Neueste Nachrichten aus Rostock und Warnemünde
Hansa Rostock empfängt den Halleschen FC
„Wir sind noch nicht ganz über den Berg“, dämpft Hansa-Trainer Marc Fascher etwas die Euphorie vor dem Ost-Derby gegen den Halleschen FC. Auch wenn der Sieg in Heidenheim das Selbstvertrauen der Mannschaft gefördert hat und „eine positive Tendenz“ zu erkennen ist, müsse er noch „weiter Aufbauarbeit leisten“, so Fascher. Nach der überzeugen Leistung in Heidenheim ist klar, dass es „nicht nach großen Veränderungen schreit, aber ich halte mir immer eins, zwei Optionen offen“, will der Hansa-Trainer sein Blatt vor dem Spiel noch nicht ganz offenlegen. Auch Johan Plat, der gegen Heidenheim auf der Bank Platz nehmen musste, könnte „eine von den zwei Optionen sein“. Was den Gegner betrifft, erwartet Fascher ein „sehr intensives, zweikampfbetontes Spiel“. „Die wissen, wie Drittligafußball funktioniert, die sind unheimlich kompakt, sehr gut organisiert“, schätzt er den Halleschen FC als ein. Mit einem Torverhältnis von 8:5 stehen die Hallenser derzeit auf dem 8. Tabellenplatz. „Ich glaube, dass die zu recht da stehen“, so Fascher, der ihnen in dieser Saison „eine richtig gute Rolle“ zutraut. Für den Hansa-Coach könnte es heute ein Geduldsspiel werden: „Halle braucht nicht viele Tore, um Spiele zu entscheiden, weil sie oftmals zu null spielen oder maximal ein Gegentor bekommen.“ Cool bleiben, nicht die Nerven verlieren und cool bleiben und auf die Chance warten lautet die Maxime fürs heutige Spiel. Mehr als 50 Pflichtspiele hat Hansa Rostock gegen den Halleschen FC bereits bestritten und doch wird es heute das erste Wiedersehen nach mehr als 20 Jahren. Während Hansa nach der Wende über zwei Jahrzehnte in der 1. und 2. Bundesliga bestehen konnte, ging es für den DDR-Oberligisten aus Halle über die 2. Liga hinab bis in die Verbandsliga. Nach der gewonnen Meisterschaft in der NOFV-Regionalliga, treffen Auf- und Absteiger nun erstmals wieder aufeinander. Zwischen zehn- und zwölftausend Zuschauer werden heute zum Ost-Derby in der DKB-Arena erwartet – eine deutliche Steigerung gegenüber den mageren 6.300 Fans beim letzten Heimspiel gegen Wehen Wiesbaden. „Wenn wir erfolgreich sind, dann kommen die Fans logischerweise von alleine“, hofft Fascher, dass die Fans seine Jungs nicht nur zahlenmäßig, sondern auch tatkräftig unterstützen werden. Damit dies so bleibt, ist ein Sieg heute Pflicht. Da die Partie zwischen Hansa Rostock und dem Halleschen FC als Risikospiel eingestuft wurde, gibt es einige Einschränkungen zu beachten, Anpfiff ist um 14 Uhr.
22. September 2012 | Weiterlesen
Tanztheater Bronislav Roznos zeigt „Birth of Love“
Die Liebe ist wohl das am meisten thematisierte Gefühl in der Kunst. Es gibt unzählige Lieder, Gedichte, Gemälde, Filme und Bücher über sie. Seit gestern gibt es in Rostock auch ein neues Theaterstück, das sich mit allen Facetten der Liebe beschäftigt. Die Tänzer um Bronislav Roznos führen die Zuschauer in mehreren Etappen von der zurückhaltenden Teenagerliebe über schweren Liebeskummer bis hin zur festen Beziehung und einer Schwangerschaft. Dabei wird getanzt, was die Füße und der Dielenboden der Societät Rostock maritim e.V. hergeben. Richtig gelesen: Das Tanztheater ist zu Gast im Atrium der maritimen Begegnungsstätte. Doch nicht nur die Spielstätte ist außergewöhnlich an der Inszenierung. Die Sitzplätze sind in einem Quadrat entlang der Ausstellungswände angeordnet und geben in der Mitte sozusagen die Bühne frei. Die Tänzer kommen aus zwei seitlichen Ecken und sind dadurch greifbar nah am Besucher. Und plötzlich wird auch die Treppe im Hintergrund als Requisite genutzt. Tänzerin und Tänzer klettern elegant zwischen den Treppenstufen, lassen sich kopfüber hängen, um dann doch wieder nebeneinander zu sitzen. Das gesamte Ensemble erscheint nun auf der Galerie, tanzt allein oder miteinander und malt mit weißer Farbe auf den Glasflächen. Begleitet werden sie dabei einerseits von der Musik von Armand Armar und andererseits vom Scheinwerferlicht. Der Chefchoreograph führt den Lichtkegel persönlich aus der Mitte der Tanzfläche heraus und gibt so jedem Tänzer einzeln die Möglichkeit zu strahlen. Die Tänzer bewegen sich während der gesamten Vorstellung zwischen Fußboden, Galerie und der nachgebauten Brücke des Schiffs „Virginian“, wodurch der Zuschauer niemals nur starr geradeaus schaut. Die Starre eines Theaterbesuchers wird durch die Künstler direkt aufgehoben. Sie animieren die Gäste, die besagte Treppe hochzusteigen, um von oben die finalen Tänze anzusehen. Nach ungefähr einer Stunde ist das Gefühlschaos um Verliebt-Sein, inniger Liebe, Verlust, Schmerz und Versöhnen vorbei. „Fantastisch“, lautet das erste knappe Urteil von Jürgen Radau über die Premiere des „Birth of Love“-Theaterstücks. Besonders haben ihn die Ästhetik und Athletik der Tänzer beeindruckt, die hinter solch einer Vorstellung stecken. Er hat schon mehrere Vorführungen vom Tanztheater Roznos besucht und findet den Mut des Choreographen bemerkenswert, sich mit der Modernität seiner Stücke durchsetzen zu wollen. Petra Simon, die mit ihm zusammen die Premiere besuchte, ist fasziniert, wie die Gruppe zwar den Einklang von zehn verschiedenen Personen erreiche, aber trotzdem das Individuum herausstelle. Ihr Fazit über das Tanztheater lautet: „Wir sind begeistert, dass Rostock so etwas hat, und hoffen, dass es auch so bleibt.“ Weitere Vorstellungen von „Birth of Love“ gibt es am 30. September sowie am 6. und 27. Oktober jeweils um 20 Uhr in der Societät Rostock maritim e.V. Der Eintritt kostet 12 Euro.
22. September 2012 | Weiterlesen
1. Spatenstich für neues AIDA-Bürohaus im Stadthafen
„Habt ihr keine Arbeit?“, rief Paul Soulsby, Senior Vice President von AIDA Cruises schmunzelnd der AIDA-Belegschaft zu, die sich heute Mittag zahlreich auf der Baustelle neben ihrem Büro in Silo 4 und 5 im Stadthafen eingefunden hatte. Es ist wohl eher zu viel Arbeit. „AIDA wächst“, sagt Soulsby. 400 neue Mitarbeiter will das Unternehmen in Rostock einstellen. Um für sie Arbeitsplätze zu schaffen, wird ein neues 10.500 qm großes Bürogebäude errichtet. Den 1. Spatenstich, den symbolischen Akt zum Baubeginn von „AIDA Home“, wollten sich die Mitarbeiter nicht entgehen lassen. Der dauerte auch nur wenige Minuten, dann nahmen Bagger und Pfahlramme wieder ihre Arbeit auf der Silohalbinsel auf. Seit August laufen schon die Vorbereitungen auf dem Baufeld im Stadthafen. 1200 Kubikmeter Boden sollen hier in den nächsten Wochen bewegt werden. Mit Trägern soll die Baugrube zur Hafenkante gesichert werden. Insgesamt 7,6 km Betonpfähle sollen hier verbaut werden. Hinzu kommen 37 Pfähle, die für eine Geothermienutzung bis zu 100 Meter tief gebohrt werden sollen. Die Nutzung regenerativer Energiequellen zum Kühlen und Heizen des Hauses ist nur ein Mittel in einem umfangreichen Plan, der den Anspruch des nachhaltigen Bauens umsetzen soll. Später soll das Gebäude von der Deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen (DGNB) zertifiziert werden, kündigt Ulrich Haroske von der beteiligten MHB Planungs- und Ingenieurgesellschaft an. Im Januar soll der Grundstein für das sechsgeschossige elliptische Gebäude gelegt werden. Die Idee zu diesem schwungvollen Entwurf mit dem Namen „die perfekte Welle“ hatte der Rostocker Architekt Tilo Riese, der sich damit im letzten Jahr bei einem Wettbewerb durchsetzte. Auch die Mitarbeiter konnten sich mit ihren Wünschen einbringen, berichtet AIDA-Managerin Martina Reuter. So sollen neben funktionalen gut belichteten Büroräumen mit schönem Blick auf das Wasser und die Stadt auch Duschen und Umkleideräume für die Radfahrer und informelle Kommunikationsräume entstehen. Nach der Beurteilung durch den Ortsbeirat im Januar sei die Fassadenstruktur etwas geschlossener mit weniger Glas umgestaltet worden, erläutert Tilo Ries. Wie die Fassade aber konkret aussieht, das stehe noch nicht fest. Erst am Mittwoch hatte der neugegründete Gestaltungsbeirat das Fassadenmaterial diskutiert. Die Idee der Klinkerriemchen, die der Architekt als Reminiszenz und Entgegenkommen an die alten Speichergebäude in der unmittelbaren Nachbarschaft anbringen möchte, seien dort stark infrage gestellt worden. „Wir werden eine weitere Variante erarbeiten und sie noch einmal abschließend dem Gestaltungsbeirat vorstellen.“ Eine zweistellige Millionensumme will das Unternehmen in dieses Bauvorhaben investieren. Im Frühjahr 2014 sollen die neuen Mitarbeiter ihre Arbeitsplätze beziehen. Schon jetzt sind hier 750 Mitarbeiter bei AIDA Cruises in Rostock beschäftigt. Das soll erstmal bis 2018/9 reichen, so die Pläne der Kreuzfahrtreeder. Ob der Platz vor dem neuen Gebäude, der erstmal als öffentliche Grünfläche gestaltet werden soll, später ebenfalls bebaut wird, ist zwar noch nicht spruchreif, aber es komme infrage, lässt Paul Soulsby durchblicken. Denn AIDA wächst, und zwar nicht nur an Land auch auf dem Wasser. Die Reederei, die im letzten Jahr 584.000 Passagiere an Bord begrüßen konnte, will ihre Flotte bis 2016 von derzeit neun auf zwölf Clubschiffe erweitern.
21. September 2012 | Weiterlesen
Ausstellung: „Studieren im Mittelalter“
Das Kulturhistorische Museum im Kloster zum Heiligen Kreuz ist fest mit der Rostocker Geschichte verbunden. Es zeigt archäologische und künstlerische Relikte aus der Historie der Hansestadt, die seit 1419 auch eine Universitätsstadt ist. „Heute gehören die Studenten und die Universitätsgebäude ja ganz selbst verständlich zum Stadtbild. Wir haben uns gefragt, wie das Studieren im Mittelalter funktioniert hat“, erläutert der Museumsleiter Dr. Steffen Stuth die Motivation für die neue Sonderausstellung „Studieren im Mittelalter. Doctrina multiplex – veritas una.“ Während des Rundgangs lernt der Besucher die Entstehungsgeschichte der Universitäten in Europa im Allgemeinen und die Historie der Universität Rostock im Besonderen kennen: Wie haben die Studenten gelernt? Was haben sie gelernt? Wo haben sie gelebt? Wie sah ihr Alltag aus? Diese Fragen werden anhand einiger Exponate beantwortet. „Wir haben hier eine kleine, feine, sehr hochrangig mit Leihgaben ausgestatte Ausstellung der Stadtgeschichte“, ist der Leiter stolz und dankbar für die Auslagen der Universitätsbibliothek und des Archivs der Universität Rostock. Zu den geborgten Stücken der 1569 gegründeten Bibliothek gehört deren allererstes Buch. Bis zu diesem Zeitpunkt lernten die Studierenden in den Häusern der Professoren, die aus den eigenen Bücherbeständen vorlasen. Erst Nathan Chyraeus kam auf die Idee, eine zentrale Bibliothek anzulegen, nachdem er Ähnliches auf seinen Reisen gesehen hatte. Neben einigen mittelalterlichen Büchern stellt das Museum auch die ersten Statuten der Universität aus. Die Statuten sind so ähnlich wie eine Verfassung: in ihr werden Finanzierung, Aufgabenverteilung, Rechte, Pflichten und Strafen geklärt, falls sich ein Universitätsangehöriger nicht so sittsam verhält wie er es sollte. Neben den Statuten finden sich auch die Zepter des Rektors. Heute wie damals werden sie bei feierlichen Anlässen, wie zum Beispiel der Immatrikulation in der Marienkirche präsentiert. Die Zepter sind noch die originalen aus dem Jahr 1419, die dem ersten Rektor Petrus Stenbeke überreicht wurden. „Und das macht es noch besonders wertvoll und fragil: Sie sind einzigartige Goldschmiedewerke und eigentlich auch Kunstwerke“, zeigt sich Steffen Stuth beeindruckt. Bemerkenswert und einzigartig ist auch das über ein Meter lange gedruckte Vorlesungsverzeichnis aus dem Jahr 1520. Um eines Tages Jurist, Mediziner, Theologe oder Philosoph zu werden, mussten die Studenten – wie heute – Seminare, Übungen und Vorlesungen besuchen, deren Plan als Plakat aushing. Die Sonderausstellung zeigt das einzige erhaltene Exemplar Deutschlands, auf dem die Veranstaltungen der Universität Rostock aufgelistet sind. Für die Besucher wurde das lateinische Original ins Deutsche übersetzt. Abseits von all den Lehrbüchern und Verfassungen der Universität findet sich in der Ausstellung auch ein Raum, der sich mit dem Leben als Student beschäftigt. Dort veranschaulicht ein großes Bild die früheren Standorte der Fakultäten und die Wohnhäuser der Studierenden. „In diesen Bursen, die in Rostock Regentien genannt wurden, haben die Studenten, Magister und Doktoren zusammen gelernt – aber auch gegessen, getrunken, gefeiert und getrauert“, fasst Steffen Stuth zusammen. Die Ausstellung ist vom 21. September bis 11. November jeweils von Dienstag bis Sonntag, 10 bis 18 Uhr geöffnet. Als zusätzliche Angebote gibt es Führungen und Vorträge. Der Eintritt ist wie immer kostenlos.
20. September 2012 | Weiterlesen
Freisprechung der Handwerksgesellen in Rostock
„Gott schütze das ehrbare Handwerk!“, ruft der Syndikus in die Halle der Nikolaikirche und läutet damit die Freisprechung der Gesellen ein. Er betritt die Kirche in einem traditionellen und feierlichen Gewand, das an die mittelalterliche Tradition erinnert: Durch die Freisprechung gibt der Meister seinen Lehrling aus der Vormundschaft frei und ernennt ihn zum Gesellen, der sich nun in ein wirkliches Arbeitsverhältnis begibt. Beim Syndikus geht dies mit Glückwünschen und der Entzündung von vier Kerzen einher: Jede steht für eine Jahreszeit und mit ihrem Glanz sollen die jungen Handwerker „Licht, Wärme und Geborgenheit in der großen Familie des Handwerks finden“. Das Publikum des Ratssyndikus sind die Junggesellen und -gesellinnen, ihre Ausbilder, Familien und Innungsvorsitzende, die zusammen die Freisprechung feiern und nach jahrelanger Ausbildung und finalen Prüfungen ihre ersehnten Gesellenbriefe ausgehändigt bekommen. Da sitzen sie nun: die Frisöre, Dachdecker, Bäcker, Maurer, Tischler, Lackierer, Hoch-und Tiefbauer, Schneider und Fliesenleger. Insgesamt bekommen an diesem Tag 102 Lehrlinge aus der Kreishandwerkerschaft Rostock-Bad Doberan ihre Zeugnisse und Zertifikate, die den ersten Abschnitt ihrer Karrieren markieren. Die Bürgerschaftspräsidentin Karina Jens weist in ihrer Festrede die Absolventen ebenfalls darauf hin, dass nun erst der Anfang gemacht ist und „mit den Zeugnissen neue Chancen und neue Möglichkeiten für den weiteren Weg“ aufgetan werden. Versehen sind ihre Glückwünsche mit der Aussicht auf „Freude, Erfolg und Anerkennung“ im weiteren Berufsleben. Karina Jens betont die Bedeutung des Handwerks als Säule des Mittelstands, der diesen in den Wohlstand heben würde. Und weiter erklärt sie den jungen Handwerkern, sie seien die Zukunft der Stadt und der Region, in der ein Fachkräftemangel herrschen würde. Diesem Mangel versucht zumindest die Friseurin Johanna Pettelkau entgegenzuwirken. Nicht nur, dass sie gerade den Gesellenbrief und ihr Zeugnis bekommen hat, sie schnitt mit der Note 2 auch als Beste ihres Jahrgangs ab. Die 21-jährige stammt aus der Nähe von Teterow und wird auch in Mecklenburg-Vorpommern bleiben: „Ich bin hier sesshaft geworden, habe ein Haus, ein Kind und bin verheiratet“, beschreibt Johanna ihre private Situation. Beruflich hat sie sich nicht festgelegt, obwohl sie schon mitten in der Meisterschule steckt. Wohin ihr Weg sie führt, ist noch nicht ausgemacht: „Ich mache alles gerne, ob die Visagistik oder Haare schneiden.“ Zumindest darf die frisch ernannte Gesellin nach altem Zunftgesetz nun tun und lassen, was sie möchte, denn mit den Worten: „Ich spreche euch frei, ein jeder jetzt Geselle sei. Schafft fröhlich mit Herz und Hand und seid stolz auf euren Handwerksstand“, sprach Dr. Wolfgang Lange, stellvertretender Kreishandwerksmeister der Kreishandwerkerschaft Rostock – Bad Doberan alle Junggesellen frei.
19. September 2012 | Weiterlesen
Rassehunde-Ausstellung 2012 Rostock
Wer ist der schönste Hund im Saal? Die Frage stellt sich wieder am 29. und 30. September bei der 9. Rassehunde-Ausstellung. Und alle international angereisten Züchter werden hoffen, dass die Wahl auf ihre vierbeinigen Lieblinge fällt. Und die Auswahl wird schwerfallen: Insgesamt wurden 1657 Tiere von 227 verschiedenen Rassen angemeldet. Die Züchter bedienen dabei das gesamte Angebot von klein bis groß, schwarz und weiß, einfarbig, bunt und gepunktet. Allerdings sollten die Besucher sich schon vorher aussuchen, welche Hunderasse sie besonders gern sehen wollen, denn jede Rasse wird nur an einem der beiden Ausstellungstage im Ring vorgeführt werden. „Ich mache das jetzt zwar schon seit vier Jahren, bin aber immer noch erstaunt, welche Rassen es noch gibt, die ich nicht kenne“, staunt die Projektleiterin Kathrin Schiemann-Renner. Auch wenn die Tiervorführungen eher für Rassetiere ausgelegt sind, „ist die Ausstellung doch für alle Hundehalter, egal, ob von einem ausgezeichneten Rassehund oder einer bunten Promenadenmischung, ein beliebter Anlaufpunkt“, erläutert sie weiter. Jeder kann sich hier informieren und Tipps und Tricks von den verschiedenen Ausstellern abholen. Zum Show-Programm gehören die Kinder und Jugendlichen vom Hundesportverein Bad Doberan und die Rostock Jumpers zeigen, wie aufregend und schnell der Agility-Sport für Hund und Herrchen ist. Und das Komikerduo auf sechs Beinen „Florin & Cato“ wird wieder für einige Lacher sorgen. Unter den Ausstellern gesellen sich die verschiedensten Anbieter für Tiernahrung, Hunde-Accessoires wie Mäntel und Halsbänder. Transportboxen, Pflegeprodukte und Spielzeug werden ebenfalls erhältlich sein. Wie in den letzten Jahren wird auch ein Gesundheitscheck der Tierklinik Rostock angeboten, bei dem die Besucher kostenfrei ihren Hund untersuchen lassen können. Besucher mit Hunden sind gern gesehene Gäste, sobald ihr Vierbeiner einen gültigen Impfpass dabei hat und älter als drei Monate ist. Neben vielen gewohnten Ausstellern und Angeboten gibt es einige Neuerungen. Einer von den Premierengästen, der sozusagen seine Feuertaufe bei der 9. Internationalen Rassehunde-Ausstellung haben wird, ist Heike Andresen, die mit ihrem Team das sogenannte widPet entwickelt hat. Hierbei handelt es sich um einen Anhänger, der am Halsband des Tieres befestigt ist und mit einem persönlichen QR-Code versehen wurde. Er dient dazu, einen entlaufenen Hund schneller zurück zu seinem Halter zu bringen. Heike Andresen erläutert den Vorteil, dass der Halter selbst entscheidet, welche Daten er zu einem bestimmten Zeitpunkt in einem Online-Portal hinterlegen möchte. Dadurch wäre es einfacher, beispielsweise im Urlaub fern ab von der Heimatadresse, die beim normalen Chip hinterlegt wurde, das vermisste Tier zurückzubringen. Außerdem kann der Besitzer in der Onlinegemeinschaft auch individuelle Eigenschaften des Hundes speichern: Welches Futter mag er am liebsten? Verträgt er sich gut mit anderen Tieren? Und fährt er gern mit dem Auto? Ein zweiter neuer Gast auf der Ausstellung ist die Künstlerin Martina Kriedel aus Schwerin. Sie malt und zeichnet Wunschmotive wie zum Beispiel den eigenen Hund nach einer fotografischen Vorlage. Sie bezeichnet sich selbst als Studiomalerin, die „intensiv und qualitativ gut arbeitet“ und mit ihrem Hundehalterblick ein gewisses Gespür für die Tiere hat. Dadurch wirken ihre Bilder leuchtend und lebendig. Die 49-Jährige malt seit 15 Jahren Hunde mit Kreide, Kohle, Acrylfarbe oder als Aquarelle. Ihre neueste Idee ist die Verbildlichung eines Hundestammbaums, „da die anderen sonst immer so steif sind“. Das heißt: Martina Kriedel gestaltet den Baum aus Porträts der Vorfahren und sortiert die Elemente vor einem schönen Hintergrund an, sei es ein Haus oder ein Baum. Mit ihrer Gestaltungsweise ist es möglich, auch individuelle Details, wie das Abbild eines Lieblingsspielzeugs seines Schützlings mit einarbeiten zu lassen. Der Eintritt kostet: Erwachsene: 7 Euro Kinder 6-12 Jahre: 4 Euro Besucherhunde: 3 Euro Familienkarte (beliebig viele Kinder): 17 Euro
19. September 2012 | Weiterlesen
Planungs- und Gestaltungsbeirat vor seinem ersten Arbeitstag
„Einer für alle und fünf für Rostock!“ So könnte man den neugegründeten Planungs- und Gestaltungsbeirat beschreiben, der seine Arbeit in der Hansestadt am morgigen Mittwoch aufnimmt. Auf der Tagesordnung steht auch ein Thema, das in den letzten Monaten bereits für reichlich Gesprächsstoff gesorgt hat: der Umbau der Anker-Ruine in der Doberaner Straße. Das Vorhaben ist durch die bereits ausgestellte Baugenehmigung schon sehr weit fortgeschritten, sodass morgen keine gänzlich neuen Erkenntnisse ausgetauscht werden. Trotzdem stellt sich der Bauherr Lidl dem unabhängigen Beratergremium, um besonders Fragen der Fassadengestaltung und des Denkmalschutzes zu besprechen. Im Normalfall setzt die Arbeit eines Planungs- und Gestaltungsbeirates schon viel früher ein. Bereits in der Planungsphase von Bauvorhaben und Projekten, die stadtbildwirksame Veränderungen bewirken, können die Experten konsultiert werden. Diese tagen vier- bis fünfmal im Jahr, jeweils in einer öffentlichen Sitzung. In diesen werden die einzelnen Vorhaben aus den Bereichen Hoch-, Tief- und Straßenbau, sowie Grünflächengestaltung diskutiert und anschließend wird eine Empfehlung ausgesprochen, was noch verändert werden sollte. Eine Pflicht für den Bauherrn, diese Änderungen auch einzuarbeiten, gibt es aber nicht. „In Lübeck gab es in den vergangenen neun Jahren nur einmal den Fall, dass ein Planer die Vorschläge des Beirats überhaupt nicht eingearbeitet hat. Dieses Projekt bekam aber einen sehr schlechten öffentlichen Ruf und wurde so zu einem Reinfall“, erzählte Architekt und Stadtplaner Klaus-Heinrich Petersen. Mit seinen 25 Jahren Berufserfahrung ist er einer der fünf Experten, der zukünftig für den Rostocker Planungs- und Gestaltungsbeirat tätig sein wird. Neben dem Lübecker ist auch Antje Osterwold aus Weimar dabei. Die Architektin ist in Güstrow aufgewachsen und will daher besonders viel Herzblut in die Arbeit stecken. Weiterhin ist auch Prof. Claus Anderhalten aus Kassel mit im Boot. „Mein Herz schlägt für den historischen Bestand“, gestand der Architekt. Bei einem ersten Gang durch Rostock fand er auch einige Stellen, zum Beispiel im Stadthafen, die seiner Meinung nach noch besser rausgearbeitet werden müssten. Die zweite Dame im Bunde ist Prof. Dipl.-Ing. Cordula Loidl-Reisch, die momentan an der TU Berlin als Dozentin für Landschaftsarchitektur und Umweltplanung zuständig ist. „Bei mir wird das Grün eine große Rolle spielen“, sagte die gebürtige Wienerin am Abend im Rathaus. Zu ihren Fachgebieten gehören auch soziale Fragen und die Thematik der Nachhaltigkeit. Komplettiert wird der Beirat von Prof. Dr.-Ing. Jörg Knieling, der an der HafenCity Universität Hamburg Dozent im Bereich Stadtplanung und Regionalentwicklung ist. Gemeinsam wollen die Fünf, die bewusst nicht aus der Region stammen und hier keine Bauprojekte verfolgen, um nicht voreingenommen zu sein, ihre individuellen Qualitäten einbringen, um Rostock architektonisch weiter voranzutreiben. Entstanden ist der Planungs- und Gestaltungsbeirat auf der Basis von zwei Entscheidungen der Bürgerschaft, nachdem vor allem durch die Gestaltung des Parkhauses auf der Holzhalbinsel viele kritische Stimmen laut geworden sind. Es entstehen Kosten zwischen 50.000 und 80.000 Euro im Jahr und auch die Bauvorhaben der Stadt können kritisch unter die Lupe genommen werden. So auch auf der morgigen Sitzung, die sich mit dem geänderten Bebauungsplan der Holzhalbinsel beschäftigt. Dort soll, statt des eigentlich geplanten Hotels, nun neuer Wohnraum entstehen. Eine komplette Tagesordnung kann man auf der Seite des Rathauses finden. Interessierte Bürger und Bürgerinnen sind herzlich eingeladen, an der Sitzung teilzunehmen. Rederecht haben sie allerdings nicht. Bleibt abzuwarten, ob die weitere Zusammenarbeit weiterhin so konstruktiv und freundlich abläuft, wie die Vorstellungsrunde heute im Rathaus. Auch ist spannend, wie die Bauherren die Vorschläge aufnehmen und dann auch umsetzen. Dann wird sich zeigen, ob der Beirat wirklich etwas verändern kann, oder doch nur wieder nach dem alten Motto „Wenn du mal nicht weiterweißt, gründe einen Arbeitskreis“ gehandelt wurde.
18. September 2012 | Weiterlesen
RSAG testet neuen Hybridbus
Ab Dienstag, den 18. September 2012 testet die Rostocker Straßenbahn AG (RSAG) für eine Woche einen Hybridbus der neuesten Generation. Durch seine auffällige Gestaltung wird dieser Bus nicht gleich als RSAG – Linienfahrzeug erkennbar sein. Die bekannte Zielanzeige wird für den Testzeitraum durch eine provisorische Beschilderung ersetzt. Die Entwertung der Fahrkarten erfolgt in diesem Zeitraum beim Fahrer. Der Test verschiedener Hybridtechnologien bei Bussen im Linienbetrieb bildet die Grundlage für die zukünftige Fahrzeugbeschaffung. Quelle: RSAG
17. September 2012 | Weiterlesen
Jakobiplatz bald ohne Graffiti?
Intensiv will das Rostocker Grünamt ab nächstem Frühjahr gegen die Graffitis auf dem Jakobiplatz vorgehen. „Wir wollten es dieses Jahr eigentlich schon in Angriff nehmen, aber das Geld reicht nicht“, sagt Jan Eisenberg, Abteilungsleiter für Grünanlagenunterhaltung. Nun soll eine Firma im nächsten Frühjahr den ganzen Jakobikirchplatz von innen und außen komplett von Graffitis befreien. Knapp 10.000 Euro soll es kosten. Aber sind die Sprayereien denn nicht ruckzuck wieder da? Nicht zuletzt wegen dieser Befürchtung habe auch das Grünamt diese Arbeit in den letzten Jahren immer wieder vor sich hergeschoben, so Eisenberg. Doch nun möchte das Grünamt für 1.700 Euro pro Jahr einen Pflegevertrag mit dieser Firma eingehen. Dadurch sollen auf Zuruf das ganze Jahr über, wochennah die Graffitis beseitigt werden. „Wir haben die Hoffnung, dass, wenn es immer wieder abgemacht wird, es doch nachlässt“, ist Jan Eisenberg optimistisch. Hoffnung hat auch der Grünamtsleiter Dr. Stefan Neubauer angesichts des Ärztehauses, das gerade in unmittelbarer Nachbarschaft gebaut wird. „Soziale Kontrolle entsteht, wenn jemand mal aus dem Fenster schaut. Aber damit ist es nicht gelöst. Dann sind sie auf einen anderen Platz“, blickt er auf die Wanderbewegung der Sprayer, die sich zuvor auf dem Universitätsplatz ausgetobt hätten. Seit Jahrzehnten kämpfe das Amt auch gemeinsam mit dem Sozialamt. Doch ob Polizei oder Streetworker – eine erfolgreiche Strategie, um auf die Sprayer einzugehen, habe sich noch nicht gefunden. „Man müsste sich dazu durchringen, dass man bewusst für sie einen Aufenthaltsraum baut, vielleicht sogar mit ihnen gemeinsam“, hegt Stefan Neubauer eine schwache Hoffnung. Immerhin seien in anderen Stadtteilen auf diese Weise schon kleine Erfolge erzielt worden. Der Jakobikirchplatz zwischen Apostel- und Pädagogienstraße wurde 2003 neu gestaltet. Seine Form und Elemente sollen an die Architektur und Ausstattung der Jakobikirche erinnern, die hier einst gestanden hat und im Zweiten Weltkrieg zerstört wurde.
17. September 2012 | Weiterlesen
1. PARK(ing)-Day und autofreies Fest in der Langen Straße
Eine Parkraumbewirtschaftung der etwas anderen Art gab es am Sonntag in der Langen Straße. Wo sonst an einem Sonntag 10.000 Autos durchfahren, waren gestern genauso viele Fußgänger unterwegs, um den ersten autofreien Klima-Aktionstag zu feiern. Doch nicht nur die Straße war von Autos befreit, auch die anliegenden Parktaschen. Grund genug, um diese im Rahmen des PARK(ing)-Days kreativ zu nutzen. Die Idee dieser besonderen Aktion, die erstmals 2005 in San Francisco durchgeführt wurde, ist es, für mehr Grünflächen in der Öffentlichkeit zu werben. Dazu waren Vereine, Anwohner und Institutionen eingeladen, sich beim Amt für Umweltschutz anzumelden, um eine oder mehrere der über 60 Parkflächen in der Langen Straße in kleine Parks zu verwandeln. Etwa 20 Parkgestallter nahmen an der Rostocker Premiere teil. Dabei kam das Grüne insgesamt leider etwas kurz. Oft informierten Unternehmen auf den Flächen über ihre Angebote, Pflanzen oder Kunstrasen sah man dagegen nur recht selten. Trotzdem war Ilona Hartman vom Amt für Umweltschutz mit dem Tag sehr zufrieden: „Die Resonanz ist viel größer, als ich erwartet habe. Die Aktion muss sich erst rumsprechen. Und wenn es im nächsten Jahr wieder so einen Tag gibt, kann man sicher auch mehr kleine Oasen sehen.“ Zu den Parktaschengestaltern gehörte auch der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club. Der Verein präsentierte verschiedene Möglichkeiten, auch mit dem Fahrrad große Lasten zu transportieren. So erfreuen sich Fahrradtaschen und spezielle Anhänger schon immer größerer Beliebtheit. In Deutschland noch recht selten sind die sogenannten Lastenräder. Diese aus Skandinavien stammenden Gefährte können mit speziellen Vorrichtungen teilweise sogar locker eine Waschmaschine stemmen. Eine Probefahrt mit dem E-Bullit, einem Elektro-Lastenrad, wagte auch Georg Kämmert. Er selbst besitzt kein Auto, da er meint, in Rostock auch alles bequem mit dem Fahrrad erledigen zu können. „Im Moment komme ich gut klar, aber irgendwann für Kind und Kegel brauche ich sicher etwas Größeres. Da wäre ein Lastenrad schon ideal“, erzählte der Rostocker. Durch den verlagerten Schwerpunkt war die erste Fahrt auf der autofreien Langen Straße noch etwas ungewöhnlich, doch er ist sich sicher, dass sich das mit der Zeit legt. Auch neben den Parktaschen und auf der Straße war viel los. Kinder konnten beim Circus Fantasia verschiedene Spielgeräte ausprobieren und sich am Stand des Darwineums auf einer großen Spielplatte austoben. Die Forschungsgruppe Kunst war auf der Suche nach einem Gestaltenwandler und die Designakademie Rostock lud zu einer Partie Klima-Schach ein. Gespielt wurde nicht an kleinen Brettern, sondern mit lebensgroßen Figuren der Seiten Mutter Natur und Industrie. Abgerundet wurde das bunte Treiben von Musik, Jonglage und Straßenkünstlern wie dem Stelzenläufer Uwe Albrecht vom Figurentheater Puppenstelz. Dieser hatte, in seiner Rolle als Madame Pompadeuse de Beaujolais, auch die besondere Aufgabe, eine Radler-Überraschung zu enthüllen. Dabei handelt es sich um den ersten Rostocker Fahrradzähler. Mit der Tafel werden zukünftig alle Biker eines Tages und das Gesamtaufkommen registriert und angezeigt. Im Laufe des nächsten Jahres sollen dieser Station dann drei weitere im Stadtgebiet folgen, um ein genaues Bild über das Fahrradaufkommen in der Hansestadt zu bekommen. Es war wirklich ein spannendes Erlebnis, die Lange Straße einmal autofrei zu erleben. Und wer weiß, vielleicht ist das ja auch ein Modell mit Zukunft. Erst einmal bleibt es aber ein einmaliges Ereignis, das mit einem PARK(ing)-Day 2013 nach Wiederholung schreit. Weitere Impressionen vom Klima-Aktionstag mit PARK(ing)-Day 2012 in der Langen Straße
17. September 2012 | Weiterlesen
Darwineum Rostock: Fast 15.000 Besucher in erster Woche
Rund 15.000 Besucher haben in der ersten Woche nach Eröffnung des Darwineums den Rostocker Zoo besucht. 8.500 waren bereits am Eröffnungswochenende (8./9. September) ins Darwineum gekommen. „Wir sind sehr zufrieden mit der Auftaktwoche“, sagte Zoodirektor Udo Nagel. „Überwältigend für alle Mitarbeiter sind die fast ausschließlich positiven Reaktionen direkt während des Besuches im Darwineum. Als absolute Publikumslieblinge erweisen sich neben den Menschenaffen vor allem die Antilopenziesel und Zwergseidenäffchen.“ Erfreulich sei, so Nagel weiter, dass vor allem das bundesweit einmalige Angebot des kostenfreien Eintritts von Kindern bis sieben Jahre genutzt wird. „Wenn man über das Zoogelände läuft, sieht man deutlich mehr Kita-Gruppen. Aber auch die Nachfrage bei Schulklassen und Jugendreisen hat spürbar angezogen. Wenn das Interesse an der Evolutionsausstellung und der Tropenhalle anhält, werden wir den gewünschten Nachsaisoneffekt und die geplanten Besucherzahlen erreichen.“ Die erste Woche ist ohne größere Probleme gelaufen, informierte Nagel weiter. Jetzt müssen noch kleinere Sachen, wie beispielsweise interaktive Anwendungen, optimiert werden. „Nicht alle Spiele haben dem ersten Besucheransturm standgehalten, da müssen wir nachbessern.“ Assumbo, Sabas und alle anderen Tiere haben jedoch ihre erste Woche im DARWINEUM mit Besucherverkehr gut überstanden; auch die Versorgungstechnik funktioniert gut. In den kommenden Wochen werden noch ein paar tierische Nachzügler erwartet. Den Anfang machen diese Woche die Schlammspringer. Es folgen die Nautilusse und 5.000 Einsiedlerkrebse für das Korallenbecken. Zoodirektor Udo Nagel äußerte auch noch eine Bitte an alle DARWINEUM-Besucher. „Grundsätzlich ist das Füttern der Bewohner nicht erlaubt. Und ganz wichtig: Bitte nicht mit Blitz fotografieren. Das ist sehr unangenehm für alle Tiere.“ Quelle: Zoo Rostock
17. September 2012 | Weiterlesen
Hansa Rostock besiegt den 1. FC Heidenheim mit 2:1
Gelungener Einstand für Hansa-Trainer Marc Fascher: Im ersten Spiel unter seiner Führung gelingt den Rostockern der erste Auswärtssieg der Saison. Die Hansa-Kogge bezwingt den bisherigen Tabellenführer FC Heidenheim mit 2:1 und verbessert sich auf den 10. Tabellenplatz. Im Vergleich zum Heimspiel gegen Wehen Wiesbaden, noch unter Leitung von Wolfgang Wolf, nimmt Fascher vier Änderungen vor. Für Rick Geenen und Ronny Marcos übernehmen Noёl Alexandre Mendy und Sebastian Pelzer die Außenverteidigerpositionen. Neben Tom Weilandt und Michael Blum steht Edisson Jordanov vor den beiden Sechsern Leonhard Haas und Ken Leemans. Ganz vorne vertraut der Hansa-Coach auf Ondrej Smetana als alleinige Spitze. Johan Plat muss auf der Bank Platz nehmen. 9.000 Zuschauer sehen bei hochsommerlichen Temperaturen in der Voith-Arena von Beginn an stürmische Gäste. Ein erster Versuch von Michael Blum (2. Minute) geht übers Tor der Hausherren. Auf der Gegenseite kommt Robert Strauß nach einem Patzer von Abwehrchef Matthias Holst im Strafraum der Rostocker an den Ball, Pelzer ist jedoch zur Stelle. Einen Schuss von Ken Leemans (7. Minute) kann Heidenheim-Keeper Frank Lehmann problemlos parieren, eine Minute später wird ein weiterer Versuch von Leemans abgefälscht. In der 18. Minute zappelt das Leder dann aber im Netz der Gäste. Fast von der Strafraumgrenze aus spielt Holst einen langen Ball nach vorne. Tom Weilandt nimmt diesen mit der Brust an, legt ihn sich selbst vor und drischt ihn passgenau aus 20 Metern rechts oben in den Winkel. Hansa attackiert früh und lässt bei Heidenheim wenig Spielaufbau zu, viele kleine Fouls und Freistöße führen zusätzlich zu einem zerfahrenen Spiel. Die erste große Chance für Heidenheim gibt es nach einer Ecke in der 29. Minute. Nach etwas Durcheinander in der Rostocker Hintermannschaft kommt Marc Endres im Nachgang zum Kopfball, trifft jedoch nur den Innenpfosten. Einen Strafstoß von Kapitän Marc Schnatterer (32. Minute) kann Hansa-Keeper Kevin Müller ebenso parieren wie einen Aufsetzerball von Strauß (36. Minute). Als auch auf der Gegenseite ein Kopfball von Leonhard Haas (37. Minute) knapp den linken Winkel verfehlt, verabschieden sich die Mannschaften mit dem Stand von 0:1 in die Halbzeitpause. Für den Gelb-Rot gefährdeten Pelzer kommt in der zweiten Hälfte Denis Berger ins Spiel, Blum übernimmt Pelzers Position in der Viererkette. Es sind gerade fünf Minuten gespielt, als Heidenheim der Ausgleich gelingt: Flanke von Schnatterer, Hereingabe von Dennis Malura und Michael Thurk steht ebenso frei wie goldrichtig und überwindet Kevin Müller per Kopfball aus Nahdistanz. Hansa zeigt sich vom Ausgleich unbeeindruckt und in der 62. Minute sorgt Ondrej Smetana erneut für die Führung der Gäste. Nach einem langen Freistoß von der Mittellinie nimmt Smetana den Ball mit der Brust an und schiebt das Leder aus der Drehung heraus von der Strafraumgrenze zum 2:1 ein. In der 74. Minute hat Weilandt nach einem schönen Solo das 3:1 auf dem Fuß, als er Abwehr und Torhüter bereits umspielt hat. Heidenheim kann jedoch in letzter Sekunde zur Ecke klären. Die Gastgeber machen in der letzten Viertelstunde noch einmal Druck, doch Hansa lässt nichts anbrennen – es bleibt beim Endstand von 2:1 und dem ersten Dreier auf fremden Terrain. Nun macht eine Schwalbe noch keinen Sommer und ein Auswärtssieg lässt Mannschaft und Fans längst noch nicht wieder vom Aufstieg träumen. Doch besser hätte der Einstand des neuen Hansa-Trainers Marc Fascher beim Favoriten Heidenheim kaum laufen können. Auf Leistung und Ergebnis lässt sich aufbauen – die nächste Möglichkeit zum Punktesammeln bietet sich am kommenden Samstag. Zum Start in die englische Woche ist dann der Hallesche FC in der DKB-Arena zu Gast. Tore: 0:1 Tom Weilandt (18. Minute) 1:1 Michael Thurk (50. Minute) 1:2 Ondrej Smetana (62. Minute) Aufstellung, FC Hansa Rostock: Kevin Müller (Torwart) Noёl Alexandre Mendy, Matthias Holst, Stephan Gusche, Sebastian Pelzer (Denis Berger, ab 46. Minute) Leonhard Haas, Ken Leemans Edisson Jordanov, Tom Weilandt (Julien Humbert, ab 86. Minute), Michael Blum Ondrej Smetana (Nils Quaschner, ab 77. Minute) Fotos: Eibner-Pressefoto
17. September 2012 | Weiterlesen
Holi Open Air 2012 - Indisches Frühlingsfest im September
Anstellen für den Frühling – zu Tausenden begab sich heute Nachmittag das junge Partyvolk in den IGA-Park, um hier mit Musik vom DJ beim Holi Open Air zu feiern. Der neue Partytrend, der in diesem Sommer von Berlin aus das ganze Land eroberte, ist vom indischen Frühlingsfest inspiriert. Es wird auch „Fest der Farben“ genannt, denn ein wichtiger Bestandteil des Festes ist das Farbpulver, mit dem man sich gegenseitig besprengt. Mit fast einem halben Jahr Verspätung, aber dennoch bei angenehm spätfrühlingshaftem, ja geradezu sommerlichem Wetter, färbte schließlich heute um 15 Uhr in Rostock der erste große Pulverwurf die Partybesucher mit bunten Farben ein. Es folgten stündlich diese sogenannten Big Toss, bei denen alle gemeinsam das Pulver in die Luft warfen und auf sich herabrieseln ließen. Bis in den Abend tanzen und feiern die Holi Open Air-Besucher noch zur Techno-Musik von verschiedenen DJs. In Nordindien beginnt das nächste Holifest übrigens am 27. März 2013. Fotos vom Holi Open Air 2012 im IGA Park Rostock:
16. September 2012 | Weiterlesen
10. Rostocker Drachenboot Herbstrennen 2012
Es ist fast wie an einem schönen Sommertag: Auf der Warnow tummeln sich die Wassersportler und am Ufer wird abends bei Gegrilltem und Musik ausgelassen mit Gleichgesinnten gefeiert. Aber die kühlen Temperaturen und das gelbe Laub verkünden unverkennbar: Der Herbst ist da, zumindest meteorologisch. Doch noch zeigt sich die dritte Jahreszeit von ihrer freundlichen Seite. Grund genug also für die Kanufreunde Rostocker Greif sechs über 12 Meter lange Boote mit einem Drachenkopf zu schmücken und zum Rostocker Drachenboot Herbstrennen einzuladen. 35 Teams – vor allem Rostocker, aber auch Mannschaften aus dem Land und sogar aus Lübeck, Hamburg, Leipzig und Riesa folgten heute der Einladung auf die Holzhalbinsel. 45 Mal begrüßte Florian Rautenberg jeweils drei Mannschaften unterhalb des Petridamms zum Start auf der 270 Meter Kurzstrecke auf der Unterwarnow.„Entspannter als sonst“ sei es heute gewesen, sagt der Startgeber, der mit Signalen wie „eins vor“, „zwei stopp“ oder „drei zurück“ die drei Wettkampfboote auf eine Ausgangslinie bringt. Nur heute Morgen sei der Wind so stark gewesen, dass er die Boote an die Seite gedrückt habe. Ansonsten hätten Regen und Wind den Funsportlern aber nicht den Spaß verdorben. „Das sind Wassersportler, das müssen sie abkönnen“, so sein Kommentar. Dann heißt es wieder volle Aufmerksamkeit für das Einschwimmen der Finalisten. Als die 2. Mannschaft vom SCN Icebreaker aus Neubrandenburg und die beiden Rostocker Teams „Havana Boys“ und die „HSP Seebären“ vom Hochschulsport der Universität Rostock auf einer Line stehen, ertönt nur noch: „Are you ready? – Attention …“ und auf das Signal legen sich die 20 Paddler – darunter mindestens sechs Paddlerinnen – pro Boot mit Gebrüll ins Zeug. Angefeuert von ihren Trommlern an der Spitze des Bootes und dem Steuermann am Ende, der sie stromabwärts über die Ziellinie lenkt. Wie auch schon die B- und C-Cup-Finale zuvor, so ist auch das Rennen der Schnellsten des Tages eine äußerst knappe Entscheidung. „Die Frequenz“, so der einstimmige Chor der „HSP Seebären“ nach dem Rennen, war es schließlich, die die Vorjahressieger nach 1:10, 47 Minuten als Sieger aus dem Wettbewerb hervorgehen ließ. Na, da hat sich das wöchentliche Training aber gelohnt. Auf Rang zwei und drei folgten die Havana Boys (1:11,00), die im letzten Jahr noch im B-Cup starteten und der SCN Icebreaker 2 (1:11,17). Doch ein Blick auf die Ergebnisliste offenbart, dass die Sieger des C-Cups, die Stralsunder Sunddrachen, in ihrem finalen Lauf mit 1:09,82 Minuten sogar noch schneller waren als die Gesamtsieger. Und auch die Zweit- und Drittplatzierten dieses Rennens der SCN Icebreaker 1 und Yellow Turtles aus Rostock konnten mit den Zeiten mithalten. Insgesamt belegten die Finalisten des C-Cups die Plätze neun bis sieben. Zwar nicht ganz so schnell, aber äußerst knapp umkämpft waren die Plätze sechs bis vier, die unter den B-Cup-Finalisten verteilt wurden. Mit nur 0,02 Sekunden Vorsprung konnte sich schließlich das Lübecker Team „Lucky Punch“ vor „Arabros“ aus Greifswald durchsetzen. Gefolgt von den Rostocker Nordex Warriors, die gleich mit zwei Geburtstagskindern angetreten waren. Mit der Siegerehrung der Kurzstreckenläufe und der Vergabe des Ehrenpreises an das DLRG-Team, das für die Sicherheit auf dem Wasser sorgte, war das 10. Herbstrennen jedoch noch nicht beendet. Als die Dunkelheit über der Unterwarnow nach 20 Uhr hereingebrochen war, starteten jeweils sechs Boote fünf Mal zum Nachtrennen über 1200 Meter. Fotos vom 10. Rostocker Drachenboot Herbstrennen 2012:
15. September 2012 | Weiterlesen
15. Sporttag in der City und Rostocker Skaternight 2012
Endlich kommt mal was ins Rollen in Rostock. Nämlich 250 Skater, Boarder und Biker, die den heutigen Tag nutzten, um einmal die Straßen zu befahren, die sonst nur von Blechlawinen bevölkert werden. „Alles was rollt – auf die Straße“ hieß das Motto der diesjährigen Boarder- und Skaternight, die zusammen mit dem Sporttag auf dem Universitätsplatz für aktive Stimmung in der Innenstadt sorgte. Auch im 15. Jahr sorgte der Sporttag wieder für viel Begeisterung und erstaunte Blicke. 20 Vereine mit insgesamt 400 Mitgliedern stellten ein buntes Bühnenprogramm, aber auch Möglichkeiten zum selber aktiv werden, zusammen. Das Spektrum reichte von Schach über Akrobatik bis hin zum Pop Tanz. „Es ist eine tolle Möglichkeit für die Vereine, sich massenwirksam zu präsentieren. Gerade Sportarten mit Showcharakter sind heute sehr gefragt“, erzählt Dr. Roland Bothe, der Vereinsberater vom Stadtsportbund. Besonders imposant und heiß begehrt waren in diesem Jahr die Bouncer vom Verein Trendsport und Bounceclub. Unter den Füßen haben Bouncer die sogenannten Siebenmeilenstiefel befestigt, mit denen es wirkt, als würden sie auf Sprungfedern gehen. Seit 2009 besteht der Verein, momentan jedoch noch nicht von staatlicher Seite gefördert. „Man braucht eine Mindestanzahl an Mitgliedern, besonders im Jugendbereich. Seitdem aber Samuel Koch bei ‚Wetten Dass..?‘ seinen schlimmen Unfall hatte, haben die Eltern zu große Angst um ihre Kinder“, berichtet der Vereinsgründer Marc Dargusch. Dabei ist das Bouncen, richtig ausgeübt, gar nicht gefährlicher als andere Sportarten auch. Davon überzeugten sich auch viele Rostocker. Erst ganz vorsichtig und noch von zwei Begleitern gehalten, konnten die meisten schon nach zehn Minuten die ersten Schritte alleine zurücklegen. Bis man jedoch wie die Profis springen und rennen kann, müssen einige Trainingsrunden absolviert werden. „Es ist schon sehr anstrengend. Eine Stunde bouncen ist wie fünf Stunden joggen.“ Insgesamt sind 42.000 Rostocker in einem der 186 Sportvereine der Stadt als Mitglied eingeschrieben. „Ein großer Trend ist das steigende Gesundheitsbewusstsein der Bevölkerung. Besonders die Rückenschulen und Wassergymnastik erfreuen sich einer immer größer werdenden Beliebtheit“, berichtet Dr. Roland Bothe. Auch der Abstieg vom FC Hansa in die dritte Liga wirkte sich nicht negativ auf die Begeisterung für die verschiedenen Fußballvereine der Stadt aus. Seit einem halben Jahr kann auch in den Vereinen der Hansestadt der sogenannte Bildungskredit eingelöst werden. Dadurch soll Kindern in sozial schwachen Familien auch die Möglichkeit gegeben werden, aktiv zu werden. Leider wurde die sehr gute Idee nicht konsequent zu Ende gedacht. „Die Vereine sind zwar froh über jedes neue Mitglied, doch ist es für sie ein enormer bürokratischer Aufwand“, so Bothe. Ein neues Angebot gibt es ab Oktober bei den Lederhexen, die auch für das Flußbad am Mühlendamm zuständig sind. Von der erfolgreichen Meisterschaft motiviert, können Kinder und Jugendliche dort Teil des ersten Rostocker Kanupolovereins werden. „Wir sind in den letzten fünf Jahren von 200 auf 900 Mitglieder angewachsen, da ist es wichtig, immer wieder auch etwas Neues anzubieten“, ist sich Vereinsvorstand Uwe Richter sicher. Besonders beliebt bei den Lederhexen ist das Kleinkinderschwimmen, während die Wasserballer Nachwuchssorgen plagen. Das Wasser blieb heute zum Glück aus, obwohl es zeitweise doch bedrohlich dunkel am Himmel wurde. Doch auch wenn niemand surfen musste, ging die Teilnehmerzahl bei der Skaternight 2012 im Vergleich zum letzten Jahr etwas zurück. Trotzdem war es beeindruckend, die 250 Zwei-, Drei- und Vierräder am Universitätsplatz starten zu sehen. Unter ihnen waren auch die Familien Unger, Kutschera und Fittkau. Ihnen kam die Idee ganz spontan beim Training, denn die Kinder spielen gemeinsam bei den Nasenbären Skatehockey. Somit waren die 16 Kilometer für sie mehr oder weniger ein verlängertes Ausdauertraining. Für Tom, Eric und Caja war es die erste Skatenight, während Bjarne und Kjell schon im letzten Jahr dabei waren. Ihr Highlight war ganz klar: „Es ist richtig cool, über jede rote Ampel fahren zu können, ohne anhalten zu müssen.“ Gemeinsam mit den anderen Teilnehmern führte sie der vom Musiktruck angeführte Rundkurs über die Lange Straße, den Vögenteich, den Südring entlang und nach einer Wende am Südstadtklinikum über die August-Bebel-Straße zurück zum Uniplatz. Nach etwa 50 Minuten war die Strecke zum ersten Mal absolviert und inzwischen war es auch dunkel geworden, sodass die zweite Runde wirklich in der Nacht absolviert werden konnte. Doch durch die gute Organisation ging niemand verloren und es war wie immer ein Spaß für Groß und Klein. Weitere Impressionen vom Sporttag und der Skaternight 2012 in Rostock:
15. September 2012 | Weiterlesen
Rostock ist die 96. „Fairtrade-Stadt“
Bewussterer Umgang mit Lebensmitteln, um eine gerechtere Weltordnung zu schaffen, das ist eines der Hauptanliegen der Fair-Trade-Bewegung. Auch die Hansestadt ist Teil dieser Bewegung, seit gestern sogar ganz offiziell. Mit der Übergabe der Urkunde ist Rostock nun die 96. „Fairtrade-Stadt“ Deutschlands. Um der Auszeichnung gerecht zu werden, startete gleichzeitig die Faire Woche 2012, in der verschiedene Aktivitäten über die einzelnen Aspekte des Themas informieren. Vor einem Jahr entschied die Bürgerschaft, den Titel „Stadt des fairen Handels“ anzustreben. Seitdem gibt es auf Sitzungen und im Büro des Oberbürgermeisters nur noch faire Produkte. „Auch wenn Sie zu mir kommen, sind Tee, Kaffee und Kekse fair gehandelt“, erzählt Bürgerschaftspräsidentin Karina Jens, die gestern im Rostocker Hof gemeinsam mit der lokalen Steuergruppe die Urkunde in Empfang nahm. Diese Steuergruppe sorgte nicht nur für Informationen innerhalb der Stadt, sondern war auch verantwortlich für die inhaltliche Seite der Bewerbung. Kathrin Bremer von der Siegelorganisation Fairtrade Deutschland lobte besonders die Kreativität der Einreichung: „Sonst sieht die Bewerbungsmappe oft recht nüchtern aus, hier war sie aber voller kreativer Ideen. Sogar die Stadtsilhouette wurde in das Logo integriert.“ Ein sehr wichtiges Kriterium ist natürlich auch, dass Geschäfte und Gastronomiebetriebe entsprechende Produkte anbieten. Im gesamten Stadtgebiet bekommt man in 61 Läden sowie in 32 Cafés und Restaurants fair gehandelte Produkte, womit die Vorgaben klar überboten wurden. Besonders Kaffee, Tee und Süßwaren sind vielerorts schon umgestellt, man bekommt aber auch fair gehandelte Textilien, Weine und Blumen. Auch in öffentlichen Einrichtungen wie Schulen und Vereinen ist Fairtrade ein Thema. Ein Beispiel hierfür ist die Don-Bosco-Schule. Seit zwei Jahren gibt es dort eine Arbeitsgemeinschaft Fairtrade, zu der auch Raphaela, Magarethe, Franz, Karl und Vincent gehören. Die Schüler verkaufen mit einem Bauchladen Snacks, Schokolade und Gummibären. „Gerade in der Pause ist das Angebot sehr gefragt“, erzählt Karl. „Auch wenn nicht jedes Produkt zu Hause Fairtrade ist, bekommt man doch eine bessere Wahrnehmung des Problems“, berichtet Vincent. Im Laufe der kommenden Woche gibt es im Rahmen der Fairen Woche noch weitere Veranstaltungen. So steht der Dienstag an der Südstadtmensa unter dem Motto „Fit und Fair durch den Tag“. Außerdem ist die ganze Woche über eine Ausstellung zum Thema „Ethical Gold“ im Rostocker Hof zu sehen. Dazu gibt es am Donnerstag um 19 Uhr auch einen Vortrag in der Stadtbibliothek. All das zeigt, dass Rostock sich auch weiterhin für die Belange des fairen Handels einsetzen will. Schließlich ist die Verleihung der Urkunde nur ein symbolischer Akt. Die richtigen und wichtigen Entscheidungen müssen weiterhin die Bürger der Stadt selber treffen.
15. September 2012 | Weiterlesen
Neueröffnung des Japanhauses im Botanischen Garten
Das denkmalgeschützte Japanhaus im Botanischen Garten der Universität Rostock wird heute (13.09.2012, 15.00 Uhr) neu eingeweiht. „Das 1952 aus Fichtenholz erbaute Haus hat ein neues Reetdach bekommen. Als Dachdeckermeister Joachim Krohn die alte Eindeckung abgenommen hatte, zeigte sich, dass auch der Dachstuhl marode war“, sagt der Kustos des Botanischen Gartens, Dr. Dethardt Götze. Der ist jetzt erneuert, wie auch sämtliche Elektro-Leitungen. Ermöglicht wurde diese notwendige Sanierung durch eine Spende der Jahresköste der Rostocker Kaufmannschaft. Die Jahresköste spendete dem Freundeskreis des Botanischen Gartens 14.000 Euro. „Wir helfen, das Wahrzeichen des Botanischen Gartens zu retten“, sagte der Öllermann des Vereins, Fabian Rüsch. Der Rostocker Rechtsanwalt hat den Vorsitz der Kaufmannschaft. Er freut sich, dass ein wichtiges Zeugnis niederdeutscher Holzarchitektur, das einmal als Wetterschutzhütte erbaut wurde und aufgrund seiner Lage im Japangarten auch kurz Japanhaus genannt wird, erhalten werden kann. Insgesamt kostete die Grundsanierung um die 35.000 Euro. „Der Freundeskreis erreichte durch sein Engagement eine Co-Finanzierung beim Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie“, informiert Dr. Götze. Und auch die Universität beteiligte sich an der Sanierung des Denkmals. „Das Japanhaus ist jetzt fit für die nächsten Jahrzehnte“, so Götze. Aus seiner Sicht sind gleich zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen worden. „Es wurde ein unverwechselbares Baudenkmal saniert und gleichzeitig nutzen wir es als Klassenzimmer im Grünen für einen handlungsorientierten Umweltunterricht für Kinder und Jugendliche.“ Bereits in der nächsten Woche kommen wieder Schulklassen, denen die faszinierende Welt der Botanik näher gebracht wird. „Wir erweitern jetzt das Angebot für diesen besonderen Unterricht auf alle Schulen der Stadt Rostock“, kündigt der Kustos an. Der Freundeskreis Botanischer Garten betreibt das Projekt „Unigarten macht Schule“, für das sich Schulklassen anmelden können. Quelle: Universität Rostock, Foto: Dethardt Götze
13. September 2012 | Weiterlesen
Jobfactory 2012 stellt 600 Berufe und Studiengänge vor
Handwerk hat nicht nur goldenen Boden, sondern auch noch rund 300 freie Lehrstellen in Mecklenburg-Vorpommern. Da diese sich nicht von alleine besetzen, präsentierte die Handwerkskammer heute ihre 130 handwerklichen Ausbildungsberufe für Schüler, Studenten und interessierte Besucher. Doch auch wer gerne in eine andere berufliche Richtung gehen will, konnte fündig werden, denn über 600 Berufe und Studiengänge wurden auf der Jobfactory 2012, der größten Berufsorientierungsmesse unseres Landes, vorgestellt. Von A wie Altenpfleger bis Z wie Zweiradmechaniker war alles vertreten, was gelernt und ausgebildet werden kann. Ein großer Teil der Tätigkeiten lag nicht nur in einer Beschreibung vor, sondern konnte direkt ausprobiert werden. Schnitzarbeiten, Cocktails mixen oder einmal selbst Haare oder Nägel machen lassen – all das machte die Jobfactory in diesem Jahr möglich. Bei so einem großen Angebot dürfte für jeden der ungefähr 10.000 Besucher etwas dabei gewesen sein. Die einzige Schwierigkeit war es, zwischen den verschiedenen Ständen mit ihren poppigen Slogans das Richtige für sich zu finden. So ging es auch Lea Frehse aus Doberan. Die Schülerin besucht die zehnte Klasse der Regionalschule und ist sich noch nicht sicher, was sie nach ihrem Abschluss machen will: „Ich würde gerne Fotografin oder Mediengestalterin werden, das heißt, dass ich mir vorstellen kann, noch mein Abitur zu machen.“ Ihre Traumberufe hat sie auf der Messe zwar nicht gefunden, spannend fand sie es aber trotzdem, überall mal reinzuschnuppern. Nicht gefallen hat der Sechszehnjährigen, dass sie von der Schule einen Fragebogen bekommen hat, den sie abarbeiten musste. „Ich hätte mich lieber mehr auf die Angebote und weniger auf die Fragen konzentriert.“ Besonders stark vertreten war in diesem Jahr der Einzelhandel. Da viele junge Leute Mecklenburg-Vorpommern verlassen, suchen auch große Unternehmen noch nach Nachwuchs – die Chancen, einen der begehrten Ausbildungsplätze zu bekommen, sind also sehr hoch. Für Kurzentschlossene und Nebenbeiverdiener bot eine Nebenjobbörse viele interessante Angebote. Nicht nur Unternehmen und Betriebe informierten auf der Jobfactory, sondern auch die verschiedenen Hochschulen des Landes nutzten die große Bühne, um Informationen zu verteilen und Fragen zu beantworten. „Was für ein Abitur muss ich machen, um diesen Studiengang zu belegen“, wollten die meisten der Schüler von Dominik Lenz wissen. Der Student der Universität Rostock arbeitet nebenbei in der Studienberatung und war froh, einige falsche Vorstellungen zerstreuen zu können. „Viele waren schon schockiert, dass sich ein Studium sehr vom Schulalltag unterscheidet.“ Auch für Hannes Kutzner, Richard Reis und Lennart Lühring vom CJD war der Tag „interessant und lehrreich.“ Die drei Fünfzehnjährigen sind zwar noch etwas vom Abschluss entfernt, nutzten die Messe aber, um sich Informationen über Betriebe zu beschaffen, bei denen sie in diesem Jahr ihr Schulpraktikum absolvieren wollen. Vor allem der technische Bereich hat es ihnen angetan. Über ihre Zukunft haben sich die drei Jungs noch keine genauen Pläne gemacht. „Aber idealerweise würde ich schon gern studieren“, erzählt Hannes und Lennart ergänzt: „Ich würde auch gern woanders hingehen, um etwas von der Welt zu sehen.“ Wie in jedem Jahr wurde die Jobfactory mit einem bunten Programm abgerundet. So gab es verschiedene Sportwettbewerbe, Informationsvorträge und ein Konzert der Les Bumms Boys. Weitere Impressionen von der Jobfactory 2012:
12. September 2012 | Weiterlesen
Autofreier Klima-Aktionstag in der Langen Straße
15.000 Autos fahren täglich über die Lange Straße. Sonntags sind es fünftausend weniger. Am kommenden Sonntag, dem 16. September, jedoch wird die Lange Straße autofrei sein. Anlässlich des Klima-Aktionstages wird sie von acht bis 20 Uhr im Bereich zwischen Kuhstraße und Krämerstraße komplett für den Kfz-Verkehr gesperrt. Auch die Parkplätze sind vorher zu räumen und die Ausfahrt aus der Tiefgarage ist nur in dringenden Fällen möglich. Denn von 13 bis 18 Uhr sollen sich auf der 800 Meter langen zweispurigen Straße mitten in der Innenstadt zahlreiche Fußgänger, Fahrradfahrer, Skater und Stelzenläufer tummeln. Der Rostocker Agenda-21 Arbeitskreis „Klimaschutz und Mobilität“ und die Stadt laden nämlich zu einem Straßenfest ein. Die Absicht der Aktion: „Wir wollen mit den Leuten über Alternative Mobilität ins Gespräch kommen“, erklärt Steffen Nozon vom Amt für Umweltschutz; wirken sich Autoabgase doch sowohl auf das lokale als auch auf das globale Klima aus. Besonders den Autofahrern soll daher das Umsteigen schmackhaft gemacht werden. Über nachhaltige Fortbewegungsmittel können sie sich bei verschiedenen Partnern des Aktionstages informieren. So wird die Deutsche Bahn ihr Carsharing-Angebot und die Leihräder Call-a-Bike vorstellen, die Rostocker Straßenbahn ihre modernen Hybridbusse vorführen, die Stadtwerke präsentieren Elektroautos und lokale Fahrradhändler werden Lastenräder und Fahrradanhänger, die zum Einkaufen geeignet sind, zeigen. Pedelecs und Spaßräder können gleich vor Ort ausprobiert werden. In einer Podiumsdiskussion soll das Thema „Vernetzte Mobilität in Stadt und Land“ beleuchtet werden. Unterhaltung zum Mitmachen für die großen und kleinen Gäste des Straßenfestes bieten Ozeaneum, Kunsthalle, Circus Fantasia und verschiedene Sportvereine mit ihren Showvorführungen an. Die Geschäfte in der Langen Straße werden am Sonntag ebenfalls geöffnet sein. Ein besonderer Höhepunkt des Tages ist der erste Rostocker PARK(ing)-Day, bei dem die Parktaschen in der Langen Straße in kleine grüne Parklandschaften verwandelt werden sollen. 26 Parktaschengestalter, darunter Anwohner, aber auch Initiativen, Vereine und Institutionen wie der ADFC, die Forschungsgruppe Kunst, das Ökohaus und das Staatliche Amt für Landwirtschaft und Umwelt, haben sich bisher angemeldet. Wer ebenfalls eine Parktasche mit Rasen, Blumen, Hängematten, Stühlen oder anderen einfachen Mitteln fantasievoll, aber ohne kommerzielles Interesse gestalten möchte, muss sich sputen. Bis morgen nimmt das Amt für Umweltschutz noch Anmeldungen von Kurzentschlossenen entgegen. Mangels Zufahrts- und Parkmöglichkeiten sollten Besucher des autofreien Klima-Aktionstages den eigenen Pkw am besten zuhause lassen. Wer mit der Straßenbahn anreist, hat zwischen Platz der Jugend und Dierkower Kreuz sogar die seltene Gelegenheit in eine der drei Traditionsbahnen der RSAG einzusteigen. Am westlichen Ende der Langen Straße werden in Höhe „Am Bussebart“ in der Reisebustasche Taxi- und Behindertenplätze zur Verfügung stehen. Der autofreie Klimaaktionstag ist Teil der Rostocker Woche für Nachhaltigkeit und Klimaschutz, die am Freitag mit der Verleihung des Titels „Fairtrade-Stadt“ an die Hansestadt Rostock beginnt und mit dem Kinder- und Familienfest zum Weltkindertag am 22. September rund um den Universitätsplatz endet.
12. September 2012 | Weiterlesen
Neuer Trinkwasserbrunnen in Warnemünde
Wasser marsch in Warnemünde! Nach einer kurzen Trockenphase ersetzt seit heute ein neuer Trinkwasserbrunnen die alte „Hundetränke“ an der Bahnhofsbrücke. Als Quelle der Erfrischung steht er Warnemündern und ihren Gästen von nun an zwischen April und November als Flüssigkeitsspender zur Verfügung. Schon seit 1995 befindet sich im Schatten der alten Vogtei, direkt am Alten Strom, ein Trinkbrunnen. Insgesamt 230.000 Liter Wasser werden dort jährlich direkt aus dem Trinkwassernetz entnommen. Das entspricht in etwa dem Jahresverbrauch von sieben Rostockern. Wie viel davon jedoch wirklich zum Löschen von Durst genutzt wird, kann man nicht sagen. Sicher ist aber, dass auch Vierbeiner ihre Freude an dem Platz haben: Durch die Auffangschale im Boden bekam der Brunnen den Spitznamen „Hundetränke“. Immer wieder wurde die alte Schwengelpumpe in den letzten Jahren Opfer von Vandalismus. Vor allem der Pumphebel wurde mehrfach mutwillig abgebrochen. Da auch das Innere der Pumpe nach über 15 Jahren Betrieb porös wurde, entschied sich Eurawasser eine neue, gusseiserne Pumpe zu installieren. Mit einer bunten Gestaltung durch den Künstler Mike Bauer ist die Frischwassertankstelle, die den Titel „Lütt Pütt“, also kleiner Brunnen, trägt, nun auch ein optischer Hingucker. Gesine Strohmeyer, Geschäftsführerin der Eurawasser Nord GmbH betonte, dass auch zukünftig Vandalismus nicht auszuschließen sei: „Wir können nur an alle Leute appellieren, ein waches Auge auf die Einrichtung zu haben.“ Für sie ist es auch in Ordnung, dass ein Teil des Wassers verschwendet wird: „Fließendes Wasser ist vor allem für Kinder ein Highlight. Die Leute sollen diesen Brunnen also in jeder Art und Weise gebrauchen können.“ Wenn ihr euch also beim nächsten Aufenthalt in Warnemünde nach einer Erfrischung sehnt, ist der „Lütt Pütt“ genau die richtige Anlaufstelle. Und auch wenn der Brunnen nicht mehr „Hundetränke“ heißt, dürfen sich auch weiterhin Vierbeiner an dem regelmäßig geprüften Wasser laben.
12. September 2012 | Weiterlesen
Vereinsikone Juri Schlünz wird Manager bei Hansa Rostock
Der Leiter der Nachwuchsakademie Juri Schlünz wurde mit dem heutigen Datum durch den Aufsichtsrat in den Vorstand des F.C. Hansa Rostock berufen. Damit folgte der Aufsichtsrat einstimmig dem Vorschlag des Vorstandsvorsitzenden. Um die Geschäftsfähigkeit des F.C. Hansa Rostock zu erhalten, haben sich der Vorstand und der Aufsichtsrat im Interesse des Vereins gemeinsam entschlossen, eine interne Lösung für die Position des Vorstandes Sport zu finden. „Es ist wichtig, dass kurzfristig wieder Ruhe bei unserem F.C. Hansa einkehrt. Juri Schlünz hat sich deshalb dankenswerterweise dazu bereit erklärt, die satzungsmäßige Vakanz des fehlenden Vorstandsmitglieds zu beheben“, erklärt Bernd Hofmann, Vorstandvorsitzender des F.C. Hansa Rostock. Juri Schlünz: „Ich werde in der Position als Vorstand Sport meine Erfahrung aus dem Lizenz- und Nachwuchsbereich mit einbringen. Ich habe mich vor sechs Jahren dazu entschlossen, meine berufliche Perspektive in den Nachwuchsbereich zu verlagern. Bei zukünftigen strukturellen Überlegungen des Vereins zur Ausrichtung der einzelnen Vorstandsämter werde ich mich gegebenenfalls wieder meinem bisherigen Aufgabengebiet widmen. “ Die Berufung von Juri Schlünz zum Vorstand Sport endet mit der Wahlperiode des gesamten aktuellen Vorstandes am 30.06.2014. Quelle: F.C. Hansa Rostock
11. September 2012 | Weiterlesen
Rostocker Polizei nimmt Exhibitionisten fest
Der Exhibitionist, der sich am 28. August vor den Augen von Kindern vor der Grundschule „Am Taklerring“ im Rostocker Stadtteil Groß Klein entblößt haben soll, ist festgenommen worden, teilte die Rostocker Polizei heute mit. Gegen 15 Uhr des Augusttages hatten zwei Kinder im Alter von 10 Jahren aus dem Fenster beobachtet, wie sich der nackte Mann im Gebüsch bewegte. Daraufhin hätten sie ihre Erzieherin herbeigerufen. Diese lief sofort hinaus und sah den Mann in 60 Meter Entfernung noch mit heruntergelassener Hose. Da habe er es wohl mit der Angst gekriegt und sei geflüchtet, schildert Fachkommissarleiter Peter Ernst den Stand der Ermittlungen zum Tathergang. Dass der Täter Herr B. gefasst werden konnte, sei der couragierten Horterzieherin, dem glücklichen Umstand, dass das Fahrrad des Täters sichergestellt werden konnte sowie der Beteiligung der Medien, die das Bild vom Fahrrad verbreiteten, zu verdanken, fasst Kriminaldirektor Peter Mainka zusammen. Das Fahrrad des Täters bildete den Ausgangspunkt der Ermittlungen. Nachdem es von der Horterzieherin und der Polizei sichergestellt wurde, sei der Täter noch einmal zurückgekommen, konnte aber erneut flüchten. Erst der Hinweis der Ex-Ehefrau, die das Fahrrad wiedererkannte, und die Wiedererkennung des Vorbestraften machten die Beweissituation so sicher, dass die Polizei den Täter am Freitag im Stadtgebiet aufgreifen konnte. Der 50-Jährige, der selbst zweifacher Vater ist, sei zwar aussagebereit gewesen, seine Beschreibung der Handlungsabläufe sei aber in bestimmten Teilen abgewichen, so die Polizeibeamten. Seiner Kernaussage nach sei das Motiv jedoch nicht sexuell orientiert gewesen, sondern er wollte die Kinder nur erschrecken. Herr B., der sich auch in psychiatrischer Behandlung befand, ist bereits einschlägig vorbestraft. So sei der Täter, der seit vier Jahren in Rostock wohnt, schon in unserer Hansestadt aber auch im Bereich Neubrandenburg auffällig geworden. Bislang wurde kein Haftbefehl erlassen, da am Freitag kein Grund dafür gesehen wurde. Peter Mainka erklärt: „Für den Vorhalt eines sexuellen Missbrauchs hat es nicht gereicht. Dafür bedarf es noch weiterer Ermittlungen.“ Die Beamten wollen jetzt prüfen, ob Herr B. für weitere Vorfälle im Stadtgebiet verantwortlich ist. Mit einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr müssen Exhibitionisten rechnen. Sollte auch sexueller Missbrauch von Kindern nachgewiesen werden, droht eine Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren. Im letzten Jahr gingen bei der Rostocker Polizei in der Hansestadt und im Landkreis 21 Anzeigen wegen exhibitionistischer Handlungen ein. Besonders zum Schulanfang würden sich derartige Anzeigen häufen, stellt der Kriminaldirektor fest und begründet dieses mit der erhöhten Aufmerksamkeit der Kinder nach Belehrungen durch Lehrer und Präventionsberater von Vereinen. Sollten Kinder und Erwachsense exhibitionistische Handlungen beobachten, empfiehlt er sich unter der bekannten Telefonnummer 110 an die Polizei zu wenden. Dennoch warnt er vor Hysterie. Einen Fall vom Wochenende, wo der Polizei mitgeteilt wurde, dass ein Mann von einer Bank aus auf dem Spielplatz Kinder beobachte, hält er für grenzwertig.
10. September 2012 | Weiterlesen
Tag der offenen Tür bei der Feuerwehr in Groß Klein
„Wenn ich groß bin, möchte ich auch Feuerwehrmann werden“, ist sich der sechsjährige Fiete aus Rostock seit gestern sicher. Er und seine Eltern gehörten zu den ungefähr 2000 Gästen, die den Tag der offenen Tür bei der Freiwilligen Feuerwehr Groß Klein nutzten, um sich das Gerätehaus und den Fuhrpark mal aus der Nähe anzusehen. Die Vorbereitung in der Schule fand der Erstklässler noch nicht so spannend. Als er jedoch selbst im Leiterwagen Platz nehmen konnte, war Fiete von seiner Zukunft als Brandbekämpfer überzeugt. Viel war geboten für die großen und kleinen Besucher. So konnten die verschiedenen Fahrzeuge nicht nur von außen und innen bestaunt werden, wer wollte, konnte sogar mal in einem historischen Löschgruppenfahrzeug mitfahren. Ihre Fähigkeit im Löschen von Bränden durften die kleinsten Gäste auf die Probe stellen: Mit einer Handspritze und der Unterstützung der Jugendfeuerwehr wurde immer wieder ein Holzmodell erfolgreich von den künstlichen Flammen befreit. Natürlich sollte man nicht nur alles anfassen, sondern auch etwas lernen. Deshalb erklärten die Feuerwehrmänner und -frauen nicht nur alle wichtigen Einsatzwerkzeuge, sondern testeten das Wissen auch mit einem Quiz. Richtig praktisch wurde es bei einer Vorführung zum Löschen eines Fettbrandes und dem modellhaften Auseinandernehmen eines verunfallten Fahrzeuges. Für das leibliche Wohl sorgten die Kameraden mit Grillgut – natürlich fachgerecht und sicher entzündet – und Kaffee und Kuchen. Besonders die Eltern nutzten das Angebot, während die Kinder mit großen Augen vor den Einsatzfahrzeugen standen oder beeindruckt das Feuerwehrboot der Berufsfeuerwehr erkundeten. „Wir haben 160 – 180 Einsätze im Jahr, erst heute Morgen um zehn vor sechs gab es Alarm, weil ein Rauchmelder anschlug und einen Mieter verunsicherte“, erzählte Thomas Ebeling, der seit Juni Wehrführer ist. Er zeigte sich sehr erfreut über den guten Zulauf und hoffte, dass auch einige der Gäste als aktive Mitglieder wiederkommen: „Wir sind zwar mit 39 Aktiven und 16 Jugendfeuerwehrleuten schon gut besetzt, Nachwuchs kann man aber immer gebrauchen.“ Für ihn und den zweiten Wehrführer Jan Lehwald ist der ehrenamtliche Einsatz in der Feuerwehr eine Herzensangelegenheit. Lehwald ist schon 17 Jahre dabei, Ebeling zwölf. „Ich habe im Moment Urlaub und manchmal habe ich das Gefühl, ich sehe die Kameraden häufiger als meine Frau“, sagte der Wehrführer schmunzelnd. Beide waren nicht nur stolz auf den erfolgreichen Tag der offenen Tür, sondern auch, dass ihnen von Oberbürgermeister Roland Methling gestern das schon vor drei Jahren beantragte neue Mannschaftstransportfahrzeug übergeben wurde. Die Kameraden der Feuerwache fünf in Groß Klein sind mit ihrer Gründung im Jahr 1860 die älteste Freiwillige Feuerwehr Rostocks. Außerdem sind sie mit insgesamt 69 Beteiligten auch die mitgliederstärkste Truppe der Hansestadt. Das Haupteinsatzgebiet umfasst die Bereiche Groß Klein, Marienehe, Evershagen und Schmarl, für die anderen Stadtteile sind die Wachen in Warnemünde, Gehlsdorf, in der Stadtmitte und in der Rostocker Heide zuständig.
9. September 2012 | Weiterlesen
Tag des offenen Denkmals 2012 in Rostocks Innenstadt
Wo könnte man einen Tag zum Thema Holz besser beginnen, als bei einem Baumhaus. Doch nach einem von Kindern erbauten Versteck in den Baumkronen sucht man in der Wokrenter Straße vergebens. Den Namen bekam das alte Kaufmannsgebäude von dem Hausbaum, einem massiven Eichenstamm, der als tragende Säule fungiert. Das Bauwerk ist eine von 18 Einrichtungen, die zum Tag des offenen Denkmals 2012 in ganz Rostock geöffnet waren. Schon 1490 wurde das Hausbaumhaus errichtet und ist somit eines der ältesten Rostocker Kaufmannshäuser. Im Erdgeschoss befindet sich eine große Halle, die im 16. Jahrhundert sogar mit Pferdewagen direkt befahrbar war. Das war nur möglich, da man durch den Hausbaum, der im Keller auf einem Findling steht, auf tragende Wände größtenteils verzichten konnte. Im Dachgeschoss befand sich ein Lagerraum, der ebenfalls durch eine Holzverstrebung getragen wurde. Obwohl man hier sprichwörtlich sehen kann, wie sich die Balken biegen, hält das Material, natürlich immer wieder restauriert, schon über 500 Jahre. Auch außerhalb des Tages des offenen Denkmals ist das Gebäude, in dem sich heute eine Außenstelle der Deutschen Stiftung Denkmalschutz befindet, zu besichtigen und auch als Veranstaltungsort mit besonderem Ambiente buchbar. An den ebenfalls geöffneten Rostocker Kirchen vorbei geht es weiter Richtung Östliche Altstadt. Die nächste Station bietet sich sehr gut an, um eine kurze Verschnaufpause einzulegen, denn das Kaufmannshaus Krahnstöver in der Großen Wasserstraße beherbergt heute ein Restaurant und ein Hotel. Den Namen bekam das Haus von Julius Krahnstöver, der das Grundstück 1876 samt Brennerei erwarb und ein Jahr später darauf die „Dampf-Korn-Brennerei, Hefe- und Liqueur- Fabrik Julius Krahnstöver“ eröffnete. Ursprünglich war auch dieses Gebäude ein Bürgerhaus, das mit seiner ersten urkundlichen Erwähnung von 1376 sogar auf eine noch längere Geschichte als das Hausbaumhaus zurückblicken kann. Abermals erzählt das Holz hier eine spannende Geschichte. Forscher fanden heraus, dass Teile der ursprünglichen Bausubstanz aus der Renaissance noch erhalten sind. Die Kiefernbalken, die noch heute das Dach stützen, wurden ab 1423 auf Gotland gepflanzt und ab dem Jahre 1595 gefällt und verarbeitet. Direkt nebenan befindet sich ein weiteres offenes Denkmal. Heute ist das grüne Haus am Beginenberg ein Wohnhaus mit Gästewohnungen, früher befand sich hier eine Ausspanne, ein Ort, an dem Reisende ihre Pferde ausspannen und versorgen konnten. Auch wenn die Wasserstelle im Garten inzwischen zugewachsen ist, luden der idyllische Innenhof und das von Maria Pistor vorbereitete Kuchenbuffet die Besucher zum Ausspannen ein. Im historischen Kellergewölbe zeigte die Fotografin Erika Schulz, wie man Bäume und Holz künstlerisch in Szene setzen kann. „Auf jedem Stück Holz lebt es, ob nur Würmer oder Käfer, alles ist lebendig. Ich finde es fantastisch“, beschreibt die Warnemünderin ihre Faszination für den Stoff. Besonders in der Kombination mit Licht und Stimmung überzeugen ihre Aufnahmen und präsentieren den Werkstoff Holz von einer ganz anderen Seite. „Ich bin angenehm überrascht von diesem Tag. Es gab viele Besucher und ganz viel positive Resonanz“, erzählt Erika Schulz. Und auch Maria Pistor zeigte sich zufrieden, auch wenn es für sie wie immer anstrengend war: „Hier steckt so viel Arbeit drin, das kann man nur mit Hilfe und guten Freunden schaffen“, erzählt die Rostockerin. Auch das Kuhtor war für interessierte Rostocker geöffnet. Im ältesten Stadttor Rostocks, dem früheren Standort des Literaturhauses, befindet sich heute die Mediationsstelle Rostock. Neben der Vorstellung der Einrichtung stand vor allem der Holzbildhauer Harald Wroost im Mittelpunkt des Besucherinteresses. Der gebürtige Rostocker macht aus abgestorbenen Stämmen und Holzstücken Skulpturen. Besonders bekannt ist seine Figur des Fürsten Borwin III. in Marktgrafenheide, die er aus einer 365 Jahre alten und in der Rostocker Heide gewachsenen Eiche fertigte. Schon seit seiner Ausbildung als Stellmacher entwickelte sich bei ihm eine Leidenschaft für das Material: „Es ist Hassliebe. Zum einen gibt es immer wieder Schwierigkeiten bei der Beschaffenheit und den Eigenheiten des Holzes, zum anderen macht die Gestaltung aber unglaublich Freude.“ Leider geht so ein Tag des offenen Denkmals immer sehr schnell vorbei, sodass man gar nicht schafft, alles zu entdecken. Zum Glück sind auch einige der Denkmäler regulär zu besichtigen. Und bei den anderen heißt es warten auf den Tag des offenen Denkmals 2013. Weitere Impressionen vom Tag des offenen Denkmals 2012:
9. September 2012 | Weiterlesen
Ovationen für „The Who’s Tommy“ im Volkstheater
„Feel me coming, a new vibration. I’m a sensation” – mit treibendem Beat belebte Marcus Melzwig als Tommy singend wieder das Große Haus. Nach eineinhalbjähriger Pause ist es für Theaterbesucher seit gestern Abend wieder geöffnet. Neue Wandfarbe in den Foyers und neue Energie auf der Bühne, das waren die ersten Eindrücke des Publikums, das sich nach der Premiere von „The Who’s Tommy“ zu stehenden Ovationen hinreißen ließ. Mit dem rockigen Musical der britischen Rockband The Who, die dafür bekannt ist, nach einem Auftritt ihre Instrumente zu zertrümmern, war dem Volkstheater ein kraftvoller Neuanfang geglückt. Zum Auftakt der neuen Spielzeit setzte Regisseur Thomas Winter jedoch nicht auf opulente Showelemente. Mit einer minimalistisch ausgestatteten Bühne (passend auch zum schlicht sanierten Haus) lenkt er den Fokus auf die Musik, die der junge Who-Gitarrist Pete Townshend auf dem Höhepunkt der Bandgeschichte zu einem der ersten Konzeptalben zusammenstellte. Und so spielen auch die Musiker nicht versteckt im Orchestergraben, sondern werden auf einem hohen Podest sichtbar. Christian Kuzio an der E-Gitarre, Martin Pollok am Schlagzeug, Falk Bonitz am Keyboard, Jan Soutschek am Bass und Jörg Huke an der Posaune sind die Band, die die PopKW für diese gemeinsame Produktion mit dem Volkstheater beigesteuert hat. Unter der musikalischen Leitung von Wolfgang Schmied (auch an der Akustikgitarre) füllt die Band den Theatersaal mit den Hits des Albums wie „Pinball wizard“ oder „The acid queen“, letzterer charismatisch gesungen von Jaqueline Boulanger. Ihnen zu Füßen entfalten die Schauspieler die Geschichte von Tommy. Als Kind wird er Zeuge, wie sein Vater (Björn-Ole Blunck) – von dem man zunächst glaubte, er sei im Krieg gefallen – den Geliebten der Mutter erschießt. Die Eltern bedrängen den Jungen daraufhin zum Schweigen: Er wird taub, blind und stumm. Mit Exorzismus, Drogen und Schulmedizin versuchen sie den Sohn zu heilen, vergeblich. Isoliert von einer kühlen Außenwelt, in der die Mutter (Sonja Dengler) gerade mal den Sohn mit ausgestrecktem Arm auf dem Kopf tätschelt, muss Tommy Übergriffe des pädophilen Onkels Ernie (Peer Roggendorf mit einem beachtenswerten Geigensolo) und des sadistischen Cousins Kevin (etwas zu exzessiv Manuel Dengler) über sich ergehen lassen. Im Kontrast zu den scheinbar gleichgültigen oder gar feindlichen Menschen rund um Tommy steht die warme und herzliche Konstellation der beiden Darsteller der Titelfigur Marcus Melzwig und Lukas Möller als der junge Tommy. Während der Junge von den Erwachsenen gefühllos hin- und hergeschoben und sogar missbraucht wird, erweist sich sein älteres Alter Ego als fürsorglicher Partner, der ihm den Weg weist. Auch andere folgen ihm bereits. Denn dank seines Flipper-Spiel-Talentes ist er zum großen Star geworden. Leider konnte sich Thomas Winter nicht dazu durchringen, einen echten Flipperautomaten auf die Bühne zu stellen. So wirkt es etwas schräg, wenn Tommy seinen Luftflipperautomaten pantomimisch bedient. Stattdessen verlässt sich die Inszenierung auf die Videoinstallation von Andreas Ehrig als wesentlichen Teil der Bühnengestaltung. Seine bewegten Bilder veranschaulichen nicht nur das Flippern, sondern stellen auch Krieg, Drogenrausch und das Eindringen in Tommys Gehirn, wo es verändert und verletzt wird, symbolhaltig dar. Heute und morgen sowie am nächsten Wochenende gibt es weitere Vorstellungen von „The Who’s Tommy“ im Großen Haus. Weitere Vorstellungen: Sa 05.01. 2013, 19:30 Uhr, Großes Haus Fotos: VTR, Dorit Gätjen
8. September 2012 | Weiterlesen
Darwineum im Rostocker Zoo feierlich eröffnet
Es war einmal, so beginnen viele Märchen. Doch das Darwineum im Rostocker Zoo ist seit diesem Wochenende endlich erlebbare Wirklichkeit. Ungefähr zehn Jahre Planung, fünfzehn Monate Bauzeit und unzählige Arbeitsstunden stecken in dem Mammutprojekt, das zugleich ein multimedialer Museumsbesuch und ein tierisches Erlebnis ist. Bevor die neuen Zoobewohner morgen mit einem großen Fest begrüßt werden, wurde das Darwineum schon heute feierlich von Zoodirektor Udo Nagel und Gästen aus der ganzen Welt eröffnet. Der Eingangsbereich des Darwineums ist seinem Namensgeber gewidmet. Hier begrüßt das Konterfei von Charles Darwin die Besucher, zu denen heute auch Dr. Felix Padel, der Ururenkel des Forschers, gehörte, und eine Schautafel informiert über den Weg der HMS Beagle. Es ist das Schiff, mit dem Darwin in fünf Jahren einmal rund um die Welt reiste. Dann wird es dunkel und eine eindrucksvolle Videoinstallation zeigt den Urknall, die Entstehung der Welt. Irgendwann zwischen Urknall und Darwin entstehen im Meer die ersten Einzeller, die den Ursprung für alles spätere Leben auf der Erde bilden. Was in der Realität viele Millionen Jahre gedauert hat, kann man nun in wenigen Minuten erfahren. Evolution, in all ihren Ausprägungen, wird im ersten Bereich des Hauses gezeigt. Dabei wechseln sich leicht verständliche Texte mit Rätseln, Bildern, Modellen und multimedialen Stationen ab, die zum Selberforschen einladen. Edutainment nennt man diese Vermischung von Wissen und Unterhaltung. Aber keine Angst, es gibt auch Tiere zu sehen. Über 40 unterschiedliche Tierarten sind in den neun Kammern ausgestellt. Quallen und Krebse tummeln sich da, Seepferdchen und Schildkröten drehen ihre Runden und an einem Ast hängt gut getarnt ein Wandelndes Blatt. Nur die tropischen Blattschneideameisen wollten sich in ihrem Formicarium heute noch nicht zeigen. Anders die Menschenaffen, die das Herz der 20.000 Quadratmeter großen Naturerlebniswelt bewohnen. Mehr als die Hälfte der Fläche wird von den Primaten belegt. Vor allem die Tropenhalle, in der sich Orang-Utans und Gorillas aufhalten, ist beeindruckend gestaltet. Doch scheint sich diese Begeisterung nach einer Zeit zu legen, zumindest für die Hausherren. Ganz entspannt saßen die Tiere heute auf der Wiese und begutachteten die ersten Besucher. Nur der Rostocker Gorilla Assumbo ließ seine Muskeln spielen und trommelte an die Scheibe, als Zoodirektor Udo Nagel mit den Gästen aus der Politik das Gehege in Augenschein nahm. Tierpfleger Manuel Kiep und Azubi Philip Schwerdtfeger zeigten sich mit der Eingewöhnung der Primaten in das neue Umfeld sehr zufrieden. „Seit drei Wochen bewohnen die Tiere die Tropenhalle und haben sich schon gut eingelebt. Das einzige kleine Problem ist, dass sie momentan noch sehr viel im Innenbereich der Anlage sind. Doch das wird sich mit der Zeit von alleine legen, die Besucher sollen ja auch was sehen“, zeigt sich Manuel zuversichtlich. Gefüttert werden die Affen übrigens hauptsächlich mit grünem Gemüse, Bananen sind nur ein sehr seltener Gaumenschmaus. Mit der neuen artgerechten Anlage sollen auch in Rostock wieder Menschenaffen gezüchtet werden. Eventuell kann man schon im nächsten Jahr mit Nachwuchs rechnen, berichtet Azubi Philip: „Man hat schon einige Aktivitäten in den Familien gesehen und man weiß ja auch nicht, was nachts passiert.“ Abgerundet wird das Darwineum von einem Abschnitt zur kulturellen Evolution des Menschen mit wechselnden Sonderausstellungen und einem idyllischen Außenbereich. Dieser wirkt durch die fehlenden Zäune sehr natürlich und man bekommt das Gefühl, ganz nah am Geschehen dran zu sein. So waren die ersten Gäste alle sehr begeistert. Und auch Zoodirektor Udo Nagel war stolz auf sein neues Prestigeobjekt und alle Mitarbeiter, die es ermöglicht haben: „Es ist für uns ein lang ersehnter Tag. Es gab stürmische Zeiten, doch ich konnte immer auf die Crew zählen. Ich glaube, es ist ein Sieg für die Menschenaffen!“ Ab dem morgigen Tag ist das Darwineum für alle Zoobesucher geöffnet, der Zugang ist im normalen Eintrittspreis enthalten. Weitere Impressionen von der Eröffnung des Darwineums im Zoo Rostock:
7. September 2012 | Weiterlesen



