Neueste Nachrichten aus Rostock und Warnemünde
Frisches Geld für den FC Hansa Rostock
Trotz Schuldenschnitt im letzten Jahr, der FC Hansa Rostock steht nach wie vor auf wackligen Füßen. Um sowohl finanziell, als auch sportlich wieder erfolgreicher zu werden, hat die Vereinsführung ein Konzept namens „Strategie 2020“ entwickelt und möchte sich dazu die Zustimmung der Mitglieder auf einer außerordentlichen Versammlung am 10. Mai einholen. Im Mittelpunkt dieses Konzepts steht die Ausgliederung der Profimannschaft aus dem Verein zum Jahresende. Für den Vorstand ist dieser Schritt notwendig, damit für die weitere Entschuldung des FC Hansa Rostock zusätzlich externes Kapital eingebunden werden kann. Da man an einem Verein niemanden beteiligen könne, soll eine Gesellschaft unter dem Titel „F.C. Hansa Rostock GmbH & Co. KGaA“ gegründet werden. „Die Rechtsform ist aus unserer Sicht ideal, weil die Mitspracherechte der Mitglieder in höchstem Maße wahrgenommen werden können. Die ganze Ausgliederung soll unter dem Grundsatz ablaufen, dass wir an den Vereinsstrukturen, Gremien, Satzung so wenig wie möglich verändern“, erklärt der Vorstandsvorsitzende Michael Dahlmann. Die Vereinsführung habe bereits Partner aus den Reihen des Vereins gewinnen können, die 45 Prozent der zukünftigen GmbH-Anteile kaufen würden. Sie sind am Kapital beteiligt, haben aber kein Stimmrecht und verzichten auf die Geschäftsführung. Über ihre Motivation kann Michael Dahlmann nur spekulieren: „Die Beteiligung hat nicht sonderlich viel mit Gewinnabsichten zu tun, sondern die hängen mehr am Konzept an dem Glauben an die bessere Zukunft. Mit realen Werten, die jetzt existieren, hat es wenig zu tun.“ Ein ähnliches Modell verfolgen bereits Borussia Mönchengladbach und Borussia Dortmund. Über die Höhe der Summen und andere Bedingungen der Verträge, die erst noch unterschrieben werden müssen, will sich der Verein jedoch erst auf der Mitgliederversammlung äußern. Im letzten Jahr lag die Verschuldung des Vereins bei über 30 Millionen Euro. Davon konnten zehn abgetragen werden. Das negative Eigenkapital wurde um sechs Millionen reduziert. Trotzdem musste die Vereinsführung erkennen, dass es nicht reicht und konventionell innerhalb eines eingetragenen Vereins nicht zu lösen ist, erläutert Dahlhmann. In den letzten Jahren seien erhebliche Verbindlichkeiten aufgelaufen. Die ganze Infrastruktur ist auf mindestens zweite Liga ausgelegt. Das sei in der dritten Liga schwer zu finanzieren. „Das ist der Weg, der für den FC Hansa Rostock für die Zukunft der richtige ist. Wir haben damit die Möglichkeit wirtschaftlich auf gesunden Füßen zu stehen und auch sportlich wieder andere Ziele anzupeilen“, ist der Vorstandsvorsitzende überzeugt und nennt das Konzept alternativlos. Der Aufsichtsrat habe bereits zugestimmt. Wenn der Vorschlag auch von der Mitgliederversammlung angenommen wird, könne der Verein die Zulassungsauflagen des DFB erfüllen, eine Insolvenz wäre dann vom Tisch. Bereits um am 28. Mai die Lizenz für die 3. Liga für die kommende Saison zu erhalten, wird die Unterstützung der Partner wirksam. Am 10. Mai ab 14 Uhr soll die auf der Nordtribüne stattfindende Mitgliederversammlung zunächst erst einmal grundsätzlich mit einer einfachen Mehrheit über die Ausgliederung des Profifußballbereiches entscheiden. Sollte sie dem zustimmen, wird der Vorstand ein ausführliches Konzept entwickeln und dieses bei der nächsten ordentlichen Mitgliederversammlung zur Abstimmung vorlegen. Dann ist eine Dreiviertelmehrheit nötig.
28. April 2015 | Weiterlesen
Luftgüte-Messstation in Rostock - Hohe Düne nimmt Betrieb auf
Das Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie Mecklenburg-Vorpommern (LUNG) betreibt zur Beurteilung der Luftqualität entsprechend europäischer und nationaler Verpflichtungen ein Messnetz an bisher 13 Stellen im Land. Nach mehrmonatigem Testbetrieb ging heute nun die Messstation Hohe Düne im gleichnamigen Ortsteil der Hansestadt Rostock in den Regelbetrieb. Sie erweitert das Messprogramm hinsichtlich der Beurteilung des Einflusses des Schiffsverkehrs auf die Luftqualität. Im Fokus stehen dabei insbesondere die Emissionen der Fahrgastschiffe am Kreuzfahrtterminal, aber auch des Schiffverkehrs von und zu den Rostocker Häfen. Untersuchungen zum Einfluss des Schiffverkehrs auf die Luftqualität in Warnemünde und Hohe Düne wurden 2009 und erneut 2014 auf Basis der vom LUNG beauftragten Luftschadstoffgutachten veröffentlicht. Diese Untersuchungen haben die Einhaltung aller gesetzlichen Grenzwerte ergeben. Dennoch werden regelmäßig Sorgen der Anwohnenden hinsichtlich der Luftqualität an die Hansestadt Rostock und an das LUNG herangetragen. Aufgrund der sich entwickelnden Kreuzschifffahrt, wegen der diesbezüglichen Besorgnisse der Anwohnenden und intensiver fachlicher Diskussion mit dem Senatsbereich Bau und Umwelt hat sich das LUNG für die Aufstellung einer ortsfesten Messstelle im Einflussbereich der Schiffsabgase entschieden. Die Station wurde im Bereich der höchsten Belastung nach der Ausbreitungsrechnung der Schadstoffgutachten aufgestellt. Es werden nun kontinuierlich die Schadstoffe Schwefeldioxid, Stickstoffoxide und Feinstaub gemessen. Holger Matthäus, Senator für Bau und Umwelt, zeigt sich zufrieden und betont: „Damit bringen nun objektive Messwerte die notwendige Sachlichkeit in die Diskussion. Die Einhaltung von Grenzwerten und damit die Sicherung gesunder Lebensverhältnisse der Menschen hat höchste Priorität.“ Die Messergebnisse der Station Hohe Düne sind im Internet auf der Website des LUNG und im Videotext des NDR auf der Tafel 677 für alle Interessenten abrufbar. Quelle: Hansestadt Rostock, Pressestelle
27. April 2015 | Weiterlesen
Volkstheater: OB legt Widerspruch gegen Wiedereinstellung von Sewan Latchinian ein
Oberbürgermeister Roland Methling hat heute Widerspruch gegen die während der Bürgerschaftssitzung vor zwei Wochen getroffene Entscheidung zur Weiterbeschäftigung von Sewan Latchinian als Intendant des Volkstheaters Rostock eingelegt, formuliert diesen Widerspruch jedoch als Chance für eine einvernehmliche Lösung. „Ich halte die bisherige Entscheidung im Detail nach wie vor für falsch“, so der Oberbürgermeister, „da sie den Rahmen für eine mögliche weitere Zusammenarbeit mit dem bisherigen Intendanten nicht verbindlich genug beschreibt. Dies muss geändert werden und dazu gab es auch praktikable Vorschläge aus der Mitte der Bürgerschaft.“ Zur Begründung des Widerspruchs erläutert Oberbürgermeister Roland Methling: „Ich habe in den vergangenen Tagen und Wochen unzählige Gespräche geführt und zahlreiche Meinungsäußerungen erhalten, die sich für und gegen die weitere hohe Bezuschussung des Volkstheaters, für und gegen eine weitere Zusammenarbeit mit Sewan Latchinian ausgesprochen haben. Ich habe mir die Entscheidung, Widerspruch einzulegen, daher auch nicht leicht gemacht. Jedoch wird sich dadurch die Bürgerschaft noch einmal während ihrer nächsten Sitzung, also schon in der kommenden Woche, mit der Angelegenheit befassen müssen. Ich hoffe sehr, dass der Beschluss dann so geändert wird, dass er Vertrauen ermöglicht und nicht mehr das Wohl Rostocks gefährdet.“ Oberbürgermeister Roland Methling unterstreicht: „Polemik und Provokation dürfen nicht die Sachdiskussion um die Zukunft des Volkstheaters verdrängen. Wenn wir in der Bürgerschaft beschlossen haben, den Zuschuss für das Volkstheater Rostock bis zum Jahr 2019 auf dem jetzt hohen Niveau konstant zu halten, erwarte ich dafür auch Akzeptanz beim Intendanten und bei jenen Mitgliedern der Bürgerschaft, die sich mit ihren Auffassungen nicht durchsetzen konnten.“ An die Mitglieder der Bürgerschaft appelliert Oberbürgermeister Roland Methling: „Der juristische Weg ist nicht der richtige, um die Fragen zur Zukunft unseres Theaters zu beantworten. Wir werden nur erfolgreich die Weichen stellen können, wenn wir zusammen arbeiten und unsere Kraft in die Erarbeitung eines Kompromisses stecken, der von einer breiten Mehrheit in der Bürgerschaft getragen werden kann. Konfrontationen, das haben die letzten 14 Jahre Theater-Diskussion in unserer Stadt gezeigt, bringen uns nicht weiter.“ Quelle: Hansestadt Rostock, Pressestelle
27. April 2015 | Weiterlesen
„Geschützer Raum“ von Zora Rux ist Film des Jahres beim FiSH 2015
Am 25. April fand die große Preisverleihung im Rahmen des Kurzfilm-Wettbewerbs „Junger Film“, Herzstück des FiSH Filmfestivals, statt. Moderiert von Regisseur Axel Ranisch („Dicke Mädchen“ und „Ich fühl mich Disko“), wurden am 24. und 25. April insgesamt 35 Kurzfilme von jungen Nachwuchs-Filmemachern präsentiert. Das Ursprüngliche Preisgeld von 9.000 € wurde spontan von Bildungsminister Mathias Brotkorb und Helmut Rohde, Präsident des Rotary Club Heiligendamm, auf stolze 10.000 € aufgestockt. Der Titel Film des Jahres wurde an Zora Rux aus Berlin für den Kurzspielfilm „Geschützter Raum“ vergeben. Der Film erzählt eine Liebesgeschichte zwischen dem Flüchtling Patrick und dem Berliner Mädchen Sara, die sich zusammen in einer Gruppe für die Rechte von Flüchtlingen einsetzen. Als die Annäherung der beiden in eine sexuelle Nötigung mündet, ist die Gruppe gezwungen, über ihre Ziele, Ideale und den Preis, den sie dafür zahlen möchte, nachzudenken. Die private Liebesgeschichte bekommt plötzlich eine ungewollt politische Dimension. Weiterhin wurde der Publikumspreis in Höhe von 777 €, gestiftet von der Rostocker Brauerei, an Robert Banning und Verena Klinger für ihren Animations-Film „wHole“ vergeben. Dieses Preisgeld wurde durch eine Sammelkasse, welche das Publikum im Laufe des Festivals selbst gefüllt hat, auf insgesamt 1430,43 € aufgestockt. Zusätzlich konnte sich Richard Forstmann aus Dresden mit dem Film „Watched“ über den „Sputnik“, ein Filmpreis des Kulturkosmos Müritizkreis e.V., freuen. Der Sputnik ist mit 500 € dotiert. Anschließend feierten Gäste, Jury und Filmemacher die Preisverleihung, den Höhepunkt des viertägigen Filmfestivals im Stadthafen, mit Livemusik der Band „Smokey Roots“. Weitere Informationen zu den verschiedenen Preisen und Delegationen zu Partnerfestivals finden Sie unter www.fish-rostock.de/junger-film Quelle & Foto: FiSH, Patrick Hinz
25. April 2015 | Weiterlesen
Platz am Brink wird für Baustelle gesperrt
Der Platz Am Brink wird vom 27. April bis 8. Mai 2015 instandgesetzt, teilt das Kataster-, Vermessungs- und Liegenschaftsamt mit. Dazu soll die natürliche Deckschicht der unbefestigten Fläche aufgelockert, eingeebnet und teilweise erneuert werden. Durch die intensive Nutzung ist die Deckschicht mittlerweile stark verdichtet und uneben, so dass sich bei starken Niederschlägen Pfützen bilden. Bei längerer Trockenheit wiederum staubt die Fläche stark. Acht Jahre nach der Herrichtung der Platzfläche durch den Sanierungsträger Rostocker Gesellschaft für Stadterneuerung, Stadtentwicklung und Wohnungsbau mbH (RGS) macht sich eine grundhafte Instandsetzung erforderlich, um vor allem die Aufenthaltsqualität für Einwohner und Gäste der Hansestadt auch zukünftig zu erhalten. Da die Baustelle durch einen Bauzaun gesichert wird, ist die Platzfläche in diesem Zeitraum nicht zugänglich. Quelle: Hansestadt Rostock, Pressestelle
23. April 2015 | Weiterlesen
FISH 2015 – Rostocker Filmfestival im Stadthafen
„Spannung, Verrat, Erotik, Spezialeffekte – der Film, den Sie schon immer sehen wollten.“ Das verspricht der Trailer zum Film „Angriff der bluthungrigen Killerkraken“ von Paul Dorloff. Doch leider gibt es den Film (noch) nicht. Es handelt sich um einen Fake-Trailer, der Lust auf FISH 2015 machen soll. Vom 23. bis 26. April trifft sich nämlich wieder die junge deutsche Filmszene in Rostock. Am Donnerstag geht es los mit der Verleihung des Medienkompetenzpreises, dem offiziellen FISH Empfang und vier Filmpremieren der „Rostocker Schule“ im Fantasiazelt im Stadthafen. Erst am Wochenende haben die Filmemacher um Karsten Kranzusch beim Filmfest Dresden den Publikumspreis abgeräumt. Das Herzstück des Festivals ist jedoch der bundesweite Kurzfilmwettbewerb „Junger Film“. „Fast 500 Filme aus ganz Deutschland wurden eingereicht. Die Jury hat eine Woche gebraucht, um davon 35 auszuwählen“, berichtet Patrick Hinz vom Organisationsteam. „Die Besonderheit sind die offenen Filmgespräche der Jury in Anwesenheit der Filmemacher und des Publikums.“ Kurzspielfilme, Experimentalfilme und Dokumentationen haben die fünf- bis 27-jährigen Filmemacher produziert und sich dabei in diesem Jahr insbesondere mit Themen wie Asylpolitik, Migration, aber auch Abschied und Tod befasst, gibt Patrick Hinz einen Programmeinblick. Die Filme laufen ab Freitag 14:30 Uhr im MAU in mehreren Blöcken bis Samstagnachmittag. Am Abend findet dann die Preisverleihung mit Mecklenburg-Vorpommerns Kultusminister Mathias Brodkorb statt. Als weiterer hochrangiger Gast wird die finnische Botschafterin Päivi Luostarinen erwartet. Finnland ist in diesem Jahr Gastland des FISH und hat beinahe 30 Filme eingereicht. Neun Filme werden im Gastlandfenster Off Suomi gezeigt und bei den Sehsternen – ein Programmblock, der sich hauptsächlich Filmen aus und über Mecklenburg-Vorpommern widmet, erläutert Festivalleiterin Henrike Hübner. Aber auch Musikdokumentationen und der Oscar prämierte Film „Ida“ des polnischen Regisseurs Paweł Pawlikowski flimmern über die Leinwand im LiWu, in der Frieda 23 oder im Fantasiazelt. Mecklenburg-Vorpommerns Musikvideowettbewerb und drei Workshops rund um Musik im Film sowie Filmpartys und ein Frühstücksbuffet runden das diesjährige FISH-Programm ab, das am Sonntag mit der Matineevorstellung „Als wir träumten“ von Andreas Dresen enden wird.
21. April 2015 | Weiterlesen
Aufstiegssaison endet für die Rostock Seawolves im Halbfinale
Die Premierensaison der Rostock Seawolves in der 2. Basketball-Bundesliga ProB endet im Halbfinale. Nach großem Kampf verlor der Aufsteiger von der Ostsee auch im zweiten Halbfinalspiel der „Best-of-Three“-Serie bei der Baskets Akademie Weser-Ems / Oldenburger TB vor 500 Zuschauern mit 89:70 (53:33). Allein in der ersten Halbzeit versenkten die Gastgeber elf Dreipunktewürfe. Die Rostocker fanden keine Mittel, um den Titelverteidiger in eigener Halle zu stoppen, phasenweise führten die Hausherren sogar mit 32 Zählern. Kapitän Jens Hakanowitz ragte mit 19 Punkten und sechs Rebounds bei den Seawolves heraus. Yannick Anzuluni kam auf 14 Punkte, sechs Korbvorlagen und sieben Ballgewinne. Bei den Oldenburgern war das Trio Jan-Niklas Wimberg (19 Punkte, 8 Rebounds, 6 Assists), Luka Buntic (16 Pkt) und Dominic Lockhart (15 Pkt, 9 Ast, 6 Steals) nicht zu bremsen. Baskets Akademie Weser-Ems / Oldenburger TB – Rostock Seawolves 89:70 (53:33) Über 70 Seawolves-Fans machten sich auf die Reise zum amtierenden ProB-Meister, um ihr Team lautstark zu unterstützen. Das gesamte Spiel über verwandelte die Fangruppe Jogger Brigade mit insgesamt neun Trommeln die Turnhalle am Haarenufer in eine zweite Wolfshöhle. Von der Tribune aus stimmten die Anhänger in die Schlachtrufe mit ein. Doch wie schon im ersten Duell zwischen beiden Teams erwischten die Oldenburger den besseren Start, so dass die Wölfe bereits in der dritten Minute mit 3:11 zurücklagen. Ein 9:3-Lauf brachte das verbissen kämpfende Rudel zurück ins Spiel (12:14, 6. Min), doch die Führung wollte trotz großen Kampfes und aggressiver Gangart nicht gelingen. Bis zum 19:21 (8. Min) war die Partie offen, dann spielten sich die Hausherren in einen Rausch und ließen Dreier am Fließband regnen. Den Auftakt machte im ersten Durchgang Bigman Luka Buntic, der den Seawolves im ersten Viertel allein zwölf Zähler (davon drei Dreier), einschenkte. Sven Hellmann hielt bei den Gästen mit sieben Zählern dagegen. Bis zur Halbzeit nahmen die Gastgeber insgesamt 15 Mal Maß von jenseits der 6,75-Meter-Linie und trafen unglaubliche elf Mal. Mit einem 17:0-Lauf vergrößerten sie Wurf um Wurf den Abstand und zogen bis zur Halbzeit auf 20 Zähler davon. Die Seawolves sahen sich zur Pause mit einem 33:53-Rückstand konfrontiert. Es sollte nach dem Seitenwechsel noch etwas schlimmer kommen, denn das Punktefestival der Oldenburger setzte sich fort. Das Team von Coach Christian Held lag zwischenzeitlich mit 32 Punkten (68:36, 25. Min) vorn. Zum Ende des dritten Durchgangs dunkte Jens Hakanowitz einen Fehlwurf von David Markert in den Korb, wenige Szenen später flog der Oldenburger Guard Dominic Lockhart zum Korb und wurde von Jarrell Crayton auf Ringniveau spektakulär abgeräumt. Zwar brachten diese Szenen wieder etwas Hoffnung, doch der Rückstand war vor dem Schlussabschnitt weiterhin enorm (52:74). Trotz dieses Defizits blieben die Wölfe bis zum Spielende aggressiv und attackierten den Korb, doch die Hausherren verteidigten weiter ihr Revier und feierten verdient den sechsten Play-Off-Sieg in Folge. Im Finale treffen die Oldenburger auf den SC Rist Wedel, der sich mit zwei Siegen gegen Iserlohn, den Aufsteiger der Südstaffel, durchsetzen konnte. Nach dem Spiel feierten beide Fanlager ihre Teams. Die Seawolves-Anhänger jubelten ihrer Mannschaft zu, schossen Erinnerungsfotos und trotz der einen oder anderen Träne feierten sie zusammen voller Stolz die märchenhafte Aufstiegssaison ihrer Rostock Seawolves. „Wir haben eine ganz starke Saison gespielt, natürlich mit Höhen und Tiefen wie jedes Team. Insgesamt muss man sehr zufrieden sein. Wir waren zum ersten Mal in den Play-Offs und haben uns durch zwei Teams (Frankfurt und Hanau, d. Red.) gekämpft, jeweils in drei Spielen. Wenn man Oldenburg betrachtet, haben sie eine unglaubliche Entwicklung hingelegt. Man muss neidlos anerkennen, dass sie nicht nur in der Serie gegen uns ein Level zu stark waren. Sicherlich haben wir nicht unsere Bestleistung abgerufen in dieser Serie, aber es ist sehr schwierig, gegen ein Team zu gewinnen, das so viel wegnimmt, was man eigentlich gut macht. Von daher Gratulation nach Oldenburg. Nach der Wurfquote in der ersten Halbzeit ist es gerechtfertigt, dass Oldenburg nun in der Finalserie spielt und nicht wir. Natürlich tut es weh, aber mit ein bisschen Abstand von ein paar Tagen bzw. Wochen können wir darauf stolz sein, was das Team geleistet hat“, sagte Coach Sebastian Wild nach Spiel. Viertelstände (OLD-HRO): 27:19, 26:14, 21:19, 15:18 Punkteverteilung der Rostock Seawolves: Yannick Anzuluni (14), Jörn Boghöfer (nicht eingesetzt), Jarrell Crayton (5), Jens Hakanowitz (19), Sven Hellmann (11), Tobias Lange (4), Daniel Lopez (1), David Markert (6), Pavel Mokrys (nicht eingesetzt), Zbigniew Owczarek (0), Ivo Slavchev (4), Tim Vogt (6) Quelle: Rostock Seawolves, Foto: Tobias Hahn
19. April 2015 | Weiterlesen
Europaweiter Blitzmarathon in Rostock
Autofahrer aufgepasst! Im Rahmen des ersten europaweiten Blitzmarathons am 16. April 2015 wird sich die Polizei auch in Rostock gleich an 15 Standorten positionieren, um die Geschwindigkeit von Verkehrsteilnehmern zu kontrollieren. Die Messungen finden in der Satower Straße, Langen Straße, Hamburger Straße, an der Rövershäger Chaussee, im Verbindungsweg, am Mühlendamm, an der Hansemesse, Werftallee, am Groß Kleiner und Schmarler Damm, teilweise in beiden Fahrtrichtungen und an mehreren Punkten hintereinander (Lange Straße) statt. Einen Überblick über die Standorte gibt es hier. Mit der Teilnahme an diesem Verkehrsaktionstag will Innenminister Lorenz Caffier ein Zeichen gegen das Rasen auf Straßen setzen: „Mit dem Blitz-Marathon wollen wir die Autofahrer zum Nachdenken bringen, denn bei schweren Unfällen in unserem Land ist zu schnelles Fahren noch immer eine der Hauptursachen.“ Durch die Polizei und Kommunen werden in Mecklenburg-Vorpommern insgesamt 561 Kontrollkräfte an 192 Messpunkten eingesetzt. Der Schwerpunkt liegt dieses Jahr bei den Anhaltekontrollen der Polizei. Hier werden die Verkehrsteilnehmer direkt mit ihrem Fehlverhalten im Straßenverkehr konfrontiert, wodurch sich eine gute erzieherische Wirkung erhofft wird. Der Blitzmarathon wurde 2012 in Nordrhein-Westfalen erfunden. Seit 2013 findet er bundesweit statt. In diesem Jahr nehmen zum ersten Mal 21 europäische Staaten am Blitz-Marathon teil.
14. April 2015 | Weiterlesen
Entlassung des Volkstheater-Intendanten Latchinian gekippt
Erleichterung gegen 19 Uhr auf dem Neuen Markt. Vielen, die sich in den letzten Wochen für das vierspartige Volkstheater und seinen Intendanten eingesetzt haben, steht die Freude ins Gesicht geschrieben. Einige umarmen sich. Der Demomarathon, die Protestaktionen haben sich für sie gelohnt. Der Beschluss des Hauptausschusses, der die fristlose Kündigung des Volkstheater-Intendanten vorsah, wurde von der Bürgerschaft in einer außerordentlichen Sitzung gekippt. Nun soll Sewan Latchinian zu unveränderten Bedingungen wieder eingestellt werden. Vor knapp zwei Wochen hatte der Beschluss des Hauptausschusses, Sewan Latchinian fristlos zu kündigen, eine Welle der Empörung ausgelöst, die weit über die Stadt- und Landesgrenzen hinausschwappte. Die Entscheidung für eine Entlassung fiel allerdings mit der Stimme des Oberbürgermeisters nur denkbar knapp aus. Das Abstimmungsergebnis der Bürgerschaftsmitglieder im Hauptausschuss selbst ergab eine Pattsituation: 5:5. „Das höchste Willensbildungsorgan ist aber die Bürgerschaft. Aus diesem Grunde sollte diese wichtige Angelegenheit in der Bürgerschaft beraten werden“, begründete Dr. Sybille Bachmann das „Ansichziehen der Angelegenheit“. Dem Antrag von Linke, Grüne und Rostocker Bund folgte eine Mehrheit der anwesenden Bürgerschaftsmitglieder, womit sie den Weg zu einer erneuten Debatte über die Abberufung des Intendanten öffneten. Die Personalie selbst wurde anschließend im nichtöffentlichen Teil der Sitzung diskutiert und entschieden. Dort sprach sich schließlich eine Mehrheit aus 29 Bürgerschaftsmitgliedern (27 wären nötig gewesen) für die Wiederbestellung von Sewan Latchinian zum künstlerischen Geschäftsführer der Volkstheater GmbH und für die Fortsetzung des Geschäftsführeranstellungsvertrages vom 12.07.2013 zu unveränderten Konditionen aus. Als Gesellschaftervertreter wurde Oberbürgermeister Roland Methling angewiesen, Sewan Latchinian mit „sofortiger Wirkung“ wieder als Intendanten zu berufen. Doch der wird sich wohl, wie er nach der Sitzung ankündigte, die nächsten zwei Wochen noch Zeit nehmen. „Ich werde in den nächsten Tagen prüfen, inwieweit diese Entscheidung eines Widerspruches bedarf und dann werden wir weitersehen.“ Ein Widerspruch würde bedeuten, dass sich auch Gerichte und Innenministerium über Wochen hin mit der Angelegenheit beschäftigen. Das würde die Planungssicherheit des Volkstheaters belasten, das in den Vorbereitungen der neuen Spielzeit steckt, erklärt der kaufmännische Geschäftsführer Stefan Rosinski. Unklar wäre auch, ob Sewan Latchinian dann überhaupt noch zur Verfügung stünde. Auch eine Abmahnung für Sewan Latchinian ist noch nicht vom Tisch. Die Grünen ließen die Überprüfung einer solchen in der Beschlussvorlage erfolgreich ergänzen. Sewan Latchinian selbst ließ sich nach der Sitzung im Rathaus auf dem Neuen Markt bei den Demonstranten sehen. „Jetzt ist die wichtige Frage, wie können wir aus dieser Personalentscheidung, die heute zurückgenommen wurde – was mich sehr, sehr freut – die Kulturdebatte weiterführen, so dass unser Theater mit allen vier Sparten und allen Arbeitsplätzen erhalten werden kann. Das wird der nächste wichtige Schritt sein. Dafür darf auch ich jetzt wieder streiten. Das werden wir in angemessener Form, vielleicht auf einem neuen Niveau miteinander schaffen“, sagte er zu seinen Anhängern. Die Frage bleibt also noch von der Bürgerschaft zu klären, wie sie mit einem Intendanten, den sie zu unveränderten Bedingen – das heißt also für die Leitung eines Vierspartentheaters – wiederangestellt hat, ihren 2+2 Spartenbeschluss umsetzen will, der die Auflösung der eigenen Tanz- und Musikensemble vorsieht.
13. April 2015 | Weiterlesen
Kein Olympisches Segeln 2024 in Warnemünde
Warnemünde wird 2024 nicht die Olympischen Segelwettbewerbe austragen. Heute gab die Evaluierungskommission ihre Entscheidung bekannt, nachdem sie in der letzten Woche alle vier Kandidaten besucht hatte. Nach Aussagen des Vorsitzenden der Kommission Bernhard Schwank musste sich Warnemünde ganz knapp Kiel geschlagen geben. Letztendlich empfiehlt die neunköpfige Kommission „klar und einmütig“, dass Hamburg sich mit Kiel-Schilksee für die Austragung der Olympischen Sommerspiele 2024 bewerben solle. Der Präsident des Olympischen Sportbundes Alfons Hörrmann bezeichnete Kiel als Stadt mit Weltruf im Segelsport. Die internationale Expertise und das Renommee, Kiels Rolle als Bundesstützpunkt für den Segelsport, die Flächenverfügbarkeit und die Voraussetzungen für eventuelle paralympische Segelwettbewerbe seien ausschlaggebende Punkte für die Bewertung gewesen. Kiel hat bereits olympische Segelwettbewerbe bei den Spielen 1936 und 1972 ausgetragen. Landessportminister Lorenz Caffier bedauert die Entscheidung, gratuliert der Stadt Kiel und richtet den Blick auf andere Sportarten. „Wir werden der Stadt Hamburg als Partner für die Ausrichtung von olympischen Wettbewerben in anderen Sportarten weiterhin zur Seite stehen, wie für mögliche Wettbewerbe im Fußball oder Basketball in Rostock oder olympische Wettbewerbe im Volleyball in Schwerin.“
13. April 2015 | Weiterlesen
Rostock Seawolves unterliegen Oldenburg im 1. Halbfinale
Die Rostock Seawolves mussten sich im ersten Spiel der ProB-Halbfinalserie der Baskets Akademie Weser-Ems / Oldenburger TB mit 74:83 (41:49) geschlagen geben. 972 Zuschauer sahen ein intensives Spiel in der ausverkauften Ospa-Arena, in dem die wurfstarken Gäste die gesamte Zeit nicht zurücklagen und phasenweise mit bis zu 19 Punkten führten. Yannick Anzuluni erzielte 25 Punkte und elf Rebounds für die Rostocker. Nach diesem Auswärtssieg führt der amtierende ProB-Meister in der „Best-of-Three“-Serie mit 1-0. Das Team, das zuerst zweimal gewinnt, steht im Finale. Die zweite Begegnung findet am 18. April um 19 Uhr in Oldenburg statt. Rostock Seawolves – Baskets Akademie Weser-Ems / Oldenburger TB 74:83 (41:49) Es gibt Basketballspiele, die an Märchen erinnern. Die Erzählung „Der Hase und der Igel“ hätte beim ersten Halbfinalspiel zwischen den Seawolves und den Gästen aus Oldenburg als Vorlage herhalten können, denn die Niedersachsen waren den Hausherren in der rappelvollen Ospa-Arena, die zum zwölfen Mal in Folge ausverkauft war, von Beginn an zumeist mindestens einen Schritt voraus. Im ersten Viertel enteilten die Oldenburger dank einer Trefferquote von 67 Prozent aus dem Feld auf bis zu elf Zähler (19:30, 9. Min), vor der Halbzeit setzte sich das Team von Coach Christian Held auf 19 Zähler (24:43, 13. Min) ab. Angeführt vom US-Guard Preston Wynne (21 Punkte, 9 Rebounds, 7 Assists) und Doppellizenzspieler Dominic Lockhart (18 Pkt, 10 Reb) kontrollierten die Oldenburger weite Strecken der Partie. Einzig im zweiten Viertel, als die Seawolves ihr Revier mit aller Macht verteidigten und fünf Minuten keinen Korb zuließen, keimte leise Hoffnung, das erste Duell gegen den Titelverteidiger der 2. Basketball-Bundesliga ProB doch noch für sich entscheiden zu können. Ein 16:2-Lauf brachte die Wölfe in der 18. Minute auf 40:45 heran; geringer sollte die Differenz zwischen beiden Teams im weiteren Spielverlauf nicht mehr werden. Zur Halbzeit stand es 41:49 aus Sicht der Gastgeber, die im dritten Abschnitt erneut den offensiven Qualitäten der Oldenburger ausgesetzt waren und sich direkt nach dem Seitenwechsel 17 der ersten 24 Zähler einschenken ließen. Zwar suchte das Team von Coach Sebastian Wild oft den Weg in die Zone, um sich Punkte an der Freiwurflinie zu verdienen, doch die Treffsicherheit aus dem dritten Spiel gegen Hanau, als 23 von 26 Freiwürfe im Korb landeten, war in dieser Begegnung nicht gegeben: Insgesamt bekamen die Wölfe 48 Freiwürfe zugesprochen, von denen sie 31 verwandelten (65% FT). Oldenburg hingegen versenkte zwölf Würfe bei 13 Versuchen (92%). Mit allen Mitteln versuchten die Seawolves im letzten Viertel, den Rückstand zu verkürzen. Als Sven Helllmann den zum Alley-Oop-Dunk einfliegenden Yannick Anzuluni per Zuckerpass bediente und das Publikum von den Sitzen riss, schien erneut ein Funke Hoffnung ein größeres Feuer zu entfachen. Doch der 6:0-Lauf zum 65:78 (35. Min) erlosch, als Preston auf der Gegenseite per Sprungwurf traf. Erst in der Schlussminute drückten de Wölfe den Rückstand in den einstelligen Bereich. Mit dem Selbstvertrauen, in den Play-Offs noch kein Spiel verloren zu haben, und der Abgezocktheit eines Preston Wynne fuhren die Oldenburger einen letztlich überzeugenden Sieg ein. Den Wölfen war trotz unbändigen Willens, das Heimspiel erfolgreich gestalten zu wollen, das dritte Spiel innerhalb von sieben Tagen anzumerken. Nun bleibt eine Woche Zeit, um neue Kräfte zu mobilisieren. In Oldenburg wird am Samstag, den 18. April, um 19 Uhr das zweite Halbfinalspiel ausgetragen. Sollten die Seawolves dann gewinnen, würde es am 21. April ein entscheidendes drittes Spiel um den Finaleinzug in Rostock geben. „Ich hatte das Gefühl, dass wir etwas müde waren. Oldenburg hat eine phänomenale Rückserie gespielt und auch in den Play-Offs sind sie ohne Niederlage. Von daher wussten wir, dass es sehr schwer werden wird. Wir machen uns das Leben im ersten Viertel selbst schwer mit einer desolaten Defensivleistung und starten auch in das dritte Viertel nicht so, wie ich mir das vorgestellt bzw. gewünscht hätte. Dabei hatten wir uns im zweiten Viertel noch einmal herangekämpft. Insgesamt muss man sagen, dass unsere Wurfausbeute sowohl aus dem Feld als auch von der Freiwurflinie nicht genügend war, um hier siegreich vom Platz zu gehen. Außerdem gab es einige defensive Schwächephasen. Somit Gratulation an Oldenburg. Sie haben das Spiel von Anfang an kontrolliert. Wir haben heute in allen Belangen nicht die entsprechende Form erreicht, um mit solch einem stark ausgebildeten und momentan sehr heißen Team konkurrieren zu können“, bilanzierte Coach Sebastian Wild nach dem Spiel. Viertelstände (HRO-OLD): 22:32, 19:17, 12:20, 21:14 Punkteverteilung der Rostock Seawolves: Yannick Anzuluni (25), Jarrell Crayton (5), Jens Hakanowitz (8), Sven Hellmann (9), Tobias Lange (0), Daniel Lopez (6), David Markert (3), Zbigniew Owczarek (0), Ivo Slavchev (11), Tim Vogt (7) Quelle: Rostock Seawolves, Foto: Tobias Hahn
12. April 2015 | Weiterlesen
Olympia-Kommission überprüft Segeltauglichkeit von Warnemünde
Hamburg bewirbt sich um die Olympischen Sommerspiele 2024. Das steht schon seit einigen Wochen fest. Wo die olympischen Segelwettbewerbe ausgetragen werden sollen, das soll Ende des Monats entschieden werden. Um sich ein Bild von den vier Kandidaten zu machen, reist eine neunköpfige Kommission aus Vertretern des Deutschen Olympischen Sportbundes, des Deutschen Seglerverbandes und der Hansestadt Hamburg in den nächsten zwei Tagen nach Lübeck-Travemünde, Kiel und Cuxhafen. Heute machte Warnemünde den Anfang der Begutachtungstour. Am Mittag wurde sie von Ministerpräsident Erwin Sellering, Landessportminister Lorenz Caffier, Oberbürgermeister Roland Methling und dem Rostocker Segelnachwuchs am Passagierkai empfangen. Mit einem Marineschiff brach die Delegation ins Warnemünder Segelrevier auf, das auch bei erfahrenen Seglern gut ankommt. „Wenn es allein um die Qualität des Segelreviers geht, haben wir die Nase vorn“, so der Eindruck von Erwin Sellering nach der Besichtigung des Ortes und des Konzeptes. Hinzu komme die Weltoffenheit und Sportbegeisterung von Stadt und Land. Doch nicht nur die Qualität des Segelreviers, auch die Unterbringung der Sportler und ihrer Entourage, die Möglichkeiten für Zuschauer und Medien die Wettbewerbe zu verfolgen, die Verkehrsanbindung und das Nachhaltigkeitskonzept fließen in die Beurteilung der Olympia-Kommission ein. Besonders beim Kriterium Nachhaltigkeit leisteten die Rostocker Überzeugungsarbeit. Roland Methling betonte, dass damit begonnen werde, die Mittelmole in kurzer Zeit so herzurichten, dass sie grundsätzlich olympiatauglich ist, nicht nur für das Jahr 2024/8, sondern immer dann, wenn Deutschland sich um die Austragung der Sommerspiele bewirbt. Denn nachdem zwar feststeht, dass Hamburg als Bewerber für Deutschland um die Olympischen Spiele 2024 ins Rennen geht, muss sich auch noch das Internationale Olympische Komitee für einen Austragungsort entscheiden. Theaterfans protestieren am Passagierkai Bevor sich Rostocks Oberbürgermeister jedoch der Präsentation des Warnemünder Segelreviers zuwendete, stellte er sich den mehr als 50 Demonstranten der Diskussion, die am Passagierkai gegen die aktuelle Theaterpolitik protestierten. Untermalt mit Gesängen und Spruchbannern forderten sie die Rücknahme der Kündigung des Intendanten Sewan Latchinian und den Erhalt aller vier Sparten am Rostocker Volkstheater.
9. April 2015 | Weiterlesen
Pedelec-Station in Warnemünde eröffnet
Am Dienstag, 7. April 2015, nahm RSAG-Vorstand Michael Schroeder im Beisein von zahlreichen Gästen offiziell die fünfte RSAG-Pedelec-Vermietungsstation im Seebad Warnemünde in Betrieb. „Diese Form von Elektromobilität passt sehr gut in das Seebad. Ich bedanke mich bei allen Beteiligten für die gute und einvernehmliche Realisierung an diesem Standort“, betont Michael Schroeder. Die neue Pedelec-Station befindet sich an der Nordseite des Kirchenplatzes, gegenüber der Drogerie Plessentin. Vier Abstellboxen stehen für die Pedelecs zur Verfügung. In der Station sind zusätzlich sechs Gepäckaufbewahrungsboxen integriert. Zwei davon sind mit je einer 230 Volt Ladeeinheit ausgestattet, damit Radtouristen während eines Stadtbummels ihren Akku rasch wieder aufgeladen können. Äußerlich ist die Pedelec-Station mit einem besonderen Auftrags-Graffiti versehen: Christian Hölzer hat mit seiner Künstlergruppe ARTunique das Pedelec-Motiv u.a. mit dem Warnemünder Leuchtturm sehr anschaulich in Szene gesetzt. Die Metallboxen werden dadurch harmonisch in die Umgebung der Kirche integriert. Neue Tarife und elros-Tageskarte Es gibt neue Tarife für die elros-Pedelec-Anmietung. Ab 2,50 Euro können Interessenten eine Stunde lang Pedelec fahren. Für Inhaber einer VVW-Monatskarte innerhalb der Zone Rostock gibt es die Zusatzkarte „elros-Pedelec“. Zum Pauschalpreis von 19 Euro kann der Pendler das elros-Pedelec einen Monat lang uneingeschränkt nutzen. Neu ist auch der Tagespreis von 19 Euro. Er gilt ab der achten Nutzungsstunde automatisch und an allen Wochentagen – auch tageszeitübergreifend. Beispielsweise kann der Nutzer heute 14 Uhr buchen und bis morgen 14 Uhr mit dem elros-Pedelec fahren. Für Einmalnutzer ohne elros-Kundenkonto gibt es die elros-Tageskarte in den Tourist-Informationen Warnemünde und Bad Doberan, in der Kurverwaltung Ostseebad Nienhagen sowie im Kundenzentrum Lütten Klein. Alle Informationen zu Reservierung und Tarif unter www.elros-leihen.de oder www.rsag-online.de. Elros-Pedelecs: Von April bis November an fünf Stationen zu mieten Das Pilotprojekt „elros – Elektromobilität in Rostock“ startete im Juni 2014. Zum vollautomatischen Pedelec-Vermietungssytem gehören neben Warnemünde die Stationen in Rostock Reutershagen gegenüber der Straßenbahn-Haltestelle Reutershagen, in Rostock Lütten Klein neben dem Kundenzentrum der RSAG, im Ostseebad Nienhagen auf dem Parkplatz in der Strandstraße 16, und in Bad Doberan neben dem Parkplatz in der Rostocker Straße/Ecke Bahnhofsstraße. Die insgesamt 30 Pedelecs können zu jeder Tages- und Nachtzeit ausgeliehen werden. Eine Reservierung ist bequem online oder direkt an allen Stationen möglich. Ist der Nutzer für das System akzeptiert, erhält er mit seiner elros-Kundenkarte oder der elros-Tageskarte einfachen Zugang zu den fünf Verleih-Stationen. Partner in dem Pilotprojekt ist die Hansestadt Rostock mit dem Tief- und Hafenbauamt. Der Senator für Bau und Umwelt, Holger Matthäus, freut sich über die fünfte Station der RSAG: „Jede Form von Elektromobilität hilft uns, den Stadtverkehr sauberer, leiser und klimafreundlicher zu machen. Die Verknüpfung von Bussen und Bahnen mit öffentlichen Pedelecs reduziert die CO2-Emissionen und sorgt so für mehr Lebensqualität in unserer Hansestadt.“ Zu den Unterstützern des Pilotprojekts gehört seit Projektbeginn auch die Stadtwerke Rostock AG. „Wir beliefern die Pedelec-Stationen mit unserem umweltfreundlichen OSTSEE-STROM“, so Ute Römer, Vorstandsmitglied der Stadtwerke Rostock Aktiengesellschaft. „Sichtbar wird das Engagement durch die interessante Gestaltung der Stationen. Mit der zugehörigen Marketingunterstützung sind die Stadtwerke ein wichtiger Partner bei der nachhaltigen Entwicklung der Elektromobilität in Rostock.“ Weitere Partner sind die Gemeinde Ostseebad Nienhagen, die Stadt Bad Doberan und die Tourist-Information Warnemünde. Als regionale Partner stellen sie die Flächen für die Vermietungsstationen zur Verfügung und beraten interessierte Einwohner und Gäste zu dem Pilotprojekt. Hintergrund zu dem Projekt „ELMOS“: Mit dem von der EU geförderten Projekt „ELMOS – Elektromobilität als integraler Bestandteil städtischer Verkehrskonzepte in kleinen und mittleren Städten im südlichen Ostseeraum“ soll die Einführung von Elektromobilität in Städten des südlichen Ostseeraums gefördert werden. Mit „ELMOS“ übernimmt die RSAG erstmals die federführende Rolle in einem europäischen Kooperationsprojekt. Neben der Hansestadt Rostock wollen die Städte Karlskrona und Växjö in Südschweden sowie Malbork und Trabki Wielkie in Polen zu einem Vorreiter für die Elektromobilität im Nahverkehr werden. Quelle: RSAG
8. April 2015 | Weiterlesen
Rostock Seawolves stehen im Halbfinale der 2. Basketball-Bundesliga ProB
Die Rostock Seawolves setzten sich vor der Rekordkulisse von 939 Zuschauern in der Ospa-Arena mit 88:82 (46:46) gegen die White Wings Hanau und stehen nach dem 2-1-Seriensieg im Play-Off-Halbfinale der 2. Basketball-Bundesliga ProB. In einer hart umkämpften Partie schenkten sich beide Teams nichts. Die Gastgeber konnten sich nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit (46:46) zum Ende des dritten Abschnitts auf acht Zähler absetzen, doch Hanau wusste fünf Minuten vor Schluss zum 72:72 auszugleichen. Yannick Anzuluni (31 Punkte) und Sven Hellmann (15 Pkt) führten die Seawolves in der Schlussphase auf die Siegerstraße. Jarrell Crayton (11 Pkt, 8 Reb), David Markert (10 Pkt) und Tim Vogt (9 Pkt) zeigten ebenfalls starke Leistungen. Bei den Gästen kam Cardell Mc Farland auf insgesamt 30 Punkte. Rostock Seawolves gegen Hebeisen White Wings Hanau 88:82 (46:46) Die Stimmung in der ausverkauften Ospa-Arena war von der ersten Minute an großartig und bildete den perfekten Rahmen für ein Entscheidungsspiel auf allerhöchstem Niveau. Sowohl offensiv als auch defensiv zeigten beide Teams ihre Klasse und dass sie in diesem letzten Aufeinandertreffen bis zum Ende alles in die Waagschale werfen würden, um das Parkett als Sieger zu verlassen. Während bei den Gästen aus Hanau der US-Aufbauspieler Cardell Mc Farland in der ersten Halbzeit seine ersten sieben Würfe aus dem Feld traf und allein 23 Punkte erzielte, folgte ihm Seawolves-Topscorer Yannick Anzuluni nach dem Seitenwechsel und netzte selbst 21 Zähler seiner insgesamt 31 Punkte ein, darunter zehn von zehn verwandelten Freiwürfen. In der ersten Hälfte konnte sich kein Team auf mehr als fünf Zähler absetzen. Dieser Vorsprung war jedoch nur von kurzer Dauer, denn nach zehn Minuten stand es 24:24, zur Halbzeit hatten beide Teams jeweils 46 Punkte erzielt. Nach dem Seitenwechsel bissen die Seawolves dann in der Verteidigung ordentlich zu und erlaubten den White Wings in den ersten viereinhalb Minuten nach dem Wiederbeginn keinen Korb, so dass sie sich mit 51:46 (22. Min) absetzen konnten. Zwei kleine Unaufmerksamkeiten genügten den Hanauern, um nach zwei Distanzwürfen wieder in Führung (51:52, 26. Min) zu gehen. Die Seawolves blieben weiterhin aggressiv und ließen im gesamten dritten Durchgang nur elf Zähler der Gäste zu. Im Angriff übernahm nun Yannick Anzuluni das Kommando und lief heiß. Nach sechs Fehlwürfen von der Dreipunktelinie zappelten drei Dreier in Folge im Netz der White Wings. Nach dem dritten Abschnitt trennten beide Teams acht Punkte (65:57, 30. Min), doch auf diesem Polster konnten sich die Seawolves nicht lange ausruhen. Ein 13:5-Lauf brachte die Hessen zurück ins Spiel; in der 35. Minute glichen sie zum 72:72 aus. Es dauerte daraufhin mehr als drei Minuten, ehe erneut Zählbares im Korb der Wölfe landete. Das Rudel von der Ostsee war derweil nach einem 7:0-Lauf enteilt. In der Schlussphase verwandelten die Seawolves insgesamt sechs Freiwürfe, nachdem Sven Hellmann mit seinem zweiten Dreier der Saison die Weichen längst auf Sieg gestellt hatte. Hanau versenkte insgesamt 13 von 28 Dreipunktewürfe (46%), während die Seawolves mit neun von 21 Versuchen (43%) dagegen hielten. Das Duell bei den Rebounds (37:34) konnten die Rostocker ebenso für sich entscheiden wie den Vergleich an der Freiwurflinie: Die Gastgeber verwandelten 23 von 26 Versuchen (88%), Hanau punktete nur in jedem dritten Versuch (5/15 FT, 33%). „Wir haben ein intensives und emotionales Spiel erwartet. Die gesamte Serie war so. Im ersten Spiel der Serie hatten wir noch große Probleme, den Kampf anzunehmen. Wir haben letzten Samstag den Schalter gefunden, um etwas proaktiver zu agieren. Heute gab es ein sehr physisches und kampfbetontes Spiel. Das wussten wir vorher. Ich habe den Jungs vor dem Spiel gesagt, dass Hanau einmal in unsere Wolfshöhle kam und uns herumgeschubst hat und dass das kein zweites Mal passieren wird. Es war ganz wichtig, dass die Jungs dabei das Spielen nicht vergessen haben. Hanau ist ein qualitativ unheimlich starkes Team. Es ist beeindruckend, wie sie offensiv wie auch defensiv spielen. Wir mussten uns den Sieg hart erarbeiten und haben es am Ende verdient gewonnen“, sagte Seawolves-Coach Sebastian Wild nach dem Spiel. Am Samstag, den 11. April, um 19:30 Uhr steigt das erste Halbfinale gegen Baskets Akademie Weser-Ems / Oldenburger TB in der Ospa-Arena. Der Kartenvorverkauf startet am Mittwoch, den 8. April, um 14 Uhr auf www.tickets.Seawolves.de. Viertelstände (HRO-HAN): 24:24, 22:22, 19:11, 23:25 Punkteverteilung der Rostock Seawolves: Yannick Anzuluni (31), Jarrell Crayton (11), Jens Hakanowitz (5), Sven Hellmann (15), Tobias Lange (0), Daniel Lopez (5), David Markert (10), Zbigniew Owczarek (0), Ivo Slavchev (2), Tim Vogt (9) Quelle: Rostock Seawolves, Foto: Tobias Hahn
8. April 2015 | Weiterlesen
Rostock Seawolves besiegen Hebeisen White Wings Hanau mit 75:70 (27:33)
Die märchenhafte Saison der Rostock Seawolves geht weiter. In der Brüder-Grimm-Stadt Hanau zeigten die Wölfe eine fabelhafte zweite Halbzeit und gewannen eine hart umkämpfte Begegnung gegen die Hebeisen White Wings Hanau mit 75:70 (27:33). Damit steht es in der „Best-of-Three“-Serie 1-1. Das entscheidende dritte Spiel um den Einzug ins Halbfinale findet am Dienstag, den 7. April, um 19:30 Uhr in der Ospa-Arena statt. Drei Rostocker Spieler punkteten zweistellig, Yannick Anzuluni sammelte insgesamt 22 Zähler und acht Rebounds. Bei den Hanauern verbuchte Cardell Mc Farland 17 Punkte und acht Korbvorlagen. Hebeisen White Wings Hanau gegen Rostock Seawolves 70:75 (33:27) Die Wölfe aus dem Norden fletschten von Beginn an die Zähne und wollten um jeden Preis vermeiden, dass die Schwäne abheben. In der 3. Minuten führten die Gäste mit 8:4 und zeigten Biss im Rebound und in der Verteidigung. Bis zur fünften Minuten kontrollierten die Seawolves das Geschehen und lagen leicht vorn. Dann aber starteten die White Wings einen 9:0-Lauf und Rostock erzielte über einen Zeitraum von mehr als drei Minuten keinen Korb. Die Konsequenz war ein 16:21-Rückstand nach den ersten zehn Minuten. Vor der Halbzeit sahen die 1.200 Zuschauern in der Hanauer Main-Kinzig-Halle, darunter 15 Seawolves-Fans, weiterhin ein hart umkämpftes Duell um jeden Ballbesitz. Die Gastgeber setzten sich in der zwölften Minuten mit acht Punkten ab (27:19), danach griff die Verteidigung der Wölfe besser und sie konnten durch Freiwürfe und einfache Punkte auf drei Zähler verkürzen (26:29, 18. Min). Beide Teams leisteten sich ob der intensiven Gangart viele Fehlwürfe und Ballverluste, so dass es nach einem offensivschwachen Viertel beim Stand von 27:33 aus Seawolves-Sicht in die Kabine ging. Nach dem Seitenwechsel holten sich die Wölfe nach einem 15:4-Zwischenspurt die Führung zurück. Ein verwandelter Dreipunktewurf von Tim Vogt bescherte den Rostockern das 42:39 (25. Min). Danach konnten die Norddeutschen die Führung weiter behaupten, ehe Cardell Mc Farland sein Team in der letzten Sekunde vor der Viertelpause an der Freiwurflinie wieder in Führung brachte. Mit einem Zähler Rückstand (48:49) aus Seawolves-Sicht starteten beide Teams in den Schlussabschnitt. Die letzten zehn Minuten waren Play-Off-Schlacht pur – mit vier Unentschieden und fünf Führungswechseln im Schlussviertel – und fast eine Blaupause aus dem ersten Spiel: Josef Eichler traf wieder von außen und hielt sein Team mit insgesamt 14 Zählern, darunter vier verwandelten Dreiern, im Rennen. Diesmal hatten die Rostocker aber den besseren Riecher bei den Rebounds. Sie kontrollierten die Bretter und gingen eigenen Fehlwürfen beherzt hinterher. Der Einsatz ging sogar soweit, dass Ivo Slavchev in der 36. Minute nach seinem Treffer zur 61:59-Führung hart auf dem Hallenboden landete, sich dabei verletzte und nicht mehr weiterspielen konnte. Dieser Schockmoment wirkte sich nicht auf das Seawolves-Spiel aus, die Wölfe blieben weiter fokussiert und bissig. Nach einem Dreier von Yannick Anzuluni zur 71:68-Führung gaben die Wölfe den Vorsprung nicht mehr her und eroberten den Heimvorteil dank eines 75:70-Erfolgs zurück. „Wir haben spielerisch nicht so gut agiert wie im ersten Spiel. Wir haben in der ersten Halbzeit wieder schwach getroffen, viele Rebounds abgegeben und nicht so variabel im Angriff gespielt, aber wir haben heute die Physis deutlich besser angenommen. Nach anfänglichen Schwierigkeiten haben wir besser ins Spiel gefunden und den Kampf angenommen. Ausschlaggebend für mich war der Start in die zweite Halbzeit. Wir konnten den Rückstand schnell aufholen. Wir haben deutlich druckvoller den Weg zum Korb gesucht und wurden dafür belohnt. Am Ende war es wie in einem Schwergewichtskampf im Boxen, ein Schlag jagte den nächsten. Beide Teams haben gewankt. Glücklicherweise konnten wir durch die Offensiv-Rebounds und die Treffer am Ende einen wichtigen Punch landen, der uns auf die Siegerstraße brachte“, analysierte Coach Sebastian Wild nach dem Spiel. Die Entscheidung um den Einzug in das ProB-Halbfinale fällt am Dienstag, den 7. April, um 19:30 Uhr in der Ospa-Arena. Dann treffen die Rostock Seawolves und die Hebeisen White Wings Hanau zum dritten Mal aufeinander. Der Ticket-Vorverkauf für das dritte Viertelfinale startet am Ostersonntag frühestens um 12 Uhr. Der Gewinner spielt dann im Halbfinale ab dem 11. April gegen die Baskets Akademie Weser-Ems / Oldenburger TB, die sich mit 2-0 gegen die Weissenhorn Youngstars durchsetzen konnte. Viertelstände (HAN-HRO): 21:16, 12:11, 16:21, 21:27 Punkteverteilung der Rostock Seawolves: Yannick Anzuluni (22), Jarrell Crayton (14), Jens Hakanowitz (7), Sven Hellmann (12), Tobias Lange (nicht eingesetzt), Daniel Lopez (8), David Markert (0), Zbigniew Owczarek (0), Ivo Slavchev (4), Tim Vogt (8) Quelle: Rostock Seawolves, Foto: Tobias Hahn
5. April 2015 | Weiterlesen
Osterfeuer 2015 in Rostock und Warnemünde
Open-Air-Behaglichkeit versprechen auch in diesem Jahr wieder die Osterfeuer, mit denen die Wintergeister aus der Hansestadt vertrieben werden sollen. Der alte Brauch wird Ostern 2015 an verschiedenen Orten in Rostock und Warnemünde zelebriert. Osterfeuer in Gehlsdorf (Freitag, 3. April 2015): Am Karfreitag heißt es ab 18 Uhr am Fähranleger Gehlsdorf „Feuer frei“, im Abschluss tritt das das Helene Fischer Double Victoria auf. Bereits ab 15 Uhr gibt es am Gehlsdorfer Ufer ein buntes Kinderprogramm. Osterfeuer am Strand von Warnemünde (Samstag, 4. April 2015): Auf der Promenade vor dem Leuchtturm lädt der Warnemünder Ostermarkt zum Bummeln und Schlemmen ein. Am Samstag wird hier um 11 Uhr die Leuchtturm-Saison mit dem Shantychor „De Klaashahns“ eröffnet. Um 18:30 Uhr beginnt an der Tourismuszentrale die Fackelwanderung mit dem Osterhasen und dem Saxo-Fun-Orchester „Sax’n Anhalt“ zum Osterfeuer, das gegen 19 Uhr am Strand in Höhe des Teepotts entzündet wird. Für 21 Uhr ist eine Feuershow geplant. Osterfeuer in Markgrafenheide (Samstag, 4. April 2015): Am Samstag lädt die Freiwillige Feuerwehr Markgrafenheide ab 17 Uhr auf ihr Gelände zum Feiern ein. Um 18 Uhr wird hier das Osterfeuer entfacht. Osterfeuer im Hansaviertel Rostock (Samstag, 4. April 2015): Ein Osterfeuer wird am Samstag auch im Hansaviertel entzündet. Gegen 18 Uhr beginnt ein Fackelspaziergang durch den Stadtteil zur Feuerstelle auf dem Sportplatz „Rote Erde“. Bereits ab 14 Uhr startet dort ein familiärer Spiel- und Bastelnachmittag mit Stockbrot backen. Osterfeuer am Warnowstrand im IGA Park Rostock (Sonntag, 5. April 2015): Am Ostersonntag startet der IGA Park Rostock mit einem Osterfest und dem traditionellen Osterfeuer am Warnowstrand in die neue Saison. Für die Kleinsten bietet das Osterfest im Rhododendrenhain ab 13:00 Uhr eine ganze Menge Überraschungen mit Spiel, Sport und Spaß und natürlich ist der Schokoladenosterhase mit von der Partie. Für die Großen wird dann ab 16:00 Uhr am Warnowstrand, jetzt schon traditionell, ein Osterfeuer entzündet, das die Wintergeister nun endlich vertreiben soll. DJ Dave Schwarz unterstützt mit Musik und (un)klugen Sprüchen die Verbannung von Kälte, Eis und Schnee aus unseren Gefilden.
2. April 2015 | Weiterlesen
VTR-Intendant Sewan Latchinian: Fristlose Abberufung und Kündigung
In einer nichtöffentlichen Sondersitzung hat sich heute der Hauptausschuss der Bürgerschaft mit einer wichtigen Personalangelegenheit der Volkstheater Rostock GmbH befasst. Die außerordentliche Beratung war auf Bitten mehrerer Fraktionen von Oberbürgermeister Roland Methling einberufen worden. Hintergrund waren Informationen über öffentliche Äußerungen des Intendanten Sewan Latchinian, die Zweifel am Vertrauensverhältnis zwischen ihm und der Bürgerschaft aufkommen ließen. Diese hatte kürzlich einen Beschluss zur künftigen Struktur des Volkstheaters gefasst, der das Theater als wesentliche Kulturstätte in der Hansestadt finanzierbar und zukunftsfähig sichern wird. Der Beschluss der heutigen Sondersitzung des Hauptausschusses wurde Sewan Latchinian umgehend persönlich mitgeteilt. Er sieht die sofortige fristlose Abberufung und Kündigung des Intendanten vor. Sewan Latchinian ist damit mit sofortiger Wirkung von seinen Aufgaben und Pflichten als künstlerischer Geschäftsführer der Volkstheater Rostock GmbH entbunden. „Ich bedauere, dass wir zu dieser Entscheidung gezwungen waren. Wir werden weiterhin gemeinsam dafür Sorge tragen, dass unser Volkstheater in sicherem Fahrwasser bleibt“, unterstrich Oberbürgermeister Roland Methling. Quelle: Hansestadt Rostock, Pressestelle
31. März 2015 | Weiterlesen
Fiete heißt der kleine Eisbär im Zoo Rostock
Fiete heißt der kleine Eisbär im Zoo Rostock. Fiete mit F, nicht mit V, wie es in der Vergangenheit im Zoo Rostock üblich war. Nach Victoria, Victor, Vitus, Vilma und den beiden zuletzt geborenen Zwillingen Venus und Valeska – gehen irgendwann die V-Namen aus. „Da wollten wir die Auswahl öffnen“, erklärt Zoodirektor Udo Nagel. Über 2500 Einsendungen mit Namensvorschlägen erreichten den Zoo. Zuletzt konnten die Besucher über eine Vorauswahl aus sechs Favoriten abstimmen. „Natürlich steuern wie das auch ein bisschen. Es muss schon zum Eisbären passen“, gibt der Zoodirektor zu. So ist der Vorschlag „Pinky“ schon recht früh ausgeschieden. Nun soll der kleine Eisbär also auf den Namen Fiete hören, eine niederdeutsche Form von Friedrich mit der Bedeutung Frieden und reich. Vorgeschlagen hat den Namen Familie Geruschke aus Bad Schwartau. „Als ich von der Ausschreibung hörte, habe ich mir ein Foto von dem kleinen Eisbären angesehen und habe gesagt, der sieht aus wie Fiete. Das hat vielleicht zwei Minuten gedauert“, erzählt Anna-Lena Geruschke. „Jetzt ist es nicht mehr nur ‚der Lütte‘ oder ‚Komm mal her hier‘“, zeigt sich auch Tierpfleger Matthias Petzold froh über die Namensentscheidung. Mit einem sprühregenartigen Wasserstrahl aus einem Feuerwehrschlauch wurde die Taufe heute Vormittag von Oberbürgermeister Roland Methling vom Dach der Anlage aus vollzogen. Passend zur Eisbärentaufe war auch das Wetter bestellt. Das sich zur Überraschung vieler Frühlingssehnsüchtiger noch einmal mit leichtem Schneefall ganz winterlich, fast arktisch zeigte. Auch für den kleinen Fiete war Schnee auf der Außenanlage eine ganz neue Erfahrung. Unerschrocken tobte er die rutschigen Stufen der Mutter-Kind-Anlage hoch und runter, während Mama Vilma die vielen Schaulustigen und Medienvertreter im Auge behielt. Auf der großen Nachbaranlage wird es morgen einen Abschied geben. Papa Lars zieht weiter in den dänischen Zoo nach Aalborg. Er hatte hier zuletzt mit Oma Vienna zusammengelebt, die im Sommer mit Vilma und Fiete die Anlage tauschen wird. Fiete ist der 35. Eisbär, der seit dem Beginn der Eisbärenzucht Ende der 1950er Jahr im Zoo Rostock aufgezogen wurde. Er wird der letzte auf der alten Bärenburg sein. Im Nächsten Jahr soll die Anlage abgerissen werden und ein modernes „Polarium“ entstehen. Die Bären werden für die Bauzeit den Zoo Rostock verlassen.
31. März 2015 | Weiterlesen
Hansa Rostock: Marteria & Friends vs. Paule & Friends – Anreise und Parken
An diesem Wochenende ist es soweit: Am Sonntag (29. März 2015, Anstoß 13.30 Uhr) steigt das Event „Marteria & Friends vs. Paule & Friends – Das Spiel für die Lizenz – Vergabe der Wildcards“. Die DKB-Arena ist restlos ausverkauft und 27.000 Fans im Stadion freuen sich seit Wochen auf diese Veranstaltung. Volles Haus, Live-Übertragung im Free-TV mit neuer Anstoßzeit Doch nicht nur im Stadion herrscht Vorfreude pur, sondern auch an den TV-Bildschirmen. Alle Fans, die sich keines der begehrten Tickets sichern konnten, bekommen dennoch die Möglichkeit, den Auftritt der Stars aus Sport, Musik und Show-Business zu verfolgen: Der Free-TV-Sender SPORT1 wird das Benefizspiel in voller Länge live übertragen. Im Zuge dessen wurde der Anstoß um eine halbe Stunde auf 13:30 Uhr vorverlegt. Achtung: Auf einigen (schon früh verkauften Tickets) ist noch die „alte“ Anstoßzeit vermerkt. Wichtige Anreise-Hinweise für alle Stadionbesucher: Der F.C. Hansa Rostock empfiehlt allen Zuschauern, sich frühzeitig auf den Weg zur DKB-Arena zu machen, um lange Wartezeiten bei der Anfahrt und dem Einlass ins Stadion zu vermeiden. Es ist rund um die Arena mit einem sehr hohen Verkehrsaufkommen zu rechnen. Der unmittelbare „Nachbar“ des F.C. Hansa Rostock, der Rostocker Zoo, zeigt zudem erstmals an einem Wochenende seinen Eisbärennachwuchs auf der Bärenanlage und rechnet somit ebenfalls mit einem großen Besucheransturm. Somit wird es keine ausreichenden Parkmöglichkeiten für PKW in Stadionnähe geben. Empfehlung: Sofern es möglich ist, wird dringend empfohlen, die öffentlichen Verkehrsmittel zur frühzeitigen Anreise zu nutzen. Für Unterhaltung ist rund um das Stadion schon ab dem Vormittag gesorgt. Zur Einstimmung auf das Spektakel, hat sich der F.C. Hansa Rostock auch ein buntes Unterhaltungsprogramm für alle Fans einfallen lassen. Ein letzter Hinweis: In der Nacht von Sonnabend zu Sonntag ist es schon wieder soweit: Die Uhr wird von Winter- auf Sommerzeit um eine Stunde vorgestellt. Nicht vergessen! Quelle: F.C. Hansa Rostock
28. März 2015 | Weiterlesen
Kleiner Rostocker Eisbär entdeckt die Außenanlage
Neugierig, aber noch etwas vorsichtig tapste heute Morgen der kleine Eisbär seiner Mutter Vilma zum ersten Mal auf die Außenanlage im Rostocker Zoo hinterher. Zum ersten Mal sieht er Holz, Sand und – für den Kleinen ganz wichtig – richtig tiefes Wasser. Bärenpfleger Matthias Petzold ist „absolut zufrieden“: „So wie er es bisher macht, ist alles in Ordnung. Instinktiv hält er sich ein bisschen vom Wasser fern. Auch wenn die Anlage nicht riesig groß ist, bleibt er erstmal bei seiner Mutter.“ Für den erfahrenen Tierpfleger, der bereits sechs weitere Rostocker Eisbärenkinder in den ersten Monaten begleitete, ist der noch namenlose Eisbärenjungen etwas Besonderes: „Er ist das erste Jungtier, was bei der Mutter aufwächst und trotzdem immer wieder den Kontakt zu den Pflegern sucht. Mit Vilma haben wir eine extrem ruhige und umgängliche Mutter.“ Am 3. Dezember hatte sie ihren Sohn zur Welt gebracht. Nach zehn Jahren gab es wieder eine Eisbärengeburt im Rostocker Zoo. In den ersten Monaten sah es so aus, als wenn die beiden nur gelegen und geschlafen hätten, erzählt Matthias Petzold. Über eine Kamera konnten er die Tiere beobachten. „In den ersten Wochen haben wir Mutter und Kind absolut in Ruhe gelassen und nicht gestört. Es gab keinen Grund einzugreifen. Jetzt beobachten wir nur noch die Entwicklung.“ Mittlerweile ist das kleine Eisbärenmännchen von 500 Gramm auf 15 Kilogramm gewachsen. Schabefleisch und weiche Fische stehen neben der Muttermilch auf dem Menuplan. Sogar an den großen Fleischportionen für seine Mutter versucht er sich schon, aber mit seinen kleinen spitzen Milchzähnen habe er noch keine Chance, berichtet sein Tierpfleger. Das Entzücken über die beiden Eisbären ist groß auf Seiten der Zuschauer, die in dem abgesperrten Bereich vorwiegend aus Pressevertretern und einer Kindergartengruppe bestand. Zoodirektor Udo Nagel zeigte sich sehr stolz: „Es ist der letzte Eisbärennachwuchs auf der alten Anlage. Erst einmal bleibt er dieses und nächstes Jahr hier.“ Dann geht er in einen anderen Zoo. So wie auch die anderen drei Eisbären vorübergehend ausziehen müssen, damit an dieser Stelle die neue Eisbärenanlage, das „Polarium“, entstehen kann. Dort werden dann bis zu drei erwachsene Eisbären und ihr Nachwuchs leben, kündigt der Zoodirektor an. Doch zunächst steht die Taufe des kleinen Eisbären am nächsten Dienstag ab 10 Uhr an. Fünf eingereichte Vorschläge haben es in die engere Auswahl geschafft: Nanouk, Norwin, Bjarne, Fiete und Lars/Larsson. Fotos vom ersten Ausflug des kleinen Eisbären im Rostocker Zoo: Video vom ersten Ausflug des kleinen Eisbär-Babys im Rostocker Zoo:
25. März 2015 | Weiterlesen
FC Hansa Rostock: Marteria und Paule Beinlich vergeben Wildcards
In der ausverkauften DKB-Arena mit Fußballlegenden wie Mario Basler oder Thomas Doll und Showbiz-Promis wie Campino und Sido aufzulaufen und für den FC Hansa Rostock zu spielen – dieser Traum wird nun für Marcus Klaczinski und Alexander May in Erfüllung gehen. Nach einem zweistündigen Training haben sie heute die beiden Kapitäne Marten „Marteria“ Laciny und Stefan „Paule“ Beinlich davon überzeugt, dass sie am besten in ihre Teams passen. Am Sonntag werden sie dann im Benefizspiel „Marteria & Friends vs. Paule & Friends – Das Spiel für die Lizenz“ gegeneinander antreten. Marcus Klaczinski in der Mannschaft von Marteria und Alexander May auf der Seite von Paule. Insgesamt 22 Bewerber waren nach einer Video-Bewerbung und einem Online-Voting für das Training um die beiden Wildcards zugelassen worden. „Wir sind nicht nur danach gegangen, ob jemand kicken kann, sondern auch wie die Ausstrahlung ist“, erläuterte Ex-National- und Hansaspieler Stefan Beinlich bevor er nach dem Training seine Entscheidung auf dem Fußballplatz vor der Geschäftsstelle des FC Hansa Rostock bekannt gab. Besonders seine Hingabe – er warf sich mit kurzen Hosen auf die Kunstrasenfläche – beeindruckte ihn an Alexander May. Auch seine weite Anreise von Konstanz zeugt vom großen Einsatz des 31-jährigen Hansa-Fans. Einen „unfassbar guten Schuss“ und eine „unfassbar gute Technik“ attestierte Rapper Marteria (ehem. talentierter Nachwuchsspieler beim FC Hansa und in der U17-Nationalmannschaft) Marcus Klaczinski. Gelernt hat der 25-Jährige das Fußballspiel von Klein auf. Heute spielt der Fußballer und langjährige Hansa-Fan bei Anker Wismar. „Es ist ein sehr cooles Gefühl“, freut sich der glückliche Wildcardgewinner: „Wir wollen sehen, was das für eine Atmosphäre ist, wenn die Hütte voll ist. Gänsehaut pur.“ Um 13:30 Uhr ist am Sonntag Anpfiff.
23. März 2015 | Weiterlesen
Wallstraße wird saniert
Die Wallstraße in der Hansestadt Rostock soll umfassend saniert werden. „Der schlechte Zustand der Wallstraße entspricht im Moment nicht ihrer Bedeutung für die Innenstadt. Mit den notwendigen Baumaßnahmen soll dem gesamten Bereich unter Berücksichtigung der historischen Gegebenheiten ein einheitlicheres Erscheinungsbild gegeben werden. Nach Abschluss der Arbeiten wird die Wallstraße wieder ein attraktiver Spazierweg für Anwohner und Besucher der Hansestadt Rostock“, sagte der Minister für Wirtschaft, Bau und Tourismus Harry Glawe in Schwerin. Die Straße liegt im Denkmalbereich der Wallanlagen in der Steintor-Vorstadt. Sie verläuft parallel zur ehemaligen südlichen Stadtmauer und dem Steintor am Rosengarten. Geplant ist, die Wallstraße einschließlich der Nebenanlagen zwischen Hermann- und der Steinstraße auszubauen. Die Fahrbahn wird entsprechend des historischen Zustandes auf einer Breite von 5,70 Metern, die nördlich angrenzenden Nebenanlagen in Breiten von 3,25 bis 4,75 Meter hergestellt. Die Befestigung der Gehwege erfolgt durch dunkelrotes Klinkermaterial. Die vorhandenen unversehrten Klinkerplatten aus dem Gebäudebereich des Ständehauses werden für die Gehwegbefestigung im direkten Zugangsbereich wieder verwendet. Zusätzlich ist die Erneuerung der Straßenbeleuchtung am nördlichen Fahrbahnrand vorgesehen. „Mit der Asphaltierung der Fahrbahn werden die Bedingungen für die vielen Radfahrer in diesem Bereich nahe der Fußgängerzone und des Innenstadtcampus der Universität deutlich verbessert“, betonte Glawe. Die Kosten der Straßensanierung betragen rund 855.000 Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützt das Vorhaben aus der Städtebauförderung in Höhe von rund 424.000 Euro. Geplant ist, die Sanierungsmaßnahme bis zum Frühjahr 2016 zu beenden. Mit Mitteln der Städtebauförderung konnten in Rostock unter anderem die Neue Warnowstraße und das Gebäude Neuer Markt 16 saniert werden. Quelle: Ministerium für Wirtschaft, Bau und Tourismus
23. März 2015 | Weiterlesen
Sofi fasziniert Sternwartenbesucher
Langsam schiebt sich ein runder Schatten auf die weiße Scheibe. Stück für Stück nimmt er immer mehr Raum ein. Eine Sichelform ist zu sehen auf der Projektionsfläche des alten Schulfernrohrs auf dem Dach der Sternwarte. Der runde Schatten wandert über den weißen Kreis, während das Licht rundherum ein kleines bisschen Abendstimmung annimmt, und verschwindet dann wieder auf der anderen Seite. Das Faszinierende daran ist, dass diese einfachen Formen weit draußen im Weltall erzeugt werden, durch eine Sonnenfinsternis. Der weiße Kreis bildet die Sonne ab und der runde Schatten den Mond, der sich heute zwischen 9:39 Uhr und 11:58 Uhr davor geschoben hat. Gegen 10:47 Uhr erreichte die Sonnenfinsternis ihre größte Bedeckung von etwa 82 Prozent. Beim großen Teleskop in der Kuppel der Sternwarte ist die Projektion noch deutlicher. Am unebenen Rand des dunklen Schattens sind die Mondberge zu erkennen. Das Flimmern der Luftunruhe auf der Strecke wird dargestellt und ein kleiner schwarzer Fleck. Ein Sonnenfleck, der immerhin um einiges größer als die Erde ist und auf die Sonnenaktivitäten hindeutet, die in den letzten Nächten für beeindruckende Polarlichter am dunklen Nachthimmel sorgten, erklärt Ingrid Siems vom Astronomischen Verein Rostock den Besuchern. Die haben sich um die Projektionsflächen am Fernrohr versammelt, um den Vorgang indirekt, aber sicher zu beobachten. Direkt in die Sonne schauten all jene, die sich mit einer SoFi-Augenschutz-Brille ausstatten konnten. Die waren allerdings so schnell vergriffen, dass sie auch weitergereicht wurden. Viele Besucher nutzten die Möglichkeit in eines der mit starken Filtern ausgestatteten Teleskope zu schauen, die von einigen Hobbyastronomen aufgestellt wurden. „Das ist ein Ereignis, das man einfach live erleben muss. An die letzte Sonnenfinsternis von 1999 kann ich mich kaum erinnern“, sagt die 21-Jährige Laura Deichmann: „Außerdem wird es in den nächsten Jahren erstmal keine größere geben.“ Eine solch starke Bedeckung wird in unseren Breiten erst wieder 2026 übertroffen. Für ihre Freundin Paula Heisterkamp bietet es sich an, wenn es in der eigenen Stadt eine Sternwarte gibt. „Hier erfährt man wesentlich mehr, als wenn man die Sonnenfinsternis nur mit den Darstellungen im Internet verfolgen würde.“ Mit dem Wetter hatten die Sternwartenbesucher auch Glück. Kein Wölkchen verdeckte die Sicht auf das Spektakel zwischen Sonne und Erde. Wer sich noch mehr über astronomische Themen informieren möchte oder den Himmel mit dem Fernrohr bei gutem Wetter beobachten möchte, dem sei der jährliche Astronomietag morgen in der Sternwarte ans Herz gelegt. Ab 18 Uhr gibt es hier Vorträge über Kometen, Exoplaneten, den Sternenhimmel und den Mond.
20. März 2015 | Weiterlesen
Missstände rund um den ehemaligen Güterbahnhof sollen weg
Die OZ abreißen und das Theater dorthin bauen, ein bisschen Grünfläche dazu – da war er wieder der leicht provokante Vorschlag, der immer mal wieder bei Diskussionen um die Stadtplanung vom Volksmund hervorgebracht wird. Gestern Abend ging es vorrangig jedoch nicht um die Standortdebatte für einen Theaterneubau, sondern um die weitere Entwicklung im Bereich des ehemaligen Güterbahnhofes südlich der Rostocker Altstadt. Um Anregungen und Ideen für einen Rahmenplan, der in den nächsten zehn Jahren umgesetzt werden soll, zu sammeln, lud die Stadtverwaltung die Einwohner zu einer Versammlung ein. Der Zuspruch war so groß, dass sogar kleine Kinderstühle in die Kantine der Jenaplanschule gequetscht wurden. Doch die Einwohner hielt es nicht lange auf ihren Plätzen. In drei Workshops diskutierten sie Mängel und Ideen, die Ansätze für die weitere Gestaltung ihres Wohnquartiers lieferten. Schon vor einigen Jahren wurde in einem Untersuchungsbericht eine Reihe von Defiziten festgestellt. Daraufhin fasste die Rostocker Bürgerschaft einen Satzungsbeschluss, um die einzelnen, aber oftmals zusammenhängenden Missstände in einer zeitlich überschaubaren Gesamtmaßnahme zu beseitigen. Das Gebiet wurde dafür in fünf Quartiere aufgeteilt: die Neue Bleicherstraße und das Elektrizitätswerk östlich des ehemaligen Güterbahnhofs und die Polizeidirektion, Lindenstraße und Ostsee-Zeitung auf der Westseite. Ruinöse Industriebauten und leerstehende Gebäude in der ansonsten bereits gut sanierten und neugebauten Wohngegend wurden ebenso als Schattenseiten ausgemacht, wie die Parkplatznot und die Verkehrssicherheit insbesondere in den Bereichen der Schule und der Kindertagesstätte. Vor allem die Lindenstraße direkt zwischen Ostsee-Zeitung auf der einen und Jenaplanschule und Bank auf der anderen Seite stellte sich für viele Einwohner als optimierungsbedürftig dar. Vorgeschlagen wurden ein Wendehammer und eine Treppe am Ende zur Bahnhofstraße. Die Bahnhofstraße an der steilen Böschung ist sowieso ein unwirtlicher Raum, waren sich gleich mehrere einig. Verkehrsberuhigung, ein Café oder eine Vinothek könnten diese Gegend attraktiver machen. Befürchtet wird, dass die Straße als Abkürzung benutzt wird und somit zur Belastung wird. Eine Umgehungsstraße wurde daher gefordert und dabei kritisiert, warum eine solche Verkehrsführung nicht bei der Umwandlung des Areals des ehemaligen Güterbahnhofs zu einem Wohnquartier ausreichend berücksichtigt wurde. Zu verschiedenen Ideen inspirierten auch die Freiflächen. An der Grünfläche mit zwei denkmalgeschützten Bäumen hinter dem Jazz zeigt sich insbesondere die benachbarte Jenaplanschule interessiert. „Zurzeit haben wir 425 Schüler. Das heißt, das Haus ist bis unters Dach sehr gut gefüllt. Wir platzen aus allen Nähten und müssen uns demnächst in irgendeiner Form erweitern“, erklärt Martin Plant den Raumbedarf. Auch an der Warnow gibt es noch freie Flächen. Die sollen am Besten auch dort bleiben und mit Wegen zugänglich gemacht werden. Eine Fußgängerbrücke über den Fluss wurde gleich mit vorgeschlagen. Überhaupt fehle es an Grün. Zusätzlichen Wohnraum solle es hingegen in diesem Bereich nicht mehr geben, sagten einige Workshopteilnehmer. Ob die Ansiedlung von Einzelhandel hier sinnvoll ist, blieb umstritten. Die Kritikpunkte und Ideen der Einwohner werden dokumentiert und sollen neben den Anregungen von Fachleuten und Politikern in den Abwägungsprozess einfließen, kündigt Stadtplanerin Anja Epper an. Auf dieser Grundlage werde nun in den nächsten Monaten ein Konzept entwickelt, das in einer weiteren Einwohnerversammlung zur Diskussion gestellt wird. Zum Ende des Jahres soll die Bürgerschaft darüber beschließen. Wer den Termin verpasst hat, kann seine Anregung auch weiterhin dem Stadtamt mitteilen. Die Ergebnisse des Workshops und weiteres Informationsmaterial sollen, so Stadtamtsleiterin Stephanie Bornstein, demnächst auch im Internet bereitgestellt werden. Zu einem Stadtrundgang lädt die Stadtverwaltung am Samstag (21. März) ein. Bei einer Ortsbegehung durch die fünf Rahmenplanquartiere sollen Anregungen vertieft und konkretisiert werden. Treffpunkt ist um 10 Uhr an der Steintorkreuzung vor dem Gebäude der Ostsee-Zeitung.
20. März 2015 | Weiterlesen
200. Teilnehmerschiff zur Hanse Sail angemeldet
Die Hanse Sail ist das Fest der Rostocker. 200 Schiffe haben sich bereits zum Traditionsseglertreffen vom 6. bis 9. August 2015 an der Warnow angemeldet. Neben Spaß, Musik und Sport an den Kaikanten ist Mitsegeln das zentrale Erlebnis auf dem maritimen Fest. Zwei ganz besondere Schiffe laden zu Tagesfahrten auf die Ostsee ein: Die französische Fregatte „Etoile du Roy“ und das norwegische Vollschiff „Christian Radich“. Wer rechtzeitig bucht, erhält Tickets für diese Törns in die Vergangenheit der Seefahrt in der Tall-Ship Buchungszentrale unter Tel. (0381) 381 29-75/-76 oder online auf hansesail.com. Zum ersten Mal nach Rostock kommt 2015 die „Etoile du Roy“. Die farbenfrohe Replik einer englischen Fregatte aus dem 18. Jahrhundert ist heute mit einer Länge von gut 46 Metern das zweitgrößte traditionelle Schiff Frankreichs. Neben Ausfahrten am 7., 8. und 9. August sind für die vier Sail-Tage auch Open-Ship-Zeiten geplant, in denen Besucher an Bord gehen können, um das Schiff zu erkunden. Ein besonderes maritimes Erlebnis zur 25. Hanse Sail bietet auch die „Christian Radich“. Das 73 Meter lange Vollschiff lädt für den 7. August von 19 bis 23 Uhr zu einer Ausfahrt auf die Ostsee ein, bei der „The Marching Saints“, eine Jazzband aus Rostock, die Mitsegler an Bord mit Dixieland und Swing musikalisch unterhalten. Die 200. Anmeldung zur Hanse Sail kam übrigens von der „Ebba Aaen“ aus Dänemark, einem Schwesterschiff der „Dagmar Aaen“, mit der Nordpolarforscher Arved Fuchs regelmäßig auf Expedition geht und auch schon zur Hanse Sail nach Rostock kam. Nicht ins Nordpolarmeer, wohl aber über die Ostsee können Gäste mit der 23 Meter langen „Ebba Aaen“ auf Reisen gehen und am 5. August an der Haikutter-Regatta von Nysted (Dänemark) nach Warnemünde teilnehmen. Freuen Sie sich schon jetzt auf die 25. Hanse Sail und auf einen Segeltörn der Extraklasse. Quelle: Büro Hanse Sail Rostock, Foto: Archiv „Etoile du Roy“
19. März 2015 | Weiterlesen
Rostocker Schüler dominieren Jugend-Forscht-Landeswettbewerb
Rostock erweist sich als Mecklenburg-Vorpommerns Tummelplatz für junge Forscher. Nicht nur, dass hier in den letzten beiden Tagen der 25. Landeswettbewerb „Jugend forscht“ ausgetragen wurde. Ohne die Schüler aus Rostock wäre der Nachwuchsforscherwettbewerb in Mecklenburg-Vorpommern auch ganz schön dünn besetzt. 45 von insgesamt 56 Forschungsprojekten sind in unserer Hansestadt entstanden. Allein das Musikgymnasium Käthe Kollwitz beteiligte sich mit 16 Arbeiten und war so mit Abstand die Schule mit den meisten Einreichungen. Es folgten die Werkstattschule und das Gymnasium Reutershagen mit jeweils sieben Projekten. Obwohl die Teilnehmerzahl im Vergleich zu den Vorjahren deutlich nach oben gegangen ist, scheinen die Vorpommerschen Schüler das Interesse am Nachwuchsforscherwettbewerb komplett verloren zu haben. Reserven erkennt Landeswettbewerbsleiter Dr. Frank Mehlhaff daher nicht nur in der Beteiligung von Schulen in der Fläche des Landes, sondern auch im Engagement der Universität Greifswald oder den Fachhochschulen. Auch die beruflichen Schulen übten sich in diesem Jahr in Zurückhaltung. Aber nicht nur quantitativ, auch qualitativ hatten die Rostocker die Nase weit vorn. Fünf von sechs Finalisten haben an hiesigen Schulen erfolgreich geforscht. Sie werden ihre Arbeit nun Ende Mai im Rheinland-Pfälzischen Ludwigshafen beim Bundeswettbewerb präsentieren. Qualifiziert haben sie sich, weil sie von einer Jury als die Besten ihres Fachgebietes ausgezeichnet wurden. Wobei die Zuordnung zu einem Fachgebiet nicht immer eindeutig ausfiel. So haben Markus Becker, Swenja Wagner und Tobias Gerding vom Schulzentrum Kühlungsborn zwar Daten des amerikanischen Wetterdienstes verarbeitet und ein System entwickelt, das diese automatisch visualisiert und so eine Wetterprognose für jeden beliebigen Punkt auf der Erde ermöglicht, doch gewonnen haben sie im Bereich Geo- und Raumwissenschaften. Den ersten Platz im Fachgebiet Mathematik/Informatik erhielt schließlich Daniel Meiburg vom Gymnasium Reutershagen, der sich in seiner Arbeit mit der „Detektion von Menschen in bekannten Umgebungen mittels Rasperry Pi“ befasst hat. Mit 3-D-Brillen werden die Schüler zukünftig im Chemieraum sitzen, wenn sie die stereoskopischen Darstellungen, die Aliaksandr Piarerva entwickelt hat, studieren. Sein Ziel ist es, das Vorstellungsvermögen und das Verständnis in naturwissenschaftlichen Fächern zu verbessern, erklärt der Schüler vom Innerstädtischen Gymnasium. Sein Ansatz fand bei der Jury Anerkennung und wurde mit dem 1. Platz im Fachgebiet Arbeitswelt belohnt. Ebenfalls am Innerstädtischen Gymnasium haben Jannik Tödt, Mathis Werner und Alexander Steyer geforscht. Ihr Thema: „Moringa oleifera, ein Reservoir für biogene Stoffe?!“. Interessiert hat die drei Jungforscher die Wirkung von bestimmten Bestandteilen des tropischen Baumes auf die Muskulatur. Ihre Experimente brachten ihnen den Sieg im Bereich Biologie ein. Im Bereich Chemie lagen Jean-Christin Beyer, Hilke Lotta Nickel und Emelie Jogschies von der Werkstattschule vorn. Sie hatten ein Verfahren entwickelt, um das Vorkommen von Mikroplastik im Sand an der Unterwarnow zu ermitteln. Die Werkstattschule bereits verlassen hat Edgar Zander, der nun an der Universität Chemie studiert. Im letzten Jahr hatte er gemeinsam mit seiner damaligen Mitschülerin Luise Pevestorff bereits erfolgreich am Landeswettbewerb teilgenommen und ein Verfahren vorgestellt, mit dem Wasserproben vereinfacht werden. In diesem Jahr haben die beiden nun einen Prototypen des Gerätes in die Stadthalle mitgebracht und dafür wieder den 1. Platz im Bereich Technik belegt. Insgesamt 96 Schüler im Alter von zehn bis 20 Jahren haben einzeln oder in Teams am Wettbewerb teilgenommen. Die Jüngeren stellten ihre Projekte im Rahmen von „Schüler experimentieren“ vor.
19. März 2015 | Weiterlesen



