Neueste Nachrichten aus Rostock und Warnemünde

Hansa Rostock will wieder vor Fans spielen
Hansa Rostock möchte wieder vor Fans spielen. Bereits am Samstag, dem 20. März, sollen im Ost-Derby gegen den Halleschen FC wieder 777 Zuschauer ins Ostseestadion dürfen, wie der Vorstandsvorsitzende Robert Marien heute Nachmittag bekanntgab. Okay vom Gesundheitsamt, Landesregierung muss entscheiden Im Rahmen des „Pilot Rostock“ haben sich neben Hansa Rostock die Basketballer der Rostock Seawolves sowie die Handballer vom HC Empor gestern mit Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen (parteilos) und dem Gesundheitsamt getroffen. Das Rostocker Gesundheitsamt habe bereits mitgeteilt, dass das vom Verein vorgelegte Konzept positiv beschieden wird, erklärt Marien. Heute wurde der Antrag an die Landesregierung gestellt, die voraussichtlich in ihrer Kabinettssitzung am Dienstag darüber entscheidet. Drei Personengruppen mit verschiedenen Teststrategien Um Erkenntnisse zu sammeln, werden die Fans in drei verschiedene Gruppen eingeteilt, für die es unterschiedliche Teststrategien gibt. Für die Besucher der Nordtribüne sollen Teststraßen auf dem Nordvorplatz gebaut werden. Ab zwei Stunden vor dem Spiel sollen sie dort in Timeslots getestet werden. Fans der Westtribüne sollen bereits am Vormittag in eigenen Abstrichzentren in der Breiten Straße, im KTC sowie am Stadion getestet werden. Man möchte wissen, ob sich die Fans lieber vor dem Spiel im Abstrichzentrum oder direkt am Stadion testen lassen möchten, begründet Marien die verschieden Strategien. Für die VIPs gibt es Drive-In-Tests. Sie werden im Auto getestet und verbleiben bis zum Ergebnis in ihrem Fahrzeug. Alle Dauerkartenbesitzer aus Rostock dürfen ins Stadion Zum Ost-Derby gegen Halle dürfen alle Dauerkartenbesitzer ins Ostseestadion, die in Rostock wohnen. Eine Verlosung soll es nicht geben. Daraus resultiert auch die Zahl von etwa 777 Fans. Kosten für Corona-Schnelltests trägt der Verein Die Kosten für die Corona-Schnelltests werden bei diesem ersten Feldversuch von Hansa Rostock getragen. „Wir werden diese Kosten nicht an unsere Dauerkartenbesitzer weitergeben“, so Marien. Möglicherweise könnten eigene Tests später durch die vom Bund angekündigten kostenlosen Schnelltests ersetzt werden, hofft der Hansa-Chef. Langfristig deutlich mehr Zuschauer ins Stadion Die gegen Halle geplanten 777 Zuschauer sollen „nur der erste Aufschlag“ sein, so Marien. „Unser Ziel ist natürlich, deutlich mehr Leute ins Stadion zu holen.“ Dass es erstmal weniger sind als die 3.000 Fans, die im Raum standen, liege einerseits an den noch fehlenden Schnelltestzentren. Andererseits wolle man auch nicht riskieren, dass die Inzidenz durch das Hansa-Spiel so stark steigt, dass Rostock andere Lockerungen wieder zurücknehmen muss. „Das hat auch was mit Verantwortung zu tun“, so Marien. Man wisse nicht, wie viele positive Tests es bei 3.000 Zuschauern geben wird. „Wir möchten nicht“, sagt der Hansa-Chef, „dass die ganze Kröpeliner Straße und alle Friseurläden wieder dicht machen müssen, bloß weil der FC Hansa bzw. die Rostock Seawolves jeweils eine Veranstaltung abgehalten haben.“ [ad]Luca-App wird empfohlen, ist aber nicht verpflichtend Hansa Rostock empfiehlt den Fans die Luca-App zu benutzen, verpflichtend ist sie jedoch nicht. In den einzelnen Sektoren sollen QR-Codes ausgelegt werden. Auch in diesem Bereich wolle man Erfahrungen sammeln, sagt Marien. „Wie viele Fans nutzen dann wirklich diese Luca-App?“
12. März 2021 | Weiterlesen
„Orion I“ am Kreuzfahrtterminal Warnemünde
Ein spektakulärer Kranunfall im Rostocker Seehafen sorgte Anfang Mai des vergangenen Jahres für Schlagzeilen. Beim Belastungstest war ein auf dem Deck des Offshore-Spezialschiffs „Orion I“ montierter Liebherr-Schwerlastkran abgeknickt. Nachdem der zerstörte Kran demontiert wurde, liegt das Spezialschiff „Orion I“ seit dem 28. Februar am Kreuzfahrtliegeplatz P8 in Warnemünde. Warum es aus dem Überseehafen ins Seebad verholt wurde, erklärte Rostock-Port-Sprecher Christian Hardt am Dienstagabend im Ortsbeirat. Der bisherige Liegeplatz am Liebherr-Kai im Seehafen wurde für den Frachtumschlag benötigt, berichtet Hardt. Da das Schiff eine extreme Breite von 50 Metern hat und man im Überseehafen keinen anderen Liegeplatz gefunden hat, wurde das Schiff in Abstimmung mit dem Hafenkapitän nach Warnemünde gebracht. „Meine Kollegen in Warnemünde, die in dem Hafen arbeiten, sind froh, dass dort wieder mal ein großes Schiff liegt und sie Arbeit haben“, sagt Hardt. Corona-bedingt gab es im vergangenen Jahr nur einen einzigen Anlauf eines Kreuzfahrtschiffes in Warnemünde. Voraussichtlich Ende der Woche soll die „Orion I“ Warnemünde verlassen und mit Schlepperhilfe nach Polen fahren, um dort in eine Werft zu gehen.
11. März 2021 | Weiterlesen
Warnemünder Turmleuchten 2021 endgültig abgesagt
Gemeinsam mit der ausführenden Hanseatischen Eventagentur und dem Leuchtturmverein Warnemünde hat die Tourismuszentrale Rostock & Warnemünde entschieden, keinen Nachholtermin für das Warnemünder Turmleuchten 2021 festzulegen. Das traditionell für den Neujahrstag 2021 geplante Event musste aufgrund der zu dem Zeitpunkt geltenden Verordnungen bereits am 29. Oktober letzten Jahres abgesagt werden. Aufgrund der weiterhin unsicheren und sehr dynamischen Infektionslage ist eine verlässliche Vorbereitung eines so großen Events derzeit nicht möglich. Die Partner blicken aber bereits optimistisch in die Zukunft und konzentrieren sich nun auf die Vorbereitungen des 22. Turmleuchtens am 1. Januar 2022. „Die Gesundheit der Gäste und Einheimischen steht für uns an allererster Stelle“, sagt Matthias Fromm, Tourismusdirektor Rostock & Warnemünde. „Eine Veranstaltung, bei der so viele Menschen dicht zusammenkommen, ist aktuell einfach nicht möglich. Die Planungen für den Nachholtermin abzubrechen, ist uns bei Weitem nicht leichtgefallen, aber ich halte es nach Rücksprache mit allen Beteiligten für das Richtige. Ich möchte an dieser Stelle unseren Partnern, allen voran der Hanseatischen Eventagentur sowie dem Leuchtturmverein Warnemünde meinen Dank für ihr langjähriges Engagement und die vertrauensvolle Zusammenarbeit aussprechen. Gemeinsam werden wir das Turmleuchten wieder erlebbar machen und sehen dem 1. Januar 2022 mit Freude und Zuversicht entgegen.“ Entstanden aus den Millenniumsfeierlichkeiten gilt die Veranstaltung mit circa 80.000 Besuchern als die größte Neujahrsinszenierung Europas. Die Veranstaltung steht jedes Jahr unter einem anderen Motto, das in einer Show aus Musik, Licht, Lasershow und Feuerwerk ausgestaltet wird. Quelle: Tourismuszentrale Rostock & Warnemünde
10. März 2021 | Weiterlesen
Luca-App mit Datenschutzproblem
„Die da?“ Oder doch eine andere App? Ob in der Talkshow von Anne Will, in Radio- oder Zeitungsinterviews – als prominentes Aushängeschild wirbt Smudo seit einiger Zeit offensiv für eine neue, Luca genannte, App. Trotz Corona-Pandemie soll sie Öffnungen in Handel, Gastronomie und Veranstaltungen erlauben. Über ihre Fantastic Capital Beteiligungsgesellschaft UG sind die Rapper der Fantastischen Vier an dem Projekt beteiligt. Luca-App dient der digitalen Kontaktnachverfolgung Überall dort, wo in Corona-Zeiten Kontaktformulare ausgefüllt werden müssen, soll Luca zum Einsatz kommen. Benutzer registrieren sich einmal in der App, ihre persönlichen Daten werden lt. Entwicklern auf gesicherten Servern verschlüsselt gespeichert. Im Einzelhandel, Restaurant oder auf einer Veranstaltung können Nutzer der App über einen QR-Code auf ihrem Handy einchecken. Weder andere Gäste noch der Veranstalter können die persönlichen Daten sehen. Die Kontaktnachverfolgung ist im Fall der Fälle trotzdem gesichert. Kommt es zu einer Infektion, kann der Betroffene seine Historie (wann war er wo) mit dem Gesundheitsamt teilen. Dieses fordert von den Veranstaltern die Listen der Personen an, die im relevanten Zeitraum ebenfalls vor Ort waren und kann diese entschlüsseln. So soll eine schnelle und effiziente Kontaktverfolgung möglich sein. Mickey Mouse oder Darth Vader? Nur mit echter Telefonnummer! „Mit der App auf dem Smartphone sind wir alle Gesundheitsamt“, wirbt auch der Rostocker Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen leidenschaftlich für die digitale Kontaktnachverfolgung mit der Luca-App. So ganz traut er seinen Schäfchen aber wohl nicht über den Weg. In Talkshows und Sitzungen hat er mehrfach betont, dass man sich zwar auch in der App mit falschen Daten anmelden kann, das Gesundheitsamt jedoch immer die korrekte Telefonnummer bekomme. Bei den Papierformularen sollen Phantasiedaten zu Problemen bei der Kontaktnachverfolgung geführt haben. Wie oft dies in Rostock bislang tatsächlich der Fall war, konnte die Verwaltung trotz Nachfrage bisher nicht konkret beziffern. Die App soll dieses Problem lösen, versprechen die Entwickler vollmundig auf ihrer Website: „Luca stellt sicher, dass Gäste niemals durch Falschangaben untertauchen können, da die Telefonnummer verifiziert wird.“ Das Problem mit der Luca-App Doch genau diese Verifizierung ist es, die mit ein paar Programmierkenntnissen leicht umgangen werden kann. Neben einer Android- und iOS-Version gibt es Luca auch als WebApp, die direkt im Browser läuft. Über die Entwicklertools kann man sich den Javascript-Programmcode einfach anschauen und anpassen. Um niemanden zum Nachahmen zu verleiten, sparen wir uns die Details an dieser Stelle. Nur so viel: Nachdem der Verifizierungsprozess mittels SMS und TAN abgeschlossen ist, werden die eigentlichen persönlichen Daten verschlüsselt, jedoch ohne weitere Absicherung übertragen. Ob die Telefonnummer in den persönlichen Daten mit der aus der Verifizierung übereinstimmt, wird nicht überprüft. Schlimmer noch: Man kann auf die Verifizierung sogar komplett verzichten und den entsprechenden Code einfach auskommentieren. Dann wird weder eine SMS verschickt noch eine TAN benötigt und es kann eine beliebige Telefonnummer angegeben werden. Eine Kontaktnachverfolgung ist mit solch einer erfundenen Telefonnummer nicht mehr möglich. Reaktion der Entwickler: Der Client wird’s schon richten Mit dem Problem konfrontiert, erklärt Philipp Berger, CTO des verantwortlichen Softwareunternehmens neXenio, die Telefonnummernverifizierung „wird durch die Clients sichergestellt“. In einer idealen Welt mag das durchaus funktionieren, Sicherheitslücken wären dort kein Problem. Die reale Welt jedoch ist anders, ein wenig zumindest. Das eigentliche Problem liegt auf der Serverseite. Es gibt eine Funktion, die ungeprüft persönliche Daten entgegennimmt. Diese kann man mit einem manipulierten Client oder auch ganz ohne App direkt aufrufen. Der Server vertraut darauf, korrekte Daten vom Client zu bekommen. „Die Telefonnummernverifizierung ist nicht hart verdrahtet mit der Registrierung selbst, um die Verbindung zur Telefonnummer und somit zu deiner Identität zu verschleiern“, erläutert Berger den Ansatz der Entwickler, der jedoch zu den beschriebenen Problemen führt. Wir alle sind Claus Ruhe Madsen Die Sicherheitslücke sorgt für ein weiteres Problem. Man kann nicht nur erfundene Daten eingeben, sondern sich auch mit den echten Angaben einer realen Person registrieren, einschließlich ihrer Telefonnummer – vorausgesetzt, man kennt sie. Bei einem Infektionsfall kann so eine völlig unbeteiligte Person ins Visier des Gesundheitsamts geraten und ggfs. in Quarantäne geschickt werden. Einen derartigen Identitätsdiebstahl aufzuklären, dürfte nicht ganz einfach werden. Da der SMS-Versand deaktiviert wurde, bekommt diese Person davon nichts mit. Für ein und dieselbe Telefonnummer sind sogar beliebig viele Registrierungen möglich. Die Daten sind komplett verschlüsselt, Luca hat keine Chance, das zu erkennen. Wir registrieren uns jetzt selbstverständlich nicht alle mit den Daten unseres Stadtoberhaupts – wir sind ja verantwortungsbewusst. Dass sich möglicherweise andere Personen bei Luca für euch ausgegeben haben, solltet ihr jedoch im Hinterkopf behalten, falls sich das Gesundheitsamt irgendwann meldet und ihr gewisse Zweifel hegt. Datenschützer überprüfen Luca-App Die Überprüfung der Luca-App läuft aktuell noch, erklärt Heinz Müller, Landesbeauftragter für Datenschutz und Informationsfreiheit Mecklenburg-Vorpommern. Der Untersuchung wolle er nicht vorgreifen, doch es sei „sehr zeitnah“ mit Ergebnissen zu rechnen. Das Land hat gerade 440.000 Euro für Lizenz und Betrieb der Luca-App für ein Jahr in Mecklenburg-Vorpommern ausgegeben. Höchste Ansprüche an die Sicherheit oder alles kein Problem? Ist es tragisch, wenn ein paar Leute die Luca-App mit einer nicht existierenden Telefonnummer verwenden? Das Gesundheitsamt kann sie nicht erreichen, das war mit Kontaktdaten auf Papier auch schon der Fall. Versprochen wurde es allerdings anders. Wandert jemand mit fremden Daten durchs Luca-App-Land, stört das schon eher. Dass dies überhaupt möglich ist, hinterlässt einen faden Beigeschmack. Eine Anwendung, die Bewegungs- und Gesundheitsdaten von Millionen Menschen verwalten möchte, sollte in jeder Hinsicht besonders sicher sein. Dass die kryptographischen Verfahren sauber implementiert wurden, die Schlüssel an sicheren Stellen generiert und gespeichert werden und es zumindest bald eine saubere Public Key Infrastructure (PKI) geben soll, können wir nur glauben. Überprüfen lässt es sich nicht. Bislang ist Luca ein Closed-Source-Projekt. [ad]Verwaltung ist weiter von Luca überzeugt Und was sagt die Verwaltung in Rostock dazu? „Natürlich kann man auch bei Nutzung der Luca-App Mittel und Wege finden, den eigentlichen Zweck der App zu umgehen“, erklärt Pressesprecher Ulrich Kunze. „Wir gehen jedoch fest davon aus, dass der übergroße Teil der Menschen, die Luca verwenden, das nicht vorhat.“ Über 800 Einrichtungen und Orte in und um Rostock wurden in der Luca-App schon nach wenigen Tagen eingerichtet, freut sich Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen. „Damit sind wir Vorreiter-Stadt in Deutschland für Menschen und Unternehmen, die smarte Lösungen für ihren Alltag brauchen.“
10. März 2021 | Weiterlesen
Hansa Rostock besiegt Uerdingen mit 1:0
Hansa Rostock fährt weiter Siege ein! Am Dienstagabend gewann die Kogge auswärts beim KFC Uerdingen 05 mit 1:0 (0:0). Pascal Breier brachte die Gäste in der 67. Minute in Führung. In der Nachspielzeit rettete Markus Kolke mit einem gehaltenen Handelfmeter den Sieg der Gäste. Mit 51 Punkten schiebt sich die Kogge wieder auf den zweiten Tabellenplatz vor. Im Vergleich zum Sieg gegen Kaiserslautern nimmt Hansa-Cheftrainer Jens Härtel fünf Veränderungen vor. Für Tobias Schwede, Björn Rother, Nik Omladic, Aaron Herzog und John Verhoek stehen heute Sven Sonnenberg, Lukas Scherff, Simon Rhein, Manuel Farrona Pulido und Pascal Breier von Beginn an auf dem Platz. Die Partie ist zu Beginn ziemlich zerfahren, das holprige Geläuf trägt auch nicht zu einem guten Spielfluss bei. Erst in der 18. Spielminute kommt Kolja Pusch aus der Distanz zum ersten gefährlichen Schuss, der jedoch links am Rostocker Kasten vorbeigeht. Auf der Gegenseite verlängert Breier eine Scherff-Flanke per Kopf zu Farrona Pulido. Dessen Kopfball kann Keeper Hidde Jurjus gerade noch mit den Fingerspitzen über die Latte lenken (24. Minute). Torraumszenen bleiben im ersten Durchgang Mangelware und so geht es mit dem Stand von 0:0 in die Kabinen. Hansa startet mit Björn Rother (für Rhein) in die zweite Hälfte. Nach einem Freistoß landet ein Kopfball von Dave Gnaase in den Armen von Hansa-Keeper Markus Kolke. Auf der Gegenseite bekommt Breier den Ball nach einem Scherff-Freistoß vor die Füße, er scheitert jedoch aus kurzer Distanz an Hidde Jurjus (59. Minute). Nach einer Ecke von links landet der Ball am langen Pfosten bei Breier, der ihn zur 1:0-Gästeführung ins Tor versenkt (67. Minute). Ein Distanzschuss von Rother geht am Tor vorbei, auf der Gegenseite lenkt Kolke einen Schuss von Mike Feigenspan aus 20 Metern übers Tor (79. Minute). In der 86. Minute hat der eingewechselte Erik Engelhardt die Chance zum 2:0, doch sein Schuss knallt an die Latte. So wird es in der Nachspielzeit noch einmal spannend. Nico Neidhart rettet einen Kopfball von Omar Haktab Traoré kurz vor der Torlinie mit der Hand und sieht dafür die Rote Karte. Der Unparteiische Thorben Siewer zeigt auf den Punkt. Pusch führt den Strafstoß aus, scheitert jedoch an Markus Kolke, der den Ball mit dem Fuß abwehren kann (90+2. Minute). So bleibt es beim 1:0-Auswärtssieg für Hansa. Mit 51 Punkten klettert Rostock wieder auf den zweiten Tabellenplatz. Der Tabellendritte Ingolstadt hat allerdings ein Spiel weniger auf dem Konto. Weiter geht es für die Kogge am Montagabend bei Türkgücü München. [ad]Tore: 0:1 Pascal Breier (67. Minute) Aufstellung, FC Hansa Rostock: Markus Kolke (Torwart) Nico Neidhart, Sven Sonnenberg, Damian Roßbach, Lukas Scherff Jan Löhmannsröben, Bentley Baxter Bahn, Simon Rhein (Björn Rother, 46. Minute) Manuel Farrona Pulido (Korbinian Vollmann, 66. Minute), Philip Türpitz (Lion Lauberbach, 66. Minute) Pascal Breier (Erik Engelhardt, 73. Minute)
9. März 2021 | Weiterlesen
Einzelhandel wird ab Montag geöffnet
So lange hat es noch nie gedauert. Seit gestern Nachmittag hatte die Landesregierung zusammen mit Vertretern der Kommunen, der Wirtschaft, der Sozialverbände und der Gewerkschaften im MV-Gipfel über die neue Corona-Verordnung fürs Land beraten. Spät in der Nacht wurden die Gespräche unterbrochen und heute fortgesetzt. Vor wenigen Minuten gab Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) die Ergebnisse bekannt. „Dreiklang“ für Öffnungen in Einzelhandel & Co. Herausgekommen ist ein umfangreiches Regelwerk für Öffnungen – Schwesig spricht von einem „Dreiklang“. Es gibt Öffnungsschritte, die völlig unabhängig von der Sieben-Tage-Inzidenz sind, andere hängen von der landesweiten, wieder andere von der regionalen Inzidenz ab. Ab Montag (8. März) dürfen Buchhandlungen ebenso wie die Außenbereiche von Zoos wieder öffnen. Dies gilt auch für körpernahe Dienstleistungen, Sonnen- und Tattoo-Studios sowie Fahr- und Flugschulen. Es muss eine medizinische Maske getragen werden. Ist dies – etwa bei Kosmetikstudios – nicht möglich, ist ein aktueller Schnell- oder Selbsttest notwendig. Da diese noch nicht in ausreichender Anzahl verfügbar sind, gilt eine Übergangsfrist bis zum 15. März. Einzelhandel darf in Rostock und Vorpommern-Rügen komplett öffnen Solange die landesweite 7-Tage-Inzidenz unter 100 liegt, darf per Termin (Click & Meet) eingekauft werden. In Regionen mit einem beständigen Wert unter 50 darf der Einzelhandel wieder komplett öffnen, ein Termin ist hier nicht notwendig. Aktuell gilt dies für die Hansestadt Rostock und den Kreis Vorpommern-Rügen. Die Mecklenburgische Seenplatte ist davon noch ausgenommen. Wie bereits im vergangenen Jahr ist die Zahl der Kunden beschränkt. Für die ersten 800 Quadratmeter ist jeweils ein Kunde pro zehn Quadratmeter erlaubt, darüber hinaus ein Kunde je 20 Quadratmeter. Einkaufstourismus – Appell an die Bevölkerung Um einen Einkaufstourismus nach Rostock zu vermeiden, wird an die Einwohner der umliegenden Kreise „appelliert“, per Click & Collect bei ihren lokalen Händlern zu kaufen und nicht in die Hansestadt zu fahren. Kontrollen soll es nicht geben. Man habe darüber „offen gesprochen“, so Schwesig, doch „es ist sowohl rechtlich als auch kontrollmäßig sehr schwierig, denn wir wollen ja nicht die Stadt Rostock abriegeln“. Zu großen Teilen könne man sich in der Corona-Pandemie auf die Bevölkerung verlassen, so Schwesig. Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen (parteilos) will Einkaufstourismus jedoch rechtlich verhindern. Er verlangt von den Händlern Sicherheits- und Hygienekonzepte, die „geeignete Vorkehrungen enthalten, um den Zustrom von Personen aus anderen Landkreisen und kreisfreien Städten, in denen diese Einrichtungen weiterhin geschlossen sind, zu unterbinden“. Morgen soll eine Allgemeinverfügung der Stadtverwaltung erlassen werden. Wie genau diese aussieht und ob sie rechtlich überhaupt möglich ist – unklar! Gastronomie und Hotellerie Die Außengastronomie könnte bei niedrigen Inzidenzen ab dem 22. März öffnen, sicher ist dies noch nicht. Auch wie es mit Innengastronomie und Hotellerie weitzergeht, soll erst in zwei Wochen entschieden werden. Corona-Schnell- und Selbsttest Für jeden Bürger soll es einmal wöchentlich einen kostenlosen Schnelltest geben. In der nächsten Woche sollen diese sukzessive zur Verfügung stehen. [ad]Schulen und Kitas Bis Ostern sollen die Schüler wieder „Schritt für Schritt“ in die Schulen zurückkehren und den Kindern mehr Kita-Angebote gemacht werden. In Rostock und Vorpommern-Rügen gilt bereits wieder die Präsenzpflicht bis zur 6. Klasse. Ab Montag kommt hier der Wechselunterricht ab Klassenstufe 7 dazu. Auch für die Regionen mit einer Inzidenz zwischen 50 und 100 soll mehr ermöglicht werden, so Schwesig. Allerdings noch nicht, denn die dafür nötigen Selbsttests hat das Land nicht. Sie sei „sehr verärgert darüber, dass der Bund es zulässt, dass zunächst Aldi & Co. Selbsttests verramschen können, und wir die Selbsttests erst Mitte März geliefert bekommen“, schob die Ministerpräsidentin dem Bund den Schwarzen Peter zu. Überall, wo es Schulunterricht gibt, soll künftig auch wieder der Kinder- und Jugendsport erlaubt werden. Weniger Kontaktbeschränkungen – mehr private Kontakte Künftig dürfen sich wieder zwei Haushalte mit maximal fünf Personen treffen. Kinder unter 14 Jahren werden nicht mitgezählt. Es wird empfohlen, vor Treffen Schnell- und Selbsttests zu nutzen. Kontaktverfolgung per Luca-App Für die digitale Kontaktverfolgung soll künftig die Luca-App landesweit eingesetzt werden. Mecklenburg-Vorpommern hat eine Lizenz erworben. Statt sich in Kontaktlisten einzutragen, können sich Kunden verschlüsselt in Geschäften oder Restaurants anmelden. Im Infektionsfall können die Gesundheitsämter auf die persönlichen Daten zugreifen, um Infektionsketten einfacher und schneller verfolgen zu können. Wie gut dies in der Praxis funktioniert und wie hoch die Akzeptanz in der Bevölkerung sein wird, ist allerdings noch unklar.
6. März 2021 | Weiterlesen
Hansa Rostock besiegt Kaiserslautern mit 2:1
Heimsieg im Ostseestadion! Hansa Rostock dreht die Partie gegen den 1. FC Kaiserslautern und gewinnt mit 2:1 (0:1). Kevin Kraus brachte die Gäste nach einem Freistoß in der 25. Minute in Führung, Nik Omladic gelang direkt nach dem Seitenwechsel der Ausgleich, bevor Damian Roßbach die Partie in der Nachspielzeit komplett drehte. Mit 48 Punkten klettert Rostock vorerst wieder auf den zweiten Tabellenplatz. Im Vergleich zur Niederlage in Lübeck wechselt Hansa-Cheftrainer Jens Härtel seine Mannschaft ordentlich durch. Lediglich Markus Kolke, Nico Neidhart und Bentley Baxter Bahn stehen heute wieder von Beginn an auf dem Platz. Ein Ball von Markus Kolke landet bei Philipp Hercher, bei dessen Hereingabe ist der Rostocker Schlussmann jedoch zur Stelle und klärt ins Toraus (13. Minute). Die Gäste bestimmen zunehmend das Geschehen auf dem Geläuf. Nach einem Freistoß flankt Björn Rother das Leder in den Strafraum, wo Damian Roßbach zum Kopfball aufsteigt. FCK-Keeper Avdo Spahic ist jedoch zur Stelle (24. Minute). Besser läuft es eine Zeigerumdrehung später für die Roten Teufel. Hendrick Zuck bringt einen Freistoß in den Rostocker Sechzehner, wo Kevin Kraus per Kopf ins lange Eck trifft. Roßbach blockt einen Schuss von Marlon Ritter. Kurz darauf landet ein Freistoß von Philip Türpitz an der Mauer vorbei fast rechts unten im Kasten, Avdo Spahic kann ihn aber gerade noch mit den Fingerspitzen zur Ecke um den Pfosten lenken (32./37. Minute). Kurz vor der Pause hat Kaiserslautern eine Riesenchance zum 2:0, als ein Schuss von Elias Huth an den rechten Pfosten knallt. Hansa startet mit Simon Rhein (für Aaron Herzog) in den zweiten Durchgang, Bentley Baxter Bahn rückt eine Position nach vorn. Das macht sich direkt bezahlt: Über Rhein und Bahn landet die Kugel bei Nik Omladic, der nach nur gut einer Minute zum 1:1-Ausgleich trifft. Mit Lion Lauberbach und Pascal Breier (für Omladic und Türpitz) bringt Hansa-Cheftrainer Jens Härtel kurz darauf zwei weitere frische Spieler in die Partie. Nach einem Schuss von Breier bekommt FCK-Schlussmann Spahic den Ball nicht unter Kontrolle, Tobias Schwede kann die Situation im Nachsetzen jedoch nicht ausnutzen. Im direkten Gegenzug scheitert Kenny Prince Redondo an Hansa-Keeper Kolke (73. Minute). In der Schlussphase geben die Roten Teufel noch mal richtig Gas. Erst tunnelt Anas Bakhat Roßbach, Kolke ist jedoch zur Stelle. Wenige Sekunden später streift ein Schuss von Anil Gözütok aus spitzem Winkel am langen Pfosten vorbei (81./82. Minute). Doch dann dreht Hansa die Partie in der 6. Nachspielminute noch: Damian Roßbach verlängert einen Rhein-Freistoß per Kopf ins lange Ecke zum 2:1-Endstand. Mit 48 Punkten klettert Rostock wieder auf den zweiten Tabellenplatz. Konkurrent Ingolstadt spielt allerdings erst am Montagabend gegen Türkgücü München. Für die Kogge geht es bereits am Dienstagabend beim KFC Uerdingen 05 weiter. [ad]Tore: 0:1 Kevin Kraus (25. Minute) 1:1 Nik Omladic (46. Minute) 2:1 Damian Roßbach (90+6. Minute) Aufstellung, FC Hansa Rostock: Markus Kolke (Torwart) Nico Neidhart, Jan Löhmannsröben, Damian Roßbach, Tobias Schwede Björn Rother (Sven Sonnenberg, 87. Minute), Bentley Baxter Bahn Nik Omladic (Lion Lauberbach, 56. Minute), Aaron Herzog (Simon Rhein, 46. Minute), Philip Türpitz (Pascal Breier, 56. Minute) John Verhoek (Gian Luca Schulz, 90. Minute)
6. März 2021 | Weiterlesen
Spielplatzbeschilderung wirbt für Rauchverbot und Hygieneregeln
Mit neuer Beschilderung wird jetzt auf zehn öffentlichen Spielplätzen in Rostock für Sauberkeit und Hygiene geworben. Leicht verständliche Piktogramme geben auf den insgesamt 15 Schildern unter anderem Hinweise zum Rauchverbot und den Corona-Regeln. Die kindgerechte Ausschilderung wird bis zum 12. März aufgestellt. „Das ist eine prima Sache, die alle Seiten anschaulich daran erinnert, diese Freizeitoasen attraktiv und einladend zu erhalten“, erläutert Rostocks Senator für Infrastruktur, Umwelt und Bau Holger Matthäus. Auch ein Notruf-Hinweis und die Adresse sind vermerkt. Nach Bedarf wird auch auf Ruhezeiten hingewiesen. Die neuen Spielplatzschilder waren nach einem Beschluss der Rostocker Bürgerschaft in Auftrag gegeben worden. Dieser sollte das Rauchverbot auf Spielplätzen stärker ins Bewusstsein der Öffentlichkeit rücken. Derzeit zählt die Hanse-und Universitätsstadt 170 öffentliche Spielplätze mit 239 Spielanlagen für Ballspiele, Skaten und Spaß an Geräten. Die Areale werden vom Amt für Stadtgrün, Naturschutz und Friedhofswesen bewirtschaftet und regelmäßig gewartet. Quelle: Hanse- und Universitätsstadt Rostock, Pressestelle
5. März 2021 | Weiterlesen
Ostermarkt Corona-bedingt abgesagt
Wegen der anhaltenden Corona-Pandemie muss leider auch in diesem Jahr der traditionelle Rostocker Ostermarkt, geplant vom 26. März bis 11. April, abgesagt werden. Wir bedauern diese Absage sehr, aber die Gesundheit unserer Kunden, Partner, Gäste und Mitarbeiter steht an erster Stelle. Der Rostocker Ostermarkt war letztes Jahr einer der ersten Veranstaltungen, die aufgrund von Corona abgesagt wurden und nun wird es auch 2021 kein österliches Treiben in der Rostocker Innenstadt geben. Die Großmarkt Rostock GmbH ist dennoch hoffnungsvoll und schaut positiv in die Zukunft. Alle Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen arbeiten mit voller Kraft an der Wiederaufnahme der Veranstaltungen in den kommenden Monaten. „Die Teilnehmer und wir als Veranstalter stehen in den Startlöchern. Wir freuen uns, wenn wir alle Rostocker*innen und Gäste Rostocks zum Pfingstmarkt im Mai wieder begrüßen dürfen. Dieser wird dann umso schöner!“ Quelle: Großmarkt Rostock GmbH
5. März 2021 | Weiterlesen
Rostock will Schulessen selbst kochen
Rostock will die Essensversorgung an seinen Schulen in die eigene Hand nehmen. Ab dem Schuljahr 2024/25 soll die Schulverpflegung in einer zentralen Großküche zubereitet werden. Betrieben werden soll diese in kommunaler Trägerschaft – entweder über ein bereits bestehendes städtisches Unternehmen oder eine neu zu gründende Gesellschaft. Bereits im April 2019 hatte die Bürgerschaft die Verwaltung beauftragt, vor einer Neuausschreibung zu prüfen, ob und wie Rostock die Essensversorgung an den städtischen Schulen selbst organisieren kann. Vier Konzepte wurden in einer Studie näher untersucht, im Dezember 2020 lagen die Ergebnisse vor. Favorisiert wurde von der Verwaltung das laut Studie wirtschaftlichste Modell einer eigenen Zentralküche, die zusätzlich auch Pflegeeinrichtungen, kommunale Betriebe oder Mitarbeiterkantinen beliefert. So sollen nicht nur die zur Kostendeckung erforderlichen 5.750 Essen pro Tag erreicht werden, die Küche wäre auch in den Ferien zumindest teilweise ausgelastet. Frühestens in drei Jahren könnte die geplante Großküche in Betrieb gehen. Bis dahin wird eine Übergangslösung benötigt, denn die aktuelle Konzession des privaten Unternehmens Sodexo läuft im Juli 2022 aus und kann nicht mehr verlängert werden. Das europaweite Vergabeverfahren brauche Zeit, drängte Sozialsenator Steffen Bockhahn auf eine schnelle Entscheidung. „Privatwirtschaftliches Monopol ist die schlechteste aller Lösungen“, erinnerte Christian Reinke (SPD) daran, dass bei der letzten Ausschreibung nur ein einziges Unternehmen übrigblieb, das alle Kriterien erfüllen konnte und wollte. „Es wäre doch viel sinnvoller, auf den Gewinnaufschlag zu verzichten“ und damit die Preise zu senken sowie die Qualität und Bezahlung der Mitarbeiter zu verbessern, lautete seine einfache Formel. Sein Verweis auf die gut funktionierende Nordwasser-Rekommunalisierung sorgte bei CDU und FDP für Gelächter. Zentralküche oder dezentrale Versorgung? Der „Gewinnaufschlag der bösen Unternehmen“ sei auch bei dem jetzigen Konzessionsinhaber für Investitionen genutzt worden, entgegnete Daniel Peters (CDU). Ihn störte besonders, dass nur über die Struktur, nicht jedoch über die Qualität des Essens diskutiert werde. „Um eine klare Gegenposition zu vertreten“, stellte die CDU den Antrag einer dezentralen Essensversorgung. Die Schulkonferenz könne jedoch nicht selbst über den Essensanbieter entscheiden, warnte Steffen Bockhahn vor dem hohen Aufwand 44 einzelner Vergabeverfahren. Zudem wäre die Gefahr groß, dass die Qualität in den einzelnen Stadtteilen unterschiedlich ist oder sich für einzelne Schulen kein Anbieter finde. Christoph Eisfeld (FDP) verwiese darauf, dass in Leipzig ein Rahmenvertrag mit kleinteiliger Vergabe gut funktionieren würde. Obwohl es dort mehr Schulen als in Rostock gibt, teilen sich lediglich vier Anbieter die Essensversorgung. „Dass das ein Zuschussbetrieb wird, dürfte allen Beteiligten eigentlich heute schon klar sein“, so Peters. Um die Leute besser zu bezahlen, wäre das aber „ein ganz solides Argument“. Indirekt subventioniere die Stadt auch heute schon die Schulspeisung, erklärt Bockhahn. Für die Essensausgabe in den Schulen ist der Dienstleister GDS (Gastronomische Dienstleistungs- und Service GmbH) zuständig. Von der Stadt werden weder Miete noch Betriebskosten berechnet. Zudem würde das „beauftragte Serviceunternehmen über die Sommerferien jedes Jahr seine ohnehin nur zum Mindestlohn beschäftigten Mitarbeiterinnen in die Arbeitslosigkeit schicken“, sagt der Senator. Auch dadurch würde das Essen übers Arbeitslosengeld indirekt subventioniert. [ad]Grundsatzentscheidung vs. Details Als einen „Griff in die Wundertüte“ kritisierte Sören Grümmer (Grüne) die Beschlussvorlage. „Es sind so viele Fragen noch offen, dass wir hier eine Zustimmung noch nicht geben können.“ In einem Änderungsantrag forderte seine Fraktion u.a. einen Musterspeiseplan, den Einsatz biologischer und nachhaltig produzierter Zutaten sowie eine detaillierte betriebswirtschaftliche Kalkulation mit Stellen- und Investitionsplan. „Sie können von uns jetzt Musteressenspläne verlangen, sie können jetzt Businesspläne verlangen“, so Bockhahn, doch „was wir Ihnen liefern, wird von überschaubarer Qualität sein“. Es gibt in der Verwaltung niemanden, der das kann, weil das bisher nicht benötigt wurde. Deshalb solle erst die Gesellschaft gegründet und die Leitung besetzt werden, um anschließend diese Fragen zu klären. „Das wird kein selbstherrlicher Akt der Verwaltung sein“, versprach der Senator eine Zusammenarbeit mit der Bürgerschaft. Erst nach dem Grundsatzbeschluss gehe es um die Details, sprach sich Sybille Bachmann (Rostocker Bund) ebenfalls für die Beschlussvorlage aus. Nach langer Diskussion und namentlicher Abstimmung wurde die Beschlussvorlage mit einer knappen Mehrheit von 25 Ja- und 23 Nein-Stimmen angenommen.
5. März 2021 | Weiterlesen
Corona-Lockdown mit Öffnungsschritten verlängert
Der Corona-Lockdown wird um drei Wochen bis einschließlich 28. März 2021 verlängert, allerdings mit fünf Öffnungsschritten. Das gab Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) heute Abend nach der Bund-Länder-Konferenz mit den Ministerpräsidenten bekannt. Eine Sieben-Tage-Inzidenz unter 35 muss für Öffnungen nicht mehr erreicht werden, es gilt jetzt ein Korridor zwischen 50 und 100. Einzelhandel, Außengastronomie und Kinos – fünf Öffnungsschritte Den ersten Öffnungsschritt gibt es in Mecklenburg-Vorpommern mit Frisören und Gartenmärkten bereits seit dieser Woche. Ab nächsten Montag (8. März) sollen Buchhandlungen dazukommen. Auch körpernahe Dienstleistungen, Sonnen- und Tattoo-Studios sowie Fahr- und Flugschulen dürfen wieder öffnen. Voraussetzung ist ein tagesaktueller Corona-Schnelltest. In Regionen mit einer Inzidenz unter 50 dürfen der Einzelhandel, Museen und Galerien unter Auflagen öffnen. Kontaktfreier Außensport ist hier für maximal zehn Personen ebenfalls wieder erlaubt. Nach aktuellem Stand wäre dies in Rostock sowie in den Kreisen Vorpommern-Rügen und Mecklenburgische Seenplatte möglich. Welche Lockerungen genau vorgenommen werden, soll auf dem MV-Gipfel am Freitag besprochen werden. „In Öffnungsszenarien wurde bisher davon ausgegangen, dass Rostock gemeinsam mit dem Landkreis öffnen würde“, erklärte Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen (parteilos) kurz vorher auf der Bürgerschaftssitzung. Angesichts der aktuellen 7-Tage-Inzidenz (97,8) im Landkreis dürfte dies vorerst allerdings nicht möglich sein. Nur in Rostock zu öffnen, könnte jedoch einen starken Einkaufstourismus nach sich ziehen. In Kreisen mit einer Inzidenz zwischen 50 und 100 kann ab Montag mit Termin eingekauft werden (Click & Meet). Je 40 Quadratmeter Verkaufsfläche ist ein Kunde erlaubt. Keine Lockerungen gibt es bei einer Inzidenz über 100. Die bereits angekündigten Öffnungen soll es aber auch dort geben. Zur Sicherheit ist eine „Notbremse“ geplant: Steigt die Inzidenz an drei aufeinanderfolgenden Tagen über den Wert von 100, muss zu den Maßnahmen zurückgekehrt werden, die vor dem 8. März galten. Steigt die 7-Tage-Inzidenz nicht an, sind ab dem 22. März weitere Öffnungen möglich. Außengastronomie, Theater, Konzerthäuser und Kinos können dann wieder besucht werden – allerdings nur mit tagesaktuellem Schnelltest. Ab 5. April wären Veranstaltungen im Freien mit bis zu 50 Teilnehmern möglich. Tourismus Wie es mit dem Tourismus weitergeht, wird erst am 22. März entschieden. So soll vielleicht noch zu Ostern Urlaub im eigenen Bundesland möglich sein. Mehr private Kontakte Im privaten Umfeld dürfen sich künftig wieder zwei Haushalte mit maximal fünf Personen treffen. Kinder unter 14 Jahren werden nicht mitgezählt. In Regionen mit einer 7-Tage-Inzidenz unter 35, zu denen auch Rostock gehört, dürfen sich drei Haushalte mit bis zu zehn Personen treffen. Kostenlose Corona-Schnell- und Selbsttest Ab nächster Woche soll jedem Bürger einmal wöchentlich ein kostenloser Schnelltest angeboten werden. Diese sollen in den Kommunen von geschultem Personal vorgenommen und bescheinigt werden. Details will Gesundheitsminister Harry Glawe morgen bekanntgeben. „Wir setzen aber vor allem auf die Selbsttests“, erklärt Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD). Mit ihnen soll insbesondere der Kita- und Schulbetrieb besser abgesichert werden. Ab wann diese Tests verfügbar sind, steht allerdings noch nicht fest. Eine zentrale Beschaffungsplattform des Bundes soll erst im April starten. „Das kommt zu spät, aber es kommt wenigstens“, so Schwesig. Bis dahin müssen sich die Länder selbst behelfen. Zwei Millionen Tests will die Landesregierung kaufen. Bei Discountern sollen sie noch in dieser Woche erhältlich sein. [ad]Corona-Impfung beim Hausarzt Um das Impftempo zu erhöhen, dürfen ab Ende März/Anfang April auch Hausärzte flächendeckend die Schutzimpfung gegen das Coronavirus SARS-CoV-2 verbreichen. Bislang ist dies nur in wenigen, ausgewählten Testregionen möglich, etwa in Nordwestmecklenburg. „Wir machen dort sehr gut Erfahrungen“, sagt Schwesig. Der Abstand zwischen Erst- und Zweitimpfung soll künftig maximal ausgenutzt werden. Elektronische Kontaktnachverfolgung Eine elektronische Kontaktverfolgung soll bundeseinheitlich eingeführt werden. Auf welches System die Wahl fällt, steht noch nicht fest.
3. März 2021 | Weiterlesen
Corona-Tests für Rostocker Schüler
Rostocker Schüler können sich ab nächster Woche zweimal pro Woche kostenlos auf eine Infektion mit dem SARS-CoV-2-Virus testen lassen. Das hat die Bürgerschaft der Hanse- und Universitätsstadt am Mittwochabend beschlossen. Die Schüler bekommen Test-Kits mit nach Hause, um den Rachenabstrich dort zusammen mit ihren Eltern durchzuführen. Die Proben werden in der Schule eingesammelt und ins Labor gebracht. Anschließend können die Ergebnisse innerhalb von 24 Stunden über ein Online-Portal eingesehen werden. Das Gesundheitsamt wird bei positiven Tests automatisch informiert. Durchgeführt werden die Untersuchungen zusammen mit dem Rostocker Unternehmen Centogene, das sich auf die Erforschung seltener Erbkrankheiten spezialisiert hat. Stadt und Unternehmen haben eine Kooperationsvereinbarung über vorerst 300.000 Testungen beschlossen. Das Angebot, das sich zunächst an Schüler der Abschlussklassen richtet, ist freiwillig und soll vom Klinikum Südstadt sowie der Charité in Berlin wissenschaftlich begleitet werden. Datenschutz und wirtschaftliche Interessen von Centogene? Die Corona-Tests sind wohl für die Stadt als auch für die Schüler kostenlos. Anke Knitter (SPD) hinterfragte, welche wirtschaftlichen Interessen es von Centogene gibt. Bei 300.000 Tests und im Raum stehenden Kosten von 6 Euro pro Testung gehe es schließlich um einen hohen Betrag, so Knitter. Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen (parteilos) regierte sichtlich genervt. Vielleicht sei es positiv für das Images von Centogene, vielleicht könne man aber auch einfach sagen, „dass es tatsächlich Unternehmen gibt, die regional angesiedelt sind und eine gewisse regionale Verpflichtung erkennen, das, was sie können, einzubringen“. Man müsse nicht immer nach einem möglichen „Übel“ suchen. „Es wird nur getestet und weiter nichts“, versicherte auch Schulsenator Steffen Bockhahn (Linke) ausdrücklich, dass die Genome nicht gespeichert und mit den genetischen Daten nur der Corona-Test erfolgt. Das stehe „unmissverständlich“ auch in dem Eltern-Informationsbrief, der den Test-Sets beiliegt, so Bockhahn. Die Kooperationsvereinbarung wurde mit dem Stadtelternrat besprochen, Bedenken gegen die Zusammenarbeit mit Centogene vom Rechtsamtsleiter Dirk Zierau ausgeräumt. [ad]Trotz Tests keine weitergehende Schulöffnungen Weitergehende Schulöffnungen sind in Rostock trotz Tests bislang nicht vorgesehen. Seit letztem Mittwoch gilt bis zu sechsten Klasse wieder die Präsenzpflicht, die Abschlussklassen werden ebenfalls in den Schulen unterrichtet. Für alle anderen Klassenstufen soll am 8. März der Wechselunterricht starten. „Wir sind da auf die Zustimmung des Landes angewiesen“, stellt Bockhahn klar, macht aber keinen Hehl daraus, dass es seiner Meinung nach „für Rostock durchaus vertretbar wäre, einen vollständigen Präsenzunterricht wieder durchzuführen – mit den Bedingungen, die wir auch zum Beginn des Schuljahres hatten“.
3. März 2021 | Weiterlesen
Hansa Rostock unterliegt Lübeck mit 0:1
Hansa Rostock enttäuscht beim Tabellenschlusslicht VfB Lübeck und verliert das Nachholspiel mit 0:1 (0:0). Der Ex-Rostocker Soufian Benyamina brachte die Hausherren in der 48. Minute in Führung, weitere Tore fielen in der Partie nicht. Mit 45 Punkten rutscht Rostock auf den Relegationsplatz ab. Im Vergleich zum Sieg gegen Viktoria Köln nimmt Hansa-Cheftrainer Jens Härtel fünf Veränderungen vor. Für Jan Löhmannsröben, Björn Rother, Nik Omladic, Philip Türpitz und John Verhoek beginnen heute Sven Sonnenberg, Oliver Daedlow, Korbinian Vollmann, Manuel Farrona Pulido und Lion Lauberbach in der Startelf. Eine Ecke von Mirko Boland fischt sich Hansa-Keeper Markus Kolke aus der Luft. Auf der Gegenseite köpft Sven Sonnenberg den Ball nach einer Ecke von Bentley Baxter Bahn in die Arme vom Lübecker Schlussmann Lukas Raeder (8./9. Minute). Sonnenberg stößt bei dieser Aktion mit dem Ex-Rostocker Nico Rieble zusammen und muss verletzt vom Platz. Für ihn kommt Jan Löhmannsröben ins Spiel. Kurz darauf muss Markus Kolke am Finger behandelt werden, für den Hansa-Kapitän geht es jedoch weiter. Nach Vorarbeit von Neidhart und Vollmann landet die Kugel bei Lauberbach, Ryan Malone verhindert allerdings den Abschluss. Fünf Zeigerumdrehungen später ist es erneut Lauberbach, dessen Schuss jedoch links am Kasten vorbeigeht (30./35. Minute). In der Nachspielzeit der ersten Hälfte haben die Hausherren ihre Chance zur Führung. Elsamed Ramaj legt den Ball von der linken Seite zurück auf Yannick Deichmann, der frei vor dem Rostocker Kasten allerdings links vorbeischießt. So geht es für die Spieler torlos in die Katakomben. Lübeck startet stark in den zweiten Durchgang. Nach einer Ecke von Boland köpft Malone am langen Pfosten am Tor vorbei. Dann sorgen zwei Ex-Rostocker für die Führung der Hausherren: Tommy Grupe köpft einen weiten Einwurf von Malone zu Soufian Benyamina, der ebenfalls per Kopf zur 1:0-Führung trifft (48. Minute). Hansa-Trainer Jens Härtel reagiert auf den Rückstand und bringt mit Pascal Breier und John Verhoek (für Farrona Pulido und Vollmann) zwei Stürmer ins Spiel (60. Minute). Doch erstmal sind erneut die Gastgeber am Zug, als Deichmann kurz hinter Strafraumgrenze abzieht. Kolke pariert den unplatzierten Schuss jedoch (64. Minute). In der 74. Spielminute hat Neidhart nach einer Scherff-Flanke die Riesenchance zum Ausgleich, VfB-Keeper Raeder kann den Ball im Fallen aber noch mit dem Bein abwehren. Deichmann scheitert aus der Distanz an Kolke, Bahn an Raeder – es bleibt spannend im Stadion an der Lohmühle. In der Nachspielzeit lenkt Raeder einen Schuss von Scherff über den Kasten, dann ist die Partie vorbei und Lübeck fährt einen verdienten Dreier ein. Hansa muss Ingolstadt in der Tabelle vorbeiziehen lassen und steht mit 45 Punkten aktuell auf dem Relegationsplatz. Weiter geht es für die Kogge am Samstag, wenn der 1. FC Kaiserslautern im Ostseestadion zu Gast ist. [ad]Tore: 1:0 Soufian Benyamina (48. Minute) Aufstellung, FC Hansa Rostock: Markus Kolke (Torwart) Nico Neidhart, Julian Riedel, Sven Sonnenberg (Jan Löhmannsröben, 13. Minute), Lukas Scherff Oliver Daedlow, Simon Rhein Korbinian Vollmann (John Verhoek, 60. Minute), Bentley Baxter Bahn, Manuel Farrona Pulido (Pascal Breier, 60. Minute) Lion Lauberbach
3. März 2021 | Weiterlesen
Hansa Rostock besiegt Viktoria Köln mit 2:1
Hansa Rostock setzt sich am Samstagnachmittag bei Viktoria Köln mit 2:1 (1:1) durch. Marcel Risse brachte die Hausherren in der 6. Minute früh in Führung, Björn Rother glich in der 13. Minute aus. Der eingewechselte Pascal Breier traf in der 72. Minute zum 2:1-Endstand aus Gästesicht. Mit 45 Punkten klettert Rostock auf den zweiten Tabellenplatz. Es kann wieder vom Aufstieg geträumt werden. Im Vergleich zum Sieg gegen Waldhof Mannheim nimmt Hansa-Cheftrainer Jens Härtel lediglich eine Veränderung vor. Nach abgesessener Sperre kehrt Stürmer John Verhoek für Pascal Breier in die Startelf zurück. Gut fünf Minuten sind im Sportpark Höhenberg gespielt, als Viktoria Köln nach einem Missverständnis der Rostocker Defensive in Führung geht. Nachdem ein Angriff der Hausherren schon erledigt ist, müsste Julian Riedel den Ball nur noch zu Markus Kolke durchlassen. Stattdessen spielt er einen Rückpass gegen die Laufrichtung seines Keepers. Der kommt nicht mehr ans Leder und Marcel Risse schiebt am linken Pfosten ins leere Tor ein (6. Minute). Die Antwort der Rostocker lässt jedoch nicht lange auf sich warten. Eine scharfe Hereingabe von Nico Neidhart findet Björn Rother, der ins kurze Eck trifft. Viktoria-Schlussmann Sebastian Mielitz ist noch dran, lässt die Kugel jedoch durchrutschen (13. Minute). Zehn Zeigerumdrehungen später hat Rostock sogar eine Riesenchance zur Führung. Nach einem Einwurf bringt Philip Türpitz den Ball in den Strafraum, wo ein Schuss von Verhoek an den linken Pfosten knallt. Torschütze Rother muss verletzt vom Platz, für ihn kommt Aaron Herzog ins Spiel. Nach einem Konter landet eine Flanke am langen Pfosten bei Verhoek, für seine Kopfballablage fehlt jedoch der passende Mitspieler. So verabschieden sich die Mannschaften mit dem Stand von 1:1 in die Kabinen. Eine gute Viertelstunde ist seit dem Seitenwechsel gespielt, als Pascal Breier und Tobias Schwede (für Nik Omladic und Philip Türpitz) ins Spiel kommen. Die Einwechselung des Rostocker Stürmers macht sich kurz darauf bezahlt. Aaron Herzog erobert den Ball von Jeremias Lorch und legt auf Breier ab, der zur 2:1-Gästeführung trifft (72. Minute). Zwei Zeigerumdrehungen später lenkt Sebastian Mielitz einen Schuss von Breier mit toller Reaktion um den Pfosten. Kurz darauf pariert der Kölner Keeper einen Abschuss von Herzog (74./78. Minute). Ein Schuss von Michael Schultz geht in der Nachspielzeit über den Kasten. Dann ist die Partie vorbei und Rostock sackt drei wertvolle Zähler ein. Mit 45 Punkten schiebt sich Hansa an Ingolstadt (0:4-Niederlage bei Tabellenführer Dresden) vorbei auf den zweiten Tabellenplatz. Weiter geht es für die Kogge bereits am Mittwoch mit dem Nachholspiel beim VfB Lübeck. [ad]Tore: 1:0 Marcel Risse (6. Minute) 1:1 Björn Rother (13. Minute) 2:1 Pascal Breier (72. Minute) Aufstellung, FC Hansa Rostock: Markus Kolke (Torwart) Nico Neidhart, Julian Riedel, Jan Löhmannsröben (Sven Sonnenberg, 84. Minute), Lukas Scherff Björn Rother (Aaron Herzog, 37. Minute), Simon Rhein (Damian Roßbach, 84. Minute) Nik Omladic (Pascal Breier, 63. Minute), Bentley Baxter Bahn, Philip Türpitz (Tobias Schwede, 63. Minute) John Verhoek
27. Februar 2021 | Weiterlesen
Klinikum Südstadt lockert Besuchsmöglichkeiten
Angesichts der stabilen Lage in der Hanse- und Universitätsstadt Rostock sind ab morgen (27. Februar) wieder Besuche im Klinikum Südstadt möglich. Seit November waren diese zum Schutz der Patienten und Mitarbeiter vor Corona-Infektionen stark eingeschränkt und nur in wenigen Bereichen oder Ausnahmefällen erlaubt. „Ab Sonnabend kann jeder stationäre Patient nachmittags wieder täglich für eine Stunde einen Besucher empfangen“, informierte heute die Pandemiebeauftragte und Krankenhaushygienikerin Dr. Melanie Jäckel. Die Besuchszeit ist vorläufig auf nachmittags von 14 bis 18 Uhr beschränkt. Voraussetzungen sind, dass die Besucher über 14 Jahre und gesund sind sowie keine Atemwegsinfektion haben. Darüber hinaus gilt im gesamten Klinikum die Maskenpflicht mit einem medizinischen Mund-Nasen-Schutz. Alle Besucher müssen sich zudem vorher an der Besucherregistrierung im Foyer am Haupteingang anmelden. Die Pandemiebeauftragte empfiehlt, bereits im Vorfeld das Anmeldeformular von der Homepage der Klinik herunterzuladen und ausgedruckt mitzubringen. „Das spart Wartezeit am Anmeldeschalter.“ Ein zusätzlicher Abstimmungsbedarf ergibt sich für Mehrbettzimmer. Dort müssen die Zeiten untereinander geregelt werden, so dass sich jeweils nur ein Besucher im Patientenzimmer aufhält. Alle neuen Informationen zu Besuchen im Klinikum sind ab Sonnabend (27.02.) auf der Startseite des Klinikums einsehbar (www.kliniksued-rostock.de). Quelle: Klinikum Südstadt Rostock
26. Februar 2021 | Weiterlesen
Asiatischer Laubholzbockkäfer in Warnemünde?
Bei Baumpflegearbeiten auf einem Privatgrundstück sind in Warnemünde verdächtige Ausbohrlöcher in einer Birke bemerkt worden. Entsprechende Fotos wurden an die zuständige Behörde, den Pflanzenschutzdienst des LALLF in Rostock, weitergeleitet. Die Symptome ließen sich keinem heimischen Insekt zuordnen. Die Experten des Amtes stuften das Gesehene als verdächtig für einen Befall durch Anoplophora glabripennis, den Asiatischen Laubholzbockkäfer (ALB), ein. Der Käfer ist als ein sogenannter „primärerer Unionsquarantäneschädling“ eingestuft. Er besiedelt völlig gesunde Bäume und bringt sie rasch zum Absterben. Zu seinen Wirtspflanzen zählen alle Laubbaumarten, einschließlich Obstgehölze. Er hat das Potential, bei massenhaftem Auftreten Parks und Wälder zu vernichten. „Dies wäre der erste Nachweis des Asiatischen Laubholzbockkäfers in Mecklenburg-Vorpommern“, so Agar- und Umweltminister Dr. Till Backhaus. „Vorrangig gilt es jetzt herauszufinden, ob die gefundenen Ausbohrlöcher von dem gefährlichen Quarantäneschädling stammen. Daher erfolgte heute die Fällung des Baumes. Das Holz wird auf lebende Stadien wie zum Beispiel Larven des Schaderregers untersucht. Zur sicheren Abklärung nehmen, parallel zu Laboruntersuchungen am Montag, ausgebildete, erfahrene ALB-Spürhunde die Fährte auf, um den Verdacht zu bestätigen und weitere befallene Bäume zu erkennen. Dies ist eine amtlich anerkannte Methode“ so der Minister weiter. „Eine behördliche Feststellung des Käfers ist mit enormen Konsequenzen verbunden“, erklärt Minister Backhaus. „Bei einem bestätigten Befall müssen alle erforderlichen Maßnahmen ergriffen werden, um den Käfer zu eliminieren. Diese Maßnahmen sind europarechtlich zwingend vorgeschrieben. In einem Umkreis von 100 m um die Fundstelle herum müssen zur Eindämmung des Befalls alle Laubbäume gefällt werden. In einer 2-km-Zone schließt sich ein mehrjähriges Monitoring an. Ziel ist die Ausrottung des Schadinsekts zum Schutz der heimischen Laubbäume. Die Zuständigkeit für die Maßnahmen liegen bei unserem Landesamt, dem LALLF. Ich bitte unsere Bevölkerung, die Augen offen zu halten: Wenn an einer Holzpalette oder einem Laubbaum ca. 1 cm große kreisrunde Ausbohrlöcher insbesondere in größerer Höhe zu sehen sind oder bis zu 3 cm breite Fraßgänge oder gar bis zu 60 mm große cremeweiße Insektenlarven, dann könnte es sich um einen eingeschleppten Laubholzbockkäfer handeln. In diesen Fällen informieren Sie bitte umgehend den Pflanzenschutzdienst. Für den Menschen ist der ALB glücklicherweise unbedenklich“, so Backhaus. Hintergrund Der Asiatische Laubholzbockkäfer stammt ursprünglich aus Asien und wird überwiegend über Holzpaletten oder –kisten in der Welt verbreitet. Um seiner Verbreitung vorzubeugen, gibt es einen internationalen Standard mit Maßnahmen für die Behandlung von Holzverpackungsmaterial im internationalen Handel. [ad]Aktualisierung, 15.03.2021: Die Untersuchung zweier weiterer Birken mit Verdacht auf ALB-Befall sind in der zuständigen Behörde, dem Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei (LALLF) in Rostock, abgeschlossen worden. Weitere Larven von Holzschädlingen wurden nicht gefunden. „Einen Befall mit dem Quarantäneschädling ALB können wir deshalb nicht bestätigen“, sagt Minister Dr. Backhaus erleichtert. Die bei der Untersuchung der Holzstämme entdeckten Bohrgänge waren typisch für den Schadschmetterling „Blausieb“. Im Nationalen Referenzlabor, dem Julius-Kühn-Institut in Braunschweig, gelang kein Nachweis von DNA-Spuren des ALB. Die in der ersten Birke gefundene Raupe konnte zweifelsfrei als „Blausieb“ identifiziert werden. Dr. Stephan Goltermann, Direktor des LALLF, verweist auf eine ergänzende Maßnahme: „Zur Absicherung des Befundes werden wir in Warnemünde in den nächsten Monaten ein Monitoring an den Bäumen im Umkreis von 500 Meter rund um den Befallsherd durchführen.“ Damit sind die behördlichen Maßnahmen nach Befallsverdacht durch einen prioritären Quarantäneschaderreger abgeschlossen. Quelle: Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt MV
26. Februar 2021 | Weiterlesen
Corona-Quarantäne von Schüler missachtet?
Aktualisierung: Die beiden Schüler wurden inzwischen negativ getestet. Hat ein Kind in Rostock trotz angeordneter Corona-Quarantäne mit anderen Kindern gespielt und diese möglicherweise infiziert? Wie gestern bekannt wurde, sollen Kind und Eltern nach einem positiven Test auf eine Corona-Mutation seit Ende letzter Woche unter Quarantäne stehen. Trotzdem soll das Kind Kontakt mit mindestens zwei Mitschülern gehabt haben, die in die 5. Klasse einer Schule in der Südstadt gehen. Ob sie sich angesteckt haben, ist bislang unklar, die Testergebnisse stehen noch aus. Die Sorge vor der britischen Coronavirus-Mutation greift auch in der Hansestadt zunehmend um sich. Die Variante B.1.1.7 gilt als deutlich ansteckender und könnte eine dritte Welle auslösen. „Wir haben es in Rostock tatsächlich mit Mutationen zu tun“, bestätigt Ulrich Kunze, Pressesprecher der Stadt, ohne auf den konkreten Fall einzugehen. Erst am Dienstagabend hatte Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen (parteilos) im Hauptausschuss eindringlich vor den Mutationen gewarnt. In Dänemark werden aktuell bereits 40 Prozent aller Infektionen durch die britische Variante hervorgerufen. Ein sehr hoher Teil würde bei Kindern und Jugendlichen stattfinden, die das Virus weiterverbreiten, selbst jedoch kaum Symptome haben. Dadurch sei es nach den Schulöffnungen im dänischen Kolding zu einem großen Infektionsgeschehen gekommen, so Madsen. Um derartige Ausbrüche in Rostock zu verhindern, sollen sich Schüler ab der nächsten Woche zweimal wöchentlich kostenlos testen lassen können. Begonnen werden soll in den Abiturklassen. Auch an einer Grundschule in Reutershagen wurden am Mittwoch zwei neue Corona-Fälle gemeldet. Schüler und Lehrer aus zwei Klassen wurden in Quarantäne geschickt. Einzelne Hortkinder, die als Erstkontakt eingestuft wurden, müssen ebenfalls zuhause bleiben. Erst seit Mittwoch gilt für alle Schüler bis zur 6. Klasse wieder die Anwesenheitspflicht, am 8. März soll auch der Präsenzunterricht ab der Klassenstufe 7 wieder starten. Insgesamt wurden für Rostock am Donnerstag zwölf neue SARS-CoV-2-Infektionen gemeldet. Mit 26,8 liegt die Sieben-Tage-Inzidenz in der Hansestadt immer noch auf einem niedrigen Niveau. Landesweit beträgt der Wert 63,6.
26. Februar 2021 | Weiterlesen
Mehr Platz für Außengastronomie in Corona-Zeiten
Die Hanse- und Universitätsstadt bietet Gastronomiebetrieben die Möglichkeit, vom 1. April bis 31. Oktober 2021 zusätzliche Flächen im Verkehrsraum zu nutzen, um Tische, Stühle und gastliches Zubehör aufzustellen. So könnten diese die Vorgaben der Corona-Maßnahmen leichter umsetzen und den Betrieb wieder aufnehmen. Im Zuge möglicher Lockerungen der Corona-Maßnahmen könnten Restaurants wieder Tischbedienung durchführen, müssen dabei aber einen Mindestabstand zwischen den Tischen gewährleisten. Voraussetzung ist natürlich die grundsätzlich mögliche Wiederaufnahme des Gastronomiebetriebs im Jahre 2021. Genutzt werden können städtische Flächen einschließlich der für den ruhenden Verkehr vor den gastronomischen Einrichtungen. Nach der Einzelfallprüfung der Anträge wird die Stadtverwaltung entsprechende Anordnungen treffen. Ein Rechtsanspruch besteht nicht. Die Genehmigungen werden mit Blick auf die Corona-Eindämmungsmaßnahmen befristet und bis auf weiteres gebührenfrei ausgesprochen. Die Nutzung der Sonderflächen kann nach Einzelfallprüfung zunächst kostenfrei bis zum 31. Oktober 2021 erfolgen. Über eine Verlängerung der Maßnahme entscheidet die Stadtverwaltung. Bedingungen für die Genehmigung von Schank- und Auslagenbereichen im Straßenbereich sind eine eigenverantwortliche Durchführung der verkehrsrechtlichen Anordnung inklusive Stellung von Sperren, Schildern und gegebenenfalls Personal, die Verpflichtung Mehrweggeschirr zu nutzen und ausreichend breite Gehwege von mindestens 1,80 Meter freizuhalten. Hintergrund dieser Maßnahme ist die notwendige Aufrechterhaltung des 1,50 Meter-Abstandsgebotes. Dieses führt zu einem erhöhten Bedarf an Flächen im Innen- und Außenbereich gegenüber den Verhältnissen vor der Pandemie. Insbesondere für die unter den Beschränkungen der Pandemie existenziell bedrohten Betriebe sind entsprechend große Außenflächen zur Sicherung der ökonomischen Existenz anzubieten. [ad]Anträge sind schriftlich und formlos bis 19. März 2021 an den Senator für Infrastruktur, Umwelt und Bau zu stellen, E-Mail: umweltundbausenator@rostock.de, um in der Regel einen Bescheid bis zum 1. April 2021 gewährleisten zu können. Eine spätere Antragstellung ist möglich. Eine Bearbeitungszeit von maximal drei Wochen wird angestrebt. In Abstimmung mit den Ortsbeiräten wird damit die 2020 begonnene Unterstützung der Gastronomiebetriebe fortgesetzt. Quelle: Hanse- und Universitätsstadt Rostock, Pressestelle
25. Februar 2021 | Weiterlesen
Kaum Corona-Lockerungen in MV
Mecklenburg-Vorpommern wagt leichte Lockerungen im Corona-Lockdown. Einzelhandel, Gastronomie und Hotellerie bleiben jedoch geschlossen, bis die Sieben-Tage-Inzidenz auf Landesebene unter 35 (Stand heute: 64,7) fällt. Erst dann sind stufenweise Öffnungen in diesen Bereichen geplant. Die Lage im Land sei weiter ernst, MV ist „noch nicht über den Berg“, erklärte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) am Abend nach dem MV-Gipfel mit Vertretern von Kommunen, Wirtschaft, Gewerkschaften und Sozialverbänden. „Wir sind müde von dieser Pandemie, wir haben die Nase voll, wir wollen, dass endlich Schluss ist, aber wir sind noch nicht an diesem Punkt“, sagte die Landeschefin. Auch wenn die Inzidenz in Mecklenburg-Vorpommern in den letzten Wochen deutlich gesunken sei, geht sie nicht so schnell runter wie gewünscht. Seit einigen Tagen stagnieren die Zahlen, es droht sogar wieder ein Anstieg, denn auch in MV breiten sich die Mutationen aus, so Schwesig. „Das hat die Rahmenbedingungen für mögliche Öffnungen sehr erschwert.“ Vorerst gibt es nur „erste Lichtblicke“. Friseure, Gartencenter und Zoos dürfen öffnen Neben der bereits für den 1. März beschlossenen Öffnung von Frisören dürfen eine Woche später auch Fußpflege, Nagel- und Kosmetikstudios wieder Kunden empfangen. Gartencenter und Baumschulen können landesweit ab dem 1. März öffnen, für Baumärkte gilt dies nicht. Auch die Außengelände von Zoos und Tierparks dürfen ab dem 8. März wieder besucht werden. Für Kreise mit einer Inzidenz über 150 gelten diese Lockerungen nicht. Einzelhandel, Gastronomie und Hotellerie bleiben geschlossen Für alle weiteren Branchen gibt es einen „Perspektivplan“, der jedoch nicht mit konkreten Daten hinterlegt ist. Fällt die Sieben-Tage-Inzidenz landesweit unter 35, sind nächste Schritte möglich. In der ersten Phase geht es um Öffnungen im Einzelhandel, in der zweiten um die Gastronomie und anschließend um den Tourismus innerhalb von MV. Ob ein Osterurlaub im eigenen Land möglich sein wird, ist fraglich. Zwischen den einzelnen Phasen sollen jeweils 14 Tage lang die Auswirkungen beobachtet werden. Wie es mit Schulen, Sport und Kultur weitergeht, soll nach der nächsten Ministerpräsidentenkonferenz am 3. März besprochen werden. [ad]Corona-Modellregion Rostock light Mit den von Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen (parteilos) gewünschten Öffnungen in der „Testregion Rostock“ wird es vorerst nichts. Diese bleiben an die landesweite Inzidenz gekoppelt. Einzige Ausnahme: Die körpernahen Dienstleistungen dürfen in der Hansestadt sowie im Kreis Vorpommern-Rügen, die beide unter dem Wert von 35 liegen, bereits am 1. März öffnen – eine Woche früher als im restlichen Land. Dies gilt jedoch nur für die jeweiligen Einwohner.
24. Februar 2021 | Weiterlesen
So will Rostock aus dem Corona-Lockdown
Einkaufen, Essen gehen, ein Theaterbesuch und den Aufstieg der Hansa-Kogge zusammen im Ostseestadion feiern. Geht es nach den Plänen von Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen (parteilos), ist all das bald wieder möglich. Rostock soll zur Modellregion für Lockerungen in der Corona-Pandemie werden. Am Dienstagabend hat der Verwaltungschef dem Hauptausschuss der Bürgerschaft seinen Weg aus dem Corona-Lockdown vorgestellt. Konkrete Öffnungsszenarien zeigt das als „Pilot Rostock“ überschriebene Diskussions- und Arbeitspapier allerdings noch nicht auf. Eigenverantwortung Mehr Corona-Tests, eine Handy-App zur digitalen Kontaktverfolgung und ein neues Ampelsystem sollen die Wirtschaft und das gesellschaftliche Leben in Rostock trotz Corona wieder in Gang bringen. Als Modellregion möchte die Hansestadt mögliche Öffnungen testen und diese wissenschaftlich begleiten lassen. „Wir sind Gesundheitsamt“, erklärt Madsen, dass es dabei auf die Verantwortung jedes Einzelnen ankommt. „All diese Lockerungen funktionieren nur dann“, formuliert Sozialsenator Steffen Bockhahn (Linke) es lapidar, „wenn sich alle am Schlüpper reißen“. „Abstand halten und Maske auf“ sei weiterhin angesagt. „Wir haben sonst Infektionszahlen, mit denen dieser Weg auch beim besten Willen nicht mehr gangbar sein wird“, so Bockhahn. Dass auf die Eigenverantwortung nicht immer Verlass ist, hat sich allerdings erst am Wochenende gezeigt, als Abstände auf einer Veranstaltung in Warnemünde kaum eingehalten wurden. Kostenfreie PCR-Tests für Schüler und Lehrer „Kinder brauchen Kinder, sie brauchen Bildung und haben ein Recht auf Bildung“, betont Madsen. Um möglichst schnell in den Regelbetrieb zurückzukehren, ist ein breit angelegtes Test-Programm geplant. Alle Schüler und Lehrkräfte sollen sich zweimal wöchentlich kostenfrei auf Sars-CoV-2 testen lassen können. Begonnen wird ab nächster Woche mit den Abiturklassen, die weiteren Jahrgänge folgen später. Die Tests werden in Zusammenarbeit mit dem Rostocker Gentechnik-Unternehmen Centogene durchgeführt. Schüler nehmen ihr Test-Kit mit nach Hause und führen den Abstrich mit ihren Eltern durch. In der Schule werden die Proben eingesammelt und ins Labor gebracht. Die Ergebnisse können innerhalb von 24 Stunden eingesehen werden. Bei positiven Tests wird automatisch das Gesundheitsamt informiert. Das Angebot ist freiwillig, soll datenschutzrechtlich geprüft und wissenschaftlich begleitet werden. Ab morgen gibt es wieder Präsenzunterricht bis zur 6. Klasse. In Rostock sollen jedoch auch alle anderen Jahrgänge „zeitnah“ wieder zur Schule gehen können. Laut Stufenplan des Landes startet der Präsenzunterricht ab der Klassenstufe 7 am 8. März. Ob es in Rostock schneller geht, steht noch nicht fest. Offene Läden und Restaurants dank App-basierter Kontaktverfolgung Bei der Öffnung von Läden und Restaurants soll die für Nutzer kostenlose Luca-App helfen, die ein Berliner Start-Up zusammen mit den Rappern von den „Fantastischen Vier“ entwickelt hat. Statt manuell ausgefüllter Kontaktformulare werden die persönlichen Daten einmalig in der App eingegeben und auf Servern verschlüsselt gespeichert. Im Restaurant oder Geschäft wird nur noch ein QR-Code gescannt, die Angestellten haben keinen Zugriff auf die Daten. Kommt es zu einer Infektion, können ausschließlich die Gesundheitsämter auf die Daten der Personen zugreifen, die zur gleichen Zeit am selben Ort waren. Die Kontaktverfolgung geht deutlich schneller, sodass potenziell Infizierte früher informiert und höhere Inzidenzwerte bewältigt werden können. Zusätzlich sind Schnelltests vorgesehen, deren Kosten der Händler beim Kauf übernehmen kann. In der Anfangsphase soll die Kundenzahl stark beschränkt werden, etwa über eine Terminvergabe. Das Konzept ist branchenübergreifend angelegt. Neben Geschäften und Restaurants könnten so auch Sport- und Kultureinrichtungen wieder öffnen. Die Umsetzung hängt allerdings stark von der Bereitschaft der Rostocker ab, die Luca-App zu installieren und zu nutzen. Wer kein Smartphone besitzt, kann einen Schlüsselanhänger mit QR-Code verwenden. Luca für bestimmte Orte verpflichtend zu machen, schloss Madsen nicht aus. Neues Ampelsystem statt 35er Inzidenz Aktuell liegt die Sieben-Tage-Inzidenz in Rostock bei 24,9, aber „wir bleiben nicht unter 35“, geht Madsen angesichts geplanter Öffnungen und zusätzlicher Tests von steigenden Zahlen aus. Damit dann nicht gleich wieder geschlossen werden muss, möchte er Infektionsgeschehen und Gefahren mit einem neuen Ampelsystem besser einschätzen. Neben der 7-Tage-Inzidenz sollen der R-Wert, der Anteil von Mutationen, die demografische Verteilung, die Zuordnung (Cluster vs. diffus), die Situation in den Krankenhäusern sowie die Auslastung des Gesundheitsamtes jeweils mit einem Wert zwischen 0 (entspannt) und 3 (schwierig) bewertet werden. Ab acht Punkten springt die Ampel auf Gelb, ab 15 auf Rot. Mögliche Konsequenzen lässt das Papier offen. [ad]Fraktionen stehen hinter Madsen, Zustimmung vom Land ungewiss „Ganz ausdrücklich“ begrüßte Sybille Bachmann (Rostocker Bund) den Weg. Für Daniel Peters (CDU) ist vor allem das Ampelsystem der „absolut richtige Schritt, um das Infektionsgeschehen genauer analysieren und die Gefahren einschätzen zu können“. „Nur wer gar nichts macht, macht auch nichts falsch“, lobte Uwe Flachsmeyer (Grüne) die Entscheidung, Verantwortung zu übernehmen. „Meine Tochter geht in die 9. Klasse und sagt ‚Ich will wieder in die Schule!‘“, so Flachsmeyer. Er versprach Madsen Rückendeckung, auch wenn es einzelne Rückschläge geben sollte. „Als Naturwissenschaftler begrüße ich diese Vorgehensweise, gewissermaßen nach Trial-and-Error“, erklärte Wolfgang Nitzsche (Linke). Sorgen bereitete ihm eine mögliche Überlastung des Gesundheitsdienstes. „Ja, es bleiben Aufgaben liegen“, bestätigte Sozialsenator Bockhahn, etwa Gutachten für Gerichte. „Aber die notwendigsten Aufgaben werden stets und ständig erfüllt.“ Ob die Landesregierung von Mecklenburg-Vorpommern die geplanten Lockerungen genehmigt, ist allerdings völlig ungewiss. Morgen trifft sie sich mit Vertretern von Kommunen, Wirtschaft, Gewerkschaften und Sozialverbänden per Videokonferenz zum MV-Gipfel. Ob dort bereits eine Entscheidung fällt oder die nächste Ministerpräsidentenkonferenz am 3. März abgewartet wird, steht noch nicht fest.
23. Februar 2021 | Weiterlesen
Warnemünde außer Corona-Kontrolle
Feiern in Corona-Zeiten? Einfach mal wieder singen, tanzen, ausgelassen sein? Nicht mit Musik aus der Konserve, sondern mit einer Live-Band auf der Bühne sowie einer großen Lichter- und Feuershow? Zusammen mit Hunderten anderer Menschen, nicht nur mit dem eigenen Hausstand? Geht nicht? Geht doch! In Warnemünde strömten die Menschenmassen am Samstagabend förmlich zum Lichterglanz in den Kurpark. Was Mitte der Woche mit einer kleinen Anzahl Besucher begann, geriet heute weitgehend außer Kontrolle. Bereits tagsüber lockte das schöne Frühlingswetter zahlreiche Ausflügler ins Seebad. Auch wenn die Maskenpflicht am Alten Strom nur teilweise eingehalten wurde, verteilten sich die Menschen dort, auf der Promenade und vor allem am Strand schnell. 1,5 Meter Abstand waren hier meist kein Problem. Ganz anders sah es am Abend im Kurpark aus. Das Positive vorweg: Die meisten Besucher trugen einen Mund-Nasen-Schutz. An das Einhalten des 1,5-Meter-Mindestabstands war jedoch kaum zu denken. Insbesondere um die Bühnen und die Shows herum stand das Publikum meist dicht gedrängt. Da halfen weder die Hygiene-Plakate an den Zugängen zum Kurpark noch die Lautsprecherdurchsagen, mit denen immer wieder zum Tragen von Masken und dem Einhalten von Abständen aufgefordert wurde. Ortsamtschefin Franka Teubel versicherte auf der letzten Ortsbeiratssitzung, dass ihr auf nochmalige Nachfrage zugesagt wurde, dass alles Corona-konform ablaufen werde und es entsprechende Auflagen gibt. Demnach sollten Künstler ihre Darbietungen abbrechen, „wenn man merkt, es gibt zu große Ansammlungen und die Abstandsregeln werden nicht eingehalten“, so Teubel. Das allerdings geschah heute Abend nicht. Der „Lichterglanz im Kurpark Warnemünde“ findet im Rahmen des „Erlebniswinter Rostock“ statt, heute war der letzte Abend. 200.000 Euro hat die Bürgerschaft bewilligt, um mithilfe dieses Formats die Rostocker Innenstadt sowie weitere Stadtteile mit Pandemie-gerechten Angeboten zu beleben und Künstler sowie Kulturschaffende zu unterstützen. [ad]Video vom Lichterglanz im Kurpark Warnemünde am Samstagabend:
20. Februar 2021 | Weiterlesen
Hansa Rostock besiegt Waldhof Mannheim mit 1:0
Heimsieg im Ostseestadion: Hansa Rostock setzt sich am Samstagnachmittag gegen Waldhof Mannheim mit 1:0 (1:0) durch. Nico Neidhart brachte die Kogge in der 22. Minute in Führung, weitere Tore fielen in der Begegnung nicht. Mit 42 Punkten steht Rostock weiter auf dem Relegationsplatz. Im Vergleich zum Remis bei 1860 München nimmt Hansa-Cheftrainer Jens Härtel drei Veränderungen vor. Für Damian Roßbach sowie die gesperrten Sven Sonnenberg und John Verhoek stehen heute Jan Löhmannsröben, Julian Riedel und Pascal Breier von Beginn an auf dem Platz. 22 Minuten dauert es bis zum ersten Torschuss, der den Hausherren direkt die Führung einbringt. Breier verlängert einen langen Scherff-Einwurf von links per Kopf zu Nik Omladic, der ihn per Hacke zu Neidhart weiterleitet. Der nimmt die Kugel volley und trifft zur 1:0-Führung ins lange Eck. Ein Distanzschuss von Simon Rhein geht über den Kasten, auf der Gegenseite schießt Dominik Martinovic knapp links am Rostocker Tor vorbei (27./35. Minute). Offensiv lassen beide Mannschaften wenig zu und so geht es nach chancenarmen 45 Minuten mit der 1:0-Führung für die Hausherren in die Pause. Löhmannsröben stoppt mit einem taktischen Foul Dennis Jastrzembski (57. Minute), Torchancen bleiben in der Begegnung weiterhin Mangelware. In der 74. Spielminute hat der für Breier eingewechselte Lion Lauberbach die Chance zum Führungsausbau, als er nach einer Kopfballablage von Bahn frei vor Timo Königsmann auftaucht und den Mannheimer Schlussmann aussteigen lässt. Marcel Seegert rettet jedoch am linken Pfosten für seinen Keeper. Nach vier Minuten Nachspielzeit ist die Partie vorbei. Kein sehenswertes Spiel, Rostock fährt aber drei wertvolle Zähler ein. Mit 42 Punkten behauptet Hansa den Relegationsplatz. Weiter geht es für die Kogge am nächsten Samstag bei Viktoria Köln. [ad]Tore: 1:0 Nico Neidhart (22. Minute) Aufstellung, FC Hansa Rostock: Markus Kolke (Torwart) Nico Neidhart, Julian Riedel, Jan Löhmannsröben (Damian Roßbach, 61. Minute), Lukas Scherff Björn Rother (Oliver Daedlow, 89. Minute), Simon Rhein Nik Omladic (Manuel Farrona Pulido, 71. Minute), Bentley Baxter Bahn, Philip Türpitz (Tobias Schwede, 61. Minute) Pascal Breier (Lion Lauberbach, 71. Minute)
20. Februar 2021 | Weiterlesen
Lichterglanz im Kurpark Warnemünde
Kultur, live und mit Publikum – das gab es in Corona-Zeiten schon lange nicht mehr. Seit heute Abend kann in Warnemünde zumindest wieder Kleinkunst auf der Bühne erlebt werden – unter Einhaltung der Hygieneregeln, versteht sich. Und so kommt kurz vor Beginn um 17 Uhr noch einmal Hektik im Seebad auf. Eilig werden an den Zugängen zum Kurpark Schilder aufgestellt. „Die Einhaltung der Hygiene-Regeln macht diese Veranstaltung möglich“ ist auf ihnen zu lesen. Desinfektionsspender wurden schon vorher an den Wegen aufgestellt. Ob sich tatsächlich jemand mitten im Kurpark die Hände desinfiziert? Mit verschiedenen Lichtquellen haben Heiko Lange mit seiner Agentur Highlights-Event und die Firma EAS Bäume, Sträucher und Skulpturen im Kurpark Warnemünde in ein farbenfrohes Lichtermeer getaucht. Das ‚lodernde‘ Lagerfeuer und die leuchtenden Tiere, die sonst im Rahmen der Rostocker Lichtwoche zu sehen sind, begeistern vor allem die Kleinen. Die größeren Besucher zücken Kamera oder Handy und halten ihre Eindrücke auf Fotos fest. Mit dem Schnee der vergangenen Tage wären die Lichtinstallationen bestimmt noch eindrucksvoller gewesen, der matschige Boden trübt das Vergnügen jedoch kaum. Auf der kleinen Bühne sorgt das Walter-Martinez-Trio mit lateinamerikanischen Rhythmen für Stimmung beim Publikum. Die Interpretation des plattdeutschen „Dat du min Leevsten büst“ bekommt so ihren ganz eigenen Charme. Als „Walking Act“ führt Zauberfee JosaFira die Besucher mit ihrer Lichtshow durch den bunt erleuchteten Park. Auf der nächsten Bühne warten schon Any Excuse & Liam Blaney mit ihrer irischen Musik, zum Abschluss ist eine Feuershow geplant. Noch bis Samstag kann der Lichterglanz im Kurpark Warnemünde besucht werden. Das Programm findet täglich von 17 bis 20 Uhr statt, der Eintritt ist frei. Das Einhalten der Corona-Abstände war heute Abend problemlos möglich. Sollte der Andrang in den nächsten Tagen zu groß werden, müssen Auftritte abgesagt oder abgebrochen werden. Menschentrauben sollen sich nicht bilden. Die Veranstaltung findet im Rahmen vom Erlebniswinter Rostock statt, der im Auftrag der Stadt von der Großmarkt GmbH und dem Kulturamt organisiert wird. Es ist der zaghafte Versuch, der Kultur in Corona-Zeiten wieder ein wenig Raum zu geben und Künstler sowie Techniker auch finanziell etwas zu unterstützen. [ad]Video vom Lichterglanz im Kurpark Warnemünde:
17. Februar 2021 | Weiterlesen
Hansa Rostock und 1860 München trennen sich 0:0
Hansa Rostock verteidigt den Relegationsplatz. Fast die komplette zweite Hälfte in Unterzahl spielend halten die Rostocker beim TSV 1860 München ihren Kasten sauber und sichern sich mit dem 0:0 einen Zähler. Mit 39 Punkten steht Rostock weiter auf den Relegationsplatz. Im Vergleich zum Sieg gegen Verl nimmt Hansa-Cheftrainer Jens Härtel vier Veränderungen vor. Für Julian Riedel, Jan Löhmannsröben, Manuel Farrona Pulido und Lion Lauberbach stehen heute Björn Rother, Damian Roßbach, Nik Omladic und Philip Türpitz von Beginn an auf dem Platz. Die erste Chance der Partie gehört den Hausherren, als Sascha Mölders den Ex-Rostocker Merveille Biankadi bedient, dessen Schuss jedoch von Sven Sonnenberg geblockt wird. Bei der anschließenden Ecke landet der Ball am Außennetz (4. Minute). In der 11. Spielminute ist Mölders nach einem Steilpass frei durch, Nico Neidhart spitzelt ihm den Ball aber im letzten Moment vom Fuß. Auf der Gegenseite bringt Hansa den Ball nach einem Freistoß mehrfach zurück in den Strafraum, eine echte Torchance können die Gäste bislang jedoch nicht für sich verbuchen (21. Minute). Nach einer schönen Flanke von Phillipp Steinhart hat Stephan Salger die Führung für die Münchner Löwen auf dem Fuß, setzt den Ball aus Nahdistanz jedoch an den Querbalken (23. Minute). So verabschieden sich die Mannschaften nach einem insgesamt chancenarmen ersten Durchgang torlos zum Pausentee. Hansa startet mit Jan Löhmannsröben für den gelb-verwarnten Sven Sonnenberg in die zweite Hälfte. Doch kurz nach dem Seitenwechsel rächt sich ein anderer Karton: Rostocks Stürmer John Verhoek – im ersten Durchgang wegen Meckerns verwarnt – wird nach einem harten Einsteigen gegen Daniel Wein mit Gelb-Rot vom Platz gestellt – Rostock ab jetzt in Unterzahl (49. Minute). In der 54. Minute kommt Mölders nach einem Freistoß am rechten Torraumeck zum Schuss, hebt den Ball jedoch über den Kasten. Drei Zeigerumdrehungen später scheitert Biankadi an Kolke. In Überzahl kommen die Sechzger gefährlicher vors Rostocker Tor. Ein Distanzschuss des eingewechselten Fabian Greilinger landet in den Armen von Kolke, kurz darauf rettet der Rostocker Schlussmann seine Mannschaft mit toller Parade gegen Mölders vor dem Rückstand (81./82. Minute). Nach einer Ecke wird es in der Nachspielzeit noch einmal gefährlich im Rostocker Strafraum, doch dann ertönt der Schlusspfiff und Hansa sichert in Unterzahl einen wichtigen Zähler. Mit 39 Punkten behauptet Rostock den Relegationsplatz vor 1860 München. Weiter geht es für die Kogge am nächsten Samstag, wenn der SV Waldhof Mannheim im Ostseestadion zu Gast ist. [ad]Tore: keine Aufstellung, FC Hansa Rostock: Markus Kolke (Torwart) Björn Rother (Tobias Schwede, 71. Minute), Sven Sonnenberg (Jan Löhmannsröben, 46. Minute), Damian Roßbach Nico Neidhart, Bentley Baxter Bahn, Simon Rhein (Oliver Daedlow, 79. Minute), Lukas Scherff Nik Omladic (Manuel Farrona Pulido, 79. Minute), Philip Türpitz (Pascal Breier, 64. Minute) John Verhoek
13. Februar 2021 | Weiterlesen
Pappeln in Diedrichshagen sollen erhalten werden
Sieben Pappeln wurden im Waldweg Diedrichshagen mit einem roten Kreuz markiert. Zur Fällung freigegeben sind sie damit jedoch nicht, stellte Ute Fischer-Gäde am Dienstagabend in der Ortsbeiratssitzung Warnemünde/Diedrichshagen klar. „Es liegt weder eine Fällgenehmigung vor, noch haben wir konkret einen Fällplan bzw. ein Fälldatum vor Augen“, bekräftigt die Leiterin des Amts für Stadtgrün, Naturschutz und Friedhofswesen. „In der Baumliste stehen diese Bäume, weil wir bereits seit 15 Jahren wissen, dass uns diese Bäume sukzessiv verloren gehen.“ Baumerhalt vs. Verkehrssicherheit Der Waldweg in Diedrichshagen sei „ein klassisches Beispiel“ für den Abwägungsprozess, ob ein Baum erhalten werden kann und wann mit welchen Maßnahmen für Verkehrssicherheit gesorgt werden muss, so Fischer-Gäde. Die in den 1950er Jahren gepflanzten Pappeln sind in einem Alter, wo es jederzeit auch ohne Sturm zu einem Grünastabbruch kommen kann, erklärt Nils Vetter, der in der Hansestadt Rostock den Baumschutz betreut. Zudem handelt es sich bei den Bäumen nicht um Schwarz-, sondern um Hybridpappeln, die durch ihre langgestreckten Fasern besonders zu Grünastabbrüchen neigen. Dass nicht alle Bäume gesund sind, zeigt ein Vorfall aus dem Jahr 2019: Ein Besucher aus Brandenburg ging mit seinem Enkel auf dem Weg spazieren, als es in zehn Metern Entfernung einen Grünastabbruch gab, berichtet Vetter. Passiert ist glücklicherweise nichts, trotzdem rief der Besucher die Polizei und die forderte das Amt zum Handeln auf. Daraufhin wurden die Stellen zurückgeschnitten. Aktuell besteht bei zwei Bäumen akuter Handlungsbedarf, so Vetter. Bei einer Pappel habe die Klangprobe eine Stammfäule ergeben, bei einer zweiten gab es bereits massive Abbrüche. „Nach zwei Grünholzabbrüchen in drei aufeinanderfolgenden Jahren muss der Baum gefällt werden“, laute eine Regel zur Verkehrssicherheit. Ob die beiden Bäume noch bis zum Beginn der nächsten Fällperiode am 1. Oktober stehen bleiben können, muss geprüft werden. Auf jeden Fall soll noch bis Ende Februar das komplette Totholz entnommen werden – die letzte derartige Maßnahme fand vor vier Jahren statt. Grünzug soll langfristig erhalten bleiben Die akut nicht gefährdeten Pappeln sollen erhalten bleiben, dies gilt auch für die vorhandenen Heckenstrukturen. Eine eingehende Untersuchung aller Bäume durch einen Gutachter mit einem Resistographen sei jedoch auch eine finanzielle Frage, erklärt Vetter. Nur sieben Bäume gehören der Stadt, 30 befinden sich auf privatem Gelände. Müssen Bäume gefällt werden, sollen sie durch andere Arten ersetzt werden. Schon jetzt wachsen dort von ganz alleine Eichen mit bis zu 25 Zentimetern Stammdurchmesser. „Die Natur zeigt einem, was sie möchte“, sagt Vetter. Er könne sich vorstellen, für jede sukzessiv entnommene Pappel eine Eiche zu setzen, die dort noch in 150 Jahren steht. Bislang sei dies jedoch nur eine Vorstellung des Amts für Stadtgrün. Das vorgeschriebene Beteiligungsverfahren der Naturschutzverbände ist noch nicht erfolgt, es gab bislang lediglich eine „fachliche Auseinandersetzung“ zu der Idee mit Katharina Dujesiefken, Alleenexpertin beim BUND. [ad]Mehr Augenmaß gefordert Annette Boog von der Bürgerinitiative „Rettet des Küstenwald“ betonte noch einmal, dass die Bäume nur dann gefällt werden dürfen, wenn „auf andere Weise keine Abhilfe geschaffen werden kann“. Sie kritisierte, dass die Pappeln nicht in der vorläufigen Liste enthalten waren und zwei Bäume als abgestorben eingestuft wurden. Bei der Erstellung des Baumberichts sei es in diesem Punkt tatsächlich zu einem Kopierfehler in der Excel-Liste gekommen, musste Nils Vetter eingestehen, abgestorben sind die Bäume nicht. „Augenmaß“ forderte der stellvertretende Ortsbeiratsvorsitzende Stephan Porst, der als Anwohner bislang nur wenig Grünastabbrüche bemerkt hat, obwohl die Bäume „quer zur Hauptwindrichtung stehen“ und die vergangenen Jahre sehr trocken waren. Mathias Ehlers vom Umweltausschuss freute sich immerhin über die Aussage, dass bei notwendigen Fällungen an Ort und Stelle nachgepflanzt werden soll und wünscht sich dies auch an anderen Stellen, etwa in der Warnemünder Mühlenstraße.
11. Februar 2021 | Weiterlesen
Fähranleger Gehlsdorf und Kabutzenhof werden umgebaut
Für den Einsatz der neuen Elektrofähre im Rostocker Stadthafen ist die Neugestaltung der Anleger am Kabutzenhof sowie auf der Gehlsdorfer Seite erforderlich. Dazu der zuständige Senator Dr. Chris Müller-von Wrycz Rekowski: „Wir freuen uns sehr, dass die neue E-Fähre für den Stadthafen jetzt langsam in Sichtweite kommt. Schon im März werden unsere Vorbereitungen sicht- und greifbar, wenn am Gehlsdorfer Ufer die Bauarbeiten beginnen. Mit dann runderneuerten Anlegern und einem supermodernen Schiff werden wir den Fahrgästen auf dieser Strecke künftig eine neue Qualität und deutlich höheren Komfort bieten können. Gleichzeitig leisten wir damit einen echten Beitrag für mehr Klima- und Umweltschutz in unserer Stadt.“ Am Gehlsdorfer Anleger fallen die baulichen Maßnahmen umfangreicher aus, da die bestehende Ufersicherung dort grundhaft instandgesetzt werden muss. Beide Anleger werden wieder als schwimmende Anleger errichtet und mit einer metallischen Platte versehen. Die neue Fähre ist steuerbordseitig mit zwei Permanentmagneten ausgerüstet, die ein schnelles An- und Ablegen in Vorwärtsfahrt ermöglichen. Während der gesamten Baumaßnahme soll der Fährbetrieb soweit wie möglich aufrechterhalten werden. Ab Mitte März wird als Zwischenlösung ein provisorischer Anleger für das Fährschiff „Gehlsdorf“ in unmittelbarer Nähe zum jetzigen Anleger Gehlsdorf errichtet. Voraussichtlich ab Anfang April wird die Fähre dann von diesem temporären Anleger Gehlsdorf zum Anleger Kabutzenhof fahren. Mit der Verlegung des Fährverkehrs werden die umfangreichen Bauarbeiten am künftigen Gehlsdorfer Anleger beginnen. Auch wird dort die Landstromversorgung für das nächtliche Nachladen der E-Fähre errichtet. Der Nachtliegeplatz für das neue Fährschiff wird künftig Gehlsdorf sein. Die Bauarbeiten am Kabutzenhof hingegen werden voraussichtlich erst Anfang Juni beginnen, aber zeitgleich mit den Arbeiten in Gehlsdorf Mitte Juli abgeschlossen sein. Während der Bauzeit am Kabutzenhof muss das Fährschiff an den Neptunkai, auf Höhe der Straße „An der Kesselschmiede“, ausweichen. So kann der Fährverkehr bis voraussichtlich Mitte Juli aufrechterhalten werden. Anschließend werden etwa zwei Wochen lang Test- und Probefahrten mit der neuen Elektrofähre im Revier des Stadthafens stattfinden. In dieser Zeit muss der reguläre Fährverkehr zwischen Gehlsdorf und Kabutzenhof leider entfallen. Nach erfolgreicher Abnahme des Schiffes durch die Hanse- und Universitätsstadt wird die Rostocker Straßenbahn AG den Fährbetrieb mit der Elektrofähre aufnehmen. Der Einsatz der vollelektrischen Fähre mit Photovoltaikanlage auf dem Schiffsdach kommt dem städtischen Klimaschutz zugute. 100% emissionsfrei und fast lautlos geht es dann über die Warnow. [ad]Während der Baumaßnahmen an den Fähranlegern kann es zu zeitweiligen Einschränkungen für mobilitätseingeschränkte Personen kommen. Dafür wird sich die Aufenthaltsqualität für Fährnutzende nach dem Umbau deutlich erhöhen. Beide Anleger werden mit taktilen Bodenplatten zur einfacheren Orientierung für blinde und sehbehinderte Menschen ausgestattet. Zudem wird die Ausleuchtung der Anleger auf moderne und energiesparende LED-Beleuchtung umgestellt. Für Pendelnde werden zusätzliche Fahrradabstellmöglichkeiten geschaffen. Quelle: Hanse- und Universitätsstadt Rostock, Pressestelle
10. Februar 2021 | Weiterlesen