracht. Ziel der Übung ist es, die Zusammenarbeit von Crew, Rettungskräften und beteiligten Behörden unter realistischen Bedingungen zu testen. Neben den Einsatzteams beteiligen sich auch mehrere Schiffe: der Hochseeschlepper „Fairplay 35“ der Fairplay Towage Group, der Seenotrettungskreuzer „Arkona“ der DGzRS-Station Warnemünde sowie das Feuerlöschboot „Albert Wegener“ der Rostocker Feuerwehr. Während der gesamten Übung befinden sich Gäste an Bord des Kreuzfahrtschiffes, die im Vorfeld informiert werden, damit der Bordbetrieb nicht gestört wird. Es ist nicht das erste Mal, dass TUI Cruises und das Havariekommando gemeinsam trainieren. Bereits im Juni 2024 probten rund 150 Einsatzkräfte, sechs Spezialschiffe und ein Hubschrauber ein Szenario auf der Ostsee, bei dem die Mein Schiff 7 nach einer Kollision manövrierunfähig war und es mehrere Verletzte und Vermisste gab. Übungen wie diese sollen sicherstellen, dass im Ernstfall alle Abläufe greifen. Port Party in Warnemünde am Freitag und Samstag Ab dem Nachmittag erwartet die Warnemünde-Besucher ein maritimes Rahmenprogramm: Freitag und Samstag findet die zweite Port Party des Jahres mit kleiner Marktmeile und Livemusik statt. Um 17 Uhr wird das Auslaufen der „Mein Schiff 7“ vom ehemaligen Feuerlöschboot „FLB 40-3“ begleitet, gefolgt von einem Schlepperballett. Gegen 20:45 Uhr startet an beiden Abenden die Licht-, Musik- und Wassershow „Water Beats“ – Höhepunkt der Port Party, die am Samstag mit der Verabschiedung der AIDAdiva fortgesetzt wird.
15. September 2025 | Weiterlesen
Mondfinsternis & Blutmond in Warnemünde
Am Sonntagabend erlebten viele Menschen in weiten Teilen der Erde ein beeindruckendes Himmelsphänomen: Eine totale Mondfinsternis verwandelte den Vollmond in einen rot-leuchtenden Blutmond. Dank wolkenlosem Himmel war das Ereignis auch in Warnemünde gut zu beobachten. Die MoFi begann um 19:45 Uhr, erreichte ihr Maximum etwa zwischen 20:10 Uhr und 20:50 Uhr und endet gegen 22:55 Uhr. Besonders eindrucksvoll wirkte das Schauspiel, als der rot verfärbte Mond direkt neben dem Leuchtturm von Warnemünde erschien. Viele Beobachter nutzten diesen markanten Anblick, um Erinnerungsfotos zu machen oder das Ereignis gemeinsam am Ostseestrand zu genießen. Warum entsteht bei einer Mondfinsternis ein Blutmond? Eine Mondfinsternis, umgangssprachlich MoFi genannt, entsteht, wenn die Erde genau zwischen Sonne und Mond steht und ihr Schatten den Mond vollständig bedeckt. Während der Totalität trifft kein direktes Sonnenlicht mehr auf die Mondoberfläche. Stattdessen wird das Licht durch die Erdatmosphäre gefiltert: Kurzwelliges blaues Licht wird gestreut, während die roten Anteile durch die Lichtbrechung den Erdschatten durchdringen und vom Mond reflektiert werden. Dadurch erscheint der Mond in einem faszinierenden Kupfer- bis Blutrot. Dieses Phänomen, im Englischen Blood Moon genannt, kann je nach Staub- und Wolkenanteil in der Atmosphäre in unterschiedlichen Farbtönen erstrahlen – von hellem Orange bis zu dunklem Rot. Nächste totale Mondfinsternis an Silvester 2028 Die Mondfinsternis von 2025 war ein besonderes Highlight, denn zuletzt konnte in Rostock eine vollständige Verdunkelung des Mondes am 21. Januar 2019 beobachtet werden. Damals erschien der Blutmond in den frühen Morgenstunden und begeisterte ebenfalls zahlreiche Himmelsfreunde. Seither gab es zwar teilweise Finsternisse, doch keine mit vollständiger Totalität. Der Blutmond von Warnemünde war damit das erste volle Schauspiel dieser Art seit sechs Jahren. Für die nächste totale Mondfinsternis heißt es nun Geduld haben, denn erst am 31. Dezember 2028 wird ein Silvester-Blutmond am Himmel über Rostock sichtbar sein und erneut für magische Momente sorgen. Video von Mondfinsternis und Blutmond in Warnemünde (7. September 2025):
7. September 2025 | Weiterlesen
„Disney Adventure“ sticht erstmals von Wismar aus in See
Zweimal war der Termin verschoben worden, am Montagabend war es endlich so weit: Unter den Augen zahlreicher Schaulustiger verließ der Kreuzfahrtschiff-Neubau „Disney Adventure“ die Hansestadt Wismar in Richtung offene See. Offizielle Informationen zum Auslauftermin gaben weder Disney Cruise Line noch die Meyer Werft im Vorfeld bekannt. Die Hansestadt Wismar hatte jedoch mehrere hafenbehördliche Anordnungen erlassen, um das gesamte Hafengebiet für die Dauer des Manövers zu sperren. Am heutigen Montag galt die Sperrung ab 16 Uhr – und so versammelten sich bereits am frühen Nachmittag zahlreiche Schaulustige, um das Auslaufen zu beobachten. Etwa zweieinhalb Stunden mussten sie ausharren, doch Wetter und Wasserstand spielten mit. Gegen 18:30 Uhr kündigte die „Disney Adventure“ mit drei kräftigen Typhon-Signalen das Manöver an. Kurz darauf zog der Schlepper „VB Innovation“ das Megaschiff langsam vom Ausrüstungskai der ThyssenKrupp Marine Systems (TKMS) in Wismar. Am Heck half die „VB Pioneer“ beim Auslaufen, zwei weitere Schlepper sicherten das Manöver ab. In gemächlicher Fahrt passierte das Schiff die Schwedenköpfe an der Hafeneinfahrt, die Seebrücke in Wendorf sowie die kleine Insel Walfisch, bevor es Kurs auf die offene Ostsee nahm. Von dort aus soll es in der Nacht weiter nach Mukran auf Rügen gehen. Auf dem Weg dorthin sind Probefahrten, sogenannte Sea Trials, geplant. Voraussichtlich am 3. September um 14 Uhr soll das Schiff in Mukran eintreffen, um Treibstoff und Frischwasser zu bunkern. In Wismar war dies aus Gewichts- und Tiefgangsgründen nicht möglich. Aus demselben Grund fehlen an Deck noch einige Aufbauten. Voraussichtlich am 9. September wird die „Disney Adventure“ in Bremerhaven erwartet, wo die endgültige Ausrüstung erfolgt. Disney Adventure – Kreuzfahrtschiff der Superlative Die „Disney Adventure“ zählt zu den größten Kreuzfahrtschiffen der Welt. Mit 342 Metern Länge, 46 Metern Breite und insgesamt 19 Decks bietet sie bei voller Belegung Platz für rund 6.700 Passagiere. Mit einer Vermessung von 208.000 BRZ (Bruttoraumzahl) ist sie das größte jemals in Deutschland gebaute Passagierschiff. Disney Adventure – Einsatzgebiet: Südostasien Die Jungfernfahrt ist für den 15. Dezember 2025 angesetzt. Heimathafen wird das Marina Bay Cruise Centre in Singapur sein, wo das Schiff mindestens fünf Jahre stationiert bleibt. Die Kreuzfahrten sind speziell auf den asiatischen Markt zugeschnitten und bringen das Disneyland auf hohe See. Neben sieben Erlebniswelten wird erstmals auch eine Achterbahn an Bord sein: Die „Ironcycle Test Run“ mit rund 250 Metern Länge soll die längste Achterbahn auf See werden. Die Reisen dauern drei, vier oder fünf Tage und bestehen ausschließlich aus Seetagen – es werden keine Häfen angelaufen. Auch kulturelle Besonderheiten wurden berücksichtigt: Da die Zahl 4 in China als Unglückszahl gilt, gibt es an Bord kein Deck 14. Von der „Global Dream“ zur „Disney Adventure“ Ursprünglich war das Schiff als Teil der sogenannten Global-Klasse für das Unternehmen Genting Hong Kong vorgesehen, das es unter der Marke Dream Cruises im asiatischen Markt einsetzen wollte. Im März 2018 begann in Rostock und Wismar parallel der Stahlschnitt, im September 2018 erfolgte die Kiellegung bei den MV Werften in Warnemünde. Am 22. November 2019 wurde das 216 Meter lange Mittschiff von dort nach Wismar überführt, wo Bug, Heck und Aufbauten montiert werden sollten. Die Ablieferung war ursprünglich für Ende 2020 geplant. Mit der Corona-Pandemie brach jedoch das Kreuzfahrtgeschäft ein, das Projekt kam ins Stocken. Genting geriet in massive wirtschaftliche Schwierigkeiten, und Anfang 2022 meldeten die MV Werften Insolvenz an. Im Herbst 2022 kam schließlich Bewegung in das Vorhaben: Disney Cruise Line übernahm den unvollendeten Schiffskörper und beschloss, das Projekt unter dem Namen „Disney Adventure“ mit Unterstützung der Meyer Werft Papenburg fertigzustellen. Der Umbau erfolgte seither in Wismar – angepasst an die spezifischen Anforderungen und das charakteristische Designkonzept von Disney. Am 19. April 2025 wurde das Kreuzfahrtschiff ausgedockt. Video vom Auslaufen des Kreuzfahrtschiffs „Disney Adventure“ aus Wismar:
1. September 2025 | Weiterlesen
Marteria begeistert mit Strand-Konzert in Warnemünde
Ein wahres Heimspiel für Marteria: Am Donnerstagabend verwandelte der Rostocker Rapper den Strand von Warnemünde in eine riesige Open-Air-Bühne. Mehr als 15.000 Fans, so die Schätzungen von Polizei und Tourismuszentrale, tanzten zu seinen Hits – Marteria selbst sprach sogar von 20.000 Besucherinnen und Besuchern. Bemerkenswert: Das Konzert war erst 24 Stunden zuvor offiziell angekündigt worden. „Einen Tag vorher angekündigt, der ganze Strand ist voll. Auf diese Stadt ist Verlass“, freute sich der Künstler. Der Anlass für das knapp einstündige Gratis-Event: das 15-jährige Jubiläum seines Erfolgsalbums „Zum Glück in die Zukunft“. Innerhalb von nur vier Wochen organisierten Marteria, seine Management-Agentur ATM Artist Service, Strandbar-Betreiber Christoph Krause und die Tourismuszentrale Rostock & Warnemünde die Veranstaltung. „Wir wollten die Aktion unbedingt unterstützen. Marteria ist eng mit Rostock verbunden und ein wichtiger Botschafter für unsere Stadt“, erklärte Tourismusdirektor Matthias Fromm. „Wir sind immer an Turm 3 gewesen“, erinnert sich der Rapper, „und haben immer davon geträumt, einen Auftritt am Strand zu haben. Heute haben wir uns alle den Traum erfüllt.“ Vor maritimer Kulisse mit ankernden Segelbooten und vorbeiziehenden Skandinavien-Fähren feierten die Fans ausgelassen zu Klassikern wie „Marteria Girl“, „OMG!“ oder „Kids (2 Finger an den Kopf)“. Doch es gab nicht nur Altbekanntes: Der Rapper nutzte die Bühne für eine große Ankündigung. „Es wird ein neues Album geben – wir machen die Trilogie voll“, gab er bekannt. „Sieht man da jetzt ‘ne große Drei am Hotel Neptun?“, rief der Künstler ins Publikum. Gleichzeitig erschien die leuchtende Zahl „3“ auf der Fassade des Hotels als Hinweis auf den Albumtitel „Zum Glück in die Zukunft III“. Die erste Single „Babylonia“ erscheint bereits kommende Woche, in Warnemünde gab es sie exklusiv vorab zu hören. Für das nächste Jahr kündigte Marteria zudem eine Tournee an. Sein einziges Solo-Open-Air im Sommer werde in Rostock stattfinden. Einen kleinen Wermutstropfen mussten die Fans allerdings hinnehmen: Seine inoffizielle Stadthymne „Mein Rostock“ spielte Marteria an diesem Abend nicht. Trotz lautstarker Zugabe-Rufe blieb er nach dem regulären Set hinter der Bühne. Zum Abschied erklang stattdessen „Griechischer Wein“ von Udo Jürgens über die Lautsprecher – und begleitete die Besucherinnen und Besucher in die Nacht. Marteria-Konzert am Strand von Warnemünde (28. August 2025): Marteria kündigt neues Album beim Konzert in Warnemünde an:
28. August 2025 | Weiterlesen
ZDF-Traumschiff „Amadea“ außerplanmäßig in Warnemünde
Das Kreuzfahrtschiff „MS Amadea“, vielen bekannt als „Traumschiff“ aus der gleichnamigen ZDF-Serie, hat am Freitagmorgen außerplanmäßig den Kreuzfahrthafen Warnemünde angelaufen. Gegen 7:30 Uhr passierte der 193 Meter lange Kreuzliner die Warnemünder Molenköpfe und machte nach dem Drehen auf der großen Wendeplatte im Überseehafen mit Hilfe des Schleppers „VB Baltic“ am Liegeplatz P7 fest. Eigentlich sollte das Schiff das Ostseebad Binz auf Rügen anlaufen. Bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr musste die „Amadea“ ihr Reiseziel witterungsbedingt von Binz nach Rostock ändern. Grund für die Kursänderung war eine amtliche Wetterwarnung des Deutschen Wetterdienstes. Bis Samstagmorgen sind Windböen zwischen 50 und 60 km/h angekündigt, in exponierten Lagen sogar Sturmböen bis 70 km/h. Da die „Amadea“ in Binz nicht anlegen kann und die Passagiere dort per Tenderboot (Beiboot) zur Seebrücke an Land gebracht werden müssten, entschied man sich aus Sicherheitsgründen für den Kurswechseln nach Warnemünde. Die „Amadea“ gehört zum Bonner Veranstalter „Phoenix Reisen“ und dient seit 2015 als Kulisse für die ZDF-Serie „Das Traumschiff“. Sie ist damit bereits das fünfte Schiff in dieser Rolle, nach „Vistafjord“, „Astor“, „Berlin“ und „Deutschland“. Auch die „MS Deutschland“ war erst kürzlich in Warnemünde zu Gast. Sie fährt während der Sommermonate ebenfalls für „Phoenix Reisen“. Dreharbeiten finden auf der „Amadea“ aktuell nicht statt; an Bord führt Kapitän Burkhard Müller das Kommando – nicht Florian Silbereisen alias Serienkapitän Max Parger. Das Kreuzfahrtschiff „Amadea“ lief am 6. April 1991 als „Asuka“ im japanischen Nagasaki vom Stapel. Unter diesem Namen legte es erstmals am 29. Mai 2002 in Rostock an. 2006 übernahm „Phoenix Reisen“ das Schiff und taufte es in „Amadea“ um. Unter seinem neuen Namen machte der Kreuzliner erstmals am 19. Mai 2011 in Warnemünde fest. Planmäßig soll das Schiff in diesem Jahr noch einmal in Warnemünde einlaufen: Am 18. Dezember beendet die „Amadea“ mit einer Adventsreise durch die Ostsee die Kreuzfahrtsaison im Rostocker Seebad. Kreuzfahrtschiffe 2025 in Warnemünde – Anlaufkalender Video vom Einlaufen der „Amadea“ in Warnemünde (22. August 2025):
22. August 2025 | Weiterlesen
Gleisüberfahrt Lange Straße wird erneuert
Von Montag, 25. August, bis einschließlich Samstag, 6. September 2025, erneuert die Rostocker Straßenbahn AG die Gleisüberfahrt Vogelsang zwischen Lange Straße und Neuer Markt (Höhe Marienkirche). Aufgrund der Gleisbauarbeiten kann kein Straßenbahnverkehr durch die Lange Straße stattfinden. Die Straßenbahnlinien 1, 2, 3, 4, 5 und 6 fahren in beiden Richtungen in geänderter Linienführung. Die Linie 25 wird im Zeitraum der Bauarbeiten verlängert und angepasst. Die Nachtbuslinie F1 wird umgeleitet. Für den Fahrrad- und Autoverkehr gibt es in der Langen Straße geringfügige Einschränkungen in Richtung Krämerstraße. Geänderte Linienführung bei allen sechs Straßenbahnlinien Die Linie 1 wird auf ihrer Fahrt von der Mecklenburger Allee bis zur Hafenallee in beiden Richtungen über den Hauptbahnhof umgeleitet. Die Linie 2 startet wie gewohnt am Kurt-Schumacher-Ring, fährt aber nicht nach Reutershagen, sondern Richtung Südblick. Die Linie 3 fährt vom Neuen Friedhof nicht nach Dierkow, sondern ebenfalls zum Südblick. Die Linie 4 wird über den Hauptbahnhof umgeleitet und endet nicht an der Dierkower Allee, sondern am Kurt-Schumacher-Ring. Die Linie 5 fährt umgeleitet über Goetheplatz und Hauptbahnhof zur Endhaltestelle Dierkower Allee und nicht zum Südblick. Die Linie 6 startet regulär am Neuen Friedhof und wird über den Goetheplatz umgeleitet zum Campus Südstadt. Linie 1: Mecklenburger Allee – Goetheplatz – Hauptbahnhof – Steintor – Hafenallee Linie 2: K.-Schumacher-Ring – Steintor – Hauptbahnhof – E.-Schlesinger-Str. – Südblick Linie 3: Neuer Friedhof – Doberaner Platz – Goetheplatz – E.-Schlesinger-Str. – Südblick Linie 4: Campus Südstadt – E.-Schlesinger-Str. – Hauptbahnhof – Steintor – K.-Schumacher-Ring Linie 5: Mecklenburger Allee – Doberaner Platz – Goetheplatz – Hauptbahnhof – Steintor – Dierkower Allee Linie 6: Neuer Friedhof – Doberaner Platz – Goetheplatz – E.-Schlesinger Str. – Campus Südstadt Die Straßenbahnhaltestellen Kröpeliner Tor, Lange Straße und Neuer Markt entfallen in beiden Richtungen. Die Innenstadt wird über die Straßenbahnhaltestellen Steintor und Schröderplatz oder über die Haltestelle Kröpeliner Tor durch die angepasste Route der Buslinie 25 weiterhin erreicht. Geänderte Linienführung bei den Buslinien 25 und F1 Linie 25: Die Linie 25 wird im Bauzeitraum bis zur Haltestelle Kröpeliner Tor verlängert. In Richtung Kröpeliner Tor fahren die Busse der Linie 25 ab Doberaner Platz über den Schröderplatz (Steig D, vor dem Motel One) bis zur Endhaltestelle Kröpeliner Tor (Steig D, vor dem ScanHotels City). In Richtung Thomas-Morus-Straße fährt die Linie 25 ab Kröpeliner Tor (Steig D, vor dem ScanHotels City) direkt zum Doberaner Platz (Steig C), danach zum Saarplatz und weiter in regulärer Linienführung bis Evershagen. Die Haltestellen Schröderplatz und Deutsche-Med-Platz entfallen ersatzlos. Linie F1 Die Nachtbuslinie F1 kann in beiden Richtungen nicht über den Neuen Markt bzw. durch die Lange Straße fahren und muss umgeleitet werden. In Richtung Südblick fahren die Busse der Linie F1 ab Doberaner Platz umgeleitet über die August-Bebel-Straße zum Steintor. Auf der Umleitungsstrecke werden folgende Haltestellen bedient: Schröderplatz (Steig C) und Am Rosengarten (Rebus Haltestelle). Ab Steintor verläuft die Strecke in gewohnter Linienführung. Die Haltestellen Neuer Markt, Lange Straße und Kröpeliner Tor entfallen. In Richtung S Lütten Klein wird die Linie F1 ab Steintor über die Wallstraße, August-Bebel-Straße und die Haltestelle Kröpeliner Tor zum Doberaner Platz umgeleitet. Ab dort verläuft die Strecke wieder in regulärer Linienführung. Auf der Umleitungsstrecke hält der Bus an folgenden Haltestellen: Am Rosengarten (Ersatzhaltestelle in der Hermannstraße Höhe Pesto Peter) – Schröderplatz (Steig D) – Kröpeliner Tor (Steig D vor dem ScanHotels City). Die Haltestellen Neuer Markt und Lange Straße entfallen. Einschränkungen für den Fahrrad- und Autoverkehr Die Lange Straße bleibt in Fahrtrichtung „Beim Grünen Tor“/ Kröpeliner Tor auf ganzer Länge befahrbar. Es gibt keine Einschränkungen bei der Nutzung der Parkplätze und des Parkhauses. In Richtung Neuer Markt ist die Lange Straße bis in Höhe des Restaurants „Old Western“ befahrbar. Dort erfolgt eine provisorische Überleitung über die Gleise zur Umkehr Richtung „Beim Grünen Tor“. Das heißt, die Parkplätze und Parkhäuser auf dieser Seite der Langen Straße sind ebenfalls weiterhin nutzbar. Die Gleisüberfahrt Richtung Vogelsang/ Krämerstraße ist voll gesperrt. Die Fahrgäste und alle übrigen Verkehrsteilnehmer werden gebeten, auf die Ausschilderung vor Ort zu achten. Die RSAG bittet um Verständnis für die notwendigen Verkehrseinschränkungen und möchte sich für die Unannehmlichkeiten aufgrund des Baulärms entschuldigen. Alle Informationen und die aktualisierten Fahrpläne sind unter www.rsag-online.de erhältlich. Hintergrund: Die RSAG setzt ihre Infrastrukturmodernisierung fort, denn Rostocks Straßenbahngleise haben an verschiedenen Stellen ihre Nutzungsdauer erreicht. Durch die regelmäßige Befahrung im täglichen Betrieb unterliegen sie einer hohen Belastung. Jetzt erfolgt die planmäßige Erneuerung der Gleisüberfahrt in der Langen Straße Höhe Marienkirche. Auch bei dieser Überfahrt rollen nicht nur die Bahnen in dichtem Takt über die Gleise, sondern auch Autos, Busse oder Schwerlastverkehr. Aktuell befahren die Bahnen diesen Bereich mit reduzierter Geschwindigkeit. Nach der Gleiserneuerung kann diese Langsamfahrstelle aufgehoben werden. Durch die Bauarbeiten in den Ferien werden die Auswirkungen sowohl für die Nutzer der Straßenbahn als auch für den allgemeinen Straßenverkehr so gering wie möglich gehalten. Mit der abschnittsweisen Erneuerung ihrer Gleisanlagen stellt die RSAG sicher, dass das Rostocker Straßenbahnnetz langfristig leistungsfähig bleibt. Quelle: Rostocker Straßenbahn AG
21. August 2025 | Weiterlesen
Hanse Sail Rostock startet am 7. August 2025
Ab Donnerstag stehen Rostock und Warnemünde vier Tage lang wieder ganz im Zeichen der maritimen Traditionsschifffahrt. Mehr als 100 Traditionsschiffe nehmen Kurs auf die Hansestadt, können besichtigt werden oder bieten Ausfahrten auf die Ostsee an. An Land gibt es eine bunte Mischung aus Volksfest und Kulturprogramm. Das Herzstück der Hanse Sail bleibt auch 2025 der Rostocker Stadthafen, der zum Flanieren und „Schiffe gucken“ einlädt. Die offizielle Eröffnung findet – wie in den Vorjahren – im Kurhausgarten Warnemünde statt. Dort wird das maritime Volksfest am Donnerstag um 16:00 Uhr traditionell mit dem Glasen der Schiffsglocke eingeläutet. Teilnehmerschiffe 2025: Wenige Großsegler, aber besondere Highlights Einschließlich Marine- und Behördenschiffen stehen aktuell 122 Teilnehmerschiffe in der Liste der Hanse Sail. Die bekannten russischen Segelschulschiffe „Mir“, „Sedov“ und „Kruzenshtern“ bleiben weiterhin fern – infolge des andauernden Ukraine-Kriegs. Auch die „Dar Mlodziezy“ aus Polen nimmt dieses Jahr nicht teil, da sie bei den Tall Ships Races eingesetzt wird, die erst am Hanse-Sail-Samstag im dänischen Esbjerg enden. Ein besonderes Highlight ist der französische Dreimaster „Belem“, der bereits in Warnemünde festgemacht hat und als Flaggschiff der Hanse Sail 2025 gilt. Die 1896 gebaute Bark hat eine bewegte Geschichte hinter sich – vom Frachtschiff über eine Luxusyacht bis hin zum heutigen Segelschulschiff. Zuletzt sorgte sie 2024 für Aufsehen, als sie das Olympische Feuer für die Sommerspiele in Paris von Piräus nach Marseille brachte. Open Ship – Schiffe auf der Hanse Sail 2025 hautnah erleben Am Passagierkai Warnemünde öffnen mehrere Schiffe ihre Decks für interessierte Besucher: „Belem“: Donnerstag: 10:00 bis 22:00 Uhr Freitag: 10:00 bis 22:00 Uhr Feuerschiff „Elbe 1“ (Bürgermeister O‘Swald) Freitag: 14:00 bis 18:00 Uhr Samstag: 10:00 bis 17:00 Uhr Sonntag: 10:00 bis 18:00 Uhr Fregatte „Nordrhein-Westfalen“ Donnerstag: 10:00 bis 15:00 Uhr Freitag: 12:30 bis 18:30 Uhr Sonntag: 12:00 bis 18:00 Uhr Im Stadthafen kann die „Stephan Jantzen“ an allen vier Tagen von 10 bis 18 Uhr besichtigt werden. Marinestützpunkt Hohe Düne zur Hanse Sail 2025 Der Marinestützpunkt Hohe Düne öffnet seine Tore am: Freitag & Samstag: 10:00 – 18:00 Uhr Sonntag: 10:00 – 16:00 Uhr Dort erwarten die Besucher nicht nur verschiedene Einheiten zum Open Ship, sondern auch actionreiche Darbietungen: Das Marinefliegergeschwader 5 aus Nordholz zeigt mit den Hubschraubern „SOF LUH 145“ und „Sea Lynx“ unter anderem eine Flugshow und eine simulierte Seenotrettung im Hafenbecken. Zwei Feuerwerke zur Hanse Sail 2025 Das beliebte Hanse-Sail-Feuerwerk findet traditionell am Sail-Samstag um 22:30 Uhr über dem Stadthafen statt. Besonders gut lässt sich die Pyro-Show vom Stadthafen oder dem Kanonsberg beobachten – letzterer jedoch mit Einschränkungen, da dort Bauarbeiten an der Fußgängerbrücke stattfinden. Aus Sicherheitsgründen bleibt die Straße „Am Kanonsberg“ während des Feuerwerks voll gesperrt. Bereits am Donnerstagabend gibt es ein weiteres Highlight: Ein Höhenfeuerwerk über der Ostsee, abgeschossen von einem Ponton. Die beste Sicht bietet sich von der Westmole oder vom Strand zwischen den Aufgängen 1 (Leuchtturm) und 5 (Heinrich-Heine-Straße). Hanse Sail 2025 – Anreise, Verkehr & Parken Parkplätze sind zur Hanse Sail erfahrungsgemäß knapp. Wer mit dem Auto kommt, sollte spätestens auf einem P+R-Platz am Stadtrand umsteigen und den ÖPNV nutzen. Verkehrsregelungen: L22/Am Strande: Vollsperrung am Freitag ab 20 Uhr, Samstag ab 18 Uhr im Bereich Stadthafen. Warnemünder Ortskern: Am Wochenende für den Individualverkehr gesperrt. Empfohlene Parkmöglichkeiten gibt es am S-Bahnhof Lütten Klein oder in Lichtenhagen. Die S-Bahn verkehrt am Samstag zwischen 9 und 21 Uhr sowie am Sonntag zwischen 10 und 18 Uhr im Zehn-Minuten-Takt. Programm der Hanse Sail Video vom Einlaufen des französischen Dreimasters „Belem“ in Warnemünde (6. August 2025): Video vom Hanse Sail Feuerwerk in Warnemünde (7. August 2025):
6. August 2025 | Weiterlesen
Zoo Rostock und Nabu wildern Sandregenpfeifern aus
Mit einem besonderen Schritt im praktischen Artenschutz startet Anfang August ein neues Kapitel für den Sandregenpfeifer (Charadrius hiaticula) an der Ostseeküste. Erstmals werden in Mecklenburg-Vorpommern in menschlicher Obhut aufgezogene Sandregenpfeifer ausgewildert – ein gemeinsames Projekt des Zoo Rostock und des Nabu Mittleres Mecklenburg mit der Fachgruppe Ornithologie Rostock. Der Auswilderungsstandort liegt im Naturschutzgebiet Riedensee bei Kägsdorf, einem wichtigen vom Nabu betreuten Rückzugsraum für die Strandbrüter. Der Sandregenpfeifer ist ein kleiner Watvogel, den es im Winter nach Westeuropa und Afrika zieht. Von März bis August ist er an den heimischen Sand- und Kiesstränden der Ostsee anzutreffen, allerdings immer seltener. Die ausgewilderten Vögel stammen aus Eiern, die an sehr ungünstigen Brutplätzen außerhalb von Schutzflächen an touristisch stark genutzten Stränden zwischen Kühlungsborn und Warnemünde gefunden und gezielt in menschlicher Obhut aufgezogen wurden. Heute wurden die ersten vier Jungvögel aus einem mobilen Auswilderungskäfig in die geschützte Strandlandschaft entlassen. Weitere Tiere sollen folgen, sobald sie flügge sind. „Da diese Gelege in der Natur kaum eine Chance gehabt hätten, haben wir in enger Abstimmung mit der Unteren Naturschutzbehörde des Landkreis Rostock und gemeinsam mit der Fachgruppe Ornithologie entschieden, Eier aus diesen Risikozonen zu entnehmen und im Zoo zu erbrüten und aufzuziehen“, informierte Jonas Homburg, Vogelkurator im Zoo Rostock. „Mit der ersten Auswilderung dieser Jungvögel hoffen wir, einen ganz konkreten Beitrag zum Erhalt der Art leisten zu können.“ Rettung aus aussichtslosen Lagen Immer häufiger versuchen Sandregenpfeifer mangels störungsarmer naturnaher Strandhabitate an ungeeigneten Stellen zu brüten, direkt an Strandaufgängen, vor Strandkörben oder weit vorn am Wasser. Eine sichere Absperrung ist dort oft nicht möglich. In der Folge werden Gelege zerstört oder gehen durch Störungen verloren. Die Aufzucht der Küken erfolgte hinter den Kulissen der Seevogelanlage im Zoo Rostock durch ein erfahrenes Tierpflegerteam. Dort wurden die Jungvögel nicht nur versorgt, sondern gezielt auf das Leben in der Natur vorbereitet, inklusive einem Training zur Erkennung potenzieller Gefahren wie Hunden oder Kleinraubtieren. Zum ganzheitlichen Auswilderungskonzept gehört auch, dass sich die vier nun flüggen Jungvögel zunächst für 24 Stunden im Auswilderungskäfig an die Umgebung gewöhnen konnten, um sich dann selbstständig in ihrem neuen Lebensraum zu orientieren. Symbol für bedrohte Küstennatur Der Sandregenpfeifer ist ein typischer Vertreter unserer Küstenfauna und zugleich ein Symbol für die Gefährdung sensibler Lebensräume. „In Deutschland gilt die Art mit weniger als 1.000 Brutpaaren als vom Aussterben bedroht“, betonte Mathias Hans Vieth, Leiter der Fachgruppe Ornithologie Rostock im Nabu Mittleres Mecklenburg. „Vor allem die intensive Nutzung der Strände durch Tourismus, Freizeitaktivitäten und Hunde führt dazu, dass störungsfreie Brutplätze rar geworden sind.“ Dabei ist der Sandregenpfeifer ein echter Überlebenskünstler: Als Bodenbrüter legt er seine Eier in kleine Sandmulden, seine Küken sind bei Gefahr kaum vom Untergrund zu unterscheiden. Doch genau diese Tarnung wird ihm an stark frequentierten Stränden oft zum Verhängnis. Umfassendes Schutzkonzept Der Zoo Rostock und die Nabu-Fachgruppe Ornithologie setzen daher eine Reihe von Maßnahmen für den Sandregenpfeifer um. Im Zentrum steht das systematische Monitoring von bekannten Brutplätzen in der Region, das durch eine flächendeckende Kartierung im Rahmen des Nationalen Artenhilfsprogramms Strandbrüter ergänzt wurde. Auf dieser Grundlage werden während der Brutsaison sogenannte „Strandinseln“ errichtet, saisonal geschützte Strandflächen, von denen auch weitere strandbewohnende Tiere und Pflanzen profitieren. „Nachdem sich diese Maßnahme seit 2022 im Nabu-Projektgebiet am Riedensee bewährt hat, konnten wir in Zusammenarbeit mit dem Zoo zum wiederholten Mal auch Flächen in Börgerende und Elmenhorst sichern, wo bereits erfolgreiche Brutpaare gesichtet werden konnten,“ erklärte Joachim Springer vom Nabu Mittleres Mecklenburg. Außerhalb dieser festen Schutzbereiche werden, sofern es die Situation zulässt, gefährdete Gelege durch kleinere Absperrungen gesichert. Wenn ein Schutz vor Ort nicht möglich ist, wie bei besonders exponierten oder stark frequentierten Stellen, werden die Eier entnommen und im Zoo ausgebrütet mit anschließender Auswilderung. Eine weitere zentrale Säule bildet die kontinuierliche Öffentlichkeitsarbeit. Mit Infotafeln, Social Media und Presseterminen wird über die Gefährdung der Strandbrüter und die Bedeutung des Projekts aufgeklärt und um entsprechende Rücksicht gebeten. „Das Aufzuchtprogramm mit Auswilderung ergänzt unseren Ansatz und soll die Überlebenschancen der Art erhöhen“, so Jonas Homburg. „Indem wir Tiere großziehen, die in der Natur keine Chance gehabt hätten, stärken wir die Population.“ Einbindung in Schutzgebiet des Nabu Der Ort der Auswilderung wurde bewusst gewählt. „Das langjährig vom Nabu Mittleres Mecklenburg betreute Naturschutzgebiet Riedensee bietet durch die Qualität des Lebensraums und die dort umgesetzten Maßnahmen zur Besucherlenkung beste Voraussetzungen, damit sich die Jungvögel in ihrem natürlichen Lebensraum integrieren können“, betonte Jonas Homburg die Bedeutung der Zusammenarbeit mit dem Nabu als Projektpartner. „Die gemeinsame Auswilderung ist darüber hinaus ein wertvolles Signal, wie wir konkrete Maßnahmen für den Schutz der Artenvielfalt direkt vor unserer Haustür umsetzen können.“ Quelle: Zoo Rostock, Foto: Joachim Kloock
6. August 2025 | Weiterlesen
Erster Fotospot in Rostock
Viele Urlaubsorte haben ihn längst, seit heute Vormittag gibt es ihn auch in Rostock: einen Fotospot mit dem Namenszug der Hanse- und Universitätsstadt. Er lädt zu Erinnerungsfotos ein, die in sozialen Medien geteilt werden können und so Werbung für die Stadt als Reiseziel machen. Mit der Installation soll zudem die neue touristische Dachmarke „Visit Rostock“ bekannter werden, heißt es von der Tourismuszentrale Rostock & Warnemünde. Von den Besuchern wurde der Fotospot mit den sieben großen Buchstaben am Vormittag sofort in Beschlag genommen. Viele Familien setzten ihre Kinder auf den Rostock-Schriftzug und schossen schöne Erinnerungsfotos. „Der Standpunkt ist nicht zufällig gewählt“, sagt Matthias Fromm, Tourismusdirektor der Hanse- und Universitätsstadt Rostock. „Hinter dem Fotospot befinden sich der Brunnen der Lebensfreude und das Hauptgebäude der Universität Rostock. Dieser Hintergrund ist charakteristisch für das Zentrum, für viele Menschen ein wichtiger Treffpunkt und ein beliebtes Fotomotiv“. Im Internet stößt jedoch vor allem der Standort auf Kritik – nicht ganz unberechtigt, verdeckt der Schriftzug doch den Blick auf den Brunnen der Lebensfreude, der bereits jetzt zu den beliebtesten Fotomotiven Rostocks zählt. Der Pornobrunnen, wie ihn die Einheimischen liebevoll nennen, wirkt hinter dem Schriftzug etwas verloren. Es ist geplant, den Fotospot bis Oktober am Universitätsplatz stehen zu lassen. Die ca. eine Tonne schwere Konstruktion ist jedoch nicht fest am Boden verankert und soll künftig an verschiedenen Standorten aufgestellt werden. „Denkbar sind etwa auch Einsätze am Strand in Warnemünde, in Gehlsdorf, auf der Mittelmole oder auf dem Leuchtturm-Vorplatz in Warnemünde“, so Tourismusdirektor Fromm. Gebaut wurde der Schriftzug vom Messebauunternehmen „Projekt rk“ aus Stäbelow. Er besteht aus einem Schaumstoffkern und einer Kunststoff-Hülle mit einer widerstandsfähigen Beschichtung.
6. August 2025 | Weiterlesen
Luxus-Kreuzfahrtschiff „Ilma“ in Warnemünde
Ein besonderer Erstanlauf in Warnemünde: Um 8 Uhr morgens hat das Kreuzfahrtschiff „Ilma“ der Reederei „The Ritz-Carlton Yacht Collection“ – einer Tochtergesellschaft und Marke der Ritz-Carlton-Hotelkette – am Liegeplatz P7 im Kreuzfahrthafen Rostock-Warnemünde festgemacht. Der 241 Meter lange Kreuzfahrtliner der Luxusklasse wurde 2024 in Dienst gestellt und bietet in seinen 224 Suiten Platz für bis zu 456 Gäste. Die Suiten sind zwischen 42 und 96 Quadratmetern groß und verfügen alle über eine private Terrasse sowie persönlichen Service. Rund 375 Besatzungsmitglieder kümmern sich um das Wohl der Gäste an Bord. Das ergibt ein Crew-zu-Gast-Verhältnis von 1 zu 1,2. Auch die Gastronomie in den fünf Restaurants an Bord bewegt sich auf höchstem Niveau. Der Luxus hat seinen Preis: Die achttägige Kreuzfahrt von Stockholm nach Oslo kostet in der günstigsten Suite pro Person rund 10.000 Euro. Auch die flache, langgestreckte Silhouette des Schiffs erinnert eher an eine Yacht als an ein gewöhnliches Kreuzfahrtschiff. Die parallel im Warnemünder Kreuzfahrthafen liegende „Spirit of Discovery“ von Saga Cruises ist zwar sechs Meter kürzer als die „Ilma“, bietet jedoch mehr als doppelt so vielen Passagieren Platz. In Warnemünde ging es für die Gäste per Limousine oder Reisebus unter anderem auf einen Tagesausflug nach Berlin. Für eine Erkundung der historischen Altstadt der Hansestadt stand der IFA-Oldtimer-Bus H6B der Nahverkehrsfreunde bereit. Gegen 22 Uhr soll der Kreuzliner Warnemünde mit Ziel Kopenhagen verlassen. Nach der etwas kleineren „Evrima“ ist die „Ilma“ das zweite Schiff der Ritz-Carlton Yacht Collection. Vervollständigt wird die kleine Flotte der Reederei durch die „Luminara“, die am 3. Juli 2025 zu ihrer Jungfernfahrt in See gestochen ist. Die „Ilma“ markiert den sechsten Erstanlauf des Jahres in Rostock. Am 21. August wird mit der „Le Lapérouse“ der siebente und letzte Erstanlauf der Saison erwartet. Insgesamt haben 23 Reedereien für die Kreuzfahrtsaison 167 Anläufe von 36 Kreuzfahrtschiffen gemeldet. Die Saison endet voraussichtlich am 18. Dezember mit dem Anlauf des ZDF-Traumschiffs „Amadea“ der Reederei Phoenix Reisen. Kreuzfahrtschiffe in Warnemünde – Anläufe der Saison 2025 Video vom Erstanlauf des Kreuzfahrtschiffes „Ilma“ in Rostock-Warnemünde (4. August 2025):
4. August 2025 | Weiterlesen
Rostock verhängt Haushaltssperre
Der Entwicklung in vielen anderen Kommunen folgend erwartet nun auch die Hanse- und Universitätsstadt Rostock für das laufende Jahr eine weitere Verschlechterung der ohnehin angespannten Haushaltslage. Oberbürgermeisterin Eva-Maria Kröger wird daher am 24. Juli 2025 eine Haushaltssperre verhängen. Damit dürfen Ausgaben nur noch entsprechend den Regelungen der vorläufigen Haushaltsführung getätigt werden. Das bedeutet: Pflichtige Aufgaben und vertraglich gebundene Leistungen werden weiterhin finanziert, freiwillige Leistungen werden auf dem aktuellen Niveau eingefroren. Die Investitionsprojekte der Stadt sind davon aber nicht betroffen. Sie werden wie geplant umgesetzt. Oberbürgermeisterin Eva-Maria Kröger erläutert: „Unsere aktuelle Haushaltsprognose für das laufende Jahr ist niederschmetternd. Die tieferen Ursachen dafür liegen in steigenden Soziallasten, der schwachen Konjunktur, den neuen Tarifabschlüssen und einer generellen Unterfinanzierung der Städte und Gemeinden. Hier muss sich etwas ändern. Gleichzeitig sind wir aber auch verpflichtet, alle möglichen eigenen Maßnahmen zu ergreifen, um das Haushaltsdefizit in einem vertretbaren Rahmen zu halten. Deshalb führt auch für unsere Stadt kein Weg mehr an einer Haushaltssperre vorbei. Es ist leider an der Zeit, den Gürtel enger zu schnallen.“ Hintergrund dieser Entscheidung ist die vorläufige Hochrechnung der Stadtverwaltung für die laufenden Einnahmen und Ausgaben der Stadt bis Ende 2025. Demnach könnte das unterjährige Minus im Finanzhaushalt bis Jahresende auf bis zu 63 Millionen Euro anwachsen – vorgesehen waren bislang ca. 38 Millionen Euro. Dazu Finanzsenator Dr. Chris von Wrycz Rekowski: „Wir sehen steigende Kosten in nahezu allen Bereichen. Dazu kommen 8 Millionen Euro geringere Zuweisungen des Landes aufgrund der Zensusergebnisse und 7 Millionen Euro Mehrbelastung durch den hohen Tarifabschluss. Außerdem lässt die nicht ausreichende Erstattung bei Ausgaben für Jugend und Soziales das Saldo gegenüber der Planung um zusätzliche 6 Millionen Euro ansteigen. All das wird bis Jahresende ein tiefes Loch in unsere Stadtkasse reißen.“ Maßnahmen zur Kostensenkung – Fokus auf nachhaltige Konsolidierung In Zeiten der Haushaltssperre ist die Verwaltung gefordert, jede Ausgabe kritisch zu prüfen. Dies betrifft aber nur bestimmte Kostengruppen, die vorwiegend Verwaltungskosten im engeren Sinne betreffen, wie z.B. Dienstreisen oder Büroausstattung. Um die städtischen Finanzen darüber hinaus zu stabilisieren, greift die Hanse- und Universitätsstadt zu weiteren strukturellen Maßnahmen: „Auch im Bereich Personal haben wir intensiv beraten und Maßnahmen entwickelt, die eine Reduzierung der Personalkosten ermöglichen – ohne dabei Einschränkungen für das bestehende Personal vorzunehmen“, betont die Oberbürgermeisterin. Insgesamt erhofft sich die Stadt durch die eingeleiteten Maßnahmen Einsparungen in Höhe von bis zu 12 Millionen Euro im laufenden Jahr. Darüber hinaus ist vorgesehen, mit dem nächsten Doppelhaushalt auch ein so genanntes Haushaltskonsolidierungskonzept – eine Liste möglicher struktureller Sparmaßnahmen – der Bürgerschaft zur Beschlussfassung vorzulegen. Konsolidierung mit Augenmaß Der Finanzsenator betont: „Die massiv gestiegenen Kosten – für die wir kaum verantwortlich sind – dürfen nicht dazu führen, dass eine ganze Stadt lahmgelegt wird. Deshalb kann auch nur ein Teil der Haushaltskonsolidierung durch uns selbst erzielt werden. Alles andere würde die Funktionsfähigkeit und den Zusammenhalt der Stadt ernsthaft gefährden. Eine ‚schwarze Null‘ im Stadthaushalt wird erst wieder möglich sein, wenn die Kommunen finanziell besser ausgestattet sind und die Standards in den Sozialleistungsgesetzen einer kritischen Prüfung unterzogen wurden.“ Trotz der Haushaltssperre stellt die Oberbürgermeisterin klar: Gesetzliche und vertragliche Leistungen werden erfüllt, die Verwaltung ist weiterhin voll arbeitsfähig. Bereits bewilligte Zuschüsse an Verbände und Vereine werden ausgezahlt; ebenso werden bereits beauftragte Vorhaben wie geplant umgesetzt. Quelle: Hanse- und Universitätsstadt Rostock, Presse- und Informationsstelle
23. Juli 2025 | Weiterlesen
Vollsperrung der L22 ab 11. August 2025
Unmittelbar nach dem Ende der Hanse Sail erfolgen auf der L22 an zwei Stellen umfangreiche Bauarbeiten, die für gut eine Woche zu einer Vollsperrung führen. Mit rund 44.000 Fahrzeugen täglich ist die Landesstraße L22 die wichtigste Ost-West-Achse der Hansestadt und zugleich die meistbefahrene Straße in Mecklenburg-Vorpommern. Die Bauarbeiten beginnen planmäßig am Montag, den 11. August 2025, um 0:00 Uhr und sollen bis Dienstag, den 19. August 2025, um 3:00 Uhr abgeschlossen sein. Erneuerung der Straßenbahngleise an der Überfahrt der L 22 Westlich der Vorpommernbrücke erneuert die Rostocker Straßenbahn AG ihre Gleisanlage an der Kreuzung Am Strande/Warnowstraße. „Nach über 38 Jahren intensiver Nutzung“ müssen die Straßenbahngleise über die L 22 dringend saniert werden, heißt es von der RSAG. Bei der Gleiserneuerung greift die RSAG auf eine neue schotterlose Technologie („Feste Fahrbahn“) zurück, die bereits im April erfolgreich am Dierkower Damm angewendet wurde. Dabei kommen lt. Verkehrsunternehmen vorgefertigte Gleistragplatten aus Beton zum Einsatz, in denen die Schienen mit einem speziellen Vergussverfahren fixiert werden. Das Verfahren spare einerseits Zeit, da vor Ort kein Beton aushärten muss, so die RSAG, erfordere andererseits jedoch eine Vollsperrung über die gesamte Fahrbahnbreite, um präzises Arbeiten zu ermöglichen. Neue Asphaltdecke auf der Straße „Am Strande“ Parallel zu den Gleisarbeiten wird im Auftrag des Tiefbauamtes die Asphaltdeckschicht zwischen Grubenstraße und Wokrenterstraße saniert. Nach Informationen der Stadtverwaltung werden auf einer Länge von rund 600 Metern die vier Fahrstreifen der Straße „Am Strande“ abgefräst und anschließend mit einer neuen Binder- und Deckschicht versehen. Insgesamt werden dabei etwa 2.500 Tonnen Asphalt auf einer Fläche von 7.750 Quadratmetern verbaut. Umleitungen für den Kfz-Verkehr Die beiden Kreuzungen westlich und östlich der Vorpommernbrücke werden jeweils diagonal gesperrt. Der Verkehr aus bzw. in Richtung Dierkow/Toitenwinkel/Bentwisch sowie der A19-Ausfahrt „Rostock Ost“ wird über die Strecke Verbindungsweg – Mühlendamm – August-Bebel-Straße – Am Vögenteich – Am Kanonsberg umgeleitet. Die Bauarbeiten auf dem Westzubringer zur A20 (B103) sollen bis zum 5. August abgeschlossen sein, sodass auch der größere Umweg über die A19 und A20 als Alternative in Betracht kommt. Für Fahrzeuge aus bzw. in Richtung Petridamm erfolgt die Umleitung über die Vorpommernbrücke und die Warnowstraße. Die Holzhalbinsel (Gaffelschonerweg) bleibt über die Lange Straße, Grubenstraße und Am Strande erreichbar. Einschränkungen im Straßenbahnverkehr Während der Bauzeit wird der Straßenbahnverkehr zwischen Steintor und Dierkower Kreuz vollständig unterbrochen. Die Straßenbahnlinien 2 und 4 entfallen komplett, die Linien 1, 3 und 6 verkehren in geänderter Linienführung. Zwischen Kurt-Schumacher-Ring und Steintor erfolgt ein Schienenersatzverkehr (SEV) mit Bussen. Diese fahren zum Wenden über dem Hauptbahnhof und bedienen zusätzlich die Haltestelle Paulstraße. Tagsüber verkehren die SEV-Busse im 5-Minuten Takt, samstags alle 7,5 Minuten, sonntags alle 10 Minuten und abends alle 15-Minuten. Die Straßenbahnlinie E pendelt zwischen Hafenallee – Graf-Stauffenberg-Str. – Friedensforum – Hölderlinweg – M.-Niemöller-Straße – Lorenzstraße – Dierkow Zentrum – Katerweg und Dierkower Allee. An der Haltestelle Lorenzstraße kann in den SEV-Bus in Richtung Innenstadt umgestiegen werden.
18. Juli 2025 | Weiterlesen
20-jährige Frau aus Rostock vermisst
Größerer Polizeieinsatz in Rostock-Lütten Klein
Toter nach Brand in Universitätsnervenklinik Gehlsdorf
Schwerer Lkw-Unfall in Reutershagen
Kreuzfahrtschiff „Nordstjernen“ - Schiffsunfall in Warnemünde
Regenrückhaltebecken droht nach Starkregen überzulaufen
Riesige Tanne für den Rostocker Weihnachtsmarkt aufgestellt
City Skyliner überragt den Rostocker Weihnachtsmarkt
Atlantis versinkt im Schwanenteich
Menschenfleisch auf dem Uni-Platz
Heringssaison in Rostock: Angler bevölkern die Warnow
Vampire auf dem Uni-Platz



